Moes heimer Anzeiger, Neckarhauſer Seitung, Goinger Zeitung. Hmtsblaft Her Bürgermaisferämter Seckenheim, Hoeskheim, Neckarhansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. Inſertsionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. 2 Erſcheint Dienstag, Donnerstag, und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 40 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. e 8 —— Kuppe Weihnachten 191581 „Wieder klingt die wunderſame Schlicht⸗ heit des Liedes von der ſtillen, von der heiligen Nacht, von der Freudenbotſchaft, Hirten erſt kund gemacht, durch unſere weihnachtlich aufgeſchloſſenen Seelen. Wie ſonſt weckt ſie dammerhafte Träume aus eligſter Kindheit. Wie Widerſinn klingt ſcheinbar inmitten des völkermordenden Grauſens des ſchrecklichſten aller Kriege die Botſchaft von der Freude, die allein Volke widerfahren iſt. Es könnte faſt ſcheinen, als gelte die Weihnachtskunde von der Freude und dem Frieden ohne⸗ gleichen nun nicht mehr; denn auch bei er 8 Weihnachten herrſcht noch das Schwert. Unter dem Zeichen des blutgetränk⸗ ken Schwertes, unter dem Donner der fülle e ſteht die ſonſt ſo wunderbar ſtille, heilige Nacht, die vom Chriſtkinde in der Krippe im Stalle zu Bethlehem erzählt, aus deſſen Munde die Liebe lacht, in deſſen Geburt uns die rettende Stunde geſchlagen hat. Verloren ſcheint die ret⸗ tende Stunde: Weihnacht iſt ringsum Wehnacht. Not und Tod drohen den kreuen Hütern unſerer Schützengräben, und wie die gemütsrohen Gegner die vorige Weihnacht durch tückiſche Ueber⸗ ülle ſchändeten, ſo müſſen auch diesmal unſere Krieger doppelt wachſam ſein: „Seid dreimal ſchärfer noch auf der In der Weihnacht! Wacht Sie rechnen da drüben in ihrer Tücke, Daß euch die Weihnachtsſehnſucht berücke Und haben euch Arges zugedacht Für jene Nacht—— Habt acht! Habt acht!“ Und dennoch kündet auch diesmal Weih⸗ nacht die rettende Stunde, ſo unweih⸗ nachtlich dazu auch die Welt des wütenden Krieges ſtimmen 5 Tiefer und in⸗ niger als je zuvor wird heute das Bedürf⸗ nis nach der rettenden Stunde der Chriſt⸗ nacht empfunden, draußen wie daheim; heißer als ſonſt 8 50 hüben und drüben die Sehnſucht, die heilige Chriſtfeier zu begehen, ſich dem Zauber des Chriſtbau⸗ mes hinzugeben und ſo ſich aus der Nacht des Grauens und der Welt des Unfrie⸗ dens ſchier ohne Ende zu retten in das Reich des Lichtes und der Liebe. Die heilige Stunde der Geburt Chriſti bleibt 8 die rettende Stunde, jetzt und immerdar. Rettung kommt ſtets durch den Sieg und 5 Die deurſche Weihnacht. i Die Tanne hat im Wald gelacht, 5 Ihr träumte von der Weihnacht Kerzen,. Nun ſtrahlet ſie in ihrer Pracht Am höchſten Feſt der Kinderherzen! 5 Das iſt der deutſchen Tanne Stolz: Kein Baum in allen Erdenreichen, Selbſt nicht der Ceder heil'ges Holz, Kann ſich an Ehren ihr vergleichen. Sie weiht zum Tempel jedes Haus, Wo eines Kindes Augen funkeln, Und ſchmückt den Traum des Lebens aus Vom erſten Schritte aus dem Dunkeln. Was ſie wohl erwägen mag, Die junge Mutter vor dem Baume? Ob der Erfüllung Wonnetag Hervorbricht jetzt aus langem Traume? Heil ihr, daß ihren höchſten Ruhm Sie heute in der Pflicht empfinde, Zu wahren als ein Heiligtum i f Ein deutſches Herz im deutſchen Kinde. Denn wie kein deutſches Auge läßt Vom Tannenbaum mit ſeinen Kerzen, So bleibt der deutſchen Weihnacht Feſt „Das heiliaſte der deutſchen Herzen. . Die deutſche Weihnachtsfeier. Zu den Dingen, die der Deutſche, wenn er ſein Hei⸗ eee eee malland verläßt. am ſchmerzlichſten zu vermiſſen pflegt e ieee„57 M, Freitag, den 23. Dezembe 2 Fb 8 e Weihnachten im Felde. Nundum ertönt zum Feſtgeläute Der Weihnachtsglocken lieber Klang, Die heil'ge Nacht, ſie findet heute 5 Die»deutſchen Krieger beim Geſang. Es ſind die allen Weihnachtslieder, Die tief bewegen jede Bruſt, Sie klingen hell im Herzen wieder And ſchaffen neue Lebensluſt. Auch dieſes Jahr ſtehen im Felde Die Männer fern dem lieben Heim, Weit jenſeits Weichſel, Maas und Schelde, Zu ſchligen Haus und Herd daheim. Wohl mancher blicht mit ſtillem Sinnen Auf einen Brief, eis Vilechen klein, 5 Drum ſtört ihn nicht bei dem Beginnen, Denn Andacht füllt ſein ganzes Sein. f Und mächtig reget ſich im Herzen Die Hoffnung auf gerechten Sieg Und will die Weihnachtstage würzen Mit neuem Mut im Völkerkrieg. 5 i Drum ſchütze Gott die braven Krieger, Herr, ſhürke ihren edlen Mut 5 Und führe ſie als bald'ge Sieger N Aus dieſem Kampf um deutſches Guk. Gefr. Paul Mar ſchall, z. Zt. Rußland. 1 gehört vor allem die Feier des Weihnachtsfeſtes. Sie iſt und bleibt eines der anmutigſten Zeugniſſe für das Kleinod unſeres Volkes, für das deutſche Gemüt und mit Wehmut und Heimweh blickt der Deutſche in der Fremde am Heiligen Abend auf die Dunkelbleibenden oder nur matterleuchteten Fenſter, die ihn umgeben. Es iſt etwas Eigenes um des Deutſchen Gemüt; ihm wohnt vor allem ein lechzendes Verlangen nach gefeſtigtem Frieden inne und er lauſcht der Kunde„Friede auf Erden“ wie einem„Märchen aus uralten 8 Wir dürfen daher heuer beſonders danach forſchen, wie es kommt, daß das Weihnachtsfeſt nur von uns in der feierlichen, herzerquickenden Weiſe begangen wird und daß die Engländer und Ruſſen, Amerikaner und Italiener und ſelbſt die lebensfrohen Fran⸗ zoſen nichts von den Freuden wiſſen, die es uns bringt. Auf dieſe Frage gibt die Forſchung Antwort. Die deutſche Weihnacht mit ihren weithinſtrahlenden Tannenbäumen, ihrem Flittergold, ihren Gaben und ihren ſeltſamen Gebäcken entſtammt derſelben Quelle, aus welcher die Oſterfeuer und die Johanneskronen, die Maikönige und die Kirmſen und die eigentümlichſten von den Gebräuchen hervorgegangen ſind, mit denen un⸗ ſer Volk auf den Dörfern ſich in der Faſten⸗ und Ad⸗ ventszeit vergnügt, ſie iſt ein Reſt des Heidentums unſerer Urväter und der Jubel, der in ihr durch alle Schichten unſeres Volkes geht, iſt ein Nachhall des er⸗ habenſten und heiligſten ihrer Feſte. Darauf deutet ſchon der Umſtand, daß die deutſche Weihnacht mit ihrer Auf⸗ ſtellung der Lichter ſtrahlenden Tanne und die Gaben⸗ beſcherung, wie ihr Name ſagt, des Nachts gefeiert wird; denn die meiſten Feſte der Germanen 1 nächt⸗ liche geweſen zu ſein. Wenn mitten im Winter die Natur ſcheinbar ſchläft, 8 000 ã ã dbb 1915. 