Erſcheint Dienstag, Donnerstag, und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 40 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. 1 heisses SSS———— — r.. ——̃— ABA————— 1 —— Kiiegschronik 1915s S———————= 277 17. M rz: Der Kampf am Südabhang der Lorettohöhe 8 wurde zu unſeren Gunſten entſchieden. 2 Erfolgloſe Angriffe der Franzoſen in der Champagne: 1 Kämpfe in den Argonnen und auf den Maashöhen. — Der Schiffahrtsdienſt zwiſchen Falkeſtone und Vliſſingen wird eingeſtellt. s In Ruſſiſch⸗Polen und Weſtgalizien wurden vereinzelte Vorſtöße des Jeindes abgewieſen. Der engliſche Kreuzer„Amethyſt“ wurde in den Dar⸗ danellen ſchwer beſchädigt. S SSS SSS ẽ ch ö——.——.——— rürrrrrörrTTßTTTPTßTPTbTbPbTbTTTTT Der douche Vagesborichl. Großes Haupliquartier, 17. März(Ws. Amtl.) 5 Weſllicher rie zsſchauplaz. 1 engliche Sprengungen südlich Heben ertelgios. 8 In vetschledenen Abschnitten der Champagne sotzie . Maas und Mosse! heltige Artilletlekämple. 1 Maasgebiet trieb der Segner eine frische Piolslon, 8 die 27. zeit Beginn der Kämpfe auf diesem ver- nn engen Raume an der Front erschienene ger 25 Wurde, wiederholt gegen unsete Stellungen auf he„Coter mann“ vor. 8 Bel dem ersten übertallarug ohne Arunenlevorbe⸗ tung versuchten Angtift gelangten einzelne RKompagnien an unsere Linie, we die wenigen underwundlet üb gebliebenen Leute ven uns gefangen wurden Der weite Stoss erstarb ix unserm Sperrfeuer. Heſllicher und Kalkankriegsſchanplatz Die Lage ist im allgemeinen unverändert. Oberste heetesleitung. D 70 H Der Weltkrieg. Wirkanne recht eigentümliche, aber höchſt bezeichnende 8 ung haben die Kämpfe um Verdun gehabt: aus den chen Zeitungen iſt die übliche Bezeichnung der ür 8997 als„Boches“(Saukerle) verſchwunden. Da⸗ N reili. ſich da und dort, noch ein wenig ſchüchtern —— her 5 lobende Anerkennungen der deutſchen Tapferkeit ges wi Solange man ſich in dem Traum eines Sie⸗ ei edge, konnte man in bekannter raſſeeigentümlicher 85 den Mund ſchon recht vollnehmen, was den Deut⸗ t gegenüber ja immer mit ordinärer Beſchimpfung —————— ven Loos 2 knbunden iſt. Nun aber wird es ernſt; die„Boches“ nten am Ende doch noch vor die„Lichtſtadt“, wie 5 s aris ſich nennt, kommen und dann wehe den Schimp⸗ ern. Die bisl Sd 1 SN a her ſo ſtolz zur Schau getragene Sieges⸗ ice hat alſo in weiten Kreiſen der Vorſicht Platz keit t. müſſen, die bekanntlich der beſſere Teil der Tapfer⸗ Vorſicle dings hat man in Frankreich allen Grund zur amtliche Die gewöhnliche Kampfestätigkeit hat nach dem —— 3 Tagesbericht faſt auf der geſamten Weſtfront Stei, em Loch von Belfort bis zum Aermelmeer eine empfindlug erfahren, die feindlichen Angriffe ſind mi en 5 lichen Verluſten zurückgeſchlagen, namentlich ſchei⸗ ten de Franzoſen in der Champagne ſchlecht abgeſchnit⸗ zu haben. Auch die Anſtrengungen der Franzoſen, mordweſtlich von Verdun, links der Maas befind⸗ 1„Toten Mann“ wieder in Beſitz zu nehmen, ſchei⸗ Aer Der„Tote Mann“, der ſich etwa 100 Meter 1 1 der Umgebung erhebt, beherrſcht die Gegend rings⸗ * und wenn unſere Geſchütze dort oben in Stellung FF. dant d fe werden, ſo iſt es um die ganze Nordweſt 85 0 2. 1 4 Forts 8 des„Toten Mannes“ bis zu den nächſten 8 bis i f 5 6½ Kilometer, während die Befeſtigungen des res Marre, im Tale auf dem linken Maasufer lie⸗ Ten einmal die Beſchießung vom„Toten Mann“ er Ae eiter dann iſt dem Widerſtand auch an die⸗ tet 0 das Rückgrat raſch gebrochen. Inſolange war⸗ griffe 8 Heeresleitung ruhig die verzweifelten An⸗ er Franzoſen ab, die an den raſch aufgeworfe⸗ 1 walhalla flellungen der Deutſchen unter großen Opfern Auf der Oſtſeite drängen die deutschen Truppen Verdun geſchehen, denn die Entfernung von durrus und Marre beträgt in der Luftlinie —— nur etwa 5½ Kilometer entfernt iſt. Dieſe Stel⸗ f Ita ſind alſo ſchon mit leichten Geſchützen erreichbar. fn ſtungskeru Verdun liegt) griffstätigkeit der J bart vom 16. März Geckenheimer Anzeiger, Noesheimer Anzeiger, Neckarhauſer Seſtung. Goinger Seitung. Hmisblatt der Bürgermzisferämter Seckenheim, Aeshein, Natkarhansen End Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. langſam aver ſtetig gegen die Cotes Vorraines vor. Im franzöſiſchen Bericht wurden als Kampforte u. a. das Dorf und die Batterieſtellungen von Moulainville, be⸗ reits füdlich der Bahn Etain— Verdun, ſowie das Dorf Rouvaux, nördlich Haudiomont, genannt, was darauf ſchließen läßt, daß unſererſeits auch auf der Oſtfront von Verdun weiteres Gebiet gewonnen iſt und daß der Auf⸗ ſtieg auf die Cotes Lorraines(eines von SO. nach NW. ſich erſtreckenden bewaldeten Höhenzuges, der die Woevre⸗Ebene vom Maastal trennt, in dem der Fe⸗ ö wenigſtens ſtellenweiſe bereits im Zuge iſt. f 2 2 2 2 82 2 N. Die Ereigniſſe im Weſten. Der franzöſiſche Tagesbericht. WTB. Paris, 16. März. Amtlicher Bericht von geſtern nachmittag: Weſtlich der Maas machte der Feind im Laufe der Nacht einen neuen Angriffsverſuch. Auf der Front zwiſchen Bethincourt und Cumieres gelang es uns durch Ba⸗ jonettangriff und Handgranatenkämpfe, die geſtern vom Feind an der Höhe 265 beſetzten Grabenſtüche teilweiſe zurückzuneh⸗ men. Wir halten Bethincourt, die Höhe Toter Maun, den Südrand des Waldes von Cumieres und das Dorf Cumieres Im ganzen Abſchnitt hielt die Beſchießung lebhaft an und wurde von uns kräftig bekämpft. Abends: In Belgien beſchoſſen wir wirkſam feindliche Schützengräben in der Gegend von Het Sas Lanahemarck. Nördlich der Aisne haben wir die Zugänge von Ville⸗aux⸗ Bois beſchoſſen. Ein von uns in der Champagne auf die deut⸗ ſchen Stellungen ſüdlich von Saint Souplet unternommener Angriff geſtattete uns, feindliche Schützengräben zu beſetzen und einige Gefangene zu machen. Oeſtlich der Maas hat die Be⸗ ſchießung im Laufe des Tages merklich nachgelaſſen. Auf dem rechten Ufer ziemlich lebhafte