——d 5 3 ves heimer Anzeiger Neckarhauſer Zeilung, öòͤinger Seitung. Erſcheint Dienstag, Donnerstag, und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 45 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.70. N Hr. 32. 8 0 555 — Kriegschronik 1915—— TTT 1. Mali: Die Feſtung Dünkirchen wird von uns erneut beſchoſſen. — Feindliche Angriffe nordweſtlich und nördlich Ypern, ſowie bei Ailly und Apremont ſcheiterten. 5 — Die Ruſſen ziehen ſich von Szawle, das ſie in Brand ſteckten, auf Mitau zurück. 1000 Mann wurden gefangen und 10 Maſchinengewehlre erbeutet. — Zwiſchen Orawa und Orportatl in den Karpalhen wur⸗ den die Ru ſen zucuckgeſhlagen. — Vier engliſche und fra 9 ſiſche Bataillone wurden von Türken auf Gallipoli vernichtet. i — Der iuſſe anpfer„Svorono“ wurde an der Weſt⸗ küſte J.lands von einem deulſchen U-Boot verſennt. — Bei Artwin erleiden die Ruſſen eine ſchwere Niederlage. — Starkes Erdb ben in Japan. 2. Mat: Engliſch⸗franzöſiſche Angriffe um Ppern ſind zu⸗ ſammengebrochen. — In den Argonnen mahlen unſere Angriffe Fortſchritte; heflige Angriffe der Flanzoſen im Prieſterwald wurden un⸗ ter großen Verlu den fur den Feind zurüchgeſchlagen. e Unſere Operalionen im nordweſtlichen Rußland mach⸗ ten gute Fortſchrilte; die deutſchen Spitzen erreichten die Cegend ſüdweſtlich Milau. — In Ruſſiſch⸗Polen drangen die Oeſterreicher und Un⸗ garn bis in die Hauptſtellung des Feindes vor. — Erfolgreiche Kämpfe der Turken bei Art Burnu. — Das auſftraliſch⸗engliſche Unterſeeboot„A. E. 2“ wurde im Marme ra⸗Meer zum Sinken gebracht. — Am Suezkanal fand ein Vorhutgeſecht ſtatt. — Der engliſche Dampfer„Edale wurde bei den Seil⸗ lh⸗Inſeln von einem deulſchen U Boot torpediert. S S S———.— Der Weltkrieg. Der Verluſt des„Toten Mannes“ muß den Fran⸗ en ganz beſonders ſchwer im Magen liegen, freilich iſt er auch von hervorragender ſtrategiſcher Bedeutung, da er weithin die Umgebung beherrſcht und weil man von dieſer Höhe aus ſo bequem die Höhe 304 unter Feuer nehmen kann. Schon eine Woche lang dauern die Angriffe auf den„Toten Mann“, und wie der deutſche Tagesbericht bemerkt, wurde auch am Sonntag heftig um die Höhe gekämpft. Ueber den Erfolg des Kampfes, der wahrſcheinlich noch nicht zu Ende geführt iſt, verlautet nichts, ſo daß daraus geſchloſſen werden darf, daß die ranzoſen wieder fruchtloſe Opfer gebracht haben.— Die öſterreichiſche Heeresleitung veröffentlicht wieder Schulbeiſpiele der feindlichen Berichterſtattung. Kämpfe, die dem General Cadorna vielleicht im nächtlichen Trau⸗ me vorgeſchwebt haben mögen, verdichten ſich in der romaniſchen Phantaſie am nächſten Tage zu Tatſachen, lie werden wenigſtens als ſolche hinauspoſaunt. Nur chade, daß ſich mit ſolchen Kämpfen keine Siege erringen laſſen, ſonſt müßten die Italiener ſchon längſt im Wie⸗ ner Prater ſitzen. Die Ereigniſſe im Weſten. Der franzöſiſche Tagesbericht. Wei. Paris, 1. Mai. Amtlicher Bericht von geſtern aittag: 5 der Gegend ſüdlich von Laſſigny haben die Deutſchen nach einem lebhaften Geſchützfeuer geſtern abend einen kleinen Angriff gegen die Stellungen zwiſchen Attache und Ha⸗ mel gerichtet. Her Feind, der in einem Teil eines Schützen⸗ grabens Fuß gefaßt hatte, wurde alsbald durch einen Gegen⸗ angriff zurückgeſchlagen. Auf dem linken Ufer der Maas Be⸗ ſchießung von Avocourt und in der Gegend von Esnes. Ge⸗ ſtern haben unſere Truppen gegen Abend einen deutſchen Schüt⸗ zengraben nördlich vom Toten Mann genommen. 53 Gefangene, darunter ein Offizier, bleiben in unſefrer Hand. Auf dem rech⸗ ten Ufer der Maas und in der Woevre zeitweiſe unterbrochene Artillerietätigteit. In den Vogeſen verſuchte der Feind im Laufe der Nacht dreimal einen Handſtreich auf Schützengräben bei Ban de Sapt, am Vauxgipfel und ſüdlich von Largitzen. Er wurde überall mit Verlusten zurückgeſchlagen.— Luftkampf: Ein Aviatikflieger wurde gezwungen, im Tal von Biesme(Ar⸗ gonnen) nach einem Kampf mit unſeren Flugzeugen, niederzu⸗ gehen. Das Flugzeug iſt' unverſehrt, die beiden Flieger ſind 5 genommen. bends: Weſtlich der Maas heftiges Feuer auf unſere erſte und zweite Linie beim Toten Mann und bei Cumieres. Unſere Truppen nahmen im Laufe des Tages einen deutſchen Schützengraben weg und machten 30 Gefangene. Sonſt das ge⸗ wöhnliche Geſchützeuer.— Luftkämpfe: Eines unſerer Flugzeuge hat zwei Folter über den deutſchen Linien in der egend von Roye angegriffen. Die beiden Apparate wurden auf 1500 Meter aus Maſchinengewehren beſchoſſen, einer zer⸗ ſchellte am Boden, der andere wurde zum Landen gezwungen. Iwei andere Folerapparate wurden durch unſere Kampfflie⸗ ger, der eine bet Eparges, der andere ſüdlich von Douau⸗ mont heruntergeholt. Fünf ſeindliche Flugzeuge haben Bomben Ve ie Gegend füdlich von Verdun geworfen. Unſere zur Aboffolgung entsandten Jagdflugzeuge haben zwei davon zum Abſture gebracht, ein drittes wurde durch das Feuer unſerer wehrgeſchütze heruntergeholt. Belgiſcher Bericht: In der Nacht zum 30. April . r S tillerie des Gegners beſchoſſen. HAmis blatt der Bürgermeisfrämier Seckenheim, Inesheim, Nedkarkansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. A 0 2 2 N 5. eee eee wurde die Gegend von Dixmu' den heftig beſchoſſen. Der Ar⸗ tilleriekampf begann am Vormittag wieder. Der engliſche Tagesbericht. WTB. London, 30. April.(Reuter.) General Haigh mel⸗ det, daß weitere Gas⸗ und Bombenangriffe zurückgewieſen wur⸗ den. Die Deutſchen überſielen geſtern nacht ohne Erfolg die Laufgräben von Friccurt; während ſie nördlich von Meſſines und Wulverghem morgens auf einer Front von 2000 Vards Gas⸗ wolhen loslegen, folgte ein Infanterieangriff, der im Artillerie⸗ feuer zuſammenbrach. Eine feindliche Abteilung, die an einer Stelle in die Laufgräben eingedrungen war, wurde mit Bom⸗ ben daraus vertrieben. Gleichzeitig griff der Feind nach einer ſchweren Beſchießung Hollandſche Veer mit Bombenwerfern an, konnte aber in unſerem Geſchützfeuer ebenſowenig erreichen. N unterirdiſche Kämpfe im ausſpringenden Winkel von oos. Immer neue Schwierigkeiten. G. K. G. London, 1. Mai. Die Zurückziehung der Wehrpflichtvorlage durch Asquith nach kaum zweiſtün⸗ diger Beſprechung im Unterhaus hat die Lage des Mi⸗ niſteriums nicht verbeſſert. Erneute Uneinigkeit wird die Folge ſein. Ein Teil der Preſſe verlangt die ſo⸗ fortige allgemeine Dienſtpflicht, während Asquith min⸗ deſtens noch einen Ausgleich mit der Arbeiterpartei ab⸗ warten will.