. 5— 1 1 Ir. 138. Erſcheint Dienstag, Donnerstag, und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 40 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Seckenheim, Donnerstag, den 23. Non Geckenheimer Inzeiger, Noesheimer Anzeiger, Necfarhauſer Seitung, Goinger Seitung. Hmtsblaff der Bürgermeisterämter Secken heim., Ilvesheim, Neckarhansen nd EAGingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. SS. 0 Kriegschronik 1914 0 — ̃]ͤ. 24. November: Die enoliſchen Kriegsſchiffe beſchießen wie⸗ der Lombartzyde und Zeebrügge, ohne großen Scha⸗ den anzurichten. — In Nuſſiſch⸗Polen machen die Deutſchen Fortſchritte — Aus ſteter Qu lle kommt die Nachricht von Rotterdam, daß dis engliſche Großkampfſchiff„Audacious“ am 28 oder 29. Oktober an der Nordküſte von Irland auf eine Mine geſtoßen und geſunken ſei. — Nach einer Bekanntmachung der engliſchen Admiralität iſt das deulſue Unterſꝛeboot„u 18“ an der No dküſte Scholt⸗ lands zum Sinken gebracht worden. — Aus Konſtantinopel wird gemeldet, daß die Kurden in — Tüb is 200 Rü ſſen erf lagen heben. 23 November: Die Offenſive der Ruſſen aus der Rich⸗ tung Warſchau iſt geſcheitert. — In den Karpathen werden die wiedereingedrungenen Ruſ⸗ 5 ſen von den Oeſterreichern zurückgeworfen. — In Serbien haben die Oeſterreicher die Kolubara⸗Niede⸗ rung überſchritten. — Die Vorhut der britiſchen Streitkräfte am Suezlanal wird von den Türken vernichtet. — Nach offiziellen Meldungen aus Japan ſind bei Tſing⸗ tau 4260 Deutſche gefangen worden, einſchließlich 600 Ver⸗ wundete; in den Kämpfen ſind 170 gefallen. — Die Oeſterreſcher haben in der Schlacht in Ruſſiſch⸗Polen bereits 29 000 Gefangene gemacht. FE3y3FEFFTFTCTCTCTTTTTTTTTT Der Weltkrieg. Mitrovica und Priſtina in unſerer Hand. Mitrovica, wo die jetzige ſerbiſche Regierung auf ihrer Wanderſchaft noch einmal Zuflucht geſucht hatte, iſt von den verbündeten öſterreichiſch⸗ungariſchen Trup⸗ pen genommen; Priſtina, inmitten des althiſtoriſchen Schlachtfeldes, wo einſt am St. Veitstage, am 15. Juni 1389, die gewaltige Schlacht zwiſchen dem von Sü⸗ den heranziehenden Sultan Murad und dem ſein Vater⸗ land verteidigenden Serbenzar Lazar tobte, befindet ſich in deutſcher Hand. Das Serbenheer fand alſo nicht mehr die Kraft, auf dieſem letzten Reſt ſerbiſchen Bo⸗ dens ſich der unaufhaltſam folgenden verbündeten Trap⸗ pen zu erwehren. Stellung auf Stellung fiel und den Serben verbleibt jetzt nur noch ein ganz enger Raum bis zur montenegriniſchen Grenze. Der deutſche Ta⸗ gesbericht meldet hierzu noch, daß die Serben weſtlich von Priſtina bereits über die Sitnica zurückgeworfen ſind. Die Aufſtellung der Truppen um Priſtina zeigten vergleichend die Heeresberichte der letzten Tage: Von Süden und Südoſten der Stadt kamen die Bulgaren Hunter General Todorow heran; rechts davon ſtand die Armee Bojadeff und an dieſe anſchließend hatten die deutſchen Truppen unter von Gallwitz Aufſtellung ge⸗ nommen. So war Priſtina und das Amſelfeld von drei Seiten umzingelt und es iſt den deutſchen Trup⸗ pen vorbehalten geweſen, die Stadt zu nehmen. Für den Rückzug der Serben nach Weſten kommen nur noch Wege in Betracht, die, weit entfernt, ausgebaute Heer⸗ ſtraßen zu ſein, nach Art von Saumpfaden die monten⸗ griniſche Grenze überqueren. Von dem einſtigen Kö⸗ nigreich Serbien ſind dem flüchtenden König Peter und ſeinem Handlanger Paſitſch nur noch einige Hundert Quadratkilometer geblieben und es dürften zur Stunde dieſe beiden Henker Serbiens, verflucht von dem mißhan⸗ delten ſerbiſchen Volke, glei chdem Belgierkönig, auf fremdem Boden weilen. Von den Ereigniſſen auf den übrigen Kriegsſchauplä⸗ tzen iſt noch von Bedeutung, daß die Kampfhandlungen bei der Heeresgruppe Hindenburg wieder lebhaftere For⸗ men annehmen; ſüdöſtlich von Riga fielen unſeren Trup⸗ pen bei einem Vorſtoß auf Berſenmünde, der die Ruſ⸗ ſen vorübergehend aus dem Orte vertrieb, 6 Offiziere und 700 Mann, ſowie 2 Maſchinengewehre in die Hand. Wie geſtern der öſterreichiſch-ungariſche Tagesbericht Veranlaſſung nehmen mußte die italieniſchen amtlichen Heeresberichte auf die Wirklichkeit zurückzuführen, ſo kann die deutſche Oberſte Heeresleitung den Verſuch des engliſchen Oberbefehlshabers, die deutſche amtliche Rich⸗ tigſtellung hinſichtlich unſerer Geſamtverluſte bei den Kämpfen um Loos in Frage zu ſtellen, wie es ihm ge⸗ bührt, niedriger hängen. Die Ereigniſſe im Weſten. Der franzöſiſche Tagesbericht. W B. Baris. 24. Nov. Amtlicher Bericht von IMitrowitza un * geſtern abend ui Uhr: Ruhe auf der ganzen Front, wo der Nebel die Tätigkeit unſerer Artillerie hemmt. Unſere Batterien brachten die feindliche Artillerie ſchnell zum Schweigen, als dieſe verſuchte, unſere Schützengräben in der Gegend von Roclincourt, unſere Stellungen zwi⸗ ſchen der Aisne und den Argonnen und ebenſo in der Gegend des Prieſterwaldes zu zerſtören. In den Argonnen nördlich von Houyette und im Wald von Malandourt fanden einige Minenexploſionen ohne Infanterietätigkeit ſtatt. 1 8 Belgiſcher Bericht: Schwache Tätigkeit der feindlichen Artillerie, die einige Geſchoſſe auf unſere vor⸗ geſchobenen und einige Punkte unſerer Front ſchleuderte. Unſere Artillerie zerſtreute zahlreiche feindliche Arbeiter⸗ haufen und zerſchoß die feindlichen Stellungen. Die Lage im Oſten. WTB. Wien, 24. Nov. vom 24. November 1915, mittags: Ruſſiſcher Kriegsſchauplaß Nichts Neues Aus Rußland. GKG. Stockholm, 24. Nov. Blätter melden aus Petersburg: Die liberalen Dumamitglieder beſchloſ⸗ ſen die Budgetverweigerung, ſofern die Regie⸗ rung keine Beſprechung der militäriſchen und inneren Lage in der Reichsduma zuläßt. 3 Der Krieg mit Serbien. WTB. Wien, 24. Nov. Amtlich wird verlautbart vom 24. November 1915, mittags: Südöſtlicher Kriegsſchauplaß: oberen Drina verlief der Tag ruhig. Bei Priboj haben ſich unſere Truppen den Uebergang auf das Süd⸗ ufer des Lim erkämpft. Südwärts von Novipa⸗ zar dringen K. und K. Streitkräfte gegen die montene⸗ griniſche Grenze vor. Die durch das Ibartal vor⸗ gehenden öſterreichiſch⸗ungariſchen Truppen warfen un⸗ ter heftigen Kämpfen den Feind aus ſeinen Stellungen nordöſtlich von Mitrovica und rückten in dieſe Stadt ein; ſie nahmen 700 Mann, unter ihnen 4 Offiziere ge⸗ fangen.