*— N 8 —— Erſcheint Dienstag, Donnerstag, und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Ur. 95. Die küssen „300 5 5 28 5 S S SS S S 5 0 Kriegschronik 1914 0 2TTTTCTT—T—T—T—T——T—T—T—T—T—T—T—T————————— 16. Au gu ſt: Serben und Montenegriner werden aus ihren ſtarken Stellungen an der Drina geworfen. — General French, der engliſche Oberkomman⸗ dierende, trifft im franzöſiſchen Hauptquartier ein. — Starke franzöſiſche Truppenabteilungen ſind in Belgien eingerückt. — In Togo finden unbedeutende Patrouillenge⸗ ves heimer Anze Seckenheim, Dienstag, fechte ſtatt. ö 100 17. Auguſt: Belgien lehnt das nochmalige Angebot Deutſch⸗ lands, ſeine Truppen in Frieden durch Belgien ziehen zu laſſen, ab. 3- 5 N — Bei Stallupönen beſiegen die Deutſchen die Ruſſen und machen 3000 Gefangene. ö 55 — In der Nähe von Hangoe jäger. 8. a g — Deutſchland erhebt vor der Oeffentlichkeit Einſpruch gegen die dem Völkerrecht zuwiderlaufende Art der ruſſi⸗ ſchen Kriegführung. 85 ö N — Die ſpaniſche Regierung hat der deutſchen Regierung amtlich mitteilen laſſen, daß Spanien ſtrilkte Neutralität befolgen werde. f 3 3 — An der Drina haben die Oeſterreicher die in Ueberzahl befindlichen Serben geſchlagen. ſinkt ein ruſſiſcher Torpedo⸗ großer 1 SS S.— 8 — S———————.——.—— Der Deutsche Tagesbericht. Grofes Jauptquartier, 16. Auguſt. (WTB. Amtlich). Weſtlicher Kriegsſchauplatz. Nördlich von Ammerzweiler(nordöſtlich von Dammerkirch) brach ein franzöſicher Teilangriff vor unſeren Hinderniſſen im Feuer zuſammen. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Heetesgtuppe des Generalfeldmarschalls v. hindenburg. Bei weiteren erfolgreichen Angriffen gegen die vorgeſchobenen Stellungen von Kowno wurden ge⸗ ſtern 1730 Ruſſen, darunter 7 Offiziere gefangen genommen. Der mit dem erfolgreichen Nur zecübergang angebahnte Durchbruch der ruſſichen Stellungen gelang in vollem Umfang. Dem von der Durchbruch⸗ ſtelle ausgehenden Drucke und den auf der ganzen Front erneut einſetzenden Angriffen nachgebend, weicht der Gegner aus ſeinen Stellungen vom Na re w bis zum Bug. Unſere verfolgenden Truppen erreich⸗ ten die Höhen von Bransk. Ueber 5000 Gefan⸗ gene fielen in unſere Hand. Bei Nowo Georgiewsk wurden die Vertei⸗ diger auf den Fortsgürtel zurückgeworfen. heetesgruppe des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold oon Bapern. Der linke Flügel erzwang in der Nacht den Uebergang über den Bug weſtlich von Drohiszyn. Nachdem Mitte und rechter Flügel am geſtrigen Vormittag Loſiee und Miendrzyrzee durchſchritten hatten, ſtießen ſie an den Abſchnitten des Toezua und Klukowka(zwiſchen Drohiszyn und Biala) auf er⸗ neuten Widerſtand. N Er wurde heute bei Tagesanbruch öſtlich von Loſtce durch den Angriff ſchleſiſcher Landwehr ge⸗ brochen. Es wird verfolgt. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls von Mackensen. Die Verfolgung wurde fortgeſetzt. Biala und Slawatyfze ſind durchſchritten. Oeſtlich von Wladamar dringen unſere Truppen auf dem Oſtufer des Bug vor Oberste heeresleſtung. Der Weltkrieg. Die Meldung des jüngſten Tagesberichtes der Oberſten Heeresleitung vom weſtlichen Kriegs⸗ ſchauplatz beſchränkt ſich auf die Mitteilung, daß nördlich von Ammerzweiler, nordöſtlich von Dam⸗ merkirch im Oberelſaß, ein franzöſiſcher Angriff in unſerem Feuer zuſammen brach. Hmtsblaff der Bürgermeisterämier Seckenheim, Ilvesheim, Neckarhausen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. den 17. Der Keſſel, in dem ſich der große Rückzug der weſt⸗ lich und ſüdlich der Buglinie kämpfenden ruſſiſchen Trup⸗ pen abwickelt, hat ſich wieder um eine beträchtliche Ki⸗ lometerzahl verengert. Beſonders intereſſant ſind die verſchiedenen Zahlen von Gefangenen, die von unſeren Truppen bei der weiteren Verfolgung des Feindes ge⸗ macht wurden und im kraſſen Gegenſatz zu den Mittei⸗ lungen des ruſſiſchen Generalſtabes ſtehen, der dreiſt behauptet, die ruſſiſchen Heere ſeien unverſehrt. So wurden bei weiteren erfolgreichen Angriffen gegen die vorgeſchobenen Stellungen von Kowno wieder 1730 Ruſſen, darunter 7 Offiziere, gefangen. Vom Kampf⸗ platz zwiſchen Bug und Narew wird die erfreuliche Nachricht gemeldet, daß der mit dem erfolgreichen Nur⸗ zee-Uebergang angebahnte Durchbruch der ruſ⸗ ſiſchen Stellung in vollem Umfang gelungen iſt. Der Gegner hatte ſich an dem Nurzec und an der Slina erneut auf einen Widerſtand eingerichtet. Der Nurzec iſt ein Nebenfluß des Bug, der ſein Quell⸗ gebiet bei Kletſchtſcheli hat und in einem halb⸗ kreisförmigen Bogen, der erſt nordweſtlich, dann ſüd⸗ weſtlich verläuft, unter vielen Windungen ſüdöſtlich des Ortes Nur in den Bug mündet. Es war vorauszu⸗ ſehen, daß die Ruſſen dieſe Flußſtellungen nicht lange würden halten können, denn es erwuchs ihnen hier die große Gefahr, im Rücken gefaßt zu werden. Tatſäch⸗ lich muß der Gegner auch unter dem von der Durch⸗ bruchsſtelle ausgehenden Druck, ſowie vor den neu ein⸗ ſetzenden Angriffen aus ſeinen Stellungen zwiſchen Narew und Bug weichen. Auch in dieſem Kampfabſchnitt iſt die Gefangenenzahl außerordentlich groß. Ueber 5000 Gefangene fielen hier in die Hände der Verfolger. Ueber das Schickſal der Feſtung Nowogeorgiewsk kann kein Zweifel mehr herrſchen. An ein Entkommen der Beſatzung in öſtlicher Richtung iſt nicht zu denken, ebenſo auch nicht an einen Entſatz, und ſo wird das Los Fall und Gefangenſchaft ſein. 5 ö Die Truppen der Generalſeldmarſchälle Prinz Leopold und Mackenſen konnten ihren konzentriſchen