uunmummmunmmunmummmum und Lille hat auf der Seite des Gegners ſowohl wie auf der unfrigen dazu geführt, die erkämpfte Stellung durch Artilleriefeuer zu halten. Die verfügbare Infanterie wird anderwärts nötiger wie dieſem Grunde ſind auch die ſchwachen deutſchen Vorpoſten auf dem weſtlichen Kanalufer bei Het Sas und bei Steen⸗ ſtrate, die außerdem unnötigerweiſe durch die feindliche Artillerie zu leiden gehabt hätten, auf die öſtliche Haupt⸗ ſtellung zurückgezogen worden. f Paris und London in die Welt gehen laſſen, haben ſchon ſo oft ſich als völlig unzuverläſſig erwieſen, daß man ihnen auch gegenwärtig keinen Glauben ſchenken kann. Es Erſcheint Dienstag, Donnerstag, und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Die franzöſiſch-engliſche Offenſive zwischen Arras bei Ypern gebraucht. Aus Die Berichte, welche die verantwortlichen Stellen in mag dahingeſtellt ſein, ob dieſer Mangel an richtiger Dar⸗ ſtellung der Tatſachen in falſchen Meldungen der unteren Kommandoſtellen an die höheren zu ſuchen iſt oder ob eine Redaktion der eingelaufenen Meldungen des Hauptquar⸗ tiers durch irgend eine Stelle in Paris ſtattfindet, die ſie den politiſchen Bedürfniſſen entſprechend umgeſtaltet. Je⸗ denfalls ſteht feſt, daß bei jedem Anlaß, der nur irgendwie ausgenützt werden kann, die Siegestrompete geblaſen wird. So war es in der Champagne, bei Vauquois, bei Kom⸗ bres—Les Eparges, bei Neuve Chapelle. Jetzt wieder⸗ holt ſich dasſelbe bei den Kämpfen zwiſchen Arras und Lille. Den wirklichen Sachverhalt kennt unſer Volk aus den Berichten der Oberſten Heeresleitung, die ſelbſt den kleinſten Erfolg auch des Gegners bekannt gibt. Außer⸗ dem iſt wohl zu bedenken, daß dieſe Kämpfe noch in vollem Gange ſind, und„wer zuletzt lacht, der lacht am beſten!“ Die Tätigkeit unſerer Luftfahrzeuge nimmt mit jedem Tage des Krieges zu. Außer den zahlreichen einzelnen Beſuchen, welche unſere Flieger in der letzten Zeit Eng⸗ land abgeſtattet haben, meldet heute der Tagesbericht, daß die beiden Kriegshäfen Dover und Calais er⸗ folgreich durch Luftſchiffe beſchoſſen wurden. Die Verfolgung der Ruſſen in Galizien iſt jetzt auch nördlich von Przemysl bis an den San gelangt. Der Brückenkopf von Jaroslau, das etwa 25 Kilometer nördlich von Przemysl am Unterlauf der San liegt, iſt von den Truppen der Verbündeten erſtürmt worden. Der Beſitz dieſes Brückenkopfes ermöglichte es uns, an mehreren Stellen den San zu überſchreiten. Angeſichts dieſer Erfolge der Verbündeten in Weſt⸗ galizien und in den Karpathen, mutet es faſt eigenartig an, wenn aus der Bukowina gemeldet wird, daß hier die Ruſſen wieder ein beträchtliches Stück nach Süden vorzudringen vermochten. Sie ſind nicht nur an der galiziſch⸗bokuwiniſchen Grenze über den Dnjeſtr gelangt, ſondern ſogar bis Sniatyn am Pruth gekom⸗ men und haben zugleich von Beſſarabien einen Vor⸗ ſtoß auf Czernowitz unternommen, der ſie bis Ma⸗ hala am linken Pruthufer gegenüber von Czerns witz führte. Trotzdem 722 werden ihnen dieſe kleinen Erſolge kaum größere Früchte einbringen. Der Vormarſch der E 1’ K. ñ— Aachen hinaus die Grenze nordwärts entlang verfolgt. 7 Teuerdank's Brautfahrt. Von Guſtav von Meyern. 30 Fortſetzung. Nachdruck verboten. —„Das gute Volk von Gent nimmt Euch mit ſeinen kräftigen Lungen die Laſt ab, die Euch die Herzogin ſo großmütig auf Eure ſchwachen Schultern geladen. Ludwig zieht mit ſeiner Werbung heim, ja, er bezahlt mir noch die meinige, und wir waſchen vor ihm unſere Hände in Unſchuld.“ „Dennoch fürchte ich, die Folgen werden nicht aus⸗ bleiben. Des Königs Heer ſteht zu nahe. Seine Rache wird uns treffen, wer ihm auch den Schimpf angetan haben mag.“ f „Pah! Laßt mich nur erſt Regent ſein! Vom elften Ludwig läßt ſich alles erkaufen. Nein, nicht er iſt es, der mir Unruhe macht. Vor Maximikian und vor Verrätern hier gilt es auf der Hut zu ſein. Dieſer ge⸗ heimnisvolle Raub der Papiere ſteht auch damit in Ver⸗ bindung.“ l „Der kommt ſicher vom Hugh.“ 3 „Hörtet Ihr Neues über den Bund?“ „Nichts, mein gnädiger Herr. Der gemeine Mann ſchwört darauf, es ſei ein ſchrecklicher Waldgeiſt, der jedem Verräter den Hals umdrehe. Der Bürger glaubt, es ſei ein Bund gegen Frankreich, und dieſer Raub der Papiere ſpricht ſo auffallend dafür und iſt ſo vorteilhaft für Euch, daß man glauben könnte, der Täter ſei ein halber Verbündeter von Euch.“ „Die halben ſind die ſchlimmſten, Kanzler,“ ver⸗ ſetzte der Herzog.„Aber das alles täuſcht mich nicht. Wiſſet, Maximilian iſt nicht mehr in Köln. Ich habe die neueſten Nachrichten. Kommt in jene Niſche!“ Und ihn unter dem Arm nehmend, dämpfte er ſeine Stimme bis zum leiſen Flüſtern.„Der Erzherzog war Jagens halber an der Grenze. Faſt hatte ich ihn ſchon in meiner Gewalt, und nur wie durch ein Wunder iſt er mir ent⸗ ſchlüpft— angeblich durch einen Ruf nach Wien, aber Hmtsblatf Verbündeten in Galizien wird durch dieſe ruſſiſchen Er⸗ folge in der Bukowina in keiner Weiſe beeinfli und an ſich bleiben ſie ohne jede Bedeutung. Die Ereigniſſe im Weſten. Der franzöſiſche Tagesbericht. Amtlicher Bericht von WTB. Paris, 17. Mai. geſtern nachmittag 3 Uhr: In Belgien unternahm der Feind heute Nacht angriffe gegen Steenſtraate and Umgebung. bei Morgengrauen unternommene war beſonders heftig, Die Angreifer wurden zurückgeworfen und erlitten ſchwere Ver⸗ Wir erbeuteten geſtern 6 Maſchinengewehre und einer Nördlich von La Baſſee zwiſchen Riche⸗ und Saquinguerne nahmen engliſche Truppen heute nacht mehrere deutſche Schützengräben eis. Nörd⸗ luſte. Minenwerfer. bourg⸗l'Avoue lich Arras ſchlug man ſich die ganze Nacht mit Auf den Oſt⸗ und Südhängen der Lorettohöhe geſtattete uns ein harter Kampf mit Granaten einige Jortſchritte In Neuville ſuchte der Feind vergeblich, uns wieder zu entreißen, die wir ihm am geſtrigen Tage hatten. Er konnte auch die Schützengräben nicht obern, die wir