g 5 5 Hr. 119. Heeresgruppe Geckenheimer Anzeiger, :::.:..,] ͤ ͤ. ̃ ⅛•.—.. Erſcheint Dienstag, Donnerstag, und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Dr hessen 77 ⁵ͥl“. 10 Kriegschronik 1914—— SS———————— 9. Oktober: Nachdem die inneren Forts größtenteils gefallen waren, iſt die Stadt Antwerpen heute nachmittag in deutſchen Beſitz übergegangen. 5 — Die Ruſſen ziehen ſich hinter die Weichſel zurück. — Die Japaner haben die Inſel Jap, die zu den Weſt⸗ karolinen gehört, beſetzt. — Die ſerbiſche Regierung iſt von Riſch nach uesküb übergeſiedelt. 10. Oktober: Die ganze Feſtung Antwerpen mit allen Forts iſt nach nur zwölftz⸗iger Belagerung in deutſchem Be⸗ ſitz. Dem Führer der Bel zgerungsarmee, General v Be⸗ ſele», wied dir O den Pour le me ite verliehen. — Die Deutſchen haben die Beſchieung von Reims wie⸗ der aufgenommen. — Weſtlich von Lille wird von der deutſchen Kavallerie eine franzöſiſche Kavalleriediviſton vollſtänd'o geſchlagen und einer zweiten bei Hazebrouß ſchwere Verluſte beige⸗ bracht. — Alle ruſſiſchen Angriffe gegen Oſtpreußen wurden zurückge⸗ ſchlagen. — Bei Drojez ſüdlich VMarſchau fielen 2000 Mann des 2. ſibiriſchen Armꝛekoeps in unſere Hände N Carol von Rumänien ſtirbt an einem Herz⸗ eiden. 11. Oktober: Bei der Eroberung von Antneerpen ſind gewal⸗ tige Vorräte an Kriegsmateriar aller Art erbeutet worden. — In Arras findet ein heftiger Straßenkampf ſtatt. — Die Zivilbevölkerung Belforts wird nach Südftrank⸗ reich gebracht. F„ eee 8— ruſſiſche Vormarſch bei Luck wird zum Stehen ge racht. e e — Der Kreuzer„Königsberg“ verſenkt im Indiſchen Ozean den engliſchen Dampfer„City of Weſtminſter“.. Der Weltkrieg. Großes Hauptquartier, 18. Okt.(Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz: An der Höhe öſtlich von Souchez verloren die Franzoſen einige Gräben und büßtzen ein Maſchi⸗ nengewehr ein. Bei Tahure in der Champagne gewannen wir von dem verlorenen Boden auf einer Frontbreite von etwa 1 Kilometer im Gegenangriff mehrere hun⸗ dert Meter zurück. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe des Generalfeld⸗ marſchalls von Hindenburg. Die Nuſſen verſuchten, die ihnen bei Carbunowka (weſtlich von Dünaburg) entriſſenen Stellungen wie⸗ der zu nehmen; es kam zu heftigen Nahkämp fen, die mit dem Zurückwerfen des Feindes endigten. 8 Nördlich der Bahn Dünaburg⸗Poniewiez, weſt⸗ lich von Illuxt, wurden die feindlichen Stellungen in etwa 8 Kilometer Breite genommen. 6 Offiziere, 750 Gefangene flelen in unſere Hände; 5 Maſchi⸗ nengewehre wurden erbeutet. des Generalfeldmarſchalls Prinz Leopold von Bay ern. Nichts Neues. HSeeregruppe des Generals v. ein fingen: Südweſtlich von Pinsk iſt das Dorf Sinezyezy im Sturm genommen. Die Kavalleriekämpfe bei eee ſowie in der Gegend von Jezierzy auern an. 5 Auf der Front zwiſchen Nafalowka und der Bahn Kowel⸗Rowno wurden mehrfache Vorſtöße 5 N abgewieſen und 283 Gefangene einge⸗ racht. 5 Die Armee des Generals Graf Bothmer ſchur ſtarke ruſſiſche Angriffe nordweſtlich Tarnopol zurück. Balkan ⸗Kriegsſchauplatz: i Die Stadt Belgrad und die im Südweſten und Südoſten vorgelagerten Höhen ſind nach Kampf in unſerem Beſitz Auch weiter öſtlich wurde der Feind, wo er ſtandhielt, geworfen. Anſere Truppen ſind in wei ⸗ terem Vorſchreiten. a a N 1 Oberſte Heeresleitung. K ves heimer Anzeiger, Neckarhauſer Seilung, Hmtsblaii der Bürgermeisteramter Secenheim, Iussheim, Nehꝶmarhansen nnd Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. 2 Wenn es richtig iſt, daß der franzöſiſche Generaliſ⸗ ſimus ſich zu ſeiner Offenſive mehr durch politiſche als militäriſche Rückſichten, d. h. in erſter Linie durch den Wunſch, die Balkanſtaaten in der Richtung des An⸗ ſchluſſes an den Vierverband zu beeinfluſſen, beſtimmen ließ, ſo könnte er ſich jetzt getroſt weiterer Offenſiv⸗ gelüſten entſchlagen. Denn auch ihm wird nicht unbekannt ſein, daß dieſe beabſichtigte Wirkung nicht erreicht wurde und auch nicht erreicht werden konnte, da die Offenſive eben mißglückt iſt. Joffre wird auch wiſſen, daß er den Balkanſtaaten auch dann nicht mehr imponieren könnte, wenn er nocheinmal etliche Tauſend Menſchenleben opfern würde, um einige weitere Grabenſtücke zu erobern. Denn dabei wird es auch in Zukunft bleiben, von einem Durch⸗ bruch kann— das haben die Ereigniſſe der letzten Tage mit aller wünſchenswerten Deutlichkeit gelehrt— auch in Zukunft keine Rede ſein. Freilich, Joffre iſt zähe und wird auch von ſeiner Regierung gedrängt