Erſcheint Dienstag, Donnerstag, und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 40 Pfg. bei freier Zuſtellung. ̃ Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Del Hr. 132. Seckenbheim, Donnersiag, der Bürgermaisferamter Sackenheim, Ilvesheim, Necarhausen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. Bekanntmachung. 777 ĩͤâàvVbGbCbubbbbGbGbGbTGTGTGbPTGbGbGTGTGTGöGbTbTbTbGTPTPTGTGTbTPTbTPTGTPVbTFbVTPTGTCTGTCTCTGTPTGTCTCTCTPTbTbTVTPTPTGTGTPTPTGTCTGTPTGTGTPTGTGTCTGTGTGTVTGbTGVTPPPPTGGGGbéTk:'!'ðꝛ˙²̃, 8 2 2 e PPPCCCCCCCCCCGCCCCGCGVCGVCVGVGVCVCTCVVDVCVVVCVDVUVUVDUPUPUDUPVUTUTUPV(VbVTUTVTUTVTbTbTVT(T(T(TVV(T(T(TwTbTTbT'T(T(T(T'T'T(T(T'T'T'T'T'b'T'TW'TT'T'DTDTbTUT(T(TTPTTDTV+DTUDV+TV+V+DVWDTW+TW+1W1DvWDvWTwW1W*— Inſertsionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. Auch in dieſem Jahre beabſichtigt die Gemeinde im Verein mit dem roten Kreuz und dem Frauenverein da⸗ hier ihren tapferen Kriegern eine kleine Weihnachtsfreude zu bereiten und den Dank der Einwohnerſchaft für ihr mutiges Aushalten zum Ausdruck zu bringen. Dabei iſt es uns ſehr daran gelegen, daß jeder zur Fahne Ein⸗ berufene, einerlei ob im Schützengraben, ob bei der Arbeit, ob auf Wache oder ob noch in Garniſon, bedacht wird Hierzu benötigen wir die Aaressen aller Einberufenen. Wir erſuchen deshalb die verehrl. Einwohnerſchaft über Sonntag die genaue Adreſſe eines jeden Einzelnen auf je ein Blatt Papier aufzuſchreiben. Am Montag, den 14. d. Mts. laſſen wir dieſe Adreſſenzettel in jedem Haus abholen. Wenn Angehörige von Einberufenen vorübergehend nicht am Platze ſind, ſo bitten wir die Hausbewohner oder Freunde und Bekannten derſelben uns die Adreſſen nahmhaft zu machen. Es darf niemangd vergeſſen wer⸗ — deu. Wir bitten höͤflichſt darum. Seckenheim, den 10. November 1915. Gemeinderat: Volz. Koch. Ein russischer Durchbruchsversuch del Buqhka gescheiter. Serben im günstigen Jortschreiten. . TTT... 2 23 r. U—½—s282 ˙. —— Kkriegschronik 1914 — S r S. r 5* 25 10. November: Die Beſchießung von Arras wird wie⸗ der aufgenommen. — Verdun iſt von der Zivilbevölherung geräumt worden. — In Oſtgalizien hält der Rückzug der Nuſſen an. — Die japanische Rezierung verlangt von China die an Deutſchland erteile Bahnkonzeſſſon für ſich. 11. November: Der kliine Kreuzer„Emden“ wird bei den Kokosinſeln im Stillen Ozean von dem auſtrallſchen Kreuzer„Sydney“ in Brand geſchoſſen und von der eigenen Beſotzung auf den St ald geſitzt — Der bkliine Kreuzer„Königsberg“ wird von dem engliſchen Kreuzer„Chetam im Rufidſch'⸗Fluß(Deulſch⸗ oſtafzika) c.: ſchloſſen. 5 — Dixmuiden id von den Diuſſchen im Sturm er⸗ obert. — Südlich pern räumen die Gegner Saint Eloi und laſſen 1000 Gefangene in unſeren Händen. — Die Türken beſetzen in Aegypten das Fort El Ariſch — Przemyſiu k iſt von den Ruſſen zum zweitenmal einge⸗ ſchlaſſen. ——= 2. „nPPFPFCPFCCCCCoCbbbTTTTbTbTTbTTTT —— ß ß—— f— ————— S e——— 2 Der Weltkrieg. — Die Ruhe im Weſten dauert noch an. Man ſcheint in der Tat auf gegneriſcher Seite Vorbereitungen zu einer neuen Offenſive zu treffen. Auch unſererſeits bleibt die Kampfpauſe nicht unbenützt, ſo daß wir in feſter Zuver⸗ ſicht auch der neuen feindlichen Kraftanſtrengung ent⸗ gegenſehen können. Die ruſſiſchen Angriffe vor Riga, bei Jakobſtadt und vor Dünaburg werden mit einer Zähigkeit fortge⸗ ſetzt, die angeſichts der ſteten Mißerfolge wirklich verblüf⸗ fend wirkt. Man müßte doch auf ruſſiſcher Seite allmäh⸗ lich zu der Einſicht kommen, daß dieſes ſtändige Hin⸗ opfern großer Maſſen ganz zwecklos iſt, aber man hofft doch ſcheinbar noch immer auf die Möglichkeit eines end⸗ lichen Erfolges. Bis jetzt ſind allerdings noch keinerlei Anzeichen hierfür vorhanden. Ein neuer ruſſiſcher Vor⸗ ſtoß weſtlich von Riga wurde wie alle früheren zum Stehen gebracht. Die weſtlich von Jakobſtadt zum An⸗ griff vorgehenden ſtarken ruſſiſchen Kräfte wurden auch geſtern wieder zurückgeſchlagen. Vor Dünaburg macht ſich ſogar ein Abflauen der ruſſiſchen Offenſive bemerk⸗ bar. Dort beſchränkten ſich die Ruſſen geſtern auf leb⸗ hafte Tätigkeit ihrer Artillerie. Dagegen unternahmen ſie bei und nördlich Budka, weſtlich von Czartorysk, ei⸗ nen neuen Durchbruchsverſuch, der vor oſtpreußiſchen, kurheſſiſchen und öſterreichiſchen Regimentern zum Stehen kam. Im ſofort unernommenten Gegenſtoß wurden die Ruſſen wieder in ihre Stellungen zurückgetrieben. Verfolgung noch überall im Gange. Ein Beweis für die Kopfloſigkeit des ſerbiſchen Rückzuges iſt die große Zahl der erbeuteten Geſchütze. Nicht weniger als 103 Die Oerfolgung de +* Auf dem ſerbiſchen Kriegsſchauplatz iſt die ſaſt durchweg moderne Geſchutze fielen den Eroverern von Kruſevac in die Hände, außerdem große Mengen Mu⸗ nition und Kriegsmaterial. Dieſe Verluſte ſind für die von jeder Zufuhr abgeſchnittenen Serben ſehr empfindlich und tragen mit dazu bei, die Kataſtrophe zu beſchleunigen. In Niſch wurden weiterhin 100 und in Leskovac 12 Geſchütze von den Bulgaren erbeutet, ſo daß die ſerbiſche Einbuße an Geſchützen in zwei Tagen nicht weniger als 215 beträgt. Jetzt iſt der Ring im Moravatale gänzlich geſchloſſen. Vor einigen Tagen, bevor noch Kruſevac genommen war, meldete der deutſche Heeresbericht, daß bei Para⸗ tſchin im Moravatale die ſtrategiſche Verbindung mit den aus dem Timoktal über das Gebirge herüber vor⸗ gedrungenen bulgariſchen Truppen hergeſtellt worden ſei. Dann wurde Niſch durch von Pirot im Niſchavatal vor⸗ rückenden Bulgaren erobert. Und nun fehlte nur noch die Verbindung zwiſchen der deutſch⸗bulgariſchen Front, die bei Paratſchin quer zu dem Flußlauf der unteren Morava ſtand, und zwiſchen Niſch und Branje, wo die vom Oſten kommenden Bulgaren durch einen raſchen Vorſtoß das Tal der oberen(bulgariſchen) Morava und damit auch die Bahnlinie Niſch—Uesküb erreicht hatten, die dann von Uesküb weiter nach Saloniki führt. Die Ereigniſſe im Weſten. Keine japaniſche Anleihe an Frankreich. WTB. London, 10. Nov. Der japaniſche Finanz⸗ kommiſſar erklärte einem Vertreter des Reuterſchen Bu⸗ reaus, er halte die Meldung, daß Japan Frankreich eine Anleihe gewähren ſolle, für ſehr unwahrſcheinlich. Versammlung des Geheimen Rats beim König von England. 