Geckenheimer Anzeiger ves heimer Anzeiger Reckarhauſer Zeitung, öoinger Zeitung. Amtsblatt FCTFFCCTCCCCCCTT 5 Inſertsionspreis. 1 5 Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. 1 1 die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. 9 0 Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. Erſcheint Dienstag, Donnerstag, und Samstags. Der Wbonnementspreis beträgt monatlich 35 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Fernſprechanſchluß Nr. 16. 120. .—— Hr. her Beg 777 90 Kriegschronik 1914 r Oktober: Gent wird von den deutſ hen Truppen beſetzt Die deutſche Kavallerie dringt bis Dixmuiden vor. — Vor dem Finniſchen Meerbuſen wird der ruſſiſche Kreuzer „Pallada“ von dem deutſchen Unterſeeboot„u 26“ zum Sinken gebracht. — Der Entſatz der öſterreichiſchen Feſtung Przemysl iſt vollzogen. — Bei Grojez ſüdlich Warſchau werden 2000 Mann vom 2. ſibiriſchen Armeekorps gefangen genommen a 13. Oktober: Die belgiſche Regierung iſt von Oſtende nach Le Havre abgereiſt. 4 — 0 S 2 ——— — Bei Schirwindt werden die Ruſſen zurückgeworfen. -B unnersiag, den I, Einer der Glanzpunkte der franzöſiſchen Cyamßagns⸗ Offenſive war der Erfolg bei Tahure, der darin be⸗ ſtand, daß es dem Feinde am 6. Oktober nach hin⸗ und her wogendem Gefechte gelang, etwa 800 Meter Raum zu gewinnen. Einem weiteren Vordringen ſetzte unſer Gegenangriff alsbald ein Ziel. Aber auch dieſer 800 Meter ſollten ſich die Franzoſen nicht lange freuen. Bereits am Samstag gewannen wir in einer Front⸗ breite von 4 Kilometern mehrere hundert Meter zurück. Mit aller Gewalt ſuchen die Franzoſen das weitere Ent⸗ gleiten ihres Gewinns zu verhindern. Ihre Angriffe beiderſeits Tahure endigten mit einem empfindlichen Rück⸗ ſchlag für den Feind. Ebenſo ſcheiterten ſeine Verſuche, hier durchzuſtoßen. Die Kämpfe um Dünaburg machten weitere Fortſchritte. Immer mehr vervollſtändigt ſich der Kreis, 18. Jahrgang un des bulgarisch serbischen Krieges vortrugen, nur zu einer ſchweren Schlappe geführt haben. Der Hauptſturm wurde von einem Effektivbeſtand von 3—4 Diviſionen durchgeführt, die völlig zurückgeworfen und zerſtreut wurden. Die Zahl der vom Feinde auf dem Gelände vor den feindlichen Linien gelaſſenen Toten wird auf insgeſamt 7000 bis 8000 Mann geſchätzt. Abends 11 Uhr: Wir rückten ſehr merklich in dem Gehölz weſtlich der Straße Souchez⸗Angres vor, ferner im Tale von Souchez und öſtlich der Feldſchanze im Walde von Givenchy. Wir gewannen gleichfalls Gelände in der Richtung auf die Höhenkämme bei La Folie. Etwa 100 Mann des Gardekorps blieben als Gefangene in unſeren Händen. In der Champagne machten wir neue Fortſchritte nordweſtlich Tahure und nahmen durch einen kräftigen Gegenangriff ein ganzes deutſches Schanzwerk ſüdöſtlich des Dorfes auf der Schlucht von Lacoutte. Wir machten an dieſer Stelle 108 Ge⸗ fangene, darunter 2 Offiziere. Unſere Batterien bekämpften wirkſam die deutſchen Geſchütze, die unſere Stellungen kräftig beſchießen. Beiderſeits beſonders dtorbes Geſchätzfeuer in Epar⸗ ö 00„ iges, im Prieſterwalde, nördlich Reillon in Lothringen 5 Lyck wird wieder von den Deutſchen genommen und Biala der um die Stadt herum gezogen wird. Der ruſſiſche Wi⸗ſowie in den Vogeſen ſüdlich von Steinbach, in der Umge⸗ i vom Feinde geſäubert. a derſtand bei Illuxt iſt gebrochen. In einer Frontbreite[ bung von Thann. —— Die e gegen den Mörder Prinzip in von zweieinhalb Kilometern erſtürmten 1 Trup⸗ Die enttäuſchten engliſchen Abgeordneten. 3 Serajewo haben begonnen. pen die feindlichen Stellungen und machten dabei 3 WTB. 12. Okt. D 1 r g 9 WTB. L 2 i 7— Kardinal Gaſparri wird zum Staatsſekretür des hl. Offiziere und 367 Mann zu Gefangenen. Auf den übri⸗„ ſchreibt: bene 9 8 3. 8— gen Fronten des öſtlichen Kriegsſchauplatzes haben ſich haus wird ſich 5 1 Stimmung verſammeln. Als 2 8„„. die Abgeordneten ſie trennten, waren ihre Hoffnungen 1 8 4025 N, cg Bact. infolge der Offenſive im Weſten größer, als ſeit vie⸗ 7 0 Neusebe 84 2 7 5 1 8 7 n len Monaten. Sie werden in der Ernüchterung wieder 7 Der erste Angriff. 5 e 5 1 11 Balkankriſe hat ein Element ein⸗ —— m1 12. Okt.(WTB. Nichtamtlich). ge, geführt, das den früheren Erörterungen über die Mit⸗ „ M 10 1 3 0 1 5 5 1 ch N 5 2 v I tel, wie der Krieg zu gewinnen ſei, ferngelegen hat. Die 1 eldung der gence Havas: ie ulgaren 2 Cu degred e 7 e Abgeordneten werden vor allem wiſſen wollen, was C haben uns auf der Front von Knyazewae ange⸗ a N„ e 1[Sir Edward Grey über die Balkanlage und die „5 griffen d 2 770 8 2 S 3 0 ati 7 55 105 1 in gaben hat. 5 5 a f b Eee e Jie ige parlamentariſche Entſcheidungen werden von ſeiner 4 Knyazewae liegt zwiſchen den ſerbiſchen Feſtungen 2 ez 2 9 1 e N 2 Erklärung abhängen. Die naheliegende Frage ſucht eine 3 Pirot und Zajcar. an eee eee I Antwort, ob das Auswärtige Amt künftig der Kritik 5 a a s des Unterhauſes nicht unterworfen bleiben ſöll. Es iſt 2 Zan, ubs, Line, Gum nbi.! 1 5 8 Unmi tel ar vor d r Kr sSerklärun kein Zweifel, daß die näch ſten 6 Wochen zu den . b b 0 e K jeg 19 keine wichtigen Ereigniſſe zugetragen. Dagegen nimmt kritiſchſten ſeit Beginn des Krieges gehören werden. Bulgarien an Serbien. der 5 8 einen 1 düngen Ver⸗ Etwas in der engliſchen Kriegführung ſtimmt nicht. 2 lauf. Auf allen Fronten macht unſere Vorwärtsbewegun 3 kt. Die„Times“ rei —Serlin, 13. Ott,(Bon u. Berl. Bur) pat Johr ie 925 b e n ee e 5 Aus Zürich wird unterm 12. gemeldet: Die 1717 85 ee e 510. 