* Erſcheint Dienstag, Donnerstag, und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 40 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Hr. 182. Wir halten durch. Eine nicht zu überbietende Ausdauer zeigen Eng⸗ lands Führer nur als Großmeiſter der Ausrede and der Lüge. Unermüdlich erſinnen ſie immer wieder eine neue Rechtfertigung dafür, daß ſich England and ſeine Verbündeten gerade nur deshalb hartnäckig Niederlagen leiſten, um ſich ihren Anſpruch auf den endgültigen Sieg zu ſichern. So hatte Kitchener verkündet, daß ſich Rußlands Millionenheere bloß zu dem Zwecke zurück⸗ ſchlagen und ihre Rieſenfeſtungen haben nehmen laſſen, um hinterher um ſo entſcheidender ſiegen zu können. Jetzt hat ſein früherer Amtsgenoſſe, der ehemalige Ma⸗ rineminiſter Churchill enthüllt, warum unſere Feinde nicht gleich im erſten Kriegsjahre in Berlin eingezogen ſeien. Sie haben ſich das nämlich nach Churchill ſchlauer⸗ weiſe nur verkniffen, um Deutſchland deſto gründlicher im zweiten oder dritten Kriegsjahre, und zwar wegen der dann angeblich unausbleiblichen Erſchöpfung Deutſch⸗ lands, zu vernichten. Aber etwas vorſichtiger als zu⸗ vor hat Churchill dabei folgende Einſchränkung gemacht: „Um den Krieg zu gewinnen, iſt es für uns nicht nö⸗ tig, die Deutſchen über das ganze Gebiet, das ſie beſetzt haben, zurückzudrängen, noch ihre Front zu durchbrechen.“ Dieſe verblüffende Eigenart, als beharrlich Beſiegte dennoch ſiegen zu wollen, ſcheint allmählich auch bei denen, die ſie beruhigen ſollen, ihre Glaubwürdigkeit einzu⸗ büßen. Daß gerade Churchill, einer der Hauptkriegs⸗ macher, ſeinen Miniſterſeſſel verlaſſen mußte, erklärt ſich nur aus dem allzu klaffenden Widerſpruch ſeiner großen Kraft⸗ und Siegesworte zu den Niederlagen, die den wahren Wert ſolcher Worte kennzeichnen. Er hatte bei Kriegsbeginn die Abſicht, die deutſche Flotte„aus ihren Schlupfwinkeln hervorzuholen, wie die Ratten aas dem Loch“. Für den erſten Kriegsherbſt ſchon hatte er Drutſchlands Untergang angeſagt: ſo ſicher wie der Herbſtwind das Laub von den Bäumen ſchütteln werde, ſo ſicher werde Deutſchland durch den Hunger beſiegt werden. Aber der Hunger hat ſich nicht eingeſtellt, die deutſchen Kriegsſchiffe haben ſich nicht wie Ratten aus ihren Löchern holen laſſen, und die indiſchen Lanzenreiter ſind nicht durch das Brandenburger Tor in Berlin ein⸗ edogen Um ſo ſicherer ſagt nunmehr Churchill Deutſch⸗ ands Erſchöpfung vorher: ſie ſoll wie eine naturgeſetz⸗ liche Notwendigkeit eintreten. 5 Einſichtige drüben laſſen ſich indes nichts mehr vor⸗ reden Im engliſchen Unterhauſe wurde auf die Frage, wie viele Jahre es Deutſchland noch aushalten könne, geantwortet:„Niemand ſchätze es auf weniger als ſechs Jahre und manche ſogar auf zehn Jahre.“ Die Antwort auf die entgegengeſetzte Frage, wie lange England es noch aushalten könne, erhellt zur Genüge aus den Seuf⸗ Zern und Klagen, Vorwürfen und Verteidigungen, de. ſich von drüben her immer deutlicher vernehmen laſ⸗ ſen. So hat der leitende engliſche Miniſter zugeben müſſen: Englands Lage ſei ſo heikel und ſchwierig, daß ſie durch Anklagen über unzulängliche Kriegführung am wenigſten verbeſſert werden könne. Kleinlaut genug muß⸗ te ferner ein anderes Regierungsmitglied einräumen: „Wir können nicht ewig aushalten.