Gechenheimer Anzeiger, . Erſcheint Dienstag, Donnerstag, und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Hr. 100. Heer bei allen r SSS SS SSS —— Kriegschronik 1914 0 27. Auguſt: Die Armee ves Generaloberſten v. K luck f warf die engliſche Armee bei Maubeuge. — Die Armeen der Generaloberſten v. Bülow und von Hauſen ſchlugen etwa 8 Armeekorps ſranzöſiſch⸗belgi⸗ ſcher Truppen zwiſchen Sambre, Namur und Maas in mehr⸗ tägigen Kämpfen vollſtändig. 5 — Der Angriff auf Maubeuge iſt eingeſeit't. — Ehrenvoller Untergang des kleinen Kreuzers„Mag de⸗ burg“ im Finniſchen Meerbuſen. —— Die Türkei micht mobil. — Die Stadt Löwen wird zerſtölt. — Erbprinz Luitvold von Bayern, der Sohn des baytiſchen Kronprinzen, ſtirbt im Alter von 13 Jahren. — Neubildung des franzöſiſchen Kabinetts. 28. Auguſt: Die engliſche Armee wird nördlich von Saint Quentin vollſtänbig geſchlagen. — Manonviller. das ſtärkſte Sperrfort der Fran⸗ zoſen, it in deutſchem Beſitz. a — Oeſterteih erklärt Belgien den Krieg; dem belgi⸗ ſchen Geſandten werden die Päſſe zugeſtellt. r Der Kampf bet Tſingtau hat begonnen. 29. Auguſt: Nach drei igiger Schlacht werden die Ruſſen ö bei Gilgenburg und Ortelsburg geſchlagen. — Seeſchlacht bi Helgoland. e — Deutſche Truppen marſci:en in Belgiſch⸗Kon⸗ g o ein. f 5 Sooo TTTbT—T—T—T—KT—T—T—T—T————— 2 4 Der Weltkrieg. Die Mitteilungen des amtlichen Heeresberichtes über die Kämpfe im Weſten beſchränken ſich auf die Nach⸗ richten von Sprengungen in der Champagne und auf den Maashöhen, wodurch franzöſiſche Schanzanlagen zer⸗ ſtört wurden. Die franzöſiſchen Angriffe in den Vo⸗ Nachdem geſtern Als Folgen der bisher errungenen Fortſchritte N Habeſbln, N ,. D 5 o, eee Sb es T, 85 25255. 2 N Kl. 7 8 Joes heimer Anzeiger, Reckarhauſer Seitung, Goinger Zeitung. Hmisplaif der Bürgermeisferämier Seenheim, Mesheim, Neckarhausen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. . 2 99958 Samstag, TCC eee 8 Eckenheim, den 28. 8 D 282822 ˙ N e ſta besetzl.— Die Uerfolgung geht esgruppen unaufhaltsam weiter. raſhſchen Armee wayrend des gegenwarrigen Krieges nicht ausgeglichen werden können. Die Kämpfe gegen Riga in der Gegend von Bausk und Schönberg dauern an. Es wurden hierbei wieder 2450 Ruſſen ge⸗ S———— 7 J Südöſtlich von Kowno wurde der Feind ge⸗ Er räumte infolgedeſſen die Feſtung Oli⸗ deutſchen Truppen alsbald beſetzt wurde. Auf den eilen der Oſtfront iſt die Verfolgung der Ruſſen in vollem Gange. Sie werden von Norden her durch die Armee v. Gallwitz, die innerhalb zweier Tage dabei 3500 Gefangene machte, und von Sü⸗ den her durch die Armee des Prinzen Leopold in den Urwald von Bialowieska gedrängt. Die Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls v. Mackenſen nähert ſich nordöſtlich von Breſt⸗Litowsk der Straße Kamiencz⸗ fange. worfen. 1 di Litowsk⸗Myszezyce. Südöſtlich von Breſt⸗Litowsk wur⸗ de der Feind über den Rytaabſchnitt zurückgeworfen. Noch vermeldet der Tagesbericht nichts über die Beute, die den Siegern von Breſt⸗Litowsk in die Hände fiel. Allen Anzeichen nach zu ſchließen, dürfte die Beute noch größer ſein, als bei Nowo-Georgiewsk, ſo daß auch die ungefähre Zuſammenſtellung einige Zeit in Anſpruch nehmen dürfte. N i Der Jahrestag der Schlacht bei Tannenberg. Am morgigen Sonntag jährt ſich der erſte gewaltige Hindenburgſieg, welcher in der Gegend von Gilgenburg⸗ Ortelsburg der über Oſtpreußen her einflutenden ruſ⸗ ſiſchen Armee den Verluſt von weit über 100 000 M und eines faſt unüberſehbaren Artilleriematerials brachte. Am 29. Auguſt 1914 kam die erſte amtliche Kunde nach Deutſchland, daß unſere Braven unter der Führung Hin⸗ denburgs die ruſſiſche Armee in Stärke von 5 Armeekorps und 3 Kavalleriediviſionen in dreitägiger Schlacht geſchlagen und über die Grenzen verjagt haben. i Die Größe dieſes Sieges erſuhr man aber erſt nach einer Reihe von Tagen, denn erſt die Säuberung der Wälder bei den Maſuriſchen Seen, wohin kauſende und abertauſende Ruſſen verſprengt waren, ergab die genaue Zahl der Gefangenen, nicht weniger als 90000, darunter 300 Offiziere mit dem geſamten Artilleriematerial der dort kämpfenedn ruſſiſchen Armee. In den Kreis Paſ⸗ ſenheim ⸗Ortelsburg ⸗Neidenburg⸗ Mühlen ⸗ Hohen⸗ ſtein hatte von Hindenburg, damals noch Generaloberſt, und erſt wenige Tage zuvor an die Spitze der in Oſt⸗ preußen kämpfenden Truppen geſtellt, die ruſſiſche Na⸗ rew⸗Armee gezwängt, und blutig aufs Haupt geſchlagen. Jene Armee, die ſich für unbeſiegbar hielt und deren Führer ſchon glaubten, die ſchöne preußiſche Provinz feſt in ihrer Hand zu haben.. Die für uns vor einem Jahr ſiegreich erkämpfte Schlacht bei Tannenberg war die erſte große Niederlage für die Ruſſen zu Beginn des Weltkrieges, für uns war ſie noch mehr als das, ſie war im Oſten das erſte, ge⸗ waltige Wahrzeichen der lebendigen, deutſchen Kraft, in der ſich der geniale, alles durchſetzende Geiſt Hindenburgs und die unerſchütterliche Tapferkeit unſerer Soldaten verſchmolzen. . 8 WB. Berlin, 17. Aug. Der Kaiſer hat aus Anlaß der Wiederkehr des Tages von Tannenberg ein Danktelegramm an Generalfeldmarſchall von Hindenburg gerichtet, worin er ihm mitteilt, daß das zweite maſuriſche Infanterleregiment Nr. 147, zu deſſen Chef der Kaiſer Hindenburg unlängſt er⸗ nannt hat, die Bezeichnung„Infauterie⸗Negiment Generalfeldmarſchall von Hindenburg(2. Maſuriſches) Nr. 147“ führen ſoll. Die Ereigniſſe im Weſten. Der franzöſiſche Tagesbericht. 5 WB. Paris, 27. Aug. Amtlicher Bericht von geſtern abend 11“ uhr: Im Abſchnitt nördlich von Arras ziemlich lebhafte Kanonade beſonders um Sou⸗ chez, ſüdlich Neuville und in der Nähe der Straße nach Lille. Artilleriekämpfe werden auch aus den Gebieten von Roye und dem Tale der Aisne, wo wir die deutſchen Anlagen nördlich 8 Soiſſons beſchoſſen. Der Feind e die Stadt J7ͤĩðVu Hugust 1915. . N Beifall.) Reims ziemlich lebhaft. Wir 4 Inſertsionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. 