94 „„, 2 enen eee Erſcheint Dienstag, Donnerstag, und Samstags. Der Wonnementspreis beträgt monatlich 45 Pfg. N bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.70. N — I N. 2 — ö 7 8 20 7 5 1 NE N 2 — S 2 e. e S PF ( Kriegschronit 1918—.— 7 J 2. April! In den Argonnen und zwiſchen Maas und Moſel fanden heflige Artillerietzümpſe ſtatt. Im Prieſterwald wurden die Franzoſen unter ſchweren Verluſten zurückgeſchlagen. 5 Ein deutſches Unterſeeboot hat einen engliſchen Fiſch⸗ mpfer in der Nähe der ſchottiſchen Küſte aufgebracht und in einen deutſchen Hafen eingeſchleppt. ö — Der geſamte Schiffsverkehr zwiſchen Holland und Eng⸗ land wurde eingeflellt. N 75 Ein neuer Angriff der Ruſſen am Uzsokerpaß wurde blu⸗ ig abgewieſen und 1200 Ruſſen gefane en. — Die Türken z. en wieder einen Vorſtoß nach dem Suezhanal. ö D Staatsſezretüär Bryan teilt dem deutſchen Votſchaſter Wa in t„ i detbiege gton mit, daß Amerika den Waffenhandel nicht 8 Ein Straßenbahnwagen verunglüchle in Berlin und ſuhr 22. 4 die Spree: 5 Perſonen kamen ums Leben. zart: Ereßer Sieg der Deutſchen nördlich und nord⸗ öſtlich von Ypern. N f 2 Jeflige Ar ile je ämpfe zwiſchen Maas und Moſel. die Admi za f ät telt mi, daß die deutſche Hochſeeflotte Rnmehrſach Kreuzfahrten in der Nordſee ausgeführt babe und 9 ü ves heimer Anzeiger, Neckathauſer Hmis blatt der Bürgermeisterämfer Seckenheim, Ilvesheim, Neckarhausen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. —— Das zweite Kriegsoſtern im Weltenkrieg Verkündet uns zweifachen großen Sieg! Wir haben geſiegt über zahlreiche Feinde, Wir haben geſiegt im Bund treuer Freunde. Die Kriegsmacht da draußen iſt niedergerungen, Die Kriegsnot der Heimat wird ehrlich bezwungen. Wieviel ward erbeutet, wieviele gefangen! Doch durften wir größern Gewinn noch erlangen: Wir gewannen ihn wieder, den Chriſtenglauben Und laſſen von niemand mehr ihn uns rauben. Der Feinde Land und der Völker Ehre Ward dem deutſchen Namen von Meer zu Meere. Die Oſterglocke weckt Müde und Schwache: Mit uns Deutſchen ſiegt die gerechte Sache! Die Glocken rufen's ins Land hinein: Gott war mit uns und wird mit uns ſein! Durch ſiegreichen Kampf zum Ehren⸗Frieden: Den Oſterweg hat uns Gott beſchieden. 1 8 So läutet uns zweites Oſtern im Krieg: Wir haben den Sieg! Wir haben den Sieg! 3 Gerhard Fuchs(Radeberg) e 4 7 cen altern dürchgeſtoßen ſel, die engliſchen Seeftreitkräſte nicht angetroffen habe. — In den Ka pa hen vereinzel er Geſchütznampf. 2 4. April: Gechabmt al v. Tirpitz, Saats ek tetär des Rei! s⸗ ma ineem's, beceh ein 5)ührizes Dienſt jubiläum. — Franzöſiſche und engliſche Gegenangriſfe nördlich und nordöftlich Ypern mißlangen; die Zahl der Gefangenen hat ſich auf 2470 erhöht, Geſchutze wurden 25 erbeutet. — Zwiſchen Maas und Moſel erneuerten die Franzoſen ihre Angriefe an verſchiedenen Stellen, die aber alle er⸗ folglos waren.. — Der engeliſche Jiſchdampfer„Sankt Lawrence wurde tor⸗ pediert, ebenſo der Dampfer„Emvoy' und mehrere nor⸗ wegiſche Schi fe. 3 — In den Karpathen wurden einzelne ruſſiſche Vorſtöße abgewieſen. i — In den Verhandlungen zwiſchen Japan und China iſt eine Stockung eingetreten. — Graf Zeppelin erhielt das Eiſerne Kreuz J. Klaſſe. Der Weltkrieg. Sturm auf Sturm unternehmen die Franzoſen der⸗ eit bei Verdun. Im Cailette⸗Wald, deſſen nördlicher Teil in deutſchem Beſitz iſt, drangen ſie nach heftigem 7272200 ͤ rr rr cccccccTcTTTTTFTTfFTFFFFFFFTFFTTT—TTTTTT—TTTCTCVCTcTTVT—T——T—0— Seckenheim, Samstag, den 22. Hpril 1916. Artüleriefeuer in aher Zeitung, Goinger Seitung. Inſertsionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 15 Pfg., Reklamen 30 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. 5 2 5 3 ee ee großer Stärke, wie man annehmen darf, vor und gelangten an einer Stelle in einen vor⸗ ſpringenden deutſchen Graben, den ſie dem Anſcheine nach beſetzt halten, auf allen übrigen Punkten aber brach der Angriff unter ſchweren Verluſten zuſammen. Ein ſchwe⸗ res Ringen, dem Truppen mit geringerer Mannszucht und geringerem völkiſchen Wert als die Deutſchen nicht gewachſen wären. Am Tage der Ausgabe dieſes Tages⸗ berichts ſind es 60 Tage, daß der Angriff auf Verdun andauert; der Artilleriekampf wird faſt unausgeſetzt ge⸗ führt, die Infanteriekämpfe ſetzen mit wenigen Unter⸗ brechungen bald in dieſem, bald in jenem Abſchnitt der 50 Kilometer langen Front ein und entwickelten ſich zeit⸗ weiſe zu Schlachten bis zu 20 Kilometer Ausdehnung. Dazu gehören Nerven! Und unſere Braven draußen haben bewieſen, daß ſie die nötigen Nerven haben, vom älteſten General bis zum jüngſten Rekruken. Wir wol⸗ len hoffen, daß die Oſterfeiertage ihnen einige Zeit der Ruhe und Erholung bringen— wenn der Feind es N 8 will. Die Engländer haben bei Ypern eins abge⸗ kriegt. An mehreren Stellen haben unſere Truppen ihnen Gräben entriſſen. Ob ſie wohl auch dabei wieder, wie in ihrem letzten Bericht„1 Mann tot, 1 Mann ver⸗ mißt“ nicht zu melden haben? Zu verwundern wäre das ö* Ierietätigkeit. Die Ereigniſſe im Weſten. 5 Der franzöſiſche Tagesbericht. WTB. Paris, 20. April. Amtlicher Bericht von geſtern mittag: on der ganzen Front iſt aus dem Verlaufe der Nacht kein bedeutendes Ereignis zu melden, mit Ausnahme einer iemlich heftigen Beſchießung öſtlich der Maas in der Gegend ſüdlich vom n Abends: Weſtlich der Maas 1 Artillerietätigkeit auf der Höhe 304 und inien zwiſchen dem Toten Mann und Cumieres. Oeſtlich der Maas heftige Be⸗ ſchteßung in der Gegend von Douaumont und Veux. Im Woevre⸗ she. war der Tag ruhig in den Abſchnitten um Fuße der Maas⸗ 98 Bei Eparges richtete der Feind drei Angriffe hinterein⸗ ander gegen unſere Stellungen. Sie wurden alle zurückgeſchla⸗ en m Laufe des letzten wu de der Feind, dem es einen Augen⸗ lick gelungen war, in unſeren Gräben auf einer Front von un⸗ gefähr 200 Metern Fuß zu ſaſſen, daraus durch einen Gegen⸗ angriff vertrieben, der ihm ernſte Verluſte beibrachte. Der engliſche Tagesbericht. „Wech London, 20. Ap.il. Amtlicher Bericht von geſtern: Während der Nacht verſuchte der Feind unſere Poſten im Ab⸗ ſchnitt der Trichter und Steinbrüche mit Bemben zu bewerfen, wurde aber zurückgetrieben. Auf der übrigen Front Artil⸗ n unſeren erſten Die Spannung in England. G. K. G. London, 20. April. Im Unterhaus er⸗ klärte geſtern Asquith, der zur Werbefrage ſprechen ſollte, über wichtige Punkte ſei im Miniſterium keine Einigkeit erzielt worden, und wenn die Verſtändigung nicht erreicht werden könne, bedeute das den Zuſammen⸗ bruch der Regierung. Dieſe Erklärung rief allgemeine Beſtürzung hervor, doch glaubt man nicht, daß der Zwie⸗ ſpalt ausgeglichen werden könne.