— 7 E — Erſcheint Dienstag, Donnerstag, und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 45 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.70. Hr. 38. „ 80 . 5 S/// AS SS v ————.—————— 10. Mat: In Fiandern wurde von uns weiter Gelünde ge⸗ wonnen. 5 ö 4 l — Südweſtlich Lille und bei Arras wurden heftige fran⸗ zöſiſch⸗engliſche Ang iſſe ab ewi ſen. — In Weſtgalizien wurden die Ruſſen erneut zurück⸗ geworfen und verloren 12) Gefangene; die dritte ruſ⸗ ſiſche Armee iſt bei Sanok⸗Lisko zuſammengedräng!; bisher ſinv 100 000 Ruſſen in Gal'zien gefangen. ö — An der Dardanellenfront wurde der Feind bei Ari Burnu und Seddil Bahr erneut zurück zen. — Zwei Z ppeline warfen Bomben über S. en der Themſemſindung. — Der Fiſchdampfer„Fegttiſh Qusen deutſches U Brot verſenkt.. 11. Mai: Oeflih Ypern machen wir wei ere Fortſch itte. — Zwiſchen Catreney und Neuville wird noch gekämpft. — Bei Flirey und im Prieſterwald ſcheiterten feindliche Angriffe. i — Die Verfolgung in Galizien wird ſortgeſetzt; die Ver⸗ 5 der Ruſſen, dem Anſturm Einhalt zu gebieten, miß⸗ angen. — Die„Counard“⸗ und die„White⸗Star Linie“ den Perſonenverkehr nach Amerika ein. — Das erſte Hundert von Schiſſen ſeit dem 18. Jebruar iſt torpediert. — Bei Lemnos iſt ein ſeindli hes Torpedoboot in die Luft geflogen. — Der engliſche Dampfer„Queen Wilhelmina“ iſt von einem U⸗Boot verſenkt. — Deutſchland ichet eine Erklärung an die neutralen Staaten wegen der Verſenkung der„Luſitania“. „„ S———— —FFTTT—T—.:.,..———— — S T— FTUTTTTTFbTFTTFTFTFTbPbFTbTFTFTTTCTVTCVTCTVTPTT—T————————————— Der Weltkrieg. Die deutſchen Linien müſſen durch die Kämpfe der letzten Tage um ein beträchtliches Stück vorwärts ge⸗ kommen ſein, denn der heutige Bericht ſpricht bereits davon, daß franzöſiſche Vortruppen ſüdweſtlich der Höhe 304 weiter zurückgedrängt worden ſeien. Bis Ende vo⸗ riger Woche verlief die deutſche Linie vom Südhang des„Toten Mannes“ mit einer kleinen Ausbuchtung nach Norden weſtwärts zum Nordfuß der Höhe 304 und der weſtlich davon gelegenen Höhe 287(noch in franzö⸗ liſchem Beſitz) bis zum Wald von Malancourt, von wo ſie ſüdlich nach Wallvocourt abbog. Nun muß mit der Erſtürmung des Nordabhangs zugleich von Weſten wurde durch ein ſtellen bder Nordwesten ein glücklicher Angriff erfolgt ſein, der die deutſche Front näher an den Weſtabhang der Höhe 304 und ſomit an den wichtigen Ort Esnes heran⸗ rückte, der an der Straße Varennes— Verdun liegt und wo die Straßen von Malancourt und Bethincourt zuſam⸗ mentreffen.— Ein franzöſiſcher Vorſtoß in den Ar⸗ gonnen, die jetzt zum Kampfabſchnitt von Verdun ge⸗ hören, wurde abgewieſen. Das gleiche Schickſal hatte N ruſſiſcher Angriff bei Garbunowka(weſtlich Düna⸗ urg). 2 2* 2 Die Ereigniſſe im Weſten. 5 Der franzöſiſche Tagesbericht. WTB. Paris, 10. Mal. Amtlicher Bericht von geſtern mittag: Zwiſchen Oiſe und Aisne wieſen wir einen Hand⸗ ſtreich auf eines unſerer Werke, ſüdöſtlich von Outreches zurück. n den Argonnen nahmen wir in der Gegend von Bolante zwei kleine Poſten weg, deren Verteidiger getötet worden wa⸗ ken und beſetzten einige Trichter vor ihnen. Auf dem lin⸗ ken Maasufer hat der Feind die ganze Nacht hindurch unſere Gräben auf der Höhe 304 beſchoſſen. Ein gegen 3 Uhr mor⸗ gens angeſetzter deutſcher Angriff wurde vollſtändig abgewieſen. Auf dem rechten Maasufer führten Gegenangriffe zur Ver⸗ treibung des Feindes aus einigen Teilen der erſten Linien nord⸗ östlich der Farm Thiaumont, welche er noch beſetzt hielt. Hef⸗ nige Beſcheßung unserer Linien zwiſchen Dougumont und Vaux und in einigen Abſchnitten von Eix und Chatillon ſous les eotes. In der Woevr Handgranatenkämpfe. 5 0 Abends: In der Champagne beſchoß unſere Artillerie deutſche Gräbe. und Batterien nördlich von Ville⸗ur⸗Tourbe und feindliche Verkehrsſtraßen in der Gegend von Somme⸗Py. uf dem linken Maasufer war das Bombardement weniger heftig. Im Laufe des Tages verſuchte der Feind einen An⸗ griff auf einen Graben weſtlich der Höhe 304, der aber durch unſer Sperrfeuer glatt angehalten wurde. Auf dem rechten fer und in der Woevre zeitweilig ausſetzender Kampf. Aus en letzten Berichten geht hervor, daß die Deutſchen in der acht vom 8. zum 9. Mai in der Gegend der Höhe 304 drei ſehr heftige Angriffe mit ſtarken Kräften ausgeführt haben. iner davo fand auf unſere Stellungen bei der Höhe 287, ein anderer auf unſere Gräben nordöſtlich der Höhe 304 und der letzte auf das Gehölz weſtlich dieſer Höhe ſtatt. Alle dieſe Angriffe brachen in unſerem Feuer zuſemmen und koſteten den egner ſehr ernſte Verluſte. Unſere Batterien nahmen Ver⸗ proviantierungsgbteilungen und andere Abteilungen des FJein⸗ es auf der Straße Eſſey nach Badonviller nordweſtlich von Pont⸗a⸗Mouſſon unter Feuer.. Die allgemeine Dienſtpflicht. 1 WTB. London, 10. Mai.(Unterhaus.) Im Laufe der Beratung ſtellte Lonsdale, der Vertreter von Ulſter in das Geſetz einzubeziehen. Does heimer Anzeiger, Neckarhauſer Zeitung, Goͤinger Zeitung. Hmisblaff der Bürgermeisterämier Seckenheim, Ilvesheim, NMearhansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. 72ã00b0G0b0ß 0 ã0ßT0TPyVVTVVVVTVTPTPVTPTßbTGTFbFbcTTTGTGbGbGGbGbGTGTGGGbGTGbGGTGTGGTGTGTTTTWTcrTTcrcccc 8 eee 0 Ia 1 Seckenheim, Donnerstag, den 1. Hat 1916. CC òðiV V P d 3 Inſertsionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 15 Pfg., Reklamen 30 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. 777 yd der Stellungen höhe zol. (dem proteſtantiſchen Nordirland), den Antrag, Irland Asquith entgegnete, daß der Mangel an Einmütigkeit unter den Vertretern Ir⸗ lands über dieſe Frage eine erregte Erörterung veran⸗ laſſen würde, die dieſes Geſetz nur verzögern müſſe. Die Regierung ſei gezwungen, die ganze Frage der mili⸗ täriſchen Verhältniſſe in Irland, ſowie die Fragen des Tragens, des Beſitzes und des Gebrauchs von Waffen nachzuprüfen. Redmond erklärte, es wäre unſinnig, im gegenwärtigen Augenblick Irland einen Zwang auf egen zu wollen. Der Antrag Lonsdales wurde abgelehnt. Der Krieg zur See. Die„Suſſex“ von einem deutſchen Tauchboot 8 torpediert. N WTB. Berlin, 10. Mai. Die„Norddeutſche All⸗ gemeine Zeitung“ ſchreibt: Wie wir an zuſtändiger Stelle erfahren, ſind die bisher noch ausstehenden Feſtſtellungen zum„Suſſex“-Fall in der Zwiſchenzeit erfolgt. Nach dem Ergebnis der damit abgeſchloſſenen Unterſuchung hat ſich die aus dem hier damals bekannten Tatſachenmaterial gewonnene Anſicht, daß die Beſchädigung der„Suſſex“ auf eine andere Urſache als auf den Angriff eines deutſchen Unterſeebostes zurückzuführen ſei, nicht aufrecht erhalten laſſen. Es kann nicht mehr bezweifelt werden, daß das von einem deutſchen Unterſeeboot am 24. März d. J. torpedierte vermeintliche Kriegsſchiff in der Tat mit dem Dampfer„Suſſex“ identiſch iſt. Die deutſche Re⸗ gierung hat die Regierung der Vereinigten Staaten hier⸗ von benachrichtigt und ihr mitgeteilt, daß ſie hieraus die Folgerungen im Sinne der Note vom 4. d. M. zieht. Die Lage im Oſten. WTB. Wien, 10. Mai. Amtlich wird verlautbart vom 10. Mai 1916: Ruſſiſcher Kriegsſchauplatz: In Oſtgali⸗ zien und Wolhynien andauernd erhöhte Tätigkeit bei den Sicherungstruppen. Keine beſonderen Ereigniſſe. Der Krieg mit Italien. WTB. Wien, 10. Mai. Amtlich wird verlautbart vom 10. Mai 1916: Italieniſcher Kriegsſchauplatz: Nachdem der Feind ſchon geſtern einzelne Teile des Görzer Brücken⸗ kopfes und der Hochtenn von Doberds lebhafter be⸗ ſchoſſen hatte, ſetzte er heute früh mehrere Angriffe gegen San Martino an, die alle abgewieſen wurden. Auch an der Kärntner und Oſttiroler Front kam es ſtellenweiſe zu einer erhöhten Artillerietätigkeit. 