S A W N 1—** a a 5 e— 9 a 3 3 n 2 72. N N 15 N 7 Geckenheimer Anzeiger, Noes heimer Anzeiger, Neckarhauſer Zeſtung, Goinger Zeitung. . ieee eee FEFEEECCCCCCß VVVTTTTbTbßcbcßbwbcbcbcbccßcbccbGßcbGccccc. ne Erſcheint Dienstag, Donnerstag, und Samstags. Amtsblatt Inſertsionspreis. . Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pfg. der Bürgermsisferämier Seckenheim, Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. 8 bei freier Zuſtellung. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. 10 Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Huesheim, Heckarhausen und Edingen. Fernſprechanſchluß Nr. 16. g— ů ů Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. 3 % Hr. 105. Seckenheim, Donnerstag, den 9. September 1815. 13. Jahrgang Angriffe engliſcher Schiffe auf die belgische Küſte.— Flieger % Angriffe engliſcher Schiffe auf die belgiſche Küſte.— TClieger⸗ 5 eim — 8 S S S SSS SSS 0 Kriegschronik 1914 0 und die Höhen öſtlich und nordöſtlich enommen und dabei 2800 Gefangene gemacht und 4 Maſchinengewehre er⸗ beutek. Wolkowisk iſt eine Kreisſtadt im Gouvernement Grodno und liegt an der Eiſenbahn Bialyſtok⸗Barano⸗ angriff auf Freiburg.— Fortſchrtte im Raume von Wolkowysk. da man nach den Waſhingtoner Nachrichten angenommen hatte, die Paſſagierſchiffe würden in allen Fällen ge⸗ warnt werden, ehe der Angriff erfolge. Doch erklären 2.0 Wag⸗ 8. September: Die Feſtung Maubeuge kapituliert, wo⸗] größtenkeils aus Polen und Juden zuſammenſetzen. Daran 9„ 0 9 4 bee 40 000 Kriegsgefangene gemacht werden. anſchließend hat Prinz Leopold den Feind in der Gegend . 4 nicht genügend vorbereitet fühlen. — Vor Paris tobt eine große Schlacht. — Der Kaiſer hat an den Präſidenten Wilſon ein Telegramm gerichtet, in dem er feierlichen Proteſt gegen die rohe Art der Kriegsführung mit Dum⸗Dum⸗Geſchoſſen einlegt. . Deutſchen bauen bei Montmedy eine Umgehungs⸗ ahn. — Dem Generaloberſten v. Hindenburg wird der Orden . 1 f Pour le merite verliehen. Samoa wird von den Engländern ohne Kampf ral eee ee e eee eee e eee. eee eee eee „ September: Beginn der erſten großen franzöſiſchen Of⸗ fenſive. — Die Belgier werden bei Cordeyen zwiſchen Gent und Antwerpen geſchlagen. — Im Raume von Lemberg hat eine neue Schlacht be⸗ von Izabelen geworfen, nachdem öſterreichiſche Trup⸗ pen den Ausgang aus dem Sumpfgebiet bei Nowy Dwor und Smolanika gewonnen hatten. Nördlich der Bahn Kobrin⸗Pinsk hatte der Feind ſich dem rechten Flügel der Heeresgruppe Mackenſen noch einmal zwiſchen Chomsk und Drohezyn in einer Breike von 15 Kilometer geſtellt, iſt aber zurückgeworfen worden. Zum Schluß des jüngſten Tagesberichkes zeigt die deutſche Heeresleitung, wie ein rüſſiſcher 1205 in Wirklichkeit ausſieht. Im„freien Er⸗ finden“ war die ruſſiſche Heeresleitung von jeher groß. Die Ereigniſſe im Weſten. Der franzöſiſche Tagesbericht. ö Die Friedensbedingungen, die Deutſchland ſtellen könnte. WTB. London, 8. Sept. Der franzöſiſche mili⸗ täriſche Mitarbeiter der„Morning Poſt“ erörtert die Friedensbedingungen, die Deutſchland ſtellen könnte und entwickelt dabei die intereſſante Theorie, daß, wenn Deutſchland territoriale Pfänder in den Hän⸗ den haben, die Alliierten ein weit größeres, ungleich wertvolleres Pfand beſitzen, nämlich den Ozean, den Deutſchland nur unter ausdrücklicher Zuſtimmung der 8 Inhaber zur Handelsſchiffahrt benutzen ürfe. 0 ö f 15 Der wahre Zweck der engliſchen 1 Regiſtrierungsliſten. gonnen. 5 Wes. Paris, 8. Sept. Amtlicher Bericht von geſtern. 5 — Auf Tſingtau werden von japaniſchen Fliegern Bom⸗ abend 11 Uhr: Unſere Artillerie des Gebietes von Nieu⸗ WTB. London, 8. Sept. Nach einer Meldung der ö ben geworfen. poxt wirkte bei dem Bombardement der deutſchen Küſten⸗„Times“ haben die örtlichen Behörden, die die natio⸗ — Der kleine Kreuzer„Dresden“ verſeukt an der Küſte] batterien in Weſtende durch die engliſche Flotte mit. Heftige nalen Regiſter aufzuſtellen hatten, den Auftrag erhal⸗ Braſiliens den engliſchen Kohlendampfer„Holmwood'“. F Der Weltkrieg. Erfolgloſe Beſchießung der belgiſchen Küſte durch die engliſche Flotte. eigenen Lande zu beruhigen, wird dann von Zeit zu Zeit immer wieder einmal verkündet, daß die große Offenſive nun aber wirklich unmittelbar bevorſtehe. So chwirrten durch die franzöſiſchen Blätter in den en Tagen wieder allerhand geheimnisvolle Andeutung er die großen Unternehmungen, die in den nächſten agen erfolgen würden. Gleichzeitig aber, damit man daheim nicht gleich in übertriebenen Hoffnungen ſchwelgt, kommt auf dem Umwege über Genf die Kunde, daß der Genera⸗ liſſimus Joffre in eigener Perſon dem italieniſchen Fach⸗ kritiker Oberſten Barone erklärt habe, er ſei von dem Plane der im Prinzip immer noch beſchloſſenen Offen⸗ ſive zurückgekommen. Jedenfalls wird aus dem Zögern und Hin⸗ und Herſchwanken das eine klar, daß Fran⸗ zoſen und Engländer ſich immer noch zu ſchwach und noch Da zweifellos auch auf unſerer Seite alles mögliche geſchieht, um der ſchon ſeit Monaten angedrohten Offenſive kräftig zu begegnen, ſo iſt immer noch nicht abzuſehen, wann unſere Feinde den Augenblick für ein Vorgehen für gekommen erachten werden, zumal ſie, wie es den Anſchein hat, es erſt noch einmal mit aller Kraft an den Dardanellen verſuchen wollen. Den Engländern ſcheint kein neuerer Plan zur Vertreibung der Deutſchen aus Flandern zur Verfügung zin ſtehen, ſie greifen auf die alte Methode der Beſchie⸗ ung der belgiſchen