Tätigtzeit in der Gegend von Vaux und Damloup. Einige Scharmützel mit Handgranaten fanden von Seiten unſerer vorgeſchobenen Abteilungen auf den Abhängen öſtlich der Höhe von Paur ſtatt. In der Woevre Beſchießung der Dörfer am Fuße der Maashöhe. Unſere Ar⸗ tillerie war an der geſamten Front ſehr tätig, beſonders öſt⸗ lich des Gehölzes von Fresnes in der Wouore, wo unſer 0 eine ſtarke Exploſion bet einer deutſchen Batterie her⸗ rrief. Der engliſche Tagesbericht. WB. London, 16. März. General Haig berichtet: Ce⸗ ſtern abend machten wir einen kleinen Steiſzug fd von Berlorenhoek mit befriedigendem Ergebnis. Heute war die bel⸗ derſeitige Artillerie bet Hulluch und Ypern kätig. Viele Luft⸗ kämpfe wurden zum Austrag gebrachk. Ein Angriff auf eine unſerer Erkundungsabteilungen wurde abgeſchlagen. Ein feind⸗ licher Beobachtungsballon wurde zum Niedergehen gezwungen. Eine amtliche Meldung aus Meſopotamien beſagt: Die engliſche Infanterie hat am 11. März vorgeſchobene türkiſche Stellungen am Trigris geſtürmt und eine erhebliche Anzahl Türken mit dem Bajonett getötet. Die Abteilung hat ſich als⸗ dann unter Mitnahme von zwei Offizieren und fünfzig Mann Gefangenen zurückgezogen.(ö) 5 i Oberſt Churchill iſt von England abgereiſt und hat ſich wie⸗ der zur Front begeben.. 5 Der Krieg zur See. WTB. Anſterdam, 16. März. Der Dampfer „Tubantia“ des holländiſchen Lloyds iſt beim Noord⸗ hinder Leuchtſchiff auf eine Mine geſtoßen und gilt als verloren. f Die Lage im Oſten. WTB. Wien, 16. März. Amtlich wird verlaut⸗ bart vom 16. März 1916, mittags: 3 Ruſſiſcher. Bei der Arme Pflanzer⸗Baltin und bei der Heeresgruppe Böhm⸗Ermolli beiderſeits erhöhte Artillerietätigkeit. Nordöſtlich von Kozlow an der Strypa wieſen unſere Sicherung struppen ruſſiſche Vorſtöße ab. f f 2 Der Krieg mit Italien. WTB. Wien, 16. März. Amtlich wird verlaut⸗ bart vom 16. März 1916, mittags: Italieniſcher Kriegsſchauplaß: Die An⸗ Italiener an der Iſonzofront war geſtern ſchwächer. Zwei Verſuche ſtarker Krä te, gegen die Podgoraſtellung vorzugehen, wurden durch Artilleriefeuer verhindert. Am Nordhang des Monte San Michele wurde ein feindlicher Angriff blutig abgewieſen. Die Geſchützkämpfe dauerten vielſach nachts fort. Auch an der Kärntner Front hielt das Artilleriefeuer im Fella⸗ abſchnitt an. 8 5 5 GKG. Rom, 16. März. Italieniſche Blätter be⸗ richten, daß ganze italieniſche Bataillone unter dem Schnee der Lawinen begraben ſeien. i Der VBalkankrieg. WB. Wien, 16. März. Amtlich wird verlaut⸗ 1916, mittags: Südöſtlicher Kriegsſchauplatz: Keine be⸗ ſonderen Ereigniſſe. c ö 5 Der türkiſche Krieg. Was. Kairo. 15. März. Amtlich.) General Venton 18. Arz 191 den„Tocen! ſtes Steuerobjekt 5 zu einer Verminderung der Anſuhr ausländiſchen Tabaks füh⸗ Inſertsionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. 18. Jahrgang gat am 14. ds. Jets. Sollum besetzt. um 13. März ließ der Jeind ſeine Munitionsvorräte in die Luft ſprengen und lei⸗ ſtete am folgenden Tage nur ſchwachen Widerſtand. Die Ver⸗ ſolgung wird mit Panzerautomobilen, Kavallerie und Kamel⸗ teitern ins Werk geſetzt. Es wurden 28 Gefangene einge⸗ bracht, darunter 3 Offiziere, und 9 Maſchinengewehre erbeu⸗ tet. Etwa 50 Jeinde ſind gefallen, darunter 3 Offiziere. Das feindliche Lager iſt in unſerer Hand. Ueber eine Viertel⸗ million Pack Gewehrmunition wurde vernichtet. 1 Reichstag. N WTB. Berlin, 16. März. Am Bundesratstiſch Staste⸗ ſekretäre Dr. Helfferich, Lisco und Krätke. Präſident Dr. Kämpf eröffnet die Sitzung um 3,15 Uht. Kuf der Tagesordnung ſteht die erſte Leſung des Etats in Ver⸗ endung mit der Beratung der neuen Steuervorlagen. Staatsſekretär Dr. Helfferich: en von praktiſcher Bedeutung verbunden, bei denen die Mei ⸗ zungen auseinandergehen können. Wir haben die vorjährigen vnſätze eingeſtellt bei Berückſichtigung gewiſſer Zu⸗ und Ab⸗ zonge. Wie im Vorjahre haben wir die äußerſte Sparſam⸗ zeit walten laſſen. Von neuen Beamtenſtellen haben wie ab⸗ geſehen und uns nur auf die Fortführung bereits begonne⸗ ser Bauten beſchränkt. Alles iſt auf die Kriegsbedürfniſſe zu⸗ geschnitten. Auch wenn der Friede bald kommen 8 wer⸗ den Uebergangsmaßnakmen bis zur Erlangung des Friedengzu⸗ ſtandes notwendig ſein. Ohne die Erſchließung neuer Ein⸗ nahmequellen würden wir, die Bedürfniſſe für Heer und Ma⸗ tine nicht gerechnet, einen Fehlbetrag von 480 Millionen ha⸗ ben. Zu deſſen Dechung ſchlagen wir Ihnen die neuen Steuern vor, damit der Etat formell ins Gleichgewicht gebracht wer⸗ den kann, aber auch nur formell. Aus einzelnen Poſten, ſo aus der Beſteuerung der Reichsbank und aus den Darlehens⸗ haſſen ſind größere Einnahmen zu erwarten, ebenſo aus der Kriegsgewinnſteuer und zwar ſchon für dieſen Etat. Dieſe Mehreinnahmen ſollen den Ausaleichpoſten bilden. Wir ha⸗ den uns nicht, wie die Engländer, vermeſſen, die Kriegs⸗ koſten aus den Steuern zu decken. Die Zeiten werden auch wieder kommen, in denen wir beſcheiden mit Millionen rech⸗ nen.(Heiterkeit.) Wir können unſe em Volke die neue Kriegs⸗ anleihe nicht zumuten. wenn wir ihre Verzinſung nicht ſicher⸗ ſtellen. Eine andere Wahl, ats die neuen Steuern, blieb nicht übrig. Unſere Hoffnung auf einen günſtigen Friedensſchluß ge⸗ ben wir nicht auf. Dennoch müſſen wir die Reichseinnahmen er⸗ höhen. Unſer Volk bat den Beweis geliefert, daß es auch dieſe Laſt tragen kann und wird. Dieſe Steuern ſind ein Rotbehelf und werden ihr natürliches Ende finden mit der Neuordnung der Reichsfinanzen, die eine der erſten und wichtigſten Aufgaben für die erſte Zeit des Friedens ſein wird. Bei den neuen Steuervor⸗ ſchlägen mußte darauf Rückſicht genommen werden, daß die Einzelſtgaten und Gemeinden mit Kriegsausgaben und Steuern ſtark belaſtet ſind. Als direkte Reichsſteuer kommt nur die Kriegsgewinnſteuer in Fare. Der Tabak kann als geeignet⸗ angeſenen werden. Wenn die Tabakſteuer ren ſollte ſo wäre das„durchaus erwünſcht. Der Quittungs⸗ und Frachturkundenſtempel wird im Einzelnen kaum zu ſpüren ſein. die Poſt⸗ und Telegraphengbeühren werden eine empfindliche Be⸗ laſtung des Verkehrs hervorrufen, unerträglich ſind ſie abet nicht. Die Steuerzahlung iſt eine bürgerliche Ehrenpflicht, die gering iſt, gegenüber den täglichen Leiſtungen und Opfern un⸗ ſerer Brüder draußen im Felde. Mit der neuen Kriegsanleihe werden wir eine große finanzielle Schlacht ſchlagen. Kein Gegner hat unſere Leiſtungen auch nur annähernd erreicht. In den bisherigen Mongten des Jahres 1916 haben die Kriegsaus⸗ gaben je zwei Milliarden noch nicht erreicht.