5 e 1 ae 5 ai 9 Ar- 3 1 F 5 0 0 N N 3 Wied bo 5 Neuen Züricher Nachrichten erfahren von infor⸗ Fluſſes in die Donau liegen, wurde von unſeren Trup⸗ 8 466 liche Ende kunge 5 des Publſtums 75 e mierter Seite, daß Bulgarien im Laufe des pen genommen. Das Tor des Weges nach Niſch iſt[daß etwas in der Kriegführung nicht ſtimmt. Das Blatt geſtrigen Tages die Kriegserklärung an somit geöffnet F en en See e e e e 3 1 Serbien hat abgeben laſſen, nachdem Serbien WTB. Karlskrona, 12. Ok. Geſtern vormitkag Bergen der lezten Woche e 3 ſich geweigert hatte, an Bulgarien die Gebiete 1 5 ein 5. im Kal⸗ 5 e 5 1 55 Türkei 5 8 f a marſund ſüdlich von Oeland von einem Unterſee⸗ ulgarien ſind zu dem Feinde übergegangen, de Mazedoniens abzutreten, welche Bulgarien vom boot, wahrſcheinlich engliſcher Nationalität, in den Grund Neutralität Griechenlands, deſſen ganze Inkereſſen auf . Vierverband, freilich nur bedingt, zugeſprochen geſchoſſen. Die Beſaßung wurde von einem ſüdwärts den Erfolg der Alliierten augewieſen ſind, folgte auf : wurden. Das Blatt bemerkt dazu: Eine amtl. fahrenden ſchwediſchen Dampfer gerettet, der eine Holz⸗ die aktive Feindſchaft Bulgariens. Rumänien hält ſich . ladung an Bord hatte. Der D Ger, noch in paſſiver Iſolierung, iſt nicht mehr in Fühlung — 9 U deutſche Dampfer„Ger h in p 5 n Fu . Beſtätigung der Meldung ſteht noch aus. An⸗ mania“ wurde in ſüdlicher Richtung fahrend um 12 mit den vorrückenden ruſſiſchen Truppen und wird un⸗ geſichts der Quelle, aus der ſie uns übermittelt wurde, haben wir aber keinen Anlaß, an ihrer Richtigkeit zu zweifeln. Zu dieſer Meldung kann die Voſſiſche Zei⸗ tung melden, daß ſie zweifelsohne verfrüht ſei. Tatſache aber ſei, daß ſich die bulgariſch⸗ſerbiſchen Beziehungen derart verſchärft hätten, daß der bewaffnete Konflikt zwiſchen Serbien und Bul⸗ Uhr mittags beim Aeußeren Steingrund von einem Un⸗ kerſeeboot, wahrſcheinlich einem engliſchen, beſchoſſen. Um der Verſenkung zu entgehen, wurde Germania an der Küſte von Blekinge auf Grund geſetzt. Das Unker⸗ ſeeboot befindet ſich dauernd in der Nähe des Dampfers eindreiviertel Seemeilen von der Küſte. Die Beſaßung des Dampfers der Kapitän und 19 Mann wurden geret⸗ tet. Der Kapitän berichtet, er ſei Zeuge des Untergangs des Kohlenampfers geweſen. 1 Ein franzöſiſcher Truppentransportdampfer verſenkt. WTB. Athen, 12. Okt.(Verſpätet eingetroffen.) vermeidlich durch die Geſchehniſſe ſeiner nächſten Um⸗ gebung beeinflußt. Nur Serbien kämpft noch für die Sache der Freiheit. Die paſſive Bilauz des Krie⸗ ges und die ganze Lage des britiſchen Reiches iſt hin⸗ reichend ernſthaft, ſo daß ſie kräftige und ſchleunige Ab⸗ hilfe erk iſcht. e Die Lage im Oſten. WTB. Wien, 12. Okt. Amtlich wird verlautbart vom 12. Oktober 1915, mittags: Ruſſiſcher Kriegsſchauplatz: Die Lage iſt unverändert. Im Raume ſüdlich von Burkan ow 9 garien unvermeidlich bevorſtehend bezeichnet wer⸗“ Der Kapitän des griechiſchen Amerikadampfers„Pak“ ſchlugen wir z ruſſiſche Angrifſe ab. Die Abwehr eines „ den müſſe. ris“ berichtet, er habe vorgeſtern nacht den drahtloſen vierten, der gegen ein Frontſtück von 2 bis 3 Kilömerer 8 Hilferuf des franzöſiſchen Truppentransportdampfers gerichtet war, iſt noch im Gange. Am Kornimbaß 2 Samblin Haver erhalten, der von einem deut⸗ und nördlich von Rafalowka am Styr unternahm der Der Weltkrieg. ſchen Unterſeeboot torpediert worden war und ſich etwa 100 Seemeilen öſtlich von Malta mit über 2000 algeriſchen Schützen an Bord in ſinkendem Zu⸗ ſtande befand. Als die Patris die Unfallſtelle erreichte, 3 Feind gleichfalls einige erfolgloſe Vorſtöße. 3 Südöſtlicher Kriegsſchauplaß:„Südlich der Save und der Donau und der unteren Drina wird auf ganzer Front angegriffen.. 5 ſchen Stellen an der nördlichen Angriffsfront in Flan⸗ war der Dampfer Samblin Haver mit allen an Bord Die aus Belgrad vordringenden R. und K. Truß⸗ 1 ern mürbe zu machen. In der Erkenntnis, daß die 1 Truppen geſunken. Engliſchen 8 pen erbeuteten bei der Erſtürmung des öſtlich der Stadk 0 von unſeren Truppen kürzlich bei Loos zurückeroberten 10 det gelang es, 90 Mann, zum größten Teil 8 und der Laudon⸗Schanze aufragenden Berges Lipar 3 Gräben noch nicht wieder vollſtändig verteidigungsfähig 1 1 55 zu retten. Samblin Haver war vor der Ka⸗ Geſchütze und einen Scheinwerfer. Alle Höhen im B— 1 ſeien, griffen ſie hier 5 9 2 aſtrophe auf der Fahrt nach Mudros. 3 5 iſe von 1 1. 5 ich in ihrer Berechnung wieder einmal gründlich ver⸗ 4 33 2 ſeldgeſchützertrag beherrſchen, ſind im Beſitz d 5 1 rechnet und mußten mit blutigen Köpfen underrichteter Die Ereianiſſe im Weſten. deten. Die Teutſchen eroberten Semendria g 5 Sache wieder abziehen. Mit noch ſtärkeren Kräften ſetz⸗ Der franzöſiſche Tagesbericht. drängen den Feind auf Pozare vac 3 Auf der n ten die Feinde gegen die Front nordöſtlich von Souchez Wi. Paris, 12. Okt. Amtlicher Bericht von geſtern Grenze zwiſchen der Herzegowina und Montenegro kam . bis öſtlich von Neuville gegen unſere Stellungen zum nachmittag 3 Uhr: Im Laufe der Nacht meldet man nur es an mehreren Stellen zu Geplänkeln mit montenegri⸗ n werben 8 ziemlich ſtarkes Bombardement der feindlichen Aetilſerie nördlich von Perthes und in der Champagne gegen unſere Etappenfront im Gebiet von Souain. Unſere Batterien er⸗ widerten überall ſehr wirkſam. Neue Berichte beſtätigen, daß die heftigen Gegenangriffe, die die Deutſchen im Laufe der letz⸗ ten Tage gegen die enaliſche Front vor Loos und nördlich davon niſchen Abteilungen. Die Flucht aus Dünaburg. Wr. Mostau, 12. Okt. Der„Rußfoje Slodur meldet: Aus Dünabura flüchten ſo große Scharen, daß ſie aus Mangel an Wagen auf den Dächern und den Puffern fahren. Die Stadt iſt wie ausgeſtorben. Die Kirchenglocken und das ſonſtige nden en tum ſind weggeſchafft. Vom Kanonendonner fallen die Schornſteine der Häuſer und die Stukkakur der Wände herab. In Witebsk erließ der Stadthauptmann den Befehl, daß alle Bürger- ſich zu melden hätten bei einer Strafe von 3000 Rubeln. 