Erſcheint Dienstag, Donnerstag, und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 40 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. r Hmtsplatf der Bürgermeisterämter Sechenheim, Ilvesheim, Neckarhansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. 1 Frucht-Ablieferung. Es iſt angeordnet, daß ſümtliches abzuliefernde Brolgelreide(Weizen, Spelz und Korn) i d unbedingt bis ſpäteſtens Samstag, den 22. Januar 1916 abgeliefert ſein muß.. 5 e Heute und morgen erhalten die Landwirte die erforderlichen Säcke zugeſtellt. Die Ein⸗ füllung muß ſoſork und die Ablieferung 1 an der Nebenbahn dahier 4 beſtinmt am i . Samstag, den 22. Januar d. Mts. 1 85 vormittags zwiſchen 8 u. 12 Uhr und nachmittags zwiſchen 1 u. 4 Uhr 4 erfolgen. wenn ſie nicht abgefordert werden. entgehen. — Wer nicht alles oder nicht am genannten Tage abliefert iſt fraſbar und hat die ſoſorlige Ent⸗ 1 liehung des Lelbſtverſorgerrethts zu gewärtigen. Es ſind alle Mengen abzuliefern, die der Selbſtver⸗ ſrger zur Ernährung ſeines Hausſtandes in geſetzlicher Menge nicht bedarf; ſelbſt auch dann, Niemand kann als entſchuldbare Einrede vorbringen, daß er keine ſpezielle Aufforderung erhalten habe. Wer bisher falſche oder überhaupt keine Anmel⸗ dung erfolgen lies, kann durch rechtzeitige und vollſtändige Ablieferung ſeiner Beſtrafung hierwegen Wem Säcke nicht zugeſtellt werden, muß ſolche auf dem Rathaus abholen. Die Verwie— gung der Frucht erfolgt durch vereidigte Waagmeiſter bei der Ablieferung an der Nebenbahn: wohin die Verbringung durch die Fruchtbeſitzer erfolgen muß. Eine Abholung findet dieſes Jahr nicht ſtatt.. Im kigendſten Intereſſe der Fruchtbeſitzer empfehlen wir genane und korrekte Befolgung, da Zuwiderhandlungen jeglicher Art in dieſem Jahr ganz unnachſichllich und ſchwer mindeſtens mit der Entziehung des Selbſtverſorgerrechts geahndet werden. Seckenheim, den 20. Januar 1916. — Bü germeiſter amt: Volz. Koch. 5 der ganzen Weſtfront fanden nur Ar⸗ att. ö 25 Bei Radzanow, Biezun und Sierpez in Nordpolen wer⸗ geschieden. e unter ſchweren Verluſten für ſie zurück⸗ —. Der engliſche Plan betreffend die Anilinfabrikation wird als geſcheitert angeſehen. 5 5 J 5 fronzöſiſche Kemmer hat ſich bis Au. 1 5— emnmeluftſcie greifen einige befeſtigte Plätze 8 ngli Bomben 5 ſchen Oſttzüſte an und werfen mit Erfolg N Erdbeben in Spanien. a a nanuar: Nordweſtlich Arras, in den Argonnen und —örduch Sennhe die deutſchen; Angriffe Fortſchritte. 8 D. Offiziere revoltieren in Liſſaboͤ n. Pri r mählzng des Türen von Hohenzollern mit der nzeſſin Adelgunde von Bayern in München. — — Der Weltkrieg. 805 1 Vernichtung, Montenegros Kapitulation, je verw Zeei gewaltige Schläge, die unſere Gegner kaum 1 10 erwinden werden. Nicht nur, daß der Lügenbau der pof e die ſie noch immer in die Welt hinaus⸗ . 3 en, jäh zuſammenſtürzt, erdrückt durch die Ge⸗ unſerer Erfolge: auch die Zwietracht, das Miß⸗ ginnen immer weiter zu freſſen von einem völlig, npolitik ſicherten. ugs der öſterre 0 it war aber d „ Cetini vom Vertreter des WN B.) tenegros und die Kapitulation ſeiner ganzen Armee. Ein furchtbarer Schlag, der auf die Stimmung in Rußland um ſo vernichtender wirken muß, als zu gleicher Zeit auch die mit ſo viel Vorſchußlorbeeren umkränzte Ofſen⸗ ſive des Generals Iwanow in Oſtgalizien und an der beßarabiſchen Grenze in ihren letzten Zügen liegt. Hier hatte man verzweifelt geſtürmt, mit der äußerſten Kraft, hatte Rieſenmaſſen angeſetzt und ſie verloren, neue heran⸗ geführt, die auch nur wieder eine Beute der öſterrichiſch⸗ ungariſchen Waffen wurden. Und doch alles vergebens, auch hier wieder eine Niederlage, die wohl wieder die beſten Truppen koſtete, über die Rußland noch verfügte. Und dazu das Fehlen jeder Ausſicht, an anderer Stelle zu erreichen, was hier unerreichbar blieb. Die eige en Trup⸗ pen überall geſchlagen, weite Teile Rußlands vom Feinde beſetzt, und dazu dann noch die Vernichtung der beiden Balkanvaſallen. Es iſt zu verſtehen, wenn darüber auch die 8 Kampfesfreudigkeit und Siegeszuverſicht in Brü⸗ e geht. i 18 8 Aund noch eins kommt hinzu: die verzweifelte Lage im Innern des ruſſiſchen Reichs. Nicht nur, daß das furchtbare Elend, der Tauſende und aber Tauſende, die als Flüchtlinge, von den Ruſſen ſelbſt aus den von uns beſetzten Gebieten vertrieben, ohne Obdach und Nahrung auf den Straßen Rußlands dahinwandern, in vielen Teilen des Reiches ſchon Zuſtände geſchaffen hat, die an die Zeiten der ſchwerſten Hungersnot erinnern, auch in den großen Zentren Rußlands klopft ſchon heute der Mangel drohend an die Tür. 8 Und doch, es wäre falſch, wenn wir mit dieſer Not Rußlands rechnen und an ſie Hoffuungen und Erwar⸗ tungen knüpfen wollten. Solche Erwartungen können täuſchen, wie Englands Rechnung, uns aushungern zu können, enttäuſcht hat. Wir wollen nüchtern und kalt⸗ blütig rechnen mit dem, was wir ſelbſt und unſere Waffen uns ſchaffen. Wie wir früher Sieger waren im Weſten und im Oſten, ſo können wir jetzt den Endſieg auf dem Kriegsſchauplatz des Balkans zu unſeren Gunſten buchen. Und er wird nicht der letzte ſein. Die Ereigniſſe im Weſten. Amerika und die neue Blockade Deutſchlands. Wie. Newyork, 19. Jan.(Durch Funkſpruch „Newuork Sun“ meldet öffentlichung über den Gegenſtand erwartet werden. reſpondent der„Daily Mail“, der nach London zurück⸗ e Inſertsionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. Jahrgang aus Waſhington: Die Vereinigten Staaten werden die von England beabſichtigte neue Blockade Deutſchlands nicht anerkennen, ſolange dieſe nicht durch⸗ aus effektiv geſtaltet werde. Um in den Augen der Vereinigten Staaten als geſetzlich zu gelten, muß eine ſolche Blockade nicht nur die Küſten Deutſchlands in der Nordſee umgürten, ſondern ſie muß ſich auch in die Oſtſee erſtrecken und imſtande ſein, tatſächlich jeden Verkehr durch dieſe See zwiſchen Skandinavien und Deutſchland zu verhindern.