5 etliche N 0— 2 — eine Schlucht geſäubert. bu geſäubert Erſcheint Dienstag, Donnerstag, und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 40 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. SRD 77S 0 Kriegschronik 191 „„. 10. April: Die Franzoſen Maashöhen eine ſchwere Niederlage; an der Comb eshöhe finden ſchwere Kämpfe ſtatt. N — Deutſche Tu pen haben nör elch Tuhilſa in den Ka pa⸗ then die Zweinhehe um die ſeit 5, Februar ge mpft wied, erobert; bei die en Kümpfen den 2000 Nuſſen g fangen. — An der Kaukausfront fanden kleinere Zuſammenſtöße ſtatt. — Das fa zölſſe Sezeſſchif„Cha eau'ri n,“ wu de du ch ein U⸗Boot korpebtert. — Eine Fietens und niſche Vin wird v In Aegyp len her zt ene geß Leuſh eke pa e. 11. April: Die Kümpfe zwiſchen Maas und Moſel dauern mit großer Hefligkeit an; bei Flitey waren die franzöfiſchen BVerluſte beſonders ſtark, über 800 Franzzſen wurden ge⸗ n und 11 Maſchineng:wehre erbeulel. — Bei Martampol und Kalvarja, ſowie an der Sylnwa wurden ruſſiſche Angriffe abgeſchlazen. — Oeſtlich des Uzsoker⸗Paſſes wurden über 700 Ruſſen gefangen. — Ein franzöſiſches Segelſchiff und der engliſche Dampfer „Sauthpoint“ wurden verſenkt. SSS S2 9 Der krieg. Und der Hals wird lang und länger, der Geſang wird bang und bänger. Jeder tut noch einen Schrei, und dann eilt das End herbei— ſo möchte man frei nach Buſch angeſichts der Entwicklung der heutigen Kriegslage um Verdun ſagen. Der Sack, in dem die Franzoſen ſtecken, wird enger, er iſt durch den Erfolg der Bayern und Schleſier ſüdlich Haucourt noch mehr zugeſchnürt worden, und wenn ſo Ruck und Ruck hinzukommt, der eingeſchnürte Hals lang und länger wird, dann wird die einig des Papſes an das amerikz⸗ 5 .——— ä—— Zeit nicht mehr fern fein, wo Verdun mit dem langen Angſtſchrei der Belagerten unter dem freudigen Hurra⸗ chrei der Eroberer zuſammenbricht. Bei dem Angriff hatten die deutſchen Truppen teilweiſe Rekruten des Jahr⸗ gangs 1916 mit ganz ungenügender Ausbildung gegen⸗ über, ein Zeichen, wie ſchwer die Verluſte der älteren Truppen bisher geweſen ſein müſſen. Eine Abteilung Gefangener beging die hinterliſtige Niederträchtigkeit, die weggeworfenen Waffen wieder zu ergreifen und den vor⸗ Phelrmten deutſchen Truppen in den Rücken zu fallen. Has war aber ein Fall für die Bajuwaren. So viele der berräteriſchen Feinde noch denken können, wird ihuen der gayeriſche Denkzettel zeitlebens in Erinnerung bleiben. Der erſtürmte„Termitenhügel“ iſt ein Teil der Höhe 304, die erſteren noch um etwa 40 Meter als Kuppe überragt. i a Es iſt eine geradezu erhebende Freude, den deut⸗ ſchen Generalſtabsbericht vom 10. April zu leſen. Kühl d nüchtern, als ob es ſich um die ſelbſtverſtändlichſte Sache von der Welt handle, teilt er mit, daß die lang⸗ umſtrittene franzöſiſche Front am Forgesbach in ihrer Nutzen Ausdehnung von Avocourt(füdweſtlich) bis zum Aacenwald(nordöſtlich) über den Haufen gerannt iſt. lunpecurt iſt gefallen; der Feind wurde auf ſeinen ucht ſüdwärts nocheinmal gefaßt und erlitt ſchwere ĩerluſte. Auch au anderen Stellen dieſer Linie ſind die lick doſen geſchlagen und gelegentlie) wurden gründ⸗ 6 e Säuberungen vorgenommen. 1200 Gefangene, 2 5 Hal und 13 Maſchinengewehre blieben in unſerer . So iſt alſo die Sackfrage ſo ziemlich gelöſt, uns einzige Säule ſteht noch die Höhe 304, aber auch dieſe, on drei Seiten unter F k Ar N N Feuer, kann ſtür dacht. Rechts der Maas, ſüdweſtlich des Pfe) r.„ rde . Alle Berichte ſtatter ſind da en wide daß die Haltung der deutſchen Truppen, ihr un 1 erſtehlicher Angriff und ihr zähes Feſthalten am ge⸗ ſteckten Ziel geradezu ans Wunderbare grenzt. Dabei wird hervorgehoben, daß unſere Verluſte durchweg ver⸗ ältuismäßig ſehr gering ſind dank dem ausgezeichneten uſammenwirken von Infanterie, Artillerie und der loniere und dank der umſichtigen Vorbereitung jedes ie sgiffs durch die Heeresleitung. Umgekehrt werden 5 franzöſiſchen Verluſte als ſehr hoch bezeichnet. Und zſiſchrergleiche man wieder einmal den heutigen fran⸗ 0 iſchen Bericht mit unſeren Meldungen, die als un⸗ edingt wahrhaftig anzuſehen ſind. Ein jämmerliches erumreden und ein Prahlen, aus dem erzweiflung erauszittert! Jetzt noch wagt es der franzöſiſche Ge⸗ U!. es d franz)e Ge⸗ neralſtab, in Umſchreibungen die Lage ſo darzuſtellen, als wäre der„Tote Mann“ noch in franzöſiſcher Hand. e Engländer haben ohne Erfolg verſchiedene Bister upfe eingeleitet. Nach Andeutungen ſchweizer zäkter ſollen ſie einen großen Hauptangriſſ vorbereiten. ſollen kommen! 5 Amisblaff der Bürgermeisterämfer Sgckenkheim, Hnesheim, Nekarkhansen nnd Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. ckenheim, Dienstag, den 11. April 8 25 7777! TTT tourt in deuischer 7 4 3 3 2 Die Ereigniſſe im Weſten. Der franzöſiſche Tagesbericht. WTB. Paris, 10. April. Amtlicher Bericht von geſtern nittag: Weſtlich der Maas ſchwache Artillerietätigkeit wäh⸗ tend der Nacht. Oeſtlich der Maas machten wie einige Fort ſchritte n den Verbindungsgräben ſüdlich von Douaumont und nahmen ſüdweſtlich davon ungefähr 150 Meter feindlichen Schüt⸗ zengrabens. Zwei deutſche Granatenangriffe gegen unſete Stel⸗ ung im Caillettewald wurden zurückgeſchlagen. In Lothrin⸗ gen wurde der Verfuch, einen feindlichen Handſtreich gegen unſer Schanzwerk in der Gegend von Embermenil zu unternehmen, völlig zum Scheitern gebracht. Der Feind erlitt einige Verluſte. Abends: In den Argonnen richtete unſere Artillerie ein konzentriſches Feuer auf die Verbindungswege bes Feindes. Anſere ſchwere Artillerie beſchoß, während in einem ande en Ab⸗ ſchnitt Operationen im Gange waren, wichtige Truppenanſamm⸗ ungen und marſchierende Kolonnen in der Eegend von Mont⸗ aucon Nantillois. Bei der Höhe 285 brachten wir eine Mine zur Exploſion, wodurch wir einen feindlichen Graben auf eiter 1 großen Breite verſchütteten und einen kleinen feind⸗ ichen Poſten zerſtörten. Weſtlich der Maas fand wäh dend des zanzen Tages eine heflige Schlacht ſtalt, die auf unſerer ge⸗ ſamten Front! zwiſchen Avocourt und Cumieres geliefe nt wur⸗ de, und ſich ſogar bis auf das rechte Maasufer erſtreckte. Die planmäßige Räumung des vorſpringenden Winkels von Be⸗ thincourt in der vergangenen Nacht hatte uns geſtattet, eine ge⸗ ſchloſſene Linie zu bilden, die von der Kernſtellung von Avo⸗ zourt ausgeht, den erſten bewaldeten Abhängen weſtlich