ihm außerhalb des Dorfes weggenommen hatten. Von der übrigen Front iſt nichts zu melden. Abends 11 Uhr: 5 Am Nachmittag warfen wir in Steen ſtraate einen vier⸗ ten deutſchen Gegenangriff mit vollem Erfolg zurück. Wir be⸗ haupteten alle geſtern eroberten Stellungen und befeſt Gewinn, deſſen Bedeutung durch des Feindes unterſtrichen wird. Weiter ſüdlich engliſchen Truppen den Deutſchen eine ernſtliche Schlappe bei. Sie nahmen ſüdweſtlich Richebourg⸗l'Avoue meter Schützengräben ein. Gleichzeitig kam nordweſtlich Feſtubert ein Gegenangriff in Richtung Laguinquerne voran und ewann auf einer Front von 600 Metern 1500 Meter in der Der Fortſchritt der engliſchen Truppen dauert noch an. Im Abſchnitt nördlich iefe. Die deutſchen Verluſte ſind ſchwer. Arras fuhren wir fort, unſere neue Front zu befe wir den Feind aus mehreren Stellungen verjagten, eingeniſtet geblieben war. Unſere Truppen zeigten in dieſem Kampf um jeden Fuß Gelände zähe Energie. Wir gewannen 200 Meter auf dem Höhenvorſprung, der von der neue i deutſchen Feſſelballon öſtlich davon zum Platzen. 15 Souain ließen wir durch unſere Flieger, bombardieren. In der Champagne weſtlich Ville⸗ſur⸗Tourbe eine rein örtliche Kampfhandlung einen ſehr glänzenden Erfolg ein. In der Nacht vom Samstag zum Sonntag Feind eine Mine hinter der Front unſerer erſten Linie. 8 0 ö gegen unſere Stellungen deutſche Kompagnien ſtürmten ſofort vor und faßten in einem ausſpringenden Winkel machten ſofort einen Gegenangriff. Dieſer, mit großem Schwung, mit Bajonett und Handgranaten durchgeführte Gege ſeantfe uns die ganze Stellung wieder. Wie wir 1 8 feſtſtellen konnten, hatte der Feind ungeheure Verluſte erlitten. den Schützengräben und auf den Bruſtwehren über 1000 tote Deutſche; außerdem machten wir 300 und erbeuteten 6 Maſchinen⸗ nahezu der ganze Beſtand der an⸗ greifenden Truppe in unſeren Händen oder auf dem Gelände. Deutſche Fliegertätigkeit im Weſten. WTB. Lyon, 17. Mai. Der„Nouvelliſte“ meldet: Ueber Amiens und Nanen wurden am Freitag ver⸗ n der Tat fanden wir in darunter 9 Offiziere, Gefangene, Demnach blieb gewehre. 2j y d „Dienstag, den 18. Mia 1915. die heftige Kraftanſtrengung höhe gegen die Zuckerfabrik Souchez ausläuft. Wir nahmen Houser im Nordteile von Neuville ein und brachten einen Noes heimer Anzeiger, Neckarhauſer Seitung, geckenheimer Zeitung. der Bürgermeisterämter Seckenheim, Ilvesheim, Neckarhausen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. ißt werden, drei Gegen⸗ Der dritte Erbitterung zu machen. die Häuſer abgenommen wieder er⸗ igten unſeren brachten die einen Kilo⸗ ſtigen, indem wo er noch Loretto⸗ Den Bahn⸗ brachte uns ſprengte der Fuß. ir nangriff ver⸗ mit Sicher⸗ —— Mein Leibjäger berichtet es mir durch Eilbote ſchlagen will. zu ſein. Ich habe Verdacht auf den Hugh weredn ſich täuſchen. Alles, was wir von Hand, habe ich auf die Straße nach Brüß kleidung wird ſchützen. wirklich ein, zu kommen, ſo könnte er mir nich „Die Schwierigkeit wäre nur, anfangen.“ „Meint Ihr?“ lächelte Kleve. ſchnell durch ein franzöſiſches Bündnis ſchütz „Ratet Ihr das?“ fragte Kleve, indem einem eigentümlichen Blicke fixierte. „Ich meine nur, die Reichsacht müßte Roſenobles handelt. Aber immerhin ſch „Was bliebe Euch alſo übrig?“ „Tas will ich Euch ſagen, Kanzler, Zustimmung ſicher bin. Seht, Kanzler—“ niſches Lächeln flog über ſeine Lippen— und ihn ſubmiſſeſt bitten, nicht eher wied bedroht ſei. 77 Land zu behalten, ſondern Burgund und iſt ihm auf den Ferſen, um ihm auf kürzerem Wege den Paß zu verlegen, wenn er ſich etwa durch Nordbrabant Ein Verräter von hier ſcheint im Spiele etwas von einer Mittelsperſon im Schloß. und eine Kette von Wachen iſt rings um Gent gezogen, die niemand frei paſſieren läßt. Keine Liſt, keine Ver⸗ Nein, fiele es dem Erzherzog was dann mit ihm „Sein Vater iſt Euer höchſter Gebieter und er ſelbſt der Erbe des römiſchen Reiches. Und wenn Ihr Euch nicht Euer Herzogtum koſten,“ wich der Kanzler aus. „Pah, wer fragt nach dem Schilling wenn ſich's um ſchlimm!“ nickte der Herzog, ſcheinbar zuſtimmend. einen Einblick in Eure Gedanken gewonnen und Eurer den Prinzen, ſo würde ich ihn, wohl oder übel, mit de⸗ voteſter Höflichkeit über die Grenze zurückgeleiten laſſen bis hier ſein koſtbares Leben nicht mehr von Aufrührern So darf ich hoffen, mir Kaiſers Majeſtät noch zu Dank zu verpflichten und nicht nur mein eigenes n. Er ſelbſt und wittere Aber ſie Reitern zur ſel geſchickt, t entgehen.“ 184 1 8 et 5 7. er ihn mit Euch ſicher limm, ſehr nachdem ich und ein iro⸗ „hätte ich erzukommen, Niederland „ W 1 Inſertsionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. 18. Jahrgang Auf Amiens wurde eine Sonſt Der Fortgang des Verwundeten⸗Austauſches. WTB. Berlin, 17. Mai.(Amtlich.) Die„Nordd. Allgem. Zeitung“ ſchreibt: Ueber die Verhandlungen zwiſchen Deutſchland und Frankreich wegen des Aus⸗ tauſches dienſtuntauglicher Kriegsgefangener ſind kürzlich von franzöſiſcher Seite Preſſemeldungen verbreitet wor⸗ den, die das Verhalten der deutſchen Regierung gänz⸗ lich entſtellen. Namentlich wurde dabei der deutſchen Regierung das Beſtreben nachgeſagt, die Verhandlungen zu verſchleppen und ſich der eingegangenen Ver⸗ pflichtungen nachträglich zu entziehen. Die er⸗ hobenen Vorwürfe ſind völlig unbegrü ndet. Eben⸗ ſo unrichtig iſt die Behauptung, daß die deutſche Re⸗ gierung der Antwort auf einen fra nzöſiſchen Vor⸗ ſchlag ausgewichen ſei, bei der Auswahl der Um⸗ zutauſchenden eine Liſte der die Dienſtuntauglichkeit be⸗ gründenden Gebrechen zu Grunde zu legen. Zur Ver⸗ meidung fernerer Verzögerungen hat ſie ſich bereit er⸗ klärt, auch auf das franzöſiſcherſeits vorgeſchlagene Liſten⸗ verfahren einzugehen. Hiernach ſteht ein befriedi⸗ gender Abſchluß der Verhandlungen bevor und da⸗ mit iſt der ungeſtörte Fortgang des Austauſches in Bälde zu erwarten. N Eine Entſtellung. WTB. Berlin, 17. Mai.