2 3 Erſcheint Dienstag, Donnerstag, und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. E Dan T. Amtsblatt der Bürgermaister ämter Seckenheim, IUssskheim, Neæharhansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. Inſertsionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. Alle Angriffe wiederum abgewieſen.— Die Deutſchen haben die Oberhand im Luftkampf. von Linien heruntergeſchoſſen. ziere wurden gefangen genommen. In der Champagne richtete der Feind wiederum Feuer mit erſtickenden Granaten auf unſere ————————— ————— —. kriegschronik 1914 SS S.— — — — 6. Oktober: Bei dem erſten Sturm der Japaner und Eng⸗ länder auf die Infanteriewerke von Tſing tau verloren die Angreifer 2500 — In den Karpathen wurden die Ruſſen am Azoker Paß vollſtändig geſchlagen. a — Der ruſſiſche Vormarſch gegen Oſtpreußen iſt zum Stehen gebracht worden. a . r S S SS e S— Sr—. Sr——— Der Weltkrieg. N 85 . 1 85 1 8 5 5 bericht hierbei wieder erhebliche Verluſte. pen konnten das Grabenſtück zurückerobern. Wenn auch die blutigen Kämpfe im Weſten noch nicht abgeſchloſſen ſind, ſo können wir doch bereits mit Genugtuung feſtſtellen, daß die wiederum von den Geg⸗ nern mit ſo großen Hoffnungen unternommene Offen⸗ ſive geſcheitert iſt. Die deutſche Front ſollte zermürbt werden durch die faſt ununterbrochene Beſchießung un⸗ lerer Linien. Dieſe Beſchießung ſollte, ſo berichtet der Rilitäriſche Mitarbeiter der„Times“,„das Vertrauen 8 Feindes auf ſich ſelbſt und ſeine Befeſtigung erſchüt⸗ tern.“ Und wenn das erreicht wäre, dann ſollte un⸗ mittelbar vor dem Infanterieangriff das orkanartige Feuer einſetzen. Wie gut von unſeren Gegnern alles ausgedacht war, geht daraus hervor, daß an zahlreichen Stellen mit Flugzeugen weit hinter unſerer Front Bel⸗ gier, Franzoſen und Engländer landeten, die, mit allen Sprengmitteln ausgerüſtet, den Auftrag hatten, die Bah⸗ nen und Kunſtbauten zu zerſtören. Genützt hat aber al⸗ les nichts! Vergeblich ſtrengten ſich die Engländer an, ihre bei Loos verlorenen Stellungen zurück⸗ zuerobern. Sie erlitten nach dem jüngſten Tages⸗ Der kleine Erfolg, den die Franzoſen geſtern bei Givenchy erzielen onnten, ging ihnen heute wieder verloren. Unſere Trup⸗ Wiederum it es der Wachſamkeit unſerer Truppen gelungen, in der * 8 hampagne ein feindliches Vorgehen dadurch zu ver⸗ hindern, daß dieſe Abſicht rechtzeitig erkannt und durch das Artilleriefeuer ein Sperrfeuer vor die franzöſiſchen Gräben gelegt wurde, ſo daß kein Mann den Graben verlaſſen konnte. Dieſe Erfolge ſind um ſo höher ein⸗ zuſchätzen, da ſie ohne Verluſte unſererſeits errungen kerden. Ein ähnlicher Erfolg war uns bei Vauquois beſchieden, wo wir der feindlichen Minenſprengung zu⸗ vorkamen und alle Stollen des ſtören konnten. Auf dem öſtlichen Kriegsſchauplatz ſcheint wieder eine kurze Kampfpauſe eingetreten zu ſein. Auch im nörd⸗ lichen Teile der Front haben die Ruſſen nach ihren Nie⸗ erlagen ihre Angriffe nur mit ſchwachen Kräften wieder⸗ holt, die leicht abgewieſen wurden. Die Ruſſen ſuchen unſere Truppen neuerdings dadurch zu täuſchen, daß ſie Patrouillen Helme deutſcher Soldaten aufſetzen. Natürlich verfehlt dieſes plumpe Täuſchungsmittel ſei⸗ den Zwack vollſtändig. Dagegen trägt es den mit dieſer Kopfbedeckung ergriffenen ruſſiſchen Soldaten den Tod ein, da ſie wie Spione kriegsrechtlich behandelt, d. h. er⸗ ſchoſſen werden. 1 11 Die Ereigniſſe im Weſten. Der franzöſiſche Tagesbericht. Wi. Paris,. Okt. Amtlicher Bericht von geſtern nachmittag 3 Uhr: Nördlich Arras dauerten unſere ortſchritte im Givenchy⸗Wald bei der Höhe 119 an, 0 wir den Kreuzpunkt der fünf Straßen(Carreſour⸗des⸗eing⸗ emins) beſetzten. Der Kampf iſt faſt ununterbrochen von gegen⸗ eitiger Kanonade in der Umgegend der Navarin⸗Farm egleitet. Geſtern abend warfen wir zwei feindliche Gegenan⸗ griffe nördlich vemesnil zurück. Auf der übrigen Front war V0 Nacht ruhig. Eines unſerer Luftgeſchwader warf auf den ab Hahof Sablon(Metz) etwa 40 großhalibrige Geſchoſſe 25 Andere Flugzeuge ſetzten das Bombardement der Eiſenbahn⸗ mien, Abzweigungsſtellen und Bahnhöfe hinter der deutſchen — fort. A be 5 5s 11 Uhr: Im Artois wurde der Kampf von Kchübengraben zu Schützengraben den ganzen Tag über auf dem amm ſüdlich des Gehölzes von Givenchy fortgeſetzt. Der eind konnte am Kreuzungspunkte der fünf Wege wieder Fuß aſſen. Er wurde ſonſt trotz der Heftigkeit ſeiner wiederholten Kanenangriffen überall zurückgeworfen. Artilleriekampf und 1 ampf mit Schützengrabenkampfwerkzeugen beſonders lebhaft ſüd⸗ ich der Somme bei Lihons, Chaulnes, Sairee, nördlich der Aiſne um Miettetal, am Aifne⸗Marne⸗Kanal und in der Umaebuna Feindes rechtzeitig zer⸗ Sapigneul. Ein feindliches Flugzeug wurde in unſeren Die beiden darin befindlichen Offi⸗ Stellungen und hinter der Front. Unſere Artillerie erwiderte energiſch. Am Oſtrand der Argonnen nahmen unſere ſchwe⸗ ren Batterien eine auf dem Marſch von Baulny nach Apre⸗ mont befindliche Kolonne unter Feuer. In den Vogeſen warfen wir nach heftigem Kampf einen ſeindlichen Angriff gegen unſere Poſten zurück. ö In Konzentrationslager gebracht. a WTB. Paris,„ Okt. Dem„Temps“ zufolge hat der Miniſter des Innern mitgeteilt, daß die Oeſterrei⸗ cher, Ungarn und Deutſchen, deren Naturaliſierung in Frankreich rückgängig gemacht worden iſt, wie die anderen Oeſterreicher, Ungarn oder Deutſchen be⸗ handelt werden. Sie werden in Konzentrations- lager gebracht, oder falls es ihr Alter oder ihre Mi⸗ litäruntanglichkeit geſtattet, nach neutralen Ländern ge⸗ ſchafft oder zum Aufenthalt in Frankreich ermächtigt, falls ſie polniſcher oder tſchechiſcher Abſtammung ſind, oder ein hohes Alter haben, oder Söhne von ihnen in der franzöſiſchen Armee dienen. Mine oder Torpedo? WTB. Maaslouis,. Okt. Der Hilfskreu⸗ zer, der ſchwer beſchädigt nach Dover ge⸗ ſchleppt wurde, war ein großes, ſtark bewaffnetes Schiff mit zwei Schornſteinen. Der Dampfer dürfte durch eine Mine oder einen Torpedo getroffen wor⸗ den ſein, da das Vorderſchiff tief im Waſſer lag. Weitere 246 engliſche Munitionsfabriken unter Aufſicht geſtellt. WTB. London,. Okt. Weitere 264 Munitions⸗ fabriken ſind unter die Kontrolle des Geſchoßminiſteriums gekommen. Die Geſamtzahl beträgt jetzt 979. Eine Demonſtration in der Kirche. WTB. London, Okt.