(Bravo.) Un⸗ ſere und unſerer Verbündeten Kriegskoſten ſind heule kaum nen⸗ nenswert höher, als vor einem Jahre. Die engliſchen Kriegs⸗ koſten ſind 50 v. H. höher, als die unſrigen. Unſere und unſerer Verbündeten Kriegskoſten ſind auf 50 bis 55 Milliarden zu ſchätzen, die der Entente aber auf 100 bis 105 Milliarden. Unſere finanzielle Kraft kaun ebenſowenig gebrochen werden, wie der Kampfesmut unſerer Trupnen. Unſere Feinde ſangen all⸗ mählich an, nicht mehr an den Erſchöpfungskrieg zu glauben. Der Sieg gehört uns und muß uns gehören.(Lebh. wiederhol⸗ ter Beifall und Händeklalſchen.) 8 i 8 Darauf wird die Weiterberatung auf Mitlwoch, den 22. März, 1 Uhr vertagt. Schluß 4½ Uhr. Neues vom Tage. Wieder der Herr Liebknecht. WTB. Berlin, 16. März. Im preußiſchen Ab⸗ geordnetenhaus ſprach heute der Abg. Liebknecht(Soz.) zum Kultusetat und wurde vom Präſidenten zur Ordnung gerufen, als er den Mitgliedern der Kommiſſion vor⸗ warf, ſie hätten falſche Tatſachen vorgeſpiegelt. Als Redner weiter behauptete, der Mord von Serajewo werde von Vielen als Gottesgeſchenk betrachtet, entſtand im Hauſe ſtürmiſche Unruhe. Es ertönten Rufe: Pfui! Lump! Lümmel! Schmeißt ihn raus! Der größte Teil des Zentrums und der Konſervativen verließ den Saal. Liebknecht wurde zum zweitenmale zur Ordnung gerufen Im weiteren Verlauf der Verhandlung wurde Redner noch einmal zur Ordnung gerufen und ihm auf Beſchluß des Hauſes das Wort entzogen. 5 Das neue Miniſterium. WTB. Liſſabon, 16. März. Die Miniſter für JFinan⸗ zen, Krieg, Auswärtige Angeiegenheiten, Marine und Oeffent⸗ liche Arbelten bleiben in dem neuen Kabinett, das ſich folgender ⸗ mäßen zufammenſetzt: Kolonien und Vorſitz Almeida, Marine Coutinho, Finanzen Coſta, Krieg Matos, Auswärtiges Joa⸗ rez, Juſtiz Mosquito de Carvalho, Oeffentliche Arbeiten Sil⸗ va, Unterricht Pedro Matis, Inneres Perreira Reis. Ein Miniſterium für Parlament Arbeiterunterſtützungen wird vom aeſchaffen werden. 5 5 e Mit dem Etat ſind Fra- . 5 1 n Der Krieg in den Kolonien. WTB. London, 15. März. Smuts berichtet aus Oſt⸗Afrika: Wir beſetzten am 13. März Moſchi auf dem Wege nach Aruſcha, das wahrſcheinlich vom Feinde ge⸗ räumt iſt. Der Feind zieht ſich ſchnell ſüdwärts zurück, wobei ihm die Tanga⸗Eiſenbahn große Dienſte leiſtet. Die zahlreichen Flüſſe halten ſeine Verfolgung einiger⸗ maßen auf. Für die Größe der Niederlage des Fein⸗ des bei Kitovo mehren ſich die Anzeichen. Im Ruſch und an den Abhängen der Hügel wurden zahlreiche Leichen efunden. Auch fanden wir eine Kanone und drei Ma⸗ e die der Feind im Stiche gelaſſen hatte. (Nach der vorſtehenden Nachricht iſt kaum daran zu zweifeln, daß die engliſche Heeresleitung nach anfänglichen zahlreichen Mißerfolgen nunmehr einen groß angelegten Angriff mit weit überlegenen Kräften und unter Aus⸗ nutzung ihrer techniſchen Hilfsmittel gegen Oſtafrika unternommen und einen gewiſſen Erfolg erzielt hat. Das Kilimandſcharo⸗Gebiet, das ſeit Beginn des Welt⸗ krieges Schauplatz zahlreicher für uns meiſt günſtiger Gefechte war, iſt wohl zunächſt in die Gewalt der feind⸗ lichen Uebermacht geraten. Die durch mehrere Buren⸗ regimenker verſtärkten engliſchen Angriffstruppen haben augenſcheinlich dieſelbe Umgehungstaktik angewandt, die ihrer Uebermacht auch im Kampf gegen Deutſch⸗Süd⸗ weſt zum Erfolge verholfen hat. Die Steppen um den Kilimandſcharo bieten ähnliche günſtige Verhältniſſe für die Verwendung von Kraftwagenkolonnen, wie ſie auch in Südweſtafrika das Vorgehen des Feindes begün⸗ ſtigten. Dabei darf man nicht überſehen, daß die Eng⸗ länder die verfloſſenen Kriegsmonate dazu benutzt haben, zwei Bahnen gegen das Kilimandſcharo⸗Gebiet vorzu⸗ tragen, ſodaß auch hierdurth für die Angriffstruppen beſonders günſtige Verhältniſſe geſchaffen und ihnen vor allen Dingen die Heranführung von ſchwerer Artillerie möglich gemacht wurde. Aus dem engliſchen Bericht er— gibt ſich nur, daß unſere tapfere oſtafrikaniſche Schutz⸗ truppe, dem Druck ſie umfaſſender, meiſt überlegener Feinde ausweichen, ſich in ein für ihre beſondere Fecht⸗ weiſe günſtigeres Gelände zurückgezogen hatte.) Auf dem Schlachtfelde bei Verdun. Der bekannte Kriegsberichterſtater W. Scheu rmann ibt in der D. Tagesztg. folgende intereſſante Schilderung s Schlachtfeldes von Verdun. „Deckung nehmen, wir ſind hier eingeſehen!