Erſcheint Dienstag, Donnerstag, und Samstags. Der Nbonnementspreis beträgt monatlich 40 Pfg. bei freier Zuſtellung. oſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Durch die P ur. r. SS Ser SSS — Kriegschronik 1915 0 14 8 SSS SSS SS 1 Vebtuat: A 0 1.. erfolgreiche e e zee finden für uns 5 Die ruſſiſche: ung nimmt in Amerika eine Anleihe 4 den 30 Millonen Rubel auf. — Türkiſche i i der N Infanterie hat 8 Suezkanal bei Tuſſein 3 Tell der türkiſchen Flotte beſchießt erfolgreich Palta 10 7 verſenkt ein ruſſiſches Schiff. „Debrnar: Von der oſtpreußiſchen Grenze werden grö⸗ Kampfhandlungen gemeldet. die Bukowina iſt bis zur Suczawa vom Feinde geräumt. D Die Tuürten ſind im Kaukaſus zu einer neuen Offen⸗ 8 udergegangen. 3 engliſche Oampfer„Briola“ wird durch ein deut⸗ Bet. krsgot versenkt. Der Weltkrieg. ſtrigen Mittwoch feierte einer unſerer ver⸗ f 85 bvienſtvollſten Heerführer, Prinz Leopold von Ba⸗ gern, der Eroberer. ſeinen 70. Geburts⸗ 4 8 Nicht nur in ſeiner engeren Heimat, in Bayern, 0 195 te man des prin 1 8 Feldmarſchalls, der ſich es 5 55 hohen Jahre freudig zur Verfügung ſtellte, als 5 Werke t, auch ſein Können in dieſem Kriege zu ver⸗ 3„ und dem es vergönnt geweſen iſt, durch viele 4 folge und Siege ſeinen Namen in die Reihe unſerer großen Heerführer einzureihen. Zum erſten Male hör⸗ ten wir den Namen des Prinzen in dieſem Kriege am 18 Auguſt 1915 erwähnen, alſo ungefähr ein Jahr nach 1 dem Beginn des Weltkrieges. Es war die gewaltige Zeit, 4 die das Ringen der Rieſenheere um den Beſitz der mächtigen Feſtung Warſchau fiel. Am 4. Auguſt 1915 berichtete unſere oberſte Heeresleitung, daß die Ruſſen vor Warſchau aus der Blonieſtellung geworfen worden eien, und daß die Armee des Prinzen Leopold von 8 2 Diugrnet, ein Mißtrauensvotum zu erteilen, um 155 1 des Kabinetts herzuſtelen, nur dem Parla⸗ 5 gebühre, und weder einzelnen Parteigrep e noch ſich d gen mit ihrem Anheng. Ebene i ſe er keen. ar ſche ee eu TFeil⸗ * zwingen. Dieſes e Feſt holte alandras Hi m ſtreng parlamentarſſchen Standpunkte mit dem ſen, daß ſie 5 1 1 0 Darum äg er 1 Reſormſozialiſt Raimondo in der Zeitung Neſſagerd⸗ . Zuſammentritt der Kriegsparteien zu einer lehnt bes über die Lage vor. Die„Idea Nazionale“ nun u Gedanken ab; in anderen Gruppen iſt die Mei⸗ auf. Inzwiſchen dauern die Angriffe der Preſſe habe d en an. Der„Secolo“ ſchreibt: Salandra nigen M egierung geleitet, als ob der Krieg nach we⸗ 8 en 0 der e Wiens ende, ohne entlich in der wirklichen Schwierigkeiten, na⸗ land den Fr vriſchaftüchen Salandra erkläre Deutſch⸗ Glied im u und mache wirklich Miene, ein tätiges parteien für ſi erbande zu ſein, und er werde die Kriegs⸗ ſelbſt helfen. ich haben, andernfalls müſſe das Land ſich eine ſtarke innere alledem geht hervor, daß zweifellos kleiſterung der ce Kriſe beſteht, aber eher iſt die Ver⸗ — 1 eee CCC Sechenheim, Donne Politik wihrſgeiſicſabe als die Umkehr von der Kriegs ⸗ Es sind aber nicht nur enaliſche Blätter und Politiker, dͤeckenheimer Anzeiger, Noes heimer IAnzeiger, Necfarhauſer Seitung, Goͤinger Zeitung. Hmtsblaft der Bürgermeisterämter Seckenheim, Ilnesheim, Nekarhansen nnd Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. 88 8 8 7 eee Die Ereigniſſe im Weſten. Der franzöſiſche Tagesbericht. WTB. Paris, 9. Febr. Amtlicher Bericht von geſtern nachmittag: Südlich der Somme beſchoß unſere Artil⸗ lerie einen Eiſenbahnzug zwiſchen Roye und Chaulnes. In den Argonnen brachten wir bei St. Hubert eine Quetſchmine und bei Vauquouis drei Minen zur Exploſion. Auf der übrigen Front war die Nacht ruhig. 5 Abends: Im Artois ziemlich Nala Artilleriezwei⸗ kampf nordöſtlich und ſüdöſt ich von euville-Saint Vaaſt. Südlich von Ayre zerſtreuten wir eine Infanterieabteilung nahe Laſſigny. Nördlich der Aisne richteten Artillerieſchüſſe be⸗ trächtlichen Schaden an feinbdeichen Werken an in der Gegend nördlich Tropyon und auf der Hochfläche von Vauelere. Nord⸗ lich von Berry⸗au⸗Bae nahmen wir in Bewegung befindliche Truppen unter unſer Feuer. In den Argonnen wurde der Minenkampf mit Vorteil unſererſeits fortgeſetzt. Bei Courte Chauſſee brachten wir durch drei Quetſchminen feindliche Ar⸗ beiten zum. Bei Fille Morte ließen wir eine Mine ſpringen. In den Vogeſen bombardierte unſere Artillerie feind⸗ liche Lager ſüdöſtlich Münſter und Hirzbach und ſüdlich Altkirch. Nachmittags warf in weitt agendes deutſches Geſchütz drei Granaten auf Belfort und ſeine Umgebung. Wir 1 auf militäriſche Einrichtungen in Dornach bel Mühl⸗ haufen. Belgiſcher Bericht: Wiederauflebende Artillerietätig⸗ keit beſonders in der Gegend zwiſchen Pervyſe und Dixmul⸗ den, wo zahlreiche feindliche Arbeiter zerſtreut wurden. Das Rücktrittsgeſuch Besnards. WTB Paris, 9. Febr.(Agence Havas.) In ſei⸗ nem an Briand gerichteten Rücktrittsgeſuch führte Un⸗ terſtaatsſekretär Besnard aus, daß er, unbekümmert um alle Schwierigkeiten, ſich bemüht habe, dem Flug⸗ weſen die unumgängliche Organiſation und eine ſtrenge Regelung der Arbeit zu verleihen, ſowie die Erzeugung der Flugzeuge zu vermehren. Die parlamentariſchen Ausſchüſſe hätten ſich auch von den Ergebniſſen über⸗ zeugen können. Geſtern jedoch in der Sitzung des Heeres⸗ ausſchuſſes des Senats, wo er in Begleitung des Kriegs- miniſters Gallieni erſchienen ſei, hätte man ihm Ver⸗ antwortlichkeiten aufbürden wollen, die ſeine Befugniſſe weit überſchritten und die nur der Kriegsminiſter hätte auf ſich nehmen können. Besnard fügte hinzu, daß er unter dieſen Umſtänden ſeine Demiſſion als Unterſtaats⸗ ſekretär des Flugweſens überreiche. Briand drang leb⸗ haft in Besnard, von ſeinem Entſchluß abzuſehen, indem er darauf hinwies, wie ſehr er ſeine Mitarbeit ſchätze und wie er es bedauern würde, dieſe entbehren zu müſſen. Besnard erklärte jedoch, daß ſein Entſchluß ein endgülti⸗ 55 ſei. Die Regierung hat beſchloſſen, eine Erſetzung esnards nicht vorzunehmen. Das Flugweſen wird wie⸗ der unmittelbar dem Kriegsminiſter unterſtellt, der einen Direktor ernennen wird.