——— wͤ Erſcheint Dienstag, Donnerstag, und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 40 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. eee eee eee eee eee eee Hr. 21. Gecrenheimer Anzeiger, Noes heimer Anzeiger Necharhauſer Zeitung, Ginger Zeifung. Hmtsblatff der Bürgermeisterämter Seckenheim, Ilvesheim, NMeckarhansen nnd Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. een ebase ede re Ein französ. n —. 3— S Dr 2 S. B 5 0 cKriegschronit 1915 0 SSS» · 18. Februar: Die Kämpfe bei Plozk und Racionz ſind zu unſeren Eunflen entſchieden; hiebei wurden 390) Gefangene gemacht. — Die Kriegsbeute der Kümpfe an der oſtpreußiſchen Grenze hat ſich auf 64 000 Gefangene, 71 Geſchutze und 100 Ma⸗ 19 inengewehre, nebſt ungeheurem Kriegsmalerial erhöht. Februar: Im Weſten werben alle Vorſlöze der Fran⸗ zoſen von uns zurückgewieſen. 5 — Die Verfolgungskämofe an der oftpreußiſchen Grenze ſte⸗ hen vor ihrem Abſchluß. f 7 In Wesgoltzien und in den Karpathen dauern die 4 rose ebenfalls an. * 25 Artega leynt den Vorſchlag der deulſchen Regierung, 20. Handelsſchiffe durch Kriegsſchiffe begleiten zu laſſen, ab. . Februar: Di beendet. Die Beſlandsaufnahme des Brotgetreides 8 denten der Champagne griffen die Franzoſen mit ſehr * en Krüften an, werden aber unter ſchweren Verluſten für ſie zurückgeworfen. 18. In den Vogeſen nahmen wir eine feindliche Hauptſlellun öſtlich Sulzern. 5 ö e ö 15 8 „ SS S——— N D ieg. 1 er Weltkrieg. f Wie wichtig der Feind unſern Erfolg ſüdöſllich vo 5 0 0 5 1 Ypern bewertet, beweiſen die Versuche 1. te ihnen entriſſenen Stellungen zurückzugewinnen, die ingriffe wurden aber blutig abgeſchlagen. Bezeichnend 55 die Uncingeſchrenh.i⸗ unſeres Erfolges iſt übrigens, aß der engliſche Bericht ihn zugibt.* Ve Ebenſo wenig Glück hatten die Franzoſen mit ihren orſuchen, uuns unſere neuen Stellungen ſüdlich der 9 ſtreitig zu machen; 1 ranzöſiſchen Truppen unternommenen Angriffe bra⸗ 5 85 unſerem Feuer zuſammen. Die übrige Front . lebhaftem Artilleriefeuer und die Flieger nöchtlicke auf beiden Seiten eine eifrige Tätigkeit durch Tagesber; Augriffe. Eine kühne Tat ſcheint die im rg ericht rühmlichſt erwähnte kleine Abteilung un⸗ erer Truppen bei Albert vollbracht 8 ppe Albert vol zu haben; ſie konnte f den erntdadern bei einer nächtlichen Unternehmung bei N. Orte Fouquevillers mehrere Gefangene und ein aſchinengewehr abnehmen. Die Ereigniſſe im Weſten. Der franzöſiſche Tagesbericht. aris, 18. Febr. Amtlicher Bericht von geſtern uachmit! 8 55 3 g ag 1 1 Aus der Nacht iſt kein Ereignis von Be⸗ f D: In Belgie ichte! in zerſſörendes J. 2 gegen. zelgien richte en wir ein zerſcörendes Feuer von Woeſtah en Einrichtungen bei. und gegenüber gängen zur 255 Im Artois ließ der Feind an den Zu⸗ f traße nach Lille eine Mine ſpringen, deren Trich⸗ ſere Batterſen n. Zwiſchen Soiſons und Reims ſchoſſen un⸗ auf marſchierende Truppen. In der Gegend von nördlich von töne beſchoſſen ſie feindliche Schanzwerke, tillerietätigkeit. An der übrigen Front ſchwache Ar⸗ Soiſſons. Stand ſ belag Seh Der Tag verlief ruhig an der rende feindliche Bufenterten ge nahm bei Schoore eine marſchie⸗ e In ſant une ur Feuer. Die ga 8 Feuer 5 W.. mpfe in Flandern. dete. London, 18. Febr. General Haig berich⸗ 8 ferien ließ heute morgen zwei Minen acht andere füll in der Nähe eines Grabens und er letzteren 1 von Loos. Er verſuchte den Krater alten den Ran eſetzen, wurde aber zurückgeſchlagen. Wir 5 feindlichen d des Kraters. Unſere Artillerie beſchoß lernwerkes 5 Laufgräben in der Nähe des Hohenzol⸗ ſchen dem Kant und Hpe 1 0 pe Fi⸗ ſenbahn ißt unberfnder z 8 Frankreichs Kriegskoſten. Kr KG. Paris, 18. Febr.(Agence Havas.) Die ausſchieſde franzöſiſchen Staatsausgaben erfolgt faſt ießlich auf Hoſten des Kriegsminiſteriums. Nach weſe Vierteljahr allein 450 Millionen für das Arkillerie⸗ 83 Mi 1095 den anderen Mehrausgaben entfallen faſt e auf Material für das Flugweſen, faſt 13 an ˖ Hoſten für Truppenverſchiebungen und Transporte, Angriff die von friſch eingeſetz⸗ de 74 2 f. ben Temps“ beträgt die Erhöhung gegenüber dem er⸗ für die Militäreiſenbahnen, faſt 67 Millionen Dergebliche Anstrengungen der Englä g, den 19. Februar 1916. Inſertsionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Na Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. N südlich der Somme zusammengebrochen. 11½ Millionen für die Unterbringung der Kolonial- truppen in Lagern. Die Teuerung der Lebensmittel machte unvermeidliche Mehrausgaben notwendig: für Futtermittel annähernd 21 Millionen und über 35 Mil⸗ lionen für die Unterhaltung des Heeres. Die Löhnung beanſpruchte eine Mehrforderung von 7 Millionen. Ins⸗ geſamt belaufen ſich die Kreditforderungen vom 1. Auguſt 1914 bis 30. Juli 1916 einſchließlich der vor Ausbruch des Krieges bewilligten Budgetzwölftel für die letzten fünf Monate 1914 auf 46 ½ Milliarden. Kitchener zur Lage. WTB. London, 18. Febr. Kitchener berichtete, daß, nachdem die Deutſchen den Weg nach Konſtantinopel frei gemacht hatten, die türkiſche Armee, durch die deutſche Hilfe verſtärkt, entweder enie Truppenbewegung gegen Aegypten ausführen oder die Streitkräfte in Meſopota⸗ mien verſtärken und zugleich einen mächtigen Artillerie- angriff auf die Stellungen auf Gallipoli machen konnte, Wir beſchloſſen daher, Gallipoli zu räumen, um unſere Truppen in Saloniki und Aegypten zu vermehren. Die Türken drohen mit einem ernſßtlichen Verſuch, Aegypten anzugreifen. Wir haben entſprechende Vorbereitungen getroffen, um den Suezkanal zu verteidigen. Schiffsunglück. WTB. London, 18. Febr. Lloyds melden: In der Ladung des holländiſchen Dampfers Veendyk, der von Newyork nach Rotterdam unterwegs war, brach ein Brand aus. Der Dampfer kehrte nach Newyork zurück. Die Lage im Oſten. WB. Wien, 18. Febr. Amtlich wird verlautbart vom 18. Februar 1916: Ruſſiſcher Kriegsſchauplatz: Außer den gewohnten Artilleriekämpfen keine Ereigniſſe. Der Krieg mit Italien. WTB. Wien, 18. Febr. Amtlich wird verlautbart vom 18. Februar 1916: 8 Italieniſcher Kriegsſchauplatz: Tie Ar⸗ tillerietätigkeit war geſtern im allgemeinen ſchwächer als an den letzten Tagen. Malborghet ſtand wieder unter feindlichem Feier. Die Säuberung des Vorfeldes im Rombongebiete brachte 37 Gefangene und 1 Ma⸗ ſchinengewehr ein. Ein Angriff mehrerer italieniſcher Kompagnien wurde abgewieſen. Bei Oslawija wur⸗ den ſeit den letzten Kämpfen 7 Maſchinengewehre, 2 Minenwerfer und 1200 Gewehre eingebracht. Der italieniſche Tagesbericht. WTB. Rom, 18. Febr. Amtlicher Bericht von geſtern: Im Rombon⸗Gebiet(Becken von Flitſch) wurde eine ſtarke feindliche Abteilung vom Landwehrregiment Nr. 27, die einen un⸗ ſerer vorgeſchobenen Poſten zu überrumpeln verſuch e, angegrif⸗ fen und zurückgeworfen. 