5 5 e Kriegsſchauplaß: Unverän⸗ ert ruhig. 8 WTB. Athen, 10. Mai. Heftige Kämpfe finden auf der Straße Vieri⸗Valona ſtatt, wo die Oeſterreicher mit großer Wucht die italieniſchen Verſchanzungen an⸗ griffen. 5 Der türkiſche Krieg. WTB. Konſtantinopel, 10. Mai. Bericht des Hauptquartiers: An der Irakfront keine Verände⸗ rung. An der Kaukaſusfront machten wir in ört⸗ lichen Kämpfen, die ſich auf dem rechten Flügel und im Zentrum abſpielten, eine Anzahl Gefangene und Beute. Im Zentrum wurde der Angriff einer Kompagnie zurück⸗ geſchlagen. Im Abſchnitt von Kirvaz, 40 Klm. nordweſt⸗ lich Mouche wurde eine feindliche Abteilung in Richtung Kirvaz zurückgeworfen, ſie verlor 50 Mann. Im Zen⸗ trum mußten 2 Kompagnien, die auf dem Abhang des Berges Bathli, 5 Klm. nördlich des Berges Kope bemerkt worden waren, den Rückzug antreten, nachdem ſie ſchwere Verluſte erlitten hatten. Auf dem linken Flügel beſchäf⸗ tigte ſich der Feind in der Küſtengegend in einzelnen Abſchnitten mit Befeſtigungsanlagen.— Als Vergel⸗ tungsmaßregel gegenüber der ruſſiſchen Flotte, die offene Städte und Dörfer an der anatoliſchen Küſte beſchießt, und harmloſe Fiſcher⸗ und Segelboote zerſtört, vernich⸗ tete der Kreuzer„Milli“ zwiſchen Sebaſtopol und Eu⸗ patoria ein Schiff von 4000 Tonnen und eine Anzahl von Segelſchiffen. Ein feindliches Wachtſchiff, das weſt⸗ lich von Kouche Ada in den Gewäſſern von Smyrna er⸗ ſchien, wurde von unſerer Artillerie unter Feuer genom⸗ men. Ein Geſchoß zerſtörte die Laufbrücke des Kom⸗ mandanten. Zwei unſerer Flugzeuge warfen mit Er⸗ folg Bomben auf das Lager, das Ausbeſſerungsdock und das feindliche Fluglager in Port Said und kehrten unbeſchädigt zurück. 8 Der ruſſiſche Bericht vom 29. April 1916 meldet, daß die ruſſiſchen Truppen in Richtung Erzindjan uns gegen Weſten zurückgeworfen und in der Gegend von Diarbekir ebenfalls unſere Vortruppen zurückgetrieben hätten. Es iſt vor allem zu bedenken, daß die Gegenden von Erzindjan und Diarbekir ſehr weit entfernt von der Front der Kriegshandlungen des gegen⸗ wärtigen Krieges liegen. Außerdem hat hein militäriſches Er⸗ eignis, worauf ſich ein ruſſiſches Vorrücken und e— 5 hen könnten. in dieſen Gehlen ſtattae funden. ir hozofchi⸗ nen Berichte dieſer Art über Angrifte und die Durchführung von angeblichen Vormärſchen, die auf einem eingebildetem Abschnitt ſtattgefunden haben, wie ſie die ruſſiſche Phantaſie 9 8 in Umlauf ſetzt, als unrichtig. Infolgedeſſen werden wir künf⸗ tig unterlaſſen, einen jeden Bericht zu widerlegen, den die Ruſſen ohne nähere Ortsangabe erfinden ſollten. Neues vom Tage. WTB. Berlin, 10. Mai.„B. 3.“ meldet, die Antwort des Präſidenten Wilſon iſt geſtern morgen beim amerikauiſchen Botſchafter eingetroffen. G. K. G. Köln, 10. Mai. Derſelbe Berichterſtatter, der vorgeſtern der„Köln. Ztg.“ durch Funkſpruch ge⸗ meldet hatte, daß die deutſche Staatsſchrift vom 4. Mai nach amerikaniſcher Auffaſſung keine Bedingung den Ver⸗ einigten Staaten gegenüber enthalte, verkündete geſtern: Regierungskreße und die englandfreundlichen Zeitun⸗ gen bekommen noch immer Wukanfälle(?) über die von ihnen empfundene Frechheit und Verwegenheit der Ant⸗ wort Deutſchlands. Der überwiegende Eindruck iſt hier, daß die Zukunft allein von dem tatſächlichen Verhalten der Tauchboote abhängt, und man gibt ſich keinen Täu⸗ ſchungen mehr hin über die ernſten Folgen, falls ein neuer Suſſex⸗Fall eintreten ſollte. Man fürchtet jetzt auch, daß England einen neuen Suſſex⸗Fall ſchaffen könnte, um Amerika zum Handeln zu zwingen. Die Pariſer Blätter Temps, Journal des Debats, Matin, Echo de Paris beſchuldigen, offenbar auf höhere Weiſung, die deutſche Regierung der Doppelzüngigkeit, da ihre amtliche Note an die Regierung der Vereinigten Staaten eine andere, mildere Faſſung habe als diejenige, die dem deutſchen Volk und den Neutralen in Europa be⸗ kannt gegeben worden ſei. Die deutſche Regierung habe „das deutſche Publikum abſichtlich getäuſcht, um ihren Rückzug zu verhüllen“.(Von den wahrſcheinlicheren „Verbeſſerungen“ der Staatsſchrift durch das engliſche Bureau Reuter und die franzöſiſche„Agence Havas“ ſprechen die Blätter begreiflicherweiſe nicht. Ueber die immer noch rätſelhafte Meldung der Aſſociated Preß: daß Wilſon die deutſche Antwort annehmen werde, wenn uſw., über deren dunklen Sinn wir geſtern geſchrieben haben, erklärt heute Havas, daß ſie aus Verſehen zuerſt in die Schweiz geſandt und dort durch die Schweizeriſche Depeſchenagentur voreilig veröffentlicht worden ſei trotz der nachgeſandten Bitte, die Veröffentlichung zu unter⸗ drücken.— Man kann geſpannt darauf ſein, was für ein Kern aus dem Wuſt von Verwirrungen herauszuſchä⸗ len ſein wird. D. Schriftl.) WTV. Kopenhagen, 10. Mai. Dänemark hat die Ausfuhr von Cichorienwurzeln, Cichorienmehl und Ci⸗ chorienfabrikaten verboten. Norwegen hat die Ausfuhr von friſchen, geſalzenen oder geräucherten Makreelen, ſo⸗ wie Makreelenkonſerven verboten. Reichstag. WTB. Berlin, 10. Mak. Fortſetzung der erſten Leſung des Geſetzentwurfes über die JFeſtſtellung von en en Abg. Haaſe(Soz. Arbeitsgemeinſchaft.) In den Aus⸗ ſchüſſen ſollen auch die Arbeiter Vert etung finden. Abg. Haegy(Elſaß⸗Lothringer): Daß das Geſetz die ſi⸗ chere Gewähr einer Schadloshaltung bietet, wenn es auch die Entſchädigung ſelbſt noch nicht rege t, begrüßen wir. Abg. Waldſtein(F. V.): Die Bevölkerung von Helgo⸗ land befindet ſich in beſonders bedrüngter Lage.