— Gallieni richtet ein Schreiben an Besnard, in dem er ihm ſein lebhaftes Bedauern über ſein Ausſcheiden aus dem Amte ausdrückt. Oberſt Houſe von Paris abgereiſt. f WTB. Paris, 9. Febr. Oberſt Houſe iſt am Dienstag von Paris abgereiſt. Er hatte am Montag eine neue Unterredung mit Briand und dem Generalſekretär im Miniſterium für auswärtige Angelegenheiten, Ju⸗ les Cambon. Die Begleiter Briands auf der Romreiſe. WB. Paris, 9. Febr. Der Unterſtaatsſekretär für Artillerie und Munition, Thomas, und der ihm beigegebene General Dumezil werden den Miniſter⸗ präſidenten Briand auf ſeiner Reiſe nach Italien be⸗ leiten. 5 WB. Paris, 9. Febr.(Agence Havas.) Briand und Bourgeois iſt in Begleitung der Unterſtaatsſekre⸗ täre Thomas und de Margerie und der Generale Pellet und Dumezil heute morgen um 8 Uhr nach Italien ab gereiſt. 5 Englands Haltung zum Völkerrecht. WTB. Kopenhagen, 9. Febr. In einem Artikel über Krieg und Frieden erörtert„Berlingske Tidende“ Englands Haltung zum Völkerrecht. Das Blatt ſchreibt: Die durch die Pariſer Deklaration feſtgeſtellten Regeln über die Blockade ſind gänzlich außer Kraft geſetzt wor⸗ den. Die Kriegführenden ſcheinen als Völkerrecht auf⸗ zuſtellen, was ſie ſelbſt als ſolches proklamieren. Kann man nicht feindliche Küſten blockieren, ſo blockiert man neutrale. Grey meinte:„Wenn die Neutralen Eng⸗ lands Recht beſtreiten, den Jandel des Feindes über neutrale Länder zu verhindern, ſo geben ſie damit ihre eigene Neutralität auf.“ Das Gegenteil iſt aber der Fall. Wenn die Neutralen dieſes Recht Englands aner⸗ kennen, ſo geben ſie ihre Neutralität auf. Grey hat zur Begründung angeführt, daß Deutſchland die Nordſee mit Minen beſtreut habe. Man weiß aber, daß weitaus die meiſten Minen, die an Hollands und Skandinaviens Küſte angetrieben wurden, engliſchen Urſprungs waren. T. Br Stag, den 10. Februar 1916. i In ſertsionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. 18. Jahrgang Süalich don Uimy ein erfolgreſcher deutscher Sturmangriff die es als Pflicht der Neutralen betrachten, dem Vierver⸗ band gegen Deutſchland zu helfen. So ſprach es be⸗ ſonders der fanatiſche Temps als ſelbſtverſtändlich aus, daß Dänemark die Verpflichtung habe, den Sieg für die Mächte zu erhoffen, die für die Freiheit der Völker ſtreiten und das barbariſche Deutſchland bekämpfen. Da⸗ bei berichten aber franzöſiſche Blätter gleichzeitig über die Beſetzung griechiſchen Landes unter dem Proteſt des griechiſchen Volkes. die Neutralen, die ſchönen Worte von der Völkerfrei⸗ heit mit derartigen Tatſachen in Einklang zu bringen. Die kriegführenden Länder ſcheinen anzunehmen, daß in den neutralen Ländern keinerlei kritiſcher Sinn mehr beſteht. Die Lage im Oſten. WTB. Wien, 9. Febr. Amtlich wird verlautbart vom 9. Februar 1916: Ruſſiſcher und italieniſcher Kriegs⸗ ſchauplatz: Keine beſonderen Ereigniſſe. Der Orden Pour le merite für Köveß. WTB. Berlin, 9. Febr. Der Reichsanz. veröffent⸗ kicht die Verleihung des Ordens Pour le merite an den öſterr.-ungar. General Köveß. Der ruſſiſche Kriegsbericht. WTB. Petersburg, 9. Febr. Amtlicher Bericht vom 8. Februar: Weſtfront: In der Gegend von Riga ſchoſſen die Deutſchen mit ſchwerer Artillerie. Un⸗ ſere Artillerie antwortete mit Erfolg. In der Stellung Dünaburg war das Gewehr⸗ und Artilleriefeuer ein we⸗ nig lebhafter, als gewöhnlich. Zwiſchen Meddum⸗ und Demmenſee verſuchte eine ſtarke Abteilung deutſcher Auf⸗ klärer ſich unſeren Gräben zu nähern, ſie wurde durch un⸗ ſer Gewehrfeuer verjagt. In Galizien entſpann ſich an der Front der mittleren S rypa eine Reihe kleinerer Ge⸗ fechte zwiſchen unſeren und feindlichen Aufklärern. Bei Uſzieczko verſuchte der Feind von den Uebergängen des Fluſſes vorzurücken, wurde aber durch unſer Feuer zurück⸗ eworfen.— Schwarzes Meer: Unſere Schiffe be⸗ ſchoſſen wirkſam die türkiſchen Stellungen in der Küſten⸗ gegend. An der anatoliſchen Küſte hatten unſere Tor⸗ pedoboote einen Kampf mit einer türkiſchen Küſtenbat⸗ terie, ohne Schaden zu erleiden, und wurden erfolglos von einem türkiſchen U-Boot angegriffen. Ein Ge⸗ ſchwader unſerer Waſſerflugzeuge griff mit großen Bom⸗ ben die Hafenanlagen bei Zunguldak an.— Kaukaſus⸗ armee: Die Kämpfe dauern zu unſerem Vorteil an Kempf zwiſchen ruſſiſchen Torpedobooten und einem U⸗Boot. i WTB. Paris, 9. Febr.(Agence Havas.) Aus Sebaſtopol wird gemeldet: Ruſſiſche Torpedobo te entdeckten an der anatoliſchen Küſte ein feindliches Unie ⸗ ſeeboot. Sie machten Jagd darauf und eröffneten ein lebhaftes Feuer. Das Unterſeeboot ſchoß einen Tor⸗ pedo ab, der ſein Ziel verfehlte. Das Unterſeeboot tauch⸗ te unter, von Granatſplittern durchlöchert. Der Aus⸗ gang des Kampfes iſt unbekannt. Eine ruſſiſche Anleihe in Japan. WTB. Kopenhagen, 9. Febr. Die Petersburger Telegraphenagentur meldet aus Tokio: Hier wurde ein Vertrag unterzeichnet, betreffend die Ausgabe einer ruſſi⸗ ſchen Anleihe in Japan in Höhe von 50 Millionen Yen zur Begleichung der ruſſiſchen Stagtsauf träge. Die An⸗ leihe ſoll mit 5 Proz. verzinſt und in einem Jahr amor⸗ tiſiert werden. Der Krieg mit Italien. Zur Behebung des Schiyfsmangels in Italien. WTB. Rom, 9. Febr. Das Amtsblatt veröffentlicht einen Erlaß, durch den eine vom Unterſtaatsſekretär der Marine geleitete Kommiſſion eingeſetzt werden wird, die ſich aus Beamten der verſchiedenen Verwaltungszweige, einem Reeder, dem Direktor einer Schiffahrtsgeſellſchaft und zwei Induſtriellen zuſammenſetzen wird. Die Kom⸗ miſſion hat erſtens ſo weit als möglich für den überſee⸗ iſchen Transport von Waron und Material, ſoweit ſie den verſchiedenen Verwaltungszweigen des Staates gehören, oder zu ihnen in Beziehung ſtehen, von den ausländiſchen Häfen nach den italieniſchen zu ſorgen. Dies hat ſowohl durch italieniſche als durch ausländiſche Dampfer zu ge⸗ ſchehen. Zweitens hat die Kommiſſion darauf zu ach⸗ ten, daß alle italieniſchen Dampfer, ſelbſt die nicht re⸗ quirierten ausſchließlich im Intereſſe der nationalen Volkswirtſchaft gebraucht werden. Drittens hat ſie die Bedürfniſſe der hauptſächlichſten Induſtrien zu überwa⸗ chen und gemäß dieſen Bedürfniſſen über die Schiffs⸗ bauer zu verfügen.. ö Es iſt wirklich nicht ſo leicht für n — Der Ballkankrieg.. WTB. Wien, 9. Febr. Amtlich wird verlautbart vom 9. Februar 1916: f 5 Siübdöſtlicher Kriegsſchauplatz: Die Vor⸗ truppen der in Albanien operierenden K. u. K. Streitkräfte haben den Iſmi⸗Fluß überſchritten und den Ort Preza und die Höhen nordweſtlich davon beſetzt. Der Feind, aus Reſten ſerbiſcher Verbände, italieniſchen Abteilungen und Söldnern Eſſad Paſchas beſtehend, vermied den Kampf und wich gegen Süden und Südoſten zurück. Nur bei der Beſetzung des Ortes Valjas(8 Kilometer nordweſtlich von Tirana) kom es zu einem kurzen Ge⸗ fecht, in dem der Gegner geworfen wurde. Unſere Flie⸗ ger bewarfen in der letzten Zeit wiederholt die feind⸗ lichen Truppenlager bei Durazzo und die im Hafen liegenden italieniſchen Dampfer erfolgreich mit Bom⸗ ben. In Montenegro iſt die Lage unverändert ruhig. Die Entwaffnung iſt abgeſchloſſen. Abberufung der griechiſchen und rumäniſchen a Konſuln aus Monaſtir. WTB. Soſia, 9. Febr.