8 9 yug ſich Mon 3 veder wie Serbien bis zur Vertreibung aus dem Land 17. Sanuar: 3 die gaurung über die Nüſtungen. teilte im negro habe um Einleitung von Frie⸗ — 3 22ũãũũũõ]o³Üꝛ ñ! x ꝛ m ⁊ð EE Ar. 2 oͤeckenheimer Anzeiger, Moes heimer Anzeiger, Neckarhauſer Seilung, Goͤinger Zenung. Erſcheint Dienstag, Donnerstag, und Samstags. Der Adonnementspreis beträgt monatlich 40 Pfg. bei freier Zuſtellung. a Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. beegaeeges Kriegschronik 1915 0 Seit dem Angriffsbefehl Joffres(am 17. De⸗ 8 ſind 150 000 Franzoſen entweder gefallen, verwun⸗ et oder gefangen worden. D Antwerpen hat die auferlegte Krie gskontribution don 40 Millionen Franken bezahlt. 8. ſetzen die Angriffe an dre Front Bzura⸗ In den Karpathe i i mei 9 pathen haben ſich die Ruſſen gegen Uszok IS. Januar: Bei La Boiſelle und in den Argonnen ma⸗ 3 Deutſchen erfolgreiche Angriffe. In der Bukowina finden an der ungariſchen Grenze kleinere Gefechte ſtatt. — Im nördlichen Polen werden die Ruſſen bei Radza⸗ now zurückgeworfen. 5 — Die bulgariſche Regierung erſucht die rumäniſche um Man antwortete, daß Kriegs vorbereitungen nicht gegen Bulgarien gerichtet ſeien. —— Montenegro bittet um Frieden. Budapeſt, 17. Jan. Graf Tisza Abgeordnetenhauſe mit, Monte⸗ WTB. densverhandlungen gebeten.(Große ewegung.) Montenegro habe unbedingte affenniederlegung angenommen.(Lang⸗ anhaltender Beifall.) Nach Durchführung der Kapitulation werden die Friedensver⸗ handlungen beginnen. * den“! Im 9 uns alle der Draht mit der Kunde, daß Montene f e de 5 go 4 Oeſterreich⸗Ungarn um Einleitung von Friedensverhand⸗ neten, da fand ſich am 7. fen unterließ, 4 ſchränkt. Erſt neuen Jahres d tenegro untern 1 anerkenneus die gleichzeiti montenegriniſchen Feldzug ein raſches Ende. Abgeſchnit⸗ f 8 Engelsgeſang tönt heute zum erſtenmal in das en des männermordenden Krieges das Wort„Frie⸗ aufe des heutigen Nachmittags überraſchte lungen bei bedin 8 gungsloſer Waffenſtreckung gebeten habe. — 5 2 N gleich den ungariſchen Abgeordneten, raf Tisza zuerſt die freudige Nachricht mittei⸗ ben konnte, beim Leſ g g 5 eſen d 5 E wegung erfüllt 0 er Drahtnachricht von tiefer Als zu Beginn des von En i 5 eg. gland freventlich herauf⸗ f beschworenen Krieges die Kriegserklärungen an Deutſch⸗ and und dd ſih am 99. 5 ſo vom 3 reg⸗⸗ . uguſt 1914 auch die Kriegs- faken. J Batfuegros an Oeſterreich⸗Ungarn unter den⸗ 5 ingang in Galizien verſchaffen konnte, drangen die montenegriniſchen Streitkräfte in die Her⸗ Landes zur Wehr. von jeder Zufuhr, auf die M en von je uhr, a ontenegro unbedingt an⸗ Keſen iſt,- Voll Italien treul 5 bose wird vorru 1 fahrn 5 Deutſchland, das bisher brüderlich mit fan benen bas ane unerſchrocken alle Not und Ge⸗ amen Arbeit 72 700 tritt im Vierwegieſten darf. Staaten ein läh negro ni a Satsnünnet n bleiben wird, wiſſen die leitenden ommens, ſehr 5 Vierverband trotz des Londoner Ab⸗ dürfte, iſt der unehl. Was aber auch ſie überraſchen eekwartet raſche Eintritt der lange(e- Hmtsplaff der Bäürgermeisfer ämter Seckenheim, Avesheim, Neckarhausen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. hegten Befürchtung. der letzte Reſt moraliſcher Uebertezenheit geſchwunden, und nun iſt zu hoffen, daß bald auch anderen Staaten die Augen aufgehen werden. Der Weltkrieg. In nicht weniger als 44 Entſchließungen hat der Reichstag ſeine Wünſche über die Ernährung unſeies Mit Montenegros Abfall iſt auch Volkes niedergelegt. In Entſchließungen, die alle ein⸗ zelnen Teile der gewaltigen Aufgabe umfaſſen, unſere Ernährung gegen jede Ueberraſchung ſicherzuſ ellen und uns die Gewißheit zu ſchaffen, daß wir durchzuhalten ver⸗ mögen. Noch ſtehen wir mitten in der Löſung dieſer Aufgabe. Viel iſt ſchon geſchehen, aber noch mehr bleibt zu tun übrig. Höchſtpreiſe wurden geſchaffen für unſere wichtigſten Ernährungsmittel, und für ihre gerechte Ver⸗ teilung wurden Maßnahmen gefunden. Das Brot und die Kartoffeln können uns heute nicht mehr überteuert werden, der Preistreiberei auf dem Buttermarkt und Fettmarkt iſt geſteuert worden, und auch für das Ge⸗ müſe und den Käſe hat man Wertſtaffeln errichtet. Nicht immer und überall ſind die erſten Verſuche der Preis⸗ und Verteilungsregelung glücklich geweſen. Vieles mußte man umſtoßen, ändern, ausbauen, bis das Ergebnis ein erſprießliches ſchien. Und immer neue Aufgaben erwuchſen und erwachſen noch täglich. Noch ſtecken wir mitten darin in der Löſung der ganzen Frage. Aber der Weg, den wir hier gehen, iſt der richtige. Das iſt auch im Reichstage reſtlos anerkannt worden, und der Reichstag will deshalb auch, daß wir dieſen Weg ziel⸗ bewußt fortſetzen. Höchſtpreiſe möglichſt für ſämtliche Bedürfniſſe des täglichen Lebens, das iſt das Ziel, das er erſtrebt. Dazu gehören nicht nur unſere Ernährungs⸗ mittel. Leder⸗, Woll⸗ und Webwaren, auch die Kohle, und manches andere außerdem, ſoll einbezogen werden in den Rahmen der geſetzlichen Preisregelung. Mit Recht, denn auch ſie gehören zu dem unumgänglichen Bedarf unſeres Lebens, und auch bei ihnen ſind Pieis⸗ treibungen in die Erſcheinung getreten, de zen unbedingt geſteuert werden muß. Freilich, Friede spreiſe können nicht geſchaffen werden. N ren, daß es keinem Gliede unſeres Volkes, was un⸗ bedingt für das Leben nötig iſt, zu einem erſchwinglichen Preiſe zu erhalten. Einſchränkungen müſſen wir ſelbſt⸗ verſtändlich auf uns nehmen. Aber wirkliche Not läßt ſich vermeiden. Das läßt ſich erreichen und muß er⸗ 7 werden für alle Bedürfniſſe des täglichen Lebens. Daß daraufhin weitergearbeitet werden muß, darin ſind wir uns alle einig, wenn auch in der Wahl der Mittel und Wege die Meinungen vielleicht in velen Punkten auseinandergehen... Die Ereigniſſe im Weſten. Erklärung einer regelrechten Blockade durch England. WTB. Newyork, 17. Jan. Die Blätter enthalten Telegramme aus London, worin mitgeteilt wird, daß Großbritannien binnen kurzem die königlichen Verord⸗ nungen, durch die der neutrale Handel geregelt werde, durch die Erklärung einer regelrechten Blockade erſetzen werde. Beim Staatsdepar'e nent lief kein amt⸗ licher Bericht darüber ein. In Regierungskreiſe n glaubt man aber, daß ein ſolches Vorgehen viele Gründe zu Mißverſtändniſſen beſeitigen und das Recht Englands, alle Einfuhr nach deutſchen Häfen zu verhindern, außer Frage ſtellen wird. Vermutlich werde dadurch auch die Theorie von der endgiltigen Beſtimmung bezüglich der Waren, die über neutrale Länder Deutſchland ecreichen oder für Deutſchland beſtimmt ſind, geregelt werden. King Edward VII. an der ſchottiſchen Küſte geſunken. GGG. Amſterdam, 17. Jan. Der Berichterſtat⸗ ter der„Frkf. Ztg.