7 0 1 Erſcheint Dienstag, Donnerstag, und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. 8 — ſaſt gleichſchenkeligen Dreiecks über Von Süden her franzöſiſchen Stoßes auf dieſen Teil der deutſchen Front dürfte die Verhinderung der Abgabe von deutſchen Ver⸗ ſtä kungen nach Norden in und Lille geweſen ſein. ſtrengungen inſoſorn von Erfolg geweſen, als Neuville⸗ St. Vaaſt ſeinerzeit von uns geräumt würde. Nunmehr iſt es den deutſchen Truppen, auch ohne daß ſie von dort her Verſtärkungen erhalten hätten, gelungen, auf der Front zwiſchen Lievin und Arras den Franzoſen eine ſchwere Niederlage beizubringen. Der neuer⸗ liche Tagesbericht ſchildert ziemlich eingehend den Ver⸗ lauf des erbitterten Kampfes, der durch die Vereitelung des Angriffes durch unſere Artillerie am Nachmittag in den Abendſtunden ausgefochen wurde und damit en⸗ digte, daß die Franzoſen überall unter ſchwerſten Verluſten zurückgeworfen wurden. Sämtliche Stellungen blieben feſt in deut ſchem Beſitz. Auch auf der äußerſten Spitze unſerer Front ſowie in der Cham⸗ pagne wurden ſämtliche franzöſiſche Angriffe abgeſchlagen. Aus dem Gouvernement Kowno wird nur ge⸗ meldet, daß in der Nähe von Kuzowimia nordweſtlich Szawle einige feindliche Stellungen genommen und dabei 3 Offiziere und 300 Mann zu Gefangenen gemacht wur⸗ den. Gleichfalls erfolgreich gingen unſere Truppen ſüd⸗ öſtlich der Straße Marjampol⸗Kowno vor, wo ſie die vorderſte ruſſiſche Linie erſtürmten und dabei 2 Offiziere und 300 Mann zu Gefangenen machten. 1 Recht bemerkenswert iſt, daß in Nordpo len ſowohl wie vor Warſchau wieder eine deutſche Offen⸗ ſive eingeſetzt hat. Nördlich von Praszuysz und an der Rawka vor Warſchau, zwiſchen den vielgenannten Orten Bolimow und Sochaczew fanden für uns erfolgreiche Kämpfe ſtatt. Es läßt ſich noch nicht erkennen, ob dieſe Vorſtöße rein örtlicher Natur waren oder der Anfang einer neuen deutſchen Offenſive an dieſen Stellen be⸗ 7E Seckenheim, —.. Hmtsblatft der Bürgermaisterämter Seckenheim, Ilvesheim, Neckarhausen nnd Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. deuten. Zunächſt muß man das erſtere annehmen. Frei⸗ lich munkelten die Blätter unſerer Feinde ſchon ſeit Wochen, daß die Deutſchen eine neue Offenſive auf Warſchau vorbereiteten. Aber man kann wohl annehmen, daß unſere Feinde die letzten geweſen wären, die davon erfahren hätten, daß eine ſolche Offenſive geplant ſei. Der jüngſte amtliche Bericht bringt uns eine freudige Ueberraſchung. Zwiſchen Czerniawa, nordweſtlich Mosciska, und Sieniawa unternahm die Armee des Generaloberſten von Mackenſen in einer Breite von 70 Kilometern eine Offenſive, die glänzend gelang. Die feindlichen Stellungen wurden auf der ganzen Front geſtürmt, 16000 Gefangene fielen in unſere Hände. Das war eine deutſche Antwort auf den ruſſiſchen Erfolg bei Zurawno. Die Ruſſen hatten die ganze Dujeſtr⸗Linie wieder in ihren Beſitz gebracht. Das bedeutete für ſie einen ſtarken Erfolg. Der Keil, der durch das Vordringen der Verbündeten über den Dujeſtr zwiſchen die ruſſiſche San⸗ Armee und die in Südoſtgalizien ſtehenden Ruſſen ge⸗ trieben war, iſt beſeitigt worden. Und es war ferner die ſchon durchbrochene? Dnfeſtr⸗Skeltiß der ſſert feder hergeſtellt worden. Doch nur auf die Dauer zweier Tach konnten ſich die Ruſſen dieſes Erfolges freuen. Bald war ihnen das geräumte Zurawno wieder entriſſen und ſchon ſchiebt ſich wieder der Keil über den Dujeſtr. Dieſer vorübergehende Erfolg reicht aber in keiner Weiſe an jenen an, den die Armee Mackenſen ſoeben davongetragen hat. Der ruſſiſche Wall im Norden Lembergs iſt nun durchbrochen, und da auch die Truppen des Generals Marwitz und des Generals von Linſingen Fortſchritte machen, ſchließt ſich der Ring immer dichter um Lem berg zu. 1 55 5(11 Die Ereigniſſe im Weſten. Der franzöſiſche Tagesbericht. 5 WTB. Paris, 14. Juni. Amtlicher Bericht von geſtern nachmittag 3 Uhr: Die ganze Nacht hindurch ſetzte die Kanonade nördlich von Arras nicht aus. Wir bemächtigten uns der Eiſenbahnſtation Souchez. Im Südteil des Labyrinths fand ein erbitterter Kampf mit Handgranaten ſtatt. Trotz hartnäckigen Bemühens des Feindes behaupteten wir alle Gewinne der Vortage. Auf der übrigen Front war die Nacht ruhig. Abends 11 Uhr: Im Abſchnitt nördlich Arras heftiger Artilleriekampf. Nachmittags griffen wir den Hügelkamm nördlich der Zuckerfabrik von Souchez an, der vom Feind ſtark eingerichtet war. Dieſer Knamm wurde erſtürmt. Wir richteten uns ein und behaupteten uns dort trotz intenſiven Bombardements. Wir grif⸗ fen vormittags ſüdöſtlich Hebuterne die der Straße Serre⸗Mailly⸗Mallat benachbarten deutſchen Schützen⸗ gräben an. Unſere Infanterie nahm in einem Sprung drei feindliche Linien ein, und erreichte ihr Ziel. Sie machte dabei über 100 Gefangene, die vier verſchiedenen rr de. zum Sturm vorgehen. 8 Joes heimer Anzeiger, Reckarhauſer Seſtung, Goinger Zeitung. 