TTTTTTcccTTTTTTTTTTTbCT0TGTbTGTGTGTbT—T—TT—T—TVVT— 0 ä P Hr. a. Erſcheint Dienstag, Donnerstag, und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 40 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. en eee. eee eee eee 979722 ãĩ ðâvbbbbbbbobbbbbb SSS S 0 Kriegschronik 1915 0 Ss ee 5 Februar: Die deutſchen Truppen machen Fortſchritte ſüidweflich Mlarag, ebenso ſchreiten unſere Angriffe ſüdlich der Weichſel und ſüdlich der Pilitza fort. D In den Kerpatthen werden ruſſiſche Angriffe weſllich des Lupkower Sattels grocwhieſen. . Jwif den Serben und Oeſterreichern fanden heflige Kümp⸗ ſe bei Milenomalſch 10 3 a Sämtliche Mehl⸗ und Getreidevortäte find vom 1. Fe⸗ bruar ab beſchlagnahmt. . h 2 5 5 b 2. Februar: Her Reick anzeiger veröffentlicht eine Bekaunt⸗ machung, die die Bene mpfung der enzliſchen Truppentrons⸗ porte und Kriegsbedarf nach Frankreich mit allen Kriegs⸗ mitteln anhündigt und die friedliche Schiffahrt dringend vor Annätzerung ins Kriegsgebiet warnt. 5 Die Türken hatzen das ganze Oſtufer des Suezkanals bis auf die 4 Kilometer breite Kanalzone beſetzt. De enaſiſche Admiralität schickt zwölf Torvedoh gots zerſlö⸗ rer in die ielſche See zum Aufſpüren der deutſchen Unter⸗ ſeebogte, . Februar: Der Papi regt den Auskauſch aller Zivilge⸗ fangenen, und zwar der Frauen und Männer über 55 Zahren an. Deutſchland und Oeſterreich⸗Angarn antworten ſofort zuſtimmend. T Ein Geheimbefetl der engliſchen Admiralität ordnet an, 8 engliſchen Handelsschiffe neutrale Faggen hiſſen du, Der engliſche Dampfer„Bokaro“ wird vom„Kronprinz Wilhelm! verſenkt. 8 7e Der bei Havre torpedlerle engliſche Dampfer„Scaria⸗ if im Hafen geſunzen 8 gliſch pfer 8 Das Urteil gegen die Mörder des Erzherzogpaares Franz Ferdinand wird vollſtreckt. 9 8 8 Der Weltkrieg. 5 Die Lage auf den verſchiedenen Kriegsſchauplälen hat ſich im weſentlichen nicht verändert. Im Weſten 895 ſic eine lebhafte Tätigkeit der feindlichen Ar⸗ Bogeſe 5. en Teilen der Champagne und in den geſen bemerkbar, die von einer gewiſſen Nervoſität g 1 35 von der die franzöſiſche Heeresleitung befallen zu in ſcheint. teten unſere F große Brände, herrühren. Auf dem Balkankriegsſchauplatz beobach⸗ lieger in den Hafenanlagen von Saloniki die offenbar von unſerem Luftſchiffangriff 5 Dieſe Feſtſtellung iſt umſo bemerkenswerter, die feindliche Preſſe ſich in dunkles Schweigen hüllt — Iffenb 0 a 5— Neſterſe 88 der Zenſur dazu gezwungen— und das ze Bureau die verlogene Meldung weitergibt, als iſüberhaupt nur i iechiſchen Lagerhaus ein Schaden gutocgen einem griechiſch gerh 0% und ein Jahr iſt vergangen, ſeit der denkwürdigen Sitzung der Nufiſchen desen vom 9. Februar v. J., in welcher der ins Maßloſe geſteigerte Patristismus der 3 Nationaliſten und Allflawen ſich Luft machte ab de Regierungstiſche wie von der Rednertribüne und di ie Unbeſiegbarkeit des großen heiligen Rußlands Die Jerſchmetterung Deutſchlands verkündet wurde. und anzwiſchen vollzogenen Tatſachen haben Rußland e damaligen Reduer beſcheidener gemacht. Unter 855 befand ſich auch der Miniſterpräſident Goremykin, Meere der glänzenden Zukunft Rußlands am Schwarzen Dei ſprach. Jumitten der raſch und unerwartet in eben Monaten in Rußland vollzogenen Miniſter⸗ wechſel blie Selbſt der Goremykin als einziger auf ſeinem Poſten. lajewitſch wurde des Zaren, Großfürſt Nikolai Niko⸗ nur Goremykin dium Vizekönig des Kaukaſus ernannt, uürſte in Petersburg bleiben. Die immer Sechenheim, D russischen Hmtsblaif der Bürgermeisterämfer Seckenkeim, Iisesheim, Neckarhansen und E Gingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. a eee 31 5 den 3. Februs * e Her 15— mehr um ſich greifende Kriegsmüdigkeit Rußlands hat ihn nun gerade daran gemahnt, daß auch ſeine diploma⸗ tiſche Kunſt nichts mehr an der Lage der Dinge zu ändern vermag, und ſo mußte der geſchwächte Geſundheitszu⸗ ſtand den Vorwand zu ſeinem Abgang von der Bühne geben. Eine neue Säule des Vierverbandes iſt geſtürzt. Nur durch die Verſicherung der Solidarität können ſich die übrigen wackeligen Säulen, von denen mit Delcaſſe die erſte umfiel, ihren betrogenen Völkern gegenüber noch halten, ſonſt wären nach dem völligen Scheitern der Balkanpolitik auch ſie ſchon erledigt. Der Krieg zur See. Quer durch den Ozean. WB. Newyork, 1. Febr. Nach einer Reuter⸗ meldung aus Newport News iſt der vermißte engliſche Dampfer„Appam“ unter Führung einer deutſchen Pri⸗ ſenmannſchaft und unter deutſcher Flagge bei Old Point an der Küſte von Virginia angekommen. Der Dampfer iſt auf der Höhe der Canariſchen Inſeln aufgebracht worden. Die„Appam“ hatte bei ihrer Ankunft 425 Perſonen an Bord, darunter 138 von etwa 5 vor der Aufbringung der„Appam“ verſenkten britiſchen Schif⸗ en. f WB. Newyork, 1. Febr. Reuter. Nach einem Telegramm aus Norfolk(Virginien) iſt der britiſche Weſtafrika⸗Dampfer„Appam“, der bisher vermißt wur⸗ de, geſtern morgen in der Quara ꝛtäne⸗Station auf der Höhe von Old Point angekommen. Eine Priſenmann⸗ ſchaft von einem deutſchen Unterſeeboot ſoll den Be⸗ fehl haben. Wie aus Newport⸗News weiter gemeldet wird, iſt der Dampfer„Appam“ auf der Höhe der Canariſchen Inſeln durch ein deutſches Kriegsſchiff, an⸗ geblich ein Unterſeeboot, aufgebracht worden, das kurz vorher einen anderen britiſchen Dampfer verſenkt hatte. Außer den eigenen Paſſagieren hat die„Appam“ noch 138 Perſonen, die man von anderen Dampfern über⸗ nommen hatte, alſo zuſammen 425 Perſonen, an Bord. WB. Newport⸗News, 1. Jan. Reuter. Das deutſche Kriegsſchiff, das den Dampfer„Appam“ aufge⸗ bracht und mit einer Priſenmannſchaft verſchen hat, ſoll den Namen„Möwe“ geführt haben. Es habe vor der Aufbringung der„Appam“ bereits folgende britiſche Dampfer verſenkt:„Corbridge“,„Arthur“,„Ariadne“, „Dromoby“,„Farringtonford“ und„Clan Mgetaviſh“. WTB. London, 2. Febr. Aus Newport News wird emeldet, daß ſich 451 Perſonen an Bord des Appam be⸗ fanden, darunter 138 Ueberlebende der ſieben Schiffe, die von den Deutſchen zum Sinken gebracht wurden. Fer⸗ ner 20 deutſche Bürger und Kriegsgefangene aus Kame⸗ run und eine Priſenbeſatzung von 22 Mann. Offenbar wurde der Appam vier Tage nach ſeiner Ausreiſe ohne Widerſtand geleiſtet zu haben, erbeutet, nachdem ein Schuß über die Brücke des Dampfers gefeuert worden war. Nachdem eine Priſenbeſatzung an Bord gebracht worden war, begann das deutſche Schiff ein britiſches mit Fleiſch aus Auſtralien beladenes Schiff zu verfolgen. Dieſes bot Widerſtand und wurde in den Srund gebohrt. Die Ereigniſſe im Weſten. Der franzöſiſche Tagesbericht. WTB. Paris, 2. Febr. Amtlicher Bericht von geſtern mittag: Es iſt nichts Wichtiges zu melden mit Ausnahme einiger Schüſſe unſerer Artillerie zwiſchen Oiſe und Aisne auf die feindlichen Stellungen von Saint Leccade und in Lothringen auf feindliche Abteilungen in der Gegend von Domevre. Abends: Im Artois ziemlich lebhafter Geſchütznampf ſüd⸗ lich von der Höhe 119. Nördlich von der Straße Saint Nicolas Saint Laurent(nordöſtlich von Arras) hat eine feindliche Abtei⸗ lung einen Angriff verſucht, der ſofort durch Handgranaten auf⸗ gehalten wurde. Unſere Artillerie hat die Stellungen des Fein⸗ des an der Liller Straße(ſüdlich von Thelus) beſchoſſen und einen Brand verurſacht, dem Exploſionen folgten. Zwiſchen Avre und Oiſe richteten unſere Batterien ihr Feuer auf die deutſchen Schützengräben bei Beuvraignes und Fresnieres und beſchoſſen Transporte, in der Gegend von Laſſigny. Wirkſames Geſchütz⸗ feuer auf die feindlichen Werke bei Beaulne und der Cholera⸗ Farm, nördlich von der Aisne, ſowie öſtlich von Saint Die in der Gegend von La Favre.— Belgiſcher Bericht: Ar⸗ tilleriekampf unmittelbar ſüdlich von Dixmuiden. Ruhe auf den „„ anderen Punkten der belgiſchen Front. 3 b Vertrauenskundgebung für den franzöſiſchen 5 Kriegsminiſter. f 5 WTB. Paris, 1. Febr. Zu Ende der heutigen Kammerſitzung wurde Kriegsminiſter Gallieni bei Be⸗ antwortung einer Frage wegen des Verbotes, zu gewiſ⸗ ſen Stunden Getränke an Soldaten zu verkaufen, wieder⸗ holt von der äußerſten Linke unterbrochen. Er ver⸗ 14 Geckenheimer Anzeiger, ves heimer Anzeiger Neckarhauſer Seitung, Goinger Seitung. JJJ7CCCCCCͥͥͤͥ ²˙²¹PU. dd ⁵˙ m— T 1916. Ministerpräsſd ließ deshalb die Rednertribüne. Nuſtizminiſter Nini Inſertsionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer e Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. 