werden, etwas für die Volksſtimmung, zur Stärkung der ſinkenden Siegeszuverſicht, zu tun. Die ungeheuren Opfer, die ihn ſeine Offenſive gekoſtet hat, ohne ihm irgend welche nen⸗ nenswerte Erfolge einzutragen, wird er kaum noch einmal verantworten wollen. Es iſt daher nicht ausgeſchloſſen, daß auf die Stürme der letzten Tage nun wieder das Einerlei des Stellungskrieges folgt. So fügen ſich die drei letzten Tage bereits zwanglos wieder in die Si⸗ tuation ein, wie wir ſie ſeit Jahr und Tag, von ſtür⸗ miſchen Unterbrechungen abgeſehen, kennen. Dagegen ergriffen wir an verſchiedenen Stellen die Initiative. An der Höhe öſtlich von Souchez verloren die Fran⸗ zoſen einige Gräben. Ferner gelang es uns, bei Ta⸗ hure in der Champagne von dem verlorenen Boden auf einer Frontbreite von etwa 4 Kilometer mehrere hundert Meter zurückzuerobern. Die Franzoſen hatten ſich alſo auch hier vergeblich angeſtrengt und vergebliche Opfer gebracht.— Der franzöſiſche Generalſtabsbericht iſt bereits wieder ganz in das alte Fahrwaſſer hineinge⸗ glitten. Er berichtet wieder in der bekannten wortreichen Art über kleinere Kämpfe, die er zu bedeutſamen Sie⸗ gen der franzöſiſchen Waffen aufbauſcht, zu Siegen bei denen wir die üblichen ſchweren Verluſte erlitten, wäh⸗ rend, wie zwiſchen den Zeilen zu leſen iſt, die Franzosen ſo gut wie gar keine Verluſte hatten. Dieſe Berichte aber können auf die Dauer im franzöſiſchen Volke die Erkenntnis nicht aufhalten, daß die„große“ Offenſive, von der allgemein eine entſcheidende Wendung erwartet wurde, mißglückt iſt. 1 Mit einem wuchtigen Auftakt hat der neue Balkan⸗ krieg eingeſetzt: Die Haupt⸗ und Reſidenzſtadt Serbiens, Belgrad, und die im Südweſten und Südoſten vor⸗ gelagerten Höhen ſind nach Kampf vollſtändig im Veſitz der Verbündeten. Zum zweiten Mal wurde Belgrad in dieſem Krieg erobert, diesmal von den Ser⸗ ben im Straßenkampf ernſthaft verteidigt, nicht preis⸗ gegeben, wie am 2. Dezember 1914, da Teile einer öſterreichiſchen Armee Hand auf es legten. Mehr eine Falle ſcheint die damalige Räumung geweſen zu ſein, denn ſchon bald nachher mußten die Oeſterreicher die Stadt wieder aufgeben. Seither hat man wenig mehr von der alten Donaufeſte des Prinzen Eugen gehört, nur ge⸗ legentliche Beſchießungen zur Vergeltung für ſerbiſche Schüſſe auf offene Städte wurden gemeldet. Diesmal dürfte die Stadt nicht mehr anders denn im Frieden an Serbien zurückkehren, dafür bürgt ſchon die hier zu⸗ ſammengezogenen aus öſterreichiſch-ungariſchen und kampfbewährten Deutſchen gebildete neue Heeresgruppe. Feldmarſchall v. Mackenſen, deſſen Name ſeit dem Auftauchen des Balkanſchauplatzes aus dem Tagesbericht verſchwunden war, hat den Oberbefehl; unter ihm kom⸗ mandiert den rechten Flügel der von J w angorod her bekannte Ungar v. Koeveß, den linken, der Be⸗ zwinger der Narew-⸗Feſtungen, General der Artillerie v. Gallwitz. Ju der Arbeit teilten ſich Deutſche und Oeſterreicher redlich und beide taten, wie aus dem Sams⸗ tagsbericht hervorging, in gleicher Weiſe ihre Soldaten⸗ pflicht: die einen am neuen Konak, die andern an der Zitadelle. Und ſchon ſind die Truppen auf dem Vor⸗ marſch nach Süden über die Stadt hinaus, während die Gallwitz'ſche Armee dem Morawatal zuſtrebt. Die ſchwe⸗ ren Kampftage, die unſeren tapferen Truppen bevorſte⸗ hen, haben mit einem vollen, weithin leuchtenden Erfolg für die verbündeten Zentralmächte begonnen. Möge der Feldzug wie Mackenſens erſte Taten in Galtzien weiter verlaufen, einem ſiegreichen, glänzenden Ende zu. Die Ereigniſſe im Weſten. Die Höchſtgrenze auf 50 Jahre ausgedehnt. WTB. Paris, 10. Okt. Der„Temps“ meldek: Der Krieasminiſter hat einen Geſetzesa nkrag in ampfe um die leizie Enischeidung Goinger Zeitung. —:!: p... ̃ Inſertsionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. 15. lahraang der Kammer eingebracht, wonach alte im milttarpflich⸗ tigen Alter bis zur Höchſtgren ze von 50 Jah⸗ ren ſtehenden Franzoſen, die verſehentlich nicht in die Stammrolle eingetragen waren, ſich im Falle der Mo⸗ bilmachung binnen 14 Tagen bei der zuſtändigen Militär⸗ behörde anzumelden haben. Nach Ablauf der Friſt wer⸗ den alle, die ſich nicht geſtellt haben, denjenigen gleich⸗ geſtellt, die ihrer Militärpflicht nicht nachgekommen ſind. Für die gegenwärtige Mobilmachung wird den unter das Geſetz fallenden Franzoſen eine Anmeldefriſt von 14 Tagen gewährk. a Gegen die franzs ſiſche Zenſur. a WTB. Paris, 10. Okt. Der„Figaro“ gibt ſeinem Unwillen darüber Ausdruck, daß die franzöſiſche Zenſur den Blättern den Abdruck des von dem deutſchen General⸗ ſtab veröffentlichten Tagesbefehls Joffres ver⸗ boten habe. Der Tagesbefehl ſei in allen neutra⸗ len Zeitungen veröffentlicht worden und durch dieſe in Frankreich bekannt geworden. Es liege gar kein Grund vor, dieſes Schriftſtück in Frankreich nicht bekannt zu geben. Gerade jetzt in der geſpannten kri⸗ tiſchen Periode müſſe man durch genaue und wahr⸗ hafte Berichterſtattung das Vertrauen im Volke erhalten und Nervoſität verhindern. Es ſei jedoch e 8 8 unmöglich, die Ereigniſe zu verbergen. 