„Newyork Sun“ erhielt dieſe luskunft über die Haltung der Vereinigten Staaten in dieſer Frage von ſehr hohen amtlichen Stellen im Staatsdepartement.—„Evening Poſt“ meldet aus Waſ⸗ hington, daß Blockaderegeln, die dem Völkerrecht und den Präzedenzfällen mehr entſprechen, aber viel ſtren⸗ ger ſind als die bisher angewendeten durch England aufgeſtellt und Frankreich ſowie den anderen Alliierten zur Billigung vorgelegt worden ſind. Dieſe werden Wil⸗ ſon und Lanſing in amtlichen Depeſchen aus London übermittelt. Oberſt Houſe, der längere Beſprechungen mit Grey hatte, hat dem Weißen Haus einen ausführ⸗ lichen Bericht über die Lage geſandt. Oberſt Houſe er⸗ klärte der engliſchen Regierung, daß die durch Eng⸗ land verurſachten Einſchränkungen des amerikaniſchen Handels einen ungünſtigen Eindruck auf die ameri⸗ kaniſche öffentliche Meinung machen und daß das ame⸗ rikaniſche Volk von England erwartet habe, daß es ſich dem Völkerrecht füge, genau ſo wie Deutſchland es in den Verhandlungen über den Unterſeebootskrieg getan habe. England bereitet, wie das Blatt meldet, eine lange Note zur Antwort auf Amerikas Proteſtnote vom 15. Okto⸗ ber vor. Mehrere Telegramme aus London beſtätigen, daß eine wirkliche Blockade jetzt erklärt werden wird. Darin zeigt ſich offenbar der Wunſch, die Vereinigten Staaten verantwortlich zu machen, da dieſe Telegramme ausdrücklich beſtätigen, daß eine ſolche Blockade not⸗ wendig werde, um den amerikaniſchen Forderungen zu entſprechen. a e WTB. London, 19. Jan.(Reuker.) Die„Ti⸗ mes“ berichten aus Waſhington, daß die Aſſociated Preß einen Bericht verbreitet, wonach England beabſichtige, Rotterdam und andere Häfen als deutſche Eingangs⸗ häfen zu betrachten. Sie ſollen daher logiſch der Blockade unterworfen werden. Die Times bemerkt hierzu, man könne zweifeln, ob die Nachricht aus beſter Quelle ſtamme, aber, wenn ſie ſich als richtig erweiſen würde, ſo würde England einen ernſthaften amerikaniſchen Widerſpruch zu gewärtigen haben, der durch eine ſtarke Bewegung im Kongreß und anderwärts unterſtützt werden würde. Deutſchland fordert von England volle Genugtuung. 1 WB. Berlin, 19. Jan. Das von den auſtrali⸗ ſchen Militärbehörden Ende 1914 angeordnete öffent⸗ liche Prügeln von Deutſchen in Deutſch⸗Guineg iſt in der Tagespreſſe öfters erörtert worden. ohne daf bisher eine amtliche Aeußerung zur Sache erfolgt wä⸗ re. Wir wir erfahren, hat die auſtraliſche Regierung ſeinerzeit erklärt, ſie habe die Handlungsweiſe des Ad⸗ miniſtrators mißbilligt und Anweiſung gegeben, daß unter keinen Umſtänden die körperliche Züchtigung wieder⸗ holt werden dürfte. Auch die britiſche Regierung äußerte ſich dahin, das Vorgehen des Adminiſtrators in Rabaul ſei inkorrekt geweſen und er habe deswegen eine dienſtliche Warnung erhalten. Indeſſen hat die kaiſer⸗ liche Regierung, nachdem die Einzelheiten des Vorganges im Laufe des verfloſſenen Jahres zu ihrer Kenntnis gekommen waren, bei der britiſchen Regierung voll⸗ ſtändige Genugtuung, insbeſondere hinreichende Beſtrafung der für die beiſpielloſe Brutalität verantwork⸗ lichen Beamten verlangt. Die Verhandlungen ſchweben noch, wobei die weite Entfernung Auſtraliens eine Rolle ſpielt. Nach ihrem Abſchluß darf eine amtliche Ver⸗ Engliſche Erkenntnis. 5 f WTB. London, 19. Jan. Der Petersburger Kor⸗ gekehrt iſt, ſchreibt in ſeinem Blatte: Der große Irr⸗ tum, den wir alle begangen haben, iſt, daß wir uns zu ſehr darauf verließen, was andere für uns tun würden. Im Anfang des Krieges ließ ſich das entſchuldigen, aber jetzt ſollten wir beſſer unterrichtet ſein. Wir müſ⸗ ſen uns ganz klar darüber ſein, daß dies unſer Krieg iſt. Kein anderes Volk kann ihn zu unſeren Gunſten beendi⸗ gen. Wir ſelbſt müſſen ihn gewinnen, ſowohl für uns, als für unſere Verbündeten. Wenn wir den Krieg nicht gewinnen. So kann es niemand anders. Wir haben immer gehofft, daß jemand anderes ſich für uns ſchlagen 5 würde. Auch die Ruſſen haben zeitweiſe gehofft, daß 8 8 anderwärts etwas zu ihrer Hilfe geſchehen würde, aber ſeit dem letzten Frühjahr haben ſie Hoffnung aufgege ben⸗ daß iemand anderes ſie retten kann. Sie ſi . ſchloſſen, ſich ſelbſt zu retten, aber es wäre törſcht, da⸗ rauf zu rechnen, daß ſie auch uns retten würden. Eng⸗ land kat Rußland Unrecht, indem es zuviel von ihm er⸗ wartete und die ungeheuren Opfer nicht würdigte, die Rußland gebracht hat. Das furchtbare Unglück von Tannenberg durfte in England nicht erzählt werden und ebenſowenig der furchtbare, koſtſpielige Kampf in Po⸗ len im letzten Winter und die ſchrecklichen Verluſte wäh⸗ rend des Rückzuges. Rußland hat die ganze Zeit über gekämpft. Sein Plan war von Anfang an, defenſiv zu bleiben. Die Theorie von der ruſſſchen Dampfwalze und daß die ruſſiſchen Armeen auf Berlin marſchieren würde, ſtammt von uns, nicht von den Ruſſen ſelbſt. Die Abweichungen von dieſem urſprünglichen Defenſivplane nahmen ein ſchlechtes Ende. Wir müſſen damit zufrieden ſein, wenn Rußland jetzt ſeinen urſprünglichen Plan ausführt. Wir müſſen an der Wahrheit feſthalten, daß Rußland den Krieg nicht zu unſeren Gunſten entſcheiden kann. Wir hängen ganz allein von unſeren eigenen An⸗ ſtrengungen ab. Die Lage im Oſten. WTB. Wien, 19. Jan. Amtlich wird verlautbart vom 19. Januar 1915, mittags: Ruſſiſcher Kriegsſchauplatz: Der geſtrige Tag verlief ruhig. Heute in den früheſten Morgen⸗ ſtunden entbrannte an der Grenze öſtlich von Czernowitz bei Toporoutz und Bojan eine neue Schlacht. Der Feind ſetzte abermals zahlreiche Kolonnen an und führte an einzelnen Stellen vier Angriffe nacheinander. Er wurde jedoch überall von den tapferen Verteidigern zu⸗ rückgeworfen. Sonſt keine beſonderen Ereigniſſe