5 WTB. London, 10. Nov.(Reuter.) Die Beſſe⸗ rung im Befinden des Königs ſchreitet ſo ſchnell fort, daß morgen im Buckinghampalaſt eine Verſamm⸗ lung des Geheimen Rates ſtattfinden wird. Gegen die engl. Cavell⸗Hyſterie. WTB. Berlin, 10. Nov. Gegen die engliſche Cavell⸗Hyſterie ſchreibt der„Limburger Koarier“ vom 4. November: Uns mißfällt das Geheul, das die engliſche Preſſe über die Hinrichtung der Miß Cavell ſchon ſeit üben einer Woche angehoben hat, ſehr. Ihr Tod wird gebraucht, um das Volk gegen das deutſche Monſtrum aufzupeitſchen. Mit dieſer Toten ſpielt man, um Rekruten anzuwerben. waltig an. Miß Cavell hat eine Miſſetat begangen, das ſteht feſt. Ihre Tat mag Sympathie erwecken ſtatt Abſcheu, aber ſie beging eine Miſſetat. Die Deutſchen haben ſie zu ſchwer beſtraft, das iſt wahr. Aber ſie be⸗ ſtraften ſie, weil ſie eine Miſſetat beging. Engliſche Ge⸗ nerale haben in Südafrika 26 000 Frauen und Kinder in den Konzentrationslagern ermordet, die nicht das Mindeſte verbrochen hatten. Ein Volk mit derartig ſchwarzen Taten in der jüngſten Geſchichte ſollte Das eckelt uns ge⸗ etwas weniger entrüſtet ſein über die Fehler anderer. reſpondent der„Morning Post“ meldet: Die unmittel⸗ bare Wirkung der amerikaniſchen Note wird ſein, daß die bei den amerikaniſchen Geſchäftsleuten beſtehende Er⸗ regung gegen England verſchärft wird. Alle Exporteure werden den Druck auf die Regierung erneuern und for⸗ dern, daß ſie das in der Note enthaltene Programm aus⸗ führe. Wilſon beabſichtigte nicht, einen Druck auf Enz, land auszuüben. Er habe nur in der Note die Grund⸗ lage für die Forderung hohen Schadenerſatzes nach Kriegs⸗ ſchluß feſtgelegt, aber man erwarte und fürchte, daß, wenn der Kongreß im Dezember ſich verſammelt, England an⸗ gegriffen und vielſtimmig gefordert wird, daß die Re⸗ gierung ihren Worten gemäß handle, da ſonſt der Kongreß die Sache ſelbſt in die Hand nehmen werde. Der Kor⸗ reſpondent glaubt nicht, daß England ein Ausfuhrver⸗ bot für Munition zu befürchten brauche, aber die Agita⸗ tion, die Englands Intereſſen nicht entſpreche, könne fort⸗ geſetzt werden. n Der Zweck der Reiſe Kitcheners. WTB. Mailand, 10. Nov.„Secolo“ teilt mit, Kikchener werde nach Rom kommen und ſich darauf in Brindiſi nach dem Orient einſchiffen.—„Idea Na⸗ zionale“ verſichert, Kitchener werde in Rom mit den italieniſchen Staatsmännern Beſyr chungen über die not⸗ wendigen Vereinbarungen für die Orientoperatio⸗ nen haben. 8 Zur Umgehung der engl. Blockade Deutſchlands. WTB. Amſterdam, 10. Nov. Ein hieſiges Blatt meldet: Die„Times“ erfahren aus Waſhington, daß die Vereinigten Staaten, wie in Waſhington ver⸗ lautet, zukünftig alle Schiffsfrachten nach Deutſchland, die keine Konterbande enthalten, als unankaſtbar erklären werden. Die amerikaniſche Re⸗ gierung werde auf dieſe Weiſe die Reeder ermuntern, die Blockade der Verbündeten zu negieren. Alle Blätter be⸗ grüßen die letzte amerikaniſche Note beifällig, be⸗ trachten ſie aber mehr als juriſtiſche Beweisführung, denn als zweckentſprechende diplomatiſche Waffe. Nie⸗ mand erwarte, daß England nachgeben werde, nie⸗ mand, außer antiengliſchen Kreiſen, erwarte ernſte Ver⸗ wickelungen. 8 Schweizeriſcher Einſpruch gegen die franz. Telegrammſperre. WTB. Baſel, 10. Nov. Seitens der Schweizer Banken iſt beim politiſchen Departement Einſpruch ge⸗ Wi die franzöſiſche Telegrammſperre erhoben worden. Dieſes wurde in Paris vorſtellig. Die Lage im Oſten. WTB. Wien, 10. Nov. Amtlich wird verlautbart vom 10. November 1915 mittags: 5 Ruſſiſcher Kriegsſchauplatz: In Oſtgoli⸗ zien herrſcht ſeit dem Mißlingen der letzten ruſſiſchen An ralf huge unſere Strypafront wieder Ruhe. Ein ruſ⸗ ſiſcher Durchbruchsverſuch weſtlich von Czartorysk wurde in heftigen Kämpfen durch deutſche und öſterrer⸗ chiſch⸗ungariſche Truppen vereitelt. Glücklich entkommen. G. K. G. Berlin, 10. Nov. Auf der Fahrt nach Libau wurde am 7. November der deutſche Kohlen⸗ dampfer„John Sauber“, der die deutſche Handelsflag⸗ ge führte, von einem Unterſeeboot ohne vorherige War⸗ nung mit zwei Torpedos beſchoſſen. Ein Torpedo ſoll getroffen haben, ohne zu explodieren. Der andere Torpedo ging vorbei. Das Schiff iſt wohlbehalten weiter gefahren. Noch ein ruſſ. Miniſter abgeſägt. WTB. Petersburg, 10. Nov.(Pet. Tel.⸗Ag.) Der Miniſter für Verkehrswege, Ruchlow, iſt auf ſein Anſuchen von ſeinem Amte enthoben worden. Ein kaiſer⸗ licher Erlaß verleiht ihm die Diamanten zum Alexander- Newski⸗Orden. f Der Zeitpunkt der Einberufung der Duma noch ungewiß. WTB. Petersburg, 10. Nov.