— Die Vor⸗ lage geht an eine Kommiſſion von 28 Mitgliedern. Es folgt die erſte Leſung der Novelle zum Vereinsgeſetz. Miniſterialdirektor Dr. Lewald: Die Vorlage iſt die loyale Erfüllung der im Januar im Reichstage abgegebenen Erklä⸗ rung, daß die Gewerkſchaften nicht als politiſche Vereine an⸗ zuſehen ſind. Die Zugehörigkeit von 16⸗ und 17jährigen zu den Gewerkſchaften, ſofern ſich dieſe von der Pflege allgemei⸗ ner politiſcher Fragen fe enhalten, erſcheint unbedenklich. Alle Verſuche, den Entwurf zu erweitern, ſind ein gefährliches Un⸗ ternehmen. f Abg. Becker⸗Arnsberg 5 0 Die Gewerkſchaften be⸗ grüßen den Entwurf. Mit dem Streikrecht der landwirtſchaft⸗ lichen Arbeiter hat der Geſetzentwurf nichts zu tun. Alle Aus⸗ nahmegeſetze ſollten verſchwinden, auch das Jeſuitengeſetz. Abg. Legien(Soz.): Es iſt gut, daß mit veralteten Be⸗ ſtimmungen endlich aufgeräumt werden ſoll. Wir wollen die Jugend von den Polizeiſeſſein befreien. Wir haben alle Ur⸗ ſache, den Gewerkſchaften zu danken, daß die die Arbeitermaſſen in ſozialiſtiſchem Geiſte erzogen haben. Die Rechte der Land⸗ arbeiter müſſen ee weitert werden.. Abg. Müller⸗Meiningen(F. V.): Die jetzige Vorlage iſt beſſer, als der Reichskagsbeſchuß von 1915. Die Vorlage will unzweifelhaft das Beſte. Das Recht der Staatsarbeiter, der Mi⸗ litärarbeiter und der Feuerwehr eute, ſich zu organiſieren, kann nicht beſtritten werden. Die Arbeilerkategorien haben während des Krieges vollauf ihre Pflicht getan. Auch den landwirt⸗ ſchaftlichen Arbeitern ſoll ſchleunigſt das Koalitionsrecht ge⸗ tattet werden. Weiterberatung Donnerstag 3 Uhr. Der Geſchäftsordnungsaus uß lehnte die ſchleunigen An⸗ träge auf Aüsſetzung des Verfahrens gegen den Abg. Dr. Liebknecht und Aufhebung der über ihn verhängten Haſt, gegen die beiden ſozialdemokratiſchen und die eine polniſche Stimme ab. Liebknecht gab zu, auf dem Potsdamerplatz in Jivil, obgleich er zum Heeresdienſt eingezogen iſt, am 1. Mai die Anweſenden durch Rufe wie:„Nieder mit dem Krieg, nie⸗ der mit der Regierung!“ ihm verfaßte Flugb älter verteiit zu haben. me widerſetzte er ih mit Gewalt. aufgereizt und entſprechende, von Seiner Feſtnah⸗ — 2 — Die amerikaniſche Rückantwort. Das Reuter'ſche Bureau hat aus Waſhington den Wortlaut der von der Regierung der Vereinigten Staa⸗ ten auf die deutſche Staatsſchrift vom 4. Mai gegebene Antwort mitgeteilt: Die Note der haiſerlichen Regierung vom 4. Mai iſt von unſerer Regierung ſorgfältig erwogen worden. Insbeſondere iſt zur Kenntnis genommen worden, daß ſie die Abſicht der kai⸗ ſerlichen Regierung zeigt, fortan alles Mögliche zu tun, um die Kriegsoperattonen für die weitere Dauer des Krieges auf die Strei kräfte der kriegführenden Mä; te zu beſchränken. Die deutſche Note gilt als ein Bewers dafür, daß die kaiſerliche Re⸗ gierung beſchloſſen hat, allen ihren Kommandanten zur See die Einſchränkungen aufzuerlegen, die durch die Beſtimmungen des Völkerrechts anerkannt werden und worauf die Regierung der Vereinigten Staaten während der vielen Monate hinge⸗ drängt hatte. Die Regierung der Vereinigten Staaten hat ſich ſtets von freundſchaftlichen Beweggründen leiten laſſen, um durch ihre geduldigen Verſuche die kritiſche Frage, die durch dieſe Politik entſtanden iſt und die die guten Beziehungen zwiſchen den beiden Ländern in ernſte Sefahr brachte, auf gütlichem Wege beizulegen. Die Regierung der Vereinigten Staa⸗ ten vertraut ſelbſtverſtändlich darauf, daß dieſe Erklärungen fortan mit der größten Gewiſſenhaſtigkeit in die Tat umgeſetzt werden ſollen. Die nun geänderte Politik der haiſerlichen Regierung iſt eine ſolche, daß ſie die vornehmlichſte Gefahr eines Abbruchs der guten Beziehungen zwiſchen den Vereinig⸗ ten Staaten und Deutſchland beſeitigen kann. Die Regierung der Vereinigten Staaten hält es für notwendig, darauf hinzu⸗ weiſen, daß ſie es als ſelbſtverſtändlich anſehe, daß Deutſch⸗ land nicht beabſichtigt, die Aufrechterhaltung ſeiner ſoeben an⸗ gekündigten Politik in irgend einer Weiſe von dem Verlauf oder Ausgang der diplomatiſchen Unterhand ungen zwiſchen der Regierung der Vereinigten Stagten und irgend einer anderen Regierung mit einer der kiegführenden Mächte abganeng zu machen, obſchon beſtimmte Abſchnktte in der Note der kaiſerlichen Regierung vom 4. Mat zu einer ſolchen Auffaſſung Anlaß zu geben ſcheinen. Um jedoch jedes ißverhältnis zu ver⸗ meiden, erklärt die Regierung der Vereinigten Staaten hier⸗ durch der kaiſerlichen Regierung, daß ſie keinen Augenblick die Auffaſſung anerkennen und noch viel weniger darüber unter⸗ handeln kann, daß die Ehrerbietung vor den Rechten der ame⸗ rikaniſchen Bürger zur See durch die deutſchen Marinebehörden auf die eine oder andere Weiſe, ſei es in noch ſo geringem Maße, mit der Handlungsweiſe irgendeiner anderen Regierung in Ver⸗ bindung gebracht werden könne. Weil ſie die Rechte der Neu⸗ tralen und der Nichtkombattanten betrifft, beruht die Verant⸗ wortung für eine ſolche Angelege heit auf ſich ſelbſt und iſt nicht an etwas anderes gebunden. Sie iſt abſolut und nicht relativ. Der Ton der Note iſt, von einigen höflichen Re⸗ densarten abgeſehen, durchaus derjenige des ſelbſtbe⸗ wußten Siegers gegenüber dem gedemütigten Beſiegten. Amerika iſt, ſo klingt es heraus, von ſeinen Forderungen an Deutſchland bisher nicht abgewichen und wird es auch in Zukunft nicht tun. Sie erwartet, daß die kai⸗ ſerliche Regierung ihre nunmehr veränderte Politik ſtreng einhält und daß die in keiner Weiſe verſucht, ihre ſoeben zugeſagte Politikänderung von dem Verlauf oder Aus⸗ gang von diplomatiſchen Verhandlungen zwiſchen den Vereinigten Staaten und einer oder allen Mächten der gegen Deutſchland verbündeten Kriegspartei abhängig u machen. Amerika lehnt alſo den Hauptteil der deut⸗ hen Staatsſchrift glatt ab; es verpflichtet ſich weder mit England uſw. überhaupt derartige Unterhandlungen zu pflegen, noch läßt es zu, daß wenn ſolche Unterhand⸗ lungen je geführt und— wie nach dem ganzen Ver⸗ lauf der Dinge ſelbſtverſtändlich wäre— ergebnislos verlaufen würden, die kaiſerliche Regierung darin eine neue Sachlage erblicken und für ſich das Recht der freien Hand ableiten dürfte. Beſonders bedenklich— nach Reuter'ſcher Meldung — iſt aber die Behauptung der amerikaniſchen Note: ſie habe Kenntnis genommen von der Zuſicherung der kai⸗ ſerlichen Regierung, fortan für die Dauer des Kriegs ihre Kriegsoperationen auf die Streitkräfte der kriegführenden Mächte zu beſchränken, und dieſe Auffaſſung legt ſie geradezu dem ganzen Gedankengang ihrer Antwort zugrunde. Das würde für den Seekrieg bedeuten, daß von nun ab überhaupt kein Handelsſchiff, namentlich kein neutrales, mehr angehalten und ver⸗ ſenkt werden dürfte, und wäre es mit Kriegszeug oder Bannware bis zum Rande gefüllt. Die Tauchbootwaffe würde dadurch faſt zur Bedeutungsloſigkeit verurteilt, um ſo mehr als England ſeine Kriegsschiffe in den ſiche⸗ ren Häfen verborgen hält und für eine ſpätere gün⸗ ſtige Gelegenheit aufſpart. Der Vogt von Sylt. Roman von Theodor Mügge. Fortſetzung. Machdruck verboten.) 