Der Krieg mit Italien. WTB. Wien, 19. Jan. Amtlich wird verlautbart vom 19. Januar 1915, mittags: Italieniſcher Kriegſchaußlatz: Angriffe ſchwächerer feindlicher Abteilungen bei Luſern und nörd⸗ lich des Tolmeiner Brückenkopfes wurden abgewieſen. Italieniſcher Miniſterrat. i WTB. Bern, 19. Jan. Der Mailänder„Seco⸗ do“ meldet aus Rom: Miniſterpräſident Salandra hat geſtern vormittag im Palazzo Braſchi faſt gleichzeitig mit dem Miniſter des Aeußern, Sonnino, Kriegs⸗ miniſter Zupelli und dem Kolonialminiſter Martini län⸗ gere Beſprechungen über die diplomatiſche und militäriſche Lage und über die Situation des Mi⸗ niſteriums gegenüber neuen Kritiken der Reformſozia⸗ liſten, der radikalen Nationaliſten und der interventioniſti⸗ ſchen Komites gehabt, in deren Sinn ſich auch einige Blätter geäußert hatten. Später hat Salandra ſich in die Villa Ada zum König begeben. Der Balkankrieg. WTB. Wien, 19. Jan. Amtlich wird verlautbart vom 19. Januar 1915, mittags: n Südöſtlicher Kriegsſchauplatz: Bei der Beſezung von Virpazar haben unſere Truppen, wie nachträglich gemeldet wird, 20 Stahlkanonen erbeutet. Erklärung des montenegriniſchen Generalkonſuls. WTB. Paris, 19. Jan. Das monkenegriniſche Generalkonſulat veröffentlicht folgende Note: Die Blät⸗ ter melden, daß das unglückliche Montenegro ſich ins Unvermeidliche hat ſchicken müſſen, nachdem es unter ganz beſonders ungünſtigen Umſtänden heldenhaft einen zahlenmäßig weit überlegenen, ſtark bewaffneten Feind bekämpft hatte. Wenn der König und die Regierung nachgegeben haben, ſo muß man als ſicher annehmen, daß die Armee ihre letzte Munition verſchoſſen hatte. Sogar die Flucht war unmöglich geworden, da der Feind an den Grenzen des Landes ſtand und da es wegen der erbitterten Feindſeligkeiten von Seiten Albaniens keinen Ausweg über das Meer gab. Wenn die ſerbiſche Armee und Serbiens Regierung entkommen konnten, ſo hatten doch die ſchwachen und durch Entbehrungen aller Art erſchöpften montenegriniſchen Truppen kein Mittel, auf befreundetem Gebiet eine Zuflucht zu ſuchen. Dter Vogt von Sylt. 8 Roman von Theodor Mügge. 21 Fortſetzung. Machdruck verboten.) Nach einer Stunde ging der Advokat durch die Wie⸗ ſengelände an hohen Deichen hin, während der Pfarrer noch immer bei ſeinen Eltern ſaß. Die Sonne beleuchtete das ſaftige Gründ und reiche Ernten; ſie beglänzte die roten Dächer, welche halbverſteckt aus dem Geblätter ſchauten; jenſeits des Deiches aber, an welchem Jens emporſtieg, warf die See lange ſchaumige Wellen auf, die über die Strohſtickung hinrollten und in der Ferne, weit über die wüſten Dünen hinaus, welche weſtwärts einen mächtigen Wall gegen Fluten und Stürme bilden, lag der ſtrahlende S 1 des Meeres ausgeſtreckt. Der junge Mann nahm den Hut ab und ließ den friſchen Wind ſeine Stirn kühlen. Er betrachtete Land und Meer mit Freude und Stolz, bis er endlich lächelnd ſagte: Ich, ein Abtrünniger, ich, der ich mit allen Fäden meines Herzens an dieſem Lande und an meinem Volke hänge! Und doch traf mich der alte Lorenz, ich weiß, nicht wo; ich konnte nichts dagegen ſagen. Es war mir, als ſei mein Jeben wirklich ärgerlich und ohne Ziel, mein Sinn verderblich und hochmütig. Und dort, fuhr er fort, indem er auf eine entfernte Warft blickte, welcher er rüſtig näher ſchritt, dort wohnt ſie, die mir Frieden geben ſoll.— Laßt ſehen, ob ſie es kann und ob ihr 80 habt, ihr klugen guten Leute. Bald war er auf einem Pfade, der zu dem Hauſe führte. Ueber verſchiedene breite Gräben lagen Brücken, andere überſprang er leicht; endlich ſtand er vor dem Hügel, der rings umſchloſſen von einem ſchilfigen Waſſer, ſich breit ausdehnte, und außer dem langen niedern Wohnhauſe, noch mächtige im Viereck gebaute Wirtſchafts⸗ gebäude trug, die einen anſehnlichen Beſitz verkündigten. Solch altes Frieſenhaus auf ſeinem Hügel, um⸗ ringt von Gräben und von feſten Mauern aufgeführt, 122 1 5 7 in Polen. das Ende Serbiens. der Dardanellenkrach, die FCC— E J.! ff //ãã w ĩð2id A Man wird über die Bedingungen, unter denen die Feind⸗ ſeligkeiten eingeſtellt wurden, Erörterungen und Schluß⸗ worte zu hören bekommen. Die Einzelheiten darüber ſtammen übrigens von feindlicher Seite. Man wird ſicher die unglücklichen Beſiegten mit Schimpf überhäu⸗ fen, aber das wird weder dem Ruf des tapferen kleinen Montenegros, noch der erhabenen Heldenrolle, die es zu ſeiner Ehre in dem großen Kriege geſpielt hat, Ab⸗ bruch tun, und Montenegro wird dem edlen Frankreich, das ihm ſtets an erſter Stelle weitgehende Hilfe gebo le! hat, ſo oft Montenegro ſeine herkömmliche Freundſchaft anrief, dankbar bleiben. 5 a Der Eindruck der Unterwerfung Montenegros in Ungarn. WTB. Bukareſt, 19. Jan. Die Unterwerfung Montenegros und ſeine Bitte um Frieden hat in hieſigen politiſchen Kreiſen unverkennbar ſtarken Eindruck gemacht. Die Blätter, die die Nachricht in den heuti⸗ gen Morgenausgaben bringen, äußern ſich noch nicht. Hinweiſe, die mitunter in dem Sinne gemacht werden, daß Montenegro der kleinſte Gegner der Mittelmächte iſt und daß ihm ſomit nichts als Ergebung oder Zer⸗ trümmerung übrig blieb, ſchwächen wohl augenblicklich die Beurteilung der rein militäriſchen Bedeutung des Er⸗ eigniſſes ab, vermögen aber nicht die Erkenntnis zu verdunkeln, daß die Bitte Montenegros um Frieden für den Vierverband eine womöglich noch größere Niederlage bedeutet, als die Niederwerfung Serbiens in dem Sinxe, daß Montenegro, im Stiche gelaſſen, keine Luſt zeigte, bis zum letzten Soldaten für andere zu kämpfen. Ital. Preſſeſtimmen zum Fall Montenegros. WB. Rom, 19. Jan.