(Es handelt ſich be⸗ kanntlich um die Gegnerſchaft Asquiths und des Muni⸗ tionsminiſters Lloyd Georges, der ſchon lange ſelbſt gern Miniſterpräſident wäre und der von vielen als der kom⸗ mende Mann angeſehen wird. In der Heeresfrage ver⸗ tritt Lloyd George, der eine ſtarke Gruppe von Unioniſten und Liberalen hinter ſich hat, die Forderung der allge- meinen Wehrpflicht ohne Unterſchied der Verheirateten und Unverheirateten, während Asquith und die Mehr⸗ heit auch hne Dienſt zwang mit der bloßen Frei⸗ willigenwerbung auskommen zu können glauben. D. Schriftl.) Ausſtande. WTB. London, 20. April. Nach der„Labour Ga⸗ ette“ haben im März in England 44 Arbeiteraus⸗ ande ſtattgefunden, woran 58 000 Arbeiter beteiligt wa⸗ ren. Im ganzen ſind 327000 Arbeitstage verloren gegangen, das iſt mehr als dreimal ſo viel, wie im Jeehritar, Der Krieg mit Italien. WTB. Wien, 20. April. Amtlich wird verlautbart vom 20. April 1916: Italieniſcher Kriegsſchauplatz: Infolge günſtigeree Sichtverhältniſſe waren die Artilerietämpfe Wel 8 ahlreichen Frontſtellen wieder lebhafter. Der ipfel de Suganaabſchnitt griffen die Italiener unſere neuen Stel⸗ lungen vergebens an. 8 Ruſſiſcher und Südöſtlicher Kriegs- ſchauplatz: Nichts Neues. Oer italieniſche Tagesbericht. Wars. Rom, 20. April. Amtiticher Bericht von geſtern: Im Adamello⸗Gebiet haben unſere Alpenjäger nach Verjagung der letzten ſeindichen Abtei tungen, die noch uf dem Gletſcher 1 am 17. April den Gipfel des Monte Fumo(3402 neter) beſetzt und beſeſtigt. Im Ledrotal wurde mit der Zer⸗ 0 der aufeinande folgenden feind ichen Widerſtandslinien chrittweiſe unſer Vorgehen gegen den Cipfel des Monte Spe⸗ rone fortgesetzt. Tätigkeit der Artillerie im Gebiet von der Etſch bis zur Brenta. Im Suganatal zerbrach in der Nacht vom 17. auf den 18. April eine Anſtrengung des Feindes, gegen die Stellungen weſtlich des Bergfluſſes Larganza am feſten Wider⸗ ſtand unſerer Truppen. In derſelben Nacht griffen die Unſrigen am äußerſtenn öſtächen Kamm des Col di Lana(Hochcorde⸗ vole), der ſich noch im Beſitz des Gegners befand, an und er⸗ oberten ihn, nachdem ſie vie feind ichen Linien durch. Minen zerſtört hatten. Die feindliche Abteilung, die die Grä⸗ ben beſetzt hielt, wurde größlenteils verſchüttet oder getötet, die Ueberlebenden, 164 Kaiſer äger, darunter 9 Offistere, ielen eben⸗ ſo wie eine Beute an Waffen, Sahteßbedarf und Kriegsgeräten in unſere Hand. Am Morgen des 19. April wurde eine feindliche e die ſich dem Sief näherte, zurückgeſchlagen und von unſerer Artilte ie zerſtreut. Von der übrigen Front keine wich tiaen Ereianiſſe. De Vogt v Roman von Theodor Mügge. 61 Fortſetzung. Nachdruck verboten.) „Er fordert Unmögliches von mir,“ erwiderte Lorn⸗ ſen.„Ich ſoll nicht allein ſelbſt alles abſchwören und verleugnen, was ich für wahr und recht halte, ich ſoll mein Vaierland verraten, meine Freunde zu Tänen machen.“ „Dein Vaterland iſt Dänemark,“ ſagte Lina,„und eine Dänin iſt es, die dich liebt.“ „Ich hoffe,“ ſprach Lornſen, ihre Hände feſter faſ⸗ ſend,„daß deine Liebe höher ſteht als der Gedanke, ich müſſe ein Däne ſein.“ Er blickte ſtolz und bittend in ihr Geſicht.„Ein Schleier liegt auf deinen Augen,“ ſagte er,„o Lina! laß es nicht dunkel werden zwiſchen uns. Du ſollſt ſtolz ſein auf mich, ich habe es dir ge⸗ ſchworen. Als ein freier Mann will ich zu dem Könige ſprechen, ohne Menſchenfurcht, ein Diener der Wahrheit und des Rechts. Wenn ich wiederkomme, werde ich zu denen gehören, über welchen der Stab gebrochen iſt, nur du fol ihn nicht brechen, du allein nicht unter allen.“ „Was willſt du tun,“ rief Lina,„hüte dich vor jedem falſchen Schritte. Du darfſt mit meinem Vater nicht brechen, ehe du nicht ſicher biſt, ohne ihn feſt zu ſtehen. Der Weg ins Kabinett iſt dir offen, wage nichts, was ihn dir verſchließen könnte.“ „So willſt du alſo,“ ſagte Lornſen,„daß ich heucheln, lügen und mich fügen ſoll, um die Schlange zu ſein, die, im Buſen erwärmt, ihren Beſchützer ſticht.“ „Du wirſt bald genug Gelegenheit haben, jeden Schein von dir zu werfen,“ erwiderte ſie.„Wenn uns Kopen⸗ hagen aus den Inſeln, aus Jütland und aus den Her⸗ zogtümern, von allen Seiten Forderungen einlaufen, dann iſt es Zeit, ein Diener der Wahrheit und des Rechts zu ſein. Wenn du mich liebſt, Jens, wenn ich dir vertrauen ſoll, wie du es forderſt, ſo zeige mir jetzt, ß ich mich mit dem Zweck, durch l di Lana iſt im Beſitz des Feindes. Im Der türkiſche Krieg. WTV. Konſtantinopel, 20. April. Das Haupt⸗ quartier meldet: Von der Irakfront iſt keine neue Meldung eingelaufen. Wir ſtellen feſt, daß die ehr des in Kut el Amara eingeſchloſſenen Feindes ſehr mißlich wird. Der feindliche Führer hat, um die Schwie⸗ rigkeiten der Verpflegung zu beheben, kürzlich die Stadt von der Bevölkerung räumen laſſen und erwartet, daß Fagtag kleine Säcke mit Mehl abwerfen.— An der aukaſusfront, hauptſächlich auf dem rechten Flü⸗ gel, im Tſchorokabſchnitt nimmt die Schlacht einen hef⸗ tigen Charakter an. Ein Verſuch des Feindes, um den Preis großer Verluſte vorzurücken, wurde durch Gegen⸗ angriffe unſerer Truppen vereitelt. Der Feind, der die Lage ausnützt, die ihm der befeſtigte Platz Batum bietet, drückt von Zeit zu Zeit durch das Feuer ſeiner Schiffe unſere kühnen Beobachtungsabteilungen in Luſi⸗ ſtan zurück, und gewinnt, indem er ſeine Landkräfte ver⸗ ſtärkt und ſoviel als möglich unterſtützt, in den Ope⸗ rationen die Oberhand. Aber unſere dort ſtehenden Truppen verſuchten ohne Rückſicht auf ihre kleine Zahl, durch ihre Tapferkeit die feindlichen Operationen zum Scheitern zu bringen. Auf dem übrigen Abſchnitt der Front nur unbedeutende Vorpoſtengefechte. Die Türkei winkt ab. WTB. Konſtantinopel, 20. April. Das Telegra⸗ phenbureau Milli meldet: Wir haben in letzter Zeit einen plötzlichen Umſchwung in dem Ton der franzöſiſchen Preſſe zu Gunſten der Türkei feſtgeſtellt. Die Beſchimp⸗ ungen und Verleumdungen, die dieſe Preſſe fortgeſetzt fei dem Balkankrieg gegen uns ſchleuderte, haben Ver⸗ ſicherungen von Freundſchaft Platz gemacht. Man könnte ſich einen 8 Umſchwung kaum erklären, wenn man nicht ſeine Beweggründe kennen würde, denn dieſe heuchleriſche Freundſchaft eutſtand auf Anregung franzö⸗ ſiſcher Politiker und bezweckt, zu dem Erfolg einer Reihe von Manövern beizutragen, die durch franzöſiſche Agen⸗ ten in der Schweiz ausgeführt werden. Dieſe haben den Auftrag, erſtens in der öffentlichen Meinung der uns verbündeten und der neutralen Staaten Mißtrauen we⸗ gen der angeblichen Möglichkeit eines Sonderfriedens zu ſchaffen, zweitens mit gewiſſen türkiſchen Staats⸗ angehörigen, von denen die meiſten Flüchtlinge ſind, die bei der Ermordung des Großweſirs Mahmud Schef⸗ kat Paſcha bloßgeſtellt wurden, Verbindungen anzuknüpfen ihre Vermittlung in der Türkei Umtriebe zu Gunſten einer Annäherung an Frankreich zu machen. Unſere Freunde und Feinde können überzeugt ſein, daß alle Bemühungen in dieſem Sinn zu einem Mißerfolg verurteilt ſind, denn ihre lügneriſchen Be⸗ hauptungen werden keinerlei Eindruck weder bei unſeren Bundesgenoſſen, noch irgend welchen Kreiſen in der Tür⸗ kei machen können, umſoweniger, als diejenigen Leute, die als ihre Wortführer auserſehen ſind, in unſerem Lande einen ſehr ſchlechten Ruf genießen. Neues vom Tage. Strafen für Kriegswucher in der Schweiz. G. K. G. Bern, 20. April. Nach einem Bundes⸗ ratsbeſchluß wird mit Gefängnis und Buße bis 10000 Franken beſtraft, wer für Nahrungsmittel oder andere unentbehrliche Bedarfsgegenſtände Preiſe fordert, die gegenüber dem Ankaufspreis Gewinn ergeben, der den üblichen Geſchäftsgewinn überſteigt; desgleichen, wer ſolche Waren aufkauft, um ſie ihrer Verwendung zu entziehen oder zu Preiſen aufkauft, die den inländi⸗ ſchen Marktpreis oder Einfuhrpreis weſentlich überſteigen. Kein Speiſewagen mehr! 5 WTB. London, 20. April. Die London andNorth⸗ weſtern Eiſenbahngeſellſchaft kündigt an, daß vom 1. Mai ab ihre Züge keine Speiſewagen mehr führen werden. Man nimmt an, daß die anderen Geſellſchaf⸗ ten dieſem Beiſpiel folgen werden. „Und worin,“ ſagte er mit einem bittern Ausdruck der Stimme,„könnteſt du dich getäuſcht fühlen?