— Erſcheint Dienstag, Donnerstag, und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 40 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. — Eͤriegschronik 1914 15. Dezember: Die feindlichen Voeſtöße in Flandern wer den abgewieſen. — Ver Kriegsminiſter von Frankreich will die Mili⸗ türdienſtpflicht vem 18. bis 52. Leber sj he ei füh en. — Die Oeſterreicher d ingen in Gelizien bis Jls⸗Ralb ot vor und machen 31 000 G⸗fangene. — Die Oeſterreicher rüumen Belgrad che Ksmpf. — Die radikslen Mitglieder der ruſſiſchen Duma werden verhaftet. 16. Vezember: Die frauzöſiſche Regitrung bitte, die Schweiz ö um Lebensmittel für Litle. Ein feindlicher Verſſoß bei Rieuport, durch Schiffe un⸗ terſtützt, mißlang gänzlöch. — Die feind ichen Verbunde en h beu in den litzen Kämpfen um Ypern 24099 Mann in drei Tagen verloren. — Shina uiid Rußland erkenzen die Mongolei als autonomes Land an. — Das alte türkisch: Linienfchiff„Muffndije“ wird durch einen Torpedoſchuß zum Sinken gebracht. — Teile urſzzer Heer ße beſczießen die eng ſchen Küßenplüötze Sharbotough urd Harklepsol: zwei engliſche Torpedoboslszerſtörer werden von uns ver⸗ nichtet. SSS S e ee S222 Der Weltkrieg. „Kein Engländer und Franzoſe befindet ſich in Frei⸗ heit auf mazedoniſchem Boden. Nahezu zwei eng⸗ liſche Diviſionen ſind in dieſen Kämpfen auf⸗ gerieben worden“. Das iſt der ſtolze Erfolg des bulgari⸗ ſchen Sieges am Vardar. Und mit ganz beſonderer Genugtu ing wird es bei uns, wird es überall begrüßt werden, daß dieſer vernichtende Schlag nicht allein die Franzoſen getroffen hat, ſondern vor allem auch die Engländer, die auf dem rechten Ufer, öſtlich des Vardar geſtanden haben. Bei dem Rückzuge von Valandov) ſind ihnen neulich 10 Geſchütze abgenommen worden. Jetzt ſind nahezu zwei Diviſiunen aufgerieben. Ein Erfolg, deſſen Wirkungen natürlich nicht auf das Ge⸗ lände um Saloniki beſchränkt bleiben, ſondern die bis Perſien und Indien reichen. Ees iſt natürlich ſehr ſchwer, ganz genau zu ſagen, wie ſtark dieſe auf zwei Diviſionen angegebenen engliſchen Streitkräfte geweſen ſind. Die Angaben können direkt von Gefangenen oder aus aufgef indenen Befehlen ſtam⸗ men; es iſt aber auch möglich, daß die Bulgaren— die ja neulich 11 franzöſiſche Regimenter angegeben haben, aus denen ſie Gefangene gemacht haben— aus den Ge⸗ fangenen und den Formationen, denen dieſe angehör⸗ ten, die Truppenzahl gewiſſermaßen rückwärts konſtruiert haben. Andererſeits iſt es naheliegend, anzunehmen, daß die gewohnten Formationen und ihre Stärke nicht ohne weiteres bei ſolchen überſeeiſchen Expeditionen voraus⸗ eſetzt werden darf. Die engliſche Infanterie⸗Divi⸗ ſion bildet— im Gegenſatz zu den meiſten feſtlän⸗ diſchen Armeen, die das Armeekorps als Grunolage der Heereseinteilung haben— die oberſte Einheit der Feldarmee. Die engliſche Infanteriediviſion umfaßt 3 Jufanterie⸗Brigaden zu je 4 Bataillonen, alſo im gan⸗ zen 12 Bataillone mit 24 Maſchinengewehren. Dazu kreten 9 fahrende Batterien, 3 Haubitz⸗Batterien und eine ſchwere Batterie, dann zwei Eskadrons Kavalterie, zwei Pionierkompagnien uſw. Die Kriegsſtärke einer 8 5 ſchen Infanterie⸗Diviſion wird offiziell auf 600 f ſiziere, 12 300 Mann, 76 Geſchütze und 24 Maſchinen⸗ gewehre angegeben. Wenn natürlich nach einem ſo langen Kriege alle Etatszahlen auch ſchwankend geworden ſein ihr wi alte geblie⸗ VCC 9 hielt er ſich noch eine Weile mit dem Feldgeiſtlichen. ben ſein, und wenn die Streitmacht von zwei engliſchen Pibiſtenen, die in der Schlacht am Vardar nahezu auf⸗ gerieben worden iſt, auf ungefähr 20.—25 000 Mann angenommen wird, ſo dürfte die Schätzung wohl das Richtige treffen. 5 Jedenfalls ſind die beiden Grenzorte Gewgheli und Doiran in den Händen der Bulgaren, die dort die große Genugtuung gehabt haben, endlich einmal die eigentlichen Unheilſtifter am Balkan, die jahrelang dort gewühlt und intrigiert haben, vor die Klinge bekommen zu haben. Dieſe beiden aufgeriebenen engliſchen Diviſio⸗ nen aber ſind der weithin ſichtbare Beweis, daß auch — 3 5 Macht ſehr beſtimmte Grenzen geſteckt ſind. Un die Siegeskunde vom Vardar wird wie ein be⸗ freiender Sturmwind zu allen Völkern der Erde kom⸗ men, die noch in Finſternis und im Schatten der eng⸗ liſchen Knechtſchaft ſitzen. Secfenheimer Anzeiger, Joesheimer Anzeiger, Neckarhauſer Zeitung, Goͤinger Zeitung. Hmis blatt der Bürgermaisterämter Sgckenheim, Aveskeim, Neckarhansen nnd Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. Sechenhelm, Donnerziag, den 16. Dezember 1915. 5 Die Ereianiſſe im Weſten. Kriegsgefaugenenpoſt. WTB. Berlin, 15. Dez.(Amtlich.) Der fran⸗ zöſiſche Kriegsminiſter Gallieni hat folgenden Be⸗ fehl erlaſſen: i „Da die Briefe der gefangenen Franzoſen, die in Deutſchland interniert ſind, trotz Proteſtes der fran⸗ zöſiſchen Regierung einer ſyſtematiſchen Verſpätung von 10 Tagen unterzogen werden, ſo habe ich beſchloſſen, daß künftig dieſelbe Maßregel für die Briefe der deut⸗ ſchen Kriegsgefangenen in Frankreich getroffen werden ſoll. Bis auf weiteres werden die Briefe, die von deutſchen Kriegsgefangenen abgeſchickt werden, oder die für ſie ankommen, derſelben Verſpätung unterzogen werden. Die eee ee dürfen ihre Familien von dieſer Maßregel in Kenntnis ſetzen.