5„ Einige Wochen ſpäter fuhr der neue Vogt von Sylt am Abend eines ſchönen Tages vom Lande herüber nach der Inſel. Er war ganz unbemerkt gekommen und brachte, ehe es jemand wußte, ſeine Ernennung ſelbſt mit. Sehn⸗ ſucht beflügelte die Schritte, mit welchen er dem Hauſe ſeines Vaters zueilte. Da lag es vor ihm zwiſchen den Linden. Da ragte der rote Giebel über dem breiten Dache hervor und die Abendſonne glühte auf dem fried⸗ lichen Kreuzbau der ſtattlichen Warft. Leicht ſprang er über den Graben und ging an dem Hügel hinauf, den er ſo oft als Knabe ſchon auf ſchmalem verbotenen Pfade beſtiegen hatte. Durch eine Oeffnung der Hecke ſchlüpfte er in den Garten und dicht vor ihm lag nun die breitblätterige Laube, aus der ſoeben ſeine Mutter trat. Ein einziger Freudenruf drang durch die Luft, dann lag er an dem mütterlichen Herzen.„Mein Jens! mein Jens!“ rief die arme Frau, und ihre Tränen tropften auf ſeine Stirn. Sie nahm die Hand, ſtrich ſein Haar zurück und betrachtete ihn mit banger Aufmerkſamkeit und ſiegender Gewißheit des Glücks.„Ja, du biſt es,“ rief ſie,„o! kommt doch alle, hier iſt Jens! Er iſt wie⸗ der da.“ Mein Vater. Wie geht es ihm?“ fragte der Sohn. „Da ſitzt er ja, bei Lorenz Leve,“ rief die Mutter, in das Innere der Laube deutend. Und hier iſt Peter Peterſen, und Heinrich Hilgen und da, da—“ ſie hielt einen Augenblick inne—„da kommt Frau Hilgen, deine alte Freundin.“ 6 Sie hatte währenddeſſen Jens in die Laube gezogen, eben als die junge Fratz ein Kind auf dem Arme und ein zweites an der Hand, um die Biegung des Hauſes 69 9 5 . JJöCããĩ0ĩõõ0³²³³ ²⁰¹wim ⅛˙ uußwu 3 ä Aber wann und wo hat die deutſche Regierung eine ſolche Zuſage gemacht? Hat ſie nicht vielmehr in der Staatsſchrift vom 4. Mai, wie ſie dem deutſchen Volk bekannt gegeben wurde, ausdrücklich geſagt, daß ſie auf die Verwendung der Tauchboote auch im Handelskrieg nicht verzichten könne? Wie kann gegenüber dieſer un⸗ Staaten, und zwar in ſo beſtimmtem Tone, von einer Beſchränkung der Tauchbootwaffe auf die„Streitkräfte“ ſprechen? In Amerika muß man doch ganz genau wiſ⸗ ſen, daß Deutſchland, wenn es auf ſeine wirkſamſter Waffen verzichtete, angeſichts der brutalſten Abſperrungs maßregeln Englands— gegen die Amerika nichts ein zuwenden hat— in der 1 9 Hände und Arme ge bunden wären. Wie läßt ſich das mit dem Völker recht und der Menſchlichkeit, wie mit der Neutralitä vereinigen? Das wäre ein einſeitiger Eingriff in den Gang des Krieges, wie er in der Kriegsgeſchichte noch nicht erhört wäre und wie ihn kein kriegführendes Voll ſich gefallen laſſen kann. Geſetzt den Fall, die Verel⸗ nigten Staaten würden etwa mit Japan einen Waffen⸗ gang auszukämpfen haben, gibt es da einen einzigen Menſchen auf der Welt, der glauben würde, Amerika würde ſich derartigen Einmiſchungen Neutraler unter⸗ werfen? Man iſt ſomit zu der Vermutung genötigt, daß Reuter in üblicher Weiſe in die amerikaniſche Note wie⸗ der hineinüberſetzt hat, was den Engländern in den Kram paßt. Denn daß die angebliche amerikaniſche Auslegung für England wertvoller wäre als zwei gewonnene See⸗ ſchlachten, darüber kann kein Zweifel ſein. Die Ver⸗ mutung, daß Reuter ſeine„verbeſſernde“ Hand im Spiele hatte, gewinnt an Wahrſcheinlichkeit durch die Tatſache, daß die deutſche Regierung, wie das Wolff'ſche Tele⸗ graphen⸗Bureau meldet, noch nicht im Beſitz der amt⸗ lichen Note war, als ſie bereits den deutſchen Zeitungen übergeben wurde. Schließlich möchten wir noch einem Irrtum vorbeu⸗ gen, der, ſoweit wir ſehen, eine Anzahl deutſcher Zei⸗ tungen gefangen hält. Die Regierung der Vereinigten Staaten erklärt ſich keineswegs durch den für uns ſo bitteren Verzicht Deutſchlands für vollkommen befriedigt, ſie ſagt vielmehr ausdrücklich, daß dieſer Verzicht nur die vornehmlichſte Gefahr des Abbruchs der guten Beziehungen beſeitigen könne. Es beſtehen alſo noch weitere, zunächſt anſcheinend weniger dringliche„Gefah⸗ ren“, die Amerika gelegentlich vorzubringen ſich vorbe⸗ hält. Wer kann da ein Ende abſehen, wer von Beſeiti⸗ gung der Gefahr reden? Und was müßte von Deutſch⸗ land alles noch zugeſtanden oder eingeſchränkt werden, um die Amerikaner reſtlos zu befriedigen und eine wirklich neutrale Haltung zu erlangen? Vielleicht liegt des Rät⸗ ſels Löſung in dem Schlußſatz der Note, der allerdings ſelber ein Rätſel iſt. Geht man alſo davon aus, was die nichtamtliche Reutermeldung berichtet hat, ſo wäre das Ergebnis: 1) Die„Gefahr“ des Bruchs mit Amerika wäre„vornehm⸗ lich“ aber nicht ganz beſeitigt, 2) England hätte— trotz der abſichtlich irreführenden Behauptungen der engliſchen Zei⸗ tungen, die den Bruch für unbedingt nötig erklären— auf diplomatiſchem Wege einen Vorteil errungen, den es militäriſch nie hätte erreichen können und der in ſeiner Bedeutung namentlich auch betreffs der Einwirkung auf die Neutralen nicht zu unterſchätzen iſt. Da aber allen dieſen Vorausſetzungen und An⸗ nahmen, wie bemerkt, der beſtimmte, klare Wortlaut der deutſchen Staatsſchrift entgegenſteht, ſo wird es beinahe zur Gewißheit, daß an der amerikaniſchen Note wieder Korrekturen vorgenommen worden ſind. Die amtliche Aeußerung deutſcherſeits, die mit Sicherheit zu erwar⸗ ten iſt, dürfte daran keinen Zweifel laſſen.—n. Ein Jubiläum. Sohn, ihn umarmend. „Heda, Jens!“ fiel der Pfarrer ein, aber er machte ſogleich eine Verbeugung und ſagte in ſeiner alten, necken⸗ den Weiſe:„Der Herr Kanzleirat hat eine Luftverän⸗ derung nötig gehabt. Hilf Gott! wie iſt er blaß und mager geworden. Nun, er erinnerte ſich zur rechten Zeit, daß in Sylt die Luft geſund iſt.“ „Ach, mein alter Freund!“ antwortete Lornſen, „gönnt es mir immer, daß ich dieſe Luft atme und in eure alten guten Augen ſehe, die es anſtellen mögen wie ſie wollen, doch mit Liebe und Güte mich anblicken.“ Der greiſe, große Mann legte ſeine beiden gewaltigen Hände auf Lornſens Schulter und nickte ihm zu.„Es iſt wirklich noch unſer alter Jens,“ rief er,„aber o weh! was brinat er aus dem Dänenlande zurück? Ein Geſicht voll dunkler Schatten, eine tiefe Falte auf der Stirn, und dünn gewordene Haare.“ „Aber den alten Mut und die alte Treue,“ ſagte Jens,„und meine alte Verehrung für den ehrwürdigen Herrn Lorenz Leve.“ Er drückte Peterſen und Hilgen die Hände und nahm ihre Glückwünſche in Empfang.„Komm doch her, Hanna,“ rief der alte Peterſen,„du wirſt Jens Lornſen kaum wieder kennen. Der Pfarrer hat recht, Ihr ſeid in Kovenhagen alt geworden vor der Zeit, Jens. Iſt aber Mode ſo bei den Dänen; blaß und hungrig ſehen ſie alle aus.