„Auch Priſtina iſt den Serben entriſſen wor⸗ den. Eine deutſche Kolonne drang von Norden her ein, eine bulgariſche folgte von Oſten. Der bulgariſche Bericht. „WTB. Soſia, 24. Nov. Amtlicher Bericht über die Operationen vom 22. Nov.: Die Kämpfe dauern in der Gegend von Koſſowo an. Wir erbeuteten 6 Schnell⸗ feuerhaubitzen und 2 Schnellfeuergeſchütze, ſowie eine Menge Munition und Kriegsmaterial und machten eine große Anzahl Gefangener. Auf den übrigen Fronten keine Veränderung. Franzöſiſche Gefangene erzählen, Of⸗ fiziere hätten ihnen verſichert, daß ſich in der bulgari⸗ ſchen Armee aus Menſchenfreſſern zuſammengeſetzte Trup⸗ pen befänden. Am 9. ds. Mts. brachten unſere Trup⸗ pen von drei Feredſchik überfliegenden feindlichen Waſ⸗ ſerflugzeugen eines zum Abſturz, das zwiſchen den Ar⸗ men der unteren Maritza niederfiel, wo es verbrannte. Die letzten ſerbiſchen Anſtrengungen. WTB. Saloniki, 24. Nov. Eine ſerbiſche Depeſche vom 22. ds. Mts. meldet über die Lage der ſerbiſchen Armee bei Monaſtir: Neue Verſtärkungen bhommen aus Goſtiwa, Kitchewo, Dibra und Ochrida an, Geſchütze und Munition aus Saloniki. Die Serben halten den Südweſten von Prilep und Stellungen bei Prilipek, Krot⸗ ſchewo und Brod. Kriegsminiſter Bojowitſch organiſiert in Saloniki die Entſendung zahlreicher dort angehäufter Proviantmengen, die über Monaſtir nach Serbien 92 ſandt werden ſollen. Der ſerbiſche Verkehrsminiſter findet ſich in Monaſtir, um ihn bei dieſer Aufgabe zu unterſtützen. Die Zuſtände in Serbien. WTB. London, 24. Nov. Der„Daily Telegraph“ erfährt aus Saloniki vom 22. November: Ein ſerbi⸗ ſcher Stabsoffizier, der am 5. ds. Mts. vom Amſel⸗ felde hier eintraf, gab eine ſchreckliche Schilderung von den dort herrſchenden Zuſtänden. Die Bevölkerung Alt⸗Serbiens, die dort Zuflucht geſucht habe, leide furcht⸗ bare Not. Die meiſten ſeien obdachlos und ohne ent⸗ ſprechende Kleidung für das rauhe Winterwetter. 5 derte von Ochſen und Pferden gingen infolge des herr⸗ ſchenden Futtermangels ein. Ihre verweſenden Leichen lägen auf dem Felde herum. f Serbiſche Lügen. WTB. Sofia, 24. Nov.(Bulg. Tel. Ag.) Die Blätter beſprechen mit Entrüſtung die von den Serben oder ihren Freunden über die Haltung der bul⸗ gariſchen Truppen bei den Operationen in Serbien ver⸗ breiteten Beſchuldiaunaen. Dieſe Beſchuldiaun⸗ embar 101 3. Amtlich wird verlautbart An der — Inſertsionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. l 15. Iahrgang d Pristina genommen. n erwecken in der bulgariſchen Oeffentlichkeit, die nicht begreift, daß man in dieſem Maße die Wahrheit ent⸗ ſtellen kann, ein Gefühl allgemeiner Empörung. Weit entfernt davon, daß die bulgariſchen Trup⸗ pen Grauſamkeiten begangen haben, ſind es im Gegenteil die Serben, die faſt überall eine nie⸗ derträchtige Haltung an den Tag gelegt haben. So haben ſie die Hände erhoben oder weiße Fahnen geſchwenkt und damit zu verſtehen gegeben, daß ſie ſich ergeben wollten, und dann, als die bulgariſchen Soldaten aus Mitleid mit ihrem Schickſal ſich ihnen näherten, riffen ſie wieder zu den Waffen und begannen zu ſchie⸗ 1 In anderen Fällen zogen entwaffnete ſerbiſche Ge⸗ fangene aus ihren Taſchen Revolver oder Bomben und töteten diejenigen, die ihnen das Leben gelaſſen hat⸗ ten. Eine beträchtliche Anzahl ſolcher Fälle ließe ſich aufſtellen; manchmal kam es vor, daß ſich unſere Truppen beim Einzug in eine ſerbiſche ſcheinbar geräumte Stadt plötzlich von Feinden überſallen ſahen, die in den Häu⸗ ſern verborgen waren, die die Bulgaren ſchonen woll⸗ ten, um nicht unnützer Weiſe die Verwüſtung zu ver⸗ größern und nicht die unglückliche Bevölkerung leiden zu laſſen. Eine Bereiſung der eroberten Gebiete würde genügen, um die Haltloſigkeit derartiger Anſchuldigungen zu beweiſen. Die bulgariſchen Behörden fanden überall Gehorſam und Achtung, die unſere Ankläger ſehr über⸗ raſchen würden. ö i a Der Krieg mit Italien. WTB. Wien, 24. Nov. Amtlich wird verlautbart vom 24. November 1915, mittags: Italieniſcher Kriegsſchauplatz: Der Gr zer Brückenkopf ſtand zwar auch geſtern un⸗ ter lebhaftem Geſchütz⸗ und Minenwerfer⸗ ſeuer. In Infanteriekämpfen trat jedoch eine Pauſe ein, da die Italiener nicht angriffen. Umſo erbitterter wurde beiderſeits des Monte San Michele gerungen. Nördlich des Berges drangen ſtarke italienische Kräfte nachmittags in unſere Stellungen ein. Steieriſche In⸗ fanterie und Honved ſchritten zum Gegenangriff und warfen den Feind nach wechſelvollen wütenden Nahkämp⸗ ſen vollſtändig zurück. Mehrere Angriffe auf den Monte San Michele ſelbſt und im Raume von San Martins wurden unter ſchwerſten Verluſten der Italiener abge⸗ wieſen. Angriffsverſuche gegen unſere Stellungen auf dem Monte Dei Sei Buſi wurden ſofort durch Feuer erſtickt. Gegen die Straßenſperre bei Zagora warf der Gegner mehrere Minenwerferbomben, die giftige Ga⸗ ſe entwickelten. An der Tiroler Südfront wurde der Bahnhof und der alte Stadtteil von Riva wieder be⸗ ſchoſſen. Einer unſerer Flieger belegte Baracken und Magazine von Ala mit Bomben. Beſchlagnahme der deutſchen Dampfer in Italien. WTB. Bern, 24. Nov. Der„Secolo“ erfährt aus Syrakus, daß, nachdem das Dekret des Statt⸗ halters die Beſchlagnahme der 36 in italieniſchen Häfen liegenden deutſchen Dampfer verfügte, jetzt die Maſchinen von 6 im Hafen von Syrakus liegenden Dampfer geprüft worden ſeien. Dabei ſei feſtgeſtellt worden, daß alle Maſchinen durch die Kapitäne der Dampfer ſabotiert waren. Man habe aber bei den Nachſuchungen auf den Dampfern faſt alle an den Ma⸗ ſchinen fehlenden Teilen wieder gefunden, die im Kiel⸗ raum der Schiffe verſteckt geweſen ſeien. Da man je⸗ doch befürchtete, daß die Maſchinen unterminiert feien, habe man jetzt begonnen, alle Maſchinen abz. montieren, was umſo wichtiger iſt, als einer der Damp⸗ er, die„Sigmaringen“, unter anderem 11 Tonnen ynamit an Bord gehabt habe, das eines Tages in myſteriöſer Weiſe verſchwunden geweſen ſei. Der Ka⸗ pitän der„Sigmaringen“ habe erklärt, er ſei infolge eines an Bord ausgebrochenen Brandes gezwungen ge⸗ keſen, ſich der gefährlichen Ladung auf hoher See zu entledigen. 8 Der türliſche Krieg. WTB. Konſtantinopel, 24. Nov. Amtlicher Be⸗ richt des großen Hauptquartiers. An der Irakfront nichts wichtiges, abgeſehen von bedeutungsloſen Plänke⸗ leien zwiſchen unſeren Vorpoſten und den feindlichen Truppen in der Gegend nördlich von Korna und am Tigris. Am 21. November erbeuteten wir ein engliſches Nur Maß, das von uns abgeſchoſſen wurde. Der Flieger, der Majorsrang hatte, war leicht verwundet und wurde gefangen genommen.— An der Kaukaſusfront Pa⸗ trouillengefechte.— An der Dardanellenfront bei Ana⸗ forta und Ari Bur nu gegenſeitiges Artilleriefeuer mit zeitweiliger Unterbrechuna und Bombenkämpfe. Bei — 5 5 Der Nebel N November an unſere vorgeſchobenen Gräben heranzukom⸗ men und ſich in ihnen feſtzuſetzen. Wir gingen zum Angriff über, vertrieben den Feind aus dieſen Gräben und ſchlugen einen Geg nangriff, den er durchzuführen berſuchte, vollſtändig ab. Am 23. November ſtarker Artilleriekampf auf dem rechten Flügel. Unſere Ar⸗ tillerie zrſtörte einen Teil der feindlichen Gräben. Im Zentrum heftiger Bombenkampf. Eine Mine, die der Feind auf dem linken Flügel zur Entzündung brachte, richtete keinen Schaden an. Die Balkanlage. Miniſter Rhallis über den Vierverband. WTB. London, 24. Nov. In ſeiner Unterredung nit einem Vertreter der Daily Mail am 18. ds. Mts. agte der griechiſche Miniſter Rhallis, wie ergänzend ge⸗ neldet wird: Wir werden 24 Stunden nachdem die Al- zierten Saloniki verlaſſen haben, demobi⸗ lierten Saloniki verlaſſen haben, demobi⸗ Die britiſche Regierung und die britiſche Preſſe haben eine ſchändliche Haltung gegen uns eingenommen. Ihr ſeit infam. Das einzige, was wir wollen iſt Frie- den und ihr wollt uns in einen Krieg hineinzwingen. Ihr wollt uns verhungern laſſen. Der Miniſter zeigte dem Vertreter der Daily Mail eine Abbildung in der Handen L'Illuſtration aus dem griechiſch-bulgariſchen andenkriege und ſagte: Ihr wollt, daß wir dasſelbe wieder aushalten. Ihr wollt, daß wir zu Hilfe kom⸗ men, während kein engliſcher Soldat in Serbien ſein Blut vergoſſen hat und kaum ein engliſches Gewehr in Serbien abgeſchoſſen worden iſt. Die engliſche Regie⸗ rung will, nachdem ſie Fehler auf Fehler, Verzug auf Verzug gehäuft hat, daß wir eintreten und ſterben, wäh⸗ rend ihr nur ein paar tauſend Mann habt, um uns zu unterſtützen. Wir wollen kein zweites Belgien oder Ser⸗ bien werden. 