“ „In der Größe deiner Geſinnung,“ erwiderte ſie. „Du mußt ein Opfer bringen, wenn es ein Opfer genannt werden kann. Ich muß dich vor dir ſelbſt ſchützen, vor engen Vorurteilen, an denen du zu Grunde gehen willſt. Was jeder Däne als Schmach und Schande betrachtet, das ſcheint dir Pflicht und Recht zu ſein. Du ſchlägſt an deine Bruſt und rufſt: Ich bin ein Deutſcher! und in den geheimen Winkeln deines Herzens ruft es nach: Ich haſſe dieſe Dänen!“ a „O nein,“ erwiderte Lornſen,„ich haſſe ſie nicht. Nur Gerechtigkeit will ich, nur Recht!“ „Handelt es ſich nicht um das höchſte Recht der Menſchheit?“ ſagte Lina.„O! mein geliebter Jens, in meinen Armen findeſt du alles wieder. Ein Vaterland, Liebe, Treue, gläubige Verehrung. Als deine Magd will ich dir dienen; was geſchehen mag, was Menſchen Böſes über dich bringen können, ich will es mit dir tragen. Arm und ausgeſtoßen will ich an deiner Seite ſtehen: fliehen will ich mit dir durch die weite Welt, wenn ſie dich verfolgen, und wenn alle dich verlaſſen, ich will aus⸗ harren bis zum letzten Tage.“ In zitternder Aufregung preßte ſie den Kopf an ſeine Bruſt und von dem Polſter niederſinkend, ſank ſie zu ſeinen Füßen. Aber ſchon im nächſten Augenblick er⸗ hob ſie ſich beſchämt über dieſe Schwäche, und mit der Hand ihre Locken von der Stirn ſtreichend, fuhr ſie mit feſter Stimme fort:„Das iſt es, Jens, was ich von dir fordere. Wie Julia Romeo zurief: Schwör' deinen Namen ab, heiß' nicht mehr Montagne, heißt Capulet, ſo rufe ich zu dir: Für einen leeren Traum, für einen Namen, der du ſelbſt nicht biſt, nimm mich und alles was ich geben kann!“ i „Und meine Ehre!“ rief Jens erglühend.„Du er⸗ innerſt dich an Julia und vergißt, daß ſie um Romeos Liebesſchwur keine Capulet mehr ſein wollte. Doch ge⸗ hr er fo u kann rfſt nicht ett ten Stockwerks z Le. Bei früheren Wiede herſtellungsarbeiten war eine Schwächung der Pfeiler v urſacht worden, ſo daß der alte Bau nicht mehr ſtandhie Die im erſten Stockwerk untergebrachte wertvolle Samm⸗ lung des Gewerbemuſeums iſt in den Trümmern be⸗ graben, ſonſt iſt glücklicherweiſe kein Verluſt zu be⸗ klagen. N Ter Vierverband in Griechenland. G. K. G. Athen, 20. April. Schiffe der Entente fuhren in den Hafen von Canea auf Kreta ein und verſuchten, den öſterreichiſchen und den deutſchen Kon⸗ ſul zu verhaften. Der Verſuch mißlang. i Aus Mexiko. g G. K. G. Newyork, 20. April. Die Amerikaner in Mexiko befinden ſich in einer bedenklichen Lage, weil die geſamte Bevölkerung gegen ſie Stellung nimm. Car⸗ ranza iſt nicht imſtande, ſeine Truppen im Zügel zi halten. i 2 Oſterfeſt 1916. Von Prälat von Stahlecker⸗ Ludwigsburg. ep. Der Tod iſt verſchlungen in den Sieg! Oſter — das Feſt des Sieges, in welchem die gut gerechte Sache triumphiert. Wie verängſtet mußten di Jönger ſein, als ihr Meiſter am Kreuz verblutete. Schie es doch, als habe Gott ſelber ihn und ſeine Sache preisge⸗ 15 5 Aber nun, da ſie ihr Oſtererlebnis gehabt, ſind weifel und Kleinmut dahin. Sie haben es erfahren wie Gottes ſtarker Arm die Anſchläge menſchlicher Ver kehrtheit zu ſchanden macht und die Wahrheit durch Dunkel ſcheinbarer Vernichtung zum Lichte führt. Vo Stund an ſtand ihr Wirken und Kämpfen im Zeichel des Oſterglaubens: Gott ſitzt im Regiment; ſein Werk kann niemand hindern; was Menſchen kotgeſchlagen und im Grab verſcharrt haben, weckt er zu neuem, machtvs ſich durchſetzendem Leben.— Tut dieſer Oſterglaube in gegenwärtiger Zeit nicht mehr denn je uns not? Es hak im ſeikherigen Ver⸗ lauf des Kriegs nicht an Karfreitagsſtunden gefehlt, die uns das Auge trüben und das Gemüt verdüſtern wollten. Möglich, daß auch jetzt noch manche Hemmungen und Widerſtände, Rückſchläge und Enttäuſchungen auf uns warten. Umſoweniger dürfen wir das Oſterpanier unſeren Händen entwinden laſſen. Umſo feſter müſſen wir da- bei bleiben: wer mit reinem Sinn und Gewiſſen fü edle Güter kämpft, der kämpft nicht vergebens. Kein hei⸗ liger Karfreitag, dem nicht ein frohes Oſtern folgt. Oſtern das Feſt des Sieges und das Feſt der Ver“ jüngung. Prächtig wie nur je einmal hat in den hinter uns liegenden Wochen die Erde ihr Oſtern ge⸗ feiert, und noch ſtehen wir mitten drin in all dem Blühen und Grünen des Frühlings. Eine leiſe, aber herzbezwingende Predigt von der nie verſiegenden Schößf/ ferkraft, die Jahr für neut. 5 8 Male ſchon hat man das Oſtern der 55 Natur und das Oſtern Chriſti nebeneinander geſtellt. Sie klingen in der Tat zuſammen im Lobpreis deſſen, der im Reich der Natur und in dem des Geiſtes es immer wieder wahr macht: ſiehe, ich mache alles ne Aber eben deshalb ſtimmen ſie auch zuſammen in d Mahnung, wir ſollen das Erſtorbene, das Welke ut Faule, Morſche und Modrige von uns abtun, um i raſtloſem Streben den Weg zu höherer Ges Geſittung uns zu bahnen. Geſetzt, es wäre unſeren Volk als Frucht ſeiner ungeheuren Anſtrengungen und Opfer der Aufſtieg zu ungeahnter Machtſtellung beſchi den, ſo müßte doch alles als gleißender Schein un von mir fo ewigen Bruch mit mir ſelbſt. Dein Vater glaubt nicht an Grundſätze, er berechnet, was man Gewiſſen und Ehre nennt, nach Möglichkeiten und Verhältniſſen, du abe mit dem edlen Willen, mit deiner kühnen freien Seel ſtehſt du höher. Du kannſt keine ſchmachvolle Erniedri ung von dem Manne verlangen, den du liebſt. Du würde ihn verachten müſſen, wenn er ſchwach genug wäre, ſich zu unterwerfen.“ N W 1 1 55 willſt nicht?“ fragte ſie, heftig ſeinen Arm aſſend. 0 5 „Ich will nicht!“ ſagte er tief und ſtark. Eine Minute lang ſtanden beide ſich gegenüber, bi das glühende Rot, das Linas Geſicht bedeckte, verblich verſchwand aus ihren Zügen und eine Ruhe trat dar hervor, die erſtarrend 5 Lornſen wirkte. „Gütiger Gott!“ rief er tief erſchüttert.„Li welche Qual muß ich ertragen. Sprich es nicht au was ich in deinen Augen lese. a 3 „Nichts,“ ſagte ſie,„als was du wiſſen mußt. Mein Glauben wankt und meine Liebe folgt ihm nach. Geh und erfülle unſer Geſchick, aber wiſſe, du entſcheideſt e für immer.“ 8 1 „Halt ein!“ rief Lornſen,„Du weißt nicht, du willſt.“ 1 „Tennung, Jens,“ ſagte ſie laut und ſtark,„ewige Trennung! mit allen ihren Schrecken ſteht ſie vor mir Langſam zog Lornſen die Hand zurück. Ein unge heurer Schmerz machte den ſtarken Mann beben, daun richtete er ſich auf und ſagte:„ich habe es kommen ſehen ſchwarz und gewiß wie die Wetterwolke, die der Schiffer nahen ſieht, und dennoch konnte ich glauben, ich würde ihr entrinnen.“ ö f„ „Glaubſt du,“ ſagte ſie mit einem leiſen Beben der Stimme,„daß es möglich iſt, dem Schiffbruch zu en ehen, wie wir ihm 1 ſind, als deine Hand 15 3 IFortſ. fole Jahr die Geſtalt der Erde er“ und ſich in tödliche Bläſſe verwandelte. Die Aufregung 1 e nichts . 