ot ieee * eee eee e . ieee 10 da eben zeigt ſich die vorteilhaftere La Erſcheint Dienstag, Donnerstag, und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 45 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.70. SSS S S S SSS — Kͤriegschronik 1915—. 0 8. Mai: Die deutſchen Truppen griffen nordöftlich von Ppern an und nahmen die Gehöfte von Fortuin ſudöſtlich St. Julien. 5 f — Ein deutſches Flugzeuggeſchwader griff die Luftſchiffhalle und den Bahnhof Epinal mit Erfolg an. Weilere erfelgrei he Kämpfe in Nordruß land. — In Galizien errangen die Verbündeten einen großen Sieg, die ruſſſche Front von der Mündung des Dunajee in die Weichſel bis nahe an die ungariſche Grenze iſt an zahlreichen Slellen durchſtoßen und überall eingedrückt. Bis⸗ her wurden 8000 Gefangene gemacht. In den Waldhar⸗ pathen wurden die Ruſſen bflich Koziawa aus ihren Stel⸗ lungen geworfen. — Das engliſche Kanonenboot„Columbia“ wurde in der Nordſee von einem U⸗Boot korpediert, ebenſo der engbd che Torpedoboolszertöter„Reeruit“. a 7 Deutſche Torpedoboote erſcheinen in der Bucht von ga. ö — Ein Vorpoflengefecht ſand an der engliſchen Küſte ſtatt, bei dem ein engliſcher Fiſchdampfer vernichtet wurde; zwei deutſche Vorpoflenboole wurden von engliſchen Torpedo⸗ bootszertbrern zum Sinken gebracht. — China lehnt Japans neue Forderung ab. — Ein deutſches Marineluftſchiff hat in der Nordſee ein engliſches Un erſerbeot ve⸗ekt. i ai: Die deutſchen Angriffe nördlich und öſtlich Ypern wurden mit großem Erfolg fortgeſetzt: Zevenkote, Zene⸗ bete, Weſthök, Polygonwald, fielen in unſere Hünde. TeFurnes wurde von uns heftig beſchoſſen. e — In Nordpolen wurden zwei ruſſiſche Angriffe abge⸗ ſchlagen. 7 e ——.— dem Durchbruch in Weſtgalizien ſind bisher über M 90 Mann gefangen genommen, 22 Geſchütze und 64 aſchinengewehre erbeutet. 5 15 er engliſche Panzerkreuzer„Agamemnon“ wurde vor en Dardanellen ſchwer beſchüdigt. i — Der engliſche Dampfer„Minterne wurde bei den Seil⸗ lyinſeln torpediert. 0 ee S S— 3 —..... ß—— ———— ä S heißt“ deiderſeits der Maas iſt die Lage unverändert“, 165 es im heutigen Tagesbericht. Wie trocken das Fer. klingt! Und doch verbergen ſich hinter den ein⸗ 5 Naworten Dinge von ungeheurer Bedeutung. Nach d achrichten, die jetzt ſo allmählich durchſickern, iſt N ortſchritt der deutſchen Truppen ein ganz gewaltiger. 135 eutſchen Ceſchütze aller Kaliber haben in den letzten liche agen die feindlichen Stellungen mit einem fürchter⸗ 1 5 Hagel von Geſchoſſen geradezu überſchüttet. Gut ſuchen boſſen, brauchen ſie ihr Ziel nicht lange mehr zu lich en und die Verluſte der Franzoſen hinter der eigent⸗ 0 5 Gefechtslinie müſſen nach der Anſicht verſchiedener erichterſtatter aus dem Hauptquartier ſehr ſchwer ſein. (link orte Bourrus und Marre ſüdlich von Chattancourt Ufe es Maasufer) ſowie das Fort Vaux(rechtes Maas⸗ er), das ſchon einmal erobert, aber von den Franzoſen wieder zurückgewonncl wurde, ſchweigen ſeit ein paar ihre Artillerie und ihre Werke zu⸗ n. wohl weil runmengeſchoſſen ſind. Die ſchwerſten Geſchütze der anzöſiſchen und engliſchen Flotte ſind in den franzöſi⸗ gen Verteidigungsſtellen vereinigt, mit großem Auf⸗ and von Munition werden die bekannten Zufahrtswege zinter den deutſchen Linien unter Feuer gehalten, aber in ihrer vollen Bedeutung. Iſt ein e We e gefähr⸗ der ſo geſtatten die Raumverhältniſſe neue Wege, die 9 i Feinde nicht bekaunt ſind, 5 wählen und zu ſchaf⸗ en, während der Verteidiger, auf immer 1 Raum 95 ammengedrängt, den feindlichen Geſchoſſen in weit teherem Maße ausgeſetzt iſt. So ſind die verzweifel⸗ n Verſuche der Franzoſen, bald da bald dort Böden zu Munnen, wohl erklärlich. Aber es iſt ein vergebliches hen. 5 Die Engländer wollen nach einer Meldung aus dem beutralen Ausland einen Durchbruchsverſuch machen, von Em ſchon vor einem Monat die Rede war. Zu dem nde taſten ſie, wie der techniſche Ausdruck lautet, mit inenkämpfen und Patrouillenunternehmungen die deut⸗ e Front ab, um den ſchwachen Punkt zu finden. Bis jetzt ſcheinen ſie einen ſolchen noch nicht herausbekommen 85 haben, ſo ungeduldig von Paris und Rom aus um eſchleunigung der Taſtverſuche gebeten wird. ö Die Ereigniſſe im Weſten. Der franzöſiſche Tagesbericht. B. Paris, 3. Mat. Amtlicher Bericht von geſtern Südlich von der Somme wurde ein Handſtreich gegen ei 5 Gasen unſerer kleinen Poſten in der Gegend von Dompierre durch abaewieſen. In der Champagne beſchoſſen ir e des Angreifers Hmtsblaft der Bürgermeisterämier Seckenheim, Ilvesheim, Neckarhausen nnd Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. Verpflegungszuge des Feindes nördlich von Navarin. In den Argonnen wurde nördlich von la Harazee eine ſtarke deutſche e zerſprengt. Weſtlich der Maas hielt in der Nacht die Ar il ere ätigkeit von Avocour bis Toter Mann an. Neuere Meldungen laſſen erkennen, daß unſere Unter⸗ nehmungen am 29. und 30. April an den nördlichen Ab⸗ hängen von Toter Mann uns in den Beſitz von etwa 1000 Me⸗ ter deutſcher Schützengräben in einer Tiefe von 300 bis 500 Meter gebracht haben. Oeſtlich der Maas unternahmen geſtern gegen Abend unſere Truppen einen lebhaften Angriff gegen die feindlichen Stellungen ſüdlich des Forts Douaumont. Bei dieſer Unternehmung, die vollkommen gelang, eroberten wir deutſche Schützengräben in der erſten Linke in einer Länge von etwa 500 Metern und machten ungefähr 100 Gefangene. In der Woevreebene einigemale Geſchoßhagel. Abends: In der Champagne hat das Feuer unſerer Artillerie auf eine deutſche Batterie in der Gegend von Mo⸗ ronvilliers(nördlich von Prosnes) mehrere Exploſionen mit einem Brand hervorgerufen. Eine andere von uns bekämpfte Batterie nördlich von Maſſiges hat ſchwere Beſchädigungen er⸗ litten. In den Argonnen dauerte der Minenkampf in meh⸗ reren Abſchnitten der Höhe 285(Haute Chevauchee) zu unſerem Vorteil fort. Weſtlich der Maas Geſchutzaampf von der Ge⸗ gend Avocourt bis zum Toten Mann. Oeſtlich der Maas hat das Feuer eine gewiſſe Heftigkeit zwiſchen Fme. Thiaumont und Damloup angenommen. Unſere Batterien haben feindliche Abteilungen nördlich des Chaffeurwaldes zerſtreut und ebenſo Anſammlungen nordweſtlich von dem Teiche bei Baux. An der übrigen Front verlief der Tag verhältnismäßig ruhig.