(Die Vorlage beantragte, wie berichtet, die Wehrpflicht der Achtzehnjährigen, die Einberufung der Berufsſoldaten, deren verkragsmäßiße Dlenſtzeit ab⸗ gelaufen war und die Dienſtpflicht der Ve heirateten, wenn bis zum 27. Mai ſich nicht 50 000 Rekruten frei- willig geſtellt hätten.) Die iriſche Bewegung. WTB. London, 1. Mai. Nach amt icher Meldung ſind bis jetzt 707 Perſonen feſtgenommen worden. Die Aufſtändiſchen halten Enniscdurthy in der Grafſchaft Wexford und Calway beſetzt. Eine größere Truppen⸗ abteilung iſt gegen ſie abgeſandt. Die Lage in Dublin iſt befriedigend.(Das wünſchen wir den Engländern auch. D. Schr. Caſement durch Wilſon verraten? Waſhington, 1. Mai. Der„Gaelic Americain“ wirft Wilſon vor, daß er Caſement den Engländern in die Hände geſpielt habe, da er die britiſche Regierung auf die Reiſe Caſements habe aufmerkſam machen laſſen. Die Portugieſen. Liſſabon, 1. Mai Alle diejenigen Deutſchen bei⸗ derlei Geſchlechts, die dem Abreiſebefehl nicht nachge- kommen ſind, ſollen drei Jahre gefangen geſetzt werden. Der Handel mit Deutſchen wird mit Gefängnis beſtraft. (Ob der deutſche Michel dieſe Roheit ſich für ſpäter merken wird 7) i WTB. Liſſabon, 1. Mai. Der einzige öſterreichi— ſche Dampfer, der auf dem Tajo vor Anker liegt, iſt geſtern mit Beſchlag belegt worden. Der Krieg zur See. WTB. London, 1. Mai. Lloyds melden, daß der norwegiſche Dampfer„Mod“, 664 Tonnen, geſunken iſt. Die Lage im Oſten. WTB. Wien, 1. Mai. Amtlich wird verlautbart vom 1. Mai 1916, mittags: Ruſſiſcher und Südöſtlicher Kriegs- ſchauplatz: Nichts Neues. Der ruſſiſche Tagesbericht. Wei Petersburg, 1. Mai. Amtlicher Bericht vom 30. April. Weſtfront: Im Abſchnitt von Riga richtete die feind⸗ liche Artillerie ein vereinigtes Feuer gegen Schlok und die Ge⸗ gend ſüdlich der Inſel Dalen. Die Gegend bei Bahnhof Sel⸗ burg nordweſtlich Jakobſtadt wurde gleichfalls von der Ar⸗ An der Front der Stellun⸗ gen von Dünaburg an mehreren Stellen Artilleriekampf. In der Gegend weſtlich des Narocz⸗Sees läßt der Kampf nach. In der Gegend von Krewo wieſen wir einen Verſuch des Fein⸗ des, ſeine Hindernislinie zu überſchreiten, durch unſer Sperr⸗ feuer zurück.— Nördlich Murawica an der Ihwa ergriffen die Oeſterreicher nach Vorbereitung mit ſchwerer und leichter Ar⸗ tillerie geſtern bei Tagesanbruch mit bedeutenden Kräſten die Offenſive gegen unſere Gräben, welche einen Vorſprung in weſtlicher Richtung bei den Dörfern Groß- und Kleinboyarka bildeten und von einer einzigen Kompagnie gehalten wur⸗ den; dieſe mußte ſich zurückziehen. Unſere Truppen eröff⸗ neten hierauf ihrerſeits ein heftiges A' tilleriefeuer und unter⸗ nahmen einen Gegenangriff. Gegen 1 Uhr nachmittags ge⸗ lang es den Unſeren, trotz eines Hagels von Geſchoſſen, die Gräben wieder zu nehmen und die Beſatzung, zwei magyari⸗ ſche Bataillone mit 22 Offizieren, 2 Aerzten und über 600 Soldaten zur Waffenſtreckung zu zwingen. In den zurückerober⸗ ten Gräben lagen Haufen von magyariſchen Toten und Ver⸗ wundeten. Unſeze Vorlu'le betrugen 4 Offiziere und ungefähr 100 Mann. 10 Wir nahmen eine große Menge von Ge⸗ wehren, Munition, Patronen, Handgranaten und Eiſenſtacheln in Beſitz.— Kaukaſusfront: In der Gegend von Diarbekr ſchlugen wir einen Angriff von Abteilungen der türkiſchen Vorhut zurück.. 7777700 ſßß0 77777/.. Dienstag, den 2. Hal 1916. 77..ͤãͤͥͤͥũũ b eie CCC ³Ü-1y-. d Inſertsionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 15 Pfg., Reklamen 30 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. 3 ee eee eee e 18. Jahrgang R Der Krieg mit Italien. WTB. Wien, 1. Mai. Amtlich wird verlautbart vom 1. Mai 1916, mittags: Italieniſcher Kriegsſchauplaß: Die La⸗ ge iſt unverändert. Im Adamellogebiet wieſen unſere Truppen die feindlichen Angriffe, die ſich hauptſächlich gegen den Fargoridaabſchnitt richteten, unter beträcht⸗ lichen Verluſten der Alpini zurück. Wenn Cadorna berichtet. WTB. Wien, 1. Mai. Aus dem Kriegspieſſequartter wird gemeldet: Der ita'teniſche amtliche Tagesbericht vom 22. April enthält die Behauptung, daß die italteniſche Artillerie unſere Verteidigungsſtellungen jenſeits Zagoro zerſtört und unſere von dort vertriebenen Beſatzungen unter Feuer genommen habe. Dieſe Meldung beruht auf vollkommen freier Erfindung. Der⸗ ſelbe Tagesbe icht en hilt die Meld ung, daß wir im Sugana⸗ tal am 21. April gegen die italieniſchen Linien weſtlich vom Larganza Bache eiyen S'urmangriff gemacht hätten, aber zuerſt durch das feindliche Feuer zum Stehen gebracht und hierauf durch einen Gegenangriff zurückgeworfen worden ſeien. Dieſe Meldung verfolgt ſckeinbar den Zweck, einen im erwähnten Abſchnitt erli tenen Mißerfolg zu bꝛmänteln. Die fragliche Ak⸗ tion nahm in Wirklichtzeit foſgenden Verlauf: Am 21. April früh griffen unſere Abteilungen einen italieniſchen Stützpunkt bet Votto an. Sie hatten vollen Erfolg, indem es unſerer Infanterie gelang, in die feindliche Stellung einzudringen und ſich dort zu behaupten. Die Italiener waren infolge unſeres Erfolges gezwungen, kurz darauf die ganze Stellung zu räu⸗ men. Am 23. April meldet Cadorna, daß wir im Tonale⸗ Abſchnitt dreimal hintereinander verſucht hätten, die italieni⸗ ſchen Verteidigungsanlagen anzugreifen, aber jedesmal unter Verluſten zurückgeſchlagen worden ſeien. Dieſer falſchen Dar⸗ ſtellung gegenüber kann feſtgeſtellt werden, daß die italieniſchen Stellungen im Tonale-Paß durch Skipatrouillen mit der Ab⸗ ſicht angegriffen wurden, den Gegner zu alarmieren. Der Angriff wurde bis zum Zerſchneiden der Drahthinderniſſe über⸗ raſchend durchgeführt; dann griffen die beiderſeitigen Artillerien ein und das planmäßige Feuer unſerer Artillerie ermöglichte