Vormarſch gegen das Zentrum des künftigen ruſſiſchen Widerſtandes, gegen Breſt-Litowsk, erfolgreich fort⸗ ſetzen. Die Ruſſen waren nicht imſtande, dauernden Widerſtand zu leiſten. Die Annäherung gegen die Feſtung iſt überall ſehr erſchwert, da von verſchiedenen Seiten von Sümpfen umſäumte Waſſerläufe auf dieſen feſten Platz zuſtreben. Trotz dieſer Schwierigkeiten iſt aber bis jetzt noch keine Stockung im Vormarſch eingetreten. Der linke Flügel der Heeresgruppe des Prinzen Leopold er⸗ reichte bereits den Bug und erzwang in der Nacht den Uebergang weſtlich von Drohiszyn. Mitte und rechter Flügel durchſchritten im Laufe des Vormittags Loſice und Miendrzyrzee. Die Entfernung dieſer Linie von Breſt⸗Litowsk beträgt nur noch rund 55 Kilo⸗ meter. Nachdem auch der neuerliche Widerſtand der Ruſſen gebrochen iſt, verringert ſich dieſer Abſtand wei⸗ terhin. In der gleichen Entfernung von der Feſtung ſtehen die Truppen des Generalfeldmarſchalls von Mackenſen, die den unaufhaltſam flüchtenden Feind vor ſich her treiben, Biala und Slawatysze durch⸗ ſchritten und in einer Frontbreite von 70 Kilometern auf Breſt⸗Litowsk marſchieren. Die ganzen Operationen zei⸗ gen deutlich, daß die von dem ruſſiſchen Generaliſſimus angewandte„Ermattungsſtrategie“, wie ſie 1812 von den Ruſſen angewandt wurde, diesmal völlig verſagt. 2 22 2 2 8 Die Ereigniſſe im Weſten. 1 Der franzöſiſche Tagesbericht. WB. Paris, 16. Aug. Amtlicher Bericht von abends 11 Uhr: Der Tag war auf der ganzen Front ruhig. In den Argonnen unterbrach das Eingreifen un⸗ ſerer Artillerie die feindliche Beſchießung in Courtchauſſe und Fontaine⸗aux⸗Carmes. In dem Abſchnitt von Bagatelle ver⸗ unlaßte die Exploſion einer Mine einen Kampf um den Beſitz des Erdtrichters, der in unſeren Händen blieb. Der Feind warf einige Granaten auf weite Entfernung auf die offene Stadt Montdidier. Unſere Abwehrbatterien brachten ſein Feuer zum Schweigen. Um andererſeits die Beſchießung von Saint Die und unſeres Lagers am Wettſtein(weſtlich vom Lingekopf) zu be⸗ antworten, beſchoſſen wir den Bahnhof von Markirch und das deutſche Lager von Barrenſtall. Der u⸗Boot⸗Krieg. ö WTB. Chriſtiania, 16. Aug. Der Chriſtianiſer Dampfer„Albes“ mit Grubenhölzern von Archangelsk nach England unterwegs, iſt am Samstag bei Ciſt tor⸗ pediert worden. Die Mannſchaft erhielt Zeit in die Boote zu gehen und lief im Ormeſund ein. Das Schiff war mit 300 000 Kronen, die Ladung mit 107000 Kronen gegen Kriegsgefahr verſichert. e Der Regiſtrierungsſonntag in England. * 12 iger, Neckarhauſer Seilung. Goinger Seltung. Wr. London, 16. Aug.(Reuter.) Geſtern war Inſertsionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. 2 18. Iahrgang en aus ihren Stellungen vom Harem bis zum Bug. Vereinigten Königreichs füllte die nationalen Regiſtrie⸗ rungskarten aus, die in der letzten Woche von einer Ar⸗ mee Freiwilliger ausgeteilt worden waren und geſtern eingeſammelt wurden. Die hierfür beſtimmten Beam⸗ ten ſahen ſichallen möglichen Schwierigkeiten gegenüber, beſonders bei Leuten, die in Hausbooten auf dem Kanal oder in Frachtſchiffen wohnen. Für Juden waren beſondere Formulare ausgegeben und jü⸗ diſche Dolmetſcher eingeſtellt worden. Die 2000 bel⸗ giſchen Flüchtlinge in Earlcourt wurden gleich⸗ falls regiſtriert. Inu einigen Fällen wurde ge⸗ gen die Regiſtrierungsbeamten Gewalt angewandk. In Birningham wurde ein Mann zu einem Monat Zwangsarbeit verurteilt, weil er den Schutzmann, der ihm das Formular gebracht hatte, geſchlagen hatte. In Lurgan(Grafſchaft Armagh) empfing ein Mann die Polizei mit Revolverſchüſſen verbarrikadierte ſich im Hauſe und mußte zwei Tage lang belagert werden. In Glasgow, wo man die Regiſtrierung be⸗ nutzte, um bei Männern im militäriſchen Alter, Stim⸗ mung für den Eintritt in die Armee zu machen, traten Hunderte im letzten Augenblick in die Territorialarmee ein. Viele heirateten am Samstag, ehe ſie die Re⸗ giſtrierungsformulare aus füllten. d Die Lage im Dſten. WTB. Wien, 16. Aug. Amtlich wird verlautbart vom 16. Auguſt 1915 mittag: 8 Ruſſiſcher Kriegsſchaußlaß: Im Raume weſtlich des Bug nahm die Verfolgung der Ruſſen raſchen Fortgang. Die im Zentrum der Verbündeten vordrin⸗ genden öſterreichiſch⸗ungariſchen Kräfte hefteten ſich dem weſtlich Biala über die Klikawka weichenden Feind an die Ferſen. Die Diviſionen des Erzherzogs Joſeph Ferdinand gewannen abends unter Kämpfen den Raum ſüdlich und ſüdweſtlich von Biala, überbrückten in der Nacht die Krana und überſchritten ſie heute früh. Feindliche Nachhuten wurden, wo ſie ſich ſtellten, an⸗ gegriffen und geworfen. Die Truppen des Generals von Koeveß drängten den Gegner über die obere Klikawka zurück. In der Gegend von Biala und gegen Breſt⸗ Litowsk ſieht man zahlreiche ausgedehnte Brände. Bei Wladimir⸗Wolnsky, wo wir an mehreren Stellen auf dem öſtlichen Bugufer feſten Fuß gefaßt haben, und in Ostgalizien iſt die Lage unverändert. 5 Die große Frage. 