8 Ein gemeinſamer Schritt des Vierverbands. WTB. Athen, 24. Nov. Nach einer amtlichen Mit⸗ teilung haben die Geſandten des Vierverbandes heute einen gemeinſamen Schritt unternommen, der die Frage der alliierten Truppen in Mazedonien zum Gegenſtand hatte. Der Schritt trug einen freundſchaftlichen Cha⸗ gakter. f Keine Beſchlagnahme der griech. Schiffe. We. London, 24. Nov. Das Auswärtige Amt teilt mit: Keine griechiſchen Schiffe werden beſchlag⸗ nahmt oder in Häſen des Vereinigten Königreiches zu⸗ rückgehalten. Keine Blockade wurde eingeleitet oder iſt in Kraft. Neues vom Tage. Weihnachtsverkehr der Feldpoſt. WTB. Berlin, 24. Nov.(Amtlich.) Der Verkehr bei den Militärdepots läßt bereits erkennen, daß unſere Truppen auch in dieſem Jahre mit Weihnachtspaketen reichlich bedacht werden ſollen. Die Heeresverwaltung und die Reichspoſt haben alle Vorbereitungen zur Be⸗ wältigung dieſes Verkehrs getroffen. Von ihnen wird Seſtrebt alle bis zum 10. Dezember aufgelieferten Sendungen(Pakete, Paketchen und Frachtgüter) dem Empfänger im Felde möglichſt bis Weihnachten zuzuſtel⸗ len. Bei den beſonderen Verhältniſſen auf dem ruſſiſchen und Balkankriegsſchauplatz kann nur dringend empfoh⸗ len werden, die dorthin beſtimmten Sendungen ſchon früher und zwar ſo zeitig wie möglich aufzugeben. Die Zuführung nach Serbien kann nur allmählich ſtattfinden. Die Verſandtbedingungen ſind die gleichen, wie bisher. Auf deutliche Angabe des Empfängers und Abſenders auch im Innern des Pakets, ſowie feſte Verpackung iſt zu achten. Zur Vermeidung von Umwegen ſind beſondere nnerdienſtliche Anordnungen getroffen worden. Aus dieſem Grunde kann nur dringend empfohlen werden, wegen des für die Sendung zuſtändigen Paketdepots bei dem nächſten Paketdepot anzufragen. Die bei jeder Poſtanſtalt erhältlichen grünen Doppelkarten werden von der Poſt unentaeltlich befördert. 3 Macht kann nicht milde genug ausſehen. Jean Paul. Weder Glück noch Stern. ö Eine Geſchichte von Edmund Hoefer. 40 Fortſetzung. Nachdruck verboten. Es war nur ein kleiner Aufenthalt, und dann ſaßen wir wieder auf, ſein barſches„Vorwärts!“ klang, und es ging fort auf der wirklich guten Straße, was die Pferde laufen konnten. Und während ich bisher über unſere Langſamkeit nicht ſelten in einer Art von Ver⸗ zweiflung geweſen war und kaum gewußt hatte, wie ich ſein Säumen auch auf verhältnismäßig erträglichen Strecken deuten und entſchuldigen ſollte, überkam mich, den Unerfahrenen, jetzt beinahe ein Schreck über unſer Dahinfliegen durch die Nacht. Es war ſo dunkel, daß ich ihn nur in undeutlichen Umriſſen an meiner Seite ſah, und wenn ſich auf der Straße, wo die Finſter⸗ nis obendrein noch durch die freilich faſt laubloſen Zweige der Bäume zu beiden Seiten geſteigert wurde, irgend ein zufälliges Hindernis fand, ſo war ein neuer Aufent⸗ halt, ein Sturz oder ein noch ernſteres Unglück garnicht zu vermeiden. Aber es begegnete uns nichts, und wir jagten dahin, ohne auch nur einmal die Zügel anzuziehen. 0 ging mehr und mehr in dichten Regen über, der Wind erhob ſich und ſauſte durch das Gezweig über uns und über die leeren Felder. Das kümmerte uns alles nicht. Es ging immer weiter, Seite an Seite, ohne einen Laut. Nur ſein drängendes„Vorwärts, Vorwärts!“ 85 zuweilen und ſpornte die Pferde zu ſtets größerer Eile. Der Aufenthalt jedoch, den wir zu Anfang des Ritts auf den böſen Wegen und hernach vor der Schmiede ge⸗ funden hatten, ließ ſich nicht mehr einbringen, und als Sedbul Bar versuchte das Zentrum des Feindes um ul. Landtag. Karlsruhe, 24. Nov. Seit Jahren hat ſich keine Präſidentenwahl in ſo raſcher und ruhiger Weiſe vollzogen, wie in der heutigen erſten Sitzung der Zweiten Kammer. hurſt(Natl.) wurde mit den übrigen Mitgliedern des Kammervorſtandes auf Vorſchlag des Zenkrums ohne Stimmzettel wiedergewählt. Präſident Rohrhurſt dankte für dieſes Zeichen des Vertrauens und widmete dem verſtorbenen Miniſter Dr. Böhm einen warmen Nach⸗ ruf. Nachdem der Präſident noch der ſchweren Zeit, in der wir leben, gedacht, und zum ferneren Durchhalten aufgefordert hatte, wurden die ſtändigen Kommiſſionen gebildet. Die Budgetkommiſſion wurde auf 26 Mit⸗ glieder erweitert. Die Walen der Abgeordneten Weiß (Ztr) und Strobel(Soz.) wurden für gültig erklärt. Der Miniſter der Finanzen D. Rheinboldt legte ſo⸗ dann in einem über zweiſtündigen Vortrag den Staatsvor⸗ anſchlag vor. Er führte dabei aus, wie der Krieg un⸗ ſere geſamte Volkswirtſchaft aus ihren geregelten Bahnen geworfen habe und wie die noch in der erſten Hälfte des Jahres 1914 bemerlkbare günſti'g Entwickelung der badiſchen Finanzen ſich immer- mehr verſchlechtert habe. Bei den indirekten Steuern betrage der Rückgang im Jahre 1914 im Veraleich zu dem Jahre 1913 ſchon 2.25 Millionen Mark, bei den Bier⸗Steuereinnahmen machte ſich dagegen der Einfluß des Krieges erſt gegen das Ende des Jahres 1914 geltend. Für das Jahr 1915 habe man mit einem noch ungünſtigeren Abſchluß zu rechnen, da die Staatseinnahmen dauernd hinter den erwarteten Er⸗ trägen zurückbleiben. Der im Jahre 1914 auf rund 7 Millionen Mark feſtgeſtellte Fehlbetrag werde ſich in dieſem Jahre erheblich vervielfältigen und in der ganzen Voranſchlagsperiode über die Summe von 56 Millionen Mark hinausgehen. Der Finanzminiſter teilte ferner mit, daß die beabſichtigte Verbeſſerung der Gehaltsver⸗ hältniſſe der Staatsbeamten nicht durchgeführt werden könne. Von einer Erhöhung der Vermögensſteuer, ſowie der Einführung beſonderer Kriegsſteuern habe man ab⸗ geſehen und ſich auf eine 20prozentige Erhöhung der Ein⸗ kommenſteuer beſchräukt. Das Defizit von 17 Millionen Mark wird ſich durch die Erhöhung der Einkommenſteuer auf 9 Millionen Mark ermäßigen. ö Zur Beſtreitung außerordentlicher Kriegsausgaben wurde ein Kredit von 15 Millionen Mark erbeten. Für den Fall, daß die vorgeſehenen Mittel nicht ausreichen, erſuchte die Regierung um die Ermächtigung, weitere Mittel bis zum Betrag von 75 Millionen Mark im Wege des Kredits beſchaffen zu können. Die ſeit Kriegsbeginn für Familienunterſtützungen aufgewendeten Beträge dürf⸗ ten bis Jahresſchluß 43 Millionen Mark erreichen. Der Miniſter betonte, wie dringend notwendig es ſei, daß vom Reiche ſeiner Zeit mit ſeinen Finanzplänen nicht Wege eingeſchlagen werden, die in das einzige uns noch ver⸗ bliebene Steuergebiet, das der direkten Steuer, hinein führen. Der Staatsvoranſchlag wird nun in den kommen⸗ den Wochen von der Budgetkommiſſion durchgearbeitet; öffentliche Sitzungen finden danach vorerſt nicht ſtatt. Die Neutralität der Ver inigten Staaten. Daß weite Kreiſe des amerikaniſchen Volkes die un⸗ gerechte Haltung ſeines Präſidenten gegenüber den krieg⸗ führenden europäiſchen Zentralmächten mißbilligen und den Mut haben, ihn hiefür öffentlich anzuklagen, zeigt der nachfolgende Ausſchnitt aus der„Milwaukee Free Preß“, den ein Deulſch-Amerikaner, der aber noch mit allen Faſern an ſeinem deutſchen Vaterlande hängt, an ſeine deutſchen Freunde geſandt hat. Der Artikel lautet in Ueberſetzung: Präſident Wilſon ſchuldet dem amerikaniſchen Volk eine Erklärung. Je bälder er ſie gibt, um ſo beſſer wird es für ſei⸗ znen Ruf und den des amerikanischen Volkes ſein. 5* Im Auguſt 1913, als der Krieg zwiſchen den Verfaſſungsmä⸗ ßigen und den Föderaliſten in Mexieo ausbrach, erklärte der wir an dem Park des Stadtſchloſſes entlang jagten, ſchlug vom Schloßturm bereits 8 Uhr. Der Zug n mußte Präſident in ſeiner Bo ſchuft an den Konareß. daß die Neutralt⸗ ſchon ſeit einer halben Stunde, ja länger, angelangt ſein.