Geckenheimer Inzeiger, Noesheimer Anzeiger, Neckurhauſer Zeitung, Goinger Seitung. 1 Erſcheint Dienstag, Donnerstag, und Samstags. 15 a IE i Inſertsionspreis. 4 Der e ee 5 40 Pfg. f Gr Bürgermaisterämier Ssckenheim, Die nie W öſteret Aae d Pfg. 2 f 5 9.. Beile. N — Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. 5 assheim, Heczarhansen und Edingen. a Fernſprechanſchluß Nr. 16. 4 3—. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim.——-—-— n Sv. CCC ͤͤVVVVVWW———————— —— Elm, Donnerstag, den G. pril 196. 18. Jahrgang en J 1 ff pppd ̃ñ̃ñ pff! ð v ̃⅛ĩ c——... 7————— hr * ee a en, n; r, lt 1⸗ n⸗ n, l⸗ ,,. 1. ö r- e 4— 1 5 1 1 P—— 2. 17 D 1 4 1 JE 6 dt n. r . t s d 7 n 5 5 8 um 50jähr Jubiläum des Generalfeldmarſchalls. 7 r Generalfeldmarſchall von Hindenburg begeht am Freitag, den 7. April 7 ſein 50jähriges Militär⸗Dienſtjubiläum und damit eine Feier, die das e deutſche Volk zum willkommenen Anlaß nimmt, der gewaltigen Ruſſen⸗ 2 Y bezwinger den aus der Tiefe der Volksſeele ſtrömenden Dank von alt * und jung zum Ausdruck zu bringen. Hindenburg iſt mit dem ganzen 5 J deutſchen Volk ſo nahe und feſt verwachſen wie der er ſte Hohenzollern⸗ n kaiſer und der eiſerne Kanzler es ſind. Er gehört den Deutſchen, nicht nur denen innerhalb des Deutſchen Reiches, ſondern auch all denen, die 1 über See wohnen und um das Schickſal Deutſchlands in dieſem Welt⸗ kriege oft bangten, bis die Nachricht der Siege Hindenb urgs die ganze 8 Welt durcheilte Wer iſt Moltke? 2 und die unbe⸗ e So fragten ſich 8 dingte Siegeshoff⸗ viele und nicht 1 nung aller Deut⸗ die ſchlechteſten. 14— ſchen begrün e e Aber ſchon der 90000000 f 5 und dauernd be⸗ verhallende Don⸗ 8 n 8. 2 feſtigte. ner der Geſchüt⸗ 0— 0 5 8— 9 Der frühere ze von König⸗ 0 0 9——f 2 Chef des Gene⸗ grätz trug den 0 8 „ 0 5 0 ralſtabs der Ar⸗ Namen oltke 0 9 n 2 0 mee Alfred Graf über alle Lande, 0= — Q 8 0 Schlieffen ſagte und man wußte, 2 2 3 S 2 in ſeiner Ge⸗ einer der größten 35 0 83 0 i. aller 0 3 — 0 einen hochbe⸗ Zeiten war er⸗. 1199 0 e Vor⸗ ſtanden.“ i 2 0 1 S0 gänger, indem er Dieſe Worte O— 0 — 1 S= die weltgeſchicht⸗, paſſen ebenſo auf 0 0 0 0 lichen Ereigniſſe, Hindenburg. Al⸗ 0 0 ö n= 0 des Jahres 1806 le, die es erlebt 0 0 3— berührte:„Da haben, werden 92 0 f, 8 erklang zum er⸗ e eee e. die ſchickſals⸗ 8 0 2 0— ſten Male der 8., ſchweren Tage 0 0 1 83 9 Name Moltke des Auguſt 1914 0 3 1 ö 8— 0 nie vergeſſen, als unſere in Belgien und Frankreich ſieg reich vorſtürmen⸗ 0 1 5 0 den Heere an der Weſtſvont im erbitterten Kampfe mit einem ſtarken 8 0 45 1 0— 0 Feinde ſtanden und gleichzeitig im Oſten die ruſſiſchen Mi llionenheere im⸗ 0 ü 0 — 6. 0 mer näher kamen, um alles, was ihnen eutgegentrat, niede rzuwalzen, Nicht 0 0 *— 0 nur in den hartbedrohten öſtlichen Provinzen Preußens, auch im übrigen 0 0 f 2 2 0 Deutſchland ſchwebte bei vielen die bange Frage auf den Lippen: Wer 8 f 0 8 0 wird in dieſer Stunde der furchtbaren Gefahr unſer Ret ter ſein? 5 O== 0 3 2 0 Da tauchte Hindenburg auf, ganz plötzlich. Und ger ade dieſes Tau⸗ 88 8 5 0— 0 chen aus der Tiefe erweckte den Eindruck des Helfers, den Gott geſandt. 0 0 2 9 5 Von dem Augenblick an, wo Hindenburgs Name zuerſt öffentlich genannt 68 8 N 882 wurde, war er der volkstümlichſte Deütſche. Das war die Stunde da 6888 0 5 0 5 5 38 0 1 ſer 11 des Ae u dit die 1985 b 15 1 985 5 8 0 N 2 N 5 1„Unſere Truppen in Preußen unter Führung des Generals oder en von Hin⸗ a ü f l n 5 C 25 2 denburg haben die 5 Narew vorgegangene ruſſiſche Armee in Stär⸗ 5 GO OO 14 5—— N— 11 ke von fünf Armeekorps und drei Kavalleriediviſionen in dreitägiger 5— f 2 1 Schlacht in der Gegend von Gilgenburg und Ortelsburg geſchlagen und N„ a i 5 . Mannes ſenken. Deutschlands(eberlegenheit im Cuftkamp 9. Januar ds. Is., alſo in 17 Kriegsmonaten, an To⸗ 1 verfolgen ſie jezt über die Grenze.“ Und als am 12. September die Kunde kam:„Die Armee des Generalober⸗ ſten von Hindenburg hat die ruſſiſche Armee in Oſt⸗ preußen nach mehrtäf gem Kampf vollſtändig geſchlagen; der Rückzug der Ru en iſt zur Flucht geworden,“ als dann die Nachrichten von der ungeheueren Siegesbeute kamen, da jubelte nur ein Name von allen deutſchen Lip⸗ pen: Hindenburg!