(Bulg. Telegr. Agentur.) Auf Grund der militäriſchen Lage, die die jüngſten Er⸗ eigniſſe geſchaffen habe, erachtet es die griechiſche und rumäniſche Regierung in Uebereinſtimmung mit den bul⸗ gariſchen Militärbehörden für angemeſſen, ihre Konſuln aus Monaſtir(Bitolia) abzuberufen. Eine weitere griechiſche Juſel vom Vier⸗ verband beſetzt. WTB. Paris, 9. Febr.„Petit Pariſien“ erfährt aus Korfu, daß eine franzöſiſche Abteilung die grie⸗ chiſche Inſel Fand nördlich von Korfu beſetzt habe. g Bulgariens Entſchließung. WTB. Sofia, 9. Febr. Das Regierungsorgan„Na⸗ rodni Prava“ ſchreibt: Wir ſtehen heute gemeinſam mit unſeren großen Verbündeten an der griechiſchen Grenze nicht als Feinde, ſondern mit der Hoffnung, gute Nach⸗ barn Griechenlands zu werden. Auch wir ſind nicht ſchuld daran, daß unſere Feinde Griechenlands Neu⸗ tralität verletzt haben und auf griechiſchem Boden ſtehen. Unſere Feinde dürfen dort nicht bleiben, wo ſie ſind. Wir haben das Recht, unſeren Feind dort zu ſuchen und zu vernichten, damit er uns nicht bedrohe. Es mag für Griechenland ſchwer ſein, fremde Truppen auf ſeinem Boden zu ſehen, aber wir können uns davon nicht abhalten laſſen, uns zu wehren. Obgleich es den griechiſchen Staatsmännern ſchwer fallen mag, ſich zu entſchließen, hoffen wir jedoch, daß ſze ſchließlich erkennen werden, wo ihre wahren Freunde ſind und daß dann ein dauern⸗ der Freundſchaftsbund zwiſchen Griechenland und Bulga⸗ rien geknüpft wird. Jedenfalls muß geſagt werden, daß wir unmöglich unſeren Feind in der Nähe unſerer Grenze ſtehen laſſen können. Dieſer Feind muß vertrieben wer⸗ den. Wir ſind bereit, allen Möglichkeiten zu begeg⸗ nen im vollen Vertrauen auf unſere Kraft und auf den Endſieg. a 5 a Neues vom Tage. f Der König von Bulgarien im deutſchen . Hauptquartier. i WB. Berlin, 9. Febr.(Amtlich.) Seine Maje⸗ ſtät der König der Bulgaren iſt zu mehrtägigem Auf⸗ enthalt im Großen Hauptquartier eingetroffen. In ſei⸗ ner Begleitung befinden ſich der Miniſterpräſident Ra⸗ doslawow und der Oberbefehlshaber der bulgariſchen Armee, General Jekow. Zu den Beſprechungen ha⸗ ben ſich auch der Reichskanzler und der Staatsſekre⸗ quartier begeben. nebereinkunft zwiſchen Deutſchland und F Amerika? N G. K. G. Frankfurt, 9. Febr. Die„Frankf. Ztg.“ meldet aus dem Haacl: Reuter meldet aus Newyork: Hohe Regierungskreiſe haben den Vertreter der„Aſſo⸗ ciated Preß“ in Waſhington ermächtigt, folgende Erklä⸗ rung zu geben: Die Vereinigten Staaten und Deutſchland ſind prinzipiell zu einer voll⸗ ſtändigen Uebereinkunft gelangt. 4 Der Vogt von Sylt. Roman von Theodor Mügge. 30 Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) Aber Hilgen riß ſich los und ſah ihn mit wahn⸗ ſinnigen Blicken an.„Fort!“ ſchrie er auf,„du biſt es nicht. Du biſt mein Feind, dich haſſe ich zumeiſt; nun ſchickt dich der böſe Geiſt mir entgegen“ „Tor!“ gab Jens zur Antwort,„der böſe Geiſt ſitzt in dir, um dich zu verderben. Komm, in wenigen Minuten iſt es zu ſpät.“ „Nein!“ rief Hilgen,„fort, fort! Im Namen Got⸗ tes, weiche von mir!“ und raſch wandte er ſich um und lief zurück dem Meere entgegen. Aber Jens faßte ihn um beide Arme und nun folgte ein kurzes ſchreckliches Ringen, mitten im Nebel und Waſſer. Die beiden Män⸗ nen geſpannt, alle Pulſe pochend, wilde Todesangſt in dem bleichen Geſicht des einen, grimmige Entſchloſſen⸗ heit in den Mienen des anderen, wie ſie der Wächter hat, der den Wahnſinnigen zu überwältigen ſucht, wohl wiſ⸗ ſend, daß er ſiegen muß, wenn er nicht ſein eigenes Leben laſſen will. Wie ein Verzweifelter ſchlug Hilgen um ſich, endlich ſtürzten ſie beide nieder. Niemand hörte ihre Vorte, niemand den letzten ſurchtbaren Schrei nach Hilfe, den Hilgen ausſtieß, als er halb erſtickt von Jens aufge⸗ hoben wurde. Leblos lag er in den Armen des Mannes, auf den ſein letzter Blick mit unſäglichem Entſetzen fiel; aber ohne Zaudern nahm Lornſen den Körper auf ſeine Schulter, ſuchte nach der Rinne, die ihm allein die Rich⸗ tung geben konnte und als er ſie gefunden hatte, ſprang ſtrengung.. „Der Weg dünkte ihm unendlich lang, und mehr als einmal ergriff ihn der ſchreckliche Gedanke, daß er fehl gehe. Er ſtürzte in Löcher und hob ſich mit Mühe wie⸗ der auf, immer bedacht, Hilgens Leben z en. Das Waſſer reichte ihm weit über ſeinen Leib lich ve ſitania“⸗Fall ſehr hoffnungsvoll ausſieht. tär des Auswärtigen Amtes in das Kaiſerliche Haupt⸗ habe nur mit der Möglichkeit eines ner ſtanden Bruſt an Bruſt zuſammengepreßt, alle Seh⸗ er hinein und trug Hilgen weiter mit ungeheurer An⸗ york, 9. Febr.(Pri 8 ö vattelegramm.) erfährt aus Waſhingſon, d G. 9 aß der„Lu⸗ ed Preß“ Aſſo S ſtellung wurde von einem hohen Beamten nach der Beratung zwiſchen Präſident Wilſon und Staatsſekre⸗ tär Lanſing gemacht. Es wurde erklärt, daß der Präſident den neueſten Vorſchlag Deutſchlands als nahe⸗ zu, wenn nicht völlig annehmbar, anſehe. ö Verhandlung der Mitteleuropäiſchen Fahrplan⸗ 8 Konferenz. WTB. Wien, 9. Febr. Wie das„Fremdenblatt“ erfährt, begannen geſtern die Verhandlungen der Mittel⸗ europäiſchen Fahrplankonferenz. Der erſte Tag war Gruppenberatungen gewidmet. Der geſtrigen Vorver⸗ handlung wird heute die von dem Eiſenbeh miniſter Forſter zu eröffnende Vollberalung der Fahrplan⸗ konferenz folgen. Die Geſchichte einer großen Offenſive. (Schluß.) Die Sichel des Mähers begann ihre Arbeit am 24. 9. bei Loos und Tahure. Wir erinnern uns der ge⸗ waltigen Vorbereitungen, die dieſem Schlage voraus⸗ gingen. Aus einem erbeuteten Befehl des franzöſiſchen Hauptquartiers vom 21. 