(Agenzia Stefani.) Bei Beſprechung der Uebergabe Montenegros ſagt das„Gior⸗ nale d Italia“: Dieſes Ereignis hat eine berechtigte ſchmerzliche Ueberraſchung hervorgerufen, denn die Annahme, daß ſo etwas geſchehen könne, hätten in zu ſtarkem Widerſpruch mit den Ueberlieferungen Mon⸗ tenegros geſtanden. Das Blatt erinnert daran, daß Montenegro Skutari ohne Widerſtand von Seiten Oeſter⸗ reich⸗-Ungarns in Beſitz genommen habe, deſſen Konſul ſogar den montenegriniſchen Truppen mit einem Will⸗ kommensgruß entgegengegangen und in Skutari ver⸗ blieben ſei, das der Mittelpunkt der öſterreichiſch-unga⸗ riſchen Umtriebe in Albanien geworden ſei. Der ſchnelle Fall des Lovcen habe beſonders im Zuſammenhang mit der Uebernahme der Regierung in Cettinje durch Muſchkowitſch überraſcht, deſſen Hinneigung zu Oeſter⸗ reich⸗Ungarn feſtſtehe. Folglich könne man annehmen, daß bereits ein Einverſtändnis zwiſchen Wien und Cet⸗ tinje auf der Grundlage beſtehe, daß der Lovcen an Oeſter⸗ reich⸗Ungarn, Skutark aber an Montenegro fallen ſolle. Vielleicht hoffe Montenegro, daß der Vierverband nach ſeinem Siege die vollendete Tatſache anerkennen werde, aber man dürfe doch nicht annehmen, daß dieſer bei der e den Preis, für den Montenegro ihn im bedenklichſten Augenblick im Stich gelaſſen habe, ihm würde belaſſen können.—„Idea Nazionale“ glaubt gleichfalls an ein Einverſtändnis zwiſchen Oeſterreich⸗ Ungarn und Montenegro über den Lovcen und Skutari und hebt hervor, daß der Vierverband ein ſolches hätte verhindern müſſen, ſogar durch Feſtnahme der führen⸗ den militäriſchen und politiſchen Perſönlichkeiten in Montenegro. i Vittere Wahrheiten. WTB. Bern, 18. Jan. Der Popolo d' Italia ſetzt ſich in einem Artikel das Ziel, die Entente aus dem Schlafe zu wecken. Zu dieſem Zwecke ſcheut ſich der Ver⸗ faſſer nicht, ſogar bittere und ſchmerzliche Wahrheiten zu ſagen. Es ſei Zeit, daß die Entente nicht mehr ſchlafe, denn ſie ſpiele in dieſem Krieg um ihre Exiſtenz. Das Blatt fragt, warum es der Entente bisher noch nicht ge⸗ lungen ſei, Deutſchland zu beſiegen. Alle Chancen des Sieges befänden ſich auf Seiten der Entente. Die Schuld an ihren Mißerfolgen trügen die Staatsmänner, ganz beſonders die agen Bisher hätten dieſe Angſt vor der Wehrpflicht gehabt und ihre Loſung ſei geweſen: „Viel Gold, aber wenig Blut!“ So hätten ſie nicht eingeſehen, wie ſchlimm die Lage ſei. Der Einmarſch iſt eine ſtattliche Burg, ſagte er, es wohlgefällig betrach⸗ tend. Freie, edle Männer haben darin gewohnt und das iſt ein beſſerer Adel, als der anderer Länder. Peter Pe⸗ terſen hat mehr tapfere Ahnen aufzuweiſen, als mancher Baron, und wenn es auf Beſitz und Thaler ankommt, fügte er leiſe lächelnd hinzu, macht er ſeinem alten Stammbaum auch keine Schande. f Jenſeits der Zugbrücke, die er überſchritt, war ein Tor in der Hecke, an welche ſich der Garten ſchloß, der die gewöhnlichen großen Blumenbeete enthielt.— Jens ſtrich raſch vorüber, denn ihn erwartend ſtand oben ein Mann im blauen frieſiſchen Bauernrock, klein und breit⸗ ſchultrig, 8 Geſicht voll faltiger, derber Züge, aus dem die Augen gutmütig, aber klug hervorſahen.— Er rauchte und hielt in der Hand einen langen Stock, auf den er ſich ſtützte, auch nahm er die Pfeife nicht aus dem Munde, als er die freie Hand dem Gaſt entgegenſtreckte; aber mit ſichtlicher Freundlichkeit rief er ihm zu:„Nun, Jens Lornſen, iſt mir lieb, Euch zu ſehen. Seid alſo wohlauf nach Haus gekommen und habt den Weg zu Peterſens Haus nicht vergeſſen?— Meinte ſchon, würdet wieder nach Schleswig fahren, ohne uns die Ehre an⸗ utun.“ 0„Das könnt Ihr nicht gemeint haben, Herr Peter⸗ ſen,“ ſagte Jens,„denn ich 55 es noch nie vergeſſen.“ „Iſt wahr,“ ſagte Peterſen,„aber die Zeiten än⸗ dern ſich. Der Bauer in Sylt iſt kein Mann für vor⸗ nehme Leute und wer mit den Herren in Schleswig verkehrt, einen Baron und Staatsrat ſogar nach Haus fährt, hat nicht viel Stunden übrig, um an alte Nach⸗ barn zu denken.“ „Kommt es da heraus,“ rief Lornſen lachend.„Wer in aller Welt hat denn ſchon meine Geſchichte von geſtern hier erzählt?“ e Euch, Jens,“ ſagte Peterſen, ihm zu⸗ nickend.„Zeitungen haben wir nicht, Kaffeehäuſer auch nicht, wo die Neuigkeiten warm aufgetiſcht werden, aber wir erfahren doch alles. Ein Fiſcher kam geſtern von Bedrohung Salonikis und Aegyptens und der Todeskampf Montenegros hätten ſie zur Beſinnung bringen müſſen. Das griech. Inf.⸗Regiment von der bulgariſchen Grenze zurückgezogen. WTB. London, 19. Jan. Reuter meldet aus Athen: Es wird angekündigt, daß das 28. griechiſche Infanterie⸗Regiment wegen der ſchwierigen Verſorgung von der bulgariſchen Grenze zurückgezogen werden muß, wo nur ein Bataillon bleibt. Eine Kommiſſion von hohen Beamten des Verkehrsminiſteriums reiſt nach Ma⸗ zedonien, um die Möglichkeit der Verſorgung der grie⸗ chiſchen Truppen mit Lebensmitteln zu unterſuchen, die ſich an den Orten befinden, wo die Verbindungen infolge der Zerſtörung der Eiſenbahnbrücken abgeſchnitten ſind. Der türkiſche Krieg. Der engl. Feldzug in Meſopotamien. WTB. London, 19. Jan. Im Unterhaus ſagte Chamberlain auf verſchiedene Fraden, die britiſchen Trup⸗ pen in Meſopotamien ſtänden noch unter dem Befehl des Generals Nixton bis zur bald erwarteten Ankunft des Generals Laks. Die jüngſten Operationen, einſchließ⸗ lich des Vormarſches auf Kteſiphon ſeien von dem Kriegsrat beraten und genehmigt worden. Es liege aber nicht im öffentlichen Intereſſe, über die Ziele der gegenwärtigen Operationen Mitteilung zu machen, die für den Feind wertvoller ſein würden, als für das Parlament. Eine frühzeitige Erörterung des Feldzuges in Meſopotamien ſei unratſam. Neues vom Tage. Zuſammenkunft des deutſchen Kaiſers mit dem Zaren Ferdinand von Bulgarien. WTB. Niſch, 19. Jan. Pünktlich um 12 Uhr mit⸗ tags traf heute im feſtlich geſchmückten Niſch Kaiſer Wilhelm und Zar Ferdinand von Bulgarien zuſammen. Bulgariſche Truppen hatten auf dem Bahnſteig die Ehren⸗ kompagnie geſtellt. Nach herzlicher Begrüßung begaben ſich