15. Jahrgang Anterhielten unſererſeits wirkſames Feuer gegen die deut⸗ ſchen Schützengräben vor Cernay⸗Les⸗Reims. In den Argonnen andauernd ſehr lebhafter Kampf mit Pe⸗ tarden und Handgranaten auf der Geſamtheit der Front mit Eingreifen unſerer Artillerie. Im Woevre nördlich Flirey, in den Vogeſen, in Lafontenelle im Gebiet von Luſſe, ſowie im Elſaß im Dollertal einige Artil⸗ leriekämpfe. Im Laufe des 25. Auguſt bombardier⸗ ten unſere Flugzeuge im Woevre das deutſche Lager von Cannes und Bauſſeant, wo ſie den Brand von Bahn⸗ höfen und in den deutſchen Biwaks bei Grandpre, Cha⸗ tel, Cernay und Fleville verurſachten. Sie bombardierten in den Argonnen den Bahnhof Tergeter. Der Flugpark von Vitry⸗en⸗Artois und der Bahnhof von Boisleux wur⸗ den von unſeren Flugzeugen gleichfalls bombardiert. Das Bombardement wurde gemeinſam von Flugzeugen des franzöſiſchen, des eugliſchen und des belgiſchen Heeres ſowie der franzöſiſchen und engliſchen Marine, insge⸗ ſamt von 60 Flugzeugen, gegen den Wald von Hou⸗ thoulſt gerichtet, wo mehrere Brandherde entſtanden. Alle unſere Flugzeuge kehrten zurück. In der Nacht zum 26. Auguſt belegte eines unſerer Geſchwader den Bahnhof Noyon mit 127 Granaten.. Die franzöſiſche Kammer als Geheimausſchuß. WTB. Paris, 27. Aug.(Agence Havas.) Da in den letzten Tagen in den Parlamentsgruppen der Gedanke aufgetaucht war, die Kammer als Ge⸗ heimausſchuß tagen zu laſſen, um Fragen der Landesverteidigung zu prüfen, hielt Miniſterpräſident Viviani am Donnerstag in der Kammer eine beredte Anſprache über dieſen Gegenſtand, die den begeiſterten Beifall des Hauſes erweckte. der Anſprache wurde einſtimmig beſchloſſen. Viviani erinnerte daran, daß die Regierung tein Mittel ver⸗ nachläſſigt habe, um den Parlamentsausſchüſſen, in de⸗ nen alle Parteien vertreten ſeien, immer die weiteſtge⸗ hende Prüfung zu geſtatten. Viviani ſtellt ſich dann der Kammer zur Abhaltung einer Geheimſitzung zur Verfügung, obwohl die Regierung ihr nichts neues mit⸗ zuteilen habe, und fuhr fort: Das Parlament ſchöpft aus der Herrſchaft der Nation das Recht zur Kontrolle, aber die Macht, die der Regierung vom Parlament ver⸗ liehen iſt, muß deſto ſtärker ſein, je größer die Verank⸗ wortung der Regierung iſt. Um das große Werk der Gegenwart zu einem guten Ende zu führen, brauchen wir den nötigen Gleichmut und die ſtillſchweigende Zuſtimmung jeden Willens. Das war niemals nötiger. In demſelben Gefühle denken wir auch weiterhin nur an die Wohlfahrt des Landes.(Langanhaltender Eine Feſtſtellung. WTB. Baſel, 27. Aug. Das Preſſebureau des ſchweizeriſchen Armeeſtabes teilt mit: In Sachen des Fliegerleutnants Gilbert ſuchen franzöſiſche und an⸗ dere Zeitungen geltend zu machen, der Entflohene habe in gehöriger Weiſe das Ehrenwort zurück⸗ gezogen, bevor er floh. Wir ſind ermächtigt zu er⸗ klären, daß dem nicht ſo iſt, ſondern daß Leutnant Gilbert unter Bruch ſe in es Ehrenwortes ge⸗ flohen iſt.„55. Die Lage im Oſten. WTB. Wien, 27. Aug. Amtlich wird verlautbart vom 27. Auguſt 1915, mittags: i Ruſſiſcher Kriegsſchauplatz: Die bei Breſt⸗Litowsk geſchlagenen ruſſiſchen Armeen iſnd in vol⸗ 8 Rückzuge, beiderſeits der nach Minsk führenden Bahn. mienez⸗Litowsk an der Lesna ein. Deutſche Streitkräfte verfolgen von Weſt und Süd in der Richtung auf Kob⸗ rin. Bei Kowel, bei Wladimir⸗Wolinsky und in Oſt⸗ galizien nichts neues. f f b 7 Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs: von Höfer, Feldmarſchalleutnant. Der Zweck des ruſſiſchen Rückzugs. WTB. London, 27. Aug.„Daily Mail“ meldet aus Petersburg: Eine halbamtliche Mitteilung be⸗ ſagt: Für unſere Armeen iſt die Zeit gekommen, ſich eine geeignete Stellung auszuſuchen, in der ſie bleiben können und die, nachdem die Regimenter wieder aufgefüllt und Vorräte angeſammelt ſind, als Ausgangspunkt für den entſcheidenden Vormanſch en knn. 1 Der öffentliche Anſchlag. Die Truppen des Erzherzogs Franz Ferdinand rückten geſtern zu Mittag durch die brennende Stadt Ka⸗ 27 5 9 9 15 2 1 1 1 o ee e e eee e ee ee 15 1 8 hoch, Der Krieg mit Italien. Italieniſcher Kriegsſchaußlatz: Auf dem italieniſchen Kriegsſchauplatz fanden geſtern nur bei Flitſch Kämpfe von einiger Bedeutung ſtatt. Hier wieſen unſere Truppen einen feindlichen Angriff auf unſere Talſtellen zurück. ö l. n Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs: von Höfer, Feldmarſchalleutnant. Neues vom Tage. 5 Ausſichten auf eine gütliche Löſung des deutſch⸗ amerikaniſchen Konflikts. WTB. London, 27. Aug. Die Blätter melden übereinſtimmend aus Amerika, daß Graf Bernſtſtorffs Schritt in Waſhington ſehr freundlich aufgenom⸗ men wurde und die Spannung verringerte.„Daily Mail“ meldet aus Waſhington: Die Lage wird inſofern ent⸗ ſpannt, als die deutſche Note als Vorläufer zu einem befriedigenden Vorgehen Deutſchlands in der Frage des Unterſeebootskrieges im allgemeinen auf⸗ gefaßt wird.—„Daily Telegraph“ erfährt aus Newyork: Der Ton der deutſchen Note wird als verſöhnlich aufge⸗ faßt und die Auffaſſung iſt, daß Deutſchland keinen Bruch mit den Vereinigten Staaten wünſcht.—„Morning Poſt“ meldet aus Waſhington: In Regierungskreiſen hofft man, daß der Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen und des Handelsverkehrs vermieden wird. Die Beamten lehnen es ab, eine Meinung aus⸗ zuſprechen, geben aber zu verſtehen, daß der bloße Aus⸗ druck des Bedauerns nicht genügt, wenn nicht die Ver⸗ ſicherung gegeben werde, daß keine weiteren Schiffe ohne Warnung und Durchſuchung angegriffen würden. Falls dieſe Verſicherung nicht gegeben würde, würde die Ver⸗ ſenkung des nächſten Schiffes, auf dem ſich Amerikaner befinden, wieder dieſelbe Kriſe hervorrufen.