9. ergab ſich, daß die Ver⸗ bündeten 78 Infanterie⸗ und 15 Kavallerie-Diviſionen, außerdem das belgiſche Heer und 5000 Geſchütze, alſo nach eigener Angabe/ der geſamten franzöſiſchen und einen ſehr namhaften Teil der engliſchen Streitkräfte für den Angriff bereitgeſtellt hatten. Der Komman⸗ deur der engliſchen Gardediviſion hatte durch einen Be⸗ fehl vom„Vorabend der größten Schlacht aller Zei⸗ ten“ ſeinen Truppen Glück gewünſcht und ihnen einge⸗ ſchärft, daß vom Ausgang dieſer Schlacht das Schick⸗ ſal kommender engliſcher Generationen abhing.„Jof⸗ fres Armeebefehl voin 14. 9. hatte mit der größten Schärfe betont, daß die Zeit zum Angriff gekommen ſei, um ſowohl unſere ſeit 112 Monaten unterjochten Volksgenoſſen zu befreien, als auch dem Finde den wertvollen Beſitz okkupierter Gebiete zu entreißen, die Neutralen zu beſtimmen, ſich für uns zu entſcheiden und den deutſchen Vormarſch gegen die ruſſiſchen Heere auf— zuhalten. So ſicher war man, den Durchbruch zu erzie⸗ len, daß ſchon Kavallerie bereitgeſtellt war, um den „ Feind aus Frankreich und Belgien zu ver⸗ olgen.. Was war das Ergebnis? Auf der 840 Klm. langen Front war an zwei Stellen, in 23 und 12 Klm. Breite die erſte deutſche Verteidigungslinie genommen wok⸗ den, ohne daß ſie auch nur an einziger Stelle wirklich durchbrochen worden wäre. Die engliſchen Verluſte be⸗ trugen nach der amtlichen deutſchen Berechnung etwa 60 000, die franzöſiſchen gegen 130000 Mann.(Die erſtere Ziffer hat durch die offiziellen Angaben im eng⸗ liſchen Parlament am 6. Januar— 59 666 Mann!— eine zwar recht ſpäte, aber um ſo willkommenere Be⸗ ſtätigung gefunden.) Die deutſchen Linien in Frank- reich aber flanden feſter denn je. 5 Es dauerte einige Zeit bis ſich die Preſſe der Entente mit der neuen Enttäuſchung abfand. Aber ſchließlich halfen die Methoden von Neuve Chapelle auch jetzt dazu, den Mißerfolg in einen Erfolg zu verwan⸗ deln. Wenigſtens hatte die neue Offenſive die moraliſche Ueberlegenheit der Verbündeten dargetan(„Land and Water“ 9. 10., ebenſo am gleichen Tage General Cherfils in der„Information“.) Bewieſen war— wie bei Neuve Shapelle—, daß die feindlichen Linien zu durchbrechen wären(„Times“ 28. 9. und nacheinander faſt alle En⸗ tenteblätter). ö ö Wieder hatte das ſchlechte Wetter Schuld(„Times“ 28. 9.), und in einem klaſſiſchen Artikel faßte Victor Sem⸗ pomow in der„Nowoje Wremja“ vom 15. 12. noch einmal alle Troſtgründe der Entente zuſammen: Joffre Durchbruches gerech⸗ Probe von der Lei⸗ net, wahrſcheinlich ſogar nur eine 195100 Das Er⸗ ſtungsfähigkeit ſeiner Truppen geben wollen. gebnis ſei durchaus befriedigend. kreiſchend hinfuhren und deren Ton ihn durchſchauerte. Er konnte kaum mehr feſtſtehen auf den Füßen, kaum mehr vorwärts ſchreiten; ſeine Stirn bedeckte ſich mit Schweiß, ein Zittern der Schwäche lief durch den ſtarken Körper; er fühlte die Sichel der Vernichtung an ſeinem Haupt. ö 3 „Soll ich ſo enden!“ rief er mit bitterer Heftigkeit. „Wäre das mein Los und kein anderes Schickſal mir beſchieden?— Es kann nicht ſein, o Lina! Lina! wenn du mein Schutzgeiſt biſt, ſo ſtehe mir bei!“ 5 Und kaum hatte er dieſe Worte gerufen, als ein Windſtoß die Nebel zerriß und wie von Zauber herge⸗ führt der Strand vor ihm lag. Die Sonne glänzte auf den Dünen, kaum hundert Schritte hatte er noch zu tun und ſo genau war er gegangen, daß faſt an derſelben Stelle, wo er hineingeſprungen in die treuloſen Watten, er wieder das Ufer betrat. Mit einer letzten Anſtrengung trug er Hilgen noch eine Strecke hinauf, wo hinter Hürden, die den Sand zuſammenhielten, ein Heidelbeerenfeld ſich ausbreitete. Dort legte er ihn nieder und ſetzte ſich an ſeine Seite. Erſchöpft von ſolcher Not lehnte er den Kopf an das Weidengeflecht, das Waſſer troff ihm aus Haar und Kleidern. Sein Geſicht war totenbleich, er heftete ſeine Blicke nachſinnend auf den lebloſen Mann, und nichts unterbrach dieſe Einſamkeit, als das Brauſen der Flut, die jetzt zehn Fuß hoch an den Dünen aufſchlug und die glänzenden Funken ihres Schaumes im warmen Sonnen⸗ licht den ihr Entronnenen zürnend zuwarf. Nach einiger Zeit ſchlug Hilgen die Augen auf, ſein Blick fiel auf Jens, der die Arme über ſeine Bruſt ge⸗ kreuzt an der Hürde ſaß und ihn ernſthaft betrachtete. Hilgen richtete ſich auf. Das Meer, die Düne, die Stelle auf welcher er lag, waren ihm bekannt; ſein Geſicht füllte ſich mit freudiger Rührung, er wußte genau, was ihm geſchehen war 5 ieſen, daß alle Erzählungen Dieſe Feſt⸗ Die Champagueſchlacht 30 beutſe Ve gungslinien und von einem auf hunde Werſt in die Tiefe befeſtigten Gelände eine Legende ſeien. m Eine der Urſachen, die die Entwicklung des franzöſi⸗ di ſchen Vorgehens in der Champagne gehindert hätten, 8 ſei das ſchlechte Wetter. Der ganze Angriff habe dau⸗ W ernd unter dem unabläſſigen Regen gelitten, der das Un Vorwärtsokmmen erſchwert und die Franzoſen der Mög⸗ ad lichkeit einer genügenden Luftaufklärung beraubt habe. (Ganz wie bei Neuve Chapelle). So war die Armen la gewiſſermaßen ohne Augen. Das erklärte vieles“. ſt. Nachdem die mißglückte Champagueoffenſive ähnlich der von Neuve Chapelle auf dem Umwege über einen* moraliſchen Erfolg zu einer trotz des Regens völlig de geglückten gewaltſamen Erkundung verwandelt worden i war, gewann die Entente neuen Lebensmut. Daß die ge⸗ A waltſame Exeundung mit einer Truppenmacht unternom⸗ 50 men worden war, die hinter der Stärke des geſamten 5 deutſchen Heeres von 18/0 nur um 2 Div eſionen zurück⸗ m blieb, focht unſere Feinde nicht im geringſten au. Im 5 Gegenteil, ſie konnten jetzt mit aller Siegeszuverſicht. die völlige Vernichtung Deutſchlands— auf das Jahr 71 1916 verſchieben! e Bis zum September war es neben der Weſtfront 9 ſi Gallipolz, das die große Wendung der Geſchicke 1 vi bringen ſollte. Seit einiger Zeit iſt auch dieſe Hoffnung n geſcheitert. Zum dritten Mal ſieht man jetzt, genun de wie im Auguſt und November 1914, in Rußland das be leuchtende Hoffnungsgeſtirn. Von Rußlaud ſoll der große 0 Umſchwung ausgehen. Auch Englands Maſſenheere tau⸗ 1 chen aufs neue am Horizont auf. Diesmal mit einem 8 gewiſſen Schein der Wirklichkeit, denn England führt fä die allgemeine Wehrpflicht ein. Daß dieſe aber nun 6 für Unverheiratete gilt, daß gewaltige Berufsgruppen 5 in ihrer Geſamtheit als unab ömmlich angehen werden, 85 daß man, wie neulich ein Offizier klagte, in einem Bezirk 1 on 500 Wehrpflichtigen mehr als 450„Unentbehr⸗ liche“ zählte,(„Times“ 17. 