(Ueber Kopenhagen.) „Rjetſch“ ſchreibt über die Einberufung der Duma, daß der Zeitpunkt hiefür noch nicht feſtſtehe, voraus⸗ ſichtlich aber Ende November alten Stils ſein werde. Eine kurze Tagung ſei nicht zu erwarten, da das Pro⸗ ramm ſehr groß und die Mehrzahl der Miniſter für eine längere Tagung ſei. Ausſtand der Straßenbahner in Moskau. WTB. Moskau, 10. Nov.„Rußkoje Slovo“ mel⸗ dek: Am Jahrestage der Einführung der Duma veran⸗ ſtalteten die Moskauer Straßenbahner einen Ausſtand. Die Zeitungen behaupten nicht, daß die Urſache in Lohn⸗ ſtreitigkeiten beſtanden habe. Der Krieg mit Serbien. WTB. Wien, 10. Nov. Amtlich wird verlautbart vom 10. November 1915 mittags: Südöſtlicher Kriegsſchauplatz: Oeſterrei⸗ chiſch⸗ungariſche Truppen der Armee des Generals von Koeveß 5 5 ſüdweſtlich oon Iwaniica die ſtark beſetzte Höhe Okoliſta genommen und auf Eldowiſte, dem ſüd⸗ lichen Ausläufer der Jelica Palnina, eine aus mehreren hintereinanderliegenden Schützengräben beſtehende Stel⸗ lung geſtürmt. Südweſtlich von Kraljevo dringen deutſche Streitkräfte beiderſeits der Ibar vor; ſüdweſt⸗ lich von Kruſevac gewannen ſie den Raum von Alekſandrovac. „Die Bulgaren werfen den Feind bei Niſch und Alekſinac auf das linke Ufer der ſüdlichen Morava zurück. Zur Truppenlandung auf Saloniki. WTB. Wien, 10. Nov. Die„Südflaviſche Korre⸗ ſpondenz“ veröffentlicht folgende Mitteilung: Entgegen den in den Ententenblättern enthaltenen Angaben über die Zahl der auf dem Balkan gelandeten Truppen, insbe⸗ ſondere entgegen der Behaupkung des Mailänder„Se⸗ colo“, daß ein engliſch⸗franzöſiſches Expeditionskorps von 70 000 Mann bereits an die ſerbiſche Front abgegan⸗ gen ſei, iſt auf Grund verläßlicher Informationen feſt⸗ zuſtellen, daß bis zum 7. 11. überhaupt erſt etwa 80 000 Mann in Saloniki gelandet waren, wovon nur ein Teil und ausſchließlich Franzoſen, den Vor⸗ marſch nach Norden angetreten hat. Gleichzeitig iſt feſt⸗ zuſtellen, daß die Entente namentlich in Griechenland fortgeſetzt das Eintreffen eines nach Hunderttauſenden zählenden Expeditionskorps ankündigen läßt. Der Grund dieſer Anſtrengungen iſt klar und es iſt begreiflich, daß der Generalſtab der Entente in Saloniki die größten An⸗ ſtrengungen macht, um eine Kontrolle über die Zahl der landenden Truppen möglichſt zu verhindern. Der Krieg mit Italien. WTB. Wien, 10. Nov. Amtlich wird verlautbart vom 10. November 1915 mittags: Italieniſcher Kriegsſchauplaßz: Die Tä⸗ tigkeit der italieniſchen Artillerie war geſtern im all⸗ gemeinen wieder lebhafter. Feindliche Angriffe auf den Südteil der Podaoraſtellung, gegen Zagora, bei SSS SSS SSS SSS Man ſoll von keinem Menſchen die Hoffnung aufgeben, 10 5 daß er ich nicht ändern kann, aber der Mangel an Kraft 0 wird am allerſchwerften gebeſſert. Guſtav Freytag. Weder Glück noch Stern. Geichichte von Edmund Hoefer. 34 Fortſetzung. Nachdruck verboten. Und nun dieſer Zwang, der die Gattin, als ſie da⸗ von erfuhr, ihm entfremdete, der allem, was ich an Fri⸗ ſingen kennen gelernt hatte, ſo durchaus widerſprach! Ich geſtehe es, es war mir nicht allein ſelber von An⸗ fano au ſehr zweifelhaft und verdächtig erſchienen, ſon⸗ dern tte mir auch denjenigen verdächtigt, der ſich ſeiner ſo uſagen gegen Friſingen nachträglich bedient hatte,— das war Alfred.— Darüber mußte ich erſt völlig im Klaren ſein, bevor ich an irgend einen weiteren Schritt zur Verſöhnung des unglücklichen Paares denken konnte, bevor er überhaupt von ihr und ihrem Daſein etwas er⸗ fahren durfte. In ſeiner jetzigen Stimmung— welche ich allerdings nicht zu verdammen imſtande war— war von ſolch' einem Verſuch nichts zu hoffen, vielmehr alles zu fürchten. Er mußte zuvor in ſich gehen, er mußte gebrochen und durch das volle Bewußtſein der eigenen Schuld gedemütigt werden. Dann mochte der Moment kommen, wo ich eingreifen konnte. Das war das Ergebnis des langen und traurigen Nachdenkens, dem ich mich nicht nur während ſeiner Mitteilung, ſondern auch nach ihrem Ende noch über⸗ ließ. Und da er mir's wohl anſah, wie ernſt ich mich mit ihm beſchäftigte, zügelte er noch einmal die wieder aufrauſchende Heftigkeit, ſtand mit einer grimmigen Ver⸗ zerrung des Geſichts auf und begann ſeinen Gang durch das Zimmer von neuem. Nach einer ganzen Weile erſt ſagte ich, mich ſeine letzten Worte beziehend, die mir nur a t n ———— ²·˙——— ů— ů— ů ů ů ů ů—ñ—Ä——ů—ů——ů Ohr geblieben waren, mit ernſtem Vorwurf; Plava und auf den Col die Lana wurden abgesieſen. Auf Nabreſina abgeworfene Fliegerbomben töteten meh⸗ rere Zivilperſonen, darunter eine Frau und drei Kinder. Die Balkanlage. Heftige franz. Angriffe auf das griech. Kabinett. WTB. Paris, 10. Nov. Eine beſonders heftige Sprache gegenüber dem neuen griechiſchen Kabinett führen diesmal die ſozialiſtiſchen Blätter. Rappel ſchreibt, Grie⸗ chenland habe kein Miniſterium, ſondern nur einen Deck⸗ mantel für König Konſtantin.— Humanite erklärt, Sku⸗ ludis falle die Aufgabe zu, der Vollſtrecker des könig⸗ lichen Willens zu ſein.— Dabei hoffen die meiſten Blät⸗ ter, die ſeit einiger Zeit in militäriſchen und politiſchen Artikeln ihre Leſer nit Zukunftsmuſik über die ungün⸗ ſtige Lage vertröſten, daß ſich die Lage auf dem Balkan in wenigen Wochen derartig verändern werde, daß auch König Konſtantin ſeine Neutralitätspolitik bedauern wer⸗ de. a Eine neue A“ leihe Griechenlands beim Vierverband. WTB. Athen, 10. Nov.