Erſcheint Dienstag, Donnerstag, und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 40 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. 8 . ZZZ —— Kriegschronik 1915—.— 0 G SS Y Y B———— 4 TT 8. April: vereitelt. — Ein feindlicher Im Prieſterwald wurde ein franzöſiſcher Angriff U Angriff auf die Höhen bei Riederaſpach * wurde abgeweſen. . RNuſſiſche Angriffe am Uesokerpaß und nordöſtlich von Czernowitz. f . Hedin hat ſich ins öſterreichiſche Hauptquartier en. U f 1 ische Fiſchdampfer 0 — N erlegen neuen Verſuche. D Die Englünder haben Aus in Südweſtafrita beſetzt. Der engliſche Dampfer„ od“ und der franzö⸗ „Paquerette“ werden torpediert und zum Sinken gebracht. Auf die Kriegsanleihe wurden in den erſten drei Ta⸗ 4. 45 rund 3600 Millionen Mark eingezahlt. pril: Am Yerkanal ſüdlich Dixmuiden besetzten dle deutſchen Truppen den Ort Drie Grachten. Im Prieſterwald wurden mehrere franzöſiſche Vorſtöße abgewieſen. 5 8 Bei Auguſtowo murden rufſiſche Angriffe abgeſchlagen. Die Kämpfe in den Karpathen dauern an. Die turkiſche Flotte unternahm einen Vorſloß nach Odeſſa und brachte zwei ruſſiſche Schiffe zum Sinken. D In de gnetlen wurde ein Minenſucher zum Sin⸗ ken ges 5 3— 2 12 2 2 b De ie Kreuzer„Medfidie“ geriet bei Oicha⸗ 5 de auf ne Mine und fank. de Die Engländer bezeichnen dem Roten Kreuz. S S e e —. e r— 5 2———. 4 Der Weltkrieg. 6 Schlichter kann man wohl kaum ein bedeutendes Er⸗ nanis in Worte faſſen, als der letzte Tagesbericht den ſinten Erfolg vor Verdun darſtellt:„Links der Maas ad alle Stellungen des Feindes nördlich des Forges⸗ . zwiſchen Haucourt und Bethincdurt in unſerer 229— Und was bedeutet das? Die Sackſtellung nor eranzoſen war durch den Verluſt von Malancourt im ont. ichen Zipfel von der Verbindungsſtraße Malan⸗ den de Bethinc zur zu einem Teil ſüdlich abgedrängt wor⸗ n er größere Teil der Straße, die in geringer Ent⸗ 1 ung neben dem Forgesbach, nördlich von dieſem, her⸗ It war aber noch in ihrem Beſitz geblieben und hatte fanmerhin noch eine Verbindung der beiden feindlichen fümdliltellungen untereinander ermöglicht. Nun ſind 15 zurückche franzöſiſche Truppenteile über den Forges⸗Bach alſo geworfen, die Straße Malaucdurt—Bethincourt iſt bes in unſerer Hand, und da nach dem vorletzten n ihre Motorfeldküchen mit Sbericht auch die franzöſiſchen Stellungen nordöſtlich aucourt, das wie weiter nordöſtlich Bethincourt, am ssen. Bach liegt, auf 1000 Meter dem Feinde ent⸗ lebt r ſind, ſo muß die Verbindung der beiden Flügel b nahezu unterbrochen ſein, ſo daß der Umklammerung . aucdurt und der dahinter liegenden Höhe 304 lier auch diejenige von Bethincourt folgen dürfte. Ver⸗ iſt en aber die Franzoſen dieſe beiden Stellungen, ſo Ch für unſere Truppen die Straße Avocourt⸗Esnes.— auf zansourt frei und der unmittelbare Artillerieangriff . Au ie eigentliche Feſtungsſtellung kann beginnen.— 1 1 auf dem öſtlichen Maasufer ſüdlich des eroberten f 5 Douaumont drückt der deutſche Angriff die fran⸗ 5 ſche Front beſtändig ſüdwärts ab. N a er dritte Fliegerangriff über den Kanal, mal auf ſchottiſches Gebiet, wurde in der Nacht vom Gum 3. April wieder mit beſtem Erfolg ausgeführt. ewaltige Brände, Exploſionen und Einſtürze“ wurden afl dinburg, der ſchottiſchen Hauptſtadt, Leith, New⸗ m 5 uſw. beobachtet; noch ein paar ſolche Streifzüge und nicht wird dann doch ſehen, 5b das engliſche Großmaul t etwas beſcheidener wird. 1 aula Im Oſten fahren unſere Flieger fort, die Bahn⸗ bele gen hinter der ruſſiſchen Front mit Bomben zu Haben und ſo Verwirrung in die Zufuhr zu bringen. Naben die ruſſiſchen Horden erſt einmal Mangel an ben zung und Schießbedarf, dann wird für unſere Trup⸗ die Zeit des Vorſtoßes gekommen ſein. Die Ereigniſſe im Weſten. — . 0 TB. a Wa— 8 3. April. laden unſerer hi dude dehmung. Oeſtlich von der Maas verlief die Nacht Der Feind unternahm in der Gegend von Douau⸗ — f 5 e 5 Von der geſamten Front iſt aus dem Ver⸗ er Nacht kein Greignis zu melden..„ Amtlicher Bericht von geſtern Weſtlich der Maas ziemlich lebhafte Be⸗ Der franzöſiſche Tagesbexricht. 115 Stellungen im Walde von Avocourt ohne In⸗ Hmisblatf Ger Bürgermeisfgrämfer Seckenheim, Hoesheim, Neckarhausen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. Abends: Iwiſchen Somme und Diſe war unſere Ar⸗ tillerie beſonders tätig in der Gegend von Parvillers, Fouques⸗ court und Laſſigny, wo die deutſchen Schützengräben durch unſer Feuer verſchüttet wurden. Weſtlich der Maas richteten die Deutſchen mehrere ſtarke Angriffe auf das Kernwerk(reduite) von Avocourt. Alle Stürme wurden durch unſer Sperrfeuer und Maſchinengewehrfeuer abgewieſen. Oeſtlich der Maas wa⸗ ren die Kämpfe während des ganzen Tages ſehr lebhaft in der Gegend von Douaumont und Vaux. Die Deutſchen unternah⸗ men nach einer äußerſt heftigen Beſchießung mit Granaten ſchweren Kalibers vier gleichzeitig ausgeführte Angriffe mit Truppen, deren Stärke mehr als eine Diviſion betrug, gegen unſere Stellung zwiſchen dem Jort Dougumont und dem Dorfe Vaux ſüdöſtlich des Forts von Douaumont. Die Deutſchen dran⸗ gen in das Gehölz von La Gaiſſette ein. Unſere ſoſort unter⸗ nommenen Gegenangrifſe warfen ſie in den Nordteil dieſes Gehölzes zurück. Unſere Linie verläuft längs der unmittel⸗ baren Zugänge des Dorfes, deſſen letzte zerſtörte Häuſer wir geräumt haben. In der Woevre zeitweiſe unterbrochene Ar⸗ tillerietätigkeit. Im Prieſterwald wurde ein Aviatikflieger durch unſere Ballonabwehrgeſchütze heruntergeſchoſſen. Das Flugzeug fiel in die deutſchen Linien herab. In den Vogeſen rief das⸗ Feuer unſerer Batterien eine Exploſion in einem Munitions⸗ depot öſtlich des Reichsackerkopfes weſtlich von Münſter her⸗ vor. In der Nacht vom 2. April warf eines unſerer Kampf⸗ geſchwader 28 Geſchoſſe auf den Bahnhof von Etain und auf die Biwaks an den Zugängen des Dorfes Nantellois ab. In der gleichen Nacht warfen drei unſerer Flugzeuge 22 Ge⸗ ſchoſſe ab, die in den Dörfern Azannes und Brieulles an der Maas Brände hervorriefen. Am 2. April ſchoſſen unſere Flie⸗ ger dret feindliche Flugzeuge an der Front von Verdun ab. Zwei andere deutſche Flugzeuge mußten in der gleichen Ge⸗ gend jäh niedergehen. Schließlich wurde ein feindlicher Dra⸗ chenballon von einem unſerer Flugzeuge in Brand geſchoſſen. Belgiſcher Bericht: Die belgiſche Artillerie hat während der ganzen Nacht die deutſchen Stellungen bei Merck⸗ hem beſchoſſen. Heute heftige Geſchützkämpfe in den Abſchnit⸗ ten weſtlich von Ramscapelle und in der Richtung von Dix⸗ muiden. 