„Zu ſpät!“ rief ich,— es war in mir die feſteſte Ueberzeugnung, nein— es war gar kein Zweifel in mir, daß das Zuſammentreffen des Wahnſinnigen mit Was Frau zu einer verderblichen Kataſtrophe führen mußte. Friſingen antwortete auf meinen Ruf nichts, er trieb ſein Pferd nur von neuem an, ohne damit freilich für uns etwas zu erreichen. Denn in der nächſten Minute waren wir durchs Tor und in den Straßen, wo unſere Eile ſich von ſelber mäßigen mußte. Einen neuen, un⸗ vermeidlichen Aufenthalt gab es beim Gaſthof, wo die Pferde unterzubringen waren, und wieder einer entſtand, bis die Droſchke herankam und uns aufnahm für den nicht kurzen Weg bis zu meiner Wohnung. Da wir in ihre Nähe kamen, konnte ich's nicht laſſen, ich mußte aus dem Schlage ſehen, nach den Fen⸗ ſtern, nach der Tür. Die erſteren waren dunkel, aber die letztere ſtand offen und es fiel aus ihr ein helles Licht auf die Straße, und in ſeinem Glanze ſahen wir einen Trupp Menſchen, die erſichtlich in großer Aufregung waren. Einzelne gingen hinein, andere kamen heraus. Der Wagen hielt, wir ſprangen heraus.„Was geht hier vor?“ rief ich den Nächſten an.—„Es hat ein Unglück gegeben,“ lautete die Antwort.„Droben hat ſich eben einer erſchoſſen.“—„Nichts weiter?“ fragte Friſingen kalt.—„Ja, eine Dame ſoll auch noch zu Tode gekommen ſein, ſagen ſie. Aber die Polizei läßt niemand hinein.“ Wie wir hinein, die Treppe hinauf, über den Flur in mein ſonſt ſo ſtilles und ruhiges Zimmer gelangt ſind, davon weiß ich nichts. Mein Kopf gewann erſt wieder Beſinnung und mein Auge Sehkraft, als ich mich in dem Gemach zwiſchen allerhand fremden Menſchen befand, auf dem Sofa eine anſcheinend lebloſe Geſtalt ſah, als ſich plötzlich meine Frau mit einem lauten Schrei zu mir drängte und krampfhaft mich umſchlingend Ko chzend an meiner Bruſt barg. Dann frei⸗ Präſident Rohr⸗ lich mußte ich mich aufraffen, mich faſſen, mußte 3 und zum wenigſten das Nötigſte erfahren, von den Ein⸗ zu fein??? tät der Nation am beſten dadurch beobachtet werde, dar vie Aus⸗ fuhr jeglicher Waffen und Munition von den Vereinigten Staa⸗ ten an die Kriegführenden verboten werde und dieſes Verbot wurde dann auch erlaſſen. E b Im Auguſt 1915, nur 2 Jahre ſpäter benachrichtigte das Staatsdepartement im Auftrag des Präſidenten, die Oeſterreichiſch⸗ Ungariſche Regierung, auf deren Beſchwerden bezüglich der ame⸗ rikaniſchen Munitionslieferungen an die Alliierten, daß ein Waf⸗ fen⸗ und Munitions⸗Aufuhrverot einer neutralen Macht gegen⸗ über kriegführenden Ländern, dem Geiſt der Neutralität nicht entſprechen würde. a— Der Standpunkt Wilſons von 1915 iſt ganz entgegengeſetzt ſeinem Standpunkt von 1913. Hier gibt es kein Deuteln und keine Einwendung. Wenn der Präſident 1913 Recht hatte, ſo hat er 1915 unrecht und umgekehrt. Und weiter. Im Jahre 1914 belehrte der Präſident das Senatamt für auswärtige Angelegenheiten, daß die Unterbrinaung einer Kriegsanleihe in den Vereinigten Staaten, die nicht für Kriegszwecke der Nation ſelbſt beſtimmt ſei, mit dem Sinne der Neutralität nich! vereinbar ſei. Zu dieſer Zeit ſuchte Deutſchland eine ſoſche Anleihe. a Doch als 1915 England und Frankreich Geld in Amerika aufzunehmen ſuch'en, erklärte der Präſident und die Regierung, daß ſie keine Einwendung gegenüber der Aufnahme einer Anleihe in den Vereinigten Staaten zu machen hätten; ſie wünſchten den Bemühungen Erfolg. 5 Auch hier iſt die Stellung Wilſons durchaus gegenſätzlich ſeiner früheren. Dieſer erſtaunlich; Gegenſatz, der nicht nur die Neutralität und die Ehre des Präſidenten, ſondern der ganzen amerikaniſche Nation bloßſtellt, muß dem amerikaniſchen Volke erklärt werden. Sein Ruf und ſeine Selbſtach ung erfordern dies. Wenn der Präſident dieſen Widerſpruch mit den Grund⸗ ſätzen der Wahrheit, Gerech' igkeit und Ehrlichtzeſt in Einklang bringen kann, ſo beweiſe er es. Kann er es nich', muß er ſich ſagen, daß er veränderlich und leichtfertig mit Grundſätzen und der Politik ſpielte, daß Vorurteil und Parteilich eit ihn leite⸗ ten, ſo habe er den Mut dies zu geſtehen. i Das amerikaniſch; Volk iſt zu ſtolz, zu ehrlich, zu über⸗ zeugt von ſeiner moraliſchen Stärtze, als daß es die Herabwürdi⸗ gung ſeiner Diplomatie auf die Stufe eines gewinnſüch ligen Spie⸗ lers zugeben könnte. Es kann ſelbſt dem höchſten öffentlichen Beamten nich' geſtatten, daß er die Nation in den Augen der Welt zu einer unzuverläſſigen, wetterwendiſchen herabſtempelt. Deshalb muß Präſident Wilſon erklären— nicht mit Aus⸗ flüchten und gewundenen Redensarten, ſondern offen und allgemein verſtändlich— den Grund der auffälligen Politik. ö Es hat in Woodrow Wilſon's perſönlichem Leben ſchon man⸗ che Widerſprüche gegeben. Man hat nicht vergeſſen, daß er einſt die Carnegie Stiftung für Profeſſoren bekämpfte und zu gleicher Zeit um Einſetzung in die Stiftung ſich bemühte. Doch das wa⸗ ren perſönlich: Angelegenheiten, während es jetzt um das Anſehen des ganzen Volles geht. Staatsbürger an den Präſidenten wenden, das weiße Haus mit bleiben wird, weiß das Volk, was es von ſeinem Oberhaupt zu denken hat.“. 5 Der Briefſchreiber fügt hinzu: Präſident Wilſon ſchweigt. über Tauſende und Hunderttauſende ſich erſtreckte. gender Selbſt⸗Jronie gekommen: ö Was iſt unſer neutrales Amerika? Ein von„Mammon“ verblendetes Kriegsmaterial ſendendes, Von„Wilſon“ regiertes, Irregeführtes, Deutſchland haſſendes, Sich auf England verlaſſendes, Nach dem Dollar jagendes Und immer klagendes, Ein Notenſendendes Kanonen ſpendendes Aemterjagendes, Oft vielverzagendes, Um Frieden betendes, Ueberall vertretendes, ſehen zelheiten freilich nichts, denn die Beamten wußten ſelber nichts und meine arme Hermine war noch keiner Mit⸗ teilung fähig. Die hatte ich vor allen Dingen zur Ruhe 85 2 bringen und konnte mich nur mit Mühe von der chier Verzweifelnden losmachen, um die nächſten trau⸗ rigen Pflichten zu erfüllen. 