— Tannenberg, Maſuriſche Seen, Lodz und Lowicz, die Winterſchlacht, der unerreichte Rück⸗ zug von Warſchau, der Ritt nach Livland und Kurland, Warſchau, Modlin und Breſt⸗Litowsk, das Ringen um Libau und Wilna— ſo viel Namen, ſo viel Ruhmes⸗ kränze, die ſich auf das Haupt des verehrungswürdigen Nach der Eroberung von Kurland und der Zer⸗ ſchmetterung der Njemenfeſtung iſt Hindenburg einen lan⸗ gen Winter in der Defenſive geblieben, hat an der Düna und weiter ſüdlich bis in die Nähe der großen Sümpfe treue Wacht gehalten. Nun richtet ſich wieder gegen die eherne Mauer, die er mit ſeinen treuen Truppen aufge⸗ richtet hat, der wütende Anſturm der Ruſſen. Wie er ſie bisher empfangen hat, das haben die amtlichen Be⸗ richte der letzten Wochen bewieſen. Hekatomben opferte ein das einzelne Menſchenleben für weniger als nichts achten⸗ der Feind in der Hoffnung, durch brutale Gewalt die deutſche Front zum Weichen zu bringen. Es hat ihm nichts geholfen. Alle Angriffe endigten ergebnislos. So hat der Name Hindenburg bis zur Stunde ſeinen alten, zaubermäßigen Klang. Was dem deutſchen Volke an dieſem groſſen Heer⸗ führer noch beſonders gefällt, das iſt ſeine ſchlichte Be⸗ ſcheidenheit. Wie iſt er gefeiert worden in dieſem Kriege! Er hat aber immer den Hauptteil ſeines Verdienſtes ſei⸗ nen prächtigen Mitarbeitern und vor allen Dingen auch ſeinen tapferen Truppen zugewieſen. Danken wir Gott, daß er uns in ſchwerer Zeit einen ſolchen Mann gegeben und wiedergegeben hakt! Und wenn dann nach Jahr⸗ zehnten und nach Jahrhunderten unſer Volk, in hof⸗ fentlich ruhigen und geſegneten Zeiten, ſeiner Beſten ge⸗ denkt, da wird nicht nur auf den ehernen Tafeln der Geſchichte, ſondern in den Herzen aller leben und leuchten der Name Hindenburg. eee SSS 10 Kriegschronik 1915—— 0 5. April: Franzöſiſche Angriffe im A gonnenwald und weſt⸗ lich Bourevilles ſch.berlen, ebenſo Vorſtöße bei Pont⸗a⸗ Mouſſon. r 2 — Deutſche Flieger werfen Bomben auf St. DieQ — Ein ruſſiſcher Angriff auf Mariampol wurde unter ſchwe⸗ ren Verluſten für den Feind abgewielen. — Kämpfe am ſüdlichen Dufeſtr⸗ufer, wobe! 1400 Ru'ſen gefangen genommen wurden. — Der engliſche Dampfer„Olvine“ und der ruſſ'ſche Seg⸗ ler„Hermes“ wurden torpediert. ö 6. April: Franzöſiſche Angriffe bei Verdun, Ailly und Apremont, ſowie im Prieſterwald blieben erfolglos. — Feindliche Flieger warfen zwei Bomben auf Müllheim (Baden), ohne Schaden anzurichten. — Ein deutſches Flugzeuggeſchwader warf Bomben auf Bel⸗ fort ab. 1 — Nuſſiſche Angriffe bei Kalvarja und Auguſtowo ſchei⸗ terten. — Starke ruſſiſche Stellungen im Laborezatal wurden von den deutſchen und öſterreichiſchen Truppen im Sturm ge⸗ nommen und 5040 Ruſſen gefangen. — Ein engliſch⸗franzöſ ſches Landungskorps von 1830 Mann wurde an der aſtatiſchen Dardanellenküſte von den Tür⸗ ken vernichtet. 5 — Im Kaukaſus wurden die Ruſſen über die Grenze zu⸗ rückgeworfen. — Die engliſchen Dampfer City of Bremen und Northlands wurden torpediert. — Die Vereinigten Staaten richten an England eine Note wegen der engliſchen Maßregeln zur Verhinderung des Han⸗ dels mit Deutſchland.. 5 a Der Vogt von Sylt. Roman von Theodor Mügge. 54 Fortſetzung. Nachdruck verboten.) „Nun,“ rief er dann lächelnd,„was gab es denn hier für Streit? Was war es, Waldemar, was hatteſt du zu rügen?“ Der Kammerjunker murmelte einige unverſtändliche Worte, die wie unbedeutender Vorfall oder Scherz klangen. „Ein Nichts alſo, wie gewöhnlich,“ ſagte Hammer⸗ ſteen;„indes auch das Unbedeutende kann übel ausgelegt werden. Auf ein Wort, Waldemar; empfiehl dich deiner Couſine, wir ſehen dich noch zum Abſchiede, und Sie, Kammerherr Branden, kommen Sie mit uns, ich will Ihnen ein paar prachtvolle Myrten zeigen, die in Italien nicht ſchöner wachſen können. Lina wird in der heißen Luft hier nicht länger ausdauern wollen, ſie wird uns im Hauſe erwarten, den Herrn Kanzleirat aber laſſen wir auf einige Minuten allein, um darüber nachzudenken, wie er ſein neues Amt mit Würde und Ueberkegung anzu⸗ treten hat.“ Der lächelnden Beſtimmtheit, mit welcher der Staats⸗ rat ſeine Befehle austeilte, war nicht zu widerſtehen. Lina ſtand auf und, indem ſie ſich vor ihrem Vater auf den Zehen erhob und ſeine Wangen mit beiden Händen ſtreichelte, rief ſie fröhlich:„Sehr gütig und ſehr weiſe, lieber Papa, beſonders was den Herrn Kanzleirat be⸗ trifft, der die Einſamkeit gewiß nötig hat.“ Der alte Herr folgte ihr mit ſeinen Begleitern und Lornſen ſah ihn den Baumweg langſam hinaufgehen, während er unruhig und bedrängt zurückblieb. Die widerſtrebendſten Empfindungen kämpften in ihm, ſein Kopf war voll verworrener Gedanken, ſein Herz voll heißer Gefühle.„Ich will aus dieſer peinlichen Lage,“ rief er ſich zu,„ſo kann es nicht bleiben mit mir. Und wenn ich das Netz, in dem ich liege, zerriſſen habe, was dann?“ flüſterte er mit wehmütiger Stimme.