3 1 eee eee Erſcheint Dienstag, Donnerstag, und Samstags. Der Wonnementspreis beträgt monatlich 40 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Geckenheimer Ynzeiger, Noes heimer Anze Hmtsblaft der Bürgermeisterämter Seckenheim, Uoesheim, Neckarhausen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. . —————————————————— Kriegschronik 1915 0 FF. ᷣͤ 4. Februar: Die deulſche Regierung erklärt sämtliche Ge⸗ wäſſer um England als Kriegsgebiet und warnt die neu⸗ trale Schiffahrt. 85 Die Teilmannſchaft der„Emden“ auf„Aeſha“ lan⸗ et 15 Hodelda in Arabien auf türziſchem Gebiet. DErfolgreiche deu ſche S'u-manariefe bei Maſſiages(nord⸗ 3 Menehaufd), 600 Franzoſen weden gefangen, 9 eſchütze und 9 Maſch nen⸗ewehre erbeutet. T. Bei Ismiſie am Su⸗zuanal fand ein Treffen zwiſchen Türken und Briten ſtatt. 8 5. Jebruar— Neue fean— 8 : Neue franz ſſche Vorſtöße bei ben ohne Erfolg. f ſtöße bei Perthes blei — Seit 1. Februar beträgt die Zahl der bei Bolimow ge⸗ ſangenen Ruſſen 26 Offiziere und 6900 Mann. 5 3 In den Karpathen ſind weitere 4000 Ruſſen gefangen. Ruſſiſche Durchbruchsverſuche am Dub lapaß mißlangen. 0 e br*: 3 15 Der Kaiſer reiſt nach dem öſtlichen Krlegs⸗ — Die Verkuſt Ende Janne 5 N e agen. 5 Die Ru e he 5 rüumt. ſſen haben im e den Tſchorokbezirk ge des die enguſche Admiralltkt erklärt ſämtüche Handelshäfen s vereinigten Königreichs fur befeſtigt. Sei Billa erklürt ſich zum Präſidenten von SS SS r—— Der Weltkrieg. Wo man hobelt, fliegen Späne und bei der regen Tä 3 8. 8. g en 1 die unſere Luftſchiffe gegenwärtig entfolten, lf. 5 5 uns auch auf Verluſte aß machen. Der Chef daß dag— Admiralſtabes der Marine meldet uns heute, fahrt nicht zarineluftſchiff L 19 von einer Aufklärungs⸗ 55 ſie dh mehr zurückkehrte. Würdig den Schandtaten, 9580 ugland durch die Ermordung der wehrloſen 1 eſatzung und das Niederknallen hilfloſer Ge⸗ weiſe de auf ſich geladen hat, reiht ſich die Handlungs⸗ Gibt 15 britiſchen Fiſchdampfers„King Steffen“ an. ebuhre noch Worte genug, um die engliſche Niedertracht 9 ührend zu kennzeichnen, die ſich aufs neue darin offen⸗ art, daß der Fiſchdampfer den den Wellen preisgegebe⸗ 5 Leuten die Rettung verſagt! Schmach und Fluch den feigen Engländern, die ihre Wut und Grimm in ihrer e an wehrloſen Menſchen auslaſſen. Unſere ſes nöteitung wird den Tod der Beſatzung des Luftſchif⸗ 8 5 ungerächt laſſen, und aufs neue ballen ſich in 5 85 ſchland Millionen von Männerfäuſten mit dem grim⸗ 8 S auf den Lippen:„Gott ſtrafe England!“ nicht egenſatz zu der feigen engliſchen Flotte, die ſich 25 8 ihren Schlupfwinkeln hervorwagt, dehnen un⸗ Engl Boote ihre Fahrten bis in unmittelbare Nähe U aus. So hat ein deutſches Unterſeebdot in 15 liccemſemündung, alſo im unmittelbaren Bereich der gliſchen Inſel drei Bewachungsſchiffe verſenkt. ie Bewegung an der Front hält an und gibt der penutung Raum, daß es über kurz oder lang zu grö⸗ 15 1 Zuſammenſtößen kommen wird. In Flandern, haft 0 und an anderen Stellen haben wiederum leb⸗ 5 5 lrtilleriekämpfe ſtattgefunden, aus den Argonnen rden Handgranatenkämpfe berichtet, und die beiderſeiti⸗ 5 Luftflotten ſind unabläſſig tätig, Blößen des Gegners ee und ihm nach Kräften Schaden zuzufügen. 5 unſeren Fliegern, für die faſt kein Tag mehr 5 ergeht, ohne ihnen bemerkenswerte Erfolge zu brin⸗ — 15 auch neuerdings wieder, indem ſie ein engliſches und 8 franzöſiſches Kampfflugzeug abſchießen konnten. pot aller offiziellen Verdunkelungs⸗ und Verſchleie⸗ r i 5 5 Nalamnendber beginnen in Frankreich allmählich die jetzt iſtziffern bekannt zu werden. Es ſind, wie man 8 5 einwandfreier Quelle erfährt, nicht weniger als arme 8 Tote, die das verhältnismäßig menſchen⸗ e wankreich zu beklagen hat. Man kann daher die Pariſer Piorgniſſe verſtehen, mit denen ein Teil der Heſorgniſfe ee einer deutſchen Offenſive entgegenſielt, ſidenten⸗ e, die ſelbſt durch die zuverſichtlichſten Prä⸗ tigt werde„Miniſterreden nicht mehr lange beſchwich⸗ einer beginn önnen und wohl bereits als die Vorläufer werden dürſen den allgemeinen Mutloſigkeit angeſehen Der Krieg zur See. Das„Emden“⸗Stücklein der, Appam“. WTB. Old Point Comfort(Virginia), 4. Febr. (Reuter.) 9 britiſche Untertanen, die von der Appam ge⸗ landet wurden, erklärten, daß die Möve außer mit Ka⸗ nonen auch mit zwei Laucierrohren verkehen war. Alle erklärten weiter einſtimmig, daß ſie gut behandelt wur⸗ den. Sie haben wohl unter Mangel an Lebensmittel zu leiden gehabt, aber auch die Priſenbeſatzung bekam dies zu fühlen. Während der letzten zwei Tage war der Mangel an Lebensmittel und Waſſer ſehr groß geworden. Bezüglich der Möve glauben einige, daß ſie ein in ein Kriegsfahrzeug umgewandeltes Handelsſchiff, andere aber, daß ſie ein ganz neues Schiff iſt. Sie führte vier Kano⸗ nen vornen und zwei rückwärts, die alle mit abnehmba⸗ rer Verſchanzung mnaskiert waren. Der Dampfer Clan Mactaviſh hat ſich, wie erzählt wird, ſehr tapfer gegen die Möve gewehrt. Der Dampfer führte eine ſechspfün⸗ dige Kanone. 