1 d 1 aß wir durch Jeſu Wort und Geiſt Gott erfahren als 4 4 b n* 15 überſtanden, nur 11 Wochen, dann be⸗ J Kapitel 8 ſnd ſich wohl alle einig. Es iſt deshalb ein verdienſt⸗ ind en und im Schoße fremder Erde geborgen ſind. . a daß utwortet mit dem freudigen Ja der Hoffnung und Ang ie Berliner, denen die Warenhäuſer und Hallen für J jene Frage brennt uns auf der Seele: meineſt du dieſe Gebeine wieder lebendig werden? Oſtern as di f das dieſe unſere Hoffnung uns gewiß macht, iſt das, 5 der nicht ein Gott der Toten ſondern der Leben⸗ 85 iſt. Iſt es nichts mit dem Gott, der ſchrache Men⸗ zu ſeiner Gemeinſchaft erhebt, ſo iſts freilich auch als f mit unſerer Hoffnung, ſo ſind wir mehr nicht 15 5 verdunſtende Tröpflein im flutenden Ozean 5 N Sind wir aber des Gottes gewiß gewor⸗ fag er den Seinigen Kindesrecht und Kindesnamen zu⸗ lein Ile wiſſen wir auch: von ſeiner Liebe kann ſelbſt due 2d uns ſcheiden, unſere Heimat iſt dort, wohin der nlerſtandene vorauging. Und in die Klage um unſere if 555 tönt wie Poſaunenſchall der Oſtergruß: der Tod berſchlungen in den Sieg; ihr ſollt nicht traurig ſein 8 dieſenigen, die keine Hoffnung haben. Nahrungsſorgen. Tie„Leipz. N. Nachr.“ ſchreiben: Die Wintermonate auch des zweiten Kriegswinters ie Weidezeit, und damit fängt dann ein neues e El unſerer Lebensmittelverſorgung an. Ganz ſind een zwar noch nicht gehoben, aber wir dürfen 1 i hoffen, da die Mehlvorräte geſichert ſind, daß wir jün⸗ mit den Kartoffeln auskommen und daß ſelbſt unſer 555 Schmerzenskind, der Zu ker, ſich nicht verflüch⸗ wird ehe neue Vorräte vorhanden ſind. Immerhin, man em ſagen dürfen, auch der zweite Winter hat, ſich von 1 erſten nur ſehr wenig unterſchieden, wir haben r im vergangenen Jahre von der Hand in 0 kund leben müſſen und haben dazu noch Mangel un Fleisch und Butter gehabt, der in den Großſtädten 3 geradezu böſe Formen angenommen hat.„Alte Teil ubequemlichkeiten hätten wenigſtens zum größten einſe vermieden werden können, wenn eine rechtzeitig im gende Organiſation dafür geſorgt hätte, daß die und Herbſt vorhandenen Vorräte vernünftig verwandt es i worden wären. Gerade daran aber hat Daß es aber ſo nicht weiter gehen kann, darüber cen Derk, daß der Nahrungsmittelausſchuß des Deut⸗ 8 den kädletages in einer eindringlichen Eingabe ſich 10 alle Reichskanzler gewandt hat mit der Bitte, ſchon 0 ernächſte Zeit zur Ausarbeitung eines Programmes Weckt wenden, das ſich auf das ganze Erntejahr er⸗ ſes. damit„die Sorgen und die Unmöglichkeiten die⸗ Frühjahrs und Winters ſich nicht wiederholen“. Sie z ir wollen keine Vorwürfe erheben; wozu auch? J ändern doch nichts mehr, aber warnen wollen wir. 127 es nicht ein Unding, daß wir von einer märchenhaf⸗ nicht artoffelernte, wie wir ſie noch nie gehabt haben, Au tbechtzeitig Mengen zurückſtellten, die jetzt ein beſſeres das Immen ſicherten; iſt es nicht ebenſo bedenklich, daß Bed, größte Zuckerproduktionsland der Welt jetzt ſeinen nußlf an Zucker auf zwei Pfund im Monat beſchränken Nun mag man ſagen, was wollt i denn ei 185 lich, ihr hinter der 3 könnt ihr 5 nicht 0 ieſe kleinen Unbequemlichkeiten ertragen, während die raußen ihr Leben einſetzen? So liegen die Dinge doch nicht. Wenn es ſich um weiter nichts handelte, kein zgeuſch würde ein Wort darüber verlieren, und wenn 3 ſein müßte, könnte man gut und gerne den Schmacht⸗ lemen etwas enger ſchnallen. Aber bisher mußte es gch nicht ſein, und gerade dadurch iſt eine Stimmung 5 Verärgerung großgewachſen. An einen militäriſchen ms glaubt bei unſeren Feinden niemand mehr, ge⸗ 2 5 5 jüngſten Maßregeln Englands beweiſen ziem⸗ Aus eutlich, daß ſeine letzte Hoffnung nur noch die 1 hungerung Deutſchlands iſt, daß es ſogar ledig⸗ iſt die Oieſer Hoffnung den Krieg fortſetzt. Darum „e e Sicherſtellung der Nahrungsmittel für das dne gewen deute mehr als je eine militäriſche, an gabe nicht beit Sehen unſere Feinde, daß ſie uns auch da run de mmen können, daß eine ausreichende Ernäh⸗ este es Volkes auf ein weiteres ganzes Jahr ſicher⸗ . iſt, dann werden ſie um ſo eher bereit ſein, den tt 585 aufzugeben. Deshalb ſollte auch der General⸗ ſich dieſer Dinge annehmen, und, wenn es nicht auf b geht, ſein glänzendes Organiſationstalent auch 957 ieſem Gebiete einmal verſuchen. Kräfte ſtehen ihm 8 zn ja genug zur Verfügung! N 8 „Ganz ſonderbare Anſichten ſcheinen bei Ihn Pfund Kartoffeln täg⸗ ſpror 55 55 f 3 fate Früher lieferte ich oft 6 bis? Rinder aus⸗ ute erhalte ich für meine 5 Fleiſch aus Berlin. J 5 a dies ganze Fleiſch ausverkauft. Wer ſpäter kommt, und geht iſt die Mehrzahl, erhält nichts. Und ſo, wie mir delt es ſümtlichen Fleischern in den Nachbarorten. We, meins“ 2 meinen Junggeſellen und Lehrlingen, noch den ſt Kollegen haben etwas zu ſchlachten. Unſere Lä⸗ 1 ud dauernd geſchloſſen, weil uns die Kunden das Feituneimrennen. Aber trotzdem ſchreiben Sie in den gen, daß auf dem Lande Ueberſchuß an Fleiſch orhanden wäre. als di Wir müſſen uns mehr einſchränken, n due a een e ee eee ehe Worke nichts zu haben. Klären Sie die Leute einmar alf und erzählen Sie Ihnen von den Frauen auf dem Lan⸗ de, die jetzt allein daſtehen und große Wirtſchaften ver⸗ ſorgen müſſen, weil der Mann eingazogen iſt, oder die Söhne im Felde ſtehen. Die Berliner Frauen haben es hundertmal beſſer, als unſere. An manchen Orten hat man Gefangene zur Verfügung geſtellt, die koſten uns aber mehr als freie Arbeiter, weil wir ſie beherbergen, verpflegen und bezahlen müſſen. Die Koſt verſchlingt ſchon 4½ M. pro Tag und Mann x 5 ) Mannheim, 20. April.(Tod durch Un⸗ vbrſichrigkeſt) Eine 42jährige Witwe nahm ent⸗ gegen der Anordnung des Arztes zu viel Schlafpulver zu ſich. Sie wurde in bewußtloſem Zuſtande aufgefun⸗ den und ſtarb im Krankenhaus. e ( Kehl, 20. April.(Beſchlagnahme.) In⸗ folge des Ausfuhrverbots wurden ziemliche Mengen von Eiern von der Gendarmerie beſchlagnahmt, die aus un⸗ ſerem und den benachbarten Amtsbezirken nach dem Elſaß verbracht werden ſollten, und an die Stadt Kehl ab⸗ geliefert. Die Eier wurden heute morgen auf dem Markt durch die Stadt zum Preiſe von 18 Pfg. für das Stück an hieſige Einwohner verkauft. ee (Freiburg, 20. April.(Hand werkskam⸗ mer.) Die Handwerkskammer befaßte ſich in ihrer letzten Sitzung mit einer Eingabe von Bauhandwerkern, welche wünſchten, die Kammer möge dahin wirken, daß bei den durch feindliche Flieger verurſachten Gebäudeſchä⸗ den aus öffentlichen Mitteln Vorentſchädigungen gewährt werden, damit die betreffenden Hausbeſitzer leichter in der Lage ſind, die Rechnungen für Ausbeſſerungsarbeiten zu begleichen und die daran beteiligten Handwerker zu befriedigen. Die Handwerkskammer beſchloß, die Wün⸗ ſche der Bauhandwerker zu unterſtützen. 1 1 () Ewartingen b. Bonndorf, 20. April.