“ Amtlich wird hierzu von deutſcher Seite bemerkt: Aus militäriſchen Gründen erfolgt in Deutſch⸗ land die Abſen dung der Briefe der Kriegsgefangenen erſt 10 Tage, nachdem ſie geſchrieben ſind. Briefe in dringenden geſchäftlichen und wichtigen Familienange⸗ legenheiten ſind unmittelbar zur Beförderung zugelaſ⸗ ſen. Für die eingehende Poſt der Kriegsgefange⸗ nen beſtehen in Deutſchland keinerlei Beſchränkungen. Der franzöſiſchen Regierung ſind dieſe Grundſätze Deutſch⸗ lands für die Behandlung der Kriegsgefangenenpoſt mit dem Hinzufügen bekannt gegeben, daß nun m ehr in Deutſchland auch die eingehende Poſt der franzöſiſchen Kriegsgefangenen erſt 10 Tage nach ihrem Ein⸗ treffen ausgehändigt wird. Dieſe Auordnung bleibt ſo lange beſtehen, bis die Beſchränkung der eingehenden Poſt der Kriegsgefangenen in Frankreich aufgehoben wird und die franzöſiſche Regierung entſprechende Mitteilung hierher gelangen läßt. Die franzöſiſch engliſche Anleihe. WTB. Newyork, 15. Dez. Tem Vernehmen nach kommen von der franzöſiſch⸗engliſchen Anleihe im Be⸗ trage von 500 Millionen Dollars 180 Millionen Dol⸗ lars zur Verteilung an Mitglieder des Uebernahme⸗ ſyndikats. Eine Nahnung an England. WTB. London, 15. Dez. In einem Leitartikel des Blattes„Daly News“ heißt es: 5 dürfe die neutralen Länder Schweden, Holland und Dänemark nicht vergewaltigen, wenn es ſie nicht in die Arme des Fein⸗ des treiben und ſich ſelbſt einer moraliſchen und ma⸗ teriellen Unterſtützung berauben wolle. Die Lage im Oſten. WTB. Wien, 15. Dez. Amtlich wird verlautbart vom 15. Dezember mittags: f Ruſſiſcher Kriegs ſ cha u platz: Keine beſon⸗ deren Ereigniſſe.. 5 f Ein Beſuch des Kaiſers in Wilna. WTB. Berlin, 15. Dez. Die B. Z. am Mittag erhält von ihrem Kriegsberichterſtatter Rudolf von Ko⸗ ſchuetſzki einen ausführlichen Bericht aus Wilna über einen Beſuch des Kaiſers. Die Bevölkerung erwar⸗ tete ihn mit Spannung. Der Kaiſer erſchien zum Got⸗ tesdienſt in der alten deutſchen Kirche. Er trug einen grauen Mantel mit Kapuze und einen grauen Kopfſchüt⸗ zer unter dem Helm. Der Kaiſer ſchüttelte beim Eintritt den ihn erwarkenden beiden Geiſtlichen die Hand und ſprach eine kurze Weile mit ihnen. In der Kirche ſaß neben dem Kaiſer Prinz Oskar, ſowie Generalfeld⸗ marſchall von Hindenburg. Der Kaiſer blickte wäh⸗ rend der ganzen Predigt underwandt zu dem Prieſter hinauf. Sein Geſicht hatte den Ausdruck ſchärfſten Mit⸗ denkens. Bevor der Kaiſer die Kirche verließ, unter⸗ Unmittelbar darnach fand am Schloßberg eine Parade ſtatt. Der Feldmarſchall marſchierte ſelbſt voran und blieb dann beim Kaiſer ſtehen, während die Kompagnien Glied für Glied in kräftigem Paradeſchritt vorbeizogen. Alle Geſichter drehten ſich mit blitzenden Augen und einem Ausdruck von Entſchloſſenheit nach dem Kaiſer. Der Kaiſer ſtieg daun zur Burg hinauf. Er händigte einer Reihe von Offizieren und Mauncchaf⸗ ten ſelbſt das Eiſerne Kreuz 1. und 2. Klaſſe aus. Der Kaiſer unterhielt ſich dabei eine kurze Weile mit jedem Einzelnen. Der ganze Vorgang machte einen gar nicht geſchäftsmäßigen, ſondern durchaus perſönlichen Eind rack. Auf dem Platz gegenüber der Kathedrale hatte ſich eine dichte Menge, meiſt Polen und Litauer, augeſammelt, die, als der Kaiſer an der Kirchenmauer entlang ſchritt, plötzlich in ein tauſendſtimmiges Vivat und Niech Zyje ausbrach, das ſich immer wiederholte, bis der Kaiſer * . 55 1 Inſertsionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. 7 AdSTdbß00b0b0bTb0ß0TbTTTßTbbTe e— Jahrg unter der mächtigen Säulenhalle in das Gotteshaus eintrat. Auf unbeſtimmte Zeit ausgeſetzt. WTB. Kopenhagen, 15. Dez. Nach„Berlingske Tidende“ enthalten ſämtliche Blätter die Mitteilung, daß der Landtag in Finnland wie, die Duma nicht zuſam⸗ mentritt und die Tagung ebenſo wie bei der Duma auf unbeſtimmte Zeit ausgeſetzt wird. Der Krieg mit Italien. WTB. Wien, 15. Dez. Amtlich wird verlautbart vom 15. Dezember mittags: Italieniſcher Kriegsſchauplatz: Die La⸗ ge iſt unverändert. 0 Der Krieg mit Serbien. WTB. Wien, 15. Dez. Amtlich wird verlautbart vom 15. Dezember mittags: Südöſtlicher Kriegsſchauplaß: Die von Plevlje vordringenden öſterreich⸗ungariſchen Streitkräfte des Generals von Koeveß haben geſtern auch die mon⸗ tenegriniſchen Stellungen ſüdlich der Vrana⸗Gora in ganzer Breite genommen. Eine Kolonne drang in der Verfolgung bis in die Front Tara⸗Schlucht vor und zerſprengte bei Glibaci ein feindliches Bataillon, andere Truppen kamen bis Grab. Auf den Höhen unmittelbar öſtlich von Berane ſtehen nebſt unſeren Abteilungen auch Moslems und Albaner gegen die Montenegriner im Kampf. Die Zahl der geſtern eingebrachten Gefan⸗ genen: 340 Soldaten und 150 Wehrpflichtige. Bulgariens gegenwärtige Lage. WTB. Sofia, 15. Dez. Arbeitsminiſter Pet ko w erklärte einem Vertreter des Blattes„Utro“: Unſer Ziel iſt erreicht, Mazedonien iſt befreit und kein ſerbi⸗ ſcher, engliſcher oder franzöſiſcher Soldat befindet ſich mehr dort. Ob unſere Armee die Engländer und Fran⸗ zoſen auf griechiſchem Gebiet verfolgen werde? Wir meinen, daß wir auf griechiſchem Gebiet nichts zu ſuchen haben. Selbſtverſtändlich können wir uns nicht ſicher fühlen, ſolange in der Nähe der Grenze ein Feind lauert. Darum ſtehen wir auf dem Standpunkt, die Engländer und Franzoſen müßten Griechen⸗ land verlaſſen. Ob in Güte oder mit Gewalt, dar⸗ über werden die verbündeten Mittelmächte beſchließen. Möglich iſt es, daß ihre Truppen Befehl erhalten, die Engländer und Franzoſen mit oder ohne Einwilligung Griechenlands vom griechiſchen Gebiet zu vertreiben, mög⸗ lich ferner, daß auch wir gemäß dem Vertrage mit den Verbündeten eingeladen werden, an der Vertreibung mit⸗ zuwirken. Ich finde keine Urſache, warum Griechenland die Entente zu fürchten hätte. Die engliſchen und die franzöſiſchen Truppen ſind in Serbien gelandet, um Ser⸗ bien zu helſen. Jetzt gibt ſelbſt die Entente die Unmög⸗ lichkeit, Serbien zu helfen, zu. Jedes weitere Verbleiben in Griechenland iſt zwecklos. Griechenland kann mit vollem Recht verlangen, daß ſie ſein Gebiet verläßt.