Küſte zurück. Daß heute, nachdem die deutſchen Truppen die Küſtenbefeſtigungen in aller Muße vervollſtändigen konnten, auf dieſem Wege keine rbeeren zu holen ſind, ſollte ſelbſt den Engländern ein⸗ leuchten. Vielleicht ſind dieſe Beſchießungen auch nur . e des franzöſiſchen Bundesgenoſſen inſze⸗ iert. Die Annahme, daß die Ruſſen nunmehr mit ihrer Kanonade nördlich und ſüdlich von Arras. Unſere Batterien be⸗ ſchädigten an mehreren Stellen die feindlichen Anlagen ſch ver. Im Gebiet von Roye, in der Champagne um Auberive und Perthes ein mit gleicher Stärke wie an den Vortagen fortgeſetzter Artilleriekampf. In den Argonnen zwiſchen Houyette und Fontaine aux Charmes, im Woevre nördlich Flirey, in Lothringen und im Gebiet von Bezanges und Leintrey meldet man einige Artilleriekämpfe, wo wir die Oberhand behielten. Auf das Bonr⸗ bardement eines Viertels von Raon—l'Etappe folgte unſererſeits ein Entgegnungsfeuer auf deutſche Quartiere hinter der Front vom 6. auf den 7. September belegte eines unſerer Lenkluft⸗ ſchiffe die Eiſenbahnlinien um Peronne mit Granaten. Abſturz eines franzöſiſchen Flugzeuges. WTB. Saarbrücken, 8. Sept. Am Montag Mor⸗ en gegen 10 Uhr ſtürzte am Friedhof von Cappel (Ares St. Avold) ein franzöſiſches Flugzeug ab. Die Inſaſſen, ein Knapitän und ein Sergeant Ma⸗ jor, waren beide tot. kenntlichkeit verſtümmelt. Auch die Leiche des Ser⸗ geant⸗Majors war entſetzlich zugerichtet. Das Flugzeug, auf dem ſich ein Maſchinengewehr, ein Karabiner und 5 Bomben befanden, war vollſtändig von Schüſſen durch⸗ bohrt. Bei dem Kapitän wurde auch ein Stadtplan von Saarbrücken vorgefunden. Ein neuer Luftangriff auf die Oſtküſte 5 Englands. f WWB. London, 8. Sept.(Reuter.) Das Preſſe⸗ bureau meldet, daß in der vergangenen Nacht feind⸗ liche Luftfahrzeuge den öſtlichen Grafſchaften einen Beſuch abgeſtattet und Brände und perſönliche Unfälle verurſacht haben. BVernichtung eines deutſchen U⸗Bootes. Gch. Berlin, 8. Sept. Aus London hier ein⸗ getroffene Amerikaner berichten, in England werde mit Beſtimmtheit erzählt, daß ein deutſches Unterſee⸗ boot bald nach dem Untergang der„Arabic“ von einem engliſchen Zerſtörer in der Nähe der Untergangsſtelle der Arabic zum Sinken gebracht worden ſei. Das aufge⸗ tauchte Unterſeeboot ſoll im Begriff geweſen ſein, einen von New⸗Orleans nach Liverpool unterwegs befindlichen n der Maultiere geladen hatte, anzuhalten und Der Kapitän war bis zur Un⸗ ii Rufſiſcher ten, die Formulare der wehrfähigen Män⸗ ner den Rekrutendepots zu überweiſen. Es werden Maßregeln getroffen, um Meckaniker, Landarbei⸗ ter und andere, die daheim gebraucht werden, vorher auszuſondern. 5 i l b Ein engliſcher Abgeordneter unter dem ö Verdacht des Meineids. 5 We. London, 8. Sept. Gegen den Abgeordneten Wolkowisk genommen. des Rabodeautales. Als Antwort auf das Bombardement der 3. lie in 0 fr 1 0 15 1 ;; ch.; 17 Ah offenen Städte St. Die und Gerardmer durch deutſche es bei den Militärlieferungen ee en worden war, 4 Ein bezeichnender Uuterſchied zwiſchen du ſcher und Flugzeuge warf ein franzöſiſches Geſchwader Bomben auf 95 9 jetzt das B eineids eröffnet 5 franzöſiſcher Praxis beſteht darin, daß wir eine kräftige Bahnhof und die militäriſchen Anlagen von Freiburg im] worden. 5 1555*VöoN'N für Offenſive unternehmen, ohne ſie vorerſt des langen und Breisgau. Ein Brandherd wurde dort feſtgeſtellt. Alle unſere ß„ N„„ 9 breiten angekündigt zu haben, während unſere Feinde] Apparate kehrten wohlbehalten zurück. Unſere Flugzeuge bon Die La e im Oſten 5 mit großem Tamtam eine Offenſive in Ausſicht ſtellen,“ bardierten gleichfalls die Bahnhöfe von Saarburg, Pont a 9 5 8 die nachher nicht kommt. Um die Ungeduldigen im Faverger, Warneryyille, Tergner und Lens. Im Laufe der Nacht 1 WTB. Wien, 8. Sept. Amtlich wird verlautbark bom 8. September mittags:. 1 Kriegsſchauplatz: Im Wolhy⸗ niſchen Feſtungsgebiet blieb geſtern die Lage unverändert. Einige ruſſiſche Gegenangriffe brachen unter unſerem Feuer zuſammen. Weiter ſüdlich hat unſer Sieg bei ſodkamien und Radziwilow den Feind in einer Frontausdehnung von 90 Kilometer zum Rückzug hinter die Ikwa gezwungen. Unſere Truppen verfolgen. Am Sereth kam es zu erbitterten Kämpfen. brach mit überlegenen Kräften aus ſeinen bei Tarnopol und Struſow eingerichteten brücken⸗ Die bei Tarno⸗ feindliche 20 ruſſiſche nommen und den öſterreichiſch nichts Neues. Der Das Ende des ruſſiſchen Großfürſten. Petersburg, 8. Sept. Der Zar hat bei der Aeber⸗ nahme des Oberbefehls den bisherigen Generaliſſi⸗ mus Großfürſten Nikolai Nikolajewitſch zum Vize ⸗ könig des Kaukaſus und Oberbefehlshaber der Kau⸗ 22 l 5 8 11 1 51 i kaſus unt 5 3 Mückzugstaktik brechen und ſich erneut zum Kampfe ſtellenn urch Geſchützfeuer zu verſenken, als ein bis dahin durch däfeſgenen n N— 5 würden, wird d di tlichen Bericht letzten T den Dampfer der Sicht entzogener Zerſtörer herbei“ 5 5„ 5 n. 1 Lilometern haben ſie ſich dem Vordringen der Armeen ſenkte, bevor es untertauchen konnte. nes in Rußland, der m e der Bar ſetbſt war⸗ J ande eaßſtet de Je ſerelihen deen ber u DLeopold von Bayern entgegengeſtellt, rittlings des Nie-“ W ö Sept 5 7 re⸗ N 25 1 5 3 wen. Anſcheinend iſt 55 nördliche Net ber dini e Der Newborker Korr. ſiſchen Regierung, die bisher ſeinem Deſpotismus zum die der Gegend von Skidel, 28 Kilometer öſtli Grodn z ſdondend des„Daily Telegraph“ zitiert das amerikaniſche[Opfer gefallen ſind. Die Ernennung zum Vizekönig