(Agence Havas.) Die griechiſche Regierung hat die Regierung der Alliierten kürzlich um die Gewährung eines neuen Vor⸗ ſchuſſes von 40 Millionen erſucht. Die Regie⸗ rungen der Alliierten unterziehen die Frage einer wohl⸗ wollenden Prüfung. i f Neues vom Tage. Der öſterr.⸗ungar. Miniſter des Aeußern in Berlin. WTB. Berlin, 10. Nov. Nach einer Meldung der„B. Z. am Mittag“ iſt der öſterreichiſch⸗ungariſche Miniſter des Aeußern, Baron Burian, zur Beſpre⸗ chung laufender Angelegenheiten heute in Berlin einge⸗ troffen. f Entſendung eines engl. Erpeditionskorps nach Oſtafrika. WTB. London, 10. Nov. Die„Times“ melden: Es iſt jetzt ſicher, daß eine ſtarke, gut ausge⸗ rüſtete und mit kräftiger Artillerie verſehene Expedition nach Ostafrika gehen wird. Wahr⸗ ſcheinlich wird General Smuts mit Oberſt Brits als Generalſtabschef den Befehl übernehmen. Warum beteiligt ſich Deutſchland am Kriege gegen Serbien. Tie Erfahrung lat gelehrt. d ißt man ſich nicht überall im klaren darüber iſt, weshalb Deutſchl ind ſich am Kriege gegen Serbien beteiligt. Da und dort iſt die Frage aufgetaucht, warum wir uns auf einem derartig entlegenen Kriegsſchauplatz betätigen, ſtatt zunächſt ein⸗ mal mit den Franzoſen und Ruſſen abzurechnen. Dieſe Frage iſt nicht ſo vereinzelt, wie man es auf den erſten Anblick vermuten könnte. So nahe es auf der Hand liegt, daß der Verlauf des ſerbiſchen Krieges von größ⸗ ter politiſcher Bedeutung ſein muß, da ja von dort aus der Weltbrand entflammte, ſo mangelt doch da und dort das richtige Verſtändnis für die volle Bedeutung des neuen Feldzuges gegen Serbien und insbeſondere auch für die Teilnahme Deutſchlands an dieſem Kriege. Da kommen die hochintereſſanten Ausführungen von Oberſtudienrat Dr. Engelhaaf zur rechten Zeit, der ſich in einem kürzlich gehaltenen Vortrag über Sinn und Zweck des Balkaufeldzuges folgendermaßen äußer'e: Wie wichtig der neue Feldzug unſerer Heeresleitung iſt, und wie gewaltig er moraliſch auf unſere Gegner wirken muß, zeigt die Tatſache, daß er zeitlich mit der gewaltigſten Offenſive unſerer Feinde im Weſten und im Süden zu⸗ ſammenfällt, und daß man mitten in den Erfolgen eine Schwächung des deutſchen Heeres bei Wilna wagte. Der Redner gab einen Ueberblick über die Bekreiung der Bal⸗ kanſtaaten vom türkiſchen Joch im 19. Jahrhundert und über die neueſte Entwicklung ſeit 1908. Der Balkan⸗ krieg vom Jahre 1912 brachte dem Balkanbund kaum erhofften Gewinn, die ganze europäiſche Türkei bis auf ein kleines Vorland ihrer Hauptſtadt. aber ſein zweites Frau Ihnen jemals Veranlaſſung zu dem Glauben ge⸗ geben, daß ſie eine leichtſinnige, leicht erregbare und zugängliche Natur geweſen ſei, die durch eine Reiſebekannt⸗ ſchaft von wenigen Tagen zum Vergeſſen ihrer Stellung, ihrer Pflichten, ihrer Ehre und Würde, ja zum Aufgeben derſelben hätte vermocht werden können? Hatte ſie, wiederhole ich, ein ſo erregbares Herz? Uns iſt ſie viel⸗ mehr, gerade in dieſer Richtung, ſtets kalt und unzugäng⸗ lich erſchienen.“ Er war ſtehen geblieben, ſein Auge traf finſter in das meine. Und da ich ſchwieg, glitt ein bitteres und hohnvolles Lächeln durch ſein Geſicht, und ebenſo klang auch ſeine Stimme, als er verſetzte:„Kalt und unzu⸗ gänglich? Ja, für mich! Aber ſonſt? Sind Sie, großer Menſchenkenner, ſo unerfahren oder ſo kindlich, auf die Beſtändigkeit oder Unzulänglichkeit eines Weiberherzens zu bauen?“ „So, alſo für Sie nur war Ihre Frau unzugäng⸗ lich?“ entgegnete ich, kalt ſeinem Blick begegnend.„Bei⸗ läufig, haben Sie dagegen gekämpft? Haben Sie jemals um das Herz Ihrer Frau geworben? Haben Sie jemals Liebe von ihr verlangt und ihr durch Ihre Liebe ſolche „ gemacht? Haben Sie je, wiederhole ich, nach dem erſten und einzigen Platz in ihrem Herzen 3— So leid es mir tut, denn es iſt hart für Sie— ich habe niemals etwas davon geſehen oder auch nur bemerkt.— Sie ſehen wohl, Friſingen,“ fügte ich hinzu,„ich bezweifle den Fall, von dem Sie mir er⸗ zählt haben, garnicht, ich rede nicht von ihm, ich nehme ihn als feſtſtehend an. Ich frage nur, bei ſolcher Schuld Ihrer Frau, auch nach Ihrer Schuld, die jene, wo nicht hervorrief, doch auch nicht unmöglich machte, ja erſt zu einer ſolchen Größe gedeihen ließ.“ Er hatte mir finſter und ohne eine Bewegung zu⸗ ehört, nur der Hohn hatte ſich aus ſeinen Zügen ver⸗ oren. Nun warf er mir noch einen langen, düſter nach⸗ denklichen Blick zu, wandte ſich dann plötzlich um und ging, die Arme über die Bruſt kreuzend und das Haupt 25 5 * Ziel, die Erwerbung eines Zugangs zum adriatiſchen Meer für Serbien und mittelbar für Rußland und ein größeres Serbien auf Koſten Oe ecreich⸗Ungarns warde durch die Macht des alten Dreibunds auf dem Londoner Friedenskongreß vereitelt. Die Koſten der Enttäuſchung ſollte Bulgarien tragen, als es mit den Waffen ſeiner Verbündeten das verſprochene Mazedonien nehmen woll⸗ te. Der Einfall Rumäniens in Bulgarien zwang dieſes zum Frieden in Bukareſt. Dieſer nahm Bulgarien, das weitaus die größten Blutopfer im Kampf mit den Tür⸗ ken gebracht hatte, zwei Drittel des Gewinns und die Großmächte, unter denen Rußland immer noch Bulga⸗ riens Vertrauen genoß, billigten ihn der Ruhe und des Friedens wegen. Zar Ferdinand ſchloß ihn mit dem Ausruf: Wir ſind von unſeren ſchurkiſchen Ver⸗ bündeten beraubt worden und rollen unſere Fahnen zu⸗ ſammen auf den Tag der Rache. Beim Ausbruch des Weltkriegs ſetzte der Vierverband unſerer Gegner den Hebel der Diplomatie in