16. Jahrgang N 5 oo N 8 gen Corempkin. nt geleitete ihn wieder hinauf, worauf der Kriegsmi⸗ niſter unter dem Beifell der Kammer ſeine Ausführun⸗ gen beendete, die darauf eine Tagesordnung beſchloß und ihm darin ihr Vertrauen ausſprach. Der amtliche engliſche Bericht über den Zeppelin⸗ Angriff. WTB. London, 2. Febr.(Reuter.) Wie amtlich gemeldet wird, war der Luftangriff in letzter Nacht in großem Maßſtab unternommen. Die Angreifer ſcheinen jedoch durch dichten Nebel behindert worden zu ſein. Nachdem die Zeppeline die Küſte überflogen hatten, nah⸗ men ſie ihren Kurs in verſchiedenen Richtungen und lie⸗ ßen auf einige Städte und ländliche Bezirke von Derby⸗ ſhire, Leiceſterſhire, Lincolnſhire und Staffordſhire Bom⸗ ben fallen. Es wurde einiger Sachſchaden angerichtet. Bisher wurden 54 getötete und 67 verwundete Per⸗ ſonen feſtgeſtellt. Gegen die Durchſu nng der Brieſpoſt durch die 8 Engländer. 5 WTB. Haag, 2. Febr. In einem Artikel über die wiederholte Anhaltung und Durchſuchung der Brief⸗ poſt durch die Engländer macht die Zeitung„Vader⸗ land“ den Vorſchlag, daß die neutralen Staaten ge⸗ meinſam dagegen auftreten und ſich gleichzeitig erbö⸗ tig machen ſollten, die Briefpoſt ſelbſt der Kontrolle zu unterwerfen, die England jetzt über ſie ausübt. Man könnte ſich darauf beſchränken, die Briefpoſt auf darin enthaltene Einlagen, wie Warenproben und Gummi zu durchſuchen, um das Briefgeheimnis dabei ſoviel als möglich zu wahren, auch für Deutſchland und Oeſter⸗ reich⸗Ungarn wäre dieſe Art von Kontrolle weniger un⸗ angenehm, als die Zenſur, die England jetzt ausübt. Die Lage im Oſten. WB. Wien, 2. Febr. Amtlich wird verlautbart vom 2. Februar 1916 mittags:. Ruſſiſcher Kriegsſchauplatz: Vor der Brückenſchanze nordweſtlich von Iſcieſzko wurde der Feind durch Minenangriffe zum Verlaſſen ſeiner vorderſten Gräben gezwungen. An ande en Stellen der Nordoſtfront fanden Patrouillen ämpfe ſtatt. Der Nachfolger Goremykins. GͤKcg. Berlin, 2. Febr. Der ruſſiſche Miniſter⸗ wechſel hat in hieſigen politiſchen Kreiſen, behördlichen und privaten, in gewiſſem Sinne wie eine Ueberraſchung gewirkt. Auf den Rücktritt des ſteinalten Herrn Gore⸗ mykin war man ja ſeit geraumer Zeit vorbereitet. Nur wußte man hier im allgemeinen nicht, was mit der Perſon des in Deutſchland völlig unbekannten Herrn Stürmer zu machen ſei. Hie und da war man geneigt, in dem neuen Miniſterpräſidenten, um ſeines deutſchen Namens willen wohl, einen Gegner der bisherigen Richtung zu ſehen. Das iſt nun keineswegs der Fall. Herr Stür⸗ mer gehört zu den vielen nach Rußlandeingewander⸗ ten Deutſchen, die dort zu Nationalrufſen und leidenſchaftlichen Bekämpfern alles deutſchen Weſens geworden ſind. Er iſt ein intimer Freund des Oberprokurators des heiligen Synods Sab⸗ ler; ſeine Miniſterpräſidentſchaft bedeutet alfo nur eine andere Nummer desſelben Fadens. Ein bitteres Geſtändnis Saſſonows. WTB. Wien, 2. Febr. Zur Rede Saſſonows bemerkt das„Fremdenblatt“ u. a.: Es mag ein bitterer Augenblick für dieſen Staatsmann geweſen ſein, als er das Geſtänduis ablegen mußte, daß die Lage auf dem Balkan für das Zarenreich troſtlos ſei. In der Tat kann man ſich einen ärgeren Niederbruch der Politik nicht denken, als den, den die ruſſiſchen Beſtrebungen auf der Balkanhalbinſel erlitten. In der Verteidigung Saſſo⸗ nows für England erblickt das Fremdenblatt einen deut⸗ lichen Beweis für die Stimmung, die in Rußland gegen⸗ über dem perfiden Albion herrſcht. Das Blatt ſchließt: Wenn Saſſonows Hoffnung auf die finanzielle Erſchöp⸗ fung Deutſchlands tatſächlich die einzige Hoffnung iſt, die unſere Feinde haben, können wir zufrieden ſein. Der Krieg mit Italien. WB. Wien, 2. Febr. vom 2. Februar 1916 mittags: 8 Italieniſcher Kriegsſchauplatz: Im Su⸗ ganatale wurden weſtlich von Roncegno mehrere An⸗ iffe eines italieniſchen Bataillons abgewieſen. Am nge des Col di Lana wurde eine feindliche Sappen⸗ ſtellung im Handgemenge genommen und gesprengt. An der Iſonzofront Geſchügzkämpfe. 8 1. . 8 Aintlich wird verlautbart Der Balkankrieg. WB. Wien, 2. Febr. Amtlich wird verlautbact vom 2. Februar 1916 mittag? e Südöſtlicher Kriegsſchauplatz: In Alba⸗ nien gewannen unſere Vortruppen ohne Kampf das Süd⸗ ufer des Matifluſſes. In Montenegro volle Ruhe. Keine beſonderen Ereigniſſe. 5 Zum Luftangriff auf Saloniki. WTB. Amſterdam, 2. Febr. Ueber den Angriff eines deutſchen Luftſchiffes auf die Schiffe und Depots der Entente in Saloniki veröffentlicht das Londoner Reuter⸗ bureau folgende Meldung aus Saloniki: Ein Zeppelin hat hier heute nacht Bomben abgeworfen, militäriſchen Schaden aber nicht angerichtet. Dagegen wurde ein grie⸗ chiſcher Speicher, in dem Zucker, Kaffee und Oel lagerte, zerſtört. f WTB. Saloniki, 2. Febr.(Agence Havas.) Ge⸗ ſtern morgen um 3 Uhr bombardierte ein Zeppelinluft⸗ ſchiff heftig Saloniki. Es warf 20 Brandbomben ab. Es wurden zwei griechiſche Soldaten, fünf Flüchtlinge, ſieben Arbeiter und 50 andere Zivilverſonen verwundet. An 3 Werken iſt kein Schaden verurſacht worden. ſliin 3 Neues vom Tage. Schweres Eiſenbahnunglück in Frankreich. WTB. Saint Denis, 2. Febr. Der Schnellzug von Calais iſt auf dem hieſigen Bahnhof entgleiſt. Meh⸗ rere Wagen ſind verbrannt. 4 Perſonen wurden ge⸗ tötet und 15 verletzt. 8 WTB. Saint Denis, 2. Febr. Die Zahl der bei der Entgleiſung des Schnellzuges Verunglückten beträgt 10 Tote und 15 Verletzte. Der Schnellzug von Calais, der den Bahnhof um 7 Uhr abends paſſieren ſollte, hatte eine Viertelſtunde Verſpätung und fuhr mit 80 bis 90 Kilometer Stundengeſchwindigkeit, als er jenſeits des Bahnhofes an der Brücke entgleiſte. Die Lokomotive ſtürzte nach links um. Tender und Packwagen telesko⸗ pierten. Der ihnen folgende Wagen 1. Klaſſe wurde erdrückt. Ein Wagen 2. und drei Wagen 3. Klaſſe ſtürzten gleichfalls nach links um, die drei Wagen am Schluß des Zuges nach rechts. Sie bilden einen unent⸗ wirrbaren Haufen von Eiſenteilen. Faſt augenblicklich fingen die Gasbehälter Feuer und binnen Kurzem brann⸗ ten alle Wagen. Die Feuerwehr von Saint Denis kam zuerſt zu Hilfe, ſodann kamen Truppen und Fabrik⸗ arbeiter. Die Schwerverletzten wurden nach Saint Te⸗ nis, die übrigen mit der Eiſenbahn nach Paris gebracht, die Toten auf den Bahnhof geborgen. Ausgeburten der Vierverbands⸗Phantaſie. a WTB. Bern, 2. Febr. Der„Oſſervatore Roma⸗ no“ ſchreibt: Gewiſſe Leute haben mitgeteilt, der Hei⸗ lige Vater habe in einer jüngſt gewährten Audienz nicht nur die Wünſche bezüglich der Unabhängigkeit Belgiens ausgeſprochen, ſondern auch erklärt, gleichſam als ſei er abſoluter Schiedsrichter über die Bedingungen des Frie⸗ dens und des Krieges, daß er in eine Wiederherſtellung des Friedens nur willigen werde unter der Bedingung, daß Belgien ſeine Kongokolonie, die alſo ſozuſagen als ihm ſchon weggenommen betrachtet werde, zurückerſtattet werde, und daß Deutſchland Belgien volle Entſchädigung für die durch den Krieg erlittenen Schäden bezahle. An⸗ dere haben endlich behauptet, ihre Leſer über die Ge⸗ ſpräche unterrichten zu können, die der Kardinalerzbiſchof von Mecheln mit dem Heiligen Vater gehabt habe, als ob ſie an den Türen der päpſtlichen Gemächer gehorcht oder der Kardinal ſie in ſeine intimſten Konferenzen ein⸗ geweiht hätte. Es iſt überflüſſig, zu ſagen, daß alle diese Nachrichten in ihrer Geſamtheit nichts anderes als Ausgeburten der Phantaſie ſind und eine neue Wieder⸗ holung e h Manöver, die wir bereits mehrfach gekennzeichnet haben und vor denen wir nochmals alle anſtändigen Menſchen warnen wollen. Mögen alle an⸗ ſtändigen Menſchen ſich ein für allemal merken, daß Der Vogt von Sylt. Roman von Theodor Mügge. Jortſetzung. Nachdruck verboten.) ch bin eben dabei, die wilden Kaninchen in den . 8 t und die Strandhaſen danach zu fragen,“ erwiderte „Jen f i„Hört,“ rief Leve,„Ihr ſeid der unbeſonnenſte, trotz⸗ köpfigſte Frieſe, der mir jemals vorgekommen iſt. Man rühmt es dem Volke nach, daß es klar über die See durch allen Nebel ſieht und die Wahrheit erkennt, mag noch ſo viel Blendwerk und Flunker ſie umgeben. Ihr aber habt von dem Erbteil Eurer Väter nichts abbekommen.“ „Warum denn nicht?“ fragte Jens beluſtigt. „Weil Ihr ſonſt nicht mit der Flinte auf dem Nacken umherlaufen, ſondern beſſeres zu tun wiſſen würdet.