— FJ lug⸗ dieuſt: Im Laufe des geſtrigen Tages wurde ein deutſches Flugzeug von einem unſerer Fieger nach einem lebhaften Kampf zum Abſturz gebracht. Das Flugzeug fiel in die feindlichen Li⸗ nien nördlich von Douaumont. Belgiſcher Bericht: Nach einer hefligen Beſchie⸗ ßung, die beim Morgenanbeuch auf die belgiſchen Stellungen nördlich von Dixmu den eröffnet wurde, verſuchten die Deut⸗ ſchen einen Handſtreich auf unſere Poſten öſtlich der Yer. Der Feind, der in drei unſerer Poſten hatte Fuß faſſen können, wurde ſogleich vertrieben. Der Artilleriekampf dauerte in der Gegend von Dixmuiden während des ganzen Tages mit Leb⸗ haftigkeit an. Das Wehrpflichtgeſetz. London, 3. Mai. Im Unterhaus gab Asquith eine Erklärung über die Rekrutierungspolitik der Re⸗ gierung ab. Er betonte, die Beratungen über das Wehr⸗ pflichtgeſetz in der letzten Woche hätten gezeigt, daß der Vorſchlag der Regierung, die Rekrutierung in Teilen durchzuführen, den Beifall des Hauſes nicht gefunden habe. Er ſchlug daher vor, das Haus möge ſich unver⸗ züglich mit allen Seiten der Frage an Hand der ein⸗ zelnen Maßnahmen beſchäftigen, wie ſie nunmehr vor⸗ gelegt werden ſollen. Er betonte, daß die geſamte Wehr⸗ macht des Reiches zu Waſſer und zu Lande ſeit Kriegs⸗ ausbruch 5 Millionen Mann überſchritten habe und daß die Aufrechterhaltung der Seeherrſchaft durch die Flotte und die Handelsmarine und die Finanzierung der Ver⸗ bündeten der britiſchen Regierung Aufgaben ſtelle, die für die anderen verbündeten Staaten kaum oder überhaupt nicht vorhanden ſeien. Die Zahl der Mannſchaften, die der vorſtehende Entwurf der Regierung zugeſtehen will, ſoll die gegenwärtig verfügbare Anzahl derjenigen Män⸗ ner umfaſſen, die aus der Induſtrie genommen werden können, ohne das Land zur Erfüllung ſeiner anderen Verbindlichkeiten unfähig zu machen. Die Erklärung der Vertreter der Arbeiterpartei am 27. April hätte die Regierung zu dem Glauben ermutigt, daß der all⸗ gemeine Wunſch beſtehe, die ganze Angelegenheit ein für allemal zu erledigen. Der Anteil des britiſchen Rei⸗ ches an der gemeinſamen Sache der Verbündeten wachſe von Monat zu Monat. Er glaube, daß die Lage zu Waſ⸗ ſer und zu Land niemals beſſer geweſen ſei, 8 gegen⸗ wärtigen Augenblick. T. B. Die Unruhen in Irland. LVondon, 3. Mai.(Reuter.) Der Oberbefehlshaber in Irland meldet: In Dublin kehren nach und nach ge⸗ ordnete Verhältniſſe zurück. Einige kleine Bezirke wer⸗ den zur Zeit noch geſäubert. In Cork iſt alles ruhig, nur im Fermoy⸗Bezirk hat ſich ein Fall von Aufruhr ereignet. Dort verſuchte die Polizei zwei in einem Hauſe befindliche Iren zu verhaften und ſtieß auf bewaffneten Widerſtand. Der Führer der Polizei wurde getötet. Nach dem Eintreffen von Verſtärkungen übergaben ſich die Inſaſſen des Hauſes. Die Sinn⸗Feiner in der Stadt Cork haben ſich am Aufſtand nicht beteiligt und haben ihre Waffen abgeliefert. Eine nach Enniscorthy aus⸗ geſandte Truppenabteilung iſt damit beſchäftigt, die Auf⸗ rührer in der Grafſchaft Wexford feſtzunehmen. Im übri⸗ gen ſüdlichen Irland iſt alles ruhig. 7 1 i Außer dem großen Schaden, der in Dublin in der Sackville⸗Street angerichtet wurde, ſind auch in der Abbey⸗Street große Verwüſtungen feſtgeſtellt worden. Faſt alle Gebäude ſind zerſtört. Die Gerichtsgebäude haben durch die Beſchießung Schaden gelitten. In ei⸗ nigen ärmeren Stadtvierteln, wo heftig gekämpft wurde, ſind viele Häuſer eingeſtürzt. Einige Schüſſe von Scharf⸗ ſchützen wurden heute noch gehört. Unter den Gefange⸗ nen befanden ſich Frauen in Männerkleidern. Männ⸗ liche Aufſtändiſche hatten ſich in Frauenkleidern ver⸗ Ersfag, den A. Hai 1916. Inſertsionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 15 Pfg., Reklamen 30 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. 5 Fernſprechanſchluß Nr. 16. 16. Toder Mann. mummt. Etwa 1000 Gefangene ſind bisher den Sol⸗ daten in die Hände gefallen. In der Nachbarſchaft von Bellebridge, unweit von Dublin, hat ſich ein Trupp Aufſtändiſcher verſchanzt und wird noch einige Tage imſtande ſein, ſich zu halten. Auf dem Lande, vor allem im Weſten, gibt es noch Aufſtändiſche, die nicht glauben wollen, daß der Aufſtand zu Ende ſei. Die Zahl der Aufſtändiſchen in Dublin wird auf 5000 geſchätzt. Der Gebäudeſchaden beträgt mindeſtens 6 Millionen Mark. 80 Die einheitliche Handelsfront. f GKG. Paris, 3. Mai. Die Handelskonferenz, an der Rußland und Japan ſich nicht beteiligt hatten, iſt geſchloſſen worden, nachdem ſie mehr der Form wegen die Forderungen aufgeſtellt hatte: 1) Vorzugstarife für den Verkehr unter den Verbündeten, 2) Warenverkehr ohne Berührung feindlichen Gebiets und erhöhter Tarif für den Feind, 3) Herabſetzung der Schiffsfracht. Die nächſte Sitzung ſoll im Oktober in Rom ſtattfinden.— Die ganze Komödie iſt ein Theatereffekt geblieben. Der Krieg zur See. London, 3. Mai. Lloyds melden aus Blyth: Die Mannſchaft des geſunkenen braſilianiſchen Dampfers Rio Branca iſt hier gelandet. a ö 8 G. K. G. Rotterdam, 3. Mai. Der engliſche Kreu⸗ zer„Penelope“, der an dem Seegefecht bei Loveſtoft am 24. April beteiligt war, liegt gänzlich zerſchoſſen im Hafen von Harwich. Die Lage im Oſten. WTB. Wien, 3. Mai. Amtlich wird verlautbart vom 3. Mai 1916, mittags: e Ruſſiſcher Kriegsſchauplaß: Oeſtlich von Raranze ſchoß ein öſterreichiſch⸗ungariſcher Kampfflieger ein feindliches Flugzeug ab. Sonſt nichts von Be⸗ deutung... Der ruſſiſche Tagesbericht. WTB. Petersburg, 3. Mai. Auf dem rechten Flügel des bſchnittes von Riga wurden deutſche Angriffsverſuche beim Raggaſem,(nördlich des Kangerſees) abgeſchlagen. Die feind⸗ liche Artillerie beſchoß heftig den Brückenkopf von Uexküll. Schwarzes Meer: Auf hoher See fanden wir meh⸗ rere Minenſperren. Alle Minen trugen die Aufſchrift„Chri⸗ ſtus iſt auferſtanden“ in weißer Farbe und in bulgariſcher Schrift. N Die ruſſiſche Gefahr. GKG. Stockholm, 3. Mai. Abgeordneter Pro⸗ feſſor Guſtav Steffen hat in der Erſten Kammer eine Anfrage eingebracht wegen der Befeſtigung der Alands⸗ inſeln durch Rußland, wodurch Schweden bedroht werde. Der Krieg mit Italien. WTB. Wien, 3. Mai. Amklich wird verlautbart vom 3. Mai 1916, mittags: 5 5 Italieniſcher Kriegsſchaußlaß: Die Kämpfe im Adamellogebiet dauern fort. Bei Riva und im Raume des Col di Lana kam es zu heftigen Ar⸗ tilleriekämpfen. Ein italieniſcher Angriff auf die Rot⸗ wandſpitze wurde abgewieſen. 