1..: Die Veſchießung von Reims. Wie Paris, 3. April. Nach einer Tempsmeldung hat die Beſchießung von Reims vom 27. März bedeuten⸗ den Schaden angerichtet. 300 Granaten wurden ver⸗ feuert und 25 Perſonen verletzt, 10 davon tödlich. Die Engländer und Italiener wollen die Finger von Verdun laſſen. GKG. Kopenhagen, 3. April. Bei Gelegenheit der Pariſer Zuſammenkunft hat zwiſchen Kitchener, Joffre und Cadorna eine ſechsſtündige Beſprechung über die militäriſche Lage bei Verdun ſtattgefunden. Joffre for⸗ derte dringend die Aufſtellung einer Reſervearmee, ſelbſt unter Aufgabe eines anderen Kampfgebiets, Hitch ener erklärte darauf, daß er nicht in der Lage ſei, irgend⸗ welche Reſerven zu ſtellen. Cadorna wiederholte ſeine frühere Erklärung, daß er keine nennenswerten Streit⸗ kräfte abgeben könne. Man einigte ſich ſchließlich auf den Austauſch einiger Spezialtruppen. Nach dieſer Ab⸗ lehnung verlangte Joffre, daß nach Maßnahmen auf einem anderen Teile der Front der deutſche Druck auf Verdun abgeleitet werde. Vertreter der Londoner Ad⸗ miralität waren der Anſicht, daß ein großer Angriff der Flotte gegen die belgiſche Küſte deutſche Streitkräfte von Verdun abziehen würde. Da die notwendigen Be⸗ fehle aber von der engliſchen Admiralität ausgehen müſ⸗ ſen, mußte Kitchener ſeine Zuſage von der Zuſtimmung der Admiralität nach ſeiner Rückkehr abhängig machen. Zum Schluß der Sitzung fand eine längere Beratung ſtatt zwiſchen Joffre, dem neuen Kriegsminiſter und den Generalen Caſtelnau und Foch. Auffallend war die außerordentlich kühle Verabſchiedung Kitcheners von Joffre, während Joffre und Cadorna ſich in der herz⸗ lichſten Weiſe verabſchiedeten. Joffre wird demnächſt die italieniſche Front beſuchen. Hollands Rüſtungen.. Gch. Amſterdam, 3. April. Während die eigent⸗ liche Urſache der Rüſtungen durch die amtlichen Stellen noch immer geheim gehalten wird, nehmen die mili⸗ täriſchen Maßnahmen noch immer ihren Fortgang. Aus Garniſonen und Artillerielagern ſind große Mengen Feld⸗ und ſchwerer Artillerie fortgeführt worden. Starke Ar⸗ tilleriemengen werden an der holländiſchen Küſte auf⸗ geſtellt. Dort iſt man mit umfaſſenden Uebungen, dem Bau von Unterſtänden uſw. beſchäftigt. Die Flußmün⸗ dungen werden von holländiſchen Kriegsſchiffen bewacht. Der Schiffsverkehr im Kanal hat in den letzten Tagen durch die Engländer keine neue Unterbrechung erfahren, doch treiben auffallend viele Minen. In Holland iſt inzwiſchen eine ſehr bemerkbare Abſchwächung der all⸗ gemeinen Geſchäftstätigkeit feſtzuſtellen. Die holländiſche Regierung iſt der Meinung, daß der allgemeine Kriegs⸗ zuſtand es notwendig macht, in den nächſten Wochen beſonders auf der Hut zu ſein, und es rätlich er⸗ ſcheinen läßt, daß kein Zweifel darüber beſteht, Hol⸗ land werde jeden Verſuch, wie Griechenland behandelt ein holländiſches Saloniki zu machen. teten Kriegsmaterial. keit. uns öſtlich von Selz eroberten Stellungen abgeſchlagen. 7 Seitung. Inſertsionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 5 die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. fg Fernſprechanſchluß Nr. 16. zu werden, mit allen Mitteln abweiſen. Der engliſche Geſandte erklärte, ihm ſei nichts bekannt, daß auf der Pariſer Zuſammenkunft etwas vorgeſchlagen worden ſei, das die Neutralität Hollands bedrohen könne. Die hol⸗ ländiſche Regierung hat aber ſichere Beweiſe dafür in die Hände bekommen.(Wahrſcheinlich beabſichtigt Eng⸗ land, wie wir in unſerem geſtrigen Leitartikel aus⸗ führten, die Beſetzung der Inſel Walcheren, um daraus Aber die Hol⸗ länder ſind keine Griechen, und außerdem hätten ſie den Schutz der Deutſchen und der deutſchen Unterſee⸗ boote. D. Schriftl.) 1 25 a 5 We. London, 3. April. Beim Luktſchiffangriff am 2. April wurden 16 Tote und 100 Verwundete ge⸗ zählt; am 31. März gab es 43 Tote und 66 Verwun⸗ dete, 200 Bomben wurden abgeworfen. Leutnant Bran⸗ don überflog einen Zeppelin in 3000 Meter Höhe und beſchädigte ihn. 81 2 e a Der Krieg zur See. „London, 3. April. Der Dampfer„Goldmouth“ (7446 Tonnen) aus London iſt verſenkt worden. b WB. London, 3. April. Der norwegiſche Damp⸗ fer„Peter Hamre“ iſt verſenkt worden. Von 15 Mann wurde nur einer gerettet.— Der Poſtdampfer„Achilles“ iſt am Freitag geſunken.— Der Dampfer„Aſhburten“ (4000 Tonnen) wurde verſenkt. 5 5 WTB. Chriſtiania, 3. April. Die Reederei Fritz Olſer empfing ein Telegramm, daß ihr Dampfer„Mu⸗ mento“ vor Loweſtoft nach einer heftigen Exploſion ge⸗ ſunken ſei. Die Mannſchaft ſei gerettet mit Ausnahme eines Mannes. Das Schiff war mit Koks auf der Reiſe nach London von Porsgrund. E 51 Die Lage im Oſten. WTB. Wien, 3. April. Amtlich wird verlautbart vom 3. April 1916: a Ruſſiſcher Kriegsſchauplaß: Die feind⸗ liche Artillerie entfaltete geſtern faſt auf allen Teilen der Nordoſtfront eine erhöhte Tätigkeit. Sonſt keine be⸗ ſonderen Ereigniſſ e. 8 22 ͤ Der Krieg mit Italien. We. Wien, 3. April. Amtlich wird verlautbart . April 1916; g i „ Italieniſcher und ſüdöſtlicher Kriegs⸗ ſchauplatz: Unverändert. e 5. Der italieniſche Tagesbericht. Wi B. Rom, 3. April. Amtlicher Bericht von geſtern: Im Laufe des 31. Mürz Artilleriekämpfe in Judicarien, in der Gegend von Rovereto und im oberen Aſtico. Die Bewegungen von Zügen und Transporten am Eingang des Suganatales