“ Alſo heißt es wieder hinunterklectern in den Graben; das Klettern wird zum Rutſchen, denn die aufgeweichlen Bände geben nach und mit einer Lawine kommt man auf der Grabenſohle an. Solange man das deuiſche Grabenſtück benutzen kann, geht es noch. Nur von Zeit zu Zeit iſt es durch einen Granateinſchlag verſchüt⸗ tet, oder wo man einer Erdſenkung folgt, hat ſich der ſeit ein paar Tagen nicht mehr ausgepumpte Graben in ein Bachbett mit tieſelnder Flut verwandelt. Auf einer Höhe mit einigem Ueberblick aber iſt die Stellung gut erhalten geblieben. Hier ſind Verbandsplätze in den Unterſtänden eingerichtet. Nebenbei führt ein Erdloch neben dem anderen, mit Holzgeländern um⸗ rahmt, damit bei Nacht niemand ins Bodenloſe fällt, hinunter in die Tiefe. Die ganze Hügelkuppe iſt in einen rieſigen Kaninchenvau verwandelt. Schlüpft man durch eines der mit dicken Stäm⸗ men ausgeſchlagenen Löcher ein, ſo kommt man in geräumige, mit Oefen gewärmte und mit Brettern ſauber e Höh⸗ lungen, in die 0 ar kein Lichtſtrahl von oben dringt, die aber gut gelüftet ſind. Hier haben beim Kerzenſchein die Sturm⸗ truppen auf das Zeichen zum Losbrechen gewartet, und haben den Feind auf die dicke Erddecke trommeln laſſen, bis ihn un⸗ ſere Artillerie niedergekämpft hatte, und dann ihr Sperrfeuer weiter nach hinten legte, um die e der angegriffenen range en Gräben von Hilfe und Zufuhr abzuſchneiden. ie Mannſchaften lagern mit fröhlich ſorgloſen Mienen um die Eingänge der Schächte, in denen viele noch ein paar Stunden verlorenen Schlafes nachgaten und behaglich ausgeſtreckht im Chorus ſchnarchen. Sie haben ſich den Schlaf verdient. Drei Tage, wo man keine Zeit hatte, ans Schlaer und ans 3 25 zu denken! Immer nur vorwärts! Und ſeit acht Tagen hat man ſich nicht mehr ordentlich waſchen können. Das wird nun alles nachgeholt. Wer nicht ſelbſt draußen geweſen iſt, der glaubt, daß unſere Feldgrauen, wenn ſie aus der Schlacht kommen, von nichts an⸗ derem 1 len, als dem gewaltigen Erlebnis, welches ſie eben 5 ſich haben. Die Wiek lichkeit iſt ganz anders. Die Leute ier ſchufteten an ihren Sachen und machten ihre Scherze dazu, als ob ſie von einer Felddienſtübung kämen. Man mußte ſie ſchon fragen.„Ja, da iſt gar nicht viel zu erzählen,“ ant⸗ worteten ſie.„Wir ſind mit Hurra draufgegangen und viel ſchneller vorgekommen, als wir erwartet hatten. Freilich hatte unſere Artillerie auch großartig geſchoſſen, die franzöſiſchen“ Stellu Q Zuſammengehauen daß man es dem Franz⸗ Der Vogt von Sylt. Roman von Theodor Mügge. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) Die dürre, gerade, ſoldatiſche Geſtalt des Königs, wie der lange Kopf mit dem ernſten, harten Geſicht hatten etwas Abſtoßendes und dazu paßte ſeine Art zu ſprechen. Rauh hervorgeſtoßene, kurze Fragen und Bemerkungen, deren polternder Ton dem Aengſtlichen Furcht einflößte, bildeten ſo gut wie er ſelbſt einen grellen Gegenſatz zu dem ſchönen, lächelnden und geſchmeidigen Kronprinzen; dennoch aber hatte der alte König in ſeinen ſcharfen Angen und raſchen Bewegungen etwas, das Vertrauen erwecken konnte. Der alte König mit dem grämlichen Geſicht und der polternden Stimme war mit Generationen in guten und böſen Tagen eng verbunden und neben ihm ſtand Hoffnung bietend ein prächtiger Thronfolger, der dem eitlen Sinn der Kopenhagener vortrefflich zuſagte.— Den alten König aber konnte niemand anſehen, ohne allerlei zu denken, was zum Herzen ſprach, und ſo ging es jetzt auch Lornſen, als er wenig Schritte vor ihm ſtand. Es fiel ihm ein, was man ſich erzählte, daß dieſer grauhaarige Mann unendlichen häuslichen Gram erduldet hatte, und welche Stürme und Sorgen ſein ganzes Leben über an ihm nagten. Er hatte ſein eigenes Haus nicht vor dem Tritt des Mörders ſchützen können; alle ſeine Söhne waren auf ſeltſame Weiſe geſtorben. Es gab ſchauerliche Gerüchte, wie dies geſchehen ſei und wer die Hand dabei im Spiele gehabt; Verbrechen der grauen⸗ vollſten Art, die niemand zu enthüllen wagte. Plötzlich wandte ſich der König zu ihm um, be⸗ trachtete Lornſen mit ſeinen anſtarrenden Blicken und tat dann einen Schritt auf ihn zu. „Wer ſind Sie?“ fragte er. „Mein Name iſt Lornſen,“ erwiderte Jens. err Lornſen,“ ſagte der Prinz, der herb r 3 eitrat, 6 2 mann nicht übeinehmen kann, wenn er nicht beſſer e hat. Es iſt hier und da zu Nahkämpfen gekommen, aber un⸗ ſere Handgranaten, die kennen ſie drüben. Unſere Verluſte wa⸗ ren ganz gering. Es mag anderwärts vielleicht anders geweſen ſein. Bei uns mußten wir nur immer ſehen, daß wir die davon⸗ laufenden Franzoſen einfingen.“ Grauſig ſeien allerdings die Haufen von zuſammengeſchoſſenen Franzoſen geweſen, über die man hinweg mußte. Eine große Anzahl Franzoſen ſchwenkte beim Näherkommen mit an die Bafonette gebundenen Faſchen⸗ tüchern und ſchickte einen Unterhändler vor. Dieſer teilte mit, daß ſeine Kameraden, unter Führung eines Hauptmanns, ſich ergeben wollten, wenn die Deutſchen das Feuer einen Augen- blick einſtellten, damit ſie aus der Deckung herauskämen. Das geſchah und es ergaben ſich einige hundert Franzoßſen, die ſich auf der Flucht zuſammengefunden hatten und einſahen, daß jeder Widerſtand nutzlos ſei, gefangen. Ganz ähnlich haben ſich übrigens auch an an⸗ deren Stellen Scharen von Franzoſen ergeben, namentlich da, wo ihnen durch Sperrfeuer der Weg nach hinten abgeſchnitten war.. Nun führt der Weg wieder durch die ehemaligen franzö⸗ ſiſchen Schützengräben weiter, aber es iſt unmöglich, hier vor⸗ wärts zu kommen. Alles iſt mit Waffen und Ausrüſtungs⸗ ſtücken vollgehäuft. Handgranaten zu Hunderten bieten, im Schlamm halb oder ganz verſunken, wenig verlockende Stolper⸗ hinderniſſe und außerdem deckt der Graben nicht mehr, denn alle paar Schritte weit iſt er durch die Beſchießung verſchüt⸗ tet. Und nun ſind wir in der Mulde zwiſchen den Hügeln, wo der erſte Aufzug der Schlacht ſich abgeſpielt hat. Das Dorf und das Gehölz von Haumont dieſe beiden wichtigen Markierungen in der Mitte der Front des erſten Angriffstages ſind unſer Ziel.. Schon meilenweit, ehe wir dem Schlachtfeld nahe kamen, dröhnten Luft und Erde unter dem Brüllen der Geſchütze, das wie ein einziges, keine Sekunde unterbrochenes oder ſchwächer werdendes el in die Ohren ſchlug. Es kracht aus allen Waldſtücken. Es ſchwirrt in der Luft wie um ein Hummel⸗ neſt. Von Zeit zu Zeit vermag man am Geſange des Sau⸗ ſens zu erkennen, daß eine feindliche Granate naht. Aber ſie gehen weitab und es ſind ihrer nur ſehr wenige. Die franzöſiſche Artillerie wird meiſterhaft niedergehalten. Feldbatterien fahren keck im ungedeckten Wieſenplan auf und wenige Minuten ſpä⸗ ter ſpicken ſie ſchon eine feindliche Stellung jenſeits der Maas haſtig mit Granaten. f Das Dorf Haumont iſt unter Orten, die ich an der Weſtfront kenne,„„ eine Orgie der Verwüſtung i 5 von ganz eigenen. Klange. Es gibt Stätten, wo nach mehr als einjähriger Beſchießung noch immer die Andentzen an die Menſchen, die hier friedlich wohnten, wie Trauerkränze um die Trümmer liegen, ſo La Baſſee oder Dixmaiden, es gibt Stätten, wo kaum noch ein Ziegelhaufen verrät, daß hier e und Straßen und Kirchen geſtanden haben, ſo Souchez oder ivenchy. 