18. Jahrgang l. die Liebe, die von jenſeits, von oben her ſtammt. Ein Strom dieſes ſieghaften Segen⸗ flutet in dieſer Kriegs- und Kriegerweih nacht von der Heimat hinaus zu unſe ren Feldgrauen und blauen Jungen und aus deren Herzen zurück zum heimiſchen Herd. Kriegsweihnachten trennt zwar die, die ſouſt in Friedenszeit unter dem leuch⸗ tenden Tannenbaun in trauter Fröhlich⸗ keit und Friedſeligkeit beiſammen weilen. Kriegs weihnachten bedeutet zwar der Trennungen ſchwerſte, bangſte und bit⸗ terſte.„ber die die Liebe unauslöslich bindet, ko. en nur äußerlich voneinander getrennt wien. Trennung läßt das Verbundenſein von Herz zu Herzen nur noch ſtärker empfinden. Seele wandert zur Seele aus der deutſchen Heimat hin⸗ über in die Reihen derer, die in Feindes⸗ land und auf der Küſtenwacht ſtehen, von den Vogeſen bis zur Nordſee, vom Belt bis zum Balkan. Derſelbe Weih⸗ nachtshimmel umfaßt alle in der gleichen Liebe. In der Liebe, die nie reger als gerade in der Weihnachtszeit wird, wiſ⸗ ſen ſich unſere Helden auf der Walſtatt völlig eins mit deuen daheim, die mit ihren Wünſchen und Fühlen, ihrem Den⸗ ken und Beten mit draußen ſtehen, um das Heil der Ihren flehen. Wie unermeßlich und unerſchöpflich groß iſt der Dank, der unſern Kriegern für ihre Treue, ihre Tapferkeit und ihren Todesmut von den Volksgenofſen zu Hauſe gezellt wird! Aus dieſer Dankes⸗ fülle, die die Weihnachtsliebe zu voller Glut und Stärke entfacht, fließt in der Chriſtnacht, die das Gemüt der Liebe ſo⸗ weit öffnet, eine beglückende, beſeligende Kraft hinüber in das Bewußtſein unſerer Krieger im Felde und auf den Kriegs- ſchiffen und verſtärkt ſo die zauberhafte Wirkung, die ſeit Jahrhunderten von der ſtillen, heiligen Nacht ausgegangen iſt. Im Gefühl der helfenden, ſorgenden, hei⸗ lenden, tröſtenden, betenden Teilnahme, die aus den Herzen der Heimat zu ihnen kommt, wird es in den Herzen unſerer Helden licht und klar, froh und fröhlich, und es ergießt ſich über ſie die innerlich ſtille Friedensſtimmung der heiligen Nacht. Und in der Heimat wünſchen alle Herzen inbrünſtig: „Behüt' euch Gott, ihr lieben Kämpfer draußen, zur frohen Weihnachtszeit!“ e e wenn ihr oer warme Lon lebendiger Liebe fehlt, wenn die Sonne zwar leuchtet, aber nicht die Feſſeln zu ſpren⸗ gen vermag, in welche der totgleiche Winterſchlaf alles 4 ringsum gebannt hält, ſo bleibt dem Menſchen nüß 3 wehmütige Sehnſucht, ahnungsvolles Hoffen und er 8 meint, hinter den blauen Bergen des ſcharfgeſchnittenen Horizontes neue Frühlingsluft ſich bilden und aus der 1 Morgenglut jedes neuen Tages neues Leben ſich künden 8 zu ſehen. Darum ſchauten auch unſere Vorfahren voll 2 Erwartung hinauf zum klarblauen Himmel, wenn die Winterſonnenwende herankam und wir wiſſen, daß die Germanen in der Zeit des Mitwinters, geradeſo wie im Mitſommer ein großes Feſt feierten, welches— vielleicht nach der Zahl ihrer Götter— zwölf Nächte dauerte. Es ſcheint dabei die Vorſtellung beſtanden zu haben, daß die Sonne nach ihrem Tiefſtande ſich ver⸗ jünge und man hieß das Feſt, weil man ſich die Sonne unter dem Bilde eines Rades vorſtellte, das Jull⸗Rad)⸗ feſt.(Jul bedeutet heute noch im frieſiſchen Dialekt ein Rad:) Da ſahen die alten Deutſchen ihre Götter ſelbſt ausziehen, anfänglich hocherhaben in den Lüften, ſpäter aber auch in mancherlei Geſtalt auf Erden wan⸗ 5 delnd, um mit mächtiger Hand in den Gang der Natur a 1 einzugreifen und in gütiger Weiſe ſich den Menſchen auf 4 Erden zu nahen und ſie ihr Naheſein fühlen zu laſſen. Da durchſtrömte ein heiliger Schauer das empfängliche Gemüt unſerer Vorfahren: Gottheit und Menſchheit ſtan⸗ 8 den im Bunde. Von den bei dieſen Feſten geübten Ge⸗ bräuchen der Urzeit haben ſich bis auf unſere Tage zahl⸗ reiche Spuren erhalten, ja ſie eben ſind es, in denen die Eigentümlichkeit der deutſchen Weihnachts⸗ feier beſteht. Erwieſen iſt, daß Tannenbäume mit Lichtern beſteckt, ein Symbol des auch im Winter grü⸗ nenden Naturlebens und des auch in der Nacht nicht P ˙ mA ̃˙—. erſterbenden Lichts, ſchon damals eine Rolle ſpielten. Ganz wie einſt, als das Chriſtentum noch nicht in die Wälder des Nordens eingedrungen war, wird die feſt⸗ liche Zeit heute vom 25. Dezember bis zum 6. Januar ausgedehnt; ganz wie einſt nennt ſie der Volksmund die„Heiligen zwölf Nächte.“ Das Chriſtentum vermochte das Heidentum nur zu beſiegen, nicht aber ſeine Gebräuche zu vertilgen; immer bricht der altheid⸗ niſche Jubel, als ob er dem Volke im Blute läge, durch die Freude über die Geburt des Weltheilandes wieder hindurch und ſo erklingt er noch heutigen Tages in ſeltſam geheimnisvollen Akkorden, wenn man ſich auch über ſeine eigentliche Natur nicht Rechenſchaft geben kann und wenn es auch vorzugsweiſe die Kinderwelt iſt, welcher die Weihnachtstanne ſtrahlt. Was uns Erwachſenen aber heute den feſtlichen Lichterbaum beſonders teuer macht, das iſt die Kunde des Chriſtentums vom„Frieden auf Erden“; wie die funkelnden Sterne des Himmels, die wie Gottesaugen in die Nacht des Menſchen niederblicken, ſich in der Weih⸗ nacht in göttliches Licht verwandeln und die Gemüter der friedebedürftigen Menſchen erleuchten, ſo möchte doch die fröhliche Botſchaft„Friede auf Erden“ hinaus in die weite Welt dringen und alle, alle einladen, ſich zuſammenzuſinden in dem einen Gefühl: es gibt wieder Friede auf Erden! Weihnachtsrätſel. In den Waldbereichen Setzt fürs erſte Zeichen Sieht voll Beutegier Ihr ein andres ein, Man im Sommer ſchleichn Wird's zu einem weichen Aus dem Bau ein Tier. Stoff geworden ſein. Von der Blüte ſtammt es, Die vom Baume winkt, An dem Baume flammt es Den das Chriſtkind bringt. Spo sp: Bunl gyn — Der Weltkrieg. Der ſtrakegiſch wichtige Punkt in den Hochvogeſen, der Harkmannsweilerkopf, iſt ſeit zwei Tagen wieder der Schauplatz blutiger Kämpfe. Anſcheinend durch einen überraſchenden Angriff mit ſehr ſtarken Kräf⸗ ten war es den Franzoſen gelungen, uns die Kuppe des Berges zu entreißen. Noch ſelten hat ſich die Ver⸗ logenheit der franzöſiſchen Berichte in ſo kraſſer Form geoffenbart, wie es hier der Fall war. Nach den Pa⸗ riſer