“ „Und was könnte der Herr Pfarrer mir beſſeres zu⸗ weiſen?“ a„Wie, Jens,“ ſprach der alte Mann ſpöttiſch, ſeinen kleinen Hut bei der Krempe umdrehend,„das darfſt du fragen?— Stehſt wie der Eſel zwiſchen Heu und Stroh, um zu verhungern, weil du nicht weißt, wohin du beißen ſollſt.— Blitz, Strahl und Stern! Willſt ein Mann ſein, der den Kopf hoch trägt und hängſt ihn ſo tief, daß die Buben dich ans Haar faſſen können.“ „Wer faßt mich an?“ gab Jens lebhaft zur Ant⸗ „Nun, wenn es kein anderer tut, ſo tue ich es,“ ſagte der Pfarrer.„Kommſt mir gerade recht in den Weg, um dich ins Gebet zu nehmen; denn ich will nicht leiden, daß etwas geſchieht, was nicht verantwortet werden kann von Jens Lornſen, den ich von Kindes⸗ beinen au als einen tapferen, ſtolzen Burſchen kenne.“ w Was glaubt Ihr denn, lieber alter Freund, was jetzt falſch und unrecht an mir wäre?“ fragte Lornſen. „Höre, Jens,“ ſagte Lorenz Leve,„ich kenne dich te aus vatikaniſchen Kreiſen uſw., die man oft in den Zeitungen zu Geſicht bekommt, ſehr oft oder ſogar faſt immer gänzlich erfundene Nachrichten ſind, die nur den Zweck verfolgen, den Heiligen Stuhl zu kompromittieren, dadurch, daß man ihm eine Parteinahme für eine der kriegführenden Mächtegruppen unterſtellt. Der Heilige Stuhl hat nicht die Abſicht, ſeine abſolute Unparteilich⸗ keit aufzugeben, die er ſeit Beginn des ſchrecklichen Kon⸗ fliktes eingehalten hat, da ſie ihm durch die Natur ſeines apoſtoliſchen Amtes auferlegt iſt. Wilſons Politik. WB. London, 2. Febr.„Morning Poſt“ mel⸗ det aus Waſhiungton vom 30. Januar: Wilſon wird keine militäriſche Notwendigkeit als Rechtfertigung ei⸗ ner engliſchen Blockade zugeben, die ſich nicht ſtreng an die Regeln des Völkerrechts hält und er iſt entſchloſ⸗ ſen, auf ſeiner Anſicht zu beſtehen, daß die Blockade die Rechte und den Handel der Neutralen ſchädigt. Es iſt daher keineswegs ausgeſchloſſen, daß eine ernſte Diffe⸗ renz mit England entſteht. Eine Diplomadie, die darauf baute und die Wirklichkeit ignorierte, wäre dieſelbe Diplo⸗ matie, die uns am Balkan ſo teuer zu ſtehen kam. Die Vereinigten Staaten werden nicht Deutſchland und Eng⸗ land zugleich herausfordern. Der Korreſpondent der „Morning Poſt“ fährt fort: Im Kongreß iſt die An⸗ ſicht verbreitet, daß die Herſtellung von Munition be⸗ 1 8 werden wird, was die Keſten aller Vorräte von unition für die Verbündeten erh bich vermehren wird. ——— Die Befreier. Und ſie zogen aus, die Welt zu befreien... Die Mächte des Vierverbands nämlich. Und befreiend wirkt es für die, welche„befreit“ werden ſollten, daß man blicken kann, wohin man will, daß man unterſuchen kann, was man will von allen Unternehmungen des Vierverbands, und doch nirgendwo einen Plan ent⸗ deckt oder ſonſt irgendein Anzeichen dafür, was man denn eigentlich in Paris oder London, Rom oder St. Petersburg will— jedenfalls ſind bisher alle Ver⸗ folg zu erringen, vergeblich geweſen. Bald hier, bald dort ſetzt die vollendete Ratloſigkeit den Hebel an, aber immer zu ſpät, immer einen Tag nach der Entſcheidung, wie einer der beachteſten Militärkritiker Frankreichs jünsſt bemerkte; immer ein Anlauf und niemals ein glück⸗ licher Sprung— ſollte ſich nicht dieſer ganze Krieg für den Vierverband ſchließlich als nichts denn ein großer Anlauf erweiſen, Deutſchland zu vernichten, und ein vergeblicher Anlauf? Es lohnt, einmal wieder nach⸗ zudenken, was denn eigentlich alles von den Weltbe⸗ glückern des Vierverbands„befreit“ werden ſollte, um ſchon einmal bei der wunderbaren Phraſe zu bleiben, die alle vier Mächte, die Meiſterin der Phraſe, Frank reich, voran, ihrem ungerechten Kampf vorang tragen ha⸗ ben wie eine Fahne. ſolle befreit werden von Deutſchlands Joch. Dieſes Joch über die vatikaniſchen Nachrichten, die ſogengunten ſiche⸗ . beſſer wie andere und ſehe mitten in dein Herz hinein, als wäre ich ein Gott, während ich doch nur ein armer Knecht des Herrn bin.— Du biſt im Begriff, entweder etwas ſehr dummes oder ſehr kluges zu tun, je nachdem man es nimmt. In den Augen der Menſchen iſt aber manches ſehr klug, was im Grunde dumm, wo nicht gar ſchlecht iſt, und umgekehrt ſchlecht und dumm, was ſehr weiſe und gut ſein kann.“ 8 „Und was ſieht der gottähnliche, weiſe Herr Paſtor denn mitten in meinem ſündigen Herzen?“ fragte Jens. „Einen Kampf um Gutes und Böſes, um Gerechtes und Ungerechtes,“ rief der alte Mann,„und es ſoll mich wundern, wer dabei Sieger bleibt.“ 5 „Ich bin eben auf dem Wege, um dieſem Kampf ein Ende zu machen,“ ſprach Jens. i i „Hab's gedacht,“ fiel der Pfarrer ein, aber laß dir ſagen, Jens: die Stimme mit der du das ſagſt, klingt ganz ſo, als ob's nicht wahr wäre und du wollteſt es dir nur ſelbſt vorreden. Nun ſag ich dir, man kann die ganze Welt täuſchen, aber gegen ſich ſelbſt muß man aufrichtig ſein. Die Menſchen machen es freilich ſo und darum eben iſt ſo viel Lug und Trug auf Erden. Sagte jeder zu ſich ſelbſt, was ich da tue iſt unrecht, iſt falſch, iſt ſchlecht, ſo würden die Könige und ihre Räte weniger ſündigen und mancher andere Mann mit ihnen. Allein jeder lügt ſich vor, er handle recht, oder er müſſe ſo han⸗ deln, oder es ſei klug, ſo zu handeln und daraus ent⸗ ſteht das Lügengewebe, das ſelbſt das Schlechteſte zu rechtfertigen weiß.“ 5 „Ich weiß nicht, wo hinaus die Moral des Herrn Pfarrers zielt,“ ſprach Jens gezwungen lachend. „Du weißt es wohl,“ rief Lorenz,„und weil du es weißt, will ich kein Wort weiter ſprechen. Wähle, welchen Weg du willſt. Du ſtehſt hier am Scheidewege. Dort liegt Peterſens Haus, da geht es in die Dünen hinein. Wähle zwiſchen dem friedlichen ſtillen Leben und dem unruhigen wüſten Treiben des Sandmeers, das der Sturm durchwühlt. Was du aber auch tun magſt, wähle, daß ſuche des Vierverbands, irgendeinen maßgebenden Er⸗ es dich nicht ch⸗ Militarismus den Garaus zu machen, Mußpreußen“ in Hannover, Weſtfalen und Rheinland zu erlöſen und auch die Sozialdemokratie, die ſolange gegen den Militarismus gekämpft hatte, mit der Be⸗ 5 zu beglücken. Damit war es nun leider nichts, denn keiner von denen, die befreit werden ſollten, ver⸗ ſpürte Luſt, den zweifelhaften Sirenenrufen zu folgen. Es ging weiter. Die Notwendigkeit des Krisges hatte die deutſche Beſetzung Luxemburgs und die Eroberung Belgiens mit ſich gebracht. Das gab der mißglückten Auslegung des Wortes von der Befreiung der Welt vom deutſchen Joch neue Bedeutung. Deutſchland wur⸗ de flugs hingeſtellt als das apokalyptiſche Ungeheuer, das es abgeſehen hätte auf das Leben der kleinen Staa⸗ ten. Belgien hatte es„verſchluckt“, gegen Serbien war Oeſterreich-Ungarn ausgezogen, natürlich nicht elwa, um es zu beſtrafen für die Mordtat von Serajewo, ſon⸗ dern auch um es zu verſchlucken. 5 Darum begriff man namentlich in Paris nicht recht und äußerte ſein Erſtaunen darüber, daß Däne⸗ mark, daß Holland, daß die Balkauſtaaten, ruhig blie⸗ ben: ſie hätten doch eingreifen müſſen, eum el„für den Triumph des Rechtes“, und dann eben ihrer„bedrohten Unabhängigkeit“ wegen! Wehe, auch hier wurden die guten Abſichten des Vierverbands verkannt, und dieſe Völekr blieben ruhig. Als Italien immer abtrünniger wurde, immer offener der lateiniſchen Schweſter und ihren Helfershelfern ſich zuneigte, wurde auf die„un⸗ erlöſten“ Gebiete“ hingewieſen und das arme Trieſt — ſiehe D' Annunzio— hingeſtel tt als über a tles un⸗ glücklich unter öſterreichiſcher Herrſcha t, über alles ſehn⸗ ſüchtig nach der italieniſchen Befreiung. Weiter rückte der Krieg. Der„Eroberer“ kam über Polen, über Kur⸗ land, über Serbien. Da konnten es die edlen Ver⸗ bündeten nicht länger mitanſehen, ſie mußten wenigſtens das kleine Griechenland vor dem Verſchlucktwerden ſchüt⸗ zen, nachdem ihre Diplomaten es nicht vermocht hatten, Bulgarien vor ſeinem Wege ins Verderben zu bewah⸗ ren. O, dieſe Edeln! Was blieb ihnen übrig als Salonik zu beſetzen und alle andern wichtigen Puntke, namentlich inſofern ſie in Betracht kamen für den telegraphiſchen Verkehr mit den Mittelſtaaten Europas. 