„O Lina! Der Weltkrieg. Lebhaft ſind die Artilleriekämpfe im Weſten, es wird alſo immer noch fleißig vorbereitet. Im übrigen iſt der Bericht mager; die Gegenſtöße der Franzoſen weſtlich der Maas bei Haucourt, und öſtlich der Maas im Caillette⸗Wald(ſüdlich von Douaumont) ſind ab⸗ be worden, während die Feinde behaupten, unſeren Truppen eine ſchwere Niederlage beigebracht zu haben. Zu rechter Zeit veröffentlicht die Heeresleitung eine Zu⸗ ſammenſtellung der amtlich feſtgeſtelten gegenſeitigen Ver⸗ luſte in den Luftkämpfen im Monat März, wobei zu bemerken iſt, daß die deutſche Heeresleitung nur die deutſchen Verluſte ganz genau ermitteln kann; was von feindlichen Verluſten unbedingt ſichergeſtelt worden iſt, braucht noch lange nicht den feindlichen Verluſt zu er⸗ ſchöpfen, denn manches feindliche Flugzeug wird ver⸗ nichtet oder beſchädigt worden ſein, deſſen Abgang der deutſchen Heeresleitung nicht bekannt wurde. Nach un⸗ zweifelhaften Feſtſtellungen ſind nun in dem angeführ⸗ ten Zeitraum 14 deutſche Flugzeuge in Verluſt geraten egen 44 auf feindlicher Seite, der Verluſt der Eng⸗ änder und Franzoſen beträgt alſo mindeſtens mehr als das Dreifache von dem unſrigen. Die amtlichen Berichte des Feindes haben aber andauernd nur von ſiegreichen Luſtkämpfen, d. h. von Luftkämpfen, in denen ſie Sieger geweſen ſein ſollen, geſprochen. Wir haben alſo in der eutigen amtlichen Zuſammenſtellung wieder einen bün⸗ digen Beweis für die geringe Glaubwürdigkeit, die die feindlichen Berichte, vor allem die franzöſiſchen, bean⸗ ſpruchen dürfen. Die Ereigniſſe im Weſten. 8 Der franzöſiſche Tagesbericht. WTB. Paris, 5. April. Amtlicher Bericht von geſtern mittag: In den Argonnen haben wir deutſche Stellungen beſonders in der Umgegend von Montfaucon und Malancourt be⸗ ſchoſſen. Weſtlich der Maas ziemlich heftiger Geſchützkampf von Avocourt bis Malancourt. Oeſtlich der Maas war die Nacht verhältnismäßig ruhig. Die Deutſchen haben gegen die durch unſere Gegenangriſſe wieder he⸗geſtellte Front DoͤuaumontVaux keinen Angriffsverſuch gemacht. Unſere Batterien waren ge⸗ genüber den feindlichen Stellungen in dieſer Gegend ganz be⸗ onders tätig. Der Feind hat nur ſchwach geantwortek. Vom rieſterwald iſt eine ſtarke feindliche Erkundungsabteilung durch hewehrfeuer zerſtreut worden. Im Elſaß haben unſere Batte⸗ rien Proviantkolonnen des Feindes auf der Straße Thann⸗ Mühlhauſen unter Feuer genommen. Abends: Nördlich der Aisne und in den Argonnen führten unſere Batterien ein wirkſames Feuer auf feindliche An⸗ lagen aus. Weſtlich der Maas mißglückte ein feindlicher An⸗ griff, der gegen 2 Uhr nachmittags gegen das Dorf Haucoburt gerichtet wurde, vollſtändig. Oeſtlich der Maas wurde die Be⸗ ſchießung im Laufe des Tages mit großer Heftigkeit wieder aufgenommen. Auf unſerer Front zwiſchen Douaumont und Vaux richteten die Deutſchen gegen 3 Uhr nachmittags einen ſehr ſtarken Angriff auf unſere erſten Linien, die ungefähr 300 Me⸗ ter über dem Dorfe Douaumont gelegen ſind. Die aufeinander⸗ folgenden Sturmwellen, denen kleine Angriffsabteilungen folg⸗ ten, wurden durch Sperrfeuer und unſer Maſchinengewehr⸗ und Infanteriefeuer niedergemüht und mußten in Unordnung zu dem Chauffeurwalde zurückfulen, wo unde ſe Artillerie duch unſer konzentriſches Feuer dem Feind beträchtliche Verluſte belbrachte. Nördlich des Caillette-Waldes() rückten unſere Truppen im Laufe des Tages weiter vor. In der Woevre Artilleriekampf in den Abſchnitten am Fuße der Maashöhen. In den Vogeſen verſuchten die Deutſchen nach lebhafter Beſchießung unſerer Stel⸗ lungen ſüdöſtlich von Oberſept, an unſere Schützengräben heran⸗ zukommen, wurden jedoch zurückgeworfen. In der Nacht vom von Audun⸗le⸗Roman. Belgiſcher Bericht: Heftige Artillerietätigkeit an den Zugängen von Dixmuiden n, ſowie in der Gegend von Steen⸗ Zſtraate. f Der engliſche Tagesbericht. WTB. London, 5. April. Amtlicher Bericht von geſtern: Geſtern ſchoß eines unſerer Flugzeuge ein deutſches Flugzeug hinter unſeren Linien ſüdlich von Souchez ab. Führer und Beobachter ſind tot. Heute war die Artillerie auf beiden Sei⸗ ten tätig, bei Souchez, Angres, Saint Eloi und Ypern. Einige Minentätigkeit bei Neuville⸗St. Vaaſt, Hulluch und der Ho⸗ henzollernſchanze. Die engliſchen Verluſte. GKG. London, 5. April. Nach amtlicher Zuſam⸗ menſtellung betragen die engleſchen Verluſte bis zum welche Opfer bringe ich dir, daß ich es dulde unter dieſen Dänen und ihren Intriguen auszuhalten und mein in⸗ nerſtes Weſen abzuleugnen.“ „Endlich kam der Staatsrat zurück. Lornſen ging ihm entgegen und redete ihn an.„Ich glaube,“ ſagte er,„daß ich es nötig habe, Ihnen ein offenes Bekennt⸗ nis abzulegen.“ 5 6 5 „Um Himmelswillen!