Berichten ſoll nämlich der Hartmannsweilerkopf ſchon ſeit Ende April in franzöſiſchem Beſitz geweſen ſein. Die deutſche Oberſte Heeresleitung wies denn auch in ihrem Bericht auf dieſen Widerſpruch hin, als ſie die erſte Kunde von den Kämpfen gab. Da man hier doch etwas zu ſtark gefaſelt hatte, ſprach der franzöſiſche Bericht beſcheiden zunächſt nur von der Beſetzung eines anſehnlichen Teils der Werke des Feindes, am Hart⸗ mannsweilerkopf. Des erſtrittenen Erfolges durſten ſich die Franzoſen nicht lange erfreuen. In heißem Ringen nahmen Regimenter der 82. Landwehrbrigade die Kup⸗ pe des Hartmannsweilerkopfes zurück. Bis auf einige Grabenreſte iſt die Stellung wieder in deutſchem Beſißz. Wenn wir auch bei dieſem Kämpfen nicht unerhebliche Verluſte zu verzeichnen haben, ſo erreichen ſie doch bei weitem nicht die Höhe, die der jüngſte franzöſiſche Tagesbericht angibt, wie das aus der Berichtigung der deutſchen Heeresleitung erſichtlich iſt. 5 , r ö 55 f Die Ereigniſſe im Weſten. Der franzöſiſche Tagesbericht. WTB. Par's, 23. Dez. Amtlicher Bericht von geſtern nachmittags 3 Uhr: Von der Nacht iſt kein wichtiges Ereignis zu melden. In den Vogeſen geſtattete der von un⸗ ſeren Truppen geſtern geführte Angriff unſere Stellungen auf den öſtlichen Hängen des Hartmannsweilerkopfes erheb⸗ lich auszubreiten. Die Zahl der von uns zu Gefangenen gemach⸗ ten Deutſchen beträgt bisher 1200, darunter 21 Offtziere. Die Sefangenen gehören 6 verſchiedenen Regimentern an. Abends 11 Uhr: In Belgien zeigte ſich die Artillerie im Gebiet von Boeſinghe tätig. Südlich von Arras gelegentliches, Der Vogt von Sylt. Roman von Theodor Mügge. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) Die Bänder ihres Hutes riſſen, er wurde in die Höhe gewirbelt, ihr Haar flatterte wild ihm nach; dann folgte ein Schlag, der donnernd und knirſchend die Seite der Schlupp traf. Der Boden zitterte und wankte unter ihren Füßen, eine dichte Waſſermaſſe ſtürzte über ſie hin und begrub ſie. Es war, als würde ſie aufgehoben and getragen, als würde ſie fortgeriſſen in unermeßliche Fernen. Ihre Finger öffneten ſich, ſie wollte um ſich ſafſen, ſich halten und verlor das Bewußtſein. III. Als Lina die Augen zuerſt wieder öffnete, war ſie zweifelhaft, ob ihr Erwachen in einer anderen Welt er⸗ folgt ſei, oder ob ſie noch auf der Erde atme und lebe. Sie fühlte kein Schwanken und Rollen des Schiffes, und doch lag ſie auf einem Lager, das dem Bett ſehr ähnlich war, auf welches ſie Lornſen gewieſen hatte. In der Wand war es eingelaſſen, rings umher Holzwerk, deſſen offene Seite durch kleine blumige Vorhänge von Baumwollenzeug bedeckt wurde. Sie ſelbſt lag auf Ma⸗ tratzen mit Wolle dick ausgeſtopft, in weiße Wollendecken feſt eingehüllt. Es war ein Traum, den ſie furchtbar 1— hatte, aber ſie war entkleidet. Wo war ihr Mantel, ihr Hut, ihre Schuhe? Ihre verſtörten Blicke flogen durch den Spalt der Vorhänge, und ſie errötete über die Folgerungen ihrer Gedanken, die ſich verwirrten, je mehr ſie ſich nachzudenken bemühte. Endlich war ihr ſo viel gewiß, daß ſie in einem ſchmalen Kämmerchen ſich befand. Ein Fenſter ließ die warmen Sonnenſtrahlen herein, aber die Sonne ſtand tief, als wollte ſie unter⸗ gehen; ihr rötlicher Schimmer überzitterte die gelben glänzenden Wände, welche mit Oelfarbe geſtrichen, un⸗ gemein ſauber ausſahen. 5 5 Die Wände der Kajüte in der Schlupp waren braun, 2 e * de lie erinnerte ſich deutlich daran; das Licht fiel dort von —. ̃ ̃ ͤô⅛ꝛm—ʃ8̃.——̃—ͤa glücklich verlaufenes Feuergeßecht in der Umgebung von Beau⸗ raine. Wir ließen eine Mine ſpringen, welche einen gegneriſchen Schützengraben vor Daucourt nahe der Liller Straße ſchwer beſchädigte. In der Umgebung von Roye wurde eine ſtarke deutſche Patrouille von uns unter Feuer genommen. Sie floh mit Hinterlaſſung mehrerer Verwundeter. Auf den Maashö⸗ hen im Abſchnitt des Bouchot⸗Gehölzes beſchoſſen unſere Batte⸗ rien die feindlichen Schützengräben heſtig und brachten ein Munitionslager zum Auffliegen. Auf den Vogeſen faßte der Feind im Laufe einer Reihe örtlicher Kämpſe wieder Fuß in einem Teil des Schützengrabens am Hartmanns⸗ weilerkopf, den wir geſtern weggenommen hatten und mit viel Truppen beſetzt hielten. Die Zahl der hier gemachten Gefangenen überſteigt 1300. g Die Kriſe im franzöſiſchen Warenverkehr. WTB. Paris, 23. Dez. Das Journal beſpricht die Kriſe im franzöſiſchen Warenverkehr infolge des ſehr großen Warenmangels, der teils durch die Wegnahme von 50 000 Wagen für die Deutchen, teils durch die Erhöhung des Verkehrs mit im Ausland gekauften Roh⸗ ſtoffen bedingt ſei und eine allgemeine Lebensteuerung im Gefolge habe. Das Blatt verlangt zur Beſſerung des Eiſenbahnverkehrs eine teilweiſe und allmählich zu⸗ nehmende Wiedereinſtellung gelernter Spezialarbeiter, da dieſe, beſonders die jüngſten und leiſtungsfähigſten einge⸗ zogen und an der Front ſeien. Zum Schluß weißt der Aufſatz darauf hin, daß in Deutſchland das Eifenbahn⸗ perſonal unberührt gelaſſen wurde, weshalb die deut⸗ ſchen Eiſenenbahnen glänzend ihre Aufgabe erfüllten, währenddeſſen Frankreich auf allen Linien bis zum Jahr⸗ gang 1909 und auf den Staatsbahnen ſogar bis zum Jahrgan 1905 einſchließlich zu den Waffen gerufen worden fe. 3 0 U⸗Boot⸗Opfer. WTB. Malta, 23. Dez.(Agence Havas.) Der Dampfer„Saco Maru“ wurde am 21. Dezember im öſtlichen Mittelmeer durch ein feindliches Unterſeeboot verſenkt. Die Hafenbehörde von Alexandria wur⸗ de durch Funkſpruch benachrichtigt und ſandte Hilfe.(No⸗ tiz: In Lloyds Regiſter iſt ein Dampfer„Sado Maru“, 6227 Bruttoregiſtertonnen, aufgeführt. Vielleicht han⸗ delt es ſich um dieſen.) 00 Ein ſchwediſcher Dampfer durch deutſche 2 Torpedoboote gekapert. WTB. Kopenhagen, 23. Dez.