5. WTB. Kopenhagen, 16. Aug. Nach„Politiken“ haben die Ruſſen nunmehr ihren Rückzug bis zu der Stellung vollzogen, wo ſie in Aus ſicht nahmen, das Heer neu zu organiſieren, mit neuer Munition zu verſehen und von Neuem zur Offenſive überzugehen. Die große, für die Entſcheidung des Krieges vielleicht be⸗ deutungsvolle Frage iſt nunmehr, ob die Ruſſen jetzt wirklich dieſe Linie verteidigen können oder erneut zum verhängnisvollen Rückzug gezwungen werden, denn hin⸗ ter Breſt⸗Litowsk liegen bekanntlich die großen Rokit⸗ noſümpfe. Ob ſie die nötige Zeit zur Reorganiſierung fin⸗ den werden, iſt noch fraglich. Vorläufig deutet nichts darauf hin, daß die deutſche Angriffskraft, wie die Ruſ⸗ ſen behaupten, ſich verblutet habe, denn ſelbſt in Kur⸗ land ſind die Deutſchen wieder zur Offenſive übergegangen. a N a Der Krieg mit Italien. WTB. Wien, 16. Aug. Amtlich wird verlautbark vom 16. Auguſt 1915 mittags: J Italieniſcher Kriegsſchauplaß: An der Tiroler Front eröffnete geſtern die feindliche ſchwere Artillerie nach längerer Pauſe wieder das Feuer gegen unſere Werke und zwar insbeſondere gegen jene am Tenale⸗Paß und auf den Plateaus von Lavarone und Folgaria. Angriffsverſuche italieniſcher Infante⸗ rie an der Tonaleſtraße und auf die Popenaſtellung (ſüdlich Schluderbach) und im Dreizinnengebiete wurden abgewieſen. Ebenſo ſcheiterten an der küſtenländi⸗ ſchen Front erneute Angriffe des Feindes im Gebiet ſüdlich des Krn und ein Vorſtoß gegen den vorſpringen⸗ den Teil des Plateaus von Doberdo. Ereigniſſe zur See. Eines unſerer Seeflugzeuge belegte am 15. Auguſt nachmittags 4 Küſtenforts von Venedig mit Bomben, von denen alle mit Ausnahme einer einzigen innerhalb der Werke explodierten. Von 5 zur Verfolgung ſtartenden feindlichen Fliegern wurden 2 beim Aufſtieg durch Maſchinengewehrfeuer zur Umkehr und zur Landung gezwungen, 2 gaben die Verfolgung nach einiger Zeit auf, während der letzte feindliche Flieger unſerem Flugzeug bis in die Nähe der Iſtriſchen Küſte der Regiſtrierungsſonntaa. a 5* 1 5 5 Die ganze Bevölkerung des folgte, wo er, ohne Erfolg zu haben, umkehren mußte. E„ Laut amtlicher italieniſcher Veröffentlichung iſt unſer „U. 3“ am 12. Auguſt in der ſüdlichen Adria verſenkt worden. Der zweite Offizier und 11 Mann des Unterſee⸗ boots wurden gerettet und gefangen genommen. i n Flottenkommando. Die ſchlechte Weinernte in Italien. WTB. Bern, 16. Aug. Die italieniſche Weinernte wird ſich, wie der„Bund“ nach dem„Il Sole“ meldet, dieſes Jahr vorausſichtlich zu einem na⸗ tionalen Unglück geſtalten. Nach den bisherigen Feſtſtellung wird die geſamte Weinernte höchſtens 20 Millionen Hektoliter gegen 43 Millionen Hek⸗ toliter im Vorjahre betragen. Am ſchlimmſten betrof⸗ fen iſt Apulien, wo nur 20 Prozent der vorjährigen Ernte erzielt werden. 5 3 AUAnwahre italieniſche Mitteilungen. WeTrB. Wien, 15. Aug. Aus dem Kriegs⸗ preſſequartier wird gemeldet: Von gegneriſcher Seite wird immer behauptet, daß italieniſche Luftſchiffe mit Erfolg Pola und beſonders das Seearſenal mit Bomben belegt hätten. Die unwahren Mittei⸗ lungen bedürfen wieder einmal einer Feſtlegung der wirklichen Erfolge. Tatſache iſt, daß uns insgeſamt drei Luftſchiffe mit einem Beſuch beehrten. Das erſte und einzige, dem es gelang über Pola ſelbſt zu kommen, hat duro Bombenwurf die Mauer eines Hauſes leicht beſchädigt und zwei Frauen— und zwar wirklich nur zwei Frauen— eine Nervenerſchütterung beigebracht, von der ſie ſich bald wieder erholten. Dem zweiten Luftſchiff gelang es ſchon nicht mehr zur Stadt und zu den militäriſchen Anlagen vorzudringen. So⸗ gleich bemerkt, beleuchtet und angegriffen, umkreiſte es in weiter Entfernung Pola und warf ſeine Bomben über Feld und Wald, ohne auch nur den ge⸗ ringſten Schaden anzurichten. Der dritte Beſuch der Citta di Jeſi endete, wie bemerkt, noch kläglicher. Das Luftſchiff kam nicht nur nicht über Pola, ſondern auch nicht einmal über das Land. Es warf, durch den ſofort einſetzenden Scheinwerfer gänzlich über die Rich⸗ tung getäuſcht, ſeine Bomben ins Waſſer. Bereits einer unſerer erſten Schüſſe brachte ihm ein großes Lech am Achterſchiff und eine Steuerhavarie bei, ſo daß das Luftſchiff, das gerade in einer Wendung begriffen war, ſein Steuer nicht mehr bewegen konnte und— immer wieder beſchoſſen— ſinkend Kreiſe beſchrieb, bis es uns zur Beute fiel. Das Luftſchiff„Citta di Ferrara“ wurde, wie noch erinnerlich, nicht gelegent⸗ lich einer Aktion gegen Pola, ſondern auf der Rückfahrt von Fiume durch einen von Pola abgegangenen Flieger zerſtört. Die Italiener bezahlten alſo ihre Exkurſionen bis heute, ohne uns ſelbſt Schaden zuzufügen, mit dem Verluſt von zwei ihrer beſten Luft⸗ ſchiffe. Sie gaben uns dabei eine willkommene Ge⸗ legenheit, unſere Abwehrapparate zu üben und zu er⸗ probe. ᷑ 0 ẽBl k eee Bildung eines Ausſchuſſes für die italieniſch⸗ I 1 „Handelsflotte. e WTB. Mailand, 16. Aug. Nach einer Meldung des„Secolo“ aus Rom wurde in dieſen Tagen dem Marineminiſterium ein ſtändiger Ausſchuß für die italie⸗ Es wurden in dieſem WTB. Konſtantinopel, 16. Aug.(Abends.) Das Hauptquartier teilt von der Kaukaſus front folgendes mit: Die Stadt Wan war von ruſſiſchen Truppen und armeniſchen Banden angegrif⸗ fen worden. Ihre ſchwache Beſatzung hatte die Stadt nach einem zwanzigtägigem Widerſtand geräumt. Am 11. Auguſt haben unſere Truppen die Stadt wieder⸗ e. unſer Seeflugzeug iſt trotz heftiger Veſchteßung durch die feindlichen Kriegsſchiffe und Forts wohlbehalten ein⸗ * beſetzt. Die Banden und die ruſſiſchen Truppen wur⸗ den gezwungen, ſich zurückzuziehen und verwüſteten auf ihrem Rückzug die Umgeged dd. An der Dardanellenfront wieſen wir nörd⸗ lich von Ari Burnu am 14. Auguſt einen neuen An⸗ griff des Feindes in der Ebene von Anaforta ge⸗ gen unſeren rechten Flügel zurück. An den anderen Fronten nichts von Bedeutung. N Neues vom Tage. Tie derzeilige Arbeitsleiſtung der Reichspoſt. Wr B. Berlin, 16. Aug. Ueber den Umfang der derzeitigen Arbeitsleiſtung der Reichspoſt ergibt