— Ueber Rumänien erklärte Petkow: Mit Rumänien ſind die Beziehungen gut. Es iſt unwahr, daß wir uns, vereint mit den verbündeten Truppen an der ru⸗ mäniſchen Grenze ſammeln, um Rumänien anzugreifen. Unſere Schritte ſind Vorſichtsmaßnahmen gegen einen etwaigen ruſſiſchen Einfall. Wir und unſere Verbündeten haben keine aggreſſiven Abſichten ge⸗ gen Rumänien und wollen ein freundſchaftliches Ein⸗ vernehmen mit Rumänien. Ich glaube, daß, ſobald Rumänien zur Einſicht kommt, daß ſeine Intereſſen ihm den Anſchluß an die Mittelmächte gebieten, wir uns mit Rumänien verſtändigen können. Der Miniſter ſchloß: Nach dem großartigen Siege unſerer Armee, dem die Beſetzung Mazedoniens folgte, iſt die Jage Bulgariens geſichert. Unſere großen Verbündeten haben ſo große Intereſſen auf dem Balkan, daß ſie nie werktätige Hilfe abſchlagen würden, falls ſie nötig ſein würde, um gemein⸗ ſam das bulgariſche Land zu verteidigen. Unſer Bund mit Oeſterreich⸗Ungarn, Deutſchland und der Türkei ſtellt eine der größten und ſtärkſten Mächtegrup⸗ pen dar. Darum können wir ruhig in die Zukunft ſehen. Bis zum Friedensſchluß bleibt unſere Armee un⸗ ter Waffen. Die Regierung wird den Kriegern Gelegen⸗ heit geben, ihre Kräfte aufzufriſchen und neue Kräfte zu ſammeln.. Der Rückzug der Ententetruppen aus Mazedonien. WTB. Saloniki, 15. Dez.(Agence Havas.) Die Alliierten, die ſeit Dienstag ihre Bewegungen miteinan⸗ der in Verbindung gebracht haben, gehen planmäßig und in vollſtändiger Ordnung zurück. Ein engliſcher Offizier berichtete nach der Schlacht, daß die bulgariſchen Anariffe in ſieben ſehr dichten Wellen durch⸗ jeſührt wurden, wobei mehrere Tauſend feindliche Sol⸗ aten auf einer Front von 200 Metern beiſammen wa⸗ ren. Am 1. Tage verhinderte Artilleriemangel die Eng⸗ länder, ſich des Vorteils über die geſchloſſenen feindlichen Angriffseinheiten zu bedienen, aber am zweiten Tage brachten die 75 mm Kanonen dem Feinde furchtbare Verluſte bei. Die Franzoſen beſchoſſen Dedelie und zermalmten dieſes, von den Bulgaren dicht beſetzte Dorf zu Staub. Der Feind 98 10 es darnach, unſerem Rückzug allzunahe zu folgen. Es wurde ihm auch ſchwer, ſeine Artillerie zur Unkerſtützung herbeizuführen. Die Verluſte der Alliierten ſind ganz gering. In der letz⸗ ten Woche deckten die Alliierten ihren Rückzug auf einer Strecke on 22 Kilomevtern, nahmen alles Kriegsmaterial mit ſich und entblößten das Land von den Verpflegungs⸗ vorräten. Am 12. Dezember ſtanden die Alliierten 3 Kilometer von der griechiſchen Grenze. Doiran wurde vollſtändig geräumt. Während wir uns gegen Saloniki zurückziehen, landen fortgeſetzt bedeutende engli⸗ ſche Verſtärkun e. Die Berichte der feindlichen Spione haben die Deutſchen und die Oeſterreicher nicht ermutigt, Saloniki anzugreifen, das in eine wahre Feſtung mit vielen vorgeſchobenen Schanzwerken verwandelt iſt. Die Verpflegung iſt durch die Flotte geſichert, die das Meer frei hält und die Stellungen der Alliierten be⸗ ſchützt. i U⸗Boot⸗Opfer im Mittelmeer. WTB. Außer den Dampfern mit Truppen und Kriegsmaterial für die Saloniki⸗Expedition wurden im Oktober und November noch folgende Schiffe im Mittelmeer von U-Booten der Mittelmächte verſenkt: 1. Dimitrios, griechiſch, 2508 T., Reis nach England (Bannware). a 2. Woolwich, engliſch, 2936 T., Phosphat, Zinn. 3. Wacauſta, norwegiſch, 3521 T., Zucker, Eiſenbahn⸗ wagen und Material für die ruſſiſche Staatseiſen⸗ bahn(Bannware). 4. Den of Crombie, engliſch, 4950 T., Reis. 5. Dahra, franzöſiſch, 2127 T., Grütz, Graupen. 6. Sidi Ferruch, franzöſiſch, 1619 T., Stückgüter. 7. Yer, franz., 3500 T., Stückgüter. 8. Sailor Prince, engliſch, 3144 T., Gerſte, Lebens⸗ mittel. 9. Halizones, engliſch, 5093 T., Erz, Baumwolle. 10. Apollo, engliſch, 3774 T., Kohle und zwei Kriegs⸗ ſchiffsbarkaſſen. 11. Wesel ruſſ., Tankdampfer, 1000 T., 1000 T. eizöl. 12. Katja, ruſſ., 500 T., Zucker. 13. Enoſis, bell 3409 T., Kohlen. 14. Name unbekannt, engl., 5000(2). 15. Merganſer, engl., 1905 T., Stückgut. Tringa, engl., 2160 T., leer. Tanis, engl., 3655 T., Vieh. . Kingsway, engl., 3647 T., leer. . Omara, franz., 435 T., leer. . Malinche, engliſch, 1868 T., Stückgut. 8 Colenſo, engl., 3861 T., Stückgut und Eiſenbahn⸗ wagen. 2. 