1 aber ſieht ſo aus, als ob es ein Feuer⸗ rieſe mit glühenden Wagenrädern die Kreuz und die Quere zuſammengefahren hahe. Aber mehr noch iſt das Wäldchen von Haumont verwüſtet, das ſich etwa einen halben Kilometer nordweſtlich vom Dorfe auf eine mäßige Höhe hinaufzieht. Ein paar Haufen ſchlecht verkohlter Stämme und Büſche. Bündel von Spazierſtocklangen Zahnſtochern, wo ein Geſchoß mitten in einen Stamm einſchlug, Büſche und Bäumchen, die mit den Kronen nach unten im zerwühlten Boden ſteckhen und deren Wurzeln der Wind wiegt. Hier haben Menſchen mit Haut und Fleiſch nicht Widerſtand leiſten können. 5 Weiter geht der Weg auf eine Höhe, die Ausblicke ge⸗ währt und einen Teil des ungeheuren Artilleriekampfes über⸗ blicken läßt. Ein Offizier, der dort Ausſchau hält, ſieht nach der Uhr: Gerade zwei. Jetzt müßte man von hier aus den Infanterieangriff am Fuße jener Cote beobachten können. Aber man ſieht nichts, denn das Wetter wird gerade wieder un⸗ wirſch und hinter einem dicken Flockenvorhang verſchwinden ſchon die nächſten Höhen. Aber als wir dann 10 einem Ar⸗ tilleriebeobachtungspuͤnkt kommen, iſt die Fernſicht klar und hier, von einem vorgeſchobenen und begünſtigten Punkt aus, kann man nach Süden zu das volle Schlachtfeld überblicken; nur nach dem Oſten zu ſperren die Hügel der Cotes die Ausſicht. Da liegt Verdun, a: tief eingebettet in die Talrinne der Maas, überhöht von der ur⸗ alten Kathedrale. Scheinbar friedlich liegt die Stadt da. Nur im weſtlichen Teil züngelt über einem Häuſerblock die Flamme. Trotzdem man in den Tagen zuvor große Brände an den ver⸗ ſchiedenſten Stellen bemerkt hat, ſieht die Stadt von hier wie faſt unverſehrt aus. Aber ſie macht einen toten Eindruck. Inzwiſchen ſieht man in dem ſchon in die blaßblauen Farben der Ferne getauchten Gelände hinter Verdun die Einſchläge der Granaten, die Rauchwolken, die ſich nur langſam über der Stelle auflöſen, wo die. geplatzt ſind. Aber dorthin ſchaut man nur, wenn ſich das Auge ausruhen will, denn das iſt nichts im Vergleiche mit dem Anblick, den die kilometerlange Schlachtfront vor Verdun darbietet. In der Form der Kuppe etwas an den Hohentwiel erinnernd, hebt der Douaumont über alle benachbarten Höhen ſein Haupt. Dort⸗ in lenkt der Feind ein raſendes Feuer. Es bleibt jedoch wach egen die ſich alle paar Sekunden folgenden Einſchläge unſerer ſchweren Geſchoſſe, die einen benachbarten Hügel treffen, deſſen Verteidigungswerke ſturmreif fest den werden. Wie toll 105 ngen die Granaten an. Kaum erfaßt man den kurzen Feuer⸗ Hunderten von zerſtörten 1 4 1 8 i en. Dann wächſt ein Baum aus ſchwarzem Aang a Sahne aber 7 5 8 deo a et nen n en cee 8 228 I Trauerfabne von. „welcher ſeit einiger Zeit in der deutſchen Kanzlei arbeitet, und den ich Ew. Majeſtät Gnade beſonders empfehle.“ „Ich habe von Ihnen gehört,“ ſprach der König, „und etwas geleſen, das mir wohlgefallen hat. Sie ſind ein Frieſe aus Sylt?“ d „Ja, Majeſtät.“ f „Ihr Vater iſt ein wackerer Mann, ich denke, der Sohn gibt ihm nichts nach. Was haben Sie da?“ „Ein Buch deutſcher Gedichte, Sire.“ 2 „Machen Sie Verſe?“ fragte der König in ſeiner rauhen ſcharfen Art.„Sie haben Phantaſie, wie ich glaube. Kühlen Sie die ab. Phantaſie taugt nichts im Staatsdienſt, ſie verwirrt die Köpfe junger Leute.“ „Herr Lornſen iſt unſchuldig, Majeſtät,“ begann die Prinzeſſin, als der König ſchwieg.„Es galt hier einen Wettſtreit zwiſchen deutſchen und däniſchen Dichtern. Ich erſuchte Herrn Lornſen, ein deutſches Gedicht zu leſen, da Fräulein Hammerſteen es übernommen hat, für Däne⸗ mark in den Streit zu gehen.“ Der König ſah zu Lina hin, welche neben ihrem Vater ſtand und ſich tief verneigte.„Es ſcheint alſo, daß ſie keine große Anhänglichkeit für Deutſchland be⸗ ſitzen, Baroneſſe Hammerſteen?“ „Wenigſtens niemals ſo viele, Majeſtät, um je zu verleugnen, daß ich däniſch denke und empfinde.“ „Eine goldene Lehre!“ rief der König, indem er die Prinzeſſin anblickte.„Deutſche Sympathien haben keinen Raum in Dänemark, man muß däniſch denken und emp⸗ finden. Ich zweifle nicht daran, Sie werden unter allen Umſtänden Dänin ſein.“ „Gewiß, Majeſtät, ich glaube, es behaupten zu können.“ Der König nickte dem ſchönen Fräulein zu.„Aber der Wahrheit die Ehre,“ ſagte er.„Leſen Sie, ich werde zuhören. Was haben Sie da?“ Er deutete auf ein weißes Blättchen, das Lina aus ihrem Notizbuche ge⸗ nommen hatte. i 8„es ben für eine Dauer von durchſchnittlich 11½ Jahren ein — a ſchläger?“ dünnem, grauem Dampf. gedeckt von Pulverrauch, bleibt. Ganz hoch, wie platzende rote ſchein der Rieſenſchrapnelle auf, dann feuer der Forts von Verdun, die an bes len plötzlich eingreifen. 