1. 16), überſehen unſere Geg⸗ iſt ner(abſichtlich) volltommen. Im Frühjahr 1916 wollen 8 ſie Deutſchland nun unwiderruflich zerſchmettern. Ur⸗ ſprünglich war unſere Vernichtung freilich ſchon für den. Herbſt 1914 beſchloſſen geweſen. Nach der Marneſchlacht 2 verkündete man aufs neue, daß ſie nahe ſei. Der„Ma⸗ 5 tin“ vom 12. Dezember vertagte ſich auf 1915. Vier a Tage darauf verſchob ſie der Oberſtleutnant Thery im 11 „Figaro“ auf den Mai des vergangenen Jahres. Und ſo als es Juni geworden war, G daß das Erwartete G eintrat, ſetzte diie„Morning Poſt“(6. 6.) den entſchei⸗ le denden Schlag endgültig auf den September 1915, den Monat der großen Offenſiven, feſt. Wir wiſſen, nass ne daraus geworden iſt und wazten deshalb mit gelaſſe⸗ h ner Ruhe ab, ob die Vorausſagen ſich diesmal richtigen de erweiſen werden. Die Ausſichten darauf ſind ſchlecht. S Wir unterſchätzen die papierene Kriegskunſt unſerer Geg⸗ 0 ner nicht. Beſſer als ihre militäriſche iſt ſie immer⸗ 1 hin. Aber die feindlichen Propheten ſind eine minder̃⸗ u wertige Truppe, die ſich durch lautes Feldgeſchrei un E der Preſſe und in phraſenreichen Armee⸗Befehlen nur te ſelber Mut zu machen ſucht. Gegen die Front der eher⸗ wm nen Wirlkichkeit ſind ſie bis jetzt noch immer vergeblich da angeſtürm tt. 8„ab Der erſte Geburtstag der 0 Deutſchen Lodzer Zeitung. Am 8. Februar 1915 iſt die Deutſche Lodzer Zei⸗ I tung zur erſten Male erſchienen. Sie blickt alſo auf ein al volles Jahr des Wirkens zurück und hat aus dieſem ftr Anlaß eine Gedenknummer herausgegeben, die in 20 000 we Exemplaren auch an die Front gehen ſoll und als ein un bedeutend wertvolles Denkmal der Kriegszeit bezeichnet werden darf. Auf ein Vorwort des Herausgebers Dr. ne Eugen Foehr, das die Aufgabe der Lodzer Zeitung und er den Gedanken der Feſtnummer kurz umſchreibt, folgt eine ge Reihe von wertvollen Beiträgen hervorragender Schrift? di ſteller.„Beſondere Aufmerkſamkeit dürfen die Gedenk⸗ ge worte in Anſpruch nehmen, die der Deutſchen Lodzer* ne Zeitung auf ihre Bitte von einer Anzahl hervorragender D Perſönlichkeiten gewidmet worden ſind. Wir geben im gi . 8—— ͤ— ̃ä—— 4 vr „Du haſt mich hierher getragen, Jens?“ fragte er. w „Ja,“ war die Antwort. a ſi „Gott vergelt' es dir! ich kann's nicht!“ rief Hilgen.„ „Es war eine Angſt, wie ich ſie nie erlebte.“ B Er ſtreckte die Hand nach dem Freunde aus, aber de Jens rührte ſich nicht. ö 5 „Willſt ſie nicht annehmen?“ fragte Hilgen betrübt. ſi „Was war's, was aus dir ſprach?“ erwiderte Lornn;?! 2 ſen.„Die Angſt tat es nicht allein, es kam tief aus ſe deiner Bruſt hervor.— Warum haſſeſt du mich, wie du li keinen Menſchen haſſeſt? Warum bin ich dein Feind, ſh deſſen giftige Geſtalt dir die böſen Mächte ſandten, um 6 dich ins Verderben zu locken?“ 8 di Hilgen ſchlug die Augen nieder, er deckte ſeine Hände de darauf und ſchwieg. 4 Es trat eine Stille ein, durch nichts unterbrochen O als durch den eintönigen Schrei der Seeſchwalben, die la auf den Wellenſpitzen ſich wiegten. Endlich zog Hilgen 9 ſe ſeine Hände fort und hob ſie bittend gegen Jens auf. 31 Seine Wimpern waren naß, ſein Geſicht rot von Scham, er rang mit ſich ſelbſt um ein Bekenntnis. i. „Höre mich an, Jens, ich will nichts verſchweigen, ſprach er;„vergib's mir dann, wenn du kannſt.— Seit Tagen vnd Wochen iſt es aus mit mir, ich bin nicht mehr, der ich war. Ich kann nicht denken, kann nichts ſchaffen; ich laufe umher mit einem Wurme am Herzen, der mi zernagt und wüſt macht.— So war ich auch heut hinaus⸗ gelaufen über die Dünen hin und durch die Watten ohne zu hören und zu ſehen. Und als ich weit draußen ſtand, mein Leid tief in mir, Feuer und Haß in meiner Bruſt, war es, als ſähe ich dich hinter mir; ebenſo wie ich dich jetzt ſehe, deine Arme gekreuzt, aber Hohn und Spott in deinem Geſicht. Wohin ich blicken mochte, ich ſah dich. Aus den ſchwarzen Rinnen ſchauteſt du mich an, in der Luft ſchienſt du zu ſchweben, und wie ich mich umwandte, ſtandeſt du auf der Düne und neben dir— eine andere.“ N. Peterſen,“ ſagte Jens. % i 5 15 eee el . ‚‚ P P ⏑‚—⏑⏑ ‚ ‚ ‚—— 1 nachſtehenden einige dieſer Gedenkworte wieder. „Das, was der Menſch mit reinem Gemüt und mit der Vollkraft des Vorſatzes will, dem beugen ſich die Geſchicke!“ Dieſe Loſung trage die Deutſche Lodzer Zeitung hinaus an unſere Fronten zu Lande und zu Waſſer als ein Wahrzeichen deutſchen Wollens, Handelns und Könnens! Heinrich, Prinz von Preußen, Groß⸗ admiral, Oberbefehlshaber der Oſtſeeſtreitkräfte. 1 1 Wir kämpfen mit reinem Gewiſſen für Deutſch⸗ e lands Sieg. v. Tirpitz, Großadmiral, Staatsmini⸗ 4 ſter und Staatsſekretär des Reichs⸗Marineamts. 0 i alle leite das Gebot der Stunde:„Der feſte 1 5 Adem Sieg!“ von Holtzendorff, Admiral, Chef 8 es Admiralſtabes der Marine. 5 1 7 4 Aenßesneralfelbmarſchal von Mackenſen gibt zwei erb aura gen wieder; die mit ruſſiſchen Verhältniſſen ſehr 3 99 Männer über die Bedeutung der Beſitznahme 1 müß odz getan haben und fügt hinzu, die Aeußerungen . üßte jeder Soldat erfahren, der in den Reihen der 9. 1 WN die heißen Kämpfe vom 11. November bis 16. 7 zember 1914— den Lodzer Feldzug— mit durch⸗ 1 1 hat. Die beiden Aeußerungen, die dem General⸗ 1 eldmarſchall Ende November 1915 bekannt geworden t ind, lauten:„Seit Lodz hat die ruſſiſche Armee zwar 2 viele neue Niederlagen erlitten; dieſe haben aber lange 9 3 5 den niederſchmetternden Eindruck gemacht, wie der u. 5 Zuſammenbruch der Siegeshöffnungen. Aus 8 N M 5 Selbſtbewußtſein war die Stimmung mit einem e Und in hoffnungsloſe Verzweiflung umgeſchlagen.“ 2 ud:„u einer ene Stils ſind die Ruſſen 1 fahne der Niederlage von Lodz⸗Lowicz ſelbſt nicht mehr 3 5 3 6 von Eichhorn, Generaloberſt und Oberbefehlsha⸗ n er, ſchreibt:„Ab und zu hört man— leider— Stim⸗ „ men aus der Heimat, die von Friedensſehnſucht ſpre⸗ k ben. Wenn es auch begreiflich iſt, daß das Ende des 85 ſſt doch mordenden“ Krieges herbeigewünſcht wird, ſo „ 8 och allerorten dem laut ausgeſprochenen Worte ent⸗ n genzutreten. Immer iſt daran feſtzuhalten, daß ohne r- u wohne volſhändigen Sieg, ein Frieden für uns n N ar iſt. Den überwundenen Feind wollen wir Tie Frieden ſprechen laſſen, wir haben es nicht nötig. 