0 ſehligte und einige Soldaten wurden zu Gefangenen gemacht. Kühne Unternehmungen von Patrouillen im Abſchnitt des Monte Sabotino und auf dem Karſt brachten uns zahlreiche im Stich gelaſſene Gewehre ein. Geſtern abend herrſchte an der Front! von Cgtafia lebhafte feindliche Feuertätigkeit, die erſt aufhörte, als unſere Artillerie eingriff. In der Umgebung von Görz und Savogna wurden die feindlichen Bab erjen nach heftigem Kampfe mit den unſrigen zum Schweigen gebracht.— Einer unſerer Flieger warf auf Nabreſina Betzoen ab. Der Balkankriez. WTB. Wien, 18. Febr. Amtlich wird verlautbart vom 18. Februar 1916: Südöſtlicher Kriegsſchauplatz: Eine un⸗ ker unſerer Führung ſtehende, durch öſterreichiſch-ungari⸗ ſche Truppen verſtärkte Albanergruppe beſetzte Ka⸗ vaja. Die dortige Beſatzung, Gendarmen Eſſad Paſchas, konnten ſich der Gefangennahme nur durch die Flucht zu Schiff entziehen. Ereigniſſe zur See. Am 16. Februar morgens torpedierte eines unſerer Unterſeeboote vor Durazzo einen franzö⸗ ſiſchen Dampfer, der dann auf Grund auflief. i a Flottenkommando. Franzöſiſche Flugzengangriffe auf Strumitza. Wei B. London, 18. Febr. Das Reuter'ſche Bu⸗ reau meldet aus Saloniki: Am Mittwoch griffen 13 franzöſiſche Flugzeuge Strumitza und die dort befindlichen Zeltlager an und warfen 158 Bomben ab, die mehrere Brände verur falten. Die N wurden beſchoſſen, kehrten aber unverſehrt zurück. i Ein Offizier, der dieſe Abteilung be⸗ Aufrühreriſche Albaner. WTB. Konſtantinopel, 18. Febr. Milli meldet: Eſſad Toptan aus Tirana, der unbefugt die Leitung der proviſoriſchen Regierung Albaniens inne⸗ hatte, hat ſich mit den feindlichen Mächten vereinigt, um der Türkei und deren Verbündeten den Krieg zu erklären. Ein Kaiſerliches Irade erklärt Eſſad des Ranges für verluſtig und entfernt ihn aus dem Heere. Die Vergewaltigung Griechenlands durch die Entente. WTB. Konſtantinopel, 18. Febr. Nach amtlichen Athener Telegrammen unternahmen die Geſandten Eng⸗ lands, Frankreichs, Rußlands und Italiens einen Kol⸗ lektivſchritt bei Skuludis, um ihm trocken anzukündigen, daß der in Paris tagende Kriegsrat die militäriſche Be⸗ ſetzung aller griechiſchen Eiſenbahnen und Telegraphenſtationen in Theſſalien und Morea durch Ententetruppen anordnete. Die Geſandten bemerk⸗ ten nur, daß, falls Griechenland nicht freiwillig dieſem Beſchluß ſich füge, Gewalt angewendet werde. Auf Grund dieſer Mitteilung wurde ſofort ei! Kriegsrat eingerufen, um über die neugeſchaffene Lage zu beraten. Verlegung eines griech. Kavallerie R gime its. WB. London, 18. Febr. Das Erſte griechiſche Kavallerie-Regiment unter dem Prinzen Andreas von Griechenland iſt am Mittwoch von Saloniki nach Athen abgegangen. b Der türkiſche Krieg. WB. Konſtantinovel, 18 Febr. Das Haupt⸗ quartier berichtet: Von der Irakfront und von der Kaukaſusfront keine Nachrichten von Wichtig⸗ keit.— An der Dardanellenfront eröffnete ein Kreuzer das Feuer in der Richtung auf Seddul Bahr und zog ſich nach dem 16. Schuß infolge Antwort un⸗ ſerer Küſtenbatterien zurück. Zum Fall von Erzerum. Der„Frankfurter Zeitung“ entnehmen wir: Die Petersburger Telegraphen-Agentur veröffenel cht folgen⸗ des Telegramm des Vizekönigs des Kaukaſus, Großfür⸗ ſten Nikolaj Nikolajewitſch vom 16. Februar, nachmittags: f a „Gott hat unſeren teͤpferen Trüppen der Kaula⸗ ſusarmee einen ſo großen Beistand geliehen, daß Er⸗ zerum nach fünftägigem, beiſpielloſem Sturmangriff eingenommen wurde. Ich bin unſagbar glück ich, Ew. Kaiſerlichen Majeſtät dieſen Sieg mit eiten zu lönnen. Gezeichnet: Nikolaj.“ 5 Zur Einnahme von Erzerum tel'g aph ert der Pe⸗ tersburger Korreſpondent des„Temps“: Die ruſſiſ en ſchen Truppen unter General Indenitſch hälten ſich von Südoſten her der Stadt Kop be mächligt, ſeien dann ins Tal des Murad Tſchal hinabgeſtiegen, hätten Khais genommen und wären vor den Forts von Erzerum von einer Seite erſchienen, wo die Türen ſie am we⸗ nigſten erwartet hätten.. Präſident Poincare ſandte dem Zaren und dem Großfürſten Nikolaj anläßlich des ß 5 Glückmunſchtelegramme. f a i Neues vom Tage. Zur Beilegung des„Luſitania“⸗Streiefalles. WB. Newyock, 18. Febr.(Reuter.) Alle Mor⸗ genblätter enthalten die Nach icht, daß der„Luf tania“⸗ Streitfall mit Deutſchland tatfächlich beig legt iſt. Staats⸗ ſekretär Lanſing ſei darüber ſehr befrledigt und warte nur nloch auf die Zuſtimmung Wilſons, um den Zwi⸗ ſchenfall für erledigt zu erklären. Die Ankündigung des Staatsſekretärs Lauſing, daß die ganze Angels genheit des U-Bootskrieges neuerdings aufgerslt ſei, rel des⸗ halb in diplomakiſchen Kreiſen große Ueberra chung her⸗ vor. Der republikaniſche Staatskonvent in Newyork ei⸗ nigte ſich auf ein Programm, deſſen einziger Punkt lautet: Es iſt die Pflicht Amerikas, Maßregeln zu er⸗ greifen, damit das Völkerrecht wieder hergeſtellt und allgemein angewendet wird. a WB. London, 18. Febr. Die„Times“ berich⸗ tet aus Newyork: Die Beilegung des„Luſitania“-Fal⸗ les wird möglicherweiſe verſchoben werden, bis Deutſch⸗ land ſeinen Plan, pedieren, aufgegeben habe. Dies iſt heute dem Waſhing⸗ toner Korreſpondenten des Blattes vom Staatsſekre⸗ tär Lanſing mitgeteilt worden, nachdem dieſer vom Gra⸗ fen Bernſtorff Deutſchlands Antwort auf die Frage der Vereinigten Staaten in der„Lufitania“⸗Angelegen⸗ Die Agentur bewaffnete Handelsſchiffe zu tor⸗ 9 A 55 1 2 1 * wie weit die Regierung zu gehen beabſichtige. Wilſon wolle aber offenbar unterſuchen, ob zwiſchen Deutſch⸗ lands Verſprechungen