Rumänien ein, im Gedanken, Oeſterreich⸗Ungarn von Oſten her zu zermalmen. Aber der Fehler war, daß Rumänien ohne Rüclendeckung war, wenn Bulgarien es machte wie Rumänien 1913. So ar⸗ beiteten unſere Diplomaten an der Gewinnung Bulga⸗ riens. Da galt es zuerſt, die Türkei zu dem großen Opfer zu bewegen, die Eiſenbahn von Adrianopel bis Dedeagatſch ſamt dem Adrianopler Bahnhof und Vor⸗ ort am linken Ufer ihren einſtigen Feinden friedlich ab⸗ zutreten und damit Adrianopel als Feſtung ſelbſt zu entwerten. Zur Beſtürzung unſerer Gegner gelang dies. Die bulgariſche Mobilmachung, das ruſſiſche Ultimatum führten zum dem ungeheuren Entſchluß Ferdinands, für alle Zeiten mit Rußland zu brechen, das einſt Bulga⸗ rien befreit hat. Die Achterklärung des bulgariſchen Volkes durch den ruſſiſchen Zaren beantwortete eine führende bulgariſche Zeitung treffend: Ueber dem Zorn des Zaren ſteht die Gerechtigkeit Gottes. Seit Anfang Oktober rücken nun deutſche, öſterreichiſche und bulgari⸗ ſche Truppen ins Innere Serbiens, überwinden alle Schwierigkeiten der Ströme, Flüſſe und Berge und ſchrei⸗ ten von Erfolg zu Erfolg. Die Eroberung von Niſch iſt die bedeutendſte neue Kunde. Der Racheakt der Geg⸗ ner, die unſinnige Beſchießung von Dedeagatſch und Warna wird die Bulgaren nur feſter an uns feſſeln. Und die mittelbaren Zwecke des Balkanfeldzugs? Durch die Verbindung des Waſſer- und Schienenwegs zwiſchen Ungarn und Bulgarien wird die dringend not⸗ wendige Verſorgung der Türken mit Wafſen und Mu⸗ nition und unſere Verſorgung mit Lebensmitteln er⸗ möglicht. Dann iſt jetzt Ausſicht, England im Süden und Südoſten zu faſſen, wenn nach Serbiens Unter⸗ werfung wieder Truppen frei werden. Endlich erkämp⸗ fen wir uns jetzt unſere wirtſchaftliche Zukunft, den eigentlichen Siegespreis. Unſer neuer Vierverband iſt auf gemeinſame Intereſſen gegründet. Die Herrſchaft Rußlands über den Balkan iſt aus. Es winken unge⸗ heure Erfolge, wenn wir aushalten. Die Opfer gel⸗ ten unſerem Vaterland und dem Wohl der ganzen Welt. Das moskowitiſche Joch für die Freiheit der Völker und die Uebermacht der Engländer zur See müſſen ge⸗ ei haus. WTB. London, 10. Nov.(Oberhaus.) Die De⸗ batte über die Zenſur wurde am 8. November fortgeſetzt. Lord Loreburn ſagte: Wenn man klagt, daß das Publikum den Ernſt der Lage nicht kennt, ſo iſt die Urſache die, daß die legitimen Nachrichtenquellen verſtopft ſind. Man ſagt, daß wir durch die Erörterung dieſer Dinge den Feind ermutigen, aber der Feind weiß als wir ſelbſt. keit und Verſchwendung. Der Redner kritiſierte die Kriegsleitung an den Beiſpielen des Unterganges des Geſchwaders des Admirals Cradock, den Un er⸗ nehmungen in Antwerpen und an den Dardanel⸗ len und fragte: Wie kann die Regierung Vertrauen erwarten, wenn ſie ſolche Fehler begeht und dann den Vorhang zuzieht, ſo daß wir eine Wiederholung der Fehler nicht verhindern können? Dieſe Fehler, wie auch der Munitionsmangel ſind keine gewöhnlichen Wech⸗ ſelfälle des Krieges, ſondern deuten darauf hin, daß —m kk geſenkt, ein paarmal auf und ab. Erſt nach einer ver⸗ hältnismäßig langen Pauſe ſagte er dumpf und faſt, als ſpräche er nur zu ſich ſelbſt:„Ja, für eure Liebe muß ich wohl keine Gaben haben. Mich hat nie jemand lieb gehabt. Das weiß ich längſt.“ g „Und obgleich Sie das wußten,“ ſagte ich, meine Bewegung zurückdrängend, denn es tat mir weh, wie er jene Worte ſprach, mit anſcheinender Härte,„wagten Sie dieſe Liebe von dem Mädchen zu verlangen, dem Sie völlig fremd waren, deſſen Herz, gleichviel ob es im übrigen noch frei war oder nicht, nichts für Sie haben konnte, als die Dankbarkeit, zu der Sie es verpflichtet hatten? Dieſe Dankbarkeit, auf die Sie ſich beriefen—“ Und mit drei Schritten ſtand er vor mir, die Hände eballt, am ganzen Körper bebend vor Aufregung, den 'opf erhoben, das Auge flammend vor Zorn.„Herr,“ rief er mir zu,„Herr, was ſagen Sie?“ Dieſe Wirkung hatte ich mit meinen Worten weder ſchon beabſichtigt, noch von ihnen erwarten können, und ihre Plötzlichkeit und Gewalt erſchreckte mich daher auch im erſten Augenblick. Im nächſten aber hatte ich mich auch bereits wieder gefaßt— treffen wollte ich ihn ja, ſo konnte es mir denn auch gleichviel ſein, ob es ein wenig früher oder ſpäter geſchah, und ob der Eindruck über meine Befürchtungen hinausging oder unter ihnen blieb. Die Wahrheit wollte ich haben!— Und ſo ſagte ich, ihn feſt im Auge behaltend:„was in aller Welt haben Sie, Friſingen? Wie können meine ernſten Worte—“ „Ernſte Worte!“ unterbrach er mich hohnlachend. „Ich verſtehe dieſe Worte nur zu wohl! Zeigen ſie etwa nicht, daß auch Sie von jener Infamie wiſſen und an dieſelbe glauben, welche man— vorſichtigerweiſe frei⸗ lich hübſch im Stillen und hinter meinem Rücken— mir zugetraut und nachgeſagt hat? Und nun frage ich Sie 9 Tod und Leben, Herr, ſeit wann und von wem 7 Sie dies erfahren— Sie, der Sie mir Freund⸗ chaft zu heucheln wagten—“(Fortſ. folgt.) über unſere Angelegenheiten erheblich beſſer Beſcheid, Was ihn ermutigt, iſt unſere Unfähig⸗ 2 * . 