8 8 e Seckenkeim, 5 ͤ nr . Geckenheimer Anzeiger, 7mꝶFD5353ü K————Ä—T—2—————— Erſcheint Dienstag, Donnerstag, und Samstags. Der Wdonnementspreis beträgt monatlich 45 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.70. Hr. 81. PP—— SS e—— Kriegschronik 1915——. 28. April: Erneute Angriſfsverſuche der Engländer nörd⸗ lich von Ppern brachen vollkommen zuſammen. — In der Champagne wurde von uns nördlich Lemesnil eine franzöſiſche Beſeſtigung geſtürmt. f — Zwiſchen Maas und Moſei heftige Artilleriekümpfe. — Erfoigreiche deutſche Vorſtöße öſtlich von Suwalki und nördlich von Prasznysz. — In den Ka puhen Ar illetiekämpfe. — Der Sultan nahm den Titel Chezi(der Siegreiche) an. — Die italieniſchen Cewerkſchaften erkläten ſich gegen den Krieg. s „April: Engliſche Angriffe bei Ppern ſcheiterten; die Zahl der erbeule en Geſchuütze hat ſich auf 63 erhöht. — Bei Lemesnil wurde ein franzöſiſcher Angriff abge⸗ ſchlagen. — Kleinere erfolgreiche Kämpfe in Nordpolen. a — In den Karpathen Geſchutzkämpſe: ein ruſſiſcher Vor⸗ foß in Oportal wurde leicht abgewleſen. — Die Jahresklaſſe 1917 ſoll in Frankreich im Juli einberufen werden. . April: Die Fefilung Dünkirchen iſt von den Unfri⸗ gen unter Artilleriefeuer genommen worden. ö — Ein Angriff der Zuaven und Turkos nördlich von Ypern ößlich des Kanals brach in unſerem Feuer zuſam⸗ men. Die Brückenköpfe auf dem weſtlichen Kanalufer ſind ausgebaut und ſeſt in unſerer Hand. — Bei den Kämpfen auf den Maashöhen vom 24. bis 28. April haben die Franzoſen allein an Gefangenen 43 Offiziere(darunter 3 Regimentskommandeure) und rund 4000 Mann verloren. — Unſere Vortruppen im nordweßlichen Rußland haben in breiter Front die Ei enbahnlinie Dünaburg—Libau er⸗ reicht; gegenwär ig find Geſechte bei Schawli im Gange. — Bei Kalfarja fielen bei zwei ruſſiſchen Angriffen 5 Offiziere und 500 Nu ſen in unſere Hand. — Die Küttenbeſeſtioung Ha wich an der engliſchen Oſt⸗ küßte iſt mit Bomben belegt worden. 2 PTT(0d Ä ͤ V TTTTTTTbTbT—T—T—————————— 5— ——— n k!: Der Weltkrieg. Heute iſt einmal als Merkwürdigkeit zu verzeichnen, daß der deutſche Tagesbericht meldet: Vor Verdun keine eränderung. Das wird wohl nicht heißen ſollen, es ſei beiderſeits eine Ruhepause eingetreten, die man ja den Truppen von Herzen gönnen würde. Unternehmun⸗ gen von Bedeutung ſind aber nicht zur Ausführung ekommen. Dagegen haben die Engländer bei Vermel⸗ les eine Schlappe erlitten; 46 Mann, darunter ein Hauptmann ſind gefangen und Kriegsgerät erbeutet. Von der Oſtfront werden die Angriffe eines Zeppelin auf jezica und einiger Fliegergeſchwader auf verſchiedene Flugzeuglager gemeldet. Beſonders erfreulich iſt die Züchtigung des ruſſiſchen Schiffes„Slawa“ durch Ma⸗ rineflugzeuge im Rigaiſchen Meerbuſen. Die„Slawa“ war damals mit dabei, als ruſſiſche Kriegsſchiffe zwei deutſche Torpedoboote völkerrechtswidrig in ſchwediſchen Gewäſſern verfolgten und beſchoſſen.— Nach einem italieniſchen Bericht wurden in Varmouth und Loveſtoft durch die deutſche Flotte 240 Häuſer zerſtört. Die Engländer werden aber dabei bleiben, daß der An⸗ griff durch ſeine Wirkungsloſigkeit bemerkenswert ſei. Ein engliſcher Kreuzer vernichtet. WSB. London, 28. April. Die Admiralität teilt mit, daß das Flaggſchiff Ruſſell, das die Flagge des Kontreadmirals Fremantle führte, im Mittelmeer auf eine Mine geſtoßen und geſunken iſt. 124 Mann werden vermißt, 676 wurden gerettet. (Notiz: Das Flaggſchiff„Ruſſell“ maß 14 220 Ton⸗ nen und war mit vier 30,5 Ztm., zwölf 15,2 Ztm. und zwölf 7,6 Ztm.⸗Kanonen bewaffnet und hatte vier Tor⸗ pedolancierrohre. Seine Geſchwindigkeit betrug 19,5 Knoten.) Die Ereigniſſe im Weſten. Der franzöſiſche Lagesbericht. WTB. Paris, 28. April. Amtlicher Bericht von geſtern mittag: Nördlich der Aisne wu nden mehrere deutſche Pa“. trouilten durch Handgranaten zurückgeſchlagen. In der Ge⸗ end von Verdun heftige Beſchießung des Kernwerkes von logedurt, ſowie unſerer Anlagen am Pfefſechügel. Ein klei⸗ her feindlicher Angriff gegen ein Grabenſtück nördlich des Forts Baux wurde ſofort dürch unſer Sperrfeuer angehalten. In othringen zerſtreulen wik eine deutſche Aufklärungsabteilung, 5 unſere Stellungen ößelich von Lemesnil zu er⸗ en. 8 5 6 5 Abends: Auf dem linken a il Ar illerietätigtbeit in der Gegend von Avocourt, Esnes und Cumieres. Auf dem cechten Ufer unternahm der Feind zuei Angriffsverſuche, die ves heimer Anzeiger, Neckathauſer Zeitung, Goͤinger Zeitung Hmisplait der Bürgermeisterämter Sehenhelm, Ivesheim, Neharhansen nd Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. Durch unſer eee tag, den eee eee e den Engländern zwiſchen Dousumont den anderen Sperrfeuer verhindert, nicht. Geſtern ſiel ein durch das Feuer unſerer Automobilkano⸗ ſſenes feindliches Fugzeug vor dem Jort Bux her⸗ der Nacht vom 26. zum 27. April führten drei un⸗ chiffe einen Ueberfall aus, wobei von ihnen zahl⸗ ge e auf die Bahnhöſe Etain und von Bersdorf und auf die Eiſenbahn bei Arnaville abgeworfen wur⸗ In derſelben Nacht warſen unſere Flugzeuge 137 Ge⸗ chiedene Bahnhöfe des Aisne⸗ Biwaks im Orne⸗ ſerer Lenkluftſ reiche großkalibrige Ce choſſ ſchoſſe von 120 Millimeter auf veis tales, 25 Geſchoſſe desſelben Kalibers auf tal, 620 Granaten und zwei Brandbomben auf den von Thionville und 8 Geſchoſſe desſelben Kalibers auf den Merkliche Tätigkeit auf ver⸗ ganz beſonders bei Diemuiden. ſere Batterien nahmen bei Keyem und Wyſhuyſen feindliche unter Feuer. Ein ſchlauer Plan Englands. GKG. Amſterdam, 28. April. Berichten wird auf der Bahnhof Conflans. Belgiſcher Bericht: iedenen Teilen der Front, Nach Londoner kommenden Pariſer Wirtſcha enz des Vierverbandes ſeitens der engli der Antrag geſtellt werden, der Bank von England den geſamten Goldvorrat aller N deten Länder zur ausſchließlicher und unbe u ſtellen, damit dieſe Vorräte jederzeit im ge⸗ da verwendet werden können, wo d. Für dieſen ſchlauen Plan, der tleidenden Sterkingskurs zu Hilfe England bisher aber bloß Rußland während Frankreich noch zögert und otenbanken der verbün⸗ ſchränkten Ver⸗ eigneten Augenblick ſie am nötigſten ſin hauptſächlich dem u kommen ſoll, ſcheint ſonnen zu haben, lien ſich ablehnend verhält. Die einheitliche Handelsfront. WTB. Paris, 28. April. che internationale Y net worden. Der Vorſ fächlichſten Gegenſtand der Ber für die wirtſchaftliche Geſchlof gegenüber Deutſchland. Der Krieg zur See. WTB. London, 28. April.