„National Ti⸗ dende“ meldet aus Malmö: Sonntag Nacht ſtieß der ſchwediſche Dampfer Argo auf ſchwediſchem Seegebiet mit einem deutſchen Torpedoboot zuſammen. Der Damp⸗ fer wurde am Bug beſchädigt, erreichte jedoch Aarhus, wo ſich herausſtellte, daß der Dampfer nur wenig be⸗ ſchädigt war und die Reiſe fortſetzen konnte. Geſtern vor⸗ mittag führ die Argo nach Raumo weiter. Sie hatte dä⸗ niſche Werkzeugmaſchinen an Bord. Als der Dampfer das Leuchtfeuer von Utlaengan erreicht hatte, bemerkte der Kapitän, daß er von zwei deutſchen Torpedobooten verfolgt wurde. Der Kapitän brachte die Maſchinen auf die höchſte Leiſtung, um zu entkommen. Die beiden Dorpedoboote holten jedoch den Dampfer ein und nah⸗ men ihn in die Mitte, obgleich er ſich auf ſchwediſchem Seegebiet befand. Die deutſche Beſatzung kam an Bord der Argo und erklärte den Dampfer als gute Priſe. Die Argo wurde von den Torpedobooten ins Schlepptau ge⸗ mommen und in See geſchleppt. Der Vorgang ſpielte ſich zwei Seemeilen von der Küſte ab. WTB. Kopenhagen, 23. Dez. Das ſchwediſche Marineminiſterium erhielt vom kommandierenden Admi⸗ ral in Karlskrona die telegraphiſche Meldung, daß der ſchwediſche Dampfer„Argo“ am 21. Dezember durch beutſche Torpedoboote gekapert worden ſei. Aus der Meldung geht hervor, daß der Admiral, als er die Nachricht erhielt, ſofort ein Torpedoboot nach der Ka⸗ perungsſtelle entſandte. Die Kaperung war vom Lot⸗ ſenperſonal des Utlaengan⸗Leuchtfeuers beobachtet wor⸗ den. Sie hatte ungefähr in zwei Minuten Abſtand Rich⸗ tung Nordoſt bis Oſt vom Leuchtfeuer ſtattgefunden. —„National Tidende“ meldet: Der däniſche Dampfer „Heini“ iſt auf der Reiſe von einem ſchwediſchen Hafen nach Raumo mit Eiſenerz von einem deutſchen Torpedo⸗ beot aufgebracht worden. Heini hielt ſich zunächſt der oben herein.— Sie war nicht mehr auf dem Schiſſe; aber, gütiger Gott! wo war ſie und was war aus ihrem Vater, aus Lornſen, aus ihren unglücklichen Gefährten geworden? Ein entſetzlicher Schmerz begleitete dieſen Gedanken, ihr Herz fing heftig an zu ſchlagen. Sie verſuchte, ſich aufzurichten und griff nach ihrem Kopf, der mit einem Tuche umwunden war.— Mit zitternder. in immer größerer Aufregung zog ſie ein Stückchen des Vorhanges 1 5 aber glühend lief die Freude darch 55 Blut, als ſie ihren Vater dicht an ihrer Seite erblickte. Der alte Herr ſaß in einem großen Seſſel mit hoher Lehne. Er ſchlief den ruhigen Schlaf der Gerechten; ganz behaglich und friedlich hatte er ſich dazu ausgeſtreckt. Kiſſen von Seegras bildeten die Polſter, an welche er den Kopf lehnte; ſeine Hände lagen auf den Seitenſtittzen und vor ihm ſtand ein kleiner Tiſch, der gerade ſo ausſah. als habe er vor nicht langer Zeit zur Befriedigung ſehr irdiſcher Bedürfniſſe gedient.— Ein großes Brot lag dort, daneben ſtand ein blauer Napf mit Butter, auf einem Teller zeigten ſich deutlich die Reſte eines gebratenen Fiſches und ſeitwärts ſtand ein halbgefülltes Glas und eine Flaſche. „Ich bin nicht tot,“ flüſterte Lina,„und was ich erlebt, war kein Traum. Ich lebe, rief ſie mit ſtärkerer Stimme. O Gott! mein Vater, was iſt mit mir vor⸗ gegangen?“ „Haltet mich feſt! ganz feſt!“ rief der Baron ſich er⸗ munternd, und die Augen groß aufmachend, faßte er mit den Händen umher, als wollte er etwas ergreifen. „O Lina!“ fuhr er dann fort,„das iſt eine ſchreckliche Begebenheit, all' meine Tage über will ich daran denken. Hast du dich erholt, mein armes Kind? Du biſt blaß, entſetzlich blaß, ich werde dich immer ſo ſehen. Aber, was das beſte iſt, wir ſitzen jetzt im Trocknen, obwohl ich es noch immer nicht recht begreifen kann. Es ſchaukelt mir noch alles vor den Augen, ich ſchwanke, wenn ich gehen will, und mein Magen hat ſich umgekehrt, vollkom⸗ men umgekehrt, denn wir haben ſämtlich Kopf geſtanden: Küſte ſo nahe als möglich, wurde aber ſpater vun Seur⸗ men gezwungen, in See zu gehen. wurde er von einem deutſchen Torpedoboot aufgebracht, das den Dampfer für eine gute Priſe erklärte und nach Die däniſche Reederei erhob Ein⸗⸗ ſpruch, doch ſcheint es, daß Heini in internationales Stettin überführte. Gebiet gekommen iſt. 79 5 l Planloſigkeit im engliſchen 8 Rekrutierungsſyſtem. 1 55 WTB. London, 23. Dez. ſagt in einem Leitartikel, die Mitteilung Carſons in ſeiner Unterhausrede, daß einige Diviſionen im nahen Bei Sandhamner 1 Die„Morning Poſt“. Oſten reduziert würden, laſſe darauf ſchließen, daß den mühſam ausgearbeitete Plan des Kriegsamtes zur Ver⸗ mehrung der Territorialtruppen mangels Rekruten zu⸗ ſammengebrochen ſei. Einem gewaltigen Heer⸗ haben. Englands finanzielle Methode. WTB. London, 23. Dez. deutſchen, hat man in Londoner Finanzkreiſen die An⸗ feilen ane daß England zwei eil ſei. der außerordentlichen Steuern gehalten und werde damit 175 Milloinen Pfund Sterling herein⸗ bringen. Dadurch werde das jährliche Einkommen auf 305 Millionen Pfund Sterling ſteigen, oder 107 Millio- nen mehr als die gewöhnlichen Ausgaben im Jahre vor dem Ausbruch des Krieges. ausgegebenen Anleihen bei einem mittleren Zinsfußß von 4½ Prozent 61 200 000 Pfund Sterling betrü⸗ ſtrom ſeit geraumer Zeit nicht entſprochen zu 4 1 55 Reuter meldet: An⸗ läßlich der Erklärung Helfferichs im Reichstage 19 Englands finanzielle Methoden im Gegenſatz zu dert plan des Kriegsamtes ſcheine der tatſächliche Rekrutenzu⸗ ellos im Vor⸗ Man habe ſich in England an das Syſtem Da die Zinſen der bisher gen, bleibe noch immer eine bedeutende Summe für die laufenden Ausgaben übrig. Verbündeten ſeien im Laufe der Zeit 423 Millionen Pfund Sterling geliehen worden und dieſen Betrag werde An die Dominions und die man zurückerhalken. Während England noch ohne große Schwierigkeiten die Anleihen aus der Einkommenſteuer uſw. in die Höhe ſchrauben könne, habe Deutſchland keine entſprechenden Kapitalreſerven, aus denen es ſchöpfen 8 Die Lage im Oſten. 9 Amtlich wird verlautbart könne. WTB. Wien, 23. Dez. vom 23. Dezember 1915, mittags: Ruſſiſcher Kriegsſchauplaßz: Keine beſon⸗. deren Ereigniſſe. Zur Amtsenthebung Rußkis. WTB. Bern, 23. Dez. Aus Anlaß der Enthebung Rußkis vom ruſſiſchen Oberkommando ſchreibt die Zei⸗ jung„Vaterland“ unter Hinweis auf die Abſetzung Freuchs: Man wird wohl kaum fehlgehen in der Annahme, daß dieſe Vorgänge im Vierverband im Oſten und Weſten als Zeichen 1 einer ernſten Kri⸗ ſis anzuſehen ſind.: war.“ „Und Lornſen?“ fragte Lina,„wo iſt er?“ 1 glich 8 N N 8 2 7 1 Ceneri fut. 1 das Schef, ich, du! Es iſt ein Wunder, wie es moͤglie 8 „„Das iſt ein fürchterlicher Menſch,“ ſagte der alte Herr.—„Das Leben ſind wir ihm ſchuldig, ich gebe es u, aber wenn wir 1 wären, er hätte 4 4 och auf ſeinem Gewiſſen.