“ Die junge Frau näherte ſich auf den Ruf ihres Vaters. Ihr lächelndes, blühendes Geſicht drückte ſo viele Teilnahme aus, als dieſen ſtraffen und geſunden Zügen möglich war. Ihre blauen, großen Augen ruhten auf Lornſen, der nicht ohne innere Bemegung ſie betrachtete. zweideutigen Erklärung die Regierung der Vereinigten Tirols und des Küſtenlandes, die zum Teil ſeit Jahrhun⸗ derten mit der Krone Habsburgs vereinigt waren, de Reiche erhalten hat. Man blickt mit Stolz und Zuver⸗ ſicht auf die heldenmütigen Verteidiger, welche bisher aue die wildeſten Anſtürme des räuberiſchen Feindes in Strö⸗ men Blutes erſtickt haben. Wie anders muß die Stim- mung in den Reihen unſerer Feinde ſein. Der Traum von dem militäriſchen Spaziergang nach Graz und Wien iſt blutig zerronnen. Hoffnungslos kleben die italie⸗ niſchen Brigaden an den Abhängen der Alpen und an den Ufern des Iſonzo faſt noch genau an denſelben Stel len, wo ſie vor einem Jahre den Angriff begonnen ha⸗ Immer neuen gewaltige Menſchenmaſſen werden nutzlos geopfert, und rieſengroß wächſt die ell arden⸗ laſt der Kriegskoſten im Königreiche. Klein aut un angſtvoll ihrer Verantwortung harrend, ſtehen die Ur- heber des Krieges in Italien vor dem Trümmerfelde einer fehlgeſchlagenen Spekulation, die dadurch nicht entſchuld⸗ barer wird, daß ſie ein Verbrechen gegen Treu und Glau⸗ ben und ein Fauſtſchlag gegen jede Moral im Völkerleben war. 5. Die italieniſche Regierung hat geraume Zeit vor ihrer Kriegserklärung in bielen Tauſenden von Exemplaren eine Schrift verteilen laſſen, betitelt:„Warum Italien 5 den Krieg führen muß“. In dieſer Schrift, in der das Kabinett Salandra⸗Sonnino dem italieniſchen Notwendigkeit des Krieges gegen den früheren Bun, desgenoſſen klar zu machen ſuchte, hieß es:„daß die Notwendigkeit, Trient und Trieſt zu befreien, von 1 angſtvoller Dringlichkeit ſie auch ſein möge, nicht einma der Hauptgrund des Krieges“ ſei. zeichnet,„daß der Sieg der Mittelmächte, ſelbſt wenn er mit unſerer Hilfe erlangt würde, die Vorherrſcha eines einzigen Volkes in Europa bedeuten wird: des deutſchen Volkes, das, ſoweit man berechtigt iſt, na den Anſchauungen, die es leiten, nach ſeiner Staats“ kunſt und nach ſeinen Kriegsmethoden zu urteilen, eine Herrſchaft aufrichten wird, ſo drückend und gewaltig wie keine andere, indeſſen im entgegengeſetzten Falle, wenn Rußland, England, Frankreich, Italien und die anderen kleinen Völker ſiegen, nach aller Wahrſcheinli keit das unerläßliche politiſche Gleichgewicht in unſerem Leben und in unſerer Zukunft ſich wiederherſtellen wird. Und vor allem wird das drohende und für uns ver derbliche Eindringen Deutſchlands in die Mittelmeer länder vermieden!“ E 5 Italien hat danach alſo eigentlich Oeſterreich⸗Ungarn den Krieg erklärt, um— Teutſchland zu bekämpfen. Trotzdem hat aber Italien bis heute noch nicht Deutſch⸗ land den len, daß Salandra und Sonnino ſchon damals ihr eigene Volk belogen haben, ſo bleibt für die Löſung des Rätſels nur die Annahme übrig, daß dieſen Staatsmännern au halbem Wege der Mut ausgegangen iſt. Vielleicht werden die italieniſchen Staatsmänner in dieſen Tagen ſi der prophetiſchen Worte des Grafen Nigra, damals ita⸗ lieniſcher Botſchafter in Wien, erinnern, der, wie in Crispis„Queſtioni internazionali“ zu leſen, im Jahre Jahre 1890 an Crispi telegraphierte:„Ich bedaure, da der Dreibund bei uns unpopulär iſt und man die Nol⸗ wendigkeit ſeines Beſtehens nicht einſieht. Dies beweiſt, daß unſer armes Vaterland in der Vergangenheit no nicht unglücklich genug geweſen und daß es noch grau ſamerer und demütigenderer Züchtigung bedürfe. Diese 2 wird es erhalten, wenn es ſich vom Dreibund loslöſt“ Eindrücke aus London. Ein Hamburger, der ſich während der ganzen bis, herigen Kriegsdauer frei in London bewegen konnte, weil er nach dem vor 1913 geltenden Geſetz ſeine deutſche Staatsangehörigkeit verloren und außerdem das militär“ pflichtige Alter weit überſchritten hatte, ſtellt dem„Ham⸗ burger Fremdenblatt“ einen Bericht über ſeine Lon“ doner Eindrücke zur Verfügung, nachdem er Anfang April d. J. Anweiſung erhalten hatte, das Land zu verlaſſen, worauf er dann nach Deutſchland gekommen iſt. Na ſeinen Schilderungen iſt die geſchäftliche Lage in Eng“ land äußerſt ungünſtig. Gute Geſchäfte machen nur dit Reedereien und Kriegslieferanten, ö und erſchreckliche Löhne verdienen die Munitionsarbeiter. Alle Waren und Le⸗ „Willkommen im Lande, lieber Jens,“ ſprach ſie m ihrer klaren Stimme,„ſei herzlich willkommen bei deine Freunden.“ „Und das ſind deine Kinder, Hanna?“ W, Meine beiden Kinder,“ erwiderte ſie.„Der Bube heißt nach dir, Jens, das kleine Mädchen haben wir Lina genannt.“ 7 SEie hielt ihm das Kind hin und ihr ſchalkhafte⸗ Lachen deutete auf ein Einverſtändnis, aber Lornſen wandte ſich kalt zu ſeinem Freunde Hilgen, ohne die kleine Lina weiter zu beachten.„Du ſiehſt froh und glücklich aus, Heinrich,“ ſagte er,„und mußt es ſein denn du gedeihſt ſichtlich. Dein Haus wächſt, alles* ein Leben behaglich und zuträglich machen kann, ringt dich, der du wie ein ſtarker Baum ſtehſt, an welc, ſich liebliche Blumen ranken.“ 5 Der vollwangige kräftige Mann, der nicht im en fernteſten mehr dem mageren, blaſſen und verzweifelnden Hilgen glich, den Lornſen einſt aus den Watten tr, nickte beifällig zu dieſen Worten.„Ich danke dir fü dein Gleichnis, lieber Jens,“ ſprach er, und indem e das Kind von der Erde aufhob und den andern Arm um Hannas Schulter legte, ſagte er:„Will's Gott, da dir ein gleiches geſchieht, Jens. Die Jahre a vergangen, wie kurze Freudentage. Hanna und ich wil ſcheinen nicht älter zu werden, es iſt uns immer noch ſo wie in den erſten Wochen. Mache es uns nach ſo ſchnell du kannſt, oder biſt etwa gar herüber gekommen um zur Hochzeit einzuladen?“. Lornſens ernſte Blicke ſahen nicht hochzeitlich aus, aber ohne ein ſichtliches Zeichen von Unmut erwiderte ab „Wir wollen es ſpäter überlegen, Heinrich, denn ich werb Zeit dazu haben. Sobald denke ich nicht wieder for zugehen.“ 55 ö 1 8 GBortſeßung folgt.) Als ſolcher wird be“ bensmittel ſind furchtbar teuer, Jo daft die nicht gerade rieg erklärt. Wenn wir nicht annehmen wol⸗ f ſind mir Volke die — 1 r S SS S ein babenden Familien ſchwer zu kämpfen haben. Aus 8 Todesanzeige eines Bekannten enthaltenden ief geht hervor, daß bei dem Zeppelinangriff am 1. 5 r 2. April eine Bombe in das Barackenlager bei Clee⸗ 1.