— Kar⸗ dinal Gibbons ſagte in einem Interview, es ſei bekla⸗ genswert, daß Amerikaner auf britiſchen Schiffen reiſen. Amerikaner, die das täten, begeben ſich mut⸗ willig in Gefahr. Der Kardinal erklärte ſich energiſch dagegen, daß das Land wegen einer perſönlichen Laune weniger Amerikaner in einen Krieg hineingezwungen wür⸗ de.— Die„Times“ melden aus Waſhington: Die Mehrzahl der Waſhingtoner Korreſpondenten ſtimmt dar⸗ in überein, daß Waſhington erfreut, ſogar ziemlich hoff⸗ nungsvoll iſt, daß ein Bruch vermieden wird.— Sun, Newyork Times, Tribune und andere Blätter ſagen, daß die Atmoſphäre ſich aufhelle. Die übrige Preſſe, namentlich des Südens und Weſtens, äußerſt ſich ganz ähnlich.— Dem„Daily Chronicle“ wird aus Newyork telegraphiert: Alle verantwortlichen Leute betrachten die deutſche Note als einen ungewöhnlichen Vorgang, der aber die Atmoſphäre erheblich klärt. Sie beſeitigt die Ge⸗ fahr eines diplomatiſchen Bruches und ſichert die Fort⸗ ſetzung der Verhandlungen und Verſicherungen betreffs der Zukunft. 5 Aufſtand in Perſien. WTB. Teheran, 27. Aug.(Pet. Tel. Ag.) In Luriſtan haben im Orte ſelbſt gebildete Räuberbanden unter Ausnützung der von unſeren Feinden hervorgerufe⸗ nen allgemeinen Anarchie eine heftige Bewegung gegen die Gendarmerie begonnen und ſo für deren im letzten Jahr bewieſenen Tatkraft bei der Unterdrückung verbre⸗ cheriſcher Elemente in Luriſtan Rache geübt. In Burt⸗ ſchird erlitt die Gendarmerie eine noch nicht da⸗ geweſene Niederlage. Sie verlor zwei Kanonen, den Train und Munition. Der ſchwediſche Inſtrukteur konnte kaum ſein Leben retten. Die Ränke unſerer Fein⸗ de, die während des ganzen Jahres unter Mitſchuld der perſiſchen Regierung andauerten, haben die anarchi⸗ ſtiſchen Elemente des Landes geweckt. 0 — Die erſten Kämpfe in Perſien. WTB. Teheran, 27. Aug.(Pet. Tel. Ag.) Der ruſſiſche und der engliſche Konſul haben ſich unter militäriſcher Bedeckung von Kengover in der Richtung auf Hamadan zurückgezogen. Ihre Be⸗ gleittruppen haben Verluſte erlitten.„ SSS Y H HH H p B 0 Die wahre Geſelligkeit iſt ein Bindemittel der Geiſter, 0 ein Findemittel der Herzen und ein Begründungsmittel echter Bildung. 0 Weder Glück noch Stern. Eine Geſchichte von Edmund Hoefer. 2 Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) In Friedrichshafen, am Bodenſee, ſahen wir das Paar denn auch beieinander, begleitet von einem ält⸗ lichen Diener und einer Jungfer, auf dem Bahnhof. Damit hatten unſere Beobachtungen, wenn ich's ſo heißen ſoll, aber auch ihr Ende erreicht. Im Gaſthof trafen wir nicht zuſammen und am folgenden Morgen gingen wir mit dem erſten Dampfer in die Schweiz hinüber, von der wir wenigſtens ein Stückchen kennen lernen wollten. Was wir auf dieſem Ausflug, den das pracht⸗ vollſte Wetter begünſtigte, alles ſehen und kennen lernen durften, ließ uns nicht viel zurückdenken, und als wir, etwa vierzehn Tage ſpäter, wiederum auf dem See fuhren, um nun auch ſeine Ufer kennen zu lernen und uns einen Platz zu ſuchen, wo wir uns mit Behagen für den Reſt meiner freien Zeit niederlaſſen könnten, dachte keines von uns mehr an den ſtaubgrauen Mann und die wunder⸗ ſchöne Frau, die uns auf der Herreiſe ſo lebhaft be⸗ ſchäftigt hatten. N Als wir nach Ueberlingen kamen, gefiel uns die alte Stadt und alles, was wir rings umher und gegenüber erblickten, ſo ausnehmend, daß wir hier zu bleiben be⸗ ſchloſſen, und da wir erfuhren, daß ein alter Turm nicht weit vom Hafen zum Badhotel gehöre und zu Wohnungen eingerichtet ſei, ſo richteten ſich alle unſere Wünſche ſo⸗ gleich darauf, eine von dieſen zu erhalten. Wir trafen es über Erwarten günſtig. Das Zimmer, eine Treppe war am Morgen frei geworden und konnte gleich Don uns bezogen werden. Die Einrichtung ar ſauber, Das Straßenbahnunglück am Reichstagsufer vor der Strafkammer. WTB. Berlini, 27. Aug. Der Sraßenbahnführer Teſchke, der Urheber des Straßenbahnunglücks am Reichstagsufer, wurde zu drei Jahren Gefängneis unter Anrechnung von vier Monaten der erlittenen Unter⸗ ſuchungshaft verurteilt. Reichstag. Am Bundesratstiſch die Staatsſekretäre Delbrück Lisco, Helfferich. Präſident Dr. Kämpf eröffnet die Sitzung um 11,20 Uhr. Auf der Tagesordnung ſteht zunächſt die zweite Beratung des Geſetzentwurfes betreffend Aenderung des Reichsvereinsgeſetzes. 5 Abg. Müller⸗Meingen: Angeſichts der Erklärung des Reichs⸗ kanzlers über die Zukunft des polniſchen Landes⸗ teiles glaubte die Mehrheit der Kommiſſion, in den Polen die natürlichen Bundesgenoſſen gegen die ruſſiſche Gefahr zu finden. Daher waren wir der Anſicht, den§ 12 des Relchsver⸗ einsgeſetzes nicht mehr aufrecht erhalten zu können. Dem Streit um das Vereinsrecht der Gewerkſchaften ſollte ein Ende gemacht werden, und dieſes auf§ 3 des Reichsvereinsgeſetzes gemildert werden. Abg. Dr. Junck(Natl.): Um den Gewernſchaften, die ſich in dieſen Zeiten durchaus bewährt babes, die Hand zu reichen, wollen wir dafür ſtimmen, daß gewiſſe Geſang und Turnvereene nicht mehr als politiſche Vereine angſehen werden. Für die Zulaſſung der Jugendlichen zu politiſchen Verſammlungen ſind wir dagegen nicht. 5 Staatsſekretär Dr. Delbrück: Die bier geſtellten Forderungen 15. zu einer Materie, die bei einer Neuorientierung nach em Krieg zu verarbeiten ſein wird. Sie ſind noch nicht ein⸗ zeln zu erledigen, ſondern nur in Form eines in ſich gegliederten, innerlich zuſammenhängenden Programmes nach dem Friedens⸗ ſchluß. Zur Gleichſtellung der Gewerkſcheften ſind wir berekt. Bis zum November werden wir aber ein ſolches Geſetz micht einbringen können.