“ rief Hammerſteen,„nur keine Offenheit und keine Bekenntniſſe. Alles zu ſeiner Zeit, lieber Freund, für jetzt aber haben wir beſſeres zu tun, als dergleichen zu nichts nützende Dinge vorzunehmen. Sie ſcheinen hier eine Szene mit Lina gehabt zu haben, der eine Ueberraſchung gefolgt iſt. Nun, Waldemar reiſt und Branden wird ſchweigen, auch habe ich Mittel, ihm die Geſchwätzigkeit zu vergelten. Sie haben Neigung zu Lina und dürfen auf Gegenneigung rechnen. Sie ſind jung, Lina auch und ich habe nichts dagegen. Doch kein Wort weiter, Herr Kanzleirat, ich denke, wir kennen uns gegenſeitig und wiſſen genau, was nötig iſt, um uns endlich zu verſtändigen. Ich ſchenke Ihnen das vollſte Vertrauen.“ „Und ich,“ erwiderte Lornſen,„werde es niemals mißbrauchen.“ f „So ſind wir einig,“ ſagte der Staatsrat.„Die Zeit wird alles erfüllen: das Vorzeitige iſt das Fatale. Keine Szene wie die heutige mehr. Ich weiß nichts da⸗ von und will nichts wiſſen, aber Ihr Wort und Ihre Hand darauf, ſo— und nun laſſen Sie uns zu Lina gehen und ein frohes Glas leeren auf den Herrn Kanz⸗ leirat und auf die Zukunft.“— Er nahm ihn beim Arm und führte ihn ſcherzend fort. ö g 5 XII. Der Sommer war gekommen. Der Staatsrat hatte eine reizende Villa im Tiergarten bezogen, dicht am Meere, das ſeine klaren Wellen unter den Hügeln fort⸗ rollte, deren alte Buchen träumeriſch ſich darin abſpie⸗ elten. Hierher kam Lornſen ſo oft er konnte. In ſeinem abriolett fuhr er in einer Stunde hinaus, um die 3. zum 4. April warf eines unſerer Luftſchiffe 34 Granaten auf f. ten, Verwundeten und Vermißten: in Frankreich und Flandern 400 500 Mann(darunter 17046 Offiziere) auf den Dardanellen 117549(5 241), auf anderen Kriegsſchauplätzen 31 408(1835). Unter je 100 Man des Geſamtverluſtes ſind 23,3 Tote, 64,3 Verwundete, 12,4 Vermißte. Mit Einſchluß der an Krankheiten Ver⸗ 1 ſtorbenen beträgt der Geſamtverluſt 600000 Mann und iſt verhältnismäßig viel geringer als die Verluſte der übrigen Verbündeten.(Die Engländer laſſen eben in ihrem Intereſſe immer die anderen bluten.) Der Krieg zur See. GK. Wafhington, 5. April. Von mehreren Sei ten wird beſtätigt, daß die engliſchen Frachtſchiffe, ehe ſie die nordamerikaniſchen Häfen anlaufen, ihre Geſchüße im Frachtraum verbergen, um ſie alsbald nach Verlaſ- ſen der Häfen wieder an Deck zu bringen. WTB. Tanger, 5. April. Der franzöſiſche Kreuzen „Caſſard“ iſt auf den Dampfer„Imerethie“ aufgelaufen. Die Imnierethie“ ſank ſüdlich von Larraſch. Fahrgäſte N und Beſatzung wurden bis auf drei Perſonen gerektet Der Kreuzer fuhr nach Gibraltar, um ſeinen Bug auszu beſſern. Die Minengefahr. 5 Vliſſingen augekommene Poſtdampfer„Prius Hendrik iſt auf der Ausreiſe am Samstag allein in einer Stund“ an 13 Minen vorbeigefahren. 5* 2 2 Der Krieg mit Italien. WTB. Wien, 5. April. Amtlich wird verlautbark vom 5. April: Lage überall unverändert. Der italieniſche Tages beeich] WB. Rom, 5. April. Amtlicher Bericht von geſtern Längs der ganzen Front Tätigkeit der Artillerie von beiden Sei ten, am lebhafteſten zwiſchen dem Lagaringtal und dem Su; ganatal und auf den Höhen nordweſtlich von Görz. In der Nacht zum 3. April wurden kleine Angriffe gegen unſere Stellungen auf dem Rauchkofel und auf dem Mrzli Vrh abgewieſen. Feind⸗ liche Flugzeuge verſuchten hartnäckig Einbrüche in unſer Ge 1 biet, wurden aber durch Feuer unſerer Batterien und durch Ges genangriffe unſerer Fugzeuge vertrieben. Einem Flugzeug gelang es, zwei Bomben auf Baſſano zu werfen, die jedoch nur rf ringen Schaden anrichteten. Eines unſerer Flugzeuge wal eine ſchwere Bombe auf Grafenberg und rief einen Brand hervot, ö Eine intereſſante Depeſche. ö GKG. Frankfurt, 5. April. Aus Wien meldel die„Irkf. Ztg.“: Der Biſchof Vrknoi veröffentlicht in der„Zeit“ den italieniſchen Wortlaut einer Depeſches die der frühere italieniſche Botſchafter in Wien, Gra Nigra, als Antwort auf die Bemerkung des damaligen der Be talieulſchen Miniſterpräſideunten Eriſpi, daß bund in Italien unpopulär ſei, an Criſpi geſaudl ent und die folgendermaßen lautet:„Ich bedauere, daß der Dreibund bei uns unpopulär iſt, und daß man uin Notwendigkeit nicht einſieht. Dies beweiſt, daß unge! armes Vaterland in der Vergangenheit noch niche unglücklich genug geweſen iſt und noch grauſamerer zus demütigenderer Züchtigung bedarf. Dieſe wird es en halten, wenn es vom Dreibund ſich loslöſt.“ Neues vom Tage. Hindenburg bei ſeinen ſiegreichen Truppen, GKG. Berlin. 5. April. Generalfeldmarſchall 155 Hindenburg beſuchte am Sonntag unter großem Jubel der Truppen das Saarbrückener Korps, das an dem Zu ſammenhruch des ruſſiſchen Angriffs hervorragenden An teil genommen hatte. Hindenburg begrüßte zuerſt ei We Korps, das den erſten Stoß aufgefangen und N deſſen Hommandeur perſönlich einen Gegenſtoß geführt hatte. Einem elſäſſiſchen Schirrmeiſter, der im Hand- ranatenkampf allein ein Grabenſtück wieder geſäubekt tte, überreichte der Marſchall das Eiſerne Kren J. Klaſſe. g Die Neutralität Hollands. Gch. Haag, 5. April. Die Geheimſitzung der 1 hat 2½ Stunden gedauert. Sämt⸗ che Miniſter waren anweſend. Ueber die Verhand⸗ lungen wird ſtreuaſtes Stillſchweigen bewahrt. Amt ſchönſten Tage ſeines Lebens mit Lina zu teilen.