5 Agnes lag auf meinem Sofa, friedlich und unent⸗ ſtellt, und ihre bleichen Züge zeigten beinah die Schön⸗ heit ihrer früheren Tage. Sie war tot, aber nicht in⸗ 1 folge einer Verwundung. Ein Herzſchlag ſcheine ſie ge⸗ tötet zu haben, meinte der Arzt, vermutlich infolge des Schreckens, den der plötzliche Einbruch des Fremden aue erſichtlich leidende, ſchwache Frau ausgeübt haben müſſe. Und dieſer Fremde lag in dem kleinen Nebenzimmer auf dem Boden, das Piſtol noch in der Hand, mit dem er ſich den Kopf zerſchmettert hatte. Ich mag das grau⸗ ſige Bild nicht weiter ausmalen. Es ſteht mir ohnehin noch immer allzudeutlich vor Augen. Und Friſingen? FE Bei all' den Schrecken, die in den erſten Augen⸗ blicken auf mich einſtürmten, hatte ich, wie ich ehrlich bekenne, ihn aus den Augen und aus dem Kopfe ver⸗ loren. Erſt da ich Hermine ins Schlafzimmer gebracht und mich von ihr losgeriſſen hatte, fiel mir der Ge⸗ danke an ihn ſchwer auf das Gewiſſen, und ich kehrte um ſo raſcher an die Unglücksſtätte zurück, wo ich ihn am Ende wohl zu ſuchen hatte. Und da war er denn auch. Im Lehnſtuhl vor meinem Schreibtiſch ſaß er, abge⸗ wendet von der Leiche ſeiner Frau, den Kopf tief auf die Bruſt geſenkt und regungslos. „Wer iſt denn der Herr?“ fragte mich bei meinem Eintritt ein Beamter leiſe.„Er ſieht uns nur finſter an, antwortet aber nicht. Hat er denn ein Recht, hier 3„ 1 Aenderung ſeiner Unter dieſen Umſtänden ſollte ſich jeder einzelne amerikaniſche Anfragen über den erſtaunſchen Geſinnungswechſel überſchwem⸗ men. Wenn dann eine ſo'ch allgemeine Anfrage unberüchſichtigt Aber die Nachwelt und die Geſchichte werden einſt reden von einem Staats⸗ oberhaupt, das wie kein anderes dem Frieden den Weg hätte bahnen können, das aber im Gegenteil dazu beige⸗ tragen hat, daß der Weltbrand immer größeren Um⸗ fang annahm und immer weiteres unſägliches Elend Unſer amerikaniſcher Zeitungsmann aber iſt zu fol⸗ f——„ G e ee K„„ 0 2 t e r Ein Uleberſeebootkrieg haſſendes, Wirklich ſpaſſendes, Sonſt ein ruhig und friedliches, Gut und gemütliches Er Kaiſer war bei uns. ls einem Feldpoſtbrief von der Oſtfront.) 5 Als wir vor kurzem darüber ſprachen, daß unſere Tage wohl nunmehr für einige Zeit in einförmiger Gleichmäßigkeit dahin⸗ 2 21* 2 1 0 I 4 N 8 5 5 5 fließen würden und wir dabei das für und wider des Stellungs G mpfen teilgenommen haben. Dort haben die drei hoff⸗ 5 Fee Menſchen ihr junges Leben dem Vaterlande krieges gegenüber den Vormarſchkämpfen der verfloſſenen Monate abwogen, dachte keiner von uns daran, welch ein Feſttag uns be⸗ Lager von Baranowitſchi, in einem nach dem griechiſchen Glocken⸗ turm zu offenen Rechteck) zur Parade vor unſerem oberſten Kriegsherrn bereit. kenturm erwarteten die Führer, Prinz Leopold von Bayern, Ge⸗ neraloberſt von Wayrſch, General Freiherr von König, General von Behr und andere mit ihren Stäben Seine Majeſtät. 12 Uhr 15 Minuten nachmittags betrat der Kaiſer den Platz Die Muſiß ſetzte ein, das Gewehr wurde präſentiert, das Hurra erklang und der Kaiſer ſchritt langſam, jeden feſt ins Auge faſſend, die Front ab. Man muß den Blick des Kaiſers einmal auf ſich ruhend ge⸗ fühlt haben, um zu verſtehen, welche Macht von ihm ausgeht. Man reckt Energie, Wohlwollen, Güte, alles ſpricht aus ihm. ſich unwillkürlich und fühlt ſich zu jeder Leiſtung fähig. Jedem der Beteiligten ſchlug in dieſem Augenblick das Herz höher. Der lebhafte Kanonendonner von der nicht fernen Front trug dazu bei, uns allen die bedeutungsvolle Lage noch mehr zum Bewußtſein zu bringen. Ueber 600 Kilometer trennen uns von der Grenze, die wir vor eineinviertel Jahren überſchritten haben, herrliche Siege und Erfolge, doch auch ſchwere und ernſte Stunden, nicht für möglich gehaltene Anſtrengungen liegen hinter uns; nun ſtehen wir tief drinnen in Feindesland, im Beſitz des wichtigen Bahnknoten⸗ punktes, an deſſen Erreichung wohl der Kühnſte nicht ernſthaft gedach! hatte, an der Stelle, von wo aus noch vor wenigen Mo⸗ naten der damals allgewaltige Großfürſt Nikolaus Nikolajewitſch die ruſſiſchen Armeen gelenkt hatte. Auf dem linken Flügel der Parade ſtanden die zur Beleihung mit dem Eiſernen Kreuz Vorgeſchlagenen. Die Glücklichen! Kann es für einen Soldaten etwas ſchöneres geben als vom Kaiſer ſelbſt die höchſte Auszeich ung zu erhalten? Nachdem Seine Majeſtät das letzte Kleuz über eicht und die Meldung des Aus⸗ gezeichneten, wofür er es erhalten, entgegengenommen hatte, trat der Kaiſer in die Mitte des Vierecks und hielt eine An⸗ ſprache. Er verglich unſere Täligkeit mit der unſerer Kameraden an der Weſtfront und brachte uns Grüße von ihnen und aus der. Heimat.„Die Taten des Landwehrkorps bei den Verfolgungs⸗ kämpfen ſind mit eiſernem Griffel in die Weltgeſchichte aller Zeiten eingeſchrieben, würdig reihen ſie ſich den Taten der alten ſchleſiſchen Landwehr vor 100 Jahren an“. Dann hieß er uns unsere Kameraden im Schützengraben grüßen und forderte uns auf, durch uhalten is wir den Feind auf die Knie gezwungen ha⸗ ben und ihm einen Frieden diktieren können, der unſerer Opfer würdig iſt. Aus begeiſterten Herzen Hurra über den Platz! Dann kam der Parademarſch in Gruppenkolonne! Vor dem Glockenturm, dort, wo der Zar oft und noch vor wenigen Wochen Nihkolajewilſch geſtanden haben mag, ſtand der Kaiſer und ließ uns an ſich vorbeimarſch eren. Jeder gab her, was er hatte, ein jeder drückte die Knie durch, ſo gut er konnte, das hat auch unſer Kaiſer gefühlt, und daß er mit uns zufrieden war, ſprach aus ſeinen Augen und dem gnädigen Kopfnicken, mit deu er uns belohnte. Wie uns unſere Vorgeſetzte nachher er- zählten, hat der Kaiſer ſeier Feude Ausdeuck ez ben, uns in ſolch vortrefflicher Verfaſſung zu ſehen. Nach einem kurzen Frühſtück mit den anweſenden Führern erließ ſeine Majeſtät Baranowitſchi um 3 Uhr. Der Kaiſer⸗ beſuch war zu Ende! Wir wiſſen, daß unſer oberſter Kriegs, derr die Ueberzeugung mitgenommen hat, daß„wir im Oſten“ eine eiſerne Mauer bilden, die allen Verſuchen der Ruſſen, ſie durchbrechen, ſtandhalten wird. An Herz und Seele geſtärkt ehen wir der Zukunft entgegen: eine Armee, in der jeder Soldat es bereit iſt ſein Leben zu laſſen, iſt unbeſieabar. Lokales. Seckenheim, den 20. November 1915. — Da wie wir hören eine genaue Ueberwachung der Heu⸗ und Strohpreiſe ſtatrfindet, machen wir unſere Leſer auf folgendes ganz beſonders aufmerkſam: Die Bekanntmachung des Herrn ſtellv. kommandieren⸗ den Generals XIV. Armmeekorps üder Höchſtpreiſe für Heu und Stroh wird vielfach inſofern übertreten, als die Höchſt⸗ preiſe ſchon ab Lager oder ab Scheune verlangt und ge⸗ zahlt werden und die Koſten für die Lieferung zur Bahn oder Verbrauchs ſtelle und für das Verladen oder Abladen regelmäßig beſonders vergütet werden. Die Höͤchſtpreiſe nach§ 2 Abf. 1 verſtehen ſich frei Eiſenbahnwaggon(Ver⸗ 0 ſchöll abermals ein donnerndes * ſandtſtation) oder frei Verbrauchsſtelle einſchl. Verladen oder Abladen. 