(unterhalb Grimsby am Humber) fiel und eine 4 3 völlig zerſtörte. Von der 100 Mann ſtarken 5 nſchaft wurden 92 getötet. Die Belgier ſind in 1 1 and wegen ihrer Faulheit und ihres liederlichen 10 el ſehr unbeliebt. Asquith iſt faſt abſoluter 15 a in England. Die zahlreichen Verſuche, ihn 5 ſtad as Kabinett zu ſtürzen, ſind jedesmal im Anfangs⸗ 5 Rum erſtickt worden. Asquith hat die Lords, die 15 tion gslieferanten und die Arbeiterführer, die die Muni⸗ 1. vertreten, hinter ſich. Dieſen an Zahl nicht 25 1 ade ſtarken Kreiſen ſteht die große Maſſe des Volkes b⸗. die gleichgültig iſt oder den Frieden dringend 1 5 eiſehnt. Politiſch und wirtſchaftlich einſichtige Per⸗ en mh haben Zweifel, ob England den Krieg noch lange 2 alten kann. Sie denken mit Schrecken an die Fol⸗ 9 1 5 das rieſige Anſchwellen der Staatsſchuld nach en u iege haben muß. In dieſen Kreiſen iſt deshalb en genf nzufriedenheit groß. Die Preſſe iſt durſch die s der be völlig geknebelt. Das fortwährende Aufwärmen ie retht elgiſchen Greuel und der Verletzung des Völker⸗ 1 5 s durch die Deutſchen, geſchieht im Auftrage der ie 0 de ung die auf dieſe Weiſe die Kriegsſtimmung im ſo 15 5 aufrecht erhalten will. Ausgezeichnet iſt in Eng⸗ 1 er, Spionagedienſt organiſiert. Das Verhalten der e⸗ negeſtellen in den Häfen, in denen das Landen in Die Fremden geſtattet iſt, iſt unglaublich frech und brutal. ft lake dremden müſſen ſich die empörendſten Niederträch⸗ 25. en von den Beamten gefallen laſſen. Die Ueber⸗ 00 g hungsſtellen ſind über jede einzelne Perſon durch ihre 3. ern vorzüglich unterrichtet. Gerade dieſes 1 Fein 9— der Ueberwachungsſtellen ſchafft England mehr 90 Nach 9 unter den Neutralen, als alle anderen Schikanen. i, litik nſicht vornehmer Engländer, die ſich von der Po⸗ 1 0 zurückgezogen haben, kann dieſe Wirtſchaft in Eng⸗ „ 5 nicht mehr lange dauern. Mit einem Sturz der Re⸗ . 1 9 dete kann man vorläufig aber kaum rechnen, da keine „ ei die Erbſchaft dieſes Kabinetts antreten will. 1 5 Lokales. ri Seckenheim, den 11. Mal 1916. 1 Val! 8 itzung des gürgeransſchuſſes am 9. . a 9.— hieſige Bürgerausſchuß wurde auf Dienstag, den . eanber fen zu einer Sitzung mit folgender Tagesordnung r— B 2. Wahl der Mitglieder der Rechnungskommiſſion für 1918 n 3. uhl der Mitglieder der Kontrollbehörde für 1916 7 4 Sculgaus erweiterung f * 5. bänderung des Waſſertarifs 8 8.(gckerſatz von Waggebühren aus Hausſchlachtungen 0 anſesbmisung des Gemeindehaupt⸗ und der Nebenvor⸗ 1 nſchlage für das Jahr 1916. 0 graßte Eintritt in die Beratung der Tagesordnung be⸗ 15 f— der Vorſitzende Herr Buͤrgermeiſter Volz die er⸗ 5 Ernft d Mitglieder mit einem kurzen Hinweis auf den 7 ſere er Zeit und gab der Hoffnung Ausdruck, daß un⸗ 5 tapferen Heere dald den Krieg zu einem für uns albig f begrechen Ende führen möge. Der Namens aufruf ergab nweſenheit von 41 Mitglieder. 8 Wahl der Mitglieder der Rechnungskommiſſion 5 das Ergnis, daß die Herren Karl Arnold, Joſef wiede und Adam Obermaier auch für das Jahr 1916 ed, far 191 wurden. Ebenſo wurden zur Kontrollbe⸗ f 0 8 1916, die alten Mitglieder und zwar Herr Gg. Zu P Ludw. Metz und Max Stein wiedergewählt. migun unkt 3 beantragt der Gemeinderat die Geneh⸗ auſes, 8 110 000 Mk. für die Erweiterung des Schul⸗ 8 Feiedrichsſch ſoll ähnlich wie auf der weſtl. Seite der Nerſtellt ce auch auf der öſtlichen Seite ein Anbau unter norme, weil bereits alle vorhandenen Lehrſääle tung der 5 7 Berhältniſſe belegt ſind. Die Vorberei- nach Be, 8 ſoll derart getroffen werden, daß ſofort 5 Dae des Krieges mit der praktiſchen Aus⸗ A. M es Baues begonnen werden kann. Eine von 110 000 90 J. Volz geſtellte Frage warum der Bau ern Anb k. koſten ſolle, gegenüber 34 000 Mk. des an⸗ gehend 3 aues wurde von Herrn Architekten Frey dahin⸗ euerer ſelen ortet, daß auch die Materialien entſprechend enen Kermas regt an, gleichzeitig mit dem Schul⸗ 8 A. N 5 eine Turnhalle zu 1 855 6 „A. M. Leon e Abertoeshaltmiſfebard Volz wünſcht Schaffung beſſerer 3 8 meinderat Gg. Ph. Volz begrüßte die aus den Reihen ma chte Neraueſchuſſes zur Erbauung einer Turnhalle ge⸗ Ante 5 nregung und empfiehlt die Unterſtützung dieſer zieh. ng, weil wir alles tun müßten um durch ſteten aus⸗ be Turnunterricht die Jugend zu körperlich un geiſtig en leiſtungsfähigen Menſchen heranzubilden, die eien, all die furchtbaren Opfer an Gut und Blut 95 Krieg bedingt, durch Taten auf wirtſchaftlichen ulturellen Gebiet wieder, ſo weit dies überhaupt ch auszugleichen. Die Zukunft ſtelle ſo große An⸗ en ju gen und ſo hohe Pflichten an unſere heranwachſen⸗ drößzt 3 Leute, daß es ſittliche Pflicht fei ihnen die deih möglicht körperliche und geiſtige Ausbildung ange⸗ en qu Ver zu laſſen. finden. 5 Leonh. Volz unterſtützte ebenfalls dieſe An⸗ Der Vorſitzende Herr Bür 5 ö germeiſter Volz ſagte erneute Diafang dieſer Angelegenheit durch den Gemeinderat zu ngendenmeinderätliche Vorlage wurde hierauf einſtimmig b neren. Ebenſo des Waſſertarifs, nach einer kurzen ſmerkun ug durch den Vorſitzenden und einer kurzen Be⸗ (aiſs Fegeht dad Wietz Die Heuptabänderung des . arin, daß in Hinkunft für jedes Zimmer 5 aſſerzins weniger erhoben wird. eine K Zimmerwohnung alſo nur noch 6 Mark die di und k Sodann konne eine ſolche Halle au anſtaltungen der Gemeinde zweckmäßige e 5 8 8 1 g 2 17 15 1 5 4 1 5 5 8 Für eine 5. Zimmerwohnung alſo nur noch 18 Mark fuͤr je ein weiteres Zimmer 2 Mark mehr. Die übrigen Sätze bleiben im weſentlichen die gleichen wie bisher. Zum weiteren Punkt der Tagesordnung:„Rückerhebung von Waggebuͤhren aus Hausſchlachtungen“, bemerkte der Vorſitzende, daß der Gemeinderat glaubte, von der geſetz⸗ lichen Beſtimmung wonach durch Gemeindebeſchluß die Gebühr von 60 Pfg. für die Feſtſtellung des Schlachtge⸗ wichts von den Schlachtenden zuruckerhoben werden kann Gebrauch machen zu muͤſſen, weil man die Allgemeinheit nicht mit dieſem Aufwand belaſten könne, da ſte kein Intereſſe oder einen Vorteil, namentlich bei der jetzigen Zeit von den Hausſchlachtungen hätten, ſondern nur die Schlachtenden. Nach dem Krieg werde ja die Beſtimmung wieder aufgehoben. B. A. M. Gg. J. Volz glaubte, daß die Allgemeinheit dieſe durch den Krieg verurſachten Koſten zu tragen hätte. Der Bürgerausſchuß war in ſeiner Mehrheit der Anſicht des Gemeinderats und dadurch wurde der Antrag zum Gemeinde⸗Beſchluß erhoben. Der letzte Punkt der Tagesordnung, fand auch raſche Erledigung. Die Voranſchläge wurden durch den Rat⸗ ſchreiber verleſen. Aus dem Hauptvoranſchlag iſt zu be⸗ merken, daß die Geſamtausgabe 385 172 Mk. und die Einnahme 263 505 Mk. beträgt, ſomit 121 663 Mk. durch Umlage und Bürgergenußauflage zu decken ſind. Die gleichen Umlägeſätze wie im Jahr 1915 konnten beibehal⸗ ten werden. Sie betragen 35 Pfg. auf 100 Mk. Liegen- ſchaftsſteuerwerte und Steuerwerte des Betriebs vermögens 16 Pfg. auf 100 Mk. Steuerwerte des Kapitalvermögens und 56 Pfg. auf die Einkommenſteuerſätze aus öffentlichem Dienſtverhältnis. Zu bemerken iſt, daß die Umlageſaͤtze nur aufrecht erhaſten werden können, durch Aufbrauch des Umlageausgleichsfonds von 169 000 Mk. auf 132 500 Mk. Zum Vvranſchlag wurden keine Anträge geſtellt. B. A. M. Adam Neubauer regte an, den Gemeindebe⸗ dienſteten und Arbeitern eine Teuerungszulage zu ge⸗ währen, worauf der Vorſitzende erwiderte, daß dieſe Zu⸗ lage ſchon