„Die Dienſtverhältniſſe und Verbindungen des Kanzleirats waren von der Art, daß ſie nicht weniger beneidet werden konnten. Niemand wußte ſo wie er ſich Vertrauen und Zuneigung zu erwerben, niemand war aber auch ſo dur 1 greifend ſtreng und beſtimmt gegen alle Mißgriffe un Fehler; doch die natürliche Heftigkeit ſeines Charakter? hatte Mäßigung und Milde empfangen durch den erwele terten Blick, den er über Menſchen und Leben gewann und durch die Liebe in ſeinem Herzen.„ Seine intime Verbindung mit dem alten Günſtlinge und Ratgeber des Königs und was man von ſeinek Freundſchaft zu dem ſchönen Fräulein ſagte, trug jeden“ falls mit dazu bei, ihn zu den Auserwählten zu rechnen, Lina war längſt Gegenſtand der Anfechtungen der Menge geworden, weil ſie ſich nicht darin verlor. Ihre Selh⸗ ſtändigkeit, die geiſtige Ueberlegenheit ihres Charakters ihre ſonderbaren Neigungen und Abneigungen, ihre Spöl⸗ tereien und ihre ungebundenen Aeußerungen, welche 9 ſo ſchonungslos freimütig waren, gaben Grund genug zu Klatſchgeſchichten aller Art. Man rächte ſich dam! für Zurückweiß 0 ſen der Gegenſtand ihrer Gefühle geworden ſei, um 5 lächerlicher aber, daß der gute ſimple Kammerherr Bram den noch immer an ſeiner Seite den Triumphwagen ziehe obwohl er mit Hohn abgeſpeiſt worden war. N 5 der Tat 8 der Kammerherr noch derſelbe dienſt. fertige und untertänige Bewunderer Linas, der er frühe. geweſen. Er hatte ſich nicht entſchließen können, ern daran zu ändern und war auf dem Landhauſe des Staa rats um ſo mehr der tägliche Gaſt, da er dicht in 55 Nähe ſich eine Wohnung gemietet hatte. Wenn 2 ſen nicht da war, begleitete er das Fräulein auf wer en und nahen Spaziergängen, er brachte ihr die Neuigkeit a und die Zeitungen, jeder ihrer Wünſche war für len Befehl und allen ihren quälenden Launen und Einfällen unterzog er ſich mit geduldiger Freudigkeit. ö (Fortſetzung g folgt.) GKG. Rotterdam, 5. April. Der von Tilburh in ungen und fand es ganz paſſend, daß Lorn“ —————— 2 2 2 2 2. A To⸗ und ere) J eren ann 9* 5 Anzeichen. die an die Zunahme der Gefahren, 1 3 Laud ausgeſetzt iſt, denken laſſen. Es wäre der Mo im Jutereſſe unſer Landes, über das vorhandene gHaterial und dieſe Anzeichen irgendwelche Mitteilungen 1 in zu machen.“ f Holland und der eugliſche Poſtraub⸗ Nene. Haag, 3, April. Das Miniſterium des. Sei⸗ Vecchlan veröffentlicht diplomatiſche Schriftſtücke über die ele] en n. von Brleſpeſt auf Ueberſeedampfern durch hütze 5 iſche Behörden. Darin ſind u. a. abgedruckt die klaſ⸗ n die 5 Regierung gerichtete Note vom 18. 5 ber 1916, in der Holland gegen die Beſchlug⸗ kahme von Briefſäcken proteſtiert. Aim 1. April 1916 fen.. ide reichten die Geſaudten Englauds und Frankreichs zäſte, au Namen ihrer Regierungen eine Denkſchriſt, in der ktet. J 55 die Beſchlagnahme von Poſtpaketen zur Sprache zu- Mi acht wurde. In Verbindung hiermit bemerkt das * des Acußern, daß die holländische Regierung f 5 die Anſicht, leile, daß die dureh den Haager Ver⸗ 1 i Pal beſtimmte Unverlezlichkeit der Ueber eeboſt auch die ik“ 1 ſt Kinſchſieſte Die holländiſche Regierung habe ide] Paket un Proleſt eingelegt, wenn die Beſchlagnahme der Haketpoſt in Widerſpruch zu den Rechten der Kriegführen⸗ 5 1 geſtanden habe, ſoweit dieſe Gitter belreſſe, die ant 4* Ueberſeedampfern befördert werden. ie hok⸗ bar idiſche Regierung ſteht auf Feu Staudpunkt, daß die 9 ezeichnung„Correſpondauce poſtale“ im Haager Ver⸗ trag Sendungen von Eſſeklen, Kadons und anderen Wert 1 apieren umfaßt. Die Kriegführenden dürſen deshalb 8 f e e Sendungen unter keinen Uuſtänden antaſten und Su- 5 iniſterium des Aeußern erſucht denn auch um Nacht urückgabe der von den engliſchen Behörden beſchlag⸗ ngen nahmten Wertpapiere dieſer Art. e lnsffand. Ge, WB. London, In Glasgow ſind 1000 Maun lun? Druckereigewerbe und in Dublin 3000 Mann im ai gewerbe anständig. 1250 rvot, Kleine Nachrichten vom Kriege. bet 8 72 Stettin. 5 April. In der Gepälaöfertigung 1 18 u Herder Verſmenbahe of wurde geſtern in einem ſche, bob. ee 5 Reiſe⸗ bn 5 entdeckt Leiche e wa 18 Jahre a ten„ 10 1. St. Gallen, 5. Aßril. Tie hieſige Cxportenr⸗ 11* ligung beſchloß die Schaffung eines Noiſtandsfonds 72 rund 700 000 Ir. zur Unterſtügung für arpentslos ib Her 0 0 NN * . U N J u felngsvolles Bild darſtellten wie heuer. ich wird nur folgende Erklärung der Regierung bekannk⸗ *„Die Regierung hält es für wichtig, im An⸗ eu n die Mitteilungen in der geheimen Sitzung ffenklich zu erklären, daß die Einſtellung der weiteren len periodiſcher Beurlaubungen eine Vorſichtsmaß⸗ fein iſt, die mit dem unerſchütterlichen Eniſchluß zu⸗ kanmen hängt, die holländiſche Neutralität ſtreugſtens auf⸗ fat zu erhalten. Dieſe Maßregel iſt nicht die Folge be⸗ ehender politiſcher Verwickelungen, ſie beruht lediglich eichstag. 