3 War das kein Druck, als England im September 1914, als die Deutſchen nicht weit von Paris ſtanden, die Friedensregung Frankreichs durch den drohenden Hinweis darauf erſtickte, daß die engliſchen Schiffska⸗ nonen eines Tages auch die franzöſiſche Küſte beſchie⸗ ßen könnten? Die Folge davon war das berühmte Londoner Abkommen gegen den Gedanken eines Son- derfriedens. War das kein Druck, daß der Hinweis auf Englands Schiffsgeſchütze auch die verantwortlichen italieniſchen Staatsmänner beſtimmte, der Politik der Straße nachzugeben und den Krieg gegen die vor kur⸗ zem Italien noch verbündeten Mächte zu erklären? uſw. Wohin man blickt, das ſogenannte deutſche Joch ſollte zerdrückt werden durch das Joch des Vierverbands, wie der preußiſche Militarismus, wie England jetzt meint, nur gebrochen werden kann durch einen engliſchen Mili“ tarismus. So befreien die Befreier die Welt— wol len ſie befreien, denn es gelingt ihnen glücklicherweiſe nicht dank der Tüchtigkeit ihrer Gegner. Ihre Taten ſtrafen ihre Engelszungen Lüge.„Und das Band der Länder iſt gehoben, Und die alten Formen ſtürzen ein; Nicht das Weltmeer hemmt des Krieges Toben, Nicht der Nilgott und der alte Rhein“. Als Friedrich v. Schiller den Antritt des neuen Jahrhunderts, des 19. beſang, richtete er ſich gegen die„zwo gewaltigen Na⸗ tionen“, die um der Welt alleinigen Beſitz Krieg führ ten.„Aller Länder Freiheit zu verſchlingen, Schwin⸗ gen ſie den Dreizack und den Blitz.“ Miteinander ver⸗ bunden ringen ſie heute, nicht allein, ſondern reichlich von Geſinnungsgenoſſen unterſtützt, wiederum um de alleinigen Beſitz der Welt, und Gold muß ihnen wie da⸗ mals, um mit Schiller zu ſprechen, jede Landſchaft wä⸗ gen; dem Gallier Brennuns gleich legt Frankreich im“ mer noch ſeinen ehernen Degen in die Wage der Ge⸗ rechtigkeit, ſtreckt der Engländer immer noch ſeine Poly⸗ penarme aus, immer noch unter der Phraſe der Freiheit — nichts iſt neu unter der Sonne. Aber ſie beißen diesmal auf Granit.(Köln. Ztg.) reut, und wenn es dein Unglück nicht ſein ſoll, laß auch nicht zu, daß anderer guten Menſchen Glück dabei zu Grunde gehe.“ 1 Mit dieſen Worten gab er ſeinem Pferde einen Schlag und trabte davon, ohne ſich weiter nach Lornſen umzu- ſchauen. i 1 „Eine kurze Zeit ging dieſer noch auf dem Wege vor⸗ wärts, dann bog er ab und über die Deiche hin, weit an Peterſens Beſitz vorüber, wandte er den mächtigen Dünen zu, die das Meer in ſeinen ewigen Kämpfen aufgetürmt hat, um ſich ſelbſt ein Ziel zu ſetzen.— Nach einiger Zeit war er im Bereich der unwirtlichen Wüſte, gegen welche der Fleiß der Menſchen ſich zu ſchützen ſucht, ſo gut es angeht. Ein paar verlaſſene Wohnungen, deren Reſte aus dem Flugſande hervorragten, bezeugten, daß einſt der belebende Atem der Natur ſich auch hierher er⸗ ſtreckt hatte, bis er ausgelöſcht worden war vom Fluche ewiger Unfruchtbarkeit. Der feine Sand lag zuſammen⸗ geweht an den verlaſſenen Mauern und rieſelte langſam durch hohle Fenſter hinein, bis er endlich alle Räume ausgefüllt hatte und nichts mehr zu erblicken war, als ein unförmiges, wellenartiges Grab. Aehnliche Hügel bildeten eine Kette, bald höher, bald niedriger, welche weithin die Küſte einfaßte. Bei jedem Windſtoß wirbelte der Sand empor, hoch in die Lüfte, kein Halm, keine Lebensſpur war zu entdecken. 1 Langſam klomm Jens durch die öden Täler dieſer Wüſte weiter. Die Stille des Todes herrſchte darin. Wohin ſein Fuß tief ſinkend trat, rieſelte leiſe die Spur hinter ihm zuſammen. Dann und wann brach ein Luft⸗ ſtrom von der See herein, raſchelte in den dürren Ran? ken, die da und dort an geſchützten tiefen Stellen ſtanden und brachte einen Vogel zum Auffliegen, der ſchweigend in die Luft ſtieg und verſchwand. 7 Fortſetzung folgt.) — 1 * F T ẽPf Pd... ß ̃. ⅛²˙- ²˙. ˙( ̃. ¾.. ¾— ——ꝛ— 2—— 2— 2— 2— 2———-—-———————— — 5 8—.— 12 „%.. 8 2 242 Schutz der immobilen Militär⸗ perſonen. 5(Nachdruck verboten.) Uuſer juriſtiſcher Mitarbeiter ſchreibt uns: Das bei Kriegsausbruch erlaſſene Kriegsteilnehmerſchutzgeſetz hat bekauntlich angeordnet, daß in bürgerlichen Rechts⸗ ſtreitigkeiten das Verfahren u. a. dann unterbrochen wird, wenn. zu den mobilen oder gegen den Feind dab Teilen der Land- oder Seemacht oder zu iffenen einer armierten oder in der Armierung alſo 1 K Feſtung gehört. Dieſer Schutz erſtreckte ſich Militärperson mobile Militärperſonen. Bei immobilen 5. O 5 konnte das Gericht nach Par. 27 Z. 5. die Ausſetzung des Verfahrens zwar anordnen, mußte dies aber nicht tun. 25 ſechtenen Fällen geſchehen. 5 dehut eine am 21. Januar 1916 in Kraft oi 5 Bekanntmachung des Bundesrats„zum Schutze 4 Kren ger gen immobiler Truppenteile“ den durch o kriegsteilnehmerſchutzgeſetz den mobilen Militärper⸗ zonen gewährten Schutz in gewiſſem Grade auch auf immobile Mit itärperſonen aus. Nach dieſer Bekanntma⸗ chung muß nunmehr in bürgerlichen Rechts kreitigkeiten das Gericht auf Antrag einer Partei, die vermöge ihres Dienſtverhältniſſes, Amtes oder Berufs zu anderen als den mobilen oder gegen den Feind verwendeten Teilen er Land⸗ oder Seemacht oder zu der Beſatzung einer weder armierten noch in der Armierung begriffenen Feſtung gehört, wie Ausſetzung des Verfahrens anord⸗ nen, wenn die Partei infolge ihrer Zugehörigkeit zur bewaffneten Macht an der Wahrnehmung ihrer Rechte behindert iſt. Dies gilt in bürgerlichen Rechtsſtreitigkei⸗ ten, ſouach in allen Prozeſſen über Rechtsfolgen des Pri⸗ vatrechts(im Gegenſatz zum öflentlichen Rech), und zwar ſowohl vor den ordentlichen Gerichten(Amtsgerichte, Landgerichte, Oberlandesgerichte, Reichsgericht), als auch vor den beſonderen Gerichten(Gewerbe- und Kaufmanns⸗ gerichte, Gemeindegericht). Die Ausſetzung muß aber ausdrücklich beantragt werden. Auch muß eine Behin⸗ f derung an der Rechtswahrung vorliegen; dies wird aber 5. B. dann nicht der Fall ſein, wenn die immobile Mi⸗ litärperſon am Sitze des Gerichtes dient und dienſt⸗ lich abkommen kann, oder wenn ſie ſich ausreichend 6.. durch die genügend unlerrichtete Ehefrau oder An⸗ 10 8 vertreten laſſen kaun. Der Ausſetzungsantrag Umnſtände een wenn die Ausſetzung nach den Pe u des Falles offenbar unbillig iſt. Als„of⸗ ubar unbillig“ dürfte dei Ausſetzung z. B. dann an⸗ zuſehen ſein, wenn die immobile Militärperſon ihr Ge⸗ . ziemlich in alter Weiſe durch andere(3. die Ehefrau) weiterführen läßt. Es wird aber ſtets auf den einzelnen Fall ankommen. Dies iſt denn auch nur Ebenſo muß das Gericht auf Antrag des Gegners die Ausſetzung wieder aufheben, wenn die Vorausſet⸗ die 8 für ihre Anordnung weggefallen ſind(z., B. e inzwiſchen entlaſſen wurde) oder die weitere Ge offenbar unbillig iſt(z. B. das geſchloſſene eſchäf wiedert eröffnet wurde). Dieſe Vorſchriften gel⸗ ten auch dann, wenn eine natürliche Perſon durch eine 5 3 Militärperſon geſetzlich vertreten iſt, alſo z. B. für die minderjährigen Kinder oder die Mündel von immobilen Militärperſonen, wenn für oder gegen ſie ein Rechtsſtreit geführt wird. Dagegen gelten! ſie nicht für juriſtiſche Perſonen, alſo nicht z. B. fur eine G m. b. H., deren Hauptgeſchäftsführer eingezogen wurde. Die oben beſprochene Befugnis des Gerichts, auch 3. 5(alſo auch ohne Antrag) nach Par. 247 5 5 55 Ausſetzung des Verfahrens anzuordnen, dieſer 85 en beſtehenn. Ta indeß die Gerichte von es ſich 15 nur selten Gebrauch machen, empfiehlt . e Militärperſonen, bei denen die ge⸗ Feßen 5 0 ocausſetzungen des Ausſetzungsantrags zu⸗ liche S e a Aüsſetzung zu ſtellen. Schrlſt⸗ 8„N dieſes Antrages genügt wohl nicht, viel⸗ lun. Antrag wahl in der mündlichen Ver⸗ 8 ede durch die Partei oder einen damit zu be⸗ 5 5 Vertreter(3 B. die Ehefrau) geſtellt wer⸗ 14 15 5 Antrag auf Aufhebung der Ausſetzung ge⸗ karg Henftliche Einreichung bei Gericht; das Gericht Ant 15 er über den Autrag mändliche Verhandlung uduen, die daun, allenfalls durch einen Vertreter, wahrgenommen werden muß. hält ſie dee kanntmachung füllt eine Lücke aus Dabe⸗ b de en goldenen Mittelweg ein, indem ſie die Aus⸗ 5 5 d kietet, wenn ſie„offenbar unbillig“ iſt. De. 2 9 dainerſeits der Soldat gegen unnötige Beläſti⸗ 1 55 5 urch Prozeſſe und andererſeits der Gläubiger eie* einem böswilligen Schuldner geſchützt, der militäriſche Eigenſchaft dazu benſtzen will, ihn zu benachteiligen. 