15 Mann der Beſatzung wurde getötet und viele verwundet, ehe das Schiff nach zwei Exploſionen ſank. Der Kampf dauerte ungefähr eine halbe Stunde. Schließlich lancierten die Deutſchen zwei Torpedos, die beide trafen, worauf der Clan Mactaviſh überholte und raſch in der Tiefe verſauk. WTB. Newyork, 4. Febr. Die„Aſſociated Preß“ meldet aus Waſhington: Staalsſekretär Lanſing hat feſtgeſtellt, daß keine Frage darüber ſein kann, daß die Appam als Priſe zu betrachten iſt, daß aber die Frage ihrer weiteren Behandlung noch weiterer Erwägungen der Haager Konvention und des preußiſch⸗amerikaniſchen Vertrages bedarf. Die Weigerung des Leutnants Berg. die britiſchen Seeleute, die auf den britiſchen Handels⸗ ſchiffen Kanoniere waren, von Bord gehen zu laſſen, wird den Gegenſtand weiterer Erwägungen bilden. Als„Priſe“ zu betrachten. WTB. Waſhington, 4. Febr.(Reuter.) Staats⸗ ſekretär Lanſing hat entſchieden, daß die„Appam“ als Priſe zu betrachten iſt. Ein Dampfer von einem„Zeppelin“ verſenkt. WTB. London, 4. Febr. Der Dampfer Franz Fiſher, der als Kohlenſchiff an der Küſte fuhr, iſt am Dienstag nacht von einem Zeppelin, der auf dem Wege von Hartlepool nach London war, verſenkt worden. 13 Mann der Beſatzung ſind ertrunken, 3 wurden von einem belgiſchen Dampfer gerettet. Franz Fiſher iſt ein er⸗ bentetes feindliches Fahrzeug von 370 Tonnen. Die neue engliſche Schandtat. 5 WTB. London, 4. Febr. Die Admiralität teilt mit, ein Fiſchdampfer habe heute den Seebehörden ge⸗ meldet, daß er in der Nordſee einen Zeppelin in ſin⸗ kendem Zuſtand bemerkt habe. 5 WTB. Grimsby, 4. Febr. Der hier eingetroffene Fiſchdampfer„King Steffen“ berichtet, daß er am Milt⸗ woch Morgen den Zeppelin L 19 in der Nordſee be⸗ merkte. Seine Gondel und ein Teil der Hülle waren unter Waſſer. Die Beſatzung, die 17 bis 20 Köpfe ſtark war, war auf der Spitze der Hülle verſammelt und bat um Aufnahme. Da die Beſatzung des Zeppe⸗ lins der Beſatzung des Fiſchdampfers an Zahl über⸗ legen war, lehnte der Kapitän des Fiſchdampfers ab, der Bitte zu willfahren. Er kehrte ſogleich nach Grims⸗ by zurück, um die Angelegenheit den Seebehörden mit⸗ zuteilen. Die Lage im Oſten. WB. Wien, 4. Febr. Amtlich wird verlautbart vom 4. Februar 1916 mittags: Ruſſiſcher Kriegsſchauplatz: Ein öſterrei⸗ chiſch-ungariſches Flugzeuggeſchwader hat den öſtlich von Krenienec liegenden ruſſiſchen Etappenort Szumsk mit Bomben beworfen. Zahlreiche Gebäude ſtehen in Flam⸗ men. Sonſt iſt nichts Beſonderes vorgefallen. Der ruſſiſche Kriensbericht. WTB. Petersburg, 4. Febr. Amtlicher Bericht vom 3. Februar: Weſtfront: Vom Gefechtsabſchnitt des Generals Plewe ſind vom geſtrigen Tage folgende Tatſachen zu melden: In der Gegend zwiſchen dem Babit⸗See und der Straße nach Mitau überſchritten wir Drahthinderniſſe der Deutſchen und ſchoſſen auf die Ar⸗ beiter in den feindlichen Stellungen. Südöſtlich Riga fuhr unſer Panzerautomobil vor unſere Gräben, ſchoß auf die feindliche Stellung und kam, von Artillerie hef⸗ tig beſchoſſen, unbeſchädigt zurück. In Galizien machte eine Abteilung von uns mit Hilfe von Handgranaten einen gelungenen Angriff nordöſtlich des Bahnhofs von Jezierna an der Straße Tarnovol⸗Zloczow. Nach Zer⸗ 4 I. HBͤ ger, Neckathauſer Seitung, Goͤinger Seitung. In ſertsionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. ſtörung der Drahthinderniſſe bemachtigten ſich unſere Braven eines Werkes. Die Beſatzung floh, von uns verfolgt. Südlich des Bahnhefs von Jesierna dauerte das beiderſeitige Feuer der ſchweren und leichten Artillerie am ganzen geſtrigen Tage an. An der mittleren Strypa ſchoß unſere Artillerie ein feindliches Flugzeug herunter Es fiel in die feindlichen Linien zwiſchen Nowoſtawze und Zielona(5 Kilometer nordöſtlich Buczacz). An der Front zwiſchen Dujeſtr und Pruth beſchoß der Feind unſere Stellungen mit ſchweren Geſchützen, einſchließlich 12zölligen. Unter dem Schutze dieſes Feuers verſuchte der Feind zweimal in der Gegend von Uſcieczko vorzu⸗ cen, wurde aber zurückgeworfen Weitere ruſiſche Miniſter⸗Wechſel in Sicht? WTB. Kopenhacen, 4. Febr. Nach einer Mel⸗ dung der„National Tidende“ aus Petersburg hat der neue Miniſterpräſident Stürmer gleich Goremykin kein Portefeuille. Er habe die Tätigkeit des Miniſters des Aeußern und des Finanzminiſters ſogleich nach ſeinem Amtsantritt bemängelt, ſo daß Cerüchte auch von ihrem bevorſtehenden Abſchied um ingen. Man ſpreche auch von Rücktrittsabſichten des Obervrokurators des Hei⸗ ligen Synods, Wolſhin, als deſſen Nachfolger Luk⸗ janow genannt wird. Slürmer habe erklärt, der Krieg müſſe bis zum vollſtändigen Siege fortgeſ werden und man müſſe die Reichsduma einberufen. Der Krieg mit Italien. WB. Wien, 4. Febr. Amklich wird verlontlant vom 4. Februar 1916 mittags: 5 Italieniſcher Kriegsſchauplatz: Die Ge⸗ ſchützkämpfe blieben an der küſtenländiſchen Front ziem⸗ lich lebhaft und erſtreckten ſich auch auf mehrere Stellen im Kärntner und Tiroler Grenzecbiet. Das Schloß von Duino wurde durch mehrere Volltreffer der feindlichen Artillerie teilweiſe zerſtört. Vor dem Tolmeiner Brük⸗ kenkopf gingen die Italiener infolge der letzten