(Hört! Hört! bei den Soz.) bg. Dr. Becker⸗Arnsberg(Zr): Wir werden den Kom⸗ miſſionsbeſchlüſſen zuſtimmen. Wir ſind von jeher Gegner des jugendlichen Strafparagraphen geweſen und werden daher mit für ſeine Aufhebung ſtimmen. Damit ſchießt die Beſprechung. Die Beſtimmung betref⸗ fend Herausnahme der Berufsvereine wird gegen die Stimmen⸗ der beiden Parteien der Rechten angenommen. Gegen die Auf⸗ hebung des Sprachenparagraphen ſtimmen die beiden Partefen der Rechten und die Nationalliberalen. Gegen die Beſtimmung betreffend die Jugendlichen, außer den genannten auch die Fort⸗ ſchrittler. Gegen das Geſetz im Ganzen ſtimmen die Parteien der Rechten und die Nationalliberalen. Somit ſind die Be⸗ ſchlüſſe der Kommiſſion angenommen. Zu einer Reviſion des§ 12(Sprachenparagraph) ſind wir bereit, ſobald die Zeit dazu gekommen iſt. Abg. Landsberg(Soz.): Der Jugendparagraph hindert die Jugendlichen gar nicht an politiſcher Betätigung. Dieſer Para⸗ graph hat zu Mißſtänden geführt. Der uneingeſchränkte Ge⸗ brauch der Mutterſprache iſt ein natürliches Recht. Abg. Müller⸗Meiningen(Fort. Vp.) Wir lehnen die Auf⸗ hebung des Jugendparagraphen ab, aber ein Volk, das ſo Wun⸗ derbares geleiſtet hat, braucht die politiſche Bevormundung voll⸗ jähriger Staatsbürger nicht mehr. Staatsſekretär Dr. Delbrück: Der Beſchluß der Kommi ſion würde nur akademiſche Bedeutung haben, da während des Be⸗ lagerungszuſtandes die kommandierenden Generale die Beſtim⸗ mungen außer Kraft ſetzen können. Zudem geſtaltet ſich die Verwaltungspraxis während des Krieges ſo, daß die Gewerk⸗ ſchaften zufrieden ſind. Abg. Oertel(Konſ.): Bezüglich der Herausnahme der Be⸗ rufsvereine ſollte der Geſetzentwurf der Regierung abgewartet werden. Die Beteiligung Jugendlicher an Verſammlungen leh⸗ nen wir ab. Abg. Kurzawski en wir am meiſten getroffen. Von den Beſtimmungen werden Wir begrüßen die Beſchlüſſe der Kommiſſion. (Soz.): Abg. Heine Die Erklärung des Staatsſekretärs bedauere ich aufs tiefſte, gerade von meinem Standpunkt als Deutſcher. Die ganze Frage hat eine große Bedeutung für die Sache unſeres Vaterlandes. i Es folgt die Beratung der von der Kommiſſion beſchloſſe⸗ nen Reſolution betreffend den Belagerungszuſtand in Verbindung mit einem Initiativantrage, der als Maximalſtraſe bei vorliegenden mildernden Umſtänden auf der Haft⸗ oder Geldſtrafe bis zu 1500 Mark erkannnt wiſſen will. Die Kom⸗ miſſion beantragte an Stelle der Geſetzesſtrafe wegen Ver⸗ gehen gegen das Geſetz auch auf Haft oder Geldſtrafe zu er⸗ ennen. Die Sozialdemokraten beantragen Aufhebung des Be⸗ Pee und die Wiederherſtellung der Freiheit der reſſe. Abg. Fiſcher⸗Berlin(Soz.): Die Preſſezenſur wird in einer Weiſe gehandhabt, die zu den ſchwerſten Mißſtänden führt. Wir fordern die Aufhebung des Belagerungszuſtandes. Staatsſekretär Or. Delbrück: Ich beſtreite mit aller Ent⸗ ſchiedenheit, daß die Arbelterklaſſe während des Krieges an⸗ ders behandelt wird, als die anderen Volkskreiſe. Derjenige würde ſich am Vaterland verſündigen, der vergißt, was die Ar⸗ ſich nicht entſcheiden— und gleich darauf 15 beiter dem Vaterlande gekeiſtet haben. Den Belagerungszuſtand und die damit zuſammenbängenden Beſchränkungen der Preſſe B.I die Ausſicht wunderſchön, an die Fundamente des Baus ſchlugen die Wellen des Sees. Wir tanzten vor Vergnügen im Zimmer umher, fröhlich wie Kinder, und dachten darüber erſt ſpät an unſere Nachbarn im Turm, die in ſolcher Enge ſelbſt für uns luſtige Menſchenkinder am Ende nicht bleichgugtig waren. Der Wirt, der uns zur Inſpektion des Zimmers begleitete und ſich an unſerer Zufriedenheit und unſerem Gebaren ergötzt hatte, beruhigte uns über dieſen Punkt vollſtändig. Ueber uns wohnte ein Herr v. Friſingen mit ſeiner Gattin— ſie waren aus dem Lande, in deſſen Reſidenz wir lebten— und unter uns hauſte die Be⸗ dienung des Paares. Es ſeien ſtille Leute, faſt ohne Verkehr mit der übrigen Badegeſellſchaft. Unſere Vor⸗ gänger in der Wohnung haben verſichert, daß ſie noch niemals ſo ruhig logiert geweſen. Grüße habe man ge⸗ wechſelt, aber nie ein Wort. Vermutlich würden wir die Leute erſt morgen bei der Table d'hote ſehen, ſchloß der Wirt. Abends blieben ſie im Garten.— Das war uns denn alles ganz recht für den Anfang. Was weiter daraus werden könnte, mußte die Zukunft lehren. Es kam ungefähr, wie er vorausgeſagt hatte. Bis wir zum Speiſen ins Hotel hinübergingen, und auch als wir ziemlich ſpät wieder zurückkehrten,— denn wir ſchloſſen uns nicht ab und hatten angenehme Unterhal⸗ tung gefunden,— war von den Nachbarn nichts zu hören, noch zu ſehen. Wir mochten noch nicht zu Bett gehen und legten uns ins offene Fenſter, denn die Nacht war wunderbar, die Sterne 1 ſich in den dunkeln Waſſern, und alles lag im Schatten und Stille, ſo weit man ſah und horchte; nur die Wellen, die ſich drunten am Turm brachen, waren noch in Bewegung. Nach einiger Zeit vernahmen wir auch ein ander Geräuſch, eine gewiſſe Bewegung in einem der Turmzimmer, deſſen Fenſter offen ſein mußte— ob oben oder unten, ließ el auf die als ob an jenem Fenſter ein Li dunkle Flur vor uns ein heller,. 1 der Lichtſtreifen, können wir nicht entbehren. Im grotzen und ganzen gann ich der deutſchen Preſſe ohne Parteiunterſchiede das Zeugnis aus⸗ ſtellen, daß ſie nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen beſtrebt ge⸗ weſen iſt, ſich in den Dienſt des Vaterlandes zu ſtellen.(Bei⸗ e e.] Berlin, 28. Aug. Abg. Müller⸗Meiningen(Fort. V.): Auch wir haben zahl⸗ reiche Wünſche und Beſchwerden in der Kommiſſion vorgebracht. Ich hege die ſichere Erwartung, daß die Mängel abgeſtellt und die Wünſche erfüllt werden.„ 5 „Abg. Baſſermann a In der Kommiſſion iſt uns Prüfung unſerer Wünſche und Abſtellung der Beſchwerden zugeſagt worden. Angeſichts deſſen verzichten wir darauf, im Plenum noch einmal die Frage zu erörtern und ſtinmen den Kommi ſſions⸗ beſchlüſſen zu.(Bertl. eee e ee 5 15 gleichem Sinne äußern ſich die Abg. Dr. Spahn und Es folgt die Beſprechung der Reſolutionen betreffe ziale n 5 f f f ſollten die Frauen ſollten ihnen nicht, wenn ſie etwas verdienen, die Unterſtützungen entzogen werden. 85 5 Miniſterialdirektor 8 betragen im ganzen jetzt etwa 800 Millionen Mark. Daneben iſt 5 immer wieder Fdbeangen en(Sehr richtig.) Ich rufe meinen Kameraden da draußen zu: Für eure Hinterbliebenen iſt und wird geſorgt! (CEebhafter Beifall.) 