1——— irgendwo wirkliche Unfähigkeit herrſcht, aber wir erfahren nicht wo. Die Lage iſt in der gan⸗ zen Geſchichte ohne Beiſpiel. Jede größere Na⸗ tion glaubt, daß der Krieg ihr aufgezwungen wurde. Alle glauben, daß ſie im Rechte ſind und nur durch⸗ halten müſſen, um zu ſiegen. Die Verluſte an Men⸗ ſchen ſind bereits auf 15 Millionen Tote und Beſchädigte geſchätzt worden, und viele Tauſende Millionen Kriegsſchulden werden die geſamte Ziviliſation verändern. Wenn der Krieg endlos fort⸗ geht, ſo werden Revolution und Anarchie fol⸗ gen. Große Teile des Kontinents werden eine Wildnis ſein mit einer Bevölkerung von Greiſen, Frauen und Kindern. Die Menſchen müßten ſeltſam konſtruiert ſein, die nicht jede ehrenvolle Gelegenheit ergreifen würden, um einen Aufreibungskrieg zu verhindern, der das ſchreck⸗ ſllichſte Unglück wäre, das die Menſchheit trefſen könnte. 8 Lord Mil ner kritiſierte die Zenſur, namentlich die Verſtümmelung der deutſchen Funkenberichte. Die Zen⸗ ſur habe die deutſche Meldung unterdrückt, daß die Bemannung eines deutſchen Unterſeeboo⸗ des von britiſchen Matroſen ermordet worden ſei. Dieſe Unterdrückung wurde vielfach als Eingeſtändnis der Schuld angeſehen. Dazu kommt die beſtändige Irreführung des Publikums durch optimiſtiſch zu⸗ eechtgemachte Kriegsberichte, wie über die Schlacht bei Neuve⸗Chapelle am 25. September. Milner kritiſierte ſodann die Balkaupolitik und ſagte: Ich weiß nicht, wes⸗ halb die griechiſche Kriſis uns überraſchte. Sie über⸗ klaſchte uns nicht nur, ſondern ſie warf uns völlig zu Boden, und wir verharrten in dieſer Lage, bis Joffre herüber kam, um uns zu helfen, einen Entſchluß zu faſ⸗ ſen. Milner ſchloß: Was mich über das Kabinett be⸗ unruhigt, iſt, daß die Elemente der Kraft ausſcheiden. Es verlor Carſon, es verliert mindeſtens zeitweiſe Kitchener. Ich wage vorauszuſagen, daß ſich Kit⸗ cheners Abweſenheit beträchtlich hinzie⸗ hen wird. 8 Lord Courtney ſagte: Die Lage an der Weſt⸗ front iſt die, daß wir nicht geſiegt haben und nicht be⸗ ſiegt ſind. Die Lage an den Dardanellen iſt ie eines unmöglichen Abenteuers. Auch die age zur See weiſt letzten Endes dieſelbe Tatſache auf, da längere Zeit keine Veränderung ſtattfand und an ſcheinend ſelbſt die Möglichkeit einer Veränderung der Lage nicht angenommen wird. Wir beherrſchen die Mee⸗ e, können aber die deutſche Flotte nicht zu einer Schlacht zwingen. Der Redner fuhr fort: Die alte, von vielen Generationen aufgebaute Ziviliſation iſt faſt zerſtört. Der Krieg hat das Niveau der Ziviliſation herabgeſetzt, große ſoziale Rückſchritte herbeigeführt und die Bürgſchaften der perſönlichen Freiheit weggenommen. Es iſt daher nicht überraſchend, daß man zu fragen be⸗ ginnt, ob ein Ausweg aus dieſer Lagemög⸗ lich iſt. Wenn die einzige Alternative die wäre, daß wir unter Fremdherrſchaft gerieten, ſo dürften wir in unſeren Anſtrengungen nicht nachlaſſen. Wir müſſen frei ſein oder untergehen. Ich glaube jedoch, daß es eine andere Möglichkeit gibt. Die Leidenſchaft für nationale Alnabhängigkeit iſt ruhmvoll, aber ſie muß mit der Mög⸗ lichkeit internationaler Freundſchaft verſöhnt werden, wenn die Ziviliſation beſtehen ſoll. Der Gipfel der Tra⸗ gioödie iſt, daß genau dasſelbe, was wir ſagen und glau⸗ ben, in Deutſchland mit derſelben ehrlichen Ueberzeugung geſagt und geglaubt wird. Dies führt zu dem Schluß, daß es einen Ausweg aus der Sackgaſſe gibt. Ich fordere die Regierung nicht auf, jetzt den Aus⸗ weg zu zeigen. Ich will nicht ſelbſt die Bedingungen der Verſöhnungen aufzuſtellen verſuchen, ich will aber einige Punkte erörtern, die für die Möglichkeit eines künftigen Ausgleichs weſentlich wären: eine unentbehr⸗ liche Grundlage des Ausgleichs iſt die Befreiung elgiens und Nordfrankreichs, ſonſt müſſen wir weiter kämpfen. In Deutſchland iſt der Gedanke weitverbreitet, daß England eine Kriegsentſchä⸗ digung zahlen müſſe. Es gibt keinen Engländer, der jemals zuſtimmen würde, daß England eine Kriegsent⸗ chädigungga uferlegt wird. Endlich iſt die Frage der Freiheit der Meere ein geeigneter Gegenſtand für Friedensverhandlungen. 5 85 bkales. Seckenheim, den 11. November 1915. 1 Mitteilungen aus der Gemeinderatsſitzung vom 9. November 1915. In den bad. Staatsverband wurden aufgenommen: 1. Familie Wilhelm Ehret, 2. Familie Wilhelm Wipperfürth. Die Haltung des Ebers ſoll nachmals ausgeſchrieben werden. 1 Vom Miniſterialerlaß betr. Maßnahmen gegen die Teuerung wird Kenntnis genommen. Ein Hilfsfeldhüter iſt als ſolcher zu entlaſſen. Die fälligen Gemeindegrundſtücke; ſollen neu ver⸗ pachtet werden. b Zwecks Beratung über die von der Gemeinde zu ergreifenden Maßnahmen zur Verſorgung der Einwohner⸗ chaft mit den nötigen Lebensmitteln wird eine erweiterte Kommiſſion durch Zuziehung von Mitgliedern des Bür⸗ gerausſchuſſes gebildet. 5 1 Verſchiedene Rechnungen werden zur Anweiſung ge⸗ knlehmigt. Seorg Biegel wied als Ortsbürger aufgenommen. * Für Liebesgaben werden die erforderlichen Mittel bewilligt. N „. Es ſoll erneut darum nachgeſucht werden, daß die 0 Mühle Bühler in Wieblingen und Sprengel in Feuden⸗ 5 beim noch zum Ausmahlen zugelaſſen werden. Der gegen⸗ wärtige Zuſtand im Mahlen iſt unhaltbar und der be⸗ annte Pferdemangel und die mangelnde Arbeitskraft ge⸗ atten nicht nach Weinheim bei den erlaubten geringen 8 engen zu fahren. 