vom Gemeinderat beſchloſſen und die Hohe aus dem Gemeinderatsbericht vom 5. d. Mts. erſichtlich ſei. Die Haupt⸗ und Nebenvoranſchläge(Krankenhauskaſſe und Waſſerwerkskaſſe) wurde einſtimmig angenommen und hierauf die Sitzung geſchloſſen. — Wir machen auf den in heutiger Nummer beige⸗ legten Amtsverkündiger aufmerkſam. Im Intereſſe der vielen Bruchleidenden ſei an dieſer Stelle nochmal ganz beſonders auf das Inſerat von J. Mellert in heutiger Nummer hingewieſen. — Die Morgenſuppe. Kaffee und Tee ſind heute knapp in Deutſchland. Das iſt der richtige Zeitpunkt, um ſich der guten alten Morgenſuppe zu erinnern, die bei unſeren Vorfahren nie fehlen durfte. Im weſentlichen aus Weizen⸗ oder Roggenmehl hergeſtellt, bot ſie dem Körper die Sättigung und Kräftigung, nach der er früh verlangt, und der Wohlgeſchmack ließ nichts zu wünſchen übrig. Die wichtigſten Nährwerte des Getreides ſind in der Morgenſuppe unverkürzt enthalten, und wie wir uns das unentbehrliche Brot niemals„übereſſen“ kön⸗ nen, ſo wiſſen diejenigen, die in einzelnen Gegenden Deutſchlands von alter Zeit her an ihrem Morgenſüpp⸗ lein bis zum heutigen Tage feſtgehalten haben, wie ſehr es ihnen alle Tage von neuem mundet. Es iſt vielfach üblich, ein Stück Brot dazu zu eſſen oder auch in die Suppe zu ſchneiden, damit dem Magen auch etwas feſte Nahrung 9 wird. Um den Geſchmack zu verbeſſern, tun beſondere Feinſchmecker etwas Schnittlauch, Peter⸗ ſilie oder Kerbel feingeſchnitten hinein. In der aller⸗ nächſten Zeit werden von Reichswegen beſondere Maß⸗ nahmen getroffen werden, um den größten in Frage kommenden Betrieben Deutſchlands die Herſtellung eines billigen und guten Morgenſuppenſtoffes mit etwas Fett⸗ zuſaß zu ermöglichen. — Die Eisheiligen. Die„kalten Tage des Mai“, der 12., 13. und 14. Mai, ſtehen wieder vor der Tür. Die drei Geſtrengen beginnen aber eigentlich ſchon mit dem 11. Mai. In Norddeutſchland gelten Mamertus, Pankratius und Servatius als die Tage, an denen der Winter häufig den Verſuch macht, ſeine Herrſchaft wieder zu erlangen. Im Schwäbiſchen 1 5 es dagegen Pan⸗ kraz, Servaz und Bonifaz. Und die Erfahrung beweiſt, daß dieſe Tage gern die gefürchteten Maifröſte bringen. In Weingegenden glaubt man ſich erſt nach dem Urbanus⸗ tag, dem 25. Mai, vor Nachtfroſt geſichert, während man im Oberland vom Sophientag(15. Mai) ab, dem der Volksmund den Namen„die böſe Sophie“ gab, ſich ruhig fühlt. Nehmen wir uns in acht und behelfen uns, ſo gut wir können, mit natürlichen und künſtlichen Schutzmitteln, um vor Schaden bewahrt zu bleiben. — Ein Horniſſenjahr. Derzeit Riß man aller⸗ orts viele Horniſſen. Dies ſoll zwar ein gutes Jahr be⸗ deuten, aber trotzdem muß man den Plagegeiſtern zu Leibe rücken, damit ſie ſpäter den Obſt⸗ und Weinſegen nicht zu ſehr ſchädigen. Alle jetzt herumſchwirrenden Hor⸗ lo ſind die ſogenannten Mütter der Horniſſenneſter. Alſo mit jeder Horniſſe, die man jetzt tötet, iſt ein ganzes Neſt vernichtet. Bei den Weſpen iſt es ebenſo. — Deutſch⸗Spaniſche Vereinigung. Die Deutſch⸗Spaniſche Vereinigung E. V., die ſich über ganz Deutſchland erſtreckt und deren Geſchäftsſtelle ſich in Stuttgart befindet, errichtet, nachdem ſie das erſte Tau⸗ ſend Mitglieder längſt überſchritten hat, ſelbſtändige Lan⸗ des⸗ und Ortsgruppen in allen größeren Städten. Solche Ortsgruppen ſind bereits in Aachen, Berlin, Köln, Eſſen, Frankfurt, Heidelberg, Mannheim, Leipzig, Pforzheim u. a. ins Leben geruſen worden. Jede nähere Auskunft, auch wegen Errichtung weiterer Ortsgruppen und wegen des Zuſammenſchluſſes in Landesverbände erteilt die Ge⸗ ſchäftsſtelle der Deutſch⸗Spaniſchen Vereinigung, Stutt⸗ gart, Pfizerſtraße 5. 3 i Baden. () Karlsruhe, 10. Mai.(Eiſenbahnſache.) Zur Veſorderung 125 r ſind im Som⸗ merdienſt auf den badiſchen taatsbahnen beſondere Ur⸗ lauberzige vorgeſeben, die ſeills Salnstags, ſowie am 31. Maf(Tag vor Himmelfahrt) und 21. Juni(Lag vor Fab ch und ſolche, die Sonn⸗ und Feier tags verkehren. Die Züge fahren auf den Strecken Freiburg— Appenweier— Straßburg— Karlsruhe= Mannheim und umgekehrt. Sie ſind im Kursbuch, mit, den Nummern 5000—5010 aufgenommen. Die Züge 5001, 5003, 5004, 88 und 5006 dürfen auch von Zivilperſonen benützt werden.. e 8 00 e 10. Mai.(Vieh c galt g.) Das Miniſterium des Innern hat eine al monatliche Auf⸗ nahme der Beſtände an Rindvieh, Schafen und Schwei⸗ nen ee die am 15. Mai und dann fernerhin am 15. jeden Monats ſtattfindet. Das Miniſterium hat für unrichtige Angaben hohe Geldſtrafen feſtgeſetzt. Ver⸗ ſchwiegene Tiere können dem Staat verfallen. zal a Karlsruhe, 10. Mai.(Eine Theologin.) An dem dieſer Tage abgehaltenen erſten theologiſchen Examen hat zum erſten Mal in der evangeliſchen Lau⸗ deskirche Badens, und wohl überhaupt in Deutſchland, eine Theologie⸗Studentin, Frl. Overbeck, teilgenommen und wohl beſtanden. Wenn damit zwar, wie man der „Frkf. Ztg.“ ſchreibt, auch nach Lage der beſtehenden Verfaſſung kein Recht auf Verwendung im badiſchen Kirchendienſt, beſonders auf Erlangung eines Pfarr⸗ amts verbunden iſt, ſo hat die Zulaſſung einer Theo⸗ logie⸗Studierenden zur Prüfung der badiſchen Kirchen⸗ behörde, doch ihre bemerkenswerte grundſätzliche Bedeu⸗ tung. Auch ganz abgeſehen vom Pfarramt liegt auf dem weiten Gebiet der Innen⸗Miſſion, vor allem aber auch auf dem des Religionsunterrichts unſerer weiblichen Jugend an den Mittelſchulen ein reiches Feld der Be⸗ tätigung für weibliche Kräfte, die auf Grund eines ge⸗ ordneten wiſſenſchaftlichen Bildungsganges ſich dieſer Arbeit wimen. 3„5 ) Mannheim, 10. Mai.(Diebes bande.) Eine 11köpfige Einbrechergeſellſchaft kam wegen einer Reihe Diebſtähle und Hehlereien vor die Strafkammer. Außer Lebensmitteln haben ſie auch Treibriemen und Schuhwaren geſtohlen und abgeſetzt. Die Strafkammer ſprach über die Rädelsführer hohe Strafen aus und zwar wurde der 29jähr. Taglöhner N. Schneider 2 3 ½ Jahren Zuchthaus, der 33jähr. J. Tymig aus Mar heidenfeld zu 6 ½ Jahren Zuchthaus, der 36jähr. Artiſt W. Glaeske aus Schornheide zu 3 Jahren Zuchthaus und der 24jähr. Taglöhner N. Sath, Heddesheim, zu 2 ½ Jahren Zuchthaus verurteilt. i 3 (Pforzheim, 10. Mai. Der Dieb, der in einem Tiefbaugeſchäfte an der Tunnelſtraße eine Kaſſette mit Edelſteinen und einer deutſchen Kriegsanleihe geſtohlen hatte, iſt geſtern bereits verhaftet worden. Als ein Kri⸗ minalbeamter ihn in einer hieſigen Wirtſchaft feſtnehmen wollte, verſtand es der Geſelle, die geraubten Edelſteine einem Soldaten in die Taſche zu Irn ſo daß man nach ſeiner Feſtnahme nichts bei ihm vorfand. Bald entdeckte jedoch der Beamte unter dem Stuhle, auf dem der des Diebſtahls Verdächtige geſeſſen hatte, einen kleinen Saphir, durch den dann die Täterſchaft er⸗ wieſen werden konnte. Der Feſtgenommene leugnet nun nicht mehr. Es handelt ſich um den bereits ſchwer vorbeſtraften Möbelpacker und Schreiner Deis aus Flein bei Heilbronn. N 555 () Singen⸗Hohentwiel, 10. Mai. Zu der Ver⸗ giftungsgeſchichte, die hier viel von ſich reden machte und auch durch die Zeitungen ging, teilen die„Singener Nach⸗ richten“ heute mit, daß die ausgeſprochenen Verdachts⸗ gründe ſich als völlig grundlos herausſtellten und die drei Verhaftungen wieder aufgehoben worden ſind. () Konſtanz, 10. Mai. In Begleitung von Mut⸗ ter, Bruder und Schweſter traf nach dem„Thurg. Volks⸗ freund“ am letzten Freitag ein franzöſiſcher Unteroffi⸗ zier in Kreuzlingen ein. Seit 20 Monaten war er als Kriegsgefangener in einem deutſchen Lager in Weſtfalen und hatte nun von der deutſchen Militärbehörde Ur⸗ laub erhalten, um ſeinen in Montreux weilenden ſchwer⸗ kranken Vater zu beſuchen. Am Samstag ſtellte ſich der franzöſiſche Unteroffizier wieder den deutſchen Mi⸗ 2. litärbehörden. a a 5 ( Vom Bodenſee, 10. Mai.