der Höhe 304 entlang führt und ſich unſeren Stellungen etwas ſüd⸗ lich der Kreuzung der Straßen Bethincourt⸗Esnes und Bethin⸗ zoürt⸗Chattancourt anſchließt. Dieſe ganze Linie, die vom Feind heftig angegriffen wurde, hat den wütenden Anſtürmen ſtand⸗ zehalten. Auf der Front von Cumieres hat die deutſche Offen⸗ ive einen blutigen Mißerfolg erlitten. Die feindlichen Sturm⸗ kolonnen, die in dichten Reihen aus dem Cumiereswald hervor⸗ brachen, wurden unter unſer Maſchinengewehr und unter unſer Artilleriefeuer genommen und unter Jurücklaſſung von zahl⸗ teichen Leichen auf dem Gelände zerſtreut. Sämtliche gegen den Toten Mann gerichteten Angriffsverſuche wurden ebenfalls mit beträchtlichen Verluſten zurückgeſchlagen. Ein zur gleichen Zeit unternommener Augriff des Feindes gegen unſere Stellun⸗ zen vom Walde von Avocourt bis zum Forgesbach ſtieß auf den hartnäckigſten Widerſtand unſerer Truppen, die den Feind überall zurückſchlugen. Endlich war es einem auf eines un⸗ erer nordöſtlich des Dorfes Avocourt am ſüdlichen Rand des Waldes gelegenen Werhe gerichteten heftigen Angriff gelungen, während eines Augenblicks in unſeren Gräben Fuß zu faſſen. Unſer Gegenangriff warf den Feind ſofort wieder hinaus. Oeſt⸗ lich der Maas ſehr große Artillerietätigkeit gegen unſere An⸗ agen auf dem Pfefferhügel und in der Gegend von Douau⸗ mont und Baux, ſowie gegen die Geſamtheit unſerer zweiten dinie. Durch unſer Sperrfeuer angehalten, kamen feindliche Infanterieangriffe nicht zur Entwickelung. In der Woevre zeit⸗ weilige Beſchießung. g Der engliſche Tagesbericht. WTB. London, 10. April. Amtlicher Bericht von geſtern: Ein Joßkerflugzeug landete geſtern in unſeren Linien. Der Führer wurde unverwundet gefangen genommen. Heute Ar⸗ tillerietätigkeit bei Neuville⸗Saint Baaſt, Souchez, Hohenzollern⸗ werk, Halsnes und Wytſchaete. Der Feind ließ im Hohe zollern⸗ Abſchnitt eine Mine ſpringen. Wir haben bei Saint Eloi einen beträchtlichen Teil des am 27. März gewonnenen Bodens ge— hal en, mit Einſchluß von dreien der vier Minent: ich ter. Ernährungsſorgen in Fraukreich. Gch. Paris, 10. April. Der abnehmende Acker bau in Frankreich bildet eine ſte gende Sorge der leitenden Kreiſe. Seit Anguſt 1914 bis 1. März 1916 mußte Frankreich 56 Millionen Doppelzentuer landwirtſchaft⸗ licher Erzeugniſſe hauptſächlich aus Amerika gegen Gold⸗ zahlung einführen. Die Frachtkeſten ſind von 1,75 auf 13,75 Franken ab Newyork geſtiegen, dazu kommt eim Kursverluſt von 6 Franken bei dem Doppelzentuer, ſo daß Frankreich bereits mehr als 2,5 Milliarden Franken für die notwendigſten Lebensmittel ins Ausland ab— geben mußte. 8 5 Frankreich und der Vatikan. GKG. Rom, 10. April. Wie einige Blätter mel⸗ den, bahnt ſich eine Verſtändigung zwiſchen dem Papſt und der franzöſiſchen Regierung an. 5 Ne Der Krieg zur See. GKG. Hagg, 10. April. Der holländiſche Schiffs⸗ verkehr in Vliſſingen iſt vorläufig eingeſtellt. Bukareſt, 10. April. Auf dem Schwar GK. Bukareſt, 10. April. Auf dem Schwarzen Meer ſind keine ruſſiſchen Handelsſchiffe mehr zu ſehen, da deutſche Tauchboote im Meer kreuzen. 8 WTB. London, Der britiſche Dampfer„Zafia“ iſt verſenkt worden. 8 Die Lage im Oſten. WTB. Wien, 10. April. Amtlich wird verlautbart vom 10. April 1910: Ruſſiſcher und Sü ſchauplatz: Unverändert.„ Italieniſcher Kriegsſchauplatz: Im Gör⸗ ziſchen hielt die feindliche Artillerie die Ortſchaften hinter unſerer Front unter Feuer. Ein Caproni⸗Flugzeug wur⸗ döſtlicher Kriegs- de bei ſeiner Landung nächſt Lucinico durch unſer Ge⸗ ſchützfeuer vernichtet. An der übrigen Front dauern die gewöhnlichen Artilleriekämpfe fort. Im Suganatal ſchoſ⸗ ſen die Italiener Caldonazzo in Brand. Auf Riva war⸗ Anzeiger, Necarhauſer Seitung, Goinger Zeitung. Inſertsionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Feernſprechanſchluß Nr. 16. fen feindliche Flieger Boömben ab. An der Ponale⸗ ſtraße gelang es dem Gegner, ſich in einigen vor. nen Gräben ſüdlich Sperone feſtzuſetzen. Zum Abſchied Pol iwauows. GK. Petersburg, 10. April. Für den Rück⸗ tritt des ruſſiſchen Kriegsminſſters Poliwanow ſoll mit⸗ beſtimmend geweſen ſein, daß er alle verfügbaren Re⸗ ſerven gegen die deutſche Front ſenden wollte, wäh⸗ rend der Großfürſt Nikolai Nikolaiewitſch für Kaukaſien mehr als 300 000 Maun verlangte. Der Zar ſoll ſich für die Forderung ſeines Oheims entſchieden haben, was die Entfremdung zwiſchen dem Zaren und Poliwan zw ſteigerte. GK. Kopenhagen, 10. April. Beim Aufräumen im ruſſiſchen Miniſt rium des Innern iſt nach Meldun⸗ gen der Petersburger Preſſe auch der zweite Gehilfe (Unterſtgatsſekreätr) im Miniſterium, Pilz, ve abſchiedet und nach Irkutſk(Sibirien) verſetzt worden. An ſeine Stelle tritt der Oberprokuror des erſten Departements im Senat, Stepanow. Abberufen wurde auch ein Ge⸗ hilfe im Verkehrsminiſterium. 5 Neues vom Tage. Kriegsverrat in Belgien. WTB. Brüſſel, 10. April. Am 6. April wurden auf der Landſtraße Siechem-Moll(Brabant) zwei junge Leute angehalten, die beim Verhör geſtanden, daß ſie zur feindlichen Armee reiſen wollten. Die beiden ſind Schüler in dem Juſtitut St. Luis, der erſten geiſtlichen Erziehungsanſtalt Brüſſels, zu der Kardinal Mercier rege perſönliche Beziehungen unterhält. Sie gaben an, daß ſie von ihren Lehrern aufgefordert worden ſeien, ſich zum Heer zu begeben. Die Lehrer hätten ihnen außer⸗ dem Geld und gefälſchte Perſonalausweiſe zur Flucht über die Grenze gegeben. Der Lehrer Truyens und der Direktor Cochetend wurden darauf verhaſtet. Rußlands Jwaungsmaßregeln gegen Numänien. i GKG. Vukareſt, 10. April. Die ruſſiſche Regie⸗ rung hat die rumäniſche Grenze für jegliche Ausfuhr nach Rumänien geſperrt, die rumäniſche Pferdekaufs⸗ kommiſſion mußte unverrichteter Dinge aus Rußland zurückkehren. Die übrigen Verbündeten haben ſich dem Vorgehen Rußlands gegenüber Rumänien angeſchloſſen. Die in Saloniki für Rumänien lagernden Waren wurden von England zurückgehalten. Der frühere Kriegshetzer Filipescu hatte vorgeſtern eine Unterredung mit dem König, um über ſeine Wahrnehmungen bei ſeiner letzten ruſſiſchen Reiſe, von der er ſtark ernüchtert heimkehrte, zu berichten. Es verlautet, daß der gegenwärtige Mini⸗ ſterpräſident Bratianu, der wegen ſeiner zweideutigen Politik immer mehr Anhänger verliert, in nicht zu ferner Zeit zurücktreten wolle.