1 Wer gut ſchmert der gut der fährt. Das ezteht ſich nicht nur auf die Beförderungsmittel. Auch d le von Rheumatismus ſteifen Glieder und Gelenke wer⸗ den wieder beweglich durch Einreibungen mit Dr. Reiß Rheumaſan, und nicht nur das, auch die Schmerzen ver⸗ ſchwinden ſofort. — Der letzte Schweinemarkt war mit 70 Stück Milchſchweinen befahren die alle zum Preiſe von 36—45 Mk. pro Paar verkauft wurden. — Martini. Für den 11. November verzeichnet der Kalender den Martinstag, den Gedächtnistag des hl. Martinus, der in der Ueberlieferung als großer Freund und Wohltäter der Armen fortlebt, in der Kunſt als mitleidiger Krieger dargeſtellt wird, wie er auf ei⸗ nem Schimmel ſitzend, ſeinen Pelzmantel mit dem Schwer⸗ te verteilt und die Hälfte einem armen, zerlumpten, frierenden Bettler überreicht. Was heute an Volksglau⸗ ben und Volksbräuchen an dieſem Tage haftet, hat mit der Peron und deſr Wirkſamkeit des Heiligen gar nichts zu tun, iſt vielmehr der Ausfluß der Vorſtellung, daß mit dem 11. November der Winter ſeinen Anfang zu nehmen pflegt.„Mit den Federn der Martinsgans fallen die erſten Schneeflocken“, ſagt der bekannte Phy⸗ ſiker und Meteorologe Dove, und der Volksmund führt die Sprache:„St. Martin macht Feuer ins Kamin“. „Der hl. Martin kommt auf dem Schimmel geritten“. Bei unſeren Vorfahren bildete der Tag einen wichtigen Abſchnitt im Wirtſchaftsjahr. Als Termin des Win⸗ terbeginns war die Sommerarbeit zum Abſchluß gekom⸗ men. Nachdem in den Geſchäften ein gewiſſer Stillſtand eingetreten war, fand man jetzt Zeit, die gemeinſamen Angelegenheiten zu ordnen, vor allem die Gemeinde⸗ beamten zu wählen. Nach Wochen harter, angeſtreng⸗ ter Arbeit fühlte der Bauer in ſich den Trieb, ſich gütlich zu tun. Das Vieh war von der Weide zurück, überall wurden die Hausſchlachtungen vorgenommen. In Wein⸗ bau treibenden Gemeinden wurde der Wein für trinkbar angeſehen:„Sankt Marteine macht den Moſt zum Wei⸗ ne“. Bauern und Weingärtner hatten am Schluß der Wirtſchaftsperiode Geld, um ihren Verpflichtungen nach⸗ zukommen: Knechte und Mägde erhielten ihren Lohn, Pachtgelder, Zinſen, Steuern und der gleichen mehr wurden abgeliefert. So wurde der Martinstag ein weit⸗ verbreiteter Termin für Dienſtbotenwechſel, Pachtzeit und Zinstag. Noch heute ſpielt in dieſer Beziehung der 11. November eine wichtige Rolle, landauf landab kennt man die ſprichwörtliche Redensart:„Sankt Martin iſt ein harter Mann, für den, der nicht bezahlen kann.“ Als Tag des Winteraufangs iſt der St. Martinstag nach dem Wetterglauben bedeutſam und entſcheidend für die Wit⸗ terung des Winters:„St. Martinstag trüb, macht den Winter lind und lieb, iſt er hell mit Sonnenſchein, wird noch ſtreng der Winter ſein.“ — Beſchlagnahme von Brennkeſſeln in land⸗ wirtſchaftlichen Brennereien. In den Kreiſen der namentlich im badiſchen Oberlande zahlreichen landwirt- ſchaftlichen Kleinbrennern wird befürchtet, daß die kup⸗ fernen Brennkeſſel eingezogen werden, wodurch die davon betroffenen Brennereien zum Aufgeben des Betriebes gezwungen wären, weil das Kupfer nicht durch andere Metalle erſetzt werden kann. Eine lohnende Verwer⸗ tung eines Teiles des Obſtes iſt vielfach nur durch die Brennerei möglich; das Verſchwinden einer größeren Anzahl von Brennereien würde darum für die badiſche Landwirtſchaft einen größeren Verluſt bedeuten. Die Badiſche Landwirtſchaftskammer hat deshalb an die Groß⸗ herzogliche Regierung die Bitte gerichtet, daß den land⸗ wirtſchaftlichen Brennereien die kupfernen Brennkeſſel vorerſt belaſſen werden und ihre Einziehung erſt dann erfolgen ſoll, wenn andere Kupfergegenſtände, welche durch ſolche aus anderen Metallen zu erſetzen ſind, nicht mehr zur Verfügung ſtehen. Die Landwirtſchaftskammer macht jedoch darauf aufmerkſam, daß ſämtliche kupfer⸗ nen Brennkeſſel wie die übrigen kupfernen Gegenſtände der Anmeldepflicht unterliegen. — Dörrt Suppengrünes(Suppenwurzeln). Der Wohlgeſchmack der Fleiſch⸗ ſowie der Waſſerſuppe wird, wie jede praktiſche Hausfrau weiß, durch das Mitkochen eines Büſchelchens des bekannten Suppengrüns(Suppen⸗ wurzeln) weſentlich erhöht. Jetzt iſt die Konjunktur auch in dieſen beſcheidenen Artikel gefahren, ſo daß wir im Winter gewiß auch hierfür recht empfindliche Preiſe er⸗ warten dürfen. Deshalb möchten wir den Hausfrauen dringend raten, ſich vorzuſehen, den Bedarf für den Winter auch hierin jetzt einzukaufen und ihn durch Dörren aufbewahrungsfähig zu machen. Es iſt dies weder mit Schwierigkeiten noch beſonderen Unkoſten ver⸗ knüpft, wenn man in folgender Weiſe verfährt: Man ſchabt die Wurzeln ſauber ab, ſo daß kein Schmutz daran haften bleibt, wäſcht ſie jedoch nicht, ſchneidet alles in dünne Scheiben und zerkleinert ſowohl das Grün des Poree als das der Peterſilie und des Sellerie. Nun breitet man alles auf ſauberem Papier aus und bringt es teils während teils nach dem Kochen ſo auf die warme Herdplatte(Platte der Maſchine), daß das Papier nicht anbrennt. Das Törren geht auf dieſe Weiſe ſehr raſch vonſtatten. Iſt alles gut trocken, ſo daß in keiner der Wurzeln oder Kräuter mehr Feuchtigkeit enthalten iſt, ſo breitet man das Gedörrte aufs neue auf reinem Pa⸗ pier aus, ſtellt es einige Tage lang an einen luftigen jedoch nicht feuchten Ort, miſcht es dann durcheinander und bewahrt es an einem trockenen Orte, am beſten in möglichſt luftdicht ſchließenden Büchſen oder ſonſtigen Gefäßen auf. Will man davon in Gebrauch nehmen, ſo legt man diejenige Menge, welche man zu einer Mahl⸗ zeit verwenden will, vor dem Gebrauch eine Stunde lang in friſches Waſſer, nimmt es mit einem Sieb heraus, läßt es abtropfen und hat Suppengrüns, das dem fri⸗ ſchem kaum nachſteht. Baden. () Karlsruhe, 10. Nov. Das neueſte Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt enthält eine Verordnung über die Errichtung