8 Dienstag, den 13. Inn 1018. PPV Inſertsionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. rr genen erklärten, daß wir im Laufe der Kämpfe Brand in dem Arſenal von Toulon. WTB. Paris, 14. Juni. Das„Petit Journal“ meldet aus Toulon: Im Arſenal von Toulon iſt ein Brand ausgebrochen, der bald gelöſcht werden konnte und nur geringen Sachſchaden angerichtet haben ſoll. Opfer von Anterſeebooten. 5 27 Fiſcher⸗ WTB. London, 14. Juni.(Reuter.) Ein fahrzeug landete in Milfordhaven die atzungen des Kohlendampfers„Crown of India“ und des norwegi⸗ ſchen Seglers„Bellgarde“, die von einem deutſchen Unter⸗ ſeeboot beim Kap St. Ann's Head verſenkt worden waren. Oer engliſche Aushungerungskrieg. WTB. Paris, 14. Juni. Der„Temps“ meldet aus Liſſabon: Ein engliſcher Kreuzer hat ein Handelsſchiff gekapert, das Lebensmittel für Deutſchland an Bord hatte. Das Schiff gehört einem deutſchen Han- delshaus in Liſſabon. 1 England trommelt Arbeiter zuſammen. WTB. London, 14. Juni.(Reuter.) Der Aufruf zur Meldung freiwilliger Arbeiter, die in den Arſenalen und Munitionsfabriken einen Teil ihrer freien Zeit und während der Nacht arbeiten ſollen, hatte zur Folge, daß ſich mehr Perſonen meldeten, als gebraucht werden. Die Zahl geht in die Tauſende. Es wurde ein beſon⸗ derer freiwilliger Stab von Beamten gebildet, um die Leitung dieſer Arbeit zu übernehmen. Unter den frei⸗ willigen Arbeitern befinden ſich Geiſtliche, Kaufleute. Bankiers, Advokaten und Angehörige anderer Berufe. —— ——— ö PP ˖—— 1 3 — — Teuerdank's Brautfahrt. — Von Guſtav von Meyern. F Fortſetzung. Nachdruck verboten. * N „Nein, Baſt. Niemals gelogen. Merke Dir das ein für alle Mal! Erſtlich iſt's eine Sünde, und zweitens hilft es doch nichts. Nein, Du gibſt Dir nur ſo eine gewiſſe Haltung und ſagſt nicht Nein... Glauben“— Jans Naſenflügel zuckten—„tun ſie Dir's doch nicht. ſie geben Dir ſicher ſo einen artigen Rippenſtoß oder der⸗ gleichen. Dann tuſt Du jämmerlich, ſchlotterſt ein Weniges mit den Knien, zum Beiſpiel ſo“— er zeigte es; Baſt machte es nach—„und bitteſt um Gotteswillen, ſie möchten Dich nur laufen laſſen. Du wüßteſt auch etwas. Das gehen ſie ein, und dann ſagſt Du leiſe: es folge Dir Einer, der lich für Jan den Fiedler ausgebe und doch hier und hier“— er faßte an Naſe und Bart—„ganz anders ausſehe. Das iſt genug geſagt und wiederum nicht gelogen. Hernach komme ich an die Reihe, und wenn ſie weit genug mit mir fort ſein werden, rufſt Du dort unter dem Turm leiſe Teuerdank!“ Der Ritter mit zwei Be⸗ leitern wird erſcheinen. Dem ſagſt Du einen Gruß vom Fiedler, und hier ſolle er den Hugh! erwarten.“ Baſtian nickte mechauiſch, aber ihm grauſte. „So! Nun ſtelle Dich auf den Fußweg und klirre mit Deinen Pfropfenzichern da, als drohte Tir die Hölle mit allen den Flaſchen, die Du ſchon ſündhafter Weiſe getrunken haſt!“ 8 68, Leiſe vor ſich hinlachend, verſchwand er. HBaſtian blieb einen Augenblick nachdenklich ſtehen. „„Sündhafte Weine?“ fragte er ſich.„Das ſind Frauenweine. Hab's ja immer gewußt, ich bin für beſſere eboren. Im herzoglichen Keller, da liegen ſie. Ich irre!“ Er trat auf den Fußpfad und klirrte. „Halt! Wer da?“ erklang es ſofort vom Verbindungs- wege her, und mit gedämpfter Stimme rief es nach rechts und links.„Herbei, herbei! Waffengeklirr!“ Auf zwei Seiten brach man durch die Büſche, daß ſie rauſchten. Dann wurde es ſtiller, als ob man ſich genötigt ſehe, in dem dichten Unterholze zu ſchleichen. Amſeln flogen mit ängſtlichem Glucktone auf. „Solch ein ſchwarzer Vogel iſt immer eine böſe Vor⸗ bedeutung,“ murmelte Baſt zuſammenfahrend. Da flog ein noch größeres Weſen aus dem feuchten Grunde em⸗ por, arbeitete ſich flügelklatſchend durch das Gezweige und ſchoß, den langen Schnabel vorgeſtreckt, in unregel⸗ mäßigem Fluge wie aus gewundenem Rohre geblaſen, ſchattenhaft über die Ruine hin. Mit Baſtians Mut war es zu Ende. Die böſe Vorbedeutung, die Auf⸗ regung, das geiſterhafte Flügeltier, die ſündhaften Fla⸗ ſchen— es fiel ihm auf die Glieder, und als jetzt au' zwei Seiten zugleich die Büſche auseinander geriſſen wurden und die Kleveſchen„bunten Krähen“ auf ihn ein⸗ ſtürmten, ſank er vor Schrecken in die Knie. „Nur einer!“ rief dumm verwundert der Vorderſte einem andern zu, der ein ſpöttiſches Weſen zur Schau trug. s 5 „Und das nennſt Du Waffengeklirr?“ höhnte dieſer, auf Baſtian's Schlüſſelbund weiſend. Die anderen lachten. Baſt richtete ſich auf; das Lachen gab ihm ſeine Faſſung wieder. „Wer biſt Du?“ ſchrie man auf ihn ein. Er ſuchte ſich eine Haltung zu geben. „Seht mich an!“ Gelächter war die Antwort. „Könnte doch ein Prinz ſein,“ meinte der erſte. „Das ein Prinz?“ ſagte verächtlich der Spöttiſche. „Bin viel in der Welt herumgekommen und habe ſchon manchen Prinzen geſehen— die ſahen aber anders aus.“ „Wer kann's wiſſen?“ entgegnete der erſte mit der Zähigkeit des Dummen.„Der Hauptmann ſagte: Vor⸗ ſicht! Und Jeden ſcharf ins Auge gefaßt! Adlernaſe, kühne Augen, fürſtliche Haltung.“. „Richtig!“ beſtätigte der Spöttiſche, auf Baſtian deu⸗ tend.„Stimmt genau.“. Die anderen lachten; der erſte ſchämte ſich und ließ es Baſt durch einen derben Stoß entgelten. 3 „Du Eſel, warum klirrteſt Du denn?“ f „Gnade, Ihr Herren!“ jammerte dieſer, mit den Knieen ſchlotternd.