3 Hall, engliſch, 4437 T., Stückgut. i . Zarifis, griechiſch, 2904 T., Futter⸗, Lebensmittel nach England(Bannware). Algerien, 1 1703 T., Stückgut. Geſamtſumme: 69656 Tonnen. Neues vom Tage. Die Sozialdemokraten und die neue Kredit⸗ vorlage. WTB. Berlin, 15. Dez. Dem„Vorwärts“ zu⸗ folge ſind in der ſozialdempkratiſchen Fraktion 65 Mit⸗ glieder für die Bewilligung der neuen Kreditvorlage von 10 Milliarden und 41 dagegen. Die öſterreichiſche Preſſe zur Rede Helfferichs. WTB. Wien, 15. Dez. In Beſprechung der Aus⸗ führungen des Staatsſekretärs des Reichsſchatzamtes, Dr. Helfferich, bei der Begründung der neuen 10 Milliar⸗ den⸗Anleihe hebt die neue Freie Preſſe die lebhafte Zu⸗ ſtimmung der Mitglieder des deutſchen Reichstages zu den Worten des Staatsſekretärs hervor und ſagt: Mit dieſer Auffaſſung des Krieges, den Helfferich als Da⸗ ſeinskampf für Deutſchlands Volk bezeichne⸗ te. fühlen ſich alle Parteien des Reichstaas einig und der Der Vogt von Sylt, Roman von Theodor Mügge. 8 Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) „Ei!“ rief der alte Herr ſich umſchauend,„das ſieht beſſer aus, als ich dachte. Hier läßt ſich ein kleiner Sturm ſchon überdauern. Das iſt ein ſo ſchmuckes See⸗ boot, wie ich ſelbſt keines am Sunde geſehen habe.“ „Das Beſte daran iſt,“ erwiderte Lornſen,„daß es feſt und tüchtig iſt, und dem Steuer gehorcht, wie es ſoll. In jolcher ſeelenloſen Maſchine wohnt dennoch ein Geiſt, Herr Staatsrat,“ fuhr er lächelnd fort, indem er aus einem der blanken Wandſchränke eine Flaſche und drei Gläſer nahm.„Ein Schiff iſt wie ein Volk, eine träge Maſſe, ſo lange es auf windſtillem Waſſer liegt. Es iſt ein Stück Holz, an welchem jeder nach Belieben umherarbeiten mag, und ſicher ſein kann, daß es zu allen Schlägen und Stößen ſchweigt, oder höchſtens mit einem W Seufzer antwortet. Wenn es aber hinaus ſoll in Woge und Sturm, da zeigt ſich ſeine Kraft und ſein inneres Leben. Iſt es verrottet und zer⸗ fetzt, ſind Maſten und Taue mürbe, ſeine Planken ver⸗ fault und ſein Segelwerk vernachläſſigt, dann wehe den ſchlechten Schiffern. Das Schiff wird ſich nicht regieren laſſen es wird dem Steuer nicht gehorchen und das Ende wird ein Schiffbruch ſein.“ f „Bei dem das Schiff aber eben auch in Stücke zerbricht,“ ſagte der Baron, mit dem Kopfe nickend. 8„Es kann wohl ſo ſein,“ ſprach Jens ernſthaft, „aber umſo mehr wehe über die, welche es dahin kommen laſſen und dem Schiffe, dem ſie Leben und Wohlfahrt . ſein Recht verweigern und ihm Verderben be⸗ reiten.“ 8 „Und was kredenzen Sie uns hier?“ fragte der Baron lächelnd, als Jens ihm und dem Fräulein volle Gläſer reichte.—„Sollen wir auf das Wohl der Volks⸗ oder der Schiffsrechte trinken?). 22 5 5 7 8 Kredit wird ſo gut wie einſtimmig von ſämtlichen Frar⸗ tionen und allen Mitgliedern des Reichstages bewilligt werden. Das Blatt nennt die Aeußerung des Staats⸗ ſekretärs:„Deutſchland kann auch arm ſein und trotz⸗ dem bleiben, was es iſt!“, ein großes, ſtolzes und präch⸗ tiges Wort, das die Zuverſicht ausſpricht, daß Deutſch⸗ land jedoch nicht arm ſein werde. Das Blatt ſchließt, Helfferich beendete ſeine Rede im Tone großen Ern⸗ ſtes, aber mit dem Ausdruckder Ueber zeugung, daß Deutſchland auch finanziell ſiegen und durchhalten werde. a Aus der türk. Kammer. WTB. Konſtautinopel, 15. Dez. Die Kammer ge⸗ nehmigte die am 1. Mai bezw. 20. April 1915 mit den Regierungen Oeſterreich⸗-Ungarns und Deutſchlands abgeſchloſſenen Verträge, betreffend die der Türkei ge⸗ währten Vorſchüſſe im Betrage von 47 250 000 Kronen in Gold, bezw. im Betrage von 80 Millionen Mark und ferner mas proviſoriſche Geſetz vom 13. April 1915, durch das die Regierung ermächtigt wird, auf Grund dieſer bei der Verwaltung der Osmaniſchen Staatsſchul⸗ denkaſſe vollſtändig in Gold hinterlegten Vorſchüſſe Kaſ⸗ ſenſcheine im Betrage von 6583 094 türkiſchen Pfund, rückzahlbar in Konstantinopel 6 Monate nach Been⸗ digung des Krieges, mit Zwangskurs in der ganzen Türkei auszugeben. Die Kaſſenſcheine ſind bereits ſeit dem Sommer im Umlauf. Das Bauprogramm für die amerikaniſche Flottenvermehrung. a WTB. Waſhington, 15. Dez.(Reuter.) Der Marineſekretär befürwortete in ſeinem Jahresbericht ein fünfjähriges Bauprogramm, das 10 Dreadnoughts, 6 Schlachtkreuzer, 10 Aufklärungskreuzer, 50 Zerſtörer, 15 Hochſee⸗U⸗Boote und 85 Küſten⸗U⸗Boote umfaßt und ferner eine Ausgabe von 6 Millionen Dollars für den Flugdienſt vorſieht.. Der neue Kaiſer von China. WTB. Amſterdam, 15. Dez. Einem hieſige“ Blatt zufolge erfahren die„Times“ aus Peking, daß ſich die hohen Beamten im Palaſt verſammelten, um Puan⸗ ſhikai zu ſeiner Ausrufung zum Kaiſer zu beglück⸗ wünſchen. Muanſhikai berief ſpäter die Leiter der Mi⸗ niſterien zu ſich und erklärte ihnen, daß die Veränderung in der Regierung ihm kein. Freude bereitet habe. Er beauftragte ſie, die Vorbereitungen zu den nötigen Re⸗ formen zu treffen. f Die 6. Kriegstagung des Reichstags. Berlin, 14. Dez. Am Bu d skalstiſch die Staatsſekretäre De. Delbrück, Helf⸗ ferich, Jagow, Solf u. a. Präſident Dr. Kämpf eröffnet die Sitzung um 2.11 Uhr. Auf der Tagesordnung ſtehen zunächſt fünf kleine Auftragen des Abgeordneten Liebknecht(Soz.) Auf die Anfrage beerefſend Annex zonen und Grundlagen für die Frie⸗ densverhandlungen erklärte Staatsſekretär Jagow: Mit Be⸗ zug auf die Verhandlungen des Reichstags vom 9. ds. Mts. lehne ich es ab, eine Antwort zu erteilen. 8 Auf die zweite Anfrage des Abg. Liebknecht betreffend Vor⸗ legung der Dokumente über die Entſtehung des Krieges uſw. antwortete der Staatsſekke är Jagow: Das erforderliche Material iſt bereits veröffentlicht worden.