geben, wurden bei der Höhe 304 zur Abwechſlung ein⸗ erwartete, verlangen nun die italieniſchen Zeitungen, Erſcheint Dienstag, Donnerstag, und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 45. Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.70. DDD Frweilerung ————— ö S S H PTPTTPTTTbT—T—T—T—T—T—T—T—T—T—T———— Kriegschronik 115—— 0 2———...!:.:....'—————.——.——— J 26. Mal: Schwere Kämpfe bei Givenchy und Souchez, in denen der Gegner große Verluste erlllt. — Die Armee des Generaloberſten von Machkenſen er⸗ zwingt bei Nadymno den Uebergang über den San. — Die Zahl der Gefangenen iſt auf 25 009 geſtiegen. — Grenzkämpfe in Tirol und an der Kärntner Grenze mit den Jalienern. — Verlubreide Kämpfe fur die Alliierten an den Dar⸗ dane len. — Das neue engliſee 23 Mäünner⸗K binett hat ſich gebildet. Mai: Die Franzoſen ſetz en ihre erfolgloſen und ver⸗ lulteizen Surchbeucsverſuche bei Vermelles, Loreitohöhe, Souckez⸗Neubille fort. — Der Angriff der Deutſchen und Oeſterreicher nördlich 27. Przemyſt und in der Gegend von Stryt ſchreitet rü⸗ ſlig fort. wa 5000 Au werden Aang — In Tirol wurden bet Caprile zwei italieniſche Kom⸗ pagnien durch Maſchinengewehrſeuer vernichtet. — Das engliſche Linenſchiff„Majeſtie“ wurde vor Sed⸗ du! Bahr durch ein deutſches U-Boot torpediert und ver⸗ ſeukt und ein weileres Schiff von der Agamemnonklaſſe ſchwer bꝛeſchäbigt. 8 — Ein feindliches Fliegergeſchwader ſuchte die Stadt Lud⸗ wigshafen h im: durch Bombenwürſe wurden 9 Perſonen getötet und 23 ſchwer verletzt: ein Flugzeug wurde zum Landen gezwungen und die Infaſſen verhaftet. i — Italien hat ſich dem Vreiverband in aller Form an⸗ geſchloſſen. i 8 Mai: Im RNeickstag hält der kanzler eine große Rede über Jlalſen und ſeinen Treubruch. bog 0 — Feindliche Angriſſe an der Lorettohöhe wurden ab⸗ geſchlagen. — Im Prieſterwald erlitten die Franzoſen eine ſchwere Niederlage. — An der Dubiſſa nahmen unſere Truppen die Offen⸗ ſive wieder auf und machten 3120 Nuſſen zu Gefangenen. — Der Vormarſch nordöſtlich von Przemyſi bleibt in gu⸗ tem Fortichrei en. — Seit dem 25. gemacht. a — Kieinere Grenzzuſammenſtöße in Tirol. — Der engliſche Hilſskreuzer„Prinzeß Irene fliegt bei Cheerneß durch eine Exploſion in die Luft. — Der engliſche Damp er„Cadeby“ murde bei den Seil⸗ ih⸗Inſeln von einem U⸗Boot verſenkt. — Ver Prüſident von Portugal de Arriaga tritt von ſei⸗ nem Amt zurück. Mal wurden weitere 9000 Gefangene „ SS— 5 2 ———. c Der Weltkrieg. Um den weißen Franzoſen eine Atmungspauſe zu mal Turkos zum Handgranatenangriff vorgeſchickt. Die Turkos ſind Truppen, die in Algier aus Leuten der verſchiedenſten Raſſen, Farben und Schichten ausgehoben werden, vielfach ein Geſindel, mit dem der weiße Franzoſe nicht gern zu tun hat. Dieſen fletſchenden Geſellen wurde der richtige Empfang bereitet, der Angriff iſt zerſchellt. Bei Douaumont wurde der Feind weiter zurückgetrieben, ebenſo bei Thiaumont. Die Zahl der Gefangenen(600) und die gewehre deuten darauf hin, daß die Verluſte der zoſen wiederum ſehr beträchtlich geweſen ſind. In Südtirol, oder, daß wir uns richtiger ausdrücken, in Oberitalien rücken die ſiegreichen Oeſterreicher un⸗ aufhaltſam vor. Der linke Flügel hat den ſtrategiſch überaus wichtigen Höhenrücken von Corno di Campo Verde bezwungen, ſetzt. Bis jetzt ſind ſchon rund 27000 Gefangene gemacht, 265 Geſchütze, 105 Maſchinengewehre, 300 Fahr⸗ räder, die für die italieniſche Ebene recht gut zu ge⸗ brauchen ſind, und ein großes Kriegsmaterial erbeutet. Während bisher der Treiverband von Italien Hilfe daß die Verbündeten