(Abge⸗ ſtürzt.) Der 71jährige Gemeinderat Benedikt Meiſter fiel ſo unglücklich vom Heuboden in die Scheune, daß er nach kurzer Zeit ſtarb. VVA Lokales. Seckenheim, den 22. April 1916. z Papiermangel. Um dem Mangel an Druck- papier und den durch„Hamſtern“ in unerhörte Höhe geſteigerten Papierpreiſen abzuhelfen, veranlaßt der Bun⸗ desrat diesbezügliche Erhebungen. Hoffentlich wird nicht wieder der Bock zum Gärtner gemacht. In Kriegszeiten iſt es ſicher nicht nötig, daß einzelne Zeitungen mit 50 und mehr Seiten erſcheinen. i. — Verbot des freien Malzhandels. Dem Ver⸗ nehmen nach ſteht eine Bundesratsverordnung bevor, welche den freien Malzhandel, in dem die Preiſe unge⸗ heuerlich getrieben worden waren, verbietet. Berechtigt bleiben allein die durch den deutſchen Brauerbund ge⸗ henden Abſchlüſſe. — Das Röſten von Kaffee. Das Verbot, Roh⸗ kaffee zu röſten, das gleichzeitig mit der Kaffeebeſtands⸗ aufnahme erfolgte, iſt für die Haushaltungen, die ſich zurzeit im Beſitz von Rohkaffee befinden, inſoweit auf⸗ gehoben, als das Röſten von Rohkaffeemengen bis zu 10 Kilogramm geſtattet wird. — Die Bierverſorgung des Heeres. Die In⸗ tendantur des 3. Armeekorps e rläßt 1 der„Franff, Ztg.“ eine Veröffentlichung, worin betont wird, daß die Sicherſtellung des Heeresbedarfs unter Zurückſtellung der privaten Intereſſen unbedingt geboten ſei. Die Gerſtenzuweiſung werde von der Erfüllung der Heeres⸗ lieferungen abhängig gemacht. 98 Brauereien ſeien ihren Verpflichtungen nicht nachgekommen und daher bis auf weiteres die Zuweiſung von Gerſte oder Malz durch die Gerſteverwertungsgeſellſchaft geſperrt worden. Die 98 Betriebe liegen im Arbeitsbereiche der Biereinkaufszen⸗ 1 wovon Bayern und Württemberg ausgenommen ſind. ö 155 — Rhodes⸗Stiftung. Der als Urheber des Bu⸗ renkriegs berüchtigte Cecil Rhodes hatte bekanntlich eine namhafte Stiftung gemacht, durch die deutſchen Stu⸗ denten das Studium an engliſchen Univerſitäten und engliſchen Studierenden an deutſchen Hochſchulen ermög⸗ licht werden ſollte. Die engliſche Regierung hat nun einen Geſetzentwurf fertiggeſtellt, der deutſche Studierende von den Unterſtützungen ausſchließt und ſie Studierenden aus den engliſchen Kolonien zuwendet.— In deutſchen Studentenkreiſen wird man dieſen„Verluſt“ ſehr leicht verſchmerzen; es dürfte ſich wohl kaum ein deutſcher Stu⸗ dent finden, der nach dieſem Kriege von der engli⸗ ſchen Wohltätigkeit hätte Gebrauch machen wollen. — Seife und Altgummi. Auch der Seifenver⸗ brauch iſt vom Bundesrat geregelt worden. An eine Perſon darf im Monat nicht mehr abgegeben werden als 100 Gramm Feinſeife und 500 Gramm gewöhnliche Seife, Seifenpulver oder andere fetthaltige Waſchmittel. Die Abgabe iſt nur geſtattet gegen Vorlegung der für die volle Monatswoche beſtimmten Brotkarte und es iſt auf der Brotkarte mit Tinte aufzuſchreiben, welche Art der Seife und wie viel Gramm abgegeben wurden. Die zuſtändige Behörde iſt befugt, Aerzten, Zahnärzten, Tier⸗ ärzten, Zahntechnikern, Hebammen und Krankenpflegern den doppelten Betrag der oben angegebenen Menge Seife zukommen zu laſſen. Die Verſorgung der Barbiere mit Raſierſeife erfolgt durch Vermittelung des Bundes deut⸗ ſcher Barbiere, Friſeure und Perückenmacher. An tech⸗ niſche Betriebe, insbeſondere Waſchanſtalten dürfen Seife und Seifenpulver und fetthaltige Waſchmittel nur mit Zuſtimmung des Kriegsausſchuſſeds fü pflaurzliche Oele und Fette in Berlin abgegeben werden. Der Verkauf von Seife vor Beginn der vierten Brotkartenwoche iſt unterſagt. Wer vorher Seife verkauft oder kauft, macht 1 ſich ſtrafbar.— Es wird in Erinnerung gebracht, daß alle Gummiabfälle an die Kautſchukſtelle in Berlin oder an die von ihr aufgeſtellten Aufkäufer abzuliefern ſind. Hermiſchte Neue Schwabenſtreiche! K. M.) Ausgeteilt hat ſie diesmal der Unteroffizier Schie⸗ del von der 3. Kompagnie des Reſerveinfanterie⸗Regiments 119 aus Spiegelberg OA. Backnang. An einem kühlen Früh⸗ N Fefdpostkarten lingsabend nimmt er ſich 5 Mann, den Krlegsſrelw. Anter⸗ offtzier Ungerer aus Pforzheim, Gefr. Auguſt Späth aus Hir⸗ ſal, Trommler Dompert aus Simozheim OA. Calw, Kriegsfreiw. Storch aus Speyer und den Musketier Hölſch aus Grund OA. Ravensburg. Aufrecht geht es dem feindlichen Drahtverhau zu. Da klatſchen fremde Tritte, aber ſonſt iſt nichts los in dem Hohlweg Woher ſie kommen? Nur eine dunkle Geſtalt er⸗ ſcheint. Da müſſen noch mehr ſein, denkt unſer Schiedel, er weiß es aus Erfahrnug, der Feind geht nur hauſenweiſe vor. Nicht lange beſinnen. Er geht mit ſeinen Kameraden dem Feind mit Handgranaten auf den Leib. So wimmelt es im aufgeſtör⸗ Ameiſenhaufen! 20 Jeinde ſchießen und knallen zugleich. Der tapfere Spiegelberger forcht ſich nit, 18 Handgranaten wirft er und ſeine kapferen Mitſtreiter in den Haufen. Licht flammt auf, es kommt von den Leuchtpatronen, Licht wie om Tage. 3 Feinde liegen da. Schieder und Storch ſpringen vor, jeder erwiſcht einen, die andern kämpfen weiter. Neue Handgrana⸗ ten werden geholt, ein paar Schwaben kommen zu Hilfe, noch drei weitere Feinde werden gefangen. Der tapfere Spiegel⸗ berger bleibt im Kampfe 1:3 Sieger; der Feind flieht. Fünf von ihm ſind gefangen; eigener Berluſt 0. ict für die Redaktion Gg. Immerman S n Gottesdlenst⸗Ordnung. det evang. Altchengemeinde der Rath. Rifchengemeinde Heil. Oſterfelt Oſterſauntag den 23. April 1910. 8 Uhr: Frühmeſſe m. Pr. 9 Uhr Hauptgottesdienſt 1½10 Uhr: Hochamt. Kirchenchor. Abendmahl. ½2 Uhr: Oſtervesper mit Kollekte für Kirchenchor. Segen. ½8 Uhr abends Predigt⸗ 7 Uhr: Kriegsbittandacht gottesdienſt. mit Segen. Ostermontag, 24. Aptil Oſtermantag ½10 Uhr Hauptgottesdienſt 7/8 Uhr: Frühmeſſe ½10 Uhr: Hauptgottesdienſt 1 Uhr: Oſtervesper. TV 17 Für 1 8 1 2 Kommunion 8 Schwarze. weisse u. farbige 5 Kleiderstoffe oe Wäsche lat 7 4 Lois LRNDRUER, Hannheim f 0 Breitestrasse Q 1. 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Das überlaute und beläſtigende Schreien und Lärmen der Kinder unter 14 Jahren, das Herumbalgen und das Werfen mit Steinen oder anderen harten Gegenſtänden auf den Straßen und Plätzen iſt unterſagt. 2. Nach 8 Uhr abends dürfen Kinder unter 14 Jahren ohne Begleitung Erwachſener ſich nicht mehr im Freien aufhalten. 3. Gemeinſame Spiel⸗ und Anſammlungen der Kinder unter 14 Jahren außerhalb der Häuſer nach eingetretenet Dunkelheit ſind verboten. 4. Das Rauchen durch jugendliche Perſonen unter 16 Jahren iſt verboten.. 5. Die Abgabe lentgeltliche oder unentgeltliche) von Tabak, Zigarren oder Zigaretten an jugendliche Perſonen unter 16 Jahren iſt unterſagt. 6. Eltern, Vormünder oder Stellvertreter ſind ver“ pflichtet für die Einhaltung vorſtehender Anordnungen durch ihre Kinder und Schutzbefohlenen Sorge zu tragen, Zuwiderhandlungen werden mit Geld bis zu 150 Mk. oder mit Haft bis zu 6 Wochen geahndet. Mannheim, den 23. März 19186. Sroſh. gad. Bezirksamt Abt. 4. Vorſteßendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntuls. Seckenheim, den 17. April 1916. gürgermeiſteramt: Volz. i Koch. Bekanntmachung. Wir haben ausländiſches Auszugsweizenmehl beſchaff. und geben ſolches an unſere Einwohnerſchaft durch 05 nachverzeichneten Verkaufsſtellen und zu folgenden Be dingungen ab: a te Empfangsberechtigt ſind nur verſorgungsberechtig ff Perſonen alſo keine Selbſtverſorger. Die Abgabe daß nur gegen Ablieferung der 50 Gramm Mehlmarken er folgen. Der Bezugspreis beträgt pro Pfund 36 Pfennig Verkaufsſtellen ſind die Geſchäftsräume der Bäckerei Umminger, Lauerſtraße Nr. 4, 5 1„ Schittenhelm, Ecke Schloß⸗ und Hildaſtr. un die Verkaufsſtelle Fenske am Staatsbahnhof. Geöffnet ſind dieſe Räume nur Mittwochs und Famstags Nachmittags Seckenheim, den 17. März 1916. 