in der„Luſitania“⸗Note und der i— 5 deutſchen Unterſeebootspolitik ein Widerſpruch be⸗ e„ l 1 1 5 Zur amerikaniſchen Präſidentenwahl. G. K. G. Von der holländiſchen Grenze, 18. Febr. In einem Newyorker Börſenbericht des Amſter⸗ damen„Telegraaf“ heißt es: Die Rede des früheren Staatsſekretärs Root mit ihrer Kritik gegen den Präſi⸗ denten wird ungünſtig und als der Anfang des republika⸗ niſchen Wahlfeldzuges aufgefaßt. Man erblickt darin eine Andeutung dafür, daß die Kriegspolitik das Hauptſtück bei der Präfſdenlenwahl bilden wird. Es würde nicht wundernehmen, wenn Präſident Wilſon in der Erkennt⸗ nis, daß die republikaniſche Politik volkstümlich zu werden beginnt, mit einem Male das Steuer umkehrte und plötzlich eine Handlung beginge, die einen unmittelbaren Beginn des Krieges bedeuten würde. Wilſon hat in jüng⸗ ſter Zeit eine zunehmende Neigung bekundet, die Unter⸗ ſtützung der öffentlichen Meinung anzurufen, wenn er eine Handlung vorhatte, wobei er ſeine frühern hohen Ideale preisgab. Es liegt auf der Hand, daß die Politik nun beſtimmt den wi u gſten Beſtandteil der Erwägungen von Wallſtreet bilden wird. Amerika geht ſeine eigenen Wege. WTB. London, 18. Febr.(Reuter.) Der Wa⸗ ſhingtoner Korreſpondent der„Aſſociated Preß“ meldet: Das Staatsdepartement ſtellt in Abrede, daß Schwe⸗ den neuerlich eine Konferenz der Neutralen wegen der Blockierung vorgeſchlagen habe. Er erklärt, daß die Ver⸗ einigten Staaten unabhängig von den anderen Neu⸗ tralen gegen die Blockade zu proteſtieren beabſichtigen. Oſtafrika. GKG. Amſterdam, 18. Febr. Reuter meldet laut „Frkf. Ztg.“ offiziell: Eine Abteilung, die am 12. Fe⸗ bruar gegen den Salaitahügel ausgeſchickt war, um die Stärke der Deutſchen aufzuklären, ene deckte, daß der Hügel durch eine ſtarke Truppenmacht beſetzt war und daß die deutſche Hauptmacht ein der Nähe in Reſerve lag. Die engliſchen Verluſte betrugen 152 Mann, von denen 139 zu der zweiten ſüdafrikaniſchen Brigade gehören, die zum erſtenmal am Kampf in dieſer unzu⸗ gänglichen Gegend teilnahmen. Eine Nebenlinie der Ugandaeiſenbahn iſt bis zu einem Punkte angelegt, der 2½ Meilen von Salaita entfernt liegt. Ein Jahr Anterſeebootkrieg. In dieſer Woche jährte ſich der Tag, an dem der deutſche Tauchbootkrieg gegen den engliſchen Hunger⸗ krieg begann. Am 4. Januar 1915 wurde der Unter⸗ ſeebootkrieg durch den Admiralſtabschef der deutſchen Ma⸗ rine angekündigt und gleichzeitig durch die deutſche Re⸗ gierung in einer eingehenden Denkſchrift an die neu⸗ tralen Staaten begründet; am 18. Februar 1915 be⸗ gann dann der Krieg mit dieſer jüngſten Waffe des Seekrieges. Nicht allein feindliche Kriegsſchiffe waren fortan gefährdet, auch die Truppenbeförderungsſchiffe und die Handelsſchiffe, die Lebensmittel von Ueberſee nach England bringen ſollten. Welchen Ekfolg dieſer Tauch⸗ bootkrieg gehabt hat, beweiſen die langen Liſten der verſenkten feindlichen Handelsdampfer. 0 Die Waffe der deutſchen Unterſeeboote hatte ihre Feuerprobe ſchon beſtanden, als die deutſche Admira⸗ lität ſich entſchloß, gerade ſie als Verteidigung anzu⸗ wenden, als Verteidigung gegen den id 8 Eng⸗ lands, der ein Volk von 70 Millionen dadurch vernich⸗ ten will, daß ihm alle Zufuhr abgeſchnitten wird. Von der engliſchen zur franzöſiſchen Küſte über den Kanal ſpannte England ſeine Flottenſchwärme, wie von der ſchottiſchen Küſte zur norwegiſchen: nur dadurch, daß die deutſche Marine mit dem Tauchbootkrieg antwortete, wur⸗ de die Wirkung der edeln engliſchen Abſicht zum beſten Teile zuſchanden gemacht. e 8 Nicht nur in der Nahe der deutſchen Küſten ſind un⸗ ſere Tauchboote tätig geweſen: ein Herfing und andere überwanden die Tauſende von Seeme len lange Strecke zwiſchen Wilhelms, ven und Kon tnt nop el. und ſeſt⸗ 1 Der Vogt von Sylt, Roman von Theodor Mügge. Fortſetzung. Machdruck verboten.) 5„In Dänemark, aber nicht in den Herzogtümern,“ ſagte Lornſen.„Das Königsgeſetz geht uns nichts an. Nach unſerem Recht iſt die Verbindung der Herzogtümer mit dem däniſchen Staate dann gelöſt und nur die jün⸗ geren männlichen Zweige des Hauſes, die Herzöge von Auguſtenburg und Glücksburg ſind zur Erbfolge be⸗ rechtigt.“ „Sie vergeſſen immer wieder die Inkorporation Schleswigs vom Jahre 1721,“ rief Hammerſteen lächelnd; „aber laſſen Sie uns darüber nicht ſtreiten, Herr Lorn⸗ ſen. Sie werden in kurzer Zeit überzeugt ſein, daß von einer Trennung der Herzogtümer und namentlich Schles⸗ wigs, niemals die Rede ſein kann, es mag kommen, wie es wolle. Das ganze däniſche Volk ſieht Schleswig als ein däniſches Land an. Es hieße ein Stück von ſeinem Herzen reißen, wenn man es trennen wollte; ſo lange ein Arm ſich heben kann, wird es nimmer geſchehen.“ „Ich glaube nicht,“ ſprach Jens,„daß die Dänen darüber zu entſcheiden haben, ſondern die Landesrechte und der Volkswille in den Herzogtümern.“ 34 Schleswig N von däniſch ſprechenden Leuten be⸗ wohnt wird, en m ſind im Mittelmeer, an der maroktanif ebenſo„zu Haufe“ wie im Aegäiſchen Meer, im Schwar⸗ zen Meer oder, gemeinſam mit den Booten unſerer Ver⸗ bündeten, in der Adria. Den Krieg gegen die feind⸗ lichen Streitkräfte haben ſie neben dem Handelskrieg geführt, und in beiderlei Geſtalt haben ſie Erfolge er⸗ zielt, wie ſonſt keiner von den Kriegführenden ſie auf ähnliche Art erreicht hat. Wir denen am Schluß des erſten Jahres des Tauchbooterieges, am Beginn des zweiten, der ſeine Verſchärfung in mancher Hinſicht brin⸗ gen ſoll, ſo, wie wir dachten, als wir den Tauchbootkrieg einleiteten. Wir wollen England an den Leib; wir gebrauchen die Mittel, die uns zu Gebote ſtehen; wir wenden ſie an, wie England es verdient; wir wollen kei⸗ nerlei falſche Rückſicht üben. 5 Baden. () Karlsruhe, 18. Febr. Die Zweite Kammer beſchäftigte ſich heute mit den nationalliberalen Anträ⸗ gen über die Lehrfürſorge für die ins Heer eingetre⸗ tenen Schüler der höheren Lehranſtalten und über die Organiſation und den Ausbau der Jugendwehr. Zu deiden Anträgen lagen Regierungserklärungen vor, die in der Budgetkommiſſion beraten worden waren und die dort Zuſtimmung gefunden hatten, ſodaß die Budget⸗ kommiſſion der Kammer vorſchlogen konnte, die An⸗ träge für erledigt zu erklären. Bei der Beratung der Anträge erklärten ſich die verſchi denen Redner mit den Regierungsmaßnahmen einverſtanden. Der Miniſter des Kultus⸗ und Unterrichtsweſens Dr. Hübſch ſtellte feſt, daß auch die Kammer der Anſicht ſei, daß für unſere Jugend auch in Friedenszeiten etwas geſchehen müſſe. Sodann wurden beide Anträge für erledigt erklärt und nach kurzer Beratung der Geſetzentwurf über die Gemein⸗ deeinkommenbeſteuerung angenommen.