unſerer Demonſtrationsgruppe den Rückzug unter geringen Ver⸗ luſten. Die Unternehmung erreichte auf dieſe Weiſe ihren Zweck, indem die ganze italieniſche Stelfung im Tonalepaß alarmiert und vom Gegner ſtark beietzt wurde und die Italiener Verluſte erlitten. Der italſeniſche Bericht vom 27 April enthält die Meldung, daß auf der Straße Oppacchiazella⸗Itubbia eine un⸗ ſerer Trainkolonnen durch italleniſche Batterien erfolgreich be⸗ ſchoſſen worden ſei, und daß im Abſchnitt öſtlich von Selz unſere Angriffe unter geeßer Verwirrung bei unſeren Truppen abgeöchlagen worden ſeien, wobei wir zwanzig Mann an Ge⸗ fangenen verloren hätten. Dleſe Meldungen entſprangen ledig⸗ lich der lebhaften ſüdlichen Phantaſie chrer Verfaſſer. Die Angaben über eine Beſchießung unſeres Trains ſinf frei er⸗ funden, und nicht minder der Bericht über Kämpfe bei Selz. An der Tatſache, daß unſere bꝛaven Truppen ihren alten Stel⸗ lungen bei Selz im glänzenden Angriff zurückgenommen haben, iſt nicht zu rütteln. Daß bei dieſem Kampf 20 Mann in die Hände des Feindes gefallen ſind, iſt begreiflich.. Der italieniſche Tagesbericht. WT. Rom, 1. Mal. Amtlicher Bericht von geſtern: In Judicarien und im Suganatal Artillerietät'gkeit und Er⸗ kundungen in der Luft. Feindliche, auf der Fahrt nach Ve⸗ rona befindliche Fugz uze wurden durch unſere Ballonabwehr⸗ eſchütze und durch ein raſch aufgeſtiegenes Flugzeuggeſchwader n die Flucht 90 fei Im Hocheordevole erneuerte der Geg⸗ ner in der Nacht ſeinen Angriff gegen unſere Stellungen am Kamm des Col di Lana. Nach einem heftigen Nahkampf wurde er mit ſchweren Verluſten abgewieſen. Am mittleren Iſonzo und auf dem Karſt Artilleriekampf. Jeindliche Flugzeuge warfen Bomben auf kleine Octſchaf en in der Ebene am unteren Iſonzo. Sie forderten einige Oper und bewilekten leichten Schaden. 8 Der türkiſche Krieg. Der Sieg bei Kut⸗el⸗Amara. GKG. Konſtantinopel, 1. Mai. Bei Kut ſel⸗Ama⸗ ra ſind 5 Generäle, 277 engliſche und 274 indiſche Offiziere ſowie 13300 Mann gefangen genommen wor⸗ den. Am 26. April bot General Towushend die Ueber⸗ gabe an, wenn ihm freier Abzug geſtattet werde. Das Anerbieten wurde zurückgewieſen. Darauf ſuchte Towns⸗ hend, wie die halbamtl. türkiſche Agentur Milli meldet, den türkiſchen Beſehlshaber mit 20000 Mark zu beſtechen, zugleich erklärte er ſich bereit, ſeine Ge⸗ ſchütze auszuliefern. Die kühle Antwort lautete, er habe ſich bedingungslos zu ergeben. Die Uebergabe der äußerſt ſtark befeſtigten Stellung des Feindes erfolate darauf am 28. April. Die Geſamtverluſte der Engländer am Irak dürften 40 000 Mann überſteigen. Die ſchwerſte Niederlage Englands wird das Schwin⸗ den ſeines Anſehens in der ganzen iſlamiſchen Welt ſein. Neues vom Tage. Deutſch⸗türkiſches Bündnis. G. K. G. Konſtantinopel, 1. Mai. Die Abſchlie⸗ ßung eines neuen deutſch-türkiſchen Bündniſſes ſteht bevor. Englands Hand in Rumänien. GKG. Bukareſt, 1. Mai. Das engliſche„Ge⸗ treidebureau“ hat mit der Vereinigung rumäniſcher Groß⸗ mühlen einen Vertrag geſchloſſen, wonach England alles Mehl, das nicht zum Eigenbedarf in Rumänien gebraucht wird, in den nächſten 6 Monaten zum Preis von 800 Mk. für den Eiſenbahnwagen aufkauft. Das Mehl ſoll entweder 4 Monate gelagert werden oder die Mühlen igen.— gegen Bulga⸗ rden ſoll. 5 Die Regierung hat 2000 Wagen Zucker in Ruß⸗ nd und mehrere Tauſend Wagen Kohlen in Ruß⸗ and und Deutſchland angekauft(Das Verhältnis Ru⸗ mäniens zu Rußland ſcheint ſich raſch wieder gebeſſert zu haben. Für ſeine Politik iſt eben, wie wir wieder⸗ holt ausführten, lediglich ſein eigener Vorteil maßge⸗ bend. D. Schriftl.) Neue Völkerrechtsverletzung. Athen, 1. Mai. Engliſche Kavallerie verhaftete im Bahnzuge nach Seres den deutſchen Konſul von Dra⸗ ma weil er der Spionage beſchuldigt wird. Er wurde nach Saloniki geführt und auf einen engliſchen Dampfer gebracht. Griechenland hat bis jetzt bei dem Verband 69 Proteſte wegen völkerrechtswidriger politiſcher und mili⸗ täriſcher Handlungen eingelegt. Ruſſiſch⸗amerikaniſche Geſchäfts beziehungen. 5 Petersburg, 1. Mai. Der Ausſchuß des ruſſi⸗ ſchen Gemeindeverbandes hat 262 000 Zeutner fertiger Le⸗ derwaren in Amerika beſtellt. Dagegen ſchweben Ver⸗ handlungen amerikaniſcher Großkapitaliſten wegen An⸗ kaufs verſchiedener Goldfelder in Sibirien. Im Gouvernement Wologda, einem der bedeutendſten Buttererzeugungsgebiete Rußlands, iſt vom Landwirt⸗ ſchaftsminiſterium eine Viehzählung angeordnet worden. dieſe wird nach den„Rußkija Wjedomoſti“ von gro⸗ ßen und kleinen Viehhändlern dazu benützt, die Bauern glauben zu machen, daß der Staat das Vieh beſchlag⸗ nahmen wolle. Die Viehhändler raten den Bauern, das Vieh zu verkaufen, das nun von den Händlern in Maſſen zu Spottpreiſen aufgekauft wird.(Eine ähnliche Er⸗ ſcheinung hatten wir vor einem Jahr in Deutſchland mit dem Maſſenmord der Schweine, deſſen Notwendigkeit mit angeblicher Futternot begründet wurde.) 5 Kanada ſucht Feldarbeiter. „„ Montreal, 1. Mai. Die kanadiſche Regierung er⸗ läßt in 5500 amerikaniſchen Zeitungen Werbegeſuche von Feldarbeitern für landwirtſchaftliche Betriebe. Mit den Eiſenbahngeſellſchaften iſt ein Abkommen wegen bil⸗ liger Fahrkarten getroffen worden. Kleine Nachrichten vom Kriege. WTB. Berlin, 1. Mai. Der Botſchafter der Ver⸗ einigten Staaten von Amerika, Wolf⸗Gerard, reiſt heute aus dem Hauptquartier nach Berlin zurück. Paris, 1. Mai. Der Politiker Herve ſchreibt zu der Spannung zwiſchen Deutſchland und Amerika: Es bleibt uns nur eine Hoffnung, die deutſche Dummheit, die unergründlich iſt. 0 We B. Budapeſt, 1. Mai. Die Abordnung des bulgariſchen Abgeordnetenhauſes iſt heute vormittag hier eingetroffen. London, 1. Mai. Der auſtraliſche Miniſterpräſi⸗ dent Hughes, der ein grimmiger Deutſchfeind iſt, hat nach dem„Daily Graphic“ Ausſicht, ins engliſche Mini⸗ ſterium aufgenommen zu werden, ein Vorgang, der in der Geſchichte Englands vereinzelt daſtehen würde. WTB. Rom, 1. Mai. Ein Dekret des Reichs⸗ verweſers unterſagt alle Börſengeſchüfte bis zum 31. Auguſt. Die Einführung der Goldwährung