Unker⸗ nehmungen unſerer Truppen auf die Hänge wel lich der Straße Ciginj-Selo zurück. Ereigniſſe zur See. Eine Kreuzergruppe hat am 3. Feb e oseutet gs an der italieniſchen Oſtküſte die Bahnhöfe von Ortong und San Vito, mehrere Magazine und eine Fabrik im Bereiche dieſer Orte, ſowie einen Schwimmkran durch Beſchießung ſchwer beſchädigt und die Eiſenbahnbrücke über den Fluß Ariello nördlich Ortona zerſtört. Nach der Beſchießung der Objekte von San Vito wurden Brände beobachtet. Die Kreuzergruppe iſt unbehelligt zurückgekehrt. Flottenkommando. Der Balkankrieg. WTB. Wien, 4. Febr. Amtlich wird verlautbart vom 4. Februar 1916 mittags: Südöſtlicher Kriegsſchauplatz: Die in No d⸗Albanien operierenden K. und K. Truppen haben Ku da beſetzt und mit ihren Spitzen den Iſchmi⸗Fle ß er⸗ rest. Lage in Montenegro unverändert ruhig. Neues vom Tage. u terſtaatsſekretär Zimmermann über die Haltung Rumäniens. WB. Bukareſt, 4. Febr. Politique veröffent- licht eine Unterredung mit dem früheren Bürgermeiſter von Bukareſt, dem konſervativen Politiker Gregor Ca n⸗ tacuzino, der aus Geſundheitsrückſichten nach Deutſch⸗ land gereiſt war und nunmehr zurückgekehrt iſt. Canta⸗ euzino hatte Gelegenheit, mit dem Unterſtaatsſetretär Zimmermaun zu ſprechen und auch die militäriſche Or⸗ ganiſation Deutſchlands zu ſtudieren. Er ſagte, daß Un⸗ terſtaatsſekretär Zimmerman die Erkältung der früher ſo freundſchaftl en Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Rumänien bedaure und hinzugefügt habe:„Nicht wir ſind für die Wolken verantwortlich, die die Freund⸗ ſchaft zwiſchen beiden Ländern trüben, denn Deulſchland hat alles getan, um Unſtimmigkeiten zu beſeitigen und zu einer Annäherung zu gelangen. Gewiß wird es nicht Deutſchland ſein, das unter dieſem Mißverſtändnis am meiſten leidet.“ Der Unterſtaatsſekretär habe ſeine Vr⸗ wunderung darüber ausgeſprochen, daß man in Rumä⸗ nien die Kraft und Organiſation Deutſchlands nicht kenne. Deshalb freue er ſich immer, wenn Rumänen nach Deutſchland kommen, um ſich zu unterrichten. Er be⸗ mühe ſich, ſelbſt den Gegnern unter ihnen alles zugäng⸗ lich zu machen, was geeignet ſei, einen richtigen Ein⸗ druck von Deutſchland zu geben. Der Unterſtaatsſekretär habe auch Bon Fllißescu geſprochen und er dieſer ihm im Jahre 1914 den Eindruck eines Nenn 8 habe. Filipescu habe damals die enbürgi 0 es jetzt tue. Man habe den Eindruck gehabt, daß er ſich auf die Politik des Möglichen verſtehe. Er werde von allen Seiten als ein ungeſtümer, aber aufrichtiger Mann geſchildert. Wenn er ſeinem Lande aufrichtig die⸗ nen wolle, ſo möge er nach Deutſchland kommen und ſehen, daß Deutſchland noch genug Soldaten habe, um den Krieg noch viele Jahre auszuhalten, und daß es auch nicht verhungern werde. Man werde ihn alles ſehen laſſen, damit er die Wirklichkeit erkenne. Cantacuzino ſprach ſodann über Einzelheiten der Kriegsorganiſation in Deutſchland und faßte ſeinen Eindruck in die Worte zuſammen: Mit einer ſo mächtigen Organiſation, die alles vorausſieht und nichts dem Zufall überläßt, kann Deutſchland weder militäriſch noch wirt⸗ ſchaftlich beſiegt werden. Ein ital. Flieger in der Schweiz interniert. WTB. Bern, 4. Febr. Der italieniſche Flieger, der die ſchweizeriſche Neutralität verletzt hat, heißt Gis⸗ como Babatti.— Amtlich wird beſtätigt, daß er auf Schweizer Boden gelandet und interniert iſt. Fortdauer der Unruhen in Liſſabon. WTB. Madrid, 4. Febr. Imparcial erhält Nach⸗ richten, die beſagen, daß die Unruhen in Liſſabon fort⸗ dauern. In der Tobac⸗Straße hat eine Bombe einen Wachtmeiſter und 2 republikaniſche Gardiſten getötet. Die Angreifer wurden durch Revolverſchüſſe vertrieben. In anderen Vierteln ſind mehrere Bomben explodiert und haben Sachſchaden angerichtet. Die Behör⸗ den haben Vorſichtsmaßregeln ergriffen. Das Palais des Gouverneurs wird von Militär bewacht. Die Sitze der Arbeiterſyndikate ſind von Truppenketten umgeben. Die Ausſtändigen ſuchen einen Generalſtreik herbeizu⸗ führen. Der Verkehr der Straßenbahnen iſt eingeſtellt worden. Alle Verhafteten wurden auf Kriegsſchiffen interniert. Die Agitation hat zugenommen in Seb⸗ tuba, Pedro, Portem, Redundo und Montemar, wo der Bürgermeiſter gefoltert und dann hingemordet worden iſt, ferner in Aguarantes, Pedrec, Folgaria und anderen Or⸗ ten, wo die Menge in die Korumagazine der Landwirte eindrang und Getreide fortſchleppte. Truppen ſind nach dieſen Orten geſandt worden. Berlin— Konſtantinopel. Eindrücke wührend der Fahrt des erſten Balkanzuges. .„Balkanzug!