— In der Nach⸗ mittagsſitzung hielt u. a. der Miniſter des Innern D. Frhr. von Bodman eine längere Rede, in der er es be⸗ gründete, daß enn pa l mentar'ſ her Vera ans Mitgli⸗ dern der Erſten und Zweiten Kammer gebildet worden ſei, der die Regierung in Kriegsmaßnahmen unterſtützen ſolle; ferner teilte der Miniſter mit, daß die Rind⸗ viehzählung am 1. Februar ein günſtiges Ergebnis ge⸗ habt habe und daß eine Unterſuchung der Konſerven auf Antrag der Regierung ſtattfinde. Die nächſte Sitzung wird am Freitag den 25. Februar abgehalten werden. () Karlsruhe, 18. Febr. Der in Baden wohl⸗ bekannte, zuletzt in Karlsruhe wirkende Theaterdireltor Fritz Grunwald, der zurzeit als Unteroffiſ ier(Kraft⸗ fahrer) bei dem Generalkommando eines aktiven Korps ſteht, und ſich durch Fertigſtellung und Organiſation des neuen Theaters in Lille einen Namen gemacht hat, hat nun für weitere Städte an der Weſtfront ein Gaſt⸗ ſpiel zuſammengeſtellt, von deſſen erſten Auftreten uns ſoeben mit großer Anerkennung berichtet wird. Mit den Aufführungen„Der Herr Senator“ und„Die Groß⸗ ſtadtluft“ wurde Tauſenden unſcrer Feldgrauen draußen ein froher Abend bereitet. ( Pforzheim, 18. Febr. Die Stadt hat den Milchhöchſtpreis erhöht und zwar von 25 auf 26 Pfg. für den Liter. ö 8 (=) Freiburg, 18. Febr. Zu dem ſchweren Un⸗ glücksfall, dem zwei Kinder durch Erſticken zum Opfer gefallen ſind, wird uns noch gemeldet, daß die er⸗ tickten Kinder dem Schriftſetzer Hermann Schrank ge⸗ hören, der ſchon ſeit etwa einem Jahre im Felde ſteht und erſt kürzlich auf Urlaub hier weilte. 555 (Freiburg, 18. Febr.(Gewiſſenloſe Lie⸗ feranten.) Das Nachrichtenamt der Stadt Freiburg ſchreibt: Die Firma Hermann Kattenburg in Rotterdam Gedempto Veſt 10—16 hat kürzlich Gouderkäſe nach Deutſchland geliefert, der verſchimmelt und übelriechend 1 tripolitauiſ en oder ſyriſchen Küße unſere Un erſeebbote 7 war, außerdem hatte der Käſe über 50 Proz. Waſſer⸗ gehalt und nur etwa ein Viertel des vertraglichen Fett⸗ gehalts. Dieſes Ergebnis iſt durch eine Analyſe des Ge⸗ richtschemikers Dr. Popp in Trankfurt a. M. feſtgeſtellt worden. Die Käſeſendung war völlig ungeeignet, zu Nahrungszwecken verwendet zu werden. Die Firma Her⸗ mann Kattenburg ſoll noch etwa eine halbe Million ähn⸗ ——— einen glatten Boden, aber auch einen dankbaren für den klugen Säemann. Unſer alter König iſt durch ein viel geprüftes Leben gegangen. Er iſt weiſe und gütig, ein wahrer Vater ſeiner Untertanen und als Menſch voll der ſchönſten Tugenden. Von moderner Gleichmacherei und konſtitutioneller Seligmacherei will er allerdings nichts wiſſen; alle die Teufeleien unſerer von Zeitungs⸗ ſchreibern und Wühlern bearbeiteten Jugend, haben nichts gefruchtet.“. „Man hofft auf den Kronprinzen,“ ſagte Jens. „Wie man auf alle Kronprinzen hofft, die eine gol⸗ dene Zeit für die Völker bringen ſollen,“ lachte der Staatsrat.—„Weil Prinz Chriſtian eine Jugendſünde zu bereuen hat, weil er in Norwegen den Ritter Bayard ſpielte und den Bauern und Fiſchern da eine Konſtitution gab, die ein paar Dutzend luſtiger Advokaten und Profeſ⸗ ſoren ihm abſchwindelten und abtrotzten, darum glaubt man, daß er auch als König konſequent ſeine Irrtümer wiederholen müſſe. Lieber Freund, ein König iſt etwas anderes als ein Kronprinz und dieſer hier“— er drehte ſich ab und ſtrich mit der Hand über ſein ſpöttiſch ver⸗ zogenes Geſicht—„Se. Königl. Hoheit, der Prinz, iſt wie ich glaube, bei aller Weichlichkeit ſeines liebe⸗ vollen Gemüts doch nicht imſtande, unberechtigten Zeit⸗ forderungen nachzugeben.“ „Ich fragte nicht, Herr Lornſen,“ fuhr er dann fort, „zu welcher Partei Sie ſich ſchlagen werden. Eine deutſche Partei gibt es hier nicht, es müßte denn diejenige Partei ſein, die möglichſt alles beim alten erhalten will.“ „Ich glaube,“ erwiderte Lornſen,„daß ich nicht das eren Recht habe, irgend einer Partei hier anzuge⸗ ren.“ „Sehr gut,“ ſagte Hammerſteen,„und was Ihnen auch geſagt werden mag, glauben Sie mir, daß es in Ihrer jetzigen Lage das beſte iſt, wenn Sie gar keine Meinung haben.“ „Alſo ſich mit Leib und Seele verkaufen?“ lachte 3 2 lich verdorbenen Käſe auf haus mußte kürzlich, wie man dem„Heuberger Volks Belgien eingefallen ger haben und ſich bemü dieſe Ware nach Deutſchland abzuſetzen. Bei Verkäuf nach Deutſchland ſind die Zahlungsbedingungen gewöhf lich ſo, daß der deutſche Käufer bei Abſchluß des Kau dem holländiſchen Verkäufer den Kaufbetrag bei ein holländiſchen Bank hinterlegen muß und daß die Aus zahlung fällig iſt, wenn die Ware die Grenze überſchrit“ ten hat. Nach erfolgter Zahlung iſt aber die Geltend“ machung eines Schadenerſatzes bekanntlich keine leicht! Sache. Um daher den deutſchen Handel und die deutſchen Verbraucher vor Nachteil zu bewahren, wird es notwendih ſein, ſich den Namen der holländiſchen Käſefirma z merken. i„ () Frickingen bei Ueberlingen, 18. Febr. Daß unſelige Spiel mit Schußwaffen, vor dem ſo und ſo of gewarnt wird, hat hier ſchon wieder einen tödlichen Unglücksfall herbeigeführt. Der 16jährige Dienſtknechf Johann Höri ſpielte mit einem geladenen Gewehr, daß ſich entlud. Der Schuß traf dabei den 18jährigen Dienſt⸗ knecht Heinrich Boos in den Unterleib und führte des Tod des jungen Mannes herbei. i 3 () Radolfzell, 18. Febr. Die Stadtgemeinde verkaufte einen Schlachtfarren von ung fäh. 2 Ze ſetnek Lebendgewicht zu dem hohen Preiſe von 2331 Mark (]) Konſtanz, 18. Febr. Im hieſigen Kranken⸗ N Mädchen operiert werden, welchen Thermometer verſchluckt halte. Das Me dchen ſolltt ſich meſſen und ſchluckte einfach einen Thermometel hinunter. Bei dieſem Hindernis war natürlich