in der Türkei. „Am 15. April hat die türkiſche Regierung den Uebergang von der ſeitherigen Doppelwährung zur Gold⸗ währung vollzogen. Das türkiſche Münzweſen bedurfte der ordnenden Umgeſtaltung, es hatten ſich hauptſäch⸗ lich für den inneren Verkehr ſchwerwiegende Mißſtände herausgebildet, unter denen vor allem die Bauern, die den weitaus größten Beſtandteil des eigentlichen tür⸗ kiſchen Volkes ausmachen, zu leiden hatten. „Unter Doppelwährung verſteht man bekannt⸗ lich dasjenige Währungsſyſtem, bei welchem Gold⸗ und Silbermünzen Nleichwertig neben einander ſtehen und in beliebig hohen Beträgen in Zahlung gegeben wer⸗ tonnen. Die Goldwä bevorrechtet die Goldmünzen loder die dafür ausgegebenen Papierſcheine, die aber bis zu einer gewiſſen Höhe durch den Gold⸗ ſchatz des Staates gedeckt ſein müſſen) derart, daß alle übrigen Münzen in Silber, Nickel öder Kupfer nur die Bedeutung von Scheidemünzen haben, deren wirk⸗ licher Metallwert, im Verhältnis zum bevorrechteten Gold gemeſſen, meiſt erheblich unter dem Nennwert ſteht. Solche Scheidemünzen brauchen auch nur noch bis zu einem gewiſſen Betrag in Zahlung genommen zu wer⸗ den. In Deutſchland, das ja gleichfalls ſeit 1873 die Goldwährung hat, müſſen Silbermünzen z. B. nur bis zum Betrag von 20 Mk. in Zahlung genommen werden... In der Türkei war ſeither die Münzeinteilung fal⸗ gende: Das Pfund(= 100 Piaſter) war die Goldmünze im Wert von rund 20 Mark; daneben ſtanden gleichbe⸗ rechtigt die Medſchidieh zu 20 Piaſtern alſo gleich ein⸗ fünftel Pfund(rund 4 Mk.), der Tſchejrek zu 5 Piaſtern —einzwanzigſtel Pfund(rund 1 Mk.) und der Piaſter (rund 20 Pfg.) als Silbermünzen, wozu daun noch die kupfernen Para(½ Pfg.) kamen. Das Wertverhältnis war aber nur ein nominelles. In den Geſchäften muß⸗ ten z. B. für ein Goldpfund 108 Piaſter gegeben wer⸗ den, während die Staatskaſſen dafür 102 Piaſter und 24 Para berechneten. In den verſchiedenen Provinzen ſchwankte der Kurs außerordentlich; ſo war in Smyrna ein Pfund 179, in Jeruſalem 255 und in Mekka 292 Piaſter wert. 3 2 gemacht worden. 5 bemüht war, A en Wert Armenier. Die Münz⸗ und Währungsänderung wird in Man⸗ chem Wandel ſchaffen und den gröbſten Auswüchſen durch den einheitlichen Kurswert der Münzen(1 Pfund gleich 100 Piaſtern uſw.) vorläufig vorbeugen. Auch für die wirtſchaftlichen Beziehungen zwiſchen der Türkei und den im Kriege und wohl auch ſpäterhin verbün deren Mächten Deutſchland und Oeſterreich⸗lugarn wird die Einführung der Goldwährung eine weſeutliche Forde⸗ rung bedeuten. Auf der andern Seite iſt aber nicht zu verkennen, daß die Türkei mit dem Uebergang zur Goldwäßhrung einen Weg betreten hat, der die ganze Struklur ihres Staats⸗ und Voilsweſens langſon, aber ſtetig vom Grund auf umgeſtalten wird. Jede Gold⸗ . gewiſſermaßen die Zauverkraft, einen aal in einen Handels⸗ und Induſtrieſt. a. zu ver⸗ wandeln— aus Gründen, deren erſchöpkende Darlegung im Rahmen eines Zeitungsarlikels nicht möglich iſt. Die Türkei iſt aber bisher reiner Agrarſtaat geweſen, was die Abhängigkeit dieſes Reichs vom Ausland in Beziehung auf Handel und Induſtrie erklärt. De Tür⸗ Li iſt geubtigt. wichtige S e e, cker Ul. — 8—— Der Vogt von Sylt. Roman von Theodor Mügge. Fortſetzung. Nachdruck verboten. XV. f Die folgenden Tage waren ungemein unruhig und lebendig in Kopenhagen, das mit Gerüchten aller Art gefüllt war.— Bald hieß es, der König wolle Ver⸗ trauensmänner berufen, die eine Verfaſſung ausarbeiten ſollten, bald wieder, er wolle von nichts hören und habe diejenigen aufs härteſte behandelt, welche eine Vorſtel⸗ lung gewagt hätten.— Der Kronprinz ſollte für eine Aeußerung übel angekommen ſein, der Stadtrat ſich ge⸗ weigert haben, eine Petition an den König zu ſchicken. Die Polizei ſei tätig, die Preſſe werde aufs ſchärfſte bewacht, ein Artikel über Dänemarks Hoffnungen in einem geleſenen Blatte ſei ſogleich mit Beſchlag belegt worden, der Verfaſſer werde verfolgt. Lornſen hatte dem Staatsrat den ganzen Erfolg ſeines Geſpräches mit dem Könige geſchrieben und bei dem ſchließlichen Rate des Monarchen hinzugefügt, daß er ihn zu befolgen gedenkt.— Ohne irgend eine Re⸗ flexion beizufügen oder eine Entſchuldigung zu verſuchen, ſchloß er den Brief mit ſeinem Danke für die vielfache Güte des Barons, und mit der Bitte, ihm dieſe nie ganz entziehen zu wollen. Es war ein möglichſt förm⸗ licher, Nee Abſchiedsbrief mit der vollſten Ge⸗ wißheit geſchrieben, daß es das letzte ſei, was geſchehen müſſe.— Er atmete auf, als es vollbracht war. An Lina ſchrieb er kein Wort. Er nannte ihren Namen nicht, er erlaubte ſich keine Andeutung, keine Klage, nicht die leiſeſte Erinnerung an das, was er verloren und was mit unabweisbarer Gewalt ſich geltend machte.— Mit der Ruhe der Reſignation überlegte er ſeine Entſchlüſſe und bekämpfte die Stürme ſeiner Seele, um jede Spur gfältig zu ve 8 r 65 erkannte auf der Ste Handſchrift ſeiner cee Den ganzen nächſten Tag wartete er darauf in quälen⸗ der Unruhe, und wie oft er ſich auch ſagte, daß eine Antwort überflüſſig, und keine Antwort jedenfalls die beſtimmteſte Antwort ſei, ſo empfand er doch nach und nach erſt die ganze Größe ſeines Opfers. Er mochte in den einſamen Stunden der Nacht ſich alles ſagen, was er zu ſeinem Troſte ſagen konnte, unzählige Male ſich zurufen, daß Lina ihn nie geliebt habe, daß er ein Spiel ihrer eitlen Träume und eines leichtfertigen Ehrgeizes geweſen ſei, der ſich darin gefallen, ihn der Welt und den Verhältniſſen zum Troß zu ſich empor zu heben, um ihn von ſich zu werfen, als er ihr Knecht nicht ſein wollte. Der Zorn, den er dadurch in ſich erregte, hielt nicht vor gegen den tiefen Schmerz um ſein verlorenes Glück, um Jahre voll Hoffnungen, ums eine Zukunft, die wie eine Nacht ohne Sterne auf ſeiner Seele lag. Als es ganz finſter war, ging er auf Seitenpfaden zu der Villa hinaus und ſetzte ſich auf die Bank in dem kleinen Tempel auf der Höhe des Hügels, wo er ſo oft mit Lina geſeſſen hatte. Es war lantlos und düſter weit umher. Dann und wann dröhnte es hohl vom Meere herauf, das in phosphoriſchem Leuchten ſeine matten Wellen gegen das Ufer warf. Endlich trat die unter⸗ gehende Sichel des Mondes blutigrot unter ſchwarzen Wolken vor und zitterte über ein paar Fenſter des Hauſes. Seine Augen hefteten ſich ſtarr daran feſt. Es war Linas Zimmer. Er ſah die weißen, tief herabgelaſſenen Vorhänge, es war ihm, als höbe ihre Hand ſie auf, als ſähe ihr blaſſes, leidendes Geſicht ihn fragend und vor⸗ wurfsvoll an. Er ſprang auf und ſtreckte die Arme aus, aber ſeufzend ließ er ſie ſinken. Das Haus lag tot und ſtill, keine Stimme rief ſeinen Namen. f Als er am Morgen in ſeine Wohnung trat, war ſein erſter ſuchender Blick auf einen Brief gerichtet, welcher auf dem Tiſche lag. Mit gieriger Haſt griff er danach, doch neue Täuſchung. Es war ein Brief aus Sylt, er utter. 