oeckenheimet Anzeiger, Erſcheint Dienstag, Donnerstag, und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. 0 N Hr. 62. 35 5 „Gottlob! Tas beruhigt mich,“ rief dieſe aufat⸗ Joesheimer Ynzeiger, Amisplatf der Bürgermeisterämter Secenheim, Ilvasheim, Ngckarkhausen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. 8 Aus der Zeit für die Zeit. Italien, dein Ruf iſt hin, Trüb iſt dein Blick, verwirrt dein Sinn, Was du im Kriege heute ſuchſt, 5 Du morgen ſicherlich verfluchſt. g Die Politik der Straße iſt Beweis, daß du verloren biſt In einer Zeit, wo Politik Der Straße zeigt nur Mißgeſchick. Die Weisheit nur, der Ausſchuß nur Des Volks zählt an der Zeitenuhr Die rechte Stunde ab die hält Die Staatenwage in der Welt. Was dir die Straße heut gebährt, Iſt dein Verdienſt, haſt du begehrt. Erbärmlichkeit und Niedertracht Hat auf die Straße dich gebracht. Verrat, Untreu am treuen Bund Uebſt du gewiſſenlos! Ein Hund, Ein deutſcher Hund nimmt kein Stück Brot Von dir! Es riecht nach Straßenkot. Du haſt die Bündnisfähigkeit Nun eingebüßt für alle Zeit, Und wirſt fortan alleine ſteh'n Und an Verachtung untergeh'n. Die Freunde, denen du vertrauſt Und für die du nun Brücken bauſt, Verſchmähen deine Freundſchaft und Belächeln ſpäter nur den Bund Mit dir, und dreh'n ſich höhniſch um, Denn ſie ſind falſch und du biſt— dumm! Zuviel bot Oeſterreich dir an, Schon viel zu viel, mehr als es kann, Wenn es bedenkt, was du ihm biſt, Ein Volk, das ſelber ſich nichts iſt, Das Treu und Glauben untergräbt Und nicht vor Gottes Zorn erbebt. Die Nation, die Treue bricht, Verdient die Bündnistreue nicht! Verachtet die Nation Vor aller Welt! Gerechter Lohn! Der Frühling geht durch Walt und Flur Und Blumenpracht ſchmückt ſeine Spur. Das nicht allein, was uns entzückt, Es keimt und grünt auch, was beglückt Das deutſche Herz in Sorg und Not: Die Hoffnung grünt auf reichlich Brot! Die Felder zeigen Deutſchlands Macht Im Saatenſtand. Der Acker lacht. Und England, Tor du, biſt der Narr: Deutſchland ſtegt auch durch Halm und Art. K. O. 7 e Sechenheim wieder ſehr heftige c Der Weltkrieg. Die Genoſſen im Vierverband, wie man jetzt ſagen muß, haben in den letzten Tagen wieder die Ueberein⸗ ſtimmung in den Operationen auf den verſchiedenen Kriegsſchauplätzen gezeigt, die ſchon mehrfach zu beob⸗ achten war. Die Folgen der Niederlagen ſucht man durch erhöhte Tätigkeit an anderer Stelle auszugleichen, um den ſiegreichen Gegner an der Ausnützung des Erfolges zu hindern und ihn zu zwingen, keine Truppenverſchiebungen vorzunehmen. Während die Ruſſen in Galizien niit äußerſter Kraft ſich dem Vormarſch der verbündeten Ar⸗ meen entgegenſtemmen, und die Italiener an einzelnen Punkten die öſterreich⸗ungariſche Grenze überſchritten haben, ohne daß die Hauptmaſſe ſchon ins Gefecht ge⸗ kommen wäre, führen die Engländer und Franzoſen Stöße gegen die deutſche Front ſüd⸗ lich von Nßper n Dieſe ſämtlichen Angriffe waren für die Fein. zebnislos. Dagegen hat das im Breunpunkte des Durch⸗ bruchsverſuchs, nördlich der Lorettohöhe ſtehende Armee⸗ korps ſeit dem 9. Mai 14 Offiziere, 1450 Mann gefangen genommen und ſechs Maſchinenge⸗ wehre ſ erbeutet. Dieſe Feſtſtellung der deutſchen Heeres⸗ leitung iſt eine überzeugende Widerlegung der verlogenen feindlichen Tagesberichte. Die Nachricht neutraler Blätter, daß die Franzoſen bei Angres ſtarke Kräfte ſammeln, um einen allgemeinen Angriff zu unternehmen, schein ſich zu beſtätigen. Südöſtlich des Loretto-Rückens ſetzten die Franzoſen geſtern abend zu erneuten Teilangriffen an, die aber ſämtliche wieder zurückgeſchlagen wurden. Zwiſchen Maas und Moſel, wo die franzöſiſchen Angriffe immer ſeltener werden, erlitten die Franzoſen im Prieſter⸗ wald aufs neue eine ſchwere Niederlage. Nach längerer artilleriſtiſcher Vorbereitung griffen die Franzoſen dort an. Es entſtanden erbitterte nächtliche Kämpfe, die mit einer ſchweren Niederlage der Franzoſen endeten. e Der von dem franzöſiſchen Flug zeuggeſchwa⸗ der völkerrechtswidrig gegen die offene Stadt Lud⸗ wigshafen unternommene Angriff hatte zwar die Tölung und Verletzung mehrerer friedlicher Zivilperſonen zur Folge, dagegen hatten die Feinde ihr Ziel, die Ver⸗ nichtung der großen Anilin⸗ und Sprengſtoffabrik in keiner Weiſe erreicht. Zudem trug ihnen dieſes Unternehmen den Verluſt des Kommandanten des Flug⸗ zeuggeſchwaders von Nauch ein. N . Nach einer kurzen Kampfpauſe nehmen unſere Trup⸗ pen in Kurland die Offenſive wieder auf. Sie griffen zu beiden Seiten der Straße Roſſinie⸗Eiragola die Ruſſen an und machten bis jetzt 3120 Gefangene. Die von den Ruſſen in Erwiderung hierauf angeſetzten Nacht⸗ angriffe wurden abgewieſen. ö Die Ruſſen führen bittere Klagen gegen die verbün⸗ deten Franzoſen und Engländer, daß deren Ofſenſive im Weſten nicht kräftig genug durchgeführt worden ſei. Die⸗ ſes allein ſei an ihrem Rückzuge aus Galisien ſchuld. Necparhauſer Seitung. Geckenheimer Seitung. IFFFVFFUFUUUUUFUVVVVVVVVVFVFTFTFTFTVTPTFTFTVTFPDVDPDPPUVVVFPPFVFVFFUFVVF—F—V—V—V—V—V—V—V————— 5 Samstag, den 29. ai 1915. Um noch retten zu können, was noch zu retten iſt, ent⸗ Vogeſen, Artilleriekämpfe. SAE—————— JInſertsionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. 