(Mit Zuckerbrot haben die„Ver⸗ bündeten“ in Rumänien ſcheints nicht viel ausgerichtet, ſie verſuchen es jezt mit der Peitſche. Ob ſie damit mehr Glück haben, dürfte man doch einigermaßen bezweifeln.) Die betriebſamen Amerikaner. GKG. Rio de Janeiro, 10. April. Der Schatz⸗ ekretär der Vereinigten Staaten, Mac Adoo, ſagte auf em allamerikaniſchen Verſammlungstag, es ſollte Ichnelle ſtens eine gemeinſame Handelsflotte aller Staaten in ganz Amerika gebaut werden, weil dadurch am beſten die Sicherheit der amerikaniſchen Schiffahrt wie der In⸗ tereſſen der amerikaniſchen Staaten überhaupt gewähr- leiſtet würde.(Den Vereinigten Staaten, die nur eine recht beſcheidene Handelsflotte beſitzen, könnte dies ſchon recht ſein. D. Schriftl.) 9 8 d Reichstag. WB. Berlin, 10. April. Erſte Beratung des Geſetzenapulfs betr. Kapftaabfindung. an Stelle der Kriegsverſorgung. ö Kriegsminiſter Wild von Hohenborn ſtellt ſich dem Hauſe vor und erwähnt die für uns allenthalben günſtige Kriegs⸗ lage. Die Berichte der Heeresletlung ſind kulz gefaßt, ſie haben aber den Vorzug, daß ſie wahr ſind. Auch unſere Gegner wiſſen, wenn ſie es auch nicht zugeben, daß wir reſtlos ſiegreich ſein werden.(Lebh. Beifall.) Was wir in letzter Zeit erlebt haben, ſind die Hammerſchläge eines mit Menſchenreſerven und allen Hilfsmitteln verſehenen, kräftigen, geſunden und unüber⸗ windlichen Volksheeres.(Bravo.) Die Angriffe werden ſich wiederholen, bis die anderen mürbe ſind, und daß wir al es für dieſen Sieg einſetzen werden, verſpreche ich hier vor dein Hauſe. (Bravo.) Ich liebe das Wort„Tuschhalten“ für das Feldheer nicht. Es paßt nicht zu unſerem Können und. Wollen. ir wollen mehr: Wir wotlen eine ſiegreiche Entſcheigung erzwin⸗ gen. Aber für Daheim gilt das Wort und für das Turch⸗ halten daheim erſchien es mir Pflicht, den Dank des Heeres dem Volk auszufprechen.(Bravo.) Es iſt das Kennzeichen dieſes Krieges, daß die Entſcheibung langſam fällt, langſam aber ſicher. Wann der völlige Sieg, kommt, kann niemand ſagen, aber daß er kommt, iſt ſicher. Ich empfehle „Ihnen dieſen Geſetzentwurf zur Annahme. Der Krieger ſoll eine eigene Scholle bekommen, ihm foil ein eigener Herd ge⸗ aründet werden. Dies ſoll geſchehen obge Nuckſtest auf Na⸗ tionalität, Konfeſſton und Partei. Ich zweifle nicht, daß dieſes Geſetz von unſeren braven Kriegern zu Waſſer und zu Land mit Genugtuung begrüßt werden wird.(Lebh. Bravo.) i Auͤüg. Hofrichter(Soz.): Dieſes Geſetz darf nur als An⸗ fang für die Verſorgung der Kriegsinvaliden angeſehen werden, Abg. Lieſching(F. V.): Ein derartiges Geſetz ſoll nicht erabſchiedet werden. Daß wir den Krie⸗ Exiſtenz verhelfen, erfüllt uns mit Genug⸗ in Hurraſtimmung v gern zu einer neuen tuun Sie werden nichts bekommen.(Pfuirufe.) Hierauf wird eim Antrag auf Schluß der Debatte ange⸗ nommen. ö Abg. Liebknecht(Wild) meldet ſich zur Geſchäftsord⸗ Präſident Dr. Kämpf: Angeſichts der Vor⸗ nung zum Wort. kommniſſe, die bewieſen haben, daß Sie das ort zur Ge⸗ Die Wahr⸗ chäftsordnung benutzen um Liebknecht ruft: D eit zu ſagen....(großer Lärm). Präſident Or. Kämpf fort⸗ ahrend: werde ich Ihnen das Wort zur e nicht eben.(Beifall.)— Die Vorlage wird der Budgetkommiſſion berwieſen. t Es folgt die erſte geſung des Geſetzentwurfs betr. die Alters⸗ grenze und Waiſenrente in der Invalidenverſicherung. Miniſterialdlrektor Dr. Caſpar empfiehlt die Vorlage zur Annahme. a Geh. Rat Au rin legt die mathematiſche Berechnungen dar, die ur Vorlage geführt haben. 5 bg. Büchner pee Es ſcheint, als ob erſt der Krieg kommen mußte, um dieſe Forderung für die Arbeitsveteranen durchzuſetzen.— Die Vorlage wird an eine Kommiſſion von 21 Mitgliedern verwieſen. ebenſo die Novelle zum Kaligeſetz, Die nächſte Sitzung wird nicht vor dem 2. Mat ſtattfinden, Die Kriegslage im März. Die Kämpfe um Verdun ſtehen im Mittelpunkt der geſamten kriegeriſchen Bewegungen ſeit dem geſchicht⸗ lich denkwürdigen 21. Februar. Dieſe Kämpfe laſſen ſich in drei große Gruppen gliedern: Zunächſt erfolgte der weſentlich nordſüdlich. Vorſtoß aus der Linie Conſenvohe Azannes auf die Linie Champ⸗Neuville-Douaumont. Eine zweite Angriffshand⸗ lung richtete ſich von Etain, alſo von Nordoſten, aus auf die Höhe der Cotes Lorraines in allgemeiner Richtung auf die nordöſtliche Kante des Fortsgürtels. Im An⸗ ſchluß an dieſe beiden innerlich zuſammenhängenden An⸗ griffsgruppen entwickelte ſich dann vom 6. März an eine dritte Reihe von Kämpfen, die auf der Linie Forges⸗ Regnieville über die Maas hinübergriffen und ſich den Nordrand der Befeſtigungsanlagen des weſtlichen Maas⸗ ufers zum Ziele nahmen. Der jähe Vorſtoß gegen die nördlichen und nordöſt⸗ lichen Beſeſtigungsgruppen des Feſtungsgürtels um Ver⸗ dun hat im erſten Anlauf bis an den eigentlichen Fort⸗ gürtel herangeführt und ein wichtiges Glied dieſes Gür⸗ kels, das Fort Douaumont, und dann, nach dem harten Ringen mehrerer Tage, das noch weit ſtärker befeſtigte und mit Hartnäckigkeit verteidigte Dorf Douaumont nebſt den anſchließenden Feldwerken in unſere Hand gebracht. Am 8. März wurde ein wichtiger Stük punkt für die linke Flanke gewonnen, indem das Dorf Vaux geſtürmt und bis zur Straßengabel im Weſten des Ortes befeſtigt wurde. Der Angriff ſtieß auch bis in das gleichnamige Forts durch, doch konnten nur die nördlich des Forts angelegten Befeſtigungen dauernd gehalten werden. Links an⸗ ſchließend haben die aus der Woevre⸗Ebene andringen⸗ den Truppen am 7. März die Franzoſen aus Fresnes herausgeworfen, am 9. März nach dem Feuilla⸗Wald und die Weinbergsböbe 251 nördlich Damloud genom- Der Vogt von Sylt. Roman von Theodor Mügge. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) „Sehr gütig von ihm und ohne Zweifel erzählen ſich die feinen Leute dort“— ſie deutete auf die ferne Stadt —„daß Lornſen das Wachs iſt, das von mir oder meinem Vater geformt wird.“ i „Teuerſte Freundin,“ ſagte der Kammerherr er⸗ ſchrocken,„die Welt urteilt immer nach dem Schein. Man weiß, wie ſehr Sie Lornſen begünſtigen; man keunt auch den Einfluß des Staatsrats. Ein Menſch, der ſchnell aus der Dunkelheit hervorgegangen iſt, der nichts hat—“ „Als ſeine Verdienſte,“ rief Lina dazwiſchen,„iſt allerdings immer ein Gegenſtand der Bosheit und der Gemeinheit. Man verleumdet Lornſen, man ſpottet über ihn und mich. Ich kann es ertragen, er auch; aber es ekelt mich an, dieſe Menſchen zu ſehen, die nicht wert ſind, ihm die Schuhriemen zu löſen. Doch welche Torheit! Niemals wird Lornſen ſich demütigen. Ein ſtolzer Geiſt, wie der ſeine, muß überzeugt werden; und wenn das nicht geſchehen kann, ſo fürchte ich—“ „Was fürchten Sie denn?