dauerten an. In dem rauhen Gebiet des Criſtallo(Hochrienz) glückte es einer unſerer Abteilungen durch eine kühne ue ſende Bewegung, auf den Saumpfaden der Alpen hinter die feindlichen Linien auf dem Rauchkofel zu gelangen. Durch einen glänzenden Angriff eroberten wir drei feindliche Blockhäu⸗ ſer, machten 31 Gefangene, darunter 1 Offizier, und erbeu⸗ Entlang der Iſonzofront Artillerietätig⸗ Auf dem Karſt wurde in der Nacht auf den 1. April kein neuer Angriffsverſuch des Gegners gegen unſere. von eſtern nachmittag dehnten unſere Truppen durch c Offelſſoe ihre Stellung aus, indem ſie eine weitere Verſchanzung im Sturm nahmen. Bei Aquileia ſchoſſen unſere Abwehrbakterien einen feindlichen Doppeldecker herab. N Widerliches Gequaſſel. WTB. Rom, 3. April. Bei dem geſtern zu Ehren des Premierminiſters Asquith gegebenen Eſſen brachte Salandra einen Trinkſpruch aus, in dem er, wie er ſagte, den hohen Gaſt, der durch ſeine Anweſenheit in Rom als lebendes Sinnbild der Solidarität auftreten wolle, die das neue Italien mit dem großen engliſchen Reich verbinde, begrüßte. Er erinnerte daran, daß, nach⸗ dem es den edlen Bemühungen Englands, denen ſich Italien mit ganzer Macht angeſchloſſen habe, nicht ge⸗ lungen ſei, den vorbedachten Streit zu verhindern, der die Welt ſeit 20 Monaten mit Blut beflecke, das Parla⸗ ment und die Regierung von Italien ebenſo wie Eng⸗ land mehrmals ihren Willen kund getan hätten, die Waffen nicht eher niederzulegen, als bis ihre Sache vom Siege gekrönt ſei. Sodann gedachte der Redner Mazzi⸗ nis, Garibaldis, Cavours, Gladſtones und Palmerſtons und ſagte: Sie nahmen würdig den Platz ihrer großen Vorgänger ein, deren Amuletten bei dem dankbaren Ita⸗ lien nie ſterben werden. Sie können ihren Mitbürgern ſagen, daß das hinfort freie und ſeiner ſelbſt ſichere Ita⸗ lien ſtolz darauf iſt, den letzten Schritt ſeiner nationalen Auferſtehung zu tun. Asgquith dankte für die Worte Salandras. Er erinnerte daran, daß die Freundſchaft zwiſchen Italien und Enaland nicht erſt ſeit geſtern be⸗ 2 ſtehe, und daß das nationale Leben der beiden Völker zu einem großen Teil aus den gleichen Quellen geſpeiſt und vom gleichen Geiſt des Haſſes gegen die Tyrannei, der Liebe zur Gerechtigkeit, der Leidenſchaft für die Frei⸗ heit, dem Gefühl von der Gleichheit der Bürger vor dem Geſetz und der Freiheit des Gedankens und des Wortes beſeelt ſei. Er ſagte: Wir werden entweder zuſammen wiedererſtehen oder zuſammen fallen. Indem wir ſol⸗ chen Widerſtand leiſten, wie wir es tun, werden wir einen entſcheidenden und dauernden Sieg erkämpfen, nicht nur für uns ſelbſt, ſondern auch für unſere Nachkommen und für die Zukunft der Ziviliſation.(Eigentlich iſt das apier zu ſchade, ſolchem ekelerregenden Geſchwätz eine eile zu widmen, aber wir wollten denjenigen unſerer eſer, die noch nicht ſo recht an die vollkommene Nieder⸗ trächtigkeit unſerer Gegner glauben konnten, damit einen deullichen Beweis einer gleisneriſchen Bosheit und ge⸗ radezu virtuoſen e vor Augen führen. Ein Glück iſt nur, daß die Verbündeten unter ſich um kein Haar ehrlicher ſind, wie vorſtehende Reden zeigen. Denn der Beſuch Asquiths in Rom bedeutet nichts als einen Erpreſſungsverſuch, wie wir wiederholt ausgeführt haben, und er konnte ja Italien mit der Entziehung der ohlen⸗ und Getreidezufuhr drohen. Der edle Salandra aber mußte den Peiniger Italiens, das brutale Eng⸗ land. phöchſten Tönen preiſen.— Es iſt ſchwer, kei Satire azu zu ſchreiben. D. Schriftl.) WB. Ror 3. April. Aus Anlaß der Abrreiſe Asquiths fand ar Sonntag abend eine von der Kriegs⸗ partei veranſtaltet Kundgebung ſtalt. Unter den Klängen der Muſik begab ich die Schar, von einer großen Menge gefolgt, zum Bahnhof. Unter den Fahnen, die der Zug mit ſich führte, befanden ſich auch die der Vierverbands⸗ mächte und die von Trient, Trieſt, Iſtrien und Dalmatien. Salandra, Sonnino und die anderen Miniſter und Sthaatsſekretäre, der Botſchafter Italiens in London, der Präfekt, der Bürgermeiſter u. a. waren auf dem Bahn⸗ hof erſchienen. Die Menge brachte andauernde Huldi⸗ gungen dar. Asgquith begibt ſich an die Iſonzofront. Der türkiſche Krieg. WB. Konſtantinopel, 3. April. Bericht des Hauptquartiers: An der Irakfront keine Veränderung. — An der Kaukaſusfront mißglückten feindliche An⸗ 8 die bezweckten, unſer Vorrücken in dem ſchnitt des Tſchorok aufzuhalten.— Unſere Unterſee⸗ boote verſenkten am 30. März in den Gewäſſern nord⸗ öſtlich von Batum ein ruſſiſches Transportſch'ff von un⸗ gefähr 12 000 Tonnen mit Soldaten und Kriegsmaterial und am 31. März ein anderes Schiff von 1500 Tonnen und ein Segelſchiff Die Unterſeeboote beſchoſſen wirk⸗ ſam die befeſtigte Küſte nördlich von Poti.— An der Hemenfront überraſchte eine unſerer Abteilungen, die aus Soldaten der drei Waffengattungen gebildet war, in der Nacht vom 13. Februar(7) mit Erfolg die Stellungen von Alamda nordöſteich von Scheik Osman, die die Engländer ſeit einiger Zeit befeſtigten. Der Feind wurde, nachdem er zahlreiche Verluſte erlitten hatte, ge⸗ zwungen, ſich unter dem Schutze ſeiner weittragenden Geſchütze auf Scheik Osman zurückzuziehen. In der⸗ ſelben Nacht fiel die durch Iuanzerse verſtärkte Kaval⸗ lerie in einen von uns gelegten Hinterhalt in der Gegend von El Medjele, eine Stunde nördlich von Scheik Osman. Der Feind wurde, nachdem er einige Verluſte erlitten hatte, vertrieben. 8 a Die Ruſſen haben ſich durch die bedeutende Ver⸗ ſtärkung, die die türkiſchen Streitkräfte erfahren haben, zur Einſtellung ihres Angriffs gezwungen geſehen. Neues vom Tage. Granaten beſchoſſen wurde, neigen die Reglerungsrreiſe von engliſchen Roman von Theodor Mügge. 88 Fortſetzung. Nachdruck r erboten.) „Ich kann nur annehmen,“ ſagte Lina, indem ſie den Arm um Lornſen legte,„daß ich dich wirklich inni und wahrhaft liebe, denn niemand iſt auf Erden, der ſich rühmen könnte, von mir geküßt und mit Liebesnamen genannt zu ſein.