„Daily Mail“ teilt mit, daß, Engländer am Sonntag abend den Gottesdienſt in der Kirche am Montpelliar Place in London geſtört haben. Während die Orgel das Präludium ſpielte und der Paſtor vor dem Altare ſtand, erhob ſich ein Eug⸗ länder und fragte, ob der Paſtor den Gottesdienſt in eugliſcher Sprache führen wolle. Der Paſtor er⸗ widerte nein, er werde das nicht tun. Darauf trat der Engländer vor den Altar und ſagte:„Ich erkläre den deutſchen Kaiſer für einen Schandfleck der Ziviliſation und einen Schimpf für das Chriſtentum.“ Darauf ver⸗ ließ die Gruppe der anweſenden Engländer die Kirche und veranſtaltete vor der Kirche eine Proteſtver⸗ ſammlung. Der Gottesdienſt wurde in deutſcher Sprache fortgeſetzt. „Vertagung“ der franzöſiſchen Offenſive? GK. Lugano, Okt. Der Korreſpondent der Mailänder Sera meldet ſeinem Blatt von der fran⸗ zöſiſchen Front, daß bei Fortdauer der ſchlechten Witterung(h mit einer Vertagung der weiteren Offenſive zu rechnen ſein wird. i Die Kämpfe in Flandern. WTB. London, Okt. Feldmarſchall French meldet von geſtern: Der Feind begaun geſtern mittag eine heftige Beſchießung und griff dann wiederholt un⸗ ere Schützengräben zwiſchen den Steinbrüchen von Ver⸗ melles und dem Wege nach Hulluch an. Die An⸗ griffe wurden kräftig durchgeführt, aber der Feind er⸗ reichte unſere Schützengräben nicht. Er wurde mit ſchwe⸗ ren Verluſten zurückgeſchlagen. Weiter nordweſtlich er⸗ oberte der Feind einen großen Teil des Schanzwerkes Hohenzollern zurück. An der übrigen Front keine Veränderung. Die Deutſch⸗Amerikaner gegen die fran zö ſiſch⸗ engliſche Anleihe. WTB. London, 4 Okt. Der„Economiſt“ meint, daß allein England und Frankreich die amerikaniſche Anleihe trotz 7 Proz. erreichen konnten. Das Blatt ſagt: Der paſſive Widerſtand der Deutſch⸗Ameri⸗ kaner gegen die Anleihe muß furchtbar geweſen ſein. Es führt eine Stelle aus dem„Newyork Commerce Journal“ an, worin es heißt: Eine Prozeſſion von Män⸗ nern zog durch das Bankenviertel mit großen Plakaten: Die Kuſſchritten lauteten: Wallſtreets Schande! Der Geldtruſt leiht Millionen amerikaniſchen Geldes dem bankerotten England, dem bankerotten Frankreich, dem bankerotten Rußland. Mil⸗ liarden für Könia Georg.“ Die Prozeſſion hielt vor dem ſche Flieger ſtürtzen im Kragujevac ab. Morganſchen Hauſe, wo eine Menſchenmenge ſich an⸗ ſammelte. Die Polizei forderte zum Auseinandergehen auf. Das Blatt ſagt: Die Beſchreibungen erinnern an einen erbitterten Wahlkampf. Wir können uns Glück wünſchen, daß das Geſchäft abgeſchloſſen iſt. Das Blatt ſchließt, indem es den Abſchluß als höchſt unbefriedigend bezeichnet und die Nation auffordert, ſich durch Spar⸗ ſamkeit weiteren ſolchen Notwendigkeiten zu entziehen. Amerikas Forderung im Falle„Arabie“. e WTB. London, Okt. Das Reuterſche Bureau meldet aus Waſhington: Wie aus ſehr befugter Quelle verlautet, wird die Regierung on dem Verlangen feſthalten, daß die Verſenkung der Arabic ent⸗ ſchieden verneint und Sicherheit dafür geben wird, daß Derartiges ſich nicht wieder ereignet. Die letzte Mit⸗ keilung Bernſtorffs an Lanſing iſt, Reuter zu⸗ folge, ebenſo unbeſtimmt gehalten, wie die anderen deut⸗ ſchen Noten.. Die Lage im Oſten. i WTB. Wien,. Okt. Amtlich wird verlautbart vom 5. Oktober 1915, mittags: ö Ruſſiſcher Kriegsſchauplaßz: Nichts Neues. Südöſtlicher Kriegsſchauplaß: Unſere Truppen unternahmen von der Drinagrenze aus Streifungen auf ſerbiſches Gebiet. Es wurden Gefangene eingebracht. Sonſt keine beſonderen Ereigniſſe. Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs: von Höfer, Feldmarſchalleutnant. Ruſſiſche Lügen. WTB. Berlin, 1. Okt. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ ſchreibt: Die Erwiderung auf die zahlreichen ruſſiſchen Anſchuldigungen gegen die Kriegführung unſerer Truppen im Oſten ſtößt bekanntlich deshalb auf Schwierigkeiten, weil den Angaben faſt durchweg nähere Zeit⸗ und Ortsbeſtimmungen fehlen. Nur vereinzelt wa⸗ ren Unterſuchungen möglich und dann haben ſie die Halt⸗ loſigkeit der gegneriſchen Verleumdung ſtets prompt er⸗ wieſen. Dies iſt auch der Fall bei einer durch die ruſ⸗ ſiſche Preſſe verbreiteten Meldung aus dem Mai d. J., wonach der Landſitz des früheren ruſſiſchen Miniſterprä⸗ ſidenten Stolypin in Kiejdany(Kreis Kowno) von deutſchen Truppen geplündert und des Familien⸗ archives beraubt ſein ſollte. Eingehende Erhebun⸗ gen der deutſchen Heeresleitung im Oſten haben ergeben, daß an dieſer Behauptung kein wahres Wort iſt, was wir hiermit der dreiſten Erfindung unſerer Geg⸗ ner entgegenſtellen. Die Ergebniſſe der Reiſe des ruſſ. Finanzminiſters. WTB. Zürich,. Okt. Ueber die Ergebniſſe der Reiſe des ruſſiſchen Finanzminiſters Bark nach London erfährt die„Neue Züricher Zeitung“ aus Amſterdam, daß Rußland nicht nur von England einen Barvorſchuß für die Kriegführung erhielt, ſon⸗ dern die Londoner Großbanken würden auch einen be⸗ trächtlichen Teil des Beſtandes der ruſſiſchen Staats⸗ bank an Auslandwechſeln diskontieren, um dadurch den Rubelkurs zu ſtützen. Ferner ſei auch die weitere Bezahlung der Zinsſcheine der ruſſiſchen Anleihe in England geſichert. Die Kämpfe in Serbien. a WTB. Niſch, J. Okt. Das ſerbiſche Preſſebureau meldet amtlich von geſtern: Unſere Artilelrie hat am 2. Oktober Laſtſchiffe bei Semendria beſchoſſen. Ein feindlicher Aufklärungsoffizier wurde getötet. Zwei deut⸗ Es war ihnen Befehl erteilt worden, den Südteil der Stadt mit Bomben zu belegen. i Der Krieg mit Italien. WTB. Wien, Okt. Amtlich wird verlautbart vom 5. Oktober 1915, mittags: a Italieniſcher Kriegsſchauplaß: Die La⸗ ge an der Südweſtfront iſt unverändert. Auf den Hoch⸗ flächen von Vielgereuth und Lafraun hat der Feind ſeine Angriffe geſtern nicht erneut. Die wißbegierigen Italiener. WTB. Rom, 5. Okt. Der Abgeordnete Mazzoni fordert in einem Leitartikel des„Avanti“, daß das Par⸗ lament eröffnet werde. Selbſt in Rußland wo man geſetzmäßiger als in Italien verfahren ſei, häkken alle Parteien gegen die Vertagung der Duma Einſpruch er⸗ hoben. In Italien aber wage niemand aus der Demo⸗ kratie den Mund aufzutun. Nur ein paar liberale Blätter hätten gegen die Zenſur proteſtiert. Das Par⸗ lament müſſe wieder tagen, da die Sozialdemokratie und das Land wiſſen wollten, wie es mit den Verluſten ſtehe und wie mit den Finanzen und wie mit den Ausgaben. 