“ Schon dieſe Aufſchrift in großen, leuchten⸗ den Buchſtaben auf jedem Wagen verkündet in knappſfter Form, aber eindringlich, daß es ſich nicht nur um die Wiederauf⸗ nahme einer durch den Krieg geſtörten Verkehrsverbindung han⸗ delt. Mit militäriſcher Beſtimmtheit 28 t ſich darin die orga⸗ niſatoriſche Kraftleiſtung aus, mitten im Kriege ein Gebiet, das wiſchen der ſerbiſchen Donau und Bulgarien in ſchweren Kämp⸗ en dem Feind entriſſen werden mußte, von einem mit allen Be⸗ quemlichkeiten ausgeſtatteten Zuge bis zum Bosporus durch- laufen zu laſſen. Was das in 1 Sinne bedeutet, wur⸗ den wir erſt während der Fahrt von Semlin über Belgrad und Niſch bis Zaribrod gewahr. Von der großen Brücke über die Save, die Semlin mit Belgrad verbindet, konnten wir rechts und links im Waſſer noch Spuren der von den Serben vor⸗ genommenen Sprengung erblicken. Die Brücke aber trug den Zug wie vordem ungefährdet hinüber nach Belgrad. Wie hier eine überlegene Technik in kurzer Friſt der Schwierigkeiten Herr geworden war, ſo zeigte ſich auch auf der weiteren Strecke durch Serbien, wie ſchnell der während der Kämpfe beſchädigte Bahnkörper inſtand geſetzt, Brücken wieder betriebsfähig ge⸗ macht oder durch neue Bauten erſetzt waren. Der Zug konnte ohne Hemmnis auf ſeiner Bahn dahingleiten. Vielfach ſahen wir deutſche Eiſenbahner noch an der Arbeit, um weitere Siche⸗ rungen für den Verkehr zu ſchaffen. Dieſen Vertretern der deutſchen Wehrmacht im fernen Orient⸗ lande den Gruß der Heimat zu übermitteln, war uns ein be⸗ ſonderer Genuß. Von ihren freudig bewegten Geſichtern konnte man ableſen, daß das Erſcheinen des erſten Balkanzuges, der tags zuvor Berlin verlaſſen hatte, ſie gleich einem Hauch der heimaklichen Luft anmutete. Als ihnen Berliner Zeitungen vom Sonnabend hinausgereicht wurden, verkündeten ſie den Kamera⸗ den jubelnd, daß dieſe Blätter nur einen Tag alt ſeien. Wir aber, die wir unſere bewehrten Landsleute in der Ferne ihr ern⸗ ſtes Werk verrichten ſahen, waren erfreut über die friſche Stim⸗ mung, die uns überall entgegentrat, obwohl unſere Truppen auch dort unten ſich zumeiſt in recht beſcheidener Art mit den rückſtän⸗ digen Verhältniſſen abfinden müſſen. Für unſere Landsleute im Waffenrock da draußen war der Balkanzug vor allem ein per⸗ Der Vogt von Sylt. Roman von Theodor Mügge. 28 Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) Es hat etwas ſeltſam beängſtigendes, dies unermeß⸗ liche Landmeer, wo Hügel an Hügel liegt, alle blendend weiß, alle ohne Leben und doch ſo lebendig. Wo heute ein Berg iſt, findeſt du ihn nach wenigen Wochen kaum mehr; was ein Tal war, iſt aufgewachſen; wo eine Spitze ſich erhob, iſt ſie fortgeweht; wo Halme und Ranken ſtanden, hat der fliegende Sand ſie tief begraben. Oft aber ſind die Dünen auch feſter geworden und nach der See zu hat der menſchliche Fleiß ſie in Aufſicht genom⸗ men und hält ſie in Ordnung, um Haus und Leben zu ſchützen. Hürdengeflechte halten den Sand auf, daß er nicht fortgeführt werden kann, mit Tang und Geröll wird er gemiſcht, damit ein mattes Grün ſeine Wurzeln darin verſchlinge, Tiefen werden ausgefüllt, um die natürlichen Bollwerke gegen die wilde See zu verſtärken. Als Jens eine der höchſten Dünenſpitzen erreicht hatte, ſetzte er ſich nieder und ließ ſeine Blicke lange über die feſſelnden, wunderbaren Gegenſetde der Natur ſchweifen, die ſich vor ihm auftaten. Da lag der blendende Dünenwall lang ausgeſtreckt in ſeinem Grabesſchweigen, und ſchied das blaue Meer von der grünen ſegensvollen Marſch.— Kein Brauſen der Brandung, kein hohles Rauſchen, kein Ton unterbrach die Stille. Das Meer hatte ſich weit zurückgezogen, ſo weit, daß das Auge kaum erkennen konnte, wo der weißgekräuſelte Stich begann, der wie ein Faden von Silber herüberglänzte Es war tiefe Ebbe⸗ zeit, der Erund bloßgelegt und hier gerade bildeten die Tünen ein weites Becken von Hufeiſenform, das eine Buch einſchloß, die auf eine Stunde Breite nur trockenes Land zeigte. Auf der andern Seite aber lag die Marſch grün und 1 Das Vieh weidete in großen Scharen darin, aus der F in ungewiſſen Abriſſen zeigten ſich die Häuſer eines orfes. Schwärme von Seevögeln aller Art deckten e Frage ebenſo aufgefaßt, wie Cantacuzino Ferne ſtieg die Spitze eines Kirchturms auf und 5 bee Erlebnis. Bei der Duschfahrt von Berlin durch deut⸗ g de ſches und öſterreichiſches Gebiet rief er darüber hinaus als ein Ereignis von hoher politiſcher Tragweite freudige Kund⸗ gebungen hervor. In Sachſen, vornehmlich bei und in Dresden war des Jubels kein Ende. König Friedrich Auguſt war per⸗ ſönlich erſchienen, um den Zug zu beſichtigen und dann bis Tet⸗ ſchen mitzufahren. Als der Zug ſich in Bewegung ſetzte, er⸗ klang aus zahlloſen Kehlen„Deutſchland, Deutſchland über al⸗ les!“ An vielen Punkten Böhmens und Mährens ſchollen uns begeiſterte Heilrufe entgegen. Inzwiſchen ſenkten ſich die Schat⸗ ten des Abends und das Dunkel der Nacht hernieder, ſo daß Wien und Budaneſt, ſowie das ganze weitere öſterreichiſche und ungariſche Gebiet bei unſerer Hinfahrt die Ruhe der ſpäten Stunde zeigten. Als am Sonntag früh der erſte Sonnenſtrahl aufleuchtete, wurde uns bei der Fahrt über die Savebrücke der reizvolle Umriß dees Stadtbildes von Belgrad ſichtbar, der ſich in den Fluten widerſpiegelte. Nun waren wir auf orientaliſchem Bo⸗ den. Hier wie auch weiterhin konnten wir vom Zuge aus nur wenig Spuren der Kämpfe beobachten, deren glückliche Durch⸗ führung ganz Serbien Schritt für Schritt in die Hand der ver⸗ bündeten deutſchen, öſterrech⸗ungariſchen und bulgariſchen Trup⸗ pen brachte. War von den