“ Warum England das nicht kann, das dämmert den Eingländern in bei⸗ ſonders erleuchteten Augenblicken, inmitten ihrer Zän⸗ kereien über die Wehrpflicht, zuweilen empor. So rief ein Unterhausmitglied der Regierung zu:„Wenn Sie das Land verpreußen wollen, ſo tun Sie das in ſeiner Tüchtigkeit!“ Was drüben zur Unerſchöpflichkeit fehlt, das iſt die unerſchöpfliche Tüchtigkeit des Preußentums, des Deutſchtums. Aber verpreußen, verdeutſchen läßt ſich England nicht, auch wenn es ſich zur Wehrpflicht bekehren wollte. 8 Wir haben nicht nötig, über die Erſchöpfung nachzu⸗ denken und auszurechnen, wie lange es noch dauern kön⸗ ne. Uns vermag weder der Aushungerungs⸗ noch der Erſchöpfungskrieg, der Kampf weder zu Lande noch zu Waſſer, geſchweige denn der Lügenſeldzug der Engländer zu erſchöpfen. Weſſen man ſich ſicher fühlt, davon braucht man nicht viel zu ſprechen. Der Ueberlegene, ſtatt von ſeiner Ueberlegenheit prahlend zu reden, betäligt ſie. Das tun wir. Und je länger das geſchieht, um ſo bezwin⸗ gender muß der Beweis für unſere Feinde werden, daß wir aushalten und durchhalten. Aug' um Aug', Zahn um Zahn! Aus dem Kriegspreſſequartier ird gemeldet: An⸗ derthalb Jahre ſind nahezu verfloſſen, ſeit der Krieg in ſeiner ganzen mitleidloſen Furchtbarkeit die Welt durchtobt, über das Wohl von Millionen von Familien unbarmherzig dahinſchreitet. Jüngſt noch blühende Städ⸗ te, Märkte und Dörfer in Schutt und Aſche gelegt hat und alles Fühlen und Denken in ſein ehernes Ge⸗ bot hineinzwänat. das da befiehlt. dem dräuenden Fein⸗ Seckenheim, Samstag, den Hmtsblaff der Bürgermeisterämfer Seckenheim, Ipsheim, Ngckarhausen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. 5 l ee Err de möglichſten Schaden zuzufügen. krieg, in den die Staaten und Völker mit ihrer geſamten Kraft eintraten und deſſen Ziel daher nicht die Beſie⸗ gung einer Armee, ſondern die Niederringung eines ganzen Staatskörpers iſt, hat den Krieg wieder in ſei⸗ ner wahren furienhaften Geſtalt gezeigt, die eine durch Friedenskongreſſe und Schiedsgerichtsvorſchläge in trügeriſche Sicherheit gewiegte Menſchheit längſt über⸗ wunden wähnte. a Nahezu anderthalb Jahre blutiger Lehrzeit ſollten wohl genügen, um aller Welt die Erkenntnis beizubrin⸗ gen, daß der Krieg kein gezähmter Löwe iſt, ſondern eine wilde Beſtie, die alles krumm und klein ſchlägt, was in der Bereich ihrer gewaltigen Pranken gerät. Die Italiener machten ſich dieſe Erkenntnis raſch zu er⸗ gen, als der Aberglaube, ihr Krieg gegen Oeſterreich⸗ Ungarn ſei ein gefahrloſer Einbruch in ein unbewachtes Haus, kläglich Schiffbruch litt. Sie bombardierten Kir⸗ chen und Klöſter ohne Rückſicht, ob aus militäriſcher Notwendigkeit oder mutwilliger Zerſtörungsluſt. Ihnen galt die Genfer Flagge des Görzer Spitals nicht als Bezeichnung einer Freiſtatt für hilfloſe Verwundete beider Parteien, ſondern als bequemer Zielpunkt für ihre Kanoniere. Ihre Piloten warfen Bomben wahl⸗ los auf die offenen Städte und ſcherten ſich wenig darum, ob Frauen und Kinder unerlöſter Volksgenoſſen oder Kunſtſchätze in Schläſſern und Privatgebäuden dadurch zu Schaden kamen. Nun aber, da unter den zahlloſen Bom⸗ ben, die auf die militäriſchen Objekte der Feſtung Ve⸗ nedig geworfen wurden, eine die Kirche Santa Maria degli Scalzi mit dem, darin befindlichen Deckenbilde. Tiepolos beſchädigte, erheben die italieniſchen Blätter ein