18. Iahrgang blößen ſie ihre übrigen Kriegsſchauplätze von den ent⸗ behrlichen Truppen und werfen ſie an den San, um durch Gegenſtöße den Vormarſch der verbündeten Armeen auf⸗ zuhalten. Die Verſuche ſcheiterten. Nur an einer Stelle, in der Gegend von Sieniawa, wurden ſchwache Abteilungen über den San zurückgedrängt. Dabei fielen den Ruſſen ſogar ſechs Geſchütze, die nicht rechtzeitig genug zurückgeſchoben worden waren, in die Hände. Was für einen gewaltigen Sieg wird hieraus der ruſſiſche Generalſtab fabrizieren! Die Armee des Generaloberſten v. Mackenſen ſchreitet indeſſen raſtlos vorwärts zu beiden Seiten der Wis nia. Zu der von dieſer Armee ge⸗ machten Beute, die am 25. Mai von der deutſchen Heeres⸗ leitung bekannt gegeben worden war, ſind inzwiſchen weitere 9000 Gefangene, 25 Geſchütze und 20. Maſchinengewehre gekommen. 8..— 8 5 Die Ereigniſſe im Weſten. 8 Der franzöſiſche Tages bericht. WTB. Paris, 28. Mai. Amtlicher Bericht von geſtern nachmittag 3 Uhr: Die belgiſchen Truppen haben geſtern abend zwei deutſche Angriffe nördlich und ſüdlich von Dixmuiden zurückgewor⸗ fen. Der erſte wurde durch einen Gegenangriff abgewieſen, der zweite durch das Feuer aufgehalten. In dem Abſchnitt nördlich von Arras fanden heute nacht zwei Unternehmungen ſtatt. Südweſtlich von Souchez haben wir uns eines feindlichen Schützengrabens und des Schloſſes Carleul bemächtigt, wobei wir einige Gefangene machten, darunter einen Offizier. Oeſtlich von Neuville⸗Saint Vaaſt verſuchten die Deutſchen einen Angriff, der durch unſere Artillerie geworfen wurde. An ver⸗ ſchiedenen Stellen der Front, beſonders bei Reims und in den Eines unſerer Luftgeſchwader, das aus 18 Flugzeu en beſtand, von denen jedes 1 im Gewichte von 50 Kilo⸗ gramm mitführte, beſchoß am Vormittag in Ludwigshafen die Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrttk, eine der bedeutend⸗ ſten Sprengſtofffabrihen ganz Deutſchlands. Die feſtgeſtellten Ergebniſſe haben die Wirkſamkeit der Beſchießung dargetan. Mehrere Gebäude wurden getroffen, viele Brände verurſacht. Die Flieger blieben beinahe 6 Stunden in der Luft und haben über 400 Kilometer zurückgelegt. Die Unternehmung gegen die militäriſch bedeutſame Anſtalt iſt als Erwiderung auf die An⸗ ſchläge der deutſchen Flugzeuge auf Paris ausgeführt worden. 8 Aus dem franzöſiſchen Senat. WTB. Paris, 28. Mai.(Senat). Nach der Rede Duboſts bereiteten die Senatoren dem in der Diplo⸗ matenloge ſitzenden italieniſchen Botſchafter Tittoni eine lebhafte Ovation. Darauf ergriff Miniſterprüſident Viviani das Wort. Er ſagte: Italien, das die Waf⸗ fen in der Souveränität ſeines Verſtandes und in der Unerſchrockenheit ſeines Herzens ergriff, ſprengte bereits ſeine Schranken, in welcher ſeine Freiheit erſtickte. Sein Ruhm vor den Menſchen wird weniger darin beſtehen, ſeine aus der Ueberlieferung ſtammenden Forderungen vorgebracht zu haben, als ſich geweigert zu haben, dem mörderiſchen Ueberfall gegen das univerſelle Recht zu decken. Seine Ehre wird es ſein, durch ſeine Feſtigkeil die Ränke einer Nation zunichte gemacht zu haben, dit 3 — — eee 3— Teuerdanks Brautfahrt. Von Guſtav von Meyern Fortſetzung. Nachdruck verboten. . mend, und alsbald zeigte ſich mit dem ihr eigentümlichen ſchnellen Wechſel der Empfindungen ſchon wieder der Schalk hinter ihren halbgeöffneten Perlen, als ſie mit den Worten:„Ter Prinz von Kleve, ehrwürdige Baſe!“ den jungen Fürſten der Aebtiſſin vorſtellte. Die rechte Hand zum Gruße niederſenkend, neigte der Prinz weniger den Kopf als den Oberkörper in einer ſo unglaublich eckigen Weiſe zum Gruße, daß Maria ſich nach dem kurzen Gegengruße ihrer Baſe ſchnell dieſer — um den Verräter hinter den Lippen zu ver⸗ ergen. f Tieſen Moment benutzte das hinter dem Prinzen ſtehende Hoffräulein.„Jetzt, Prinz!“ flüſterte ſie ihm zu.„Sagt ihr doch etwas!“ Der Prinz nickte ihr heimlich zu, trat einen Schritt näher zur Herzogin, ſtockte einen Augenblick, bog ſich in den Schultern, als ob er die Worte emporwinden müßte, g ſtieß zwei Lachtöne heraus und hob, auf den Platz deu⸗ 1 3 Aebtiſſin ſchlug die tend, an: 3 ö „Alle Achtung, Frau Herzogin! Das iſt tapfer von Euch, daß Ihr den Geſandten abblitzen laßt. Potz Bomben, Euch als Parlamentär einen Barbier zu ſchicken! Als ob auf Eurem ſchönen Kinn ein Bart wüchſe!“ Maria und die Aebtiſſin wechſelten überraſcht einen lächelnden Blick. 3 „Und Euch gilt es auch gar nicht,“ fuhr der Prinz, als er ſo glücklich im Zuge war, fort.„Nein,“— und er deutete auf das Goldene Vlies an Maria's Hals⸗ kette—„nur das Goldſchäflein dort will er ſcheren.“ Die Betonung des Wörtchens„dort“ wirkte zu dra⸗ ſtiſch. Maria lachte ihrer Baſe offen ins Geſicht. Die Augen zum Himmel auf. nz“ fl üſterte es vorwurfsvoll hinter ihm. „Der Prinz ſah ſich mit einem verwunderten Blick um. „Ja, ja, mein lieber Vetter,“ nahm jetzt Maria ſeufzend und zugleich mit einem Ausdruck in ihren gut⸗ mütigen Augen das Wort, wie wenn es ihr leid tue, ihn belacht zu haben.„Da ſehet Ihr, was der König mir zu bieten wagt. Und wem bietet er es? Mir, deren Mutter aus dem Hauſe Valois war, wie er ſelbſt es iſt— er, der mich ein über das andere Mal ſeine geliebte Pate, ſeine teuerſte Freundin und Kouſine nannte.“ „Ha, ha!“ lachte der Prinz.„Das ſagte der Fuchs auch, als er der Gans die Gurgel abbiß.“ Wieder ſah, und diesmal faſt erſchrocken, Maria ihre Baſe an. Wieder himmelte die Aebtiſſin. N „Um Gotteswiflen, Prinz!“ flüſterte es entſetzt hinter ihm. 3 f b „Was wollt Ihr? Tas war ja nur durch die Blume geſprochen,“ verſetzte der Prinz, halb ärgerlich, nach rück⸗ wärts.„Mit der Gurgel meinte ich Burgund.“ „Unglaublich!“ lächelte die Aebtiſſin, als ſich Maria an ihren Arm hing und ſie auf die Seite zog, um ihre Faſſung wieder zu gewinnen.