die Herrſcher in Automobilen zur Zitadelle, wo ſie gemeinſchaftlich die Parade der dort aufgeſtellten bulgari⸗ ſchen, mazedoniſchen und deutſchen Truppen abnahmen. Kaiſer Wilhelm überreichte dem Zaren Ferdinand den Feldmarſchallſtab. Der Zar ernannte den Kaiſer zum Chef des 12. bulgariſchen Infanterieregiments. In der Begleitung des Kaiſers befanden ſich General v. Fal- kenhayn, Generalfeldmarſchall v. Mackenſen, die General⸗ adjutanten von Pleſſen, von Lyncker, von Chelius, Ad⸗ miral von Müller und Oberhofmarſchall von Reiſchach, außerdem waren General von Seekt und Herzog Johann Albrecht zu Mecklenburg anweſend. Zar Ferdinand war vom Kronprinzen Boris, dem Prinzen Kyrill, dem Ge⸗ neraladjutanten Markoff, den Generalen Boljadijew, Thodorow und Tantiloff, dem Generalgouverneur Kuti⸗ neszeff, dem Miniſterpräſidenten Radoslawow und dem Geſandten Tſchapraſchikoff begleitet. Der Eindruck der Feierlichkeiten wurde durch das ſtrahlende Sonnenwet⸗ ter des ſüdlichen Winters verſtärkt. Gründung einer deutſch⸗orientaliſchen Jandels⸗ Gefellſchaft. r, e WTB. Berlin, 19. Jan. Im Laufe des Kriegs hatten die amtlichen maßgebenden Stellen die Erkennt⸗ nis gewonnen, daß nur durch Schaffung von privat⸗ rechtlichen Organiſationen, die mit den Reichsämtern in engſter 55 lung zu ſtehen haben würden, die wirt⸗ ſchaftlichen Aufgaben gelöſt werden könnten. Als un⸗ ſere Heere den Weg nach der Türkei und Serbien frei gemacht hatten, erſchien die 1 d einer ge⸗ meinnützigen Geſellſchaft erwünſcht, die die Einfuhr von Faſerſtoffen aus dem Orient regeln und vor allem die eingeführte Ware den entſprechenden Stellen zugäng⸗ lich machen würde. Die daraufhin unter Führung der leitenden Banken gegründete und mit einem Kapital von 2 Millionen Mark ausgeſtattete Deutſch⸗orientaliſche Han⸗ delsgeſellſchaft m. b. H. in Bremen arbeitet in enger Fühlung mit den maßgebenden Stellen in Berlin an der Durchführung der umfangreichen Auf abe. Vorſitzen⸗ der des Aufſichtsrats iſt der bisherige Präſes der Bre⸗ mer Handelskammer* Lobhrbann. Geſchäftsführer Jind Huſum zurück, der hat den Herrn Staatsrat und das däniſche Fräulein ſelbſt geſehen, und vor einer Stunde brachte unſer Nils Eurer Mutter etwas, der hat von Euern Leuten das übrige erfahren.“ „Steht es ſo,“ ſo erwiderte Lornſen,„ſo kann ich mich 5 geben, aber was die vornehmen Herrſchaften, en Staatsrat und ſeine Tochter betrifft, ſo haben die keinen Teil an mir, am wenigſten aber werden ſie je bewirken, daß ich alte Freunde vergeſſe und jemals auf; höre, 10 und treu an ihnen zu hängen. ö „Will's Gott!“ rief Peterſen,„ich bin zufrieden. Ich will hinaus nach meinen Mädchen ſehen. Bleibt bei uns, Jens, und ſprecht mit Hanna. Wo iſt ſie denn?“ „Hier Vater!“ antwortete eine klare Stimme. Eine dichte Laube, von Bohnen umrankt, ſtand kaum ein Dutzend Schritte entfernt auf dem höchſten Punkte der Warft. „Geht hinein, Jens,“ ſprach Peterſen,„Ihr habt Hanna lange nicht geſehen, es wird ihr Freude machen.“ „Ich glaube es kaum,“ murmelte Jens in ſich hinein, indem er dem Gebote folgte. i Als er den offenen Eingang erreichte, ſaß Peter⸗ ſens Tochter vor ihm. Sie hatte ihre Arbeit in den Schoß gelegt, einen Haufen langer, trockener Bohnen, die ſie aus den Hülſen löſte.— Groß und ſtark und ſtattlich, lächelte ſie ihm freundlich zu. Ihre blauen Augen glänzten in dem feuchten Glanze, der ſolche Augen ſo ſchön macht. Ein Hut von buntem Strohgeflecht deckte die Fülle ihres dunkelblonden Haars, deſſen ſtarke Flechten von roten Bändern durchzogen auf ihren Rücken fielen. Der rote Rock mit gelben Säumen war frieſiſch ländlich, doch hatte die Erbtochter des reichen Beſitzers über Arme und Bruſt ein feines ſchwarzes Wollenjäckche n, gezogen, und glich ſomit auf ein Haar Lina, als dire in Südfall Lornſens Entzücken erregte. s (JFortſeßung folgt) * — 51 e 8 —— A 2 Fer G 2 22—— DO-= — r eee 9 5 rr „ K c 8 ö en N n 1 1 o fürchten wir, „ dbürd a sollen. es perſtehen, daß die gebrachten Opfer vergeblich ſein . un Bremen diie Herren H. Schrader und H. G. Schüt⸗ te, in der Türkei bezw. Bulgarien die Herren Moritz Brouwer und Albert Koop, denen eine Reihe ſachver⸗ ſtändiger Kaufleute zur Seite ſteht. 5 8 Neue Forde ungen Jap aus an China. WTB. Petersburg, 19. Jan.(Ueber Kopenhagen.) „Rietſch“) gibt Berichte aſiatiſcher Zeitungen wieder, wonach Japan die früher an China geſtellten, aber da⸗ mals abgeſchlagenen Forderungen neuerlich ſtelle, ins⸗ beſondere auf Anſtellung japaniſcher Berater für mi⸗ litäriſche, finanzielle und politiſche Fragen, Erlaubnis zum Erwerb von chineſiſchem Grund und Boden durch Japan, zur Gründung von Schulen, Tempeln und Ho⸗ ſpitälern, ferner Einführung einer gemeinſamen chine⸗ ſiſch⸗japaniſchen Polizei in gewiſſen Gebieten Südchinas, Einrichtung eines Arſenals in China, Herſtellung ei⸗ nes Teiles der nötigen Waffen in Japan, auch Kon⸗ zeſſionen für drei Eiſenbahnen in Südchina. Das Ka⸗ binett in Tokio arbeite, nach den gleichen Quellen, eine Zuſatznote mit weiteren Forderungen aus, beſonders daß China ſich beim Friedenskongreß nur durch Japan ver⸗ treten laſſen ſolle. 33 f Reichstag f WB. Berlin, 18. Jan. Am Bundesratstiſch die Staatsſekretäre Helfferich und Lisco. 1 Präſident Dr. Kämpf eröffnet die Sitzung um 10,15 Uhr. Rach debatteloſer den Antrag 1916. Abg. Scheidemann(Soz.): arg bi i . 0 z.): Vom 15. März bis 1. April n höchſten 14 8 zur Beratung des Etats und — un Steuern. Ich erhebe keinen Widerſpruch, mache . arauf aufmerkſam, daß wir unſere Aufgaben in dieſer 5 Zeit unmöglich löſen können. N 5 zeiter taatsſetzretär Dr. Helfferich: Es ſoll auch in Friedens⸗ 5 8 vorgekommen ſein, daß der Etat nicht rechtzeitig fertig Nachteil Damit werden wir auch jetzt rechnen müſſen. Der Ein 118 wird nicht ſo groß ſein, da der Etat knapp wird. 380 n Voranſchlag, wie in Friedenszeiten iſt nicht denk⸗ ſete 5 Steuervorlagen handelt es 0 um andere Ge⸗ Krie— 7 ſie die Finanzreform darſtellte. Es ſind dies jetzt nur Lare auger dei et bel asg ee Etörk ung, . eſter Zeit, e ei ausgiebiger Erörterung, werde 4 ee werden. 