8 Südöſtlicher Kriegsſchauplaß: Ruhe. Der italieniſche Tagesbericht. We. Nom, 3. Mai. Amtlicher Bericht vom Dienstag: Am 29. April gingen unſere Gebirgsabteitungen im Adamello⸗ gebiet über die Vorpoſten hinaus, überſchritten die Lobbia, den Fumo und die abſchüſſige Schlucht des oberſten Chieſetales und 2 den hohen felſigen Kamm des Crozzon di Fargorida von er Seite des Col Cavento; nach zweitägigem erbitterten Kampfe auf den Gletſchern eürmien unsere Truppen die Stellungen auf dem Crozzon di Fargo ida(3087 Meter), auf dem Crozzon di Lares(3554 Meter) auf dem Col di Lares(3255 Meter) und auf dem Col di Cavento(3195 Meter). Wir nahmen dem Feind 103 Gefangene, darunter 3 Offiziere, ferner 2 Maſchinen⸗ gewehre, Gewehre und eine große Menge Munition. Während des geſtrigen Tages an der ganzen Front Artillerietätigkeit verſchiedener Kaliber, ziemlich lebhaft im oberen Cordevole und an der höchſten Stelle des Caccolanakales. Kleine feindliche Angriffe gegen unſere Stel'ungen auf der Marmolata, im Flit⸗ ſcher Becken, auf der Podgora Höhe und weſtlich von Selz abgewieſen. Cadorna. Der türkiſche Krieg. WB. Konſtantinopel, 3. Mai. Aus dem Haupt⸗ quartier wird gemeldet: Einige feindliche Schiffe er⸗ ſchienen in den Gewäſſern von Smyrna und Negri, und beſchoſſen einige Punkte an der Küſte ohne Erfolg. Von den anderen Fronten ſind Nachrichten von Bedeutung nicht eingegangen. i G. K. G. Konſtantinopel, 3. Mai. Die Geſamt⸗ verluſte der Engländer in Meſopotamien werden bis jetzt auf mehr als 100 000 Mann geſchätzt. In der Schlacht bei Felahie allein betrug der Verluſt 15000 Mann. — Der engliſche Tagesbericht. on, 3. Mai.(Amtlich.) Der türkiſche Be⸗ :( ꝝll X 5 fehlshaber in Meſopotamien willigte ein, eme Anzahl Kran⸗ ker und Verwundeter gegen die gleiche Zahl ea d ar ftürkiſcher Gefangener auszutauſchen. Ein Hoſpitalſchiff und an⸗ dere Schiffe ſind zur Abhelung der Briten abgegangen.— Eine kleine britiſche Abtei ung verließ Abuſcher am 29. April und ſtieß in der Nachbarſchaft auf ſtark befeſtigte feindliche Stel⸗ lungen. Sie kehrte unbeſchädigt zurück. Ein briliſcher Offi⸗ zier iſt getötet, ein eingeborener Soldat verwundet worden. Deutſchland hat den britiſchen Vorſchlag zur Ueberführung deutſcher und britiſcher Verwundeter und kriegsuntauglicher Ge⸗ zangener nach der Schweiz angenommen. Das Abkommen ent⸗ p icht dem franzöliſch⸗deu ſchen Abkommen. Neues vom Tage. Aus dem Reichstag. Berlin, 3. Mai. In der geſtrigen Sitzung des Hauptausſchuſſes brachte die ſozialdemokratiſche Arbeits- emeinſchaft den Antrag ein:„Der Reichstag wolle beschließen, folgende Reſolution anzunehmen: 1. Es iſt unzuläſſig, daß durch das Präſidium des Reichstags di⸗ Preſſe zu beeinfluſſen verſucht wird, einen von ihm ſelbſt feſtgeſtellten Bericht über eine Sitzung des Reichstags oder den Teil einer ſolchen zu veröffentlichen, zumal, wenn jeder andere Bericht dadurch ausgeſchloſſen werden ſoll. 2. Der Herr Präſident wird erſucht, Vorkehrungen zu treffen, daß die Redefreiheit nicht beeinträchtigt und daß der Redner an der Ausübung ſeines parlamentari⸗ ſchen Rechtes nicht gewaltſam gehindert wird, wie dies am 8. April ds. Is. gegenüber dem Abg. Dr. Lieb⸗ knecht geſchehen iſt.“ Präſident Dr. Kämpf erklärte, ſich in die Erörterung der Vorgänge vom 8. April und in eine Kritik ſeiner Geſchäftsführung nicht einlaſſen zu können. Wie die Beſtimmungen angewandt würden, un⸗ terliege allein dem Ermeſſen des Präſidenten. In der jetzigen ſchweren Zeit habe der Präſident Pflichten nicht nur dem Reichstage, ſondern auch dem Reiche gegenüber. Eine verderbliche Wirkung, wie die der Rede des Abg. Liebknechts zu verhindern, halte er für ſeine Pflicht. Ein Zentrumsabgeordneter erklärte, die Vorgänge im Reichs⸗ tage habe ſelbſt der Redner der ſozialdemokratiſchen Arbeitsgemeinſchaft nicht zu verteidigen verſucht. Ein ſoz. Abgeordneter erklärte, das Verhalten Liebknechts ſei ſehr bedauerlich. Ihm aber nachzuſagen, er hätte abſichtlich landesverräteriſche Ausfälle, ginge zu weit. Ein fortſchrittlicher Redner ſagte, man müſſe ſich eher damit beſchäftigen, wie in Zukunft hochverräteriſche Aeußerungen im Reichstage verhindert und die Ordnung des Hauſes beſſer gewahrt werden könne. Es müſſe ver⸗ hindert werden, daß der Reichstag durch einzelne zum Schauplatz wüſter Auftritte gemacht werde. Ein ſo⸗ zialdemokratiſcher Abgeordneter meinte, der Fall Lieb⸗ knechts ſei keine gute Grundlage für die Förderung der Anträge der ſozialdemokratiſchen Arbeitsgemeinſchaft.— Der Antrag wurde im 1. Abſatz gegen vier ſozialdemo⸗ kratiſche, im 2. Abſatz gegen drei ſozialdemokratiſche Stim⸗ men abgelehnt.— Der Etat für den Reichstag wurde angenommen. N Die nächſte Sitzung des Reichstags findet am 9. Mai nachmittags 3 Uhr ſtatt. Herr Liebknecht. WTB. Berlin, 3. Mai. Wie wir hören, befand ſich unter den neun Demonſtranten, die am 1. Mai auf dem Potsdamer Platz feſtgenommen wurden, auch der Abgeordnete Liebknecht. Da Liebknecht, der bei ſeiner Jeſtnahme Zivilkleidung trug, Armierungsſoldat iſt, hat der zuſtändige militäriſche Gerichtsherr die Unterſuchung eingeleitet und auf Grund der bisherigen Feſtſtellungen einen Haftbefehl gegen Liebknecht erlaſſen. Die ſozialdemokratiſche Reichstagsfraktion hat einen ſchleunigen Antrag eingebracht, das gegen Liebknecht ein⸗ geleitete Verfahren für die Dauer der Sitzungsperiode auszuſetzen und die Haft aufzuheben. Der Deutſche Landwirtſchaftsrat. Berlin, 3. Mai. Der Deutſche Landwirtſchafts⸗ rat hat am 1. Mai einſtimmig einen Beſchluß gefaßt, wonach der Deutſche Landwirtſchaftsrat in der Zuſage der Reichsleitung, eine Novelle zum Reichsvereinsgeſetz einzubringen, einen Bruch des Burgfriedens erblickt. Der Vorſtand richtete an den Reichskanzler eine Eingabe mit der Bitte, keiner Novelle zum Reichsvereinsgeſetz die Zuſtimmung ertezen zu wollen, welche die bisherigen kriedlichen Verhältniſſe in unſerer landwirtſchaftlichen Be⸗ Der Vogt von Sylt. Roman von Theodor Mügge. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) „Unſer Vogt iſt endlich geſtorben. Vielleicht machen ſie dich dazu! O! Jens, wenn ich das denke, pocht alles in mir vor Freude. Du, der Vogt von Sylt! Du, unſer erſter Mann im Lande, geehrt von allen, ge⸗ liebt von deinen Mitbürgern. Was könnte da alles eſchehen von dir zur Hilfe und Beſſerung. Wenn dich ie Dänen in Kopenhagen zum Miniſter machten, oder meinetwegen gar zu ihrem Könige, es wäre mir wahr⸗ lich nicht halb ſo lieb, als wenn mein Jens Vogt von Sylt würde, und wiederkäme, um mit uns zu leben!“ „Ha!“ rief Lornſen, indem er den Brief ſinken 8 ließ,„wäre es das, was übrig blieb von meinem Ehr⸗ geiz, und dennoch— o! wie wahr, wie gut iſt dieſer Brief, wie treu heimelt mich jedes Wort au. Wohin könnte ich mich retten mit meinem wunden Herzen als zu dir, meine Mutter, in das Land meiner Väter, in das Land meiner Sehnſucht, dem ich alles opferte, was ich habe.“ In dieſem Augenblick hörte er draußen einen Wagen raſch heranrollen und halten, und gleich darauf klopfte es an ſeine Türe. 88 3 „Herr Staatsrat!