2. Ein weiches u 12 Ft. fowie Stahlwaren und dergl. eintauſcht. und 1908 am Ruder hefindlichen jungtürkiſchen Partei war Induſtrieerzeugniſſe wie Maſchinen, Eiſenbahnma terial, Kriegsbedarf u. a. vom Ausland zu beziehen, di s gegen ſeine landwirtſchaftlichen Produkte wie M kaffee, Tabak uſw. ſowie Erzeugniſſe des hochentwickel ten Kleingewerbes und der Hausinduſtrie wie Tepiche, Da nun namentli Induſtrieerzeugniſſe weſentlich höher bewertet ſind und einen größeren Gewinn abnerfen als Agrarprodukte, o iſt leicht einzuſehen, daß im internationalen Tauſch⸗ verkehee beſonders mit dem Weſten die Türkei, wirt⸗ ſchaftlich geſprochen, immer den kürzeren gezogen hat an ewiger Geldnot litt. Ein Hauptziel der ſeit und iſt deshalb die Moderniſierung des Reichs ge⸗ rade auch in wirtſchaftlicher Beziehung und die Anpaſ⸗ f ſung an eurcpäiſche wirtſchaftliche Verhellniſſe. Darum iſt die Goldwährung eingeführt worden, die die a 7 Regierung von Anfang an ins Auge gefaßt hatte. 5 Andererſeits beruhte auf dem alten Agrarſtaat die innere Volkskraft, die zähe Widerſtandskraft des tür⸗ kiſchen Volkes, die gerade im Weltkrieg im Kampf gegen einen übermächtigen Feind an vier Fronten ſich wieder 8 in glänzender Weiſe bewährt. Dieſe Volkskraft zu er⸗ halten, war die Politik des abgeſetzten Sulkaus Abdul Hamid II. geweſen, der deshalb an dem Fortbeſtand des Agrarſtaats nicht rütteln laſſen wollte und jeden Ver⸗ ſuch rückſichtslos unterdrückte.— Die nunmehr einſetzende 3 neue Entwicklung mag notwendig ſein angeſichts der außerordentlichen Bedeutung der Türkei als Turchgangs⸗ tor des Handelsverkehrs vom Weſſen nach Aſien und umgekehrt, und in Anbetracht der reichen Schätze, die das Land noch unberührt im Schoße birgt. Aber die 1 Reform darf nicht überſtürzt werden; weites Maßhal⸗ ten allein kann die Türkei vor Gefahren bewahren, die der wachſende Reichtum del meiſten Staaten im We⸗ ſten gebracht hat. Wir ainnern nur an die Schwierig⸗ keiten der ſozialen Frage in Deutſchland. 12 . en,. n. 8 ee e 0, Ie ARABEI EN eee, en, e 100, 70 200 5 8 e 2— 975 * b 8 2 8 5 2 5 7 5 ie effalisch-Fück ische ſen, als er die beſorgten Worte las und eine Sehnſucht, wie er ſie nie gekannt, füllte ſein ganzes Herz in dieſem Augenblicke nach dem ſtillen Herde ſeines Vaters, nach der Laube von Schminkbohnen mit ihren kühlen, breiten Blättern, und nach den treuen Armen, die dort ſeiner warteten. 5 „Meine Mutter!“ murmelte er vor ſich hin,„du haſt es mir wohl geſagt. Sie ſind falſch, dieſe Dänen, 805 in der Liebe, wie im Kriege heimtückiſch und eitel. Ich wußte es und doch habe ich dir nicht glauben wollen.“ „„Dein letzter Brief, Jens,“ ſchrieb die Mutter,„hat uns gar wenig Freude gemacht. Es war ſo viel Mißmut und Unzufriedenheit mit dir ſelbſt darin, daß Lorenz Leve, der ihn uns vorlas, bei einem Kopfſchütteln blieb.— „Gebt acht, Gevatter, rief er, Jens iſt ein großer Herr geworden, und kaun ein noch größerer werden, aber es wird am Ende doch nichts daraus. Er iſt nicht dazu gemacht, ſich zu bücken, zu ſchmiegen und zu fügen, ſich rot und weiß anzuſtreichen, wie ein echter Danebrogsmann und uns mit treten zu helfen, wie ein ſolcher es recht⸗ ſchaffen tun muß. Es liegt ein Stein in ſeinem Wege; will's Gott nicht, daß er die Beine daran zerbricht.“ „Dein Vater ſprach etwas dazu von Untiefen, auf welchen dein Schiff liege, und von Wellen, die dein Detk wegſchlügen; aber, lieber Jens, ich weiß es beſſer, was dir fehlt. Es liegt bei dir im Herzen. Ich ſehe es in jedem Worte, es iſt etwas, was dich bange macht. du könnteſt allen Glauben und Mut zum Leben verlieren und meinen, es gäbe niemand mehr auf Erden, der au dir feſthielte mit Liebe und Treue. Wenn es das iſt, Jens, ſo komm zu uns, mein Sohn. Ein Mutterherz iſt treuer, als man ſich's denken kann, und da iſt keiner hier, der nicht Liebe und Troſt, klare Augen und reinen Sinn für dich hätte. Komm nach Sylt, mein geliebtes Kind. Es iſt mir, als wärſt du krank geworden bei den vornehmen Leuten, und müßteſt geſund werden in un⸗ ſerer grünen Marſch auf Warft und Dünen.“ 5 5 8 N„eoftahung. . . N 3 X 2 r r CCF f lch die nati i dati 1 5. gehen; die Türken wichen langſam zurück und eine rtſchaft um die andere fiel dem Feinde in die Hand. Aber die wohl vom Feldmarſchall von der Goltz ſtam⸗ mende Taktik, den Feind durch ſcheinbare Erfolge ſie⸗ RRziicer zu machen, in Wirklichkeit aber ihn durch lange kürſche in glühend heißer Sonne in ſumpfigem Ge⸗ lände zu ermüden und durch immer größere Entfernung von der Verpflegungsbaſis(Basra) ihm Schwierigkei⸗ ten zu ſchaffen, hat ſich vorzüglich bewährt. Bei den zuinen des alten Kteſiphon, unweit Bagdad, ſtellten Türken zum Entſcheidungskampfe und brach⸗ n den Engländern eine ſchwere Niederlage bei. Dieſe zogen ſich, von den Türken verfolgt, auf Kut el⸗Amara zurück, etwa 170 Kilometer von Bagdad und wurden der von den Türken vollkommen eingeſchloſſen. Die von ** aus zu Hilfe geſandten Truppen wurden von 5 Türken wiederholt, zuletzt ſehr empfindlich bei Fe⸗ faßte, etwa 25 Kilometer unterhalb Kut'el⸗Amarg, ge⸗ ſchlagen. Näher iſt dus kltzliſehe Erſupheer nich. an die eingeſchloſſene Diviſion des Generals Townshend herangekommen. Erſatzmittel und Surrogate. Die Knappheit mancher Lebensmittel hat zu man⸗ nigfachen Verſuchen geführt, das Fehlende durch gleich⸗ ertige»der ähnliche Stoffe zu erſetzen. Dieſe Stoffe un man nach ihrem tatſächlichen Wert einteilen in kſatzmittel, die dem zu Erſetzenden ganz oder an⸗ nähernd gleichwertig ſind, und in Surrogate, die fc den Schein des Erſatzes vortrügen und auf Täu⸗ chung hinauslaufen; ſie haben ner den Zwack geſchäft⸗ üchen Gewinnes Prof. Dr. Neumann⸗-Bonn ſchreibt er einige dieſer künſtlichen Mittel, die auch in Süd⸗ eutſchland ſchön angeboten wurden, im„Berl. Tagbl.