3 Das Altimatum an Bulgarien. GKG. Verlin, Okt. Auf dem Balkan kom⸗ men die Dinge immer ſchneller ins Rollen, denn ein Ultimatum ſtellt nur jemand, der auch gewillt iſt, aus ſeiner Ablehnung die Konſequenzen nach allen Rich⸗ tungen zu ziehen. Freilich, das Ultimatum, das Ruß⸗ land an Bulgarien mit 24ſtündiger Friſt geſtellt hat, droht nur mit dem Abbruch der diplomati⸗ ſchen Beziehungen, nicht mit dem Krieg, und es iſt auch nicht einzuſehen, wie eine kriegeriſche Hand⸗ lung, abgeſehen von einer nach Lage der Dinge bedeu⸗ tungsloſen Blockierung der bulgariſchen Küſte im Schwar⸗ zen Meere, die aber auch ihre Grenzen hat, ohne Ver⸗ letzung der Neutralität von Rußland ins Werk geſetzt werden kann. Es iſt aber möglich, daß eine ſolche von ruſſiſcher Seite wirklich nicht beabſichtigt iſt, ſondern daß das Ultimatum nur den Zweck hat, die übrigen Mächte des Vierverbandes zu ſchnellerem Handeln, d. h. zu militäriſchem Eingreifen zu be⸗ ſtimmen. Denn daß Bulgarien die Forderungen Ruß⸗ lands, wofern die Vorausſetzungen richtig ſind, was von hier aus nicht beurteilt werden kann, einfach be⸗ willigen und dadurch einem kriegeriſchen Konflikt vor⸗ beugen wird, iſtenicht einzuſehen. Die Politik, die Bul⸗ garien mit Zuſtimmung des Volkes treibt, iſt ſo reiflich überlegt, daß ein Ultimatum ſie ſchwerlich ins Wan⸗ ken bringen wird. Wird aber nur die Ablehnung des Ultimatums die übrigen Mächte zu militäriſchen Maßnahmen veranlaſſen? Die Erklärungen, die die Ver⸗ treter in Sofia abgegeben haben, bezeichnen die Hilfe⸗ leiſtung für Serbien als notwendig,„wenn Bulgarien an der Seite unſerer Feinde eine aggreſſive Haltung an⸗ nimmt“. Da eine ſolche nicht erfolgt iſt, ſo ſollte man annehmen, daß auch kein Grund zu militäriſchen Maß⸗ nahmen des Vierverbandes vorliege. Es ſcheint aber, daß die Vierverbandsmächte entſchloſſen ſind, die ag⸗ greſſive Haltung Bulgariens gar nicht abzuwarten, ſon⸗ dern jetzt ſchn Truppen zu landen. Daß dieſe Landung auf griechiſchem Boden erfolgen ſoll und daß zu ihrer Vorbereitung längſt engliſche Offiziere in Salonik eingetroffen ſind, zeigt nur, daß der Vierverband, der es Deutſchland zum ſchweren Verbrechen anrechnete, daß es ſeine Truppen durch ein Land hat marſchieren laſſen, deſſen König und deſſen Regierung durch militäri⸗ ſche Abmachungen mit England und Frankreich längſt ſeine Neutralität preisgegeben hatten, ſelber keine Neutralitätsſchranken kennt, wenn ſie ſeinen eigenen Intereſſen hinderlich ſind. Denn es unterliegt kei⸗ nem Zweifel, daß die Entſcheidungen Griechenlands durch die engliſchen Schiffskanonen weſentlich beeinflußt wer⸗ den würden. In welcher Richtung ſie fallen werden, müſ⸗ ſen die nächſten Tage ausweiſen. Daß das ruſſiſche Ultimatum Bulgariens Haltung irgendwie ändern könnte, wird auch in der hieſigen Preſſe kaum für möglich gehalten. Nuſſiſche Truppen zur Anterſtützung Serbiens. WTB. Mailand,. Okt. Nach dem„Secolo“ ſol⸗ len die Ruſſen Truppenſendungen nach Prahowa an der Donau zur Unterſtützung Serbiens vorbereiten. 16 große franzöſ. Truppentransporte vor Saloniki. WTB. Mailand, Okt.„Seccolo“ meldet aus Saloniki unter dem 3. Oktober abends, es ſeien bis⸗ her 16 große franzöſiſche Truppentrans⸗ porte vor der Brücke von Kara Burna verankert, die aber noch nicht in den Hafen eingelaufen ſeien. Es wird behauptet, daß ſtarke franzöſiſche Ab⸗ teilungen zum Schutz der Eiſenbahnlinie Gewgili⸗ Veles gegen bulgariſche Angriffe beſtimmt ſeien und da⸗ durch die Eiſenbahn verbindung zwiſchen Sa⸗ 5 Arbeitſamkeit derrlegelt die Tür dem Laſter, das dem Motziggang zn Seite ſchleicht und hinter ihm das Unglück. 0 Herder. Weder Glück noch Stern. Eine Geſchichte von Edmund Hoefer. a Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) Mit dem erſten Blick erkannte ich's, baß es keiner von den Beſuchen war, die mir gelegentlich wohl einmal von durchreiſenden Kolleginnen und„Verehrerinnen mei⸗ ner Muſe“ zuteil wurden. Dagegen ſprach ſchon die Stunde und auch der Eintritt in das Zimmer, ſowie die Geduld ihres anfänglichen Wartens und endlich die Anrede im Tone einer Bekannten— „Verzeihen Sie mir!“ ſagte ſie wieder mit der ſanften, leiſen, bebenden Stimme, und ſie ſtand unverändert auf der gleichen Stelle und hielt die Augen niedergeſchlagen. „Man ſagte mir, eine Meldung ſei nicht nötig, Sie 1 und da ich mein Anklopfen beantwortet 1 E— „Verzeihen Sie nur die Dummheit der Leute, die Sie hier hineinweiſen,“ verſetzte ich, da ſie innehielt. „Meine Frau iſt leider nicht zu Hauſe—“ „Ich hörte ſchon, daß Hermine ausgegangen 3755 ſagte ſie,„aber ich wollte zuerſt auch nur e 5 Alſo—„Hermine“ und„Grüß' Gott, Herr Doktor!“ — Alſo wirklich eine Bekannte und mir dennoch völlig fremd,— ich ſchaute ſie ſozuſagen mit aller Kraft meiner Augen an, und zwar um ſo eifriger, da aus der Stimme mich wirklich etwas wie eine leiſe, ferne Erinnerung angeſprochen. Aber es war umſonſt. So piel ich be⸗ merken konnte, denn der Tag war trüb, beſchattete d. ſchwarze Schleier vom Rand des Hutes in ac und 19 lonitt und Serbien zu ſichern.