(Im Flucht⸗ korb.) Die Flucht im Reiſekorb ſcheint bei den Fran⸗ zoſen Anklang gefunden zu haben. Nachdem erſt jüngſt zwei franzöſiſche Sergeanten im Konſtanzer Bahnhof aus dem„Korb“ gehoben worden ſind, wurden bei dem vorgeſtern eingekommenen Gefangenentransport(zirka 500 Mann Erholungsurlauber) im Gepäckwagen wie⸗ derum zwei ſolche„Fluchtkörbe“ entdeckt. Der ganze Verſchluß der beiden Körbe war maskiert. Die Korb⸗ deckel waren unverſchloſſen und wurden durch Leder⸗ riemen von innen feſtgehalten. Dadurch war es den In⸗ ſaſſen möglich, während der Fahrt aus der„Einkreiſung“ herauszutreten und den Fluchtplan weiter zu organiſieren. Dies ſcheint mit Erfolg bewirkt worden zu fein, denn die beiden Körbe waren bei der Ankunft in Konſtanz leer. Die Ausreißer, vermutlich zwei franzöſiſche Offi⸗ ziere, ſind während des Transportes durch eine von in⸗ nen zu öffnende Wagenkucke geſchlüpft und entwichen. Tera ntorilſch füt 5e Nedaft in. Zimmermann e ruchleidende bedürfen kein ſie ſchmerzendes Bruchband mehr, wenn ſie mein in Größe verſchwindend kleines, nach Maß und ohne Feder, Tag und Nacht tragbares, auf ſeinen Druck, wie auch jeder Lage und Groͤße des Bruchleidens ſelbſt verſtellbares Unjoersal⸗Bruchband tragen, das für Erwachſene und Kinder, wie auch jedem Leiden entſprechend herſtellbar iſt. Mein Spezialvertreter iſt am Mitt⸗ woch, den 17. Mai mittags von 2½—8 Uhr und Donnertag, den 18. Mai morgens von 8—3½ Uhr in Mannheim Hotel Kronprinz mit Muſtern vorerwähnt. Bänder, ſowie mit fl Gummi⸗ und Federbänder, neueſten Syſtems, in allen Preislagen anweſend. 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Der ſchmerzvolle Opfertod Tauſender, die ihr Leben dargebracht haben, die Hingabe aller derer, die mit ihren Leibern Mauern um uns bauten, hinter denen Heim und Herd faſt wie im 15 Frieden geſichert ſind, ruft uns alle zum Frauendank, zur Franuenpflicht auf. Was aber können wir Frauen tun, groß genug um zu zeigen, daß wir nicht nur mit zu leiden, ſondern auch mit zu handeln vermögen? Unſere große Aufgabe iſt die Fürſorge für die Mütter, Witwen und Waiſen der für 1 aqaus sehr gutem Chirting das Vaterland gefallenen Helden, das Liebeswerk an denen, deren Ernährer an ſeiner Geſundheit 85 geſchädigt aus dem Felde zurückkommt. Um dieſes Liebeswerk zu ſtützen, rufen wir jetzt zu der Kriegsſpende„Deutscher Frauendank“ auf. Ein Altar ſchweſterlicher Liebe wollen errichten und alles das darbringen, was in uns lebt 5 baumw., grau, maccofarb. an deutſcher Treue, weiblichem Mitgefühl und echter Mütterlichkeit. a Frauen Seckenheims! ſammeln nahezu hundert Verbände deutſcher Frauen in allen Gauen unſeres Vaterlandes ſich zu— ſammengeſchloſſen haben, ö daß Ihr gewillt ſeit, nan den Familien unſerer lapferen badiſchen Krieger die Rot fernzuhalten, daß Ihr der heranwachſenden Generation zur Erlangung einer guten Erziehung und Berufsaus⸗ bildung verhelfen wollt! Wenn Ihr ſo handelt, hört Ihr auf die Stimme Eures Herzens, gebt den Kämpfenden draußen die Zuverſicht, daß die Ihren niemals verlaſſen ſein werden. Darum helft, daß die „Kriegsſpende Deuſcher Frauendank“ der wahre Ausdruck des Dankgefühls für unſer Heer und unſere Marine werde! Wir werden Euch durch Mädchen, welche ſich dazu bereit erklären, am Sonntag, den 14. Mai 1916 nachmittags Ginzeichnungsliſten vorlegen mit der herzlichen Bitte um eine Gabe. Seckenheim, den 4. Mai 1916. Der Ortsausschuss: Frau A. Stadtelberger. Frau K. Kunz. 8 Cin Simmer N. 7 ſofort zu vermieten. Empfehle mein reichhaltiges Lager in Luiſenſtraße 65. Beweiſt durch Gure Spenden für den benlſhen ztauendent, den zu ff Kragen Kravatten Ich empfehle zu außerordentlich billigen Preisen. schwarz, braun u, farbig mit und ohne Wollrand. Laufkleidchen in eleganter Ausführung weiss und farbig. Wagen- Decken aus Ia. Stoffen Wagen-Kissen mit Stickerei Linder-Lätzchen schöne Muster Hemden Achsel- u. Vorderschluss Unterhosen mit Stickerei N Strumpfwaren Damenstrümpfe schwarz aus Ia. D'garn Herren-Socken Kinder-Strümpfe schwarz, lederfarbig und bunt durchwebt Damen-Wäsche Damen-Hemden aus sehr gutem Wäsche- tuch u, mit eleg. Stickerei Beinkleider mit breiter Stickerei. 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Sämtliche hieſige Kolonialwarenhändler und Zwei geſchäfte der Mannheimer Großhandels geſchäfte werde hiermit aufgefordert am Freitas, den 12 Mai 1. mittags von 10—11 Ns auf dem Nathaus hier, 15 auf ſie entfallenden Mengen Gries, Reis und Erbſen 6 zuholen. Zur Verſorbung unſerer Einwohnerſchaft mit Oßte toffeln brauchen wir eine größere Menge guter geldbfles ſchiger Eßkartoffeln. Hieſige Landwirte die ſolche Ka toffeln zum Preiſe von Mk. 5.55 pro Zentner abzugeb haben, wollen am Freitag, den 12. Mal abends von 7 Uhr im Schulhaus Zimmer Nr. 2 die entſprechende Meng! anmelden. Bei der Anmeldung wird auch gleich der Tah der Abnahme den Meldenden bekannt gegeben. Mit der Zuteilung der beſtellten Brennmaterial wird im Lauf dieſer Woche begonnen. Die Beſteller halten von unſerem Kommiſſionsmitglied Herrn Jake Winkler Nachricht, zu welcher Zeit ſie ihre Kohlen oder Briketts abzuholen haben. Entgegen unſerer erſtmaligen Bekanntmachung werden auf Beſchluß der Kommiſſion alle Brennmater iel 0 1 Station Seckenheim der Nebenbahn geliefer! 53 pro Zentner erhöht ſich dadurch für die Kohle fh 4 Es koſten ſomit 1 Zentner Briketts 0,95 Mk. Nußkohlen 1,55 Mk. Fettſchrot 1,35„ 5 5 Koks 19 Die Abgabe erfolgt nur gegen Barzahlung. 0 Rommisslon zur Regelung der wirtschaft. berhälmi⸗“ der Gemeinde Seckenhelm. N Gg. Phil. Volz. ** 77 1* — —— Breisgauer Moſtanſaz in Flaſchen für 100 und 150 Liter friſch eingetroffen. K. Uaonor 3 fachl. Inh. U. Hölllin. rdücnbereln öotengehm Rl Rolos r