5 Die tleinen Sparer. Oft iſt der Himmel vuchſtävlch af kein blaues Guckloch mehr fel Sterne, zuckt der Feuer“ ſieht man das Mündung, onders gefährdeten Stel „Die Beteiligung der kleinen Sparer an der vierten K. Kriegsanleihe iſt beſonders wichtig. Sie haben bei den erſten drei Anleihen einen feſten Grundſtock des Ge“ ſamtergebniſſes gebildet. Durch insgeſamt 5 Millionen einzelne Zeichnungen auf Beträge zwiſchen 100 und 2000 Mark wurden 4561 Millionen Mark aufge⸗ bracht. Dieſe Summe erſchöpft aber die verfügbaren Spargelder keineswegs. In den deutſchen öffentlichen Sparkaſſen liegen 21000 Millionen Mark. Davon macht der genannte Betrag erſt etwas mehr als den fünften Teil aus. Und die Einzelſummen, aus denen el ſich zuſammenſetzt, ſtammen bei weitem nicht nur auß den Sparkaſſen. Auch die Kreditgenoſſenſchaften, die Banken und vor allem die Spartöpfe im Haus kommen als Quellen der kleinen Zeichnungen auf die Kriegsan⸗ leihen in Betracht. Wenn aber die Mittel der Sparer nicht erſchöpft ſind, ſo iſt die Notwendigkeit, ſie auch der vierten Kriegsanleihe dienſtbar zu machen, ohn Weiteres gegeben. Das deutſche Volk muß ſich klar da⸗* N * rüber ſein, daß keine Ermüdung in der finanziellen Unterſtützung der Kriegführenden eintreten darf. Jedes Zögern iſt ein Triumph der Feinde, die uns dur Erſchöpfung niederringen wollen. Was dem Deutſchen Reich aber blühen würde, wenn es nicht als Sieger auß dem Kampfe hervorginge, darüber hat die Offenherzigkeil der Gegner keinen Zweifel gelaſſen. Deutſchland muß ſiegen! Und zum Siege gehört notwendiß die dauernde Bereitſchaft des Geldes! Jeden Zehnmarkſchein hat eine vaterländiſche Aufgabe zu erfül len. Es gibt keine Summe, die zu klein wäre, um ni in den Dienſt der Verteidigung des Landes geſtellt wer den zu können. f Welche beſonderen Vorteile ſind dem kleinen Sparer geboten. 1. Die Stückelung der Reichsanleihe und Schatzan weiſungen bis zu kleinſten Abſchnitten von 100 Mark, Wer 100 Mark nicht aufbringen kann, möge ſich al einer der Sammelzeichnungen beteiligen, die allerortß durch Schulen, Vereine uſw. veranſtaltet werden. f 2. Die Verteilung der Einzahlungen über einen 3 Zeitraum von drei Monaten, und zwar ſo, daß immel nur Teilbeträge, die mindeſtens 100 Mark ausmachen bezahlt zu werden brauchen. Wer 100 Mark ze ichnel, kann mit der Zahlung bis zum letzten Termin, 20 Juli, warten. Bei 200 Mark ſind je 100 Mark an 24. Mai und 20. Juli zu bezahlen. 3. Die koſtenfreie Aufbewahrung und Verwal⸗ tung der Stücke durch die Reichsbank und viele Prival banken(bis zum 1. Oktober 1917), die auch auf Wunſch die fortlaufende Ueberweiſung der Zinſen an Sparkaſſt oder Kreditgenoſſenſchaft übernehmen. 4. Bei der fünfprozentigen Reichsanleihe die Mög lichkeit der Eintragung in das Reichsſchuldbuch, ſogal mit 20 Pfennig Preisermäßigung. Der Schuldbuchgläl biger erhält keine Schuldverſchreibungen, hat ſomit auch keine Sorge um deren Aufbewahrung und Verwaltung Die Zinſen bezieht er ganz nach ſeinem Wunſch, er kam ſie ſich durch die Poſt bar ins Haus ſchicken laſſen, odel ſie fortlaufend ſeiner Bank, Sparkaſſe oder Genoſſenſchaf überweiſen laſſen. Den letzteren Weg werden namen lich alle die beſchreiten, die aus ihrem Sparguthaben ge zeichnet haben. Sie erhalten ſich damit die Verbindung mit ihrer Kaſſe und ſorgen, daß das Sparbuch ſich a mählich von ſelbſt wieder ergänzt. Die Annahme von Zeichnungen an jedem Poſt ſchalter. Auf die ſe Zeichnungen muß allerdings Voll zahlung ſchon am 18. April geleiſtet werden. Bei b Poſt kann nur fünfprozentige Reichsanleihe, mit ode ohne Schuldbucheintragung, gezeichnet werden. Die fünfprozentige Reichsanleihe bietet eine ſich 90 g Verzinſung von 5.24 Prozent auf wenigſtens 8 Jahre; und die 4½prozentigen Schatzanweiſungen 907 * Rente nau mehr. als B Prazeut. iährlich Das. ind „Von Oelen“ „Von wem?“ fragte der König. „Ich glaube,“ erwiderte ſie mit einem übermütigen Blick auf Lornſen,„daß wir unſere Heroen hier nicht nökig haben. Es iſt dies ein kleines Gedicht von einem unbe“ kannten Verfaſſer. Ich fand es jüngſt unter Papieren un bewahrte es auf. Mit Ew. Majeſtät Erlaubnis werde ich dieſen Erguß poetiſcher und zarter Gedanken den richterlichen Ausſpruch unterwerfen, obwohl es mis ſchwer werden wird, die Verſe mit dem Feuer der Be⸗ geiſterung zu ſprechen, die den Verfaſſer beſeelt haben muß, als er ſie ſchrieb.“ „Leſen Sie,“ ſagte der König lächelnd. N Schalkhaft ſuchten ihre Augen nach Waldemar, des hinter dem Stuhle ber Prinzeſſin ſtand und ſich bemühte daß Lina das Gedicht ihres verliebten Vetters in de Hand halte, und bei den erſten Zeilen wußte er es gewiß, Er fand es unrecht und hart, ſo zu ſpotten, wie ſie 1 tat; aber die Ueberſchwänglichkeit der gewählten Bilde und Worte und die Ueberſchwänglichkeit des Pathon mit welchem ſie es vortrug, reizten ihn zu einem Lächel 5 das dem Kammerjunker nicht entging. Dieſer ſchien 1 ahnen, daß Lornſen das Gedicht kannte, daß er es 90 leſen hat, daß ein Einverſtändnis hier ſtattfand, um 100 aufs grauſamſte zu quälen. Eine Hölle von Haß leu 1 aus dem langen Blick, den er auf den übermütigen En porkömmling warf; ſeine Lippen zitterten, ſeine Au irrten über den Kreis der Zuhörer, und als er des! ſeinen Unwillen zu verbergen. Lornſen zweifelte nicht 1 b a 11. nigs ernſthaftes Geſicht lachen ſah und alle die ande Geſichter voller Beluſtigung über den komiſchen Vortr bis endlich ein allgemeines Gelächter den Schluß b * 25 ——— 22 1222—— gleitete, hätte er Lina erwürgen mögen, währen 1 pflichtmäßig mitlachte und Beifall klatſchte.. [Fortſetzung folgt.] 1 doder Händlern verboten, Alkohol oder alkoholiſche Ge⸗ dingungen, die dem kleinen Sparer die vorteilhafteſte Jufolge Scheuens der Pferde ſtürzte der apſtalsanlage ſichern, die er überhaupt finden kann. Baden. Karlsruhe, 12. März. Der ſtellv. komman⸗ dierende General des 14. Armeekorps hat verboten, iegsgefangenen oder zivilgefangenen fremden Auslän⸗ ern bares Geld auszuhändigen; ferner iſt den Wirten tränke an die Kriegsgefangenen und den obengenannten remden zu geben. Wer dem Verbot zuwiderhandelt, wird beſtraft. N e Mannheim, 16. März.(Böſes Geſchw ät.) In der Stadt liefen in den letzten Tagen unſinnige Ge⸗ rüchte um, wonach bei der Brot⸗ und Mehlverſorgung große Mengen Mehl der Mannheimer Bevölkerung vor⸗ enthalten und dafür hohe Prämien bezogen worden ſeien, ie ganz oder teilweiſe in die Taſchen einzelner Bürger⸗ Auger und ſtädtiſcher Beamten gefloſſen ſeien. Der lig ſchuß des Kommunalverbandes Mannheim⸗Stadt er⸗ 19 5 jetzt eine öffentliche Erklärung, in der die Grund⸗ ſigkeit der Behauptungen nachgewieſen und den Ver⸗ teitern der haltloſen Erfindungen dafür Verfolgung angedroht wird. ö e ( Pforzheim, 16. März.