„In der Tat unglaublich für einen jungen Prinzen. Er iſt ein Original, aber ſicherlich ohne Falſch.“ ö Ein erneuter, heftiger Ausbruch des Geſchreies draußen, das ſich ſeit einigen Augenblicken gelegt zu haben ſchien, machte der heiteren Epiſode ein ſchnelles Ende. Von neuem horchte Maria ängſtlich auf. ö um Gott, was gibt es ſchon wieder?“ rief ſie Hugo zu. i 5 5 5 „Die Geſandtſchaft ſcheint Rat gepflogen oder mit dem Volke parlamentiert zu haben,“ rief der Ritter. „Vergebens drängt ſie vorwärts; ſie ſitzt wie in der Falle.“* 1355 Plötzlich ertönte durch den wüſten Lärm hindurch eine furchtbare Baßſtimme, bis in den ſtändlich. i „Nieder mit den verkaufen!“ 5 5 Verrätern, den Spionen, die un * Saal hinein ver⸗ Und„Nieder mit den Verrätern!“ hallte es tauſend⸗ ſtimmig im Volke, nach. 12* „Baſe, Baſe, wie wird das enden?“ rief ſich angſtvoll hinter ihr bergend. 8 a „Es kommt zum Handgemenge,“ meldete Hugo. „Man fällt Meulan in die Zügel. ihre Schwerter.“ 5 „Dann ſind ſie verloren. 5 5 wendet ſein Pferd.“ N 0 ee Ein gewaltiger Jubelruf erfüllte die Luft. Rohes Gelächter und Spottnamen klangen dazwiſchen.„Bart⸗ ſcherer, Bartſcherer!“ ſchrien u. lachten hundert Stimmen. „Der Hauptmann drängt rückwärts das Volk aus⸗ einander,“ fuhr Hugo fort.„Man öffnet ihm eine Gaſſe.“ Da erdröhnte wiederum die gewaltige Baßſtimm: „Jagt ſie aus der Stadt! Hinaus mit ihnen!“ Und„Hinaus mit ihnen!“ brüllte der Pöbel. 23 „Das war's, was ich erwartete,“ murmelte Hugo vor ſich hin.„Ha, der Feigling!“ rief er dann.„Er galoppiert davon. Ein Pöbelhaufe mit Knitteln hinter⸗ 5 drein. Die Edelleute halten drohend. Man läßt von ihnen ab. Alles ſtürzt Meulan nach. Jetzt wenden auch ſie und folgen langſam. Nun hat's das Volk getan,“ fügte er, mit dem Kopfe nickend, leiſe für ſich hinzu. Der Lärm verlor ſich in der Ferne. e „Gott ſei Lob und Tank!“ atmete Maria auf.„Ich zittere noch an allen Gliedern.“ 5 2 Da erklang hinter ihr eine volle, weiche, ſonore Stimme, die ſie erſt recht erbeben machte „Wie? Schönes Bäschen, Ihr zittert?“ redete ſie mit inniger Teilnahme der Herzog von Kleve an, der unbemerkt eingetreten wer. 3 e kortſekung folgt 1 h ſo weit erniedrigt hat, es zu beſchimßfen, nachdem ſie es lange angefleht hatte.— Nach der Rede Vivianis erhob ſich ein Beifallsſturm. Der Senat beſchloß, die Reden Duboſts und Vivianis öffentlich anzu⸗ chlagen. Die Sitzung wurde ſodann aufgehoben. Tit⸗ toni dankte Duboſt für ſeine Worte. 8 8 Ein allgemeiner franz. Angriff gegen Angres. WTB. Kopenhagen, 28. Mai.„Nationaltidende“ meldet aus Paris: Der Feind hält Angres ſtar! beſetzt und hat dort gewaltige Artilleriemaſ⸗ ſen konzentriert, augenſcheinlich um von dort einen An⸗ griff auf die franzöſiſchen Stellungen bei der Loretto⸗ höhe zu machen. Nach den letzten Nachrichten bereiten die Franzoſen einen allgemeinen Angriff gegen Angres vor. i a Schwere engliſche Verluſte durch die deutſche A Artillerie. 5 W. London, 28. Mai. In einem Bericht aus Nordfrankreich vom 26. Mai gibt„Daily Chronicle“ die ſchweren Verluſte der Engländer durch das deutſche Artilleriefeuer zu. Die Erfolge der Deutſcher ſeien verhältnismäßig gering, größere hätten nur mi ſchweren Opfern an Menſchenleben verhindert werder können. g i 9 Ein engl. Flugzeug in Brand geraten. Wr. Paris, 28. Mai. Der Temps berichtet: In Hazebrouck explodierte der Motor eines engliſchen Flugzeugs. Das Flugzeug fing Feuer und ſtürzte zu Boden Die beiden engliſchen Flieger erlagen ihren Verletzungen. N . Die enttäuſchten Engländer. WTB. London, 28. Mai. Die Times ſchreiben: Die Lage iſt reichlich ernſt. Niemand erwariet, daß der Krieg vor Ablauf einer langen Zeit zu Ende ſein wird. Der ſchöne Traum, den unſer Volk den ganzen Winter hindurch geträumt hat, daß unſere Trup⸗ pen im Frühling den Feind aus Frankreich und Flandern werfen würden, hat ſich nicht erfüllt. Unſere franzöſiſchen Freunde haben tapfer und hartnäckig den Erſchöpfungskampf fortgeſetzt, aber es ſind keine An⸗ zeichen dafür vorhanden, daß die neue Entwickelung an der ganzen Weſtſront eine ſchnelle Veränderung herb i— führen wird, noch iſt eine ſolche zu erwarten, ehe die richtige Zeit dafür herangekommen iſt. Im Oſten haben wir ein ähnliches Scheitern unſerer Träume erlebt. Wir haben einen gewaltigen ruſſiſchen Einbruch in Ungarn erwartet, den Fall Krakaus und einen Einfall in Schleſien. Statt deſſen ſehen wir einen völligen Rückzug der Ruſſen aus Galizien. Der Grund dafür iſt überall die deutſche Ueberlegenheit an Munition. Die deutſche Hochſeeflotte iſt heute weſentlich ſtärker als bei Beginn des Krieges. In den Dardanellen klammern ſich unſere tapferen Truppen an ein paar Buchten und die anliegenden Höhen und, obwohl ſie vorwärts kommen, geſchieht das nur Fuß 55„„Die Minengefahr. N s WTB. Stockholm, 28. Mai. Der däniſche Dampfer „Ely“, mit Kohlen von Schottland nach Sundsvall be— ſtimmt, iſt bei Söderarm nördlich von Stockholm auf eine Mine geſtoßen und ſofort geſunken. Die Beſatzung iſt gerettet und in Norrtelje gelandet. e Die Lage im Oſten. e WTB. Wien, 28. Mai. Amtlich wird verlautbart vom 28. Mai 1915 mittags: Nordöſtlicher Kriegsſchauplatz: Vom Norden herangeführte ruſſiſche Verſtärkungen verſuchten 5 58 an mehreren Frontabſchnitten öſtlich des San durch heftige Gegenangriffe das weitere Vordringen der verbündeten Truppen zum Stehen zu bringen. Die An⸗ riffe des Feindes, die auch nachts wiederholt wurden, 5 Die