keine Nah rungszufuhr mehr möglich und es mußte zur Operatioß geſchritten werden. Das Erſtaunen der Aerz'e war abel um ſo größer, als noch ein zweiter Thermometer, den offenbar ſchon längere Zeit im Magen war, gefundeß wurde. Man könnte beinahe an eiten etwas zu früh zeitigen Aprilſcherz, denken, aber es ſoll ſich doch un ine feſte Talſache handeln. a eee blatt“ ſchreibt, ein Beobachtungen eines Deutſchſchweizers in Frankreich. J. der Basler Nationalzeitung veröffentlicht ein Deutſchſchweizel allerlei Eindrücke aus Paris. Auf der Heimfahrt machte en verſchiedene intereſſanſe Beobachtungen. Er ſchreibt:„Be onder gefielen mir die Sprüche einer kernigen Alten aus Belfork— Unter dem Beifall ihrer Umgebung ſagte ſie: Ah, wenn Joffte jetzt einmal durchbricht, iſt es gut; wenn er aber ſo bleibt dann verrät er uns ſchließlich! Das war recht volksmäßig franzöſiſch gedacht. Ein andermal ſagte ſie keck: Wir wollten wir hätten ſo einen, wie Wilhelm; der iſt überall. Bei uns in Belfort nennt man ihn nur den Eiſenkopf(la tete de fer“ Und als dann einer mit Belgien kam, rief ſie: Ach gehn Se mir weg! Bei uns daheim iſt man froh, daß die Deutſchen in ſind, ſonſt wären ſie an den Doubs gekom men. Es iſt ein Glück für uns! Man bedauert ſie ja, die armen Belgier! Aber beſſer ſie, als wir! Jeder iſt ſich ſelbſſ der nächſte! Das war wieder der geſunde, von den Humane tätsphraſen der Baulenardpreſſe und Gebildeten nicht ange kränkelte Volksverſtand!“ J Marcel Hunziker, der die deutſche Fahne in Lauſannk herunterriß, iſt nach dem„Petit Journal“ in Evian angekommen, Er zieht es vor, dauernd in Frankreich zu bleiben. Der„Matin“ in der Schweiz beſchlagnahmt. Die letzle Nummer des Pariſer„Matin“, die eine geſchmackloſe Karrf katur des deutſchen Kaiſers enthält, wurde in der Schweiz be ſchlagnahmt. 3 Wie im dreißigjährigen Krieg. An die Schilderungen al, dem dreißigjährigen Krieg wird man erinnert, wenn man lieſſ was Pfarrer Färber in Schirwindt über ſeine Heimkehr nac dem zweiten Rufſſeneinfall berichtet. Er tut dies in der zweitel Sammlung der„Kriegserlebniſſe oſtpreußiſcher Pfarrer“ fol gendermaßen:„Meilenweit waren wir gefahren, ohne ein le bendes Weſen anzutreffen. Nur eine ſcheue Katze und die lätk menden Sperlinge auf den Bäumen zeugten davon, daß doc nicht alles Leben in dieſer Gegend ausgeſtorben war. Mein erſter Gang war zu meinem Haus, wo ich 28 Jahre hindurch mit den Meinen glücklich gelebt hatte. Es lag in Schutt und Trümmern. Die Zäune umgebrochen. Bäume im Garten um gehauen, alles zertreſen und verwüſtet. Ich ſtieß auf Schul durch alle Räume des Hauſes. Eine zerbeulte blecherne Waſſer“ kanne und ein Gartentiſch waren die einzigen Stücke mein einſtigen Hausrats, die Plünderung und Brand überdauert hatten Im Stalle hatte ich Dokumente, Wertpapiere, wichtige Aktel 8 der Kirche, dazu auch einige Wertſachen und Familien⸗Anden ken mancherlei Art vergraben. Die Ruſſen hatten, wie fa „Hören Sie, Herr Lornſen,“ erwiderte der Baron vertraulich,„alles, was ich Ihnen ſage, iſt mein gut Rat, und eben weil ich glaube, daß er nicht auf ſchlechten Boden fällt, bin ich weitläufig. In der deutſchen Kanzlei werden Sie mehr als einen finden, der in betreff der Rechte der Herzogtümer und über konſtitutionelle Träu⸗ mereien Ihnen ſchöne Dinge auftiſcht. Glauben Sie da⸗ von, was Sie wollen, aber denken Sie immer an den altgriechiſchen Weisheitsſpruch, daß der Menſch zwei Ohren, aber nur einen Mund hat. Sie verſtehen mich. Sie werden Gelegenheit haben, Ihre Kenntniſſe, Ihren Eifer und Ihre Geſchicklichkeit zu beweiſen. Wenn Sit wollen, werden Sie bald ſteigen und in meinem Hause mir und meinem Kreiſe immer willkommen ſein. Da kommt meine Tochter und Kammerherr Branden. Ich will Sie ſogleich mit ihm bekannt machen; er kann Ihnen mannigfach nützlich ſein durch ſeine Protektion.— Pro, tektion! das iſt auch ein Wort, das Sie merken müſſen. Die letzten Sätze hatte er leiſe und raſch geſprochen, während er aufſtand und Lornſen freundlich die Hand ſchüttelte. Die Tür des Bibliothekſaales war inzwiſchen von einem breitſchultrigen, kleinen Herrn geöffnet worden der den Staatsrat mit einer Hutſchwenkung grüßte und dann wartend ſtehen blieb, bis Lina plötzlich haſtig her eintrat und an ihm vorüber ihrem Vater zueilte. Als ſie vor Lornſen ſtand, lachte ſie fröhlich auf. „Meines Vaters Wunſch haben Sie erfüllt,“ ſagte ſi“ „er ſieht Sie jetzt im ſchwarzen Frack und weißer Binde wie es ſich paßt und ſchickt für den Mann von guten Sitten; ich aber, Herr Ins Uve Lornſen aus Sylt, ſeh Sie immer noch trotz Ihrer jetzigen Verkleidung, 1 der Jacke und dem Südweſter am Steuer ſtehen. S helfen Sie dann rüſtig hier das Staatsſchiff lenken; we aber Ihre Hände ruhen dürfen, ſo kommen Sie zu un wir wollen uns bemühen, Ihr Heimweh zu mildern. (Fortſetzung folgt.) 4 eichte ſche endig a zu Daß 9 oft, ichen echt daß ienſt⸗ den einde tue Nark, uken⸗ olks ches ſolltk neter, Nah⸗ ation abel „del nden früh Meil idurch und um Schun aſſer⸗ ieines ate 1* Akte nden, — ron uter hten tzlei der überall, ſo auch hier, alles gefunden. Mein nächſter Gang war zur Kirche. Sie hatte als Pferdeſtall gedient, und ihr Fuß⸗ boden war hoch mit Dung bedeckt. Das Geſtühl war zerbro⸗ chen, die Orgel völlig zertrümmert, die Orgelpfeifen lagen in der Kirche umher; die prachtvollen Kronleuchter waren geraubt; geraubt auch die Altarbekleidung mit den Leuchtern, Kruzifix und den heiligen Geräten; die Opferkäſten waren verſchwunden, ebenſo der Tauftiſch, die Stühle und Tiſche in Sakriſtei und Taufbe er; die Bilder in der Sakriſtei hatten die Feinde verbrannt. Die marmorenen Gedächtnistafeln der Gefallenen waren zerſchlagen. Aber das Erſchütterndſte war: in der Tauf⸗ kammer lagen noch drei tote Deutſche. Sie hatten wohl ver⸗ wundet während des Kampfes ihre Zuflucht in der Kirche geſucht und waren hier elend ihren Wunden und dem Froſte erlegen. Als ich mich zum Ausgang wandte, lag links vom Portal auch ein toter Koſaßz. Ein Bauchſchuß hatte ihn nieder⸗ geſtreckt. Eine unſagbare Beklemmung legte ſich auf meine Bruſt. Das Gefühl der Einſamkeit und weiten Einöde drückte beängſtigend auf das Herz. Auf dem Felde des Todes und unter den Toten der einzig Lebende. Die ganze Stadt war in Wahrheit ein Trümmerhaufen. Man ſah eine einzige zu⸗ ſammenhängende Trümmerſtätte, grauſig in ihrem Anblick, aber in dieſer Grauſigkeit ſchaurig⸗ſchön. Meines Bleibens war nicht dort. Es fehlten alle Lebensbedingungen.