915 dauern und bei einem age 51 8 5 Sſch. er Fehlbe Zſten“ im Trentino, bei ſchatze der Fehlbetrag den„Erlöſten gerechnet werden ten die„Erlös löſten“ bringe nung. Der! Erlöf floſſe zun 0 b ro 0 ete Telephon Gebiet desen. höher i m nicht vet ie ben, Wechel, ech zu korrigieren. Poſtpakete vielfach verloren und zugrunde cke udelsbücher, en, kurz Kriegskaſſe zu flicken. Am „ alles muß herhalten, um die ſchlimmſten trifft den Aermſten der Kriegspfennig. Wer mit dem niederſten Einkommen angeſteuert iſt, zahlt 1 Prozent vom Einkommen als Kriegspfennig; Grund⸗ ſtücke, die 20 Jahre abgabefrei waren, zahlen 1 Lire pro Hektar. Wer Streichhölzer braucht, merkt die Kriegs⸗ ſteuer am teureren Schwefelholz und der kleineren Schach⸗ telfüllung. Salz, das unentbehrlichſte Nahrungsmittel wird von 60 auf 70 Centeſimi pro Kilo erhöht. Der italieniſche Arzt iſt Patriot vom Kopf bis zur Zehe, predigt aber über die Schädlichkeit übermäßigen Salz⸗ genuſſes und ſucht dadurch die Weisheit der Regierung Ob ſie nicht bald wegen Anleitung zur Salzſteuerhinterziehung eingelocht werden? Am mei⸗ ſten muß die Anzeige bluten. Für jeden Bogen eines auf Papier gedruckten Anſchlages iſt die Mindeſtgebühr 5 Centeſimi, die bis zu 30 ſteigt je nach Größe des Pla⸗ kats. Wer zwei Tage lang Reklame macht in der Zeitung, zahlt doppelte Taxe, wer illustrierte Anzeigen aufgibt, ebenſo. Wer Lichtreklame macht oder auf Feſ⸗ ſelballons anzeigt, kann bis zu 100 Lire Kriegsabgabe ahlen müſſen. Die Kataſtergebühren werden erhöht, die Telegrammtaxen nicht minder. So geht die„Erlö⸗ ſung“ immer weiter, bis den Lazzaroni das Geld aus⸗ geht für Brot und Kohlen. Und all dies um des „Sacro egoismo“ willen, der„heiligen Liebe zu den Unerlöſten.“ Lokales. Seckenheim, den 3. Februar 1916. „An das hieſige Bürgermeiſteramt wurde folgende Abſchrift zugeſand: a Dem Infantriſten Heinrich Reger, 11. Komp. 18. Inf.⸗Regt., geboren am 30. 12. 1892 zu Secken⸗ heim Bez⸗Amt Mannheim, Sohn der Eheleute Ad. Reger, Gemeindearbeiter, wurde für eine beſondere Waffentat gem. K. T. Bef, II vom 14. 1. 1916 das Militär-Verdienſt⸗Kreuz 3. Klaſſe mit Schwertern verliehen. Reger iſt ſeit Beginn des Feldzuges ununter⸗ brochen in der Front, er zeichnete ſich ſtots durch Tapferkeit und Unerſchrockenheit in der Schlacht bei L-.— und A—— aus. Als Patrouillengänger, ſowie zum Hinternisbau meldete er ſich ſtets frei⸗ willig. Auch ſonſt iſt derſelbe ein äußerſt ſchneidiger und tapferer Soldat. Ich freue mich über das wackere Verhalten und beglückwünſchte die Gemeinde zu dieſem tapferen Angehoͤrigen. J. V. gez. Clauß Generalmajor u. ſtellv. Dio Kommandeur. Möge es dem tapferen Helden vergönnt ſein, geſund und munter zu ſeinen Lieben zurrückzukehren. Wir gra⸗ tulieren! Stellt Lehrlinge ein! Das Ende des Schul⸗ jahres naht und damit die Zeit, zu der 08 Anzahl Knaben die Schule verläßt, um einen Beruf zu ergreifen. Einen guten Lehrmeiſter zu finden, iſt in dieſem Jahre nicht ſo leicht wie früher, viele ſind eingezogen, andere haben den Betrieb eingeſtellt und verkleinert, haben alſo kaum Lehrlinge nötig. Und doch müſſen wir unſere Jugend heranbilden. In Handel, Industrie und Gewerbe werden nach dem Kriege tüch⸗ tige, gut vorgebildete Leute gebraucht, denn manch tü tiger frühere e iſt den Heldentod geſtorben und manch tüchtiger Meiſter kehrt nicht wieder Nein Pflicht der Daheimgebliebenen aber iſt es, nach ihren Kräften zu helfen, daß dieſe Lücken wieder ausgefüllt werden. Je⸗ der, der nur irgendwie in der Lage iſt, einen Lehrling auszubilden, möge ſich dazu entſchließen, möge perſön⸗ liche und ſonſtige Bedenken zurückſtellen und ſich bereit finden, auch ſein Teil dazu beitragen, die ſchweren Kriegs⸗ wunden zu heilen. Auch das iſt Kriegsarbeit! Kriegs⸗ arbeit für den Frieden! 5 — Militäriſch. bot. Der ſtellv. komman⸗ dierende General des 14. Armeekorps hat ſoeben eine Verfügung erlaſſen wonach das unbefugte Anfertigen von Siegeln und Stempeln mit auf Militärbehörden be⸗ züglichen Inſchriften und Zeichen, ſowie das unbefugte Anfertigen von Vordrucken zu Militärurlaubsſcheinen und Militärfahrſcheinen ſtreng verboten iſt. Wer das Verbot, das ſofort in Kraft tritt, übertritt, wird mit Freiheitsſtrafe oder mit Geldſtrafe bis zu 1500 Mark beſtraft. a f ö — Warnung vor verzinkten Keſſeln. Als Er⸗ ſatz für die beſchlagnahmten Kupferkeſſel werden jetzt vielfach verzinkte Keſſel gehandelt. Der Negierungs⸗ präſident zu Frankfurt a. O. macht aus dieſem Anlaß darauf aufmerkſam, daß Nahrungsmittel in, dieſen Keſ⸗ ſeln nicht zubereitet werden dürfen, da Zink leicht in Löſung geht und dann geſundheitsſchäblich wirkt. Da verzinnte Keſſel zurzeit im Handel nicht zu haben ſind, können für die Zubereitung von Nahrungs; itteln nur Emaille“ ſſel in Frage kommen. Baden. Die Verpflegung der Mannſchaften im Felde. () Karlsruhe, 2. Febr. Die Budgetkommiſſion der Zweiten Kammer beſchäftigte ſich auch mit dem An⸗ trag der Abgg. Fiſcher(R. V.) und Gen., in dem die Regierung erſucht wird, bei der zuſtändigen Militär⸗ behörde dahin zu wirken, daß Mannſchaften an der Front beſſer mit Lebensmittel verſehen werden, da die ehen. Der Kommiſſion wurde eine zu dieſem Antrag eingegangene ſchriftliche Erklärung der badiſchen Regierung bekannt⸗ gegeben, wonach der Antrag dem ſtellvertr. Generalkom⸗ mando des 14. A. K. zur Kenntnisnahme mitgeteilt wor⸗ den iſt. Gegenüber den Behauptungen einiger Abgeordne⸗ ter, daß Beſchwerden über die Verpflegung laut gewor⸗ den ſeien, wurde von verſchiedenen Seiten betont, daß dies nur Ausnahmen ſeien, die Verpflegung vielmehr ut und reichlich ſei. Der Miniſter des Innern erklärt 1 5 noch, daß in der Verpflegung der Truppen das Mögliche geſchehe und daß die Militärverwaltung die auftauchenden Schwierigkeiten auf ein Mindeſtmaß zu I beſchränken trachte. Im Hinblick auf die zu überwin⸗ denden der Po oßen Schwierigkeiten verdienten die eiſtu ö i Ae g Der Antrag wird darauf für erledigt erklärt. 14 5 (0) Karlsruhe, 2. Febr. Das neueſte Geſezes⸗ und Verordnungsblatt Nr. 7 veröffentlicht das kürzlich von den Landſtänden genehmigte Geſetz über die Wahl der Landtagsabgeordneten in den fünf größten Städten. () Karlsruhe, 2. Febr. Die Erſte Kammer hielt heute vormittag ihre 4. öffentliche Sitzung ab und ſtimmte dabei den proviſoriſchen Geſetzen über die Entziehung der Nutznießung von Grundſtücken zur Anpflanzung von Nahrungs⸗ und Futtermitteln und über die Ausdeh⸗ nung der landwirtſchaftlichen Verſicherungspflicht auf Kin⸗ der unter 12 Jahren bei.. () Mannheim, 2. Febr. Bei Arbeiten auf der Rheinbrücke ſtürzte der 25jährige Eiſenbahnarbeiter Ecke⸗ rich durch eine Spalte in den Fluß und zog ſich lebensge⸗ fährliche Verletzungen zu. 3 () Dielsberg bei Heidelberg, 2. Febr. Bei der Verfolgung dreier von hier geflüchteter Ruſſen fuhr ein Landſturmmann auf ſeinem Fahrrad die. Ne her⸗ ab, kam zu Fall und zog ſich hierbei ſchwere Verletzungen zu. 5 f 1 () Baden⸗VBaden, 2. Febr. Im Alter von 84 Jahren iſt hier Oberlehrer Stefan Weinig geſtorben. In den erſten Jahren ſeiner Lehrtätigkeit war er Schul⸗ verwalter in verſchiedenen Orten der Taubergegend, wur⸗ de dann nach Mittelbaden verſetzt, war Hauptlehrer in Bühlertal, dann an der Knabenſchule in Baden⸗Baden, wo er zum Oberlehrer ernannt worden war. Vor meh⸗ reren Jahren hatte er hier ſein 50 jähriges Dienſtjubi⸗ läum und zugleich ſein 25jähriges Jubiläum als Ober⸗ lehrer in Baden feiern können. Der Verſtorbene war Mitbegründer der Feuerverſicherung„Fraternitas“, wel⸗ che ihn anläßlich ſeines 50jährigen Dienſtjubiläums zum Ehrenmitglied ernannt hatte. n (9) Freiburg, 2. Febr. An Kaiſers Geburtstag haben die Schüler der hieſigen Mittelſchulen, Volks⸗ ſchulen und Inſtitute 8 200 Mark geſammelt. () Immenſtaad, 2. Febr. Trotz der vielfachen Mahnungen, mit Schießgewehren vorſichtig umzugehen, kommen doch immer wieder Unfälle vor: Der Flaſchner⸗ 5 lehrling Joſeph Mück hantierte mit einem Flobertge⸗ wehr, das ſich entlud, wobei ein in der Nähe ſtehen⸗ des Mädchen in den Oberſchenkel getroffen wurde. Ferantwortſſch für die Redaktion Ga Zimmermann, Seckenheim „Qustin“ von Dr. Oetker ist das deutsche Fabrikat, das jetzt alle Hausfrauen statt des früher vielfach verwendeten englischen Mondamin benutzten! Ein Versuch wird jede Hausfrau befriedigen. Vorrätig in allen besseren Geschäften. Dr. Al Oetker, NMahrmittelfabrik Bielefeld. Für Jblnöstfenuungen E Cugnac 2 (in kleiner Packung) Ilegner's Tee (in Originalpackung) Tölleffeselfen vie: Herbaseife Kaladermaseife Lanolinseife Miavera-Veilchenseife Lilienmiſchseife Myrrnolinselfe etc. (Z. Teil zu noch ermässigten Preisen) Hautpflegemittel J Ungeziefermittel Pasiillen ü Tablefien Bonbons gegen Erkältung in grosser Auswahl empfieanlt in Secenheim. e Städtisone Sparkasse Mannheim unter Garantie der Stadtgemeinde Mannheim. Annanme von Spareinlagen; Verzinsung von dem auf die Einlage folgenden Tag an zu 4% Annahmestelle: Gg Leonh. Bünler, Seckenheim, wohnhaft: An den Planken; kostenfreie Einzahlungen auch auf Postscheck- konto 629 Ludwigshafen a. Rn. f 8 i ehmen gern die wohlſchmecken⸗ en Wybert⸗Tableiten, die ſie or den Folgen der rauhen Witterung bewahren. Seit ebzig Jahren als wirkſames Hausmittel anerkannt. In allen Apotheken und Drogerien Mt. 1.