verbündeten Truppen konnten beiderſeils der Wiszuia neuerlich Raum gewinnen. Bei Sienia⸗ wa mußten ſchwächere eigene Abteilungen vor ſtarken ruſſiſchen Kräften auf das weſtliche Sanufer zurück⸗ gehen, wobei einzelne Geſchütze auf dem öſtlichen Ufer zurückblieben. Die Kämpfe bei Drohobyez und Stryj dauern erfolgreich fort. Trotz zäheſten Widerſtands wurden neue ruſſiſche Stellungen erobert. Am Pruth und in Ruſſiſch⸗Polen keine be⸗ ſonderen Ereigniſſe. Es herrſcht im Großen Ruhe. Deer Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs: 3 von Höfer, Feldmarſchalleutnant. Der Krieg mit Italien. Wes. Wien, 28. Mai. Amtlich wird verlautbart vom 28. Mai 1915 mittags: A An SDruck e Tau A ume, 2 7 8 2*, bn elockne. eller 8 * 2 2 47 enswerten Ereigniſſe Der Stellvertre 5 18 Schwerven Verwüstung deutſchen Beſitzes in Mailand. WTB. Rom, 28. Mai. Außer den gemeldeten Ausſchreitungen und Verwüſtungen des deut⸗ ſchen Beſitzes in Mailand, wurden geſtern noch An⸗ ſchläge gegen alle Bureaus, Kaufläden und Fabriken verübt, deren Namensſchild vermeintlich einen deu t⸗ ſchen Beſitzer anzeigte. Alles Bewegliche wurde teils geraubt, teils auf die Straße geworfen und ver⸗ brannt. Nunmehr wird die Aufrechterhaltung der Ord—⸗ nung in Mailand den Militärbehörden übertragen. Straferlaß in Italien. WTB. Rom, 28. Mai. Eine königliche Verordnung gewährt Straferlaß für alle mit bis 2½ Jahren Gefängnis oder 3000 Lire Geldbuße beſtraften Vergehen und hebt alle Disziplinarſtrafen für etwa 17000 Eiſenbahnbeamte auf, die aus Anlaß der Revo— lution im Juni vorigen Jahres Generalſtreik ge⸗ macht hatten. Die Aufhebung wird begründet mit dem Eifer und der Disziplin der Eiſenbahnbedienſteten bei der Mobilmachung und dient jedenfalls zur Begütigung der ſozialiſtiſchen Partei. 5 Ausſtand der Straßenbahnbedienſtete. WTB. Rom, 28. Mai. Die ſtädtiſchen Straßen⸗ bahnbedienſteten Roms ſind wegen Lohnſtreitigkei ten in den Ausſtand getreten. Salandra tadelt dies in einem offenen Brief, als ein Verhalten, deſſen ſich nur ſchlechte Bürger ſchuldig machen. 3 5 Der türkiſche Krieg. Ankündigung kriegeriſcher Maßnahmen gegen Coden Suezkanal.„ WTB. Konſtantinopel, 28. Mai. Die Hohe Pforte hat den befreundeten und neutralen Staaten eine Zikular⸗ note folgenden Inhalts übermitteln laſſen: Die Kaiſerlich Ottomaniſche Regierung ſieht ſich in Erwägung deſſen, daß die engliſche Regierung ihre egenüber den neutralen Mächten durch die Beſtimmungen er Konvention von 1888 übernommene Verpflich⸗ tung, in den Gewäſſern des Suezkanals kein Kriegsſchiff zu halten, nicht Rechnung trägt, und ſogar den Kanal befeſtigt hat, und daß anderer— ſeits diefranzöſiſche Regierung zum Zwecke einer feindlichen Handlung gegen das Ottomaniſche Kaiſerreich Truppen in Aegypten gelandet hat, durch dieſe Tatſachen vor die gebieteriſche Notwendigkeit geſtellt, militäriſche Maßnahmen zur Verteidigung des kaiſerlichen Gebietes, von dem Aegypten einen Teil aus⸗ macht, zu ergreifen und die Feindſeligkeiten auch auf den Suezkanal ausdehnen. Die Note fügt noch hinzu, wenn daraus Beeinträchtigungen zum Schaden neu⸗ traler Schiffe und Güter entſtünden, ſo ſei klar, daß die Verantwortlichkeit dafür auf die franzö⸗ ſiſche und die engliſche Regierung falle. Doch ein„wirklicher“ Verluſt. 78 WTB. London, 28. Mai.„Daily Mail“ ſchreibt: Der„Triumph“ war, obgleich noch kein Dreadnought, doch ein erſtklaſſiges Schiff. Seine Vernichtung bedeutet leider einen wirklichen Verluſte. Amtliche Beſtätigung der Torpedierung der A e„Majeſtie“. g 8 WTB. London, 28. Mai.(Reuter). Amtlich wird beſtätigt, daß die„Majeſtic“ torpediert wurde und geſunken iſt. Faſt die ganze Beſatzung ſoll geret⸗ erſten drei Tagen 89000 Mann 1 A ee gen 8000 bis Wie die engliſchen Erfolge bei den Tardanellen ein Wirklichkeit ausſ ehen. WTB. Konſtantinopel, 28. Mai. Die Nachricht über das Eindringen eines engliſchen Torpedobootes am 22. Mai in das Marmara⸗Meer, das dort zwei Schiffe verſenkt habe, iſt un wahr. Ebenſowenig trifft die Meldung über Vernichtung von Transportdampfern durch engliſche Unterſeebobte zu. Alle Unterſee⸗ bolotsunternehmungen des Gegners ſeit Beginn der Dardanellenaktion haben bisher als Geſamterfolg zu verzeichnen: 2 Wachboote und ein leerer Dam⸗ pfer verſenkt, 2 Dampfer leicht beſchädigt. Dieſe ſind be⸗ reits gedockt. Dagegen hat der Gegner bis jetzt 5 Unter⸗ FFFFCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCC o Neues vom Tage. * * WTB. Hannover, 28. Mai. Als geſtern morgen der Arbeiter Bartel in Linden von der Nachtſchicht nach Hauſe kam, fand er ſeine Haushälterin und ſeine beiden Söhne im Alter von 10 und 8 Jahren als Leichen im Bette vor. Der Tod war durch Gasvergif⸗ tung erfolgt, da ſich der Gasſchlauch vom Kochherd gelöſt hatte und der Haupthahnen fahrläſſigerweiſe nicht geſchloſſen war. SSS( e 2— Baden Mannheim, 28. Mai. Ueber den Fliegerangriff auf Mannheim und Ludwigshafen wird noch gemeldet: Die erſte Bombe explodierte in der Frieſenheimerſtraße. Sie tötete einen Mann ſofort. Ein 11jähriger Knabe, der in einem benachbarten Haus zum Fenſter herausſchaute, wurde von einem Granatſplitter getroffen und gleichfalls getötet. Von den Schwerverletzten ſind inzwiſchen noch mehrere Perſonen geſtorben, ſo daß bis jetzt 12 Tote und der bei S onmenen Ofſtzere wurde Drei Perſonen durch Gasvergiſtung getötet. ſchon zu beklagen ſind. Nach den Ausſagen auſgeſttegen waren. In einer größeren Fabrik wurden en getötet und 15 verwundet. In Mundenheim fiel eine Bombe durch das ganze Haus in den Keller, ohne zu explodieren. Verletzt wurde dabei niemand. Aus den Schilderungen in den Mannheimer Zeitungen geht hervor, daß die Bevölkerung eine unbegreifliche Unvor⸗ ſichtigkeit an den Tag legte. Beim Ertönen der Signal⸗ pfeife hub ein allgemeines Rennen auf die Straßen und Plätzen an, um die feindlichen Flieger zu betrachten. Selbſt die Dächer waren beſetzt. 