eine beim Briefverkehr vorgenommene Zählung, daß, einſchließ⸗ lich des Briefverkehrs nach dem Felde, gegenwärtig im Reichspoſtgebiet täglich 25,5 Millionen Brief⸗ ſendungen aufgeliefert werden. Im letzten Frie⸗ densjahr 1913 hat die Tagesauflieferung im Reichspoſt⸗ gebiet 17 Millionen Briefſendungen ausgemacht. Die jetzige Tagesauflieferung iſt daher gegen 1913 um 8,8 Millionen Sendungen größer, das ſind 52 Prozent, wäh⸗ rend die durchſchnittliche jährliche Steigerung beim Brief⸗ verkehr ſonſt nur 7 bis 8 Prozeut, für zwei Jahre alſo 15 Prozent beträgt. Der geſamte Feldpoſtverkehr(nach und von dem Felde, ſowie innerhalb des Reichspoſtge⸗ biets) umfaßt jetzt im Reichspoſigebiet(Bayern und Württemberg alſo nicht mit einbegriffen) täglich 16,4 Millionen Sendungen, mithin annähernd ſoviel,, als im Jahre 1913 die ganze Tagesaufliefe⸗ rung im Reichspoſtgebiet überhaupt betragen hat? Eine Blockade der griechiſchen Mittelmeerküſte. GG. Breſt, 16. Aug. Nach einer der„Frkf. Ztg.“ weitergegebenen Meldung der Bukareſter Seara aus Saloniki iſt man in griechiſchen politiſchen Kreiſen dar⸗ auf vorbereitet, daß die verbündete Flotte im Mittel- meer die griechiſche Küſte blockieren werde. In Griechenland werden deshalb Vorbereitungen getrof⸗ ſen, um in dieſem Fall das Land auch aus Bulgarien und Rumänien mit genügenden Lebensmitteln zu ver⸗ ſehen. N 5 ö„5 5 Verlegung des internationalen Gewerkſchafts⸗ 5 bureaus. e WTB. Paris,(Agence Havas.) Die augeublick⸗ lich in Paris weilenden Delegierten der engliſchen Trade Unions beſprachen am Sonntag mit Mitgliedern der Confederation Generale du Travail die Frage der Ver⸗ legung des internationalen Gewerkſchaftbureaus von Ber⸗ lin nach Bern. Die Verlegung, die von den franzöſi⸗ ſchen und engliſchen Gewerkſchaften gefordert wird, wur⸗ de grundſätzlich beſchloſſen. i„„ Entſendung amerikauiſcher Truppen nach 91 Mexiko... WTB. Waſhington, 16. Aug.(Reuter.) Das Kriegsdepartement hat wegen den Unruhen an der me⸗ rikaniſchen Grenze auf Erſuchen des Generals Funſton ein Regiment Infanterie, ein Flugzeug, eine Batterie 12 Zentimeter Geſchütz und Mörſer nach Brownsville in Cexas geſchick.. 12 „Der gemeinſame Haß gegen Deutſchland.“ Der Haß gegen die Deutſchen hak dieſen Krieg ent⸗ zündet. Hätte es des Beweiſes dafür noch bedurft, ſo wäre er fetzt vollauf erbracht durch die belgiſchen Ge⸗ ſandtſchaftsberichte, die unſere Regierung aus den in Brüſſel gefundenen Staatspapieren veröffentlicht. Es handelt ſich hierbei um durchaus unparteiiſche Zeugniſſe, um die Berichte der Vertreter Belgiens in Berlin, Paris und London über das Jahrzehnt, das dem Kriege vorauf⸗ gegangen iſt. Einerſeits beweiſen ſie die langmütige Frie⸗ densliebe Deutſchlands, andererſeits die lediglich aus Haß 1 Kriegspolitik Englands, Frankreichs und Ruß⸗ andes.* e 5 1 Im Februar 1905 berichten die belgischen Geſandken 1———— in London und in Berlin gleichzeitig, daß Neid und Haß England zu ſeiner kriegeriſchen Wühlpolitik beſtimmen. „Die wahre Urſache des Haſſes der Engländer gegen Deutſchland“, ſo ſchreibt am 18. Februar 1905 Bel⸗ giens Vertreter in Berlin,„iſt die Eiferſucht, hervor⸗ gerufen durch die außergewöhnlich raſche Entwicklung der deutſchen Handelsflotte, des deutſchen Handels und der deutſchen Induſtrie.“ In einem Bericht desſelben Geſandten vom 23. September 1905 heißt es:„Das Einvernehmen zwiſchen Frankreich und England iſt von beiden Völkern beſtätigt worden, da in ihm der ge⸗ meinſame Haß gegen Deutſchland zum Aus⸗ druck kommt. Ebenſo haßt der Ruſſe den Deutſchen, weil Deutſchland das Nachbarland iſt, das zum Vergleich reizt und deſſen überlegene Geſittung ſeinen Barbaren⸗ ſtolz demütigt.“ Dieſelbe Wahrheit wird zwei Jahre ſpäter, in einem Bericht vom 28. März 1907, alſo be⸗ kräftigt:„Hinter den getroffenen oder bevorſtehenden Abmachungen kommt immer wieder der Haß ge⸗ gen Deutſchland zum Vorſchein, der in Paris durch die ſtets lebendige Erinnerung an die Demütigung von 1870, in London durch die Eiferſucht auf die Entwick⸗ lung von Deutſchlands Handel, Induſtrie und Flotte und in Petersburg durch nichts anderes wachgehalten wird, als etwa durch Vorurteile und den maßloſen ſla⸗ Geſittung und moskowitiſcher Barbarei verletzt fühlt.“ Daß nur der Haß gegen die Deutſchen, nichts an⸗ deres unſere Feinde zuſammengeführt hat, wird in einem belgiſchen Geſandtſchaftsbericht aus Berlin vom 19. Ja⸗ nuar 1909 bezeugt. Darin iſt ausgeſprochen, daß der Bund Englands, Frankreichs und Rußlands den Welt⸗ frieden, den der unter Deutſchlands Führung ſtehende Dreibund 30 Jahre hindurch geſichert hat, bedrohe, weil er aus Mächten beſteht, deren Verlangen, ihren gemein⸗ ſamen Deutſchenhaß durch Krieg zu befriedigen, ſo groß ſei,„daß ſie Gefühle jahrhundertenlangen Haſſes zum Schweigen gebracht haben.