“ a „Er iſt alſo nicht umgekommen!“ rief ſie, lebhafter ſich aufrichtend. „Niemand iſt umgekommen,“ ſagte der Baron.— „Du liegt die Schlupp hinter der kleinen Inſel— ich babe in meinem Leben nicht ſolch erbärmliches Ding von Inſel geſehen— der verwetterte Burſche iſt mit 1 2 ſeinen beiden Gehilfen und den Hausleuten eben dabei, 3 den Schaden auszubeſſern, den Maſt zu flicken und neue Taue einzuziehen. 1 „Aber wo bin ich und was iſt mit mir vorge⸗ gangen?“ fragte ſie erſtaunt. „Du hörſt es ja, Kind,“ rief der alte Herr.„Du biſt hier auf einem der kleinen Fleckchen Land im Meere, die ſie die Halligen nennen. Keine Bänke von Schlamm ſind es, über welche das Meer bei jeder Flut hingeht. Ein paar Lehmhügel in der Mitte, die Warften genannt werden, tragen die Häuſer; auf ſolcher Warft und in hen Hauſe ſind wir nun. Es iſt jammervoll anzu⸗ ehen.“ 22 „Und wie ſind wir hierher gekommen?“ „Durch Gottes Wunder!“ rief der Baron. Welle ging über das Schiff fort in halber Maſthöhe. Die Segel wurden heruntergeſchlagen, alles brach und fiel, Lornſen kam kaum mit dem Leben davon.— Ich hätte Luſt, dich tüchtig auszuſchelten,“ fuhr er fort,„wenn ich nicht weit mehr noch zu preiſen und zu ſegnen hätte.— Was hatteſt du in dem wilden Wetter zu tun? Lornſen erreichte dich, wie du niederſtürzteſt; blutend und halb tot brachte er dich auf dein Lager, das Waſſer ſtand mehrere Fuß hoch unten in der Kajüte, und ich konnte mich nicht rühren, nicht ſchreien, nicht fragen, ich war zu krank und ortſetzung folgt. erwartete mein Ende.“ „Eik WTB. Petersburg, 23. Dez. Nach der Nowoje Wremja litt General Rußki vor einiger Zeit an einer Bruſtfellentzündung. Kaum geheilt, ſei er wieder an die Frout gegaugen und habe ſich von neuem eine Erkäl⸗ tung zugezogen. Jetzt ſei er wieder hergeſtellt, aber ſo Bare. daß er ſich auf ärztlichen Rat für etwa ſechs ochen nach dem Kaukaſus begeben werde. Nach Ab⸗ lauf dieſer Zeit werde er wieder an den militäriſchen Operationen teilnehmen. 2 8 2 f i Der Krieg mit Italien. Wer. Wien, 23. Dez. Amtlich wird verlautbark vom 23. Dezember 1915, mittags: 5* Stalieniſcher Kriegsſchauplaß: Die all⸗ gemeine Lage iſt unverändert. In Judikarien kam es auch geſtern zu heftigen Geſchüßkämpfen. Au der kü⸗ ſtenländiſchen Front wurde auf der Podgora der An⸗ AKriff eines italieniſchen Bataillons zurückgeſchlagen. Wichtiger italieniſcher Miniſterrat. WB. Bern, 23. Dez. Nach römiſchen Meldungen hat geſtern bei Salandra, der wegen einer Erkältung das Zimmer hütet, ein dreiſtündiger Miniſterrat ſtattgefun⸗ den, der nach der amtlichen Mitteilung darüber par⸗ lamentariſche und Verwaltungsangelegenheiten beſprochen hat. Der„Coriere della Sera“(Mailand) ſchreibt je⸗ doch, man müſſe annehmen, daß der Miniſterrat ſich die internationale Lage, die nicht unwahrſcheinliche Ankunft König Peters in Italien und den Gang der Kriegsunter⸗ nehmungen Italiens beſprochen habe. Das Blatt glaubt zu wiſſen, daß der Kriegsminiſter über die Lage der 1 gelandeten italieniſchen Truppen berichtet abe. 15 i. Der Krieg mit Serbien. WTB. Wien, 23. Dez. Amtlich wird verlautbart vom 23. Dezember 1915, mittags: e Südöſtlicher Kriegsſchauplaß: Eine in der Gegend von Tepca noch in den Felſen des nördli⸗ chen Taraufers verborgen gebliebene kleinere montene⸗ griniſche Abteilung wurde nach kurzem Kampf gefangen genommen. Sonſt nichts Neues. . Auſiiſche Heldentaten zur See. WeB. Petersburg, 23. Dez.(Pet. Tel.⸗Ag.) Von berufener Seite wird gemeldet: Am 21. ds. Mts. be⸗ gegneten zwei ruſſiſche Torpedoboote, die eine Kreuzfahrt an der bulgariſchen Küſte unternahmen, einem bulga⸗ riſchen Torpedoboot, auf welches ſie ſofort Jagd machten. Das bulgariſche Torpedoboot floh nach Warna. Unſere Torpedoboote verfolgten es bis zur Buchteinfahrt. Als die Küſtenbatterien das Feuer auf ſie eröffneten, ent⸗ fernten ſie ſich aus dem Feuerbereiche der Batterien ohne Verluſte noch ſonſtigen Schaden.— Im Verlaufe dieſer Kreuzfahrt wurden zwei türkiſche Segelſchiffe ver⸗ ſenkt, die nach Conſtanza fuhren, um Benzin zu holen. Die Beſatzungen wurden gefangen genommen. ö Die Vorbereitungen in Saloniki. WTB. Saloniki, 20. Dez.(Verſpätet eingetrof⸗ ſen.) Die Bevölkerung iſt infolge des Abzugs der grie⸗ chiſchen Truppen ſehr beunruhigt. Viele Familien, auch Ausländer, außer der öſterreichiſch⸗ungariſchen und deutſchen Kolonien ſind abgereiſt,, Die griechiſchen Trup⸗ pen ſind nach Verria im Olympgebiet und nach Soro⸗ witſch abgegangen. Die neue Hauptfront der Alliierten von Karaſuli bis Salmanli ſoll durch eine zweite etwas zurücktretende Verteidigungslinie geſtützt werden, die ſich bis gegen Langaza hinzieht. An Befeſtigungen wird fleißig gearbeitet. Die Bevölkerung von Safoniki be⸗ fürchtet, daß die Stadt in die Kampfzone einbezogen wird, zumal viele Kriegsſchiffe im Hafen von Saloniki zum Eingreifen bereit liegen. Den neueſten. zu⸗ folge ſoll doch eine ganze Diviſion griechiſcher Truppen in Saloniki zurückbleiben. Die Alliierten beabſichtigen trotz⸗ dem, die Beſetzung der Stadt ganz in ihrem Sinn burch⸗ uführen, auch einige Sg ee zu ergrei⸗ len. Die Konſulate der Mittelmächte, Bulgariens und der Türkei werden von ihnen ſcharf beobachtet. Italien iſche Freude über den Mißerfolg der 5 Engländer auf Gallipoli. f WTB. Mailand, 23. Dez. Der„Avanki“ erklärk, der Abzug der engliſchen Truppen von der Suvyla⸗ Bai ſei eine der ſenſationellſten Begebenhei⸗ ten des Weltkrieges. Der Abzug ſei zu erwar⸗ ten geweſen, nachdem deutſche und bulgariſche Ver⸗ ſtärkungen auf Gallipoli ankommen konnten. Wären die engliſchen Truppen nicht freiwillig abgerückt, ſo hätte man ſie mit Gewalt ins Meer geworfen. Nun ſei nur woch Seddul Bahr von den Engländern be⸗ ſetzt. Allein dieſer Beſitz ſei mehr politiſcher als nülitäriſcher Natur, da Seddul Bahr keine geeignete mi⸗ litäriſche Baſis bilde. So breche denn ein großes Unternehmen zuſammen, welches zu dem größten hiſtoriſchen Ereignis hätte führen ſollen, zur Einnahme von Konſtantinopel. Für die Entente breche auch noch die Hoffnung auf die Möglichkeit zuſammen, Rußland durch das Schwarze Meer mit Munition zu verſehen. „So ſcheitert ein Unternehmen des Vierverbands nach dem anderen.