“ fragte Branden, als ſie brach. 0 „Nichts, nichts! lieber Branden,“ lachte ſie,„nur das eine fürchte ich: Lornſen wird bei weitem nicht ſo liebenswürdig werden, wie Sie es ſind. Was gab es geſtern in Frederiksborg? Erzählen Sie mir eine Hof⸗ geſchichte. Wie ſah der König aus?“ „Se. Majeſtät,“ erwiderte der Kammerherr,„war keineswegs in der beſten Laune. Sie kennen ſeine Art, Fragen und Antworten auszuteilen.“ „Haben Sie auch eine bekommen?“ „Der König fragte mich, ob ich reiſen würde. Vor der Hand nicht, Majeſtät, ſagte ich, meine Geſchäfte er⸗ lauben es nicht. Ihre Geſchäfte? rief er, worin arbeiten 56 mei und halten nun den Fuß der Cote bis C ſchrittweiſes, aber ununterbrochenes Vorwärtsdringen im 0 es freilich uns, die am 11. Februar von den Sie? Majeſtät, ſagte ich, auf meinen Gütern iſt vieler⸗ hamplon nordöſtlich Combres feſt in Händen. d Der Angriff aus nördlicher und nordöſtlicher Rich⸗ tung war ſonach mit Beginn des zweiten Märzdrittels zunächſt zum Stehen gekommen. Der Feind hat auf der Kampflinie beiderſeits der Maas ganz außerordent⸗ lich ſtarke Kräfte hereingeworfen. Insgeſamt ſtehen die Kräfte von 16 franzöſiſchen Armeekorps im Kampfe. Seit dem 6. März gingen wir auch auf dem weſt⸗ lichen Maasufer zum Angriff über, und hier iſt ein Gange. Nachdem der Maasübergang und die Einnahme der Dörfer Forges und Regnieville gelungen war, wurde am 6. März die Höhe 265 ſüdöſtlich Forges geſtürmt. Dann warfen ſich unſere Truppen mit einer Rechts⸗ ſchwenkung in die zuſammenhängenden, hartnäckig ver⸗ teidigten Dickichte des Cumteres⸗ und Rabenwaldes hinein. Beide wurden bis zum 10. März geſäubert und gegen ſtürmiſch anrennende Gegenangriffe gehalten. Schon vier Tage ſpäter wurde die ganze„Mort⸗Hommes Stellung“ genommen und behauptet. Und nun griff unſer Anſturm noch weiter weſtlich um jene zuſam⸗ menhängende Gruppe ſeſter Stellungen herum, welche die Dörfer Bethincourt, Malauchurt und Haucourt zu Stütz⸗ punkten und hinter ihrer Mitte die Söhe 304 zum Rück⸗ halt hatte. Aus dem Gehölz von Malanczurt drangen unſere Truppen in den ſüdlich vorgelagerten Wald von Avocburt und brachten ihn am 20. März fiſt in ihre Hand. Am 22. wurden die nach Malancourt und Hau⸗ court vorgelagerten Bergnaſen hinzugenommen, und am 31. März wurde auch das Dorf Malancodurt ſelber er⸗ ſtürmt. Die Stadt Verdun, wo der Feind ſene Kriegs⸗ vorräte eingelagert hatte. Um unſere Truppen von Verdun abzuziehen und das franzöſiſche Verteidigungsheer zu eutleſten, ſetzten auf vielen Teilen der übrigen Fronten heftige Angriffe der Feinde ein. An der geſamten Weſtfront machte ſich vor und mit dem Einſetzen unſeres Angriffs an der Maas eine gan gerte Gefechtstätigkeit aoltend. Meionders iſt der Sturm der Sachſen auf die Vi le aux⸗VBois⸗Stel⸗ lung nordweſtlich Reims zu verzeichnen, der wichtige Artilleriebeobachtungspunkte und in einer Breite von 1400 Metern auf 6 bis 800 Meter Tiefe auch die feind⸗ lichen Infanterie-Stellungen in unſere Hand brachte. In der Champagne verſuchten die Franzoſen, die am 27. Februar ihnen enkriſſene Navarin-Stellung wieder in ihre Hand zu bringen, ohne Erfolg. Ebenſo wenig ranzoſen genommenen Gräben öſtlich der Champagne b Auch an manchen Stelen der übrigen eſtfront tobten Artillerie- und Grabenkämpfe von wech⸗ ſelnder Stärke und Dauer. Als bedeutſamſte Folge⸗ erſcheinung der Kämpfe an der Maas verdient aber her⸗ vorgehoben zu werden, daß von Armentieres bis Arras und im letzten Drittel des März auch weiter ſüdlich bis zur Somme die franzöſiſchen Truppen durch Engländer abgelöſt worden ſind. Die Engländer haben aber keinen Verſuch gemacht, ihrerſeits die franzöſiſchen Verbündeten zu entlasten. i Um ſo eifriger haben ſich dafür die beiden anderen Bundesgenoſſen der Franzoſen, die Italiener und die Ruſſen, bemüht, die Maaskämpfer durch energiſche Gegenſtöße zu unterſtüten. Ohne jeden Erfolg. Vor der deutſchen Oſtfront waren ſchon ſeit dem 10. März Truppenverſchiebungen erkannt worden, welche das Bevorſtehen großer Angriffe an mehreren Punkten ankündigten. Vom 13. März ab legte ſich ſtarkes Artil⸗ leriefeuer auf einen großen Abſchnitt unſerer Verteidi⸗ gungslinien und ſteigerte ſich ſtellenweiſe bis zum Trom⸗ melfeuer. Es ließ ſich erkennen, daß der Feind durch ſeine Drahthinderniſſe nächtlicherweile Gaſſen geſchnitten hatte, und daß während des Artilleriefeuers bereitgeſtellte Re⸗ Am 18. begannen die Angriffe. Sieben große Einbruchſtellen hatte der Feind In dem Ab⸗ N Undedeutenden Rückverlegung g unſerer Front in e Stellung, die dann ohne Wanken gehalten wurde. allen anderen Punkten ſcheiterte ein ruſſiſcher Angie nach dem anderen unter furchtbaren Verluſten für d Angreifer. 1 Aber auch nahe Dünaburg ſelbſt ſtieß der Fei vor und an drei weiteren Stellen in dem Abſchnitt a0 ſchen Dünaburg und Riga bei Jakobſtadt und w dünaabwärts bei Friedrich ſtadt—Lennewaden, endlich Gegend Kekkau und Olai. Auch hier mit gleichem b tigen Mißlingen. 41 Nach dem völligen Scheitern der Angriffe des 15 5 bis 2. März führte der Feind friſche Truppen hel 5 und begann am 24. und 25. nach neuer und langer Arll lerievorbereitung eine weitere Reihe von Anſtärmen 0 allen früher berannten Punkten. Sie alle brachen den folgenden drei Tagen vom 24. bis 26. blutig ſammen. Und in der Nacht vom 26. zum 27, konnt wir ſogar an zwei Stellen, ſüdlich des Narocz⸗Sees ſüdlich Widſy, zum Gegenangriff übergeben und Feind aus einigen für uns unbeque nen Punkten ſei urſprünglichen Front entfernen. Seitdem iſt der 0 ſiſche Angriff eingeſtellt. Er hat ſich im Verlauf der erf Aprilwoche an einigen Stel en erneuert, was die R mit neuen ſchweren Verls ſten bezahlten. Auch die italieniſchen Angriffe ſind an der Kraft unſerer Bundesgenoſſen zerſchellt, und auch 1 iſt der Entlaſtungsangreff in eine Verteidigung verwau worden, bei welcher die Italiener ſehr erhebliche luſte an Blut und Gelände erlicten haben. Um Salo liegen 300 000 Mann feindliche Truppen, ohne her einen ernſtlichen Vorſtoß gegen ihre Belagere wagen. Valona in Albanien iſt eng eingeſchloſſen. der Kaukaſusfront konnte der anfangs erfolgreiche N., marſch der Ruſſen zum Stocken gebracht werden. Kriegslage am Schluß des bede tungsſchweren März m alſo als hocherfreulich bezeichnet werden. Die ge tigen Angriffspläne unſerer Feinde ſind in hoffuun loße Verwirrung geraten. Frankreichs Reſerven wahrſcheinlich größtenteils an der Maas gefeſſelt! teilweiſe ſchon zerrieben. Seine Hoffnungen auf U ſame Ablenkungshandlungen ſeiner Verbündeten ſind ſcheitert; die Lage der Entſcheidungskämpfe geſtaltet von Tag zu Tag bedenklicher für die Verteidigung, So bleibt unſeren Gegnern nur noch eine kümm liche Hoffnung: der Aushungerungskrieg, das erbäl lichſte und unmenſchlichſte ihrer Kampfmittel. Die riſer Verhandlungen beweiſen, daß die Feinde die lö Abſicht haben, uns noch mehr als bisher zu blockt uns noch gründlicher als zuvor von aller Zufuh zuſchließen. Auch dieſer teufliſche Plan wird ſcheit am harten Willen des deutſchen Volkes. 