“ meldet: Wie ich aus zuverläſſiger engliſcher Quelle feſtſtellen kann, iſt die Nachricht, die in engliſchen Blättern verbreitet worden iſt, das Linien⸗ chiff„Ling Edward VII.“ ſei vor Gallipoli geſun⸗ ken, falſch. Das Schiff iſt an der ſchottiſchen Kü⸗ ſte untergegangen, und der größte Teil ſeiner Beſatzung iſt in einem ſchottiſchen Haſen gelandet worden. Die Lage im Oſten. WB. Wien, 17. Jan. vom 17. Januar 1916 mittags: Ruſſiſcher Kriegsſchauplatz: Die an der beßarabiſchen und oſtgaliziſchen Front angeſetzten ruſſi⸗ ſchen Armeen haben auch geſtern eine Wiederhslung meinen Ruhe. läßt ſich durchfüh⸗ Amtlich wird verlantbart Inſertsionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. D ihrer Angriffe unterlaſſen. Es herrſchte im alrge⸗ a Nur im Raum öſtlich von Barancze ver⸗ trieben unſere Truppen unter heftigen Kämpfen den Feind aus einer vorgeſchobenen Stellung, ſchüt'e en ſeine Gräben zu und ſpannten Drahthinderniſſe aus. Im Be⸗ reiche der Armee des Erzherzogs Joſeph Ferdinand wur⸗ den drei ruſſiſche Vorſtöße gegen unſere Feldwachen⸗ linien abgewieſen. i Der Krieg mit Italien. WB. Wien, 17. Jan. Amtlich wird verlautbart vom 17. Januar 1916 mittags: Italieniſcher Kriegsſchauplatz: Die Ge⸗ ſchützklämpfe an einzelnen Punkten der küſtenländiſchen und Tiroler Front dauern fort. Ter Kirchenrücken von Oslavija wurde von unſeren Truppen wegen des dort⸗ hin vereinigten feindlichen Artillerie e ſiers wieder ge⸗ räumt. Im Görziſchen zwangen unſere Flieger meh⸗ rere italieniſche Feſſelballons zum Niede gehen und be⸗ warfen feindliche Lager mit Bomben. Der Balkankrieg. WB. Wien, 17. Jau. Amtlich wird verlautbart vom 17. Januar 1916 mittags: Südöſtlicher Kriegsſchauplatz: Der Kö⸗ nig von Montenegro und die montenegriniſcte Regierung haben am 13. Januar um Einſtellung der Feindſelig'ei⸗ ten und Beginn der Friedensve handlungen gebeten. Wir antworteten, daß dieſer Bitte nur nach ledingungsloſer Waffenſtreckung des montenegriniſchen Heeres entſpro⸗ chen werden könne. Die mon enegriniſche Regierung hat geſtern die von uns geſtellte Forderung bedingungs⸗ loſer Waffenſtreckung angenommen. Ein weltgeſchichtlicher Augenblick im ungar. Abgeordnetenhaus. WB. Budapeſt, 17. Jan. Im Abgeordnetenhaus erhob ſich nach der Annahme eines Paragraphen der Vorlage betreffend einer Finanzzentrale Miniſterpräſi⸗ den Graf Tisza und ſagte: Ich bitte um die Erlaub⸗ nis, die Verhandlung auf einen Augenblick mit der Mitteilung unterbrechen zu dürfen, daß dec König und die Regierung von Montenegro um die. von Friedensverhandlungen gebeien haben.(Große Bewe⸗ gung.) Als Antwort daaurf haben wir als Vorbedingung für Friedensverhandlungen die unbedingte Waffenſtrek⸗ kung verlangt.(Eljencufe.) Eben jetzt echalte ich die Nachricht, daß Montenegro die unbedingte Waſſe mie⸗ derlegung angenommen hat.(Langanhalten er Beifall, Eljenrufe im ganzen Hauſe.) Infolgebeſſen werden nach Durchführung der Kapitulation die Fei densverhandlun⸗ gen beginnen können.(Eljenruſe) Ohne die Bedeu⸗ tung dieſes Ereigniſſes zu überſchäten, glaube ich dasſelbe jedenfalls als wichtiges und erſreulices Ereignis be⸗ zeichnen zu können, in dem die Monarch e und die un⸗ gariſche Nation die erſte Frucht ihres bis e igen Aus⸗ harrens und ihres Heldenmutes eentet.(Langanh. Bei⸗ fall, Eljenrufe im ganzen Hauſe.) Die Sitzung wurde auf 5 Minuten unterbrochen. Wiederzuſammentritt der griechiſchen Kammer. WTB. Athen, 17. Jan.(Agence Havas.) Die Kammer wird ihre Arbeiten am Montag, den 24. Ja⸗ nuar 1916 wieder aufnehmen. Man weiß noch nicht, ob der König der Eröffnung der Seſſion perſönlich bei⸗ wohnen wird. Es ſcheint ſicher, daß Unterrichtsminiſter Vichelidakis alleiniger Kandidat für die Präſidentſchaft der Kammer ſein wird. Wie einige Blätter melden, ſoll demnächſt der Belagerungszuſtand erklärt werden. Der türkiſche Krieg. WTB. Konſtantinopel, 17. Jan. Das Haußt⸗ quartier teilt mit: An der Irakfront hält der ausſetzende Artilleriekampf bei Kut el Amara an.— An der Kaukaſusfront ſetzte der Feind auch geſtern ſeine An⸗ griffe gegen unſere Stellungen nördlich und ſüdlich von Aras⸗Fluß fort. Er erlitt bedeutende Verluſte, beſonders während des heftigen Kampfes zwiſchen dem Arasfluß und dem Tale Id. In dieſem Abſchnitt mußten unſere Trup⸗ pen, die ſeit einer Woche die beträchtlichen Kräfte des feindlichen Flügels in der Nähe des Tales Id aufgehalten hatten, aus ihren vorgeſchobenen Stellungen um einige Kilometer zurückgehen. Südlich vom Aras brachten wir den Feind in Nahkämpfen in den vorgeſchobenen Stellun⸗ gen große Verluſte bei und erbeuteten eine Menge Waf⸗ fen.— Von den Dardanellen iſt nichts Neues zu melden. 