3 meßliche Junern muß ivel mehr jeder von uns das uner⸗ 2 155 Glück fühlen, daß ihm vergönnt iſt, in einer Zeit “Funde 8 und zu wirken, wie ſie nur alle paar Jahr⸗ 9 ſo„ in einer Zeit, die für Deutſchlaud 2 N herrlich iſt, wie ſie nie geſchaut worden. Die ten 5 Aufgabe, die uns obliegt, muß unſeren Wil⸗ n 5 unſer Herz froh machen.“ era buvedteſelker, General der Infanterie und Ge⸗ — K dle N in Warſgau:„Ein volles Jahr hindurch S deutſch eutſche Lodzer Zeitung nun an der Oſtmark für t. 0 en Geiſt und deutſche Art gekämpft. Sie hat dem 5 1 die Feber zugeſelit, und mit dem Wort, mit nan 5 Blitz und Feuer“— wie es der alte Arndt — 5 e die Entſtellungen, Lügen und Verleumdungen n Eee Jeinde mannhaft bekämpft, der Wahrheit die ter in e und ſich damit als ein wackerer Mitſtrei⸗ „weiter aue, Reihen unſeres Heeres geſtellt. Möge ſie d auch bei unſeren Feinden die Erkenntnis fördern, a aß der Deutſchen K; 1 228 5 raft und Wille ſtark, ihre Macht 3 e für die Welt iſt!“ 85 i 5 herr von Biſſing, Generaloberſt, Generalgou⸗ 1. in Belgien:„Nicht in vermeſſener Eroberungs⸗ 1 riffs ddern in gerechter Abwehr des heimtückiſchen An⸗ 8 St es, den die Weltgeſchichte kennt, haben wir weite 5 50 feindlichen Gcictes in Beſitz nehmen müſſen. 1 5 er, der in ihnen zu wirken berufen iſt, empfindet es m ſtri heilige Pflicht, aus dieſen, mit deutſchem Blut er⸗ 0 ce neren, Kingern und Eneln ein oll. 1 u ſchafſen, an welchem alle künftigen Angriffsgelüſte 1 Aunſerer Nachbarn zerſchellen.“ fig geiffsgelüf et L 8 8 1 uddendorff, Generalleutnant, C ef des Ge⸗ 5 Aleralſtabes des Oſtheeres:„Es iſt g daß das 18 1 erſte große Zeitungsunternehmen des Krieges in Polen ⸗ 1 gerade in Lodz ent ound. Die c; eil gen Ex gniſſe die f 1 durch die Kämpfe bei Wloclawek, Kutno und Dembe ein⸗ 4 geleitet wurden, fanden durch die Schlacht und die Ein⸗ 8 nahme von Lodz am 6. Dezember 1914 ihren Abſchluß. 8 3 zer Angriff der Großruſſen gegen Deutſchland brach end⸗ 3 gültig zuſammen. Deutſchland und deutſche Kultur waren von einer ſchweren Gefahr befreit. Der Name„Lodz“ i rd in Deutſchland nie vergeſſen werden. Er ver⸗ 1 e die 1 ähnlich wie i 5 1 i iegsgeſchichtli 1 Gedeutung tein welt und kriegsgeſchichtlicher deeutſchen Heere immer weiter. Der Ruſſe wurde immer 1 ſiegenden Heere die deutſche Kriegsverwaltung. ſacueſchland und ſeines Verbündeten Schutz erhielt das i ü die n ſche Eigenart nicht berührt. Die Saat, — densſchl er Einnahme von Lodz geſäet, wird im Frie⸗ 4 Mittel aß und im Frieden zur Ernte reifen. Die Macht 4 5 Europas wird geſtärkt, die des Großruſſen nach 9 zurückgeſchoben werden, woher ſie vor nicht allzu eine ganze geſchichtliche Bedeutung da ö 8 0 uernd behalten und zu einem Wendepunkte der Weltgeschichte 5 8 den 5 Staatsſekretär des Reichspoſtamts:„Zu an allen Erfolgen, die unſeren Heeren in dieſem Kriege 55 Na i 1 0 1 1 been der Poſt und Telegraphie nicht wenig den deutſchen Krieger und ſeine An⸗ f dann im Rücken unſerer Heere die Verkehrs⸗ und ſonſtigen deutſchen Bahnen vorgeſehene Fahrpreisertao von jetzt ab auch bis zu den ichtigen engen geiſtigen Zuſam⸗ hang zwiſchen Heer un rlan affen. Verhältniſſe der beſetzten Gebiete ſich einigermaßen ſtetig geſtalten, räumen Feldpoſt und Feldtelegraphie ſtändi⸗ en Poſt⸗ und Telegrapheneinrichtungen den Platz, um fich anderwärts ihren eigentlichen Aufgaben zuzuwenden. So ſehen wir ſolche ſtändigen Einrichtungen in Belgien. in Polen, ſowie im Etappengebiet des Oberbefehlshabers Oſt in Wirkſamkeit. In erſter Linie zunächſt für die Be⸗ dürfniſſe des deutſchen Heeres und der deutſchen Ver⸗ waltung geſchaffen, ſind ſie ſobald als möglich auch der Bevölkerung in den beſetzten Gebieten, nament⸗ lich auch im Gebiet des Generalgouvernements War⸗ ſchau, in wachſendem Umfange zugänglich gemacht wor⸗ den. In dem Beſtreben, die Wohltat deutſcher Ver⸗ kehrseinrichtungen hier jedermann in den zuläſſigen Greu⸗ zen zu erſchließen, wird die deutſche Poſt⸗ und Telegra⸗ phenverwaltung auch weiterhin ihre Kraft einſetzen.“ Weitere Gedenkworte haben beigeſteuert: Genral⸗ feldmarſchall Prinz Leopold von Bayern, die General- oberſten Freiherr v. Falkenhauſen, v. Heeringen und Kluck, der Kaiſerliche Statthalter in Elſaß⸗Lothringen v. Dallwitz, der Präſident des Reichstags Dr. Kämpf, der Oberbürgermeiſter von Berlin, Wermuth, ferner der Po⸗ lizeipräſident und der Militärgouverneur in Lodz, v. Oppen, und Generalleutnant Barth. Lokales. Seckenheim, den 10. Februar 1916. Mitteilungen aus dem Ratsprotokoll vom 4. Februar 1916. Von der Zuſchrift Gr. Bezirksamts betreffend Liefe⸗ rung von Gierteigwaren wird Kenntnis genommen. Zum Geſuch der Bäckermeiſter um Zuweiſung eines Teils des einkommenden ausländiſchen Weizenmehles wird beſchloſſen, daß den Bäckern und Händlern zuſammen etwa 50 Sack prozentual im Verhältnis ihres Verbrauchs zugewieſen werden ſollen. 5 a Die von Bäckermeiſter Dehoust gekündigten 3 Eber ſollen zur anderweiten Vergebung öffentlich ausgeſchrieben werden. Das Geſuch des Adam Huber um Erhöhung der Be⸗ erdigungstaxe wird abgelehnt. Im Lamm ſoll eine Schlafeinrichtung fur die Ge⸗ fangenen zweckmäſſig hergeſtellt werden. Die eingekommenen ruſſiſchen Arbeiter ſollen bis auf Weiteres im Vorderhaus beim Krankenhaus untergebracht werden. Die Verſteigerung über das Heimführen des Gemeinde⸗ holzes wird genehmigt. Etwas altes Drahtgeflecht wird wie folgt abgegeben: an Georg Barih für 1.30 Mk. an Peter Diehm für 0.50 Mk. Als Ortsbürger werden aufgenommen: 1. Karl Marzenell in Worms, 2 Johann Philipp Arnold hier, 3. Jakob Marzenell hier, 4. Heinrich Volz hier, s Es ſoll die Stelle eines Hilfsfeldhüters ausgeſchrieben werden. Verſchiedene Rechnungen werden zur Anweiſung ge⸗ nehmigt. i Nonfir mation g 4 7 2 und 5 Nommunion empfellls. Gesangbücher und f agnifikate oo den einfuchston bis xu den feinsten Hinbdnden. N 9 ** N Hildastrasse M. 65. 