Italien zu Hilfe kommen ſollen. So hat ſich die Lage in 12 Tagen verändert. Die Ereigniſſe im Weſten. Der franzöſiſche Tagesbericht. WTB. Paris, 26. Mal. Amtlicher Bericht vom Donners⸗ tag mittag: Am linken Ufer der Maas ziemlich heftiger Artilleriekampf. Im Abſchnitt der Höhe 304 und an der Front Toter Mann⸗Cumieres. Während der Nacht machten die Fran⸗ 5 im Handgranatenkampf Fortſchritte in den Baumbeſtän⸗ en hart ten die Deutſchen nach einem ſtarken Angriff in einem der franzöſiſchen Schützengräben nördlich vom Steinbruch von Hau⸗ dromont Fuß faſſen. Die Beſchießung iſt in der Gegend von Douaumont andauernd auf beiden Seiken ſehr heftig, doch fand keine Infanterietätigkeit ſtatt. Abends: Auf dem linken Ufer der Maas hat ſich die feindliche Artillerietätigtzeit gegen unſere Stellungen an der Höhe 304 im Laufe des Tages verſtärkt. Auf dem rechten Geckenheimer Ynzeiger, Noesheimer Anzeig e e N ooo der N erbeuteten 12 Maſchinen⸗ Fran⸗ ebenſo iſt der Monte Cimone be⸗ öftlich des Dorfes Cumieres. Am rechten Uſer konn⸗ , der Bürgermeisteramter Seszenheim, IHussheim, Neczarhansen Hd Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. füngsten Erfolg oromont und dem Gehöft von Th gumont unternommen. Alle dieſe Angriffe wurden mit ſchweren Berluſten zu ückgeſchlagen, mit Ausnahme einer Slkelle, wo feindliche Abteilungen ſich eines Teiles des Grabens bemä tigt haben. In der Gegend von Douaumont dauerte die Arſillerjetäligkeit mit ſehr großer Hef⸗ ligkeit an. An einer anderen Stelle haben unſere weittragen⸗ den Geſchütze einen Brand in einem deutſchen Materiallager bei Haudicburt, nordöſtlicß ron Saint Mihiel hervorgerufen. Zeitweilige Kanonade an den übrigen Fronten.— Im Laufe eines Luftkampfes hat einer unſerer Flugzeugführer einen Fok⸗ kerapparat abgeſchoſſen, der in die feindlichen Linien nördlich von Vaux herabſtürzte. In dieſer Gegend hat eines un⸗ ſerer Geſchwader einer Gruppe von deutſchen Flugzeugen einen Kampf geliefert. Zwei feindliche Flugzeuge, die ſtark be⸗ ſchädigt wurden, wurden zum Landen gezwungen. een Bericht: Ziemlich ſtarke beiderſeitige Ar⸗ tillerietätigkeit in der Gegend öſtlich von Perwyſe. Wir ha⸗ ben ein vernichtendes Feuer auf Dixmuiden und Umgebung ge⸗ richtet. Der engliſche Tagesbericht. WB. London, 26. Mai. Beträchtliche Minentätigheit, die für uns in dem vorſpringenden Abſchnitt bei Loos gün ig ver⸗ lief. Geſtern abend und heute beiderſeitige Arti ler ebil keit an vielen Stellen. Der Krieg zur See. Londoni 26. Mai. Lloyds melden, daß der fran⸗ zöſiſche Dampfer„Corentin“(216 Tonnen) und der italieniſche Dampfer„Cagliari“(2322 Tonnen) ver⸗ ſenkt worden ſeien, der letztere Dampfer durch einen Tor⸗ pedoſchuß. London, 26. Mai.(Reuter.) Grey antwortete auf eine Anfrage im Unterhaus ſchriftlich: Die Frage der Verpflichtung der Internierung der Beſatzung des Unterſeebootes„E17“ iſt mit der niederländiſchen Re⸗ gierung ausführlich erörtert worden. Die Ueberzeugung der niederländiſchen Regierung bleibt, daß ſie verpflich- tet ſei, die Beſatzung zu internieren. Unter dieſen tet ſei, die Beſatzung zu internieren. Unter dieſen Um⸗ ſtänden hält es die britiſche Regierung nicht für ange⸗ bracht, fernerhin dieſe Auſicht zu beſtreiten. Vern, 26. Mai. Der italieniſche Dampfer„Le— vanco“ 3413 Tonnen iſt verſenkt worden. Die Lage im Oſten. WTB. Wien, 26. Mai. Amtlich wird verlautbart vom 26. Mai 1916: Ruſſiſcher und Südöſtlicher ſchauplatz: Unverändert. Der ruſſiſche Tagesbericht. WB. Petersburg, 26. Mai. Amtlicher ruſſiſcher Bericht vom 25. Mai. Westfront: Weſtiich der Jnſel Dalem griſſen die Deutſchen nach heftiger Arlilterievorbereitung an. Sie dräng⸗ ten unſere Vorpoſten zurück und nahmen einen unſerer vor- geſchobenen Gräben. Im Gegenangriff warfen wir den Jeind wieder hinaus; er zog ſich auf ſeine Gräben zurück. Unſere Ver⸗ luſte ſind unbedeutend. Wir wieſen, einen Verst) des Geg⸗ ners gegen Karpilowka, 10 Werſt nördlich des Bahnhofs von Olyka vorzugehen und unſere Drahthinderniſſe zu zerſtören, durch Feuer ab. Auf der übrigen Front iſt die Lage unver⸗ ändert.