— Nun weißt du es, Waldemar, und nun geh und erzähle es deinen Genoſſen. Kammerherr Branden wird dir vielleicht beiſtehen. Es iſt eine köſtliche Neuigkeit, ſie wird Aufſehen machen. Verſäunie nicht, der erſte zu ſein, der ſie in den Hofkreis trägt; du kannſt da⸗ durch befördert werden.“ „Hie iſt wahnſinnig!“ rief der Kammerjunker, indem er von dem Seſſel aufſprang, die Hände zuſammenſchlug und mit Blicken voll Beſorgnis Lina betrachtete.„Aber Sie,“ fuhr er fort, indem er ſich zu Lornſen wandte, „Sie, der ſich in dieſe edle Familie drängte, um Schmach über ſie zu bringen, Sie allein tragen die Verantwortung und ſollen Rechenſchaft dafür geben.“ der Anſicht 1 daß es einen Fluchtverſuch unternommen habe. Die heute aus Dover beim Staatsdepartement eingelaufenen Meldungen ſcheinen nach Ausſage amt⸗ licher Kreiſe die urſprüngliche Annahme, daß die„Suſſex“ torpediert wurde, zu beſtätigen.(Amerika ſucht ganz offenbar mit dem größten Fleiß nach einem Vorwand, die deutſchen Schiffe in Amerika zu beſchlagnahmen. Jetzt müſſen zwei„Negerviehhändler“ dazu herhalten, die „Kriſe“ zu verſchärfen. Man iſt ordentlich geſpannt darauf, und man könnte eine Preisfrage daraus machen, was alles die Herren Amerikaner ſich noch gegen Deutſch⸗ land herausnehmen werden. D. Schriftl.) Erſäufung fünf mexikaniſcher Generale. Rotterdam, 3. April. Fünf mexikaniſche Generale, die ſich an der Bewegung gegen Carranza beteiligt hatten und in der Provinz Sonora den Truppen des mexikaniſchen Präſidenten in die Hände gefallen waren, wurden an Bord des nach Manziola gehenden Dampfers gebracht, um angeblich nach Mexiko transportiert zu werden. Auf der Fahrt wurden ſie plötzlich von ihren Begleitmannſchaften ins Meer geſtürzt und fanden ſämt⸗ lich den Tod in den Fluten. Kleine Nachrichten vom Kriege. WB. Amſterdam, 3. April. Da vom Samstag bis Sonntag abend keine Telegramme aus England hier ankamen, glaubt man, daß die Telegraphenleitungen bei dem letzten Zeppelinangriff beſchädigt worden ſind. GKG. Bern, 3. April. Die bei en Flegsr, die über dem Juraſtädtchen Pruntrut 6 Bomben abwarfen, von denen 2 nicht platzten, während die anderen nur geringen Sachſchaden verurſachten, ſollen deutſcher Nationalität eweſen ſein, die Unterſuchung iſt aber noch nicht abge⸗ ſchloſſen. Dies iſt der 19. Fall, daß Flieger der Krieg⸗ führenden über Schweizer Gebiet ſich bewegen. Pruntrut hat zum zweitenmal Bombenabwürfe erlebt. WTB. London, 3. April. Der König Georg hat 2 Millionen Mark aus ſeinem Privatvermögen dem Reichsſchatz zur Verfügung geſtellt. f Die Wirkſam eit des Tauch⸗ bootkriegs. In den letzten Tagen ſind Meldungen über die Verſenkung einer bedeutenden Anzahl von Tampfern ein⸗ N Der Großteil dieſer Schiſfsverluſte iſt ſicherlich urch das neue Aufleben des Tauchbootkrieges veranlaßt Es muß aber darauf hingewieſen werden, daß durchaus kein Grund vorliegt, die Verſenkung aller Schiffe den deutſchen Unterſeebooten zuzuſchreiben. Die engliſche Re- gierung hat neuerdings anläßlich der Verſenkung der „Tubantia“ eine Erklärung erlaſſen, in der eine Reihe wiſſentlich falſcher Behauptungen aufgeſtellt ſind. Sie be⸗ ſagt nämlich, daß es die erklärte Politik Deutſchlands ſei, Großbritannien durch die Vernichtung aller Schiffe, die mit engliſchen Häfen Handel treiben, zu iſolieren, und zieht daraus die Folgerung, daß es unmöglich ſei, anzunehmen, daß Großbritannien ſelbſt die Sicherheit des neutralen Handels durch Minen und Torpedos gefährde, da ein derartiges Vorgehen den deutſchen Abſichten Vor⸗ ſchub leiſten würde. Falſch iſt die Behauptung, daß England dem neu⸗ tralen Handel keine Hinderniſſe in den Weg lege. Groß⸗ britannien war es, das die Abſperrung der Zentſralmäch⸗ te von neutralen Zufuhren zuerſt durchführte. Es ver⸗ 1 mit Gewalt neutrale Schiffe an ihrer Weiter⸗ ahrt nach Deutſchland. Um die Ueberwachung der Nordſee und des Kanals zu erleichtern, brachten die Eng⸗ länder auf freiem Meer zahlreiche Minenlinien aus und ſperrten der neutralen Schiffahrt unbedingt offene Wege durch ausgedehnte Minenfelder. Sie ſchrieben den neu⸗ tralen Schiffen gan beſtimmte Linien vor, auf denen ſie iegsſchiffen angehalten, nach engliſchen Häfen gebracht, durchſucht und oft beſchlagnahmt wurden. Schon die Verſchleppung in eigene Häfen war ein Bruch des Völkerrechts. Dann erfolgte die Unterſuchung nicht etwa ſofort nach dem Eintreffen des betreffenden Schif⸗ fes, ſondern erſt nach Wochen, ſelbſt Monaten. England führt den Krieg zur Erringung der Allein⸗ herrſchaft zur See, um den Handel aller Staaten nach eigenem Gutdünken regeln zu fönnen. len,„ich bin gewöhnt, Sie zu bemitleiden, aber auch die Langmut mit den Ungezogenheiten eines Kindes hat ſeine Grenzen. Dort iſt Ihr Weg, gehen Sie, was Sie weiter tun wollen, werde ich erwarten.“ Es lag etwas Furchteinflößendes in dem tiefen Ton ſeiner Stimme und in der kalten Ruhe, die er behauptete. Der hohe, kräftige Mann ſtand nachläſſig vor dem wü⸗ tenden Gegner, der die Hände geballt hatte und nicht wußte, was er beginnen ſollte. Der Kammerherr hielt ihn am Arm feſt, und flüſterte ihm leiſe Worte zu. „Kein Aufſehen, lieber Holk, um Himmelswillen kommen Sie; wollen Sie einen Fauſtkampf beginnen? Er ſchlägt Sie zu Boden, ſo groß und ſtark Sie ſind; er hat mehr Kräfte als drei gewöhnliche Menſchen.“ Lina hatte ſich in den Seſſel zurückgelehnt. Sie nahm das Buch vom Tiſchchen und blätterte darin, als hätte ſie den ganzen Lärm vergeſſen. „Da iſt etwas für dich, Waldemar,“ rief ſie lachend: „Es reißt von der Wand die Büchſe f Der gnädige Herr Baron 5 8 Und flucht dazu wie ein Landsknecht, Und endlich läuft er davon.“ „Tue mir den Gefallen und mach es ihm nach. Meine Nerven ſind zwar keineswegs zu Ohnmachten ge⸗ neigt, aber ich würde dich bitten, zu bedenken, wie un⸗ poetiſch du ausſiehſt und wie wenig lohnend die Rolle iſt, in der du deinem Rufe als Löwe des Tages ernſt⸗ lichen Schaden zufügen kann.