8 N 5 weiterer i. ann kurzer Debatte wird die Vorlage an „ Es folgt die Beſprechung der 745 Oitt Zenſurfrage.. treten tmann(Soz.): Das Symbol, unter dem wir zuſammen⸗ 3 iſt ein Maulkorb für den deutſchen Reichtstag. Selbſt V blatt 1 Reichstagsbericht ſind unſerem Halle'ſchen Partei⸗ 15 Da daordnugg von Berlin große Stellen geſtrichen wor⸗ Berfaſſun ſehen Sie, wie die Behörden auf Reichstag und ner zur Heunerumttargpeln.(Vizepräſident Dove ruft den Red⸗ tag deutſ rdnung.) Ich denke, wir dürfen im deutſchen Reichs⸗ til feiner reden. bühne Dove verdittet ſich jede Kri⸗ freie W.* ˖ Geſchäftsführung.) Die Preſſe iſt geknebelt, militäri ort iſt unterdrückt. In Wahrheſi iſt die Zenſur keine nahme ſche mehr, ſondern eine politiſche geworden. Die Maß —— 5 dabei die Billigung des i Kriegsminiſte⸗ lich. Vize Preſſeerlaß des Miniſters des Innern iſt unmora⸗ menfariſchen Sent Dove: Die Kritik muß ſich in parla⸗ matiſch. in; Grenzen halten.) Die Zenſur iſt raffiniert ſyſte⸗ de Bei ir fordern die Beſeitigung des Belagerungszuſtan⸗ Pes. Slestenbe bei 685 Soz.)„e er e de. E rger(Zentr.)? Es iſt nichts an dem, daß die en Preſſe unter der Zenſur dead zu den bis in bas Kulegen ue 1 i mel i Einlaß haben. Ueber . 5 n rium hinein Einfluß haben. Ue die Erörterung der Kriegsziele 15 die 4 1 n Se Erledigung einiger Petitionen berät das Haus zur Vertagung des Reichstags bis zum 15. März zialdemokraten ſelbſt völli g verſchieden. 901 15 die Handhabung der 1255 e doch 5 9 0 Wer! e verzichten. Wir hoffen aber, daß mit der zunehmenden f ſchätzung der Preſſe 10 der Burgfrieden mit der Zenſur n ch ilch 8 läßt.(Beifall.) 8 (F. V.): Wir haben nicht rechtzeitig dafür ge⸗ ben e militäriſche Gewalt in Einklang 1 859 nit 8 90 mein kalagen Rechtsformen. Allerdings konnte nie⸗ —— nen ſo langen Krie vorausſehen. 0 90960 805 der Bela laſſen. aber iſt es So weit können wir Umſtänden ie parlamentariſchen Berichte dürfen unter keinen den. 0 vangsma Streſemann(Natl.): W̃ ondern ei i n mit Zwangsmaßregeln gezüchtetes Offiziöſentum. — uns jede Zenſur der a r entſchieden i er Burgfrieden iſt nicht ſo zu verſtehen, daß o en, das Volk muß gehört werden.(Beifall.). (Konf.): ae Rückſicht auf die Spionage nicht verzichten. Der fort⸗ und nationalliberale Antrag, uf ten Hitengzabſchnüts ein Geſetzentwur nen? 5 1 durfte über die völlige Einſtellung des U⸗Boots⸗ Die Friſt geſagt werden? Das Voll verſteht ſo etwas nicht. bis 5 nicht zur Freigabe der Kriegszielerörterungen dar — 5 Fender i einen 5 Frage der Verſtändigung mil Abg. pätere Sorge. 5 gate en ng, d e e e uſicht Au e Regierung muß ihre ſicht zum Ausdruck bringen können. Mit der Herausgabe einverſtanden. 1 Wir halten die Annahme der fort⸗ onalliberalen Kommiſſionsbeſchlüſſe 1— Kommiſ⸗ Wilage . Abg. Heine(Soz.): mütigkeit 5 der Vel rteilung der Preſſeze i fee fen. muß unbedingt t e e limmere Zu⸗ ben darglüngen, nicht aber die en der 3 0 ſollen t eine e e Kriegsziele 1 ſo ſoll man ozialdemokraten Strene lühren dieſen Hireitigkeiten im Innern verurſachen können. Wir e uf Grund langer Traditionen Loebell ſchen Erl bl, wie die Generale an der F Hier tut es 0 im Abgeordnetenhaus erörtert worden. nrichtung aur das . ber oſſentuchen Wleinung gerrofſen werven varf, ir auch Miniſter von Loebell einverſtanden. In Wirklichkeit ſind nur e wenige Zeitungen verboten worden. Andererſeits fanden Beſprechungen mit dem Reichsverband der deutſchen Rabel ſtatt, die zu einer Verſtändigung der techniſchen Hand⸗ abe der Zenſur führen werden. Die verbündeten Regierun⸗ 910 werden bei der nächſten Tagung eine Vorlage machen, die ie Erweiterung der Rechte der Berufsvereine bringen wird. (Bravo.) Die Jenſur betrachten wir als ein notwendiges Uebel, als ein Uebel, das der Krieg mit ſich bringt, als eine Be⸗ lind. ge wie wir ihr auch auf anderen Gebieten ausgeſetzt ind. Die Zenſur iſt die Brotkarte der öffentlichen Meinung. (Große Heiterkeit und Beifall.) Abg. Waldſtein(F. 505 Wir möchten eine Zuſatzkarte zur Brotkarte beantragen.(Heiterkeit.) Hoffen wir, daß wir von den Tatſachen überholt werden, ſodaß die Aenderung des Belagerungszuſtandes in der nächſten Seſſion nicht mehr nötig iſt. Dennoch müſſen die Vorarbeiten zur Aenderung beſchleu⸗ nigt werden. 185 N Abg. Baſſermann(Natl.) beantragt Verweiſung der fort⸗ ſchrittlichnationalliberalen Reſolution an die Kommiſſion. Die Reſolutionen der Kommiſſion werden angenommen, die fen. b Hunt ast die dag Reſolution an die Kommiſſion verwie⸗ en. Damit iſt die Tagesordnung erſchöpft. Präſident Dr. Kämpf: Eine Reihe finanzieller und wirt⸗ ſchaftlicher Maßnahmen ſind von uns verabſchiedet worden. Andererſeits haben wir gezeigt, mit welcher Entſchloſſenheit das deutſche Volk die Opfer auf ſich zu nehmen gewillt iſt, die der Gedanke an das Vaterland und ſeine Zukunft und ſeine Größe erfordert. Siegreich ſtehen unſere und unſerer verbünde⸗ ten Truppen an allen Fronten zu Waſſer und zu Land. Von der Oſt⸗ und Nordſee bis zur Adria, bis zu den ſchwarzen, Ber⸗ en, von denen eine Friedenstaube aufgeflattert iſt, bis zu Mieſopotamien und dem Suezkanal. Siegreich und unerſchüttert begegnen wir den Schwierigkeiten, die der engliſche Handels⸗ krieg uns aufzuerlegen vergeblich ſich bemüht. In ohnmächti⸗ er Erbitterung läßt die britiſche Regierung angeſichts des ehlſchlags aller ihrer Hoffnungen und Pläne ſich dazu hin⸗ reißen, an wehrloſen deutſchen Heldenſöhnen feigen Meuchel⸗ mord zu billigen und ungeſöhnt zu laſſen. Angeſichts alles ele ſen geht Deutſchland ſtolz erhobenen Hauptes ſeinem Ziele 5 1 J entgegen. 