(Ueberfahren.) 1g verheiratete jährige Landwirt Emil Bohner von ſeinem Wagen ab, wurde überfahren und getötet. N 5 Bühl, 16. März.(Jubiläum.) Die land⸗ irtſchaftliche Kreiswinterſchule in Bühl kann mit Ablauf beit diesjährigen Winterkurſes auf eine 50jährige Tätig⸗ 45 zurückblicken. Sie wurde während dieſer Zeit von 50 62 Schülern beſucht; aus ihr iſt eine große Anzahl ervorragender Landwirte und Staatsmänner hervor⸗ udengen. In Baden wurden die erſten Winterſchulen und hre. 1864 in Karlruhe und Heidelberg gegründet e Jahre 1866 die Winterſchule in Bühl. Nach Guben zwei Jahren hatte jeder der 11 Kreiſe des 8 woßherzogtums ſeine Winterſchule. 5 l Lörrach, 16. März. e n⸗ 8 Die Handelskammer für die Kreiſe Lörrach 5 Waldshut in Schopfheim hat ſich mit dem Entwurf ed Kriegsgewinnſteuergeſetzes beſchäftigt und den Grund⸗ gedanken und dem Aufbau des Entwurfs im allgemeinen zugeſtimmt. V f Dubeortlich für die Nedaktlon Gg. Immermann, Seckenheim deren, Golkesdlenst- Ordnung. Son ang. Alredengemelnde der kath. Rirchengemeinde gag, 19. März 1916 2. Fastensonntag. ½10 Ur tag Remin(9. März) 711 gabe Hauptgottesdienſt 8 Uhr: Fruhmeſſe m. Pr. . i 7½10 Uhr: Hauptgoltesdienſt ſam für lenlehre gemein⸗[1 Uhr: Chriſtenlehre. Entlaſſun— Geſchlechter. ½2 Uhr: Todenvesper. Donne Ades 3. Jahrgang. 7 Uhr: 2. Faſtenpredigt mit 78 U Ittag, 23 mat:] Segensandacht. Ahr Abendgottesdienſt. Städtische Sparkasse Mannheim unter Garantie der Stadtgemeinde Mannheim. nahme von Spareinlagen; Verzinsung von dem auf die Einlage folgenden Tag an zu 4%. Einzahlungen auch auf Postscheekkonte 629 Ludwigs hafen a. ih. Mair Essparkass6(Stadtspärkass0) Ladenburg. unter Bürgschaft von 6 Gemeinden. Annahme von Spareinlagen, 4% tägl. Verzinsung. Auch kostenfreie Einzahlungen auf Postscheckkonto 44 Karlsruhe und Girokonto bei der Badischen Bank . Einlagenschutz durch Sperrmassregeln und ste Verschwiegenheit. Vierte Rriegsanleihe und zwar 5% Reichsanleihe zu 98.5˙ 5% Schuldbucheinträge mit Sperre bis 15. April 1917 zu 98.30% 1 1 4% Schatzanweiſung zu 95.— können bel Kaufmann G. Röſer od an unſerer gaſſe ohne gerechnung einer Proviſton gezeichnet werden Städtiſche Sparkaſſe Schwetzingen Wekanntmachung. Durch Verfügung der vorgeſetzten Behörde wurde mir fate, an Sonntagen die teilweiſe Lonntagsruhe zuführen: Die Apsthene in Feckenheim wird an Honntag-Nachmittagen von 2 Uhr ah geſchloſſeu. Für dringende Fälle bleibt diefelbe von 8 Uhr abends mit Hilfe der Machtglocke zugänglich. und 1ddch mache das verehrliche Publikum von Seckenheim Umgegend auf dieſe zeitgemäße Einrichtung mit der and aufmerkſam, ſeinen Bedarf in Arzneimitteln und ndverkaufsartikeln an den Sonntagen bis 2 Uhr Nach⸗ Bitte mittags decken zu wollen. Seckenheim, im März 1916. — Nj)potbeke von E. Ketterer. Seckenbeim. glieder der Sportabteilung im Induſtrieſaal neben der Kirche ſich einzufinden. humoristischen Abteilung der Stoff für die nächſte Ver⸗ Kostenfreie Ein Acker — Weise einen gut. Neben- „erschaffen. Näh. durch Amburger Kriegs verlag Ham nächſter Nähe der Neckar⸗ auerſtr. in pachten geſucht „Wer Brotgetreide verfüttert, versündigt sich am Vaterlande Wer haler, Mengkorn, mischtrucht, worin sich Hafer befindet, oder Gerste über das gesetrlich zulässige Mass hinaus verfüttert, versündigt sich am Oaterlande.“ Deutsche-Kriegsausstellung Mannheim: Ballhaus-Schlossgarten Vorm. v. 10—1 Uhr Nachm. v. ½3 6„ Geöffnet an Sonntagen von ½ll-7 Uhr. Eintrittspreis 50 Pfg. Bei günstiger Witterung ist Militär-Konzert Nachmittags in Aussicht gestellt. Geöffnet an Wochentagen Heute Samstag abend ½9 Uhr haben alle Mit⸗ Sonntag nachmittag nach der Andacht wird in der ſammlung feſtgelegt. Wer nicht erſcheint aus zweifelhaften Gründen, gilt nicht mehr als Mitglied dieſer Sektion. Am Donnerstag, abend iſt das übliche Turnen. Wer nicht die Absicht hat zu Turnen, kann ungeſtört daheim bleiben. Der Praeſes: Kaplan, Bihler. Sammel⸗Anzeiger nur für Milgieder der Landw. Ein- u. Nerkaufsgeuoſſenſchaft. Kleie kann abgeholt werden. e Nonfir mation und Rommunion empfolils. Gesangbücher und agnifikale oon den einfuchsten bis zu den feinsten Hiubdnden. go. Zimmermann S e dasbcdsse„M. 668. ente. Grof Adolf ug S, e . 2 ase Hehl (Velulel clen. Vaßgs 7 2 20 2 25 A neu. 2 e Pim Gcaf/ GolFE Quelle 7 G0 7 5e ral* A A. 8 Broschüre gratis durch die Brunnenverwaltung Assmannshausen am Rhein. DSekanntmachung. Jur Vermeidung von Unglücksfällen wird darauf hingewieſen, daß bei Landung von Freiballons hinſichtlich der Bergung größte Vorſicht geboten iſt. Die Annäherung an ſolche Ballons, auch an kleine, unbemannte von nur 1—2 m Durchmeſſer iſt ebenſo wie die Bergung mit Lebensgefahr verbunden. Beſondere geſährlich iſt die An⸗ mit ſogenannten verſchloſſenen Sturmlaternen. den Polizeiorganen zu überlaſſen. Seckenheim, den 15. März 1916. gürgermeiſteramt: Volz. Koch. Seckenheim, den 14. März 1916. Die Bedingungen ſind bei uns einzuſehen, das Holz wird auf Verlangen durch den Forſtwart Erny vorgezeigt. Es lagert im Gemeindewald— in Abt. 9, 10 u. 11— dahier. Angebote auf das ganze Holz oder auch auf ein⸗ zelne Stämme ſind bis ſpäteſtens Montag, den 27. min 1910, mittags 12 Uhr mit der Aufſchrift„Submiſſien auf Stammholz“ bei uns einzureichen. nehmigt. Die dabei ausgeſetzten ca. 82 Ster Holz und ca. 1000 Stück Wellen werden im Rathausſaal am Freitag, den 25. März 1916 Pormittags 9 Nr nochmals öffentlich meiſtbietend verſteigert. Seckenheim, den 18. Mär; 1916. gürgermeiſteramt: Volz. Gemeinderat: Volz. Koch. Bekanntmachung. Die