5 Abg. Paaſche(Nat.): Ich glaube nicht, daß Abgeordneter Bauer den Frauen und Kindern unſerer Krieger einen Dienſt erwieſen hat, wenn er alles in den Schmutz zieht. Wir haben alle Urſache, dem Kriegsminiſterium und den Zivilbehörden zu danken, aber auch den Gemeinden, denen es oft ſchwer fällt, die eingegangenen e zu erfüllen. Das gleiche iſt bei Privatbetrieben der Fall, die den Frauen der Kriegsteilnehmer das ganze Gehalt oder einen Teil gewähren. Wir wollen alle dafür ſorgen, daß die Kriegsteilnehmer und ihre Angehörigen zufrieden ſind.(Lebhafter Beifall.) 5 Abg. Behrens(Wirt. Vgg.): Es muß anerkannt werden, daß Gemeinden und Private Außerordentliches geleiſtet 8 Solche Ausführungen heute hier zu machen, lag nicht im Inter⸗ eſſe des Anſehens des Volles. Abg. Stadthagen(Soz.): Ich möchte davor warnen, durch den Antrag Erzberger eine ganz zweifelloſe Schlechterſtellung unſerer Kriegswitwen und»waiſen herbeizuführen. Er ſtellt einen Rückſchritt dar gegenüber dem bisherigen Geſetz. ö Staatsſekretär Dr. Helffe ih: Neues hat auch der Abge⸗ ordnete Stadthagen richt vorgebracht. Der Sinn des Antrags iſt,* Doppelzahlungen zu beſetligen. Doppelzahlungen waren bisher* alle zwei Monate zuläſſig. Der Antrag Erzberger will außer⸗ dem nicht nur den Hinterbliebenen der Vermißten, deren Tod erſt 1 ſpäter feſtgeſtellt werden kann, ſondern allgemein ſämtlichen 1 Hinterbliebenen für drei Monate Doppelzahlungen gewähren. Ich 1 werde für die en Antrag eintreten. 7 Nach wei erer Debatte, in der der Abg. Bauer erklärt er 5 nicht verallgemeinert, und in der er dem Generalmajor angermann zugeſteht, daß er ein Mann von ſozialem Verſtänd⸗ nis ſei, ſchließt die Diskuſſton. f Die vorliegenden Reſolutionen der Kommiſſion werden an⸗ genommen. Hierauf wird ein Polenantrag auf Wahl einer beſonderen Kommiſſion von 21 Mitgliedern zur Beratung aller das Woh⸗ nungsweſen betreffenden Anträge und Petitionen debattelos an⸗ genommen. f Es folgen Pe i ionen und Berichte der Kommiſſion für Han⸗ del und Gewerbe. Dieſe werden nd den Kommiſſionsbe⸗ ſchlüſſen erledigt. Hierauf vertagt ſich das Haus. e Nächſte Sitzung Freitag Vormittag 11 Uhr: Reſolutto⸗ nen und Anträge der Kommiſſionen, Belagerungszuſtandsgeſetz. Schluß nach 8 Uhr. 1 75 9 Schwenningen, 27. Aug. Die italieniſchen Kriegskoſten. WTB. Zürich, 27. Aug. Laut einer Meldung der „Neuen Züricher Zeitung“ aus Mailand verzeichnet der ſoeben veröffentlichte Schatzausweis an Kriegsausgaben für das Heer 460 Millionen, für die Marine 50 Mil⸗ lionen, für die Kolonien 69 Millionen Lire, wobei zu berückſichtigen iſt, daß viele Lieferungen nicht bezahlt, ſondern nur geſtundet bleiben. Daraus geht hervor, daß die Ausgaben weit höher ſind als 500 Mil⸗ lionen, wie Ferrara ſchätzte, ferner, daß der Notenumlauf für den Schatz, der neben dem für das Erwerbsleben ein⸗ hergeht, nur eine ſehr leichte Deckung hat und die ſchwebende Schatzſchuld darſtellt, die im Juli weit r von 1634 auf 1859 Millionen Lire geſtiegen iſt. Baden. Karlsruhe, 27. Aug. Die Maul⸗ und Klauenſeuche iſt erfreulicherweiſe noch weiter zurück⸗ gegangen. Ende Juli waren in 9 badiſchen Gemeinden noch 14 Ställe verſeucht. N () Mannheim, 27. Aug. In einem unbewach en Augenblick ſtürzte das Zjährige Söhnchen des Schloſſers Martin Zeller aus dem Fenſter der im 2. Stock gelegenen Wohnung auf die Straße. Das Kind erlitt einen Schädelbruch und eine Gehirnerſchätterung. 125 iſt nun binnen wenigen Tagen der dritte derartige Unglücks⸗ all. ( Mannheim, 27. Aug. Auf dem hieſigen Wo⸗ chenmarkte iſt es dieſer Tage vorgekommen, daß eine Bauersfrau für ein Traubenbkatt 2 Pfg. verlangte. Das dürfte ſicher noch niemals vorgekommen ſein. Mannheim, 27. Aug. In einem unbewachten Augenblick ſtürzte geſtern abend das drei Jahre alte Söhnchen des Schloſſers Martin Zeller aus einem Fen⸗ ſter des zweiten Stockes der elterlichen Wohnung auf die Straße und zog ſich einen Schädelbruch zu. ) Singen⸗ Hohentwiel, 27. Aug. Der Großherzog hat durch den Amtsvorſtand den Angehörigen des an ſeinen Wunden geſtor⸗ benen Gemeinderats, Gärtnermeiſters Schmid hier, ſeine Teil⸗ nahme ausſprechen laſſen. (Freiburg, 27. Aug. Ueber die Abhaltung von Uebungen der Jugendwehr an Sonn⸗ und Feiertagmit⸗ tagen iſt zwiſchen dem erzbiſchöflichen Ordinariat und der Leitung der Jugendwehr eine Vereinbarung getroffen, daß nur ausnahmsweiſe in dieſer Zeit Uebungen ſtatt⸗ finden. Jedenfalls ſoll den Teilnehmern Gelegenheit gegeben werden, die Meſſe anhören zu können. Durch Zuſage des Ausſchuſſes ſollen künftig Tagesausmärſche nur zu den Hauptübungen unternommen werden. (Selbſtmord.) Ein hieſiger, der Landarmenanſtalt Reutlingen entwi⸗ chener Einwohner hat aus Furcht, wieder dorthin ge⸗ bracht zu werden, ſeinem Leben dur ein Ende gemacht. 5 U Ooerndorf, 27. Aug.(Entwichen.) Ge⸗ ſtern ſind wieder einmal zwei von, den hier beſchäf⸗ tigten Franzoſen entwichen. Sie werden wohl auch nicht weiter kommen als die früker ſchon entwichenen Fran⸗ Das selbsttätige Waschmittel für Leib wäsche! gut und billig kaufen Sie bei Bouis Bandauer QI, 1 Mannheim Q l. 1 Aleiderstoſfoe, Damen- u. Minder cHlonfootion Baummollib aten, MHeisstwaren und Hasel. Gardinen, Leppisehe und Molten. ch Erhängen. zoſen und Ruſſen, die immer vald wieder eingefangen wurden. Zur beſſeren Sicherung ſollen weitere Land⸗ ſturmmannſchaften hierher verlegt werden. Lokales. () Briefverkehr mit deutſchen Zivilgefangenen in Rußland. Nach einer Entſcheidung der ruſſiſchen Regierung iſt den deutchen Zivilgefangenen in Rußland der unmittelbare Briefverkehr mit der Heimat unterſagt, weil ſie ſich nicht in Konzentrations⸗ lagern befinden, ſondern nur gezwungen ſind, in den ihnen an⸗ gewieſenen Ortſchaften zu leben, und daher ihr Poſtverkehr den allgemeinen Beſtimmungen zu unterwerfen iſt. In Deutſch⸗ land können daher Poſtſendungen an diefe