“ ſagte Lornſen überraſcht. Ich komme ſelbſt,“ erwiderte Hammerſteen,„um Ihnen, mein lieber Kanzleirat, für Ihr Schreiben zu danken.“ 5 f 88 Es war das letzte, was mir übrig blieb, nachdem ich getan hatte, was ich meinen Grundſätzen, meiner Ehre und Pflicht nach tun mußte,“ ſprach Lornſen. „Kein Wort mehr darüber, liebſter Freund,“ rief der Baron, ihm freundlich die Hände drückend.„Sie haben entſchieden. Die Sache iſt beendet. Man kann ſtreiten uno leiten, ſo lange die Verhandlungen offen ſind, aber nichts iſt törichter, als gegen vollendete Tat⸗ 0 je ch 2 get 5 völkerung irgendwie berühr, Vorſtellung keinen Erfolg gehabt. 8 Eine Sonderſteuer in Schweden. WTB. Stockholm, 3. Mai. Die ſchwediſche Re⸗ gierung ſchläg eine neue einmalige Steuer zur Dek⸗ ung beſonderer Bedürfniſſe vor. Der Extrag der Steuer ſoll 54000 000 Kronen ergeben. Der Krieg in Oſtafrika. London, 3. Mai.(Amtlich.) General Smuts mel⸗ det, daß die Regenzeit mit großer Heftigkeit eingeſetzt habe. Der Feind hält noch eine ſtarke Stellung ſüd⸗ öſtlich von Kono⸗Airangi beſetzt. ide Bewegung der belgiſchen Streitkräfte in Ruanda wird durch heftige Regengüſſe behindert. Kleine Nachrichten vom Kriege. WTB. Berlin, 3. Mai. Die Antwortnote der deut- ſchen Regierung an Amerika iſt in ihren weſentlichſten Stücken fertiggeſtellt. WTB. Berlin, 3. Mai. Der Aufenthalt bul⸗ gariſcher Abgeordneter in Deutſchland wird, den Mor⸗ genblättern zufolge, im ganzen etwa 15 Tage dauern. Am 7. Mai werden ſie in Berlin eintreffen. Stockholm, 3. Mai. Die deutſche Regierung er⸗ teilte Ausfuhrerlaubnnis für zwölf Scheinwerferzüge nebſt Zubehör für das ſchwediſche Heer. Ein Teil dieſer Be⸗ ſtellung iſt bereits in Schweden eingetroffen. GKG. Bern, 3. Mai. Nach einem ſchweizeri⸗ ſchen Blatt ſollen die Engländer auf einer Linie von 155 Kilometer 2500 000 Mann zuſammengezogen ha⸗ ben. Ebenſo viele Truppen ſollen in Italien unter den Waffen ſtehen. GKG. Athen, 3. Mai. Engliſche Agenten bear⸗ beiten die Bevölkerung in Drama und Serres, um ſie zum Abfall von der Regierung zu verleiten. Die Geſchäftsordnung des Reichstags. Am Dienstag ſind die Ausſchüſſe des Reichstags wieder zuſammengetreten, um die Beratung der Steuer⸗ entwürfe fortzuſetzen. Die ſozialdemokratiſche Arbeits⸗ gemeinſchaft hat nun im Reichshaushaltausſchuß einen Antrag eingebracht, der äußerlich durch die Tatſache ver⸗ anlaßt iſt, daß der Präſident Kämpf nach jenem uner⸗ hörten Auftreten des Abg. Liebknecht im Reichstag am 8. April, wo er u. a. die Kriegsanleihe als einen Schwindel bezeichnete, im Einverſtändnis mit den Par⸗ teiführern das Protokoll über jene Sitzung überarbeiten und an die deutſche Preſſe die Bitte richten ließ, den ſkandalöſen Fall Liebknecht im Intereſſe des Anſehens des Reichs vor dem Ausland mit Stillſchweigen zu übergehen, ſoweit es ſich nicht um den Bericht rein tat⸗ ſächlicher Angaben handle. 1 Jene Reichstagsſitzung war ein Beweis, daß die Ge⸗ ſchäftsordnung des Reichstags mangelhaft iſt und der Ausgeſtaltung bedarf, allerdings nicht im Sinne der Arbeitsgemeinſchaft, die den Präſidenten in ſeinen ihm zur Aufrechterhaltung der Ordnung zuſtehenden Befug⸗ niſſen noch mehr einſchnüren möchte, was nach den eben gemachten Erfahrungen vollends zu einer gänzlichen Verwilderung der pärlamentariſchen Sitten im Reichs⸗ tag führen niüßte. Hat ſich doch in jener Sitzung ge⸗ zeigt, daß ein einzelner, wenn er nur über das nö⸗ tige Maß von Rückſichtsloſigkeit verfügt, ein ganzes Haus von 397 Mitgliedern zum Narren halten kann. Darüber freilich ſind ſich wohl alle einig, daß es ſo nicht weiter gehen kann. Was Liebknecht damals geleiſtet hat, war ja verhältnismäßig immer noch harm⸗ los, aber man fühlt es doch, der Mann kennt keine Grenzen und wird gelegentlich auch vor einem glatten Hochverrat nicht zurückſchrecken, wenn ſeine liebe Eitel⸗ keit es will. Alſo wird man ihm einen Riegel vor⸗ ſchieben müſſen, und das kann nur geſchehen, indem die Rechte des Präſidenten ſinngemäß erweitert werden. Der Präſident hat nämlich nach dem Artikel 60 der Ge⸗ ſchäftsordnung wohl das Recht, ein Mitglied infolge gröblicher Verletzung der Ordnung von der Sitzung auszuſchließen und das iſt ja bei Liebknecht auch accompli iſt das Siegel unter jedem Dokument, es läßt ſich nichts mehr dagegen ſagen; die Folgen nimmt jeder auf ſeine eigene Rechnung. Aber,“ fuhr er dann ebenſo lächelnd fort, wie in den Tagen der beſten Uebereinſtim⸗ mung,„Sie haben Ihre Sache vortrefflich gemacht, ich muß Ihnen meine aufrichtige Bewunderung zollen. Der König hat von ihnen die ſtärkſten Dinge gehört. Sie haben ihm geſagt, was wohl noch nie einer ihm ge⸗ ſagt hat; dennoch iſt er Ihnen ſo gewogen wie je vor⸗ her. Er nannte Sie heute noch einen aufrichtigen, ſtand⸗ haften Mann von Geiſt und Charakter, wie es wenige gibt, der leider nur durch ſeinen Standpunkt nicht ferner hier zu gebrauchen ſei. Benutzen Sie die Gnade Sr. Majeſtät und tragen Sie recht bald auf Verſetzung nach Schleswig, Glückſtadt oder Kiel an.“ „Ich werde dem Könige heute noch ein Geſuch ein⸗ reichen.“. 5 „Sehr gut,“ ſagte Hammerſteen,„aber es iſt für den Augenblick nichts leer, was für Sie paßte. Ter König hat ſich Bericht erſtatten laſſen. Sie ſehen, er hat ſelbſt ſchon daran gedacht, ihren Wünſchen nachzukommen.“ „Ieh will den edlen Freunden, die für mein künf⸗ tiges Wohl ſo beſorgt ſind, die fernere Mühe ſparen,“ erwiderte Jens lächelnd.„Der Vogt von Sylt iſt ge⸗ ſtorben, ich wünſche ſein Nachfolger zu werden.“ Hammerſteen ſah ihn erſtaunt an.„Der Vogt von Sylt iſt tot,“ ſagte er,„aber das iſt eine Subalternſtelle von geringer Bedeutung. Was wollen Sie damit? Der König denkt daran, Sie als Etatsrat in die ſchleswig⸗ holſteiniſche Regierung zu bringen, als Oberregierungsrat Ihnen einen nützlichen und wichtigen Wirkungskreis zu verleihen, und wahrlich, ich ſollte denken, ein Mann, der um ſeines Vaterlandes Rechte ſo viel getan hat, würde lieber in der Landesregierung Platz nehmen, als in dem öden Winkel bei Bauern und Fiſcher! e e 725 5 ſitzen.“ . ich di 8 ö oder in Zuunftk gefährden könnte.— Nach der„Deutſchen Tageszeitung“ hat dieſe 5„ 4 V Gegen den Lebensmitteltouche In der Hauptverſammlung der Kaiſer⸗Wilhelm⸗ ſellſchaft ſprach Geheimrat Rubner über die Ernährung fragen im Kriege. Seinen Ausführungen, die in? Hauptſache mit dem übereinſtimmen, was wir jüng in unſerem Artikel„Zum Lebeusmittelwucher“ geſah haben, entnehmen wir folgendes: Die Aushungerung Deutſchlands iſt unmöglich, aber talkräftige überlegte Geſamtei ung iſt nötig. Im wesen lichen beſteht ein Mangel in der ſtädtiſchen Ernähtung. W Nahrungsfragen kommen wir mit Brot⸗ und anderen Kart auch nicht näher. Der Redner ſchiägt eine Wahl kal vor. Der größte Uebelſtand liegt in dem Umſtand, daß ma Nahrungsmittel zeiiweilig ganz ausfallen. In den Nahrung, mittelberalungen werden ſolche Perioden mit cusfallender 0 rung als beſonders wertvoll angeſehen, weil dadurch die* räte geſpart werden.