Wirkungen der kriegeriſchen Vorgänge des verfloſſenen Jahres nicht viel zu ſehen, ſo erinnerte doch faſt jeder Ortsnahme an mehr oder weniger ſchwere Gefechte, durch die das Land den Serben abgerungen werden mußte. So gleich hinter Belgrad Topſchider, das übrigens nebenbei an das in Serbien übliche politiſche Kampfmittel des Mordes gemahnte: drüben im Walde fiel Michael Obrenowitſch im Jahre 1868 einem Anſchlage ſeiner Widerſacher zum Opfer; Anſtifter des An⸗ ſchlags waren— die Karageorgewitſch! Rechts und links der Bahuſtrecke ziehen ſich bald näher, bald in größerer Ferne Hö⸗ henzüge dahin, die ſämtlich Stätten ſchwieriger Kämpfe in Berg und Tal gebildet haben. Noch jetzt ſte ten uns die verſchlamm⸗ ten Straßen die Mühſeligtzeiten vor Augen, die die verbündeten Truppen bei ihrem Vordringen hatten überwinden müſſen. Das Morava⸗Tal, das ſich teilweiſe zu großer Breite aus⸗ dehnt, nimmt ſüdlich Tſchuprija auf einer Strecke von etwa 100 Kilometer den Charakter einer Enge an, die die Bahn häu⸗ fig zwingt, ſich dicht an die Felswände zu halten. An vielen Stellen mußten der Boden für die Bahn durch Sprengungen dem Geſtein abgewonnen werden. Altgeſchichtliches Land iſt es, das wir durcheilen. Ueberreſte römiſcher Bauten ſind da und dort noch erhalten; Trümmer von Burgen erinnern an die tür⸗ kiſch⸗ſerbiſchen Kämpfe im 14. Jahrhundert. Auch ſpäter iſt das ganze Gebiet Schauplatz kriegeriſcher Auseinanderſetzungen geweſen. Wir nähern uns der Römerſiedelung, die heute den Namen Niſch führt, als Naiſſus aber den Ruhm genoß, Ge⸗ burtsſtätte Konſtantins des Großen zu ſein. Hier haben Römer und Gothen gekämpft; auch der Hunnenkönig Attila iſt mit ſei⸗ nen Scharen darüber hinweggezogen. Die Wichtigkeit der Lage Niſch am Vereiigungspunkt des Morawa⸗Tals mit dem Niſcha⸗ wa⸗Tal iſt ſofort erkennbar. Mit Recht wurde daher der Ein⸗ nahme von Niſch im gegenwärtigen Kriege gegen Serbien große Bedeutung beigemeſſen. Die Begegnung unſeres Kaiſers mit dem König von Bulgarien am 18. Januar verknüpft den Na⸗ 9 55 der alten Stadt abermals mit einem ges“ htlich denkwür⸗ Aigen ie. Fortan verläuft die Bahnſtrecke in der allgemeinen Rich⸗ tung nach Südoſt. Wenige Kilometer hinter Riſch tritt der hoch⸗ alpine Charakter des Niſchawa-Tals hervor. Maſſige Granit⸗ felſen, durch Kreideformationen unterbrochen, bilden eine enge Schlucht. Phantaſtiſch geformte Felsbiöcke, in denen gewal⸗ tige Höhlen hoch oben oder am Fuße ausgewaſchen ſind, in das Geſtein von Waſſermafſen geſchliſſene Suſen, an den zahlrei⸗ chen Windungen des Flußlaufes maleriſche Talſchlüſſe: das al⸗ les iſt von mächtiger Wirkung. Aus dem Geröll, das ſich in dem Flußbette abgelagert hat, iſt zu ſchließen, daß die Niſcha⸗ wa zu Zeiten große Waſſermengen führt. Bei unſerer Durch⸗ fahrt gab ſie ſich recht zahm, wenn ſie auch hier und da gegen ihr entgegentretende Hemmniſſe ſich ſchlumend aufbäumte. Soweit wir erkennen konnten, lag ni““ viel Schnee auf den Höhen; viel⸗ leicht war das verhältnismäßig ruhige Gebahren der Niſchawa dem Umſtande zuzuſchreiben, daß die Schneeſchmelze bisher nicht ſehr ergiebig war. Das packende Bild der wildromantiſchen Land⸗ ſchaft regt den Wunſch an, dieſes einſame Tal einmal zu Fuß zu durchwandern und es in ſeinen Einzelheiten zu ſchauen. Ueber Pirot erreichten wir Zaribrod an der ehemaligen bulgariſchen Grenze. Von einer der hier aufragenden Höhen ſoll man einen prachtvollen Rundblick über das ganze Balkangebirge ge⸗ nießen können; ähnlich wie vom Rigi aus über die Alpenwelt der Schweiz. f Weiterhin gebirgiges Gelände aber auch fruchtbares Land durcheilend, gelangten wir in ſpäter Abendſtunde nach Sofia. Auf dem Bahnhof hatte ſich Prinz Kyrill von Bulgarien einge⸗ funden, um den Zug in Augenſchein zu nehmen. In größerer Zahl waren auch unſere Landsleute erſchienen, die in der bul⸗ gariſchen Hauptſtadt ihren Wohnſitz haben. Mit großer Freude begrüßten ſie das pünktliche Eintreffen des erſten Balkanzuges. Dann ging die Fahrt über die Hochebene von Sofia dem Paß entgegen, durch den wir das nach Oſt⸗Rumänien abfallende Gebirge zu durchqueren hatten. In ruhigem Gange legte der Zug die zahlreichen Windungen zurück; die mondbeſchienene Landſchaft leuchtete in der klaren Winterluft. Als das Morgen⸗ licht durchbrach konnten wir einen Blick auf die berühmte Mo⸗ ganze Flecke der reichen Grasebene, als wüchſen weiß⸗ ſchimmernde Blumen dort. Die großen Kubben und Möven flogen hin und her, Backern und Liapen und zahlloſe wilde Enten zogen da und dort hin, kamen näher und verſchwanden. Ihr Geſchrei drang von Zeit zu Zeit verhallend bis zu dem einſamen Mann, der im tiefen Nachſinnen bald auf Meer und Dünen, bald auf die ſtillen Höfe in der Marſch blickte. Ueber ſeinem Kopfe zogen zwei Seeadler lautlos ihre Kreiſe und aus dem Schoße der Sandberge ſchlüpften wilde Kaninchen, richteten ſich vor ihm auf und ſtürzten ſcheu in ihre Höhlen zurück, als ſie ihn ſprechen hörten. „Alter Lorenz Leve,“ rief Jens nach einer langen Zeit,„das meinſt du alſo, ſei die Welt, die mich er⸗ wartet?! Eine Sandwüſte, in der keines Menſchen Fuß eine Spur zurückläßt, in der nichts Gutes gedeiht; die ſchreckliche Verödung, in welcher alles ſtirbt und nichts atmen und leben kann, als Raubvögel und ärmlich Getier, das ihre Speiſe wird. Dort aber, in der grünen Marſch, könnte ich friedlich wohnen und alt werden, beglückt mehr als viele, geehrt und geliebt von allen. Und wenn ich einſt tot bin, werde ich bei denen ſchlafen, die mich geboren haben, von denen beweint, die mich Vater nannten und mein ganzes Herz erfüllten. O! welch Bild, welch Bild! und doch will ich mehr und fordere mehr!