Holzverſteigerung vom 17. ds. Mts. wurde ze⸗ 225. näherung mit brennenden Zigarren und mit Licht, ſelbſt Es empfiehlt ſich dringend, die Bergung tunlichſt nur Bekanntmachung. hältniſſe zunächſt allwöchentlich einmal und zwar Mautags Nachmittags von 5 bis 6 Uhr ſondern dortſelbſt vorgebracht werden. Komiſſion ob. Seckenheim, den 17. März 1916. gürgermeiſteramt: Volz. Koch. Wir bringen zur allgemeinen Kenntnis, daß die er⸗ nannte Kommiſſion zur Regelung der wirtſchaftlichen Ver⸗ in der Friedrichsſchule Zimmer Ar. Leine Sprech⸗ ſtunde abhalten wird. Wünſche und Anträge bezüglich aller Nahrungsmittel außer Brotgetreide und Mehl betr. wollen deshalb künftighin nicht mehr auf dem Rathaus, Auch die Ausgabe der Petroleumkarten liegt dieſer Submissſon auf Stammbolz. Es werden 13 Stämme Forlenholz von zuſammen De Regelung der Kartoffelpreiſe und di Kartoffelverſorgung betreffend. Nachſtehend 2 wir die Bundesratsverord⸗ nungen vom 2. ds. Mis. über die Preisfeſtſetzung bel Enteignung von Kartoffeln und über die Feſtſetzung der Höchſtpreiſe für Kartoffeln und die Preisſtellung für den Weiterverkauf zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 11. März 1916. 62²⁴ Großh. Bezirksamt I. Bekanntmachung über die Preis ⸗Feſtſetzu bed Enteignung von Kartoffeln. Vom 2. Mürz L018. Der Bundesrat hat auf Grund des 8 des Ge⸗ ſetzes über die Ermächtigung des Bundesrats zu wirtſchaftlichen Maßnahmen uſw. vom 4. Auguſt 1914 (Reichs⸗Geſetzblatt Seite 327) folgende Verordnung erlaſſen: 11 Bei der Enteignung von Kartoffeln iſt der nach 8 2 Abſ. 4 des Geſetzes, betreffend Höchſtpreiſe, vom 14. Auguſt 1914(Reichs⸗Geſetzbl. S. 330) in der Faſſung vom 17. Dezember 1914(Reichs⸗Geſetzbl. S. 518) feſt⸗ zufetzende Uebernahmepreis um 30 Mark für die Tonne zu kürzen.. Der Betrag, um den der Uebernahmepreis ge- kürzt iſt, fließt dem Kommunal⸗Verbande zu, au deſſen Bezirke die enteignete Menge in Anſpru⸗ genommen wird. i 82 i Dieſe Verordnung tritt mit dem 15. März 1916 in Kraft. 8 5 Berlin, den 2. März 1916. 0 Der Stellvertreter des Reichskanzlers: Delbrück. Bekanntmachung über die Feſtſetzung der Köchſipreiſe für Kartoffeln und die Preisſtellung für den Weiterverkauf. Vom 2. März 1916. Auf Grund der 88 1, 2, 10 der Bekanntmachun über die Regelung der Kartoffelpreiſe vom 28. Okt. 191 (Reichs⸗Geſetzbl. S. 711) 225 folgendes beſtimmt: Vom 15. März 1916 ab beträgt der Höchſtpreis für ſtartoffeln beim Verkauf durch den Kartoſſelerzeuger im Großhandel für die Tonne: a in den preußiſchen Provinzen, Oſtpreußen, Weſtpreußen, Poſen, Schleſien, Pommern, a Brandenburg, im Stadtkreis Berlin, in den* Großherzogtümern Mecklenburg ⸗ Schwerin Mecklenburg⸗Streliti z Nk. in der preußiſchen Provinz Sachſen, im Kreiſe Herrſchaft Schmalkalden, im König⸗ reich Sachſen, im Großherzogtum Sachſen ohne die Enklave Oſtheim a. Rhön, tur Kreiſe Blankenburg, im Amke Calohrde, kn den Herzogtümern 7 555 Meiningen, e ene e Sachſen⸗Coburg und Gotha ohne die Enklave Amt Fun eek J i. Pr., Anhalt, in den Fürſtentümern Ab„Sondershanſen 1 ö udolſtadt, Reuß ä. O., Reuß J. Z. on Mt in den preußiſchen Provinzen Schleswig⸗ olſtein, Hannover, Weſtfalen ohne d egterungsbezirk Arnsberg und den Krel Recklinghaufen, im Kreiſe Grafſchaft Schaumburg, im Großherzogtum Olden⸗ 8 ohne das Fürſtentum 8 im Herzogtum Braunſchweig ohne den Kreis Blankenburg und das Amt Calvörde, in den Fürſtenkümern Waldeck, Schaumbu Lippe, Lippe, in Lübeck, Bremen un dir den FST 4 Mk. n den übrigen Teilen des Deutſchen Reiches 98 Wit. II Beginnend mit dem 15. April 1916 erhöhen ſich al 15. jedes Monats, letztmalig am 15. Junt, dei Preiſe für die Tonne. Mark. 5 Bei der Feſtſetzung der Kleinhandelshöchſtpre 5 werden die Gemeinden keiner Beſchränkeng 1 worfen. Die aus g 4 der Bekanntmachung über 51 ec der Kartoffelpreiſe vom 28. Okkober 101 5.— S. 8 0 ergebende ch ieee n zur Feſtſetzung von eiſe bleicht unberührt 258 1 1 Die im Abſchnitt 1 feſtgeſetzten Höchſtpreiſe gelten nicht für die 3 aus der Ernte 101 Der Preis für den 5 inländiſcher Frü kartoffeln darf beim Verkauf durch den Erzeugen 20 Mark nicht überſteigen. Als Fr Nane N* ten Kartoffeln, die vor dem 15. Auguſt 1916 geliefert werden. Die Gemeinden ſind zur ae 1 von Kleinhandelshöchſtpreiſen für Frühkaktoffeln G der Bekanntmachung über die Regelung der Kartoffel. preiſe vom 28. Oktober 1015— Rei 8⸗Geſetzblati S. 711—) berechtigt, Ader nicht verpflichtet. Die Bekanntmachung über die Lese ng dez öchſtpreife für Kartoffeln und die Preisstellung 8 en Weiterverkauf vom 28. Oktober 1915 1 35 ſetzblatt S. 700) tritt mit dem Ablauf des 14. März 1916 außer Kraft. 5 Dieſe Beſtimmung tritt mit dem 15. März 1016 in Kraft. 5 Berlin, den 2. März 1916. Der Stellvertreter des Reichskanzlers Drück. 2 Beſchluf. allgemeinen Kenntnis gebracht. Seckenheim den 18. März 1916. i gürgermeiſteramt: Volz. Koch. 8. Gr. Bleichen 81. I Wer? ſagt die Expedition. ca 13,50 Em. in Submiſſion vergeben. Vorſtehen des wird mit dem Anfügen zu Larzett Bofty Voge! Mannheim P B, 18/16 Haulana Nonirmatun und Eönnunbn empfehle ich mein reichhaltiges Lager in Schuhwaren jeder Art. Auch habe ich noch einen Posten Stiefel zu herabgesetzten Preisen. Ich. Weickum, Schubwarenhaus SECGCKRENHEIM. Be Reparaturwerkstätte. . 153 Sester Büstenhalter direkt auf der Haut zu tragen zu Makrk 3— 4*⁰⁰ 3 8²⁵ 2 5———— 9 15 Sm l. u zu vermieten. Schloßſtraße 34 Schöne 3. Zimmerwohnung nebſt Zubeh. u. Gartenateil zu vermieten. Wilhemſtraße 17. 2 Simmer u. Vormlaß zu vermieten. Hildaſtraße 20. 1 Jifimer und Küche zu vermieten. Untere Gartenſtr. 10. rar Fbllllöſtfendungen or nene eme 5 bringt die Büste zu Hflenner's Tee vollendeten Enffaſung n Originalpackung) N Tolleitesgiſen vie: Herbaseife Versand unter Kaladermaseife Nachnahme. 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