(Reuter.) Bisher ſind 84 feindliche Schiffe als Priſen erklärt worden; 42 davon wurden verkauft und 42 beſchlagnahmt. Der Geſamtin⸗ halt der verkauften Schiffe beträgt 54 722 Tonnen, der der beſchlagnahmten Schiffe 56 162 Tonnen. Aus dem Verkauf von Schiff und Ladung wurden bisher 6850 0 Pfund Sterlin Hoek van Holland, 28. April. Der aus e Dampfer„Guardian“ meldet, daß „Dubbe“ vorüberkam, der von zwei ſchleppt wurde und von Die zweite parlamenta⸗ andelskonferenz iſt geſtern eröff⸗ itzende bezeichnete als den haupt⸗ atung, Zeugnis abzulegen ſenheit der Verbündeten London angekommen er an dem Dampfer l Schlepp¾hooten nach Harwich ge zwei 9 5 WTB. ſche Courant meldet, daß die Kriegsriſiko für alle Schiffe, liſchen Weſtküſte fahren, mit Ein Glasgow und Briſtol um 10 Schilling Die Lage im Oſten. WTB. Wien, 28. April. Amtlich wird verlautbart vom 28. April 1916: Ruſſiſcher Der Rotterdam⸗ cherungsprämien für die nach oder von der eng⸗ ſchluß von Liverpool, erhöht wurden. m, 28. April. . Wund Südöſtlicher. Kriegs⸗ ſchauplaß: Keine beſonderen Ereigniſſe. Der ruſſiſche Tagesbericht. WTB. Petersburg, 28. April. Weſtfront: Der Feind f kenkopfes von Uexküll fort. geſtern die Gegend von D deutlich unſere Abzeichen. im Rücken der deutſchen Linie an. Muramietz warf 13 ein Pud ſchwere(16,38 Kilogramm) B bomben und 7 Sprengbomben auf den Bahnhof Daudſewas Die Bomben rerurſachten Brände im April griff der Feind nach bſchnitt Wlaſſy⸗⸗Kra⸗ Angriff wurde durch Patrouillen und Aufklärer abgewie⸗ iche Truppenzuſam⸗ die wir gleichfalls ie feindliche Artillerie Ogynskoje⸗Kanals und berflogen an zahlreichen Amtlicher Bericht von ge⸗ etzte die Beſchießung des B Feindliche Flugzeuge überflogen Einer der Apparate trug Unſere Flieger griffen die Eiſenbahn Ein Luftfahrzeug vom Typ ſüdöſtlich Fierdrichſtadt. In der Nacht zum 26. zweiſtündiger Artillertevorberei ung im A ſchin nordöſtlich Baranowitſcht an. das Feuer unſerer Poſten, Am Morgen ſtellten wir neue feindl menziehungen gegen dieſen Abſchnitt fes falls durch unſer Feuer zerſtreuten. war beſonders tätig in der Gegend dez Feindliche Flugzeuge ü e der Truppen des Generals In der Gegend der Eiſenbahn Rowno⸗ nach Kampf das Dorf Chromiakow 5 Ki⸗ Der Feind verſuchte, das verlorene wurde aber durch Feuer abgewieſen. In den Gegenden von Mamacha⸗ Südlich Bitlis warfen un⸗ iner ganzen Reihe ihrer Ge⸗ der Jaſſiolda. Stellen die Unterkünft warfen Bomben ab. Kowel beſetzten wir lometer nordöſtlich Olyks. Gelände zurückzuerobern, Kaukaſusfront: tun und Muſch Vorpoſtengefechte. ſere Truppen die Türken aus e birgsſtellungen. Schon wieder G. K. G. Petersburg, tet, wird der Miniſterpräſiden kurzer Zeit das Amt ein Miniſterwechſel? Wie verlau⸗ t Stürmer, der erſt vor übernommen hat, demnächſt zu⸗ FFPFPFPPCFFCFFPFCFCFCCFCFCPCTCTCTCTCTVGTVTCTCTCTGTGTGTGTCTCTCTCTCTCTCTCTCTCTTTT Inſertsionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 15 Pfg., Reklamen 30 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. 8 Uermelles. Der Krieg mit Italien. WTB. Wien, 28. April. Amtlich wird verlautbart vom 28. April 1916: Italieniſcher Kriegsſchauplatz Die Ge⸗ fechtstätigkeit war gering. Die Lage iſt unverändert. Der italieniſche Tagesbericht. Wei. Rom, 28. April. Amtlicher Bericht von geſtern: An der Grenze des Trentino vom Ga daſee bis zur Brenta Tä⸗ vtigkeit der Arkilte ie und der Flugzeuge. Im oberen Corde⸗ vole nahm uneie Artiele ie die feindlichen Verteidigungsanlagen am Sief unter Feuer. Im Drautale wurde der Bahnhof von Innichen mehteremale von unſerem ſchweren Kaliber mit ge⸗ naugezieltem Feuer beſchoſſen. Im Iſonzo und auf dem Karſt gewöhnliche Artillerieläkigkeit. Ein feindlicher Wagenzug an der Straße von Oppacchiaſella nach Rubbia wurde von einer un⸗ ſerer Balterien beſchoſſen. Einige Wagen explodierten mit gro⸗ ßem Getöſe Im Abſchnitt öſtlich von Selz ſtellte der Feind mit greßer Verſchwendung von Schießbeda lf und ſchweren Men⸗ ſchendpfern ſeine Berſuche, in die von uns im Süden des Tales eroberte Verſchanzung wieder einzudringen, hartnäckig aber ver⸗ geblich fort. In der letzten Nacht tiber nach mehrſtündiger heftiger Beſchießung nacheinander vier wütende Angriffe gegen unſere Stellungen vor. Die dichten Re ehen ſeiner Infanterie wurden von unſerem Feuer niedergemäht und jedesmal ge⸗ zwungen, in großer Unordnung zurückzugehen. Wir nahmen dem Feind etwa 20 Gefangene ab. Höchſtpreiſe in Italien. N WT TB. Rom, 28. April. Ein Erlaß ſetzt Höchſt preiſe feſt für den öffentlichen Verkauf der gaugbarſten Marktwaren, ſowohl induſtrieller wie landwiktſch, felicher Herkunft. Neues vom Tage. Aufruhr in Irland. GKG. London, 28. April. Zwei Dampferkinien nach Irland ſind eingeſtellt. Die iriſchen Abgeordneten in London werden überwacht. In ganz England herrſcht Beſtürzung, da die Bewegung in Irland weitergreift. Die Regierung verheimlicht die Berichte aus Irland. Ueber ganz Irland iſt der Belagerungszuſtand ver⸗ häugt und General Maxwell, der frühere Kommandie⸗ rende in Aegypten mit außerordentlichen Vollmachten mit 16000 Mann nach Irland geſandt. Aus Ame⸗ rika(J) ſollen 10000 Gewehre in Irland gelandet wor⸗ den ſein. Viele Häuſer in Dublin ſind zerſtört. Die Verbündeten. GKG. London, 28. April. Der„Mancheſter Guar⸗ dian“ beſchwert ſich, daß der franzöſiſche Senator Cle- menceau England vorſchreiben wolle, was es zu tun dabe. England erfülle ſeine Pflichten gegen die Ver⸗ udeten vollkommen und brauche keinen Tadel. i Ein Spion. G. K. G. Athen, 28. April. Die Polizei verhif⸗ tete einen Spiznen in dem Augenblick, als er im Hafen geiräeus einem eugliſchen Offizier ein Pale aushändigen wollte. Darin fanden ſich die vom griechiſchen Martne⸗ ſtab entworfenen Pläne für den Minengürtel zum Schutz des Hafens. 1 Die Engländer beſetzten auf der griechiſchen Inſel Chios das Telegraphenamt. 