—„Idea Nazio⸗ nale“ behauptet, daß das erſte Landungskorps in Saloniki 30000 Mann ſtark ſei. Bittere Kritik der Viervervands⸗Diplomatie. WTB. Maucheſter, Okt. Der„Mancheſter Guardian“ ſchreibt in einem Leitartikel über Bulga⸗ rien: Die Alliierten haben in der diplomatiſchen Krieg⸗ führung unter einem beträchtlichen Nachteil ge⸗ genüber dem Feind gelitten. Deutſchland brachte von Anfang des Krieges an Einheit ud Entſchieden⸗ heit in die Leitung der diplomati mund militäriſchen Leitung ſeiner Bundesgenoſſen. Die Alliierten dagegen leiteten ihre Diplomatie und Strateaie von mindeſtens vier Hauptſtädten aus mit unvermeidlicher Weit⸗ ſchweifigkeit und mit Zeitverluſt. Eine neue Drohung des Vierverbands gegen Bulgarien. WTB. Paris, Okt. Einer Meldung des Temps aus Saloniki zufolge haben die Alliierten einen Schritt in Sofia unternommen, um die bulgariſche Re⸗ gierung zu benachrichtigen, daß ſie die Fortſetzung der kriegeriſchen Vorbereitungen nicht dulden könnten. Der Vierverband werde Nadoslawow davon in Kenntnis ſetzen, daß Bulgariens Haltung die Alliierten gezwungen habe, ihre Vorſchläge zurückzuziehen, und daß Bulgarien ſich den Armeen der Alliierten gegen⸗ über ſehen wird, falls es Serbien angreife. Man wiſſe nicht, ob dieſe Aufforderung den Charakter eines Ultimatums haben werde, das eine ſofortige, unbedingte Antwort Bulgariens verlangen würde. Neues vom Tage. Gründung einer deutſch⸗türkiſchen Vereinigung. WTB. Konſtantinopel, Okt. Unter dem Vor⸗ ſitz des Kriegsminiſters Enver Paſcha wurde ge⸗ ſtern eine deutſch⸗türkiſche Vereinigung ge⸗ gründet, die der hier anweſende Leiter der deutſch⸗tür⸗ kiſchen Vereinigung in Berlin, Dr. Jäckh, vorbereitet hatte. Im Ausſchuß ſind vertreten: Türkiſche Miniſter und Staatsmänner, wie Enver Paſcha und Talaat Bey, ferner Abgeordnete und Senatoren, der Kammerpräſident Halil Bey, der Generaladjudant des Sultans, ſowie Ver⸗ treter der türkiſchen Literatur, Wirtſchaft und Politik. Von deutſcher Seite nahmen an der Gründung teil: Fürſt zu Hohenlohe, Vertreter der deutſchen Botſchaft, des Heneralkonſulats, von Handel und Induſtrie, ſowie die Chefs verſchiedener Miſſionen. Feldmarſchall Freiherr von der Goltz und Marſchall Liman von Sanders ſandten aus dem Feld Begrüßungstelegramme. An den Kaiſer ſant an den Sultan wurde nachſtehendes Telegramm ge⸗ andt: f Ich habe die Ehre, Ew. Majeſtät die Gründun einer türkiſch⸗deutſchen Vereinigung zu melden. Eine ſolche Vereinigung in dieſer Zeit iſt ein Beweis der feſten und gut begründeten Zuverſicht und drückt auch den Willen zu einer ſegensreichen kulturellen Arbeits⸗ gemeinſchaft aus. Möge nach einem glücklichen Aus⸗ gang des großen Krieges der Frieden beider Völker durch die Segnungen der Kultur und Organiſation in Einigkeit verbinden, wie ſie jetzt durch die deutſch⸗ türkiſche Waffenbrüderſchaft auf ſiegreichen Schlacht⸗ feldern geweiht und beſiegelt iſt. N Enver Paſcha, Kriegsminiſter und Vizegeneraliſſimus. Die Anruhen in Indien. WTB. London, Okt. Das Reuterſche Bureau meldet aus Simla: Der Vizekönig ſagte in einer Rede bei der Schließung des Geſetzgebenden Rates, die Truppen an der engliſchen Grenze würden häufig von fanatiſchen Stämmen angegriffen. Die Angriffe ſeien jedoch ſtets mit beträchtlichen Verluſten abgeſchlagen worden. Die Stämme innerhalb der indiſchen Gren⸗ ze ſeien gänzlich untätig geblieben. Auch Afghani⸗ ſtan habe ſeit Kriegsbeginn ſtrenge Neutralität eingehal⸗ ten. In Perſien herrſche eine gewiſſe Ruhe. Der Vizekönig ſprach die Anſicht aus, daß das Ende des Krieges binnen wenigen Monaten in Sicht ſein werde. 4 artes, müdes und leidensvolles Geſicht— en Kopf, ich fand nichts. Hatte ſie dieſe Bewegung und meine forſchenden Blicke bemerkt, oder währte ihr mein Schweigen zu lange, plötzlich erhob ſie den kleinen, ſchön geſdruden Kopf, ſchlug die Augen gegen mich auf und ſagte weh⸗ mutsvoll:„Kennen Sie mich wirklich gar nicht mehr, Doktor?“ f Ich fuhr förmlich auf. Das Auge, der Blick, und dazu die Stimme, das alles vereinte ſich nun zu einem wirklich bekannten Bilde, dem ich ſogar einen Namen zu geben wußte. Aber meine Beſtürzung währte nur einen Augenblick, denn das Bild konnte eben nur ein Bild bleiben, und der Name war für die Welt längſt verklungen. Und ſo verſetzte ich denn auch ſogleich:„Lei⸗ der nein, denn diejenige, an die Sie mich in der Tat eben erinnern—“ 85 „Die bin ich trotz alledem— Agnes,“ unterbrach ſie mich, und jetzt zitterte die Stimme nicht mehr, und ihr Auge begegnete dem meinem mit mildem und doch feſtem, offenem Blick. 8 „Agnes?“ wiederholte ich und ſtarrte ſie an: es war richtig! Das waren die Züge, die Augen, der Blick jener ſchönen, tief betrauerten Frau, und was ſich ver⸗ ändert zeigte, hätte ſich, wäre ſie am Leben geblieben, ſehr wohl auf ſchwere, leidensvolle Jahre ſchieben laſſen. Allein davon war ja keine Rede! Und ich faßte mir an die Stirn— träumte ich oder wachte ich? Wurde ich wahnſinnig, oder war's die da vor mir? Oder war's — das ſchoß alles durch meinen Kopf!— eine Be⸗ trügerin—? 8 Und da ſie meine Gedanken ungefähr zu verfolgen vermochte, trat ſie plötzlich weiter vor und ſtreckte mir die kleine Hand entgegen und ſagte, die Augen voll Tränen und mit ſchwankender Stimme:„O nein, nein! Ich bin es wirklich, kein Geſpenſt, keine Betrügerin 0 n ich ſelbſt, die unſelige 5 5 5 9 8 Durch kommen ſie nicht! Ueber die neuen Kämpfe im Weſten hatte ein Berichk⸗ erſtatter mit einem unſerer Armeeführer eine Unterre⸗ dung, deren Ergebnis lautet:„Durch kommen ſie nicht!