9 5 Der neueſte Gewaltſtreich Englands. Der engliſche Miniſterrat hat am 30. März enn Beſchluß gefaßt, durch den alle ſeitherigen Maßunahhe zur Vergewaltigung des nentralen Seehandels weit b boten werden. Daß die Aufregung in Holland U. auch auf dieſen Beſchluß zurückzuführen iſt, bezw. die Abſicht der Engländer, die holländiſche Inſel cheren zu beſetzen, mit jenem Miniſterbeſchluß zn menhängt, um ihm die gewünſchte Wirkſamkeit 50 N fen, das ſteht außer allem Zweifel. Aber der iſt auch ein Fauſtſchlag gegen Amerika, das in ſe Staatsſchrift vom 4. November 1915 ſeinen gegen lichen Standpunkt klar und ſcharf gekennzeichnet, England nimmt darauf nicht die geringſte Rückſicht, daß man annehmen muß, daß entweder Amerika der neuen Völkerrechtsverletzung im Geheimen ein ſtanden iſt, oder daß England um amerikaniſche Eiuſpr ſich überhaupt nicht kümmert. Der engliſche Miniſterbeſchluß beſtimmt, daß Artikel 19 der ſogenannten„Londoner Deklaration von einer Reihe von Staaten durch Vertrag feſtge Rechtsbrauch für die zuläſſige Kriegführung zur eder bekam irgend etwas zu hören, was ihm nicht lieh war, bis nach einer Stunde der König uns entließ, weil ein Miniſterrat gehalten wurde.“ „Und was war der Grund dieſer ungnödigen Don⸗ nerſchläge auf die Köpfe der Allergetreueſten?“ „Niemand weiß es,“ ſagte Branden.„Es ſollen verdrießliche Nachrichten eingelaufen ſein. Der Miniſter des Auswärtigen iſt bis in die Nacht beim Könige ge⸗ blieben.“ „Und heute in aller Frühe iſt mein Vater nach Frederiksborg gerufen worden. Wir haben etwas zu erwarten, Branden.“ „Was zu erwarten?“ „Irgend eine große Tat, welche die erſchlaffte Meuſch⸗ heit ergreift, wie der Sturm das ſchlafende Meer. Eine Volksbewegung.“ „Nur keine erſchrocken. Lina deutete auf eine Staubwolke, welche in der 7 91 8 ſich erhob und einen raſch fahrenden Wagen ein⸗ E. „Da kommt mein Vater,“ ſagte ſie;„er wird uns ſagen können, was es iſt.““ f Unruhen, keinen Lärm,“ rief Branden 5 Und hoffentlich uns beruhigen,“ fügte der Kammer⸗ err hinzu.„Es wäre fürchterlich, zu denken,' Tollheit ſo weit ginge, daß es Unheilſtiftern, wie dieſ Björning und Genoſſen gelänge—“ hier brach er 10 lich ab, denn auf dem Wege, der den Hügel hinab,, Holz führte, hörte er den Schritt eines Mannes und ſpran los vor Erſtaunen ſah er den Doktor Björning dicht!. ſich ſtehen. N „Wie, Herr Björning,“ rief Lina lebhaft aufſtehel „Sie allein?!“ „Ich allein,“ erwiderte der Toktor, indem er d Hut abnahm und höflich grüßend näher trat. Ter Wagen des Staatsrats Hammerſteen hatte, zwiſchen das Landhaus erreicht und mitten in den auf wirbelten Staubwolken erkannte Lina ihren Vater,, mit Loruſen, welcher neben ihm ſaß, ein lebhaftes ſpräch zu führen ſchien. i „Da iſt er!“ rief ſie laut, indem ſie einen Bli Björning warf. s 1 „Wie ich vermutet hattte,“ erwiderte dieſer. „Sie haben geſtern Abend eine Unterredung g. 1 mit ihm gehabt. Was hat er Ihnen“ agt?“ 17 „Dasſelbe, was ich ſchon früher gehört habe⸗ „Das heißt, er will nicht?“ rief das Fräulein „Er iſt ſo verrannt in ſeine deutſchen Träumereln daß nur ein letztes Mittel übrig bleibt.“ hl, „Welches?“ ſagte Ling, aber ſie fügte ſogleich 1 zu:„Ich ſelbſt ſoll ihn beſtimmen. Kammerherr 10 den, Sie ſcheinen erſtaunt zu ſein, Herrn Björning zu ſehen?“ f N Der Baron war in der Tat mehr als erſtaunt. ſtand wie einer, der nicht weiß, was er zu tun hat; unentſchieden, ob es beſſer ſei, davonzulaufen Aoden bleiben. Er verbeugte ſich mit einem abweh, ſah 1 Lächeln:„Ich erſtaune ſo leicht über nichts me allerdings lange nicht die E 2 er,„obwohl i re den Herrn Doktor zu ſehen.“ Gortſezung folgt) 1 8 es ſich auf der Fahrt nach einem nicht blockierten 1 er neutralen Hafen befindet, wie auch immer die ſpä⸗ ere Beſtimmung von Schiff und Ladung ſein mag. Iſt 15 die Blockade Englands über die ganze deutſche 5 ſte völkerrechtlich unzuläſſig, wie die angeführte ameri⸗ g Staatsſchrift mac ſo fügt es jetzt durch den Riniſterbeſchluß ſeiner Rechtsverletzung einen neuen, hauptſächlich gegen die Neutralen gerichteten Gewalt⸗ kreich hinzu, der den neutralen Handel ganz von der Willkür Englands abhängig macht. Der Miniſterbeſchluß beſeitigt zunächſt den Unter⸗ ſchied zwiſchen bedingter und unbedingter Bannware und unterwirft beide Arten den Zwangsvorſchriften. Zu den bedingten Bannwaren gehören vor allem die Lebensmittel, die in der engliſchen Mlockade⸗Erklärung vom 20. Auguſt 1914 zum Teil wenigſtens noch als bedingte Bannware anerkannt worden waren. Nun erklärt der Miniſterbe⸗ schluß, die Blockadevorſchriften von 1914 dürſen nicht ſo aufgefaßt worden, als ſei durch ſie in irgendwelcher Weiſe das Recht Englands beſchränkt,„in Uebereinſtim⸗ mung mit dem Völkerrecht“(1) Güter jeglicher. rt unter allen Umſtänden zu beſchlagnahmen, wenn ſie au eine Perſon beſtimmt ſind, die während dieſes Kriegs aunware nach einem Gebiet befördert hat, das dem Feind gehört oder vom Feind beſetzt iſt.„Kein Schiff oder deſſen Ladung ſoll frei ſein von der Beſchlagnahme wegen Blockadebruchs aus dem alleinigen Grunde, daß es zur eit auf der Fahrt nach einem nichtbloclierten Hafen egriffen iſt.