5 Vermiſchtes. Keine feſtlichen Kaiſers⸗Geburtstags⸗ veranſtaltungen. i 8 Anläßlich des bevorſtehenden kaiſerlichen Geburts⸗ tages hat der Kaiſer folgenden Erlaß an den Reichskanzler gerichtet: 3 „„Zum zweiten Male werde Ich Meinen Geburts⸗ tag im Waffenlärm des Krieges begehen. Trotz der hel⸗ denmütigen Taten und ruhmvollen Erfolge der deutſchen und verbündeten Streitkräfte iſt der ſchwere Daſeins⸗ kampf noch nicht beendet, den Neid und Haß feindlicher Großmächte uns aufgezwungen haben. Noch müſſen Herz, Sinn und Kraft des deutſchen Volkes im Felde und daheim auf das eine große Ziel gerichtet ſein, den end⸗ giltigen Sieg und einen Frieden zu erringen, der das Vaterland gegen eine Wiederholung feindlicher Ueberfälle nach menſchlichem Ermeſſen dauernd zu ſichern verbürgt. Ich bitte daher auch in dieſem Jahre, auläßlich Meines Geburtstages von den ſonſt zu Meiner Freude üblichen feſtlichen Veranſtaltungen und glückwün⸗ ſchenden Kundgebungen abzuſehen und es bei ſtillem Gedenken und treuer Fürbitte bewenden zu laſ⸗ ſen. Wer ſeiner freundlichen Geſinnung an dieſem Tage noch einen beſonderen Ausdruck zu geben ſich gedrungen fühlt, möge es durch Gaben der Liebe zur Linderung der durch den Krieg geſchlagenen Wunden oder durch er⸗ höhte Teilnahme an der Kriegsfürſorge tun. Meines wärmſten Dankes können alle gewiß ſein. Gott der Herr aber ſei auch ferner mit uns und unſeren Waffen. Er weihe die ſchweren Opfer, die freudig auf dem Al⸗ tare des Vaterlandes dargebracht werden, zu einem wei⸗ teren Grundſtein für den feſten Bau des Reiches und die glückliche Zukunft des deutſchen Volkes. Ich erſuche Sie, dieſen Erlaß zur öffenklichen Keunt⸗ nis zu bringen. 8 i Großes Hauptquartier, den 12. Januar 1916. f Wilhelm J. R. Gute Ausſichten für Deutſchlands Eierver⸗ ſorgung. 5 Der Peſtcc Lebensmittelmarkt hat eine Senſation aufzuweiſen, deren Wirkungen ſich bald in Deutſchland fühlbar machen werden. Der Großhandelspreis für Eier, der noch kurz vor Weihnachten auf 320 Kronen für die Kiſte ſtand, iſt auf 180 Kronen herabge⸗ ſtürzt und hat damit zweifellos noch lange nicht ſeinen tiefſten Stand erreicht. Dadurch ſind Ausfuhrmöglich⸗ keiten nach Deutſchland entſtanden, die eine reiche Ver⸗ ſengung des deutſchen Marktes zur Folge haben wer⸗ den. ie Urſache dieſer außerordentlichei Abwärtsbe⸗ wegung des Eierpreiſes liegt in den ungewöhnlichen Witterungsverhältniſſen des Januar. Das Wetter, das im vergangenen Jahr der Lebensmittelrerſorgung in Deutſchland und Oeſterreich-Ungarn ſehr wenig günſtig war, hat ſich alſo im neuen Jahre wenigſtens auf einem Gebiet als ſehr hilfreich erwieſen. Die milde Witte⸗ rung hat in Ungarn die Eiererzeugung einen ganzen Monat früher eintreten laſſen als in anderen Jahren. Daneben wirken aber auch andere Einflüſſe. Der unga⸗ riſche Ueberſchuß an Eiern wurde bisher vollkommen von Oeſterreich aufgenommen. Inzwiſchen iſt aber die bäuerliche Wirtſchaft in Galizien nach Vertreibung der Ruſſen wiederhergeſtellt und infolgedeſſen deckt Oeſter⸗ reich ſeinen ganzen Bedarf in Galizien. Außerdem hat Bulgarien ſehr bedeutende Uebeeſchüſſe ſeiner Er⸗ zeugung Deutſchlaud zur Verfügung geſtellt und die Zentraleinkaufsgeſellſchaft hat alle nur erreichbae Ware aufgekauft. So kam es, daß auf dem ungariſchen Eier⸗ markt Oeſterreich plötzlich faſt ganz als Käufer ausſchied und die deutſche Nachfrage erheblich nachließ. Aller Wahrſcheinlichkeit nach werden noch in dieſem Monat die Eierpreiſe gegenüber en Weihnachts⸗Preis auf die Hälfte zurückgehen. Als Abnehmer für die bedeutenden Ueberſchüſſe die Ungarn an das Aus⸗ landa bzugeben hat, kommt im weſentlichen nur Deutſch⸗ land in Betracht. Urſprünglich hatte die öſterreichiſch-un⸗ gariſche Regierung nur eine monatliche Ausfuhr von 150 Waggon zugelaſſen, die aber wegen der ſehr hohen Preiſe nicht einmal durchgeführt werden konnte. Mit em ſchnelſen Zinten der zreiſe wird nun nicht unr die⸗ Der Vogt von Sylt, Roman von Thebdor Mügge. 20 Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) Nun was meinſt dazu?“ rief ſie lächelnd, als Jens ſchwieg. 8 „Mutter,“ erwiderte er,„ich habe wirklich bis jeßt, wenn ich bei Hanna war, nicht an das gedacht, was ich jetzt höre. Es iſt ein kluges Mädchen, beſonnen und von ſtillem Herzen, gewiß eine treffliche Frau im Hauſe, cer verraten hat mir nichts, daß ſie für mich paßt.“ „Geh hin und ſieh zu,“ ſagte die Frau. „Wills tun, Mutter.“ Der Vater hatte bis jetzt geſchwiegen. Nun wandte er ſich um, deutete mit der Pfeifenſpitze auf einen Mann, der den Hügel der Warft herauf ſtieg und ſagte mit ſeiner ernſten Beſtimmtheit:„Merk auf, Jens, fahre nach deinem Willen, aber bring das Schiff ſicher nach Haus. Iſt ein gutes, reiches Schiff, leicht zu ſteuern, wenn man es verſteht und wenn du Hilfe brauchſt, da kommt der Mann, der das rechte Fahrwaſſer kennt.“ „d! mein alter Freund,“ rief Jens aufſpringend, wie bin ich froh, Sie bei uns zu ſehen.“ Der große dürre Mann draußen nahm ſeinen Hut ab und grüßte freudig herein. Langes weißes, Haar fiel nach hinten gekämmt lockig auf ſeine Schultern. Sein Geſicht war braun gebrannt von der Sonne, aber ſeine hellen, großen Augen brachten ein eigentümliches Leuchten hinein und milderten die ſcharfen Züge. f„Gott zum Gruß!“ rief er, den Kopf zum öffenen Fenſter e und die großen e e —„Nun, Jen ornſen, wie gehts dem Herrn Abvoknen 3 25 gh 8 Schönen Dank, Lorenz Leven,“ antwortete Jens im gleichen ſpöttiſchen te;„ich wünſche, der Herr Paſtor befinde ſich ſo wie ich.“ 55 amit hat es keine Not,“ ſagte der dürre Mann Zimmer tretend.„Der Himmel ſorgt für uns mit peiſen Art; Fiſche gibt es im Meere, Strand angemeſſenen Preiſen nach Deut ſes Quantum zu Nen ſondern eine gute Eierverſergung zu erwarten. Reichstag. 5 1 WTB. Berlin, 17. Jan. Am Bundesratstiſch: von Wandel, Helfferich, Präſident Dr. Kämpf eröffnet die Sitzung um 11,15 Uhr: Zunächſt wird die Beſprechung des Berichtes des Haushaltungsausſchuſſes gn e⸗ ſetzt und zwar werden die Fragen des Urlaubs, der Zenſur uſw. beſprochen. Abg. Schöpflin(Soz.): Wenn es auch nicht leicht ſein wird, die Urlaubfrage gerecht zu behandeln, ſo ſcheint doch manches dabei im Argen zu liegen. In den Heimatorten ſollte mehr als zweimal im Jahre Urlaub erteilt werden. Der Sonntagsurlaub könnte reichlicher ausfallen. Die alte Unſitte, wegen Verfehlungen Einzelner ganzen Truppenteilen den Urlaub zu verweigern, ſollte beſeitigt werden. Die Verpflegung der immobilen Landſturmbataillone namentlich im Oſten läßt zu wün⸗ ſchen übrig. Der Liebesgabentransport ſollte beſchleunigt wer⸗ den. Die Behandlung der Mannſchaften, namentlich in Ruhe⸗ den die Leute mit vielen Kleinigkeiten gequält. Die Komman⸗ ſtellung, läßt viel zu wünſchen übrig. In den Garniſonen wer⸗ danturbefehle, die nur Erbitterung ſchaffen ſollten aufgehoben werden. Wenn die alten Leute ins Feld ziehen, Tod oder Ver⸗ ſtümmelung entgegen, ſollten ſie nicht mit Erbitterung an ihre Ausbildungszeit denken müſſen. Die wüſten Schimpfereier ſollten aufhören. Den Hinterbliebenen muß we⸗ nigſtens die Sorge um ihre materielle Lage erleichtert wer⸗ den. Ich hoffe, daß alle Klagen bald aufhören werden.