4 Das Anfahren, Ver⸗ und Abladen iſt lediglich Sache des Verkäufers. Eine beſondere Vergü⸗ tung hat er hierfür nicht zu beanſpruchen. Ein Zuſchlag darf jedoch nach§8 2 Abſ. 2 nur bei der Anlieferung mit Achſe durch den Erzeuger ſelbſt zu den Proviantämtern oder einer ſonſtigen militäriſchen Verbrauchsſtelle in der Hohe von 10 Pfg. bei einer Entfernung bis zu 4 km. und von 20 Pfg. über 4 km. für 50 kg., ſowie bei der Anfuhr durch den Erzeuger zur Eiſenbahnſtation in der Höhe von 20 Pfg. für 50 kg. bei einer Entfernung über 4 km. ver⸗ langt und gewährt werden. Baden. (Karlsruhe, 24. Nov. Auch die Erſte Kam⸗ mer hielt heute eine Sitzung ab, in der Vizepräſident Seh Rat. Dr. Bürklin der verſtörbenen Mitglieder der Erſten Kammer gedachte. Dem verſtorbenen Miniſter Dr. Böhm widmete der Präſident einen warmen Nach⸗ ruf. Die Wahl des Profeſſors Dr. Oncken-Heidelberg wurde für gültig erklärt. (Mannheim, 24. Nov. Ehrenbürgerin der Stadt, Frln. Anna Reiß, im Alter von 79 Jahren geſtorben. Sie war die letzte einer Fänzenden Patrizierfamilie der Stadt Mannheim. Ihr ater war der aus Karlsruhe ſtammende Großkaufmann Guſtav Friedrich Reiß, der in dem bewegten Jahre 1849 von der badiſchen Regierung zum Oberbürgermeiſter der tadt Mannheim ernannt worden war. Wie ihr ver⸗ ſtorbener Bruder, ſo war auch Fräulein Anna Reiß kunſtliebend und kunſtfördernd. Es ſind zu nennen die Geſtern abend iſt die Stiftungen für das Reiß⸗Haus, das Reiß⸗Muſeum und Im 15 Pfg. verſetzt. die Einlage folgenden Tag an zu 4% 5 . 9 die Reiß⸗Inſel. Am großh. Hofe genoß Fräulein Anna Reiß viele Sympathien. Die Großherzogin Luiſe weilte noch erſt kürzlich am Krankenlager der Verſtor⸗ benen, deren Gedächtnis in der Mannheimer Bevölke⸗ rung dankbar fortleben wird. ö ö (Freiburg, 24. Nov. In tiefes Leid wurde die Familie des Arztes Dr. Tenckhoff, Stabsarzt d. R. hier, Sie zeigt heute den Heldentod von drei Söh⸗ zuen im Alter von 18 bis 20 Jahren an, die beim riegsausbruch freiwillig unter die Fahne traten und uletzt als Vizefeldwebel an den ſchweren September⸗ vorſtand! geweiht. Um 12 Uhr mittags ſtanden wir auf dem großen Platz(bim () Bretten, 24. Nov. Die Stadtgemeinde hat 1 inen Lebensmittelverkauf auf dem Marktplatz eingerich- g N* et. n);. Fe auf dem Wochenmarkt die Eier noch 20 bis Es hat bereits mäßigend auf die Preiſe eingewirkt. 22 Pfg. das Stück koſteten, verkaufte die Stadt Eier Sogleich gingen auch die Wochenmarkt⸗ berkäufer auf 17 Pfg. herab. An die Minderbemittel⸗ ken verkaufte die Stadt auch Kohlen, den Zentner für 1.35 Mark. Ferantwortlich für die Nedäftſon Gg. Jimmermann, Seckenhelnn Städtische Sparkasse Mannheim unter Garantie der Stadtgemeinde Mannheim. 2 Annahme von Spareinlagen; Verzinsung von dem auf 8 Annahmestelle: 6g Leonh. Bühler, Seckenheim, wohnhaft! An den Planken; kostenffeie Einzahlungen auch auf Postscheck- Konto 629 Ludwigshafen a. Rh. 5 2. 5 Sldlt. Sparhasse Sehibetzingen uit Gemeindebutgschaft— mündelsioher.— Host. ehechREOnιðwlurlstuhe Vo, 2950. Telephon M. 51. Samlliehe Hinlagen werden dom Lage der Hingahlung an zu 40% betæinstl-. Aassenstunden: dormittags: 2 5 Uhr nachmittags. 1 Agonturstello- Georg Röser, Seckenheim. Man fordere beim Einkauf ausdrücklich Dr. Oetker's Fabrikate 55 mit der Sohutzmarke, Oetker's Hellkopf., da oft minderwertige und namenlose Nachahmungen angeboten werden. Formaldehyd- Saatbeize zur Bekämpfung der Rrank⸗ heiten des Saatgetreides (an Stelle des früher ver⸗ wandten Kupfer vitriols) empfiehlt potheke in Seckenheim. 2-3 Jimmerwohnung zu mieten geſucht. Offerten an d. Expedition. 1 Zimmer u. Küche zu vermieten. Schloßſtr. Nr. 56. Oersielgerung. Am Montag, den 29. November 1913, Vormittags 9 Ahr werden auf dem Rathaus dahier ca. 8000 Stuck Kieferne Wellen und 1 Brunnenſtock lagernd im Eichwald! öffentlich meiſtbietend verſteigert Seckenheim, den 24. November 1915. In allen Apotheken und Drogerien M. 1.— Gemeinderat: Volz Koch. 5 Bekanntmachung. Da es nun ſehr daran gelegen iſt die Adreſſen aller Einberufenen zur Sendung eines Weinachtsgrußes zu erhalten, bitten wir die ver⸗ ehrliche Einwohnerſchaft inſoweit dies auf unſere Bekanntmachung hin noch nicht geſchehen iſt uns die Adreſſen ihrer Angehörigen noch zu über⸗ bringen. Insbeſondere erbitten wir dies auch bezüglich deren die inzwiſchen einberufen wurden. Um Irrtümlichen Anſichten zu begegnen heben wir ausdrücklich hervor, daß unſere Sendung lediglich eine dankbare Aufmerkſamkeit aller Gemeindeangehörigen darſtellt und deshalb nie⸗ mand einerlei ob arm oder reich vergeſſen wer⸗ 82 9 3 5 den ſoll. Seckenheim, den 25. November 1915. Bürger meiſteramt: Volz. Koch 6 12 Uhr ö Bekanntmachung. Wir bringen zur allgemeinen Kenntnis, daß bis auf Weiteres an jedem Dienstag und Freitag Vormittag durch die Gemeinde Friſche Fiſche an folgenden Stellen verkauft werden: 1. bei Frau Schladt, Schloßſtraße 1. 2. bei Frau Feuerſtein, Gundſtraße 1. Seckenheim, den 25. November 1915. gürgermeißkeramt: Volz. — 50 Kontrollverſammlungen 1915 im Landwehrbezirk Mannheim, Bezirk des Gauptmeldeamts Mannheim für Nannheim⸗Land. Zur Teilnahme find verpflichtet: 1. Sämtliche Mannſchaften des Beurlaub⸗ tenſtandes des Heeres und der Marine. Das ſind ſämtliche Reſerviſten, Land⸗ und wehr J. und II. Aufgebot, ſowie dit Erſatzreſerviſten.) (Geſatzreſerviſten welche länger als 3 Me nate(ohne Lazareitbehandlung) gedient habe bren I den Reſeroiſten. bezw. Landwe „ und II. Aufgebot. Zu der Reſerve zähl 12 Ja en 19071914. Zur Landwe 2 ahresklaſſen 10021006. Jur Landwehr de Jahres klaſſen 18981001. Die Jahreskla iſt auf dem Paßumſchlag vermerki). 9. Alle zur Ame der Erſatzbehörden entlaſſenen Mannſchaften. (Diseoſttionsurlauber ſind 2 — als ruten eingetreten find n als 1 Jahr gedient haben), 3. Alle ausgebildeten Mannſchaften del Landſturms II. Aufgebots. Mit d 1 5 e e ee ee noch nicht gemuſtert find). 4. Alle noch nicht eingeſtellten Rekruten. 8. ef e u. f ſurmpflichtigen d. h. alle, die entweder bereit 8 em 1 wen aug aben, oder während des Kriege zum aan n mit oder ohne Waffe ant schoben wurden. e tum unanigcbildet 5 Nit Wie J ſi ut 12 4— A* owtit 8. 6. e dab, eſcheinen unt, ſowe 8. Alle bei dee Muſterung gemäß Neichsgeſel dom 4. Sept. 1915 aus gehobenen iht dauernd 2 und zwar aus ace ſowis unanzgebildete Mannſcha 8 Areale 9 uf bau N g oder der Marine ange renden onen, welche ſich auf Urlau! beim Standortkommando gemeldet) beſinden es wegen Krankheit zur Erholung, ſei el aus anderen Gründen, ſoweit ſie derart marſch 010 find, daß ſie den Kontrollplatz erreichen en. f — 2 * E 3 i wird darauf hingewieſen, daß auch bie unabkömmlich Zurückgeſtellten zu den Kon⸗ oll⸗Verſammlungen zu erſcheinen haben, ſoweit nicht beſonderz bekeit find. Befreiungsgeſuche, deren Dringlichkeit aut⸗ 9 beglaubigt fan muß, können nur in ganz onders dringenden Fällen Berückſichtigung den. Das Militärverhältnis des betreffenden annes muß in dem betr. Geſuch auf das ge daueſte angegeben ſtin. ö Es haben zu erſcheinen: 1. In Seckenheim, Schloͤßchen: f ienstag, den 50. November 191, nachm, 1.30 Uhr Sämtliche ungedienten Landſturmpflichtigen von eckeunheim und Nipesheim. Stag; den 30. November 1915, nachm. 3 Uhr Ale fibrigen zur Teilnahme Verpflichteten 5 enheim und Ilvesheim. —— Alle Militärpapiere ahres klaſſe jeden Mannes befindet ſich auf der orderſeite des Militär⸗ bezw. Erſatzreſerve⸗Paſſes berzeichnet. 