Zetergeſchrei gegen die Barbaren. Sie ſcheinen der ſonderbaren Anſicht zu ſein, daß Italien, da es uns den Krieg erklärte, wohl berechtigt ſei, uns jeden Scha⸗ den zuzufügen, nicht aber wir ihm. Die Wut iſt groß, daß wir Barbaren uns heraus⸗ nehmen, gleich den in den Farben aller Menſchenraſſen ſchiillernden Streitern der Kulturnationen, den Krieg als Ringen mit Gegenſeitkeit aufzufaſſen. Zur Ehre der menſchlichen Vernunft mag zugegeben werden, daß die Italiener nur Entrüſtung heucheln, um auf das ſich nie verleugnende Gemüt der Barbaren zu ſpekulieren, denen Kunſtſchätze ſtets ein heilig Gut waren. Es möchte ihnen paſſen, daß wir in Zukunft ihre militäriſchen Rüſtungsſtätten aus Beſorgnis, durch Fehltreffer Kunſt⸗ ſchätze zu beſchädigen, ungeſchoren ließen. Dieſe Senti⸗ mentalität haben uns aber die Feinde gründlich abge⸗ wöhnt, indem ſie in dieſem uns aufgezwungenen Kampfe vor keinem Mittel zurückſchreckten, das uns ihrer Mei⸗ nung nach nur irgendwie ſchaden könnte. Sie haben uns erſt die volle Bedeutung des Bibelworts: Aug um Aug, Zahn um Zahn klar gemacht. Jener Feind aber, der ſich zuerſt der Bundespflicht entzog, um in ſchein⸗ bar kritiſcher Stunde die heuchleriſche Maske abzuwerfen und uns hinterrücks wie ein Strauchdieb anzufallen, hat das Recht auf jegliche Rückſichtnahme verwirkt. Wir haben das Land, das ſolch einen Reichtum an Kunſt⸗ ſchätzen birgt, nicht in den Krieg hineingezogen, wir müſſen daher jede Verantwortung ablehnen, wenn ihm daraus durch uns Schaden erwächſt. Wir empfinden den ideellen Verluſt, der die ganze geſittete Welt durch die Vernichtung von Kunſtſchätzen trifft, ſchmerzlich, doch wird der Schmerz durch die Tatſache gemildert, daß ein tückiſcher Feind materiellen Schaden erleidet, wenn ihm das Erbe großer Vorfahren durch die Kriegsereig⸗ niſſe geſchmälert wird, ein Erbe, das ihm weniger aus Kunſtbegeiſterung, denn als ergiebige Einnahmequelle von Trinkgeldern und als Fremdenlockungsmittel lieb und teuer iſt. Das Zetergeſchrei der italieniſchen Preſſe ver⸗ rät, wie empfindlich die ſtets gut rechnenden Welſchen durch die geringſte Schmälerung ihrer Fremdenindaſtrie betroffen werden. Unſere Frauen und Kinder, die hilfloſen Verwunde⸗ ten, ſind uns weitaus teurer als lebloſe Kunſtwerke von noch ſo hohem Werte. Mag ſich die empfindſame Welt über die Barbaren entrüſten, wenn ſie die gebüh⸗ rende Antwort auf die Freveltaten nicht ſchuldig bleiben. Aug um Aug, Bombe um Bombe. Unſere Schuld iſt es nicht, daß den Kunſtſchützen Italiens zur Zeit der Ent⸗ feſſelung des rückſichtsloſeſten Krieges keine Hüter zur Seite ſtehen, die ihrer hohen Kulturaufgabe würdig ſind. Wer im Glashauſe ſitzt, darf nicht damit anfangen, des Nachbars Fenſter einzuwerfen. Lokales. — Die Bedeutung der Kartoffel als Nah⸗ rungsmittel. Seit dem 16. Jahrhundert iſt die Kar⸗ toffel als Nahrungsmittel bekannt und doch iſt ihr voller Wert bis in die neueſte Zeit hinein nicht erkannt worden. Vielfach betrachtet man die Kartoffel ausſchließ⸗ lich als Kohlenhydratſpenderin. Es iſt daher nicht wun⸗ derlich, daß die Meinung aufkam, daß die Kartoffel kein vollwertiges Nahrunasmittel darſtelle. ſondern nun A. Dezember 1915. Gerade dieſer Welt⸗ Inſertsionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. 