„Ihr ſeht es ja, ich bin der Keller⸗ knecht vom Kloſter. Laſſet ab von mir! Das Geklirr galt einem andern.“ „Einem andern? Welchem andern? Sprich!“ 1 Ihr mich um Gotteswillen laufen laſſen wollt.“ a „Nun ja doch! Sprich!“— 15 „Pſt! Es folgt mir einer.— Bald muß er hier ſein.— Einer, der ſich für Jan den Fiedler ausgibt. Aber der Jan ſieht anders aus, ganz anders. Alles falſch hier, Naſe falſch, Bart falſch!“... „Aha!“ riefen, bedeutungsvolle Blicke tauſchend, die andern.„Gut! Lock ihn uns und dann lauf'!“ Alle verbargen ſich. Baſt klirrte und verſchwand in den Büſchen. Hinter der Ruine trat der Graue hervor. Seine Geſtalt mit einem Anſtriche von Vornehmheit in die Höhe reckend, ſchritt er aus dem Hofraume heraus, hakte die Fiedel ab, entlockte einer Saite mit dem Finger einen Ton, horchte, ſie wieder einhakend, auf und rief leiſe, wie im Zorn: f 8 5 „Baſt, wo biſt Du? Iſt alles ſicher?“ H5Halt, ergebt Euch!“ war die Antwort, und im Nu gatten ihn die Kleveſchen umringt. „Holla, was iſt das?“ rief der Fiedler, ſtolz an die linke Hüfte greifend. „Ihr verratet Euch, Herr!“ höhnte der Spötter. „Was wollet Ihr Leute von Jan dem Fiedler?“ „Zuvörderſt ihm den Bart abnehmen,“ erwiderte jener und riß ihm den Bart herunter. „Ah!“ ſtaunten alle. N a (Fortſeßung folgt.] „ e N . e e f 5 35 13 1 Die Lage im ODſten. WTB. Wien, 14. Juni. Amtlich wird verlaukbart vom 14. Juni 1915 mittags: Ruſſiſcher Kriegsſchauplatz: Die verbün⸗ deten Armeen in Mittelgalizien griffen geſtern erneut an. Die ruſſiſche Front öſtlich und ſüdöſtlich Jaros⸗ lau wurde nach heftigem Kampfe durchbrochen und der Feind unter den ſchwerſten Verluſten zum Rückzug gezwungen. Seit heute nacht ſind die Ruſſen auch bei und ſüdöſtlich Mosciska im Rück⸗ zuge. 16 000 Ruſſen wurden geſtern gefangen. Unterdeſſen dauern die Kämpfe ſüdlich des Dnujeſtrs fort. Bei Der zow ſüdlich Mikolajow ſchlugen unſere Truppen vier ſtarke Angriffe blutig ab. Der Feind räumte zuletzt fluchtartig das Gefechtsfeld. Nordweſtlich Zurawno dringen die Verbündeten gegen Zydacz ow vor und eroberten geſtern nach ſchwe⸗ rem Kampfe Roguzno. Auch nördlich Tlumacz ſchreitet der Angriff erfolgreich fort. Viele Gefangene, deren Zahl noch nicht feſtſteht, fielen dort in die Hände der Unſrigen. 5 Nördlich Zalesezyki griffen die Ruſſen nach 11 Uhr nachts in einer 3 Kilometer breiten Front 4 Glie⸗ der tief an. Unter großen Verluſten brach dieſer Maſſen⸗ vorſtoß im Feuer unſerer Truppen zuſammen. 1 Balkankriegsſchauplatz: Südlich Avto va wies eine unſerer Feldwachen den Angriff von zirka 200 Montenegrinern nach kurzem Kampfe ab. 4 Sonſt iſt die Lage unverändert. ee Der ruſſiſche Tages bericht. WTB. Petersburg, 14. Juni. Der Generalſtab des Generaliſſimus meldet: Am 12. Juni dauerten auf der ganzen Front an den Flüſſen Windau und Wenta und Dubiſſa die hartnäckigen Kämpfe fort. Die Deut⸗ ſchen richteten ihre Anſtrengungen gegen einen Abſchnitt der Front nördlich Szawle. In der Gegend jenſeits des Njemen begann der Feind am ſelben Tag unſere Stel⸗ lungen öſtlich Marjampol anzugreifen. Auf der Narewfront fanden in der Nacht vom 12. Juni Pa⸗ krouillenplänekleien zwiſchen Omulew und Rozowa ſtatt. Nördlich Praszuysz eröffnete der Feind am 12. Juni bereits um 3 Uhr morgens ein lebhafets Feuer mit ſchwe⸗ rer Artillerie. Er unternahm dann gegen Mittag hart⸗ näclige Infanterieangriffe. Weiter öſtlich an der Eiſen⸗ bahnlinie von Miawa griffen zwei feindliche Bataillone das Pomiany⸗Gehöft an. Sie wurden jedoch gezwungen, nachdem ſie ſchwere Verluſte erlitten hatten, ihre Offen⸗ ſive aufzugeben. Bei der Weichſel in der Gegend von Starorzeeba zog ſich der Feind, der in ſeiner Offenſive am 11. Juni ſchwere Verluſte erlitten hatte, in der fol- zenden Nacht in ſeine frühere Stellung zurück. Auf dem linken Ufer der Weichſel konzentrierte der Feind am Abend des 11. Juni ſehr ſtarke Kräfte im Bzuraabſchnitk zwiſchen der Mündung der Piſſa und dem Dorfe Suhka. Dann griff er in der Nacht und am nächſten Tag unſere Stel⸗ lungen mit Kräften in einer Stärke von etwa zwei Di⸗ biſionen an. Der Kampf dauert noch fort. Der Krieg mit Italien. WTB. Wien, 14. Juni. Amtlich wird verlautbark vom 14. Juni 1915 mittags:. f Italieniſcher Kriegsſchauplaß: In dem Kampfe bei Plava am 12. Juni ließ der Feind, wie nun feſtgeſtellt wurde, über 1000 Tote und ſehr viele Verwundete vor unſeren Stellungen liegen. Geſtern ſpät abends wieſen unſere Truppen einen abermaligen Angriff gleich allen früheren ab. Die Italiener vermoch⸗ ten ſomit an der Iſonzofront nirgends durch- zudringen. 1 a N Im Kärntner und Tiroler Grenzgebiek hat ſich nichts weſentliches ereignet. 5 1 15 000 Lire für eine erfolgreiche Aktion. WTB. Paris, 14. Juni. Der„Temps“ berichket aus Rom: Der Verband der italieniſchen Schiffskonſtruk⸗ teure hat eine Prämie von 15 000 Lire für die Beſatzung des erſten italieniſchen Unterſeebootes oder Torpedobootes ausgeſetzt, das eine erfolgreiche Aktion ausführt. Italieniſche Kriegsführung. 