(Amtlich). Die„Nordd. Allg. Ztg.“ ſchreibt: Vor einigen Tagen meldeten ſchwei⸗ zeriſche und italieniſche Blätter, daß der belgiſche Inge⸗ nieur Lenoir von den Deutſchen in Gent erſchoſſen worden ſei, weil er Pläne belgiſcher Eiſenbahnen und Verzeichniſſe belgiſchen Eiſenbahnmaterials nicht ausge⸗ liefert habe. Dieſe Angaben entſprechen in keiner Weiſe den wirklichen Tatſachen. Lenoir iſt vom F eldgericht Gent verurteilt worden, weil er während mehrerer Mo⸗ nate in Zwiſchenräumen von etwa 10 Tagen von ſeinen Unteragenten ihm zugetragene Nachrichten über dor⸗ tige Militärtransporte in das feindliche Ausland weitergegeben hat. a Wie die Franzoſen die deutſchen Gefangenen f behandeln. 700 WTB. Paris, 17. Mai. Der„Temps“ meldet: Drei deutſche Matroſen, denen es gelungen war, aus einem Gefangenenlager in Marokko zu entfliehen, wur⸗ den in Gibraltar wieder feſtgenommen. Ihre deutſchen Mitgefangenen, die verdächtigt waren, die Flucht der drei begünſtigt zu haben, wurden auf 1 4 Tage ins Gefängnis geſchafft. Alle Mitgefangenen wurden außerdem nach dem Innern Marokkos gebracht, um die Wiederholung eines ſolchen Vorkommnuiſſes zu verhindern. 5 „Alle Achtung!“ ſagte der Kanzler, ſich verneigend. „Und meinen Glückwunſch für Burgund und Niederland, wenn Ihr es regiert!“ f „Den gedenken wir noch heute Abend entgegenzu⸗ nehmen— verlaßt Euch darauf! Ihr aber, Raveſtein, müßt mir herausbringen helfen, welcher Verräter hier den Vermittler geſpielt hat. Ter Vertraute der Her⸗ zogin iſt jetzt dieſer Huy.“ „O, der iſt ungefährlich, Herzog, denn er iſt verliebt bis über die Ohren!“ „Soll aber doch ein kühner Parteigänger geweſen ſein. Das gibt mir zu denken, Kanzler. Beobachtet ihn ſcharf!“ „Da ſteht er auf dem Balkon mit dem Hoffräulein,“ lächelte Raveſtein,„der eine rechts und die andere links, als wären ſie ſich wildfremd— man kennt das ſchon. Wenn irgend jemand, wäret Ihr der Mann, ihn zu er⸗ forſchen, Herr Herzog.“ 8 „Habe es ſchon verſucht!“ verſetzte Kleve mit einem bitteren Zuge.„Er iſt glatt wie ein Aal und hat eine ſcharfe Zunge, aber was verſchlägt's? Man faßt ihn einmal mit einem feſten Griffe— dann iſt's aus mit dem Winden; und gibt er den leiſeſten Verdacht, dann dann.. iſt er geliefert. He, wie ſteht's draußen, Ritter Huy?“ rief er mit raſchem Entſchluſſe ſogleich dieſen ſelbſt an. 1 „Kopf an Kopf gedrängt!“ antwortete Hugo, den Balkon verlaſſend.„Seltſam, Herr Herzog, man ſcheint noch nicht zu wiſſen, daß die Audienz abbeſtellt iſt.“ Ter Herzog blickte wie fragend auf den Kanzler. Dieſer zuckte die Achſeln. a „Es kann doch keinerlei Mißverſtändnis vorgekommen ſein?“ ſagte der Herzog, ihm offen ins Auge blickend. „Kaum möglich!“ erwiderte der Kanzler.„Ich ſelbſt habe, dem höchſten Befehle gemäß, den Boten abge: Indeſſen, es iſt doch auffallend. Ich werde ſendet.. a w ſelbſt Nachfrage halten.“ Und eilig verließ er den Saal. „ 8 2 2 2 5 Fortſetzung folgt) 3 8 Die Lage im Oſten. WTB. Wien, 17. Mai. Amtlich wird verlautbarl vom 17. Mai 1915 mittags: Im Verhältnis zu den hartnäckigen Kämpfen der vergangenen zwei Wochen ver— lief der geſtrige Tag an der ganzen Front im allge⸗ meinen ohne weſentlichen Ereigniſſe. Die Armeen haben weiter nach vorwärts Raum zdewonnen. Die gegen den oberen Dunajec vor⸗ 88 Kolonnen haben mit Teilen nun auch Droho⸗ yck genommen, weitere 5100 Gefangene gemacht uind 8 Maſchinengewehre erbeutet. Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs; von Höfer, Feldmarſchalleutnant. %, Der türkiſche Krieg. „Die Kämpfe an der Dardanellenfront. WTB. Konſtantinopel, 16. Mai.(8.05 Uhr abds.) Das Große Hauptquartier meldet: An der Dar⸗ danellenfront bei Ari Bur nu unternahmen drei feind⸗ liche Bataillone mit Genietruppen geſtern früh gegen die Stellung unſeres rechten Flügels wiederholte Angriffe, durch die wir überraſcht werden ſollten. Die Feinde wurden jedesmal mit Verluſten wieder zurück⸗ geworfen und durch unſere Gegenangriffe bis in ihre Hauptſtellungen getrieben. Wir zählten 300 tote Feinde in der Umgebung dieſer Stellungen. Der Geſamt⸗ verluſt des Feindes bei dieſen Angriffen beläuft ſich auf etwa 1500 Mann. Wir erbeuteten 200 Ge⸗ wehre ſowie auch eine Menge ſonſtiges Kriegsmaterial. Unſere eigenen Verluſte ſind verhältnismäßig ſehr gering. Feindliche Schiffe beſchoſſen geſtern erfolglos unſere Batterien am Eingang der Meerenge. Dieſe Bat⸗ terien feuerten ihrerſeits heftig auf die feindlichen Stel⸗ lungen bei Seddul Bahr. Drei Geſchoſſe trafen das engliſche Panzerſchiff„Vengeance“. Unſere Flieger warfen mit Erfolg Bomben auf den bei Seddul Bahr ſtehenden Feind. 55 Am 1. Mai ließ das franzöſiſche Panzerſchiff„Victor Hugo“, das im Golf von Akaba kreuzte, ein Waſſer⸗ flugzeug aufſteigen, das, von unſerem Feuer beſchädigt, ins Meer ſtürzte. Am 2. Mai wollte dasſelbe Panzerſchiff in einer Schaluppe eine Abteilung an Land ſetzen. Die Schaluppe wurde aber mit einem Verluſt von 5 Toten und Verwundeten vertrieben. Der„Victor Hugo“ zog ſich darauf zurück. E Von den anderen Fronten iſt nichts von Bedeutung zu melden. a 8 Die Tätigkeit der Schwarzmeerflotte. WTB. Petersburg, 17. Mai. Mitteilung des Gro⸗ ßen Generalſtabes: Am 15. Mai beſchoß die Flotte des Schwarzen Meeres Kephken, Eragli und Kili⸗ mili. Sie vernichtete 4 beladene Dampfer und 20 Se⸗ gelſchiffe. e eee 55. 1 8 0 Neues vom Tage. Neue Unruhen in Portugal. WTB. Madrid, 17. Mai.