5 N () Tauberbiſchofsheim, 28. Mai. Der hier in Ruheſtand lebende kath. Pfarrer Willibald Friedrich vol⸗ lendete dieſer Tage ſein 90. Lebensjahr. (DO Baden-Baden, 28. Mai. Die Frequenz der zur Kur ſich hier aufhaltenden Fremden erreichte heute die Zahl 15 500. 5 a E) Freiburg, 28. Mai. Beim Langholzabladen auf dem Lagerplatz eines Sägewerks in Herdern ereignete ſich ein tödlicher Unglücksfall. Ein Baumſtamm rollte plötzlich vom Wagen herab und warf einen ver⸗ heirateten 53jährigen Fuhrmann zu Boden. Dem Ver⸗ unglückten wurde dabei der Kopf derart gequetſcht, daß der Tod ſofort eintrat. a ( Neuenweg(Belchen), 28. Mai. Auf der Straße nach Wembach hat ſich ein tödlicher Unglücksfall ereignet. Auf der ziemlich abſchüſſigen Straße nach Böllen wurden die Pferde eines Fuhrwerks unruhig und ſchienen durch⸗ zugehen. Die Inſaſſen des Wagens ſprangen ab und zwar der Altpolizeidiener Johann Friedrich Leiſinger und ſeine Ehefrau ſo unglücklich, daß Leiſinger ſofort be⸗ wußtlos war und nach wenigen Stunden an den Ver⸗ letzungen des Sturzes ſtarb, während die Ehefrau ſchwert Verletzungen erlitt. Das bedauernswerte Ehepaar hatte kurz vor dem Unglücksfall die Botſchaft erhalten, daß ein im Felde ſtehender Sohn den Heldentod erlitten habe. () Munzingen, 28. Mai. Ende Februar wurde in den amtlichen Verluſtliſten der Kriegsfreiwillige Lud⸗ vig Thoma als gefallen gemeldet. Wie jetzt mitgeteilt vird, erfreut ſich der Totgeſagte beſter Geſundheit und ſteht bei der militäriſchen Verwaltung in Brüſſel. . O untermünſtertal bei Staufen, 28. Mai. Beim Eiſenbahnbau ereignte ſich ein tödlicher Unglücksfall. Die Erdarbeiter unterhöhlten eine ziemlich hohe Seitenbö⸗ ſchung, die vom Regen durchnäßt ins Rutſchen geriet. Ein Arbeiter wurde dabei verſchüttek und Gelön k Meßkirch, 28. Mai. Der Landwirt Jakob Schö⸗ neberger aus Ennetach hatte von 13 Kindern 7 im kriege. Zwei Söhne ſind gefallen, einer liegt ſchwer derwundet in Fulda, zwei dienen noch aktiv. Von drei Töchtern, welche Krankenſchweſtern ſind, wurde die eine das Opfer des Krieges der Türkei mit den Balkanſtaaten und ſtarb in Konſtantinopel und eine zweite war bei der Verwundetenpflege während des Krieges in Tripolis und befindet ſich jetzt in Japan. 5 7 ( Konſtanz, 28. Mai. Eine heldenmütige Tat vollbrachte der im Reſerveregiment 119 ſtehende Reſerviſt Karl Beutel, der erſt vor wenigen Tagen mit einer ziemlich ſchweren Beinverletzung in das Petershauſer Vereinslazarett gebracht worden war. Er rettete ein 11jähriges Mädchen, das in den Vodenſee gefallen war, unter Einſetzung ſeines Lebens, indem er mit voller Kleidung in das tiefe Waſſer ſprang und das ſchon unter⸗ getauchte Kind herauszog. Ein zufällig hinzukommender Regimentsarzt brachte den braven Soldaten in einem Auto ſofort ins Lazarett zurück. 3 4 doll „ Die Brillenträger im deutſchen Heere. Um den notwendigen Erſatz verbrochener oder verlorener Vril— len für die Angehörigen unſeres Feldheeres feſtzuſtellen, war der Augenarzt Dr. Weigelin beauftragt worden, ſämtliche Brillenträger einer gemiſchten Truppenabteilung in der Stärke von etwa 11000 Mann zu unterſuchen und die Nummern der Gläſer feſtzuſtellen. Der langan⸗— dauernde Stellungskampf ermöglichte dieſe Feſtſtellung. Dr. Weigelin konnte zunächſt ermitteln, daß die geringſte Anzahl der Brillenträger eine Reſervebrille hatte und daß auch nur verhältnismäßig wenige die Nummern des Glaſes richtig angeben konnten. Es wurden im ganzen 386 Brillenträger vorgefunden, von denen 381 tatſächlich eine Brille benötigten, d. h. 3,5 Prozent der Mannſchaften jenes Truppenteils. Bei einem kriegsſtarken Armeekorps von etwa 50 000 Mann würden ſomit etwa 1750 Brillen- träger anzunehmen ſein. Unter den 386 Unterſuchten befanden ſich 214 Kurzſichtige, 74 Ueberſichtige, 12 Alters⸗ ſichtige, 81 mit Aſtigmatismus, und fünf mit nicht korrigierbaren Augenfehlern. 8 ee . 8 2 3 — 8 7 1 5 2 1 e Wetterbericht. 5 „Die Wetterlage beginnt ſich bereiks wieder zu beſſern. Der von Nordoſten gekommene Luftwirbel wird durch einen von Nordweſten nachrückenden Hochdruck wieder ausgefüllt. Für Sonntag und Montag iſt anfangs noch bedecktes, auch mit vereinzelten Gewitterſtörungen ver⸗ kundenes, dann aber wieder aufheiterndes Wetter zu er⸗ warten. e f ———— 1 143 Ee. 5 ochenrundſchau. Die Kriegslage im Weſten. Im Raum: von Ypern haben unſere Trußpen auch in der verfloſſenen Kriegswoche ganz bedeutende Fortſchritte gemacht. In der Zeit von Ende April bis zum heutigen Tage hat ſich der Ring um Ypern planmäßig und unaufhaltſam immer enger gezogen. Das Schickſal dieſes feſtungsähnlichen Stützpunktes iſt damil ſo gut wie beſiegelt. Dazu tragen die weiteren Fort- ſchritte dieſer Woche erheblich bei. Nach dem amtlichen Bericht vom Dienstag haben wir u. a. die Bellewaarde⸗ Ferme erſtürmt und ſind ſogar bis Hoogs vorgedrun— gen. Daß es den Engländern dort bereits recht unge⸗ mütlich zu werden auſängt, wiſſen wir ja ſchon aus den Berichten des Marſchalls French aus denen trotz aller auffällig zur Schau getragenen Hoffnungsfreudigkeit doch unverkennbar ernſte Sorge ſpricht.