“ Lokales. Seckenheim, den 19. Februar 1916. — Im Interesse der vielen Bruchleidenden sei an an dieser Stelle nochmal ganz besonders auf das In⸗ serat in heutiger Dr. hingewiesen. — Die vom Generalkommando des 14. Armeekorps übermittelten Lagekarten des Korps⸗Friedhofs in Lenz ſind im Bezirksamtsgebäude 2. Stock(zwiſchen Zimmer 39 und 40) zur öffentlichen Einſichtnahme aushängt. Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann, Seckenheim Gottesdienst⸗Ordnung. der evang. Kirchengemeinge der kath. Kirchengemeinde Sonntag, 20. Februar 1916 Sonntag Septuagesimae. a onntag Septuag.(20. 2. 16.) 12¹⁰ Uher Hauptgottesdienſt ½8 Uhr: Frühmeſſe m. Pr. 721 Jugendgottesdienſt. ½10 Uhr: Hauptgortesdienſt 1 Chriſtenlehre für die 1 Uhr: Cheiſtenlehre. Mädchen. ½2 Uhr: Herz⸗Mariae-An⸗ Donnerstag, 24. Februar dacht mit Segen. 28 Uhr(Kirche) s. Vortrag: 7 Uhr: Kriegsbittandacht le erzlehe ich mein Kind mit Segen. Zur Sparsamkeit.“ e eee Bozirksspar kasse(Stadtsparkasse) Ladenburg. unter Bürgschaft von 6 Gemeinden. 5 Annahme von Spareinlagen, 4% tägl. Verzinsung. Auch kostenfreie Einzahlungen auf Postscheckkonto 5444 Karlsruhe und Girokonto bei der Badischen Bank Mannheim Einlagenschutz durch Sperrmassregeln und strengste Verschwiegenheit. TTT 7 Für 1 Nonfirmation und Kommunion Schwarze. weisse u. farbige Kleiderstoffe so Wäsche lat Lolhis LRNNDRHUER, Mannheim N. Breitestrasse Q 1. 1 „ 5 E LLL — DAB 18 nnn AAG UAA EIITITTT TITTEN 80 B ERLINER ATELIER Inhaber E. KR E GEL OH 5 8 M A N N H E IN 1 2 Ulsit(Glanz) M. 190-3. 00 12 Visit(Matt) M. 4 50 12 Kabinet„„4.90-6.30 13 Kabinett„,„ 950 — Sonntags den ganzen Tag geöffnet— AAA ABAS —— Nächste Badische Krisgs- Invaliden Geld-Lotterie Ziehung schon 10. März 8 3328 Geldgew. u. 1 Prämie 5 858 . * 47 17 11 2 220 NZA e D D e 2 Kleine Familie ſucht per 1. April eine 2-Aimmerwohuung m. Küche, Garten u. Ziegen⸗ ſtall zu mieten. Off. erbeten an 6. Lorenz, Hemsbach, Mühlweg 19. Heimarbeit 3 hält jede Dame durch leichte er de Dam e 32 000 Mk. inkereſſ. Handarbeit. Die Arbeit Möglichst Hauptgewinn. 9985 nach lech f A e Näheres dur noſpekt mit fert. 15 000 Mk. Muſter gegen Einſendung von 3827 Geldgewinne 40 Pfg. in Marken durch Rosa Gebhardt, Scheidegg im Algäu 22 000 Mk. Bayern. Mk. 5 Lose à 1 M. 4. 0 f. empfiehlt Lotterie- Untern. Stürmer 5 Strassburg l. E. Langstr. 107 Filiale: 5 Kehl a. ſch., Hauptstr. 47 5 In Seckenheim: Ch. Grimm rhältlich. Sammel⸗Anzeiger nur für Mitgieder der Landw. Ein- u. Perkaufsgenogenſchaft. Einen Wagen Wollſtaub laſſen wir nach Station Rheinau zum Ausladen gehen, diejenigen Beſteller, welche Grundſtücke in der Halle zu düngen haben, wollen ſich ſo⸗ ort beim Lagerhalter melden, damit ſte den Wollſtaub in upfang nehmen kö anen.. Wilchaufſchlag Vom Sonntag, den 20. Februar zahle ich 23 Pfg. pro Liter. Phil. Uolz, Milchhändler. Ein fettes Schwein zu kanfen geſucht. Näheres in der Expedition ds. Blattes. Tekanntmachung. Die Verſicherung der Rindviehbeſtände betr. Es wird hierdurch zur Kenntnis der Rindviehbeſitzer gebracht, daß die von den Ortsſchätzern im Monat Januar 1916 ermittelten Werte der Rindviehbeſtände in das Ver⸗ ſicherungs verzeichnis eingetragen ſind. Gemäß Art. 15 des Verſicherungsgeſetzes wird das Verzeichnis während 8 Ta⸗ gen von heute ab auf dem Rathauſe Zimmer Nr. 3 zur Einſtcht der Beteiligten mit dem Anfügen aufgelegt, daß Beſchwerden gegen die Abſchätzung der Tiere während der Auflagefriſt und während dreier Tage nachher von den Viehbeſitzern ſchriftlich oder mündlich bei dem Anſtalts⸗ vorſtand geltend zu machen ſind. Seckenheim, den 18. Februar 1916. Der Vorstand der Ortsviehverſicherungsauſtalt: Volz. Schmitt. Bekanntmachung. Schuß pon Getreidevörräten gegen Brand ſtifſtung betreffend. g Da erfahrungsgemäß in den Wintermonaten zah reiche Brände infolge unvorſichtigen Umgehens m Feuer und Licht entſtehen, ſehen wir uns veranlaßt nachſtehend die zur Verhütung von Schadenfeuern erlaſſenen Vorſchriften mit dem Anfügen bekann zu geben, daß Inwiderhandlungen ſtreng beſtraff werden. ö 1. Nach 8 308 R.⸗St.⸗G.⸗B. wird beſtraf wer es unterläßt, dafür zu ſorgen, daß die Feuer! ſtätten in ſeinem Hauſe in baulichem und brandſi erem Zuſtande unterhalten oder daß die Schornſteine zuz rechten Zeit gereinigt werden, ö wer Scheunen, Ställe, Böden oder andere Räume welche zur Aufbewahrung feuerfangender Sachen aher i ee Feuer oder Licht betritt elben mit unver i Licht nähert, wahrtem Feuer ode wer an gefährlichen Stellen in Wäldern oben Haiden oder in gefährlicher Nähe von Gebäuden obe! feuerfangenden Sachen Feuer anzündet, ö wer in gefährlicher Nähe von Gebäuden obe feuerfangenden Sachen mit Feuergewehr ſchießt abel Feuerwerke abbrennt, 1 wer die polizeilich vorgeſchriebenen Feuerlöſch gerätſchaften überhaupt nicht oder nfcht in brauchbaren Zuſtande hält oder andere feuerpolizeiliche Anerd nungen nicht befolgt. 5 2. Nach 8 367 Ziffer 4, 5, 6 mird beſtraft: wer ohne die vorgeſchriebene Erlaubnis 7 pulver oder andere exploſierende Stoffe oder Feuer werke zubereitet, J wer bei der Aufbewahrung oder bei der Beför; derung vonGGiftwaren, Schießpulver oder Feuerwerken ober bei der Aufbewahrung. Beförderung. Veraus! gabung oder Verwendung von Sprengſtoffen ode: anderen exploſierenden Stoffen oder bei Ausübung der Befugnis zur Zubereitung oder Feilhaltung dieſez Gegenſtände, ſowie der Arzneien, die deshalb er⸗ gangenen Verordnungen nicht befolgt, wer Waren, Materialien oder andere Vorräte welche ſich leicht von ſelbſt entzünden, oder leicht Feuer fangen, an Orten oder in Behältniſſen aufbewahrt wo ihre Entzündung gefährlich werden kann, oder einen 25. Gefahr einer Entzündun 0 liegen ki beg 15 9 nnen, ohne Abſonderung au ö „Im Falle der Nr. 2 iſt neben ber Gelodſtraf 11 57 der Haft auf die Einziehung der vorſchriftz widrigen Maße, Gewichte, Wagen oder ſonſtigen Meß werkzeuge zu erkennen. : Nach 8 115 P.