des t, egend von Skidel, ilometer öſtlich von Grodno Platk„Washington Deſpatch“, nachdem der amerikaniſche] K 1 heute ſchon die Trüken größtenteils ht,. zum Njemen nach Weſten gerichtet, der ſüdliche von! 5 i Kaukaſus, in dem heute ſchon di en größ f 5 8 e Konſul in Queenſtown berichtete, daß der„Heſpe⸗. erbefehlshaber der Kaukaſus⸗ N dem Fluß über Wolkowiſchki bis in die Umgebung von xrian“ ei e 5 Herrſcher ſind, und zum Oberbefehlsh f 8 Rozana, 40 Kilometer ſüdweſtlich von Slonim dagegen rian“ eine vierzöllige Kanone am Beck führte. armee, die in Wirklichkeit überhaupt nicht mehr beſteht en, nach Südweſten. Auf dem nördlichen Niemenufer müßſen Die Auffaſſung in Amerika. ſondern zum größten Teil dem Vordringen der Verbünde⸗ unſere Truppen ſich den Uebergan von Pyra, ſüdlich von Jeſiory, 10 über die Abſchnitte der in den Njemen Gg. New⸗York, 8. Sept. In der Preſſe wird die Meinung ausgeſprochen, die Torpedierung des„Heſpe⸗ ten zum Opfer fiel, das iſt das Mäntelchen, durch deſſen zahlloſe Löcher die ganze Hohlheit der Uebertünchung des von Nordoſt i ä 5 i rian“ i i andelt, wird all⸗Stürzes des Großfürſten durchblicken laſſen. Endlich don Nordoſten mündenden Kotra erkämpfen. Südlich rian(daß es ſich um eine ſolche hande rd a ii Moſand von ſeinem größten Feinde beſteit, von dem fluſſes hat die Armee Gallwitz Wolkow „„ 181 8 3 nemein angenommen) ſei eine unangenehm e Ueberraſchung, zcanne, deſſen unerſättliche Herrſucht ſeinen Niedergang herauf beſchwor. Nun kann Rußland hoffen, durch einen Sonderfrieden, die einzige noch mögliche Rettung vor dem vollſtändigen Untergang, ſeinen aus tauſend und i— Wunden blutenden Körper in Schutz zu ringen.. 5 Der Zar als Oberbefehlshaber ſeiner Armeen. GKG. Paris, 8. Sept. Der Zar richtete, wie die „Agence Havas“ meldet, am 6. September an den Prä⸗ ſidenten Poincare folgendes Telegramm:„Indem ich mich heute an die Spitze meiner tapferen Armeen ſtelle, liegt es mir beſonders am Herzen, an Sie die aufrichtigſten Wünſche zu richten, die ich für die Größe Frankreichs und den Sieg ſeiner ruhm⸗ reichen Armeen hege.“ a 8 8 Der Präſident der Republik ankworkeke am 7. September mit folgendem Telegramm: Ich weiß, daß Eure Majeſtät, indem Sie ſelbſt den Befehl über Ihre heldenmütigen Armeen übernehmen, den den ver⸗ bündeten Nationen aufgezwungenen Krieg energiſch bis zum ſchließlichen Siege fortſetzen wollen, und richte an Sie im Namen Frankreichs meine innigſten Wünſche.“ Immer langſam voran. WTB. Bern, 8. Sept. Der„Corriere della Sera“ ſagt zum Telegrammwechſel zwiſchen dem Zaren und Poincaré, man dürfe keine Ueberraſchungen er⸗ warten. Das Werk gehe langſam voran und müſſe notwendigerweiſe für die Wiederherſtellung des Heeres, die Wiederaufbringung des nötigen Materials und die Wiederauffüllung der Beſtände langſam ſein. Es ſei auch möglich, daß noch weitere kritiſche Stunden für das ruſſiſche Heer kommen. Immerhin ſei gegenwärtig eine gewiſſe Beſſerung der militäriſchen Lage in Rußland er⸗ ſichtlich. Die Räumung Rigas. WTB. Kopenhagen, 8. Sept.„Politiken“ erfährt aus Petersburg: Auf dem Bahnhof von Riga ſteht eine lange Reihe von Eiſenbahnwagen voll Güter aus den Gegenden, die geräumt werden ſollen, zur Abfahrt bereit. Die Abreiſe der Polizei iſt vorbereitet. Die Polizeibureaus und Staatsbehörden in Riga ſind ſeit langem geſchloſſen. Päſſe werden ſchon ſeit Wochen nicht ausgeſtellt. Die Poliziſten ſind noch auf ihrem Poſten, aber ihre Habe iſt bereits nach Dorpat befördert. Die Abreiſe der Arbeiter dauert an. Auch Aerzte und Hoſpi⸗ talperſonen reiſen ab. Der Krieg mit Italien. WTB. Wien, 8. Sept. Amklich wird verlaulbart vom 8. September mittags: Italieniſcher Kriegsſchauplatz: Im Raum des Kreuzbergſattels trat nach der vorgeſtrigen Niederlage der Italiener Ruhe ein. Ihre Verluſte waren größer als aufänglich angenommen wurbe, denn beim Aufräumen des Gefechtsfeldes zählten unſere Truppen allein vor der Pfannſpitze, der Cima Frufnoni und dem Eiſenreichkam über 400 Feindesleichen. Die Lage auf dem italieniſchen Kriegsſchauplatz iſt durchaus un⸗ verändert. Im Abſchnitt von Doberdo wieſen unſere Truppen heute früh einen feindlichen Vorſtoß gegen den vorſpringenden Teil der Karſthochfläche zurück. Ita⸗ lieniſche Infanterie, die ſich öſtlich Vermegliano vorarbeiten wollte, wurde mit Handgranaten verjagt. Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs: non Höfer, Feldmarſchellleutnant. Italieniſches Mißtrauen gegen die Politik b Venizelos. 1 WB. Rom, 8. Sept.(Ueber Bern.) Der Athe⸗ ner Korreſpondent der„Idea Nazionale“ ermahnke die Italiener, ſich keinerlei Illuſionen über das Ver) halten von Venizelos hinzugeben. Dieſer werde al⸗ poiſſe genau, was er ee e Ein guter Ruf iſt wie ein ſtattlich Haus, Das baut ſich Stein um Stein allmählich aus. Doch mit gewiſſenloſer Hand— Im Nu ſteckt es ein Lump in Brand. Berthold. 7 Weder Glück noch Stern. Eine Geſchichte von Edmund Hoefer. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) Das war, wie geſagt, die äußere Geſchichte dieſer Verbindung. Ob dieſelbe aber auch noch eine innere, weniger einfache und friedliche hatte, blieb für uns, zum mindeſten fürs erſte, ein Geheimnis. Daß Agnes Fri⸗ ſingen nicht aus Liebe gefolgt war, konnte man wohl an⸗ nehmen, obgleich hier ebenſogut Zweifel übrig blieben, wie über das Gefühl, welches ſie gegenwärtig ihm ver⸗ band. Wie offen die ſchöne Frau ſich uns auch hingab, iu ihrem Herzen zu leſen wurde uns dennoch nicht ver⸗ gönnt. Friſingen ſagte wohl einmal, daß dieſes Herz halt ſei und hieß dies den einzigen Mangel, der ihr liebe— gottlob, wie er in ſeiner ſarkaſtiſchen Weiſe linzufügen konnte, da ſie ja ſonſt ganz Engel und reif für das Himmelreich ſein würde. Aber ich glaubte ſeinem Urteil nicht, und noch weniger ſeinem Spott. Wenn das Herz ſeiner Gattin— nicht kalt war, denn das war es ſicher nicht!