67 Völkerrecht und Menſchlichkeit in Amerika. GKG. Berlin, 28. April. Die„Deutſche Tages⸗ zeitung“ teilt mit: Vor etwa 14 Tagen nahm eine her⸗ vorragende deutſche Perſönlichkeit in Kriſtiania(Nor⸗ wegen), der für einen Amerikaner gehalten wurde, an einer Unterhaltung teil, die zwiſchen einem Amerikaner und zwei Engländern geführt wurde. Er erfuhr in die⸗ ſer Unterhaltung von dem offenbar gründlich unter⸗ richteten Amerikaner, man. habe jetzt in Amerika eine chemiſche Bombe von beiſpielloſer Wirkung fertiggeſtellt und erprobt. Ein blauſäureartiges Gas, welches, ver⸗ möge ſeiner Schwere vom Wind wenig abhängig, im Bereich eines Quadratkilometers oder mehr alles Le⸗ bendige vernichte. Es handelt ſich um Luftfahrzeug⸗ bomben, außerdem um Haubitzgeſchoſſe, die mit dieſen Gaſen gefüllt werden. In Deutſchland habe man, ſagt der Amerikaner, Aehnliches, wolle es aber aus Menſch⸗ lichkeitsgründen nicht anwenden. Da die amerikaniſchen Geſchoſſe und Füllungen in großen Maſſen ferkiggeſtellt und zur Verſchiffung bereit wären, ſo könne unter dieſen Umſtänden der Ausgang des Krieges nicht mehr zwei⸗ felhaft ſein, denn die Wirkung der Gaſe ſei tatſächlich kataſtrophal. Die Verſchiffung nach England einerſeits, nach Rußland über Japan andererſeits werde demnächſt beginnen. 5 Eine Umfrage. GKG. Newyork, 28. April. Eine Umfrage der Hearſtſchen Blätter bei den Kongreßmitgliedern ergab laut„D. T.“, daß ſich 144 Mitglieder entſchieden gegen den Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen mit Den land und nur 36 dafür erklärten. 299 verweigerten i ihre augenblickliche Stellungnahme kundzutun, der Reſt bon heftiger Beſchießung begleitet waren, den einen auf der Front von Haudomont und des Geböftes von Thiaumont und i war abweſed. 1 — Kleine Nachrichten vom Kriege WTB. Berlin, 28. April. Der Staatsſekretär des Reichsmarineamts, Admiral von Capelle, hat ſich ins gro⸗ ße Hauptquartier begeben. a GKG. Haag, 28. April. Holland hat das Anſin⸗ nen Englands, ſich an der Abſperrung Deutſchlands zu beteiligen, abgelehnt. a 8 G. K. G. Petersburg, 28. April. Die Türken ha⸗ ben gegen Trapezunt einen energiſchen Gegenangriff be⸗ gonnen. In der Gegend von Askalin wird dauernd gekämpft; in der Richtung von Harpal iſt von den Türken mit großen Maſſen der Angriff eröffnet, jedoch zum Stillſtand gebracht worden. G. K. G. Rom, 28. April. Der an der Front ſtehende, als Schriftſteller bekannte Hauptmann Pini wurde wegen Bekundung deutſchfreundlicher Geſinnung verhaftet. G. K. G. Petersburg, 28. April. Aus der Stadt⸗ kaſſe von Kiew ſind 10 Millionen Rubel(20 Mill. Mk.) verſchwunden. N GKG. Newyork, 28. April. Die Staaten Maſſa⸗ chuſetts und New Jerſey erklärten ſich bei der Abſtim⸗ mung gegen die Präſidentſchaftskandidatur Rooſevelts. (Rooſevelt iſt der Hauptkriegshetzer.) Wetterwolken. Mitten in die keke Unternehmung des Herrn Wil⸗ ſon gegen Deutſchland, die wie ein Sturmwind vor dem Gewitter mächtige Staubwolken aufwirbelte, kommt von der anderen Seite des amerikaniſchen Gebiets ein neues Wetter aufgezogen. Der neue japaniſche Botſchafter in Waſhington, Chinda, überreichte einen Einſpruch ſeiner Regierung gegen das vom amerikaniſchen Abgeordneten⸗ haus bereits genehmigte Geſetz, das die Einwanderung von Aſiaten, alſo Indern, Japanern, Chineſen, Malayen uſw. verbietet. Seit Jahrzehnten bildet die Frage der uwanderung aus Aſien, beſonders an der kaliforniſchen üſte eine ernſte Sorge der Amerikaner. Wo der be⸗ triebſame, ſchlaue und zunächſt mit faſt tieriſchen Le⸗ bensverhältniſſen ſich begnügende Aſiate hinkommt, ver⸗ drängt er den an eine gehobene Lebenshaltung gewöhn⸗ ten Weißen, ähnlich wie in der Tierwelt der Sperling, der ſich mit dem Unrat der Straße begnügt, bald alle Sing- und Nutzvögel aus dem Felde jagt, wo er ſich breitmachen kann. S hat dieſe Raſſe⸗ und Wirtſchafts⸗ frage wiederholt zu ernſten Spannungen zwiſchen den Vereinigten Staaten und China, beſonders aber Japan geführt, und der frühere Präſident Rooſevelt ſandte ein⸗ mal, um den unbeugſamen Willen der Amerikaner den gelben Männern kundzugeben, einen großen Teil der amerikaniſchen Flotte nach Japan und China. Das war zu einer Zeit, als Japan zwar ſchon ein volkreiches, aber verhältnismäßig recht geldarmes Land war, und mit den überlegenen Seeſtreitkräften Amerikas ſich nicht meſſen konnte. England ſuchte jedesmal zu vermitteln, denn es durfte die amerikaniſche Freundſchaft nicht ver⸗ lieren und brauchte Japan für ſeine beſonderen Zwecke, die der Weltkrieg ja auch denen enthüllt hat, die trotz aller Warnungen damals noch nicht die Möglichkeit die⸗ ſes Weltkriegs begreifen konnten. Amerika bezw. Rooſe⸗ velt ließ ſich daher ganz folgerichtig die Gelegenheit nicht entgehen, im ruſſiſch⸗japaniſchen Krieg 1904/05, der von England angezettelt war zum Zweck, Rußland zu ſchwä⸗ chen, den Friedensvermittler zu ſpielen, natürlich ſo, daß dabei die amerikaniſche Politik auf ihre Rechnung kam. Das ſiegreiche Japan erhielt im Frieden von Portsmouth zwar Landentſchädigungen auf Koſten Chi⸗ nas zugeſprochen, mußte aber auf jede Kriegsentſchädi⸗ Pie in Geld, das es ſo notwendig brauchte, verzichten. ieſe Entſcheidung war auch ganz im Sinne Englands, das die militäriſche Macht Japans wohl brauchte, dafür aber ſtets beſorgt war, daß Japan in Abhängigkeit von England erhalten wurde. Die Kriegsanleihe für 1904 und andere Vorſchüſſe gab England bereitwilligſt, auch der„Weltbankier“ Frankreich, mit dem England ſchyn damals ſich wegen des Kriegs gegen Deutſchland ver⸗ ſtändigt hatte(ebenſo wie mit Italien, während Rußland ſich noch ſträubte— daher der ruſſiſch⸗japaniſche Krieg, der Rußland dem engliſchen Willen gefügiger machen ſollte), mußte ſich an dem politiſchen Geldgeſchäft be⸗ teiligen. Der Vogt von Sylt. Roman von Theodor Mügge. Fortſetzung. Nachdruck n erboten. „So iſt es Majeſtät,“ gab Lornſen zur Antwort, „aber dieſe Räte ſtehen dem Volke gegenüber. Sie ſind nicht aus ihm hervorgegangen, und eben darin beſteht der Bruch mit der Zeit, daß ſie ihr Trotz zu bieten wagen; a5 ſie im Volke nichts ſehen, als eine gehorchende, zum Gehorſam geborene Maſſe, die höchſtens das Recht hat, ſich ſatt zu eſſen, und deren Treiber und Herren nur Nde ſorgen müſſen, daß die Krippen nicht ganz leer erden.