„ „Die Franzoſen und Engländer können und wollen ſich mit dem Gedanken nicht vertraut machen, daß, wie tancher ihrer Durch 1 er jeſt 3 3 als die Vertreibung der Deutſchen dom franzöſiſchen und belgiſchen Boden. Ungeachtet aller verlustreichen Nieder— lagen und Schlappen, die ſie in den letzten Tagen erlit— ten, haben die Franzoſen es aufs neue mit einem ener— giſchen Vorſtoß zwiſchen Lievin und der Loretto⸗ Höhe verſucht. Es war, wie der Bericht unſerer Hee— resleitung ſagt, ein großer tiefgegliederter An⸗ griff. Offenbar waren zu dem Zweck namhafte Ver⸗ ſtärkungen, wahrſcheinlich aus der Gegend zwiſchen Maas und Moſel, wo den Franzoſen ſeit langer Zeit ja auch nichts mehr glücken will, herangezogen worden und der 1 Durchbruch ſollte nun noch einmal mit aller Macht er⸗ zwungen werden. Aber es war wiederum vergebens. Der Angriff iſt völlig geſcheitert. „Nach den Durchbruchskämpfen in der Champagne, zwiſchen Maas und Moſel und in Flandern darf man nun wohl fragen: Wird noch einmal in einem neuer Rampfraum das Heer der Verbündeten ſein Waffenglüc in der Offenſive ſuchen? Vielleicht wenn italieniſche Hilfskräfte dem Hilferuf gefolgt ſind? Es iſt noch nicht misgemacht, daß unſere vertragsbrüchigen ehemaligen Bundesgenoſſen ſich unter das Kommando des Mar⸗ Occhalls Joffre ſtellen werden. Geſchieht es dennoch, ſe vird man ihnen ein Angriffsziel zu ſelbſtändiger Erobe⸗ rung überweiſen, und in dem Hochgefühl, Retter der enttäuſchten franzöſiſchen Strategie zu ſein, wird die Hilfsarmee mit fliegenden Fahnen anlaufen. Aber die deutſche Granate und das deutſche Geſchoß ſind leider rück— ſichtslos, ſie werden die dichten Schwärme des neuen Feindes niedermähen wie die Blüte Frankreichs und die Söldner Englands. a a. E Die heftigen Artilleriekämpfe zwiſchen Maas und Moſel müſſen wir als Vorbereitung kom⸗ mender Ereigniſſe anſehen, die den Gegnern nur dann das Kriegsglück zuwenden können, wenn unſere Artil— lerie niedergekämpft würde. Dazu beſteht aber gar keine gebliebene Ueberſeetransporte und ſtreikende Arbeiter der 0 Fabriken, noch über ausgeſchoſſene Rohre und unerprobte 75 Kaliber. Und da Italiens Artillerie nicht auf der Höhe ſteht, den Ausſchlag geben zu können, antworten wir den gegneriſchen Geſchützen in gewohnter Ruhe. 8 5 Die Kriegslage im Oſten. * i. Aus den ruſſiſchen Angriffen zwiſchen Schau⸗ 7 le—Dubiſſa und beiderſeits des Njemen iſt zu⸗ erſt ruſſiſche Verteidigung, dann Niederlage und Rückzug geworden. Man wundert ſich nicht mehr über die immer wieder ergänzte ruſſiſche Zahl. Aber einmal werden die Reichswehrtruppen auch verbraucht ſein und da der Jahrgang 1916 ſchon— wie durch Gefangene feſt⸗ geſtellt wurde— im Kampf ſich befindet, nähert ſich die Zeit, wo Rußland arm an Kriegern ſein wird. Eine Million Mann iſt von den Zentralmächten gefan⸗ gen. Eine Million oder mehr iſt auf dem Felde geblie⸗ ben. Eine dritte Million iſt wund und krank. Wohl 38 können dieſe Zahlen die Wirklichkeit noch nicht einmal 1 erreichen; hinter ihr bleiben ſie aller Wahrſcheinlichkeit 75 nicht zurück. Mit dem Reſt der Armeen läßt ſich wohl 1 noch defenſiv die Entſcheidung hinhalten, aber * offenſiv erzwingen kann, was übrig blieb, den Sieg nicht mehr. „Troß des hartnäckigen Widerſtandes, den die Ruſ⸗ ſen immer noch am San leiſten, läßt es ſich heute ſchor erkennen, daß es ihnen unmöglich ſein wird, eine Ver⸗ teidigungslinie am San zu halten. Schon iſt jetzt auch bei Radymno, dem Hauptorte zwiſchen Przemysl und Jaroslau, etwa in der Mitte zwiſchen beiden an der Stelle gelegen, an der ſich die Verkehrsſtraße und die Eiſenbahnlinie Przemysl— Jaroslau ſchneiden, der Ueber⸗ gang über den San von den Verbündeten erzwungen wor⸗ den. Von hier bis faſt an die polniſch⸗galiziſche Grenze a iſt das ganze öſtliche San⸗Ufer ſchon im Beſitz der Ver⸗ 1 bündeten. Und auch ſüdweſtlich von Radymno ſtehen die Verbündeten bei dem Orte Swiete, der nur vier Kilo⸗ meter von Radmyno entfernt liegt, ſchon unmittelbar am Weſtufer des Sau, ſo daß auch hier der Uebergang nicht mehr lange auf ſich warten laſſen wird. Der Hauptſtoß der Armee Mackenſen hat öſtlich von Jaroslau eingeſetzt, und heute ſtehen hier die deut⸗ ſchen Truppen ſchon faſt 15 Kilometer öſtlich vom San. Die Orte Lazy und Laszky, die der amtliche deutſche Bericht nennt, liegen beide öſtlich von Javoslau zu beider Seiten des Szkto, eines kleinen Nebenfluſſes des San, der gegenüber von Jaroslau in den San mündet. Kor⸗ — zenica iſt von Laszky etwa 3 Kilometer nördlich gelegen Aapalow wieder 4 Kilometer nordweſtlich von Korzen ea 0 im der Lubaszowka, die von Oſten zwiſchen Jakosla! und Sieniawa in den San mündet. Die Breite, die di Front des Vorſtoßes der Verbündeten öſtlich vom Sar 4 hier einnimmt, beträgt etwa 20 Kilometer und erſtreck ſich von Radymno bis an die Lubaszowka. VVVVVVJVCVVVVV(c 5 751 2 5 Bedeutung dieſes Vorſtoßes der Verbündeten über den San liegt in erſter Linie na türlich darin, daß die Ruſſen gezwungen werden, nunmeh⸗ auch die Sanlinie preiszugeben und ihren Rück zug nach Oſten fortzusetzen, wobei ſelbſtverſtändlich viel Gefangene und viel Kriegsmaterial in die Hände der Ver bündeten fallen. In zweiter Linie iſt die Wirkung de⸗ Vorſtoßes aber auch wohl darauf berechnet, die Ein 1 ſchließung der Feſtung Przemysl zu beſchleu 1 nigen und in der Feſtung und ihrer Umgebung ſtehenden 3 Ruſſen vom Rückzuge abzuſchneiden. Die Einſchließunt * iſt heute ſchon zu