⸗St.⸗G.⸗B. werden beſtraft: Wächter oder andere zur Beobachtung und ſofort tigen Anzeige von Brandausbrüchen dienſtlich ve plichtete Perſonen werden, wenn ſie dieſe Pflich vernachläſſigen, oder gar zur Verheimlichung eine Brandes mitwirken, inſofern nicht disziplinäre Ah dung ſtattfindet, an Geld bis zu 60 M. oder mit Ha bis zu 14 Tagen beſtraft. 5. Verordnung vom 28. November 1864: Das An machen off 825 S u machen offener Feuer auf Straßen u Plätzen innerhalb der Ortſchaften 18 ertzpoltzel liche Genehmigung iſt ugterſagt. In Hofräumen und Hausgärten dürfen offen Feuer nicht in ſolcher Nähe von Gebäuden und Vor räiten brennbarer Stoffe angezündet werden, da dieſe dadurch in Braud geraten können. u Feuer ſind ſtets zu beaufſichtigen und vonfänbf auszulöſchen, ehe ſie verlaſſen werden. ö 8. ö In Gebäuden dürfen Feuer nicht außer be ordnungsmäßig hergeſtellten und bann Benet 0 ee 1 ö o be auarbeiten an Gebäuden Feuer ö lut benützt werden muß, müſſen diese 10 feats eiſe verwahrt ſein. s ——̃— 8———4ü———ĩ — J. Feuerſtätten müſſen ſtets ſo gögeſchl ode verwahrt werden, daß eine eie enn e ederfoft nicht erfolgen kann. 5 ö 8 b. In Lokalen, in welchen Vorräte von 8 b ma 10 oder von einem mit eiſerner oder bl ee 1 Das Dörren von Hanf oder Flachs mittels Feuer darf nicht in Wohngebäuden und nicht in ſolcher Näh erſelben geſchehen, daß dieſe gefährdet werden können, Wo es beſondere Verhältniſſe unumgänglich nötig machen, können die Bezirksämter das Dörren an wohlverwahrten Oeſen in Wohn⸗ oder rde cen anderen Gebäuden unter Anordnung der erforderlichen Vorſichtsmaßregeln N ö Das Aus laſſen größerer Quantitäten von Schma und Talg, das Sieden von Oel, Pech, Lack, Firniß uud dergleichen darf nur bei geſchloſſenem Feuer und inſofern es in Wohn⸗ oder en dewbölb ien Gebönden geſchieht, in nur feuerſicherem gewölbtem Raume orf genommen werden. 8 8. ö 8 5 1. der Sede nur auf Plätzen ſtattfinden, wo dies ohne rdu angrenzender Gebäude a geben ang, a 0 Aſche darf nur in feuexſicher n Behältern oder gz euerfeſten Orten 1 bd 5 n, in keinem Fall ber auf hölzernen Böden in Dachräumen, Sch der an Orten. wu brennbare Matertalien gelac nicht b N em Begießen aft Waſſer 5 der. eb racht 18 10. 5 Holz, Stroh und andere brennbare Materlatien dürfen nicht in unmittelbarer Nähe von 9 oder in ſolcher Nähe von Feuerſtätten gekagerk wer⸗ den, daß eine i nden kann. Offenes, d. i. gegen Berührung mit brennbaren Stoffen nicht genügend geſichertes Licht darf in Stallungen, Scheunen, Schopfen, Heu⸗ und Fruchk⸗ böden und anderen Räumen, welche zur Aufbe⸗ wahrung leicht entzündlicher Gegenſtände dienen, nicht gebraucht werden. 8 12. 5 In den gleichen Räumen(s 11) iſt das Tabak⸗ rauchen unterſagt. 6 Verordnung vom 30. Dezember 1871. 5. Dienſtherrſchaften, Arbeitgeber, Familienhäupter, welche feuergefährliche Handlungen ihrer Dienſtleute, Arbeiter, Familienglieder oder Hausgenoſfen wi ent! lich dulden, desgleichen Perſonen, welche leichtferti er Weiſe Kindern, Blödſinnigen, Wahnſinnigen, oder Betrunkenen Feuer, Licht oder leicht entzündliche Stoffe anvertrauen, oder welche im Freien ange⸗ machtes Feuer verlaſſen, ehe es vollſtändig ausge⸗ 2 125 iſt, werden auf Grund des§ 368 Ziffer 8 des Reichsſtrafgeſetzbuchs mit Geldſtrafe bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. ö Die Bürgermeiſter⸗ und Stabhalterämter der Landgemeinden des Bezirks werden veranlaßt, diefe Vorſchriften wiederholt in ortsüblicher Weiſe bekannt zu geben und auf die Notwendigkeit hinzuweiſen, daß mit Feuer und Licht vorſtchtig umzugehen iſt. Mannheim, den 7. Februar 1916. Gr. Bezirksamt Pol.⸗Dir. Abt. VIa. Seſchluß, Voſtehendes bringen wir hiermit zur all⸗ 2 gemeinen Kenntnis. Seckenheim, den 17. Februar 1916. gürgermeiſteramt: NI Ooch Die Bel Wir bringen nachſtehend die bei Anpflanzung von Reben zu beachtenden Beſtimmungen 2 ge meinen Kenntnis. Wer Reben neu alt e will, gleichviel ob Grundſtück bereits mit Reben bepflanzt war od nicht, hat dem Bürgermeiſteramt der betreſſenben Gemeinde mindeſtens vier Wochen vor Aus 2 der Arbeit ſchriftlich oder durch protokolla⸗ klärung hiervon 3 zu erſtatten. Als Neuanlage von Niet 11 5 es auch, 925 Reben in Rebfchulen oder Zier 152 1 150 wenn vorhandene Rebſtöcke 5 ch! 0b an deer gänzt werden, nicht aber die Ergänzung vo en durch Vertzruben. In der Anmeldung iſt anzugeben: a) die Lage und Größe des Grundstücks, womög⸗ ich unter Bezeichnung der Nut 1 ummer, ee e e werden ſollen, und zwar: d) in welcher Zahl, e) in welchen Sorten, woher das Pflanzenmaterial begogen wird. Bie Anpflanzung von reblausfeſten Reben, ö. b. der in Amerika heimiſchen Reben oder der ira. 1 ſolcher Reben untereinander und mit an ebarten iſt verboten. Die anzupflanzenden Rebon dürfen nur aus den Gemarkungen der Kreiſe Mannheim, Heidelberg Karlsruhe bezogen werden. Der Marktberkehr mit Wurzel⸗ oder mit 9 17 reben, ebenſo der An⸗ und Verkauf von Schnktt und Wurzelreben im Umherziehen iſt verboten. Reben, die im Widerſpruch mit vorſtehenden Be⸗ ſtimmungen angepflanzt 1 werden ven eren ich Die Bürgermeiſter⸗ und Stabhalterämter des Bezirks werd aa bie emen neh ö Kenntuts der Betelligten zu bingen.. Mannheim, den 1. Februar 1910. 00 SGromh. Meaieks amt. Abt. 1. 8 Vorſtehendes bringen wir hiermit zur all⸗ gemeinen Kenntnis. Seckenheim, den 17. Februar 1916. Hürgermeiſteramt: Volz. Koch. Schlachtverbot betreffend. Nachſtetzende Verordnung Gr. e det zunern vom 12. ds. Mts. bringen wir hiermit zur entlichen Kenntnis. annheim, den 15. Februgr 1916. 5 Gt. Bezirksamt Abt, II b. Aufgrund des 8 4 Abſatz 2 der An Peta rdnung vom 26. Auguſt 1915 über ein Schlachtver bot für trächtige Kühe und Sauen(Reichsgeſetzblatt Seite 515) wird verordnet, was folgt: 6132 f 8 1. ö Es iſt verboten: 1. weiollche 8 15 weibliches Jungvieh im Alter unter 1½ Jahren, 2. Milchkühe d. h. Kühe, innerhalb 10 Wochen nach dem Kalben oder ſolche, die täglich mindeſtens 6 Liter Milch geben, J 8. Schweine im Gewicht unter einem Zentner zu ſchlachten oder zum Schlachten zu verkaufen oder zu kaufen. 