von Preisprüfungsſtellen und über die Ver⸗ ſorgungsregelung. () Karlsruhe, 10. Nov. Der 10. Turnkreis der Deutſchen Turnerſchaft, umfaſſend Baden, Pfalz und El⸗ ſaß⸗Lothringen und in Friedenszeiten über 1000 Ver⸗ eine in 30 Unterverbänden und mehr als 106 000 Tur⸗ ner zählend, hat bisher nicht weniger als 50 000 Mit⸗ 77d ͤ V glieder an die Armee abgegeben. Trotzdem har ſich der Turnbetrieb in etwa Dreiviertel der Vereine im vollen Umfang aufrecht erhalten laſſen. Die Zahl der Turnvereine ſtieg ſogar auf 1066, die 81866 über 14 Jahre alte und 68 143 über 17 Jahre alte Mitglieder zählten, wobei noch die Zahlen von 316 Vereinen in⸗ folge des Krieges nicht gemeldet worden ſind. 302 Vereine konnten ihre Tätigkeit voll fortſetzen, eine größere An⸗ zahl mußte die Uebungen ausfallen laſſen, nachdem die Turnhallen zu Lazaretten, Kaſernen uſw. Verwendung fanden. () Königsbach b. Durlach, 10. Nov. Ter 54jäh⸗ rige verwitwete Lindenwirt Karl Wilhelm Jung ſtürzte beim Eistragen die Kellertreppe hinab und zog ſich ſchwere innere Verletzungen zu, an denen er ſtarb. () Ettlingen, 10. Nov. Hier hat ſich der ſeltene Fall zugetragen, daß Bruder und Schweſter, Frau Luiſe Franz geb. Hotter und Gabriel Hotter am gleichen Tage geſtorben ſind. () Mauchen b. Schlingen, 10. Nov. Schwere Heimſuchungen hat die Familie des verſtorbenen Altbür⸗ germeiſters Joſeph Maier erlitten. Im Februar d. J. fiel im Felde ihr Sohn Otto und in demſelben Monat ſtarb der Vater Bürgermeiſter Maier. Anfang Mai folgte dem Vater die Tochter und jetzt die Mutter in den Tod. i Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann, Seckenheim 2 2 gut und billig kaufen Sie bei Souis BBandauer Q, 1 Mannheim Q. 1 Mleiderstoſfo, Damen- u. Minder Honfoction aumioollio aten, Meisswaren und Mdsele. 8 Gardinen, Leppische und Meltten. Stadl. Sparkasse Sehiboetziugen mit Cemeindebürgschaft— mündelsicher. 2 se heek ROH Huarlsruhe Vo, 2950. Telephon Mo. 51. Sdmtliehe Hinlagen werden oom Lage der Hiuzahlun an zu 40% berzinst: Mussenstunden: S- 12 Uhr oormitftags: 2 5 Uhr nachmiſtaęꝶs. Agenturstelloe: Georg Röser, Seckenheim ö Inhaber: Berliner Hfelier E. Kregeloh Weleda, Mlannheim dss, 12 Visit(Glanz) M. 1. 90-3. 00 12 Visit(Matt) M. 4.50 12 Kabinet„ 4.90-6.50 12 Kabinet„„ 9.50 Sonntags den ganzen Tag geöffnet. Städtische Sparkasse Mannheim unter Garantie der Stadtgemeinde Mannheim. 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Nr. 79— werden hiermit auf Grund der§8 1 und ö des Geſetzes, betreffend Höchſt⸗ preiſe vom 4. Auguſt 1914 in der Faſſung vom 28. Oktober 1914 ſowie des§ 1 der Verordnung Großh. Miniſterlums des Innern gleichen Betreffs vom 6. Januar 1915 die Preiſe für die im Kommunalverbandsbezirk Mann⸗ heim-LCand zum Verkauf gelangenden Teigwaren(Schnitt⸗ nudeln und Suppenteige), die den Händlern durch Ver⸗ mittlung des Kommunalverbandes zur Verfügung geſtellt werden, mit ſofortiger Wirkung auf 1 Mk. 12 Pfg. für das Kilogramm feſtgeſetzt. a Wer die Höchſtpreiſe überſchreitet, wer einen andern zum Abſchluß eines Vertrages auffordert, durch den die Höchſtpreiſe überſchritten werden, oder wer ſich zu einem ſolchen Vertrag erbietet, wird gemäߧ 6 des eingangs genannten Höchſtpreiſe⸗Geſetzes mit Gefängnis bis zu einem halben Jahr oder mit Geldſtrafe bis zu 10000 Mark beſtraft. Mannheim, den 27. Oktober 1915. Groſßh. gezirksamt Abt. l. gez. Strauß. Koch. Vo ſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. N Seckenheim, den 2. November 1915. gürgermeiſteramt: Volz. Koch. Tägliche Bedarts-, Aussteuer- und Winter-Artitkel in guten, haltbaren, farbechten Qualitäten zu billigsten Preisen! 2 Zimmer u. Küche nebſt Zubehör und Stallun zu vermieten. Friedrickſtraße 70. 4 Zimmer u. Küch mit Gartenanteil ſafort zu vermieten. Aunsistrasse am Furadeplate, beim Naufliaus. Wäschechte Schürzenzeuge 120 on bret Meter 95 1.05 1.25 Echflarbige Schürzendruck 120 on bren Meter 1.10 1.25 Waschechte Rhenania Meter 38 62 85 SS Farbechte Kleiderzeuge 90/00 en bret Weisse Wäschestoffe ten- u. grobfädig Meter 42 50 68 85 Pig. Weisse Flockköper und Pikee Meter 57 68 88 1.05 Handtuchstoffe grau und weiss Meter 38 42 57 62 Pfg. Bettdamaste neue Dessins, 130 em breit Meter 95 1.25 1.50 1.75 Näheres Mittelſtraße 20. N Moderne 1 zlmmerwohnung m. Manſarde u. Gartenank zu vermieten. Friedrichſtraße 31. Hemdenbiber waschechte Qualitat Meter 48 60 78 Pfg. ete. 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Angebote ſind ſchriftlich, mite entſprechender Aufſchrift, läugnens bis Dienstag, di ö 16. 5. Mts. Mittags 12 Uhr bei uns einzureichen. Die Vertragsbedingungen können auf dem Rathaus eingeſehen werden. Seckenheim, den 10. November 1915. Koch. Gemeinderat: Volz. Koch Bekanntmachung. Die Heeres verpflegung ö hier: Erhebung der Heuvorräte betr. ö Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß neben dem Händler Samnel Weil in Steinsfurth auch der Futterhändler Joh. Stiegler in Mannheim, Traitteurſtr. 8/10, von der ſtellvertretenden Militär⸗Intendantur des XIV. Armeekorps zur Deckung des Heeresbedarfs mit dem kommiſſionsweiſen Ankauf von Heu im badiſchen Unter⸗ und Hinterlande beauftragt worden iſt. Mannheim, den 27. Oktober 1915. Großh. gad. gezirksamt: 5 gez. Strauß. 2 5 Beſchluß. a Vorſtehende Bekanntmachung wird hiermit zur all? gemeinen Kenntnis gebracht. 1 Seckenheim, den 2. November 1915. N gürgermeiſteramt:* Volz.