(Sehr rich ig rechts.) Die Re⸗ gierung beabſichtigt auch ferner Veröffentlichungen über diplo⸗ matiſche Verhandlungen vorzunehmen, ſofern ſie zur Aufklärung der Oeffentlichkeit erforderlich erſcheinen. Auf die dritte An⸗ frage des Abg. Liebknech', betreſſend Kontrolle der auswärtigen Politik durch die Volksvertretung antwortet Staatsſekrezär Ja⸗ gow, die Regierung ſei nicht beretkt, dem Wunſche des Abgeord⸗ neten zu entſprechen und dem Hauſe eine nach den Anregungen der Anfrage erforderliche Verfaſſungsänderung vorzulegen. Auf die vierte Anfrage, betreffend Verſorgung der Bevölke⸗ rung mit Lebensmitteln, Kleidung, Unterkunft, Beleuchtung uſw. erklärt Miniſterialdirektor Dr. Lewald, er lehne im Auftrage des Reichskanzlers die Beankmortung dieſer Frage ab. Es folgt die letzte Anfrage des Abg. Liebknecht betreffend die Neuorien⸗ tierung der inneren Politih, Demokratiſierung der Verfaſſung uſw. Miniſterialdirektor Dr Lewald lehnt die Beantwortung ab. Das Haus tritt in die erſte Beratung des Geſetzentwurfes betreffend die Nachtrags forderung von 10 Milliar⸗ den Mark. Staatsſekretär Dr. H lferich: Wir fordern in dieſem Etat weitere 10 Milliarden für die Kriegrührung. Dieſe Ausgabe iſt notwendig, weil unſere Feinde trotz aller Niederlagen immer noch junge Mann.„Möge unſere Reiſe ſo glücklich ſein, wie Schleswigs alte Rechte wohlbegründet ſind, und mögen beide alle Hinderniſſe ſiegreich überwinden.“ Der alte Herr ſtieß freundlich ſich verbeugend an; die junge Dame aber hielt ſeinen Arm feſt und ſagte lebhaft:„Auf das gute alte Recht laß uns trinken mit Herrn Lornſen. Möge unſere Reiſe ſo glücklich ſein, wie Schleswig glücklich war, als es Südjütland hieß und an der Eider der deutſche Grenzſtein ſtand.“ „Sie ſehen wohl, Herr Lornſen,“ rief der alte Herr, „daß wir am beſten tun, um allen Widerſpruch zu be⸗ ſeitigen, einfach auf eine glückliche Reiſe zu trinken und auf das Wohl unſeres jungen Kapitäns, der ſo vor⸗ trefflichen und alten Madeira an Bord hat.“ Jens ließ es ſchweigend geſchehen, und als der Höf⸗ lichteit genug getan war, band er ſeinen Hut ſeſt, knöpfte ſeine Jacke zu und ſtieg aufs Verdeck hinauf, wo der Anker ſoeben gehoben war und über ihn hinweg die Schlupp an der Düne hinrauſchte. Vom Lande riefen die Fiſcher ein luſtiges Harra, der Baron aber ſchüttelte unten verdrießlich den Kopf und ſagte ärgerlich, in einen der Seſſel ſinkend:„Der Menſch iſt ein ſchlimmerer Phantaſt als ich glaubte; ich wollte, wir hätten uns nicht mit ihm eingelaſſen.“ „Wir konnten keinen beſſeren Mann kennen lernen,“ erwiderte die Tochter.„Er iſt überlegt, verſtändig, auch finde ich ihn ſehr höflich und aufrichtig.“ „Verdammt aufrichtig!“ murmelte der alte Herr. „Aber warum trankſt du ſeinen albernen Trinkſpruch nicht? Es iſt ja einerlei, wie ſo ein Ding lautet.“ „Nein,“ fiel ſie ein.„Nicht einen Augenblick ſoll er glauben, daß wir ſeinen Behauptungen beiſtimmen oder uns fügen. Er muß wiſſen, daß wir Dänen ſind, und er wird es ſich merken für künftige Fälle,“ fügte ſie lächelnd hinzu. 5 Hoho!“ rief der Baron, indem er eilig die Nase und ſein Glas auf dem Tiſch feſthielt, denn plötzlich von einer Zerträmmerung Deutſchlands ſprechen. Ihre Zuſtim⸗ mung zu dieſer Vorlage der Welt aufs Neue beweiſen, daß unſer Entſchluß zum ſiegreichen Durchhalten un⸗ erſchütterlich iſt. Wir hoffen, daß wir mit einer neuen Kriegsanleihe bis zum März werden warten können. Wir ha⸗ ben keinen Grund angeſich es des Rech sbewußtſeins des deutſchen Volkes nicht an ein gutes Ende zu glauben. Der kategoriſche Im⸗ perativ der Vaterlandsliebe iſt es, der durch unſere Anleihen ſeine Triumphe feiert. Ich dante allen, die der großen Sach? zum Erfolge verholfen haben.(Bravo.) Es waren tatſächlich Volksanleihen.(Erneutes Bravo] Auch der nächte Ruf an die deutſchen Sparer wird den gewünſch en Erfolg haben. Un⸗ ſere Gegner erklären unſere Anleihen für einen großen Bluff, finanziert durch unſere Darlehens kaſſen. Die Feinde zu beleh⸗ ren, gebe ich auf. Wen Sott verderben will, den ſchlägt er mit Blindheit.(Große Heiterkeit. Sehr richtig!) Die geſamten Kriegskoſten betragen täglich 320 bis 330 Millionen Mark, mo⸗ natlich 10 Milliarden und jähelich nahezu 120 Milliarden. Davon entfallen auf die Gegner zwei Drittel und auf uns und unſere Verbündeten ein Deittel. Unjer Geldbedarf iſt ſ o gut wie ausſchließlich im Inland gedeckt, während unſere Feinde ins Ausland, nämlich zu den Vereinigten Staaten gehen müſſen. Die Franzoſen ſprechen vom deu ſchen Staatsbankeroit. Sie täuſchen ſich damit und glauben mit Trugſchlüſſen über ihre eigene Lage hinwegzukommen. Zur Unterbringung ihrer An⸗ zeihe mußten ſie alle möglichen Reklamemittel enwenden. Mor⸗ zen wird die Zeichnung in Frankreich geſchloſſen. Warten zotr ihr Ergebnis ab. In England herrſchtgroße Beſorg ⸗ ls für die Zukunft. Ein Wort des Dankes gebührt den Veulſch⸗Amerikancun, die ebenſo gute ame ikaniſche Staatsbürger zu ſein glaub en, wenn ſie die Entente anleihe ablehnten, als diejenigen, die unſere Feinde damit unter⸗ ſtützen. Englands Appell an den deutſchen Hunger und den Bankerott Deutſchlands hat verſagt. Wir haben genug und wich⸗ tige Dinge, teilweiſe billiger als England und Frankreich. Der Feind ſollte wiſſen, daß wir auf jeden Ueberfluß verzichten und lieber jede Not ertragen, als des Fein⸗ des Brot eſſen.