„Unſere ganze Volksernährung iſt 0 durch die Folgen einer unerhörten Preisſteigerung und den Kriegswuchet mit Nahrungsmitteln aufs ſchwerſte bett fen; in der allerſchamloſeſten Weiſe wird die Lage ausgebe um ſchnell die höchſten Gewinne einzuſtecken.“ Zwar be wir einen Preisregelungsausſchuß, tatſächlich ſind uu ſen Bemühungen nach heute ganz allgemeinem Urteil ganz ohn Erfolg geweſen. Wie die Preſſe heute offen ausſpricht, tc, ben die Intereſſentengruppen geradezu ein Spiel mit dieſer hörde. Zwar iſt die unangemeſſene Verteuerung und die 3 rückhaltung der Nahrungsmittel ſtrafbar, aber dieſe Beſtig mungen werden kaum ausgeführt, und niemand wagt ese der Wurzel anzugreifen. Der Ertrag der Seefiſcherei erfor höchſtens einen gewiſſen Nähraufwand für die Fiſche, b ligt aber nicht zu einer 10⸗ bis 15fachen Steigerung der Pr Her Danzig koſtet ein Pfund Seefiſche 15 Pfg., während erlin 1 Mh. 80 Pfg. dafür verlangt werden. 5 11 Dasſelbe gilt bei Süßwaſferfeſchen. Die Ernährung und 1 zucht des Wildes koſtet guch nicht mehr als ſonſt. Die Grü die für die allgemeine Preisſteigerung als eine Notwendige aufgeführt werden, ſind ſehr fadenſcheinig und werden von mand mehr ernſt genommen. Die gegenwärtige Lage iſt ſentlich der Bewucherung durch einige Großhändlergruppen verdanken. Eine Hochſpannung des Mißtrauens iſt eing ten in faſt allen Kreiſen der Bevölkerung, jene ausgenomi die bei hohen Eigenverdienſten über die Preiſe der Nahrut mittel ſich nicht aufzuregen brauchen. Die Ernährungsſchwi— rigkeiten betreffen vielfach gar nicht alle Schichten der A beiterklaſſen, ſondern hauptſächlich Leute mit mittlern, mäß en Einkemmen, vor allem ſolche mit feſtem Einkommen 1 die Leute, deren Einkommen. dert 16 wie bei ei 1 me rde ante „Cie ſind reich an überraſchen Entſchlüſſen,“ lache Hammerſteen.„Es wird auffallen, daß ein Mann, lot abſchlagen, aber jedenfalls werden Sie gut tun, auch. Sylt immer mit einem Auge nach Kopenhagen zu ſe 3 da Sie überzeugt ſein können, daß Sie hier ein zu gute Andenken verlaſſen, um vergeſſen zu werden.“ 0 Er ſprach die letzten Worte ſcharf betont aus 1 nickte Lornſen leicht zu.—„Ich danke Ihnen, Heer Staatsrat, für dieſen freundlichen Rat,“ erwiderte dieſ „Jedenfalls kommen Sie bedeutend beſſer fort,. unſer armer Branden,“ ſprach der Baron weiter. 1 gute Kammerherr hat ſich, Gott weiß von welcher Taran geſtochen, verleiten laſſen, dem Könige eine Tenkſchrift l übergeben, ganz im Sinne des jungen Dänemark, unſinniger Forderungen. Sie ſoll vortrefflich geſchri 0 ſein, ſtiliſtiſch ein Meiſterſtück. Es iſt ſchade, daß 1 König ſie in ſeiner erſten Heftigkeit zerriſſen und 1 unglücklichen Branden vor die Füße geworfen ha „Der Kammerherr hätte ſie dort nicht liegen laß ſollen,“ ſagte Lornſen. g 5 Gorſſezung folgt) „ Auch der Oberbürgermeiſter von Zittau, Dr. Külz, hält die verſchiedenen„Kriegsgeſellſchaften“ nicht für . er befürwortet in einem Artikel der„Leipz. eueſten Nachr.“ an Stelle derſelben ein Reichsamt für Volksverſorgung: 5ͤũ ́ Xͥ Es gibt kaum noch ein wichliges Sebens⸗ und Genußmittel oder einen Bekleidungsgegenſtand, hinſtchtlich deren das Reich nicht Verhrauchsregelung, Rohſtoffbeſchränkung oder dergleichen een hätte. Eine Fülle von unmittelbaren und beauftragten irtſchaftsſtellen ſind dabet durch Bundesratsverordung ent⸗ ſtanden; jede für ein einzelnes Gebiet der Vollksverſorgung, aber keine in einem anderen organiſchen Zuſammenhang mit der * als daß ſie dem Reichskanzler bezw. dem Reichs amt es Innern unterſtehen. Die ganze Frage der ſtaatlich ge⸗ regelten Volksverkorgung hat jedoch für die Gegenwart und die . Zukunft des deutſchen Volkes eine ſo ungeheure Be⸗ eutung erlangt, daß es an der Zeit iſt, ihre einheitliche Be⸗ handlung einem eigenen ſelbſtändigen Reichsamt für Volks⸗ versorgung zu übertragen. Wenn Lebensfragen und Aufgaben Nickehen, deren befriedigende Löſung für das Volk Sein oder ichtſein bedeutet, ſo iſt's an der Zeit, ihre Löſung einer Stelle zu übertragen, die ſich zuſammenfaſſend und ſeibſtändig der Lö⸗ en nur dieſer Aufgaben widmen kann. Auch nach dem; 8 wird ein ſofortiges und unvermitteltes Au geben dieſer Formen nicht möglich ſein. Zweifellos werden Beſtrebungen einſetzen, die ſtaatliche Wistſchaftsverſorgung möglichſt lange und in möglichſt großem Umfange aufrecht zu erhalten. Unſer gan⸗ zes Wirtſchaftsleben wird nach dem Frieden zunächſt ein ganz anderes Geſicht zeigen, als vor dem Kriege. Noch lange wird es ordnender und helfenden Kräfte bedürfen, und das Reichsamt ür Volks verſorgung würde ass Reis swirtſchaf samt manche große und ſchwere Aukgabe löten können. Die Erwerbsmöglichkeiten 185 dem Kriege, die Rohſtoffbezüge, die Abſatzverhältniſſe und die ganze Verſorgung des deutſcken Volkes mit des Leibes Nah⸗ rung und Notdurft werden im Verhältnis zu früher Aende⸗ ſeinden und noch lange Zeit hindurch Schwankungen unterworfen 5 Der gegenwärtige Zeitpunkt für die Erricktung eines deeichsamtes für Volksverſorgung iſt günſtig. Weſentlich iſt abel freilich, daß in dieſes Reichsamt vom erſten Tage an er richtige Geiſt einzieht. N 5 Das iſt das Weſentliche und Entſcheidende: der dite Geiſt muß die Volksvertretung leiten, ſie darf eine Gelegenheit zum Profitmachen ſein. Und in die⸗ ſem Amt ſollen kriegsinvalide Offiziere und Mannſchaften erwendung finden und nicht ein Heer von hochbezahl⸗ Me unabkömmlichen. Ob dann die Organiſation einer Rilitärbehörde, was für die Dauer des Kriegs wohl vorzuziehen wäre, oder einer neuen Zivilverwaltung zu übertragen wäre, das könnte ſchließlich als eine Frage zweiter Ordnung betrachtet werden. Das Handwerk im Kriege. „Die Einmirkungen des Kriegs auf das H mowerk kommen in Erhebungen zum Ausdruck, die in letzter Zeit von verſchiedenen Handwerkskammern veranſtaltet und bekannt gegeben worden ſino. Im Handwerks⸗ kammerbezirk ſind von 1654 Inhabern ſelbſtändiger Handwerksbetriebe die zum Heeresdienſt einberufen wur⸗ den, 893 zur Stillegung ihrer Betriebe genötigt ge⸗ weſen, im Bezirk Kaſſel beträgt die Zahl der einberufenen Handwerksmeiſter 2368, davon mußten 1635 den Be⸗ trieb ruhen laſſen, und im Schreinergewerbe in Berlin ſind von rund 2400 Betrieben 1200 geſchloſſen. Das