33533 Die Stimmung in Serbien bis zur Hoffnungsloſig⸗ keit niedergedrückt. N WTB. Sofia, 12. Okt. troffene bulgariſche Geſandee Tſchapraſchkow be⸗ ſtätigte, daß die Stimmung in Serbien angeſichts des Angriffes der Verbündeten und der Halkung Griechen⸗ lands bis zur Hoffnungsloſigkeit nieder⸗ gedrückt ſei. Irgend welche Hilfe der Verbandsmächte werde nicht mehr erwarket. Tſchapraſchkow ver⸗ mied es in den letzten 14 Tagen, das Haus zu verlaſſen, da die Erbitterung und Verzweiflung des ſer⸗ biſchen Volkes Gewalttaten möglich erſcheinen ließ. Im Sonderzug Tſchapraſchkows befand ſich auch der ſchwer⸗ verletzte Diener der bulgariſchen Geſandtſchaft, der in Niſch auf der Straße überfallen und mit einer eiſernen Stange am Kopfe verletzt worden war. Der Krieg mit Italien. WTB. Wien, 12. Okt. Amtlich wird verlautbark vom 12. Oktober 1915, mittags: i ee Italieniſcher Kriegsſchaußlaß: Keine Veränderung. i 3 Die VBalkanlage. Miniſterrat in Athen. WTB. Athen, 12. Okt. Geſtern hak der erſte Mi⸗ niſterrat ſtattgefunden.. gedauert. Die Miniſter äußerten nichts über die Be⸗ ratungen. 8 18 9385 Eine Erklärung des bulgariſchen Generaliſſimus. WTB. Sofia, 12. Okt. Der neuernannke Gene⸗ empfing heute Vertreter öſterreichiſcher, ungariſcher deut⸗ ſcher und amerikaniſcher Blätter, denen er ungefähr fol⸗ gende Erklärung machte: Bulgarien wünſcht keinen Krieg. Wir mobiliſierten erſt, als die Serben ſtatt Mazedonien herauszugeben Truppen konzentrierten. Statt die Serben zur Nachgiebigkeit zu bringen, richtete der Vierverband an Bulgarien ein Ultimatum und forderte den ſofortigen Bruch mit den Zen⸗ tralmächten, was für uns einem Selbſtmord gleichkäme. Dabei rechnete der Vierverband damit, in Bulgarien innere Wirren hervorzurufen. Bulgarien enk⸗ ſchloß ſich, ſeine Hoheitsrechte mit Würde zu verteidigen. Das ganze Volk einigte ſich um die Regierung. Ter Generaliſſimus äußerte ſich ſchließlich über die Mög⸗ lichkeit von Angriffen des Vierverbandes im Aegäi⸗ ſchen und Schwarzen Meer dahin, daß dieſe An⸗ griffe ſchwierig und nur auf moraliſchen Ein⸗ druck berechnet ſeien. Die militäriſchen Kreiſe könnten ſie ſchwerlich beeinfluſſen. ö. N Die Fehler der ruſſiſchen Diplomatie. WTB. Sofia, 12. Okt. In einer Beſprechung der Abreiſe der Vierverbandsvertreter ſchreibt das halbamt⸗ liche Echo de Bulgare: Wir ſehen mit Bedauern, aber ohne Unruhe die Vertreter von Völkern abreiſen, mit denen wir durch Raſſenverwandtſchaft oder durch ſehr alte und ſehr große Sympathien verbunden ſind. Die ruſſiſche Diplomatie hat auf dem Balkan eine Reihe von Fehlern begangen, aber das Ulti⸗ matum vom 4. Oktober iſt der ſchwerſte und die ruſſiſche öffentliche Meinung muß ihn umſo mehr be⸗ klagen, als wir es nicht über uns bringen können die Ruſſen als Feinde unſerer nationalen; Einheit zu betrachten. Dies gilt auch von den an⸗ deren verbündeten Mächten. Bulgarien wird mit er⸗ habener Stirn der Zukunft entgegengehen und mit ſtol⸗ zer Ruhe vor den unbeſtechlichen Gerichtshof der Ge⸗ ſchichte treten, im Voraus gewiß, ſeinen Prozeß zu gewinnen.- 5 1 Der Wortlaut der Erklärung der griech. Negierung⸗ Der aus Niſch einge⸗ Er hat ungefähr drei Stunden 5— 5 a 8 Mannſchaften gelandet. raliſſimus und bisherige Kriegsminiſter General Jekow ein, daß eine Brigade nach Serbien abgehen ſolle. Im letzten Augenblick kam Gegenbefehl. re e WTB. Paris, 12. Okt. Die„Agence Havas“ mel⸗ det aus Athen: Der Miniſterrat hat geſtern den gierung in der Kammer abgeben wird. Der Wortlaut wird heute dem König vom Miniſterpräſidenten Zai⸗ mis zur Genehmigung vorgelegt. Die Deputierten der liberalen Partei werden morgen bei Venizelos zuſammenkommen, um über die Halkung der Par⸗ tei in der Kammer Beſchluß zu faſſen. Nachrichten aus venizeliſtiſcher Quelle zufolge wird Venizelos, der über die Mehrheit in der Kammer verfügt, eine neue Kri⸗ ſis zu vermeiden ſuchen, jedoch wird er nicht die Verantwortung für die Politik des Kabinetts Zaimis übernehmen wollen. Die liberale Partei wird demnach Wortlaut der Erklärung feſtgelegt, die die Re⸗ die Regierung unterſtützen und ihr die Kammermehrheik verſchaffen, um die Legislaturarbeiten zu erleichtern, aber wenn die Regierung ein Vertrauensvokum fordern kirchen auf eine Mine geſtoßen und ſollte, ſeien die Liberalen nicht gewillt, ihr das Verkrauen zu gewähren. Parlamentariſche Kreiſe glauben, daß eine Kriſis nicht zu befürchten ſei, denn die Regierung werde von der liberalen Partei nicht ver⸗ langen, eine Verantwortung für eine Politik zu über⸗ nehmen, die nicht die ihrige iſt. e Die Truppenlandungen in Saloniki. WTB. Wien, 12. Okt. Nach Meldungen, die der Siüdſlaviſchen Korreſpondenz aus unterrichteter Seite von Saloniki zugegangen ſind, liefen am 5. Oktober 8 Uhr morgens die vier Transportdampfer Auſtralia, Britannia, Madie und Djewad im Hafen ein, die insgeſamt 8000 Mann franzöſiſche Truß⸗ pen ans Land ſetzten. Die gelandeten Mannſchaften ka⸗ men aus Seddul Bahr. ein engliſcher Panzerkreuzer ein, der etwa 1000 Mann engliſcher