55 Zum Kriegsrat in London eingetroffen. WTB. London, 1 Okt. Amtlich wird gemel⸗ dek: Der franzöſiſche Miniſterpräſident Viviani und der franzöſiſche Marineminiſter Augagneur ſind in London angekommen um mit dem Premierminiſter Asquith und mit den anderen Kabinettsmitgliedern zu verhandeln. f i Ankunft des 3. Transportes Austauſchgefangener a aus England. e WTB. Aachen, 15. Okt. Geſtern nachmitkag kraf auf dem Weſtbahnhof der dritte Transport ſchwerver⸗ wundeter Austauſchgefangener aus England mit Laza⸗ rettzug ein. Er beſtand aus 2 Offizieren und 28 Mann. Zum Empfang waren die Spitzen der Militär⸗ und Zivil⸗ behörden erſchienen. Die Verwundeten waren mit Blu⸗ men geſchmückt. In der Speiſehalle des Bahnhofs wur⸗ den ſie von dem Generalmajor von Strantz begrüßt. 7 8 Die Anſprache klang in einem Kaiſerhoch aus. Das Rote Krenz bot den Austauſchverwundeten ein Feſtmahl. Das Verſagen der engliſchen Diplomatie. Wg London, 1“, Olk. Der lobe“ erllärk in einem Leitartikel: Es iſt für ein Blatt mit Selbſt⸗ achtung nicht länger möglich, über das Verſagen der engliſchen Diplomatie zu ſchweigen. Tie Leitung der auswärtigen Beziehungen kann nicht mehr mit Sicherheit in den Händen des Foreign Office, wie es gegenwärtig gebildet iſt, bleiben. Der diplomati⸗ ſche Fehlſchlag auf dem Balkan iſt zu ent⸗ ſetzlich. Es gibt kein anderes Wort dafür. In einem ſolchen Konflikt, in dem wir uns befinden, wäre ein ſtarker Arm im Foreign Office ein Armeekorps oder ein Geſchwader von Schlachtſchiffen wert geweſen, aber nichts wurde vorausgeſehen, gegen nichts wurde Vor⸗ kehrung getroffen. Wir verfolgen mit böſen Ahnungen das Schauſpiel, wie unſere Diplomatie von einem Staatsſekretär, der keine fremde Sprache ſpricht, und von Sir Eyre Crowe geleitet wird, der eine deutſche Mutter und eine deutſche Gemahlin hat. Nur Fehlſchläge ergeben ſich aus dieſer verhängnisvollen Gemeinſchaft. Dies muß beendet werden, wenn den Fehlſchlägen nicht Unheil folgen ſoll. i Der Rücktritt Grey's wird gefordert. WTB. London, 1“. Okt. Die„Morning Poſt“ fordert in einem Leitartikel den Rücktritt Greys. Das Blatt ſchreibt: Das Verſagen des Auswärtigen Amtes iſt vollſtändig und ſchimpflich. Das Amt hat Fehler gehäuft, die bei einem Kirchſpielrat erſtaunlich wären. Das Blatt fährt fort: Sollte das wahr ſein, ſo ſagen wir offen, daß im Namen der nationalen Ehre und Si⸗ cherheit der Rücktritt Greys und die gründliche Umgeſtaltung des Auswärtigen Amtes ge⸗ fordert werden wird. 5 Holländiſche Preſſeſtimmen zur Verletzung der griechiſchen Neutralität. WTB. Amſterdam, 1, Okt. Die Verletzung der griechiſchen Neutralität durch England wird von einer großen Anzahl angeſehener holländiſcher Zeitungen ſcharf verurteilt. Es kommt darin zum Ausdruck daß England, wenn es in ſeinem Intereſſe liegt, über die Selbſtändigkeit und die Rechte eines kleinen Staates hinmegaeht. e Eine wichtige Anterredung Bernſtorffs mit Lanſing WTB. Waſhington, 1“ Okt. Graf Bernſtorff hatte geſtern mit dem Staatsſekretär Lanſing eine Unter⸗ redung. Ueber den Inhalt der Unterredung wird nichts bekannt gegeben, bevor nicht dem Präſidenten Wilſon darüber Bericht erſtattet worden iſt. Die Lage im Oſten. WTB. Wien, 1 Okt. Amtlich wird verlautbark vom 10. Oktober 1915, mittags: 2323 Ruſſiſcher Kriesſchauplaß: Die Ruſſen haben auch geſtern ihre ergebnisloſen Angriffe nicht auf⸗ gegeben. In Oſtgalizien, wo bei den Vorſtößen in den letzten Tagen einzelne ruſſiſche Truppenkörper mitunter die Hälfte ihres Standes einbüßten, wurde die Stry⸗ pafronk angegriffen. Der zurückgeſchlagene Feind ver⸗ ließ das Kampffeld ſtellenweiſe in regelloſer Flucht. In Wolhynien zählte eine unſerer Diviſionen nach einem abgewieſenen Augriffe 500 ruſſiſche Leichen vor ihren Hinderniſſen. Die geſtern gemeldete Gefangenenzahl wuchs abermals um 1000 Mann. Die Abſicht des Geg⸗ 1 5 Weder 5 5 752 ners, im Raume