“ Ueber die Haltung der Truppen erklärte der hohe Offizier:„Unſere Leute halten herrlich ͤ man kann das nicht genug betonen. Das Herz wird einem weit vor Freude und Dank in der Berührung mit dieſen Män⸗ nern“. Das wundervoll beſeligende Lob, das aus ſo berufenem Munde der herrlichen Haltung unſerer Trup⸗ pen wiederum gezollt wird und die Zuverſicht erneut ſichert, daß die Feinde im Weſten, ſo ſehr ſie auch ſtür⸗ men, nimmer durchkommen, gilt auch für unſere Krieg⸗ führung und Kriegsleiſtung zu Hauſe. Auch dieſe be⸗ deutet das erhebende Siegeswort: Durch kommen ſie nicht! g Unſerer militäriſchen Widerſtandsfähigkeit gleicht un⸗ ſere wirtſchaftliche und finanzielle. Auch dieſe erweiſt mit ihrer durchhaltenden Ausdauer ihre Ueberlegenheit. Unſere Feinde müſſen zum guten Teil ihren Nahrungs⸗ und Heeresbedarf im Auslande decken, und im gleichen ſchaftskraft bedarf nicht fremder Hilfe. Sie genügt voll⸗ auf ſich ſelber. Während die Feinde mit ihren Lebens⸗, Wirtſchafts⸗ und Heeresmi teln auf das Ausland ange⸗ wieſen bleiben, und es dafür bezahlen müſſen, alſo um Milliarden, die ſie ans Ausland zahlen, ärmer werden und ſich ſo je länger, deſto mehr in ihrer finanziellen Kraft erſchöpfen müſſen, behalten wir unſer Geld; wir geben es für die von uns ſelbſt hergeſtellten Lebens⸗ mittel und unſeren Heeresaufwand an uns ſelber aus, im nach außen abgeſchloſſenen Inlande. Wir werden daher daheim nicht ſchwächer. Unſere Stärke wächſt ſo⸗ gar zuſehends. So wie unſerem Volke in der Heimat „das Herz weit wird vor Freude und Dank“ im Hin⸗ blick auf ſeine Krieger im Felde, ſo ergeht es auch dieſen, wenn ſie ſehen, wie gleich herrlich die Heimarmee, ſieghaft durchhält. Unſere Feinde müſſen vor den Geldgewaltigen Ame⸗ rikas einen tiefen Kniefall tun, damit dieſe gnädigſt ſich herablaſſen, ihnen den ſechſten Teil der Milliarden, vor⸗ zuſchießen, die ſoeben Deutſchland aus eigener Kraft zu⸗ ſammengebracht hat. Unſere dritte Kriegsanleihe hat an Milliarden faſt dreimal mehr wie die erſte ergeben. Das iſt der Ausdruck der um ſo viel ſteigenden Sieges⸗ gewißheit, die das deutſche Volk daheim mit ſeinem immer noch weiter wachſenden Vertrauen zu den Er⸗ folgen und Errungenſchaften auf den Schlachtfeldern er⸗ füllt. Wir werden die letzten Milliarden haben, die nach engliſcher Rechnung den Krieg entſcheiden ſollen: denn die Feinde müſſen ja bereits im Auslande betteln gehen und ſich dort unter demütigenden harten Bedingun⸗ gen Milliarden leihen. An der amerikaniſchen Anleihe der Engländer und Fronzoſen haben die feindlichen Völker nicht den minde⸗ ſten Anteil. Unſere Kriegsanleihen aber ſind das Werk des Volkswillens. ten, ſind alle Volksſchichten beteiligt: Arbeiter, Hand⸗ werker, Bauern, die ihr Scherflein ebenſo freudig auf den Altar des Vaterlandes niedergelegt haben, wie unſere Helden im Felde ihr Blut und Leben hingeben. Die mehr als 12 Milliarden, die die dritte deutſche Kriegs⸗ anleihe aufgebracht, die 26 Milliarden, die insgeſamk ſeither unſer Volk für den Krieg gezeichnet hat, atmen denſelben wunderſtarken Mut, der aus den Millionen unſerer Krieger in der Schlacht ſpricht, der zum Durch⸗ halten befähigt. Einander ebenbürdig ſind das mili⸗ täriſche und das wirtſchaftliche Durchhalten unſeres Volks⸗ willens. Beides iſt noch nie erlebt worden, weder in der Kriegsgeſchichte noch im Wirtſchaftsleben aller Zeiten und Völker. 4 Als Erſchöpfungskampf hatten ſich anfänglich unſere tümern darauf rechneten, daß uns wirtſchaftlich wie fi⸗ „Ja, Agnes Friſingen— Agnes Friſingen!“ wieder⸗ holte ſie mlt hervorbrechendem Schmerz,„die Unglück⸗ liche, die Unſelige, die Unwürdige!“ Und indem ſie mit einem Male beide Hände um meinen Arm klammerte, fügte ſie leidenſchaftlich hinzu:„O mein Freund, ver⸗ ſtoßt nur Ihr mich nicht! Ich weiß keine Zuflucht, keine Rettung als bei euch. Ich bin fremd im Leben. Laßt mich nicht allein auf meinen ſchweren Wegen!“ 5 „Was reden Sie!“ ſagte ich, ohne recht zu wiſſen, was ich ſprach, denn ich verſtand nicht, was das alles war und hieß, ſondern wußte nur, daß diejenige vor mir ſtand, die wir ſeit zehn Jahren als tot betrauert hatten und fortan vielleicht noch viel tiefer, ſchmerzlicher betrauern ſollten— um ihres Lebens willen!— Je länger ich ſie anſah, je deutlicher ich ſie erkannte, je mehr ich von ihr hörte, deſto weiter und weiter tat ſich vor mir ein furchtbarer Abgrund auf, in den ich nicht hinein⸗ zuſehen vermochte, ohne daß mir der Kopf ſchwindelte. Aber von alledem war jetzt keine Rede. Hier kam nur ihr Zuſtand in Betracht, und was der Augenblick ver⸗ langte. Und—„was reden Sie?“ wiederholte ich, ihre Hände in die meinen nehmend.„Was verſtoßen und verlaſſen! Unſer Herz und unſer Haus ſteht Ihnen 5 offen wie immer. Kommen Sie jetzt und legen ie ſich nieder, ruhen Sie aus, denken Sie an nichts anderes. Hermine muß jeden Augenblick nach Hauſe kommen, die wird dann weiter ſorgen. Was ſonſt zu bedenken iſt, findet ſich ſpäter.“. 5 (Fortſetzung folg.) Maße wandert ihr Geld dorthin. Unſere nationale Wirt⸗ die für das Rüſtzeug an Geld und Gut zu ſorgen hat, An ihnen, vornehmlich an der drit⸗ Feinde den Krieg gedacht, indem ſie mit ihren plumpen Ueberzahlen an Menſchen, Land und vermeintlichen Reich⸗ nanziell ſchließlich der Atem ausgehen müßte, wir alſo die Erſchöpften werden würden. Nun beweiſen wir ihnen das Gegenteil: daß wir nicht nur unerſchöpflich blei⸗ ben, ſondern daß wir ſogar nach jedem Siege draußen . 3 3 5 90 2277 5 ' n % „ rn dn e wie daheim an unerſchöpfker Volks⸗ ünd Kriegskraft ins Ungeahnte und Unerreichte zunehmen. Deshalb heißt es nach wie vor: Durch kommen ſie nicht! 1 Bulgarlens Antwort unbefriedigend. Petersburg, 7. Okt.(WTB. Sonderdepeſche.) Nach einer Meldung der Petersburger Tele⸗ graphenagentur aus Sofia vom 5. Okt, wurde die Antwort der bulgariſchen Regierung auf das ruſſiſche Ultimatum dem ruſſiſchen Geſandten 2 Uhr 40 nachm. übergeben. Da der Inhalt der Antwort unbe⸗ friedigend iſt, notifizierte der ruſſiſche Ge⸗ ſandte dem bulgariſchen Miniſterpräſidenten den Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen. Der Schutz der Intereſſen der ruſſiſchen Un⸗ tertanen wurde dem niederländiſchen Geſchäfts⸗ träger anvertraut. Lokales. Seckenheim, den 6. Oktober 1915. Mitteilungen aus der Gemeinderatsſitzung vom 5. Oktober 1915. Von Beſtellungen auf Lebensmittel bei der Z. E. G. ſoll abgeſehen werden Zur Bekämpfung der Froſtſpannerraupen ſollen an allen Obſtbäumen Klebgürtel angebracht werden. Wen dies an ſeinen Bäumen bis zum 20. ds. Pets. nicht er⸗ lebigt hat von dem wird angenommen, daß er es durch die Gemeinde zum Selbſtkoſtenerſatz mit 3 Pfg. pro Baum will ausgeführt haben. Mit der Erledigungsarbeit ſollen auch die Schüler der oberen Klaſſen unter der Aufſicht der Herren Lehrer betraut werden. Die Reviſionsbemerkungen zur Rechnung der kathol. Armenſtiftung werden erledigt. Die Verfügung Gr. Bezirksamts vom 25. v. Mts. betr. die Regelung des Verkehrs mit Brotgetreide und Mehl wird zur Kenntnis gebracht. 