“ Er ſtützte den Kopf mit beiden Händen und ſah in die ſchrankenloſe Weite, wo Himmel und Meer ver⸗ ſchmolzen; plötzlich aber ſprang er auf und richtete mit ſteigender Teilnahme ſeine Aufmerkſamkeit auf einen näheren Gegenſtand. Von der gegenüberliegenden Spitze der großen Bucht war ein Mann in den bloßgelegten Grund des Meeres hinabgeſtiegen, der dort irgend etwas ſuchen mochte. Er war weit hinaus gelaufen und ſchien noch immer nicht ſtillſtehen öder umkehren zu wollen. „Der Narr!“ rief Jens, nachdem er einige Minuten lang ihn betrachtet hatte;„ſieht und fühlt er nicht, daß die Flut in der Rückkehr begriffen iſt?!“ 5 Es iſt ein gewöhnliches Schauſpiel, in Zeiten der ſchse Sulkan Selims II. in Adrianopel werfen. Von der Sta iſt aus der Ferne nicht viel zu ſehen. Wenige Stunden vor Konſtantinopel durchqueren wir die be⸗ rühmte Tſchataldſcha⸗Linie, an der ſich die wichtigſten Kämpfe im letzten Balkankriege abgeſpielt haben. Einander gegenüber⸗ liegende Höhenzüge laſſen links und rechts die bulgariſchen und die türkiſchen Stellungen erkennen. In einer Senke links der 2 1 Bahn wird eine kleine Moſchee ſichtbar, an der die Oberkomman 1 dierenden der beiden Gegner von damals, General Sawoff und Naſim⸗Paſcha, zuſammentrafen um über einen Waffenſtillſtand zu verhandeln. Das alles gehört, wie man annehmen darf, für immer der Vergangenheit an. Balgarien und eine erſtarkte Türkei können im Bunde miteinander und geſtützt auf die Mit⸗ telmächte jedem möglichen Gegner Trotz bieten und für alle Zei⸗ ten ihren Völkern aufſteigende Wohlfahrt ſichern. Der Zug nähert ſich dem Marmara-Meer, das im Dun⸗ kel nur hier und da in der Ferne aufſchimmert. Bei der Halte⸗ ſtelle Kütſchük⸗Tſchekmedſche erreicht er den Strand. Der Zug hält nud wir verlaſſen ihn für kurze Zeit, weil uns bekannt ge⸗ worden iſt, daß eine Abordnung der Konſtantinopler Behörden und der türkiſchen Preſſe uns bis hierher entgegengefahren war, um uns feierlich zu begrüßen. Es werden freundlich geſtimmte Anſprachen gewechſelt. Im Namen der anweſenden ſieben Ver⸗ treter der deutſchen Preſſe dankte der Hauptſchriftleiter des „Hamburger Fre. ts“. Außer den deutſchen Journaliſten befanden ſich vier Ber“ er Vertreter der neutralen Preſſe in der Reiſegeſellſchaft. Die Weiterfahrt bis nach Konſtantinopel glich einem Triumphzuge. Mit einer jubelnden Begeiſterung, die wir dem ruhigen Temperament des türkiſchen Voltes kaum zugetraut hätten, begrüßte die nach Tauſenden zählende Menge den vorüberfahrenden Zug. teiligten ſich an den Kundgebungen. Bei der Einfahrt in den Hauptbahnhof fanden wir Miniſter und andere hohe Mitglieder der amtlichen türkiſchen Kreiſe zu unſerem Empfange verſam⸗ melt. Unter den Klängen der Nationalhymnen der vier ver⸗ bündeten Mächte und unter brauſenden Rufen der herbeigeſtröm⸗ ten großen Scharen durchſchritten wir den mit Fahnen in tür⸗ kiſchen, deutſchen, öſterreichiſch-ungariichen und bulgariſchen Far⸗ ben geſchmückten Bahnhof zu den Warteräumen, in denen die türkiſchen Würdenträger uns den Willkommengruß darboten. Dann ging die Fahrt durch die Straßen Stambuls nach Pera hinauf. Die Straßen zeigten durch Fahnenſchmuck und durch die Beleuchtung der Minaretts, die anläßlich des Vorabends s Tags der Geburt des Propheten ſtattfand, ein feſtliches Bild. Mit deutſcher Pünktlichkeit war der Zug eingetroffen und hatte ſeine Inſaſſen zu genuß⸗ und lehrreichen Tagen nach einem der herrlichſten Punkte der Welt gebracht. D. R. Der Arbeitsmarkt im Dezember 1914. Nach den vom Kaiſerl. Stat. Amt im Reichs⸗Arbeits⸗ blatt veröffentlichten Berichten war der Beſchäftigungs⸗ grad der Induſtrie im allgemeinen und auch im Be⸗ richtsmonat befriedigend und bei den Hauptinduſtrieen, die der Kriegswirtſchaft dienen, gut und recht gut. Eine Ausnahme macht nur der Baumarkt und das mit Ar⸗ beitseinſchränkungen tätige Webſtoffgewerbe. In der Re⸗ gel iſt dem gleichen Monat des Vorjahres gegenüber die Lage der Induſtrieen im Berichtsmonat beſſer geweſen. Am regſten beſchäftigt waren nach wie vor Bergbau⸗ und Hüttenweſen wie Die meiſten Zweige der Metall⸗ und Maſchineninduſtrie. Die chemiſche Induſtrie wie die Holzinduſtrie zeigen im ganzen unveränderte Geſchäfts⸗ lage. Teilweiſer Beſſerung erfreute ſich die elektriſche Induſtrie wie das Nahrungsmittelgewerbe. Die Bin⸗ nenſchiffahrt zeigt für den Rheinſchiffahrtsverkehr ein ſehr günſtiges Bild. Von 829 978 Mitgliedern, über die von 39 Fachverbänden berichtet worden iſt, waren 21674 oder 