“ 64 „Abgeſchmackt!“ fiel der König heftig den Kopf ſchüt⸗ telnd ein.„Hüten Sie ſich, Herr, Sie ſprechen Belei⸗ digungen aus. Wollen Sie gemeinſame Sache machen mit den Leuten, die von norwegiſcher Konſtitution träu⸗ men, von Skandinavien und Republik?“ „Ich bin weder Däne noch Republikaner,“ ſagte Lornſen. 5 „Nicht!“ rief der König.„Auf welchem Boden ſtehen Sie denn? Ach, ich weiß, Sie gehören zu den Kieler donne eher, die in mir nur ihren Herzog erblicken nen.“ „Von Rechtsverdrehung,“ ſprach Lornſen, den König feſt anſchauend,„kann da nicht die Rede ſein, wo die Geſchichte ihr beſtimmtes Zeugnis ablegt. Ich glaube nicht zu irren, daß Ew. Majeſtät ſelbſt von der Wahrheit deſſen, was von uns behauptet und gefordert wird, über⸗ zeugt iſt.“ g„„Alſo fordert man auch!“ fuhr der König fort. „Die Herzogtümer ſind zufrieden. Sie wiſſen nichts von Forderungen. Hammerſteen hat mir geſagt, daß Sie ſelbſt am beſten bezeugen würden, daß das Volk keinen Anteil nehme an den Wühlereien der Kieler Advokaten und dem Erbſchaftsſtreit, den ſie angezettelt haben.“ er Staatsrat hat ſich geirrt in mir ſowohl wie in Was war damals. Die Verhältniſſe haben ſich nun aber bedeutend geändert. Japan verſtand es, mit den engliſchen Pfunden zu wuchern und die Rolle, die Eng⸗ land dem abhängigen Japan im Weltkrieg zugedacht hatte, hat es ſo ausgenützt, wie es weder England noch Amerika vorgeſehen hatten. Es bereicherte ſich mit der wertvollen deutſchen Kolonie Kiautſchau, ſtürzte ſich aber nicht in weitere Unkoſten. Vielmehr brachte die Lie⸗ ferung von Kriegsmaterial uſw. an Rußland ungeahnte Geldmittel ins Land, 2 Milliarden, eine Summe, die es durch keinen noch ſo glücklichen Krieg jemals hätte gewinnen können. Dabei ſtehen dieſen 2 Milliarden eigentlich keine Ausgaben gegenüber, wie Kriegskoſten uſw., ſondern ſie ſind das Erträgnis der durch die ruſ⸗ ſiſchen Heereslieferungen zu mächtiger Entfaltung kom⸗ menden japaniſchen Induſtrie und der Gewinn der mit hohen Frachtſätzen rechnenden japaniſchen Schiffahrt. Japan beginnt ein reiches Land zu werden. Ganz bezeichnend und für den politiſchen Scharfblick der Ja⸗ paner höchſt charakteriſtiſch iſt es, daß Japan alsbald begonnen hat, von der Abhängigkeit von England ſich zu befreien. Die ihm in den Schoß gefallenen Mittel verwendet es zu bedeutenden Rücklagen„für alle Fälle“, dann aber auch dazu, die alten Schulden in England und Frankreich zurückzuzahlen und es ſind ſchon ganz be⸗ deutende Summen, zuſammen gegen 100 Millionen Mark, abgetragen worden. In England wird man wohl davon nicht ganz erbaut ſein, denn die Zeiten der Vormundſchaft über Japan ſind für immer vorbei. Noch weniger aber wird man in Ame⸗ rika an dem wirtſchaftlichen Erſtarken Japans eine Freude haben, das nun mit größtem Eifer daran geht, eine Flotte zu bauen, die der amerikaniſchen überlegen werden ſoll. Das Selbſtgefühl Japans Amerika und England gegenüber iſt denn auch ſchon recht merklich ge⸗ ſtiegen und eben der Einſpruch gegen das Einwanderer⸗ geſetz iſt ein Ausfluß dieſes Selbſtgefühls. Daß man ſich in Amerika des Ernſtes der Lage wohl bewußt iſt, geht auch daraus hervor, daß ſogar das im Vertuſchen und Schönfärben kaum erreichbare Reuterbureau melde⸗ te, der Schritt der japaniſchen Regierung habe in Wa⸗ ſhington„einige Beunruhigung“ hervorgerufen. Wir in Deutſchland können der Entwicklung der Dinge mit Ruhe eutgegenſehen. Wir brauchen uns durch keine Drohungen ſchrecken laſſen; Amerika iſt aus ver⸗ ſchiedenen Gründen nicht in der Lage, uns ernſtlich etwas anzuhaben, es müßte vielmehr froh ſein, wenn ihm ſelbſt nicht Verwickelungen entſtehen, deren Anfang ebenſo leicht, wie das Ende ſchewr vorauszuſehen iſt.— Das Beiſpiel Englands ſollte doch auch den hemdärmeli⸗ gen Amerikanern nicht beſonders verlockend erſchei⸗ nen.—n Die direkten Steuern. Veranlaßt durch den Verſuch des Reichstags, direkte Steuern, die ſeit Reichsgründung den Einzelſtaaten zu⸗ ſtehen, auf das Reich zu übertragen, hat ein Berliner Blatt bei den Finanzminiſtern der Bundesſtaaten Er⸗ kundigungen eingezogen, wie ſie ſich zu der Frage ſtell⸗ ten. Der 5 Finanzminiſter Dr. Lentze äußerte ſich dahin: s Grundſätzlich könnte es den Bundesſtaaten gleich ſein, ob ſie die direkten oder die indirekten Steuern zur Verfügung hätten. Aber die natürliche Zuſammenge⸗ hörigkeit hat die Bundesſtaaten auf die direkten Steuern verwieſen, die das Rückgrat ihres Haushalt geworden ſind. Durch deren Häufung(Staat, Gemeinde, Kirche) iſt die Belaſtung bereits ſo groß geworden, daß es ſehr fraglich iſt, ob bei einer ſo großen Laſt ſich auch das Reich noch erfolgreich an der Anzapfung des Einkom⸗ mens und Vermögens beteiligen kann. Die Aufwen⸗ dungen, die Preußen nach dem Kriege zu machen hat, ſind ungeheuere. Das Finanzgeſetz, das nach dem Kriege kommt, wird eine neue ſehr erhebliche Steigerung der Steuern bringen. Das Reich iſt nicht darauf angewieſen, direkte Steuern zu erheben. Es handelt ſich bei den direkten Steuern um Lebensbedürfniſſe der Einzelſtaaten. Der bayeriſche Finanzminiſter Ritter v. Breunig hofft, daß der bayeriſche Staatshaushalt die Nachwir⸗ den Verhältniſſen,“ erwiderte Lornſen.„In den deut⸗ ſchen Bewohnern der Herzogtümer iſt nichts ſo lebhaft als das Nationalgefühl, das deutſche Gefühl, nicht zum däniſchen Staate zu gehören.“ „Wozu ſonſt?“ fuhr der König auf. denken eben, Sie haben dasſelbe Gefühl?“ b„Ja, Majeſtät, weil es Recht und Pflicht iſt, es zu aben.“ ü „Bah!“ rief der König,„es kann niemand ſo fühlen, der das Wohl des Staates bedenkt.“ „Das wahre Wohl des Staates,“ ſagte Lornſen, „Fordert, daß, wie Ew. Majeſtät ſagt: Recht Recht bleibe! Sie, Sire, ſind als höchſter Richter berufen, alle Ihre Untertanen in gleichem Maße darin zu ſchützen. „Die Herzogtümer haben das höchſte Vertrauen zu ihrem gnädigen und gerechten Fürſten,“ fuhr er fort, als der König keine Antwort gab.