(Agence Havas.) Ge⸗ rüchtweiſe verlautet, daß angeordnet wurde, den Urlaub der Marineoffiziere aufzuheben und daß die Pan⸗ Niftabde„Eſpana“ und„Carlos Quinto“ nach Liſſabon auslaufen ſollen. Zwei Jufanterieregimenter ſeien nach Badajoz entſandt. e 1715 L Miniſterwechſel.., WTB. Berlin, 17. Mai. Die hieſige ane che Geſandtſchaft erhielt folgendes Telegramm aus Liſſa⸗ bon vom 16. Mai 4 Uhr nachmittags: Eine revo⸗ lutionäre Bewegung hat in Portugal ſtatt⸗ gefunden, die von der Marine ausging und von der Armee aufgenommen wurde. Das Miniſterium Pimento⸗y⸗Caſtro hat ſeine Demiſſion gegeben. Der räſident der Republik hat das folgende Miniſterium be⸗ tätigt: Vorſitz und Inneres Joao Chagas, Juſtiz Paol: Falcao, Finanzen Barros Gueiros, Krieg Baſilio Telles; Marine Fernandez Coſta, Auswärtige Angelegenheiten Alves Veiga, öffentliche Arbeiten Magalhaes Lima, Un⸗ terricht und bis zum Eintreffen des Miniſters des Aeußern in Liſſabon auch proviſoriſch auswärtige Angelegenheiten Joſe Caſtro. Die neue Regierung wird von allen Seiten unterſtützt. Im ganzen Land herrſcht vollkommene Ord⸗ nung..—— 3 — Hinterbliebenenfürſorge. f Der Anſpruch auf die Verſorgung der Hinterbliebenen eines im Krieg gefallenen oder an einer Verwundung oder an den Fol⸗ chluß Geſtorbenen iſt durch das Geſetz vom 17. Mai 1907 geregelt, Wer hat Anſpruch auf Unterſtützung? ee auf Unterſtützung haben die Witwen, die ehelichen oder legitimierten Kinder, die Eltern oder Großeltern, die von dem Gefallenen unterſtützt und durch ſeinen Tod bedürftig ge⸗ worden ſind. a 5 Worin beſteht die Unterſtützung? Dieſelbe beſteht in Wit⸗ wen⸗, Waiſen⸗, Elterngeld. Die Witwe eines Chargierten mit mehr als 1200 Mark Dienſteinkommen erhält jährlich 600 Mark, die eines ſolchen mit weniger als 1200 Mark Dienſteinkommen 500 Mark und die Witwe eines Gemeinen 400 Mark. Das . 01 einer Kriegsbeſchädigung innerhalb 10 Jahren nach Friedens⸗ Wailengeld für jedes Kind unter 18 Jahren beträgt jähr⸗ lich 168 Marl. Somit erhält: eine Witwe ohne Kinder jährlich 400 M., monatl. 33.35 M. 5 i 7777 * mii? Findern„ 736„ 17 51 2 mit 3 Kindern„ 904„ 75 7535„ mit 4 Kindern„ 1072„ 55 89.35„ N 8 mit 5 Kindern„ 1240„„ U mit 6 Kindern„ 1408„„ „ mit 7 Kindern„ 1576„„ 1 ö mit 8 Kindern„ 1744„„ 55„ Vollwaiſen erhalten bis zum zurückgelegten 18. Lebens- rlich 250 Mark. Wohin haben ſich die Hinterbliebenen um die Unterſtützunga wenden? ten ihr Geſuch um Unterſtutzung an das Bezirkskommando desjenigen Bezirkes, in welchem ſie wohnen. Das Geſuch wird vom Armeekommando genehmigt oder abgelehnt. Gegen eine Ab⸗ 5 ſteht den Hinterbliebenen innerhalb ſechs Monaten das echt der Klage beim ordentlichen Gericht zu. Wann ruht der Anſpruch auf Unterſtützung. „Der Anſpruch ar erſt ruht, wenn und ſola erechtinlen nicht Und azer bei Anſte . lahr jährlich je 240 M., bedürftige Eltern oder Großeltern f Die Hinterbliebenen rich⸗ f 1 8 imentern mit je 3 Bataillonen und 1 Maſchinenge und Beſchäſtigten im Zivildienſt, wenn das Dienſteinkommen einer Witwe mehr als 2000 Mark und das einer Waiſe mehr als 1000 Mark beträgt. Wann erliſcht das Recht auf Unterſtützung? Das Recht auf die Unterſtützung erliſcht mit dem Tode oder der Wiederverheiratung eines Berechtigten, bei den Kindern dach dem zurückgelegten 18. Lebensjahre. 3 Die kriegeriſche Rüſtung Italiens. Am 17. März 1915 ſchon ſchriel dis„Eſereito Ita⸗ lian)“ im Leitartikel ſeiner Nummer 33 dem Sinne nach: „Das gnädige Geſchick Italiens hat es gefügt, daß die beiden ſchwerſten Sorgen, die auf der gegenwärtigen Zeit ſtärkſter Kriſis laſteten, die Frage der Bereitſchaft der Wehrkraft für den Krieg und die der oberſten F ü h⸗ rung im Kriege, durch die Ernennung eines allge⸗ meines Vertrauen genießenden und die nötigen Eigen⸗ ſchaften eines Oberkommandierenden im Kriege im höch⸗ ſten Maße beſitzenden Generals zum Chef des General⸗ ſtabes der Armee behoben werden konnten.“ Wenn das italieniſche Heer heute mobil iſt, ſo weit daß in den fer⸗ tig gezimmerten Rahmen des Kriegsheeres nur noch eine Anzahl von Jahrgängen des Beurlaubtenſtandes einge⸗ fügt zu werden braucht, ſo verdankt es dies ohne Zweifel der treibenden Kraft des Generals Cadorna und ſei⸗ ner Gehilfen, des Kriegsminiſters Zupelli und des Inhabers der auf Cadornas Drängen neu geſchaffenen Stellung des Unterchefs des Generalſtabs, Por ro. Da das Parlament für militäriſche Ausgaben eine Milliarde bewilligte, ſo begnügte man ſich nicht damit, Bewaffnung, Dienſtzweige, Befeſtigungen, Vorräte, Kad⸗ res an Offizieren und Unteroffizieren für die bis dahin planmäßig vorgeſehenen 830 000 Mann des Feldheeres erſter Linie zu ergänzen, ſondern entſchloß ſich, da die reichen Erträgniſſe der Rekrutenjahrgänge(Jahrgang 1914, Ende September eingeſtellt, und Jahrgang 1915, im Januar eingereiht, mit je 170000 Mann, Jahrgang 1916 unbedingt nicht weniger), dazu ermutigten, die Vor⸗ bereitungen auf 1 Million und einige Hun⸗ derttauſend auszudehnen. Fünf Jahrgänge, 1912 bis 1916, hatte man ſchon unter den Waffen, als man in der Zeit vom 30. April bis 5. Mai nacheinander auch die 1891, 1890, 1889 und 1888 bezw. 1911 bis 1908 Eingeſtellten einberief(bei den Alpentruppen 13 Jahrgänge). Damit iſt der Bedarf der mobilen aktiven Armee nicht nur gedeckt, dieſe alſo als mobil zu betrach- ten, ſondern eine Verſtärkung der aktiven Stämme der planmäßigen Einheiten der Mobilmachung ſchon möglich geweſen. Seit dem 30. Auguſt 1914, dem Tage der Ernennung des Generals Cadorna zum Chef des Generalſtabes, ſind noch nicht ganz neun Monate vergan⸗ gen, in denen das Offizierkorbs— nicht nur die Gene⸗ ralität,— verjüngt wurde. Durch Vermehrung der Ge— neralität um einen Generalleutnant(außer dem Unterchef des Generalſtabes, der im Frieden ſchon den Chef des Generalſtabes vertritt, und mit ihm gründlich eingearbei⸗ tet iſt) und 25 Generalmajore, die Führer der höheren Verbände der Mobilmiliz, durch Stellung einer großen Anzahl von aktiven Offizieren außer Etat iſt die Beſet⸗ zung auch der weiteren Verbände geſichert. Dem Kriegs⸗ miniſter iſt die Befugnis gegeben worden, die Erſatz⸗ offiziere zu jeder Zeit des Jahres einzuberufen— von ihnen ſind am 31. März allein mehrere tauſend unter die Waffen getreten—. Dieſe Ermächtigung iſt jüngſt auch auf die Offiziere des mit Hochdruck reorganiſierten eine