—. 5 Feen dunne dae [elkugene Rleidet, Geber⸗ zleher, Damenmäntel schuhe, ſowie Kofler ſind biuig abzugeben bei A Rech. Mmannbeim 8 1,10 Billig unò gui kaufen Sie Damen- und Kinòerkonfeklion pelze, Kleidersteftd u. Hussfeuerartikel Bouis Sanòauer, mannheim. 555 Breitestrusse, G l. 1 5 8 Porzellan 4 i Indi. f Porzell.⸗Kaffee⸗Service u pee 15 J See ue, Porzellan⸗Deſſertteller 45 5 porzell.⸗Kaffee⸗Service ge, 25[ Porzellan⸗Eß⸗Service öperſsnen, 7öͤöõẽ% stuck Fi 8 8 8 5 teilig— mit ſchönen Kanten⸗ Dekorationen 9 5 Porzellan⸗ Kaffeekannen 1¹⁰ Porzell. ⸗Kaffee⸗ Service Unterglaſur 8 Porzellan⸗Eß⸗-Service 5 27⁵⁰ i 50 1 verſchiedene Größen, zum Kusſuchen 8 89 8 1— 6 2 weekend 5 neue Form, Kobaltblau, mit ma ſſiv. Welden. lee ore ⸗Kaffee⸗ oder Teetaſſen 30 eſſert⸗Teller, 1 Kuchenteller, 1 Kaffeekanne, 5 5 M 9 T 8— Porzellan⸗ Eß⸗-Service ssieilg,. Porzellan- Frühſtücks⸗ Service 1⁵⁵ 1 poſten dekor. Unterglaſur⸗Porzellan Dekor. Wien, mod. Form, für 12 perſonen 48.40% e kee e e r een de 85„f. W Por cler Serpent 7, e kane sarge ons Je . 5 oval u.. Moderne Denesese 8 Porzellan⸗Kuchen⸗Sätze beſtehend aus 1 Kuchen⸗ 15 5 end, mit u. ohne eker zum kulſachen Stu 75*8 Porzellan⸗Milchkannen weiß oder mit de⸗ 95 teller und 6 Deſſerttellern enen JJV Satz= 6 Stück* weiß ca. 1 Ctr. 2 ili 1 dekoriert 95 flach zum 53 5 9995 St 1 Pee le en augen Forntne r 65 3 Waſch⸗ Baur n 1 8 K t. 6 61 155 3 8 ahn See 95. Zee. u Herre 2 Sal u Miehlmeſte 1 Waſch⸗Garnitur 885 1 4 8 15 u. flach für Wirte 207 Porzellan⸗Fleiſchplatten Feſton Rand. per Stück Porzellan⸗Milchkannen coniſch, weiß Porzellan⸗ Kuchenteller glatt, weiß, groß. 887 28. 18. auf hohem Fuß mit Dekor. durchbrochen. Rand Tortenplatten 95 J ĩ Teekannen mit deckel weiß stück 5 25 4 Butterdoſen uu dea nd schi stüs 48 Compottſchalen rund, glatt, weiß Stück 875 Glaswaren Kompottſchalen gepreßt, rund. 95 80 58 38 28 18 Kompottſchalen derreht 85 8 95 75 58 45 28 4 Kompotteller 3 Zuckerſchalen mit Su Obſtſchalen auf Fuß Kuchenteller Butterdoſen 25 15 12 89 40 35 28 224 191 75 2 . Stück 125 95 65 45 4 110 95 75 65 45 35 28 3 n 50 42 38 35 Käſeglocken 5 85 75 65 4 Gebäckdoſen rund und oval„Stück 195 Waſſerkrüge. 145 125 65 58 40. Sturzflaſchen.. Stück 125 85 75 60 35 0 Weingläſer, nömer. Stück 60 55 45 Weingläſer stuc 45 30 18 15 Annik kum unnirunimimumm darmstadt Schürzen Weiße Hausſchürzen mit Stickerei, Anſatz u. Einſatz 165⁵ Weiße Bluſen⸗Träger⸗Schürze für pflegerinnen 165 weiße Bluſen⸗Träger⸗Schürze mit Einſaz„ 175 Taſchentücher Linon⸗Tücher f. Damen u. Herren, gebrauchsf./ Dtz. 125, 95 Reinlein⸗Tücher mit kleinen Webefehlern ½ Dtz.. 195 Herren⸗Tücher mit handgeſtickten Buchſtaben J Pg. 210 Damen⸗Batiſt⸗Tücher mit Buchſtaben/ Dtz. 225, 165 Schweizer Stickerei⸗Tücher reich besticht. Stück 50 Echte Madeira⸗CTücher Stück 95 Jerren Battiſt⸗Tücher mit bunter Kante Stück 30 20 Damen Battiſt⸗Tücher weiß 1 Dt. 138 72 Herm e eee e eee eee e CCC 8 Salatſchüſſeln bunt Dekor 425 0 l Satz⸗Schüſſeln Satz⸗Schüſſeln e. it Dekor. 45; 55 4 Tverſc Groben 1 1 Waſch⸗Garnitur dene 153 Porzell.⸗Suppen⸗Terrinen 1 5 1 Dek b weiß, 6 ver⸗ 9 Wa v⸗Garnitur 2 teilig 65 55 ſchied. Größen 95. 5 ſch mit Dekorat. 1 5 Porzellan⸗ Fiſchplatten 2⁴⁸ ;.7²!.. é...—(ptfpßß!ß.p!;k groß. e e N ö es f 5 Aae 250 e 95 8 Tee⸗Serbice ue an e taſen 85 Por bee ſen orz.⸗Goldr.⸗Taſſen 48 2 bes 05 5 0 5 3.— Tee⸗Service bunt mit 2 Taſſen 95 2 S baſſen mit maß en 1 5 3 Taſſen mit inen. 50 Fin — weiß ö dekor.. 3 Stück— bien Durchbr. Zierkörb en Stück 20 5 2 Teetaſſen mit Unter⸗ 95 Taſſ en dekor. 32 32 85 — taſſen weiß 6 Stück Ait nec 85— Salatſchüſſeln rund, dekoriert 38 1 e Obertaſſen une n 05 4 c) 2 sda Porzell.⸗Deſſertteller aan 95 Fee mmm fun, Jg He 5 ſchwarz Holzwaren Blechwaren Kleiderleiſten 95 Wellholzgarnitur 95 J Brotkaſten, eckig Stück 495 Spiegel 95 Höffelgarnitur 95 Brotkaſten, rund stück 425 365 Handtuchhalter 95 Toilettekaſten 95 Brotkaſten, oval 395 350 325 Waſchſeil 28 mtr. 195 Marnktnetze. 195 128 85 5 Briefkaſten. 125 95 85 65 Waſchbretter 195 Klof ſetpapierhalter 195 Schlüſſelleiſten, geht N 9 Puddingformen, gerippt. 145 125 Norbwaren Puddingformen, glatt„„ Armkörbe. 350 275 175 145 Springformen, 2a m 1 48 Armkörbe mod. Form, ſehr bulbar 575 525 425 375 325 Zwiebel halter. Stück 48 Kinderarmkörbe 65 45 35 18 Stollenformen. e Kinderarmkörbe bunt bemalt 178 145 125 115 Stollenformen, nahen zun anflaoe 160 145 Beſteckkaſten. Stück 195 135 17918 verzinkt 1 150 be, Bürſtent„Waſch ärmeflaſchen.„ stück 135 e e, Bürſenteſchen. Wach] Leuchter, Elen gelen 844 l5 Aünumimununemunmnmmen mdr eänumnmammummten mmm nne ame enge moderne Damentaſchen eee. i uloidwaren 1 2⁰⁸ 355 450 550 65⁰ 750 LToilette⸗ Garnitur 1 25 95 5 Stellſpiegel FF N Moireetaſchen sas 12 959 Sei Damentaschen 2 5 95 eifendoſeen stüs 55 38 elegante Form.* 75 2 . u der broßer Handſpiegel* lt Porzellan Porzellan Porzellan⸗ N groß für Wirte Waſch⸗Garniturzzear e 47 18. Damen⸗ u. Herren⸗Geldbeutel hetsage i Brieftaſchen miu 15 15 9565„45% Damenſchmuck Taſchenſpiegel au 1 65.45%„ Bluſen⸗ Rocknadeln ag 1 Hindenburg⸗Jigaretten 0 su 80 Damenringe barten, ech Stbe oder 150 Deutſche Sport⸗ Zigaretten 60 8.753. Broſchen at suber, uu mammee stück 1 . Caſino⸗ Zigaretten feine Qual., 100 St. 15 J Tolliers mit ſchönen Anhängern 1 8 U Beſtell den ſofort erledigt chriftliche Beſtellungen werden ſof Wehr ausw in mod. Halsketten 81. 175 1⁵⁵ Mannheim n „ n Neckar- Boie. Hr. 14.— 2. Blati. Dekanntmachung. Die Unterstütxung aus dem Karl Baromäus Fonds betr. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß Geſuche um Unterſtützung aus dem Karl Baromäus- Fond ſpäteſtens bis 31. März d. Js. vorzulegen ſind. Später einlaufende Bewerbungen konnen keine Berückſichtigung mehr finden. Zugleich bemerken wir: Die obige Stiftung hat den Zweck der Unterſtüͤtzung Kranker und Preſthafter katholischer Rengion von der vormals pfälziſchen Hof- und Zivildienerſchaft und bei den jetzt veränderten Verhältniſſen ſoicher badiſcher Diener und deren Relikten, welche in den Orten der badiſchen Pfalz in Dienſten geſtanden ſind; ſodann in zweiter Reihe (wozu jedoch die Mittel ſelten hinreichen) die Unterſtützung ſonſt verlaſſener und in Gefahr ſchwebender Kinder Waiſen und ſolcher Angehörigen der vormals pfälziſchen jetzt bad. Orte, die zur Zeit die Fähigkeit nicht haben, ihren Unter ⸗ 55 ſelbſt zu finden und ebenfalls katholiſcher Religion nd. Zu dieſer Stiftung ſind ſämtliche Gemeinden des diesſeitigen Amtsbezirks als ehemals pfälziſche Orte be⸗ rechtigt. Mannheim, den 29. Januar 1916. Groh. Seirksamt Abt 3. Vorſtehendes bringen wir mit dem Anfügen zur all⸗ gemeinen Kenntnis, daß Geſuche bis ſpäteſtens 20. März 1916 bei uns einzureichen ſind. Seckenheim, den 2. Februar 1916. Bürgermeisteramt: Volz. Bekanntmachung. Den Cerkehr mit Brotgetreide und mehl aus dem Erntejabr 19 1s bett. Auf Grund der 88 48 und 49 der Bundes ratsver⸗ ordnung vom 28. Juni 1915, betr. den Verkehr mit Brot⸗ getreide und Mehl aus dem Erntejahr 1915, wird hier⸗ mit angeordnet was folgt: i Noch. 8 1. Zuſatzbrotmarken erhalten nur noch jene Arbeiter, die wirklich ſchwere körperliche Arbeiten zu verrichten haben. Hierzu gehören insbeſondere alle Nachtarbeiter und Arbei⸗ ter die auswärts arbeiten und eſſen. Selbſtverſorger und deren Angehörige, ſowie Arbeiter in Betrieben von Selbſtverſorgern erhalten keine Zuſatz⸗ brotmarken mehr. 2 § 2. Die zuläſſige Tagesverbrauchsmenge für Kinder bis zu 1 Jahr darf 50 Gramm, für Kinder von 1— 2 Jahren 150 Gramm nicht überſteigen. § 3. 