1. Fehlen und Erſcheinen zu einer npeichtigen Kontrollverſammlung werden beſtraft. Königl. Bezirks⸗ Kommando Mannheim. Beſchluß.. Vorſtehende Bekanntmachungenßwerden hiermit zur allgemeinen Kenntnis gebracht. 5 Seckenheim, den 20. November 1915. Bürgermeisteramt: Volz. Schmitt Ia Neuen Odenwälder Grünkern bei Abnahme von 5 Pfd. 66 Pfg. Georg Röser. find mitzubringen. ie für die Herren. . Einſchießen von Geſchützen bett. wir bringen hiermit zur öffent⸗ lichen Kenntnis, daß am 1. Dezember 1915, vormittags 9½ Uhr in Rohrhof und am 2. Dezember 10135, vormittags 9½ Uhr auf der Frieſenheimer Inſel Scharfſchießen ſtattfindet. Das Be⸗ treten des innerhalb des Poſtenbe⸗ reichs gelegenen Geländes iſt verbote und mit Lebensgefahr verbunden. Mannheim, 19. November 1915. Großh. Bezirksamt— Polizeidirektion.— Feſtſetzung von Höchſtpreiſen für Teigwaren betr. Laut Anordnung der Reichsgetreideſtelle ſind für Teigwaren folgende Höchſtpreiſe feſtgeſetzt: Für Waſſerteigwaren außer Teigröhren 1.02 M. für 1k g. „ Teigröhren(Makkaroni) „ Teigröhrenbruch 1 „ Teigwaren mit Eizuſatz 1.70„„ 1„ Unſere Bekanntmachung vom 27. v. Mts.— Amts⸗ blatt vom 2. November Nr. 83— wird deshalb auf⸗ gehoben. 5000 Mannheim, den 19. November 1915. Großh. Bezirksamt— Abt. 1.— „„* Dieſe Anordnung findet keine Auwendung auf Einſtellſchweine, die aus angrenzenden außerbadiſchen Verwaltungsbezirken(Bezirks⸗, Oberamts⸗, Kreis⸗ unmittelbar aus dem Stalle des Diefe Tatſache muß durch ein bürgermeiſteramtliches Urſprungszeugnis amtsbezirken) Züchters eingeführt werden. erwieſen ſein. Von vorſtehender Anordnung wird die Beſtim⸗ mung unter Ziffer 2 der Anordnung vom 23. No⸗ vember 1913, wonach für die im Beſitze von Händlern befindliche Einſtellſchweine tierärztliche e ergl. unſere Bekanntmachung vom 9. Auguſt d. Js. betr die Bekämpfung der Schweineſeuche und Schweine⸗ zeugniſſe zu erbringen ſind, nicht berührt. peſt, Amtsblalt No. 63 vom 18. Auguſt 1915). Mannheim, den 19. November 1915. Großh. Bezirksamt, Abt. IIb. Die Bekämpfung der Schweineſeuche und Schweine⸗ peſt betreffend. Auf den hieſigen Ferkelmärkten wurde wieder⸗ holt wahrgenommen, daß die Schweinehändler für ihre Ferkel nur Geſundheitszeugniſſe von Laienfleiſch⸗ beſchauern beibringen. Ferner beſteht begründeter Verdacht, daß auch in letzter Zeit von Schweinehänd⸗ lern wieder norddeutſche Schweine aus dem ſtädt. Viehhof hier zum Einlegen an Landwirte weiterver⸗ kauft werden, ohne daß die vorgeſchriebene polizei⸗ liche Beobachtung ſtattfindet, Wir bringen deshalb nachſtehend erneut die von uns unterm 7. Januar 1914 bekanntgegebene Anord⸗ nung des Gr. Miniſteriums des Innern vom 23. Dezember 1913 zur allgemeinen Kenntnis: Da die Schweineſeuche und Schweinepeſt eine größere Verbreitung erlangt hat und wiederholt in das Großherzogtum eingeſchleppt worden iſt, wird zur Schutzmaßregeln gegen die Maul⸗ und Klauenſeuche betr. In jüngſter Zeit iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche in zahlreichen Fällen durch die Einfuhr von Einſtell⸗ ferkeln in das Großherzogtum eingeſchleppt worden. Die Ferkel waren teils von Händlern, teils von Landwirten unmittelbar auf Grund von billigen Angeboten in der Tagespreſſe bezogen worden. Dringend muß daher gewarnt werden, Klauentiere aller Art aus fremden Gegenden, über deren Seuchenſtand Näheres nicht bekannt iſt, zu beziehen, auch wenn Angebote zu billigeren Preiſen gemacht werden als ſie hierlands üblich ſind. Zur Abwehr und Verhütung weiteren Schadens hat das Großh. Miniſterium des Innern in Karls⸗ ruhe auf Grund des 8 10 des Vieh⸗Seuchen⸗Geſetzes beſtimmt, daß alle in das Großherzogtum einge⸗ führten Einſtellſchweine(Ferkel, Läufer. Zucht⸗ ſchweine) au ihrem Beſtimmungsorte einer ßtägigen Abſonderung und polizeilichen Beobachtung unter⸗ liegen. Der Beſitzer der der Abſonderung und poli⸗ zeilichen Beobachtung unterworfenen Tiere iſt ver⸗ pflichtet, ſolche Einrichtungen zu treffen, daß das Tier für die Dauer der Abſonderung und Beobach⸗ tung die ihm beſtimmte Räumlichkeit nicht verlaſſen kann und außer aller Berührung und Gemeinſchaft mit anderen Tieren bleibt. Späteſtens 12 Stunden nach der Einſtellung hat der Befitzer der Ortspolizeibehörde Anzeige davon zu erſtatten, und die Tiere nach Zahl, Alter, Geſchlecht, er und etwaigen ſonſtigen Abzeichen genau zu ezeichnen. Die Ortspolizeibehörde hat die Anmel- dung dem Fletiſchbeſchauer auszufolgen. Nach Ablauf der Friſt, die am Tage uach der Einſtellung beginnt, nimmt der Fleiſchbeſchauer, der mit Rückſicht auf die vorliegenden beſonderen Verhältniſſe hierzu aus⸗ nahmsweiſe vom Großh. Miniſterium des Innern ermächtigt iſt, die Unterſuchung der Tiere vor und ſtellt darüber eine e aus. Ehe die Unter⸗ ſuchung ſtattgefunden hat und die Tiere für ſeuchen⸗ und ſeuchenverdachtfrei erklärt ſind, dürfen ſie nur ur Schlachtung am Beobachtungsort vom Orte der bſonderung und Beobachtung entfernt werden. Maul⸗ und Klauenſeuche betr. Wegen der wachſenden Ausbreitung der Maul⸗ und Klauenſeuche in den übrigen Bundesſtaaten und da die Seuche bereits durch Handelsvieh in das Groß⸗ herzogtum eingeſchleppt worden iſt, wird gemäß 8 19 des V.⸗S.⸗Geſetzes und 8 36 der V.⸗V. Ordg. hierzu angeordnet, daß das zum Verkauf beſtimmte Rind⸗ vieh von Viehhändlern das aus andern Bundes⸗ ſtaaten nach Baden eingeführt wird, einer 7 tägigen Beobachtung zu unterſtellen iſt. Zu dieſem Behufe haben die Händler oder ihre Vertreter ſpäteſtens 12 Stunden nach der Einſtellung der Tiere in dem Stalle, wo die Tlere der Beobach- tung unterſtellt werden ſollen, der Ortspolizeibehörde davon Anzeige zu machen und dabei die Tiere nach Gattung, Geſchlecht, Farbe, Abzeichen, Alter und et⸗ waigen beſonderen Kennzeichen(Ohrmarke, Haut⸗ brand, Hornbrand, Farbzeichen, Haarſchnitt uſw.) genau zu bezeichnen, wenn und inſoweit für die keine Urſprungs⸗ und Geſundheitszeugniſſe vorliegen. Gegebenenfalls ſind dieſe der Anzeige anzuſchließen. Die Ortspolizeibehörde hat die Anmeldung nebſt den dazu gehörigen Urſprungs⸗ und Geſundheitszeug⸗ niſſen dem Gr. Bezirkstierarzt Dr. Hauger hier zu übermitteln. Nach Ablauf der Beobachtungsfriſt die am Tage nach der Einſtellung beginnt, nimmt der Bezirkstier⸗ arzt die Unterſuchung der Tiere vor und ſtellt darüber, ſowie über die erfolgte Beobachtung womöglich auf den entſprechenden Urſprungs⸗ und Geſundheits⸗ zeugniſſen eine Beſcheinigung aus. Ehe die Unterſuchung ſtattgefunden hat und die Tiere für ſeuchen⸗ und ſeuchenverdachtsfrei erklärt ſind, dürfen ſie nur zur Schlachtung am Beobachtungs⸗ orte aus dem Stalle entfernt werden. Sind während der Dauer der Beobachtung an⸗ dere dieſer Maßnahme unterliegende Tiere in den Stall eingeſtellt worden, ſo dürfen anch die früher eingeſtellten Tiere nicht aus dem Stall entferut werden, bevor nicht die Beobachtungsfriſt der ſpäter einge⸗ ſtellten umlaufen iſt. Ausgenommen von vorſtehender Anordnung iſt Schlachtvieh das zum Verkauf in Schlachtviehhöfe verbracht wird. Auf Anſuchen kann das Bezirksamt geſtatten, Vieh zur ſofortigen Schlachtung auch außerhalb des Orts ſeiner Aufſtellung vor Ablauf der 7 tägigen polizeiligen