“ N ä f Eugländer und Franzoſen gegenübergeſtanden. Englän⸗ der und Ruſſen waren und werden Todfeinde bleiben trotz der Gemeinſamkeit des Haſſes gegen Deutſchland. Widernatürlich und geſchichtswidrig wäre es, wenn Eng⸗ länder Franzoſen und Ruſſen einander nicht mehr haſſen ſollten. In dieſem Kriege, der ihren gemeinſamen Haß früher oder ſpäter als Weltmachtsmitbewerber doch einmal abrechnen müſſen, ihre unerſättliche Eroberungspolitik mit Erfolg betreiben. Aus demſelben Grunde haben die Ruſſen kein Intereſſe, daß England ſeine Weltſtellung befeſtigt. Und die Franzoſen hätten nicht den geringſten Vorteil für ſich zu gewärtigen, wenn das eine oder das andere geſchehe. Der Haß gegen Deutſchland, der die den ſonſt unter ihnen bleibenden Gegenſätzen eine dau⸗ ernde Gemeinſchaft eine wirkliche Einigkeit nicht begrün⸗ den. Die leidenſchaftliche Gewaltſamkeit des Haſſes hat unſere Feinde zuſammengekoppelt. Aber die innere Ein⸗ CCCCCJCCCCCCCCCô V8 e der aber nicht wirklich eint, ſo ſind hüben, bei uns, zu wahrhafter Einheit das Deutſche Reich, Oeſterreich⸗ Ungarn und die Türkei zuſammengeſchmiedet. Jedes dieſer drei Reiche kämpft im Bewußtſein untrennbarer Lebensgemeinſchaft mit den anderen, in der Einſicht, daß mit dem eigenen Daſein ebenſo das der beiden anderen bedroht iſt, daß die durch den Sieg feſtzulegende Bürg⸗ ſchaft des Fortbeſtandes der einen Macht zugleich für die zweite und die dritte Macht die Gewähr der Macht⸗ ſtellung und der gedeihlichen Zukunft bedeuten muß. Un⸗ ſer Kaiſer ſpricht in dem letzten Aufruf an das deutſche Volk von einem Frieden,„der uns die notwendigen militäriſchen, politiſchen und wirtſchaftlichen Sicherhei⸗ ten für die Zukunft bietet“. Es folgt aus der Gemein⸗ ſamkeit ehrlichſten Willens und aus der deutſchen Treue, daß wir dieſe zu erſtrebende Errungenſchaften wie für T kämpfen. Teuerdank's Brautfahrt. Von Guſtav von Meyern. 68 5 FJortſetzung. Nachdruck verboten. „„Ihr wißt?... Aber, wenn Ihr es wißt f weil— weil— der Hugh— der von Geldern“ — ſtotterte ſie, ſich auf eine Ausrede beſinnend; da kam ihr, plötzlich, nur durch die Wortſtellung vermittelt, ein Gedanke, ſo natürlich, daß ſie ihn für ſich ſelbſt erſt mit einem„Ah“ begrüßte—„weil der Hugh, der von Gel⸗ dern... der Hugh von Geldern iſt.““.d“ „Bei Eurem Kopf, Fräulein, ſchweigt!“ rief ent⸗ ſetzt der Fiedler„Der Tod ſteht darauf, und ſpräche einer von den Fünfhundert mit grünen Reiſern den Namen aus, es wäre ſein letztes Wort.“ 8 „Ich bin aber keiner von den Fünfhundert,“ lachte das Fräulein,„und Ihr ſollt gleich ſehen, der Hugh reißt mir darum den Kopf noch lange nicht ab.“ Sprach's und ſchlenderte, da ihr nicht entgangen war, daß Hugo ſich eben mit einem Seitenblicke auf ſie wieder vom Notartiſche entfernt hatte, in einer Richtung fort, die ihm notwendig den Weg abſchneiden mußte. „Tie jagt, wie ein Dachshündel auf der Fährte,“ murmelte Jan, ihr nachſehend,„und— weiß Gott— die ſtelfk ß 5 Er mußte viel mit Wald und Wild verkehrt haben, der Spielmann, denn es kam, wie er geſagt. Genau auf dem Punkte, auf dem die beiden konvergierenden Linien ſich ſchneiden mußten, traf ſie, wie zufällig, auf Huy. V 1.. b „Nun, edler Ritter, ſonnet Ihr Euch im Abglanz Eurer Taten?“ leitete ſie das Fangballſpiel ein. Im Gegenteil, meine Taten ſonnen ſich im Ab⸗ glanz zweier Augen,“ nahm Hugo den Kampf auf, in⸗ dem er zum Notartiſche hinüberblickte.. W̃? Und dabei ſe abei Ihr do⸗ ö — ä „Gewiß, Fräulein, denn dort ſteht die Herzogin, die anbetungswürdigſte der Frauen.“„„ „Welch ein Unglück für Euch, daß ihr Bräutigam glei a. „Im Gegenteil, welch ein Glück! Denn was hätte ein armer Edelmann zu hoffen, auf den ſelbſt Erbtöchter aus Brabant ſo tief herunterblicken?“ „Hört, Ritter, was nun das betrifft, ſo gebe ich auf Eure Demut nicht ſo viel,“— und ſie ſchnippte mit dem Finger.„Meint Ihr, ich wüßte nicht längſt, daß Ihr Euch nur tief ſtellt, um überſehen zu werden?“ Wer ſagt Euch das?“ „Mein kleiner Finger.“ „Und ich ſage Euch, ich wette meine rechte Hand gegen Euren kleinen Finger, daß Ihr mich für mehr haltet, als ich bin.“„„ g „Wie unvorſichtig, Ritter! Kaum habt Ihr Eure ſchöne Stute verwettet, ſo wollt Ihr auch Eure Hand verlieren. Nur her damit, Ihr ſeid... der Hugh von Geldern.“„5 3 5 „Der Hugh?... und von Geldern?... Das ſind zwei Namen, von einem Waldgeiſt und von einem Lande,“ ſuchte er auszuweichen. 5 „Gleichviel, es ſind die Eurigen. Ihr ſeid nicht mehr und nicht weniger, als wofür ich Euch halte— und um mehr habe ich nicht gewettet.“d““9 4 „Hütet Euch, Fräulein! Rechte verwirkt, ſo hätte der Hugh immer no um jeden Verrat ſchrecklich zu beſtrafen.““. „dn Kopf ab!!!! „Nein, mehr— langſame Todes qual.“ 1 5 7 offenem Feuer... Gnade! Gnade! Macht's Bl!!! 8 „Nichts da— lebenslang.“ nn 1 „Nein, zu Zweit. ch die Linke, „Dann mag's noch ange Denn wäre wirklich ſeine ſcherzenden Lippen, aber mit einem Blick aus ihren Sma⸗ ragden, der alle Seligkeit ihres Herzens ſpiegelte. „Ss macht Euch bereit, denn Euer Stündlein hat geſchlagen!“ ſchloß Hugo, einen letzten Blitz aus ſeinem Auge in das ihrige werfend. Dann nahm er plötzlich die formvolle Haltung des Hofmannes an, um Maria und Maximilian zu erwarten, die er vom Notartiſche auf ſich zukommen ſag. ö 35 Volles mung der Staaten die Grundzüge des neuen Regiments, die Gerechtſame der regierenden Herzogin in Burgund und Niederland und die Stellung ihres künftigen Gemahls In der Tat haben ſich in jahrhunderkelangem Haſſe drei Mächte zur Kriegsbrüderſchaft geſellt hat, kann bei Waltet drüben die Gemeinſamkeit nur des Haſſes, uns ſo auch für unſere beiden Bundesgenoſſen er⸗ Glück ſtrahlte a8 den Augen der beiden, 1 jugendlich ſchönen Verwandten, die eben mit Zuſtim⸗ viſchen Stolz, der ſich bei dem Vergleich zwiſchen deutſcher 7— zum Ausdruck bringt, kann den Engländern durchaus 2 nichts daran liegen, daß die Ruſſen, mit denen ſie DOD Se 9 — 2 3 21 e' Der Heldenfriedhof von Vouziers. Von der Schriftleitung der„Gazette des Ardennes“ geht uns folgender Bericht zu: Beim Eintritt ins zweite Kriegsjahr, am 3. Auguſt, erfolgte auf dem ſtädtiſchen Friedhof von Vou⸗ ziers die weihevolle Uebergabe der Ehrenſtätte mit dem ſchlichten Grabmal und der Inſchrift:„Den bis in den Tod Getreuen.