gewaltige Zahl von neu ernannten Offizieren erhal⸗ tenden Landſturms und die noch dienſtfähigen Offiziere des Ruheſtandes ausgedehnt worden. Die zunächſt auf 60 Tage angeordnete, dann um weitere 60 Tage ver⸗ längerte Einberufung von Unteroffizieren der Reſerve und Mobilmiliz half den Rahmen feſter zimmern und die Schulung der ſehr großen Friedensſtärke fördern, zu⸗ mal für die Mobilmiliz(Landwehr)⸗Einheiten im Frieden ſchon 96 aktive Kerne bei der Infanterie und 26 bei den Alpentruppen beſtanden, während bei den berittenen Trup⸗ pen die Depots ſolche darſtellen. In möglichſter Heim⸗ lichkeit hat der Transport von Kriegsmaterial ſchon bald gewaltigen Umfang angenommen und am 25. April hieß es, daß zur vollen Mobilmachung nur noch die Einbe⸗ rufung einer Zahl von Mannſchaften fehle. Auf organiſatoriſchem Gebiet hat man unter Cador⸗ nas Leitung in wenigen Monaten Neuerungen durchgeführt, die ſonſt Jahre beanſprucht hatten und ſo⸗ gar über das Organiſationsgeſetz vom 27. Juli 1912 hin⸗ ausgingen. Am 1. Februar war die Reform der Feld⸗ artillerie unter Uebergang zur 4. Geſchütz⸗Batterie in 36 Regimentern(3 im Korps). 103 Abteilungen, 289(da⸗ von 1 dauernd auf Sardinien) fahrenden Batterien, 2 ſchweren Regimentern des Feldheeres mit 20 Batterien, 3 Gebirgsartillerieregimentern mit 36 Watterien durch geführt, das Luftſchiffer⸗ und Fliegerkorps neu geordnet bezw. geſchaffen, der Pferdebeſtand der Eskadrons er⸗ höht. Ob der Erſatz des Materials der 87 Batterien ohne Rohrrücklauf durch franzöſiſche Deportgeſchütze, der zu Beginn des Krieges noch nicht voll erfolgt war, es Ende 1913 aber ſchon ſein ſollte, heute ganz durchgeführt iſt, läßt ſich nicht genau angeben. Will man ſich ein Bild der im Frieden in Italien ſelbſt vorhandenen Truppenſtärke entwerfen, ſo darf man nicht vergeſſen, daß Libyen⸗Kyrenaika vom aktiven Stande heute noch rund 50 000 Mann erfordern, die abgegebenen Verbände als ſolche im Mutterlande aber ſchon 1912 durch Neu⸗ bildung von 24 Infanterie⸗, 3 Berſaglieri⸗Bataillonen, 5 Eskadrons, 6 fahrenden, 6 Gebirgsbatterien, 4 Fe⸗ ſtungskompagnien, 2 Geniebataillonen erſetzt worden wa⸗ ren. 7 8 7 Das mobile Heer erſter Linie zählt plan⸗ mäßig in 4 Armeen, zu denen je 1 Kavalleriediviſion (im Frieden gibt es 3 Kavalleriediviſionen, die aber, nach Zahl der 8 reitenden Batterien, bei der Mobilmachung auf 4 zu ergänzen ſind) mit Radfahrerkompagnien, Ma⸗ ſchinengewehrabteilungen, 2 reitenden Batterien, Flieger⸗ geſchwader—, wahrſcheinlich je 5 ſchwere Batterien des Feldheeres, Telegraphenformationen uſw. treten, 12 Armeekorps mit 25 Diviſionen, das Korps zu acht Infan⸗ —— ompagt Regiment(im ganzen 15 Oerſagltert⸗Kompagnten, davon 9 Radfahrer für Kaval⸗ erie), 1 Korps⸗Kavallerie⸗Regiment, das die Diviſions⸗ zaavallerie liefert, 3 Feldartillerie⸗Regimentern(darunter 1. Korpsartillerie) mit 24 Batterien, Genie⸗, Telegraphen⸗, Verpflegungs⸗, Intendantur⸗ und Sanitätstruppen. Die Alpentruppen, die ſofort auch ihre Mobilmiliz⸗ und Landſturmformationen aufſtellen, liefern mobil 60 Ba⸗ kaillone, 36 Batterien(im Kriege wahrſcheinlich 48), zur erſten Grenzverteidigung. Die 32 Bataillone Fe⸗ ſtungs⸗ und Küſtenartillerie ſowie den Reſt der nicht im Feldheer erſter Linie zur Verwendung kommenden Genietruppen laſſen wir hier außer Betracht. N ahezu „ des planmäßigen Beſtandes des mobilen aktiven Heeres erſter Linie hat man heute unter den Waffen. Die Mobilmiliz(Landwehr), die heute, bei den ſtarken Rekrutenkontingenten der letzten Jahre, aus 27⸗ bis 32⸗jährigen Leuten formiert werden kann, ſoll an Feldtruppen erſter Linie pro Korps(von den Alpentruppen abgeſehen) eine Diviſion liefern. Sie kann, von den Feſtungsformationen abgeſehen, zu 350 000 Mann berechnet werden, ſo daß das Feldheer erſter Linie auf rund 1,2 Millionen eingeſchätzt werden könnte. Ob man dieſe Geſamtzahl außerhalb Italiens zu verwenden vermag, iſt eine an⸗ dere Frage, deren Beantwortung von Ver⸗ hältniſſen abhängt, die hier zu berühren nicht der Platz iſt. In der Feldarmee iſt ein Pro⸗ zentſatz von Leuten enthalten, die der 2. Klaſſe angehören, nur 6 Monate geſchult wurden, z. T. vielleicht auch zu⸗ nächſt zu Erſatzformationen treten. Eine Quelle für in dieſe einzuſtellende Leute bildet die 3. Klaſſe, Leute, die dieſer und damit dem Landſturm im Frieden bei der Aushebung unmittelbar überwieſen worden ſind. An ſolchen unausgebildeten Leuten enthält der Landſturm, nach dem Rekrutierungsgeſetz, 18—39⸗Jährige. An Aus⸗ gebildeten ſind in ihm 33—39⸗Jährige vorhanden. Dieſe Territorialmiliz, deren planmäßige eLände ſeit einigen Jahren nicht mehr bekannt gegeben werden, durch die Maßnahmen des Kriegsminiſters aber in den letzten Monaten mit Hochdruck vorbereitet wurden, iſt im Kriege für Küſtenſchutz-,, Etappen⸗ und Beſatzungsdienſte beſtimmt. An ausgebildeten Leuten dürfte ſie für aufzu⸗ ſtellende Einheiten etwa halb ſo viel aufbringen wie die Jahrgänge des mobilen aktiven Heeres, an unausgebilde⸗ ten, wie ſchon bemerkt, in 2 Jahrgängen eine reichlich flie⸗ ßende Quelle für Erſatzzwecke darſtellen. Sind unſere Nachrichten zutreffend— und wir möchten dies unbe⸗ dingt glauben,— dann hat man die 1876 bis 1880 ge⸗ borenen, alſo 39 bis 35 Jahre alten Leute der Infanterie des Landſturms durch Einzelorder auf den 15. Mai ein⸗ berufen, ſo daß die Mehrzahl der Einheiten dieſer Terri⸗ torialmiliz mobil gemacht werden könne. Wie weit der Grad der Bereitſchaft vorgeſchritten, läßt ſich aus dem Vorſtehenden wohl ſchließen. n Die Kriſe. Am Donnerstag der letzten Woche hatte das ikalie⸗ niſche Kabinett dem König ſeine Demiſſion überreicht. König Viktor Emmanuel behielt ſich ſeinen Beſchluß vor und hat ſich am Sonntag dafür entſchieden, die De miſ⸗ ſion des Miniſteriums nicht anzunehmen. 