3 Anordnung tritt mis dem 1. Februar 1916 in Mannheim den 29. Januar 1916. Der Ausschuss des Remmunalverbandes mannbeim-Land J. V. Gräſer. Kraf Vorſtehende Bekanntmachung bri zur allgemei en Kenntnis. chung bringen wir hiermit Seckenheim, den 2. Februar 1916. Fürgermeiſteramt: Volz. Koch. Wekanntmachung. Die Verwiegung von Tabak betr. Die Verwiegung von Tabak wird in dortiger Ge⸗ e vom 6. Februar l. Is. ab eingeſtellt. Mannheim, den 28. Januar 1916. Groh. Hauptftleneramt: meind Vor ſtehende Bekanntmachungen bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. Seckenheim, den 2. Februar 1916. gürgermeiſteramt: Volz. Koch. Wekanntmachung. Wir weiſen darauf hin, daß die Friſt zur Antrag⸗ ſtellung auf Waſſerzinsrückvergütungen bereits ver⸗ ſtrichen iſt. Trotzdem bieten wir hierzu nochmals Gelegen⸗ heit bis ſpätetens 10. Februar 1916. Anträge die nach dieſem Zeitpunkte einkommen, müſſen grundfätzlich abgelehnt werden. Auch können Veränderungen bei trafuermeiden bis zu 50 Mk. bis zum genannten age noch angemeldet werden. Seckenheim, den 1. Februar 1916. gürgermeiſteramt: Volz. Koch. Haferansdruſch. Es wurde angeordnet, daß ſofort anzuzei⸗ gen iſt, wer noch 8 ungedroſchenen Hafer in welcher Menge hat. fordeneſiber von ſolchem werden deshalb aufge⸗ rt bei Strafvermeidung dies am auf da 4. d. Ats, Vormittags zwiſchen 8 1. 12 Uhr Sea Rathaus Zimmer Nr. 7 anzumelden. enheim, den J. Februar 19186. gürgermeiſteramt: Volz. Koch. SE 1„ 2 W* D e n* * 7 1 3— u v* ſtimmung unter Ziffer 2 der 222 ↄðxU 9 a 2 FP 5 2 Schutzmaßregeln gegen die Maul⸗ und Klauenſeuche betr. In dem Erlaß Gr. Miniſteriums des Innern vom 21. Auguſt 1915 Nr. 35938 wurde auf Grund des 8 19 des Viehſeuchengeſetzes beſtimmt, daß alle in das Großherzogtum eingeführten Einſtellſchweine (Ferkel, Läufer, Zuchtſweine) an ihrem Beſtimmungs⸗ orte einer fünftägigen Abſonderung und polizeilichen Beobachtung unterliegen. Die Dauer der Abſon⸗ derung und polizeilichen Beobachtung wurde nun⸗ mehr auf Antrag der Landwirtſchafts kammer auf ſieben Tage verlängert. 6046 Wir laſſen anſchließend die beſtehenden An⸗ ordnungen folgen: In jüngſter Zeit iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche in zahlreichen Fällen durch die Einfuhr von Einſtell⸗ ferkeln in das Großherzogtum eingeſchleppt worden. Die Ferkel waren teils von Händlern teils von Landwirten unmittelbar auf Grund von billigen Angeboten in der Tagespreſſe bezogen worden. Dringend muß daher gewarnt werden, Klauentiere aller Art aus fremden Gegenden, über deren Seuchen⸗ ſtand Näheres nicht bekannt iſt. zu beziehen, auch wenn Angebote zu billigeren Preiſen gemacht werden als ſie hierlands üblich ſind. ur Abwehr und Verhütung weiteren Schadens hat das Großh. Miniſterium des Innern in Karls⸗ ruhe auf Grund des 8 19 des Vieh⸗Seuchen⸗Geſetzes beſtimmt, daß alle in das Großherzogtum eingeführten Einſtellſchweine(Ferkel, Läufer, Zuchtſchweine) an ihrem Beſtimmungsorte einer ſiebentägigen Abſon⸗ derung und polizeilichen Beobachtung unterliegen. Der Beſitzer der der Abſonderung und polizeilichen Beobachtung unterworfenen Tiere iſt verpflichtet, ſolche Einrichtungen zu treffen, daß das Tier für die Dauer der Abſonderung und Beobachtung die ihm beſtimmte Räumlichkeit nicht verlaſſen kann und außer aller Berührung und Gemeinſchaft mit anderen Tieren bleibt. Späteſtens 12 Stunden nach der Einſtellung hat „der Beſitzer der Ortspolizeibehörde Anzeige davon 10 erſtatten, und die Tiere nach Zahl, Alter, Ge⸗ chlecht, Farbe und etwaigen ſonſtigen Abzeichen genau zu bezeichnen. Die Ortspolizeibehörde hat die An⸗ meldung dem Fleiſchbeſchauer auszufolgen. Nach Ablauf der Friſt, die am Tage nach der Einſtellun beginnt, nimmt der Fleiſchbeſchauer, der mit Rücklicht auf die vorliegenden beſonderen Verhältniſſe hierzu ausnahmsweiſe von Gr. Miniſterium des Innern ermächtigt iſt, die Unterſuchung der Tiere vor und ſtellt darüber eine Beſcheinigung aus. Ehe die Unterſuchung ſtattgefunden hat und die Tiere für ſeuchen⸗ und ſeuchenverdachtfrei erklärt ſind, dürfen ſtie nur zur Schlachtung am Beobachtungsort vom 555 der Abſonderung und Beobachtung entfernt werden. Dieſe Anordnung findet keine Anwendung auf Einſtellſchweine, die aus angrenzenden außerbadiſchen Verwaltungsbezirken(Bezirks⸗, Oberamts⸗, Kreis⸗ amtsbezirken) unmittelbar aus dem Stalle des Züchters eingeführt werden. Dieſe Tatſache muß durch ein bürgermeiſteramtliches Urſprungszeugnis wird die Be⸗ norönung vom 29. November 1913, wonach für die im Beſitze von ändlern befindliche Einſtellſchweine tierärztliche Geſundheitszengniſſe zu erbringen ſind. nicht berührt. (Vergl. unſere Bekanntmachung vom 9. Auguſt v. Js. betreffend die Bekämpfung der Schweineſeuche und Schweinepeſt, Amtsblatt Nr. 63 vom 18. Auguſt 1915.) Wegen der wachſenden Ausbreitung der Maul⸗ und Klauenſeuche in den übrigen Bundesſtaaten und da die Seuche bereits durch Handelsvieh in das Großherzogtum eingeſchleppt worden iſt, wurde gemäß § 19 des V.⸗S.⸗Geſetzes und§ 36 der V.⸗V.⸗Ordg. 5 angeordnet, daß das zum Verkauf beſtimmte indvieh von Viehhändlern, das aus anderen Bundes⸗ ſtaaten nach Baden eingeführt wird, einer ſiebentägigen Beobachtung zu unterſtellen iſt. 5. Zu dieſem Behufe haben die Händler oder ihre Vertreter ſpäteſtens 12 Stunden nach der Einſtellung⸗ der Tiere in dem Stalle, wo die Tiere der Beob⸗ achtung unterſtellt werden ſollen, der Ortspolizeibe⸗ hörde Aapen Anzeige zu machen und dabei die Tiere nach Gattung, Geſchlecht, Farbe, Abzeichen, Alter und etwaigen beſonderen Kennzeichen(Ohrmarke, Haut⸗ brand, Hornbrand, Farbzeichen, Haarſchnitt u. f. w.) genau zu bezeichnen, wenn und in ſoweit für dieſe keine Urſprungs⸗ und Geſundheitszeugniſſe vorliegen. Gegebenenfalls ſind dieſe der Anzeige anzuſchließen. Die Ortspolizeibehörde hat die Anmeldung nebſt den dazu gehörigen Urſprungs⸗ und Geſundheits⸗ zeugniſſen dem Gr. Bezirkstierarzt Dr. Hauger hier zu übermitteln. Nach Ablauf der Beobachtungsfriſt, die am Tage nach der Einſtellung beginnt, nimmt der Bezirks⸗ tierarzt die Unterſuchung der Tiere vor und ſtellt darüber, ſowie über die erfolgte Beobachtung wo⸗ ſerwieſen ſein. Von vorſtehender Anordnun möglich auf den entſprechenden Urſprungs⸗ und Ge gzeugniſſen eine Beſcheinigung aus. lun g dle al kacdung ſtattgefunden hat und die Tiere für ſeuchen⸗ und ſeuchenverdachtfrei erklärt ſind, dürfen ſie nur zur Schlachtung am Beobachtungs- orte aus dem Stalle entfernt werden. Sind während der Dauer der Beobachtung andere dieſer Maßnahme unterliegende Tiere in den Stall eingeſtellt worden, ſo dürfen auch die früher einge⸗ ſtellten Tiere nicht aus dem Stall entfernt werden, bevor nicht die Beobachtungsfriſt der ſpäter einge⸗ ſtellten umlaufen iſt. Ausgenommen von vorſtehender Anordnung iſt Schlachtvieh das zum Verkauf in Schlachtviehhbfe verbracht wird. Auf Anſuchen kann das Bezirksamt geſtatten, Vieh zur ſofortigen Schlachtung auch außerhalb des Orts ſeiner Aufſtellung vor Ablauf der 7 polizeilichen Beobachtung nach Unterſuchung des Nie Viehbeſtandes des Händlers durch einen ierarzt oder ausnahmsweiſe durch einen Fleiſchbe⸗ ſchauer und unter vorheriger telegraphiſcher oder telephoniſcher Benachrichtigung der Ortspolizeibehörde des Beſtimmungsortes durch die des Herkunftsorts wegzubringen. Die Ortspolizeibehörde des Beſtim⸗ mungsortes hat darüber zu wachen, daß das Schlacht⸗ tier nicht mehr in den Handelsverkehr kommt. Die in dieſen Fällen entſtehenden Koſten haben die Vieh beſitzer zu tragen. 5 Mannheim, den 28. Januar 1916. Er, Bezirksamt. Abt. III... Voſtehenbdes bringen wir hie mit zur all⸗ gemeinen Kenntnis. Seckenheim, den 2. Februar 1916. gürgermeiſteramt: Volz. Koch. Bekanntmachung. Die Bekämpfung der Schweineſeüche und Schweinepeſt betr. Auf den hieſigen d wurde wieder⸗ holt wahrgenommen, daß die Schweinehändler für ihre Ferkel nur Geſundheitszeugniſſe von Laten⸗ eiſchbeſchauern beibringen. Ferner heſteht begründeter Verdacht daß auch in letzter Zeit von Schweine⸗ ändlern wieder norddeukſche Schweine aus dem fab Viehhof hier zum Einlegen an Landwirte weiterverkauft werden, ohne daß die vorgeſchriebene polizeiliche Beobachtung ſtattfindet. Wir bringen deshalb nachſtehend erneut die von uns unterm 7. Januar 1914 bekanntgegebene An⸗ ordnung des Gr. Miniſteriums des Innern vom 25. Dezember 1913 zur allgemeinen Kenntnis: Da die Schweineſeuche und Schweinepeſt eine rößere Verbreitung erlangt hat und wiederholt in das Großherzogtum eingeſchleppt worden iſt, wird 3 Bekämpfung dieſer Seuche bis auf 5 eſtimmt: l 1. Die von Händlern in das Großherzogtum ein⸗ geführten Einſtellſchweine unterliegen vor der Ver⸗ kaufsbereitſtellung einer ſiebentägigen polizeilichen Beobachtung nach 8 36 Abſ. 2, 3 und 4 der Verord⸗ 5 95 5 92 80 8 den Vollzug des Vieh⸗ euchengeſetzes betreffend. 