17 WTB. Wien, 14. Juni. Aus dem Kriegspreſſe⸗ quartier wird gemeldet: In welcher Art die Italiener in den von ihren Connationalen bewohnten Grenzſtrichen unſeres Landes Krieg führen, zeigen folgende Ereigniſſe: Zu den unmittelbar an der italieniſchen Grenze befind⸗ lichen Orten, die als vor unſerer Widerſtandslinie lie⸗ gend, geräumt wurden, gehört auch das kleine Dörfchen Caſotto im Aſticotal. Bereits am 27. Mai rückte italie⸗ niſche Infanterie in Stärke von ungefähr einer Kompagnie gegen die gänzlich unverteidigte Ortſchaft vor. Gleich⸗ zeitig eröffnete auch italieniſche Artillerie das Feuer, wodurch 8 Häuſer beſchädigt wurden. Ohne Motivierung ſchoß nun die italieniſche Infanterie in den Ort und verwundete dabei vier Frauen. Sofort nac ihrem Einzug begannen die Italiener mit der Plünderun der Ortſchaft, die bei ſpäteren Beſuchen ſtets fortgeſetz wurde. Dabei machten ſie keinerlei Unterſchiede. Sie nahmen nicht nur Gegenſtände, die ſie zur Vervollſtändi⸗ gung ihrer Ausrüſtung benötigten, ſondern raubten lt alles, was ihnen irgendwie wertvoll dünkte. Das Gaſt⸗ haus des Lucca Sartori, deſſen beide Söhne ſchon im Herbſt nach Italien deſertiert waren, wurden geradeſo geplündert und demoliert, wie das Hab u Gut der kaiſertreuen Bevölkerung. Die Freude der Italie ner ſollte nur von kurzer Dauer ſein. Als nach einigen Tagen auch die letzten Bewohner von Caſotto, die bis dahin ausgehalten hatten, zu uns geflüchtet waren, eröffnete unſere Artillerie das Feuer und ſäuberte die Ortſchaft von italieniſchen Truppen. Dieſe Vorgänge zeigen, wie ſehr der italieniſche Hiſtoriker, Molmenti 3 hat, der jüngſt im„Corriere della Sera“ ſchrieb daß die italieniſche Bevölkerung Oeſterreichs ſich über den Krieg weniger freue, als man in Italien glaube, und daß ſie vielmehr durch die Ereigniſſe erschreckt uni verwirrt worden ſei. 1323 Eine Kundgebung der italieniſchen Bevi Südtirols. 5 WTB. Innsbruck, 14. Juni. Die ital id tagsabgeordneten Südtirols 2 e ni erſch ä E 3 ſelos⸗Partei mit ſämtlichen 22 Sitzen. Die Lage für die g ö beim Statthalter, um im Namen ihrer W.„und, wie ie ausdrücklich betonten, der erdrückenden Mehr⸗ heit der Bevölkerung Italieniſch⸗Tirols der hin⸗ gebenden Treue an den Kaiſer, das Kaiſerhaus und die onarchie Ausdruck zu verleihen. Die Abgeordneten hoben hervor, wie ſehr ſie das übel beratene treuloſe Vorgehen der italieniſchen Regierung be⸗ beklagen, die ſich durch das Freimaurertum zu dieſem, jedes ſittlichen Grundes entbehrenden Kriege unter fal⸗ ſchem Vorwande verleiten ließ, als handle es ſich um eine Erlöſung, obzwar eine ſolche vom Volke Südtirols nicht nur niemals angerufen, ſondern ſtets auf das klarſte zurückgewieſen worden war. Die Abgeordneten er⸗ ſuchten den Statthalter, ihre heißeſten Wünſche für den Sieg unſerer Waffen und die Verſicherung ihrer uner— ſchütterlichen Treue zu Kaiſer und Reich an die Stufen des Thrones gelangen zu laſſen.„55 Die treue Stadt Fiume.— WTB. Fiume, 14. Juni. In der geſtrigen Sitzung der Stadtvertretung wies der Podeſta Franz Coroſ⸗ ſacz auf die ſchweren Zeiten hin und betonte, die Stadt Fiume habe ſich bei allen bisherigen Regierungen eines großen Vertrauens erfreut und den Beinamen Fideliſſima Citta erhalten. Auf Antrag des Podeſta beſchloß die Stadtvertretung, ihre unentwegte Anhänglich⸗ keit zum Staate Ungarn und zum Herrſcherhaus durch Vermittelung des Gouverneurs, Grafen von Wickenburg, in einer Adreſſe auszuſprechen. e Der kürkiſche Krieg. Die Kämpfe der ruſſiſchen Kaukaſus⸗Armee. WTB. Petersburg, 14. Juni. Der Generalſtab der Kaukaſus⸗Armee gibt bekannt: Am 11. Juni ver⸗ ſuchten die Türken mehreremale, in der Richtuung auf Olty bei Tſchkhany in der Gegend von Zintſchor Gegenangriffe zu machen, ſie wurden aber durch unſer Feuer abgewieſen. Im Tale des Oltytachai rückten wir bis zur Linie Tevradal-Bachkala vor. Ein Verſuch der Türken, den Berg Kaladjik von Süden her anzu⸗ greifen, ſcheiterte. Von den anderen Abſchnitten nichts Neis 170 e eee e e e n Neues vom Tage. Die Kriegsſchäden in der Provinz Oſtpreußen. WTB. Königsberg, 13. Juni. Nach dem nunmehr gewonnenen überſichtlichen Bild über die Kriegsſchäden in der Provinz Oſtpreußen haben von den Einwohnern während der feindlichen Einfälle längere oder kürzere Zeit die Heimat verlaſſen etwa 190000 Perſonen im Regierungsbezirk Königsberg und etwa 360000 Perſonen im Bezirk Allenſtein. Die Höchſtzahl der Einwohner, die die Provinz Oſtpreußen verließ, dürfte 350 000 bis 400 000 betragen. Zurückgekehrt iſt bisher der größte Teil der Flüchtlinge, beſonders auf dem Lande. Von den Ruſſen ſind, ſoweit bisher feſtſteht, in der Provinz 1620 Zivilperſonen getötet und 433 verwundet worden. Beſtimmte Zahlen über die Vergewaltigungen und Schändungen laſ⸗ ſen ſich nicht angeben. Die Zahl der nach Rußland ver⸗ ſchleppten Einwohner beträgt nach den bisherigen Angaben insgeſamt 5919 Männer, 2587 Frauen und 2719 Kinder. Von den Männern beſteht der größte Teil aus hilfsloſen Greiſen. Viele der Ver⸗ ſchleppten haben infolge der Strapazen Leben oder Ge⸗ ſundheit verloren. Durch feindliche Brandlegung ganz oder teitweiſe zerſtört ſind im Regierungsbezirk Königsberg 7 Städte, 75 Dörfer und 56 Güter, im Re⸗ gierungsbezirk Allenſtein 10 Städte, 292 Dörfer und 97 Güter, im Regierungsbezirk Gumbinnen 7 Städte, 255 Dörfer und 83 Güter. Die Zahl der insgeſamt zer⸗ ſtörten Gebäude beträgt 33 653. Etwa ein Drittel waren Wohnhäuſer. Der Hausrat iſt in ſchätzungsweiſe 100 000 Wohnungen vollſtändig, in ebenſovielen anderen Woh⸗ nungen teilweiſe geraubt oder vernichtet. In dem wäh⸗ rend des Winters vom Feind beſetzten fünften Teil der Provinz war, als der Feind vertrieben war, kaum mehr ein Stück Vieh vorhanden. In den Grenzkreiſen waren faſt alle landwirtſchaftlichen Geräte und Maſchinen ge⸗ raubt oder vernichtet. Die meiſten Mühlen, Ziegeleien, Brennereien und Molkereien waren ſyſtematiſch zerſtört. Trotzdem ſind in den Grenzkreiſen etwa 800 000 Morgen mit Sommerſaat beſtellt und nur 160 000 Morgen unbe⸗ ſtellt geblieben. An Bondsentſchädigungen ſind bis zum 1. Juni 125 340 726 M. ausbezahlt worden. Keine Wiederholungen der Anfragen nach vermißten Kriegern. ö WTB. Berlin, 14. Juni. Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz in Genf bittet dringend, ſämt⸗ liche nach vermißten Kriegern Anfragende, 5 Geſuche nicht zugleich an das Rote Kreuz in Paris und nach Genf zu richten, was vollſtändig zwecklos iſt, ſondern bloß an die eine oder andere Auskunftsſtelle. Beide ſtehen in fortwährender Beziehung. Wiederholun⸗ gen der Anfragen ſind unnötig und ſehr zeitrau⸗ bend, da ſämtliche Geſuche bis zur vollſtändigen Er⸗ ledigung aller einzelnen Fälle in Zettelform in der Kartothek aufbewahrt werden. F Ein Aufruf Bryans. 1 WTB. Waſhington, 14. Juni. In einem Aufruf an die Deutſch-Amerikaner betont Bryan, daß Wil⸗ ſon für den Frieden ſei. Bryan ſchlägt eine inter⸗ nationale Vereinbarung vor, die den Transport von Munition auf Paſſagierdampfern verbietet. Er iſt anderer Meinung als Wilſon hinſichtlich der Politik, die gegenüber der Einmiſchung Englands in die Rechte des neutralen Handels einzuſchlagen ſei. Bryan war der An⸗ ſicht, daß die Note, die die Alliierten erneut auffordert, nicht den amerikaniſchen Handel zu behelligen, gleichzeitig mit der Note an Deutſchland abgeſandt werden ſollte. Zur bevorſtehenden Wahl in Griechenland. WTB. Athen, 14. Juni. Nach den bis jetzt vor⸗ liegenden Nachrichten ſind der Regierung bereits 130 Sitze in der Kammer ſicher. Saloniki wählte ſämtliche 32 Regierungsvertreter. In Attika behauptete ſich die Veni⸗ zen iſt überall günſtig. 125 f 1 8 Regierung in den P N 72 g 32380. uſſa Effendi, Präſident der Nepublik Albanien. WTB. Paris, 14. Juni. Der„Petit Pariſien“ meldet aus Rom: Man erfährt, daß der Führer der albaneſiſchen Aufſtandsbewegung, Muſſa⸗Effendt, ſich zum Fräſidenten der Republik Albanien ausrufen läßt. Amerikaniſche Münkkiön und deutſcher Anterſeebootkrieg. Munition für eine Milliarde Dollar baben die Vereinigten Staaten den Feinden der ver⸗ ändeten Kaiſerreiche geliefert. In den amerikaniſchen Kirchen ſtrecken die Prieſter ihre Hände zum Himmel em⸗ por und beten um Frieden für Europa. Auch jenſeits des Atlantiſchen Ozeans leben viele Millionen Menſchen, 0 ö ö 0 die, in der neuen Heimat tief eingewurzelt, dennoch mit Bangen an das Schickſal ihrer Verwandten denken und häufig in die ſchmerzliche Trauer mit hineingezogen wer⸗ den. Mancher hat wohl am Beginne des Krieges ge⸗ dacht, der Präſident des großen Volkes, das trotz aller Trennung durch den weiten Ozean Fleiſch von unſerem Fleiſche und Geiſt von unſerem Geiſte iſt, werde der Schiedsrichter der Welt ſein, der Friedens⸗ bringer und Friedensmittler. Ein Gelehrter von hohem Range, der berühmte Vorſtand der Princeton⸗ Univerſität, ein Forſcher und Profeſſor der National⸗ ökonomie und ſpäter Gouverneur von Newjerſey und dann von der Mehrheit ſeines Volkes auf den Gipfel der in Republiken zuläſſigen Macht emporgehoben, iſt er eine Vereinigung ſittlicher und politiſcher Einflüſſe geworden, die, richtig angewendet und durch eine Perſönlichkeit, die ſchon an ſich viel bedeutet, noch verſtärkt, ein Segen für die Vereinigten Staaten hätte werden können. Munition und Friedens vermittlung paſ⸗ ſen nicht gut zuſammen, und das war eine der ſchlimmſten Enttäuſchungen in dieſem ernſten Zeitalter des furcht⸗ baren Krieges. Was den Präſidenten und den Kongreß bewogen hat, die Ausfuhr zu dulden, obgleich der ent⸗ ſchiedene Widerſpruch in den Vereinigten Staaten nicht fehlt, kann unmöglich grundſätzlicher Natur ſein. Der Kongreß hat die Verſchickung von Waffen während des Bürgerkrieges in Mexiko verboten. Die bequeme Er⸗ klärung, daß die Lieferung nach England, Rußland und Frankreich geſtattet werde, weil der Gewinn an dieſer Milliarde locke, können wir nicht ohne inneres Sträuben hinnehmen. Es mag ſein, daß von der Milliarde ein großer Teil auf Arbeitslöhne und auf den Gewinn der Unternehmer entfalle. Aber dieſe Klein⸗ lichkeit wäre auch geſchäftlich und rechnungsmäßig ein Fehler. Wenn die Politik der Vereinigten Staaten die Rückkehr zum allgemeinen Frieden nur um wenige Mo⸗ nate, ja auch nur um einen Monat beſchleunigen würde, ſo müßte das für die Arbeiter, für die Unternehmer, für die