(Bei⸗ fall bei den Soz.) f van Caltker(Natl.): Ich kann aus Erfahrung beſtätigen, daß die Liebesgaben für die Truppen reichlich fließen. Meine Leute bekamen mehr, als die eines Kollegen und Kameraden, der mir klagte, daß ſeine Soldaten nur zwei Flaſchen Selters⸗ waſſer erhalten hätten. Damit wären meine Leute nicht zu⸗ frieden.(Zuruf: Das ſind auch Münchner!) Für die Reſerve⸗ offiziere ſollten dieſelben Beförderungsbedingungen gelten, wie für die Aktiven. Stramme Disziplin iſt unbedingt nötig. Sie iſt die Grundlage unſerer Erfolge, ſonſt würden wir den Krieg längſt verloren haben(Widerſpruch bei den Soz.) Die Unter⸗ offiziere bilden jetzt während des Krieges das zwölftemal Rekru⸗ ten aus. Sie ſind nervös geworden. Man ſollte deshalb nicht in Entrüſtung geraten, wenn ſie einmal einen Ausdruck aus der Landwirtſchaft gebrauchen; Unteroffiziere aber, die die Mann⸗ ſchaften wirklich ſchikanieren, zeigen gemeine Geſinnung und ſollten entfernt werden.(Beifall.) n Haas⸗Baden(F. V.): Wir ſind ſtolz darauf, daß der deutſche Soldat den verwundeten Feind nicht mehr als Feind betrachtet. Wie benimmt ſich unſere Truppe der franzöſiſchen Bevölkerung gegenüber? Kein Soldat geht an einem Hungri⸗ gen vorüber. Unſere Armee iſt würdig, die Armee eines Kul⸗ turvolkes zu ſein. Der Schützengraben wirkt verſöhnend und die Soldaten werden dafür ſorgen, daß ſich künftig die Par⸗ teien bei uns verſtehen. Würden die Kompagnieführer aus der ſozialdemokratiſchen Fraktion gewählt werden, ſo dürfte man auch freundliche und unfreundliche finden. Sehr geklagt wird über die Behandlung der Leute in den Exſatztruppenteilen. Verhei⸗ ratete Leute vertragen nicht dieſelbe Behandlung, wie zwanzig⸗ jährige Rekruten. Das beſte wäre, wenn die Erſatzmannſchaften ihre Beſchwerden in formloſer Weiſe vorbringen könnten. Auch den Offizieren muß freie Urlaubsfahrt gewährt werden. In un⸗ ſerer Armee ſieht es gut aus. In ihr herrſcht Optimismus und mit ihr wird uns eine ſichere Zukunnft gewährt. Sie fichert uns den Sieg der europäiſchen Kultur.(Lebh. Beifall.) Abg. Nacken(Zentr.): Disziplin muß unter allen Um⸗ ſtänden obwalten. Von ihr hängt jeder militäriſche Erfolg ab. Soweit es nach den militäriſchen Intereſſen nur irgendwie geht, ſollte reichlicher Urlaub gewährt werden. Wegen klei⸗ ner Vergehen Einzelner darf eine ſtändige Urlaubsverweige⸗ rung nicht ſtattfinden. 5 Stellv. Kriegsminiſter von Wandel: Alle Reden haben für die Führer in unſeren Heeren von der erſten Stelle bis zum Unteroffizier Anerkennung enthalten. Nur das Kriegsminiſterium erhielt einen kleinen Tadel wegen zu vieler Erlaſſe. Wir ſind ganz ſparſam vorgegangen. Allerdings iſt auch der Reichstag nicht ganz unſchuldig. Auf Grund der Reſolutionen müſſen wir viel Material einholen. Die Urlaubserteilung erfolgt mög⸗ lichſt umfangreich. An einzelnen Stellen iſt aber jedes Gewehr unentbehrlich. Die Frage der Behandlung der Mannſchaften iſt in der Kommiſſion vertraulich behandelt worden. Trotzdem hatte der Standard einen ausführlichen Bericht mit zahlreichen Uebertreibungen darüber gebracht.(Hört! Hört!) Wo noch Miß⸗ ſtände beſtehen, werden ſie entſchieden berurteilt und treng geahndet. Disziplin muß aber bleiben. Sie iſt der beſte Maß⸗ ſtab für das Heer. Es iſt ferner Anordnung getroffen, daß gar⸗ niſonsdienſt⸗ und arbeitsverwendungsfähig gewordene Soldaten bei den Erſatztruppenteilen nach und nach zur Entlaſſung kom⸗ men.(Bravo.) Bei allen dieſen Maßnahmen iſt, aber zu berück⸗ ſichtigen, daß das Heer nicht Selbſtzweck iſt, ſondern ſich der Allgemeinheit anzupaſſen hat.(Beifall.)„ Abg. David(Soz.): Wichtiger als Aue Verpflegung und Geld iſt für den Soldaten der Urlaub. An dem guten Willen des Kriegsminiſteriums iſt nicht zu zweifeln. Es aiht aber noch und Eier in Fülle, auch ſchenkt uns Gott Brot und Fleiſch, nur Wein hat er uns nicht beſchieden, kaum gutes Waſſer, um den Durſt zu löſchen.“ i Ein liſtiger Blick aus ſeinen leuchtenden Augen lachte den alten Kapitän an, der ſein Geſicht auch lachend ver⸗ zog und nach dem Schrank umblickte, aus welchem die Frau ſogleich auch eine Flaſche und Gläſer nahm, die ſie freundlich nickend füllte. f „Iſt eine gute alte Sitte auf Sylt und bei den Frieſen,“ ſagte der Pfarrer,„die Sitte der Gaſtfreund⸗ ſchaft, die glücklicherweiſe den neuen Moden noch immer nicht weichen will.— Ruh' aus an meinem Tiſche, hieß es bei unſeren Vätern, wenn ein Fremder kam, und die Rochelſchüſſel ſtand immerdar auch bei dem Aermſten bereit.— Damals,“ fuhr er ſich zu Jens wendend fort, „gab es aber noch keine Advokaten, die durch Praozeſſe über das Mein und Dein die Menſchen auspreßten und die Gemüter hart machten.“ „Die edlen und freien Frieſen,“ erwiderte Jens Pfründen geholfen oder viel Kirchen gebaut.“ „Sie haben in Zucht und Sitte gelebt, bis die Rechtsverdreher ſie heimſuchten,“ rief Lorenz,„und die Dänen. Sonſt war auf Sylt Tanz eine Seltenheit, jetzt wird alle Wochen getanzt, trotz der Zeiten Unglück und Schande. In allen Häuſern, die da meinen, in ihnen Die Mädchen lernen Walzer und Schottiſch noch ehe ſie laufen können, und kaum gibt es eine Dirne, die nicht Sonntags in der Kirche ausſchläft, um am Abend recht munter die Beine zu rühren. 5 „Tanz und Spiel iſt junger Herzen Freude,“ ſagte 1„Es iſt mir lieb zu hören, daß es ſo luſtig zu⸗ geht.“ er alle Mädchen in 152 458 Lorenz Leven ſcherzt doch, wenn eine Topf wirft ch Deutſchland es dürfte die zur Ausfuhr zugelaſſene tenge wohl noch erheblich geſteigert werden. Deutſch⸗ land hat alſo vom Südoſten her fürd ien ächſte Zeit N wiedergeſehen haben. lachend,„haben aber auch niemals den Prieſtern zu fetten wohne der Landesadel, muß ein Klimperkaſten ſtehen. 