8 Das Programm des nun auf ſeinem Poſten blei⸗ benden Kabinetts iſt aller Welt bekannt. Es läuft auf eine Teilnahme Italiens am Kriege gegen ſeine bisherigen Verbündeten hinaus. Das Kabinett hat ſich den Mächten des Dreiverbandes gegenüber be⸗ reits verpflichtet, dafür zu ſorgen, daß Italien an ihrer Seite gegen uns zu Felde zieht. In ſeiner Taktil hat das Miniſterium Salandra—Sonnino nach dem be⸗ rühmten Muſter Asquith— Grey gearbeitet, alles in der Stille vorbereitet, die Politik des Landes feſtgelegt und augenſcheinlich bindende Zuſagen gemacht, um ſchließlich das Parlament zu überrumpeln, es vor die nackte Tat⸗ ſache des beſchloſſenen Krieges zu ſtellen. N 2 Drei Tage hat der König mit ſeiner Eutſchließung gezögert. Seine wiederholten Beſprechungen mit Gib⸗ litt i, Marcora und anderen Politikern führten abet zu keiner Wendung, die einem neuen Kabinett ermöglicht hätte, mit dem Parlament an der Löſung der durch das zurückgetretene Miniſterium geſchickt angelegten Verwick⸗ lung zu arbeiten und eine Beruhigung des Landes zu ver⸗ ſuchen. In dieſen drei Tagen wurde die Kriegshetze der Interventioniſten allenthalben im Lande aufs maß⸗s loſeſte fortgeſetzt, mit der Revolution gedroht und die Wut der in die Irre geleiteten Volkskreiſe aufs höchſte angeſtachelt. Nun hat der König geſprochen. Dasſelbe Kabinett, das Italien mit aller Berechnung in die gegenwärtige politiſche Situation geleitet hat, als deren einzige Löſung den führenden Männern im Miniſterium der Krieg vorſchwebt, bleibt am Ruder und ſoll die Dinge zu Ende führen. Es iſt nicht anzunehmen, daß im Laufe dieſer kritiſchen Tage das Kabinett Salandra ſich entſchloß⸗ ſen haben könnte, von den einmal genommenen Richtlinien abzuweichen. Nach dieſem Vertrauensvotum des Kö⸗ nigs dürfte das Miniſterium vielmehr in ſeiner Abſicht beſtärkt werden, das Parlament möglichſt von jeder prin⸗ zipiellen Stellungnahme zur Kriegsfrage auszuſchalten, — es vor eine unabwendbare Tatſache zu ſtellen. 2 So treibt die Entwicklung der italieniſchen Kriſe al⸗ ler Wahrſcheinlichkeit nach ungehemmt dem Ziele entgegen, das die Interventioniſten und ihr ſtärkſtes Werkzeug/ Sonnino, ihr geſteckt haben. In Deutſchland und Oeſter⸗ 5 * reich⸗Ungarn, wo man die ſtärkſten Beweiſe dafür geben 2 eſtes hat, daß wir neidlos und opferbereit Italiens wollten und ſeinem Erſtarken nichts in den Weg zu legen gedachten, ſehen wir heute wie all dieſe Tage kalt und g in der nächſten Phaſe dieſes Dramas entgegen, 3 Kriegsſtimmung in Italien. WTB. 1 ſich in Italien abſpielt. i 5 7 5 * 1 8 7* 4 5 Serre ,,. ,,,. zogen durch die Stadt und drachren zum Teil unwer des Quirinals Ovationen für das Kabinett Salandra dar, während ein anderer Teil der engliſchen Botſchaff bei der Porta Pia huldigte, wo die engliſche Botſchafterin Lady Renell Rodd den Demonſtranten Kußhände und Blumen zuwarf. Auf Wunſch der Demonſtranten waren ſchon am Vormittag an den meiſten Häuſern die Fahnen herausgeſteckt worden und ſelbſt die Straßenbahnwagen waren beflaggt. Es war eine ſorgfältig inſze⸗ nierte Propaganda für den Krieg, gegen den die friedliche Majorität der Bevölkerung bisher nicht gewagf hat, ihrerſeits ihre Stimme zu erheben. Dieſem Ton der Verzagtheit der Intellektuellen iſt auch der geringe Tei der Preſſe angepaßt, der nicht mit vollen Segeln im Fahrwaſſer der Kriegspartei ſchwimmt. Man kann kaum noch ein ernſtes Wort gegen den Krieg in den Blättern finden, und die Tatſache, daß heute die Tages⸗ ordnung für die auf den 20. Mai angeſetzte Kammerſitzung nicht verfaſſungsgemäß veröffentlicht wurde, deutet dar⸗ auf hin, daß die Kammer wiederum vertagt und ihr die Entſcheidung über den Krieg entzogen wird.. Folgenſchwere Beratung. WTB. Rom, 17. Mai.(Agenzia Stefani.) Der Miniſterrat beſchäftigte ſich heute mit den Mitteilun⸗ gen, die er in der Sitzung der Kammer am Don⸗ nerstag machen wird.„ 1 Baden. N„ 8 15(J Karlsruhe, 17. Mai. Fliegerbeſuch er⸗ telt unſere Stadt ſowohl am Samstag wie auch am Sonn⸗ ag. Am Samstag abend gegen 7 Uhr zog ein Doppel⸗ decker über die Stadt hinweg, geſtern abend halb 8 Uhr var es eine Taube, die in außerordentlich langſamem Fluge die Reſidenz überquerte. Da ein deutſcher Flieger ficht gemeldet und die Nationalität des Fliegers nicht feſt⸗ Jaber d. war, ließ man am geſtrigen Sonntag vorſichts⸗ ſalber die Warnungsſignale für die Bevölkerung ertönen, was zur Folge hatte, daß— die meiſten Einwohner aus den Häuſern herausſtrömten und ſich in Gruppen auf den Straßen und 11555 anſammelten, um den Flieger nur ja recht gut zu ſehen. Hätte der Flieger am Sonn⸗ tag über der Stadt Bomben abgeworfen, die auf die Straße fielen, ſo wäre ein Unglück wohl unvermeidlich geweſen. N e a„) Mannheim, 17. Mai. Während der kurzen Abweſenheit der Mutter kam das 6 Jahre alte Töchkerchen Charlotte des Privatmannes Georg Bender, der Gas⸗ herdflamme zu nahe. Die Kleider des Kindes fin⸗ gen Feuer und das Kind zog ſich ſo ſchwere Brand⸗ wunden zu, daß es ihnen im allg. Krankenhaus, wohin es verbracht wurde, 1 g. Freiburg i. B., 17. Mai. Nach der letzten regel⸗ mäßigen Immatrikulation beläuft ſich die Frequenz des Sommerſemeſters an unſerer Univerſität auf 2210 Stu⸗ dierende. 