“ „„Ich verachte deinen Spott!“ erwiderte Waldemar. „Nicht von der Stelle werde ich gehen, bis dein Vater hier erſcheint.“ 5 „Da iſt er,“ ſagte Lina,„ganz nach deinem Wunſche. dern eile und beruhige unſeren tapferen, ritterlichen Vetter.“ 5 i Der Staatsrat tra eundlichen Li Lieber Papa, betrachte nicht länger deine Blumen, ſon⸗ Freund, ich weiß nichts, was ich Ihnen abſchlagen kön land zwar den Seehandel der Zentralmächte unterbänd den neutralen Seehandel aber ſich frei entfalten ließe ſo könnte das Hauptkriegsziel Großbritanniens niemals erreicht werden. Bei einem freien Spiel der Kräfte wü den die neutralen Seeſtaaten jetzt nicht nur in die dur den Ausfall der öſterreichiſch⸗ungariſchen, deutſchen, tü kiſchen, ruſſiſchen, belgiſchen, des Großteils der italien“ ſchen und franzöſiſchen Handelsflotte entſtandene Lück treten, ſondern auch der engliſchen auf zahlreichen Ven“ kehrsgebieten den Rang ablaufen. Alſo ſelbſt wenn England militäriſch auf allen Linien Sieger bliebe, wärt ſein Hauptkriegsziel, die Erringung der Alleinherrſchaſt zur See und im Welthandel, nicht erreicht, ſondern das“ Gegenteil. Die neutralen Staaten würden ſchließlich! den engliſchen Handel an vielen Punkten verdrängen Deshalb führt England ſeinen Krieg nicht nur gegen ſeine erklärten Feinde, ſondern auch gegen die Neutrale. Es iſt daher im engliſchen Intereſſe gelegen, den nel“ tralen Handel auch„durch Minen und Torpedos“ zu ſchädigen, was es auch nach Kräften tut. Die Zar! der durch deutſche Unterſeeboote verſenkten engliſchen“ Handelsdampfer ſteigt von Tag zu Tag; mil ihr auc. die Höhe der Fracht⸗ und Verſicherungsſätze. Und aus den engliſchen Meldungen verdient hervorgehoben zu wen“ den, daß bei dem einen oder anderen verſenkten Dam fer ausdrücklich bemerkt wird, er ſei gänzlich unbewaffn⸗ geweſen. Das iſt aber eine Ausnahme. Schon darar geht hervor, daß heute kaum mehr ein engliſches Sch ohne Bewaffnung die See befährt. Alle engliſchen Han“ delsſchiffe haben aber den Auftrag, gegneriſche Unterſer““ boote unverzüglich a An der Rechtmäßig““ keit der Verſenkung der durch deutſche Unterſeebootte pedo getroffenen Schiffe iſt ſomit nicht zu zweikeln. U wenn die engliſchen Reeder durch entſprechende Bezahlung immer wieder„amerikaniſche Staatsangehörige“ finden, die ſich auf ihren bewaffneten Schiffen der Gefahr, dure einen Torpedoſchuß ihr Leben einzubüßen, ausſetzen,, darf man nicht vergeſſen, daß dieſe Amerikaner jedenfall“ N nicht zur Elite der großen Republik des Atlantiſches Ozeans gehören. Gerade die Heftigkeit, mit der maß in England auf die Anweſenheit von Amerikanern auf 3 dieſem und jenem Schiff hinweiſt, gibt ein klares Biß“ von der Wirkſamkeit des deutſchen Tauchbootkrieges. De Lage wird aber am beſten durch einige andere Meldungel aus dem Lager unſerer Feinde beleuchtet. Am 11. Mü wurde ein Dampfer 500 Meter von der Einfahrt Hafens von Havre torpediert. Kein Meeresteil iſt überwacht und geſchützt wie der Aermelkanal. Tro dem bonnte der britiſche Dampfer„Suſſex“ zwiſche Boulogne und Folkeſtone verſenkt werden. Eine M liarde haben die Engländer zur Sperrung des Aerm meers gegen Unterſeeboote ausgegeben. Minenlinie Drahtbarrikaden und Netze wurden ausgebracht. Di deutſchen Tauchboote ſpotten dieſer Vorſichtsmaßregel Auch an der engliſchen Weſtküſte treiben ſie ihr Weſet Und eine Rede des britiſchen Munitionsminiſters Lloyd, 5 George ſpricht eine deutliche Sprache, wenn in ihr als Hauptziel des Krieges deſſen raſche Nee bezeichne“ wird. Die Zeiten, wo man von ſilbernen Kugeln ſprach und einen jahrzehntelangen Krieg in England als wü“ ſchenswert bezeichnete, ſind vorüber. Die Stimmen me ren ſich, die von einer intenſiven Fortführung des deul“ 1 Tauchbootkrieges den Ruin Englands erwarten 0 Nan hat über ihn früher geſpottet. Die Anſichten haben 8 ich geändert. Aber nicht infolge theoretiſcher Erwägu“ gen, ſondern unter der Wucht der Ereigniſſe.. England der Schuldner bei ſeinen Kolonie„ Die ablehnende Haltung der amerikaniſchen Ban welt gegenüber neuen engliſch⸗franzöſiſchen Anleihe⸗ ſtrebungen veranlaßt die engliſche Preſſe, ſich von neue mit dem Gedanken einer finanziellen Unterſtützung 1. lands durch ſeine Kolonien zu beſchäftigen. Die eng liſchen. Kolonien, die bisher finanziell völlig auf Großbritag nien angewieſen waren, müſſen jetzt das Mutterlau, unterſtützen. Im erſten Halbjahr 1915 nahmen die auf, dann ſahen ſich die Kolonien bei der Aufbringung de⸗ Kriegskoſten auf eigene Kräfte angewieſen, und ſchleß 5 mar, es iſt mir außerordentlich lieb, dich hier zu finden,. Ein wundervoller Vormittag. Nichts ſchöneres wie ein Herbſtreiſe, wenn unſere Buchenwälder jung grünen urs das Meer die tiefe Bläue des Himmels widerſpiegelt. 75 iſt unangenehm, wenn man gerade zu 5 Zeit reiße, 1 ſoll. Ich bedauere dich, Waldemar. In meinem All, weiß man am beſten, was es heißt, fort in die weite Wel, d allein es iſt einmal ſo, jeder Menſch muß ſeinem Schi, ſale folgen. Tu biſt gekommen, von deiner Couſine n!“ ſchied zu nehmen.“ 5. Ich verſtehe Sie nicht ganz,“ ſagte der Kammer junker erſtaunt. i „Du weißt es noch nicht?“ fragte Hammerſtet „wahrhaftig, du kennſt dein Glück noch nicht, wie ſcheint, du biſt der Geſandtſchaft in Wien attachiert 1. mußt noch heute fort. Es tut uns allen gewiß ſehr io dich zu verlieren, Lina, mir, unſerm ganzen Freunde kreiſe. Unſer einziger Troſt wird Herr Lornſen ſein, 1 du ohne Zweifel ſo hoch achteſt, wie ich es tue, und der 1 1 ſo lieb und wert iſt, wie ein eigener Sohn. Kammerhe Branden, Sie wiſſen doch, daß Herr Lornſen zum Kan 1 leirat und Bureauchef ernannt worden iſt?“ u „Ich habe dem Herrn Kanzleirat ſchon meine„ richtigen Glückwünſche geſagt und wiederhole ſie,“ 1 73 der dienſtfertige Baron.„Ich glaube, Herr Lornſen 7 wie ſehr ich ſein Freund bin und was ich immer bon ihm gehofft habe.