“ 394 brave deutſche Soldaten ruhen hier im letzten Schlummer, dicht neben einem älteren Grab, das neun von ihren 1870 gefallenen deutſchen Vorkämpfern deckt, unweit von jenem anderen Grabſtein, den der deutſche General Fleck am 14. Juli dieſes Jahres den daſelbſt beſtatteten franzöſiſchen Gefallenen ſetzen ließ.))VCCCVTVTVVTVTVVDDTTT Ein grauer Tag, wolkenbehangen und wie von Tränen ſchwer. Kaum aber hatte die feierliche Handlung begonnen, als die Sonne ſtrahlend das Gewölk zerriß. Eindrucksvoll verlief der Weiheakt, dem inmitten eines ſtattlichen Kreiſes deutſcher Offiziere und Mannſchaften die beiden Söhne des Königs von Sachſen, der Herzog von Sachſen-Meiningen, Generaloberſt v. Einem und Generalleutnant Fleck. beiwohnten. Nach dem Chorgeſang„Jeſus, meine Zuverſicht“ ſprach der evangeliſche Feldlazarettpfarrer Buchholz von Voaziers fol⸗ genden dichteriſchen Weiheſpruch:: 5 Des Eiſenkreuzes und der Sieges palme Bild Das Wort darunter: den bis in den Tod Getreuen!, Und rings im Kranze Namenſchild an Namenſchild, So grüßt nun dieſer Stein das teure Grabgefild, In das faſt täglich noch wir neue Saat einſtreuen. Ein Jahr iſt's jetzt, daß unſrer Neider ſtetes Dräuen Den Kaiſer, unſern Friedenskaiſer, zwang zum Schwert. Ein Jahr iſt's jetzt, daß unſer Friedensvoll ſich wehrt a— aus Not— in Waffenſcharen, bis zum Tod getreuen, 1 Damit nicht Feindeswut die Heimat uns verheert. Veiel ſanken hin, in Weſt und Oſt, im Ehrenfeld. 3 Doch wollen wir nicht klagen, wollen ſtolz uns freuen Des heil'gen Opfermuts, der gegen eine Welt Von Feinden ringsumher voll Kraft das Feld behält, Im unerſchöpften Heer der bis zum Tod Getreu! Sie ſelber, die hier ruh'n— nie würden ſie's bereuen, Was ſie getan in hochgemutem Seiſt und Sinn. Zum andern Mal, wär's möglich, gäben ſie wohl hin, Aus allen deutſchen Gau'n die bis zum Tod Getreuen, Ihr Blut und Leben— war ihr Sterben doch Gewinn! Gewinn an Sieg, den noch ihr Tod dem Feind entwand; Gewinn an Schutz und Macht, die ſie erkämpft wie Leuen Dem Land, das ſie gebar, dem deutſchen Heimatland; e Sewinn an Leben ſelbſt— denn des Allmächtigen Hand LNRieicht ew'gen Lebens Kron' den bis zum Tod Getreuen! 8 0 Und fallen viele noch— getroſt! Im großen Neuen, Fiuiür das ſie glaubensſtark ihr Alles dargebracht Fiauührt Gott ihr Werk zum Ziel, zum Licht aus Grabesnacht, Wirkt Gott Frucht aus der Saat der bis zum Tod Getreuen: 5 Im Deutſchen Friedensreich— das kommen wird voll Macht. Wenn wir nur alle feſt beſtehen in ihrem Geiſt, Wenn wir nur allzumal, wie ſie, kein Opfer ſcheuen, Wenn nur ihr Blut in unſern Adern weiter kreiſt, 8 Wenn nur ihr Tod für uns mit freud'ger Kraft uns 8 Zu leben nur für ſie, die bis zum Tod Getreuen, Drum laßt zu rechter Weihe ihres Mals erneuen An ihrem Grab uns jetzt für heut und alle Zeit [Dien Bund, der uns und ſie vereint! Ob Fried', ob Streit. Wir ſtehen feſt wie ihr, ihr bis zum Tod Getreuen, 5 Mit Gott, zum Kaiſer und zu Deutſchlands Herrlichkeit! Hierauf übergab der Etappenkommandant von Vouziers, Oberft v. Strubberg, mit einer kurzen franzöſiſchen Be⸗ grüßungsanſprache die Grabſtätte der Obhut des einheimiſchen Bürgermeiſters von Vouziers, der ſeinerſeits verſprach, ſie in Ehren zu halten. 5 e * An den Vers Vietor Hug os vom Grabe, das eine Wiege * ſei, knüpfte die zu Herzen gehende Anſprache des franzöſi⸗ ſchen Pfarrers von Vouziers an. Sie klang in die Hoffnung auf einen baldigen dauernden Frieden auf Erden aus. Darauf begab ſich die Trauerverſammlung zu dem neuen Krie⸗ gerfriedhof hinüber, den deutſche Archätekten und Soldaten an⸗ gelegt haben, angrenzend an den franzöſiſchen Garniſonfried⸗ [bhiof von Vouziers. i„5 0 1 Hier ſprachen die Vertreter der drei Religionsbekenntniſſe, als erſter der katholiſche Feldlazarettpfarrer, der ſeine Anſprache folgendermaßen ſchloß:„Du heilige Friedensſtatt! So oſt wir dir nahen, mögeſt du uns gemahnen, der gefallenen Brüder in . Treuen zu gedenken. Und weilen wir auch wieder fern von dir, dann wollen wir deiner nicht vergeſſen, dann ſoll unſer liebendes GSedenken hinüberwandern zu dir, du ſtille Stätte! Nie werder wir es vergeſſen, daß hier die Leiber unferer Brüder ruhen, die Blut und Leben eingeſetzt für uns! Möge der Vergelter alles Guten ihnen für das irdiſche Vaterland, das ſie tapfer und treu bis in den Tod verteidigt haben, die Ruhe im himmliſchen Vater⸗ land ſchenken, wo ein ewiges Friedensband uns alle umſchlinge wird. Amen.“„„ 5 Als zweiter ſprach der Rabbiner der Etappeninſpektion, deſſen Worte in den Ruf ausklangen:„Möge Deutſchland das * Andenten ſeiner Tapferen ehren, indem es der Mahnung ein⸗ 1 gedenk bleibt: Es trotzte unüberwindlich einer Welt von Fein⸗ den, weil es ſich einig erwies! N Kanapper und eindringlicher ſchließlich, als es wohl in Proſa möglich geweſen wäre, faßte der evangeliſche Feldlazarettpfarrer den Zweck diefer Feier: das Stückchen fremder Erde zu ſegnen, das wohl noch manchem tapferen deutſchen Sohne als ewige Ruheſtatt zu dienen beſtimmt ſei, zumal von denen, die hier in der Champagne für des Vaterlandes Schutz und Ehre eiſeene Wocht hielten,— in folgende Verſe zuſammen: Erde, die deutſches Blut errang, Mauer, die deutſche Hand erbaut, inden, rauſchend der Heimat Sang— Schirmt mit Frieden der Helden Ruh! Heiland, deſſ! Kreuz hier die Pforten Zott, deſſen Himmel dort oben blauk, Sührt, wenn die letze Poſaune e tönt, Jühret die Helden dem Leben zu! Baden. 