nördlich von Czartorysk neuerlich das Weſtufer des Styr zu gewinnen, wurde durch Feue⸗ vereitelt. E Südöſtlicher Kriegsſchaußlaß: Die K. und K. Truppen in der Macva und nördlich von Ob⸗ renopac dringen erfolgreich vor. Die in Belgrad eingerückten öſterreichiſch⸗ungariſchen und deutſchen Trup⸗ pen haben die Stadt in erbitterten Straßen⸗ kämpfen vom Feinde geſäubert und befinden ſich im Angriff auf die ſüdweſtlich liegenden Höhen. Weiter ſtromabwärts haben unſere Verbündeten ſchon mit ſtar⸗ ken Kräften das Südufer der Donau gewonnen und den Feind aus mehreren Stellungen geworfen. Mit warmer Anerkennung gedenken die Führer und Truppen nach Ueberwindung der großen Stromlinie in ihren Be⸗ richten der unermüdlichen, heldenhaften Tätigkeit un⸗ ſerer braven Pioniere und der aufopfernden Mitwir⸗ kung der Donauflottille. i 85 . Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs: von Höfer, Feldmarſchalleurnank. Rußlands letztes Aufgebot. 8 WTB. Petersburg, 1. Okt.„jetſch“ meldet: Ein Ukas des Zaren beruft den geſamten L and ⸗ ſturm erſter Klaſſe und die fünf erſten Jahr⸗ gänge der zweiten Klaſſe zum 29. September alten Stils ein 5 Eine ſerbiſche Offiziersmiſſion in Nom. WTB. Lyon, 10% Okt.„Progres“ meldet aus Rom: Eine aus 8 Offizieren beſtehende ſerbiſche Offiziersmiſſion iſt in Rom eingetroffen. Die Offiziere, die eine lange Unterredung mit dem Kriegsminiſter und dem Miniſter des Aeußern hat⸗ ten, reiſten in das Hauptquartier ab, wo ſie mit dem König und Cadorna Berakungen haben werden. Der Krieg mit Italien. WTB. Wien, 1“. Okt. Amklich wird verlautbart vom 10. Oktober 1915, mittags: 1 5 Italieniſcher Kriegsſchauplaß: Die Lage iſt an der ganzen Kampffront unverändert. Ge⸗ gen die Hochfläche von Vielgereuth raffte ſich der Feind zu keinem größeren Angriff mehr auf. Vorſtöße ſchwä⸗ cherer Abteilungen brachen kläglich zuſammen. Die Ver⸗ luſte der Italiener betrugen hier in den letzten Tagen etwa 2000 Mann. 8 Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs: von Höfer, Feldmarſchalleutnank. Der türkiſche Krieg. 8 WTB. Konſtantinopel, 17. Okt. Das Haupk⸗ quartier meldet: An der Dardanellenfront bei Anaforta zwang unſere Artillerie am 8. Okto⸗ ber ein. feindliches Schiff, das ſich Buyuk⸗Kemikli zu nähern ſuchte, ſich zu entfernen. e Bei Ari⸗Bur nu beiderſeits ſchwaches Gewehr⸗ und Geſchützfeuer, ſowie Bobenwerfen. Bei Seddul⸗Bahr 0 ö — — n Eine Geſchichte von Edmund Hoefer. Fortſetzung. Nachdruck verboten.) „Erinnern Sie ſich noch an jenen Abend in Ueber⸗ r lingen, wo ich Ihnen von ihm und ſeinem Ende erzählte, und Friſingen ſo unbarmherzig über uns ſpottete? Ich ſagte ſchon damals, daß es zwiſchen uns nie etwas anderes gegeben habe, als die wärmſte, treueſte Geſchwiſterliebe, i 15 daß wir uns niemals in einer anderen Stellung zu einander geſehen, gedacht haben. Das muß ich heute ebenſo beſtimmt wiederholen und dabei bleiben, obgleich Friſingen niemals von ſeinem Verdachte gelaſſen hat, und obſchon auch andere, ja vielleicht Sie ſelbſt, unſer Ge⸗ fühl für einander mißverſtanden haben. Von Wenzel kann ich das freilich nur nach meiner Kenntnis von ihm behaupten— ich habe nie auch nur die leiſeſte Andeutung erhalten, daß es mit ihm anders geſtanden hätte. Von mir darf ich es mit aller Beſtimmtheit ausſprechen. Ich lieferte mir ſozuſagen ſelber den Gegenbeweis. f „Es bedarf wohl keiner beſonderen Angabe, daß die Tante und ich in der tiefſten Zurückgezogenheit lebten. Unſere Verhältniſſe erlaubten uns keinen Verkehr mit der Welt, und Geſundheit und Stimmung der Tante ſchnitten ihn noch entſchiedener ab, ja ließen uns allmälich auch mit den wenigen alten Freunden unſeres Hauſes aus⸗ einander kommen. Einen weiteren Grund für dieſe Ab⸗ geſchloſſenheit lieferte, glaube ich, ſpäter auch ich. Der Lon, der in der Geſellſchaft, zumal unter den Offizieren Garniſon, herrſchte, hatte, wie ich wußte, meiner Tante niemals beſonders gefallen, und wurde auch von wenn er einmal bei uns verweilte, ſelbſt⸗ 1 g N 61. 1 beſchoß unſere Artillerie in der Nacht zum 8. Okkober die feindlichen Scheinwerfer und löſchte ſie aus. Wir beſetzten die durch Entzündung einer feindlichen Mine vor un⸗ ſerem rechten Flügel entſtandenen Erdtrichter und bau⸗ ten ſie gegen den Feind aus. Am 8. Oktober fügte unſere Artillerie den feindlichen Truppen in der Gegend von Seddul⸗ Bahr ſchwere Verluſte zu. Sonſt nichts von Bedeutung.. Die Balkanlage.. Eröffnung der Feindſeligkeiten gegen Bulgarien. Weh. Paris, 10. Okt.