(Brauſender Beifall.) Die ſchwere deut⸗ ſche Fauſt holt zu neuen Schlägen aus.(Bravo.) Die Verantwortung für das vergoſſene Biut und für die ſchwe⸗ re Gefahr, die der ganzen europäiſchen Kultur droht, fällt nicht auf Deutſchland, ſondern auf jene, die aus unſeren Waffenerfolgen Schlüſſe nicht ziehen wollen. Wir ſte⸗ hen da, wie ein gewachſener Fels in der heimkechen Erde.(Lebh. Beifall und Händenklatſchen.) Abg. Scheidemann(Soz.): Wir behalten unſere Entſch idung bis zur dritten Leſung vor und ſtimmen einer Kommiſſionsbera⸗ tung zu. Ein Antrag auf Schluß der Debatte wied angenom⸗ men. Dafür ſtimmen die bürgerlichen Parteien d i ſowiie ein Teil der Sozialdemokraten. Abg. Baſſermann(Natl.) beantragt Ueberweiſung der Bor⸗ lage an den Reichshaushaltsausſchiiß. Dieſem Antrag wird zu⸗ geſtimmt. Ohne Debatte wird hierauf die erſte Leſung der Vorlage be⸗ treffend Zulaſſung von Hilfsmitgliedern im kaiſerlichen Patent⸗ amt erledigt. Damit iſt die Tagesordnung erſchöpft. Nächſte Sitzung Montag, den 20. Dezember 11 Uhr: Kriegs⸗ agen Kriegsabgaben der Reichsbank, Ernährungs⸗ ragen. Schluß einhalb 4 Uhr. * Sitzung des Hauptausſchuſſes des Reichstags. WTB. Berlin, 14. Dez. In der heutigen Sitzung des Hauptausſchuſſes des Reichstags erwiderte der Staats⸗ ſekretär des Reichsſchatzamtes auf eine Anregung des Zentrumsmitglieds, allen Einkommen bis zu 2000 Mark Familienunterſtützung zukommen zu laſſen, dies würde ins uferloſe gehen. Es würden dann auch ſolche Perſonen eine Unterſtützung erhalten, die ſie gar nicht notwendig hätten. Er müſſe bitten, die Leiſtungsfähigkeit des Reiches zu berückſichtigen. 1 8 darüber hinausgehende Forderungen könne er die Ver⸗ antwortung nicht übernehmen. Bezüglich der geforderten Erhöhung der Mannſchaftslöhne und der b ſätze führte der ſtellvertretende Kriegsminiſter von Wan⸗ del aus, die Löhnungsverhältniſſe ſeien als ausreichend zu erachten. Die Verpflegung der Truppen ſei anerkannt gut und nur bei ſchwierigen Verhältniſſen ſeien Störun⸗ gen in der Verſorgung möglich. Im allgemeinen ſei ſowohl im Weſten, wie im Oſten die Ernährung ſo, daß ſie zur guten Erhaltung ausreiche. Es würden auch Genußmittel, Zigarren, Zigaretten und anderes gereicht. Manch alter Mann müſſe ſich allerdings an die gebotene Koſt zunächſt gewöhnen. Beſchwerden würden geprüft und zur Kontrolle ſeien Ausſchüſſe aus Unteroffizieren und Mannſchaften gebildet. Eine Erhöhung der Löhnung würde den Mannſchaften im Felde nicht viel nützen, weil andern Gläſer ſtürzten um, die Scherben klirrten am Boden.—„Das iſt ein böſer Anfang, vielleicht eine Warnung.“ d „Die von Bedeutung ſein kann,“ „und doch ſehr natürlich iſt.“ In dieſem Augenblick wurde die Tür der Kajüte von außen geſchloſſen und einem heftigen Schlagen und Klatſchen der Segel folgte ein zweiter Stoß, der das kleine Fahrzeug noch tiefer hinabdrückte. „Was gibt es denn?“ rief der Baron. ſperrt man uns ein und was ſoll ich mit Flaſche und Glas anfangen?“ Jens ſteckte den Kopf zur Tür herein. Mit einem Blick ſah er, was geſchehen war und indem er raſch die Scherben aufhob und beſeitigte, nahm er Flaſche und Glas und ſetzte ſie in die feſten Ringe, wo ſie nicht fallen konnten.—„Sie werden am beſten tun,“ ſagte er dann,„wenn Sie ſich legen. Wir ſind ſogleich en und 1 5 dann das Wetter zu be⸗ stehen. „Am liebſten wäre es mir, auf das Deck zu ſteigen,“ ſagte der alte Herr. ü ö „Das iſt kein Aufenthalt für Sie,“ erwiderte der junge Mann höflich, aber entſchieden.—„Die Schlupp hat keinen hohen Bord, ihre Gaffel geht tief nach unten, überdies aber wird bald ein Regen von Spritzwaſſer und Wellenſchaum darüber hinfliegen.—“ i „Das ſind üble Ausſichten,“ rief der Baron,„aber hören Sie, Herr Lornſen, könnten wir nicht dennoch—“ „Sie können nichts,“ fiel Lornſen ein,„als ſich einige Stunden lang ruhig und ſtill verhalten, und wenn es Ihnen möglich iſt, ſchlafen, bis wir die Dünen von St. Peter hinter uns haben.“ f f — in rauher Schrei auf dem Deck bewirkte, daß Lornſen raſch aus der Kajüte ſprang.—„Wie der Wind heult,“ rief der alte Herr,„das iſt eine liebliche Schlafmuſik. Was machſt du denn, Lina?— Es kommt „Warum 12 ſagte ſie ſpottend, 6 0 * mir vor, als hätten wir beſſer getan, auf den werwünſch 1 „ 2 5 4 Rn * draußen nicht viel zu kaufen ſei. Die Lebensmittel würden von Staatswegen geliefert. Die Erhöhung der Verpfle⸗ gungsſätze auf 1.20 Mark ſei nicht überall am Platze, ſeh ei gemeinſamen Küchen oft billiger durchzukommen ei. a * Die vierte Kriegsanleihe. Die Ankündigung, daß dem Reichstag eine neue— die vierte— Kriegskreditvorlage über 10. illiarden Mark zugegangen iſt, kommt nicht überraſchend. Man wußte ſchon ſeit längerer Zeit, daß der Schatzſekretär beabſichtige, dem Reichstag, ehe er in die Weihnachts⸗ ferien geht, eine neue Vorlage zu unterbreiten, um ſich die Hände frei zu halten, denn vorausſichtlich wird der Reichstag erſt im März wieder zuſammen⸗ treten, und ob bis dahin die aus den bisherigen Kriegs⸗ anleihen zur Verfügung ſtehenden Mittel hinreichen wer⸗ den, iſt zweifelhaft. Das Reichsſchatzamt hat außerdem von Anfang an die von großem Erfolg begleitete Methode verfolgt, mit der Aufnahme einer neuen Anleihe nicht bis zum letzten Augenblick zu warten, ſondern einen Zeitpunkt auszuwählen, der wegen beſonders großer Flüſ⸗ ſigkeit des