5 Die Stelle des Schweinehirten wird dem Bewerber Jak. Ludwig Raufelder übertragen. Zum Leichenträger wird Gg. Keller beſtimmt. ö Von der Zuſchrift der O. E. G. vom 28. v. Mts. wird Kenntnis genommen. Ein Geſuch um Bewilligung freier Lernmittel wird abgelehnt. Ein Friſtgeſuch wird verbeſchieden. Die Zählgebühr für die Viehzählung wird feſtgeſetzt. Die Farrenverſteigerung wird genehmigt. 0 Verſchiedene Rechnungen werden zur Anweiſung ge⸗ nehmigt. f— Verein chem. 111er Feckenheim. Unter⸗ offtzier Jak. Schläfer vom Inf.-Regt. Nr. 142, Piit⸗ glied unſeres Vereins, wurde für ſein tapferes Verhalten vor dem Feind mit dem eiſernen Kreuz 2. Klaſſe ausge⸗ zeichnet. Wir gratulieren! 5— Ein volkstümlicher Vertreter deutſcher Art tritt wieder vor die große Zahl ſeiner Freunde: der„Labrer hinkende Bote“, und man wird ihn um ſo willkommener heißen als er Erhebungen und Sorgen des Weltkrieges getreulich mit ſeinem Volte teilt. Auch ſein Weſen ſpiegelt die Ereigniſſe und Forderungen dieſer großen Zeit: ſo in den, wie immer, zwiſchen Ernſt und Scherz ſtehenden „Weltbegebenheiten“, einer Ueberſchau der geſchichtlichen Vorgänge vom Ausbruch des Krieges bis zur Eroberung Warſchaus, ſo in einer humorvollen Standrede vom „Feldzug der Daheimgebliebenen“ einer beherzigenswerten Mahnung an alle Hausväter und Hausfrauen. Bürgern und Bauern ſpricht der„Hinkende“, ein willkommener Gaſt im eignen Lande wie über den Meeren, ſo recht aus dem Herzen, und ſo werden im die Herzen ſeiner Freunde gewiß auch weiterhin gehören. Auch ſeinen aus dem Volks⸗ leben geſchöpften Erzählungen wird es nicht an Teilnahme fehlen, und auch als Ratgeber tut unſer„Hinkender“ gute Dienſte. Daß er ganz erfüllt iſt vom Lobe unſces unver⸗ gleichlichen Hindenburg, verſteht ſich zwar von ſelbſt, doch mag der Leſer ſelbſt Nachprüfung halten. Indem wir dem„Hinkenden“ gedeihliche Wanderſchaft wünſchen, ver⸗ zeichnen wir noch, daß der altbekannte Kalender je nach Umfang des Stoffes in drei Ausgaben erſcheint und zwar in je einer ſolchen von 30 Pf., 50 Pf. und 1 Mk. für das Exemplar. — Das Erträgnis des Opfertags iſt noch nicht abgeſchloſſen. Die meiſten Gaben, die dem Roten Kreuz zufließen, kommen aus den Landgemeinden. Dem Landesverein vom Roten Kreuz ſind bis jetzt annähernd 200 000 Mark zugegangen. In dieſer Summe ſind, das ſei beſonders bemerkt, nur die Ablieferungen der Orts⸗ ausſchüſſe an den Landesverein vom Roten Kreuz ent⸗ halten. In Wirklichkeit iſt das Ergebnis des Opfertags ein weit höheres, da beſonders die Ortsausſchüſſe der Städte den größten Tefl dar eingegangenen Gelder für ihre eigenen Zwecke zurückbehalten. 5 — Die Sendung für die Kriegsgefangenen in Rußland, die das Badiſche Rote Kreuz übernommen hat, iſt größtenteils ſchon fertiggeſtellt und abgeſandt worden. Es handelt ſich dabei um die Verſendung von 3000 Paketen, von denen Karlsruhe 2300, Heidelberg und Freiburg je 200, Bruchſal, Baden⸗Baden und Offen⸗ burg je 100 übernommen haben. Da Mannheim nicht, in der Lage war, die Pakete zur beſtimmten Friſt abzu⸗ liefern, hat es zu der Sendung einen Barzuſchuß von 20000 Mark geſandt. Für dieſe Sendung an die deut⸗ ſchen Kriegsgefangenen in Rußland erſcheinen nun in außerbadiſchen Zeitungen Aufrufe, in welchen um Geld⸗ ſpenden gebeten wird. Das badiſche Rote Kreuz bittet nun ſolche Geldſpenden nicht an die außerbadiſchen Sam⸗ melſtellen zu ſenden, ſondern ihm zu übermitteln, da ſeine Sendung ja einen Teil der von ganz Deutſchland ausgehenden darſtellt. 0 Baden. (9) Karlsruhe, k. Okt. Da die Tollwut unter den Hunden in der ſchweizeriſchen Gemeinde Riehen erloſchen iſt, hat das Miniſterium des Innern das am 31. Oktober 1914 erlaſſene Verbot der Ein⸗ und Durchfuhr von Pun⸗ den aus den Kantonen Baſel⸗Stadt und Baſel⸗Land nach ges durch Baden mit ſofortiger Wirkung außer Kraft geſetzt. 1 () Karlsruhe, Okt. Die Strafkammerverhand⸗ lung gegen die Baden⸗Badener Bankleute A. J. Müller u. Friſch konnte heute mittag zu Ende geführt werden, da die beiden Angeklagten in vollem Umfange geſtändig waren und infolgedeſſen auf die umfangreiche Zeugen⸗ vernehmung verzichtet werden konnte. Aus der Ver⸗ handlung ging hervor, daß Müller mit allen Mitteln verſuchte, ſein mit großem Defizit arbeitendes Geſchäft 0 auf irgend eine Weiſe in die Höhe zu bringen. Es wurde feſtgeſtellt, daß bei der Gründung der Salamanka⸗Ge⸗ ſellſchaft keine Mittel vorhanden waren, um die ſpani⸗ ſchen Minen in Betrieb nehmen zu können. Müller hatte mit Wertpapieren gehandelt und dabei ebenſo unreell ver⸗ fahren, wie bei ſeinen übrigen Geſchäften. Ein Haupt⸗ buch hat er ſeit 1902 überhaupt nicht geführt. Friſch, der hauptſächlich in die Salamanka⸗Gründung verwik⸗ kelt war, wurde zu 10 Monaten Gefängnis verurteilt, Müller dagegen zu 6 Jahren Gefängnis unter Anrech⸗ nung von 3 Jahren Unterſuchungshaft. Müller wird ſich des weiteren noch wegen Depot⸗Unterſchlagungen in Höhe von 200000 Mark vor dem Schwurgericht zu verantworten haben. () Pforzheim, Okt. Der bayriſche Flieger⸗ Unteroffizier Auguſt Böhm, der bei Freiburg den er⸗ ſolgreichen Kampf mit drei franzöſiſchen Flugzeugen hat⸗ te, iſt, wie der„Pforzheimer Anzeiger“ mitteilt, auch hier nicht unbekannt. Er war vor fünf Jahren als Geſelle bei Schuhmachermeiſter Reitter hier beſchäftigt und hat ſich ſchon damals für Flugzeugbau intereſſiert und Zinnmodelle von Flugapparaten gießen laſſen. Er ſteht bei allen Bekannten hier als fleißiger Arbeiter in Erinnerung. 