„Journal“ meldet aus Athen: Die engliſche Geſandtſchaft hat die griechiſche Regierung benachrichtigt, daß alle nach bulgariſchen Häfen beſtimmte Waren als Kriegsbannware betrachtet und behandelt werden. Danktelegramm der abreiſenden Geſandten. WB. Sofia, 9. Okt. Die bulgariſche Telegraphen⸗ agentur meldet aus Dedeagatſch: Die Geſandten Frank⸗ reichs, Italiens und Großbritanniens richteten an den Miniſterpräſidenten Radoslawow folgendes Tele⸗ gramm: Indem wir Bulgarien verlaſſen, bitten wir Ew. Exzellenz, unſeren lebhaften Dank für die uns bei unſerer Abfahrt und während unſerer Reiſe bewieſene aufmerkſame Höflichkeit entgegenzunehmen.— Aehnliche Depeſchen wurden von engliſchen Staatsangehörigen, die Bulgarien verlaſſen hatten, geſandt. Griechenland bewahrt wohlwollende Neutralität gegenüber der Entente. WTB. Paris, 10. Okt.(Agence Havas.) Der griechiſche Geſandte in Paris hat von ſeiner Regierung den Auftrag erhalten, der franzöſiſchen Regierung mit⸗ zuteilen, daß die griechiſche Neutralität auch fernerhin den Verbandsmächten gegenüber den Cha- rakter eines aufrichtigen Wohlwollens bei⸗ behalten werde. i Die Stärke der in Saloniki gelandeten Truppen. WTB. London, 1“. Okt.„Daily Mail“ erfährt aus Saloniki unter dem 7. d. M.: Bisher ſind 32000 Mann, darunter 5000 Engländer, ſowie Ar⸗ tillerie und Munition gelandet worden. Die Stimmung in Athen. WTB. Bern, 10. Okt. Der Sonderberichterſtatter des„Corriere della Sera“ drahtet über die Stimmung in Athen: Um das Vertrauen zu der Stärke des Vierverbandes wieder herzuſtellen, müßten vie⸗ le tauſend Engländer und Franzoſen ausge⸗ ſchifft werden. In gewiſſen Kreiſen wies man auf eine Wendung in den griechiſch⸗bulgariſchen Beziehungen hin. So teilt das Blatt„Nea Himera“ mit, es habe von diplomatiſcher Seite erfahren, daß Bulgarien unter Be⸗ rückſichtigung der neuen Balkanlage den Wunſch nach einer radikalen Aenderung ſeiner Beziehungen zu Griechenland zu verſtehen gegeben habe. König Fer⸗ dinand ſei bereit, Oſtmazedonien als griechiſches Gebiet anzuerkennen. Griechenland werde Bulgarien zur Verwirklichung ſeiner Pläne freie Hand laſſen. Die Bärenwäſche. ſchiedenſte verworfen. Zumal für mich, das bettelarme, anhangs⸗ und ſchutzloſe Kind, flößte er ihm Sorge ein und ließ ihn die größte Vorſicht und Zurückhaltung für mich verlangen. Das begreife ich jetzt ſehr gut, während ich damals keine Ahnung davon hatte. Ich entbehrte den Verkehr mit der Welt nicht im Entfernteſten, und fand zwiſchen den Perſönlichkeiten, die meinen Augen begegneten, auch nicht eine einzige, die mir irgend ein ernſteres Intereſſe eingeflößt hätte. 5 „Es gab in der Stadt eigentlich nur ein einzig Haus, mit dem wir, oder vielmehr ich allein, da die Tante unſere Wohnung nicht mehr verließ, in einem gewiſſen Umgang geblieben war. Der Oberſt Thomar, der frühere Kommandeur des in der Stadt garniſonierenden Regi⸗ ments, war nach ſeiner Penſionierung hier wohnen ge⸗ blieben. Er und ſeine Frau waren alte Freunde der Tante, ſie hatten von jeher für ſie getan, was in ihren Kräften ſtand, erwieſen ihr fort und fort, bei jeder Ge⸗ legenheit, die alte treue Teilnahme und zarte Aufmerk⸗ ſamkeit und dehnten dies auch auf das Liebevollſte auf mich aus. Sie hatten noch eine Tochter daheim, die etwa von meinem Alter war, ein ſchönes, heiteres, liebens⸗ würdiges und gütiges Weſen. Und wie ſchwer mir auch das Anſchließen wurde— Adelen gegenüber gab es nur Hingebung, und ich liebte ſie zärtlich, wie ſie mich, und es gab wenig Tage, wo wir nicht beieinander ge⸗ weſen wären. Die Tante hatte um ſo weniger etwas gegen dieſe Freundſchaft und dieſen Umgang einzuwenden, als ſie die Eltern und die Tochter ſelber hochſchätzte und mich bei ihnen wohl geborgen wußte. Sie lebten N zurückgezogen und hatten die ſtrengſten Grund⸗ ätze. „Trotzdem machte ich in dieſem Hauſe eine Bekannt⸗ ſchaft, die für mich und mein ganzes Leben entſcheidend werden ſollte. 8 i 3 „An einem Jannarabend des Jahres 1847, 4 iner Arbeit in Thomars Wohn ich groperung ſeiner Grenzen früheren Kriegen verdankk. Die Aktion der Alliierten iſt über jede Kritik erhaben. Engliſche Drohungen gegen Griechenland. „ WTB. London, 10. Okt. in einem Leitartikel: Wir hören chiſche Kabinett die Fortſetzung der Truppenlandung der Alliierten in Saloniki nicht l Wir wollen offen ausſprechen, daß es nicht dazu im⸗ ſtande wäre und daß ein Verſuch, die Landungen zu verhindern, tatſächlich als eine fein dliche Handlung angeſehen würde. Das Blatt geht ſodann zu Dro⸗ hungen über und ſagt: Keine Monar ch ie kann ſich in Athen lange halten, wenn ſie die Mächte an⸗ greift, die die Seeherrſchaft im Mittelmeere ausüben. s i ö Neues vom Tage. Abkommen zwiſchen Japan, England, Frankreich und Rußland. WTB. Paris, 1. Okt.