“ 5 WTB. Bern, 23. Dez. Zur amtlichen Mitteilung des liſchen Rückzuges aus Anaforta ſchreibt die „Neue Zuricher Zeitung“: Die ganze Begründung kann auch dazu beſtimmt ſein, ſanft auf die Möglichkeit des Rückzugs der letzten Landungstruppen und damit auf eine vollſtändige Räumung der Dardanellen vorzubereiten. Unter allen Umſtänden hat das Preſtige der Entente, ganz beſonders aber Englands, eine weitere ganz bedenkliche Be⸗ e erfahren, die vor allem im Orient nicht ohne R 19 bleiben wird.— Das„Luzerner Vater⸗ land“ t: it lauten Trompetenſtößen hat man 5 dieſen Sturm auf Konſtantinopel angekündigt. t baut man ab und zieht geſenkten Hauptes von dannen auf einen anderen Kriegsſchauplatz. So ſchei⸗ 0 ein Unternehmen des Vierverbandes nach dem 0 eren. 8 19 10 5 8 0 e ee a 2 Neues vom Die Wirtſchaftliche Annäherung 8 475 ge. Deſterreichs an ess Seutſchland. e WTB. Wien, 23. Dez. In der Sißung des Aus⸗ ſchuſſes der Agrariſchen Zentralſtelle wurde die wirt⸗ ſchaftliche Annäherung Oeſterreich⸗Ungarns an Deutſch⸗ land beſprochen. Es kam allgemein der Wunſch zum Ausdruck, daß die Annäherung im Intereſſe der ge⸗ ſamten Volkswirtſchaft anzuſtreben ſei, und daß die be⸗ reits eingeleiteten Verhandlungen mit den ungariſchen Agrariern und dem Bund der Landwirte in Berlin zu deſchlehnge ſeien.. Lokales. Seckenheim, den 24. Dezember 1915. — Wieder iſt Weihnachtszeit und noch loht die Kriegsfackel rings um uns, und noch iſt keine Ende des Ringens abzuſehen, obgleich unſere tapferen Krieger weite Gebiete der Feinde beſetzt halten und in ſiegreichem Vor⸗ dringen Opfer um Opfer bringen. Wir haben die Berechtigung auf Grund der Leiſtungen unſeres ſiegreichen Heeres mit hoffnungsvoller Zuverſicht in die Zukunft zu blicken. Bereits allen unſerer Kämpfer iſt keine Gelegenheit geboten, das Weihnachtsfeſte im Kreiſe ihrer Familie zu feiern. Viele werden während der Weihnachten den Blick daheim bei Frau und Kindern, Eltern und Geſchwiſtern haben und umgekehrt werden die Verhältniſſe ebenfalls ſo liegen und doch kann der betr. Kämpfer dem Weihnachts⸗ abend, der jedenfalls in ganz ſchlichter Weiſe begangen wird, nicht betwohnen, denn es iſt Krieg! ja Krieg! Freunde und zwar gute Freunde ſind ſchon gefallen und immer hat der uns aufgezwunge Krieg ſein Ende noch nicht erreicht und deshalb iſt es notwendig unſere im Felde ſtehenden Brüdern nach Kräften zu unterſtützen und auch den Angehörigen zu Hauſe einige genußreiche Stunden zu bereiten. Dies hat ſich in dieſem Jahre wieder der Geſang⸗ verein„Liedertafel“ hier zu Weihnachten ganz beſonders zum Voſatz genommen und veranſtaltet, wie bereits im Inſeratenteil erſichtlich, in ſeinem Lokal zum„Schwanen“ am 1. Weihnachtsfeiertag abends 7 Uhr unter den Ange⸗ hörigen der im Felde ſtehenden Mitgliedern, den noch zurrückgebliebenen und bereits zurückgekehrten Mitgliedern eine der Zeit entſprechende Weihnachtsfeier, ähnlich wie im vorigen Jahre. 3 Familien⸗ Weihnachtsfeier. Der Fabrikgeſang⸗ vereiein„Frohſtun“, die Fabrik⸗Feuerwehr, ſowie der Werk⸗Verein der deutſchen Steinzeugfabrik veranſtalten am 2. Weihnachtsfeiertage mittags pünktlich 2 Uhr be⸗ ginnend, im Saal der Fabrik⸗Wirtſchaft eine Familien⸗ Weihnachtsfeier. Außer Weihnachtsvorträgen von Kindern wird der Geſangverein und die Fabrik⸗FJeuerwehr⸗Kapelle zur Verſchönerung der Feier beitragen. Wie wir in Er⸗ fahrung brachten, iſt es durch die hochherzige Spende ſeitens der Fabrik⸗Direktion den Vereinen möglich, 482 Kindern mit einer Weihnachtsgabe zu erfreuen. Da die Beteiligung vorausſichtlich eine ſehr ſtarke ſein wird, haben zu dieſer Feier nur Vereins mitglieder und deren Ange⸗ hoͤrige Zutritt. Von 6 Uhr ab iſt der Zutritt wieder geſtattet. Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann, Seckenheim Gottesdlenst⸗Ordnung. der kath. Rirchengemeinde der evang. Alrchengemeinde Weihnachtsfen. Heil. Chriſfeſt. (20. Vezemder 1915)(20. Dezember 1915) 1 e 6 Ugr: Cpriſtmette, nachher Frühmeſſe. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt ½2 Uhr: Weihnachts veſper. 7 Uhr: Kriegsbittandacht mit Segen. SFtefannustag: (26. Dezember 1915) 8 Uhr: Früyhmeſſe. 210 Uhr: Hauptgoltesdienſt 1 Uhr: Kriegs bittandacht mit Segen. ½10 Uhr: Hauptgottesdienſt Kirchenchor. Feier des hei⸗ ligen Abendmahls. Kol⸗ lekte für die badiſchen Waiſenhäuſer. 4 Uhr nachm.: Chriſtfeier der Kinderſchule. 7 Uhr nachm.: Liturg. Got tesdienſt und Chriſtfeier des Jugengottes dienſtes. (26. Dezember 1915) 1/10 Uhr: Hauptgottesdienſt Stadt. Sparkasse Sehioetzingen mit Gemeindeburgsohaft— mündelsioher.— Host. s οEοH˖ĩ H ulsrue o, 2960.— Lelephon o. 51. Sdmtliohe Hinlagen werden oom Lage der Hinadahlung an zu 4% berziust: bor mittags. Hassenstunden: 2 6 Chr ndehmitiaęs- 8-12 Uke Moenturstelle: Georg Röser, Seckenhelm. Städtisone Sparkasse Mannheim unter Garantie der Stadtgemeinde Mannneim. Annahme von Spareinlagen; Verzinsung von dem auf die Einlage folgenden Tag an zu 4% Annahmestelle: 6 g. Le onh. Bünler, Seckenheim, wohnhaft: An den Planken; kostenfreie Einzahlungen auch auf Postscheck- konto 629 Ludwigshafen a. Rn. Des geehrten Einwohnern von Seckenheim u. Um⸗ gebung wünſcht vom öſtlichen Kriegsſchauplatz recht fröbluche Welonachlon und ein geſegnetes Heues Jabr! Landſturmmann Alois Ichmelzinger Inf.⸗Reg. No. 136 1. Komp. 115. Inf.⸗Diviſion. Gut erhaltener Kinderwagen zu verkaufen. Karl Lehmann, Friedrichſtraße 66. Einiragliche Beschäi igung für die Kriegs dauer finden ſolide Perſonen jeden Stan⸗ des und an allen Orten, ſpeziell Lehrer, Gemeindebe⸗ amte, ſtellenloſe Privatbe⸗ amte, Geſchäftsreiſende uſw. mit guten Referenzen, ev. feſte Anſtellung. Olkerten unter D 2738 an Daube 8 Lle., Karls tuhe. Empfehle: Pfälz. Welssweln p. Ltr. 100 Mk. Rotweln„„ 1.10„ Blutrot. Süssweln,„„ 1.65„ Garantiert reinen Bienenhonig Pfund 1.35 zu haben bel Bäckerel Aug. r Nledstrasse Nr. 5 F CCCCCCCoGCCGCCCCCCGGGGCGGGGGGGGCGG S . 