Fehlen des Meiſters wird in ſeiner Wirkung noch verſchärft durch den Mangel an Arbeitskräften. Die Hilfskräfte ſind ebenſo ſelten geworden wie die Meiſter, und zwar nicht nur im Handwerk, ſondern überall, wo Arbeit gebraucht wird. Darum ſind auch, ſo ſchreibt die„Straßb. Poſt“, die Löhne für* auf eine für viele, nicht gerade glänzend verdienenden Be⸗ triebe geradezu unerſchwingliche Höhe geſtiegen. Dem Bezahlen der heutigen Geſellenlöhne zieht mancher Betrieb notgedrungen die vollſtändige Schließung vor. Dazu kommt auch für das Handwerk wie für die ganze Volks⸗ wirtſchaft die Steigerung der Rohſtoffpreiſe und der ge⸗ ſamten Betriebskoſten, die die Tätigkeit des Handwerks noch weiter eindammt. Man wird deshalb auch kaum fehlgehen in der Annahme, daß ein verhältnismäßig großer Teil deſſen, was ſonſt als Betriebskapital klei⸗ ner Unternehmer und Gewerbebetriebe in unſerer Volks⸗ wirtſchaft gearbeitet hat, heute, um nicht ganz brach zu haben, ſich in die Kammern der Sparkaſſen zurückgezogen Es muß Abhilfe geſchaffen werden, damit das Hand⸗ werk leichter über die nachteiligen Einflüſſe des Krieges inwegzukommen vermag. Dieſe Hilfe wird das Hand⸗ werk ſich zum Teil ſelblt ſchaffen können, wenn es dem Gedanken der Organiſation und des genoſſenſchaftlichen Zuſammenſchluſſes mit der ſegensreichen Folge der Eindämmung der Konkurrenz ſich noch mehr zu eigen macht, als das bisher geſchehen iſt. Der Krieg hat chon mit Vorurteilen aufgeräumt, gegen die man in der langen Friedenszeit vorher vielfach vergeblich gekämpft hatte, und Neuerungen geſchaffen, die ſich bereits als ſe⸗ gensreich bewährt haben. Bei Ausbruch des Krieges mußte das Handwerk bei Lieferungen für das Heer viel⸗ fach deshalb ausfallen, weil faſt nirgends die geeignete rganiſation vorhanden war, um die einzelnen kleinen etriebe zur höheren Einheit zuſammenzufaſſen, und weil die militäriſchen Behörden ſelbſt mit den Einzel⸗ betrieben nicht verhandeln konnten, wo es ſich um große Maſſenlieferungen handelte. Unter dem Druck dieſer Verhältniſſe hat ſich die Lieferungsgenoſſen⸗ ſchaft im Handwerk mit erfreulicher Schnelligkeit Bahn gebrochen, und da es an Einſicht und Entgegenkommen der Behörden nicht fehlte, ſind dem Handwerk dann auch Lieferungen in ausgiebigem Maße zugefloſſen. Von 37 Millionen Mark Heereslieferungen, die durch die Feld— zeugmeiſterei allein im letzten Jahre an das Handwerk vergeben wurden, hat vor kurzem der preußiſche Han⸗ delsminiſter im preußiſchen Abgeordnetenhauſe geſpro⸗ chen. Dieſe Lieferungsgenoſſenſchaften bedeuten mehr als einen augenblicklichen Vorteil. Es gilt, ſie nach dem Krieg beizubehalten und auszubauen. Daß ſie neben den Innungen im Handwerk ihre volle Berechtigung haben und zum Segen des Handwerks wirken können, iſt durch ihre Leiſtungen im Krieg zweifellos erwieſen. Und ſie werden auch nicht weniger notwendig ſein als jezt. Denn darin wird ja doch ein großer Teil der Staatshilfe, die dem Handwerk zuteil wird, beſtehen, daß ihm von den verſchiedenartigen Staatsaufträgen, die die Heit nach dem Kriege bringen wird, der ihm gebührende Anteil zugewieſen wird. In vielen Fällen aber wird es mit der Gewäh⸗ wirkſchaftlich wenig leiſtungsfähigen Handwerkern, deren 0 ði i K—— 3* n 5 R RRCCFEFCECCCC 5 Betrieb durch den Krieg jetzt vollſtändig in Verfall geraten iſt, eine Geldu nferſtützung zuteil werden müſſen. Im Reich und in verſchiedenen Bundesſtaaten haben ſich die Parlamente ſchon mit dieſer Frage be⸗ faßt und alle Bereitwilligkeit erkennen laſſen, dem Hand⸗ werk helfend unter die Arme zu greifen. So iſt z. B. in Baden eine Summe von 2500 Mk., die für höchſteus 5 Jahre gegeben werden ſoll, als Darlehen an den ein⸗ zelnen Handwerker ins Auge gefaßt worden. So notwendig und nützlich aber auch ein derartiges Vorgehen auf alle Fälle ſein wird, ſo ſehr muß es über⸗ legt und mit Schutzbeſtimmungen verſehen werden, da⸗ mit es auch wirklich denen zugute hommt, denen es zugedacht wird. Das Geld muß den Zweck haben, die Betriebe wieder leiſtungsfähig und auch geſteigerten An⸗ ſprüchen gegenüber, wie ſie ſich etwa bei Staatslieferun⸗ gen ergeben, konkurrenzfähig zu machen. Für ſolche Gelder müßte daher zugleich die Verwendung vorge⸗ ſchrieben oder durch Beratungsſtellen mit mildem Zwang angeraten werden. Denn die Einführung der Maſchinen⸗ arbeit iſt im Handwerk noch lange nicht ſo ausgebildet, wie es im Sinne einer volkswirtſchaftlich richtigen und ſparſamen Ausnutzung der Arbeitskraft des Menſchen der Fall ſein müßte. N Das hat allerdings ſeinen beſtimmten Grund. Es handelt ſich um die viel erörterte Frage des Eigentums⸗ vorbehalts an den Maſchinen. Das Prioritätenrecht un⸗ ſerer Hypotheken geht ja ſo weit, daß alles, was„we⸗ ſentlicher Beſtandteil“ eines Grundſtücks iſt, für alle Schulden des Hausbeſitzers mit haftet.„Weſentlicher Be⸗ ſtandteil“ des Gebäudes wird aber die Maſchine ſchon da⸗ durch, daß der Handwerker, um damit, arbeiten zu kön⸗ nen, ſie mit ein paar Schrauben auf dem Boden ſeiner gemieteten Werkſtatt feſtmacht. Und ſo kommt er alſo in die Gefahr, daß ihm die Maſchine genommen wird, nicht etwa, weil er ſelbſt in Vermögensverfall gerät, ſondern weil dieſes Schickſal ſeinem Hausherrn und Vermieter wi⸗ derfährt. Wenn man nun dem Gewerbe durch Ermög⸗ lichung von Betriebsverbeſſerungen unter die Arme grei⸗ fen will, ſo wird rechtzeitig Vorſorge dagegen zu treffen ſein, daß man nicht in Wirklichkeit dem Hypotheken⸗ gläubiger des Hausbeſitzers Vorteile verſchafft, die dem in Mieträumen arbeitenden Handwerker zugedacht waren. denburg unter Hinweis auf das eherne Pflichtgefühl und den todesmutigen Geiſt der Armee bei den maßgebenden Reichs⸗ und Staatsbehörden dafür eingetreten ſei, daß durch möglichſt baldige Regelung dieſer Unterſtützungs⸗ frage den im Felde ſtehenden Soldaten die Sorge um ihr und ihrer Familie Schickſal nach dem Kriege genom⸗ men und die Gefahr der Verarmung und des wirtſchaft⸗ lichen Zuſammenbruchs von ihnen abgehalten werde. Die⸗ ſes Eintreten des großen Feldherrn für das notleidende Gewerbe entſpringt einer Einſicht, von der man nur wünſchen kann, daß ſie bald Allgemeingut werde. Baden. (0) Karlsruhe, 3. Mai.(Verbandstag) Der Verband der Stationsvorſteher und Betriebsaſſiſtenten wird am 28. Mai in Karlsruhe im„Goldenen Adler“ Karl⸗Friedrichſtraße) einen Verbandstag abhalten. Den f. wird eine Landesausſchußſitzung voraus⸗ gehen. 55 725 ö 1 99 Offenburg, 3. Mai.