„New⸗York Herald“ meldet aus Tokio: Man glaubt, daß zwiſchen Japan, England, Frankreich und Rußland ein Abkom⸗ men über ein gemeinſames Wirken hinſichtlich der Fi⸗ nanzen und der Herſtellung von Munition abgeſchloſſen worden iſt. 8 3 „ Erdbebenwarte Hohenheim, 10. Okt.(Nah⸗ beben in Süddeutſchland.) Heute früh wurde beben aufgezeichnet. Der Herd liegt 140 Kilometer von hier entfernt. Er dürfte im Fränkiſchen Jura liegen, in der Gegend von Eichſtätt, wo letztmals am 2. Juni ds. Is. ein ziemlich heftiges Beben ſtattfand, das auch an zahlreichen ö erſte Vorläuferwelle traf hier um 4 Uhr 50 Minuten 14 Sekunden ein. Ein etwas ſchwächeres Nachbeben aus demſelben Herde folgte um 5 Uhr 10 Minuten und 23 Sekunden. e— 116 415 2—— 5— Schutz des Brotgetreides gegen Feuersgefahr. Um mi em dauer möglichſt lange auszukommen, iſt behördlicherſeits ein Streckung des Weizens, d. i. Beimiſchung von Kartoffelmehl, Roggenmehl uſw. angeordnet worden. Die Sperrung der Wei zenzufuhr läßt daher auch Maßnahmen zum Schutze des Mehle Während in Friedenszeiten im allgemeinen nur Einzelperſonen, nicht aber nur die Feuerverſicherungen durch Brand geſchädigt werden, hat bei der Vernichtung von Mehl und Getreide in der jetzigen ernſten Zeit die Allgemeinheit, das ganze Volk an dem Schaden zu tragen. Von den Hütern unſeres wertvollen Nahrungsſchatzes muß daher eine beſondere Vorſicht und Ge⸗ wiſſenhaftigkeit beim Umgang mit Licht und Feuer in den Lager⸗ Reinigungs⸗ und Mahlräumen gefordert werden. Dieſe Hüder ſind— die Landwirte, die Müller, die Bäcker, die Zwiſchen⸗ händler und die Proviantämter. Bei letzteren ſind genaue Ver⸗ zütungsmaßregeln zur Genüge eingeführt, den anderen wird die Beachtung folgender Punkte empfohlen: a 5 1. Heizung und Beleuchtung der Lager⸗ und anderen in un⸗ mittelbarer Nähe liegender Räume und Gebäude ſind noch vor 2. Schadhafte Oſentüren und Ofenrohre ſind in Stand zu ſetzen, fehlende Ofenbleche zu ergänzen. 55„ 3. Schornſteine und Schornſtein(reinigungs)⸗öffnungen ſind uf Dichtigkeit und guten Verſchiuß zu N Ruß muß zus der Schornſteinfohle entfernt werden. 5 1 4. Petroleum⸗ und Gaslampen müſſen Blazer haben, dreh⸗ in die Nähe brennbarer Sachen kommen. 85 5. Schadhafte elektriſche Schalter müſſen ausgebeſſert wer⸗ den. Arbeitsräume mit elektriſchen Motoren ſind nach Möglich⸗ zeit ſtaubfrei zu halten, insbeſondere iſt in ſolchen Räumen das Aufwirbeln großer Mehlſtaubwolken zu vermeiden. Schalter, Anlaſſer und Motoren, die große Funken geben, ſind dicht mit Blech 3 Oelige Lappen und ölige Putzwolle dürfen der drohenden Selbſtentzündung wegen nur in Behältern von ſtarkem Eiſenblech aufbewahrt werden; dieſe ſind möglichſt oft zu entleeren und zu reinigen. ö. 6. Das Betreten von Lager⸗ und Arbeitsräumen mit offenen Licht iſt unſtatthaft, hierzu ſind geſchloſſene Laternen mit ganzen Scheiben zu benutzen. 8 7. Eine Stunde nach Verlaſſen der Räume, beſonders der tage) muß ein Rundgang vorgenommen werden. Bei ſehr gro⸗ zen Beſtänden iſt die Anſtellung eines beſonderen Wächters anzuraten. 5 8. Im zeitigen Frühjahr ſind die Blitzableiter von einem Sachverſtändigen zu prüfen. 3 Geſellſchaft eines mir fremden Mannes, der ſich im Laufe des Abends als ein ganz angenehmer Geſellſchafter erwies und mir nur als ſolcher gefiel 1— Es iſt eigent⸗ lich ein furchtbarer Gedanke, daß uns auch nicht ein ein⸗ ziger Blick in die Zukunft geſtattet iſt, daß wir auch nicht die leiſeſte Ahnung haben, ob nicht das gleichgültigſte und unbedeutendſte Ereignis der Gegenwart im Stillen far und dereinſt zu vernichtenden Folgen für uns ührt! 5 „Alfred Drohnſtein war Offizier, bisher in Wien, von dort aber eben zu unſerer Garniſon verſetzt, und am heutigen Tage erſt angelangt. Sein Vater, der in ſehr beſchränkten Umſtänden lebte, hatte dieſen Garniſons⸗ wechſel gewünſcht, weil es ihm unmöglich war, den Sohn in der teuren Reſidenz zu erhalten, und er hatte unſere Stadt vorgezogen, nicht nur weil das Leben ein ſeh⸗ billiges war, ſondern auch, weil er in dem Oberſten Thomar, einem alten Regimentskameraden, einen Halt für Alfred ſah, deſſen der junge, lebensluſtige Menſch wohl benötigte. Auf dieſe Weiſe gelangte derſelbe