Dreivierteln erfolgt, und es bleibt der 5 Ruſſen nur noch ein verhältnismäßig kleines Loch in 1* Nordoſten zum Entſchlüpfen. Die Eiſenbahn Przemys Lemberg wird zum Rückzug kaum mehr verwendba⸗ ſein, da ſie ſchon im Bereiche des Geſchützfeuers der ſüd lich von Moszika ſtehenden Verbündeten liegt. Der di rekte Weg nach Oſten iſt alſo geſperrt. Die Frout de Verbündeten zieht ich dann im Kreiſe über Krukjenice f nordweſtlich von Sambor vorbei, über Dobromil, Ols 5 zany, Kozyweca, Radymno bis an den Sau, um ſich N öſtlich vom San faſt bis nach Wietkie⸗Oczy fortzusetzen Es bleibt den Ruſſen alſo zum Rückzuge nur noch di . SEtrecke zwiſchen Wietkie⸗Oczy und Mosziska, d. h. eit * Raum von elwa 30 Kilometer Länge. Wenn die Ruſſel a trotzdem Przemysl noch immer nicht freiwillig räumen ſo geſchieht das wohl nur. weil die Pönmund der Dot n 222ͤĩX7%0³0h1ỹy Ausſicht. Wir klagen weder über Munitionsmangel, aus- ſeröſt n Rußland die ganze Größe der Niederlage offen Sicher iſt aber, daß, wenn di kundig machen würde. 0 Räumung nicht in den nächſten Tagen erfolgt, der Zeit, punkt verpaßt iſt und eine völlige Einſchließung dei Feſtung erfolgt, die gleichbedeutend mit einem völliger Verluſt der eingeſchloſſenen Truppen wäre, da eine län gere Verteidigung doch wohl ausgeſchloſſen iſt. Schon heute iſt es ſehr zweifelhaft, ob es den Ruſſen gelingen wird, alles Kriegsmaterial aus der Feſtung zu retten, Die Kömpfe bei den Dardanellen. Mit der Vernichtung der beiden engliſchen Linien; ſchiffe„Triumph“ und„Majeſtie“ iſt ein neue: Schlag gegen die engliſche Flotte geglückt. Damit if die Zahl der auf den Meeresgrund beförderten engliſchen Linienſchiffe auf 6 geſtiegen. Auch zu Lande ſetzten di Türken den Alliierten übel zu. Nach einem engliſchen Blatte ſoll die ganze Halbinſel eine Hölle heulender Ge⸗ ſchoſſe ſein. Wenn das Blatt hinzu fügt, daß„unſere Fortſchritte nokwendigerweiſe langſam“ ſind, ſo wiſſer wir auf Grund unſerer Vertrautheit mit den britiſchen Gepflogenheiten, daß von Fo rtſchritten über⸗ haupt keine Rede ſein kann. Zu dieſer Auffaſſung paßt auch vortrefflich die Reutermeldung, daß die Ver⸗ bündeten vorerſt einmal eine Kampfpauſe eintreten laſ⸗ ſen, um Atem zu ſchöpfen. Vielleicht warten ſie auch hier auf die Italiener, die ſie, wie das ja auch ſonſt bei ihnen ſo Brauch iſt, zunächſt einmal mit der ehrenvoller Aufgabe, voran zugehen, betrauen werden. Sie wer⸗ den es dann im Hintergrunde an ermutigenden Zu⸗ rufen nicht fehlen laſſen. 5 ö 3: Vorſpiel im Süden hat begonnen. Das ſchneidige Vorg ehen der öſter—⸗ reichiſchen Flotte gegen die ganze Oſtküſte Italiens wird jedes Männerherz der Zentralmächte erfreut haben. Das Ableugnen und Verkleinern der Erfolge der erſten 24 Kriegsſtunden, wie Italien es verſucht, wird uns nicht irre machen. Italien hat ſchon vor der Kriegserklärung zur Genüge gezeigt, wie es um ſeine Wahrheitsliebe ſteht. Ernſt und bitter wird der Kampf auf dem ſüdlichen Kriegsſchauplatz werden. Es werden nicht nur Sieges⸗ nachrichten von dort kommen, gute Nachrichten werden auch dort von ſchlimmen abgelöſt werden. Aber dennoch können wir mit voller Zuverſicht dem Verlauf der Dinge ins Auge ſehen, denn es kämpfen Truppen dort, welche die härteſte Feuerprobe bereits über⸗ ſtanden haben.) 2—— 170 — 8 2 3 1 Lokales. Seckenheim, den 29. Mai 1915. Wohltätigkeitsveranſtaltung des Turn⸗Vereins. Unter Hinweis auf die an dieſer Stelle am letzten Samstag gemachten Ausführungen, möchten wir heute nochmals auf die Wohltätigkeisveranſtaltung des hieſigen Turnvereins morgen nachmittag ¼4 Uhr im Saale des „Zähringer Hofes“, die gleichzeuig auch im Rahmen einer valerländiſchen Kundgebung zu betrachten iſt, aufmerkſam machen und den Beſuch gerade des Ernſtes der Zeu wegen Jedermann empfehlen. Es handelt ſich um eine tiefernſte, echte volkstümliche Veranſtaltung. Die Einwohnerſchaft möge daher durch den Beſuch aus allen Kreiſen den Be⸗ weis erbringen, daß das Wort„Einigkeit“ keine Phraſe iſt. Der Eintrittspreis iſt ſo nieder, daß der Beſuch Je⸗ dermann möglich iſt. Der begüterte Teil der Einwohner⸗ ſchaft kann ja aus freiem Willen ſeinem Gebereifer erwas freien Lauf laſſen. Und ſo möchten wir nun hoffen, daß ein ſchöner Ertrag an die ſchwer in Anſpruch genommenen Kaſſen des„Roten Rreuzes“ und der„Rrlegsfürsorge“ abgeführt werden kann. Vorbildung für den Heeresdienſt. Um in ein⸗ heitlicher Weiſe in den Turvvereinen die jungen Leute den militäriſchen Anforderungen entſprechend vorzubereiten, findet morgen nachmit. /1 Uhr an Hand praktiſcher Beiſpiele ein Turnen der turneriſchen Leiter der noch in den Vereinen des bad. Pfalzturngaues vorhandenen Turnerabteilungen auf dem Schulhof hier unter der Leitung des Gauturn⸗ wartes Herrn Georg Volz ſtatt. Anſchließend Beſprechung. RNaupenplage. Die Landwirtſchaftskammer teilt mit, daß an manchen Stellen im Lande die Raupen ver⸗ ſchiedener Falter ungeheuere Schäden anrichten und ſtellen⸗ weiſe Obſtbäume und Stcäucher völlig kahl freſſen. Dem muß unbedingt entgegengearbeitet werden, ſofern man das zu erwartende Obſt als Nahrungsmittelergänzung erhalten will. Hier gibt es Gelegenheit zur praktiſchen Betätigung für Jugendwehr, für die oberen Klaſſen der Volksſchulen unter Führung von Lehrperſonen. Die Baumbeſtände der einzelnen Gemeinden im Geſamtumfange müßten auf das Vorhandenſein irgend einer Raupenart nachgeſehen und dieſe vernichtet werden. Ringelſpinnerraupen finden ſich morgens und an kühlen Tagen in den Aſtwinkeln und ſind dort leicht zu entfernen, die Geſpinnſte der Geſpinnſt⸗ motte ſind mit kleinen Zweigteilen abzuſchneiden und zu zertreten oder zu verbrennen. Durch ſtarkes Schütteln läßt ſich ebenfalls manches Geſchmeiß entfernen und ver⸗ nichten. . Gegen die Obſtmaden(Obſtwürmer) ſind Fallen von Wellpappe, Strohſeile oder alte Lappen anzulegen. All- gemeine und ſchnelle Hilfe tut hier dringend Not. Verſteigerung von ca. 40 Pferden in Wein- heim. Am Mittwoch, den 2. Juni ds. Js. nachm. 