Geſangene nicht mehr nach Art der Kriegsgefangenenſendungen unmittelbar, ſondern nur noch d urch Mittelsperſonen im neutralen Ausland verſandt werden. Zur Vermittelung dieſes Verkehrs hat ſich der Deutſche Hilfsverein in Stockholm erboten, welcher dort ſeit dem Jahre 1876 beſteht und während des Krieges den brieflichen Verkehr mit Deutſchland nach und von den übrigen kriegſührenden Län⸗ dern zu vermitteln unternommen hat. Der Verein berechnet für ſeine Dienſte nichts, biltet jedoch jedem Brieſe für Portoauslagen zwei internationale Poſt⸗Antwortſcheine, die zum Preiſe von 25 Pf. bei den Poſtanſtalten erhältlich ſind, beizufügen. Die Briefe können in deutſcher Sprache, müſſen jedoch mit lateiniſchen Buch⸗ ſtaben deutlich geſchrieben werden, und ſind dem Verein in dem für den Empfänger beſtimmten genau addreſſirten und offenen Umſchlage einzuſenden, ebenfalls in offenem Umſchlage. Soweit erforderlich, wird die Adreſſe für die Weiterſendung nach Rußland überſetzt werden. Genaue und deutliche Adreſſe des Abſenders und Empfängers iſt dem Verein jedesmal anzugeben, da täglich viele hunderte von Brieſen einlaufen. Die Adreſſe des Abſenders iſt auchin dem weiterzufendenden Brieſe anzugeben, da ſonſt der Verein Briefe, die als unbeſtellbar zurückkommen, den Abſen⸗ dern nicht wieder zurückſenden kann. In den Briefen darf kein politiſches Thema berührt werden. Es empfiehlt ſich, auch nichts oder nur ſehr wenig vom Kriege in den Briefen zu erwähnen. Jede Zeile wird von der Kriegszenſur geleſen und Briefe mit be⸗ anſtandetem Inhalt erreichen die Adeeſſaten niemals. In je⸗ dem Briefe iſt der Deutſche Hilfsverein in Stockholm als Ver⸗ mittler anzugeben, um dem Empfänger ſofort klar zu machen, auf welchem Wege derſelbe antworten kann. Die an den Verein gerichteten Begleitſchreiben ſind zwar genau, aver ſo kurz wie möglich abzufaſſen. Der Verein läßt jedem Abſender eine Be⸗ nachrichtigung über die Weiterbeförderung eingefandter Briefe zu⸗ gehen. Für den Fall, daß der Vereine Telegramme beſorgen ſoll, iſt gleichzeitige Einſendung des ungefähren Betrages der Koſten (das Wort nach Rußland etwa 30 Pf.) erforderlich. Ein et⸗ waiger Ueberſchuß wird nur auf Wunſch dem Abſender zurückge⸗ ſandt, ſonſt für die guten Zwecke des Vereins verwandt. Paket⸗ ſendungen können durch den Verein nicht beſorgt werden. 28 Anangebrachte Schwatzhaftigkeit. Ein angeblich Neutraler, der Deutſchland jüngſt bereiſt hat, berichtet über ſeine Beobachtungen in der„Daily Mail“ und ſagt unter anderem: „Den Deut'chen geht eine orientaliſche Geheimhalterei voll⸗ ſtändig ab. In Bezug auf den Krieg bilden ſie eine einzige ſchwatzhafte Familie, von einem Ende des Vaterlandes bis zum anderen. Man kann einen ganzen Haufen nützlicher Infor⸗ mationen bekommen, wenn man Tant beſitzt und es verſteht, den rich igen Weg einzuſchlagen. Kein Volk iſt der Schmeichelei ſo zugänglich wie das deutſche. Man braucht ihnen nur zu Man braucht nur eine Zigarre mit einem von den unzaylgen Geſchäftsreiſenden, die die Züge bevölßern, auszutauſchen, und einige Bewunderung für etwas Deutſches zu heucheln, und wenn Sie nicht allzu indiskret ſind, werden Sie ein gutes Teil ge⸗ wahr werden. Ich wenigſtens glaube, daß ich ein gutes Teil herausgefunden habe, und ich will den Leſern der„Daily Mail“ jetzt meine Entdeckungen mitteilen, allerdings mit der Ein⸗ ſchränkung, daß es in Deutſchland mühſam iſt, herauszufinden, was Prahlerei und was Wahrheit iſt.“ ö Der Mann übertreibt zwar ſehr und verallgemeinert ſein entſprechendes Urteil in einer Weiſe, die uns lächeln macht. Aber für einen Mitarbeiter der„Daily Mail“ ſchreibt er immer noch auffallend ſachlich, denn gänzlich aus der Luft gegriffen ſind ſeine Angaben leider nicht. 5 Die leichtfertigen Schwätzer, auf die er anſpielt, mögen ſich ſeine Worte als Spiegel vorhalten, um ſich ſelbſt darin in ihrer ganzen Verächtlichneit un). loſigkeit zu erkennen. a Warnung! Es wird darauf hingewieſen, daß in letzter Zeit verſchiedene Agenten verſucht haben, die Skellung von Truppenteilen dadurch zu er⸗ mitteln, daß ſie ſich, beſonders auch durch Fernſpre⸗ cher, angeblich im Auftrage höher ſtehender Perſonen bei Familien nach deren im Felde befindlichen An⸗ gehörigen, ſowie nach dem Truppenteile und Aufent⸗ haltsort erkundigt haben. Es wird daher dringend davor gewarnt, in ſolchen Fällen irgendwel⸗ che Auskunft zu erteilen. Vielmehr muß verſucht werden, durch ſofortige Anfrage bei dem betreffenden Fernſprechamt feſtzuſtellen von welcher Stelle aus die Anfrage erfolgt iſt. Alle auf dieſen Zweig der Spio⸗ nage bezüglichen Warnehmungen ſind ferner ungeſäumt den Polizeibehörden mitzuteilen. N Peräntwortlſch für die Redaktſon Gg. Zimmermann, Seckenheim Gottesdienst⸗Ordnung. der kath. Kirchengemeinde der evang. Kitchengemeilnde 14. Sonntag nach Pfingſten. Sonntag, 29. Auguſt 1915. (29. Auguſt 1915) 13. S. n. Trin. 7/8 Uhr: Frühmeſſe m. Pr. ½10 Uhr: Hauptgottesdienſt ½10 Uhr: Hauptgottesdienſt[ ½¼1 Uhr: Jugendgottesdienſt 1 Uhr: Chriſtenlehre. 1 Uhr: Chriſtenlehre f. d. ½2 Uhr: Herz⸗Jeuſu⸗And. Mädchen. 3 Uhr: Müttervereinsverſam. 7 Uhr: Kriegsbittandacht mit[Donnerstag, 2. Sept. 1915. Segen. 8 Uhr: Kriegsandacht. Berliner Hfelier. breselon 1 8 3, 12 ele, Mannheim N 4 12 Vistt(klanz) M. 190-3. 00] 12 Visit Glatt) M. 4.50 12 Kabinet„ 4.90-6.50 12 Kabinet„„ 9.50 Sonntags den ganzen ſag geöffnet. ſagen, daß man nie geglaubt habe, daß die die Hunnen ſeien, wofür die anderen ſie hallen, und de Oer zen we den ſich öffnen. KK d y Add Ohmdgrasverſteigerungen der Eu. Kollektur Mannheim. 1. Montag, den 30. August d. J., Dormittags ¼110 Uhr im Ochsen zu Brühl von ca. 38 ha auf Gemark.: Rohrhof, Edingen, Schwetzingen u. Mannheim⸗ Rheinau; 2. Dienstag, den 31. August, mittwoch, den 1. September und Donnerstag, den 2. Sept. d. Js., jeweils Vormittags ½19 Uhr in der Kanne zu hocken ⸗ heim von ca. 200 ha auf Ge⸗ markung Hockenheim; 3. Samstag, den 4. September d. J8., Vormittags 9 Uhr im Lamm zu Altlussheim von ca. 24 ha auf Gem. Altlußheim. . Zwei ſchöne 2 Jimmer⸗Wohnungen 1 mit ſämtlich. Zubehöhr und Gartenanteil zu vermieten. Zu erfragen Wilhelmſtr. 