ſchon heute in das, wie geſagt, ſonſt wenig zugängliche Haus, und wurde fortan ein häufiger Gaſt desſelben, ſtets freundlicher und zwar umſo herzlicher aufgenommen, als er ſich je länger deſto mehr der ihm zugewendeten Teil⸗ nahme und des Wohlwollens aller würdig erwies,— ein artiger Kavalier, ein aufmerkſamer und zuverläſſiger Freund, ein munterer, anregender Geſellſchafter, ein Menſch von Charakter und Ehre; mit einem Wort ein Offizier und junger Mann, wie ihn, nach des Oberſten Urteil, niemand beſſer wünſchen konnte, voll der Heiter⸗ keit und Lebensluſt, die ſeinen Jahren entſprachen und dennoch ihn nie über die Grenzen fortriſſen, welche ihm die Grundſätze des Mannes von Ehre und ſeine Verhält⸗ niſſe zogen. 5 3 „Daily Chronicle“ ſagt „daß das neue grie⸗ verhindern will. von den hieſigen Inſtrumenten ein ziemlich ſtarkes Nah⸗ 3 Orten Württembergs verſpürt wurde. Die 4 in Deutſchland vorhandenen Weizenvorrat über die Kriegs? und Getreides gegen Feuersgefahr beſonders wichtig erſcheinen der Einlagerung einer beſonderen Beſichtigung zu unterziehen. 5 dare Gaslampen dürfen nicht ſoweit zu drehen ſein, daß ſie 4 Arbeitsräume und an jedem Morgen arbeitsfreier Tage(Sonn⸗ 9. Das Zuſammenlagern ſehr großer Mengen ist inſofern be⸗ denklich, als bei einem Brande der Verluſt dann um ſo größer lſt. Daher wird, wenn irgend möglich, eine(getrennte) Lagerung geringer Mengen vorzunehmen ſein. 10. Endlich wird die Bereithaltung von Löſchwaſſer in Bei Bottichen und Tonnen an geeigneten Stellen empfohlen. dieſen Behältern ſind Feuereimer aufzuhängen. Lokales. Seckenheim, den 12. Oktober 1915. 1— Das Trocknen des Obstes auf dem Herd. Die modernen Dörrmaſchinen ſind für den Privathaushalt meiſt zu teuer. Es laſſen ſich aber Dörrhördchen herſtellen, die in ihrer Größe jedem Herd angepaßt und auf dem⸗ ſelben aufgeſtellt werden koͤnnen, wenn man dafür eine Unterlage aus 6 hochkantig aufgeſtellten Backſteinen ſchafft, ſo daß die unterſten Hördchen der Gefahr des Anbrennens entzogen ſind, Vorſichtshalber iſt es auch gut, wenn man die zwiſchen den Backſteinen freiliegende Herdplatte mit 1—2 Dachziegeln belegt, um dadurch die grelle Hitze et⸗ was abzuſchwächen und das Verbrennen des Obſtes zu verhüten. 8 Die Hördchen können aus etwas ſtärkeren Gipsplat⸗ ten hergeſtellt werden, indem man daraus zwei Rähmchen in den gewünſchten Maſſen zuſammenſetzt, zwiſchen dieſe das Drahtgeflecht legt und durch zuſammennageln der bei⸗ den Rähmchen feſthält. Je nach der Maſchenweite des Drahtgeflechts, das aus galvaniſtertem Draht beſtehen ſoll, kommt bei Selbſtanfertigung ein ſolches Hördchen auf 30 bis 40 Pfg. zu ſtehen, während es im Handel unge⸗ fähr das Doppelte koſtet. Immerhin kommt auch im lletz⸗ ten Fall die Einrichtung noch weſentlich billiger zu ſtehen, als auch die kleinſte und billigſte Dörrmaſchine. Die aufeinandergeſtellten Hördchen bilden einen Schacht, durch welchen die unten zwiſchen dem Backſteinrahmen auf⸗ geſaugte und über der Herdplatte erwärmte Luft lebhaft aufſfteigt, ſodaß ein Luftſtrom entſteht, der dem Obſt das Waſſer raſch entzieht und es fortführt. Dabei vollzieht ſich das Trocknen raſcher als in einem geſchloſſenen Raum, wie Bratofen oder Backofen, ähnlich wie feuchte Wäſche in bewegter Luft— Wind— auch raſcher als bei ru⸗ geflecht mit feinem Müllgewebe. Naturgemäß empfangen die unteren, dem Herd nächſt⸗ gelegenen Hördchen die meiſte Wärme und die trockenſte Luft und das darauf befindliche Obſt trocknet daher am raſcheſten. Kernobſt, Aepfel und Birnen bringt man da⸗ her in die unterſten Horden und damit wandern die frü⸗ her mit Obſt belegten allmählich nach oben. Beim Stein⸗ obſt verfährt man umgekehrt, d. h. man belegt die ober⸗ ſten Hördchen zuerſt und läßt ſie nach unten weiter gehen. Sollen kleinere Früchte wie Heidelbeeren, Kirſchen und der⸗ gleichen getrocknet werden, dann belegt man das Draht- Die Zeitdauer des Trocknens kann nicht ſicher vor⸗ ausbeſtimmt werden, denn ſie hängt ab von dem Waſſer⸗ reichtum der Früchte und von deren Größe oder Größe der daraus hergeſtellten Teile(Schnitzen) ſowie davon, ob das Obſt geſchält oder ungeſchält auf die Dörre gebracht wird. Das Trocknen muß vielmehr ſolange fortgeſetzt werden, bis die einzelne Frucht ſich nicht mehr feucht an⸗ fühlt und beim Preſſen kein Waſſer mehr abgibt. Will man dem geſchälten Obſt ſeine natürliche Farbe erhalten, dann legt man es ſofort nach dem Schälen in eine ſchwache mit etwa 1½0/ ige, Salzlöſung, aus der her⸗ aus man es auf die Hördchen legt oder ſtellt und ſofort in den Dörraum bringt. Trockenobſt wird am beſten in gut ſchließenden Blech⸗ gefäßen— Büchſen, Schachteln, Doſen— oder in dicht ſchlteßenden Käſten oder Kiſten, an einem trockenen Ort aufbewahrt.