„Ja, Sire, Sie werden die Wahrheit nicht untergehen laſſen, damit der Tag nicht kommen möge, wo wir ſelbſt uns vor unſeren Fein⸗ den ſchützen müſſen.“ „Vah!“ rief der König, lebhaft zurücktretend.„Was wollt ihr? Was könnt ihr wollen?“ „Eine Verfaſſung, Majeſtät, welche unſere Selbſtän⸗ digkeit verbürgt; die Sicherheit, nicht länger als däniſche Provinzen betrachtet und danach behandelt zu werden, welche, wenn es Gott ſo gefällt, daß Ew. Majeſtät Man⸗ nesſtamm ausſterben ſollte, uns die Trennung von Däne⸗ mark in friedlicher Weiſe erleichtert.“ Der König geriet bei dieſen letzten Worten in eine Bewegung, die mehr ſeine Beſtürzung als ſeinen Zorn ausdrückte.„Das wagen Sie mir zu ſagen?“ ſprach er heftig.„Trennung! während jeder Däne von mir Ver⸗ ſchmelzung fordert!“ Es iſt nicht unſere Schuld,“ erwiderte Lornſen ruhig, die Dänen haben es ſo gewollt. Hätte man unſer Recht niemals angetaſtet, hätte man uns gehalten, was feierlich beſchworen wurde, wir würden nie in die Lage geraten ſein, als Dänen betrachtet zu werden. Majeſtät, Sie haben „Und Sie kungen des Krieges verhältnismäßig leicht ertragen und Mutungen geteilt. ein Herz für das Rechte und Gerechte, Sie ſchützen die überwinden werde. Dabei bleibe aber erſte Bedingung, daß bei der Löſung der Aufgaben des Reiches Rückſicht auf die Lebensbedürfniſſe der Bundesſtagten genommen werde. In dem großen einheitlichen Wirtſchaftsgebiet des Reiches ſind die Möglichkeiten der Erſchließung neuer Einnahmequellen ganz andere wie in dem enger be⸗ grenzten Rahmen eines Bundesſtaates. Deshalb dürfen die den Bundesſtaaten noch möglichen Einnahmen nicht berührt werden. Namentlich gilt das für die direklel Steuern; aber auch für gewiſſe noch verbliebene indirek! Abgaben und Verkehrsſteuern(Malzaufſchlag und Stem pelabgaben). 5 1 Der württembergiſche Finanzminiſter Dr. v. Piſtg rius legte dar, wie man ſich in Württemberg mit dem Kriegs⸗ und Not⸗Etat 1915 eingerichtet habe, bel dem ein Fehlbetrag von 11 Millionen Mark auszü⸗ gleichen war. Außerordentliche Bedürfniſſe des Sta tes werden kommen. Das Defizit muß aus laufenden Einnahmen gedeckt werden. Die Verhältniſſe auf dem Kapitalmarkt ſind ſo geſtaltet, daß dee Bundesſtaaten dent Reich unbedingt die Alleinherrſchaft überlaſſen müſſen und nicht auch noch mit Anleihen kommen dürfen. Die Deckung zu laſſen und zur rechten rung der Einnahmen zu ſorgen. Das hat Württem berg im Wege der Beſteuerung getan. Der Krieg ver langt ſelbſtverſtändlich höhere Leiſtungen: einmal vom Staat in der Vorſorge und in der Beſchränkung der Ausgaben, dann aber auch von der Bevölkerung in 11 Opferwilligkeit beim Steuerzahlen. Die Aufgabe, die Staatsfinanzen und damit den Staat als folchen in Ordnung zu halten, erfordert unbedingt, daß die dire ten Steuern, auf die ſich Württemberg ſtützen muß, dem Lande unverkürzt erhalten bleiben.„ Wochenrundſchau. Am 20. April iſt das„letzte Wort“ Wilſon! dem Auswärtigen Amt in Berlin zugeſtellt worden und auf Oſtern hat die deutſche Oeffentlichkeit davon Kennt nis erhalten. Viel Tinte und viel Druckſchwärze! darob verſchwendet worden. In ihrer Beurteilung man darin einig, daß die Staatsſchrift ſachlich von eh ner faſt unbegreiflichen Oberflächlichkeit zeugt und in der Form ſo ungehörig iſt, wie ſelten ein derartige? amtliches Schriftſtück. Die Regierung der Vereinigten Staaten nimmt die Torpedierung des Dampfers„Su, ſex“ einfach als erwieſene Tatſache an, öbgleich deut ſcherſeits die bündige Erklärung des Gegenteils abgegebel worden war. Die deutſche Regierung hatte die amerk kaniſche gebeten, ihr das jenſeitige Beweismaterial zu Prüfung zu überlaſſen und ſich bereit erklärt, den Tat beſtand durch eine gemiſchte Unterſuchungskommiſſien feſ zuſtellen. Auf dieſes weitgehende Entgegenkommen 0 Wilſon gar nicht ein, er würdigt es in ſeiner Schrif keines Wortes. Darin allein liegt ſchon eine gröbliche Geringſchätzung und Beleidigung gegenüber der delt; ſchen Regierung. Die Beweisunterlagen hat man fi drüben von England geholt, und wie man dort d Beweismaterial zuſammenbrachte, iſt durch die Ven“ öffentlichung des ſchweizeriſchen Schriftſtellers Niederöſl von dem falſche Ausſagen erpreßt wurden, beleuchte worden. Davon mag Herr Wilſon wohl ſo einigel, maßen unterrichtet ſein, und vielleicht hat er ſich au dieſem Grunde nicht darauf eingelaſſen, daß das ihl zugeführte Material des näheren unterſucht werde; bleibt jedoch ein Verſuch mit untauglichen Mitteln, wenn man die Brüchigkeit einer Behauptung durch hemdärme lige Grobheit verdecken will. Die Form der Staat ſchrift iſt von geradezu geſuchter Unfreundlichkeit un empörend. Kein Privatmann würde ſich ſolche Ung zogenheiten gefallen laſſen, die Wilſon dem ganzen dellt' ſchen Volke bieten zu dürfen glaubt. So wird man d der Ueberzeugung gezwungen, daß es die Abſicht wal! macht es zur Pflicht, keine laufenden Ausgaben ohne ö Zeit für die Steige . oder was ſchlimmer iſt, es vor der ganzen Welt zu de mütigen. Dieſe Auffaſſung kommt auch faſt in del geſamten Preſſe des ſeindlichen Auslands zur Geltung Ueber die vermutliche Wirkung der Staatsſchriſt d. h. über die zu erwartende Stellungnahme der me gebenden Kreiſe in Deutſchland zu ihr ſind die Vet Ein Teil der deutſchen Zeitungen 2 Bedrängten und halten die Ehre für das höchſte Gul, jedes Menſchen.“ N „Schweigen Sie!“ rief der König mit dem Fuß ſtampfend,„und gehen Sie.“ Er wendete ſich um t tat ſelbſt einige Schritte, dann kehrte er plötzlich zurün „Was Sie als Begehren der Herzogtümer ausſprechen, iſt unmöglich zu erfüllen,“ ſagte er ſtreng, aber mit wür, diger Ruhe.„Ich kann es nicht und keiner meiner Nach folger kann es. Was auch in alten Zeiten geſchehen ſen mag, in alten Pergamenten ſteht, es iſt unfruchtbar do über zu ſtreiten. Die Wahrheit ist, daß Dänemark nich hunderten als ſein Eigentum betrachtet und ſich ni beſtehen kann ohne die Herzogtümer, die es ſeit Ja 0 ändert werden, das iſt alles, was ich verſprechen kann, 4* „Und die Zukunft, Majeſtät, fordert ſie kein Rechenſchaft von Ihnen?