Baumwollpflanzer und für die Induſtrie, die ihre Kundſchaft in den kriegführenden Ländern verloren hat, ein weit größerer Vorteil einer Milliarde in Munition. Nichts kann ſchwieriger ſein, als ſich eine Vorſtellung von den Zuſtänden nach dem Kriege in dem Augenblicke, da die wirtſchaftliche Arbeit wieder einſetzt, zu machen. Aber nach der großen Kapitalverzehrung in den jetzigen Kämpfen werden die Länder, die gleich den klugen Jung⸗ frauen in der Heiligen Schrift ihr Oel nicht verbraucht haben, mit dem freien Ueberſchuſſe den Bedarf befriedigen müſſen. Das amerikaniſche Finanzkapital dürfte nach dem Friedensſchluſſe zu einer ſtarken Mitwirkung in Europa berufen ſein. Was kann neben ſolchen Ausſichten, neben der Wahrſcheinlichkeit dieſer wirtſchaftlichen Ranger⸗ höhung der Vereinigten Staaten der Gewinn an einer ſein als der Umſatz von Milliarde für Munition bedeuten; ein Gewinn, erkauft mit ernſter Verdroſſenheit in den Ländern, denen gleiche Unterſtützung ihres ſchweren Kampfes um Tod und Leben durch die einmal gegebenen Verhältniſſe vor⸗ enthalten bleibt. Die Munitionsfrage oder, wie ſie viel⸗ fach genannt wird, der amerikaniſche Krieg ohne Kriegserklärung und die Frage des Kampfes, den die dentſchen Unterſeeboote gegen den engliſchen Handel unternommen haben, alle dieſe Zuſammenhänge zwiſchen Maßregeln und Vorfällen, welche Deutſchland und die Vereinigten Staaten in Mitleidenſchaft ziehen, ſind Fol⸗ en einer leidenſchaftlichen Parteinahme der öffentlichen Meinung in Amerika für England. Rechte, Geſetze und Verträge ſind vieldeutig, und der Streit, der gegenwärtig zwiſchen zwei Völkern ſchwebt, die durch eine ſeit Jahr⸗ hunderten fortgeſetzten Wanderung blutsverwandt gewor⸗ den ſind, iſt nicht durch Paragraphen, ſondern nur durch die aufrechte Geſinnung und durch Wahrheitsliebe und Redlichkeit zu entſcheiden. 1 3 Der innere Rechtsſinn des Präſidenten Woodrow Wil ſon ſoll nicht bezweifelt und nicht angetaſtet werden. Er will neutral ſein, aber die Geſinnung des Landes iſt nicht neutral. Wir ſehen wieder die Erſcheinung, der wir ſchon ſo häufig in dieſem Kriege begegnet ſind, daß die amtliche Politik ſich nur äußerlich durchzuſetzen vermag und vom Drucke leidenſchaftlicher Kundgebungen bedrängt wird und mühſelig ihren Kurs einhält oder ſich der Wucht der Stimmungen doch nicht zu entziehen vermag. Gio⸗ litti kam nach Rom, um beim König für die Neutralität und für den Frieden zu ſprechen, und mußte, am Leben bedroht, ſich in ſeine Heimat fortſchleichen. Die Vereinig⸗ ten Staaten haben ein feſteres Gefüge als Italien und Woodrow Wilſon im Weißen Hauſe iſt ein Stärkerer als König Viktor Emanuel im Quirinal. Das gewählte Oberhaupt eines Stac—iſt jedoch für heftige Strömungen im Publikum empfindlich. Nichts wäre törichter, als ſich darüber zu täuſchen, daß wohl eine große und gewichtige Minorität mit dem entſchiedenſten Nachdrucke verlangt, die Neutralität dürfe nicht bloß eine auf den Lippen bekannte Buchſtabenpolitik ſein, daß jedoch die Mehrheit des Volkes, geführt von den ſogenannten vornehmen Klaf⸗ ſen, ſich im Haſſe gegen Deutſchland ganz mit den Eng⸗ ländern verſchwiſtert. Die Spuren zeigen ſich in der Auslegung der Neutralität, in der Strenge gegen Deutſch⸗ land und in der Schwäche gegen England. Die Vereinig ten Staaten blieben auffallend unempf 5 als ſogar amerikaniſche Poſtſäcke zerſtärt wor den ſind und beitiſche Kriegsſchiſe zu herads ge laben, den Hafen von Newyork zu belauern. Vernichtende Schläge gegen den neutralen Handel und beſonders gegen 8 erkehr der atlantiſchen Häfen konnten dieſe merk⸗ r tigkeit nicht aufrütteln, und zuweilen N ——— 9252———— JJJJJ%%0Vyàwd/%//d/ mßxßßxxßxßß ß ̃70ͤʒdm. ¾˙:: o, ————. 92— e e 3 e r n& enn — * ere eee dee — 3 7 — 2 12 ſchien es, als hätte die Neutralität ein doppeltes Geſicht Der Munitionsbringer kann nicht Friedensbringe) bruch der Beziehungen zu Deutſchland verlangen, dürft. ſchwerlich das Bethlehem werden, von dem der Wel neues Heil widerfährt. Ein deutſches Unterſeeboot hat der größten Dampfer der Cunard⸗Linie in die Luft geſprengt nachdem mit voller Beweiskraft feſtgeſtellt werden konnte daß er Konterbande, beſtehend aus vielen Kiſten Munition verladen habe und mit Geſchützen ausgerüſtet geweſen ſei Die deutſche Botſchaft in Waſhington hatte das Publikum gewarnt, auf dieſem Schiffe nach Ezgland zu reiſen. In jedem anderen Lande würden die Hafenbehörden ſchon aus Gründen der Sicherheit nicht geduldet haben, daß Fahr⸗ zeuge, auf denen ſich Sprengſtoffe befinden, Paſſagiere aufnehmen, die leichtfertig genug ſind, bewußt in ſolche Gefahren ſich zu begeben und mit Frauen und Kindern an Bord zu kommen. Wenn die Vereinigten Staaten ſick weigern ſollten, dieſen Streit dem Schiedsgerichte zu unterbreiten; wenn ſie das Verhältnis zu Deutſchland verſchärfen und die Machtfrage aufwerfen würden, wäre das wieder eine Politik, die von unten hinauf⸗ dringt, die Neutralität erſt zerbröckelt und dann gänz⸗ lich bedroht. Der Munitionskrieg wird von Amerika ſchon jetzt geführt und die Geſinnung iſt ſchon jetzt gegen Deutſchland. Tauſende von deutſchen Soldaten ſind ſchon jetzt von amerikaniſchen Geſchoſſen verwundet oder getötet worden. Viel mehr kann nicht geſchehen, und der Unte * ſchied würde kaum zu merken ſein. e Baden. 