Truppen landete. Am folgenden Tage wurden gelandet: 5000 Franzoſen, 5000 Algerier und Marokkaner, ſämtlich von den Darda⸗ nellentruppen, ſowie 2000 Engländer, insgeſamk alſo etwa 20000 Mann, die die Diviſion Baillbud bilden. Außer dieſen Truppen wurden keine weiteren Am 9. Oktober traf der Befehl Die Englän⸗ der verſuchten inzwiſchen Kara Burun, die Spitze des Hafens, zu beſetzen, wurden aber durch die Griechen daran gehindert. Es ſcheint ausgeſchloſſen, daß ſelbſt in einigen Wochen mehr als 40 bis 50000 Mann in Saloniki gelandet und verpflegt werden können. Immer deutlicher tritt zutage, daß nichts anderes beab⸗ ſichtigt war, als Griechenland für den Verband ſich An demſelben Tage kraf Der Krieg zur See. Der U⸗Boot⸗Krieg. WTB. Paris, 12. Okt. Wie der„Temps“ aus Madrid meldet, berichtet der„Heraldo“, daß der ſpa⸗ niſche Dampfer„Pena Caſtillo“ von einem deutſchen Unterſeeboot bei Vigo verſenkt worden ſei. Der Heraldo fordert die Regierung auf, eine ſtrenge Unter⸗ ſuchung vorzunehmen und gegebenenfalls eine Entſchädi⸗ gung für den Verluſt zu fordern. Auf Minen geſtoßen. WTB. Lyon, 12. Okt. Der„Nouvelliſte meldet aus Dünkirchen: Ter franzöſiſche Dampfer„Aloſe“ iſt am Mittwoch Nacht 5 Meilen nordweſtlich von Dün⸗ ſofort unter⸗ gegangen. Die Beſatzung von 18 Mann iſt er⸗ trunken. Vor Nieuport lief ein engliſches Schiff gleichfalls am Mittwoch auf eine Mine und verſank. Ein Teil der Beſatzung wurde gerettet. Auf neutralen Schiffen beſchlagnahmt, WTB. Paris, 12. Okt. Der„Petit Pariſien“ mel⸗ det aus Marſeille: 13 Poſtpakete und 18 Kiſten, 5. 5 3 5 5 die der Firma Witſor in Hamburg gehören, ſowie 108 Poſtpakete, die deutſchen Firmen gehören und auf 2 7 85 8 opfern zu laſſen, während die engliſch⸗franzöſiſchen Truppen beſtenfalls die S chiſchen Armee geweſen wären. Franzöſiſche und engliſche Truppen in Saloniki zurückgehalten. 25 WTB. Sofia, 12. Okt. Sicheren Nachrichken zu⸗ folge ſind 5 Eiſenbahnzüge mit franzöſiſchen und „ Truppen in en. Neues vom Tage. Das auſtraliſche Kanonenfutter. WTB. Lo. e, 12. Okt. Das„Reuterſche Bu⸗ reau“ meldet aus Melbourne: Das Landesvertei⸗ digungsamt zeigt an, daß bis zum 29. September 83357 auſtraliſche Soldaten zum Ueberſeedienſt ausgeſchickt wurden, und weitere 63357 ſich in der Ausbildung befinden. Neorganiſation der amerikaniſchen Armee. WTB. London, 12. Okt.„Daily News“ mel⸗ den aus Waſhington: Wilſon wird in der Bot⸗ ſchaft an den Kongreß einen Kredit von 50 Millionen Pfund Sterling für die Reorganiſation der Ar⸗ mee empfehlen. Die Armee ſoll um 125 000 Mann re⸗ guläre Truppen und 375 000 Mann Reſerven verſtärkt werden. Die Miliz ſoll einen höheren Grad der Aus⸗ bildung erhalten. Ferner werden Küſtenbefeſtigungen empfohlen. i Saloniki zurückgehalten wor⸗ chrittmacher der grie⸗ neutralen Schiffen nach Bombay geſandt wer⸗ den ſollten, ſind hier beſchlagnahmt worden. Drei engliſche A⸗Boote in der Oſtſee. WTB. Karlskrona, 12. Okt. Die Zeitung„Ble⸗ kinge Längſtidning“ meldet, daß gegenwärtig im Sü⸗ den von Oeland 3 engliſche Unterſeeboote operieren. Sowohl„Germania“, als auch der verſenkte Koh⸗ lendampfer kamen von Nordoſten Oelands. Bei dem Angriff nahm die Germania den Kurs nach Kalmar, wurde aber von dem verfolgenden Unterſeeboot gezwun⸗ gen, den Kurs zu ändern. Aeber die Entlaſtung der Gerichte. Der Krieg nimmt auch den Gerichten immer mehr Beamtenperſonal weg; es erſchien daher dem Bundesrat angezeigt, unter Anwendung von 8 3 des Ermächtigungs⸗ geſetzes vom 4. Auguſt 1914 mit einer Verordnung vom 9. September 1915 Erleichterungen und Vereinfachun⸗ gen hinſichtlich der Bürgerlichen Rechtspflege zu ſchaf⸗ fen. Dies geſchah in der Hauptſache durch Einführung eines Mahnverfahrens vor den Landgerichten, weiter durch Förderung eines ſchiedlich⸗friedlichen Ausgleiches zwiſchen den Parteien und durch die Ausſchließung der Berufung bei geringfügigem Werte des Beſchwerdege⸗ genſtandes. a Ein beſonderes landgerichtliches Mahn⸗ verfahren führt die Bundesratsverordnung für die zur Zuſtändigkeit der Landgerichte gehörenden Sachen ein. Die Regelung für dieſes iſt den Vorſchriften der Zivilprozeßordnung über das amtsgerichtliche Mahnver⸗ fahren nachgebildet. Das Weſen der Neuerungen iſt darin zu erblicken, daß die Rechtsſtreitigkeiten, auf die der Beklagte ſich nicht einläßt, alſo die ſogenannten Ver⸗ ſäumnisſachen, ohne mündliche Verhandlung erledigt wer⸗ den. Dies geſchieht in der Weiſe, daß die Klageſchrift von dem Vorſitzenden ſtatt mit der Terminbeſtimmung mit dem Zahlungsbefehl verſehen wird und demnächſt die im Zahlungsbefehl angedrohten Verſäumnisfolgen wie im geltenden Mahnverfahren vom Gerichtsſchreiber aus⸗ geſprochen werden, wenn nicht der Beklagte den Rechts⸗ ſtreit innerhalb der beſtimmten Friſt durch Widerſpruch aufnimmt. Mit Rückſicht auf den im Verfahren vor den Landgerichten beſtehenden Anwaltszwang wird er⸗ wartet, daß künftig vor dieſen Gerichten die Verſäumnis⸗ fachen bis auf einen kleinen Reſt in dem neuen ſchrift⸗ lichen Verfahren erledigt und damit die Gerichte und Rechtsanwälte in erheblichem Umfang entlaſtet werden. Ein rechtsnotwendiges Mahnverfahren vor den Amtsgerichten führt die Verordnung für die zur Zu⸗ ſtändigkeit der Amtsgerichte gehörenden Sachen ein und ſieht ein beſonderes Urkunden⸗ und Wechſel⸗ Mahnverfahren vor. Dieſes Verfahren unker⸗ . . N Gönne dem Herbſt zum Eigentume 60 Den blaſſen Kranz doch, der ihn ſchmückt! 9 5 Ist denn die After keine Blume, 1 Weil dich die Roſe höher entzückt? Geibel. 