Geldmarktes günſtigen Erfolg verſpricht. Die letzte, dritte Kriegsanleihe, die einen Ertrag von über 12 Milliarden erbrachte, wird noch kaum aufgezehrt werden, da die Friſt zur letzten 1 08 erſt am 22. Januar nächſten Jahres abläuft. Nach dem letzten Reichsbankausweis ſind bisher 86 Prozent eingezahlt, es fehlen alſo noch etwa 14 Prozent des ganzen Be⸗ trages. Hinzu kommt, daß das Reichsſchatzamt aus den Er⸗ trägniſſen der letzten Anleihen ſeine Schulden bei der Reichsbank vollkommen abſtoßen kann, daß es alſo jetzt in der Lage iſt, ſich auf längere Zeit, wenn es ſein muß, mit kurzfriſtigen Schatzanweiſungen zu helfen, ohne den Kapitalmarkt in Anſpruch nehmen zu müſſen. Inzwiſchen aber ſind ſchon wieder größere Geldmaſſen zuſammengelaufen, die auf eine feſte An⸗ lage warten. Die Induſtrie, ſoweit ſie mit Kriegslie⸗ ferungen beſchäftigt iſt, hat ſchon wieder roße Reſer⸗ ven angelegt und auch aus der Landwirtſchaft ſind er⸗ hebliche Mittel bei den Banken angelegt. Eine neue Anleihe würde alſo jetzt ſchon wieder einen guten Erfolg verſprechen. Vorausſichtlich aber wird Herr Helffe⸗ rich zunächſt einmal dem Geldmarkt für einige Zeit Ruhe laſſen, ehe er mit neuen Forderungen an i herantritt, um unnötige Erſchütterungen zu vermeiden, ſo daß es Frühling werden kann, ehe die großen und kleinen Sparer von neuem aufgefordert werden, ihr Geld dem Reich zur Fortſetzung des Krieges zur Verfügung zu ſtel⸗ len. Bewilligt ſind vom e 30 Milliar⸗ den. Der Ertrag der erſten drei Kriegsanleihen betrug 25 ½ Milliarden, ſo daß dem Schatzſekretär noch 4½ Milliarden zur freien Verfügung ſtehen, die neue Kre⸗ ditvorlage kennzeichnet ſich alſo einſtweilen lediglich als eine Sicherheitsmaßreagel. i Das ſiegreiche Bulgarien. W. Sofia, Das Hauptquartier teilt mit: Der 1. Dezember des Jahres 1915 wird für die bulgariſche Armee und das bulgariſche Volk von großer hiſtoriſcher Bedeutung blei⸗ den. Heute hat unſere Armee die letzten drei mazedoniſchen Städte, die noch in den Händen unſerer Feinde waren, beſetzt: Doi⸗ ran, Gewgheli und Struga. Die letzten Kämpfe mit den Eng⸗ ländern und Franzoſen und den Serben ſpielten ſich an den Stel⸗ lungen der Seen von Doiran und Ochrida ab. Der Feind wurde Aberall lagen. a e Mazedonien iſt befreit, und auf dem mazedoniſchen Boden befindet ſich kein einziger feindlicher Soldat mehr. Ueber die Operationen dieſes Tages wird gemeldet: Nach der geſtrigen Niederlage der Engländer und Franzoſen auf dem rechten Vardarufer und nach dem Durchbruch im Zentrum bei dem Dorfe Furka zog ſich der Feind gegen das neutrale griechiſche Gebiet zurück, 9 5 von unſeren Truppen verfolgt bis zur griechiſchen Grenze. Die Stadt Doiran wurde mittags 12 Uhr genommen. Die Bevölkerung nahm unſere Truppen mit unbeſchreiblichem Ju⸗ bel auf. Unaufhörlich durchbrauſten Hochrufe auf den Zaren Ferdinand die Luft. Unſere Soldaten wurden mit Blumen über⸗ ſchüttet. Die Gefangenen, Toten und Verwundeten gehörten hauptſächlich der 10. und 22. engliſchen Diviſion an, beſtehend aus den 29., 30., 31., 65., 66. und 67. Infanteriebrigaden, die endgültig geſchlagen ſind und auf ihrem Rückzug Kanonen! Gewehre uſw. zurückgelaſſen haben. Das ganze Kampf⸗ feld iſt mit Ausrüſtungsgegenſtänden überſät. Bisher wurden 200 gefangene engliſche Soldaten gezählt. Die Kolonne, die die Franzoſen auf dem rechten Vardarufer verfolgte, warf die fran⸗ zöſiſchen Truppen nach einem kühnen energiſchen Angriff aus ihren Stellungen heraus und drängte ſie nach der griechiſchen Grenze. Um 5.20 Uhr nachmittags wurde die Stadt Ge w⸗ gheli von unſeren Truppen beſetzt. Die Franzoſen haben vor ihrem Rückzuge die Kaſernen und die Stadt mit zwei Krankenhäuſern in Brand geſteckt. 0 Die Eiſenbahnbrücke über den Vardar ſüdlich von Hewgheli wurde geſprengt. Die Zahl der Gefangenen und der Trophäen iſt noch nicht gezählt. Die Armee des Generals Sarrail iſt von der Linie Dofran—Gewgheli an die grie⸗ chiſche Grenze zurückgeworſen. Es muß anerkannt werden, daß die franzöſiſchen Truppen viel tapferer als die engliſchen kämpften. In den zehntägigen Operationen, die in der Geſchichte als die„Operationen am Var dar und Karaſfu“ bezeichnet ſein werden, kämpften gegen unſere Truppen eine Armee von 907 000 Franzoſen und 79 000 Engländern, im ganzen alſo über 170000 Mann mit 600 Feldge⸗ ſchützen, 130 Gebirgsgeſchützen und 80 ſchwe⸗ ren Haubitzen. Die Reſte der ſerbiſchen Armee, die von Bits⸗ lia über Ochrida. und Struga nach Albanien zurückweichen, zogen ſich nach ihrer Niederlage bei Ochrida auf das linke Ufer des Schwarzen Drin zurück, wobei ſie alle Brücken über dieſen Fluß vernichteten. In der Frühe des heutigen Tages haben unſere Truppen bei Struga den Fluß Drin paſſiert. Südlich dieſer Stadt griffen ſie die ſerbiſchen Truppen energiſch an, machten 400 Gefangene und nahmen drei Geſchütze. Die Verfolgung in der Richtung gegen Elbaſſan wird fortgeſetzt. Die Mobilmachung der bulgariſchen Armee wurde am 10. September verkündet. Sechs Tage ſpäter begann die Zuſam⸗ menziehung der Truppen. Die Kämpfe gegen die Serben wurden am 1.(14.) Oktober begonnen, und 40 Tage ſpäter, d. h. am 10.(23.) November war die ſerbiſche Armee bei Priſtina und Veriſowitſch endgültig geſchlagen und auf albaniſches Gos⸗ biet zurückgedrängt am 16.