5 s Staats ſekretär Dr. Delbrück verlieſt die kaiſerliche Ver⸗ ordnung auf Vertagung des Reichstages bis zum 15. März. Die ſozialdemokratiſche Minderheit hatte den Saal verlaſſen. Präſident Dr. Kämpf ſchließt die Tagung mit einem drei⸗ fachen Hoch auf Kaiſer, Volk und Vaterland. 5 Schluß ½6 Uhr. 2 Baden. „ Karlsruhe, 19. Jan. Mit dem 1. Januar 1916 iſt die Krankenkaſſe ſelbſtändiger Handwerker im Hand⸗ werkskammerbezirk Karlsruhe in diejenige des Landes⸗ verbandes der badiſchen Gewerbe⸗ und Handwerkerver⸗ einigung mit dem Sitz in Raſtatt übergegangen. Schon ſeit mehreren Jahren waren Beſtrebungen im Gange, die Verſchmelzung herbeizuführen. Insbeſondere war es der Präſident des Landesverbandes, Herr Abgeordneter Niederbühl, der einer Zentraliſation ſtets das Wort re⸗ dete. Hierzu veranlaßte ihn das Beſtreben, eine ein⸗ heitliche Organiſation des gewerblichen Mittelſtandes in Baden zu ſchaffen; in ihr erblickte er das einzige Mittel, die wirtſchaftliche Lage des Haudwerkerſtandes zu beſſern: in einem Zuſammengehen der Organiſationen Schulter an Schulter. Mannheim, 19. Jan. Die Stadtverwaltung hat der hieſigen Fleiſcherinnung ein Quantum Schweine⸗ ſchmalz zur Verfügung geſtellt, wofür die Metzger beim 1 einen Höchſtpreis von 2.25 Mark einzuhalten aben. f (Mannheim, 19. Jan. Die Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik in Ludwigshafen, deren biaherige Auf⸗ wendungen für Kriegsfürſorgezwecke ſich ſchon auf meh⸗ rere Millionen belaufen, hat neuerdings dem Bezirks⸗ amt Ludwigshafen 100 000 Mk. für Kriegsfürſorge zur Verfügung geſtellt. () Mannheim, 19. Jan. Beim Auflegen eines Riemens in der Zellſtoff⸗Fabrik Waldhofen 1 5 7 der Arbeiter Koch aus Bürſtadt in eine Transmiſſion und erlitt lebensgefährliche Verletzungen. () Friedrichsfeld b. Mannheim, 19. Jan. Auf dem hieſigen Bahnhof der Main⸗Neckar⸗Bahn wurde der 67jährige Bahnarbeiter Mohr von einer Rangiermaſchine beim Ueberſchreiten der Geleiſe überfahrn und ſofort getötet. „ Freiburg, 19. Jan. Der hieſige Polizeibe⸗ richt warnt vor einer Betrügerin. Lie unbekannte Frau, die ſich vielfach als Wirtin ausgab, beſuchte ver⸗ ſchiedene Geſchäftshäuſer und erſchwindelte ſich, nachdem ſie 1 beſtellt hatte, unter dem Vorwand, ſie habe noch Ausgaben zu machen und nicht genügend Geld⸗ ſtücke bei ſich, Geldbeträge bis zu 30 Mark. 12 Müllheim, 19. Jan. Das ſchon mehrfach in den Zeitungen genannte Kraftwagenfahrer-Wandertheater der Armee⸗Abteilung Gaede, ein aus lauter künſtleriſchen Kräften aus der Kraftwagenfahr⸗Truppe zuſammenge⸗ ſetztes Wandertheater gab hier zu Gunſten des Roten Kreuzes eine Vorſtellung, die ſich eines Maſſenbeſuchs und durchſchlagendes Erfolges erfreute. f 905 uUntermettingen(bei Waldshut), 19. Jan. Durch Feuer wurde das Landwirtſchaftsgebäude des Sä⸗ fanden de Pius Schmid von Endermettingen voll⸗ tändig zerſtört. Der Schaden wird auf 366000 Mk. geſchätzt. Verantwortlich für die Redaktion Gg. Immermänn, Seckenhelſß Städtische Sparkasse Mannheim unter Garantie der Stadtgemeinde Mannheim. Annahme von Spareinlagen; Verzinsung von dem auf die Einlage folgenden Tag an zu 4½% Annahmestelle: 8 g. Leon h. Bühler, Seckenheim, wohnhaft: An den Planken; kostenfreie Einzahlungen auch auf Postscheck- konto 629 Ludwigshafen a. Rh. . Billig und gut kaufen Sie Damen- und Rinderkonfeplion Sowie Pelze, Kleiderstoffe, u. flussteuerarfikel Houis Banòauer, Mannheim. Breites frasse, G 1, 1 Zur gefl. Beachtung! Durch meine Einberufung zum Militär, finden meine Sprechſtunden nur noch Samstags und Sonntags ſtatt. In den übrigen Wochentagen wird meine Frau meine Peaxis in unveränderlicher Weiſe weiter führen. Hochachtend Rarl Rühle, Zahnatelier, Schloßſtraße 12. 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Januar 191, Vormittags 10%½ Uhr das Grundſtück Lagerbuch Nr. 751, 14 ar 11 qm Acker⸗ land mit Bäumen hinters Klumben Garten unter den in Termin zur Verleſung kommenden Bedingungen öffentlich meiſtbietend verſteigert. Seckenheim, den 20. Januar 1916. gürgermeiſteramt: Volz. Bekanntmachung. Den Verkauf von Stroh an die Militärverwaltung betr. Indem wir wiederholt auf den großen und dringenden Bedarf der Heeresverwaltung nach Stroh aufmerkſam machen, werden die Landwirte aufgefordert, alle enibehr⸗ lichen Beſtände baldmöglichſt an die Proviantämter und die ſonſtigen militäriſchen Futterankaufsſtellen abzuliefern. Dabei weiſen wir darauf hin, daß der Verkauf an die Heeres verwaltung hinſichtlich der Menge keinerlei Beſchrän⸗ kungeu unterliegt und daß nach der Bekanntmachung des Reichskanzlers vom 27. November 1915(Reichsgeſetzblatt S. 783, Amtsblatt vom 17. Dezember 1915 Nr. 96) die Grenz⸗ und Höchſtpreiſe für Stroh für die Monate Dezem⸗ ber 1915 und Januar/ Februar 1916 folgende Erhöhungen erfahren haben. für Flegeldruſchſtroh: Koch. Grundpreis für 10 Zentner. 25.— Mk Preis im Dezember 1915. 8 2582509 Niꝛzganar 188 30.—„ „„ Febtnor für gepreßtes Stroh: Grundpreis für 10 Zentner.„ Preis im Dezember 1915. 3 „„ ö 28.75 „„ Februar 191 26.25 für ungepreßtes Maſchinenſtroh: Grundpreis für 10 Zentner... 22.50 Mk Preis im Dezember 19155. 30.00„ „„ Januar 1916 5„ „„ Februar 1916 25.00 Mannheim, den 28. Dezember 1915. Groß. Bezirksamt, Abt. l. Beſchluß. Vorſtehende Bekanntmachung wird hiermit zur all⸗ gemeinen Kennntnis gebracht. N Seckenheim, den 8. Januar 1916. gürgermeiſteramt: Volz. Mangels erhältlicher Arbeitskräfte erleitet die Gab⸗ holzverteilung unliebſame Verzögerung. Wir geben des- halb den verehrl. Bürgern anheim dadurch dabei mitzu⸗ wirken, daß ſte ihr und bezw. ein Los ſelbſt aufarbeiten. Die Waldhüter geben entſprechende Weiſungen. Seckenheim, den 5. Januar 1916. gürgermeiſteramt: Volz. Koch. Koch. * 18 MANNREIM. D ALostüm- und Kleiderstoffe, Baumwollwaren, Ausstattungs-Artikel in grosser Auswahl. Ein Zweiggeschäft in unseren früheren Räumen führen wir nicht. Heyd Wir bitten genau auf die izige Adresse zu achten. & Co. Mannheim O 1, 1 un und Runfirmafion haben wir noch grosses LAGER 5 in schwarzen, weisen und farbigen KLEIDERSTOF FEN zu unseren bekannt billigen Preisen Grösstes Etagengeschäft am Platze für MHanufakturwaren e Cognac (in kleiner Packung) Ilener's Tee 8(in Originalpackung) Toileiteseifen vie Herbaseife Kaladermaseife 3 Lanolinseife 5 Miavera-Veilchenseife Lilienmilchseife Myrrholinseife etc. (Z. 