8„Die Ehrbarkeit aus unſeren jungen Tagen hat freilich nachgelaſſen,“ fiel die Mutter ein,„aber Herr lä jele Soldaten, die die Heimat und ihre Ne un 8 Das ſind diejenigen, die ejde 0 8 doppelt tragiſch nehmen. Disziplin muß unbedingt aufrechter⸗ halten werden. Die Leiſtungen des Roten Kreuzes ſind durch aus anzuerkennen. 3 Ein Antrag auf Schluß der Debatte wird angenommen Abg. Liebknecht verlangt das Wort zur Geſchäftsord⸗ nung. Es wird ihm verweigert. Liebknecht ruft: Vergewalti⸗ gung! Aus dem Hauſe ertönt der Ruf: Unverſchämtheit! Abg. Stadthagen wird wegen dieſes Zurufs zur Ordnung gerufen. Abg. Ledebour(Soz.) verlangt das Wort. Es wird ihm nicht erteilt.. Die Abſtimmung über die Reſolutionen ergibt die An⸗ nahme der Kommiſſionsbeſchlüſſe und die Ableh' nung der ſozialdemokratiſchen Reſolutionen. 8 N Abg. Ledebour(Soz.) zur Geſchäftsordnung: Ich muß be dauern, daß einem Mitglied des Hauſes, das als Armierungsſol? dat aus dem Felde hierher gekommen iſt, es unmöglich ge⸗ macht iſt, ſeine Erfahrungen hier zum Vortrag zu bringen. Die Mundtotmachung iſt eine üble Gewohnheit des Hauſes geworden, (Glocke des Präſidenten, Redner wird zur Ordnung gerufen.) dann ſage ich: Eine wenig erfreuliche Gewohnheit. 5. Abg. Liebknecht(Soz.) zur Geſchu, ordnung: Daß ich un⸗ ter ſechsfacher Zenſur ſtehe, iſt bekannt.(Zu kuf: Bei Ihrek Partei. Das iſt nicht mehr meine Fraktion.(Der Präſident ermahnt den Redner, ſich lediglich zur Geſchäftsordnung zu“ äußern. Lebh. Beifall.) 3 Abg. Ledebour(Soz.) zur Geſchäftsordnung: Wenn die Minderheit die Mehrheit überzeugen ſoll, ſo kann ſie nur ein⸗ packen. Ich beantrage Wiederaufnahme der Diskuſſion(Schal lendes Gelächter.) Der Antrag wird abgelehnt. Dafür ſtimm nur ein Teil der Sozialdemokraten. Es folgt die Beratung der Reſolution betreffend Herabſetzung der Poſtgebüh ren für Soldatenpakete.— Abg. Streſemann(Natl.): Die Paletchen ſollten üb haupt portofrei gehen, mindeſtens aber bis zu 250 Gran ſchwerere bis 500 Gramm 10 Pfennig koſten. 4 Die Reſolution wird angenommen.. Es folgt die Ausſprache über die Zenſur. Abg. Streſemann(RNatl.) berichtet über die Kommiſſionsberg⸗ tung. Bevor jedoch in die Debatte eingetreten wird, wird Bertagung beſchloſſen: Dienstag, den 18. Januar, 10 Uhr, Jortſetzung der heutigen Tagesordnung.— Schluß nach ½5 Uhr. Englands Wehrpflicht. Als England das größte Blutvergießen, das die Erde erlebt hat, herbeiführen half, tat es dies in der Annahme, daß es ſich ſelber daran verhältnismäßig am wenigſten mit eigenem Blut zu beteiligen brauchte. War doch das Geld von jeher das Hauptmittel ſeiner Krieg⸗ führung geweſen: Mit Geld hatte es Söldnertruppen ge worben und mit Geld kaufte es ſich anderer Staaten Heere, die für Eugtand Schlachten ſchlugen. Diesmal war beſonders Frankreich und Rußland die Ehre zuge dacht, das Blut für den Kampf auf dem Feſtlande her zugeben, während ſich der Krieg für England, wie es wähnte, als Geldkrieg abſpielen ſollte. Verkündele doch ſofort beim Kriegsausbruch ein britiſcher Miniſter: die letzte Million, alſo Geld, werde den Krieg entſche den! Als ſelbſtverſtändlich erſchien es den Engländern, daß über die letzte Million England als die bisherige erſſe Geldmacht der Erde verfügen werde. Ganz anders iſt es gekommen, als es ſich Eng⸗ land mit dieſer ſeiner Geldrechnung gedacht hatte. An⸗ fänglich trugen ja ſeine Verbündeten den Hauptanteil der Blutopfer. Aber nur zu bald ſah auch England ſich gezwungen, weit mehr, als es vorausgeſetzt hat'e, das Blut der eigenen Bürger einzuſetzen. Es reeſprach ſei⸗ nen Waffengenoſſen, Million nheere aufzubringen. Aber das herkömmliche Werbeverfahren verſagte, obwohl mit allen Reizmitteln, die nur irgend für Geld zu hab ſind, betrieben wurde. Nach amtlicher Berechnung ha⸗ ben ſich auf den Werberuf von den Unverheira teten, die grundſätzlich vor den zum Heeresdienſt ſich mel denden Verheirateten eingezogen werden ſollten, 650 000 nicht freiwillig zur Fahne gemeldet, das heißt, ſie woll ten ſich drücken. Die Regierung glaubt daher, oh Zwang nicht mehr auszukommen. Sie beantragt Einführung der Dienſtpflicht für Unverheiratete. 8 Unterhaus hat ſich in erſter und zweiter Leſung dafüt entſchieden, und trotz des Rücktrittes mehrere Miniſſer und trotz lebhaften Widerſpruches namentlich aus d Reihen der Arbeiterſchaft läßt ſich die endgültige An nahme kaum noch bezweifeln. 5 Allerdings handelt es ſich hierbei nicht um den Uebergang zur bedinaunaslos allgemeinen Dicnftpflicht, Immer N „Er hat keine ausgenommen,“ rief Jens.„Nicht einmal Hanna Peterſen, der ich es treulich berichten will.“ „O! die laßt ſein,“ ſprach der Pfarrer,„in der altes edles Blut und der alte Sinn, die könnte ſelb einen Advokaten zur Gottesfurcht bewegen.“— Dab trank er ſein Glas aus, ſchenkte es wieder voll, brann ſeine Pfeife an und indem er ſich in den Stuhl aus⸗ ſtreckte und die Füße kreuzte, fuhr er fort:„der Herr Advokat ſoll wiſſen, daß ich von Peterſens herüber komme, und eben deswegen hierher gewandert bin, weil mir Hanna mitteilte, daß ich den abtrünnigen Jens Lornſen hier finden würde.“ 3 s 4 „Wer nennt mich abtrünnig, Hanna oder der Herr Pfarrer?“ fragte Jens. 1 „Beide,“ erwiderte Lorenz.„Iſt es nicht eine Ab⸗ trünnigkeit, da draußen auf der Geeſt zu wohnen und zu leben mitten unter Fremden, und wenn man nach Ha kommt, keinen rechten Sinn mitzubringen für die lie Heimat und alle gute Nachbarn, ſondern einſam a den Dünen hin und her zu laufen in Wind und Nach oder ſtill zu ſitzen hinter Büchern und gelehrtem Kram, und wenn es hoch kommt, plötzlich a und davon zu fahren in die See auf Abenteuer, die, ſchlechtes Ende nehmen.“ „Seid zufrieden, lieber Freund Lorenz,“ rief d Vater,„ich denke, Jens wird bald unter uns wohnen „Wird er?“ ſprach der greiſe Mann ſpöttiſch,„i glaube es nicht.— Seht ihn an, wie er da ſitzt u ärgerlich ſeine Lippen aufwirft. Seht wie die heftige Natur ſich auf ſeine Stirn drängt und wie ſeine Auge unruhig etwas ſuchen, was er hier nicht finden kann. Er wird es überall ſuchen in der Welt und es doch nich entdecken.