2 Uhr veranſtaltet die Badiſche Landwirtſchaftskammer in Wein⸗ h im(Platz am Bahnhof erfragen) eine Verſteigerung von 25 2—4,-jährigen guten belg. Fohlen und voransſichtlich einer Anzahl kriegsunbrauchbarer Pferde. Zur Verſteigerung zugelaſſen werden nur ſolche Per⸗ ſonen, aus Baden, welche eine bürgermeiſteramtliche Be⸗ ſcheinigung vorweiſen darüber, daß ſie Pferde bei der Aus⸗ hebung anläßlich der Mobilmachung abgeben mußten und zum Zwecke der Durchführung ihreszeigenen landwirtſchaft⸗ lichen Betriebes ein Pferd dringend benötigen. Die Ver⸗ ſteigerungspreiſe ſind bar zu 00 und Händler ſind ausgeſchloſſen. ezahlen. Wiederverkäufer FP ²˙Üꝛ] ³¹bd²˙·¹;Aů Es bleibt vorbehalten einen Teil der Zuchtpferde an Landwirte, welche Mitglied eines unterbadiſchen Pferde- zuchtvereins ſind und ſich als ſolche ausweiſen, zu ver⸗ ſteigern. s Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann, Seckenheim Coltesdienst⸗Ordnung. der kath. Rirchengemeinde] der evang. Kirchengemeinde Dreifaltigkeitsſonntag. Sonntag, den 30. Mai. (30. Mai 1915) ½10 Uhr Hauptgottesdienſt ½8 Uhr: Frühmeſſe m. Pr. ½1 Uhr: Jugendgottesdienſt N e 1 Uhr: Chriſtenlehre für d. r: Chriſtenlehre. annli ½ Uhr: Kriegsbittandacht eee ee mit Segen. 7 Uhr: Maiandacht mit Predigt und Segen. Heugrasversteigerungen des Jomänenamts Mannheim. 1. Dienstag, den 1. Juni ds. Js., vormittags 8½ Uhr im Karpfen zu Jandhafen 62 ha Wieſen auf der Frieſenheimer Inſel; 2. Freitag, den 4. Jnni ds. Ja. und Samstag, den 5. Juni ds. Js. feweils vorm. 9 Uhr im„Ochſen“ zu grühl 338 ha auf der Kollerinſel und im vorderen Koller auf Gemarkung Brüuͤhl. Gras-Oersteigerung. Am Dienstag, den 1. Juni, nachm. 2 Uhr wird das Graserträgnis der neu angelegten Wieſen im 1 an Ort und Stelle öffentlich meiſtbietent ver⸗ eigert. Seckenheim, den 27. Mai 1915. Gemeinderat: Volz. Koch. Grasuersfeigerung. Das Gras⸗ und Streuerträgnis im Jahr 1915 auf den Thyſſenſchen Wieſen beim Hafen wird nächſten Mit- woch, den 2. Juni ds. 2s. öffentlich verſteigert. Zu⸗ ſammenkunft Vormittags 9 Uhr beim Verwaltungs⸗ gebäude am Thyſſen-Hafen. Thyſſen' ſche Kohlenhandels-Geſ. m. b. H. Bekanntmachung. Die nächſte Auszahlung der Kriegsunterſtützungen erfolgt ausſchließlich am Dienstag, den 1. Juni 1915, vermittags v. 8 12, nachmittags v. 2— 6 Uhr. An dieſem Tage müſſen alle Unterſtützungsbeträge abgeholt werden. Sonſtige Ein⸗ und Auszahlungen können an ge⸗ nannten Tagen nicht erfolgen. Seckenheim, den 29. Mai 1915. gürgermeiſteramt: Volz. Koch. Tekanntmachung. Die Ausgabe der Brotkarten für den Monat Juni ds. Js. findet am Montag, den 31. Mai 1915 im Rathausſaale wie folgt ſtatt: für die Aummern 1 bis 600 verm. v. 8— 12 Uhr und für die Uummern 601 bis Schluß nachmittags von 2— 6 Ahr Die Bewohner des Staatsbahnhofes(Hochſtätt) ſind an Einhaltung der Nummern nicht gebunden, können alſo ihre Karten am genannten Tage beliebig abholen. Bei der Abholung muß der letzte feldgraue Umſchlag unbedingt vorgezeigt und die Zahl der Familienmitglie⸗ der genau angegeben werden. Auch empfiehlt ſich die ei⸗ gene ſofortige Kontrolle der erhaltenen Marken, da nach Verlaſſen des Saales Reklamationen nicht mehr berückſich⸗ tigt werden können. Das Anfordern von Karten für mehr als 2 Fami⸗ lien iſt im Intereſſe des langen Wartens der anweſenden Perſonen unſtatthaft. Gine Abgabe an Kindern kann nicht erfolgen Alle Karten müffen am geuaunten Tage ab- gehalt werden. Wer falſche Angaben macht oder mehr Karten an⸗ nimmt als er zu beanſpruchen hat, wird mit Gefängnis bis zu 6 Monaten oder Geld bis zu 1500 Mark beſtraft. Seckenheim, den 28. Mai 1915. gürgermeiſteramt: Volz. Koch. Garantiert dauernd gut⸗ „ Fölllöſendungen rleimarbeit 0 2 ene erhält jede Dame durch leichte Antitatarrh⸗Paſtillen Handarbeit; die Arbeit wird Hrouchial⸗Paſlillen nach jedem Orte vergeben. Bruſt-Paftillen Näheres durch Proſpekt mit Emſer Paflillen fert. 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Wir machen unſere Mitglieder in ihrem eige⸗ nen Intereſſe darauf aufmerkſam, daß ſte bei eintreten⸗ den Krankheitsfällen, das iſt, bei Ueberweiſung in ein Krankenhaus im Beſitze eines Ueberweiſungsſcheines und in anderen Fällen im Beſitze eines Krankenſcheines ſein müſſen, die täglich bei unſerem Kaſſier Herrn Anton Ruf ab⸗ geholt werden können. Wir bitten unſere Mitglieder dringend, hiervon gefl. Kenntnis zu nehmen. Der Geſamtvorſtand. Honigpulver zur Herstellung v. Pfd. Kunsthonig Beutel 30 Pfennig empfiehlt. Fr. Wagner's Nachf. np. W. Höllstin Germania-Drogerie. Die besten Sehuhe für Sehule d. Haus sind Kollnig's Holz-Sandalen (Marke Lederlos.) Preis pro Paar von 1.30 an. Zu haben bei Gein⸗Angebot! von J.& A. Kimmle. Weingutsbesitzer, Berg- Zabern. Weisswein bon Ss pig. an Rotwein von 70 pig. an Blutwein o. rasche I. 20 mu. sowie prima Apfelwein zu 28 Pfg. per Liter franko Seckenheim. f Bestellungen nimmt jederzeit entgegen Gg. Stahl, Kapellenstr. 22. 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