5 — Poſtge s kehr mit esarſ au. Im Poſtverkehr mit dem Gebiet des Generalgouvernements Walſchau iſt vom 1. Februar au die polniſche Sprache auf Poſt⸗ karten zugelaſſen. Briefe dieſes Verkehrs ſind nach wie dor nur in deutſcher Sprache zuleſſig. — Srieſſen dungen mit Warcuinhalt nach dem Auslande. Von jetzt ab müſſen alle Brieſſendungen nach dem Ausland, in denen Waren enthalten ſind (insbeſondere alſo auch alle Warenproben), auf der Auf⸗ ſchriftſeite die genaue Angabe ihres Inhalts und die Adreſſe des Abſenders tragen. Sendungen, die dieſen Anforderungen nicht eulſprechen, werden den Abſendern . oder, falls dies nicht möglich iſt, nach en Vorſchriften für unbeſelvare Poſtſenbangen behan⸗ delt. Waren, deren Ausfuhr verboten iſt, können in Briefſendungen nach dem Ausland nur verſandt werden, wenn dem Abſender vom Reichscanzler(Reichsamt des Innern) eine beſondere Ausſuhebewelligung erteilt wor⸗ den iſt. Das Reichsamt des Innern ſtellt derareige Ausfuhrbewilligungen nur auf eine beſtimmte Zahl von Briefſendungen unter Angabe des Höchſgewichts der einzelnen Sendung aus. unter Vorlegung der Ausfuhrbewilligung bei den Poſt⸗ anſtalten eingeliefert werden. — Fahrpreisermäßigung. Die tarifmäßig zum Beſuch kranker und verwundeter ſowie zur Teilnahme an der Beerdigung verſtorbener Kriegsteilnehmer auf den igung wird ionen nach 99. gimmermann Solche Brieſſenoungen müſſen! verſteige t. 5 5 rekte Abfertigung findet nicht ſtatt Baden. „E Karlsruhe, 8. F br. Wie wir aus zuverläf⸗ ſiger Quelle erfahren, beabſichtigt der Bundesrat für die Frühjahrsverſorgung der Bevöl terung mit Kartof⸗ feln die Kartoffelverſorgung den Kommunalverbänden zur Pflicht zu machen. Um Preistreibereien mit Aus⸗ landskartoffeln zu verhindern, kommt in Frage, ob nicht beſtimmt werden ſoll, daß die im Ausland angekauften Kartoffeln der Reichskartoffelſtelle zu angemeſſenen Prei⸗ ſen abgeliefert werden müſſen. ö i e Karlsruhe, 8. Febr. Das neueſte Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt Nr. 8 für das Großherzogtum Baden enthält das von den Landſtänden kürzlich geneh⸗ migte Geſetz über die Abänderung des Koſtengeſetzes vom 24. September 1908. N 0) Karlsruhe, 8. Febr. Das Miniſterium des Innern hat angeordnet, daß am 11. Februar d. J. im Großherzogtum eine Zählung des Rindvieh⸗ und Schweinebeſtandes ſtattfindet. (0 Waldshut, 8. Febr. Seit Samstag iſt wieder die verſchärfte Grenzſperre angeordnet woden, ſodaß der Eiſenbahnverkehr nach der Schweiz nur in ſehr be⸗ ſchränktem Maße ſtattfinden kann. ö s () Rechberg bei Waldshut, 8. Febr. Die 67jäh⸗ rige Landwirtsehefrau Notburga Weißenberger ſtürzte beim Strohabwerfen vom Gebälk der Scheune auf die Tenne und zog ſich derart ſchwere innere Verletzungen zu, daß ſie ſtarb. i ( Singen, 8. Febr. Am 10. Februar werden die Transporte von Zivilinternierten wieder aufgenom⸗ men. Es ſoll im Tag je ein Zug von 500 Perſonen von Schaffhauſen nach Genf und ein ſolcher von Genf nach Singen ausgeführt werden. Die Züge werden Män⸗ ner, Frauen und Kinder verſchiedenen Alters mit ſich führen. Der Zug von Frankreich nach Singen verläßt Genf um 10.50 Uhr abends und trifft 7.27 Uhr mor⸗ gens in Singen ein. 1 f Verantwortlich ſur die Redaktion Gg. Zimmermann, Seckengeig Städtiscne Sparkasse Mannheim unter Garant.e der Stadtgemeinde Mannheim. Annahme von Spareinlagen; Verzinsung von dem auf die Einlage folgenden Tag an zu 4% Annahmestelle: 6g. Leonh. Bühler, Seckenneim, wohnhaft: An den Planken; kostenfreie Einzahlungen auch auf Postscheck- konto 629 Ludwigshafen a. Rh. Skadt. Sparkasse Sehioetzingen mit&emeindebürgschaft— mündelsieher.. seheokROιο Hulsruhe Vo, 2950. Lelephon Mo. 51. Sdmtliohe Hinlagen werden oom Lage det Hinzallung au zu 4% oerxinst- Massenstunden-& 12 Ur vormittags- 2 5 Uhr nachmittags. Agentłurstelle. Georg Röser, Seckenheim. Cb. Rirchenchor. Freitag, den 11. d. Mis. ½9 Uhr Geſamt⸗Probe Fur Follboſtſendungen 1 Zim mer u. Küche IlaBner's Tee zu vermieten. (in Originalpackung) Schloßſtr. Nr. 56. Tofleftzseifen vie: Schöne Harbaseife 28 25 g laladermaselt 3, Zimmerwohnung Lanolinseife an kleine Familie c Miavera-Veilchenseife zu vermieten. Lilienmilchseife ö Schloßſtraße 35. 1 Myrrnolinseife etc. (Z. Teil zu noch ermässigten Schöne Preisen) 2 Simmer-Wobnung Hautpflegemitte zu virmieten. Ungeziefermittel i Gartenſtr. 1 Pastillen. f Tabletten 1 Simmer und Küche mann leben Segen e— Lauerſtraße 2 empfiehlt 1 Zimmer u. Küche Apotheke 0 zu vermiete. in Secenheim. Mittelſt- 20. Hilfsfeldhüter In hieſiger Gemeinde iſt die Stelle eines Hilfsfeld⸗ hüters neu zu beſetzen. a Geeignete Bewerber wollen ihr ſelbſtgeſchriebenes Ge⸗ ſuch unter Vorlage von Zeugniſſen bis längſtens Montag, den 14. Februar 1916 bei uns einreichen. f Seckenheim, den 8. Februar 1916. Bürger meileramt: e Volz. Koch. i Bekanntmachung. 8 Am Montag, den 14. d. Mis. vorm. 10 Ahr werden f — Seckenheim, den 10. Februar 1916. ürgermeileramt: i„„ Frau geb. Seitz geleiteten innigen Dank aus. Seckenheim, den 10. Februar 1916. Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme bei dem schweren Verluste meiner lieben Frau. unserer treubesorgten Mutter, unserer lieben Tochter, Schwester, Schwägerin und Tante Emma Klumb sprechen wir allen denen, die die Verstorbene zur letzten Ruhe Besonderen Dank Herrn Pfarrer Kunz für die trostreichen Worte am Grabe, sowie für die vielen Kranz- und Blumenspenden, Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Phil. Klumb nebst Kinder. HERMANN Fucks n. 2. 6 Guterhaltener Herd und Ofen zu verkaufen. Karl Lehmann, Friedrichſtraße Nr. 66 3-Simmer-Wobnung ö u. Küche mit allem Zubehör oder ein kleines Wohn ⸗ haus von ruhigen Leuten zu mieten geſucht. Näh. in der Expedition. Von heute ab kann nur noch Wagen-, Huf- u. Schuh- kett Werktags abends ½7 Uhr u. Sonntags früh ab⸗ geholt werden. ö Achtungs voll Philipp Gärtner Neckarſtraße Nr. 5. Empfehle: Pfalz. Weisswein p. Ltr. 100 Mk. „ Rotweln„„ 1.20„ Malaga p. Ltr. 2 Garantiert reinen Bienenhonig Pfand 1.35 2u haben bel ZBiäckerei Aug. 