“ „Dem Mann von Talent ſtehen alle Türen offeh fiel der Staatsrat ein;„er darf kühn wagen, was Gewöhnlichkeit nicht wagen darf. In kurzer Zeit n Herr Lornſen auf einem Platze ſtehen, wo er mi erſten wetteifern kann— doch genug davon, und n ſo viel: alles was mein iſt, gehört Ihnen, mein zan 54 15 das iſt eine Erklärung, die ich mit Freuden hier wi hole.“ Er blickte den Kammerjunker und Branden ö 5— ſcharfen Blicke an, während er Lor Millionen Mark, Neuſeeland 40 Millionen Pearr, Indien 60 Millionen Mark Großbritannien zur Ver⸗ fügun geſtellt haben, tritt die engliſche Preſſe für wei⸗ tere Borgverſuche bei den Kolonien ein. Wie rückſichts⸗ os die Engländer die Kräfte ihrer Kolonien ausnutzen wollen, erhellt daraus, daß in Auſtralien das Wirt⸗ ſchaftsjahr 1914/15 einen Abmangel von 313 Millionen Mark aufweiſt, der hauptſächlich durch die Koſten der Hilfstruppen verurſacht war. Der Voranſchlag für 1915 auf 1916 berechnet dieſe Koſten auf 926 Millionen Mark, wozu noch vermehrte Ausgaben für die Landesverteidi⸗ ung kommen. Dazu kommen noch 600 Millionen für otendeckung. Es werden Befürchtungen laut, daß dieſe Schuldenlaſt die industrielle Tätigkeit lähmen werde. Von Indien erhofft man freilich in London nichts mehr, die indiſche Zitrone iſt ausgedrückt. Welch ge⸗ waltige Laſten der Krieg Indien aufgelegt hat, geht aus folgender Darſtellung des„Economiſt“ hervor:„Die Hauptſteigerung der Ausgaben Indiens war die für das Heer mit 32½ Millionen Mk Für 1916/17 iſt die Ausgabe für das Heer auf nicht weniger als 460 Mill. k. geſchätzt, unter einer Geſamtausgabe der indiſchen Reichs⸗ u. Provinzialausgaben von 1700 Millionen. Es wird vorgeſchlagen, neue Steuern zu erheben, um den geſchätzten Fehlbetrag für das Jahr 1916/17 in einen „Ueberſchuf von 60 Millionen“ zu verwandeln.“ Aber die Anleihen Englands bei den Kolonien ha⸗ en auch eine Kehrſeite: Bisher waren die Kolonien langland tributpflichtig, jetzt wird es umgekehrt— Eng⸗ lan muß Zinſen an ſeine Kolonien zahlen! Dieſe ver⸗ anderte Lage wird ſich, früher oder ſpäter, in politiſcher nd wirtſchaftlicher Hinſicht bemerkbar machen. AKNonfir mation 12 und Nommunion ampfelilo. Gesangbücher une Ragnifikate von den einfachsten bis zu don feinsten Hinbdnden. gg. zimmermann 5 f Iduastrasse MM. 68. 10 Ai N — Lokales. Seckenheim, den 4. April 1916. p. Aeuerdings hat eine unerwartete und unbegründete eisſteigerung für Blei dazu geführt, daß jetzt auch für eſes Metall, ſowohl rein wie in Legierungen, Verbin⸗ ungen und Grzeugungsvorſtufen aller Art, abgeſtufte doͤchſtpreiſe mit Wirkung vom 1. Apr11 1916 feftgeſetzt werden. Die Regelung der Höchſtpreiſe für Blei erfolgt durch die Bekanntmachung der Militärbefehlshaber M. 10/. 16 KRA). Die wiederholten Verſtöße gegen die bisher in Kraft befindlichen Höchftpreis⸗Beſtimmungen loben Anlaß gegeben, in der Bekanntmachung M. 10./. 5 KRA die für die Höchſtpreisüberſchreitungen ange⸗ Er den Strafen beſonders nachdrücklich zu betonen. 70 ſei unter anderem hervorgehoben, daß derjenige, der f daleſgeſetzten Hoͤchſtpreiſe überſchreitet, ſich zu einer Ueber⸗ 0 tung erbietet oder andere zur Ueberſchreitung auffor⸗ Jah neben Geldſtrafe und Gefängnisſtrafe bis zu einem def te auch mit dem Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte 11 raft werden kann. Bei einer Zurückhaltung von Vor⸗ 10 en mit der Abſicht der Preistreiberei iſt ſofortige Ent. 8 zu gewärtigen. Die Strafbedrohungen der neuen creltunmackung gelten auch im vollem Umfange für Ueber⸗ d tungen der früheren Höͤchſtpreisverordnungen. Alle 5 tren Einzelheiten ſind aus dem Wortlaut der Bekannt⸗ ſelhgung die in den amtlichen Zeitungen veröffentliche it, ſt erſichtlich, Anfragen und Anträge ſind an die Me⸗ tall dichtete Berlin, W. 9, Potsdammerſtr. 10/11 zu England und der Tauchbbokkkieg. 5 Zu einer Zeit, als in Deutſchland die meiſten noch 5 keinen Krieg zwiſchen England und Deutſchland glaub⸗ 18 hat das britiſche Parlament einen Unterſuchungs⸗ Boſchuß eingeſetzt, der zu prüfen hatte, wie lange das Folk vom Ertrage des eigenen Bodens leben könne. Die datt wort war ſo ernſt, daß ſie vorübergehend den Dünkel, 5 England von der Vorſehung zu ſtetem Siege auser⸗ 9 ſei, beugte. Vor der Ernte genügen die Nahrungs⸗ ittel, die in England aufgeſpeichert ſind, für wenige W chen, nach der Ernte für wenige Monate. England 155 über das Ergebnis erſchrocken. Es hat jedoch da⸗ als nicht gewußt, daß es durch die Verlegung des We⸗ 55 von Odeſſa in das Mittelmeer auch vom ruſſiſchen dud durch den Zuſammenbruch von Serbien und das krewürfnis mit Bulgarien auch vom rumäniſchen Ge⸗ 8 ausgeſperrt ſein werde.„„ 9 Die Kriſe iſt bereits fühlbar. England bezieht jährlich vabrungsmittel aus der Fremde beiläufig für den Betrag delz fü Milliarden Mark. Die Störungen des Han⸗ 5 müſſen den empfindlichſten Rückſchlag auf den Haus⸗ 5 jedes Einzelnen haben. Nirgends iſt der Verbrauch Ae ucker ſo verbreitet wie in England. Selbſt die die sten nehmen zum Frühſtück eingeſottene Früchte, hat auf keinem Tiſche fehlen. Der Preis des Zuckers lahr ch,. mit dem Stande im letzten Friedens⸗ — bu being e verdreifacht. Tee iſt durch Sitte und Ge⸗ heit für den Engländer kein Luxus, ſondern unent⸗ behrliches Lebensmittel. Die„Emden“ hat, ehe ſie von Nillengliſchen Kreuzern vernichtet wurde, etwa ſieben . zonen Pfund Tee im Indiſchen Ozean verſenkt. Die ren und war ſeit 1912 mit Dr. rer. pol. Eliſabeth frachtung ſtockte; der Ausfall war geo und eine Schale Tee boſtet um wenigſtens dreißig Prozent mehr als früher. Der Anteil an der Zuckerverſorgung, den England aufbringt, wird nur auf zwei Hundertſtel Pro⸗ zent geſchätzt. An dieſem Beiſpiele iſt zu meſſen, welche Beſorgniſſe die engliſche Regierung vor dem verſchärften Unterſeebootkriege, vor der Anwendung des Grundſatzes: Aug' um Auge und Zahn um Zahn haben muß. Eng⸗ land hat einen Feldzug gegen Kinder begonnen und Lord Robert Cecil war ſehr ungehalten, als ein ameri⸗ kaniſches Mitglied des Kongreſſes vorſchlug, daß der Präſident Wilſon ſich in London für die unbeläſtigte Ein⸗ fuhr von Milchſpenden an die Kinder in Deutſchland verwenden ſolle. Der Unterſeebootkrieg bedroht jetzt das Frühſtück. Gladſtone iſt durch den Einfall volkstümlich geworden, das billige Frühſtück in den Mittelpunkt ſei⸗ ner Anträge für die Finanzpolitik zu ſtellen. Das Früh⸗ ſtück, dieſes Heiligtum des Engländers, iſt teurer, ja teuer geworden. CC . 