5 Weder Glück noch Stern. Eine Geſchichte von Edmund Hoefer. Fortſetzung. Nachdruck verboten. „Dies alles bewies er am glänzendſten und ehren⸗ Hafteſten in der Stellung, die er allmählich zu mir ge⸗ wann. Sie erlaſſen es mir, mich eingehend über den Gang unſerer Liebe zu äußern— ich vermöchte es auch nicht einmal, da ich damals ſo wenig wie jetzt gewußt Habe, wie ich zu der Liebe gelangt war, von der ich end⸗ lich mein gonzes Here, mein ganzes Weſen durchdrungen and erfüllt fand. Genug, ich liebte ihn, ich liebte ihn und ſehen Sie, darum weiß ich auch, 22 ſehr— o ſehr, daß ich für Wenzel niemals etwas anderes als die zärt⸗ lichſte Schweſterliebe empfunden habe. O, was war dieſes für ein ſo ganz— ſo himmelweit anderes Gefühl! „„Mit Alfred ſtand es nicht anders. Er liebte mich mit der ganzen Kraft ſeines Herzens, ſeines Lebens, und gehörte mir mit jedem Tropfen ſeines Blutes. Aber, wie er denn voll Ehre war und voll Klarheit, vergaß er darum doch niemals, was er mir und was er ſich ſchuldig war, und was uns nach menſchlicher Vorausſicht ſtets getrennt halten mußte. Und in der Stunde, da wir uns und unſere Liebe einander verrieten, wußten wir auch, daß unſer Los die Entſagung war. An eine Zustimmung der Meinen war gar nicht zu denken. Denn er war ſo blutarm wie ich, und wie die Verhältniſſe damals waren, ließ es ſich gar nicht abſehen, wann der konnexionloſe Offizier zu einer Stellung gelangen würde, die ihm die . Eründung eines eigenen Herdes möglich machte. „d war denn dee ebe ke blieb ö einmal Thomars begegneten. Vom Herbſt 1849 an ver⸗ Dante ſeine Hilfe gewährt, uns von Neuem beſucht und Zeit plötzlich um mich an.— Sie 33 3 hielt nach einiger ſtets eine heimliche. Meine Tante und Wenzel haben, damals wenigſtens, ſicher nichts davon erfahren, und auch bei Thomars ahnte man nichts von ihrer Tiefe und Stärke. Alfred beherrſchte ſich mit feſter Kraft und ge⸗ fährdete niemals, ſelbſt nicht wo wir uns allein gegenüber⸗ ſtanden, meine Faſſung und den Kampf, den ich zu kämpfen hatte, während hundert andere ſich ſicherlich kein Gewiſſen daraus gemacht hätten, mich durch ſtets neue Offenbarungen ihrer Leidenſchaft noch mehr zu betäuben und noch unglücklicher zu machen, als ich es ohnehin ſchon war.— Ein einzig Mal nahm mich abends, bevor ich von ihnen ſchied, Frau Thomar in die Arme und ſagte ſehr bewegt:„Agnes, bewahre dir den Frieden deines Herzens und die Klarheit deines Kopfes! Niemand braucht beides nötiger als du“— Ich durfte antworten, wie ich's tat:„Ich kämpfe auch redlich darum, Mama!! — Und ebenſo konnte auch Alfred, als der Oberſt ihn am Tage vor dem Ausmarſch des Regiments im Früh⸗ ling 1848 offen nach ſeiner Stellung zu mir fragte und von den Hinderniſſen zu ſprechen begann, die unſerem Glück entgegenſränden, mit voller Wahrheit erwidern, daß er mein Gefühl für ihn weder abſichtlich erweckt, noch geſteigert habe, und daß weder ihm noch mir die Hoffnungsloſigkeit unſerer Liebe verborgen ſei. „Sein Regiment marſchierte zuerſt nach Italien, ſpäter nach Ungarn, und ich erfuhr eigentlich niemals etwas von ihm und ſeinem Ergehen, als daß er ſich ein paarmal ausgezeichnet hatte und avanciert war. Das meldeten gelegentlich Briefe der Kameraden, deren Fa⸗ milien in der Stadt zurückgeblieben waren und wohl lor ſich jede Kunde über ihn. Das Regiment war nicht zurückgekehrt, ſondern ſtand noch in Ungarn. Thomars hatten mir nichts zu ſagen oder wollten es nicht. „Inzwiſchen war ſchon vor Jahr und Tag, wie Sie wiſſen, Friſingen zu uns gekommen, hatte meiner 8 müſſen es ſich klar machen, wie es mit uns, zumal wie es mit mir ſtand,“ fuhr Agnes in einer gewiſſen finſteren und dennoch reſigierten Weiſe zu berichten⸗fort, die nicht nur von dem ſchwermütigen und nachdenklichen Ton ihrer bisherigen Erinnerungen, ſondern auch von ihrem ganzen uns bekannten Weſen eigentümlich abſtach, und uns von vornherein auf das Kommende vorbereitete.„Wir waren in der tiefſten Not geweſen, und er hatte uns herausge⸗ riſſen, hatte uns die Mittel gewährt, für die Geſundheit der Tante zu ſorgen, hatte uns, und damit auch Wenzel, unabhängig und dem letzteren es möglich gemacht, endlich glücklich zu werden, und er hatte das alles, wenn auch in ſeiner herben und ſchroffen Weiſe, dennoch mit voller Uneigennützigkeit, auf das Großherzigſte und Reichlichſte gewährt, ohne Nötigung, von freien Stücken, als ob es ſich von ſelbſt verſtand. Sagen Sie ſelber, wie wir auf den Mann ſehen, wie wir ihn verehren mußten! Sagen Sie ſelber, mit welcher Empfindung meine Tante, mit welcher Wenzel ſeine Werbung um mich aufnehmen mußte, welche beide mich nicht nur völlig frei wähnten, ſondern für die ſie ſich auch gar kein beſſeres Los zu wünſchen vermochten— glänzend von außen, und bei dem uns bekannt gewordenen Charakter Friſingens auch befrie⸗ digend nach innen! „Und ich ſelber! Nun, meine Freunde, ich war Fri⸗ ſingen glühend dankbar für das, was er an uns getan; ich ſah in ihm etwas wie einen Abgeſandten des Him⸗ mels; ich ängſtigte mich wohl ein wenig vor der rauhen Außenſeite, aber ich wußte ſo viel Schönes und Edles von ſeinem Innern, daß die Ange davor nicht Stich hielt, ja in Mitleid und Teilnahme für den Mann über⸗ ging, der um äußerer Mängel willen bisher von ſeiner Umgebung verkannt und zurückgewieſen worden war. Und ich fing an, es beinahe wie eine beglückende Miſſion anzuſehen, daß ich erwählt wurde, ihm zu erſetzen, was ihm entzogen worden, und ihm zu helfen bei dem Kampf des edlen Kerns ee die rauhe Schale. 