(29.) November wurden bei Priz⸗ am Vardar und Karaſſu gegen die Englünder und Franzosen. Im Laufe von zehn Tagen war die Expeditionsarmee des Ge⸗ nerals Sarrail geſchlagen und auf neutrales Gebiet zurückge⸗ worfen. Am 12. Dezember war ganz Mazedonien befreit, und tein einziger feindlicher Soldat befindet ſich mehr auf mazedo⸗ niſchem Boden. Dies iſt der Tag ſeiner Befreiung. Die Verfolgung des Feindes iſt augenblicklich eingeſtellt. Folgende Depeſche des Kommandanten der zweiten bulga⸗ riſchen Armee vom 29. November Nr. 2007 kennzeichnet die Franzoſen. Die Depeſche lautet: Die franzöſiſchen Trup⸗ pen haben in den von ihnen beſetzten Ortſchaften die ganze Bevölkerung zurückgedrängt, und alle ihre Güter, Le⸗ bensmittel, Hausgeräte, Vieh uſw. mitgenommen, da ſie jedoch ihren Mißerfolg vorausſahen, verteilten ſie die Nahrungsmittel wieder; den Reſt warfen ſie auf ihrem Rückzug weg. Die beſ⸗ ſeren Gebäude wurden in Brand geſteckt, ſo daß die Bevölkerung — 585 Rückkehr kein Dach und keine Nahrung mehr fin⸗ en kann. Als passende Weſbnachtsgeschenke empfehle Geſangbücher und Magnifikate ven den einfachsten bis zu den elegantesten Einbänden kerner Weihnachtskarten in grosser Auswahl. Georg Zimmermann, Hildastr. 68 Lokales. Seckenheim, den 16 Dezember 1915. — Dem Pionier Gruſt Reuther, Inhaber des Eisernen Kreuzes, erhielt die Württembergiſche Tapfer⸗ keitsmedaille. — Dem Krankenträger Wilhelm Hponagel, Sohn des Küfermeiſters Konrad Sponagel hier, Mitelied der hieſigen Freiw. Sanitätskolonne, beim Landw. Inf.⸗Rgt. Nr. 40, erhielt für hervorragende Leiſtungen im Sanitäts⸗ dienſt, die Großh. Bad. Verdienſtmedaille und die militär. Karl Friedrich Verdienſtmedaille verliehen. Baden. U Karlsruhe, 16. Dez. In der Budgetkommiſ⸗ ſion der Zweiten Kammer knüpfte ſich bei der Beratung des Finanzgeſetzes eine längere Ausſprache an die von der Regierung zur teilweiſen Deckung des Fehlbetrags vorgeſchlagene Erhöhung der Einkommenſteuer um Proz. bei den Einkommen von 1 600 Mark und darü⸗ ber. Bekanntlich ſchließt der Staatsvoranſchlag für die Jahre 1916 und 1917 mit einem Fehlbetrag von et⸗ was über 17 Millionen ab. Von den Mitgliedern der Kommiſſion wurde einmütig anerkannt, daß die Deckung des Fehlbetrags nicht bis nach dem Krieg verſchoben werden dürfe, und daß die Deckung auf dem Wege der Einkommenſteuererhebung zu geſchehen habe. Von der Mehrheit der Mitglieder der Budgetkommiſſion wird aber die Erhöhung der Freigrenze bis auf 2400 Mk. befürwortet. Finanzminiſter Dr. Rheinholdt führte da⸗ zu aus, daß man wahrſcheinlich mit einem noch größeren Fehlbetrag zu rechnen habe, als im Staatsvoranſchlag angenommen ſei. Der Voranſchlag ſei unter der nicht mehr zutreffenden Annahme aufgeſtellt, daß der Krieg am 1. Januar 1915 zu Ende ſei. Jeder Tag, den der Krieg weiter daure, werde den Fehlbetrag erhöhen. Eine Erhöhung der Vermögensſteuer habe man nicht in Be⸗ tracht gezogen, weil die Vermögensſteuer in Baden jeßt ſchon weſentlich höher ſei, als in anderen Bundesſtaa⸗ ten. Der Miniſter ſpricht ſich ſodann gegen eine vorge⸗ ſchlagene Staffelung bei der Erhöhung der Einkommen⸗ ſteuer aus. Der Vermittlungsvorſchlag eines Abgeordne⸗ ten, die Einkommen bis zu 2 400 Mark von der Er⸗ höhung freizulaſſen und als Erſaß für den dadurch ent⸗ ſtehenden Ausfall bei den Einkommen von 10 000 Mk. an den Juſthun von 20 auf 25 v. H. zu erhöhen, fin⸗ det die Zuſtimmung der Budgetkommiſſion und des Fi⸗ nanzminiſters. Darnach wird der Antrag auf ö⸗ hung der Freigrenze auf 2 400 Mk. einſtimmig ange⸗ nommen, ebenſo das geſamte Finanzgeſeß.. 92 Mannheim, 15. Dez. An den Folgen eines 11 chlages üſt Oberſt H. Gärtner, Kommandeur des andſturm⸗Regiments Nr. 72, Ritter des Eiſernen Kreu⸗ 15 1. Klaſſe, geſtorben. Oberſt Gärtner ſtammte aus annheim und war früher Major im hieſigen Gre⸗ nadierregiment. N Verantwortlich für die Nedäkfſon g. mmermann Seckenheim 0 I l I ——!(— f— ren und Kula Luma die letzten Reſte der ſerbiſchen Armee gefangen jenommen. Am 20. November(h. Oe.) begannen die A. EEE 1 Zimmer u. Küche zu vermieten. Mittelſtr. 20. 5 immer, Rüche Garten und allem Zubehör ſofort oder ſpäter zu ver⸗ mieten. Näheres bei A. Kuhr, Wilhelmſtraße 60. 1 Zimmer u. Küche zu vermieten. Schloßſtr. Nr. 56. Feldpoſt Kartons in jeder Größe empfiehlt Georg Zimmermann. 5 s Die Kinder nehmen gern die wohlſchmecken⸗ den Wybert⸗Tabletten, die ſie vor den Folgen der rauhen Witterung bewahren. 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Wir bringen hiermit zur allgemeinen Kenntnis, doß die Ichmeineſeuche unter dem Schweinebeſtand des Philipp Treiber, dahier, Mittelſtr. 8 erloſchen iſt. Die Sperrmaßregeln wurden aufgehoben. Seckenheim, den 14. Dezember 1915. gürgermeieramt: Volz. Koch. Wekanntmachung. Am Freitag, den 17. ds. Mis. Varmittags von 8—12 Uhr werden auf dem Rathaus, Z mmer Nr. 7, wieder Anträge der körperlich ſchwer arbeitenden Bevöl⸗ kerung auf Znſatzbrotmarken für die kemmenden Mo⸗ nate entgegengenommen. Unter Bezug auf§ 4 der Bekanntmachung vom 4. Auguſt d. Is. welſen wir ausdrücklich darauf hin, daß die Tatſache der ſchweren Arbeit duch gleichzeitige Vorlage einer geſcheinigung des Arbeitgebers nunmehr nachgewieſen werden muß. Seckenheim, den 13. Dezember 1915. gürgermeiſteramt: Volz. 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