2 Mannheim, 3. April.(Gefallen.) Der Schwiegerſohn des Reichstagsabgeordneten Baſſermann, Graf Waldemar Roon, ein Enkel des bekannten Kriegs⸗ miniſters, iſt 1 8 55 Er ſtand im Alter von 40 Va ſermann, der älteſten Tochter des Führers der National⸗ liberalen, verheiratet. 1 55 e eee „Mannheim, 3. April.(Das alke Lied.) Das Spielen mit Schußwaffen hat hier abermals zu einem ſchweren Unglück geführt. In der elterlichen Wohnung ſpielte ein 12jähriger Knabe mit einem Revolver. Die Waffe entlud ſich und die Kugel drang dem 11jährigen Sohn des ſtädtiſchen Wagmeiſters Klaus beim rechten Ohr in den Kopf und am 55 wieder heraus. Das Auge des Knaben iſt verloren. Man fürchtet für das Leben des Verletzten. A e Mannheim, 3. April.(Ertrunken.) Ein ſchweres Schiffsunglück ereignete ſich auf dem Rhein in der Nähe von Roxheim. Einige Fiſcher wollten nach beendigtem Fiſchfang ihren Nachen an einen Schleppzug anhängen, dabei ſchlug der Nachen um und die Inſaſſen fielen in den Rhein. Währen vier der Fiſcher gerettet wurden, ſind zwei, die Familienväter Johann Vetter und Ge Wos Sandel aus Eſſigheim, ertrunken. 0 Von der Vergſtraße, 3. April.(Kirſch⸗ blüte.) Seit Samstag ſtehen die Kirſchbäume an der ganzen Bergſtraße in voller Blüte. 3 8 a(Freiburg, 3. April. e Das 3 geben werden kann und ſoll, ſtiftun srat darüber zu berichten. 5 0 Villingen, 3. April. ertrag aufweiſen, war eine Umlageerhöhung nicht naß da aus dem ſtädtiſchen Wald wieder ein hübſches Gel e wurde und damit den aus dem Feld heimkehrenden Hand⸗ 55 e verſchafft werden kann. i 8 1 K t e e Verantwortlich für de Nn g, mermann. Secken heim Eingeſandt. Für die unter dieſer Rubrik ſtehenden Notitz übernimmt die Redaktion keine Verantwortung. Leider wurde in dieſem Jahre in jetziger teuren und ernſten Zeit, auf Beſchluß des verehrl. Gemeinderats einige Mitbürger von der Waldſtreu⸗Verteilung ausgeſchloſſen. Hoffentlich wird auch den Bedauernswerten die Umlagezettel kürzer angeſetzt. Die betreffenden gürger. Aufrufdes Landſturms und zwar der vom 1. Januar bis einſchl. 31. März 1899 geborenen Mflichtigen. Auf Grund der Anordnung des ſtellvertretenden Ge⸗ neralkommandos des 14. Armeekorps haben ſich die in der Zeit vom 1. Janaur bis einſchl. 31. März 1899 ge⸗ borenen Pflichtigen zur Landſturmrolle anzumelden. Die Anmeldung hat in der Zeit vom 5., 6. und 7. April in erfolgen und wird feweils von vormit. 9 bis 12 und nachmittags von 2 bis 5 Uhr ent- gegen genommen, und zwar: a) für die in der Stadt Mannheim wohnenden Pflich⸗ tigen beim ſtädt. Militärbüro E 5, 16, 2. Stock. b) für die in den Vororten wohnenden Pflichtigen bet den Gemeindeſekretariaten, c) für die in den Landgemeinden wohnenden Pflichtigen 0 rr 15 Für 1 il 1* 0. 1 Nonfirmation und Kommunion 3 2 Sehwarze. weisse u. farbige k 2 2 22 1 f Kleiderstoffe sos Wäsche lat; ö L. 1 Lohlls-LHRHDHUER, IHlannheim f 2 Breitestrasse Q 1. 1 4 Eder JJ bei den Bürgermeiſterämtern. Geburtsſcheine, Famlienſtammbuch, Arbeitsbuch, In⸗ validenkarte oder ſonſtige Ausweiſe ſind mitzubringen. Wer die Anmeldung zur Stammrolle während der vorgeſchriebenen Friſt nicht bewirkt, macht ſich ſtrafbar und hat Freiheitsſtrafe von 6 Monaten bis zu 5 Jahren zu gewärtigen. Mannheim, den 30. März 1916. Der Ziollborsitzende der Ersatzkommission des Aushebungsberitks Mannheim. Vorſtehende Bekanntmachung wird hiermit zur allge⸗ meinen Kenntnis gebracht. Seckenheim, den 31. März 1918. Hürgermeiſteramt: Volz. Koch. In diesen teuren Zeiten sind Gummi schlen bester und billigster Ersatz für Kernleder. Sohlen von Mk. 1.50 an Absätze von Mk. O. 15 an nur bei Rhein. Gumml-Sehnell-Sehlerel nur] 1. 19 Mannheim nur] 1.19 neben Schuh-Baum. Ziegelhäuſer Hacken Stufenhacken Spaten ſind eingetroffen. bolg flo. 11 Zu Hauſe e E 7 f unSHA4 2 ele, e e Hehl Gelnſet olan, Baßlas Al. Aue, nen, tu, Alb iu Sswanns ha; Scl Go Cugle feet Scl 28 8 0 Broschüre gratis durch dhe i Brunnen verwaltung Assmannshausen am Nheſn. 3 Ilnmer und füche mit Glasabſchluß und Gartenanteil zu vermieten. Friedrichſtraße 68. zu vermieten. Näh. Ernny, Roſenſtr. 32. Feldpost Kartons in jeder Größe empfiehlt Georg Zimmermann. Einige Frauen für Vachmittags geſucht zum Spargelhäufeln Volz, Zähringer hof. Bekanntmachung. Am Freitag, den 7. April 1916 Vormittag 10½ Uhr wird der Farrendung im Farrenſtall dahier öffentlich meiſtbietend verſteigert. a Seckenheim, den 3. April 1916. Gemeinderat: Volz. Koch. Wekanntmachung. Feuerſchau im Jahre 1916 betr. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß in der nächſten Zeit mit der Vorfeuerſchau in den Gemeinden des Landbezirks begonnen wird. Die Hausbeſitzer und Hausbewohner haben dem Feuerſchauer den Eintritt in das Haus und die Beſichtigung aller Räumlichkeiten zu geſtatten. Die Bürgermeiſterämter des Landbezirks werden be⸗ auftragt, dies in ortsüblicher Weiſe zur offentlichen Kennt⸗ nis zu bringen, den Feuerſchauern jede zum ordnungs⸗ mätzigen Vollzug der Feuerſchau erforderliche Unterſtützung zu gewähren. Mannheim, den 29. März 1916. Grof. gezirksamt. Abt. 4. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. Seckenheim, den 1. April 1916. gürgermeiſteramt: Osterkarten ch. empfiehlt in reicher Auswahl Georg Zimmermann. — 8 2 empfehle ich mein reichhaltiges Zur Nünbrnatien u. Emmubn empfehle Schwarzo Filzhüte in allen Grössen und Preislagen Emil Werber Nachf. Inh.: Riehard Rall. 