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Auf vielſeitigen Wunſch beehre ich mich der geehrten Einwohnerſchaft von Seckenheim und Umgebung die er⸗ gebene Mitteilung zu machen, daß ich vom 23. d. Mis. ab jeden Sonntag und Mittwoch von 11 bis 1 Uhr in Seckenheim, Schloſſſtr. 29 Sprechſtunden Um geneigten Zuſpruch bittet Frau Martha Loöschee Dentiſtin Hauptgeschäft mannheim 8 2, J. 9 51 abhalten werde. Gewerbe-Cerein Seckenhelm. Die Handwerkskammer Mannheim veranſtaltet am 24. Januar 1916 einen unentgeltlichen Insttuktions kurs zur wirtlichen Fortbildung der Handwerker. Die Vorträge finden im großen Vortragsſaale der Gewerbeſchule in Mannheim ſtatt und ſind mit einer allgemeinen Aus⸗ ſprache verbunden. Vortragsfolge. Vormittags 9½½ Uhr: 1. Die wirtſchaftl. Organiſation mit befonde rer Berückſichtigung der Heereslieferungen. Vormittags 10½ Uhr: 2. Rationelle Betriebsführung im Handwerk. Vormittags 11½ Uhr: 3. Die Geldbeſchaffung und der Bankverkehr der Genoſſenſchaft. Nachmittags 2¼ Uhr: 4. Der Zuſammenſchluß von Ge⸗ noſſenſchaſten zu Zentralſtellen Nachmittags 3½ Uhr: 5. Maßnahmen zur wirtſchaftlichen Förderung des Handwerks wäh⸗ rend und nach der Kriegszeit. Event. Teilnehmer wollen ſich beim Vorſitzenden L. Volz bis 23. d. Mis. vormittags melden. Der Vorſtand Neu eingetroffen: Winter-Rosenstoffe anerkannt prima Qualitäten und moderne Dessins zu billigsten Preisen. Emil Werber Nachf. e Hiaalool. Jünglingavorein Semonbeim. Nachruf. Am 10. Januar verlor der Verein eines der eifrigsten Mitglieder durch den Helden- tod des Landsturmmannes HeinrichzDits ch von hier. Der Verstorbene war ein treues Mitglied unseres Vereins, das durch Wort und Bei- spiel allen Kameraden in der Befolgung der Vereinsprincipien voranging. Als das Vater- land ihn rief, da eilte er gerne nach Rastatt und später ins Feld. Doch sein Verkehr mit dem Verein war nicht unterbrochen, son- dern schriftlich sehr rege, zum Zeichen wahrer und echter Kameradschaft, treuer Liebe zu Präses und Mitglieder. Wir hofften, wie schon bei manchem unserer verstorbenen Helden, auf freue Mitarbeit derselben nach dem Kriege, aber Gott hat auch unseren Kameraden Ditsch für den Himmel reif erachtet und ihm wohl dort den gerechten Lohn gegeben. Mögen die lieben Eltern und Geschwistern an ihrem Heinrich nun einen guten Für- sprecher an Gottes Thron haben ihn all ihrem Anliegen bis zum Wiedersehen am jüngsten Tage. Sein Geist durchwehe auch ferner unsern Verein, indem wir ihm stets ein treues Andenken bewahren. Landſturmuſterung. und zwar der vom 1. Oklober bis einschließlich 31. Dezember 1898 geborenen Pflichtigen. Die Muſterung und Aushebung des unausgebildeten Landſturms der in der in der Zeit vom 1. Oktober bis einſchließlich 31. Dezember 1898 geborenen Yflichtigen findet am: Montag, den 24., Dienstag, den 25., Mittwoch, den 26., Freitag, den 28. und Famstag, den 29, Jannar d. Js. in der Turnhalle der Friedrichs ſchule U 2(1. Stock) Eingang von der Karl⸗Friedrich⸗ ſtraße aus ſtatt. Die Pflichtigen haben jeweils morgens um 8 Uhr in reinlichem und nüchternen Zuſtande pünktlich am Geſtellungsplatze(im Schulhof) zu erſcheinen. Die ohne genügende Entschuldigung Aus bleibenden haben zu gewärtigen, dass sie sofort festgenommen, ausserterminlich gemustert und als unsichere Landsturm⸗ pflichtige sofort eingestellt werden. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass an die Pflichtigen eine persönliche Ladung nicht ergeht. Die durch Krankheit am Erſcheinen Verhinderten ha⸗ a ben ein ätztliches Zeugnis einzureichen, das bürgermeiſter⸗ amtlich oder polizeilich beglaubigt ſein muß. Gemütskranke, Blödſir nige, Krüppel uſw. können vom perſönlichen Erſcheinen entbunden werden, wenn ſie recht ⸗ zeitig vorher entſprechende ärztliche Zeugniſſe vorlegen. Es haben zu erſcheinen: Aus dem Tandbezirk Mannheim: Jahrgang 1898, Sämtliche Pflichtigen der Gemeinden Ilvesheim, Ladenburg, Neckarhauſen, Schriesheim, Seckenheim und Wallſtadt am: Famstag, den 29. Jauuar d. J., vorm. 8 Uhr. Mannheim, den 17. Januar 1916. Der Zioiloorsitzende der Ersatzkommisslon des Aushebungsbezitks Mannheim. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. Seckenheim, den 19. Januar 1916. gürgermeiſteramt: Volz. Bekanntmachung. Im kommenden Honntag, den 23. Jaunar 1916 nachmittags 3 Uhr wird Herr Kreisinſpektor Blaſer von Heidelberg im Rathausſaale dahier einen Vortrag über Garten- und Feldgemüſebau halten. Wir laden hiermit Jedermann, insbeſondere Frauen für die der Vortrag ganz beſonderes Intereſſe bietet freund⸗ Koch. lichſt ein Seckenheim, den 19. Januar 1916. gürgermeiſteramt: i Volz. Koch. Bekanntmachung. Wir erſuchen um Mitteilung wer bereit iſt, Eſkartoffel zum Höchſtpreis abzugeben und in welchen Mengen. Seckenheim, den 19. Januar 1916. Gemeinderat: Volz. Koch. Bekanntmachung. Heimführen des Schul⸗ und Gemeinde⸗ holzes für das Jahr 1916 betr. Das heimführen des für Seckenheim erkorderlſchen Schul- und Gemeindeholzes(ca. 28 Ster in Abt. I u. I) wird am Montag, den 24. Jannar 1916 vormit. 10 Ahr auf dem hieſigen Rathaus— Zimmer. Nr. 6 — an die Wenigſtnehmenden öffentlich verſteigert. Seckenheim, den 19. Januar 1916. Gemeinderat: Volz. Koch. 0