8% WB. Berlin, 5. April. we Am Bundesratstiſch Reichskanzler Dr. von Bethmann, Holl⸗ pelle 2 Staatsſekretäre und Miniſter Jagow, Helfferich, Ca⸗ es aetke, Beſeler, Wandel, Lisco, Trott zu Solz, Schor⸗ er u. a. Haus und Tribüne ſind ſehr ſtark beſetzt. Vasräſident, Dr, Kämpf eröffnet die Siung ne 3.15 Uhr. 8 s Andenken der kurzlich verſtorvenen Abgeordneten Birten⸗ aver(Zentrum) und Dr. Obkircher(Natl.) wird in üblicher 8 date durch Erheben von den Sitzen geehrt. Auf der Tages⸗ r nung ſteht die zweite Leſung des Etats. Beratung: Etat des . N Reichskanzler von Bethmann Hollweg: Als ich vor einem ee vor Ihnen ſprach, habe ich mich beſtrebt, auf Grund Die 95 Tatſachen ein Bild der militäriſchen Lage zu geben. e haben dieſe Zuverſicht gerechtfertigt. Das Dar⸗ a e ehen wurde zu einem Fiasko. Nach dem ſieg⸗ en Hölder schen Feldzug ſind Montenegro und Albanien in emühe en unſerer Bundesgenoſſen(Bravo). Die Engländer dic nach wie vor um die Befreiung der in Kutsel⸗ 5 ſich mit Moßſenen Armee. Den Ruſſen iſt es zwar gelun⸗ if he 905 mit Uebermacht Erzerums zu bemächtigen, ſtarke tür⸗ o wie— halten ihren Vormarſch aber ab.(Bravo.) Eben⸗ ſchen 21 ie ruſſiſchen Anſtürme in Oſtgalizien, ſind die italieni⸗ ite abgeſchlagen worden.(Bravo.) Die unerhört apfer Angriffe der Ruſſen ſind vor Hindenburg und ſeinen 3 en unter ungeheuren Verluſen zufammengebrochen.(Lebh. engere Von den feindlichen Regierungen wird den Völkern ch 5 et, wir gingen mit unſerer militäriſchen Kraft zu Ende. (Sehr ne, die Schlacht von Verdun belehrt ſie eines beſſeren. nen s. Die mit genialer Umſicht eingeleiteten Opetatio⸗ — dort dank der Aufopferung und der heldenmütigen fi rkeit unſerer Truppen mit eiſerner Konſequenz durchge⸗ 5(Bravo.) So hat die militäriſche Lage in jeder Hin⸗ ie vor drei Monaten ausgeſprochene Erwartung gerecht⸗ unſer Und welchen heißen Dank müſſen wir, meine Herren, ern braven Truppen ſpenden, die ſeit 20 Mona ſen draußen 8 e en mit ihren Leibern Haus und Herd für uns beſchüt⸗ erreiche bb. D in Was die Feinde mit Waffengewalt nicht us. hen hom, das werden ſie auch mit ihrer Politik der üshungeru nicht erreichen. Ich verſtehe es nicht, wie kühle öͤpfe unter unſeren Feinden nach den Erfahrungen des Krieges nicht daran ſeſthalten können: ſie vergeſſen, daß Deutſchland lige nur über eine ſtarke Organiſalion, ſondern auch über mäch⸗ 1 Reſerven verfügt. Bewundernswert ſteht der Mſchrän da, mit dem das geſamte deutſche Volk die Bürde der die ränkung auf ſich genommen hat. Es iſt Jahre her, daß aatenſtandsberichte in Deutſchland ein ſo hoff⸗ Wir werden auch wei⸗ due. Der Verſuch, uns abzuſperren, hat mit 1 dazu geführt, alle Einſprüche neutraler Staaten nur 19— Meutralitätsverletzungen zu beantworten. Kein ru⸗ ni enkender Neutraler— mag er uns wohlgeſinnt ſein oder ae kann von uns verlangen, daß wir nicht alle unſere zur 1 anwenden, um uns gegen dieſen Aushungerungsplan rechti ben u ſetzen. And wenn wir dabei Rückſicht auf die Be⸗ ir aten Intereſſen der neutralen Staaten nehmen, ſo verlangen auch, daß dieſe Rückſicht anerkannt wird. Krieg or kurzem ſind wir genötigt geweſen, Portugal! den verletzung erklären. Es hat ſich eine Reihe von Neutralitäts⸗ ſerer den zuſchulden kommen laſſen, von denen der Raub un⸗ Boden en portugieſiſchen Häfen lesenden Schiſſe dem Faß den Ehglande geſchlagen hat. Poreudal hat ſtets unter dem Druck leser 5 das ſeine Politik, des angeblichen Schuges gezeigt hat. en, auch hier wieder 85 in glänzendem. . Vermutung, daß bei unſeren Jeinden keinerlei Be⸗ dene Reden zum Frieden vorhanden ſei, iſt durch verſchie⸗ muß b von Miniſtern feindlicher Staa en beſtäkigt worden. Herrn As el dieſer Gelegenheit ein Work an die Adreſſe des gen orte richten. Auf ſeine perſönlichen Verunglimpſun⸗ hen Vor e ich nicht. Für ihn iſt die Zerſtörung der militäri⸗ a rmacht Preußens Vorbedingung für jeden Frieden und er i 1. 5. Nip igt, daß ein Fi densaggebot von Deutſchland kom⸗ mitei ſſe. Ich nehme einmal den Fall an, wir ſetzten uns in i. 7 ander an einem Tiſche nieder. Wenn dann das ſoeben er⸗ wähnte Wort fiele, wäre das Geſpräch beendet, ehe es recht begonnen hat. Wir ſind wie ein Mann in den Kampf gezogen, und dieſes einige und freie Deutſchland wollen unſere Feinde vernichten? Aber unſere Feinde werden ſich die Köpfe ein⸗ rennen. Deutſchland will nicht die Vernichtung des Gegners, es will die Rettung des europäiſchen Kontinents. Wir haben die friedliche Arbeit, die Feinde den Krieg gewollt.