Beobachtung nach Unterſuchung des ganzen Viehbeſtandes des Händlers durch einen Tierarzt oder ausnahmsweiſe durch einen Fleiſchbeſchauer und unter vorheriger telegraphiſcher oder telephoniſcher Benachrichtigung der Ortspolideibehörde des Be⸗ ſtimmungsortes durch die des Herkunftsorts wegzu⸗ bringen. Die Ortspolizeibehörde des Beſtimmungs⸗ ortes hat darüber zu wachen, daß das Schlachttter nicht mehr in den Handelsverkehr kommt. Die in diefen Fällen entſtehenden Koſten haben die Vieh⸗ beſitzer zu tragen. Mannheim, den 19. November 1915. Gr. Bezirksamt A t. IIb. Vorſtehende Bekanntmachungen bringen wir hierdurch zur Seckenheim, Hellmann& Heyd D Aostüm- und Kleiderstoffe, Baumwollwaren, Ausstattungs-Artike! den 24. November 1915. Bürgermeiſteramt: Volz. MANNHEIM. in grosser Auswahl. Bedentend dergrüsserie Herkanisräume. nur d 1, 5-6 gegenüber dem alten Rathaus und der Firma J. Daut. Ein Zweiggeschäft in unseren früheren Räumen führen wir nicht. Bekämpfung dieſer Seuche bis auf weiteres beſtimmt: Die von Händlern in das Großherzogtum eingeführten Einſtellſchweine unterliegen vor der Verkauſsbereitſtellung einer fünftägigen polizeilichen Beobachtung nach 8 36 Abſ. 2, 3 und 4 der Verord⸗ nung vom 29. April 1912, den Vollzug des Vieh⸗ ſeuchengeſetzes betreffend. Hierdurch bleiben die zur Bekämpfung der Maul⸗ und Klauenſeuche getroffenen weiteren Anordnungen unberührt. 2. Für die im Beſitze von Händlern befindlichen Einſtellſchweine ſind tierärztliche Geſundheitszeugniſſe zu erbringen(J 18 a. a. O.) Die Bürgermeiſterämter und Stabhalterämter werden beauftragt, Vorſtehendes in der Gemeinde ortsüblich bekannt zu machen, den Schweinehändlern noch beſonders zu eröffnen, den Vollzug durch das Polizeiperſonal und die Fleiſchbeſchauer überwachen zu laſſen und jede Zuwiderhandlungen ſofort hierher zur Anzeige zu bringen. Manuheim, den 19. November 1915. Großherzogliches Bezirksamt, Abt. IIb. Bekanntmachung. Die Handhabung der Baupolizei hier, das Mauern vei Froſtwetter betr. Bauunternehmer und Bauhandwerker werden hiermit zur genauen Beachtung auf die Beſtimmungen des§ 45 der neuen Mannheimer Bauordnung vom 1. November 1913 hingewieſen. 5742 Dieſe Beſtimmungen lauten: 1. Sinkt die Temperatur auf den Gefrierpunkt, ſo 85 mit Bruchſteinen nicht mehr gemauert werden. An Backſteinnauerwerk und bei Beton⸗ arbeiten an nicht ſreiſtehenden Fundamenten kann, wenn nicht die in Abſatz 2 ausgeführten Vorausſetzungen zutreffen, bis zum Eintritt einer Kälte von 2 Grad R. weitergearbeitet werden. Hält ſich die Temperatur ununterbrochen länger als 2 Tage unter dem Gefrierpunkt, fo iſt jedes Mauern und Betoniern im Freien unterſagt 2. Bauteile, die einer höheren Beanſpruchung unterworfen find, wie z. B. Tragmanern, Pfeiler, Gewölbe, Gurten, Wiederlagsmauern dürfen bei Eintritt des Geſrierpunktes nicht mehr gemauert werden. Das friſch erſtellte, offentiegende Mauerwerk iſt durch Abdeckung gegen Froſt zu ſchützen. Mit durchfrorenen Bauſtoffen darf nicht ge⸗ mauert werden. Iſt im Einzelfälle die Fortſetzung oder Vor⸗ nahme von Mauerarbeiten während der Froſt⸗ zeit notwendig, ſo kann dies ausnahmsweiſe unter Anwendung der notwendigen Sicher⸗ heitsmaßregeln zugelaſſen werden. Mannheim, den 17. Nov. 1915 Großh. Bad. Bezieksamt. allgemeinen Kenntnis. Abt. 5. Hafer⸗Verarbeitung in den Nährmittel⸗ fahriken betreffend. Wir bringen nachſtehende Bekanntmachung de Reichsfuttermittelſtelle vom 30. v. Mts. zur öffent 15 Kenntnis. 8 Mannheim, den 15 November 1915. N Großherzogliches Bezirksamt, Abt. I. Bekauntmachung der Reichsfuttermittelſtelle be⸗ treffend die Hafer⸗Verarbeitung in den Nähr⸗ mittelfabriken. f Auf Grund des 8 4, Ziffer 1e der Verordnun über die Errichtung einer Reichsfuttermittelſtelle vo 23. Juli 1915(Reichs⸗Geſetzbl. S. 455) beſtimmen wi mit Zuſtimmung unſeres Beirats, Abteilung fü Hafer, wie folgt: Die Feſtſetzung derjenigen Mengen an Hafer, die die Nährmittelfabriken verarbeiten dürfen, erſolgt unmittelbar durch die Reichsfuttermittelſtelle. Den einzelnen Betrieben wird, ſobald die erforderlichen Unterlagen über die Verarbeitung von Hafer im Durchſchnitt der beiden Geſchäftsjahre vor Ausbruch des Krieges, vom 1. Juli 1912 bis 30. Juni 1914, ge⸗ mäß 8 19, Abf. 1 a. a. O. beigebracht und in Ordnung befunden ſind, die Mitteilung über die Höhe der in ihrem Betrieb zur Verarbeitung zugelaſſenen Hafer⸗ menge von der Reichsfuttermittelſtelle zugeſtellt. 2. Den einzelnen Nährmittelfabriken werden in Höhe der ihnen zur Verarbeitung zugeteilten Hafer 5 von der Reichsfuttermittelſtelle auf Grund des 6e der Verordnung über die Höchſtpreiſe für Hafer(Reichs⸗Geſetzbl. S. 464) ausgeſtellte Erlaubnis; ſcheine überwieſen. „Auf Grund dieſer Erlaubnisſcheine erwerben die Nährmittelfabriken ihren Bedarf an Hafer freihändig unmittelbar oder durch Vermittlung des Handels. 4. Die Erlaubnisſcheine werden den einzelnen Fabriken nicht unmittelbar ausgehändigt, ſondern durch Vermittlung der Hafereinkaufsgeſellſchaft m. b. H. Berlin, an die ſeitens der Fabriken die ent⸗ ſprechenden Anträge zu richten ſind. Die Hafer⸗ einkaufsgeſellſchaft wird mit Genehmigung der Reichs⸗ futtermittelſtelle den Nährmittelfabriken Preiſe vor⸗ ſchreiben, die bei dem freihändigen Erwerb des Hafers nicht überſchritten werden dürfen, und ihnen die Verpflichtung zur Abgabe der Nährmittel zu ent⸗ ſprechenden Höchſtpreiſen auferlegen. 5. Der Ankauf von Hafer auf Grund von Erlaub⸗ nisſcheinen iſt nur in Ueberſchußbezirken geſtattet. Die Kommunalverbände haben, ſoweit ſie Ueberſchuß⸗ bezirke ſind, alſo mehr Hafer geerntet haben, als ſie nach§ 16 der Haferverordnung für den eigenen Be⸗ darf benötigen, gegen Ablieferung der Erlaubnis ſcheine die Ausfuhr des Hafers in entſprechender Höhe an die aufgegebenen Empfänger zu geſtatten, Der Kommunalverband des Empfangsorts iſt von der erteilten Ausfuhrerlaubnis zu benachrichtigen. Die Erlaubnisſcheine ſind monatlich der Zentral⸗ telle. zur Beſchaffung der Heeresverpflegung, Berlin W. 66, als Belag über erfolgte Haferlieferungen von den Kommunalverbänden einzuſenden. Die Nährmittelfabriken und der von ihnen be⸗ auftragte Handel ſind gehalten, beim freihändigen Erwerb des Hafers ſich der Vermittlung der von den Kommunalverbänden angeſtellten Kommiſſionäre zu bedienen, damit die Arbeit dieſer Kommiſſionäre nicht geſtört wird und die Kontrolle über die Hafer⸗ beſchaffung den Kommunalverbänden gewahrt bleibt. 6. Die Ausſtellung der Erlaubnisſcheine und der Ankauf des Hafers für die Nährmittelfabriken de⸗ ginnt erſt nach dem 1. November 1915. Der Ankauf von Hafer iſt nur in Höhe der ausgegebenen Er laubnisſcheine zuläſſig. Berlin, den 30. Oktober 1915. Reichsfuttermittelſtelle. Winter-Waren. Normal- u. Flanellhemden gute Qualitäten. Mützen mit Ohrenkappen für Herren und Knaben. Unterhosen und dacken Normal und gefüttert. Biber-Scdials Umschlagifcher Herren- u. Damenwesten eine Wolle und plattiert Hauben und Mützen in versch. Farben Wir bitten genau auf die leizige Adresse zu achten. 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