11 Mannheim, 14. Juni. In der Nacht vom Sams⸗ tag zum Sonntag wurde der 45jährige Tüncher K. B. 2 Haas von einem Schutzmann erſchoſſen. Der Erſchoſſene, der in Begleitung eines zweiten Mannes wegen Ruhe⸗ 5 ſtörung verhaftet werden ſollte, widerſetzte ſich und als er mit einer Bierflaſche dem Schutzmann drohte, machte dieſer Gebrauch von ſeiner Schußwaffe. Der Begleiter des Erſchocſenen wurde verhaftet.. ö *(„ Mannheim, 14. Juni. Ein wegen Fahrraddieb⸗ (ſtahls vorläufig feſtgenommener 18 Jahre alter Hand⸗ lungsgehilfe von hier unternahm durch Erhängen an feiner Selbſtbinder⸗Halsbinde einen Selbſtmordverſuch. Das Vorhaben desſelben wurde jedoch von den auf der Wache anweſenden Schutzleuten vereitelt. Angeſtellte Wie⸗ derbelebungsverſuche waren von Erfolg begleitet.— Eine 25 Jahre alte Kaufmannsfrau verſuchte ſich in der Küche ihrer Wohnung durch Einatmen von Leuchtgas zu ver⸗ giften. Eine im gleichen Stockwerk wohnende Nachbarin kam dazu und verhinderte die Lebensmüde an ihrem Vor⸗ haben. e 0) Pforzheim, 14. Juni.(Kinds morde.) Kaum daß in allerjüngſter Zeit in einem Baumſtück der Weiher⸗ N berggend in der Nähe der Villa Druſenbaum die Leiche N eines neugeborenen Kindes gefunden wurde, wobei es ſich nur um Kindstötung handeln kann, iſt ſchon wieder am Rechen des ſtädt. Elektrizitätswerkes die Leiche eines neu⸗ geborenen Kindes geländet worden. Die Herkunft der 8 8 7 5 preußiſchen Staatsforſten nach dieſer Richtung hin habe Kranken ausgenutzt werden. Welche. in dieſer Beziehung getroffen ſind, iſt im Armee⸗Verord⸗ bar ausgeſchiedenen Kriegsteilnehmer verfügt die Heeres⸗ verwaltung auch über eine begrenzte Zahl von freien Badekuren, auf die allerdings kein Anſpruch beſteht. ier hat es ſich die Bäderabteilung des Zentralkomitees 8 der deutſchen Vereine vom Roten Kreuz angelegen ſein laſſen, für unſere Kriegsbeſchädigten zu ſorgen, ſo daß auch für alle früheren Heeresangehörigen in weitem 8 Vorſorge getroffen iſt.. 191 50 1 8 ch und Don 1 ſein, und ein Land, wo ſo viele Stimmen ſogar den Ab. gegeben werden. Erneute ärztliche Untersuchung ſämtlich. Bekanntmachung. unausgebildet. Tandsturmpllichtigen des Geburtsjahrganges 1896. Es haben zu erscheinen: n) in Alannheim, Hof der Friedrichſchule —.. 2. Aus der Stadt Mannheim nebſt Vororten: J. Am Freitag, den 18. Juni 1915 Vorm. ½8 Uhr Geburtsfahrgang 1890 mit den Anfangsbuchſtaben A bis Sl einſchließlich; 2. An Famgkas, den 19. Juni 1915. Vorm. ½8 Uhr Geburtsjahrgang 1890 mit den Anfangsbuchſtaben U bis M einſchließlich; 3. Am Montag, den 21. Juni 1915 Vorm.%½ 8 Uhr Geburtsfahrgang 1800 mit den Anfangsbuchſtaben N bis S einſchließlich; 4. Am Dienstag, den 22. Juni 1915 Vorm. ½8 Uhr Geburtsjabrgang 1890 mit den Anfangsbuchſtaben T bis 2 einſchließlich ſowie aus dem Candbezirk die Gemeinden: Ilvesheim, Ladenburg, Neckarhauſen, Schriesheim. Seckenheim u. Wallſtadt. b. in Schwetzingen, Rathaus ſaal: Am Mittwoch, den 23. Juni 101s, vormittags s Abr i Geburtsjahrgang 1890 aus den Gemeinden: Altlußheim, Brühl, Edingen, Friedrichsfeld, Hockenheim, Ketſch, Neulußheim, Oftersheim, Plankſtadt, Rei⸗ lingen und Schwetzingen. uh die für unabkömnnlach erklärten mannschaften baben Ful orſcholnan. die in f. ul t für dauernd unabfömmlich Anergannten And biexvon befrell Die mannschaften haben pünfllich, ſolbie in Toinlichem u. nüchternem Fuftand zu erscheinen. Unonſſchuddigies Sabian U. Ericheinen n einer Unrichkigen Seit werden Areng befke Die dds dauernd untauglich n vom Ckſcheinen befroll. dusdemufterten mannschaften dos Jabrgangs 1896 Königl. Bezirkskommando Mannheim. Seſchluß. Durſabendes wird zur aldenelnen Rennes gebrac Seckenheim, den 15. Juni 1915. Bürgermeisteramt: J. V.: Hörner Koch. Wekanntmachung. Wir bringen zur allgemeinen Kenntnis, daß bis auf weiteres Gßkartoffel an i f jedem Montag Abend von 6—7 Uhr in der Waghalle zum Preiſe von 6 Mk. pro Zentner ab⸗ Seckenheim, den 15. Mai 1915. gürgermeiſteramt: Volz. Koch. Bekanntmachung. Wir geben bekannt, daß die Abgabe der Hrotmar⸗ nen nun feweils am letzten eines jeden Monats und zwar an einem Tag erfolgt. Für innerhalb des Monats eintreffende Beſuchsperſonen, für zuziehende ete. werden allwöchentlich Mittwochs Vormittags von 10—12 Uhr Karten abgegeben. An ſonſtigen Tagen und Zeiten kann eine Abgabe nur in dringenden Fällen ſtattfinden. Auch muß in allen Fällen die Karte der betreffenden Familie vorgelegt werden. i Eine Abgabe an Kinder darf nicht erfolgen. Seckenheim, den 5. Mai 1915. gürgermeiſteramt: 5 Volz. Koch. D Sahne Räse von feinem Geschmack, sehr geeignet auch als Liebes- gaben für unsere Krieger. Allgäuer Frühstückskäschen stets frisch, empfiehlt 5 Medizinal-Verband Seckenheim. versichert ganze Famil en sowie Einzelpersonen für g Arzt und Apotheke. i Aufnahme täglich.. NB. Wir machen unſere Mitglieder in ihrem eige⸗ nen Intereſſe darauf aufmerkſam, daß ſie bei eintreten⸗ den Krankheitsfällen, das iſt, bei Ueberweiſung in ein Krankenhaus im Beſitze eines Ueberweiſungsſcheines und in anderen Fällen im Beſitze eines Krankenſcheines ſein müſſen, geholt werden können. Wir bitten unſere Mitglieder dringend, hiervon gefl. Kenntnis zu nehmen. 