8 n ——.— 2 1——— 222 2 23 2— 7 eee, ͤ ſcheidet ſich von dem ordentlichen Mahnverfahren darin, daß die Klage im Falle rechtzeitigen Widerſpruchs als im Urkunden⸗ oder Wechſelprozeß erhoben anzuſehen iſt. Es ſteht zu erwarten, daß auf dem Weg des Urkunden⸗ ur 0 ö können, war die Verlegung des Gepäckraumes und einiger und Wechſel⸗Mahnverfahrens künftig ein großer Teil der unſtreitig bleibenden Sachen dieſer Verfahrensart ohne mündliche Verhandlung erledigt werden kann, was eine beträchtliche Verminderung der Geſchäftslaſt bedeu⸗ ten würde. Mit Rückſicht auf die Einſchränkung des ge⸗ wöhnlichen Verfahrens ſind die den Rechtsanwälten im Mahnverfahren zukommenden Gebühren neu geregelt worden. Dem Sühneverſuch und Verfahren in gering⸗ fügigen Sachen iſt beſonders warme Berückſichtigung zu⸗ teil geworden. Die Bundesratsverordnung macht dem Gericht im Verfahren vor den Amtsgerichten die An⸗ ſtellung eines Sühneverſuchs zur Pflicht; des weiteren vermindert ſie bei geringfügigen Streitigkeiten einer⸗ beits die zu erſtattenden Koſten, wie ſie andererſeits im 7 U 6 Intereſſe einer ausreichenden Entlaſtung der Gerichte des zweiten Rechtszugs die Rechtsmittel beſchränkt. Das Prinzip der mündlichen Verhandlung beherrſcht die Zivilprozeßordnung. Die neue Verordnung gibt Anhaltspunkte zu ihrer Einſchränkung. Gerade aus der Vorbereitung zur mündlichen Verhandlung erwächſt Rich⸗ tern und Anwälten eine erhebliche Arbeitslaſt und doch erweiſt ſich oftmals die Durcharbeitung der Akten als verfrüht, weil im Termin nicht verhandelt wird und die Sache auf Wochen hinaus vertagt werden muß. Die Verordnung beſchränkt ſich darauf, die Möglichkeit zu ſchaffen, daß unter gewiſſen Vorausſetzungen der Rechts⸗ . 7 ſtreit auch daun einer Entſcheidung entgegengeführt wird, wenn außerhalb der Sache ſelbſt liegende Hinderniſſe eine nochmalige mündliche Verhandlung unmöglich machen; ſie will die Notwendigkeit einer nochmaligen mündlichen Verhandlung nur da beſeitigen, wo die Schluß verhandlung ſchon bisher tatſächlich nicht vielmehr als eine bloße Form geweſen iſt. Im Verfahren vor den Oberlandesgerichten und vor dem Reviſionsgericht finden dieſe Vorſchriften keine Anwendung. Auch für das Urteil ſind einige Ver⸗ einfachungen geſchafſen und zwar ſowohl für deren Ab⸗ ſaſſung, als für deren Aushang und Ausfertigung(Be⸗ zugnahme auf vorbereitende Schriſtſätze, Wegfall des Aushangs von Urteilsverzeichniſſen, Ausfertigung auch landgerichtlicher Urteile in der abgekürzten Form der amtsgerichtlichen Urteile.) Das für die Amtsgerichte in § 506 der Zivilproßordnung vorgeſehene Verfahren der Verweiſung des Rechtsſtreits bei eigener Unzuſtändigkeit Nan ein anderes, nämlich an das zuſtändige Gericht über⸗ + trägt die neue Verordnung an das landgerichtliche Ver⸗ fahren. Des zur Bewilligung des Armenrechts in 8 118 Abſ. 2 der R. Z. P. O. Zeugniſſes bedarf es nicht, wenn es ſich um Geltendmachung des Auſpruchs eines 3 Kindes auf Unterhaltung gegen ſeinen Vater andelt. ä 7 5 5 Die neuen Vorſchriften ſind am 1. Oktober 1915 in Kraft getreten. 35 Lokales Seckenheim, den 12. Oktober 1915. — Karl Schwab von hier, früherer Bierkellerwirt, wurde wegen Tapferkeit vor dem Feinde mit dem Eiſernen Kreuz II. Klaſſe ausgezeichnet. Baden. (9) Karlsruhe, 12. Okt. Das eben erſchienene Ge⸗ ſetzes- und Verordnungsblatt(Nr. 68) enthält eine Ver⸗ ordnung des Miniſteriums des Innern, wonach die Brückenordnung für die in den Jahren 1913 und 1914 verſtärkten Schiffbrücken bei Breiſach, Ottenheim⸗Gerſt⸗ heim und Greffern⸗Druſenheim geändert werden. Wei⸗ ter enthält das Geſetzesblatt eine Bekanntmachung des Finanzminiſteriums über die Anrechnung der Jahre 1914 und 1915 als Kriegsjahre. 8 (Karlsruhe, 12. Okt. Aus dem Erkrägnis des badiſchen Opfertages ſind dem Bad. Lan⸗ desverein vom Roten Kreuz bis jetzt 240800 Mark ab⸗ geliefert worden. Karlsruhe, 12. Okt. Von dem Städt. Stra⸗ ſſenbahnamt ſtehen z. Zt. rund 500 Beamte und An⸗ 1 des Stammperſonals im Heeresdienſt. Bis jetzt ind 65 Schaffnerinnen in den Betrieb eingeſtellt wor⸗ den, von denen 12 auch Motorwagen bedienen. Seit Kriegsbeginn bis zu dem heutigen Tage hat das Städt. Bahnamt für den Fahrdienſt insgeſamt 780 Angeſtellte * ausgebildet, von denen aber wieder infolge militäriſcher Einberufung oder Untauglichkeit 470 ausgeſchieden ſind. Für die Gehalts⸗ und Lohnfortzahlungen der Kriegerfa⸗ milien und ſonſtiger Unterſtützungen an dieſe wurden von gef hat ſich ein ſchwerer Unglücksfall ereignet. dem Bahnamt bis jetzt rund 403000 Mark aus dem zetrieb aufgewendet. Den Tod fürs Vaterland haben bis jetzt 22 Angeſtellte erlitten, das Eiſerne Kreuz ha⸗ ben 27 Angeſtellte erhalten. () Friedrichstal, b. Karlsruhe, 12. Okt. Nach kurzer Krankheit iſt hier Dekan Philipp Roth geſtorben. r war im Jahre 1872 unter die evangeliſchen Pfarr⸗ amtskandidaten der Pfalz aufgenommen worden und wur⸗ de 9 Jahre ſpäter unter die badiſchen evangeliſchen Pfarr⸗ kandidaten aufgenommen. In demſelben Jahre, 1881, wurde er zum Pfarrer in Friedrichstal gewählt, wo er bis zu ſeinem jetzt erfolgten Tode gewirkt hat. Rohrbach, b. Heidelberg, 11. Okt. Der Land⸗ wirt Eiſendreher, der von seiner Scheuer abſtürzte, iſt ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen. () Sinsheim, 11. Okt. Auf dem hieſigen Bahn⸗ Der 50jährige Schlußbremſer Boie von Heidelberg, Vater von 3 Kindern, wurde beim Rangieren des Güterzuges beide Beine abgefahren. Die Verletzungen ſind lebens⸗ gefährlich. . Gutach, 12. Okt. Die hieſige weltbekannte Näh⸗ ſeiden⸗Fabrik Gütermann u. Co konnte in dieſen Tagen auf ein 50jähriges Beſtehen zurückblicken. In Anbetracht der Kriegszeit wurde von einer Feſtlichkeit abgeſehen, doch erhielten eine Anzahl Arbeiter und Beamte, die chon lange in der Fabrik beſchäftigt ſind, anſehnliche Paeſchenke ausbezahlt 5 (e) Willingen, 12. Okt. Die inneren Umbau⸗ arbeiten am hieſigen Bahnhof ſind zurzeit in vollem Gange. Um den Hauptein⸗ und Ausgang verbreitern und in gerade Linie mit dem Hauptportal bringen zu Büroräumlichkeiten notwendig. () Sigmaringen, 12. Okt.