5 gürgermeiſteramt: Volz. Koch. — . 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Das Nöcdere erb Ne dus dem Eine Fleiſchkarte erhält auf Antrag jede im Broßherzogtum anſäſſige Perſon, welche das ſechſte Lebensjahr vollendet hat und nicht Selbſtverſorger 8 12) iſt. Kinder bis zu zwei Jahren erhalten keine Fleiſch⸗ karten. Für Kinder zwiſchen dem vollendeten zweiten und dem vollendeten ſechſten Lebensjahr werden nur halbe Fleiſchkarten, welche 9 Fleiſchmarken zu 100 Gramm, 10 Fleiſchmarken zu 50 Gramm, 1 Fleiſchmarken zu 25 Gramm und 5 Fleiſchmar⸗ ken zu 20 Gramm enthalten, ausgegeben. Auf An⸗ krag kann auch für ältere Perſonen ſtatt einer ganzen eine halbe Fleiſchkarte ausgeſtellt werden. Erfolgt die Ausſtellung einer Fleiſchkarte wäh⸗ vend des Laufs ihrer Gültigkeitsdauer, ſo ſind vor deren Aushändigung die Fleiſchmarken für die ver⸗ gangene Zeit abzutrennen. Eine Aenderung der Gewichtsmenge, auf welche bie Fleiſchkarte lautet, durch das Miniſterium des Innern bleibt vorbehalten. § 10. Die Fleiſchkarten gelangen durch die vom Kom⸗ munalverband bezeichneten Stellen zur Ausgabe. Der Kommunalberband beſtimmt, bei welchen Stel⸗ len der Antrag auf Ausſtellung der Fleiſchkarten anzubringen iſt. Für die Angehörigen eines Haus⸗ Halis ſtellt der Haushaltungsvorſtand den Antrag. ei dem Antrag iſt anzugeben die Zahl der Per⸗ ſonen, welche dem Haushalt angehören, das Alter der Kinder, die Zahl der Fleiſchkarten, welche be⸗ anſprucht wird, ſowie beim erſten Antrag auf Aus⸗ stellung einer Fleiſchkarte die in. Beſitz des An⸗ tvagſtellers und der Angehörigen ſeines Haushalts befindlichen Vorräte an Dauerfleiſchwaren, Dauer⸗ wurſt, Speck und Fleiſchkonſerven, ſoweit ſolche insgeſamt 10 Pfund überſteigen. Dieſe Vorräte werden auf die Fleiſchkarte angerechnet; auf Wunſch kann die Anrechnung auf höchſtens 12 Wo⸗ chen verteilt werden. un bel Wers vollendet haben, 3 200 Gramm und bei Perſonen zwiſchen dem vollendeten zweiten und dem voll⸗ endeten ſechſten Lebensjahr 1600 Gramm in 4 Wo⸗ chen. Fleiſchverbrauch nicht angenommen. der Beſtandsaufnahme vom 15. April 1916 ſowie des Ergebniſſes der künftig zugelaſſenen Haus⸗ ſchlachtungen iſt für jeden Haushalt eines Selbſt⸗ verſorgers vom Bürgermeiſteramt und dem Haushaltungsvorſtand mitzuteilen, wie lange er mit ſeinen Vorräten auszukommen hat. Ausnahmsweiſe kann auch für Selbſtverſorger auf Antrag des Haushaltungsvorſtandes zur Beſchaf⸗ fung von anderem Fleiſch oder zur Verwendung auf Reiſen eine ganze oder halbe Fleiſchkarte unter entſprechender Steckung der Zeit, für welche der Selbſtverſorger mit den Fleiſchvorräten auskommen muß, ausgeſtellt werden. in denjenigen Bundesſtaaten Gültigkeit, in welchen ſie den dort gültigen Fleiſchkarten gleichgeſtellt iſt. Die Fleiſchkarten anderer Bundesſtaaten haben im Großherzogtum Gültigkeit, wenn ſie vom Miniſte⸗ rium des Innern den badiſchen Fleiſchkarten gleich⸗ geſtellt ſind. Ueber die gegenſeitige Anerkennung der Fleiſchkarten erläßt jeweils das Miniſterium des Innern Bekanntmachung im Staatsanzeiger. Bezug der ziehen nur die oberſte Grenze, bis zu welcher die gehören, und die unbefugte Benutzung der Fleiſch⸗ D Wee Wen Nee ens Vade Für Perſonen unter zwei Jahren wird ein Auf Grund zu berechnen 8 13. Die Fleiſchkarte hat im Großherzogtum ſowie 8 14. Die Fleiſchkarten geben keinen Anſpruch auf den entſprechenden Menge Fleiſch. Sie Erwerbung von Fleiſch durch den Inhaber der Fleiſchkarte zuläſſig iſt. 7 Die Uebertragung von Fleiſchkarten auf dritte Perſonen, welche nicht dem gleichen Haushalt an⸗ karte iſt verboten. Wer an einzelnen Tagen Perſonen, welche ſei⸗ nem Haushalt ſonſt nicht angehören, in ſeinem 8 11. Haushalt Koſt gewährt, darf auf deren Fleiſchkarte die entſprechende Menge Fleiſch erwerben. X. Nleded jeden Nec dae NON, SSN N und Dauerwurſt Fleiſchmarten in Sdhe von 125 Gramm, Herz, Leber, gekochte Kutteln, Blut-(Grie⸗ ben⸗)wurſt, gewöhnliche Leberwurſt und ge⸗ wöhnliche Fleiſchwurſt, ſowie Pfeffer(Ra⸗ gout) von Wild Fleiſchmarken in Höhe von 70 Gramm, von allem übrigen Fleiſch, Fleiſch⸗ und Wurſtwaren, von Speck, Dürrfleiſch, Briesle, Hirn und Ne eren Fleiſchmarken in Höhe von 100 Gramm. Wird Fleiſch zubereitet verabfolgt, ſo ſind Fleiſch⸗ marken in derjenigen Höhe, welche dem Gewicht des rohen Fleiſches entſpricht, abzugeben. Beim Verkauf von Wild oder Geflügel im Fel oder in Federn wird folgendes Durchſchnittsfleiſch⸗ gewicht in Anrechnung gebracht: für einen Haſen 2 500 Gramm „ein Rebhuhn 250 1 „ eine Wildtaube 30⁰ 75 „eine Wildente 10⁰⁰ 85 „einen Faſanen 100⁰ 1 u ein Birk⸗ oder Haſelhuhn 300 7 eine Ente 1500 „ ein Landhuhn 1000„ „eine Taube 20„ § 17. Inhaber von Gaſtwirtſchaften, Schank⸗ und Speiſewirtſchaften, von Vereins⸗ und Erfriſchungs⸗ räumen, ſowie Händler mit Fleiſch können zur Verabfolgung an die Verbraucher beſtimmtes Fleiſch nur auf Grund von Fleiſchbezugsſcheinen im Großherzogtum erwerben. Beziehen ſie von außerhalb des Großherzogtums Fleiſch, ohne da⸗ für Fleiſchbezugsſcheine abgeben zu müſſen, ſo haben ſie über den Eingang dieſes Fleiſches unter Angabe von Art und Gewicht ein Verzeichnis zu führen. Die Fleiſchbezugsſcheine werden an den vom Kommunalverband beſtimmten Stellen in der dem vorausſichtlichen Bedarf bei ordnungsgemäßem Für diejenigen Perſonen, welche vorübergehend im Großherzogtum ſich aufhalten und nicht in ſolchen Bundesſtaaten anſäſſig ſind, deren Fleiſch⸗ karten vom Miniſterium des Innern den badiſchen Fleiſchkarten gleichgeſtellt ſind, werden vom 1. Mai 1916 ab Tagesfleiſchkarten ausgegeben. Sie lauten bei Perſonen, welche das ſechſte Lebensjahr voll⸗ endet haben, auf 160 Gramm und für ſolche im Alter vom vollendeten zweiten bis zum vollendeten ſechſten Lebensjahr auf 80 Gramm. Kinder unter zwei Jahren erhalten keine Tagesfleiſchkarten. Die Ausgabe der Tagesfleiſchkarte erfolgt durch die vom Kommunalverband bezeichnete Stelle, ſo⸗ wie durch die Gaſtwirte auf Antrag der in Abſatz 1 bezeichneten Perſonen, ſoweit ſie im Großherzog⸗ kum übernachten. Soweit letzteres nicht der Fall der Ausgabe einer neuen Tagesfleiſchkarte haben die in Abſatz 1 bezeichneten Perſonen durch die Wirte gegen ſchriftliche Empfangsbeſcheinigung in⸗ nerhalb der vom Kommunalverband oder der von ihm beauftragten Stelle für die einzelnen Wirt⸗ ſchaften feſtgeſetzten Höchſtgrenze, wobei nur der dringendſte Bedarf zu berückſichtigen iſt. Die Tagesfleiſchkarte iſt mit dem Datum ihrer Ausgabe und dem Namen ihrer Inhaber zu ver⸗ ſehen und hat nur für dieſen Tag Gültigkeit. Bei der Ausgabe einer deuen Tagesfleiſchkarte haben ſich die Gaſtwirte von dem Fremden die letzte Ta⸗ gesfleiſchkarte, falls eine ſolche für ihn ſchon aus⸗ geſtellt worden iſt, zurückgeben zu laſſen. Für die fleiſchloſen Tage dürfen Tagesfleiſch⸗ karten nicht ausgegeben werden. 