“ 1 „Herr Kanzleirat Lornſen,“ ſagte der König, 1 Kopf aufwerfend,„als Kabinettsrat kann ich Sie nie, gebrauchen, aber einen guten Rat will ich Ihnen gehe, Kopenhagen iſt kein Ort für Sie, gehen Sie nach Schle 15 wig zurück. Wenn dort ein Platz für Sie offen iſt, 10 Sie wünſchen, ſo melden Sie ſich, ich will Ihnen nit entgegen ſein.“ 1 „Ich danke Ew. Majeſtät für dieſe Gnade,“ ert derte Ne„ſie entſpricht allem, was ich jetzt no 5 wünſchen kann.“ 2 fut „So leben Sie wohl,“ ſprach der König.„Es ich mir leid um Sie, Sie ſind ein guter Kopf, aber wie 1 Deutſchland um jeden Preis zum Bruch zu 9 0% 10 8 nehmen laſſen wird. So lange ich lebe, ſoll nichts 9% 75 immer gedacht habe, zu höheren Stellen unbrauchbar, überſpannt, fantaſtiſch unklar. Sie haben vieles ſcherzt, hüten Sie ſich, nicht alles zu verlieren.“ „Alles, Majeſtät, wenn es ſein muß, nur das und die Ehre nicht.“.. Der König winkte mit der Hand. Lorn nab; er blickte ihm ernſthaft nach (FJortſetzung folgt 9 0 8 2 n 0 9 0 k 8 U i f i 1 J%%%C%*—Ľß!½ß 1 ñ ñꝗ¶i d. ß ęỹꝗ¶g.: zu nehmen, wenn es wirklich mehr als Bluff aufzuſaſſen 5 a i Fartet, daß die amerikaniſchen Drohungen unter dem Hinweis auf die fortgeſetzten und immer rückſichtsloſeren nentertechtsverlezungen Englands gerade auch gegenübe: 8 ralen Staaten, unter dem Hinweis ferner, daß nie⸗ and, und wäre es ein amerikaniſcher Staatsbürger, befugt iſt, in Kriegsgewöſſern ſpazieren zu fahren, daß a Deutſchlaud, am ſich des brukalen 2 191 i 3 zu erwehren, zu ben zußerſten Abwehrmitteln zu 61 8 gezwungen iſt,— mit kühler Gelaſſenheit abge⸗ meſen werden and daß zuan es den Amerikanern über⸗ Aae es ihrer kaum nach zu überbietenden„Unfreund⸗ hleit“ die Schloſſe zu ziehen, die ſte wollen. Ein anderer Teil glaubt auch jetzt noch an de: Möglichkeit einer frierllchen Ausei anderchung fesch el⸗ 755 zu können, da ein Kriegszustand far beide Teile denklich wäre und dadurch geschäftliche Bande zerriſſen zürden, deren Wiederkuäpfung ſchwierig und jedenfalls muagrierig ſei. Die Benachteiligung Deutſchlands wird 5 weniger in einer etwalgen militäriſchen Machtent. ng der Vereinigten Staaten, die ja nicht gerade groß 5 erblickt, als in der finanziellen Stärkung des Vier⸗ erbands durch das reiche Amerika. Dagegen läßt ſic⸗ aber allerdings einwenden, daß, wenn auch das„letzte ort“ trotz ſeiner verletzenden Art, nicht gar ſo ernſt kläre, andererſeits auch die finanzielle Hilfe wohl weit überſchätzt wird. Die Amerikaner pflegen Geld nicht im großen Stil zu geben, es ſei denn, daß ſie ein gutes Geſchäft damit machen, und ſo wie die Dinge lie⸗ En, wäre das doch einigermaßen zweiſelhaft. Mit Geld, chatzſcheinen und ähnlichen wertvollen Dingen fängt der jerverband nicht viel an, was er braucht, ſind Lebens⸗ mittel und Kriegsgeräte aller Art, Gewiß kaun ihm Amerika dieſe in Hülle und Fülle liefern, auch duf Pump, und es hat ſie dem Vierverband ſchon ſeit Kriegs⸗ eginn ſo reichlich zukommen laſſen, daß eine Steigerung Fein mehr möge ich erſcheint. An ſich würden alſo unſere ber wohl keinen erheblichen Mehrgewinn zu verzeich⸗ 5 haben. Dagegen würde mit der„ffenen Partei⸗ zahme der Vereinigten Staaten für den Vierverband Ur Deutſchland jede Notwendigkeit auf Rückſichtnahme eutſchwinden, der Tauchboolkrieg könnte in ganz anderer 0 eiſe geführt werden und es würde ſich bald zeigen, . welch geringem Wert tatſächlich die finanzielle Bun⸗ esgenoſſenſchaft wäre.. „Die Entſcheidung ſteht der Reichsleitung zu;„0b e in dem einen oder dem andern Sinne getroffen wird, ann möglicherweiſe ſchon in den nächſten Stunden bekannt . en. Der Reichskanzler hatte einige Unterredungen 10 dem amerikaniſchen Botſchafter und kehrte darauf —.— Vortrag beim Kaiſer ins Hauptquartier zurück, enſo der Staatsſekretär des Reichsmarineamts. Auch der * otſchafter Wolf⸗Gerard begab ſich darauf— ein etwas ugewöhnlicher Fall— ins Hauptquartier. tät Die 91. Kriegswoche hat eine lebhaftere Gefechts⸗ auchleit im Weſten, zahlreiche Luftkämpfe, zwei Luft⸗ 5 riffe auf England und, was jeden Deutſchen mit 5 er Freude erfüllt, einen erfolgreichen Ausfall unſerer 9 zu verzeichnen. Die Kämpfe um Verdun mit * jeden Tag einſetzenden Vorſtößen der, Franzoſen, ſchl alle zuſammenbrachen, haben wir jeweils im An⸗ ſchluß an den Tagesbericht beſprochen. An den übri⸗ gen Teilen der Weſtfront iſt ein mißglückter Teilaugriff er Franzoſen bei Ville au Bois, an der Grenze der Thampagne zu neunen. Sodann aber haben die deut⸗ chen Truppen in den Vogeſen einen hervorragenden rfolg errungen. Ueber dem Berg Tonon drüben, vor Wadonoiller gelegen, erhebt ſich die Höhe 542, vor der ie franzöſiſche Front liegt. Unſere Feldgrauen haben nun die erſte und zweite Linie dieſer Stellungen geſtürmi und die dritte größtenteils zerſtört. Es war dies an⸗ geſichts des für den Angreifer ſehr ſchwierigen Gelän⸗ 5 eine heldenmütige Leiſtung erſten Ranges. Gegen ie Engländer nimmt der Minenkampf ſeinen. ſcheithang. Den offenen Kampf liebt England, wie es cheint, nicht mehr, die Maulwurfsarbeit ſagt ihnen offen- 5 mehr zu und ſo muß man eben Mine gegen Mine etzen. Unſere wackeren Pioniere werden da den Maul⸗ urfen ſchon zu begegnen wiſſen. 5 0 Ein Geſchwader der Marineluftſchiffe und ein ſol⸗ s des Landheeres führten gleichzeitig, aber ſcheinbar unabhängig von einander, Angriffe auf England und äandöſiſche Küſtenplätze aus. Jenes belegte mehrere eng⸗ iſche Städte bis Cambridge mit Bomben, dieſes zog gen ndon und Colcheſter. Die Engländer beeilten ſich, amtlich zu verkünden: das Bemerkenswerte an dieſen Angriffen ſei, daß ſie ſo gut wie wirkungslos verlaufen ben. In Deutſchland ärgert man ſich nicht über dieſe ſuenmen Ausreden, die uns ärgern ſollen, ſondern man ſreut ſich darüber, daß die Engländer ſich genötigt ſehen, ihren Aerger auf dieſe kindiſche Art zu verdecken. Unſere Kreuzer haben vor Narmouth und Loveſtoft ein kräftiges Wort geſprochen. Und wie ſo nach und dach durch das neutrale Ausland bekannt wird, ſind dem Ceekampf, abgeſehen von den Beſchädigungen beider Städte, verſchiedene engliſche Schiffe zum Opfer gefal⸗ en. So wurde ein feindliches Tauchboot verſenkt, ei⸗ nige kleinere Kreuzer, Zerſtörer und Wachbdote vernich⸗ et und ein großer Kreuzer durch den Torpedoſchuß eines unſerer Tauchbdote kampfunfähig gemacht; wahr⸗ bbeinlich iſt der Kreuzer ſpäter auch geſunken. Auch ieſe Verluſte leugnet England einfach weg, behauptet ſogar, daß unſere Flotte in die Flucht geſchlagen wor⸗ Lin ſei.