(Vom Hofe.) Der Fürſt und die Fürſtin von Hohenzollern mit Gefolge ſind wieder nach Sigmaringen zurückgekehrt. Gerichtsſaal. () Karlsruhe, 12. Okt. Das Schwurgericht be⸗ ſchäftigte ſich in ſeiner heute mittag fortgeſetzten Ver⸗ handlung mit einem zweiten Fall von Kindestötung. Die ledige Photographengehilfin Fr. Schramm aus Zerbſt hatte ihr neugeborenes Kind ſofort nach der Geburt er⸗ ſtickt und in den Abort geworfen. Sie wurde zu 2 Jahren und 3 Monaten Gefängnis verurteilt.— Weiter ſtand zur Verhandlung die Anklageſache wegen Körperverletzung mit nachgefolgtem Tode gegen den Faſſer Auguſt Linde⸗ mann und den Schuhmacher Hagenlocher. In der Nacht vom 25. auf 26. Juni hatte Lindemann nach einer Schlägerei dem Vorarbeiter Hösle in Pforzheim mit einem Taſchenmeſſer in den linken Oberſchenkel ge⸗ ſtochen, dabei die Schlagader durchſchnitten, wodurch der Tod des Hösle eintrat. Das Gericht verurteilte Linde⸗ mann zu einem Jahr 8 Monaten Gefängnis, Hagenlocher wurde freigeſprochen. 8 ) Mannheim, 12. Okt. Das Schwurgericht beſchäftigte ſich in dem erſten Fall ſeiner 4. Viertel⸗ jahrstagung mit der Anklage gegen den 18jährigen Gla⸗ ſer Ernſt Rudolf aus Eberſtadt und die 28jährige Ehefrau des Schuhmachermeiſters Johann Grimm geb. Herzog aus Frick wegen verſuchten Mordes. Die angeklagte Ehefrau des Schuhmachermeiſters Grimm unterhielt mit dem Glaſer Rudolf, einem Stiefſohn ihres Mannes, ein Verhältnis, das ſchließlich die beiden auf den Gedanken brachte, den Ehemann aus der Welt zu ſchaffen. Die Frau beſorgte ihrem Liebhaber einen Hausſchlüſſel, legte ein Beil zurecht und ſchob den Riegel der Schlafzimmertür zurück. Rudolf kam in der Nacht vom 24. zum 25. Juni und ſchlug mit dem Beil auf den Schuhmachermeiſter Grimm ein. Dieſer wurde zunächſt nur ſchwach be⸗ täubt, dann aber von Rudolf gewürgt und zum zweiten Mal geſchlagen. Der Ueberfallene erlitt ſchwere, aber nicht tödliche Verletzungen. Beide Angeklagten wurden des verſuchten Mordes für ſchuldig erklärt und Rudolf zu 5 Jahren Zuchthaus, die Angeklagte Grimm zu 8 Jahren Zuchthaus verurteilt. Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann, S Städtische Sparkasse Mannheim unter Garantie der Stadtgemeinde Mannheim. Annahme von Spareinlagen; Verzinsung von dem auf die Einlage folgenden Tag an zu 4% Annahmestelle: Gg. Leonh. Bühler, Seckenheim, wohnhaft: An den Planken; kostenfreie Einzahlungen auch auf Postscheck- konto 629 Ludwigshafen a. Rh. Dr. Oetker s Fabrikate. „Backin“(Backpulver) i Puddingpulver Vanillin-Zucker „Qustin“ usy. eckenheim 2 sind jetzt vieder in allen Geschäften vorrätig. nur echt, wenn auf den Päckchen die Schutz. 5 marke„Oetker's Hellkopf“ steht. Stadl. Sparkasse Sehioelziugei mit Cemeindebürgschafl— mündelsieher. 1 0. 51. scheehEOnt o HMarlstuhe Vo, 2950. 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Rech. mannheim 8 1. 10 Feldpost Kartons in jeder Größe empfiehlt Georg Zimmermann. Frauenverein SeCKenheim Abt.: Kriegshilfe(Rotes Kreuz). Tätigkeitsbericht für Aug. u. Sept. 1915. I. Sammelstellen für Geldspenden. Wir geben hiermit unſeren Tätigkeitsbericht für die beiden letzten Monate bekannt: 1. Eingang bei Herrn Bürgermeiſter Volz rfriſcht ſeine Zunge am eſten durch Wybert⸗Ta letten; ſie ſchmecken vor üglich und ſchützen zu leich vor Erkältung und deren Folgen. % 83.80 Pfarrer Pfenning (45 u. 90) 1 135.00 Pfarrer Kunz (454 u. 151 4 305.00 Zuſammen 523.80 2.* 5. 1 3. 5** 1 4. durch Schüler geſammelt(VI b 3.26 u. IVb, 0 55 10 21.76 5. Badiſcher Opfertaggg% 1350.00 6. Erlös aus Poſtkarten verkauf.„ 247.00 7. Bisheriger Eingang im Ganzen 10181.13 Sonach Gesamteingang bis 30. 9. 15.% 1232369 Hiervon ſind abgeſandt bezw. verwendet: 1. An den Landesverein vom Roten Kreuz% 9097.00 2. Für Näh- und Strickſtubtre„ 2390.55 3. Für Sanitäts hunde„ 50.00 Sonach Ausgaben bis 30. 9. 15% 11537.55 Zu unſerer Verfügung am 30. 9. 15..% 786,14 II. Sonstige Liebesgaben. A. August. Durch Frl. Reſtle von den Klaſſen 1 b u. IV b er⸗ hielten wir 1 Dz. Postkarten. 5 Päckchen Tabak, 1 Pfd. Zucker, 1 Pfd. geſt. Zucker, ferner Aepfel und Birnen. Die Sammelstelle für Batutaigaben bei Herrn Pfar⸗ ter Kunz konnte infolge wiederum reichlicher Spenden an Lazarette Mannheims, wie folgt, abſenden 20 Körbe Obſt, 27 Körbe Gemüſe, 27 Körbe Salat, 24 Körbe Gurken, 108 Eier, 11 Körbe Gelbe Rüben, 11 Körbe Bohnen, ferner Rotrüben, Tomaten, Grünes, Zwie⸗ beln ſowie Blumen. B. September. Die Sammelstelle für Daturalgaven hat ferner in dieſem Monat an Lazarette Mannheims geſandt: 8 Körbe Tomaten, 10 Körbe Gelbe Rüben, 17 Körbe Gemüſe, 12 Körbe Salat, 9 Körbe Grünes, 14 Körbe Birnen, 5 Körbe Gurken, 3 Körbe Zweiſchgen, 3 Körbe Bohnen, 3 Körbe Aepfel, 5 Körbe Blumenkohl, 27 Eier, ferner Rabarbar, Rotrüben, Spinat, Mongolb, Blumen, ſowie 1 Topf ſüße und 1 Topf ſaure Gucken. Wir bitten freundlich wie bisher jeweils