3. Jahrgang zuſammen mit anderen Stoffen, wie mit Fleiſch oder mit anderen Vegetabilien wertvoll ſei. Dieſe weitver⸗ breitete Anſicht hat ſich als irrig herausgeſtellt. Die Kartoffel enthält Eiweiß, das in ausgezeichneter Weiſe ausgenutzt wird, ſo daß man zur Deckung des nötigen Eiweißbedarfs davon verhältnismäßig geringe Mengen braucht. Es unterliegt keinem Zweifel mehr, daß man ſich ſogar ausſchließlich von Kartoffeln ernähren kann. Die Kartoffel iſt ein vollwertiges Nahrungsmittel. Eine ausführliche Darſtellung der Verwendbarkeit der Kar⸗ toffel im Haushalt gibt die Flugſchrift zur Volksernäh⸗ rung Nr. 12„Die Kartoffelküche in der Kriegszeit“ von Joſephine Nagel, die durch Behör⸗ den, Kommunen, gemeinnützige Vereine und Korporatio⸗ nen auch in größeren Mengen koſtenlos zu beziehen iſt von der Verlagsabteilung der Zentraleinkaufsgeſellſchaft Berlin W. 8. N. () Fettgewinnung aus Spülwäſſern. Der dem Herrn Reſchs⸗ kanzler unterſtellte Kriegsgusſchiß für Oele und Fette bittet uns um die Veröffentliching der nachſtehenden Zeilen: Im Monat September trat der Kriegsausſchiß mit ſeinem Aufruf:„Sorgt für Fettgewinnung!“ an die Oeffentlichkeit, um die Aufſtellung von Apparaten zur Gewinnung der bisher mit den Spülwäſſern verloren gehenden Fetten zu empfehlen. Dank der Unterſtützung, die dem Kriegsausſchiß ſeitens der geſamten deutſchen Preſſe zu⸗ teil wurde, konnte die Idee des Kriegsausſſchuſſes binnen weniger Wechen in alle deutſchen Gaue getragen werden. Inzwiſchen ſind eine große Anzahl des vom Kriegsausſchuß zur Empfehlung ge⸗ langenden Fettabſch iders aufgeſtellt. Bedeutende Mengen Fett ſind dadurch bereits aus Spülwäſſern gewonnen worden. In Belgien und Polen werden die Apparate ebenfalls aufgeſtellt. Aus den täglich beim Kriegsausſchuß eingehenden Anfragen von Behörden und Privaten iſt erſichtlich, daß über die Organiſation der Fettgewinnung aus Spülwäſſern noch in weiten Kreiſen Unklarheiten beſtehen. Zur Beſeitigung dieſer Unklarheiten ſollen nachſtehende Zeilen dienen. Der Bezug der Fettabſcheider er⸗ folgt zum Vorzugspreiſe durch Vermittlung des Kriegsausſchuſ⸗ ſes. Dafür haben ſich die Bezieher lediglich zu verpflichten, das geſamte anfallende Spülwaſſerfett während der Kriegsdauer an den Kriegsausſchaß zu liefern. Der Kriegsausſchuß vergütet für das Spülwaſſerfett einen der jeweiligen Marktlage entſpre⸗ chenden Preis, welcher vor jedem Quartalserſten feſtgeſetzt wird. In Anbetracht der heutigen ſehr hohen Fettpreiſe kann eine ſchnelle Abtragung der Anſchaffungskoſten in Ausſicht geſtellt werden. Die für die Abholung der anfallenden Jette erforderlichen Fäſſer werden durch die Beauftragten des Kriegsausſchuſſes den Beſitzern der Fettabſcheider koſtenfrei geſtellt. Ebenſo erfolgt die Abholung der Fette durch den Kriegsausſchuß völlig koſten⸗ frei. Von verſchiedenen Seiten ſind beim Kriegsausſchuß An⸗ fragen eingelaufen, ob für die Zeit nach Beendigung des Krieges den Beſitzern der Jeſteoſcheider nutzbringende Abgabe der Spül⸗ waſſerfette möglich ſein werde.— Dazu muß bemerkt werden, daß es den Bemühungen des Kriegsausſcheiſſes gelungen iſt, die Fortdauer der Organiſation der Fettgewinnung auch für die Frie⸗ denszeit ſicherzuſtellen. Es ſteht daher zu erwarten, daß den Beſitzern die Jeet ſchzider durch die Fettverkäufe zu einer dau⸗ ernden kleinen Einnahmequelle werden. Die Behörden, Gaſt⸗ wirte, Sch ächter, Wurſtfabrikanten uſw., weiche noch keine Fett⸗ abſcheider beſitzen, ſollten daher ſofort an den Kriegsaus ſchuß für Oele und Fette, Berlin W. 8, Kanonierſtr. 