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Seckenheim, den 5. Februar 1916. gürgermeiſteramt: Volz. Koch. Wekanntmachung. Nach Verordnung Gr. Miniſteriums des Innern hat am 11. Februar 1916 eine Zählung des Rindvieh⸗ und Schweinebeſtandes ſtattzufinden. Die Ginwohnerſchaft wird erſucht die Herren Zähler bei Vornahme der Zählgeſchäfte zu unterſtützen. Gleichzeitig weiſen wir die Beſitzer der in Betracht kommenden Tiere ausdrücklich darauf hin, daß mit Ge⸗ fängnis bis zu 6 Monaten oder mit Geldſtrafe bis zu 10000 Mk. beſtraft wird, wer vorſätzlich eine Anzeige zu der er verpflichtet iſt nicht erſtattet, oder wiſſentliche un⸗ richtige oder unvollſtändige Angaben macht; auch kann Vieh, deſſen Vorhandenſein verſchwiegen worden iſt, im Urteil für den Staat verfallen erklärt werden. Bei Fahrläſſigkeit tritt Geldſtrafe bis zu 3000 Mk 2 im Unvermögenfalle Gefängnis bis zu 6 Monaten ein. Seckenheim, den 9. Februar 1916. Hürgermeiſteramt: Volz. Gefunden und auf dem Rathaus Zimmer Nr. 7 abzuholen iſt ein Korb und ein Schirm. Seckenheim, den 7. Februar 1916. gürgermeiſteramt: Volz. Koch. Bekanntmachung. Enteignung, Ablieferung und Einzledung der durch die Verordnung M. 32/7, 1 ö Schmitt K. R. A. bezw. M 8325 /. 18. K. R. beſchlagnahmten Gegenſtände betr. Auf Grund des 8 9 der in obigem Betreff er. laſſenen Bekanntmachung des Stellvertretenden Generalkommandos des XIV. Armeekorps pom 16. November 1915— veröffentlicht in Nr. 896 des Generalanzeigers vom 11. Dezember 1915 wird hiermit für den Kommunalverband Man heim⸗Land angeordnet, was folgt: 15.„ Die nach 8 2 der Verordnung bom 81, Jul! 1015 beſchlagnahmten und nach§ 6 unſerer An; ördnung vom 1. September 1015 angemeldete Gegenſtände aus Kupfer, Meſſing und Reinnick find in der Zeit vom 44. bis einſchlietzlich 16. el oruar ds. Js. an die in den Gemeinden des Kom⸗ munalverbandsbezirks eingerichteten Metallſam⸗ melſtellen abzuliefern. Die Anordnung über die Eigentumsübertragung auf den Reichsmilitär⸗ fiskus und über die Ablieferungspflicht wird den Betroffenen in den nächſten Tagen zugehen. Geſuche um Befreiung von der Ablieferungs⸗ pflicht ſind an den unterzeichneten Kommunal- verband einzureichen. a Nicht abzuliefern haben vorerſt ihre beſchlag⸗ nahmten Gegenſtände die in 8 3 Ziffer 1 der Verordnung vom 31. Juli 1915 genannten Stel⸗ len, nämlich die Handlungen, Laden- und In⸗ ſtallationsgeſchäfte, Fabriken und Privatperſonen, die die beſchlagnahmten Gegenſtände erzeugen oder verkaufen oder ſolche Gegenſtände, die zum Verkauf beſtimmt ſind, im Beſitz oder Gewahr⸗ ſam haben. Dieſen Stellen wird noch ein bes ſonderer Auftrag zugehen. ö 8 2. a Der Ablieferer hat bei der Ablieferung ein Verzeichnis der zur Ablieferung kommenden Ge⸗ enſtände vorzulegen, in dem die Art der Gegen⸗ ſtände und der Metalle genau verzeichnet ſowie angegeben ſein muß, ob und welche Beſchläge den Gegenſtänden vorhanden ſind und wele Ausbauarbeiten an den Gegenständen vorzuneh⸗ men waren. 5 K 3. i Die zur Ablieferung angeführten Gegenstände werden nach Prüfung des in 8 2 genannten Ver⸗ zeichniſſes in Anweſenheit dez Ablieferers vo einem beſonders beſtellten, auf ſeine Tätigkeit eidlich verpflichteten Sachverständigen gewogen. 8 4 N Die Gegenſtände werden mit Beſchlägen (Oeſen, Ringen, Handhaben, Stielen, Holg und dergleichen) gewogen. Bei Gegenſtänden mit Be⸗ ſchlägen beträgt der Uebernahmepreis für 1 leg Kupfer 9,70 Mk., für 1 lg Meſſing 200 Mk., für 1 ke Nickel 10,40 Mek. ö Jueberſteigt das Gewicht der Beſchläge ſchäͤt zungsweiſe bei Gegenſtänden aus Kupfer und Meſſing 30 Prozent, bei ſolchen aus Nickel 29 Prozent des Geſamtgewichts, ſo wird der 30. bezw. 20prozentig überſchreitende Prozentſatz ge⸗ ſchätzt, vom Gewicht abgeſetzt und nicht bezahlt. Bei Gegenſtänden ohne Beſchläge beträgt de Uebernahmepreis für 1 kg Kupfer 3,90 Mk., fürfe 1 kg Meſſing 2,90 Mk. und 1 kg Nickel 12,90 Mk. Als Entſchädigung für Ausbauarbeiten, die vom Ablieferer ſelbſt vorgenommen wurden, wird für jedes Kilogramm der ausgebauken Gegen⸗ ſtände 50 Pfg. vergütet. Dieſe Ausbaukoſten wer⸗ den jedoch nur bewilligt, wenn der Ausbau glaub⸗ haft nachgewieſen iſt. . 1„ 1 5 5. Auf Grund des nach 88 8 ad 4888 Gelie⸗. ferten Gegenſtände erhält der bisherige Eigen⸗ tümer eine von dem abnehmenden Schberſtän⸗⸗ digen ausgeſtellte Auerkenntnisbeſchelia guns in der die Geſamtentſchädigung für die abgenom⸗ menen Gegenſtände genau berechnet und der zu zahlende Uebernahmepreis verzeichnet iſt. 5 25 3 wird auf Vorlage der Anerkenntnisbeſcheinigung von Nen einde. kaſſe usbegahlt 5 e 5 . 8 6 4 5 Iſt der Ablieferer mit dem Meberffahmnhreis nicht einverſtanden, ſo erhält er stalt. des Aner⸗ kenntnisſcheins eine„Quittung“, über dis lieferten Gegenſtände, aus der das Gewicht un die Art des Metalles hervorgehen Der Ab lieferer hat ſodann zwecks Feſtſetzung des Ueber⸗ nahmepreiſes einen dahingehenden Antrag In Reichsſchiedsgericht für Keiegsbebarf berlin, Voßſtraße 4, gemäߧ 2 und 3 der Bekgiſtmachung des Bundesrats über Sicherſtellung pon Kri bedarf vom 24. Juni 1915 zu ſtellen e Der An⸗ trag iſt durch unſere Vermittlung Vorzügen! N 6 7. eee, . 5 5 Während der feſtgeſetzten Abtei ea 4 i dür fen an den eingerichteten Metallſammelſtellenf auch die in§ 10 der Verordnung vom 16. No⸗ vember 1915 genannten, nicht der Beſchlagnahme — 9 — 150 — 8 Lal — — D 2 8 2 2 2 8 5 727 . E 8 12 55 . 58 8 E 2 — 8 2 — 1,80 für das kg. Für Materialien und Gegenſtände aus Rein⸗ nickel 4,50 Mk. für das kg. Auch Altmaterial darf zu dieſen Preiſen an⸗ genommen werden; als Altmaterial im inne dieſer Verordnung werden ſolche Gegenſtändeſ an⸗ geſehen, die ſich in einem Zuſtande befinden in dem ſie nicht mehr für den durch ihre Geſtal fung E Zweck benutzt werden können , Die für dieſe Gegenſtände ausgeſtellten ekennläisſcheine können ebenfalls bel der! 1. Adekaſſe eingelöst 1 Wer den Beſtimmungen dieſer Anordnung zu⸗ widerhandelt, wird gemäß 8 12, Ziffer 3 der Be⸗ kanntmachung M 25/7. 15. K. R. A. und 325 /7. 15. K. R. A. in der Faſſung vom 25. Or⸗ tober 1915 mit Gefängnis bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bis zu zehntaufend Mark beſtraft. 04 Mannheim, den 22. Januar 1916. ö N Der Ausſchuß 8 bes Ramin glverbandes Mannbeim⸗Laukl. Seſchluff, Vorſtehendes wird mit dem Anfügen zur allgemeinen Kenntnis gebracht, daß hierorts die Ablieferung in der Zeit vom 14. bis 16. Februar d. Js. Vormittags von bis 12 Ahr und Nachmittags von 1 bis 5 Uhr im Rathaus ſaal erfolgen muß. Seckenheim, den 9. Februar 1916. Fgürgermeiſteramt: Volz. Koch. e e 8 5 A U S— 2 Kn 2—— — 222 —.— 2 ——— Ä—= 0—— 2 2 D A— e— 2 5 15 a„