“ a „Was?“ rief Jens mit Heftigkeit. „Frieden mit deinem ehrgeizigen Sinn, Frieden deinem ungeſtümen Herzen,“ ſagte der alte Pfar ott weiß, welch anteil d ſich zuſuchen. N ren und ollen nur die Unverheirateken vom 18. bis 4 Jahre zum Heeresdienſt gezwungen werden, und die Iren will man, aus Furcht vor Aufſtänden, ganz außer⸗ halb des Zwanges laſſen. Zudem ſollen Befreiungen zuläſſig ſein. Zwar wird mit der Einführung auch ſol⸗ chen bedingten Wehrzwanges ein Schritt zur Wehrpflicht getan, wie ſie in Deutſchland längſt beſteht. Aber eine Halbheit iſt dieſer erſte Schritt, zu dem England die Kriegsnot zwingt, die es ſich bereitet hat; eine Halb⸗ heit, weil die Allgemeinheit der Blutspflicht, die un⸗ bedingte Gleichheit für alle nicht eingeführt wird. Eine nur halbe Wehrpflicht ſchließt von vornherein aus, daß England das damit zu leiſten vermag, was die deutſche Wehrpflicht leiſtet. In Deutſchlaud wird dieſe nicht als Zwang empfunden, ſondern als ſelbſt⸗ ſtändliche vornehmſte ſtaatsbürgerliche Ehreupflicht. In England, wird auch nach Annahme der Dienſtpflicht für Unverheiratete der eingebore e Widerwille gegen den Zwang, dem Vaterlande auch mit ſeinem Blut zu die⸗ nen, nicht entwurzelt werden. Er wird veilmehr fort⸗ wirken: Man wird die Soldaten nur als Mußſoldaten bewerten, ſie ſelber werden ſich nur als ſolche fühlen und betätigen. 55 Wir Deutſchen haben nur Urſache, Euglands Schritt zur Wehrpflicht mit Genugtuung zu begrüßen. Denn er bedeutet Englands Geſtändnis ſeiner bisbe igen Nie⸗ derlagen, das Bekenntnis der Lügen, womit es die Nie⸗ derlagen bisher zu verbergen geſucht hat. Schwer muß ſich damit England demütigen: es bleibt ihm nichts übrig, als ſich den deutſchen„Militarismus“ zum Vorbild zu nehmen, den Englands Hetzer und Verführer zum Kreſe ſo geſchmäht und verachtet haben, den ſie als vernich⸗ tenswert bekriegen wollten. Hat doch der Staatsſetretär für innere Angelegenheiten, John Simon, de' von ſei⸗ nem Amte als Gegner des Zwangsdienſtes zurücgerreten iſt, dagegen im Unterhauſe geſagt: man ſolle dem preu⸗ ziſchen Militarismus nicht die Ehre erweiſen, ſeine haſ⸗ ſenswerte Einrichtung nachzumachen! Beſtand doch bis⸗ herd er Engländer Stolz zum guten Teil mit darin, daß ſie auf den Militärzwang des Auslandes, nament⸗ lich Deutſchlands, als auf etwas Unwürdiges, angeb⸗ lich Freiheitswidriges und Sklaveumäßiges mit hoch⸗ mütiger Gebärde herabſchauten! Nun muß England von ſeiner Höhe herunterſteigen und ſeine Landeskin⸗ der zwingen, ihr kostbares Blut in Strömen fließen zu laſſen. Obendrein wird dabei der Geldbeutel auch noch weit mehr als bis jetzt in Mitleidenſchaft gezogen: de in was der Krieg Wirtſchaftsleben entzogen, in das England ſein geſam⸗ tes arbeitsfähiges Volk einſtellen konnte, um es nun dem bisher verdammten Blutszwange zum großen Tele zu unterwerfen. Die Bekämpfung des Heu- und Sauerwurms Die auch im Laufe des Jahres 1915 durch den Heu⸗ und Sauerwurm angerichteten umfangreichen Verheerungen haben die Hoffnungen, die auf den Herbſt 1915 geſetzt worden ſind, in vielen Gegenden des Landes ſehr enttäuſcht. Wenn nicht die Einträglichkeit unſeres Weinbaues ernſtlich in Frage geſtellt werden ſoll, ſo gilt es, alle Kräfte zuſammenzufaſſen und un⸗ abläſſig zu jeder Zeit mit allen in Praxis und Wiſſenſchaft be⸗ währten Mitteln dieſen verheerenden Schädling der Reben zu bekämpfen. In verſchiedenen Teilen des Landes iſt bereits wieder das Vorhandenſein von Puppen dieſes Wurmes feſtgeſtellt, ſo daß fen das kommende Jahr Wurmſchäden befürchtet werden An notwendigen Arbeiten, die zur Vertilgung des Heu⸗ und Sauerwurmes verrichtet werden müſſen, kommen folgende in Betracht: Die Winterbekämpfung iſt in der Zeit bis Ende März durchzuführen. Von Mitte Mai an empfiehlt ſich der Fang der Motten mit Klebfächern. Die Bekämpfung des Heu⸗ wurmes geſchieht am erfolgreichſten durch Beſpritzen der Ge⸗ ſcheine mit Nikotinlöſung. Sehr erfolgreich iſt es auch, aus den Geſcheinen den vorhandenen Heuwurm auszuſtechen. Zur Vertil⸗ gung des Sauerwurms ſind die Trauben mit Nikotinlöſung zu beſpritzen und nom Sauerwurm befallene Traubenbeeren ſoweit möglich auszubrechen. Eine Förderung der Bekämpfung iſt weiter auch von einer ſyſtematiſchen Durchführung des Vogel⸗ ſchutzes wohl zu erwarten. Die Durchführung der Bekämpfung dieſes Schädlings kann, wenn ſie während nur eines Jahres oder gar nur eines Sommers oder Winters erfolgt, nach den Lebensbedingungen die⸗ ſes Schädlings zu einem dauernden Erfolg nicht führen. Unab⸗ läſſig müſſen alle Bekämpfungsarbeiten ohne Ausnahme eine Reihe von Jahren hindurch vorgenommen werden, wenn man mit einem endgiltizen Erfolg rechnen will. Im kommenden Win⸗ ter iſt die Winterbekümpfung vorzunehmen. Von einer Winter⸗ puppe können während eines Sommers etwa 400 Sauerwürmer abſtammen. Daraus ergibt ſich die dringende Notwendigkeit, vor allem dieſe Puppen zu vernichten. a Nachſtehende Arbeiten ſind zur Vernichtung der Winter puppen unbedingt auszuführen: 5 1. Sämtliche Strohbänder an den Reben ſind baldigſt 85 löſen(abzuhauen) und auf den Boden zu werfen, damit die odenfeuchtigkeit während des Winters die darin ſitzenden Pup⸗ pen zerſtören kann... Aus den gleichen Gründen ſind auch ſämtliche Wei⸗ N mit welchen die Reben an den Rebſtechen be⸗ ſeſtigt ſind, abzuhauen und auf den Boden zu werfen. 5 Ende Die Stroh⸗ uind Weidenbänder müſſen ſpäteſtens bis den See 910 101 Rebgelände entfernt und verbrannt wer⸗ 5 enſo die hängen gebliel dürren Trauben, die au Puppen erhalten können. 