— Drei deutſche Flugzeuge haben dem ruſſiſchen inienſchiff„Slawa“ im Rigaiſchen Meerbuſen durch derbentreffer übel mitgeſpielt. Dagegen hat man von er Tätigkeit der Tauchboote in dieſer Woche nichts mehr gehört. a 5 1 Einen herben Verluſt hat unſer Vaterland und die us verbündete und befreundete Türkei durch den Tod 155 78jährigen Geueralfeldmarſchalls von der Goltz ſchuhren, der dem Flecktyphus zum Opfer fiel. Unter chwierigen Verhältniſſen leitete der verdiente General 5 kriegeriſchen Unternehmungen in Kleinaſien. Sei⸗ em Feldherrntalent gelang es, den Vormarſch der Ruſ⸗ en nach dem Fall von Erſerum zum Stehen zu brin⸗ dar und im Irak die Engländer in einer verzweifelten Lokales. Seckenheim, den 29. April 1916. Mitteilungen aus der Gemeinderatsſitzung vom 25. April 1916. Die ausgeſchriebenen beiden Eber werden dem Sub⸗ mittenden Jakob Pfliegensdörfer zum Angebotspreiſe über⸗ tragen. Das Reinigen der Rechnergeſchäftszimmer ſoll wieder ausgeſchrieben werden. Von der Verfügung Gr. Bezirksamts vom 12. April 1916 die Verſorgung der Gemeinde Seckenheim mit Lebens⸗ mitteln betr. wird Kenntnis genommen. Desgleichen vo! derjenigen betr. Regelung des Ver⸗ kenrs mit Eierteigwaren vom 11. d. Mts. und die Brot⸗ und Mehlverſorgung vom 13. ds. Mts. Vom 26. April bis einſchl. 3. Mai ds. Js. ſoll ſchul⸗ frei zum Kartoffelſtecken ſein. Die gemäß 8 6 der Verordnung die Regelung der Fleiſchverſorgung vom 11. d. Mts. zu zahlende Gebühr ſoll von den Viehhaltern zurückerhoben werden. Georg Wendelin Hartmann wird zum Antritt des angeborenen Bürgerrechts zugelaſſen. Verſchiedene Rechnungen werden zur Anweiſung ge⸗ nehmigt. Das Protokoll der Kommiſſion zur Regelung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe vom 17. d. Mts. wird mit⸗ geteilt. Mit der bad. Verdienſtmedaille am Bande und der milit. Karl Friedrich-Verdienſtmedaille ausgezeichnet wurde der Unterofflzier der Reſerve Karl Volk von hier. Der tapfere Vaterlandverteidiger iſt auch Inhaber des Eiſernen ſereuzes 2. Klaſſe. T Baden. (Karlsruhe, 28. April. Die Handelskammer hat in ihrer letzten Sitzung bezüglich der Beſtrebungen, die auf eine Verdeutſchung der Fremdwörter in Handel und Gewerbe gerichtet ſind, beſchloſſen, ſie tatkräftig zu unter⸗ ſtüßhen. Ferner hat die Kammer beſchloſſen, die Ar⸗ beitgeber in der Induſtrie im Hinblick auf die außeror⸗ dentliche Bedeutung, welche die Sicherſtellung der Ernte 1916 für das fernere Durchhalten in wirtſchaftlicher Be⸗ ziehung zukommt, aufzufordern, den in Betracht kom⸗ menden Arbeitern und Arbeiterinnen zur Vornahme der Saat⸗ und Erntearbeiten den erforderlichen Urlaub zu gewähren. 5 5 (Mannheim, 28. April. Die Mannheimer Schul⸗ ärztin Graetzner⸗Hepuer hat die Körpergewichte und Kör⸗ pergrößen einer größeren Anzahl von Schulkindern vor Kriegsausbruch mit denen nach einem Jahr in Vergleich geſtellt. Im allgemeinen iſt das Ergebnis der zahlen⸗ mäßigen Zuſammenſtellung ſehr günſtig. Das Durch⸗ ſchuittsgewicht zeigt bei einigen der Gruppen zwar eine leichte Abnahme im Kriegsjahre, ſinkt aber nirgends unter die an großem Material gewonnenen Durchſchnitts⸗ zahlen herunter. 125 f a Mannheim, 28. April.(Gerettet.) Beim Spielen am Neckar ſiel ein 5jähriges Kind in den Fluß und wurde abgetrieben. Der 19jährige Soldat Ludwig Grimm ſprang dem Kind nach und rettete es. 5 ( Maunheim, 28. April. Der in Charlottenburg verſtörbene Baurat Prof. Dr. Bruno Schmitz hat ſich um das Mannheimer Städtebild erhebliche Verdienſte erworben. Er iſt der Schöpfer des hieſigen Roſengar⸗ tens und des Friedrichsplatzes mit den Arkadenhäuſern. Auch die Entwürfe für das geplante Reißmuſeum und den Denkmalplatz zum Großherzogdenkmal wurden ihm von der Stadt übertragen. 5 2 f Schwetzingen, 28. April. Auf dem erſten Spargelmarkt wurden für Spargel erſter Güte 80 Pfg., für geringere 50 Pfg. für das Pfund bezahlt. f (Staufenberg b. Gernsbach, 27. April.(Selbſt⸗ entleibung.) Am Grab ſeiner Mutter erſchoß ſich am Dienstag der in den zwanziger Jahren ſtehende Matroſe Friß Kunzmann, der auf Urlaub hier weilte. 0 Freiburg, 28. April. Der Stadtrat hat in Würdigung der ſchweren Lage des Wirtsgewerbes vor⸗ erſt von der Einführung fahrbarer Volksküchen Abſtand genommen. PC 1. 5 eee en 1 () Freiburg, 28. April.(Sommerzeit.) Das Erzbiſchöfl. Ordinariat hat zu der Einführung der Som⸗ merzeit angeordnet, daß an der Gottesdienſtordnung nichts geändert werde, ſondern die Gottesdienſte, das Belzeitläuten und die Religionsſtunden zu der üblichen Uhrzeit vorgenommen werden ſollen. 5 (J Villingen, 28. April. Das mit einem Auf⸗ wand von etwas über 100 000 Mark errichtete neue Spar⸗ und Waiſenkaſſe⸗Gebäude iſt fertig geſtellt und ſeiner Beſtimmung übergeben worden. 8 ( Mambach bei Zell i. W., 18. April.(Un⸗ glücksfall.) Der im hieſigen Betrieb des Elektrizi⸗ tätswerkes A. G. Zell beſchäftigte 18jährige Elektro⸗ arbeiter Muſer kam der Starkſtromleitung zu nahe und wurde auf der Stelle getötet. 0 Kandern, 28. April.(Die Höchſtpreiſe.) Zu der ſchlechten Beſchickung der Viehmärkte ſchreibt Pfarrer Paul in Kandern in der neueſten Nummer des „Gemeindehoten“:„Heute war Viehmarkt; vor 4 Wo⸗ chen ein dichtgedrängter Markt, mit viel Schlachtvieh, unerſchwingliche Preiſe,— jetzt kaum 40 Stück, lauter Kleinvieh; nichts für den Metzger. Das machen die Höchſtpreiſe. Alles wird zurückgehalten. Opferſinn der ernſten großen Zeit, wo biſt du hingekommen!“ „Emmendingen, 28. April.(Wiers gemacht wird.) Wie die„Volkswacht“ erzählt, ſoll ſich ein 9 5 Geſchäftsmann auf folgende raffinierte Weiſe utter verſchafft haben. Er Heng nach Ottoſchwanden f Landwirten und gab den Leuten, welche ſich durch nterſchrift verpflichteten, jede Woche 7 Pfd. Butter zu 1.80 Mk. das Pfund abzugeben, ein Pfund Kaffee gratis. ſt dieſe Nachricht richtig, 1 ſind der Kaufmann wie ie Landwirte wegen Verſt) betr. Höchſtpreis ſtrafbar. 