“ folgendes: 8 Im Laufe des letzten Jahres habe ich eingehende Serſuche mit Strohmehlbroten ausgeführt. Das Ctrehmehlbrot enthält 15 bis 20 Prozent Strohmehl. 5 iſt vor allem ſehr naß— es wurde eine Feuchtigkeit * n 49,7 und 44,3 Prozent ermittelt—, ferner ſchmeckt auer und beim Genuſſe macht ſich ein recht unan⸗ denehmer bitterer Geſchmack bemerkbar. Und ebenſo un⸗ ünſtig erweiſt ſich ſeine Ausnützung im Körper. Schon 5 enormen Kotmengen— bei 500 Gramm Strohbrot 1 180 Gramm Zuſpeiſe nicht weniger als 524 Gramm 90 während das gleiche Verhältnis von Weizenbrot und peiſe nur 152 Gramm Kot ergibt— laſſen es als Tizweckmäßig erſcheinen, da der tote Ballaſt, der im arme herumgeſchleppt wird, dem Körper eine Menge welſſer unnötig entzieht. Zu dem geringeren Nähr⸗ 1555 geſellt ſich noch die Tatſache, daß ſein Genuß Be⸗ zwerden hervorruft, die ſich in Darmreizungen äu⸗ dern, di e einer Darmentzündung(Colitis) ähnlich ſehen fan Herſtellung 20 Liter flüſſiges Blut mit 10 Liter Fla er und 400 Gramm Kochſalz gemiſcht, und dieſe undſigkeit wird mit 50 Kils eines aus ben eme einen Seine miltelmäßig. illigen Anforderungen. ehalt iſt 5 Fettſtreckung alle Milch enkrahmt werden. 8 10h raſchen Verderben ausgeſetze iſt. Ihr Fett⸗ entr 2 8 f . nutrahmte Milch iſt für den Haushalt durch eus geeignet, 1 6 1 17 it 1 2 0 B 12 der All gewonnene Rahm kommt in Geſta t von But: r N Nern kuap en Rüben Ae beſtenteladen gleichzuſtellen iſt das Kunſtgelee. Es herctoffelbrei mit zermahlenen Heringen und Gewürzen ergeſtellt und ſein Nährwert war bei hohem Preis ginz eig. Außerdem konute dieſes Gemiſch ſogar geſünd⸗ gezteſchädlich wirken. Denn Kartoffelbrei iſt ein aus⸗ zeichneter Nährboden für alle möglichen Mikroorga⸗ eren gt, und alle feuchten Sachen, die mit Kartoffelbrei Krgeſtellt werden, gehen leicht in Zersetzung über.— ünſthonig beſteht aus Zuckerſyrup, der unter Zu⸗ ſa und von Fruchtſäure gekocht, dann honigähnlich gefärbt Aomatiſiert wird. a was Surrogat für Schlagſahne b ſteht aus Zuk⸗ eine Zaſſer, Vanillin und Gelat ne, ſein Genaß iſt als) als Felbſttäuſchung. Aber zum Kaffee und Tee gehört uſatz der Zucker. Da Zucker ebenfalls kuapp en, ſo hat man neuerdings das Süßſtoffgeſetz reitung um dem„ 5 in Pf 255 5 u verſch 5 eſſen Saccharin beſitzt kei⸗ nerlei Ae gaffen. Indeſſen Sacch ſit Vollſtändig auf der Seite der Surrogate ſteht, was ſctedings als Oel⸗Erſatz angeboten 1 Die Flüſ⸗ halb enthält keinerlei ölige Beſländteile und beſitzt des⸗ ie Wh keinen Nährwerk. Auf ähnlicher Stufe ſtehen f werdeuannten„Bier⸗Erſatze“, die aus Brauſe⸗ r mit bſtoff beſtehen. Surrogat iſt ferner, was unter dem SCCCCCCCCVCCCGCTCVTCTCTCTGTGTCTCTbTGTCTVTCTGTCTGTTCTbTVTbTVTVTTVTTTbT(TbTTVTVTVTVVVTWTW—TTWWWWWWW einem Zuſatz von etwas Zucker und braunem Namen„Fleiſch⸗Erſatz“ verkauft wird— ein Ge⸗ miſch von Zerealien, Hülſenfrüchten und dergleichen, das keineswegs geeignet iſt, das Fleiſch zu erſetzen. So könnte man noch eine lange Reihe von Surrogaten aufzählen, mit dem„Kaviar“ angefangen, der aus Heringsroggen gemacht wird, bis zu den Eierſatz⸗ pulvern, die meiſtens aus Kartoffel⸗ und Mais⸗ mehl mit einem Zuſatz von Natron beſtehen und ein Ei niemals zu erſetzen vermögen. Baden. () Karlsruhe, 1. Mai. Das Miniſteri m des In⸗ nern hat eine Verordnung über die Beitreibung und Siche⸗ rung der Gemeindeausſtände erlaſſen, in der u. a. be⸗ ſtimmt wird, daß in den Städten der Städteordnung die Mahngebühren durch Ortsſtatut, in den übrigen Ge⸗ meinden durch Gemeindebeſchluß mit Staatsgenehmigung in erhöhtem Betrag feſtgeſetzt werden können. Karlsruhe, 1. Mai. Die Reichstagser⸗ ſatzwahlen für den verſtorbenen Reichstagsabg. Land⸗ gerichtsdirektor Birkenmaher im 3. bad. Wahlkreis Waldshut⸗Neuſtadt und für den verſtorbenen Reichstags⸗ abg. Landgerichtsdirektor Dr. Obkircher im 12. bad. Wahl⸗ kreis Heidelbexg⸗Eberbach ſind auf den 15. Juni 1916 anberaumt worden. 8 (), Karlsruhe, 1. Mai.(Sommerzeit. Die Ueberleitung in die Sommerzeit ging bei den badiſchen Staatseiſenbahnen ohne Störung vor ſich. 8 () Pforzheim, 1. Mai.(Filmbrand.) Ge⸗ ſtern nachmittag brach im Lichtſpielhaus des Hanſa⸗ hauſes dadurch Feuer aus, daß ein Film ablief und den nächſtfolgenden in Brand ſetzte. Da der Vorführungs⸗ raum feuerfeſt gebaut iſt, konnte nur geringer Schaden entſtehen. Der Filmſchaden dagegen beläuft ſich auf ( Plankſtadt, 1. Mai.(Die Buben.) Zwi⸗ ſchen zwei Buben kam es zu einer Meſſerſtecherei, wo⸗ bei der eine namens Valentin Müller derart verletzt wurde, daß die Gedärme heraustraten. 8 () Diersheim b. Kehl, 1. Mai. Hier herrſcht unter den Kindern Diphtheritis. Aus dieſem Grunde bleibt die Kinder⸗ und Volksſchule bis auf weiteres geſchloſſen. ( Freiburg, 1. Mai.(Jahresverſamm⸗ lung des badiſchen Schwarzwaldvereins.) Wie im vorigen Jahre, ſo ſah der Schwarzwaldverein auch in dieſem Jahr der eruſten Zeit entſprechend von jeder Feier ab und begnügte ſich mit einer Ausſchußſit⸗ zung, welche geſtern in der Börſe hier ſtattfand. Ver⸗ treten waren 17 Sektionen. Oberbürgermeiſter Dr. Tho⸗ ma gedachte in ſeinen Begrüßungsworten unſerer tapfe⸗ ren Truppen und ſchlug vor, folgendes Telegramm an den Großherzog zu ſenden:„Der Badiſche 5 verein, in ernſter Zeit ſeine vaterländiſchen Ziele un⸗ entwegt verfolgend, gedenkt bei Eintritt in ſeine geſchäft⸗ liche Tagung vor allem ſeines hohen Schutzherrn mit ehr⸗ erbietigſtem Heimatgruß, wärmſtem Gelöbnis und Wald⸗ heil.