— ſondern noch unberührt durch das Leben ſchlummerte, wie wir es für möglich hielten, ſo wußte und empfand er beſtimmt gut genug, daß er es eben nicht zu erwecken verſtanden hatte Ich ſagte ſchon einmal, daß er ſeiner Frau im Innern nicht ganz ſo kalt und gleichgültig gegenüberſtand, wie es meiſtens den An⸗ ſchein hatte. 5 5 Einen Einblick eigener Art in dieſe beiden Menſchen, und eine überraſchende Beſtätigung meines eben geäußer⸗ ten Urteils über ihn, erhielten wir eines abends, wo emer ſtillen Laube des d wir, wie jetzt faſt immer, in artens z g WTB. Konſtantinopel, 8. Sept. Berichk des Hauptquartiers: An der Dardanellenfront im Abſchnitt von Anaforta zerſtreute unſere Artil⸗ lerie am 6. September eine ſtarke feindliche Gruppe bei Kemikli⸗Liman und brachte ihr Verluſte bei. Bei Aru Bur nu nichts Wichtiges. Bei Seddul Bahr wurde das wirkungsloſe feindliche Artilleriefeuer fort⸗ geſetzt. Unſere Erkundigungsabteilungen erbeuteten 30 Kiſten mit Inſanteriegeſchoſſen. Unſere anatoliſchen Bat⸗ terien beſchoſſen am 5. September wirkungsvoll die Ar⸗ tillerie, das Lager und die Werkſtätten des Feindes bei Seddul Bahr. Der Feind erwiderte heftig, aber er⸗ gebnislos. Am 6. September erzielten dieſelben Bat⸗ terien einen wichtigen Erfolg, indem ſie die feindlichen Infanterieſtellungen wirkſam beſchoſſen. An den anderen Fronten nichts von Bedeutung. N Neues vom Tage. Engliſche Hetze gegen den öſterreichiſch⸗unga⸗ riſchen Votſchafter in Amerika. WTB. London, 8. Sept. Wie das Reuterſche Bu⸗ reau aus Lenox(Maſſachuſetts) meldet, ſoll der öſter⸗ reichiſch⸗ungariſche Botſchafter Dum ba zugegeben haben, daß er dem amerikaniſchen Kriegskorreſpondenten Ar⸗ chibald, der unlängſt auf der Reiſe nach Rotterdam angehalten worden iſt, ein Schreiben für Baron Burian mitgegeben habe, in dem er einige Maßregeln angegeben habe, wie die Erzeugung von Munition in Amerika aufgehalten werden könnte. Dumba betonte, er habe das Recht, die öſterreichiſch-ungariſchen Arbeiter in den Stahlfabriken zum Ausſtand zu bewegen. Er habe die Abſicht gehabt, am Montag nach Waſhing⸗ ton zu reiſen, um Lanſing ſeine Lage auseinanderzuſetzen. Der Botſchafter fügte hinzu, daß Tauſende von Oeſter⸗ reichern und Ungarn in den Stahlfabriken arbeiten und dadurch ein Verbrechen gegen das Vaterland begehen, für das ſie mit Zuchthaus beſtraft würden, wenn ſie zurückkehrten. Es ſei ſeine Pflicht geweſen, die Leute von dieſer Arbeit abzuhalten. Die einzige Möglichkeit dazu habe darin beſtanden, daß er die Leute zum Aus⸗ ſtand veranlaßte.(Zuſatz der Redaktion: Zur Beurtei⸗ lung der Angelegenheit wird es erforderlich ſein, weitere authentiſche Nachrichten abzuwarten, da die bisherigen Mitteilungen alle aus engliſcher Quelle ſtammen. Falls der öſterreichiſch-ungariſche Botſchafter ſeine Landsleute lediglich gewarnt hat, Handlungen zu begehen, die das Militärſtrafgeſezbuch in Oeſterreich⸗Ungarn mit ſchweren Strafen bedroht, ſo war dies nicht nur ſein gutes Recht, ſondern auch ſeine Pflicht.) Die Lage auf dem Balkan. s WTB. Budapeſt, 8. Sept. Der„Peſter Lloyd“ bringt einen Artikel über die Lage des Balkans, worin geſagt wird, daß der Vergrößerungswahn der ſerbiſchen Politik für jedes Opfer, das für Bul⸗ garien gebracht werden ſolle, eine Entſchädigung fordere, die aus dem Leibe Albaniens oder der ſüdflaviſchen Länder der Monarchie, am beſten aus beiden Seiten, herausgeſchnitten werden ſolle. Bulgarien darf erſt dann zu ſeinem Rechte gelangen, wenn die unrechtmä⸗ ßigen Anſprüche Serbiens befriedigt ſind. Das eine⸗ mal, wo Bulgarien dieſem ſerbiſchen Dogma Reverenz erwies, und ſich durch jenen berüchtigten Aufteilungs⸗ vertrag verlocken ließ, aus dem der Balkankrieg her⸗ vorging, hat es bisher genug büßen müſſen. Es iſt er⸗ ſtaunlich, daß die Entenke ſich auch nur einen Augenblick der Hoffnung hingab, Bulgarien würde die gleiche Tor⸗ heit zum zweitenmal begehen. Der Artikel ſchließt fol⸗ r Wie viel oder wie wenig Rußland aus er nicht mehr abzuwendenden Niederlage wird retten können, auf dem Balkan wird es nach dem Kriege ein e neue Welt vorfinden und der geſchichtliche Prozeß ſeiner Hinausdrängung aus dem ſüdöſtlichen Europa wird ſo gut wie vollendet ſein. Die ſtete Bedrohung Europas, die von der Stellung Rußlands zwiſchen Weichſel und Bug und der Anhäufung von Feſtungen und Truppen in Kongreß⸗Polen ausging, iſt ſchon zunichte gemacht. Um völlig geſichert zu ſein, ja, dieſem lieben Vetter Wenzel muß man ſchon drei 1105 t „Verſündige dich nicht, Calixt,“ ſprach Agnes, indem ſie mit dunklem, faſt zürnendem Blick zu ihm aufſah. „Du weißt, wie weh mir ſolche Bemerkungen tun, und du haſt ſicherlich kein Recht zu ihnen. Ich habe Wenzel ſo unendlich lieb gehabt—“ N „Das iſt's eben!