5 5 JKonſtanz, 28. April.(Exploſion.) Heute vormittag explodierte das dem Feuerwerker Müller in bei der ieee den E. Müller den Tod fand. In dem freiſtehenden Häuschen wurde Pulver für die Herſtellung von Infanterie⸗ und Artilleriemunition und von Fliegerbomben gemahlen und gemiſcht. mutet als Urſache der Exploſion Kurzſchluß. Das Häus⸗ chen flog vollſtändig in die Luft. ſchaft wurden durch Verqufweorch fir die Nebakton Gg. Ammerman, R 3232000 ³˙—¹. Man ver⸗ In der Nachbar⸗ die Exploſion ſämtliche Scheiben eingedrückt.„ 3 5 05 (Vom Bodenſee, 28. April.(Grenzſperre.) Wie verlautet, iſt die verſchärfte Grenzſperre wieder auf⸗ der evang. Alrchengemeinde ½10 Uhr Hauptgottesdienſt ½½1 Jugendgottesdienſt 1 Uhr Chriſtenlehre für die gegen die Verordnungen gehoben worden. Gottesdlenst⸗Ordnung. det kath. Klrchengemeinde Weisser Sonntag 30. April 1916. 7 Uhr Frühmeſſe ½9 Uhr: Hauptgottesdienſt 2 Uhr: Corporis⸗Chriſti⸗ Bruderſchaft mit Segen. 7 Uhr: Kriegsbittandacht mit Segen. Sonntag, den 30. April S. Quaſi modo. gen. männl. Jugend. Fösiritöſpürttappg Cfaddgepargacse) Tüdenburg unter Bürgschaft von 6 Gemeinden. Annahme von Spareinlagen, 4% tägl. Verzinsung. Auch kostenfreie Einzahlungen auf Postscheckkonto 5444 Karlsruhe und Girokonto bei der Badischen Bank Mannheim Einlagenschutz durch Sperrmassregeln und strengste Verschwiegenheit. Weißkohl, Rotkohl, Wirſing, Blumenkohl, Tomaten und Gurkenpflanzen verkauft die Moſenkrünzer che Iwangsperwallung au der Fendenheimer Lühre. ffiiffferor Beamer e gs dreißiger, evang. gut. Char. Schaukel und ſolide wünſcht Bekannt⸗ schalt m. Mädchen od. Witwe L en e o. A., am liebſten v. Lande, 2 Ein Damenrad zwecks ſpäterer Sachlicher Cbe. abzugeben. Hildaſtraße Nr. 37. Diskretion Ehrenſache. An⸗ 75 2 dimmer und Küche nonym zwecklos. Gefl. Zu⸗ ſchriften m. Bild unt. C. m. 229 befördert Rud. mosze zu vermieten. Mannheim. Wilhelmſtraße 55. Bekanntmachung und Einladung. Am Dienstag, den 9. Mai 1916, Nachmittags 5 Uhr findet im Rathausſaale eine f N Figuug des Vürgerausſchuſſes II ſtatt. Die Herren Mitglieder werden dazu mit dem Erſuchen um pünktliches und ins beſondere vollzähliges Erſcheinen eingeladen, da durch die vielen Einberufungen 15 Beſchlußfähigkeit der Verſammlung ſonſt in Frage. teht. Gegenſtände der Tagesordnung ſind: 1. Wahl der Mitglieder der Rechnungskommiſſion für 1916. Wahl der Mitglieder der Kontrollbehörde für 1916 Schulhauserweiterung. Abänderung des Waſſertarifs. Rückerſatz von Waggebühren aus Hausſchlach⸗ tungen. Genehmigung des Gemeindehaupt⸗ und der Nebenvoranſchläge für das Jahr 1916. Seckenheim, den 27. April 1916. gürgermeiſteramt: Volz. Bekanntmachung. Durch ein Verſehen wurde in der Bekanntmachung vom Donnerstag anſtatt grüne, gelbe Auslandsbutterkar⸗ ten als Ausweis angegeben. Wer daher infolge dieſes Verſehens geſtern Abend keine Butter, innerhalb der Nr. 200 holte kann dieſe heute Samstag abend von 1728—8 Uhr im Zimmer 2 des Schulhauſes abholen. Von ¼8 Uhr wird der nicht abgeholte Reſt an die übrigen Beſteller abgegeben. Wer dann noch Butter wünſcht, möge nach nach /8 Uhr nachfragen, Seckenheim, den 29. April 1916. Rommission zur Regelung der wirtschaftl. Verhälinisze der Gemeinde Seckenhelm. Gg. Phil. Volz. Bekanntmachung. Die nächſte Auszahlung der Kriegsunterſützungen erfolgt ausſchließlich am Montag, den 1. Mai 1916. vormittags von 812 Uhr und nachmittags von 2— Uhr. An dieſem Tage müſſen alle Unterſtützungsbeträge abgeholt werden. 5 2 Sonstige Ein- und Nuszalhungen können am ge- nannten Tage nicht erfolgen. Seckenheim, den 27. April 1916. gürgermeiſteramt: Volz. sind zu haben „ Koch. Koch. Georg Zimmermann dete 8 erhalten. Für den Erſatz des Oberkomman⸗ n iſt, wie man bört, bereits geſorgt. Emmishofen(Schweiz) gehörige Pulverhäuschen, wa⸗ — ö Gardinen, Wolldecken] 53H S Anerkannt reell UE Klelderstoffe, Austeuer-Artikel und leistungsfählg. Grosse gedlegene E R W A N N ee 1 Damen-, Herren- und Kinderwäsche . Handschuhe, Strümpfe, Socken K 4 0 Trlkotagen, Schürzen u. Unterröcke 7 unststrasse N 2, G. J 1 Ganze Braul- und Erstlings- Ausstattungen Gute Betten, Bettfedern, Daunen. Ffgbönperenn Sechenhenm Abt.: Kriegshilfe(Rotes Kreuz). 1. Während der Monate Januar, Februar und Märf 1916 gingen bei unſeren Sammelſtellen an Geld⸗ gaben ein wie folgt: 1. Eingang bei Herrn Bürgermeister Volz 178% 27 2 Pfarrer Pfenning 160„— 5„„ Pfarrer Kunz 58 An den Landesverein haben wir in dieſem Viertel⸗ jahr 600 Mk., an das Reſerve⸗Lazarett Saarburg 50 Mk. eingeſandt. Für Kriegsblinde erhielten wir 12 Mk. 37 Pfg. die wir mit beſonderer Zweckbeſtimmung an den Badiſchen Blindenverein eingeſandt haben, 2. An ſanſtigen Gaben erhielten wir von der Klaſſe Ia einen geſtrickten Teppich, ferner 2 Pfd. Reis, 2 Pfd. Linſen, 2 Pfd. Gries, 4 Pfd. Kernbohnen, 3 Pfd. gedörrte Zwetſchgen, 2 Flaſchen Wein und Tabak. Die Gemüſeſammelſtelle hatte folgende Eingänge zu verzeichnen, die wir an Lazarette Mannheims ſandten: Januar: 44 Eier, 11 Körbe Kraut, 1 Eimer Sauer⸗ kraut, 1 Korb Kartoffel, Grünes, Salat, Blumenkohl. Februar: 86 Eier, 1 Korb Schwarzwurzel, 1 Korb Gelbe Rüben, 4 Körbe Grünes, 1 Sack Kartoffel, 6 Körbe Gemüſe, 4 mal Salat. märz: 792 Eier, 18 Körbe Spinat, 16 Körbe Gelbe Rüben, 35 Körbe Grünes, 9 mal Sauerkraut und Bohnen 17 Körbe Salat, 8 mal Zwiebel, 8 Körbe Kartoffel. 10 Körbe Kraut, 6 Körbe Rotrüben. Herzlichen Dauk allen Gebern! Helft uns weiter in unſerer Fürſorge für unſere Kämpfer! Seckenheim, 27. April 1916. Der geſchüftsführende Beirat: Kunz. Cinitae der öchule entlagene Knaben nden Beschäftigung. Lud. Nagel G. m. b. H. Matratzen-Fabrik Fbulonbelmor-Fübre. Zur Weachtung! Vom Königl. Generalkommando im Intereſſe der Ge⸗ meinde Seckenheim auf 6 Wochen beurlaubt, bin ich bereit ** 7* 8. alle in mein Fach einſchlagende Arbeit, ſowie Reparaturen. prompt auszufühen. Sämtliche Aufträge können dem Zeitverhältniſſe ent⸗ ſprechend nur gegen Barzahlung ausgeführt werden. Hochachtungsvoll Fr. 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