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Lutz, Wieblingen. von J. 8 A. Kimmle, Weingutsbeſitzer, Kergabern euer Weisswein 2u 70 pig. pro Liter Alter Weisswein eon 80 pig. an pro Liter ſowie prima Apfelwein zu 35 Pfg. pro Liter franko Seckenheim. Beſtellungen nimmt jederzeit entgegen Georg Stahl, Kapellenſtraße 22. Bekanntmachung. Steuer⸗Ab⸗ und Zuſchreiben für 1916 betr. Das diesjährige Ab- und Zuſchreiben der Einkommen⸗ und der Vermögensſteuer wird in Mannheim ohne Vor⸗ orte vom 10. bis 29. April 1916 je vormittags von 9 bis 11 Uhr und nachmittag von 2 bis 5 Uhr im Schloß, Eingang A und B vorgenommen werden. Mannheim, den 28. März 1916. gürgermeiferamt: gez. von Hollander. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemei en Kenntnis. Seckenheim, den 30. März 1916. eee 9 Sekanntmachung. Die Aufnahme in die Volksſchule beir. Auf Beginn des neuen Schuljahres werden alle die⸗ jenigen Kinder ſchulpflichtig, die in der Gemeinde ihren dauernden Aufenthalt haben und das ſechſte Lebens jahr am 30. April d. Is. zurückgelegt haben werden. Die Eltern oder deren Stellvertreter werden aufge⸗ fordert, die ihrer Obhut anvertrauten ſchulpflichtigen Kinder am Mittwoch, den 26. April 1916, nachmittags 1 Uhr im Schulhauſe(Friedrichsſchule) perſönlich anzumelden; woſelbſt auch die Einſchulung erfolgt. Die Anmeldepflicht erſtreckt ſich auch auf die Kinder, die auf Beginn des vorigen Schuljahres zurrückgeſtellt worden ſind, die im neuen Schuljahr Privatunterricht er⸗ halten oder in die Vorſchulklaſſe einer Höheren Mädchen⸗ ſchulen eintreten ſollen, ſowie auf die nichtvollſinnigen (blinden und taubſtummen), die geiſtesſchwachen, krüppel⸗ haften und epileptiſchen Kinder; bezüglich der letzteren Kinder haben ſich die Eltern bei der Anmeldung zu er⸗ klären, ob ſte ihrer geſetzlichen Verpflichtung zur Unter⸗ richtung der Kinder durch private Unterweiſung oder durch Unterbringung in einer ſtaatlichen oder ſtaatlich anerkann⸗ ten Erziehungs⸗ und Unterrichtsanſtalten nachkommen wollen und ob ſie die Aufuahme in eine ſolche Anſtalt be⸗ antragen. In dem Anmeldetermin ſind auch etwaige Anträge auf Nachſichtserteilung hinſichtlich des Beginns der Schul⸗ pfiicht für Kinder, die ſchwächlich oder in der Entwickelung zurückgeblieben ſind, ſowie auf Befreiung vom Unterricht für Kinder, die Privatunterrickt erhalten ſollen, zu ſtellen. Anträge der letzteren Art ſind ſchriftlich einzureichen unter Anſchluß von Nachweiſen darüber, daß das Kind minde⸗ ſtens den in der Volksſchule vorgeſchriebenen Unterricht erhalten wird. Für ſämtliche Kinder iſt das religiöſe Bekenntnis anzugeben und auf Verlangen nachzuweiſen. Ferner ſind der Geburtsſchein und für die Kinder, die auf Beginn des Schuljahres in die Volksſchule eintreten werden, auch den Impfſchein vorzulegen. Von der Anmeldung befreit ſind diejenigen Kinder, die auf Beginn des Schuljahres in eine öffentliche oder in eine von der Schulverwaltung aufgrund des§ 138 des Schulgeſetzes als Erſatz für die Volksſchule genehmigte nichtſtaatliche Lehranſtalt eintreten werden. Befreit hiervon ſind, außer den Kindern, die von der Anmeldung befreit ſind: 1. die nicht vollſinnigen, geiſtesſchwachen, krüppelhaften und epileptiſchen Kinder; 2. die Kinder, die vom Beſuch der Volksſchule wegen ſonſtiger Gebrechen entbunden ſind; 3. die Kinder, denen Nachſicht hinſichtlich des Beginns der Schulpflicht gewährt ift; 4. die Kinder, die vom Beſuch der Volksſchule ent⸗ bunden ſind, weil ſie Privatunterricht erhalten, Kinder, die die Volksſchule zu beſuchen haben, aber aus irgend einem Grund zu Beginn des Schuljahres im Schulhaus nicht erſcheinen konnen, ſind von ihren Eltern oder deren Stellvertretern unter Angabe des Hinderungs⸗ grundes mündlich oder ſchriftlich zu entſchuldigen. Eltern oder deren Stellvertreter, die es verabſäumen, die ihrer Obhut anvertrauten ſchulpflichtigen Kinder zum Beſuch der Volksſchule anzuhalten, unterliegen der Be⸗ ſtrafung aufgrund des§ 71 des Polizeiſtrafgeſetzbuchs vom 81. Oktober 1863. Seckenheim, den 25. März 1916. Die Ortsſchulbehörde Volz, Vorſitzender. Lorentz Rektor. Erfurter demüse- und Blumensamen Dickrüben-Samen Oberndorfer runde gelbe u. Eckerndorfer Riesen Walzen empfiehlt fr. Wagners Nachf. np. W. Höllstin Germanie-DOrogerle. Medizinal-Verband Secrenheim. versichert ganze Famillen sowie Einzelpersonen für Arzt und Apotheke. Aufnahme täglich. NB. Wir machen unſere Mitglieder in ihrem eige⸗ nen Intereſſe darauf aufmerkſam, daß ſte bei eintreten⸗ den Krankheitsfällen, das iſt, bei Ueberweiſung in ein Krankenhaus im Beſitze eines Ueberweiſungsſcheines und in anderen Fällen im Beſitze eines Krankenſcheines ſein müſſen, die täglich bei unſerem Kaſſier Herrn Auton Ruf ab⸗ geholt werden können. Wir bitten unſere Mitglieder dringend, hiervon gefl. Kenntnis zu nehmen. Der Geſamtvorſtand. Bekanntmachung. Durch Einberufungen, Wegzüge, verſäumte Abholungen der Bretzusatzmarken und aus ſonſtigen Gründen iſt es uns möglich allmonatlich noch einigen mit außergewöhn⸗ lich ſchweren Arbeiten ins beſondere auch Nachts und über Mittag auswärts tätigen Perſonen Brotzuſatzmarken zu verabfolgen. Wer alſo ſolche noch nicht erhält, wer aussergewoͤhn⸗ lich körperlich schwer, insbeſondere auch auswärts und Nachts, ſowie über Mittag arbeitet, muß ſich unter ſo⸗ fortiger Uebergabe eines dies beſtätigenden Beſcheini⸗ gung des Arbeitsgebers neuesten Datums am Freitag, den 7. April 191%, Corm. ven 6— 12 Uhr auf dem Rathaus Zimmer Nr. 7 erneut anmelden. Meldungen nach dieſem Zeitpunkte oder ſolche ohne ſofortige Uebergabe der verlangten Beſcheinigung find zwecklos und dürfen nicht mehr angenommen werden. Ein Anſpruch auf tatſächliche Berückſichtigung haben die ſich Meldenden ſelbſtverſtändlich nicht. Seckenheim, den 30. März 1918. gürgermeiſteramt: Volz. Koch. sind zu haben bei Georg Zimmermann ſpos Marten 9