5 (ö Rechberg bei Waldshut, 17. Mai. Während der Fütterungszeit wurde der Farrenwärter Julius Weißen⸗ berger von einem Farren deart an die Wand ged rückt, daß der Mann ſchwere innere Verletzungen erlitt, denen er erlegen iſt. 2 50 ) Konſtanz, 17. Mai. Ein Miniſter unſerer Feinde hat die Unverſchämtheit fertig gebracht, die Be⸗ handlung der feindlichen Verwundeten in Deutſchland zu ſchmähen. Man weiß, zu welch dunklen Zwecken ſo etwas geſchieht und regt ſich darüber nicht mehr ſonderlich auf. Aber ein Schweizer, der eben ein Konſtanzer Laza⸗ rett beſucht, gibt als Erwiderung darauf eine Schilderung, der wir das Folgende entnehmen:„Auf dem Wege zum Lazarett ſchon bot ſich uns ein ſeltenes Bild: etwa zwölf franzöſiſche Offiziere, kriegsgefangene und leicht⸗ verwundete, vom General bis zum Hauptmann, machten in ihren Uniformen, meiſt an Stöcken gehend, ihren Morgenſpaziergang im prächtigen Park des Konſtanzer Hofes. Im Lazarett betraten wir mehrere Säle mit ſchwerverwundeten Franzoſen, deren Heimſchaffung, wenn erſt die franzöſiſche Einwilligung zum Austauſch ein⸗ trifft, beabſichtigt iſt. Ein großer Teil dieſer Leute iſt außer Behandlung. Sie vertreiben ſich die Zeit mit Spielen, Leſen, im Freien oder im ſeparaten Saal. Dieſe Leute ſehen gut aus, man ſieht, daß es ihnen an nichts mangelt. Ihr Arzt, der ein perfektes Franzöſiſch Nein und ſein Perſonal tun ihr Beſtes, und keiner ieſer Franzoſen dürfte auch nur das Gefühl haben, daß er in der Behandlung des„Feindes“ iſt. Sie kennen auch ihren Arzt und grüßen ſichtlich dankbar mit „Bonjour, Monſieur le docteur!“ Jeden einzelnen der noch Leidenden fragt unſer Arzt, wie es ihm gehe, er unterſucht peinlich jeden Mann, er hört ihre Berichte und Anliegen eingehend an und gibt ſeine Ordres. Ueberall herr 01 die gleiche Sauberkeit, überall die nämliche gutt Luft, alles weiße Betten in weiß getünchtem Saal, überalf die gleiche Hingabe von Arzt, Schweſtern und Kranken- wärtern bei Freund und Feind.“ Es iſt ja nichts Be⸗ ſonderes, was hier geſagt wird, aber ſo wie in Konſtanz iſt es allenthalben; zwiſchen Freund und Feind gibt es zin Lazarett keine Unterſchie de. * . 5 8 e ‚— ben— Kriegsbuchwoche. Der Extrag der für das ganze Reich gleich nach Pfingſten geplanten„Kriegs ⸗ buchwoche“ in den höheren und mittleren Schulen Deutſch⸗ lands ſoll hauptſächlich denjenigen Truppenteilen au den verſchiedenen Kriegsſchauplätzen zugute kommen, welche im Etappengebiet ſtehen und dadurch mithelfen an einer planmäßigen Durchführung kriegeriſcher Ope⸗ rationen und kommender friedlicher Verhandlungen. Ge⸗ rade bei dieſen Angehörigen des deutſchen Heeres iſt es aus Gründen einer geiſtigen und ſeeliſchen Erfriſchung von größtem Werte, daß ihnen von der Heimat die Hilfsmittel dazu ungemindert zufließen; die Größe der Pian zu löſenden notwendigen Aufgabe läßt von jedem deutſchen Schüler erwarten, daß er nach ſeinen Kräften in der„Kriegsbuchwoche“ dazu mithilft. 1 — Die Holzſchuhe kommen wieder zur Gel⸗ tung. Die hohen Schuhpreiſe haben die ärmere Be⸗ pölkerung raſch zu einem neuen Mittel greifen laſſen, das inan bisher in unſerer Gegend nicht kannte, zum Gebrauch nun Uebungen in größeren zu Tag mehrt ſich die Zahl der Holzſchuhträger. Vorerſt ſind es namentlich die kleineren Schulkinder. Vielfach werden die neuen Holzſchuhe in Form von Holzſandalen getragen, die durch einen Riemen oder eine Schnur feſt⸗ gehalten werden. Auch bei Erwachſenen bürgert ſich der Holzſchuh wieder mehr ein. Namentlich in Werkſtätten und induſtriellen Betrieben wird es für die Dauer der Arbeitszeit wenigſtens ſchon viel getragen. Auf dem Lande weiß man ſich jetzt mehr noch wie früher noch weit billiger gegenüber den hohen Schuhpreiſen durch Barfußlaufen zu helfen. 5 5 i Zur Warnung für die Abſender von Feldpoſtpäkchen. Bei verſchiedenen Geſchäften, die Feldpoſtpäkchen ver- ſandfertig herſtellen und unſeren Kriegern im Auftrage ihrer Angehörigen ins Feld ſenden, war ſeit geraumer Zeit wahrgenommen worden, daß viele dieſer Sendungen entweder ihr Ziel nicht erreichten oder den Empfängern nur mit einem Teil des Inhalts zugingen. Die Geſchäfte ließea es nicht dabei bewenden, einfach der Poſt die Schuld an den Verlusten zuzuſchreiben, ſondern beobachteten vor allem diejenigen ihrer eigenen Angeſtellten, denen die Auf⸗ lieferung der b bei 1. 8 i e ich, daß ſich dieſe Perſonen die Sachen w. 1 5 in der Erwartung, daß der Verdacht der Täterſchaft nicht auf ſie, ſondern auf die Poſt fallen würde. Aehnliche Vorkommniſſe ſind auch ſchon wiederholt in Haushaltungen feſtgeſtellt worden, indem die Dienſtmädchen und andere Beauftragte der Herrſchaft Feldpofiſendungen, die ſie zur Poſt bringen ſollten, unterſchlagen oder beraubt haben. Den Abſendern von Feldpoſtpäckchen muß deshalb dringend geraten werden, die Sendungen nur von durch⸗ aus zuverläſſigen Perſonen zur Poſt bringen zu laſſen u. bei Verluſten oder Beraubungen, die. ihnen aus dem Felde hinſichtlich ſolcher Sendungen mitgeteilt werden, ihr Augen⸗ merk auch auf die eigenen Angeſtellten zu richten. Die Poſtanſtalten werden ſicher auch ſolche außerhalb ihres Betriebes liegende Ermittelungen gern unterſtützen. Jugendwehr Maun heim Da die Jungmannſchaften ſoweit gefördert ſind, daß Verbänden ſtattfinden können, war auf Sonntag, den 9. Mai die Umgebung von Wein⸗ heim zum Uebungsplatz für ſämtliche Jugendwehren des Amtsbezirks Mannheim auserſehen. 5 Kurz nach 12 Uhr mittags meldeten ſich die hieſigen Kompagnien auf dem Bahnhof bei ihrem milläriſchen Leiter, Herrn Oberleutnant Eichler. Raſch wurden die angewieſenen Wagen beſetzt, und mit militäriſcher Pünkt⸗ lichkeit rollte der Zug zum Bahnhof hinaus. Auf den Stationen unterwegs ſtießen die Jugendwehren Secken⸗ heim, Ladenburg, Ilvesheim, Neckarhauſen, Wallſtadt und Schriesheim dazu. Mit klingendem Spiel zogen über 1000 Jungmannen in Weinheim ein; am Siegfrieds⸗ brunnen trennten ſich dann die einzelnen Abteilungen, um die ihnen geſtellte militäriſche Aufgabe zu löſen. Die Idee, die der Uebung zugrunde lag, war folgen⸗ de: Der von Oberabſteinach heranmaſchierende Feind(blau) hatte die Aufgabe, die Wachenburg, welche die Bergſtraße und das Birkenauer Tal vollſtändig beherrſcht und von Rot beſetzt war, zu nehmen. In 3 Abteilungen ſchickte er ſeine Truppen vor. Die 1. Abteilung(Führer Herr Oberleutnant Kaiſer) ſollte von Kallſtadt her die Burg im Norden und Nordoſten angreifen die 2. Abteilung (Führer Herr Polizeikommiſſär Böhler) von Buchklingen her im Oſten, während die 3. Abteilung(Führer Herr Leutnant Klett) über Unterflockenbach durch das Gorx⸗ heimer Tal gegen den