(Abg. Liebknecht: Sie haben ihn gewollt! Großer Lärm und La⸗ chen.) f 0 Die polniſche Frage iſt durch den Krieg aufgerollt worden. Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn werden ſie löſen. Einen ſtatus quo ante kennt nach ſolchen Geſchehniſſen die Geſchichte nicht. Rußland darf nicht zum zweitenmal ſeine Heere in das ungeſchützte Oſt⸗ und Weſtpreußen marſchieren laſſen. Im Weſten werden wir uns reale Garantien dafür ver⸗ chaffen, daß Belgien nicht ein engliſch⸗franzöſiſcher Baſallen⸗ taat und ein wirtſchaftliches Vorwerk gegen Deutſchland wird. lk dürfen wir nicht wieder der Verwelſchung Deutſcher Fleiß hat Belgien zum Wohl⸗ Wer in Rußland ſeiner deutſchen Staats⸗ muß ſie wieder erhalten. Das vergoſſene Blut kommt einſt, das Gut langſam zurück, aber es muß ein Europa der friedlichen Arbeit für ale Na ionen ent⸗ ſtehen. Der Friedens ſch u ß, der dieſen Krieg beenden wird, muß ein dauernder ſein.(Lebh. Beifall. Jurufe des Ab⸗ geordneten Liebknecht, Lärm.) Die treue Kameradſchaft zu un⸗ ſeren Bundesgenoſſen wird uns auch wirtſchaftlich immer mehr zuſammenführen. England will uns auch weiterhin wirtſchaft⸗ lich vernichten. Ueberall will es brutale Zerſtörung und Ver⸗ Das vlämiſche Vo anheimfallen laſſen. ſtand mitverholfen. angehörigkeit beraubt wurde, nichtung. Je heftiger aber ſeine Worte, deſto ſtärker unſere Schläge. Das Schickſal unſerer Kolonien wird in Eutopa entſchieden. Unſer Kolonialbeſitz wird geſichert und dem deut⸗ ſchen Unternehmergeiſt werden neue Bahnen ecöffnet werden. So ſehen wir mit wachſender Zuverſicht der Zukunft ent⸗ gegen. Nicht in Ueberhebung und Seibſttäuſchung, ſoͤndern vol⸗ ler Dank und im einigen Glauben an uns und an unſere Zu⸗ kunft. Wir hatten nur das Ziel, uns zu behaupten und uns zu wehren. Wir haben den Krieg nicht gewollt. Wir hatten nie eine Veränderung unſerer Grenzen notwendig. Wir ſind es nicht, die die Vernichtung der anderen Nationen wollen Wir kennen keine Ländergier. Solche Ausſtreuungen ſind Erfindungen des ſchlechten Gewiſſen derer, die an dem Kriege ſchuldig ſind. (Störung durch den Abg. Liebknecht. Zurufe.) Wir ſuchen auch in Amerika, weder in Canada, noch in Südamerika Eroberungen. Nicht für fremde Länder ſterben Deutſchlands Söhne.(Brau⸗ ſender Beifall, Unterbrechung durch den Abg. Liebknecht. Lärm, Erneuter Beifall.). i. Abg. Spahn(Str.) Das deutſche Volk iſt in dieſem Kriege ein einiges Volk ohne Rückſicht auf Partei und Staatsangehörig⸗ keit. Die wirtſchaftliche Lage Deutſchlands iſt glänzend. Han⸗ del und Wandel gehen ungeſtört weiter, ſo daß wir hoffen dürſen, daß wir auch im wirtſchaftlichen Kampfe, dank uaſerer Organiſation und wireſchaftlichen Tüchtigkeit ſiegen werden. Nicht nur durchhalten, ſondern ſiegen iſt für. Pa⸗ role. 1 Abg. Ebert(Soz.): Nach der Rede des Reichskanzlers ſcheint wenig Hoffnung auf einen 0 zu ſein. Mit einer Niederringung Deutiſchlands kann kein ernſt⸗ hafter Menſch rechnen. Solange unſere Feinde mit der Zer⸗ ſchmetterung Deutſchlands drohen, ſtehen wir einmütig hinter Unſerem Vaterland.(Beifall.) Mit der Verteidigung unſeres andes vertreten wir die Intereſſen der Arbeiter, verteidigen wir uns ſelber.(Bravo.) Eroberungspläne müſſen wir entſchieden ablehnen. Die Schwierighkeiten der Volksernährung werden von den verſchiedenen Klaſſen nicht in gleicher Weiſe empfunden. Weiterberatung Donnerstag 1 Uhr.„„ Zur Nommun ion empfelils. Ragnifikate 8 N 4 1 8 1 5 Kommunion 4 5 Schwarze. weisse u. farbige 2 2 5 4 jeder& Kleiderstoffe 0% Wäsche ur. f E 5 i Louis LRADnUER, mannheim f 1 Breitestrasse Q 1. N 1 9 2 Hama EIEAAE EEE E 2 Städtische Sparkasse Mannheim unter Garantie der Stadtgemeinde Mannheim, die Einlage folgenden Tag an zu 4%. hafen a. Rh. baldigen Frieden vorhanden Annahme von Spareinlagen; Verzinsung von dem auf Kostenfreie Einzahlungen auch auf Postscheckkonto 629 Ludwigs⸗ Sad, Sparfasse Scheefziuge mit Gemeindebürgsehaſt— mündelsiaher.— seheo Ron HHſ rue Vo, 2950. Telephon Samtliolie Hinlagon werden oom Lage der an Z 40% verzinst. gormiffagss 2 5 Uhe nachmittags: 5 2 0. 51. 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Koch. g grösste Auswahl, stets de 8 neuesten Muster, die billigsten Preise Aolirnalon- ml freche Grösstes Lager am Platze in: . Taschen-Uhren aller Arten Nickel, Stahl, Silber, Tula, Gold Armband-Uhren Ringe Colliers Broschen Ohrringe Medaillons Kreuze Taschen Börsen Manschetten Knöpfe Oigaretten-Etuis usw. Bestecke in echt und versilbert. Herren- und Dazmen-Uhrketten jeder Art und Preislage. Nur die bewährtesten, besten Fabrikate. für Haltbarkeſt jeder Kette ein Barantleschein —— un fanen Uhren, Gold- und Silberwaren c Mannheim P 1, 3 breitestrass, Vollzähliges Erſcheinen notwendig. f 0 4 Trlkotagen, Schürzen u. Unterröets unststrasse N 2, G6. ern e 2 U Klelderstoffe, Austeuer-Artikel 1— Sardinen, Wolldecken] und leistungsfähig. N 5 Grosse gedlegene 5 E R L A N N U O H 8 Auswahl. 