“ unterbrach er ſie von neuem in jener zweibelhaften Weiſe,„dieſe unendliche Liebe beun⸗ ruhigt mich, ſage ich! Im Leben waren er und deine Schwärmerei fehr unſchuldig, er der reine Ordensritter von den drei Gelübden, und du— ich muß gerecht ſein und geſtehen, daß dieſe deine Liebesſchwärmerei gleich⸗ falls etwas von einer Kloſternonne hat, die dem Erden⸗ leben abgeſtorben iſt! Nun, aber, nach ſeinem Tode, und zwar nach einem ſolchen Tode, iſt das Ding viel efährlicher. Du biſt aus Trauer um ihn krank gewor⸗ en, und wirſt 25 3 um ihn nicht geſund. Und N i mich ihm nicht Der türkiſche Krieg. marſchraum für ſeine Angriffspläne zu machen. Die Eutſcheidungen, die in Sofia heranreifen, bedeuten in dieſer Richtung ein günſtiges Vorzeichen. Unterſchlagung wichtiger Schriftſtücke durch griechiſche Poſtbeamte. WB. Athen, 8. Sept. Hier wurde die aufſehen⸗ erregende Entdeckung gemacht, daß Depeſchen der deutſchen Geſandtſchaft und Telegramme des Königs Konſtantin von zuei Telegra⸗ phenbeamten unterſchlagen worden ſind, die hier⸗ für von zwei franzöſiſchen Korreſponden⸗ ten monatliche Beſtechungsgelder von je 1500 Francs bezogen. Die deutſchen Dienſttelegramme wur⸗ den, wie verlautet, nach Rußland weitergegeben. Die 775 franzöſiſchen Korreſpondenten ſind verhaftet worden. Wie helfen uns bei der Zeichnung auf die Kriegsanleihe die Darlehenskaſſen? O Ein Work zur Aufklärung für diejenigen, denen flüſſige Mittel fehlen, die aber bei der Zeichnung auf die Kriegs⸗ anleihe doch nicht zurückſtehen möchten. Wer keine Geldmittel, wohl aber Wertpapiere beſitzt, dem können die Darlehenskaſſen helfen. Sie geben auf die Wert⸗ papiere Darlehen. In Höhe des dargeliehenen Geldes kann man ſich dann an der Zeichnung beteiligen. 5 8 5 Soll man die Zeichnung nicht lieber unterlaſſen, wenn man Geld 8 dazu erſt borgen muß? 3 Wenn man zum Zwecke der Zeichnung auf die Kriegs⸗ anleihe die Darlehenskaſſen angeht, ſo iſt dies gerechtfertigt. Denn durch die Beteiligung an der Zeichnung nutzt man den Intereſſen des Vaterlandes. Lediglich durch Zeichner, die Bar⸗ geld beſitzen, laſſen ſich Milliardenbeträge kaum aufbringen. Bei Friedensanleihen treten den Barzeichnern diejenigen hinzu, die das zur Zeichnung erforderliche Geld durch Verkauf von Wertpapieren flüſſig machen. In Kriegszeiten iſt ein ſolcher Verkauf ausgeſchloſſen. Hier treten die Darlehens kaſſen ein und ſorgen durch ihre Beleihungen dafür, daß dieſe breiten Zeichner⸗ Intereſſe nicht fern zu bleiben brauchen. Wie ſchneidet der Zeichner ab, wenn er auf Borg zeichnet? Die Ausſichten des Zeichners, ob er nun Barzeichner iſt oder das zur Zeichnung nötige Geld borgt, hängen weſentlich vom Ausgange des Krieges ab und laſſen ſich daher mit voller Sicherheit nicht überſehen. Das aber ſteht feſt, daß, wenn die anleihe mit 99 Prozent zu erwerben, das Geſchäft auch für die Borgzeichner vorteilhaft iſt, wenn ſie ſich den Ankauf nicht 99 Prozent, ſondern 99,25 Prozent koſten laſſen. Dieſe 25 Pf. nämlich ſind es, die derjenige mehr aufzuwenden hat, der bei der Darlehenskaſſe borgt und ſich mit der Abſtoßung ſeines Dar⸗ lehns ſogar ein volles Jahr Zeit läßt. An die Darlehens⸗ kaſſen ſind Fünf ein Viertel Prozent Zinſen zu zahlen, wäh⸗ rend die Anleihe rund Fünf Prozent erbringt. Das bedeutet den gringen Verluſt von ein Viertel Prozent gleich 25 Pf. für Darlehenskaſſen jederzeitige Rückzahlung, auch Rückzahlung in Teilbeträgen geſtattet iſt, wird der Verluſt in weitaus den meiſten Fällen noch hinter 25 Pf. zurückbleiben. Wer zwar verpfändbare Wertpapiere beſitzt, aber keine Geld⸗ eingänge zu erwarten hat, aus denen er das Darlehn zurückzahlen kran, kann und ſoll auch er ſich an der Zeichnung beteiligen? Die Darlehnskaſſe wird den Darlehensnehmer wegen der Rückzahlung nicht drängen; aber allerdings: ſchließlich muß die Rückzahlung erfolgen. dem Verkauf der verpfändeten Wertpapiere oder aus dem Ver⸗ kauf der gezeichneten Kriegsanleihe zu gewinnen ſein. Es kann hierbei natürlich eintreten, daß die Kurſe zu der Zeit, wo man das Darlehen der Darlehens kaſſe zurückzahlen will oder muß, Damit muß gerechnet werden, und wer die Verluſtmöglichkeit ſcheuen muß. wird die Zeichnung unterlaſſen. Manchem er⸗ ſcheint indeſſen das Riſiko annehmbar, zumal nach der günſtigen Kursentwick un“, die nommen haben. Sie ſind zur Uebernahme des möglichen Ver⸗ luſtes bereit und zeichnen, um ihrer Pflicht gegen das Vaterland zu genügen, vollbewußt auf die Gefahr hin, das hat der künftige europäiſche Friede es noch nötig, daß 5 es Rußland noch unmöglich gemacht wird, aus dem Balkan den politiſchen oder ſtrategiſchen Auf⸗ ſchichten im Intereſſe des Anleiheerfolges und in ihrem eigenen 1 Barzeichner ein ausſich'sreiches Geſchäft darin erblicken, die Kriegs⸗ ein Jahr. Da nach den entaegenkommenden Bedingungen der Die Mittel dazu würden alsdann aus ungünſtig ſtehen, ſo daß bei dem Verkauf ein Verluſt entſteht. 3 ſchon die erſten beiden Kriegsanleihen ge⸗ einem Lachen hinzu, das man unter anderen Umſtänden und an einem anderen Menſchen beinah hätte ein grimmi⸗ es heißen mögen, während bei ihm vermutlich nichts ſonſt darin lag, als eine ernſtliche Zufriedenheit mit dem Scherz, den er in ſeinem Sinne eben gemacht haben wollte. Daß ihm derſelbe in unſerem Gefühl nicht ge⸗ lungen, war, wie er einmal geartet, am Ende nicht ſeine Schuld. Auch Agnes, die ſonſt zu ſchweigen oder wohl auch einmal durch eine leichte Wendung den verſuchten Scherz zu einem wirklichen zu machen pflegte, ſchien diesmal ernſtlich verletzt zu ſein.