“ Damit ſind alle Rechtsſchranken, die den neutralen Handel gegen die Vergewaltigung durch die Kriegführen⸗ den zu ſchützen beſtimmt waren, niedergeriſſen und die Ge⸗ walt als alleiniges Geſetz verkündet. Wenn England es will— und England wird es wollen, wenn die Neutralen ich nicht dagegen wehren—, ſo wird kein Schiff mehr in einen neutralen Hafen einlaufen können, denn von allen neutralen Ländern wurde ſelbſtverſtändlich der Han⸗ del mit Deutſchland während des Krieges beinahe eben- 85 fortgeſetzt, wie mit England oder irgend einem anderen Fand. Und da für dieſen Handel eben zum großen Teil olche Handelshäuſer in Frage kommen, die ihrerſeits wieder durch den Seeverkehr ihre Waren beziehen, wenn vielleicht auch ganz anderer Art, als ſie nach Teutſchland liefern, ſo wird es im neutralen Schiffsverkehr kaum ein Schiff geben, das nicht auch an ſolche Geſchäfts⸗ häuſer irgendwelche Waren an Bord führte. Da nun aber der engliſche Miniſterbeſchluß den Unterſchied zwi⸗ ſchen bedingter und unbedingter Bannware aufhebt, und a man in England durch ſein in allen Staaten(nicht bloß in Deutſchland) unterhalteues Netz von Spionen ganz t unterrichtet iſt, wer in den neutralen Staaten nach eutſchland liefert, ſo kann England in Ueberein⸗ ſtimmung mit dem Völkerrecht künftig auf Grund des iniſterbeſchluſſes überhaupt jedes neutrale Schiff be⸗ lagnahmen. England käme ſo am einfachſten über ſeine bedenkliche Frachtraumnot weg, aber der neutrale Han⸗ del wäre vernichtet, was allerdings auch eines der Kriegs⸗ ziele Englands bildet. Man hat gehört, daß alle Neu⸗ tralen gegen den neueſten Gewaltſtreich Englands Ein⸗ druch erheben wollen, aber mit„Proteſt“ hat man bei England nie etwas erreicht; wie das Beiſpiel von Grie⸗ chenland zeigt, das ſeit Kriegsbeginn faſt jeden Monat mindeſtens einen„Proteſt“ erhoben hat. England kennt unt die Gemalt und fürchtet nur die Gewalt. Lokales. — Warnung vor unbefugten Sammlungen. des beſtehenden Verbots werden immer wieder durch Privatperſonen Hausſammlungen für erblindete ue veranſtaltet und Poſtkarten, Bilder uſw. zum Nan angeboten. Der Sonderausſchuß Mannheim für Friegsblindenfürſorge(E. 4, 16), der die Fürſorge für die erblindeten Krieger im Großherzogtum Baden über⸗ nommen hat und Beiträge für dieſen Zweck gerne ent⸗ geßennimmt, hat von einer öffentlichen Sammlung ab⸗ 82 und möchte das Publikum nochmals davor war⸗ Nh aß die für Kriegsblinde beſtimmken Gaben in un⸗ echte Hände kommen. Tee. Der Kaffee. Der Kriegsausſchuß für Kaffee, ee und deren Erſatzmittel, G. m. b. H., ſieht ſich ver⸗ aulaßt, erneut daran zu erinnern, daß ſeit dem 7. fort Rehkalſee nur mit Zuſtaumung des Krieg aus⸗ ſchuſſes gerötet werden darf. Dieſe Zuſtimmung wird, olange die vorhandenen Vorräte ſich nicht überſehen aſſen, nicht erteilt werden.. — Die Sommerzeit auf den Eiſenbahnen. Tro Für die Uebergangszeit vom 30. April zum 1. Mai, in der die Stunde von 11 bis 12 Uhr ausfallen ſoll, 3 auf einer in Berlin abgehaltenen und auch von 5 badiſchen Staatseiſenbahnen beſchickten Fahrplanbe⸗ brechung grundſätzlich beſchloſſen, die Züge eine Stunde 5 abfahren zu laſſen, ſodaß ſie am 1. Mai pünktlich 55 9 der neuen Zeitrechnung eintreffen. Da hierbei ie in der ausfallenden Stunde verkehrenden Züge be⸗ rückſichtigt werden müſſen, ſo läßt ſich der aufgeſtellte Arundſaß nicht überall durchführen. Er wird alſo auch u geben, die nur 30 bis 40 Minuten früher und 8 ſolche, die fahrplanmäßig abgehen. Tieſe würden ann(nach der vorgerückten Uhr) am Reiseziel mit Ver⸗ ſpätung eintreffen. Die Anſchlüſſe werden in der Ueber⸗ lens deit natürlich nicht überall gewahrt werden kön⸗ 5 Kein Gegenſatz von Stadt und Land! Der andmann ſieht das leider vielfach oberflächliche Le⸗ 5 der Großſtadt und vermißt jeglichen Ernſt. Er 3 über die vielen ſtark beſuchten Vergnügungsſtät⸗ . 5 und die reich beſtellten Nahrungs- und Genußmittel⸗ 5 n. Er wundert ſich über die verſchwenderiſche Fülle 18 Licht und ſonſtiger koſtſpieliger Ausſtattung und ſieht —— Spaziergänger. Die Kehrſeite dieſes Bildes kun as Leben weiter ſtädtiſcher Kreiſe in Einſchrän⸗ Er d ja Eutbehrung und in harter Arbeit ſieht er nicht. . weſentlich nur die Bilder, die ſich ihm auf⸗ da äugt haben mit dem harten Leben der Landleute. rum hauptſächlich vertritt ſo mancher Landmann in ſchärfſter Form die Anſicht, daß ſeine Erzeugniſſe ihm gehören und ihm bleiben müſſen. Der Städter dagegen c n ar daß das Leben des Landmauns ſchon letzt noch meiſten in 35 erhebliche Schwierigkeiten(Einberufung der zu„Männer, Knappheit der Kraftfuttermittet uſw.) getreten ſind und daß die Landwirtſchaft gegen- allgemeinen hart und entbehrungsreich iſt, daß wärkig unter dem Druck der Kriegsverhältniſſe bis zum gewiſſen Grad Raubbau zu treiben gezwungen iſt und im Intereſſe der Selbſterhaltung genötigt iſt, nach dem Kriege einen Teil des Gewinnes wieder zuzuſetzen. Wenn Stadt und Land fortfahren, ſich in dem bisherigen Maße im allgemeinen verſtändnislos gegenüberzuſtehen, ſo kann dadurch eine ſchwere Gefahr entſtehen. Dem durch prak⸗ tiſche Ausgleichung der Gegenſätze ſtatt durch unfruchtbare Erörterungen und durch Vorwürfe aller Art entgegenzu⸗ wirken, iſt Aufgabe aller. Das Durchhalten iſt nur möglich, wenn alle Stände zuſammenwirken. — Der Wolf im Schafspelz. An die deutſchen Geiſtlichen beider Konſeſſionen wird gegenwärtig ein bei Julius Sittenfeld in Berlin gedrucktes Blatt, deſſen Verfaſſer nicht genannt iſt, verſandt, das ein angebliches Gebet des engliſchen Erzbiſchofs von Canterbury wieder⸗ hibh, das dieſer bei einem Bittgottesdienſt in der Pauls⸗ athedrale in London geſprochen haben ſoll und worin er um eine Freundſchaft zwiſcken Engländern und Deut⸗ ſchen bittet.— Der Erzbiſchof von Canterbury iſt der⸗ jenige Gentleman, der der Bemannung des engliſchen Schiffes„Baralong“ öffentlich Lob ſpendete, daß ſie die Beſatzung eines von der Baralong angeſchoſſenen deut⸗ ſchen Unterſeeboots an Bord nahm und die Wehrloſen dort Mann für Mann mit Knüppeln totſchlug. Der⸗ ſelbe hat öffentlich ausgeſprochen, daß die Deutſchen die Ritterlichkeit getötet hätten. Das Machwerk iſt alſo ent⸗ weder ein dreiſter Schwindel von einem der dunklen Exi⸗ ſtenzen, die, wie wir ſchon wiederholt hervorhoben, im Solde Englands ſt'hen und in Deutſchland durch auſckei⸗ nend deutſchfreundliche Schriften, Zeitungsartikel uſw. zum Nachgeben im Sinne Englands zu verleiten ſuchen, oder es liegt eine echt engliſche Heuchelei des engliſchen Erzbiſchofs vor, der zum gleichen Zweck einen Schafs⸗ pelz über ſein Wolfsſell gezogen haet. — Der letzte Schweinemarkt war mit 32 Stück Milchſchweinen befahren, die alle zum Preiſe von 90— 110 Mk. pro Paar verkauft wurden. 