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Die Kameraden werden dringend gebeten, der wichtigen Sache wegen pünktlich und vollzählig zu erſcheinen. Anzug: 1. Rock, Gurt und Mütze. Das Kaommands: L. Rudolph. Ffeſw. Feuerwehr Seckenbeſm. Aufforderung. Da der größte Teil unſerer Mannſchaft im Feld und Garniſton ſteht und nur noch 20 Mann dem Kommando zur Verfügung ſteht werden alle junge Männer und jüngere Leute aufgefordert auch ſolche die ſchon früher bei der Wehr geſtanden haben, unſerer Wehr beizutreten. Diejenigen, die geſonnen ſind beizutreten, werden hier⸗ mit anf Samstag, den 8. April, abends ½9 Uhr zu unſerer Generalverſammlung im Zähringer Hof eingeladen, oder können ſich bei unſerem Diener. Franz Winkler oder beim Kommando perſoͤnlich anmelden. Der Verwaltungsrat: Rudolph. Wir empfehlen unſere bewährte Auswahl in a unsren abr Art für Feld. Gemüſe- und glumengarten ö ſortenecht und hochkeimend. bless bel!. lumenaunger: barlongüngor . 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Vormittags 11 Uhr auf dem Rathaus zu Seckenheim Zimmer Nr. 6 das nal, ſtehend bezeichnete Grundſtück unter den im Termin Verleſung kommenden Bedingungen öffentlich meiſtbiell zu Eigentum verſteigert: Lgb. Nr. 1072, 18 ar 04 qm Ackerland im Nied feld auf die Mannheimer Steh Taxe 3250 Mk. a Seckenheim, den 4. April 19186. gürgermeiſteramt: Volz. a Koch⸗. Dekanntmachung. Regelung der Arbeit in Webs, und Strickſtoffe verarbeitenden werbezweigen betr. Der Staatsanzeiger und das amtliche Verkündigien blatt veröffentlichen eine Bekanntmachung des Kgl. fi vertretenden Generalkommandos des 14. Armeekorps aß 4. April 1916, betr. Regelung der Arbeit in Web⸗ W und Strickſtoffe verarbeitenden Gewerbezweigen. dieſe Bekanntmachung, die auch bei dem Gr. Bezirks ſowie den Bürgermeiſterämtern eingeſehen werden kal wird hiermit hingewieſen. Mannheim, den 3. April 1916. Großh. Bezirksamt. Gefunden und auf dem Rathaus Zimmer 7 abzuholen iſt ein Gel beutel mit Inhalt. i Seckenheim, den 4. April 1916. gürgermeiſteramt: Volz. Bekanntmachung. Am Freitag, 7. April 1916 Vorm. ½11 A5. werden auf dem Rathaus. 0 2 Rahmenſchenkel von der Brückenwaage 0 Krankenhaus lagernd) und eine Partie Lal (im Schulhaus Hauptſtr. 165 lagernd) öffentlich meiſtbietend verſteigert. mung durch den Bürgerausſchuß dem unterzeichneten gez. Schweigert. i Seckenheim, den 5. April 1916. ürgermeiſteramt: Volz. K00 Bekanntmachung. Der Gemeindevoranſchlag pro 1916 ball Der Gemeindevoranſchlag pro 1916 iſt aufgeſtellt, 10 liegt 8 Tage vom 7. April d. Js. ab auf dem Raths in Seckenheim zur Einſicht der Beteiligten offen. 9 Einwendungen gegen denſelben ſind vor deſſen Beg meinderat ſchriftlich zu übergeben. Seckenheim, den 5. April 1916. Gemeinderat: Volz. Rufrufdes Landſturm und zwar der vom 1. Januar bis einſchl. 31. März 1899 geborenen Mflichtigen. 65 5 Auf Grund der Anordnung des ſtellvertretenden 10 neralkommandos des 14. Armeekorps haben ſich die 1 der Zeit vom J. Janaur bis einſchl. 31. März 1899 6 borenen Pflichtigen zur Landſturmrolle anzumelden. Die Anmeldung hat in der Zeit vom 5., 6. und April zu erfelgen und wird jeweils von nern 9 bis 12 und nachmittags von 2 bis 5 Uhr en gegengenommen, und zwar: i 2* a) für die in der Stadt Mannheim wohnenden Pfli tigen beim ſtädt. Militärbüro E 5, 16, 2. Sto 90 b) für die in den Vororten wohnenden Pflichtigen den Gemeindeſekretariaten, 1 e) für die in den Landgemeinden wohnenden Pflicht bei den Bürgermeiſterämtern. Geburtsſcheine, Familienſtammbuch, Arbeits buch, validenkarte oder ſonſtige Ausweiſe ſind mitzubringen, Wer die Anmeldung zur Stammrolle während del und hat Freiheitsſtrafe von 6 Monaten bis zu 5 Jaht zu gewärtigen. a Mannheim, den 30. März 1916. Der Ziollversitzende der Ersatzkommisslon des Aushebungsbezitks Mannheim. Auf Antrag der Erben des verſtorbenen de WI 9 — 7 9 f 0 vorgeſchriebenen Friſt nicht bewirkt, macht ſich ſtraſbe N meinen Kenntnis gebracht. Seckenheim, den 31. März 1918. 10½ Uhr wird der Farrendung im Farrenſtall da öffentlich meiſtbietend verſteigert. Seckenheim, den B. April 1916. Gemeinderat: Volz.. goch ä 5 Borſtehende Bekanntmachung wird hiermit zur all“ „ An Ceritag, den J. Ari 1910 mern, Bürgermeisteramt: och Volz. 1 Bekanntmachung. 1