2,6 v. H. arbeitslos. Im Vormonat war über 881 100 Mitglieder berichtet und eine Zahl von 22171 Arbeitsloſen oder 2,5 v. H. feſtgeſtellt worden. Der Anteil der Beſchäftigungsloſen war im Dezember demnach um ein geringes höher als im Vormonat, eine Erſcheinung, die Ende des Jahres infolge der größeren Arbeitsloſigkeit vor allem im Baugewerbe regelmäßig und 1 05 meiſt in ſtärkerem Maße wahrzunehmen iſt. Im Dezember 1914 hatte die Arbeitsloſigkeit noch 7,2 v. H. betragen. Auch im gleichen Monat des letzten Friedensjahres, im Dezember 1913, ſtellte ſich die Ar⸗ beitsloſenziffer auf 4,8 v. H., alſo beträchtlich höher als im Berichtsmonat. Die Statiſtik der Arbeitsnachweiſe zeigt für den Berichtsmonat gegenüber dem Vormonat bei den Männern eine unbedeutende Zunahme, bei den Frauen eine ziemlich beträchtliche Verringerung des An⸗ dranges. Es entfallen nämlich im Berſchtsmenat auf 100 effene Stellen bei den Männern 90 ge 89 Ebbe den meilenweit bloßgelegten Meeresgrund von Men⸗ ſchen durchirren zu ſehen, die in den Rinnen und Löchern Krabben, Rochen und allerlei Meergeſchöpfe ſuchen.— Die Schlickläufer mit ihren Säcken, oft ſogar zu Pferde, ziehen weit hinaus, um ihr Glück zu verſuchen und kehren nicht ſelten, durch reichen Fang belohnt, zurück. Zuweilen hat das Meer ſogar aus unbekannten Flötzen 4 große Stücke Bernſtein losgeriſſen, die gut verkauft wer⸗ den können, aber wehe dem Unbeſonnenen, der ſich von der zurückkehrenden Flut und dem Nebel überraſchen läßt, der häufig urplötzlich aufſteigt und das rettende Land einhüllt. Jens beobachtete den Schlickläufer. Der Mann war ganz allein und ging im weiten Bogen um die Bucht. Zuweilen blieb er ſtehen und ſah ſich nach dem Lande um, dann ſchritt er wieder vorwärts, unterſuchte mit ſeinem Stocke den Grund, ſprang über Rinnen, die ihm den Weg ſperrten und entfernte ſich ſtets weiter. Nach einiger Zeit ſchien es, als ob über den bis dahin ganz heiteren Himmel ſich ein feiner durchſichtiger Schleier ausſpannte. Die Sonne nahm ein rötliches Licht an, dann glänzte ſie wieder hell wie zuvor, um nach einigen Minuten ſich von neuem dunkler zu färben. So eilig er konnte, lief Jens von der Dünenſpitze herunter und an der Bucht hin, bis zu ihrem äußerſten Ende. Was er erwartete erfüllte ſich jedoch ſchneller, als er gedacht hatte. Die feinen Nebel, welche die Sonne zu umſpielen 1 ſchienen, waren in wenigen Minuten ſo dicht geworden daß die dunkelrote Kugel kaum noch zu erkennen war.— Das Land hinter ihm, die Dünen und die grünen Wälle der Marſch lagen lieblich erleuchtet, der Nebel ruhte nur auf Vorland und Watten, aber er verdichtete ſich mi jedem Augenblick mehr und hüllte weit die ganze Küſte ein. „Welch ſeltſames Schauspiel!“ rief der junge Mann Wer wird es glauben von euch, die ihr ſicher im ruhige Lande wohnt, daß wenige Minuten hinreichen, um hier wie mit Zauberei Tag in Nacht zu verwandeln. ü FFortſetzung folgt.) 5 Männer Frauen und Kinder be⸗ 838 Stadt 1 e be⸗ mpfe über⸗ und der man⸗ und ſtand darf, arkte Mit⸗ Zei⸗ Dun⸗ f balte⸗ Zug t ge⸗ örden war, mmte Ver⸗ des liſten ſe in nopel rung, 1 baum enge be- den ieder ſam⸗ ver⸗ röm⸗ tür⸗ Far⸗ 1 die oten. Pera h die des Bild. und inem i Anweſen de verurteilte de Arbeitſuchenden in den Monaten Septembe. vs No⸗ vember; bei den Frauen kemmen auf 100 offene Stel⸗ len im Dezember 1915 151 Arbeitsgeſuche gegenüber 179 im November und 182 im Oktober 1915. Die Be⸗ richte der Arbeitsnachweisverbände laſſen für Poſen, Schleſien, Hannover, Braunſchweig und Oldenburg wie für Weſtfalen und ferner für Bayern eine weſentliche Aen⸗ derung in der Lage des Arbeitsmarktes nicht erkennen. In Hamburg hat ſich der Arbeitsmarkt für die männ⸗ lichen Beſchäftigten gegenüber den Vormanoten gleich⸗ falls nicht verſchoben, während bei den weiblichen Er⸗ werbstätigen die Zahl der Arbeitſuchenden bei gleich⸗ 8 Steigerung der offenen Stellen nicht unweſent⸗ ich abgenommen hat. Für Provinz Sachſen und An⸗ halt wird betont, daß bei zahlreichen Zuckerfabriken in⸗ folge der Beendigung ihrer Haupttätigteit Arbeiterent⸗ laſſungen vorkamen, daß aber, insbeſondere für die männlichen Beſchäftigten, die Unterbringung der Ar⸗ breitsträfte ohne Schwierigreit möglich war; auch für die Arbeiterianen erfolgten erhebliche Einſtellungen in anderen Berufen. Aus Schleswig⸗Holſtein wird über andauernd befriedigende, teilweiſe ſogar günſtige Lage des Arbeitsmarktes berichtet. Auch in Württemberg 91 18 die Lage als weiterhin gebeſſert, namentlich für Arbeitsſuchende weiblichen Geſchlechts, gekennzeichnet. Im Rheinland ſtieg die Nachfrage nach Arbeitskräften im Bergbau⸗ und Hüttenweſen; in der Eiſen ⸗und Stahlin⸗ duſtrie wie im Webſtoffgewerbe blieben die Verhältniſſe im allgemeinen unverändert, während im Baugewerbe ich ein Rückgang von Angebot wie Nachfrage zeigte. In Heſſen und Heſſen⸗Naſau wie in Baden und auch Pom⸗ mern war der Arbeitsmarkt wie jedes Jahr um dieſe Zeit ruhig; auch für Brandenburg⸗Berlin war der Ver⸗ kehr auf dem Arbeitsmarkt im Dezember weniger r ge als im November. Lokales. Seckenheim, den 