“ Bei Erſtattung des Jahresberichts gedachte der Präſident der 82 auf dem Feld der Ehre gefallenen Mit⸗ glieder und beklagte den Tod des Fabrikdirektors Nau⸗ werk, der 26 Jahre die Sektion Achern geleitet hat und deſſen Lebenswerk der Hornisgrindeturm geweſen war. Von den Arbeiten, die dringend nötig ſeien, ſei in erſter Linie der Ludwig⸗Neumann⸗Weg zu nennen, wo das Hochwaſſer eine große Brücke zerſtört hat. Der Weg, ebenſo der anſchließende Gauchachweg, ſoll auf Koſten des Hauptvereins wieder hergeſtellt werden. In der Ausſprache wurde beſonders das vollendete Pflanzenwerk berührt und die Pflege der Höhenwege gewünſcht. Der Voranſchlag mit 16550 Mark in Einnahmen und Aus⸗ gaben wurde genehmigt. Ein Spaziergang zur Kyburg ſchloß die Tagung. () Offenburg, 1. Mai.(Imkerei,) In der letzthin hier abgehaltenen Landesverſammlung der ba⸗ diſchen Bienenzüchter wurde erneut der Wunſch nach einem ſtaatlich angeſtellten Faulbrutinſpektör geäußert. Der badiſche Landesverein für Bienenzucht hat bereits die nö⸗ tigen Schritte unternommen. Es käme he bei Ober⸗ lehrer Gerathewohl von Brombach in Betracht, der als Faulbrutforſcher bekannt iſt und z. B. im Jahr 1915 allein 4489 Bienenvölker auf die Faulbrutkrankheit un⸗ terſucht hat. () Sulzburg, 1. Mai. Der Schwarzwaldverein hat in ſeiner am Sonntag in Freiburg abgehaltenen Ver⸗ ſammlung beſchloſſen, der hieſigen Schwarzwaldvereins⸗ Sektion zum Bau einer Ausſichtsgelegenheit auf dem Kaſtelberg 1000 Mark zur Verfügung zu ſtellen. , Singen⸗Hohentwiel, 1. Mai. Eine ſehr günſtige Finanzlage hat die Stadt Singen aufzuweiſen. Die Steuerkapitalien haben in den zwei Kriegsjahren um 15 Millionen zugenommen, was einer jährlicken Mehrein⸗ nahme für die Gemeinde von rund 100000 Mark gleich⸗ kommt. N ( Triberg, 1. Mai.(Ueberfahren) Auf der Straße zwiſchen Schiltach und Schramberg wurde der Taglöhner Fr. Haberer von einem Kraftwagen überfah⸗ ren und ſo ſchwer verletzt, daß er ſtarb. () Buchen, 1. Mai. In den nächſten Tagen wird hier eine Verſammlung über den Zuſammenſchluß der Schälwaldbeſitzer ſtattfinden. Auch die unterbadiſchen Schälwaldbeſitzer wollen dem„Verein badiſcher Schäl⸗ waldbeſitzer“ beitreten. 13 () Bonndorf, 1. Mai. Auf der Höhe von Ebnet explodierte der Oelbehälter des Kursautos Bonndorf— Birkendorf. Der Wagen verbrannte vollſtändig bis auf zwei Vorderräder. Die Eiſenteile bilden einen wirren Haufen. Sämtliche Poſtſachen konnten gereitet werden. () Krozingen, A. Staufen, 1. Mai. Vorgeſtern nachmittag kam auf der Linie Staufen— Krozingen ein mit 300 Zentnern Kohlen voll beladener Güterwagen ins Rollen und ſauſte auf der abſchüſſigen Strecke nach der hieſigen Station gegen den erſt vor wenigen Jahren an⸗ gebauten Dienſtraum des Statiousgebäudes, die Gie⸗ belwand zerſtörend. Die Beamten kounten ſich, telepho⸗ niſch von Staufen über die Ankunft des Ausreißers unterrichtet, in Sicherheit bringen. Der Schaden iſt nicht unerheblich.„%%% o mehrere 1000 Mark. e Fe, eee Rathol. Mnglingsberein Seckenbeſm. Statt der Zuſammenkunft im Saale zum Singen findet für die älteren Mitglieder eine Zuſammen⸗ kunft am Mittwoch Abend ½9 pünktlich im Adler ſtatt, wobei das Geſangbuch mitzubringen iſt, als Abſchieds⸗ ide für die am Freitag zum Militär einrückenden Mit- glieder. Der Prarſes: Kaplan Bihler. Frl. Fellermohr Fentendeim. Sonntag, den 7. Maj, Morgens ½7 Uhr hat die geſamte Mannſchaft gemeinſam mit der Hilfs⸗ bezw. Löſchmannſchaft pünkt⸗ lich und vollzählig zu einer Mebung aus⸗ zurücken. Antreten um ½7 Uhr am Spritzenhaus. Anzug: 2. Rock, Drilchhoſen, ferner ſind ſämtliche Ausrüſtungs⸗ gegenſtände anzulegen. ö Mittwoch, den 3. Mai abends ½9 Uhr Verwallungaratssizung in der Roſe(Nebenzimmer) bei Kamerad Pfliegensdörfer. Pünktliches und vollzähliges Erſcheinen erwartet. Jas Rammando: L. Rudolph. Verloren J öfter und Fache zwei 5⸗Mark⸗Scheine vom] mit Abſchluß, elektr. Licht Kriegerdenkmal bis Herdſtr. zu vermieten. 925 55. Näh. in der Expedition. erde Teen An Wochentagen 3—4 Stunden Vormittags Frau geſucht gegen Vergütung. oder Mädchen geſucht. Baumann, Schloßſtr. 35. Heu-Ofheim, Dürerſtr. 2 Zwei Treppen. 2 3 Zekanntmachung. Wirte und Fleiſchwarenhändler können ihre Fleiſchbezug⸗ ſcheine am Mittwoch, den 3. Mai 1916 von 8—12 Uhr vorm. im Rathausſaale in Empfang nehmen. Seckenheim, den 2. Mai 1916. Hürgermeikeramt: Volz. Für Frühjahr und Sommer empfehlr in reichhaltiger Auswahl Drlück-Haltune ung Baumwolcſtoffe für Zacken und leider Flllin, Woll- und Saumwollmuſseline ſowie ſämtliche Waſchſtoffe Jopbir für Fommorhbemdon. Emil Werber Nachf. Inh.: Riehard Rall. Die Hotten konnen! Schützen Sie Ihre Kleider, Pelze, Möbel mit den best bewährten Mitteln als Camphorintabletten Naphtalinkugeln Mottentabletten i Naphtalin Helios Motten Fluid Koch von Fr. Wagners Nachf. Inh. W. Höllstin Rüben und Kartoffeln kauft jedes Quantum zu Tagespreis Jacob Noll. Beckarau, Telefon: Mannheim 2272. Maxſtr. 25. NB. Anmeldung auch bei Herrn Gg. Röser, hier Falblerel Folkonheim Rbl. Rolos rel Wir bitten die verehrl. Einwohnerſchaft auch weiterhin Altpapier zu sammein, zu sortleren und in Bündeln aufzubewah⸗ ren. Wir werden dasſelbe jeweils von Zeit zu Zeit nach vorheriger Bekanntmachung abholen laſſen. Seckenheim, den 27. April 1916. Ver geſchäftsführende geirat. Kunz. * — ſünnnnmmnmunmnmmmmmnnmnnmmnmnmmmnmmm n Seltene lacken in Streif, Tupfen, Stteublumen- infarb! ... Meter 1.35, 1.35, 15 8 5 5 Muster. und gemustert 95 5 „Meter f. 98, 1.0, 5 Bamen-Blusenschützen 1.25 hell und dunkel.. 1.85, 3. Zieriräger-Schürzen 95 p. daangnnnanaa gg Weile Finger- oder Halb- Handschuhe, durchbro-h. 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Wir bringen zur allgemeinen Kenntnis, daß verſäumte Anträge auf Ausſtellung von Fleiſch⸗ karten am Ereitag, den 5. Mai 1916 Vormit. von 10—12 Ahr auf dem Rathaus Zimmer Nr. 7 nachgeholt wer⸗ den können. Die Anträge müſſen vom Haushaltungsvor⸗ ſtand perſönlich geſtellt werden. Nach dieſem Zeitpunkte werden für die laufende Periode Anträge nicht mehr entgegen⸗ genommen. Kommunalverband nicht geſtattet. Wir bemerken ausdrücklich, daß der Seckenheim, den 2. Mai 1916. 