8 12. Angehörige eines Haushalts, in welchem Vor⸗ räte aus Hausſchlachtungen vorhanden ſind(Selbſt⸗ verſorger), erhalten in der Regel bis zum ord⸗ nungsgemäßen Verbrauch dieſer Vorräte keine Fleiſchkarte. Der zuläſſige Verbrauch der Selbſt⸗ verſorger iſt entſprechend der Vorſchrift in§ 9 vor⸗ § 15. Fleiſch(8 8 dieſer Verordnung) darf an Ver⸗ braucher nur gegen Fleiſchmarken abgegeben und von Verbrauchern nur gegen ſolche erworben wer⸗ den. Die Fleiſchmarken dürfen vor ihrer Abgabe gegen Fleiſch von der Stammkarte nicht abgetrennt werden. Die Verabfolgung von Fleiſch gegen loſe Fleiſchmarken iſt verboten. Die Lieferung von Fleiſch an die im Großher⸗ zogtum ſtehenden Truppenteile und Lazarette iſt gegen Ausſtellung einer Beſcheinigung der zuſtän⸗ digen militäriſchen Stelle, welche den Tag der Lie⸗ ferung und die Art und das Gewicht des geliefer⸗ ten Fleiſches enthält, zuläſſig. An Anſtalten und Krankenhäuſer des Staates, der Kreiſe, der Gemeinden, Körperſchaften und Stiftungen kann Fleiſch gegen eine Beſcheinigung des Vorſtandes oder Leiters geliefert werden. Die Beſcheinigung hat den Tag der Lieferung ſowie die Art und das Gewicht des Fleiſches zu enthal⸗ ten. Die nach 89 für jede Perſon zuläſſige Fleiſch⸗ menge darf hierbei innerhalb vier Wochen im gan⸗ zen nicht überſchritten werden. Ueber die ausge⸗ ſtellten Beſcheinigungen iſt von der Anſtalt oder dem Krankenhaus eine Liſte zu führen, in welche der Tag der Ausſtellung der Beſcheinigung, die Zahl der in ihr an dieſem Tage verpflegten Per⸗ ſonen ſowie die Art und das Gewicht des bezogenen Fleiſches einzutragen ſind. Soweit die in der Anſtalt oder dem Kranken⸗ haus verpflegten Perſonen im Beſitze von Fleiſch⸗ karten ſich befinden, ſind ihnen Fleiſchmarken in entſprechendem Umfange abzunehmen und an die vom Kommunalverband beſtimmte Stelle abzu⸗ liefern. 8 16. Die Bewertung des Fleiſches durch die Fleiſch⸗ marken erfolgt in der Weiſe, daß abzugeben ſind Verbrauch entſprechenden Zahl und Höhe ausge⸗ geben. Ihre Gnltungsdauer fällt mit der Geltungs⸗ dauer der Fleiſchkarte zuſammen. Ueber die Aus⸗ gabe der Fleiſchbezugsſcheine iſt von der Ausgabe⸗ ſtelle ein Verzeichnis zu führen. Bei der Erwer⸗ bung des Fleiſches iſt der Fleiſchbezugsſchein dem Veräußerer des Fleiſches auszuhändigen. Die näheren Beſtimmungen über die Ausſtellung der Fleiſchbezugsſcheine und die Ueberwachung ihrer Verwendung trifft der Kommunalverband. § 18. Jäger oder Geflügelhalter dürfen flügel nur an Kommunalverbände und die vom Bezirksamt zugelaſſenen Wildpret⸗ und Geflügel⸗ händler veräußern. Geflügel kann außerdem durch die Geflügelhalter oder deren Beauftragte auf dem Wochenmarkte feilgehalten werden. Als Wildpret⸗ und Geflügelhändler ſind vom Bezirksamt auf Anſuchen nur ſolche Gewerbe. treibende zuzulaſſen, welche ſchon vor Inkrafttreten dieſer Verordnung in offenen Verkaufsſtellen Wild oder Geflügel gewerbsmäßig verabfolgt und ſich hierbei nicht als unzuverläſſig erwieſen haben. Gegen die Verſagung der Zulaſſung iſt Beſchwerde an den Landeskommiſſär zuläſſig, welcher endgül⸗ tig entſcheidet. Ueber das empfangene Wild oder Geflügel haben die Kommunalverbände Beſcheinigungen und die zugelaſſenen Wildpret⸗ und Geflügelhändler Fleiſchbezugsſcheine(8 17) dem Jäger oder Ge⸗ flügelhändler auszuhändigen. Der Jäger darf nur für den Verbrauch im eigenen Haushalt unter An⸗ rechnung auf den ihm zuſtehenden Fleiſchverbrauch Wild zurückbehalten, im übrigen hat er alles er⸗ legte Wild an Kommunalverbände oder die für den Handel mit Wild zugelaſſenen Wildpret⸗ und Ge⸗ flügelhändler gegen Bezahlung des für den erſten Verkauf des Wildes feſtgeſetzten Höchſtpreiſes ab⸗ Wild und Ge⸗ für 100 Gramm i zuliefern. —ů— P das auß dem Wochenmarkt zum Verto gestellte Geflügel vor Beginn des Verkaufs bei dem Beauf⸗ tragten der Marktaufſichtsbehörde E ö ſcheinigung auszuſtellen. 5 oder von Ort zu Ort iſt verboten. halter bleibt geſtattet. Geflügelhalter, welche Geflügel zum Verbrauch ſchlachten, haben dies dem Kommunal⸗ der vom Kommunalverband getroffenen näheren Anweiſung anzuzeigen. Eine entſprechende An⸗ 0 rechnung auf den zuläſſigen Verbrauch von Fleiſch f iſt vorzunehmen. f§ 19. Wer gewerbsmäßig Fleiſch⸗, Wild⸗ oder Ge⸗ flügelkonſerven verabfolgt, hat dafür Sorge zu tragen, daß bis zum 1. Mai 1916 auf der Umhül⸗ lung das in der Packung enthaltene Fleiſch nach Art und Gewicht angegeben iſt. Fleiſchkonſerven ohne dieſe Aufſchrift dürfen nicht verabfolgt a werden. a ö 8 20. : Wer gewerbsmäßig Fleiſch verabfolgt, hat die zu Beginn des 1. Mai 1916 in ſeinem Betriebe be⸗ findlichen Vorräte an Fleiſch unter näherer An. gabe der Art und des Gewichts dem Kommunal⸗ verband oder der von ihm bezeichneten Stelle ſpä⸗ teſtens am 3. Mai 1916 anzuzeigen. Der Kom⸗ munalverband kann für dieſe Anzeigen beſtimmte Muſter vorſchreiben. 855§ 2. 1 Späteſtens am dritten Tage nach um vier Wochen, für welche die Fleiſchkart 1 ausgeſtellt ſind, haben die im§ 20 gene werbetreibenden unter Beifügung der w anzumelden. Dieſer hat darüber zu wachen, daß an ihn für die verkauften Stücke Fleiſchmarken in entſprechender Höhe von den Verkäufern zur Ablieferung gelan⸗ gen. Den Verkäufern iſt über die vollzogenen Ver⸗ käufe und die abgelieferten Fleiſchmarken eine Be⸗ Das Aufkaufen von Geflügel von Haus zu Haus Der Verkauf von Zuchtgeflügel von Geflügelhalter zu Geflügel⸗ eigenen verband oder der von ihm bezeichneten Stelle nach Die Beowen der Weta und die vom Derts⸗ amt oder Kommunalverband beauftragten Sach⸗ verſtändigen find befugt, in die Geſchäftsräume derjenigen Perſonen, welche gewerbsmäßig Fleiſch verabfolgen, jederzeit einzutreten, daſelbſt Beſich⸗ tigungen vorzunehmen und die Geſchäftsbücher ſowie ſonſtige geſchäftliche Aufzeichnungen einzu⸗ ſehen. Die Unternehmer ſowie die von ihnen beſtellten Betriebsleiter und Aufſichtsperſonen ſind verpflich⸗ tet, den Beamten und den Sachverſtändigen Aus⸗ kunft über ihren Betrieb und insbeſondere über den Begug und die Verabreichung des von ihnen feilgehaltenen Fleiſches ſowie über Art und Um⸗ fang des Abſatzes zu erteilen. 8 253. Die Sachverſtändigen find, vorbehaltlich der dienſtlichen Berichterſtattung und der Anzeige von Geſetzwidrigkeiten, verpflichtet, über die Einrich⸗ tungen und Geſchäftsverhältniſſe, welche durch die Aufſicht zu ihrer Kenntnis kommen, Verſchwiegen⸗ heit zu beobachten und ſich der Mitteilung und Verbreitung der Geſchäftsgeheimniſſe eines Be⸗ triebs zu enthalten. Sie ſind hierauf zu ver⸗ eidigen.. ö 8 24. f In den Räumen, in welchen Fleiſch gewerbs⸗ mäßig verabfolgt wird, iſt vom Unternehmer ein Abdruck dieſer Verordnung auszuhängen. IV. Aufbringung des Schlachtviehes. 