0 Karlsruhe, 16. Aug. Der Großherzog hat ſein Einverſtändnis zu dem vom badiſchen Roten Kreuz auf den 19. und 20. September angeſetzten O p gegeben. 85 L N 0 Karlsruhe, 16. Aug. Das badiſche Rote Kreuz hat in der badiſchen Metallwoche 9000 Kilo Kupfer für a 0 Kilo Weichblei für 18 000 Mark verkauft. ee 5 Friedrichsfeld bei Mannheim, 16. Aug. Von einem von Schwetzingen kommenden Zuge wurden einem Landſturmmann der Bahnwache beide Beine a b⸗ efahren. An dem Aufkommen des Verunglückten, 55 außerdem auch am Kopfe ſchwere Verletzungen er⸗ litten hat, wird gezweifelt. F Heidelberg, 16. Aug. Der Pri orbecke bleibt in ſchland Deutſchla 1 e Tod. Erſt nach Abſtellung nach Konſtantinopel überſiedeln, da ſich die Verhandlun⸗ gen der türkiſchen Regierung über die Beſetzung des Lehrſtuhls der Geographie an der türkiſchen Univerſität zerſchlagen haben. e eee ee WTB. Pforzheim, 16. Aug. Der ungediente Er⸗ ſatzreſerviſt Wilhelm Holzhauer von hier machte mit einem Freunde aus Magdeburg eine Reiſe vom Mittel⸗ meer nach Spanien. Die beiden Deutſchen bedienten ſich dabei des ſpaniſchen Poſtdampfers„Gaugleias“. Auf der Höhe des Kapes Trafalgar wurde der Dampfer von einem franzöſiſchen Kreuzer angehalten und die beiden Deutſchen feſtgenommen und nach Gibraltar gebracht. Baden-Baden, 16. Aug. Auf dem Merkur⸗ kurm ſoll eine Volksſternwarte durch Aufſtellung eines geeigneten Fernrohrs und Anbringung einer Anzahl Him⸗ melphotographien alsbald eingerichtet werden. Die Be⸗ nützung wird unentgeltlich ſein.— Nach einem Stadt⸗ ratsbeſchluſſe wird bei Siegesfeiern künftig das Kurhaus auch mit öſterreichiſchen, ungariſchen und kürkiſchen Fahnen geſchmückt werden.— Einquartierungen in Bür⸗ gerquartieren ſollen künftig im allgemeinen nur noch die Mannſchaften der Lazarette finden; für die übrigen Sol⸗ daten ſind Maſſenquartiere mit Selbſtverpflegung ein⸗ gerichtet worden. e„ ( reiburg i. Br., 16. Aug. Der Profeſſor der indogermaniſchen Sprachwiſſenſchaft an der Univerſität Straßburg i. E., Albert Thumb, iſt vorgeſtern in ſeiner Vaterſtadt Freiburg geſtorben. Prof. Thumb war 1865 geboren und ſtudierte in Freiburg, Heidelberg, Leipzig und Berlin. Nach ausgedehnten Reiſen in Grie⸗ chenland und der Türkei habilitierte er ſich 1891 als Privatdozent in Freiburg. Vier Jahre ſpäter wurde er zum außerordentlichen Profeſſor daſelbſt ernannt. Im Jahre 1901 kam er an die Univerſität Marburg und wirkte ſeit 1909 in Straßburg i. E. Sein Hauptfor⸗ ſchungsgebiet war die griechiſche Sprache mit Einſchluß des Neugriechiſchen, worüber er mehrere größere Werke veröffentlicht hat. Ferner verfaßte er ein zweibändiges Handbuch des Sanskrit. 5 esl 9) Dertingen, 16. Aug. Ueber unſerer Gegend entlud ſich ein ſchweres Gewitter. Ein Blitzſtrahl entzündete dabei in dem benachbarten Dorfe Bettingen a. M. die Scheune und Stallung des zur Zeit im Felde ſtehenden Landwirts Bernhard Wolz, welche beide bis auf den Grund niederbrannten. Der Mann hat vor kurzer Zeit erſt ſeine Frau durch den Tod verloren, und iſt nun auf die Hilfe ſeiner alten Schwiegermutter an⸗ gewieſen. i e eee . Waldkirch, 16. Aug. Schwer hatte hier ein Knabe ſeine Waghalſigkeit und Unvorſichtigkeit zu büßen. Er beſtieg bei der Galgenbrücke einen Maſt der Stark⸗ ſtromleitung und fand dabei durch Verbrennung ſeinen der Leitung konnte die Leiche 5 „„ entfernt werden. Lokales. E ueber Druckfehler machte kürzlich die„Thü⸗ ringer Waldpoſt“ die folgenden Ausführungen:„Wer ſich über Druckfehler aufhält, möge beherzigen: Druckfehler end Irrtümer, die weder der Setzer noch der Korrektor entdeckt, ſondern nur der Leſer. Während manche Völker für die Fehler der Regierung büßen müſſen, muß für den Druckfehler ſeines Blattes, den er nicht gemacht hat, der Schriftleiter büßen, und zwar doppelt: erſtens ärgert er ſich ſelbſt und dann ärgern ihn ſieben geſcheite Leſer. Druckfehler gehören zu den unvermeidlichen Eigenſchaften jedes Druckerzeugniſſes, das in fliegender Eile und Haſt hergeſtellt werden muß. Sie verhalten ſich wie Roſt und Eiſen, wie die Hefe zum Wein, nur mit dem Unter⸗ ſchied, daß vor dem Druck noch niemand weiß, ob ſie fehlen oder ob ſie da ſein werden. Mancher Satz wird überhaupt erſt leſenswert durch einen Druckfehler. Der Schriftleiter freilich kann davon ſagen:„Nur wer die Praxis kennt, weiß, was ich leide.“ Solange muſiziert und geſungen wird, wird es falſche Töne, ſolange ge⸗ ſchrieben und gedruckt wird, wird es Schreib- und Druck⸗ fehler geben. Es ſcheint ein alter Kalenderreim am beſten darauf zu paſſen:„Gib, Leſer, nicht ſo ſcharf auf alle Fehler acht,— Denn niemals iſt ein Blatt und der, der es gemacht,— Und der, der es geleſen,— Von den JJ T — Die Kriegsopfer der Zeitungen. Ueber die Unentbehrlichkeit der Tageszeitungen, die uns das gewaltige Geſchehen dieſer Tage erſt eigentlich miterleben laſſen, iſt heute kein Wort mehr nötig. Auch was die Zeitung mit ihrem ſteten Einfluß auf die Stim⸗ mung und innere Haltung unseres Volkes bedeutet, haben die Monate der Kriegsdauer jedem gezeigt, der ſehen kann.— Was aber weniger bekannt iſt, das ſind die Kriegs opfer, die auch das Zeitungsgewerbe dem Vaterland in ſteigendem Maße zu bringen hat.