„Ja, ſchütteln Sie nur den Kopf,“ ſagte ſie, da ſie mich eine ſolche Bewegung machen ſah,„Friſingen iſt nicht bloß grauſam, ſondern auch un⸗ vorſichtig. Was müßten Sie von mir und Wenzel denken, wenn Sie, wenigſtens Ihre Hermine, nicht eben ſo gut wie mein Mann wüßten, wie es mit dieſer Liebe ſtand, daß ſie begann, da er mich auf den Armen trug, und a gerade am innigſten wurde, als er mir, da ich kaum er⸗ wachſen war, zuerſt von ſeiner Liebe zu ſeiner ſpäteren Frau und all' den Hinderniſſen und Bedrängniſſen er⸗ zählte, mit denen er zu kämpfen hatte.— Wundern Sie ſich nicht über dieſe Verteidigung,“ fuhr ſie, leicht gegen mich gewendet, mit ſchwermütigem Lächeln fort.„Ich bin ſie ihm und mir ſchuldig. Ich weiß nicht— ſah und liebte ich in ihm mehr den Vater, mehr den Bruder, oder war es beides. Es war das Beſte, das Reinſte und Höchſte, was ich je empfunden habe, und daran darf man nicht rühren.“ 5 „Pardon, Pardon!“ rief er wiederum mit jenem ſo⸗ genannten launigen Lachen,„ich beſcheide mich und ge⸗ horche! Gegen den Lebenden ſag' ich auch kein Wort, er hat uns nichts zu Leide getan. Der Tote aber— ſoll uns zufrieden laſſen und ſelbſt zufrieden ſein.“ 5 „Spotte nicht, Calixt!“ ſagte ſie lebhaft, und dies⸗ mal war es ein wirkliches Zürnen, das aus ihrem Auge zu ihm hinüberbli 5 85 r e ede a „n „on er eee deer e N harmonika. . B Zeichnet die dritte Kriegsanleihe! Opfer des Verlüſtes zu bringen. Sie meinen, zur Opferfreudigken gehöre es ſogar, nötigenfalls wirklich auch Opfer zu bringen. Zeichnungen, die dieſer Geſinnung entſpringen, werden gern und dankbar entgegengenommen. Als Regel möge aber gelten, daß nur der ie Dar bnstzaſſen benutzen ſoll, der in der Lage iſt, 5 Darlehen in abſehbarer Zeit ohne Verkauf von Papieren abzuzahlen. Allerhand Fragen über den Verkehr mit den Darlehens kaſſen. Wo befinden ſich die Darlehenskaſſen?— Wohin hat man ſich zu wenden?. Für Berlin: ſtraße 22. Sonſt: an die zunächſt gelegene Reichsbankſtelle. Auch die Reichsbanknebenſtellen ſind zum großen Teil als Hilfs⸗ ſtellen ausdrücklich beſtellt, und, wo das nicht der Fall iſt, erteilen ſie bereitwillig Auskunft und übernehmen die Vermittlung. Beleihen die Darlehenskaſſen alle Sorten von Wertpapieren? Faſt alle! Im einzelnen gibt die zunächſt belegene Dar⸗ lehenskaſſe Auskunft. 3 ſie auch Reichs- und Staatsſchuldbuchforderungen? a S an die Darlehenskaſſe Berlin W. Behren⸗ Beleihen ſie auch die neue Kriegsanleihe ſelbſt? Ja! ſelbſtverſtändlich muß der Darlehensſucher in der Lage ein, die Stücke der neuen Anleihe der Darlehenskaſſe übergeben oder die Schuldbuchforderung ihr verpfänden zu können. 70 5 auch Hypotheken, Policen, Sparkaſſenbücher uſw.? ein Wie hoch werden die Wertpapiere beliehen? Staatspapiere zu 75 Prozent, ſonſtige Papiere meiſt bis zu 70 Prozent des Kurswertes vom 25. Juli 1914. Die Darlehenskaſſe gibt im einzelnen Auskunft. Welcher Zinsſatz iſt zu zahlen? Darlehen zum Zwecke der Zeichnung auf Kriegsanleihe koſten 25 ein Viertel Prozent.(Die Darlehen ſind proviſions⸗ rei.) Wie lange wird das Darlehn gewährt? Ein ſeſter Endtermin iſt nicht beſtimmt. Die Darlehenskaſſe iſt eingerichtet, um zu helfen, und wird daher ihre Hilfe nicht zur Unzeit zurückziehen. Iſt es angängig, alte Reichs- und Staatsanleihen oder Schuld⸗ buchforderungen oder andere Wertpapiere unter Zahlung des Kursunterſchiedes in die neue Kriegsanleihe umzutauſchen? Dieſe Frage iſt im allgemeinen zu verneinen, da ſolch ein Umtauſch zur Vorausſetzung hat, daß Gelegenheit zum Verkauf der alten Anleihen vorhanden iſt, hierauf aber, ſolange die Börſen geſchloſſen ſind, regelmäßig nicht ge⸗ rechnet werden kann. Es können hier aber wiederum die Beleihungen der Darlehenskaſſen helfen. Lokales. Seckenheim, den 9. September 1915. Mitteilungen aus der Gemeinderatsſitzung vom 7. September 1915. Die Pläne für den Schulhauserweiterungsbau ſollen zur Erwrikung der Baugenehmigung an Gr. Bezirksamt vorgelegt werden. Das Entwäſſerungsgeſuch Artur Pfiſterer wird ge⸗ nehmigt. a Die am 15. April 1913 zur wirtſchaftlichen Benüt⸗ zung auf die Dauer von 3 Jahren verpachteten Eichwalt⸗ ſtücke ſollen den Steigerern noch ein weiteres Jabr unter den gleichen Bedingungen belaſſen werden. Ein Friſtgeſuch wird genehmigt. Die Herſtellung der Arb. der Saugleitung zum Brunnen II des Waſſerwerks werden den Submittenten Lochbühler und Jörger zum Angebotspreis übertragen. Die Herſtellung des Brunnenſchachtes wird dem Submittenten Gg. L. Volz zum Angebotspreis übertragen. Von der Einladung der freiwilligen Feuerwehr zur Schlußübung wird Kenntnis genommen. i Auf die dritte Kriegsanleihe ſollen 50000 Mk. gezeich⸗ net werden. Vorliegende Rechnungen werden zur Anweiſung ge⸗ nehmigt. N Zum Antritt des angeborenen Bürgerrechts werden zugelaſſen: 1. Albert Seitz, Schreiner, 2. Gg. Adam Schmiech, Landwirt. — Dank. Ein im Diakoniſſenhaus⸗Lazarett, Zim⸗ mer 16, Verwundeter dankt, im Namen ſeiner Kameraden allen Bürgern von hier für die ihnen geſpendete Hand⸗ Das 75jährige Jubiläum der Bad iſchen „ eEeEtaatseiſenbahnen. 5 ( In dieſe ſchwere Kriegszeit fällt ein Gedenktag, der für die Entwicklung des deutſchen Eiſenbahnweſens 1 1 und des badiſchen im beſonderen, von ſolcher Wichtigkeit 1 daß wir ihn nicht übergehen dürfen. Am 12. Eep⸗ tember d. J. ſind nämlich 75 Jahre verfloſſen, ſeit die suſte badiſche Eiſenbahn dem öffentlichen Markehr übergeben wurde. Es war die Strecke 5 tannheim— Heidelberg. 