5 Verſteigerung. Mittwoch, den 1. Sep⸗ tember ds. Js. vormit. 9 Uhr verſteigere ich 100 Stück Läufer⸗Ackweine 8 bis 20 Wochen alt, meiſt⸗ bietend gegen Baar. Schowalter Roſenhof Ladenburg. Teldpoſt Kartons in jeder Größe empfiehlt Georg Zimmermann. Groſte, gute Koch- u. Moftbirnen hat zu verkaufen Georg Hecht Untere Gartenſtr. 3. Wer jetzt Schuhfett kauft, fährt gut; Preiſe ſteigen! 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Klauenſeuche betr. iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche in zahlreichen Fällen durch die Einfuhr von Einſtellferkeln in das Großherzogtum eingeſ ö waren teils von Händlern teils von Landwirten unmittel⸗ bar auf Grund von billigen Angeboten in der Tages preſſe Welcher Schaden den die Seuche gerade in der gegenwärtigrn Zeit, wo die Ernte noch nicht überall ganz eingebracht iſt und die landwirt- ſchaftlichen Herbſtarbeiten vor bedarf keiner näheren Darlegung. Klauentiere aller Seuchenſtand Näheres nicht bekannt iſt, Angebote zu billigeren Preiſen ge⸗ hierlands üblich ſind. Zur Abwehr und Verhütung weiteren Schadens hat das Gr. Miniſterlum des Innern in Karlsruhe auf Grund Die Ferkel Landwirten durch der Türe ſtehen, erwächſt, Dringend muß daher Art aus fremden Gegen⸗ 7 des 5 19 des Dieh⸗Seuchen⸗Geſetes beſtimmt, daß alle in das Großherzogtum eingeführten Einſtellſchweine(Ferkel, Läufer, Zuchtſchweine) an ihrem Beſtimmungsorte einer 5 tägigen Abſonderung u. polizeilichen Leobachtung 4 unterliegen. Der Beſitzer der der Abſonderung und poli⸗— zeilichen Beobachtung unterworfenen Tiere iſt verpflichtet 4 folche Einrichtungen zu treffen, daß das Tier für die Dauer der Abſonderung und Beobachtung die ihm beſtimmte Räumlichkeit nicht verlaſſen kann und außer aller Berühr⸗ ung und Gemeinſchaft mit onderen Tieren bleibt. Späteſtens 12 Stunden nach der Einſtellung hat der Beſitzer der Ortspolizeibehörde Anzeige davon zu erſtatten, und die Tiere nach Zahl, Alter, Geſchlecht, Farke und etwaigen ſonſtigen Abzeichen genau zu bezeichnen. Die Ortspolizeibehöͤrde hat die Anmeldung dem Fleiſchbe⸗ ſchauer auszufolgen. Nach Ablauf der Friſt, die am Tage nach der Einſtellung beginnt, nimmt der Fleiſchbeſchauer der mit Rückſicht auf die vorliegenden beſonderen Verhält⸗ niſſe hierzu ausnahmsweiſe von Großh. Miniſterium des Innern ermächtigt iſt, die Unterſuchung der Tiere vor und ſtellt darüber eine Beſcheinigung aus. Ehe die Un⸗ terſuchung ſtattgefunden hat und die Tiere für ſeuchen⸗ und ſeuchenverdachtfrei erklärt ſind, dürfen ſie nur zur Schlachtung am Beobachtungsort entfernt werden. Dieſe Anordnung findet keine Anwendung auf Ein⸗ ſtellſchweine, die aus angrenzenden außerbadiſchen Ver⸗ a waltungsbezirken(Bezirks-, Oberamts⸗, Kreisamtsbezirken) 1 unmittelbar aus dem Stalle des Züchters eingeführt wer⸗ i den. Dieſe Tatſache muß durch ein bürgermeiſterliches Urſprungszeugnis erwieſen ſein. Von vorſtehender Anordnung wird die Beſtimmung unter Ziffer 2 der Anordnung vom 23. November 1918. wonach für die im Beſitze von Händlern befindliche Ein⸗ 1 ſtellſchwelne tierärztliche Geſ undheitszeugniſſe zu erbringen i find.(Vergl. unſere Bekanntmachung vom 9. Auguſt ds. Js. betr. die Bekämpfung der Schweineſeuche und Schweine⸗ peſt, Amtsblatt Nr. 63 vom 18. Auguſt 1915). Mannheim, den 24 Auguſt 1915. Gr. gezirksamt Abt. II d. Beſchluß. 2 Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. 5 Seckenheim, den 28. Auguſt 1915. 3 . gürgermeiſteramt: f 1 Volz. Koch. 5 Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kennt⸗ nis der Landwirte, daß die Dreſchſcheine nur vorm. von 10 bis 12 Uhr abgegeben werden. Seckenheim, den 2. Auguſt 1915. gürgermeiſteramt; Volz. Koch. Wir bringen hiermit zur allgemeinen Kenntnis, daß die Schweinepeſt unter dem Schweinebeſtand des Karl Fedel, Friedrichſlraßſe 68, dahier erloſchen iſt. Die Sperrmaßregeln wurden aufgehoben. Seckenheim, den 28. Auguſt 1915. HgBürgermeiſteramt: Volz. Koch. Scubwarenhaus& eparatur-Merkstätte Uavergleichlich billig, teilweise unter den heutigen e emplehle ich Kleiderstoffe, Kostümstoffe, Blusenstoffe, Damaste, Bettuchhalbleinen, Handtücher, Hemdentuche, gerauht Croisé etc. 5 Herren-, Durch neue Eingänge von Schuhwaren ist es mir möglich, grosse Ruswahl von Damen- und Kinder-S tiefe! aller Art zu billigen Tagespreisen abzusetzen. Ferner mache ich die verehrliche Einwohnerschaft von Seckenheim und Umgebung darauf aufmerksam, dass ich durch grossen Einkauf von prima Sohlleder Sto. in der Lage bin, sämtl. Reparaturen prompt und gut auszuführen. heu Anfertigung nach Maas jederzeit in prima Ausführung. 2 2 Fpeꝛzfſalſtät feiner Damen- und Herren⸗ Arbeit.. grüne Rabattmarken Hch. Weickum, Seckenheim Hauptstr. 153. prima Geruchlose Creme. Anläßlich der Totenfeier findet am kommenden Diens⸗ tag, den 31. d. Mts. 5 Probe ſtatt für ſämtliche Mitglieder. Kath. Jünglings-Cerein Seckenheim. Morgen Sonntag, den 29. ds. Mts., findet nachm. 3 Uhr im Lokal zum„Adler“ unſere Jersammlung ſtatt. Beſuch durch einen Nachbarverein. Auch Ehren⸗ mitglieder und Freunde ſind herzlich eingeladen. Der Vorſtand. Sammel⸗Anzeiger kur für Mitglieder der Landw. Ein- u. Perkanfsgenoſſenſchaft. Morgen früh 7½ Uhr läßt Emil Seitz, Hauptſtraße 9 Bäume Zwetſchgen beim Friedhof gegen Barzahlung öffentlich verſteigern. Kohlen, Fettſchrot treffen nächſter Tage ein. Beſtel⸗ lungen werden angenommen. dr ſchmaſchinengenoſſenſchaft Feckenheim. Die verehrlichen Landwirte werden darauf aufmerk⸗ ſam gemacht, daß niemanden getroſchen wird, bevor ein Dreſchſchein vom Rathaus ausgeſtellt iſt und derſelbe beim Maſchinenführer abgegeben wird. Der Vorſtand. versichert ganze Familien sowie Einzelpersonen für Arzt und Apotheke. 