Dienstags und Freitags die Naturalgaben bei uns abgeben zu wollen. heltige Kämpfe im Westen und Osten haben die beiden vergangenen Monate uns gebracht; es heisst weiter Kämpfen aber damit auch weiter sorgen für un- sere tapferen Soldaten, gesunde und verwundete. Herz- lichen Dank allen Gebern! Wlederholt sind uns seitens der bedachten Lazarette Mannheims für die gespendeten aturalgaben herzliche Dankschteiven zugegangen, ebenso vom Landesverein des Roten Kreuzes für unsere Geldsendungen. Der Winter steht vor Türe und neue Aufgaben werden an uns herantreten. Wir werden sie vollführen im festen Lertrauen auf den 30 schön zu Tage getretenen Opfersinn in unserer Gemeinde. Seckenheim, 10. Oktober 1915. Der geſchäftsführende Beirat: Kunz. Geben Sie Ihrem Kinde recht bald Lebertran oder Lebertran- Emulsion. Lebertran und Lebertran-Emulsion wirken kräftigend. Lebertran und Lebertran- Emulsion fördern die allgemeine Entwicklung der Kinder und lassen die Zeit des„Zahnens“ besser überstehen. la. Medizinal Lebertran und la. Deutsche Lebertran-Emulsion kaufen Sie billigst bei Fr. Wagner's Nachf. nn W. Höllstin Germania Drogerie. e 9 n eee eee Durch neus Eingänge von Schuhwaren ist es mir möglich, grosse Huswahl von Herren-, Damen- und Kinder-S tiefe! aller Art zu billigen Tagespreisen abzusetzen. Ferner mache ich die verehrliche Einwohnerschaft von Sgckenheim und Umgebung darauf aufmerksam, dass joh durch grossen Einkauf von prima Sahlleder Seto. in der Lage bin, sämtl. Reparaturen prompt und gut auszuführen. Ben Anferiſgung nach Mass ſederzeit in prima Ausführung. „ Spexfalſtät feiner Damen⸗ und Herren⸗Arbeit. 2 2 grüne Rabattmarken Danksagung. Zurückgekehrt vom Grabe unserer lieben Mutter, Großmutter, und Schwie- germutter Frau Christina Hambücher 5 geb. Mayer sprechen wir allen denen, die die Ver- blichene zur letzten Ruhe geleiteten, so- wie für die zahlreichen Kranz- u. Blumen- spenden unsern innigsten Dank aus. Mannheim-Rheinau, den 14. Oktober 1915. Die trauerden Hinterbliebenen: Adam Hambücher und Frau geb. Rude Theodor Hambücher z. Zt. im Felde Emi Hambücher z. Zt. im Felde Adolf Hambücher 2. Zt. im Felde Alois Hambücher Marie Hambücher Erwin Hambücber. Ia. zum Bestrelchen der Raupenianggurtel empfiehlt billigst kr. Wagner S Nachf. u W. Höllstin 3„ 5 f Empfenle 2¹¹ dichten Pressen. 5 Cognak, Steinhäger, Magenbitter, Zwetschgenwasser und Himbeersaft in Feldpostpackungen. Bleehdosen für Flüssigkeiten mit Karton 45 Pfg. 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Vorm. von 8-12 Uhr werden auf dem Rathaus, Zimmer Nr. 7, wieder Anträge der körperlich ſchwer arbeitenten Bevöl⸗ kerung auf Zuſatzbrotmasken für die kommenden Mo⸗ nate entgegengenommen. Unter Bezug auf 8 4 der Bekanntmachung vom 4. Kuguſt d. Js. weiſen wir ausdrücklich darauf hin, daß die Tatſache der ſchweren Arbeit durch gleichzeitige Vorlage einer Heſcheinigung des Arbeitsgebers nunmehr nachgewieſen werden mußt. Seckenheim, den 11. Oktober 1915. gürgermeiſteramt: Volz. Metallablieferung. Des ſtarken Andranges wegen werden die freiwillig abzuliefern beabſichtigten Gegenſtände aus Kupfer, Meſſing, Nickel ete. am Mittwach, Freitag und Lamstag dieſer Woche jeweils vormittags von 8 bis 12 Uhr im Rathaus angenommen. Seckenheim, den 9. Oktober 1915. gürgermeiſteramt: Volz. Submission. Die Gemeinde vergibt das Aufmachen von ca. 6000 Kück Wellen im Wege der Fubmigion an den Weniglnehmenden. Die Bedingungen können auf dem Rathaus Zimmer 7 eingeſehen werden. Angebote mit entſprechender Aufſchrift verſehen ſind bis längſtens Freitag, den 15. ds. Mis. Mit- tags 12 Uhr bei uns einzureichen. Seckenheim, den 11. Oktober 1915. Koch Koch. Gemeinderat: 1 Volz. och. ZDekanntmachung. Die nächſte Auszahlung der Kriegsunterſtüßungen erfolgt ausſchließljch am Samstag, den 16. Oktober 1915, vormittags von 8— 12 Uhr und nachmittags von 2— 0 Uhr. An dieſem Tage müſſen alle Unterſtützungsbeträge abgeholt werden. Sonstige Ein- und Auszahlungen können am ge- nannten Tage nicht ertolgen. Seckenheim, den 13. Oktober 1915. Bürgermeiſteramt: Volz. Bekanntmachung. Die Feſtſetzung der Höchſtpreiſen für Eiertetgwaren betr. Koch. Auf Grund der§8 1 und ö des Geſetzes, betr. Höchſt⸗ preiſe vom 4. Auguſt 1914 in der Faſſung vom 28. Ot⸗ tober 1914 ſowie des§ 1 der Verordnung Großh. Mini⸗ ſteriums des Innern gleichen Betreffs vom 6. Januar 1915 werden die Preiſe für die im Romunulurrhands⸗- bezirk Maunheim-Laud zum Verkauf gelangenden Eierteigwaren(Schnittnudeln und Suppenteige mit ſo⸗ fortiger Wirkung auf 1.12 Mk. für das Kilogramm feſtgeſetzt. Wer die Höchſtpreiſe überſchreitet, wer einen andern zum Abſchluß eines Vertrages auffordert, durch den die Höchſtpreiſe überſchritten werden, oder wer ſich zu einem ſolchen Vertrag erbietet, wird gemäߧ 6 des eingangs genannten Höchſtpreiſe⸗Geſetzes mit Gefängnis bis zu einem halben Jahr oder mit Geldſtrafe bis 10 000 Mk. beſtraft. Mannheim, den 7. Oktober 1915. Großs. Bad. Bezirksamt Abt. I. gez. J. V. Dr. Loeb. Veſchlußß. f Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. Seckenheim, den 12. Oktober 1915. gürgermeiſteramt: Volz. Koch. Dir ragen en regnſgr-g ee cap age 5 Ar- Jesttichte Anabeng abs 0 des. iccrfelger ebe Steg ark.. ewmin geg ggundlegte Heid 8 Seger en 5 0 Das Beste 8 . eie ger rr. 2 7 in allen Grössen bei: Emil Werber Nachfolger Inh. Richard Rall. Einen Posten sehr billige Herren-Putter-Hözen Ia. Qualität mit kleinen Fehlern Paar 3.50 Ik. e Wiesser-IIII „„„„