8 Hierdurch leihen die zur Bekämpfung der Maul- 2 1 77 enfsuche Fettoſfenta weiteren Anoronüngen nberühr 2. Für die im Beſitze von Händlern befindlichen Einſtellſchweine ſind tierärztliche Geſundheitszeug⸗ niſſe zu erbringen(J 18 a. a. O.) Die Bürgermeiſterämter und Stabhalterämter werden beauftragt, Vorſtehendes in der Gemeinde ortsüblich bekannt zu machen, den Schweinehändlern noch beſonders zu eröffnen, den Vollzug durch das Polizeiperſonal und die Fleiſchbeſchauer überwachen zu laſſen und jede Zuwiderhandlungen ſofort hierher zur Anzeige zu. 0 Mannheim, den 28. Januar 1916. . Groh. Bezikkamt Abt. IIa. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur all⸗ gemeinen Kenntnis. Seckenheim, den 2. Februar 1916. Fürgermeiſteramt: 8 Volz. 5 Koch. Sammel⸗Anzeiger uur für Mitglieder der Laudm. Ein u. Nerkaufsgenoſſenſchaft. Kalkſtickſtoff, Kaliſalz, Kleie iſt eingetroffen. Beſtellungen auf Saatkartoffel können nicht mehr beruͤckſichtigt werden. Schwefelſauren Ammoniak kommt in den nächſten Tagen zur Verteilung, aber nur diejenigen können von dieſer Lieferung berückſichtigt werden, die noch keinen Gerſte⸗ oder ſonſtigen Stickſtoffdünger erhielten. Die abholenden Waren mülſſen baar bezahlt werden, da wir auch die Auflage zur Baarzahlung haben. Seelische! Seelisdie! Friſcheingetroffene Kabeliau im Ausſchnitt per Pfd. 60 Pfg. empfiehlt Frau Schſadt, Sch ossstrasse r. 1. Ev. Rirebenchor. Morgen Ereitags ½9 Uhr Geſamt⸗Probe Soeben eingetroffen: Grosser Pesten zehr schone Dlutorangen Stück 8 u 10 Pig. 10 Stück 23 u. 95 Pig. 1 85 Fiegeskuchen ohne Fier kix und fertige Ruchenmasse— in ver- eht billig! ina 1028 schiedenen Sorten.— Sehr beliebt. 5 Rnerr und maggi für Erbswürste“ 44 gtelanet. LA brotmarkentrei 2 5 15 f. 36 Pg Floriliſtrle- u. Condenſterte lich in Dosen u. Feldpostpackungen. Hafercacao panel 60 Pg. g buſfin- Relsmebl-Hafermehl ele. Fuſtenbonbons- Chofolade w Fchöne öwiobeln Pfd. 15 pig. guck 1 l H 2, 1 Mannheim Filiale: Seckenheim, Friedrichstr 59. Probieren Sle: Runsthonig-Pnluer„NPIS“ Paket 30 Pfg. Nunst- Marmelade Pnluer „F R U* TI 8* Paket 40 Pfg. Dienen zur Herstellung von 4 Pfund Kunsthonig oder 4 Pfund Kunstmarmelade. Fr. Wagner's Nachf. la W. HILL S TIN. EEE e e 4 Rüben und Kartoffeln kauft jedes Quantum zu Tagespreis Jacob Doll. Deckarau, Telefon: Mannheim 2272. Maxſtr. 25. NB. Anmeldung auch bei Herrn Gg. Röser, hier J xd ð. ß 128 c J ↄ dd TTT Meine Grundsätze: Kleine Spesen! Billige Pre Gute Qualitäten! Aufmerksame Bedienung! HERMANN FOS MANNHEIM N 2, 6 Kunststrasse am Paradeplatz, beim Kaufhaus. Grösste Auswahl! 8— Verloren. ö Ein Militärmantel Am letzten Mittwoch, den 26. Jan. verlor ein Fuhr⸗ mann von Seckenheim nach Neckarau ſeinen Mantel mit 1 Paar Handſchuhe Der ehrliche Finder wolle denſel⸗ ben gegen Belohnung in der Exp d. Bl. abgeben. i Horb U. öchirm ſteheu geblieben und ein Geld beutel liegen laßen, abzuholen bei Hroulich& Herſchlek. Tolbwäſche jeder Ark Wollwaren, Herrenwäſche flolddorſtoffe, Fame, geldenftoße Lelſlon- und Baumwollwaren Dollwäsche, Ciſchwälche, Rüchen wache für Damen, Herren und Kinder Fulllorſloſfe. Unterzouge bandſchube. ötrümale Fahr zen 3-§immer-Woßhnung u. Küche mit allem Zubehör oder ein kleines Wahn haus von ruhigen Leuten zu mieten geſucht. Näh. in der Expedition. 1 Immer und füche bis 1. März zu vermieten. Lauerſtraße 5. 1 Zimmer u. Küche zu vermieten. Schloßſtr. Nr. 56. 1 Zimmer u. Küche Meine Spezialität: Gediegene gutbürgerliche Qualitäts-, Braut-, Erstlings., Hotel- und Pensions-Ausstattungen. zu vermieten. Mittelſtr. 20. Schöne 3⸗ Zimmerwohnung an kleine Familie zu vermieten. Jardinen, Stores Dellfeuern. Wachakuch ſtolſedecen ufd. Bollborlagen, fouloaur Ulſch-, lblaf, delt, und lenndeden Sellwaren. Joderbollon Schloßſtraße 35. Schöne zu vermieten. Gartenſtr. 1 2 ölfmer und fülche nebſt Zubeh. an ruhige Leute zu vermieten. Hauptſtraße Nr. 140. 3 Siimer-Wobßnung Denkbar grösste Leitungsfähigkeit mit Küche im 1. Stock u. großer Garten, Schweine⸗ satz erzielende Textil-Firma. durch Anschluss im Einkauf vieler Artikel an Süddeutschlands grösste viele Millionen Um- Bekannt billige feste Preise. ſtälle und allem Zubehör ſofort zu vermieten. Näheres in der Exp. Empfehle: Pfalz. Weisswein p. Ltr. 100 Mk. Rotwein„„ 1.20 Grüne Rabattmarken des Allgem. Rabatt-Spar-Vereins Garantiert reinen Bienenhonig Pfund 1.35 zu haben bel Bäckerel Aug. Engert Rledstrasse Mr. 30. Jul fonfürmallon und Kommunion empfehle zu äusserst billigen Preisen Rlelderſonſe Celbwäsche Unterröcke ölrümme handschuhe Taschentücher foröonlücher fioröenranfen fionfgränze Folle Größte uswahl öoidenbänder Fümilicher Nusnuß-Rrllftel Wieser- Illi. Hrüne Ilarken Luisensfr. 49 * 1 Medizinal-vVverband Seckenheim. vetslchert ganze Famillen sowie Einzelpersonen für Atzt und Apotheke. D Aufnahme täglich.. NB. Wir machen unſere Mitglieder in ihrem eige⸗ nen Intereſſe darauf aufmerkſam, daß ſte bei eintreten⸗ den Krankheitsfällen, das iſt, bei Ueberweiſung in ein Krankenhaus im Beſſtze eines Ueberweiſungsſcheines und in anderen Fällen im Beſitze eines Krankenſcheines ſein müſſen, die täglich bei unſerem Kaſſier Herrn Auton Ruf ab⸗ geholt werden können. 5 Der Geſamtvorſtand. . Wir bitten unſere Mitglieder dringend, hiervon gefl. Kenntnis zu nehmen. Für Feidposfpakefe empfehle la Holsteiner Cervelat- und Salamiwurst Oelsardinen, Ostsee Delikatess Heringe Filet Heringe, Norweger Heringe Fleisch- u. Anchroy Paste, Sardellenbutter Senf in Tuben:-: Cond. Milch in Tuben HELVETIA MARMELADEN KEK S:„: 80 HOKOLAD EN a ole aRREuM„ CIE ARETTEA : RAUCH KAU- UND SCHIUPFTABAK: A FELDKO CHER gebrauchsfertig per Stck. 65 Pfg. Fr. Wagner's Nachf. inn. W. Hölls tin Germania Drogerie. empfehle ich mein reichhaltiges Lager hervorragender Neuheiten d ANZUG-STOF FEN sowie sehr schönen schwarzen KLEID ER-STOF FEN in grösster Auswahl zu den denkbar billigsten Preisen. Zum Besuch ladet freundlichst ein Emil Werber Nachfolger Inh. n Rall. ——— 1 661. pp ß ß—— ccccccGcccGGTGGGGGGGGGTGTGGGGTGbGTGGGGGTGTTGTGGGGTGTGTGTGTGTGGWbTTGTWTGVGGGGGTTTVTWTTWTW——T—WWW 8 2 Jihimel- Mohn Röntrmation u. KRmmunion Christian Grimm en gro. Zigarren- Versand en de dai I Hauptstr. ls Seckenheim Hauptstr. 16 ff Zigarren: Zigaretten = und Zigarillos in allen Preislagen. 111 N Rauch,, Kau- u. Schnupftabake. Zigarren in Kistchen zu 10 Stück von 70 Pf. an ff Zigarren für unsere Soldaten in postfertigen Kartons 20 Stuck 1. Mk. F.— Mk. VT 1.20 Mk. ff II Stek. Feldpostkartons in verschiedenen Grössen 98 Pfg. Für Wiederverkäufer liefere Feldpostkartons 5 von 50 Stek. an billigst frei ins Haus. JI Ferner empfehle Extra grosse Kartons für 2 bis 10 Pfund von 25 bis 45 Pfg. 0 7... KT Trauer- Hüte Aae in grosser Huswakl. Trauer- Schleier Hrm- und Hufflore Schwarze Bänder und Seide eic. Neu eingetroffen: Winter-Hosensfoffe anerkannt prima Gualitäten und moderne Dessins zu billigsten Preisen. Emil Werber Nachf. . Inh.: Richard Rall. Hüllen, golſerteſt Und verschlelmung empfehle Eucalybtus-Mmentol Bonbons, Emser Sodener⸗ Pasilſlen, Oyberttableten, Terpinolpastillen, Formamint Droginal Bonbons Fenchelhonig, Reichels Hustentroplen, Keuchhustensaft. Ferner Thee's Isländich Moos, Salbeiblätter, Althewurzel, Fenchel, Huflatig, Süßholz, Knöterich. Thüringer Brusttee in Paketen à 10 u. 25 Pfg. Emser u. Sodener Salz.:: Inhalationsapparate. F. Wüanor's Hag, J. Hölgun. Bekanntmachung. Wir bringen hiermit zur allgemeinen Kenntnis, daß der Gemeinderat im Intereſſe des Dienſtes die Verkehrs⸗ ſtunden für das Publikum auf dem Rathaus nur auf Vormittags von 8 bis 12 Uhr feſtgeſetzt hat. d Nachmittags bleiben die Büros für jeglichen Verkehr des Publikums geſchloſſen. Seckenheim, den 22. Jaauar 1916. gürgermeiſteramt: Volz. Koch. K 8 22 8 5 1 1 f 7 W 2 e