2 Aufnahme täglich. NB. Wir machen unſere Mitglieder in ihrem eige⸗ nen Intereſſe darauf aufmerkſam, daß ſte bei eintreten⸗ den Krankheitsfällen, das iſt, bei Ueberweiſung in ein Krankenhaus im Beſitze eines Ueberweiſungsſcheines und in anderen Fällen im Beſitze eines Krankenſcheines ſein müſſen, die täglich bei unſerem Kaſſter Herrn Anton Ruf ab⸗ geholt werden können. Wir bitten unſere Mitglieder dringend, hiervon gefl. Kenntnis zu nehmen. Der Geſamtvor ſtand. Als Erfrischungsgetränk für unsere Krieger im Felde empfehle 5 Himbeer: und Citronensaft in Feldpostpaeketen. Fr. Wagner's Nachf. ob. W. Höllstin 5 9 Ev. Nirchenebof Seckendeim. gläſer für Saalwirtſchaft, verſchiedene Weingläſer, J elektr. Bügeleiſen, 3 elektr. Deckenbeleuchtungen, lang mit Rolle, 1 großer Küchentiſch. ncht Am Donnerstag, den 2. September d. Is., vormittags 10 Uhr verſteigern wir im „Grünen Haus“ hier, U 1, Nr. 1 öffentlich urd losweiſe das Oehmdgras unſeres Rennbahn⸗ geländes. Mannheim, den 26. Auguſt 1915. Badischer Rennverein. Verſteigerung. Am Sonntag, den 29. d. Its. morgens 8 Uhr läßt Georg Seitz das das Erträgnis von 14 Jwetſchgeubüume auf der Hochstädt versteigern. Zu verkaufen. Citronenpreſſen, Servierbretter, flache und tiefe Teller, Meſſer und Gabeln, kleine Wirt⸗ ſchaftsteller und Platten, Kaffeekannen für J u. 2 Portionen, Kaffeetaſſen und Untertaſſen, ver⸗ ſchiedene Sorten Biergläſer, 200 große Schorle⸗ 6, /½ u. 1 Ltr. Karaffen, große Weinkrüge, 1 Brotſchneidmaſchine, 1 Schinkenſchneidmaſchine, 1 Nationalkaſſe, 1 Speiſe⸗Eisſchrank, große An⸗ zahl Tiſchdecken, 1 großer Schokolade-Automat, 1 Poſtkarten⸗Automat, 2 Schirmſtänder, ſchöne Geweihe und 1 Fuchs, verſchiedene Bohnen und Krautſtänder, 1 franz. Billard, 1 Preſſionreiniger, 1 Wurſtfüllmaſchine, 1 Waſſerſchlauch 40 mtr. Schloßwirtſchaft Seckenheim Oskar Schaaf. N 2 ekanntmachung. Die Ausgabe der Brotkarten, ſowie Zuſaßmarken für den Monat September ds. Js. findet am Dienstag, den 31. Auguſt 1915 im Rathausſaale wie folgt ſtatt: a für die Rummern 1 bis 600 vorm. v. 8—12 Nr und für die Uummern 601 bis Schluß nachmittags von 2— 6 Ahr Die Bewohner des Staatsbahnhofes(Hochſtätt) ſind an Einhaltung der Nummern nicht gebunden, können alſo ihre Karten am genannten Tage beliebig abholen. Bei der Abholung muß der feldgraue Umſchlag und die Zuſatznummerkarte unbedingt vorgezeigt und die Zahl der Familienmitglieder genau angegeben werden. Auch empfiehlt ſich die eigene ſofortige Kontrolle der er⸗ haltenen Marken, da nach Verlaſſen des Saales Rekla⸗ mationen nicht mehr berückſichtigt werden können. Das Anfordern von Karten für mehr als 2 Fami⸗ lien iſt im Intereſſe des langen Wartens der anwefenden Perſonen unſtatthaft. Eine Abgabe an Kindern kann nicht erfalgen Alle Karten müſſen am genaunten Tage ab- geholt werden. Wer falſche Angaben macht oder mehr Karten an⸗ nimmt als er zu beanſpruchen hat, wird mit Gefängnis bis zu 6 Monaten oder Geld bis zu 1500 Mark beſtraft. Seckenheim, den 28. Auguſt 19156. ö 18 olz. och. Zekanmtmachung. Die nächſte Auszahlung der Kriegsunterffüßungen erfolgt ausſchließljch am Mittwoch, den 1. September 1915, vormittags von 3— 12 Uhr und nachmittags von 2— 6 Uhr. An dieſem Tage müſſen alle Unterſtützungsbeträge abgeholt werden. Sonstige Ein- und Auszahlungen können am ge- nannten Tage nicht erfolgen. Seckenheim, den 28. Auguſt 1915. Hürgermeiſteramt: Volz. Bekanntmachung. Das 1. und 2. Quartal Waſſerzins 1915 iſt bereits fällig geweſen und werden die Rückſtändigen an Zahlung innerhalb 8 Tagen bei Vermeiden perſönlicher Mahnung erinnert. Seckenheim, den 28. Auguſt 1915. Gemeindeverrechnung: Sichler. Bekanntmachung. Die Verſicherung der Rindviehbeſtände betr Es wird hierdurch zur Kenntnis der Rindviehbeſttzer gebracht, daß die von den Ortsſchätzern im Monat Juli 1915 ermittelten Werte der Rindviehbeſtände in das Ver⸗ ſicherungsverzeichnis eingetragen ſind. Gemäß Art. 15 des Viehverſicherungsgeſetzes wird das Verzeichnis während 8 Tagen von Dienstag, den 24. ds. Mis. ab, auf dem Rat⸗ haus(Zimmer Nr. 3) zur Einſicht der Beteiligten mit dem Anfügen aufgelegt, daß Beſchwerden gegen die Abſchätzung der Tiere während der Auflagefriſt und während dreier Tage nachher von den Viehbeſitzern ſchriftlich oder münd⸗ lich bei dem Anſtaltsvorſtand geltend zu machen ſind. Seckenheim, den 21. Auguſt 1915. Der Vorftand der Ortsviehverſicherungsauſtalt. a Volz. Schriftf.: Schmitt Bekanntmachung. Die Förderung der Viehzucht im a Kreiſe Mannheim betr. Der Verband der unterbadiſchen(Rindvieh⸗) Zucht- genoſſenſchaften veranſtaltet am Koch Mittwoch, den 8. Feptember, vormittags 10 Uhr beginnend ſeinen diesjährigen Zentral⸗Zuchtviehmarkt in Mosbach. i Auf dieſem Markte können Landwirte und Gemein⸗ den ihren Bedarf an gezüchtetem Jung⸗ und Großvieh (Farren, Kuhrinder, Kalbinnen und Kühen) decken. Die Kreisverwaltung wird, wenn eine genügende Anzahl von Anmeldungen einkommt, eine Kommiſſion von Sachverſtändigen, darunter einen Bezirkstierarzt, behufs Mitwirkung beim Einkauf der Tiere nach Mosbach ſenden. Die Kreisverwaltung wird außerdem für eingeführte Farren und für weibliche Zuchttiere angemeſſene Kreis- prämien bewilligen, vorausgeſetzt, daß zum Ankauf der Tiere die Kreiskommiſſion ihre Zuſtimmung gegeben hat. Die Eiſenbahnfrachtkoſten werden je hälftig von der Großh. Staatskaſſe und von der Kreiskaſſe übernommen. Mannheim, den 26. Auguſt 1915. Kreisausſchuſt. Keſchluß. Vorſtehendes wird mit dem Anfügen zur allgemeinen Kenntnis gebracht, daß Anmeldungen bei uns bis ſpäteſtens Samstag, den 4. September d. Js. Mittags 12 Uhr erfolgt ſein müſſen. Der Zuchtviehmarkt in Radolfzell wird in dieſem Jahre wahrſcheinlich nicht abgehalten werden. Seckenheim, den 28. Auguſt 1915. Hürgermeiſteramt: Volz. Koch.