8 f Der Geſamtvorſtand. Dein⸗Angebol! von J.& A. Kimmle. Weingutsbesitzer, Berg · zabern. Weisswein oon 3s pig. an Rotwein von 70 pig. an Blutwein v. Tiasche I. 20 mu. franko Seckenheim. 5. Bestellungen nimmt jederzeit entgegen 5 Ag. Stahl, Kapellenstr. 22. 5 5 Ev. Kirchenchor Seckenheim. Anläßlich der demnächſt ſtattfindenden i Trauerfeier. wird auf kommenden Freitag ½9 Uhr im bekannten Saale eine Beſprechung bezw. Probe mit dem geſamten Chor, alſo Herren und Damen, anberaumt.. 5 A en aller us naheliegenden Gründen ein Erſchein a 1 3* 5 2 die täglich bei unſerem Kaſſter Herrn Auton Ruf ab⸗ Nachruf. Den Heldentod fürs Vaterland starb unser lieber und treuer Freund Musketier Karl Schwidt Durch seinen liebenswürdigen u. offenen Charakter hat er sich unsere Freundschaft in tiefster und herzl. Weise erworben, sodaß uns sein Tod nicht nur mit Schmerz erfüllt, sondern auch ein unersetzlicher Verlust be- deutet Wir werden ihm ein jederzeit ehren- des Andenken bewahren. Seine Freunde Adam Koob Karl Blümmel. loh empfehle zu äusserst biltigen Preisen. 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Tätigkeitsbericht für April u. Mai 1915. I. Sammelstellen für Geldspenden. Wir geben hiermit unſeren Tätigkeitsbericht für die beiden letzten Monate bekannt: 1. Eingang bei Herrn Bürgermeiſter Volz (16,80 u. 43)„ 59.80 2. 25„„ Pfarrer Pfenning (60 u. 20) 1 80.00 3. 5„„ Pfarrer Kunz (164 u. 446) 4 610,00 5 Zuſammen 749,82 Sammlung von Schülern d. Klaſſen III 6, 6b u. 60 12,50 Geſamteingang im April und ma 762,32 Hierzu bisheriger Eingang im Ganzen... 8835,42 Sonach Gesamteingang bis 31. 5. 15. 9597,74 Hiervon ſind abgeſanot bezw. verwendet: 1. An den Landesverein vom Roten Kreuz 6000.00 2. Für Näh- und Strickſtulbte„ 2390,55 3. Für Sanitäts hunde„ 50,00 Sonach Ausgaben bis 31. 5. 15..% 8440.55 „ Eine Liebesgabe von 100 Mk. mit der Beſtimmung für das Lerelnslazarett Rath. Gesellenhaus in Mannheim ging dorthin. Zwei Liebesgaben für Krlegskürsorge(20.525 4 gingen an dte hieſige Kommiſſion für Kriegsfürſorge. Vier Liebesgaben für Kriegsblinde (20 T5 T 201348„) gingen an den Verein für badiſche Blinde mit der beigefügten Zwecksbeftimmung. II. Sonstigen Liebesgaben. A. Im April. 1. Verſchiedenes Gold durch Herrn Hptl. Gersbach geſammelt, gung au die hieſige Gemeindeſammelſtelle. 2. An Lazareite Mannheims durch die Ele-, Gemüse⸗ und Obstsammeistelle bei herrn Platter Kunz wurben geſanot: 7 Flaſchen Saft. 259 Eier, 5 Körbe Gelbe⸗Rüben, 8 Körde Geunes, 9 Körbe Spinat, 1 Korb Kohlraben, 1 Kocb Aepfel, 3 Sack Kartoffel. a B. Im Mai. An Lazarette Mannheims hat die Sammelſtelle für Ooſt u.[. w. geſaudt: 497 Eier, 43 Körbe Spinat, 9 Körbe Grünes, 33 Körde Salat, 2 Köcde Aepfel, 22 Tauben, 2 Sack Kar⸗ ioffel, 2 Körochen Zwiebel, 6 Glas Obſt, 2 Flaſchen Saft, 2 Gimer Bognen, 1 Emer Sauerkraut, ferner Verſchiedenes wie Blumen Radieschen, Gelbe Rüben. In unſerer ähsiube wurden angefertigt 94 Stück Hemden. III. Zur Verfügung des Landes vereins vom Roten Kreuz gingen ab: Kiste 82: 40 Hemden. Riste 53: 42 Hemden. Aa das Landſtuembataillon Mannheim ging ab: Riste 54: 50 Hemden(gekaufte). hoch ist keln Enge aieses Rrleges abzusehen und weiter muss unsere Bute an Euch ergeben um hülle; erkteullcher Weise war unser letzter Bitiruf nicht ver⸗ gedens und sind uns wieder reichliche Geldgaben zuge- llossen; auch herzlichen Dank verdienen die freundlichen Spender von Maturaigaben für die Lazatette Mannheims. 80 bitten wir: 1. Uergesset nicht euer Teil dazu beizutragen, dass unseren Oetwundeten eine gute Pllege zu Tell wird und denkt an die Sammelstellen füt das Rote Kreuz. N 2. Bedenket, dass der Bedarf an Lebensmitteln in unseren Lazaretten gross ist und spendet weiter Liebes⸗ gaben an solchen aus Garten und Feld! Seckenheim, den 31. Mai 1915. Der geſchäftsführende Beirat: Kunz. Bekanntmachung. Wir bringen hiermit zur allgemeinen Kenntnis, daß unter dem Schweinebeſtand des Ph. Bühler da⸗ hier Hauptſtr. 171 die Schweineſenche erloschen iſt. Die Sperrmaßregeln wurden aufgehoben. Seckenheim, den 14. Juni 1915. Bürgermeiſteramt: a J. V.: Hoerner. 5 Koch. Zekarmtmachung. Wir bringen hiermit zur allgemeinen Kenntnis, daß die Ichweinepeſt unter dem Schweinebeſtand des Leonhard Hörner dahier Neckarauerſtraße 2 er⸗ loſchen iſt. Die Sperrmaßregeln wurden aufgehoben. Seckenheim, den 14. Juni 1915. gürgermeiſteramt: J. V.: Hoerner. Bekanntmachung. Die nächſte Auszahlung der Kriegsunterſtützungen erfolgt ausſchließlich am Mittwoch, den 16. Jnni 1915, vormittags v. 8— 12, nachmittags v. 2— 6 Uhr. An dieſem Tage müſſen alle Unterſtützungsbeträge abgeholt werden. a Sonstige Ein- und Auszahlungen können an ge- nannten Tagen nieht erkolgen. a Seckenheim, den 14. Juni 1915. Koch. gürgermeiſteramt: J. V.: Hoerner, —FwWGGGGGGPTGPWW 3 5 8 1. Koch. 9 ——