5. Februar 1916. — Dem Unteroffizier Heinrich Marzenell, beim 1. Bad. Leib⸗Grenadier⸗Regt. 109, wurde aus Tapferkeit 5 vor dem Feinde das Eiſerne Kreuz verliehen. Baden. „) Karlsruhe, 4. Febr. In landwirtſchaftlichen fc ſind falſche Gerüchte über eine bevorſtehende Be⸗ 11 1 von Schweinen verbreitet. Derartige Ge⸗ ledig ſind völlig aus der Luft gegriffen und werden 1 5 10 in der Abſicht verbreitet, um die Landwirte zu bean erſtürzten Abſtoßung ihres Schweinebeſtandes zu il 15 7 Das Schlachten von nichtſchlachtreifen Tie⸗ für 9 85 igt nicht nur den einzelnen, ſondern iſt auch ie Ernährung des geſamten Volkes nachteilig. fall 00 Mannheim, 4. Febr. Ein ſchwerer Unglücks⸗ bahnhof 8 ſich heute früh auf dem hieſigen Haupt⸗ 8 Beim Ueberſchreiten der Geleiſe wurde der Ge⸗ faßt 8 Helferich von einem einfahrenden Zuge er⸗ r uu tebensgefährlich verletzt. d J Mannheim, 4. Febr. Einer der Senioren des deutethen Buchhandel 3 8, Otto Friedrich Baſſermann 5 e wo er ſeinen Lebensabend e 25 1 5 von 76 Jahren geſtorben. Zu Mannheim 3 s bekannten Verlegers und Parlamenta⸗ Daniel Bessere ren, führte r beg u Friedri . ö oren, führte er das väterli 5 e Heidelberg und ſpäter in Munchen weiter Buſch Baſſermann war der treue Freund von Wilhelm fee e e n Feen n 85 gen, die„Fromme Helene“ in i g 00 Manblaren verbreitet. e 2 nn * 2 Aunheim, 4. Febr. Das Bad ſche Miniſte⸗ der badi ltus und Unterrichts hat die Direktoren ban chen Mitt lſhulen in einem Elan d rauf auf⸗ 5 Auffichrachl⸗ daß in einem badiſchen Theater Slücke Gefährdune hrung kommen, deren Inhalt eine ſittliche 05 9 5 der Jugend bewirtt. Die Direktoren wer⸗ N ragt, Schi 8 i Stü zu verbeilen en Schülern den Beſuch dieſer Stücke 8 Hoftheater und Stücke von Wedelind und Strind⸗ () Dielsberg bei Heidelberg, 4. Febr. In dem den 0 Steinbruchbeſitzers Roth brach Feuer aus, um O ohnhaus und die landwirtſchaftlichen Gebäude 25 pfer fielen. Es konnte nur wenig gerettet wer⸗ 2 ) Schwetzingen, 4. Febr. Das Schöffengericht n Händler J. Klee zu drei Monaten Ge⸗ er im Amtsbezirk Hockenheim und hauptſäch⸗ ortigen Gütern Getreide aufgekauft und es in ſelbſtverſtändlich mit Gewinn wieder ver⸗ fängnis, weil lich auf den d der Stadt kauft hat. Mark Freiburg, 4. Febr. Der 38jährige Dienſtknecht chen von Eſch g; 1 1— ſchbach, am Lindenberg und in St. Märgen Schlafes geplündert. Das Gericht verurteilte den J 6 Montes halb wegen mehrfachen ſchweren Dieb ſlahls zu en Gefängnis. (J Meßkirch, 4. Febr. ſigen Vorſchußvereins, Der Direktor des hie⸗ Mayer, iſt nach langem Leiden Dgtorben. Der Entſchlafene hat dem Vokſchußverein Jahre als Kaſſier und Direktor angehört. Konſtanz, 4. Febr. Die Kaiſerin hat den aus Frankrei 85 reich angekommenen Austauſchverwundeten folgen⸗ elegramm geſandt: oden eine 5 5 5 1 Dante zerzlichen Willlommgruß. Die Heimar wird der nach and gegen ihre Heldenſöhne eingedenk ſein und oeſchlagen hat alten die Wunden heilen, die der Krieg Der antwort. — Redaktion e. Zimmermann, Seckenhelm 1 Ul — LANE IN, F 2, 7 Der Erlaß betrifft vermutlich das Mann⸗ haus von ruhigen Leuten us, Schlupf aus Buchenbach hatte in den Kir⸗ 13immer u. Küche Gottesdienst-⸗Ordnung. der evang. Kirchengemeinde der kath. Rlrchengemeinde Sonntag, 6. Februar 1916[s. Sonntag nach Dreikönig (J. S. n. Whn.)(6. 1. 16.) ½10 Uhr Hauptgottesdienſt ½8 Uhr: Frühmeſſe m. Pr. ½½1 Jugendgottesdienſt. ½10 Uhr: Hauptgottesdienſt 1 Chriſtenlehre für die mit Kerzenweihe. Mädchen. 1 Uhr: Corporis⸗Chriſti- Donnerstag, 10 Februar Bruderſchaft m. Segen nach⸗ 1½8 Uhr(Rische) 3. Vortrag: her Blaſtusſegen. Wie erzlehe ſch mein Kind 7 Uhr: Kriegsbittandacht zum Fleiss? mit Segen. Stadtsparkasse(Bezirkssparkasse) Ladenburg. 8 unter Bürgschaft von 6 Gemeinden. Annahme von Spareinlagen, 4% tägl. Verzinsung. Auch kostenfreie Einzahlungen auf Postscheckkonto 5444 Karlsruhe und Girokonto bei der Badischen Bank Mannheim Einlagenschutz durch Sperrmassregeln und 3 5 ö Jobanntsbeor⸗ Und gfachelboerfoblinge gutbewurzelte, unt. Gar. f. großfrüchtige Sorten preiswert abzugeben. Näheres in der Exped. d. Blattes. 8 Billig und gui kaufen Sie Damen- und Rinderkonfehlion sowie Pelze, Kleiderstoffe 1 Hlussfeuerarfikel Bouis Sandauer, mannheim. Breifesfrasse, Q 1, 1 strengste Verschwiegenheit. à M k. 1.30 u. 2.10 in erhältlich. — rur Folllhostſendungen 2 Cognac (in kleiner Packung) menner's Tee (in Originalpackung) Tofleitesgifen vie: Herbaseife ö Kaladermaseife Lanolinseife Miavera-Veilchenseife Lilienmilchseife Myrrnolinseife etc. (z. 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Zwecks Feſtſtellung des Kartoffeldedarfs der hieſigel Einwohnerſchaft werden diejenigen, deren Vorrat voraus ſichlich bis zur nächſten Ernte nicht ausreicht aufgeforder dies am 4 Mittwoch, den 9. Februar 1916, Vormittags jwiſchen 8 und 12 Uhr auf dem Rathaus Zimmer Nr. 7 in ungefährer Meng anzugeben. 5 Wer ſich am genannten Vormittag nicht kann ſ. Zt keinen Anſpruch auf Zuweiſung von feln erheben. Seckenheim, den 5. Februar 1916. gürgermeiſteramt: Volz. melden Kartof⸗ aach 7 4 1 899228 NN