5 () Pforzheim,. Okt. Im Alter von faſt 72 Jahren verſchied hier die frühere Handarbeitslehrerin an der hieſigen Volksſchule, Witwe Mina Kübler, die bis vor ihrer Zuruheſetzung nach vollendetem 70. Lebens⸗ jahr Ende 1913 die älteſte tätige Induſtrielehrerin an der badiſchen Schule war. Hier hatte ſie 35 Jahre lang ge⸗ wirkt. () Haßlach⸗Simonswald, Okt. Der Brand⸗ ſtifter, welcher die Viehhütte des Bauern Stratz in Brand legte, iſt in der Perſon eines jungen Burſchen namens Wehrle ermittelt worden. Wehrle hatte bei der Nach⸗ muſterung über den Durſt getrunken und hatte aus purer Bosheit das Feuer gelegt. () Von der Inſel Reichenau, Okt. Die Wein⸗ leſe neigt ſich ihrem Ende zu. Das Ergebnis iſt hin⸗ ſichtlich der Quantität ſogar ſehr gut. Es wurde bereits in den erſten drei Tagen mehr abgeliefert, als ſonſt wäh⸗ rend der ganzen Ernte. Beſonders die blauen Trauben geben ein vorzügliches Erträgnis. () Friedrichshafen, Okt.(Neue Verwun⸗ dete.) Mit einem Verwundetenzug ſind geſtern vor⸗ mittag 130 ſchwer und leicht verletzte Krieger aus der Champagneſchlacht hier eingetroffen. Sie wurden von der hieſigen Sanitätskolonne in die Lazarette verbracht. () Kloſterreichenbach, Okt.(Nach der al⸗ ken Mode.) Die Murgtalkraftwagengeſellſchaft hat ihre Kraftwagenfahrten mit dem 30. September ein⸗ geſtellt. Dagegen werden vom 1. Oktober ab wieder wie vergangenen Winter durch dieſe Geſellſchaft Poſtfahrten mit Pferdegeſpaun ausgeführt und zwar zwiſchen Schön⸗ münzach und Raumünzach mit einem Einſpänner und zwiſchen Schönmünzach und Kloſterreichenbach mit einem Zweiſpänner. 55„„ Aus der Zeit für die Zeit. Vergilbte Blätter flattern durch das Land, Gebrochen von'ner unſichtbaren Hand, Sie kehren bald früher, bald ſpäter ein Im Wechſel von Stürmen und Sonnenſchein. Vergilbte Bläter ſind Gäſte, die man Nicht gerne ſieht, doch nicht abweiſen kann Sie ziehen als Prieſterinnen daher Unheimlich, überall durch Kreuz und Quer, Und lispeln und raunen und ſummen leis Die eine und immer die eine Weis': Vergehen heißt Leben, Und Leben Vergehen, Zu Gott ſich erheben, Heiſſet Gott verſtehen. 5 * Was kraucht ſo um das Elſaß rum? Man glaubt, das iſt der Joffreum, Die Herzen horſcht er joffceſch aus, Spielt Kinderfreund vor jedem Haus Und träufelt ein dem deutſchen Sohn Das ſüße Gift der Granatſchon. Auch in Italien kroch was rum,— Das war derſelbe Joffreum. Erſt einzeln, dann hieß es im Chor: S'riecht brandig hier, es geht was vor, Italiens Generaliſſimus Mit Joffre reibt den Naſengruß Hier durch den Eingang in's Elſaß: Der Einmarſch breiter, ſo breit, daß Kein Held den bunten Rock zerfetzt Und ſich am Schweizer Tor verletzt. Der Joffre ſchlägt gern Schlachten nicht, Wie Mauern er nicht gern durchbricht,— Doch Joffre bleibt der größte Held, Solang er ſich am Elſaß hält. Herbſtebund hängt nun daß Laub An den ſommermüden Zweigen, Halme welken hin zu Staub, Und der Vögel Stimmen ſchweigen. Graue Spinnenfaden ziehn Segelnd durch die blauen Lüfte, Und es hauch aus letztem Grün Schon der Moderduf der Grüfte. Mehr denn Jahresfriſt verran, Und der Krieg dröhnt immer weiter,— Siegreich ſtehen Mann für Mann Unſre wackren Heldenſtreiter! Oſt und Nord und Süd und Weſt Möchten gerne uns erdrücken,— Doch wir halten kraftvoll feſt, Nichts ſoll ihrer Hißgunſt glücken! 8 Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann, Seckenheim 2 2 7 2 2 4 +. e ee, 7 n . a Stadt. Sparkasse Sclhioetziugel mit&emeindebucgschaft— mündelsioher.— Host. se heckRO⁰öõ0H,õEp Aru Vo, 2950. Lelephon o. 51. Sdmtliehe Hiulagen werden oo Lage der Hingahlung an zu 40% oetsinst: Mussenstunden: SI Uh oormittags: 2 Cr ndchmiſtaꝶs- Agenturstello: Georg Röser, Seckenheim. Bekanntmachung. Da die Obſtbäume verhältnismäßig ſtark unter Rau⸗ penfraß zu leiden haben, beſchloß der Gemeinderat zu ver⸗ langen, daß an ſämtlichen Obſtbäumen Klebgürtel ange⸗ bracht werden müſſen. Wer dies an ſeinen Bäumen bis zum 20. ds. Mts. nicht erledigt hat von dem wird angenommen, daß er es durch die Gemeinde zum Selbſtkoſtenerſatz mit 3 Pfg. pro Baum will ausgeführt haben. Mit der Etlebigungsarbeit ſollen auch die Schüler der oberen Klaſſen unter Aufſicht der Herren Lehrer betraut werden. Seckenheim, den 6. Oktober 1915. Gemeinderat: Volz. Bekannimachung. a Da die Vorarbeiten zum zweigleiſigen Bahnaus bau Mannheim⸗Seckenheim noch nicht ſo weit gediehen ſind, daß eine entgiltige Neuvermeſſung der Altwaid⸗ und Rüſtenſtücke erfolgen kann, wird den Nutznießern der in Betracht kommenden Allmendſtücke anheim gegeben, das Feld wie ſeither zu beſtellen. Seckenheim, den 7. Oktober 1915. Gemeinderat: Volz. Bekanntmachung. Die Legſdtzung der Frot- und Mehlpreiſe im Rleinhandel und in Wirtſcaften des KommunalverbandesRaunheim⸗Land betr. Auf Grund der§§ 1 und 5 des Geſetzes, betr. Höchſt⸗ preiſe vom 4. Auguft 1914 in der Faſſung vom 28. Ok⸗ tober 1914 ſowie des§ 1 der Verordnung Gr. Miniſte⸗ riums des Innern gleichen Betreffs vom 6. Januar 1915 werden die Preiſe für das im Kommunalverbandsbezirk Mannheim⸗Land zum Verkauf gelangende Brot und Mehl nach Anhörung von Sachverſtändigen mit Wirkung vom 1. Oktsber 1915 wie folgt feſtgeſetzt: a 1. Brotpreiſe in Bäckereien: Für den großen Laib Brot(1500 Gr.). 55 Pfg. 28 Pfg. Koch. Koch. kleinen„ 25 „„ Waäſſerwerk von 80 m 5 Pf 2. Brotpreiſe in Wirtſchaften und Gaſthöfen: Für 1halbes Weißbrötchen od. 40 Ge. Roggenbrot 3 Pfg. Für 1 Weißbrötchen oder 60 Gr. Roggenbrot 5 Pfg. Für 1 ganzes Weitzbröl chens 6 Pfg. 3. Mehlpreiſe im Kleinhandel: ** Für das Pfund Roggenmehl 21 Pfg. 558 Weizenbrotmehl 23 Pfg. „ Weizenme l 24 Pfg. 53 3 Weizenauszugsmehl Wer die Höchſtpreiſe überſchreitet, wer einen andern zum Abſchluß eines Vertrages auffordert, durch den die Höchſtpreiſe überſchritten werden, oder wer ſich zu einem ſolchen Vertrag erbietet, wird gemäߧ 6 des eingangs genannten Höͤchſtpreiſe⸗Geſetzes mit Gefängnis bis zu/ Jahr oder mit Geldſtrafe bis zu 10 000 Mk. beſtraft. Mannheim, den 28. September 1915. Grofh. gezirksamt Abt. I. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. Seckenheim, den 2. Oktober 1915. gürgermeiſteramt: Volz. Koch Zbekanntmachung. Wir geben bekannt, daß die Abgabe der Kratmar⸗ ken nun feweils am letzten eines jeden Monats und zwar an einem Tag erfolgt. Für innerhalb des Monats eintreffende Beſuchsperſonen, für Zuziehende ete. werden allwöchentlich Mittwochs Vormittags von 1012 Uhr Karten abgegeben. An ſonſtigen Tagen und Zeiten kann eine Abgabe nur in dringenden Fällen ſtattfinden. Auch muß in allen Fällen die Karte der betreffenden Familie vorgelegt werden. Eine Abgabe an Kinder darf nicht erfolgen. Seckenheim, den 5. Mai 1915. Fürgermeiſteramt: Volz. 17 Koch. f Schubwarenhaus 8 enebatlu-Merkstitt Durch neue Eingänge von Schuhwaren ist es mir möglich, gross Nuswahl von Herren-, Damen- und Kindef-Stiefe! aller Art zu hilligen Tagespreisen abzusetzen. Ferner mache ich die verehrliche Einwohnerschaft von Ssckenheim und Umgebung darauf aufmerksam, dass ich durch grossen Einkauf von prima Sohlleder Sto. in der Lage bin, sämtl. Reparaturen prompt und gut auszuführen. Deu Anfertigung nach Mass ſederzeit jn prima Ausführung. 2 2 4 Spexſafſtät feiner Damen⸗ und Herren- Arbeit. 2 2 Hch. Weickum, Seckenheim Hrüne Rabaltmarken eben Sie Ihrem Kinde recht bald Lebertran oder Lebertran- Emulsion. Lebertran und Lebertran-Emulsion wirken kräftigend. Lebertran und Lebertran-Emulsion fördern die allgemeine Entwicklung der Kinder und lassen die Zeit des„Zahnens“ besser überstehen. la. Medizinal Lebertran und la. Deutsche Lebertran-Emulsion kaufen Sie billigst bei Fr. Wagner's Nachf. inn. W. Höllstin Germania Drogerie. Trotz 0% Aufschlag verkaufe ich seh bet del beken zu alten Preisen solange Vorrat reicht. Heorg Rüser. eee ee 8 der, Srfesrfesdegb te Steg 8d. N. S wmißgen 7 8 Begle& Voll hommenste agunclegre Nieidung 0 1— 3 8 e 8 0 2 a—ͤ—. r Zu haben in allen Grössen bei: Emil Werber Nachfolger Inh. Riehard Rall. Bestellungen auf Ust- unt Tafelobst nimmt entgegen Jak. Weinle Bäckerei, Schlossstrasse 21. Hauptstr. 153. 1 Prima Geruchlose Creme. n S 5 8 5 5 ccc——.—— Sammel⸗Anzeiger kur für Mitglieder der Landw. Ein b. Ferkaufsgenoſſenſchafl. Moſt⸗ und Tafeläpfel ſind eingetroffen und können abgeholt werden. 1. Wir empleblen⸗ Beka Kuchenmasse p. Pck 40 Pig. fix und fertig zum backen, wunderschön ausfallend. EEipulver(ersetzt 4 Eier) p. Pck. 20 Pfg. Bienenhonig naturecht p. Pfd. Mk. 1.25 Kunsthonig p. Pfd Mk. 0.50 billigster Brotaufstrich Cond. Mileh in Dosen uad Tuben. Feldkocher p Stck. 40 Pfg. angenehmes Feidpostgeschenk, sehr praktisch. Feld postkartons in verschied. Grössen Wieder eingetroffen: Hundekuchen E Hundekraftfutter Sackausstaubmehl Greulich& Herschler Mannheim H 2, 1. Filiale: Segkenheim, Friedrichstr. 2 3 Christian Grimm en gro. Zigarren- Versand es de dai 1 Hauptstr. llß Seckenheim Hauptstr. 11 Zigarren:: Zigaretten r und Zigarillos in allen Preislagen. ——— Rauch-, Kau- u. Schnupftabake. Zigarren in Kistchen zu 10 Stück von 70 Pf. an Zigarren für unsere Soldaten in postfertigen Kartons 0 I. Mk. 25 J1J11;ͤö; 8 1.— Mk. J ͤͤ 1.20 Mk. II Stek. Feldpostkartons in verschiedenen Grössen 95 Pig. Für Wiederverkäufer liefere Feldpostkartons von 50 Stek. an billigst frei ins Haus. 1 = Ferner empfehle 8 Loss der Bad. Kriegs- Invaliden-Geld-Lotterie à Los 1.— Mk. Luuisenstrasse 40 Tahrer Hinkende Mu- uf-A Spiele Damen-, Mädchen- nd Kinderhilfe. Wieser-IIIIi Sauue, Merken, Damenschneiderin empfiehlt sich im Anfertigen samil. Damen- Gardarobe einfachste und feinste Aus- führung. 2 Hauptstr. 173. Neubau Volz. 2 5 Landw. Rreiswinterschule Ladenburg. Der Unterricht im l. Kurs beginnt Mon⸗ tag, den 15. November vormittags 10 Uhr. Anmeldungen ſind ſpäteſtens bis 20. Oktober ſchriftlich beim Vorſtand einzureichen. Der ll. Kurs fällt im laufenden Winter aus. 3 n* nd Hebels Rheinländischer Hausfreund (Jahrgang 1910) sind zu haben bei Gg. Zimmermann, Hildastrasse 68 Gefunden und auf dem Rathaus Zimmer Nr. 7 abzuholen iſt ein Rübenmeſſer und ein Fußball. Seckenheim, den 5. Oktober 1915. gürgermeiſteramt: Volz. Bekanntmachung. Am Montag, den 11. Oktober 1915 Varm. 10 Uhr wird das Aufmachen von ca. 6000 Stück Wellen in Abt. 11 des hieſigen Gemeindewaldes(Große Stube, Brandplatz) im Rathaus an den Wenigſtnehmenden öffent⸗ lich verſteigert. Seckenheim, den 6. Oktober 1915. Bürgermeiſteramt: Volz. Bekanntmachung. Die Regelmäßige Einſchätzung der Gebäude zur Gr. Gebäudeverſicherungsanſtalt in den Monaten November u. Dezember d. Js. betr. Gemäߧ 21 Abſatz 1 und 2 des Gebäudeverſiche⸗ rungs⸗Geſetzes iſt der Eigentümer eines neu errichteten Gebäudes verpflichtet— und zwar auch dann— wenn der Neubau an die Stelle eines verſichert geweſenen Ge⸗ bäudes tritt, ſofern es nicht nach 8 23 mit augenblicklicher Wirkung verſichert worden iſt, längſtens des zum 15. Oktober des Jahres, in welchem es unter Dach gebracht worden iſt, beim Gemeinderat zur Aufnahme in die Gr. Gebäudeverſicherungsanſtalt anzumelden. Treten an beſtehenden, ſchon zur Verſicherung auf⸗ genommenen Gebäuden im Laufe des Jahres Werterhöh⸗ ungen durch Verbeſſerung(Anbau, Aufbau, Umbau) oder Wertsverminderungen(durch Abbruch, Einſturz, Baufällig⸗ keit) ein, welche den Betrag von mindeſtens 200 Mark erreichen, ſo ſind dieſelben ebenfalls bis zum 15. Oktober des betreffenden Jahres bezw. falls ſte erſt ſpäter eintreten, alsbald nach erfolgtem Eintritt beim Gemeinderat anzu⸗ melden. Wer die Anzeige überläßt wird mit Geldſtrafe bis zu 150 Mk. beſtraft.. Seckenheim. den 6. Oktober 1915. Gemeinderat: Volz. Bekanntmachung. Gefangenenfürſorge betr. Wir erſuchen die hieſige Einwohnerſchaft falls Kriegs⸗ teilnehmer in Gefangenſchaft geraten, dies ſofort unter Angabe der Feld⸗ und Gefangenenadreſſe auf dem Rat⸗ haus Zimmer Nr. 7 anzumelden. Seckenheim, den 28. Auguſt 1915. R 1 olz. Bekanntmachung. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kennt⸗ nis der Landwirte, daß die Dreſchſcheine nur vorm. von 10—12 Uhr abgegeben werden. Seckenheim, den 26. Auguſt 1915. 3 olz. T . Koch. Koch. Schmitt. Koch. Koch.