(Ueber fahren.) Auf der Eiſenbahnſtrecke Offenburg⸗Niederſchopfheim hat ſich ein ſchweres Unglück ereignet. Als die beiden Eiſen⸗ bahnarbeiter Theodor Göppert und Joſef Schaub von Hofweier einem Güterzug ausweichen wollten und auf das andere Gleis traten, wurden ſie von einem in dem⸗ ſelben Augenblick daherbrauſenden Schnellzug erfaßt, überfahren und ſofort getötet. Beide waren verheiratet und Vater mehrerer Kinder. 8 2 () Triberg, 3. Mai.(Unglücks fälle.) Wäh⸗ rend in Schonabach zwei Knaben mit einer Patrone ſpiel⸗ ten, explodierte dieſe plötzlich und ein Stück drang dem Knaben des Fabrikarbeiters Braun in den Hals.— Wie aus dem würktembergiſchen Ort Schuſſenried bei Biberach berichtet wird, ſpielte dort ein 14jähriger Burſche mit einem geladenen Gewehr. Er zielte dabei auf ein 17⸗ jähriges Dienſtmädchen; der Schuß ging los und ver⸗ letzte das Mädchen lebensgefährlich: Buchholz(Breisgau), 3. Mai. Eine beſonders für unſere Kriegsverletzten ſehr praktiſche Erfindung hat Oberſtleutnant Freiherr v. Ow⸗Wachendorf hier aus ei⸗ genem Bedürfnis als Kriegsinvalide gemacht: eine Vor⸗ richtung für Stöcke unnd Krücken, um es den Verwun⸗ deten auf Spaziergängen zu ermöglichen, das verletzte Bein hoch zu lagern. Die Profeſſoren Lange in Mün⸗ chen, Ritſchl in Freiburg und Bieſalski in Berlin haben ſich beifällig über die Erfindung geäußert. 1 ( Müllheim, 3. Mai.(Rheinhafen) In Kreiſen der Rheinſchiffahrtsintereſſenten, welche ſich in Baſel zentraliſieren, erörtert man nach dem„Oberrhein. Anz.“ die Frage der Errichtung einer Handels⸗ und Ha⸗ fenaulage in Kleinhüningen. Die Uferläne dieſes Han⸗ delshafens würde 900 Meter lang, die Breite 50 bis 60 30jährige Tochter des Landwirts A. Es wurde berichtet, daß Generalfeldmarſchall v. Hin⸗ ( Immendingen, 3. Maj.(Selbſtmord.) Die Brodſcholl wurde bei dec Eiſenbahnbrücke als Leiche aufgefunden. Es dürfte Selbſtmord vorliegen. 8 e 5 () Badiſch⸗Rheinfelden, 3. Mai.(Leichen⸗ ſund.) Am Stauwehr der Kraftwerke Rheinfelden wurde die Leiche einer 50jährigen Frau geländet. Die Perſön⸗ lichkeit der Toten, waheſcheinlich einer Schweizerin, ſteht nicht feſt. 5 Gerichtsſaal. () Karlsruhe, 3. Mai.(Strafkammer.) Ein gefährlicher, ſchwer vorbeſtrafter Burſche ſtand in der Perſon des Fuhrmanns Johann Schirk aus Morsbronn im Elſaß vor der Strafkammer. Er war kaum aus einer Strafanſtalt entlaſſen worden, als er ſich in Raſtatt in ein Hotel einſchlich und einen Diebſtahl verübte. Der Verbrecher wurde zu 8 Jahren Zuchthaus und 10 Jah⸗ ren Ehrverluſt verurteilt. ö 724 5 ( Villingen, 3. Mai.(Verurteilung.) Das Keſige Amtsgericht verurteilte den Landwirt Chriſtian Jichter von Peterzell zu 14 Tagen Gefängnis, weil er dei der Kartoffelbeſtandsaufnahme ſtatt 455 Zentner nur 200 Zentner angegeben hatte.— Der Landwirt Adolf Storz von Unterkirnach wurde vom hieſigen Schöfſen⸗ gericht zu 105 Mark Geldſtrafe oder 21 Tagen Ge⸗ fänguis verurteilt, weil er über ſeinen Haferbeſtand wiſ⸗ entlich falſche Angaben gemacht und dem kontrollieren⸗ den Polizeidiener Widerſtand geleiſtet hatte. — Gerdiente Strafe. Der Obermeiſter der Köl⸗ ner Bäcker⸗Innung, Merzenich, wurde wegen Nahrungs⸗ zulttelfälſchung zu 150 Mark Geldſtrafe verurteilt. Er atle etwa 23 Monate täglich dem Feinbrot Holzmehl zugeſeßzt. Lokales. — Warnung. Der Bundesrat hat das Beſtrei⸗ cen der Brotlaibe mit Fett vor dem Ausbadlen verboten. Als Fett gelten alle pflanzlichen und tieri⸗ 5 ig w Poſt. Neuerdings werden vielfach Fläſchchen mit Eſſigeſſenz— i Eſ⸗ ört zu zur Poſtbeförderung nicht zugelaſſen a beſtraſt. 5 Die Kriegswirtſchaftsſtelle für 5 5 10 l 1 2 Perankporlſch an zu 40% oerzinst: gormiftags- 2 5 Uh ndehmitłags: Agenturslello- Georg Röser, Seckenheim Billig und gul kaufen Sie 2 Damen- und Rinderfonfehtion Sowie Pelze, Kleiderstolfe, u. Hussteuerarfikel gouis Gandauer, Iannheim. Breitesfrasse, G I, 1 1 Flige Ceulner Pickräben zu verkaufen. Näheres im Gaſthaus zum„Hirſch⸗ gändlicher Errditverein Seckenheim a E. G. m. b. 9. Unſere Generalverſammlung findet am Samstag, den 6. Mai 1916, Abends 8 Uhr im„Kaiſerhof“ ſtatt, wozu wir unſere Mitglieder zu zahl⸗ reichem Erſcheinen nochmals freundlichſt einladen. Der Vorſtand. Meter betragen; die Koſten ſind auf 1 ½ bis 2 Millionen berechnet. N F Fertige Betten. Kleider- u. 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Im Herzen jeder deutſchen Frau lebt der heiße Wunſch, durch die Tat zu beweiſen, wie tief ſie die Dankesſchuld gegen Deutſchlands Heldenſöhne empfindet, die nun ſchon ſeit 20 Mona- ten ihr Leben und ihre Geſundheit einſetzen, um das Vaterland zu ſchützen. Der ſchmerzvolle Opfertod Tauſender, die ihr Leben dargebracht haben, die Hingabe aller derer, die mit ihren Leibern Mauern um uns bauten, hinter denen Heim und Herd faſt wie im Frieden geſichert ſind, ruft uns alle zum Srauendauk, zur Frauenpflicht auf. Was aber können wir Frauen tun, groß genug um zu zeigen, daß wir nicht nur mit zu leiden, ſondern auch mit zu handeln vermögen? Unſere große Aufgabe iſt die Fürſorge für die Mütter, Witwen und Waiſen der für das Vaterland gefallenen Helden, das Liebeswerk an denen, deren Ernährer an ſeiner Geſundheit geſchädigt aus dem Felde zurückkommt. N Um dieſes Liebeswerk zu ſtützen, rufen wir jetzt zu der Kriegsſpende„Deutſcher Frauendank“ auf. Ein Altar ſchweſterlicher Liebe wollen errichten und alles das darbringen, was in uns lebt an deutſcher Treue, weiblichem Mitgefühl und echter Mütterlichkeit. ö Frauen Seckenheims! Beweiſt durch Eure Spenden für den Peüihen Itauendauk, den zu ſammeln nahezu hundert Verbände deutſcher Frauen in allen Gauen unſeres Vaterlandes ſich zu⸗ ſammengeſchloſſen haben, i N daß Ihr gewillt ſeit, von den Familien uuſerer kapferen badiſchen Frieger die Rot fernzuhalten, daß Ihr der heranwachſenden Generation zur Erlangung einer guten Erziehung und Berufsaus⸗ bildung verhelfen wollt! 5 Wenn Ihr ſo handelt, hört Ihr auf die Stimme Eures Herzens, gebt den Kämpfenden draußen die Zuverſicht, daß die Ihren niemals verlaſſen ſein werden. Darum helft, daß die „Kriegsſpende Deuſcher Frauendank“ der wahre Ausdruck des Dankgefühls für unſer Heer und unſere Marine werde! ö Wir werden Euch durch Mädchen, welche ſich dazu bereit erklären, am Sonntag, den 14. Mai 1916 nachmittags Einzeichnungsliſten vorlegen mit der herzlichen Bitte um eine Gabe. Seckenheim, den 4. Mai 1916. Der Ortsausschuss: Frau A. Stadtelberger. Frelcb. Follerwehr deckengeim. Sonntag, den 7. Mai, Morgens ½7 Uhr hat die geſamte Mannſchaft gemeinſam mit der Hilfs⸗ bezw. Löſchmannſchaft pünkt⸗ lich und vollzählig zu einer Nebung aus⸗ zurücken.