8 3 6 3 2 Aepfel und Hüsse 1 Zimmer u. Küche zu verkaufen zu vermieten. Wilhelmſtraße 17. Schloßſtr. Nr. 56. Stadtsparkasse(Bezirkssparkasse) Ladenburg (im Rathaus) Zinsgutschreibung für 1915 betr. An unserer Kasse steigert sich zu Jahresbeginn der Verkehr ganz erheblich. Um eine möglichst rasche und richtige Abfertig- ung des Publikums bei den vorhandenen Betriebsstör- ungen zu sichern, ist es notwendig, dass die Ein- schreibung der Zinsen in die Sparbücher in nachge- nannter Folge vorgenommen wird. a Die Sparbuchbesitzer mit den Anfangsbuchstaben der Zunamen, von A bis einschl. L wollen sich zum genannten Zwecke vom 1. bis Ende Februar 1916 und die Sparbuchbesitzer mit den Anfangsbuchstaben der Zunamen, von M bis Z vom 1. bis 31. März 1916, Vormittags von 9 bis 12 Uhr, bei uns einfinden. Vor den genannten Terminen müssen wir Zins- gutschreibungen ablehnen. Einen Nachteil erleiden die Einleger wegen der Zinsgutschrift nach Ende Januar 1916 nicht. Ladenburg, den 16. Dezember 1915. Stadtsparkasse. Dr. Frits ch. Den Verkehr mit Kattoffem ber. Wir bringen nachſtehend die Bundesratsverord⸗ 15 vom 29. November 1915, betr. Abänderung der ekanntmachung über bie Regelung der Kartoffel“ preiſe vom 28. Oktober 1915, ſowie die Vollzugs⸗ perorbnung hierzu vom 8. ds. Mts. zur öffentlichen Renntnis. ö Mannheim, den 15. Dezember 1015. ö Großh. Bezirksamt, Abt. 1. Bekanntmachung über eine weitere Abänderung der Bekanntmachung über die Regelung der 1 5 reiſe vom 28. Oktober 1915(Reichs⸗Gefetzbl. S. 711), om 29. November 1915. ö Der Bundesrat hat auf Grund des 88 bes 5 ſetzes über die Ermächtigung des Bundesrats wirtſchaftlichen Maßnahmen uſw. vom 4. Auguſt 1 [Reichs⸗Geſetzbl. S. 527) folgende Verordnung erlaſſen ö Artikel 1. In der Bekanntmachung über die 8 1 f e vom 28. Oktober 1915(Reichs⸗Geſetzbl. S. 711), abgeändert durch die Bekanntmachung vom 11. November 1915(Reichs⸗Geſetzbl. S. 760), wird folgende weitere Aenderung vorgenommen: a Der 87 erhält folgende Faſſung: 1 Die auf Grund dieſer Verordnung feſtgeſetzte Preife ſind Höchſtpreſſe im Sinne des Geſetzes, bel treffend Höchſtpreiſe, vom 4. Auguſt 1914 in der Faſſung der Bekanntmachung vom 17. Dezember 1914 Reichs⸗Geſetzbl. S. 516) in Verbindung mit den Be⸗ kanntmachungen vom 21. Januar 1915(Reichs⸗Geſetzb S. 25) und vom 28. September 1915(Reichs⸗Geſetzb S. 603). Die Befugniſſe aus g 2 und 8 4 bes ö ſetzes, betreffend Höchſtpreiſe, erleiden jedoch gegen⸗ über en Kartoffelerzeugern folgende Einſchränkungen⸗ 1. Die Anordnung wegen Uebertragung de Eigentums und die Aufforderung zu Verkauf iſt nur zuläſſig gegenüber Kar toffelerzeugern mit mehr als ein Hektar Kartoffelanbaufläche. Die Landeszentra behörden oder die von ihnen bezeichnete Behörden können beſtimmen, daß die An⸗ ordnung wegen Uebertragung des Eigen⸗ tums und die Aufforderung zum Verkan auch gegenüber Kartoffelerzeugern mit einer 8 Kartoffelanbaufläche zuläſſig iſt. 2. Durch die Uebertragung des igentums und die Aufforderung zum Verkaufe darf bhöböchſtens über zwanzig vom Hundert de geſamten Kartoffelernte eines Kartoffel⸗ ö erzeugers verfügt werden. Die Landes dentralbehörden oder die von ihnen be⸗ 5 Behörden können beſtimmen, - aß über einen N Teil der Kartoffel⸗ ernte durch Uebertragung des Eigentums ö und Aufforderung zum Verkaufe verfügt werden kann. Auf die Mengen, die hiernach in Anſpruch ge nommen werden können, ſind die 1 anzu⸗ rechnen, die der Landwirt bereits nachweislich na em 10. Oktober 1915 als Speiſekartoffeln ie kauf nd geliefert hat. Der Anordnung, durch die ent⸗ nignet wird, hat eine Aufforderung an den rale orauszugehen, die zu enteignende Menge innerhalß iner beſtimmten Friſt auszuſondern. Kommt en teſer Aufforderung nicht nach, ſo kann die zuſtändige ehörde die Ausſonderung auf ſeine Koſten vor⸗ nehmen. Das gleiche gilt von der Anlieferung der enteigneten Kartoffeln von der Niederlaſſung des Landwirts bis zum nächſten Güterbahnhofe. Artikel 2. ö Dieſe Verordnung tritt mit dem Tage der Ver⸗ kündung in Kraft. 0 Berlin, den 29. November 1915. ö Der Stellvertreter des Reichskanzlers Delbrück. Verordnung (vom 8. Dezember 1915). Die Regelung der Kartoffelpreiſe betr. um Vollzug der 8 vom 29. November 1915(Reichs⸗Geſetzblatt Seite 787) über eine weitere Abänderung der Bekanntmachung über ie Regelung der Kartoffelpreiſe vom 28. Oktobe 915(Reichs⸗Geſetzblatt Seite 711) wird verordne as folgt: 91. Durch Uebertragung des Eigentums und aul, forderung zum Verkauf darf über die e Kar⸗ offelernte eines Kartoffelerzeugers mit der Ein⸗ chränkung 8 werden, daß dem Kartoffelerzeuger zu belaſſen ſind: 5 u) die zur Fortführung des eigenen Betriebs, insbeſondere zur Ernährung von Familie und Geſinde, zur Fütterung des eigenen Viehs und zur Ausſaat, erforderlichen Kartoffeln, 5 b) zum Verkauf als Saatgut beſtimmte Kar⸗ toffeln in ſolchen Betrieben, die ſich in den letzten zwei Jahren mit dem Vertrieb von Saatkartoffeln befaßt haben, e) die etwa zur Verwertung in eigenen oder enoſſenſchaftlichen Brennereien, Stärke⸗ abriken, Trocknungsanlagen und ähnlicher Betrieben oder zur Erfüllung von Ver⸗ trägen, die vor dem 30. November 1915 z gunſten derartiger Betriebe geſchloſſen ſind, erforderlichen 3 Dieſe Verordnung tritt mit dem Tage ber Ver⸗ kündung in Kraft. Karlsruhe, den 8. Dezember 1918. Gr. Miniſterium des Innern. gez. von Bodman. 8870 des, Dr. Schüblu. Beſchluß. Vorſtehende Bekanntmachungen werden hiermit zur allgemeinen Kenntnis gebracht. a Seckenheim, den 23. Dezember 1915. Bürgermeisteramt: f Volz. Koch Für den Hnachtsbedarf empfehle ſoh: 5 16 fst. Mischungen g kräft reinschmeck 2 i frisch geröstet ee Pfd. 90, 190, 110 Malz-Nalfae Ciczurien Hersfen- Ralfze Raffg- Gewürz 2 Quieta Koffeinfreier Kaffgeersatz Wohlsebmeckend- nahrhaft- bekömmlich- sparsam 4 1 lb. 80.— 75.—. 