5 8. a 5 4. Die Rebſtecken ſind im Laufe des Winters an zu ⸗ ſehen an den Stellen, wo die Strohbänder, die Weidenbänder, die Rebſchenkel und Bogen„ſatt“ anlegen. In Ritzen und Spalten der Stecken iſt mit dem Meſſer hineinzufahren. Split⸗ ter ſind loszulsſen, die alte Rinde iſt zu entfernen. Wo durch 5 11 Löſen der Bünder die Rebſtecken ihren Halt verlieren, legt man ſie am beſten nach dem Abſuchen in kleine Haufen uf den Boden. ä i men . Wo die Rebpfähle bereits herausgenom ſind, ſind die Steckenhaufen umzuſetzen und dabei ab⸗ Alte nicht mehr benützbare Sparren ſind heimzu⸗ 5. möglichſt bald zu verbrennen. ſpäteſten die alte Rinde an den Rebſchenkeln iſt abzureiben, 0* Zeit des Rebſchnittes. In Gegenden mit ſtar⸗ ker Bort und hohen Rebſchenkeln und dementſprechender dik⸗ Stahld e kann man dazu zweckmäßig Kratzeiſen, im übrigen 8. Die aten benützen. f. 8 beſſe abgeriebene Rinde muß tief untergraben oder noe W Hammel und verbrannt werden. 0 5 5 Das Stehenlaſſen von Stumpen und hohlen eiden. Alte, von früher her belaſſene Stum⸗ b. 2 5 1 8 5 0 tholz iſt ſofort nach dem Schnitt damit aus den und zu verbrennen höhlen in den Rebgeländen. an Blut beanſprucht, wird als Geld dem Rebſchnitt am jungen wie alten Holze iſt ſau⸗ no ſchlüpfen könne. 1„„ 9. Da es all' ährlich und auch jetzt ſchon wieder beobachtet werden kann, daß die Meiſen den Puppen des Trauben⸗ wicklers ſehr nachſtellen, ſo empfiehlt es ſich, den bereits vie⸗ lerorts planmäßig begonnenen Vogelſchutz weiter zu pflegen, insbeſondere durch Vermehrtes aufhängen von Berlep'ſchen Niſt⸗ Der Spätherbſt iſt die günſtigſte Zeit hierfür. Auf die un die Winterbekämpfang ſich anſchlie⸗ ßenden Maßnahmen wird zu gegebener Zeit zurückgekommen werden. Alle Arbeiten führen nur dann zum höchſtmöglichen Erfolg, wenn ſie allgemein, einheitlich und ſoweit möglich ge⸗ meinſam durchgeführt werden. Zu dem Abſuchen der Reben nach Puppen im Winter kommt beſonders die Tätigkeit der Schul⸗ kinder unter ſachkundiger Aufſicht in Betracht, deren Arbeit läßt ſich ſteigern durch Gewährung von Prämien nach der Zahl der vernichteten Puppen. Es iſt hier aber auch der gege— bene Platz für die Verwendung son K. Lokales. Seckenheim, den 18. Januar 1916. 2. Euang. Kirchengemeinde. Erziehungsfragen bewegen die Gegenwart; freilich ſtellt man heute meiſt körperliche„Ertüchtigung“ in den Vordergrund und ver⸗ gißt darüber, daß Charakterbildung im Mittelpunkt aller Erziehungsarbeit ſtehen muß. Erziehungsarbeit aber zu leiſten, wird in dieſer ernſten Zeit immer mehr die heilige und nationale Pflicht von Haus, Schule und Kirche; nicht kleiden, ernähren und mit einer gewiſſen Summe von Kenntniſſen unſere Kinder ausſtatten, heißt erziehen, ſon⸗ dern weit mehr. Pfarrer Kunz gedenkt über die Frage: „Wie erziehe ich mein Kind“ in einer zuſammen⸗ hängenden Reihe von Vorträgen zu reden. Der erſte Vor⸗ trag am kommenden Donnerstag hat zum Thema:„Wie erziehe ich mein Kind zur Frömmigkeit“. — Der letzte Schweinemarkt war mit 30 Stück Milchſchweinen befahren die alle zum Preiſe von 60-68 Mk. pro Paar verkauft wurden. Baden. Karlsruhe, 17. Jan. Am Sonntag nachmit⸗ tag wurde hier in Anweſenheit von Vertretern der Mi⸗ niſterien des Innern und des Kultus, der Hochſchulen des Landes, der kirchlichen Behörden und verſchiedener Städte eine badiſche Geſellſchaft für ſoziale Hygiene eng Der Karlsruher Arzt Dr. Fiſcher legte die ufgaben der neuen Geſellſchaft dar, die zunächſt das Material, welches der Erkenntnis der ſozialhyg eniſchen Zuſtände dienen kann, ſyſtematiſch ſammeln und nutzbar machen will. Die Geſellſchaft erſtrebt ferner die Grün⸗ dung eines badiſchen ſozial⸗hygieniſchen Inſtituts, als Zentralſtelle für die wiſſenſchaftliche Arbeit und die prak⸗ tiſche Betätigung der Geſellſchaft. In eine: Ausſprache wurde die Gründung beifällig begrüßt und bei den Wahlen wurde Geh. Obermedizinalrat Dr. Hauſer zum 1., Geh. Rat Dr. Lange zum 2. Vorſitzenden, Dr. Fi⸗ ſcher zum Geſchäftsführer und Geh. Rat Dr. Reiß zum Kaſſenverwalter gewählt. Der Ceſellſchaft gehören auch die meiſten badiſchen Städte an. () Karlsruhe, 17. Jan. Bei der weiteren Bera⸗ tung der wirtſchaftlichen Maßnahmen der Regierung wäh⸗ rend des Krieges in der Budgetkommiſſion der Zweiten Kammer, wurde von einem Abgeordneten darauf hinge⸗ wieſen, daß im Unterland manche Htälle mit Rindvieh überfüllt ſeien und man deshalb vielfach Kälber ab⸗ ſtoße. Ein anderer Abgeordneter machte darauf auf⸗ merkſam, daß im Bezirk Schönau ſowie in Bernau viele Stallungen mit Jungvieh überſtellt ſeien, Maßnahmen ur Regelung des Abſatzes ſeien dringend geboten, ſonſt eſtehe die Gefahr einer übermäßigen Abſchlachtung der Kälber. Auch die Pferdezucht wurde eingehend beſpro⸗ chen und es wurde dabei von einem Abgeordneten betont, die Erfahrungen des Krieges hätten ergeben, daß die Halbblüter den Kaltblütern vorzuziehen ſeien; die Kalt⸗ blüter ſeien weniger widerſtandsfähig gegenüber den Wit⸗ terungseinflüſſen. Ein anderer Abgeordneter bemerkte, daß ſich die Sämaſchinen, welche auf Betreiben der Re⸗ gierung allerorts angeſchafft worden ſeien, ſehr gut be⸗ währt hätten. Gewünſcht wird von ihm ein Verbot ge⸗ gen zu weit gehendes Abſchlachten der Kälber. Zu den verſchiedenen vorgebrachten Fragen teilte der Miniſter des Innern Frhr. v. Bodman u. a. mit, daß, um die Aufzucht und Ernährung der Schweine zu ſichern, die Regierung in Ausſicht genommen habe, Futter, welches aus den Balkanländern eingeführt werde, zu annehmbaren Preiſen den Landwirten zur Verfügung zu ſtellen. Von einer Beſchlagnahme der Schweine ſei der Regierung nichts bekannt. Auch um die Beſchaffung von Geflügel⸗ futter ſei die Regierung bemüht geweſen. Weiter betont der Miniſter, daß die Regierung der Hebung der Pferde⸗ 1 und des Pferdebeſtandes ihr vollſtes Intereſſe zu⸗ wendet. ( Mannheim, 17. Jan. Die 15jährige Tochter des Schiffsführers Theodor Brünneh wurde von einer . 5 den Kopf getroffen und derart vecletzt, daß ie ſtarb. d () Heidelberg, 17. Jan. Bei der Prorekton⸗ wahl am Samstag den 15. ds. Mts. wurde Geh. Hof⸗ rat Profeſſor Dr. Karl Bezold zum Prorektor der Uni⸗ verſichtät für das Studienjahr von Oſtern 1916 bis 1217 gewählt. a Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann, Seckenheim Sladi Sparkasse Sehioetæingen mit Gemeindebürgschaft— mündelsioher. 