29—30 herantre⸗ ten, um im Intereſſe ver Jeitgewinnung und Reinhaltung der Kanaliſationszuleitungen die Aufſtellung von Fettſcheidern vor⸗ zunehmen. Die großen Fettgewinnungsanlagen, in denen aus den geſamten ad„ ſien der Städe Jeite gewonnen werden kön⸗ nen, erfordern zu viel Zeit zur Herſtellung, als daß ſie während der Kriegszeit uns neue Jelcquellen erſch ließen könnten. Im eig⸗ nen Haus dagegen kann jeder Kleinbetrieb, in dem Fett verarbeitet wird, durch Wiedergewinnung des Jettes in den beſchriebenen Apparaten, zur allgemeinen Rohſtoffverſorgung binnen kurzem beitragen. — Himmelserſcheinungen im Dezember. Die Sonne, die am 22. Dezember ihre größte ſüdliche De⸗ klination erreicht, ändert im Verlaufe des Monats die Zeit ihres Untergangs nur ſehr wenig. Am 1. Dezember ſinkt ſie um 3 Uhr 48 Minuten, am 15. um 88 Uhr 44 Minuten und am 31. um 3 Uhr 53 Minuten unter den Horizont herab. Die Phaſen des Mondes fallen auf folgende Tage: Neumond am 6. Dezember, Erſtes Viertel am 13., Vollmond am 21., Letztes Viertel am 29. Dezember. Von den Planeten bleibt Merkur unſicht⸗ bar. Venus iſt Mitte des Monats 1, am Ende 1 ½ Stunden als Abendſtern ſichtbar. Mars iſt Mitte des Monats 9% Stunden, am Ende nahezu 10 ¼ Stun⸗ den lang ſichtbar. Jupiter geht in der Mitte der erſten Hälfte des Monats bereits vor Mitternacht und weiter⸗ hin immer früher unter. Saturn iſt in der zwei⸗ ten Hälfte des Monats die ganze Nacht hindurch ſichtbar. Die tiefe Dunkelheit und die klarreine Luft der Dezember⸗Abende und Nächte zeigt uns die flim⸗ mernde Pracht des Winterhimmels in voller Schöne. Die Ekliptik ſteht hoch. Die Tierkreisbilder, Fiſche, Wid⸗ der, Stier, Zwillinge, Krebs und Löwe reihen ſich in ſteilem Bogen aneinander. ö — Füttert die Vögelein! Bälder als ſonſt ha⸗ ben dieſes Jahr Froſt und Schnee ſich eingeſtellt und den muntern Vögelein, die im Sommer uns ſo viele Freude machen und durch ihre emſige Vertilgung des Ungeziefers ſo unſchätzbare Dienſte leiſten, die Möglich⸗ keit, ſich zu ernähren, außerordentlich beſchränkt. Die durch den Krieg geſchaſſenen Verhältniſſe bringen es mit ſich, daß die Not der Vögel größer und die von den Menſchen geleiſtete Hilfe kleiner iſt als ſonſt. Wir möch⸗ ten daher alle Freunde der Natur dringend auffordern, ſoweit es in ihren Kräften ſteht, mitzuwirken, daß die Vogelwelt, die den Winter über bei uns bleibt, auch in dieſem ſtrengen Kriegswinter durchhalten kann. Auf das Wenige, was dazu nötig iſt, kommts gewiß nicht mehr an. Sehr zu begrüßen wäre es, wenn in recht vielen Häuſern und Höfen gute Futterkäſten aufgeſtellt und regelmäßig beſchickt würden. Solche Käſten kann ſich jeder ſelbſt herſtellen. Militär⸗Oerein Seckenheim. Einladung. Am Sonntag nachmittag 2 Uhr findet in der evang. Kirche zum Gedächtnis unſeres auf dem Felde der Ehre gefallenen Kameraden eine Trauerfeier ſtatt, zu welcher die Mitglieder hiermit freundlichſt ein⸗ Turn⸗OUerein Seckenheim E. U. gegründet 1898. Zu der am kommenden Sonntag ſtattfindenden Trauerfeier für 5 Gefallene Kameraden, darunter 2 Angehörige unſeres Vereins, laden wir hiermit unſere Mitglieder zur voll⸗ zähligen Beteiligung ein. Antreten 2 Uhr