6 § B. Für die richtige und vollſtändige Beſchaffung des aus dem Großherzogtum zur Deckung des Ve⸗ darfs des Heeres und der Zivilbevölkerung auf⸗ zubringenden Schlachtviehs hat die Fleiſchverſor⸗ gungsſtelle Sorge zu tragen. Sie hat hierbei den grundſätzlichen Anweiſungen des Miniſteriums des — Innern Folge zu leiſten. Sollte der Badiſche Vieh⸗ Geltungsdauer der letzten Fleiſchkarte ve. ſcheinigungen gemäߧ 15 Abſatz 2 und 3, ſowie unter Bezeichnung des Fleiſches nach Art und Ge⸗ wicht, welches ſie etwa von außerhalb des Groß⸗ herzogtums ohne Abgabe eines Fleiſchbezugsſchei⸗ nes bezogen haben, die am Morgen des erſten Ta⸗ 1 ges der Geltungsdauer der neuen Fleiſchkarte in 5 eze ihrem Betrieb vorhandenen Vorräte jeweils dem g Kommunalverband oder der von ihm bezeichneten ö Stelle anzuzeigen. Die in 8 17 Abſatz 1 bezeich⸗ f zneten Perſonen haben die nichtbenutzten Fleiſch⸗ . bezugsſcheine mit vorzulegen. Gewerbetreibende, welche gewerbsmäßig Schlachtungen vorgenommen haben, haben ferner die in den vergangenen vier Wochen vorgenommenen Schlachtungen und die er⸗ zielten Schlachtgewichte anzugeben. Für die An⸗ zeigen kann der Kommunalverband ein beſtimmtes Muſter vorſchreiben. Die Fleiſchverſorgungsſtelle teilt den Kommunal- verbänden mit, welcher Unterſchied zwiſchen erziel⸗ tem Schlachtgewicht und vereinnahmten Fleiſch⸗ marken, Fleiſchbezugsſcheinen und Beſcheinigungen gemäߧ 15 Abſatz 2 und 3, wegen Schwunds und Einwiegens als zuläſſig anzuſehen iſt. Ergibt ſich bei näherer Prüfung, daß ein Ge⸗ werbetreibender im Vergleich zu dem abgeſetzten Fleiſch zu wenig Fleiſchmarken, Fleiſchbezugs⸗ ſcheine oder Beſcheinigungen gemäߧ 15 Abſatz 2 und 3 eingenommen hat, ſo iſt, falls er eine ge⸗ nügende Aufklärung nicht zu geben vermag, dem Bezirksamt Anzeige zu erſtatten. Das Bezirks. amt kann neben der Herbeiführung ſtrafenden Einſchreitens die gewerbsmäßige Verabfolgung von Fleiſch und die weitere Vornahme von Schlachtun⸗ gen dieſem Gewerbetreibenden unterſagen; bei wiederholten Zuwiderhandlungen iſt die Unter⸗ ſagung auszuſprechen. Gegen die Unterſagung kann Beſchwerde an den Landeskommiſſär erhoben werden;: dieſer entſcheidet endgültig. 506 r N- — ten Fleiſchmarken, Fleiſchbezugsſcheine, ſo.. e- zulegen. andelsverband oder ſeine Mitglieder das erfor⸗ rliche Schlachtvieh nicht freihändig zu erwerben ermögen, ſo hat die Fleiſchverſorgungsſtelle die fehlende Menge auf die Kommunalverbände um⸗ 8 26. Die Kommunalverbände ſind verpflichtet, die ihnen von der Fleiſchverſorgungsſtelle aufgegebe⸗ nen Mengen an Schlachtvieh binnen der geſetzten Friſt an die ihnen bezeichneten Stellen zur Ab⸗ lieferung zu bringen. Die Verteilung des vom Kommunalverband entſprechend der Anweiſung der Fleiſchverſorgungsſtelle aufzubringenden Schlacht⸗ viehes auf die Gemeinden erfolgt durch den Aus⸗ ſchuß des Kommunalberbandes, welchem für dieſen Zweck der Bezirkstierarzt als Mitglied beitritt. Bei der Verteilung auf die Gemeinden iſt das Er⸗ gebnis der Viehzwiſchenzählung vom 15. April 1916 zugrunde zu legen. Auch iſt auf die wirtſchaftlichen Verhältniſſe der einzelnen Gemeinden tunlichſt Rückſicht zu nehmen. Der Kommunalverband kann ſich bei der Erwerbung des zu liefernden Schlacht⸗ viehs ſolcher Händler, welche dem Badiſchen Vieh⸗ handelsverband als Mitglieder angehören, als Kommiſſionäre bedienen. 8 27. Der Gemeinderat hat, falls ſich nicht unter ſeiner Mitwirkung die freihändige Erwerbung der zu lie⸗ fernden Schlachttiere in der Gemeinde ermöglichen läßt, auf Grund des Ergebniſſes der Viehzwiſchen⸗ zählung vom 15. April 1916 zu prüfen, male Beſitzer zur Lieferung der aufzubringenden Tiere, nötigenfalls im Wege der Enteignung, zunächſt in Betracht kommen. Hierbei iſt davon auszugehen, daß Unternehmern landwirtſchaftlicher Betriebe die Tiere zu belaſſen ſind, welche ſie zur Fortführung ihres Wirtſchaftsbetriebs bedürfen. Auch eingetra⸗ gene Tiere der Zuchtgenoſſenſchaften, ſoweit ſie nicht zur Maſt aufgeſtellt ſind, ſind nicht zu ent⸗ eignen. Lehnt auf Mitteilung des Gemeinderats daß die Uebereignung des Tieres in Ausſicht ſteht, der Viehhalter die freiwillige Abgabe ab, ſo iſt F NN dawä dieſes Aufforderung zur Wevereig nung nen kürzeſter Frist erläßt und nach deren N die Uebertragung des Eigentums an dem auf den Kommunalverband anordnet. Vor der Ab⸗ führung des Tieres hat eine Schätzung desſelben durch Sachverſtändige, welche der Gemeinderat er⸗ nennt, ſtattzufinden. § 28. Die Bedarfskommunalverbände, welche auf diese Weiſe durch die Fleiſchverſorgungsſtelle Vieh zu⸗ gewieſen erhalten, haben für die Bezahlung del zugewieſenen Viehs unter Berückſichtigung dez Höchſtpreiſe und der zugelaſſenen Handelszuſchläg aufzukommen oder eine Stelle zu bezeichnen, welch die Zahlung zu bewirken hat und von der Fleiſch⸗ verſorgungsſtelle als hinreichend ſicher anerkannt iſt. Die Bezahlung hat binnen drei Tagen nach der Lieferung an den Kommunalberband zu ge⸗ ſchehen, von welchem die von der Fleiſchverſor⸗ gungsſtelle aufgegebene Lieferung erfolgt iſt. Den liefernde Kommunalverband deckt aus dem Han⸗ delszuſchlag ſeine Unkoſten einſchließlich der ettog entſtandenen Kommiſſionsgebühren und liefert den zu zahlenden Stallpreis an den Viehhalter ab V. Strafbeſtimmungen, Inkrafttreten der Verordnung. 8 29. Zuwiderhandlungen gegen die Vorſchriften dieſen Verordnung und die auf Grund der letzteren es laſſenen Anordnungen der Fleiſchverſorgungsſtelle der Kommunalberbände oder der von dieſen be⸗ zeichneten Stellen werden mit Gefängnis bis zu ſechs Monaten oder mit Geldſtrafe bis zu fünf⸗ zehnhundert Mark beſtraft. a 8 30. Dieſe Verordnung tritt hinſichtlich der 88 18 bis 18 am 1. Mai 1916, im übrigen mit dem Tage ihrer Verkündung in Kraft. Karlsruhe, den 11. April 1916. Großherzogliches Miniſterium des Innern. von Bodman. 5 Dr. Schühln. Bekanntmachung. Kaffee- und Tee⸗Beſtandsaufnahme, ſowi Regelung des Verkaufs betr. Aus verſchiedenen Anzeichen entnimmt der Kriegs⸗ ausſchuß für Kaffee, Tee und deren Erſatzmittel . m. b. H., Berlin W., Bellevueſtr. 14, daß manche igentümer, beziehungsweiſe Lagerhalter von Kaffe ie laut Verordnung des Reichskanzlers vom 6. Ap verpflichtet ſind, ihren Beſtand von Rohkaffee von 10 Kg an dem Kriegsausſchuß anzumelden, dieſe Ver fügung nicht richtig verſtanden haben. Die Verord⸗ nung vom 6. ds. Mts. iſt veröffentlicht im Amtsblatſ (Abeudblatt des General⸗Anzeigers) vom 13. IV. 1910 Nr. 176. Es wird deshalb darauf aufmerkſam gez macht, daß es ſich hier um eine geſetzliche Verpflich⸗ tung, deren Nichtbeachtung ſtrenge Beſtrafuug nac 5 zieht, handelt, und daß der Kriegsausſchuß die hm im Intereſſe der Allgemeinheit geſtellten wichtigen Aufgaben nur auf Grund einer vollſtändigen Be⸗ ſtandsaufnahme erfüllen kann. Eigentümer(als ſolcher gilt der letzte Käufe von Rohkaffee) von mehr als 600 Kg Rohkaffee haben die Anmeldung telegraphiſch(Telegrammadreſſe „Kriegskaffee Berlin“) zu bewirken. 1— ſchriftlichen Anmeldung verpflichtet ſind alle die Rohkaffeemengen von 10 kg und mehr in Ge wahrſam haben.(Darunter iſt verſtanden der Lager halter oder der Beſitzer, auch Haushaltungen, d Kaffee im eigenen Lager haben.) Mengen von 10 bi 50 Eg ſind durch Poſtkarte, Mengen von über 50 Kg durch geſchloſſenen Brief anzumelden. Für Tee gelten die gleichen Beſtimmungen, je. doch mit dem Unterſchiede, daß die ſchriftliche An meldung der Lagerhalter von Tee bereits bei Mengen von 5 Kg anfwärts und die telegraphiſche Anmel dung des Eigentümers bei Mengen von 250 Kg auf⸗ wärts zu erfolgen hat. 6290 Außerdem machen wir darauf aufmerkſam, daß diejenigen, die mehr als 10 kg Rohkaffee ode mehr als 5 kg Tee in Gewahrſam haben, denſelben nur durch Vermittlung des eingangs genannten Kriegsausſchuſſes abſetzen dürfen. Mannheim, den 19. April 1916. Grob. Bezirksamt. Abt. I. 3