— Antreten um ½7 Uhr am Spritzenhaus. Anzug: 2. Rock, Drilchhoſen, ferner ſind ſämtliche. Ausrüſtungs⸗ gegenſtände anzulegen. Die Motten kommen! Schützen Sie Ihre Kleider, Pelze, Möbel mit Frau K. Kunz. Wekanntmachung. Freiwillige Grundſtücksverſteigerung betr. Auf Antrag der Erben der Regina Müller in Seckenheim, Witwe des Bahnarbeiters Martin Müller werden die nachbeſchriebenen Nachlaßgrundſtücke durch das unterzeichnete Notariat am i Dienstag, den 23. Mai d. 38. vornil. 10 ¼ Uhr im Rathaus zu Seckenheim Grundbuchamtszimmer öffent⸗ lich verſteigert. Gemarkung Fechenheim Lgb. Nr. 1202, Niederfeld Mulde, Ackerland den best bewährten Mitteln als 13 à 92 qm Schätzung 1200 Mk. Oamphorintableiten Lgb. Nr. 2815, Mittelfeld Rheinſchall, Ackerland Naphtalinkugeln Mottentabletten 11 a 52 qm, Schätzung 450 Mk. Naphtalin Egb. Nr. 3319, Mittelfeld Schoͤndergergewann Hellos Motten Fluid Ackerland 7 o ds an, Schätzung 350 Mk. 8 Die übrigen Verſteigerungsbedingungen können auf der Kanzlei des Notoriats in Mannheim Q. 6. 1 und auf dem Bürgermeiſteramt Seckenheim eingeſehen werden. Btkauntmachung und Einladung. A m Dienstag, den 9. Mai 1916, Nachmittags 5 Uhr findet im Rathausſaale eine 3 CFihung des Bürgerausſchuſes ſtatt. Die Herren Mitglieder werden dazu mit dem Erſuchen um pünktliches und insbeſondere vollzähliges Erſcheinen eingeladen, da durch die vielen Einberufungen 5 Beſchlußfähigkeit der Verſammlung ſonſt in Frage. teht. g Gegenſtände der Tagesordnung find: 1. Wahl der Mitglieder der Rechnungskommiſſion Fr. Wagner's Nachf. Inh. W. Höllstin SE—TVTTVTVTCT0TCTCTCT0TCTCVCbTC—VTCTTCVTVTTTVTVTVTTVTCTVTCTTVTTT—TT—T—— Für Frühjahr und Sommer empfehlr in reichhaltiger Auswahl Drüct-Raltlune und Saumwolaofte für Jaczen und Kleider Full. Woll- und Baumwollmuſſoline ſomie ſümtliche Waſchſtoffe Jonbir für Fommorbemdon. 4 ür 1916. Emil Werb er Nachf. 8 Wahl der Mitglieder der Kontrollbehörde für 1916 Schulhauserweiterung. f Abänderung des Waſſertarifs. Rückerſatz von Waggebühren aus Hausſchlach⸗ tungen. Inh.: Richard Rall. 2 N S 5 G igung des Gemeindehaupt⸗ und d Breisgauer Neben nonanſclüge für das 81 7 1916 1 Seckenheim, den 27. April 1916. Mloftanſatz gürgermeigeramt: Volz. Koch. in Flaſchen für 100 und 150 Liter Bekanntmachung. friſch eingetroffen. K. Wader s nach. Zub. Wir bringen zur allgemeinen Kenntnis, daß der in Mannheim abends 1158 abfahrende Perſonenzug am Staatsbahnhof dahler anhält. 1— 2 Auch der Zug der Nebenbahn ab 11 Uhr abends ver⸗ 1. buli kehrt nunmehr wieder Sonntags und Donnerstags mit der Maßnahme, daß er, wenn der Schluß des Thea⸗ ters ſpäter wie 1045 Uhr erfolgt, früheſtens 20 Minuten nach Theaterſchluß abfährt. Seckenheim, den 4. Mai 1916. Bürgermeiſteramt: Volz. Bekanntmachung. Es iſt noch ein größerer Reſt an Saatkartoffeln„Vater Rhein“ vorhanden. Heute Jaunerstag abend ven 7—8 Uhr können ſolche an der Waghalle abgeholt werden. Koch. der Gemeinde Seckenheim. Gg. Phil. Volz. Bekanntmachung. Die Gemeinde vergibt ſofort im Gemeindehauſe Luiſen⸗ — gelegen an eine alleinſtehende weibliche Perſon. Statt Mietzinszahlung liegt der Miterin bei eigenem freiem Brande, Waſſer und Beleuchtung die Verpflichtung ob, die Reinigung und Heizung des Rechnerbüres, welches in den 2 vorderen Zimmern des Gemeindehauſets ſich be⸗ findet, zu übernehmen. Bewerbungsgeſuche ſind bis zum Dienstag, den 9. Ma 1916 mittags 12 Uhr bei une einzureichen. Seckenheim, den 1. Mai 1916. gürgermeiſteramt: Volz. Bekanntmachung. Uebunge der Löſch⸗ bezw. Hilfsmannſchaft betr. Koch. — ½7 Uhr findet die erſte Uebung der Löſch⸗ bezw. Hilfs⸗ mannſchaft für das Jahr 1918 ſtatt, zu welcher die zur Teilnahme verpflichteten Perſonen pünktlich am Spritzen⸗ haus zu erſcheinen haben. Unentſchuldigtes Ausbleiben wird nach 8 10 der Feuer- löſchordnung für den Bezirk Man heim und des 8 114 Ziff. 4 Polizeiſtrafgeſetzbuch beſtraft. Außerdem erfolgt diesmal eine perſönliche Einladung der zur Teilnahme verpflichteteten Perſonen unter gleich⸗ zeitiger Zuſtellung eines Uebungsplanes für das Jahr 1916, Seckenheim, den 3. Mai 1916. gürgermeiſteramt: 5 Volz. Schmitt. Wekanntmachung. Die Regelung der Fleiſchverſorgung betr. Zur Durchfuhrung der Vorſchrift in 8 18 der Ver⸗ ordnung vom 11. v. Mts. wird bis zur anderweitigen Regelung beſtimmt: 1. Geflügelhalter oder Jäger, die Geflügel oder Wild zum eigenen Gebrauch ſchlachten, haben dies dem Bürger meiſteramt binnen längſtens 24 Stunden nach der Schlach⸗ tung anzuzeigen. Das Bürgermeiſteramt hat dann für das geſchlachtete Wild oder Geflügel die entſprechende Zahl von Fleiſchmarken nach Maßgabe der Berechnungstabelle aufgeführte Tiere handelt, nach Maßgabe des wirklichen Gewichts abzunehmen, oder bei Selbſtverſorgern, die keine Fleiſchkarten haben, für die Anrechnung wie dei anderen Vorräte Sorge zu tragen. Dies iſt in der Gemeinde wiederholt ortsüblich bekannt zu geben. Von 14 zu 14 Tagen, erſtmals auf 15. Mai iſt an⸗ zuzeigen, wie viele Anmeldungen erfolgt ſind. 2. Jäger die Wildpret in der Gemeinde, alſo nicht an die vom Bezirksamt zugelaſſenen Wildpret händler, ver- äuſſern wollen haben in jedem einzelnen Fall dies dem Bürgermeiſteramt anzuzeigen und binnen längſtens 24 Stunden nach der Schlachtung die entſprechende Zahl Marken an das Bürgermeiſteramt abzuliefern. Eine An⸗ rechnung wie bei Vorräten wird nicht zugelaſſen. 8. Geflügelhalter, die Geflügel an nicht vom Bezirks amt zugelaſſene Geflügel- oder Wildprethändler oder außerhalb in des Wochenmarktes abſetzen wollen, haben haben dies ebenfalls in jedem einzelnen Fall den Bürgermeiſteramt anzuzeigen und binnen 24 Stunden dit entſprechende Zahl abzuliefern. Eine Anrechnung wis bei anderen Vorräten iſt nur dann zuläſſig, wenn der Selbſt⸗ verſorger nachweiſt, daß das Geflügel zum Genuß auf ärztliche Anordnung durch ein Angehoöͤriges ſeines Haus ſtandes beſtimmt iſt. Werden dieſe Beſtimmungen nicht genau eingehalten, ſo werden wir uns zu der Anordnung veranlaßt ſehen, daß Wildpret- und Geflügelhändler oder Geflügel auch auf dem Wochenmarkt veräuſſert werden darf. 8 Was von veränſſertem Wild oder Geflügel gilt, gilt auch von etwa unentgeltlich abgetretenem Wild oder Geflügel. Mannheim, den 30. April 1918. Gros. gad. gezirksamt. Kommunalverband. gez. Gräſer. Vorſtehendes wird hiermit zur allgemeinen Kenntnis gebracht. Seckenheim, den 2. Mai 1918. „ ö olz. sind zu haben bei Feldpostkarten Rommisslon zur Regelung der wirtschattl. Verhiltnisse Am Fonntag, den 7. Mai l. Js. vormittags in§ 18 der Verordnung oder ſoweit es ſich um dort nicht georg Mmmermann i ſteaße Nr. 3 eine 1 Zimmerwohnung nach dem Hofraum JJC%% ĩ⅛ ¹;⁰iꝗ7, ̃̃·ĩ•·... y]..