10 Aus frischer Sendung — Coffeinfreier Kaffee Hag. Storilisierte Milch Dose 55 Pfg. Condensierte ilch Dose 75, 80 Pfg Zwieback S, etnasten Pakgt 21, 25 Pfg vorzügliche f 1750 Tee aromatische 55 90 f 7 M Schungen ½ Pfd. 99 M gar. rein g Rakac 12 Wei Fettgeh Pfl. Kakao van Houten und Blocker 8 3 Speise- Chokolade n Haushalt CHRUlade Tafel Z Pfg. Neue Gemüse- u. Obstkonserven Haselnüsse Pfd. 75 Pf. i unaronen Pfd. 35 Pf rafeläpfel Pfd. 18 Pf. Walnüsse Pd. 70 Pf. 5 Krachmandeln 8 Orangen Stück 8 Pf.. Malagatrauben 8 Am 2. Feiertag sind meine Verkaufsstellen von 11 bis 1 Uhr offen. Johann Schreiber diebr. Stadel, Ilannhe m Planken- D 3, lo nädist Börse b Altrenommierte Firma für Bezug von Juſwolon, Goll und dgerwaren! Fal- Wand- u. Caſchen-Ubren heuantertigungen, Umarbeiten u. Repa-⸗ raturen von Juwelen, Gold- u Silber- waren, sowie Uhren in eigenen Werk- ü 8ꝛ˙zätten. i 8688 Seife! Ellf! Teilen Sie mit Bekannten weiße weiche Schmierſeife vorzüglich für Wäſche und Haus halt 50 Pfd. Mk. 17, 100 Pfd. Mk. 33 Seifenpulver enorme Erſparnis an Seife 5 50 Pfd. Mk. 11, 100 Pfd. Mk. 20. Verpackung frei ab Hamburg geg. Nachnahme Adreſſe und Station genau angeben. Heurn Junge, Hamburg 30. Preiſe für Nachbeſtellung ungültig. Se i sind zu haben bei Georg Zimmermann ich, wenn Sie jetzt Ihre Einkäule bel mit machen, i denn die 1 ist günstig. Weil so viele Münnet fort sind, verkaufe 1 ich samtliche 6967 für Knaben, Jünglinge, Herren sehr billig 4 6, 8, 10, 12, 46, 18, 20, 22, . 25, 20, 30, 38, 40, 45, 40, 50, 35 Pelerinen, Bozener Mäntel, Loden⸗- loppen, Hosen zu Ausnahme pieisen. Nuannheim, S I, 2, Bteitestrasse. Sonntags von 11-7 Uhr geöffnet. Wir bieten an: Schöne Thüringer Zwiebeln Gelbe Rüben Ctr. Mk. 7.— 10 Pfd. 80 Pfg. Frischobst- Marmelade, gute Sorte . Kunsthonig, billigster Brotaufstrich, Echten Sienenhonig Neue Salzheringe, Sismarkheringe, Rollmöpse Magarine: Salatöle. Rotwein, Weisswein, Cognae : Kirsch- und Zwetschgenwasser, Liköre:: Alle bekannten Backartikel in guten Qualitäten billigst. Für Hutzelbrot: Deutsche Birnschnitze Pflaumen, Feigen, Sultaninen, Citronat, Orangsat usw. Verkauf städt. Lebensmittel: Perlsago Pfd. 50 Pfg, Mandeln 5 5 5„ 200 Bohnen 5 5 5 F Gries 5 55 Erbsenmehl und Reismobl Greulich& Herschler Mannheim H 2, 1. Filiale: Seeckenheim, Friedrichstr. 59 eee 1 5. Für den Weihnachtstisch empfehle: Parfüm Toilettenseife Zahnbürsten Kämme Haarbürsten aniküren 2 9 . EE Arac Cognac Rum Punschessenzen Liköre Schokoladen Stollwerks Geschenk Packungen Cigarren in Geschenkpackungen mit 10, 25, 50 Stck. Cigaretten Tabak Pholggr. Hnparatg sowie sämtl. photogr. Bedarfsartikel Christbaumschmuck- in grosser Auswahl. hristbaum herzen Fr. Wagner's Nachf. Inh. W. Höllstin eee 2 ABENA BnAEBAnnανν Germania-Drogerie. 1 22 8958 3 8 SAE NARE EEA Ein Taglöhner gesucht gegen gute Bezablung. Roſenkränzer'ſche Zwangsverwaltung. 8 cſüng-Perein„ Fiederlasel: Foctendei. Einladung! Wir veranſtalten am Famszag, den 25. Dezem⸗ ber d Js.(1. Weihnachtsfeiertag) abends 7 Nyhr be⸗ ginnend im Lokal zum„Schwanen“ eine der Zeit ent⸗ ſprechende N a a Oeibnachts-Feſer Die Mitglieder und Angehörigen der im Felde ſtehen⸗ den Mitglieder, ſowie Freunde und Gönner des Vereins werden hierzu freundlichſt eingeladen. Der Porſtand. Submiſſion. Stellung der Gemeindefuhren im Jahre 1916 betr. Das Führen des Gießmagens und des Kanal- magens, ſawie die übrigen Gemeindefuhren für 5 Jah 1916 werden in öffentlicher Submiſſion ver⸗ geben. Die bezügl. Bedingungen können auf dem Rathaus — Zimmer Nr. 7 eingeſehen werden. Angeboten müſſen getrennt für Gieß wagen, Kaualwagen und den übrigen Gemeindefuhren längſtens his jium 27. ds. Mts. mittags 12 Atzr bei uns eingereicht ſein. Seckenheim, den 21 Dezember 1915. W 8 olz. och. Sekanntmachung. Die Schwemmkanaliſation der Stadt Heidelberg betr. 5 1 Die Stadtgemeinde Heidelberg beabſichtigt die Ein⸗ führung der allgemeinen Schwemmkgnaliſation in Heidel⸗ berg. Die Abwaſſer ſollen in zwei auf beiden Seiten des Neckars ziehenden Kanälen geſammelt und in einer Rei⸗ nigungsanlage auf dem rechten Neckarufer im Gewann Neckarfeld, unmittelbar nördlich von dem neuen allge⸗ meinen Friedhof, gegenüber von Wieblingen, gereinigt und von dort mit einem eiſernen Rohr von 0,70 m Durch⸗ meſſer unter der Flußſohle in die Mitte der Schiffahrts⸗ rinne des Neckars geleitet werden. Dies wird mit der Aufforderung zur öffentlichen Kenntnis gebracht, etwaige Einwendungen bei dem unter⸗ zeichneten Bezirksamte oder dem Stadtrat in Heidelberg binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vorzubringen, an welchem dieſes Blatt ausgegeben wurde, widriger falls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln beruhende Ein⸗ wendungen als verſäumt gelten. Pläne Beſchreibung und Zeichnungen des beabſich⸗ tigten Unternehmens liegen während der genannten Friſt auf unſerer Regiſtratur und auf dem Rathauſe in Hei ⸗ delberg zur Einſicht offen. Heidelberg, den 8. Dezember 1915. Groh. Lad. Hezirksamt gez. Speck. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. i Seckenheim, den 22. Dezember 1915. f Gemeinderat: Volz. Bekanntmachung. Am Montag, den 27. Dezember 1915, Por⸗ mittags 10 Uhr wird der Farrendung im Farrenſtall dahier öffentlich meiſtbietend verſteigert. Seckenheim, den 22. Dezember 1915. Gemeinderat: Volz. Bekanntmachung. Am Montag, den 27. Dezember 19135, Vor⸗ mittags 10 Ayr werden auf dem Rathaus dahier ea. 05 Viertel Kiefernwellen öffentlich meiſtbietend ver⸗ teigert. Seckenheim, den 20. Dezember 1915. Hürgermeiſteramt: Volz. Bekanntmachung. Verfügung. a Das unbefugte Anlegen militärischer Uniformen, Kriegs. aus zeichnung, Orden und Ehrenzeichen, sowie die un⸗ bekugte Annahme militärischer Titel beir. Aufgrund des§ 9b des Geſetzes über den Belager⸗ ungszuſtand vom 4. Juni 1851 verbiete ich das unbe⸗ fugte Anlegen militäriſcher Uniformen oder von Kriegs⸗ auszeichnungen, von Orden und Ehrenzeichen, ſowie die unberechtigte Annahme militäriſcher Titel im Intereſſe der öffentlichen Sicherheit. Wer dem Verbot zuwiderhandelt oder zur Ueber⸗ Koch. Koch. Koch. tretung auffordert oder anreizt, wird, wenn die beſtehen⸗ den Geſetze keine höhere Freiheitsſtrafe beſtimmen, mit Gefängnis bis zu einem Jahr beſtraft. 15 Das Verbot tritt ſofort mit der Verkündigung in raft. Karlsruhe, den 27. November 1915. f Der ſtellverireteude kommandierende General: Freiherr von Manteuffel, General der Infanterie. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis, a Mannheim, den 9. Dezember 1915, Großh. gSezirksamt— Polizeidirektion. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. Seckenheim, den 22. Dezember 1915. Hürgermeiſteramt: Volz. Koch. 8 Als 0 . 8