im Saal des Zähringer Hofes. Der Turnurat. PE ðͤpcpfcppßßpwßbßßcccßcßcccfcoccßßccßccc ß Gesangverein Liedertafel Seckenheim. Am Sonntag, den 5. Dezember d. Js. findet in der Evang. Kirche hier eine Trauerfeier für 5 gefallene Krieger ſtatt. Darunter auch unſer treues Mitglied und Sänger i Wilhelm Maas. Wir machen unſern noch zurrückgebliebenen Mitglie- dern hierdurch zur Pflicht ſich pünktlich und zahhreich da⸗ Gewerbeverein Seckenheim. Die jährl. Generalverſammlung findet am Sonntag, den 5. Dezember 1915 nachmittags 3 Uhr im Vereinslokal z. Löwen mit folgender Tages⸗ ordnung ſtatt: 1. Vorſtandswahl 2. Jahres⸗Geſchäftsbericht 3. Kaſſenbecicht 4. Abhaltung eines Vortrags 5. Bewilligung eines Betrags für Liebesgaben 6. Verſchiedenes. Um zahlreiches und pünktliches Erſcheinen bittet Der Vorſtand. Sammel⸗Anzeiger uur für Mitglieder der Landw. Ein⸗ u. Nerkaufsgenoſſenſthaft. Beſtellungen in Saatgetreide und Saatkartoffeln ſind ſofort aufzugeben. geladen. Der Vorſtand. N ran zu beteiligen. sind zu haben Gleichzeitig bitten wir die Adreſſen aller zu den Waffen Zusammenkunft im Lokal um ½2 Uhr. 5 gerufenen Vereinskameraden mit Vor⸗ und Zunamen beim Der Vorſtand. bei 1. Vorſtand Volz baldmöglichſt abzugeben. eee Georg A Formaldehyd- Saatbeize Pyaſctisohe GH,, fin eihnachten zur Bekämpfung der Krank⸗ heiten des Saatgetreides (an Stelle des früher ver⸗ Jnfolge rechtgeitigen Einkaufes zu noc außer gewõhuliq; billigen Nreiſen vielſać unter den heutigen Zagesnreiſen. 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Beliebte Beigaben in den Weihnachts- packeten für unsere Krieger sind: 5 f Cognac, gen bei uns einzureichen. 3 ff Orangeat, N e So iſt beiſpielweiſe für die Angelegenheit der Schule 1 Backobladen, Chokoladen, 5 Malaga, der Straßen und Wege, des Volksbades, der Fenerwehr, 1 Eipulver ersetzt vier Eier) 15 Stück Magenlikör, der Landwirtſchaft, des Krankenhauses, der verſchiedenar⸗ 5 Eiwei 8 en 85 Pkg. Pfoffermünzlikör, tigen Gebäude ete. ete. immer je eine heſardere Rech⸗ g 5 i Zzwetschgenwasser, unug einzureichen. Vechnungen welche nicht vor Ablauf des Monats Dezember eingekommen ſind, werden erſt im Juni 1916 zur Anweiſung und Auszahlung gebracht. Auch werden die ſämmigen Unternehmer im Jahre 1916 von Liefer⸗ 1 955 und Arbeitsleiſtungen für die Gemeinde ausgeſchloſ⸗ en Seckenheim, den 2. Dezember 1915. Gemeinderat: Volz. Koch. 9 Neu eingetroffen: Winter-Hosenstofte Punschessenzen etc. Anchroy Paste, Sardellenbutter Fleischpasten, Oels ardinen Norweger Heringe, Frühstücksheringe, Filet Heringe, Ostsee Delicatess Heringe in Tomaten-, Wein-, Champignon-, Bouillon- und Remouladensauce und Mayonnaise. Camembert Käse:: Feinste Holsteiner Salami- und Cervelatwurst. Schokoladen— Keks— Kakao,— ee, Kaffeetabletten Teebomben Kakaowürfel, 1 Feldkoeher Erbswürste von Knorr und Maggi Gondensierte Milch Puddingpulver in vielen Sorten, Feinster Zwieback ohne Marken 15 Pfg. Frische Bismarkheringe per Stck. 18 Pfg. Sardinen ½ Pfd. 18 Pfg. Salzheringe per Stck. 18 Pfg. Für unsere Truppen: Cognac, Rum, Liköre, Kirsch- und Zwetschgenwasser, Marmeladen, Honig, Hustenbonbons, Pfeffermünzküchel, Cigarren, Cigarretten, Fausthandschuhe, Feldkocher, EELLLLLLLTLLLLTLILLLLLLLLILLILLLLLUELLEL L Feldpostschachtein, Feldflaschen. 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