ſteilen Südabhang des Wachenber⸗ ges anrückte. Der Befehlshaber der Wachenburg(Oerr Horbach) hatte durch Patrouillen feſtgeſtellt, daß ein An⸗ griff von Blau geplant ſei, und beſchloß mit ſeinen ten(rot), die Burg aufs äußerſte zu verteidigen. Wegen der vorzüglichen Lage der Burg und infolge der getroffe⸗ nen Verteidigungsmaßnahmen war ein Angriff auf die Burg ein ſehr ſchwieriges Unternehmen: dem Beobacht⸗ ungspoſten auf dem Turme konnten feindliche Bewegungen kaum entgehen. Ein Erfolg war daher nur ſicher, wenn der Sturm mit großer Macht und von allen Seiten zu⸗ gleich erfolgten. Gegen 4½ Uhr hatten die Abteilungen von Blau ihre Stellungen für den Sturmangriff in etwa 100 m Entfernung von der Burg erreicht. Beſondere Schwierigkeiten hatte die 3. Abteilung zu überwinden; ſie mußte von Müllheim her die ſteilen Abhänge des Wachen⸗ bergs erklimmen. Punkt 5 Uhr wurde das Zeichen zum Sturm gegeben. Mit außerordentlicher Schnelligkeit er⸗ folgte der Angriff; an einer Stelle gelang es, die Mauer zu überſteigen; raſch wurden den Freunden die Tore ge⸗ öffnet, und die Burg war im Beſitz der Stürmenden. Im großen Saale der Burg beſprach nun Herr Oberleutnant Eichler mit der Jungmannſchaft die Uebung und ermahnte zum Schluſſe zu weiterer fleißiger Arbeit und treuem Zuſammenhalten in dieſen ernſten Zeiten. Nach einſtündiger Raſt erfolgte der Abmarſch durch das Birkenauer Tal und die Stadt Weinheim zum Bahnhof. Der Sonderzug führte 8 Uhr 30 die Jugendwehren der Heimat entgegen. Herrliches]! Wetter begünſtigte die Uebung, genaue Ausarbeitung des Planes, Luſt und Liebe von Führern und Jungmannſchaften an die geſtellte Aufgabe ermoͤg⸗ lichten die gute Ausführung. Der heutige Ichmeinemarkt war mit 51 Stück Milchſchweinen befahren, welche alle zum Preiſe von 32—40 Mk. pro Paar verkauft wurden. . Ferantwortlſch für die Redaktion Gg. Zimmermann, Seckenheim Das Erträgnis von 2 bis 3 2 Kleeäcker hat zu verkaufen. i — Maul- und Klauenseuche. Wir bringen hiermit zur allgemeinen Kenntnis, daß im Stalle des Wagners Peter gühler in Aves⸗ heim die Maul- und AKlauenſeunche ausgebrochen iſt. Seckenheim, den 17. Mai 1915. Sürgermeiſteramt: Volz. Koch. Tekanntmachung. Die Bekämpfung der D In Anbetracht des immer ſtärkeren Auftretens der Obſtmaden(Kernobſtwickler— Corpocapsa pomonella F) und unter Hinweis auf die im vorigen Jahre erzielten günſtigen Fangreſultate empfehlen wir allen Obſtzüchtern auf das angelegentlichſte, zur Bekämpfung dieſer Schäd⸗ linge, ſogenannte Inſektenfanggürtel an den Obſtbäumen anzulegen. Dieſe Inſektenfanggürtel beſtehen in einfachſter Weiſe aus ca 12 em breiten Streifen von Wellpappe, die in etwa 1 Mtr. Höhe am Stamme des fruchtbehangenen Baumes angelegt und an ihrem oberen Ende gut feſtge⸗ bunden werden. Am unteren Teil dagegen ſucht man die Wellpappe etwas vom Stamm abzubiegen. Das An⸗ legen der Gürtel muß bis ſpäteſtens Mitte Juli beendet ſein. Vom November ab nimmt man die Gürtel ab und vernichtet die gefangenen Maden. Das zum Anlegen der Gürtel erforderliche Wellpapier iſt in Rollen von 100 Mtr. Länge und 12 em Breite zu haben und koſtet vorausſichtlich pro Rolle 1.25 Mk. Den einzelnen Gemeinden ſtellen wir zur Belehrung und Unterweiſung über Art und Zeit des Anlegens der Gürtel auf Anſuchen den zuſtändigen Kreisbaumwart zur Verfügung. Mannheim, den 14. Mai 1915. Kreisausſchuſt 5 Arelſes Mannheim. önig. Vorſtehende Bekanntmachung wird hiermit zur all⸗ gemeinen Kenntnis gebracht mit dem Anfügen, daß Be⸗ ſtellungen längſtens bis 4. Juni 1914 bei uns zu veranlaſſen ſind. Sceckenheim, den 17. Mai 1915. gürgermeiſteramt: Volz. Koch. Bekanntmachung. Das Steuer⸗Ab⸗ und Zuſchreiben in der 5 Gemeinde Wieblingen betr. Das Steuer⸗Ab⸗ und Zuſchreiben für das Steuer⸗ jahr 1915 wird am Jonnerstag und Freitag, den 20.21] Mai d. Js. vormittags vou 9 bis 12 achmittag⸗ von 2 bis 4 Uhr in dem Rat⸗ zur allgemeinen Kenntnis. Seckenheim, den 177 Mai 1915. 75 eee 7 Volz. Koch. ewerber wollen ihre ſelbſtgeſchriebenen Voclage von Zeugniſſen bis längſtens en 25. Mai ds. Js., Mittags 12 Uhr mreichen. ckenheim, den 17. Mai 1915. gürgermeiſteramt: Volz. Koch. 5 2 Dekanntmachung. Die Organiſation der Feuerwehr betr. Die Lifte der Hilfs⸗ bezw. Löſchmannſchaft für das Jahr 1915 iſt aufgeſtellt und liegt von heute ab während 8 Tage zur Einſicht auf dem Rathaus— Zimmer Nr. 5— offen. Seckenheim, den 17. Mai 1915. Bürgermeiſteramt: Volz. Koch. 8 2 Wekanntmachung. Steuer⸗ Ab⸗ und Zuſchreiben in Feudenheim bete. Das diesjährige Ab⸗ und Zuſchreiben der Einkommens⸗ und der Vermögensſteuer wird im Vorort Feudenheim am Dienstag, den 25., Mittwoch, den 26. u. Douners- tag, den 27. Mai 1915 vormittags von 9 bis ½12 Ahr und nachmittags von ½38 bis 5 Uhr im Gemeindeſekretariat vorgenommen werden. Mannheim, den 12. Mai 1915. gürgermeiſter amt: gez. von Hollander. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. Seckenheim, den 17. Mai 1915. gürgermeiſteramt: Volz. Gefunden Eine Herrenuhr in der Nähe des alten Main⸗Neckar⸗ Koch. Bohnenſtangen ſeaße de. 2 N zu haben. Gut ausgeſtattete Schloßſtraßſe Ar. 15. . 525888— Zimmer-Wohnung 8 mit compl. Bad, elektr. Licht, Waſſerleitung, Gartenanteil und ſämmtl. Zubehör an der Halteſtelle d. Nebenb. ſofort oder ſpäter zu vermieten. 3Zimmerwohnungen mit Zubehör per 1. Juni zu vermieten. Ph. Johann Neubau Luiſenſtr. Nr. 34. 5 Näh. Hauptſtraße 173. I. Fiedler. Neckarauerſtr. 5 1 der Holzſchube nämlich anſtelle der Lederſchube. Von Tag „ 5— FPFIIIITCTCCCCCCCCVCCCVCCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVVCVVVVVVVVVA—5 727273 ũ. ů 2 2**————— 5 5 A JJ vddddddddddddG/!!! dd ⁊. EPSCC00GC000G0GGGTTTPTGTGGTGTGTGbGGTGTGTGTbTWTWTWTGTbTbWTWbWbTVbTTWTb(kWTVTWTWTWTWWTWWTWWWTTWW—WWWWW Leistungsfähiges Geschäft für alle Manufakturwaren u. fertige Väsche ete. 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