1 onmunio n 408 ompfells. agnifikate von des einfuehsten bis zu don feinsten Hinbànden. Zimmermann 1 Idas trasse MI. 68. — England von ameritaniſchen Seeoffizieren gewarnt. Aufſehen erregt ein Artikel des Grafen E. von Reventlow in der„Deutſchen Tageszeitung“ über gewiſſe wechſelſeitige Beziehungen der engliſchen und amerikani⸗ ſchen Marine. Der engliſche Marineſchriftſteller Archi⸗ bald Hurd beſchäftigt ſich unter dem 1. April im„Daily Telegraph“ mit der deutſchen Flotte. Hurd ſchreibt, man wiſſe zwar nichts Genaues über die deutſchen Seekriegspläne für den Sommer, aber es müſſe doch je. Engländer, welcher amerikaniſche Marinezeitſchriften lich, auffallen, wie eindringlich man dort die Engländer vor Ueberraſchungen in der Nordſee warnt.()„Die Vereinigten Stra⸗ ten ſind ja die einzige Seemacht, welche Marineat-⸗ tachees zu Berlin und Wien ſitzen hat, und deshalb ſollten amerikaniſche Seeoffiziere wohl in der Lage ſein, zu beurteilen, was die Zukunft uns noch brin⸗ gen mag.“ N f Hurd iſt in Marinefragen bewandert. Die britiſche Admiralität, und vielleicht auch politiſche und diplomati⸗ ſche Behörden der Vereinigten Staaten werden daher von dieſer Offenherzigkeit Hurds nicht gerade entzückt ſein. Wir ſind ihm dagegen recht dankbar für die Mitteilung der engliſchen Auffaſſung, daß amerikaniſche Zeitſchrif⸗ ten— und jedenfalls nicht nur die— die Erkundun⸗ gen amerikaniſcher Attachees zu Berlin und Wien über Pläne deutſcher Seekriegführung dem befreundeten Großbritannien nutzbar machten, die Engläu⸗ der„warnen“, und zwar, als ob es ſich um eine Selbſt⸗ verſtändlichkeit handle. Wir möchten uns vorläufig auf dieſe Bemerkungen beſchränken und die Aufmerkſamkeit der deutſchen Regierung wie der deutſchen Oeffentlich⸗ keit auf die Aeußerungen des Engländers lenken, welche, wie geſagt, ſich mit vielem decken, was ſeit Beginn des Krieges erzählt wird und was vor dem Kriege ſich als erweisbare Tatſache gezeigt hat.— Auf alle Fälle ſteht viel auf dem Spiele.— Im gleichen Zuſammenhange ſei daran erinnert, daß die Regierung der Vereinigten Staaten den deutſchen Militärattachee und den deutſchen Marineattachee zu Waſhington vor einigen Monaten kurzerhand hat ab⸗ berufen laſſen. Die beiden Offiziere ſind längſt in Deutſchland und anſcheinend hat die Regierung der Ver⸗ einigten Staaten ſich ihren Erſatz durch zwei andere Offi⸗ ziere verbeten. Es genügt Mr. Wilſon, daß zwei ameri⸗ rikaniſche Attachees zu Berlin bleiben. Baden. 17 Mannheim, 10. April.(Eiſenbahn⸗ unfall.) Am Sonntag früh geriet bei der Ausfahrt aus dem Hauptbahnhof in der Richtung nach Ludwigs⸗ hafen ein Perſonenzug am Rheinbrückenaufgang auf ein totes Gleis. Die Lokomotive und ein Wagen ſtürzten um. Einige Reiſende erlitten leichte Verletzungen. Die Schuld an dem Unglück iſt offenbar auf ein Verſehen des Weichenwärters Belker zurückzuführen. Er ging ſofort nach dem Unglück flüchtig und man befürchtet, daß er ſich das Leben genommen hat. Beide Gleiſe waren kurze Zeit geſperrt. Der Verkehr wurde nicht geſtört. (0 Heidelberg, 10. April.(creisumlage.) Die Kreisverſammlung ſtimmte dem Vorauſchlag zu, welcher eine Kreisumlage von 26 Pfennig(wie im Vorjahre) vor⸗ ſieht. Eine längere Ausſprache entſpann ſich bei der Berakung bei dem Kapitel„Förderung der Landwirt⸗ wiyptſchaft“, es wurde dabei auf die Auswüchſe bei der — . ðVNb ͤ K Preisbildung hingewieſen, die mit Recht bekämpft wor⸗ den eien N 8 () Heidelberg, 10. April.(Leichenfund.) Unterhalb der Alten Neckarbrücke wurde eine weibliche Leiche geländet, die bis jetzt noch nicht erkannt worden iſt. Durlach, 10. April.(Verunglückt.) In der Nacht vom Samstag auf Sonntag fiel der mitte der 50er Jahre ſtehende Fabrikarbeiter Karl Maier in ſeinem Wohnhaus ſo unglücklich die Kelle ſtaffel hinab, daß er dabei den Tod fand. f () Konſtanz, 10. April.(Umlage.) Die Kreis⸗ verſammlung ſtimmte dem Voranſchlag für 1916 mit der Erhebung einer Kreisumlage von 3,2 Pfg. von 100 Mk. Steuerkavital zu. Perantworllich für die Redaktion Gg. Zimmermann, Seckenheim // qq 3 2A 72 . Für Kommunion Schwarze. weisse u. farbige Kleider stoffe soe Wäsche gt Louis LAHAnRUER, mannheim Breitestrasse Q 1. 1 . . EELLILILIILILIL ERS EN 8 * Koch. „* Kaas AnnE U Hall, Geinſelolen. Baßigs Al. Aa men, in. Alleb iii bs manns fte, Seel of ue e 93 ä Broschũte cratis durch die 5 Brunnenverwaltung Assmannshausen am Reis. Ev. Kirchenchor. Heute ½9 Uhr Geſamt⸗Probe Zbekanntmachung. Wir geben hierdurch bekannt, daß vom 10. April d. Js. ab die Fohlenweide wieder eröffnet iſt. Seckenheim, den 7. April 1916. Hürgermeiſter amt: Volz. 8 Koch. Bekanntmachung. Ueberwachung der Viehpreiſe betr. Bei Kontrolle der Viehpreiſe konnte u. a. feſtgeſtellt werden, daß für Kälber ſowohl ab Stall wie auf dem Schlachthofe Preiſe verlangt und gegeben werden, die in gar keinem Verhältnis ſtehen zu dem Ladenpreis des Kalb⸗ fleiſches(cin Mannheim z. Zt., 2.— bis 2.20 Mk.) und zu den Höchſtpreiſen für Rindvieh nach der Verordnung vom 17. März 1916. Selbſtverſtändlich müſſen die Höchſtpreiſe für Rind vieh auch bei dem Preiſe für Kälber Beachtung finden, inſofern als dieſe Höchſtpreiſe mitbeſtimmend einwirken muͤſſen, auf den angemeſſenen Preis d. h. den zuläſſigen Richtpreis für Kälber. Nach Anſicht von Metzgern, Händlern und ſonſtigen Sachverſtändigen, die wir gehört haben, wuͤrde ein Preis von 100—125 Mk. für den Zentner Lebendgewicht ab Stall den Höchſtpreis für Rindvieh entſprechen. Dazu käme beim Weiterverkauf die in der Verordnung vom 17. März 1916 genannten Zuſchläge. Dieſer Preis von 100- 125 Mk. iſt in der Gemeinde ortsüblich bekannt zu machen; zugleich iſt darauf hinzu- weiſen, daß Mehrforderungen nach der Bundesrats ver⸗ ordnung vom 23. Juli 1915 und 23. März 1916 gegen übermäſſige Preisforderung zur Beſtrafung gebracht werden. Das Bürgermeiſteramt hat das Polizeiperſonal ent⸗ ſprechend zu inſtrurieren und die Einhaltung dieſes Richt- preiſes ſcharf zu überwachen. 5. Mannheim, den 7. April 1916. Groh. Sezirksamt. Abt. 8. gez. Dr. Pudel. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Seckenheim, den 11. April 1916. gürgermeiſteramt: Volz. 8 Tekanntmachung. In nächſter Zeit gelangt eine kleine Menge Repsöl von höchſtens/ Ltr, zu 68 Pfg. an eine Familie zur Verteilung. Als Ausweis für den Empfang gilt die Butterkarte. Familien die nicht im Beſitze einer Butter⸗ karte ſind und ½ Liter Oel wollen, müſſen ſich am Frei⸗ tag. den 14. April von 8—11 Uhr Vormittags im Bürgerausſchußſaal melden. Auch wollen wir Kreunmaterial beſchaffen. Der Verkaufspreis für 1 Zentner Hraunkohlenbrikeits ab Bahnhof der Uebenbahn hier wird 95 Yfs. betragen und a für 1 tr. Nußkohlen ab Bahnh. Friedr'feld MNB. 1 50 M. „„ ieee 5 1.30„ „1„ Ruhrbrechkoks„ 5„ Wer Brennmaterial zu beziehen wünſcht, hat ſich eben⸗ falls am Freitag, den 14. d. Mis von 8— 11 Uhr vorm. im Bürgerausſchußſaal zu melden; Seckenheim, den 10. April 1916. Rommisslon zur Regelung der wirtschaftl. Verhältnisse der Gemeinde Seckenheim. Gg. Phil. Volz. Frühjahrs. Kontroll Versammlungen 1916 2 dnnn mn f im Landwehrbezirk Mannheim, Bezirk des Hauptmeldeamts Mannheim, uber für den Amtsbezirk Mannheim Land. J Iiir ung cl Zur Teiluahme ſind verpflichtet: mit Glasabſchluß und tei 1. Sämtliche Mauuſchaften des Beurlaubtenſtandes des Heeres und der Marine.(Das ſind ſämtliche Reſerviſten, Land⸗ und Seewehr(. und 2. Aufgebuls Gartenanteil fewte die Erſatzreſervtſten). n zu vermieten. 4 Zu der Reſerve zählen die Habresklaſſen 19071015. Zur Landwehr 1 die Jahres klaſſe 19021906. Zur Landwehr 2 die Jahresklaſſen 18961901. Friedrichſtraße 68 Die Jahresklaſſe iſt auf dem Paßumſchlag vermerkt.(Erſatzreſerviſten, welche länger als 3 Monate mit der Waffe(ohne L zazarettbehandlung) gebien! ö haben, gehören zu den Reſerviſten bezw. Landwehr 1. und 2. Aufgebots).. 4 Iimmor Und 115 2. Alle zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſenen Mannſchaften. g (Dispoſtttonsurlauber find Mannſchaften, welche als Rekruten eingetreten find und weniger als 1 Habe gedient haben). 3 vermieten. 9 „ Alle ausgebideten Manuſchaften des Landſturms 2. Aufgebots. Eder am 2 (Mit Ausnahme der ſeither„dauernd untauglichen“, die zwar zur Anmeldung gelangt, aber noch nicht wieder gemuſtert ſind). 17 2—. e .Alle ausgehobenen unausgebildeten Landſturmpflichtigen, d. h. alle, die entweder bereits vor dem Kriege dem unausgebildeten Laudſturm angehört haben, oder während des Krieges zum Landſturm mit oder ohne Waffe ausgehoben wurden.— Geburtsf z 1869 bis 1898 sinſchl. 5 a ahne erteh ring (Die als unausgebildete Landſturmpflichtige eingezogenen Mannſchaften gehören auch nach der Entlaſſung ſtets zum unausgebildelen KLandſturm, ohne Rückſicht wie lange ſie gedient haben Die unter Ziffer 5 genannten unausgebildeten Mannschaften dürfen mit den vorſtehenden nicht geſucht verwechſelt werden.* Alle bei der Muſterung gemäß Reichsgeſetz vom 4. September 1915 ausgehobenen, ehemalig dauernd untauglichen und zwar ausgebildete ſowie unaus gegen Vergütung. gebildete Mannſchaften.— Geburtsjahr 1876 bis 1805 einſchl. (Nicht zu erſcheinen brauchen bei dieſer Muſterung und erneut dauernd untauglich oder dauernd nicht art eitsverwendungs fähig gewordenen Mannſchaften gau mann, Schloß 35 6. Alle noch nicht eingeſtellten Rekruten. 5 12 2 Nicht zu erſcheinen haben diejenigen Militärpflichtigen der Jahrgänge 1896, 1805, 1894 und ältere, welche beim Kriegserſatzgeſchäft die Entſcheidung— 5 neuer 2 „vorläufig zurück“ oder„bis zur nächſten Muſterung zurückgeſtellt“ erhalten haben.) ü 7. Alle dem Heere oder der Marine angehörenden Perſonen, welche ſich auf Urlaub(beim Bürgermeiſteramt bezw. Standortlommando gemeldet) beſinden, inſnän. Anterwaoll ſei as wegen Kraukteit zur Erholung, ſei as aus andern Gründen, ſoweit ſie derart marſchfähig ſind, daß ſie den Kontrollplatz erreichen können, einſchließlich der bis zum Apſchlaß des Nentesverfahrens beurlaubten Mausſchaften. preiswert zu verkauſtl, Es haben zu erſcheinen: i Ferner eine größere 1. in Seckenheim(im Schlößchen) Wobnung Montag, den 17. April 1916, vormittags 11.30 Uhr: zu vermieten. 21 e ungausgeb. Landſturmpflichtigen von Seckenheim und Lulſenſtraße Nr. 18. vesheim. Montag, den 17. April 1916, nachmittatzs 2.30 Uhre Eine Anzahl dloss bet. gen Teilnahme Verpflichteten von Seckenhe tut uud Rüchenbocker vesheim. ſowie eine ſchöne Zur Beachtun nz— 1. Als unabkömmlich anerkannte, oder ſonſt zurückgeſtellte Porſonen haben fämtlich au den Konlrollserſammfu! en keitzunezmen.— ie Befreiung S 3 5 irgend welcher Perſonen kann, infolge der Wichtigkeit der abtzks seg, während des Krieges, nicht ſtabkfinden. Schreinerei JZüuber 2. Die Beamten und Bedienſteten der Staatseiſenbahnen, der Reichspoßt⸗ und Telegraphen⸗Berwaltung ſins, ſoweit ſie bei dieſen Behörden unabkömmlich Wilhelmſtraße 23. bezw. vom Waffendienſt zurückgeſtellt fins, auf höhere Anordnung vom Erſchsinen befreit. 5— Die als Kriegsbeſchädigte mit der ohne Rente entlaſſenen Mannſchaften haben— ſofern ſie nicht dauernd untauglich ſind—, mit ihrer Waffengattung Gebrauchtes und Jahresklaſſe zu erſcheinen. 4 4. n 1 Bei ee Anterſuchung die Entſcheidung z. B.: 3 Monate nicht„a“ oder„1 Jahr nicht a“ uſw. erhalten haben, ſind Dumonfabrra ebenfalls zur Teilnahme verp s. r Unentſchuldigtes Fehlen oder Er 3 zu einer uurichti on treflverſammleng werden freug beflraft; wer über ſeine Milliewe rhältniſſe im zu verkaufen. unklaren it, befrage ſich vorher rechtz derm Mozirksloemmande 0 ö Wo? ſagt die Expediliem Jil öffumer: zu vermieten. a Alle Militärpapiere ſind mitzubringen. Königl. Bezirkskommando Maunheim. Vor ſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit Näh. Gruy, Roſenſtr.? zur allgemeinen Kenntnis. i Seckenheim, den 8. April 1916. a 1 Iimmer l. fü gürgermeiſeramt: zu vermieten. 8— 77 N N 8 25 5 3 .„3 e b 1 Trikotsgen, Schürzen u. Unterröcke 2 f unststrasse N 2, G. 85 1 Ganze Braul- und Erstlings-Ausstattungen 5 nt 1 Klelderstoffe, Austeuer-Arükel—loaardinen, Wolldecken] und leistungsfähig. E R N A N N 1 U 2 N 8 Grosse gedlegene 1 Aus wahl. Damen-, Herren- und Kinderwäsche U Handschuhe, Strümpfe, Sooken 1 Gute Betten, Bettfedern, Daunen. Sommerstoffe Baumwoll Mousseline u. Katune ü gegen Jule Sozablung Wir empfehlen unſere bewährte Auswahl in f in grosser Auswahl zum Umſtechen eines Grundſtücks 11 1 Dirndelstoffe, Wollmussellne reine Wolle fort zucht Amer 1 4 11 10 Stiokerel-Stoffe für Blusen u. Kleider 5 Sofor ge N Stiokerel- Volant fur Kinderkleidohen. Färberei Kramer. Stiokerel-Roben abgepasst Feudenheimer Fähre. ſortenecht und hochkeimend. Baumwoll Kleiderstoffe 8 in grosser Auswahl. 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