* Als Heizmaterial im Herd verwendet man am beſten Braunkohlenbriketts, die keine zu grelle Hitze geben und lange anhalten, ſodaß mit ihrer Hilfe ſehr vorteilhaft auch bei Nacht weitergetrocknet werden kann, wenn man die Horden am Abend in entſprechender Weiſe belegt und an⸗ geordnet hat. 8 — Wer ſpendet einem Lazarett in Mannheim ein Mühlen⸗, Schach⸗ und Damen Brett. Dieſelben können in der Expedition dieſes Blattes abgegeben werden — Der letzte Schweinemarkt war mit 23 Stück Milchſchweinen befahren die alle zum Preiſe von 40—50 Mk. pro Paar verkauft wurden. hender. Baden.„ Baden⸗Baden, 10. Okt. Im Frieſenwald wür⸗ de Kanzleirat a. D. Emil Huber, wohnhaft im Stadk⸗ teil Lichtental, mit einer Schußwunde tot aufgefun⸗ den. Da der Tote den Revolver noch in der Hand hielt, darf angenommen werden, daß Selbſtmord vorliegt. Das Motiv iſt unbekannt.„„ 0 Mosbach, 10. Okt. Ein ködlicher Un⸗ glücksfall hat ſich in Lohrbach ereignet. Der 36jäh⸗ rige Küfer Lois Steinbach von Mosbach hatte auf der Heimfahrt in Lohrbach auf kurze Zeit den Zug verlaſſen, der bereits wieder im Gang war, als Steinbach auf⸗ ſteigen wollte, hierbei glitt er aus und kam unter die Räder. Der Unglückliche wurde derart ſchwer verletzt, daß der Tod ſofort eintrak. 1. J „Griesbach, b. Oberkirch, 10. Okt. Während der einen Dienſtknecht Joſeph Gieringer in Töttelbach einen Schlitten mit Kartoffeln nach Hauſe bringen wollte, kam der Schlitten infolge des feuchten Bodens in eine zu ſtarke Bewegung. Gieringer geriet unter den Schlit⸗ ten und wurde auf der Stelle getötet.— () Konſtanz, 10. Okt. Der Stadtrat hat den Höchſtpreis für das Pfund Grieszucker auf 30 Pfg., Erb⸗ ſen(geſchält) auf 40 Pfg. und für das Pfund Kriegs⸗ mehl(Gemiſch aus Weizen- und Roggenmehl) auf 23 Pfg. feſtgeſetzt.. 5 Singen⸗Hohentwiel, 10. Okt. Der Gemeinde⸗ rat ſetzte in ſeiner letzten Sitzung den Milchpreis für die Zeit vom 1. Oktober d. J. bis 1. Mai 1916 auf 24 Pfennig für das Liter feſt. a 3 Dee Hökremde Zee Se kes. Warenhaus G. m. b. U Telkaulchäs n. 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Gebäudeverſicherungsanſtalt anzumelden. i Treten an beſtehenden, ſchon zur Verſicherung auf⸗ genommenen Gebäuden im Laufe des Jahres Werterhöh⸗ ungen durch Verbeſſerung(Anbau, Aufbau, Umbau) oder Wertsverminderungen(durch Abbruch, Einſturz, Baufällig⸗ keit) ein, welche den Betrag von mindeſtens 200 Mark erreichen, ſo find dieſelben ebenfalls bis zum 15. Oktober des betreffenden Jahres bezw. falls ſie erſt ſpäter eintreten, alsbald nach erfolgtem Eintritt beim Gemeinderat anzu⸗ melden. Wer die Anzeige unterläßt wird mit Geldſtrafe bis zu 150 Mk. beſtraft. Seckenheim. den 6. Oktober 1915. Gemeinderat: Volz. Bekanntmachung. Die Verwiegung von Sandgrumpen betr. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß die Verwiegung von Sandgrumpen in hieſiger Gemeinde vom 20. ds. Mts. eingeſtellt wird. Seckenheim, den 8. Oktober 1915. Bürgermeisteramt: Volz. Bekanntmachung. Am Freitag, den 15. d. Mis. Vorm. von 8—12 Uhr werden auf dem Rathaus, Zimmer Ne. wieder Anträge der körperlich ſchwer arbeitenten Bevöl⸗ kerung auf Juſatzbrotmarken für die kommenden Mo⸗ nate entgegengenommen. Unter Bezug auf§ 4 der Bekanntmachung vom 4. Auguſt d. Js. welſen wir ausdrücklich darauf hin, daß die Tatſache der ſchweren Arbeit durch gleichzeitige Vorlage einer Heſcheinigung des Arbeitsgebers uunmehr nachgewieſen werden mußt. Seckenheim, den 11. Oktober 1915. gürgermeiſteramt: Volz. Metallablieferung. Des ſtarken Andranges wegen werden die freiwillig abzuliefern beabſichtigten Gegenſtände aus Kupfer, Meſſing, Nickel ete. am Mittwoch, Freitag und Famstag dieſer Woche jeweils vormittags von 8 bis 12 Uhr im Rathaus angenommen. Seckenheim, den 9. Oktober 1915. gürgermeiſteramt: Volz. Submission. Die Gemeinde vergibt das Aufmachen von ca. 6000 1* 1 A Mk. 1.80 Schmitt. Koch. Koch Koch. Stück Wellen im Wege der Fubmiyion an den 1 Wenigſtnehmenden. Die Bedingungen können auf dem Rathaus Zimmer( 7 eingeſehen werden. Angebote mit entſprechender Aufſchrift verſehen ſind bis längſtens Ereitag, den 15. ds. Mis. Mit⸗ tags 12 Uhr bei uns einzureichen. Seckenheim, den 11. Oktober 1915. Gemeinderat: Volz. Koch.