9. Die Abgabe von Fleiſch aus Hausſchlachtungen an Handelsmann und Metzger Karl Gärtner von Karlsruh⸗ gürgermeiſteramt: Dritte gegen Entgelt iſt verboten. ö n nicht als Aufkäufer von der Landwirtſchaftskammer an Volz. Koch. 10. Geflügel und Wild darf nur nach vorherigee An- geſtellt iſt und daher mit der Landwirtſchaftskammer un Ileiſchkartenausgabe. Die Ausgabe der vom 1. bis 28. Mai 1916 giltigen Fleiſchkarten zunützſt aber nur an die bereits Aniragsteſung für Fleischkarten. räte hat, erhält grundſätzlich bis zu deren ordnungsge⸗ mäßen Aufzehrung keine Fleiſchkarten. Geringe Vorräte können auf längſtens 12 Wochen verteilt werden. Befitzer von Vorräten über 12 Wochen erhalten keine Marken. 6. Dienſtperſonal und hier beſchäftigte Kriegsgefangene zählen zum Huusſtand und ſind aus den Vorräten zu verſorgen. 7. Haus ſchlachtungen dürfen nur noch von Viehhaltern und nur mit unſerer Erlaubnis und unter beſonderen Be⸗ dingungen ausgeführt werden.. 8. Fleiſch aus Notſchlachtungen jeglicher Art muß an das Buͤrgermeiſteramt zum Verkauf auf der Freibank ab⸗ geliefert werden. Eine eigene Verwertung iſt in unſerem meldung bei un? unter Abgabe der vorgeſchriebenen Fleiſch⸗ marken und eine Abgabe an Dritte nur noch durch unſere Vermittelung geſchehen. 11. Beſuchskarten werden nur an Reiſende nicht zu⸗ gelafſener Staaten wenn ſis im Gaſthaus übernachten ab⸗ 5. Wer aus Hausſchlachkungen koder überhaupt Vor⸗ kammer ausbezahlt erhalten. Wir möchten Sie bitten, unſere Beſtrebungen da“ durch zu unterſtützen, daß Sie die Landwirte Ihrer Ge⸗ meinde auf dieſe Verkaufsmöglichkeit hinweiſen und ins! beſondere aber auch, falls die Gemeinde Farren zu ver- kaufen hat, dies dem von der Landwirtſchaftskammer be— verwertungsſtelle in Freiburg oder Mannheim oder der Landwirtſchaftskammer ſelbſt zum Verkaufe zu übergeben Wir legen großen Wert darauf, daß die Tiere un⸗ ſerer Oegantfation angebsten werden, damit wir in der Großh. Reglerung zu erfüllen und ſo die Enteignung ver⸗ hüten zu können. ihren Viehverwertungsorganiſationen nicht zu tun hat. Badiſche Fandwirtſchaftskammer. Vorſtehendes wird hiermit zur allgemeinen Kenntnis gebracht. 5 f 1 mae„geben. Seckenheim, den 25. April 1916. aug meldeten. 70 2 8 5 beſtzen er⸗ ge Zuwiberhandlungen gegen diefe Vorſchrlſten wer⸗ Sürgermeigeraumt: fogt am Mittwoch, den 3. Ala den mit Gefängnis bis zu 6 Monaten oder mit Geld⸗ Volz. Noch wie folgt: ſtrafe bis zu 1500 Mk. beſtraft. Gefunden Huchſtaben 4 bis O von Pormitlags 8 bis 12 Uhr Seckenheim, den 1. Mai 1916. und auf dem Rathaus Zimmer Nr. 7 abzuholen ſind zwel Buchſtaben 5 bis 3 95 1 5 2 155 5 ee goch.„„ fan, Babe Dieſe Zeiten müſſen im Intereſſe des Pub⸗ 8 N N 5 likums genau eingehalten werden. Beeaenmücenee 5 eee ged. Das Anfordern von Karten für mehr als 2 Familien iſt unſtatthaft. Eine Abgabe an Kinder kann nicht erfolgen. Lie Abgabe der Fleiſchkarten au Beſtzer von Por⸗ rüten kaun erſt im Laufe der nüchſten Woche erfolgen. Bis dahin müſſen dieſe ihren Bedarf aus den eigenen Vorräten decken. Wie Ihnen bekannt ſein wird, beſteht zur Zeit eine große Knappheit in der Zufuhr von Vieh nach den größeren Städten und an die Garniſoensotte, ſodaß in den letzten Tagen wiederholt die Deckung des Fleiſchbedarfs der Gar⸗ niſonen und der Städte nicht möglich war. Die Großh. Regierung mußte daher in mehreren Amtsbezirken die zwangsweiſe Enteignung von Vieh anordnen. Da die Enteignung der Tiere, wie Ihnen begreiflich ſein wird Welianntmachung. i Vorfeuerſchau betr. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, der Feuerſchauer Herr Hermann Günther mit der Vo 5 0 am Mittwoch, den 3. Mai 1916 beginnen wird. Seckenheim, den 1. Mai 1916. daß Seckenheim, den 1. Mai 1916. von üblen Folgen für die Landwirtſchaft begleitet iſt und, Bürgermeisteramt: eee, 4 bei der 8 im Durchſchnitt 1 geringere Volz. Koch. olz. 0 Preiſe als die Höchſtpreiſe bezahlt werden, iſt es wünſchens 7 wert, daß eine weitere Ausdehnung der Enteigung nach Bekanntmachung. Fleiſchverſorgung. Zur allgemeinen Aufklärung heben wir kurz folgende Hauptbeſtimmungen der Fleiſchverſorgung hervor: 1. Ohne Marken kann niemand mehr beim Metzger, Wurſthändler oder Wirt Fleiſch, Fleiſchwaren oder Wurſt erhalten. 2. Die Marken dürfen entgegen der Uebung bei den Brotmarken nicht einzelnen, ſondern müſſen mit der ge⸗ ſchriebenen Stammkarte abgegeben werden. Losgetrennte Marken ſind ungiltig und werden nicht abgenommen. 3. Eine Uebertragung der Karte und Marken iſt un⸗ bedingt verboten. 4. Die Fleiſchkarten gelten im ganzen Großherzog! um Baden und in den vom Großh. Miniſterium zugelaſſenen goten. 5 8 „ Moglichkeit vermieden wird. Die Großh. Regierung hat deshalb die Landwirt⸗ ſchaftskammer gebeten, auf eine freiwillige Abgabe von Schlachtvieh in ausreichender Menge durch ihre Viehver⸗ wertungsorganiſationen hi zuwirken und halfzugeſagt, die Enteignung ſo lange für die betreffenden Bezirke nicht anzuordnen, als die Landwirtſchaftstammer noch in der Lage iſt, die ihr von der Regierung erteilten Lieferungs⸗ aufträge zu erfüllen. Wir haben nunmehr für faſt alle Amtsbezirke des Landes Biehverwertungsgenoſſenſchaften errichtet oder aber vertragsweiſe Aufkäufer beſtellt, welche den Viehankauf in den betreffenden Bezirken für die Viehverwertungsſtellen der Landwirtſchaftskammer gegen feſte Vergütung vorzu⸗ nehmen haben, ſodaß die Verkäufer den vollen Kaufpreis d. h. zurzeit überall die Höchſtpreiſe von der Landwirtſchafts⸗ 88 8 3 3 3 1 Die Gemeinde läßt etwa 100 Centner Gichrinden was pro Centner verlangt wird bis ſpäteſtens Freitag, den 5. ds. Mis, Mittags 12 Uhr auf dem Rathaus einreichen. a Seckenheim, den 1. Mai 1916. Bürgermeiſteramt: 8 N Koch- Zum Schulanfang auilole dunnüche ödhle 63. Zimmermann, glllalraße Hr. ö, ſtellten Aufkäufer, wenn dieſe nicht bekannt find, der Vieh⸗ Lage ſind, die oben erwähnten Lieferungsoufträge der 12 ſchäler. Sachverſtändige Schäler wollen ihr Angebot 4— — i 2 1 f 0 f f 5 s %%ͤ W ³ Q ⁵p) ̃ ̃ ⁵̃œẽᷣ'““.. ²“ L... mA ͤ0 ˙¹