55„ di r Landtag von 1838 hatte den Bau der großen ba⸗ dachen Bahn von Mannheim bis an die ſüdliche Grenze dis Landes bei Baſel beſchloſſen. Miniſter Winter hakke 175 e ah eingebracht und den geiſtreichen Aus⸗ lührungen des badiſchen Staatsmannes und Gelehrten 11 5 Friedrich Nebenius war es gelungen, enkgegen der Bahemeinen Anſicht, die Gründe für den Bau dieſer daß auf Staakskoſten ſiegreich zu verfechten, ſo de iſHaden derjenige Staat geworden iſt, der die erſte De. ſche Staatsbahn größeren Umfangs geſchaffen hak. er Landtag genehmigte damals gleichzeitig einen Ver⸗ ag mit Heſſen und der damals freien Reichsſtadt Frank⸗ 5 a. M., welcher die Fortſetzung jener Bahn bis Grankfurt bezweckte. 5 3 ku Nach zahlreichen Probefahrken, an denen das Publi⸗ 3 unentgeltlich teilnehmen durfte, wurde am 12. Sep⸗ f mber 1840 der regelmäßige Betrieb z wi⸗ en Mannheim und Heidelberg mit Fried⸗ 55 als Zwiſchenſtation ohne alle Feierlichkeit er⸗ on dieſem Zeitpunkt an wurde raſtlos im Dahn p 1855 wurde die badiſche Hauptbahn bis Baſel, 1863 die Strecken Baſel—Konſtanz und Durlach— Mühlacker und 1866 Heidelberg— Würzburg vollendet. Die badiſche Schwarzwaldbahn wurde 1866 begonnen und 1873 mit den Kunſtbauten der Strecke Hauſach—Villingen vollendet. So hat, wie in den obigen Zahlen und Angaben dargelegt iſt, das badiſche Eiſenbahnweſen einen ver⸗ hältnismäßig raſchen Aufſchwung genommen. Heute, 1915, hat die badiſche Staatsbahn eine Betriebslänge von über 1800 Kilometern und beſchäftigt ein Perſonal von etwa 28 500 Mann. a„ Mannheim, 8. Sept. Die hieſige Ferienſtraf⸗ kammer hatte ſich abermals mit den Taten einer zwölf⸗ köpfigen Einbrecher⸗ und Hehlerbande, welche 30 Ein⸗ bruchsdiebſtähle in Weinheim und Umgebung ausgeführt hatte, zu beſchäftigen. Die Diebe hatten es hauptſächlich auf Lebensmittel aller Art abgeſehen. Der Anführer der Bande, der 36jährige Tagloͤhner Held aus Lauten⸗ bach, erhielt 4 Jahre Zuchthaus, der 40jährige Lackierer Strauß aus Weinheim erhielt 3 Jahre Zuchthaus, die anderen Mitbeteiligten kamen mit mehrmonatigen Ge⸗ Fztanisſtraften dana 8 Nerantwörtlich für die Redak zn a Imſſermann, Sccfenbeim 0.-.“! p«⁵3—!. großes Zimmer Henkels und ſchöne Küche mit elektr. Licht an einzelne Perſon od. ruhige Leute bis 1. Septemb. zu vermieten. ö Unt. Gartenſtraße 3. II. St. etragene Kleider, Ueber- xrieher, Damenmäntel, Schuhe, ſowie Rofker ſind billig abzugeben bei A Rech. Mannheim 8. 1 SSS N 2 8 ll ff 0 , 5 — Städtische Sparkasse Mannheim unter Garantie der Stadtgemeinde Mannheim. Annahme von Spareinlagen; Verzinsung von dem auf die Einlage folgenden Tag an zu 4% Annahmestelle: Gg. Leo nh. Bühler, Seckenheim, wohnhaft: An den Planken; kostenfreie Einzahlungen auch auf Postscheck- konto 629 Ludwigshafen a. Rh. Freunden und Bekannten die schmerz- liche Mitteilung, daß mein lieber Mann, un- ser treubesorgter Vater, Bruder, Schwager und Onkel Christian Rath in treuer Pflichterfüllung für sein Vaterland infolge eines Unglücksfalles bei Sch. gestor- ben ist. Seckenheim, den 9. September 1915. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen Frau Christian Rath. Die Beerdigung findet morgen vormit. ½11 Uhr vom Trauerhause, Untere Garten- straße aus statt. Männargosang-Voroin Selonbelm. Todesanzeige. Den Tod für sein Vaterland erlitt unser treues aktives Mitglied Christian Rath Wir verlieren in demselben einen guten stets geschätzten Sänger und Freund. Ein ehrendes Andenken ist ihm gesichert. Die Beerdigung findet Freitag früh ½11 Uhr statt. Die noch anwesenden Mitglieder versammeln sich um 10 Uhr im Lokal. Der Vorstand. Sammel⸗Anzeiger nur für Mitglieder der Landw. Ein⸗ u. Nerkaufsgenoſſenſthaft. Ein Kultivatorrad verloren gegangen, abzugeben Hauptſtraße 111. Saat⸗Weizen, Saat⸗Korn, Kelter⸗Acpfel können beim Lagerhalter beſtellt werden. Evang. Kirchenchor Seckenheim. Morgen Freitag ½9 Uhr die Herren i Hedöndvereln FlederlasctSotenheim Mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse wurde ausgezeichnet unser aktives Mitglied u. Diener des Vereins wegen treuer Pflichterfüllung Johann Huber Sanſtäts- Unteroffizier Zz. Zt. beim Feldlazarett No. 4— 119 Inf. Div. in Rußland. Genau so wie er sich in den Dienst dés Vaterlandes stellte um die Aermsten der Armen die verwundeten und erkrankten Krieger zu pflegen ebenso so genau hat er auch jederzeit bis zum Ausbruch des Krieges für den Verein gearbeit. Der Vorstand. f rosse Nuswahl in ferfigen : Damen-, äddien--: und Rinder-Hiite Umarbeiten alter Hüte nach Wunsch. Trauer Hüte in grosser Auswahl. Wieser-IIIIi Luisenstrasse 40:: Grüue Marken. Bekanntmachung. Maul und Klauenſenche. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß in der Gemeinde Schriesheim die Maul und Klauenſeuche ausgebrochen iſt. Seckenheim, den 9. September 1915. gürgermeiſteramt: Volz. Bekanntmachung. Schlußübung der freiwilligen Feuerwehr und Hifsmannſchaft. Am Sonntag den 12. Feptember 1915. Nachmittags ½3 Uhr findet die Schlußübung der freiwilligen Feuerwehr ſowie der Hilfsmannſchaft ſtatt, zu welcher die Beteiligten pünktlich am Spritzenhaus zu erſcheinen haben. Unentſchultigtes Ausbleiben wird nach§ 10 der Feuerlöſchordnung für den Amtsbezirk Mannheim und des 8 114 Ziffer 4 Pol. Str. G. beſtraft, Seckenheim, den 9. September 1915. Hürgermeiſteramt: Volz. Feuerwehrkomando: Rudolf. Bekanntmachung. Das Flurbuch über die von hieſigen Ein- wohnern mit Tabak bepflanzten, auf Gemar⸗ kung Mannheim und Mannheim⸗Neckarau lie⸗ genden Grundſtücken, liegt zur Einſichtnahme am 8., 9. und 10. September 1915 auf dem Rathaus dahier Zimmer Nr. 6 offen. Seckenheim, den 