8 2.. Ausnahmen können im Einzelfalle beim Vor⸗ liegen. dringenden wirtſchaftlichen Bedürfniſſes vom Bezirksamt gebührenfrei zugelaſſen werden. Ueber die Zulaſſung von Ausnahmen von dem Verbot iſt in jedem Falle eine Beſcheinigung auszu⸗ ſtellen, aus der Farbe, Abzeichen, beſondere Kenn⸗ zeichen und Alter des Tieres, ſowie Name und Wohnort des Beſitzers erſichtlich ſind. Vor der Schlachtung iſt die Beſcheinigung dem Fleiſchbeſchauer zu übergeben, der ſie zu vernichten hat. 8 8. as Verbot findet keine Anwendung auf Tiere, die 7 5 dem Ausland eingeführt ſind, ſowie auf Schlachtungen, die erfolgen, weil zu befürchten iſt, daß das Tier an einer Erkrankung verenden werde, oder weil es in Folge eines Unglücksfalles ſofort etötet werden muß. Solche Schlachtungen ſind jedoch 57 Bezirksamt innerhalb 3 Tagen nach der Schlach tung anzuzeigen. 4. 5. iderhandlungen gegen dieſes Verbot werden 9 5 5 Ae genannten Bundesratsver⸗ ordnung mit Geldſtrafe bis eintauſendfünfhundert Mark oder mit Gefängnis bis zu 3 Monaten beſtraft. 8 5. ung vom 23. Januar 1915, das Ae e und Kälbern betreffend (Geſ. u. V. O. Bl. S. 11) und die Verordnung vom 27. Dezember 1915, Schlachtverbot für Milchkühe betreffend(Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt S. 371), werden aufgehoben. 5 Dieſe Verordnung tritt mit dem Tage ihrer Ver⸗ kündigung in Kraft. 3 gez. Bodman. Heſchluß. Vorſtehendes wird mit dem Anfügen zur allgemeinen Kenntnis gebracht. Seckenheim, den 19. F biuaf 1916. gürgermeiſter amt: Volz. Ko ch. 1 e us en,, besuchen Sie das größte Etagengeschäft am Platze für Manufaktur und Baumwollwaren Vergleichen Sie unsere Qualitäten und Preise. Ehe Sie lhre Einkäufe machen in schwarzen, weinen und farbigen 75 922 5. 5 Anerkannt reell 1 Kleiderstoffe, Austeuèr-Artikel [Gardinen, Wolldecken] und leistungsfähig. Grosse gediegene E R M A N N 90S Nan 0. Kein Laden- Verkauf nur 1 Treppe hoch Aus wahl. U Damen-, Herren- und Kinderwäsche 1 5 Handschuhe, Strümpfe, Socken 951 0 9. Trikotagen, Schürzen u. Unterröcke unststrasse N 2, G. Ganze Braut- und Erstlings- Ausstattungen Gute Betten, Bettfedern, Daunen. aairagr ee Anweisung für das Zuckerrüben⸗Erwerbsgeschält 1010 17. Beginn: ſofort Der Rübenpreis beträgt: Mk. 3.10 für 100 kg. reine Rüben, ohne Schnitzelrückgabe. Beim Abſchluß des Vertrages ſteht dem Landwirt das Recht zu, ſich zu erklären, ob er 4 Hundertteile Trockenſchnitzel zu Mk. 12.— für 100 kg od. 40 Hundertteile friſche Schnitzel,„ erhalten wünſcht. ö Alle Bestellungen aut frische, sowie gettocknete Schnitzel müssen aber auf dem Akkordschein ausdrück⸗ lich vermerkt werden. Diejenigen Landwirte, welche in diesem Jahre die gleiche Fläche mit Rüven bebauen wie im vorigen Jahre erhalten eine Dachzahlung von 20 Pig. für ioo kg auf die im Herbst 19 1s abgelieferte Rübenmenge.— Diese hachzahlung erfolgt nach vollendeter Aussaat. Anmeldung bei Jean Gder„um Engel“. ruchleidende n bedürfen kein ſie ſchmerzendes Bruchband mehr, wenn ſie mein in Größe verſchwindend kleines, nach Maß und ohne Feder, Tag und Nacht tragbares, auf ſeinen Druck, wie auch jeder Lage und Größe des Bruchleidens ſelbſt verſtellbares Unjoersal⸗Bruchband tragen, das für Erwachſene und Kinder, wie auch jedem Leiden entſprechend herſtellbar iſt. 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Lebruar 1916 Vorm. 10 Uhr wird auf dem Rathaus Zimmer r. 6 das Fällen von einigen Tausend Bohnenstangen in Abteilung 10 des lich versteigert. Seckenheim, den 19. Februar 1916, Emil Werber Nachfolger 5 Gemeindewaldes ſtehend an den Wenigstnehmengen ölfent⸗ Inh. Riehard Rall. E..., ͤ Haulhol. Arbeiler-Verein deigenbelm C. b. Am Hountag, den 20. ds. Mis. nachmittags 3 Uhr findet im Nebenzimmer„zum Bierkeller“ unſere diesjährige General⸗Verſammlung Tagesordnung: 1. Tätigkeitsbericht. 2. Rechenſchaftsbericht 3. Neuwahlen 4. Verſchiedenes Die Mitglieder(auch die in Urlaub hier weilenden) werden zu recht zahlreicher Beteiligung freundl. eingeladen. 5 Jer Vearnard. ſtatt. Gemeindergt: Volz. Bekanntmachung. Vergebung von Schreiner- a 5 arbeiten betr. Die Gemeinde vergibt die Herſtellung von Kett⸗ ſtellen für die dahier beſchäftigten Kriegsgefangenen in Submiſſion. Die näheren Bedingungen können auf dem Rathaus eingeſehen werden. Angebote mit entſprechender Aufſchrift verſehen ſind bis längſtens gamstag, den 26. FCebrnar mittags 12 Ahr bei uns einzureichen. Seckenheim, den 19, Februar 1916. Gemeinderat: Polz. en Elnge troffen Orangen 10 u. 13 Pfg., 10 Stück 9s u. 128 Pfg. Oakespackungen Knorrs Hafercacao Erbswürste pur elsardinen Feldpostsendungen ZwWieback Kleine Lichter N rubenmilch U Bouillon-Würfel 10 Stück Teldpostkartons dn Feldkocher ster 20 Pin. Oigaretten— Cigarren. Grosse Auswahl in 3 25 ze in bekannt hochkeimenden, echten Sorten für Sämereien Gemüsegarten, Felder u. Blumenzucht. Unkrauito hervorragend bewährt und billig. Greulich& Herschler Mannheim H 2, 1. Filiale: Seckenbeim, Friedrichstr. 59 — 1 phochkeimend u. sortenecht, für 1 Garten, Wieſe u. 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Dabei ſollen alle Raſſen, vorzugweiſe aber die von der Landwirtſchaftskammer an“ erkannten Geflügelraſſen in Betracht gezogen werden. Die Prämtierung erfolgt durch ein vom Landw. Bez. Verein aufgeſtelltes Preisgericht im Geflügelhof der Bewerber. Die Prämiierung wird nach der Kopfzahl der Kücken be- rechnet Anmeldungen ſind bis ſpäteſtens 1. Mai d. Je, an die badiſchen Landwirtſchaftskammer in Karlsruhe zu richten. N Anmeldebogen ſind von der Landwirtſchaftskammetr zu beziehen. Die näheren Beſtimmungen finden ſich in Nr. 6 des bad. landw. Wochenblatts Seite 70. Wir bitten im Intereſſe der Sache, um baldgefällige Bekanntmachung in dortiger Gemeinde, damit die Züchter beizeiten zur Brut ſich zu entſchließen in der Lage ſind⸗ Hochachtungs voll Landwirkſchaftl. Bezirksverein Ladenburg. Direktion: Kuhn. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemei en Kenntnis. Seckenheim, den 17. Februar 1916. gürgermeiſteramt: f Volz. Koch. —— eee F b 6 RR e