„„ Auf eine Rundfrage, die der Ev. Preßverband für Würt⸗ temberg anfangs Mai ds. Is. an 180 ſelbſtändige Zeitungen Württembergs gerichtet hat, gingen nach einer ſoeben er⸗ ſcheinenden Kriegsnummer des„Zeitungsſpiegels“ 137 Antworten ein. Darnach waren bis zu dem angegebenen Zeitpunkt zum Heeresdienſt eingezogen: 52 Angehörige der Redaktionen; 4 davon ſind gefallen, 7 verwundet, 10 haben eine militäriſche Aus⸗ zeichnung erhalten. Den techniſchen Betrieben wurden durch den Krieg 536 Kräfte entzogen; 39 ſind gefallen, 67 verwundet und 30 ausgezeichnet. Welch einſchneidende Wirkung die Mobil⸗ machung auf den inneren Betrieb vieler Zeitungen Aan hat, mag daraus erſehen werden. daß z. B. von den Redakteuren einer Stuttgarter Zeitung 5, vom techniſchen Perſonal einer anderen nicht weniger als 51 ins Feld rückten. Noch ſchwerer mag es empfunden worden ſein, wenn, wie dies häufig eintrat, kleineren Blättern ein Redakteur oder gar der einzige Leiter entzogen wurde. So mußten nach derſelben Quelle 8 württem⸗ bergiſche Zeitungen(und 37 in Württemberg erſcheinende Zeit⸗ ſchriften) ganz oder über die Kriegszeit ihr Erſcheinen einſtellen. Von den 137 Zeitungen, die die Rundfrage beantworteten, werden insgeſamt täglich 6024 Zeitungsnummern koſtenlos an Lazarette oder an das Rote Kreuz abgegeben, bzw. ins Feld verſandt: 34 Zeitungen geben täglich zwiſchen 100 und 1000 Nummern, 20 regelmäßig zwiſchen 50 und 100 Exemplare, 61 Zeitungen regelmäßig zwiſchen 1 und 50 Exemplare ab,— eine im Verhältnis zu ihrer Auflage bei der fortſchreitenden Dauer des Krieges nicht geringe Kriegsleiſtung. Der Verzicht auf Abonnementsgelder, den damit der Tageszeitungen über die Kriegszeit auf ſich genommen hat, iſt nicht unbeträchtlich. Er erreicht allein bei den 55 Zeitungen, die darüber Angaben gemacht haben, die Geſamtſumme von 33 280 M. 5 0 ö Als Faktoren, welche die Herſtellung der Zeitung über die Kriegszeit erſchweren und verteuern, werden in den verſchiedenen Antworten genannt: die Verteuerung verſchiedener Materialien(Farbe. Papier. Blei uſw.), teilweiſe bis zu 100 überwiegende Teil der württ. Prozent, Ueberſtunden, erhebliche Vermehrung der Telegraphen⸗ und Telephonausgaben, Transport- und Berſand chwierigkeiten. Nach den eingegangenen Angaben beträgt die Koſtenvermehrung für die Herſtellung eines Blattes von der durchſchnittlichen Größe einer württ. Bezirkszeitung für die tägliche Geſamtauflage 6—8 Mark, alſo für das Jahr umgerechnet 18002400 M. Mehraus⸗ gaben im einzelnen Zeitungsbetrieb. 5 a Die Auflage hat ſich zwar bei manchen Zeitungen, na⸗ mentlich größeren, erhöht, aber durchaus nicht allgemein; andere haben einen Rückgang der Leſerzahl zu, verzeichnen. Schlep⸗ pender Eingang der Bezugsgelder wird mehrfach beklagt. Schwerer ins Gewicht fällt der Inſeratenausfall, der nach den An⸗ gaben einzelner Zeitungen im Durchſchnitt bis zu 50 Prozent beträgt. Eine mittlere Zeitung berechnet den ſtändig ihr ent⸗ ſtehenden Ausfall an Inſerateneinnahmen auf 50 M. täglich. (Eine ſteigende Zahl von Zeitungen ſah ſich deshalb, zumal neuerdings bei der Steigerung der Papierpreiſe, genötigt, den Be⸗ zugspreis zu erhöhen. Andere werden dem Vorgang folgen muͤſſen.)— Alſo auch das Zeitungsgewerbe iſt in dieſer Zeit keineswegs— wie mancher Uneingeweihte vermutet— auf Roſen gebettet, ſondern trägt in ſeinem Teil reichlich mit an den Opfern, die die Not des Vaterlandes erheiſcht. a Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann, Seckenheim Fuso Zoe e l Schöne Zimmer-Wohnung Wäsche weiche ein in Henkels Dleich Soda. 8 mit Vorplatz als Küche, Waſſerleitung, elektr. Licht nebſt Zubehör an einzelne Perſon oder! kleine Familie auf 1. Sept. zu vermieten. 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Dieſer von dort empfangenen Aufforderung ſind bis jetzt nicht alle Tabakpflanzer nachgekommen, obwohl dieſen zur Ausführung genügend Zeit dazu gegeben war. Da nun bei dem ausgedehnten Haupttabaksfeld(Ober⸗ feld) mit Laien als Gemarkungskunden eine zweckentſprechende Nachſchau und raſche Abwicklung dieſes Geſchäfts unmög⸗ lich iſt, wenn nicht alle Grundſtücke mit dem deutlichen Namen des Pflanzers verſehen ſind, ſo erſuchen wir noch⸗ mals den ſäumigen Pflanzern bekannt geben zu wollen, daß die Grundſtücksbezeichnung bis ſpäteſtens zum Mittwoch, den 18. d. Mts. nachgeholt ſein muß. Mannheim, den 13. Auguſt 1915. Großh. Hauptſteueramt. Vorſtehendes wird mit der nochmaligen Aufforderung zur allgemeinen Kenntnis gebracht, daß die Bezeichnung der Grundſtücke bei Meidung von Unannehmlichkeiten unbedingt ſofort erfolgen muß. Seckenheim, den 16. Auguſt 1915. gürgermeiſteramt: Volz. Bekanntmachung. Wir geben bekannt, daß die Abgabe der grotmar- ken nun jeweils am letzten eines jeden Monats und zwar an einem Tag erfolgt. Für innerhalb des Koch. Koch. werden allwöchentlich Mittwochs Vormittags von 10—12 Uhr Karten abgegeben. An ſonſtigen Tagen und Zeiten kann eine Abgabe nur in dringenden Fällen ſtattfinden. Auch muß in allen Fällen die Karte der betreffenden Familie vorgelegt werden.. Eine Abgabe an Kinder darf nicht erfolgen. Seckenheim, den 5. Mai 1915.„„ * gürgermeiſteramt: „„ 8 und bei Rektor Lorentz Hauptſtraße 191 abzuholen iſt ein Monats eintreffende Beſuchsperſonen, für Zuziehende ete. . 8 8 besonders gross. G Wasch- Wollmousseline-, Meter jetzt Meter jetat Meter jetzt 24 b 42 ef 55 e, Wert bis 80 Pf. Wert bis 1.10. Wert bis 1.25. Eine Menge Beste und in pass. Masse eingeteilte Coupons! Der lebhafte Inventur-Verkauf ergab einen grossen Resteanfall und ist die Auswahl Die Preise sind ganz abnorm billig und stehen in 3 Verhältnis zum Werte. 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