7. September 1915. gürgermeiſteramt: Volz. Koch. Bekanntmachung. Die Förderung der Viehzucht im Kreiſe Mannheim betr. Die Zuchtgenoſſenſchaft Meßkirch veranſtaltet am Mittwoch, den 15. September 1915 ihren diesjährigen Zuchtviehmarkt in Meßkirch. Auf dieſem Markte koͤnnen Landwirte und Gemein⸗ den ihren Bedarf an gezüchtetem Jung⸗ und Großvieh (Farren, Kuhrinder, Kalbinnen und Kühen) decken. Die Kreisverwaltung wird, wenn eine genügende Anzahl von Anmeldungen einkommt, eine Kommiſſion von Sachverſtändigen, darunter einen Bezirkstierartz, behufs 3 beim Einkauf der Tiere nach Meßkirch ſen⸗ en. Die Kreisverwaltung wird außerdem für eingeführte Farren und für weibliche Zuchttiere angemeſſene Kreis⸗ prämien bewilligen, vorausgeſetzt, daß zum Ankauf der Tiere die Kreiskommiſſion ihre Zuſtimmung gegeben hat. Die Eiſenbahnfrachtkoſten werden je helſtig von der Großh. Staatskaſſe übernommen. Mannheim, den 9. September 1915. Kreisausſchuß. Beſchluß. Vorſtehendes wird mit dem Anfügen zur allgemeinen Kenntnis gebacht. daß Anmeldungen bei uns bis ſpäteſtens Samstag 11. Sept. ds. Js. Mittags 12 Uhr er⸗ folgt ſein müſſen. a Der Zuchtviehmarkt in Raolfzell wird an dieſem Jahre wahrſcheinlich nicht abgehalten werden. Seckenheim, den 9. September 1915. 5 VC olz. Bekanntmachung. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kennt⸗ nis der Landwirte, daß die Dreſchſcheine nur vorm. von 10—12 Uhr abgegeben werden. Seckenheim, den 26. Auguſt 1915. 2 gürgermeiſteramt: Volz. „ 0 0 2 69 0 Koch. Koch Koch. Koch. Reste-Tage Eine Menge Reste und in pass. Masse eingeteilte Coupons! Der lebhafte Inventur-Verkauf ergab einen grossen Resteanfall und ist die Auswahl 8 besonders gross. Verhältnis zum Werte. Wasch- Wollmousseline-, Blusen-, Stickerei- stoffe. N Meter jetzt 24 e. Wort bis 80 Pf. Meter jetzt 42 p, Wert bis 1.10. Meter jetat 55 ef. Wert bis 1.25. Meter jetzt Mieter jetzt 68 e,. Wert bis 2.—. 88 e, Wert bis 2.50. Die Preise sind ganz abnorm billig und stehen in 2 Meter jetzt 110 Wert bis 3.50. 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Rudolph. Bekanntmachung. Zur Fortführung des Vermeſſungswerks und Lager⸗ buchs der Gemarkung Heckenheim iſt Tagfahrt auf Samstag, den 25. September 1915, Vormittags 9 Uhr in das Rathaus zu Feckenheim anberaumt. Die Grundeigentümer werden hiervon mit dem An⸗ fügen in Kenntnis geſetzt, daß das Verzeichnis der ſeit der letzten Fortführungstagfahrt, alſo ſeit dem 12. Oktober 1914 eingetretenen, dem Grundbuchamte bekannt gewor⸗ denen Veränderungen im Grundeigentum während einer Woche vor der Tagfahrt zur Einſicht der Beteiligten in den Räumen des Grundbuchamts aufliegt und etwaige Einwendungen gegen die Eintragung dieſer Veränderungen im Vermeſſungswerk und Lagerbuch in der Tagfahrt vor⸗ zutragen ſind. Die Grundeigentümer werden gleichzeitig aufgefor⸗ dert die aus dem Grundbuch nicht erſichtlichen und nicht zur Anzeige gebrachten Veränderungen im Grundeigen⸗ tum, insbeſondere auch bleibende Kulturveränderungen an⸗ zumelden und die Meßbriefe(Handriße und Meßurkunden) über Aenderungen in der Form der Grundſtücke vor der Tagfahrt dem Grundbuch beamte oder in der Tagfahrt dem Fortführungsbeamten vorzulegen, widrigenfalls die Fortfuͤhrungsunterlagen auf Koſten der Beteiligten von Amtswegen beſchafft werden. Auch werden in der Tagfahrt Anträge der Grund⸗ eigentümer auf Anfertigung von Meßurkunden, Teilung von Grundſtücken, Grenzfeſtſtellungen und Wiederherſtel⸗ lung ſchadhafter oder abhanden gekommener Grenzmarken entgegen genommen. Mannheim, den 7. September 1915. Der Gr. ee e J. A.: gez, Hafner. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. Seckenheim, den 8. September 1915. gürgermeiſteramt: Volz. Bekanntmachung. Herbſt⸗Impfung betr. Die diesjährige öffentliche unentgeltliche Herbſt⸗Im⸗ pfung der Erſtimpflinge für die Gemeinde Seckenheim wird am Freitag, den 10. Feptember l. Js. nachmit. 5 Uhr durch den Großh. Bezirksarzt III Herrn Medizinal⸗ rat Dr. Manz in Mannheim im hieſigen Rathaus vor⸗ genommen. Geimpft müſſen werden: 1. Jedes Kind, vor dem Ablauf des auf ſein Ge⸗ burtsjahr folgenden Kalenderjahres, ſofern es nicht nach ärztlichen Zeugniſſen die natürlichen Blattern überſtanden hat; 2. ältere impfpflichtige Kinder und Zöglinge, welche noch nicht oder ſchon einmal oder zweimal, jedoch ohne Erfolg geimpft wurden. Auch können ſolche Kinder zur Impfung gebracht werden, die im Frühjahr ds. Js. geboten ſind. Eltern, Pflegeeltern und Vormünder, deren Kinder und Plegebefohlenen dem Geſetze zuwider der Impfung entzogen bleiben. werden an Geld bis zu 150 Mark oder mit Haft bis zu 3 Tagen beſtraft. Für Kinder, weche von der Impfung wegen überſtandener Blattern oder früherer Impfung befreit ſein ſollen oder zur Zeit ohne Gefahr fuͤr Leben oder Geſundheit nicht geimpft werden können, ſind die ärztlichen Zeugniſſe dem Impfarzt vor⸗ zulegen. Die geimpften Kinder müſſen bei Strafvermei⸗ den zu der von dem Impfarzte bei der Impfung beſtim⸗ ten Zeit zur Nachſchau gebracht werden. Aus einem Hauſe, in welchem anſteckende Krankhei⸗ ten, wie Scharlach, Maſern, Dipheritie, Krupp, Keuchhuſten, Flecktyphus, roſenartige Entzündungen oder die natürlichen Pocken herſchen, dürfen Impflinge zum allgemeinen Ter⸗ min nicht gebracht werden. Die Kinder müſſen zum Impftermin mit rein ge⸗ waſchenem Körper und mit reinen Kleidern erſcheinen. Seckenheim, den 2. September 1915. . . 8 5 Koch. Schmitt.