0 1 so heekROntSeMP̃Narlsruhe Vo, 2950. Le lophon Mo. 5. Sdmtliehe Hinlagen werden dom Lage der Hinzallung an zH 40% oersinst- Mussenstunden: 812 Lr gormiffags- 2 Uhr nachmittags: Agenturstello: Georg Röser, Sechenheim. Stalſtsparxasse(Bezirksspar kasse) Ladenburg. unter Bürgschaft von 6 Gemeinden. Annahme von Spareinlagen, 4% tägl. Verzinsung. Auch kostenfreie Einzahlungen auf Postscheckkonto 5444 Karlsruhe und Girokonto bei der Badischen Bank Mannheim. 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Hochachtend Rarl Rühle, Zaunateller, Schloßſtraße 12. 5 Sammel⸗Anzeiger uur für Mitglieder der Landw. Ein- u. Nerkaufsgenoſſenſchafl. Die Waagſcheine von den Waren welche per Fuhre an der Bahn durch Mitglieder abgeholt wurden, ſind un⸗ verzüglich ſofort dem Lagerhalter zum Eintrag vorzulegen. Käufer für Dickrüben und Heu haben ſich gemeldet. Mitglieder, welche dieſe Futtermittel abzugeben haben, werden erſucht ſofort Anmeldung beim Lagerhalter zu erſtatten. Co. Kirchenchor. Dienstag, ½9 Uhr Geſamt⸗Probe Prubieren Sie i Runsthonig-Pnlugr ,, HNPIS“ Paket 30 Pfg. Runst- Marmelade Bnlver 1 RIC TUS“ paket 40 Pfg. Dienen zur Herstellung von 4 Pfund Kunsthonig oder 4 Pfund Kunsimarmelade. Fr. Wagner's Mack. 5 5 8. in W. Hl LS TI. lung. bis längſtens 25. Januar 1916 anher geltend zu machen ſind und ſpätere Einſprachen nicht mehr berückſichtigt werden könnten. Seckenheim, den 17. Januar 1916. Gemeinderat: 916 frei gewordenen Almendſtücke mit dem An fügen zur öffentlichen Kenntnis, daß Einſprachen gegen die 5 5 Neuweid⸗. Die Zuteilung erfolgte an: Almendrang: 5 Die Zuteilung erfolgte an: Alendrang: 102 Bühler, gohann Georg; Georg Jakob Sohn 25. 10. 86. J. Klaſſe. 7 Grab, Joſef 22. 12. 86. . N N Schmich, Andreas 20. 1. 87. 88 Herdt Wilhelm 25 122 Bauer, Jakob Ludwig Wtw. 16. 2. 87 62 Herrmann Stefan Georg 28. 2. 97 111 Marzenell, Heinrich; Jakob Sohn 20. 2. 87 75 Gruber Mathäus 4. 3, 97 46 Koger, Baſtlius jun. a 25 3 8 8. Schmitthäuſer Georg 13. 3. 97 91 Volz, Karl Konrad 14. 4. 87. 23 Eder Karl Auguſt 8 17. 3. 97 97 Volz, Philipp J. 16. 5. 87. 71 Seitz Peter, Philipp Jakob Sohn 3. 4. 97 70 Erny, Johann; Johann Georg Sohn 31. 5. 87. 2 Würthwein Valentin Witwe 3. 4. 97 14 Kloos, Jakob 18. 6. 87. 26 Marzenell Georg, Mathäus Sohn 18. 5. 97 120 Alter, Johann 18. 6. 87. 15 Volz Georg Philipp, Georg Jakob Sohn 7. 8. N 8 6⁵ Kettner Jakob g 5. 7 907 N. V. Klaſſe: 5 55 3 8 955 8 5 5 172 157 Treiber Johann Peter Witwe 3. 4. 79 34 e 6. 8 97 117 173 Kegel Philipp Wiwe 5. 5. 10 212 83 1„* 3 8 79 1 75 olf ipp Jako 3. 7 79 84 134 8 N 5 80 27. 7 II. Klaſſe. 186— eny Johann, Mathäus Sohn jun. 1. 9. 79 0 135 108 Seitz ä Sohn 15. 9. 79 . ili 16. 11. 94 5— Huber Balthaſar 30. 9. 79 8 3 3 22. 11. 94 31 96 Schnabel Johann Witwe 28. 10. 79 8 Stamm heinrich 28. 11. 94 207— Stein Jakob, Anton Sohn Witwe 5. 11. 79 8 Erny Georg 25. 1. 95 164 171 Kleinhans Konrad Witwe. 4 Herdt Thomas 8. 2. 95 227 168 Söllner Leonhard, Georg Joſef Sohn 26. 11. 79 1. 8 S0 5 5 5 7 Sturm Mathäus, reiner 85 Waſenſtück f a 8 Ruf Georg Adam, Bahnarbeiter 8 f 85 Nr. VI. Klaſſe. ö 5 25 7. 95 25 Hirſch Jakob, Johann Sohn 5. 11. 76 5 i 98 197 Schmich Adam Valentin a 22. 11. 76 5. 6 54 Senn Johann Georg 1. 12. 76 8. A dunn 8 8 5 95 118 Stein Franz N 1. 3 77 5 arzene am 10. 5 5 i 5 Seitz Mathäus, Kasper Sohn, Schuhmacher 15 5 5 15 e ge 5 85 75 5 Bauder Georg Jakob 8 133 Hartmann Johann Georg, Mathäus Sohn. 2 i 15 Volz Johann Georg, Georg Leonhard S. Witwe 1 Neurott⸗ 70 Seitz Johann Georg, Johann Peter Sohn 29. 11. 77 waßpſtüct Ul. Klaſſe. 20 Friedel Michael genannt Johann 8. 12. 77 3. 186 Winkler Stefan 10. 12. 77 432 Sichler Johann Adam 13. 8. 92 5 i 300 Se Pöl 3 Eck ⸗ K wild. Rüſ⸗ 249 Seitz Leonhard, Kasper Sohn 2. 10. 92 18 155 w 8 390 Winkler Bernhard 7. 11. 92 Rr. Ne Nr. Nr. vl. Klaſſe. 344 Volz Philipp, Wilhelm Sohn 10. 11. 92 370 Sponagel Georg Mathäus! 1 11. 92 95159—[ 26 Volz Heinrich, Mathäus Sohn 3. 11. 75 250 f Herdt Jakob Witwe 2.12.92 109 115 116— Sehr Hakob, Philipp Sohn 29. 12. 715 Wolf Peter Jana 12. 82 96138119—[Seitz Georg, Georg Leonhard S. 24. 1. 76 Weißling Jakob Witwe* 44.583 31137—[ 14 Volz Mathäus, Johann Joſef Sohn 9. 2. 76 Sichler Franz a de d 147 2— 13 Grieſer Anton Witwe. 2 76 Eder Johann Peter 1 116 89 9— Seiz Leonhard, Ortsenkel 22. 3. 76 Winkler Mathäus Witwe 7. 1. 93 139 81[— 45 Eder Auguſt 24. 3 76 Keller Georg Philipp 11. 1. 93 89 167— 48 Seitz Johannes, Kasper Sohn a 10. 4. 76 i 70 19 1060—Klumb Johann Georg, Jakob Gg. S. 4. 5. 76 45 114— 1 Gund Heinrich 30. 5. 76 IV. Klaſſe. 176 71741—[ Sponagel Konrad 2. 6. 76 a Frey Georg Philpp, Johann L. S. Witwe 11. 11. 80 8 99 Seitz Johann Jakob, Philipp Sohn 25. 9. 86 50[Rohr Georg Philipp Witwe 29. 9. 86 Zur Bekanntmachung. ſunlrmatinn u. 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Januar 1916. gürgermeiſteramt: , e ü Koch Diejenigen Waſſerkonſumenten, bei welchen ſich für das Jahr 1916 gegenüber dem beſtandenen Vertrags⸗ verhältnis pro 1915 eine Veränderung ergeben hat, die den Waſſerzins erhöhen oder vermindern, werden aufge⸗ fordert, dies bis ſpäteſtens zum 31. Januar 1916, Vorm. von 8—12 Uhr, bei Meidung von Unannehm⸗ lichkeiten auf dem Rathaus Zimmer Nr. 7 anzumelden. Seckenheim, den 15. Januar 1916. Gemeinderat: Volz. Bekanntmachung. Diejenigen Hausbeſitzer, denen im Jahre 1915 ein volles Vierteljahr eine Mietwohnung leer ſtand, ohne daß dafür Miete entrichtet wurde, wollen dies dis ſpä⸗ teſtens 31. Januar 1916, Vorm. von 8—12 uhr, auf dem Rathaus Zimmer Nr. 7 anmelden, damit der bezügliche Waſſerzins zurückvergütet werden kann. Spätere Koch. Anmeldungen können keine Berückſichtigung mehr finden. Seckenheim, den 15. Januar 1916. Gemeinderat: Volz. Bekanntmachung. Iuf Veranlaſſung Gr. Bezirksamts geben wir be⸗ Roch. kannt, daß die auf den Enteignungs⸗Verfügungen über das abzuliefernde Brotgetreide enthaltenen Mengen in Kernen D alfo Spelz mit 70% berechnet— anzunehmen iſt. Wer alſo nur noch Spelz beſitzt und muß laut Verfügung 7 Zentner abgeben, muß mit der Hülſe 10 Zentner abliefern. Seckenheim, den 17. Januar 1916. gürgermeiſteramt;: Volz. Roch. Föll 0 df Karten 5 2 5