— Kaukasus: In Richtung Moſul ſchlugen wir einen Kriegs- 2 Neckarhauſer Zeniung, Goͤinger Seitung. Exploſion in das Luftgeſchwader, feindlichen Angriff auf Rewandus ab. In den anderen Rich⸗ tungen ereignete ſich nichts Wichtiges. Unſere in Richtung Kermanſchatz Kafr⸗Schtrin operierenden Truppen hatten ein Zu⸗ ſammentrefſen mit engliſchen Kräften am Tigrisfluß abwärts Kut⸗el⸗Amara. Am 22. Mai erreichten Koſaken das Haupt⸗ quartier des Kemmandierenden der britiſchen Truppen in Me⸗ ſopolamien. 0 2 2 7 Der Krieg mit Italien. WTB. Wien, 26. Mai. Amtlich wird veclautbart vom 26. Mai 1916: i Italieniſcher Kriegsſchauplatz: Im Su⸗ gauer Abſchnitt eroberten unſere Truppen den. Civaron (ſüdöſtlich Burgen, und erklommen die Elfer-Spitze (Cima Undici). Im Naume nördlich von Aſiago er⸗ kämpften Teile des Grazer Korps einen neuen großen Erfolg: Der ganze Höhenrüßen vom Corno di Campo Verde bis Meata iſt in unſerem Beſitz. Der Feind erlitt auf der Flucht in unſerem wirkungsvollſten Ge⸗ ſchützſeuer große blutige Verluſte und ließ über 2500 Ge⸗ fangene, darunter einen Oberſt und mehrere Stabsoffi⸗ ziere, 4 Geſchütze, 4 Maſchinengewehre, 300 Fahrräder und viel ſonſtiges Material in unſeren Händen. Nördlich Arſiero wurden die Italiener zuerſt aus ihren Stellungen weſtlich Bacarola vertrieben; ſodann fäuberten unſere Truppen in ſiebenſtündigem Kampfe die Waldungen nördlich des Monte Cimone und beſetzten den Gipfel dieſes Berges. Im oberen Poſina⸗Tal iſt Bettale ge⸗ nommen.— Unſere Landflieger bewarfen die Bahn⸗ höfe von Peri, Schio, Thiene und Vicenza, unſere Ma⸗ rineflieger die Flugzeughalle in dem Binnenhafen von Grado mit Bomben.— Nachts warf ein feindliches Luft⸗ ſchiff zahlreiche Bomben auf Trieſt ab, die jedoch nie⸗ mand verletzten ueid auch keinen Schaden verurſachten. Ereigniſſe zur See. 0 Ufer haben die Deutſchen nach heftiger Beſchießung gegen 5 Uhr 25 Reihe von Angriffen zwiſchen aan Ade vön Hau⸗ Eines unſerer Unterſeehoote hat am 23. Mai mar⸗ In ſertsionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 15 Pfg., Reklamen 30 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. rer eee 3 55.T0T—ꝗ—e—i.a. gens die bedeutenden Hochöfen von Porto Tarrafo auf der Inſel Elba erfolgreich beſchoſſen. Das Feuer wurde von einer Strandbatterie wirkungslos erwidert. An⸗ ſchließend an die Beſchießung verſenkte das Unterſeeboot den italieiniſchen Dampfer„Waſhington“. Flotlenkommando. Der italieniſche Tagesbericht. WB. Rem, 26. Mai. Amtlicher Bericht vom Donners⸗ tag: Vom Stilfſer Joch bis zum Gardaſee gegenſeitige Artillerie⸗ beſchießung und ſehr lebhaftes Infanterieſeuer im Abſchnitt von. Cevedale und Tonale. Im Lagarinatal führt der Feind in der Nacht zum 24. Mai nach einem ſehr heftigen Bombarde⸗ ment auf unſere Stellungen bei Coni und Zugna zwei Angriffe in Richtung auf Serravalle und Col Buole aus. Er wurde nachdrücklich zurückgeworfen. Am 24. Mei morgens führte er mit friſchen Truppen erneut einen heftigen erbitterten Angriff gegen den Col Bude aus; er wurde mit ſehr ſchweren Ver⸗ luſten zurückgeworfen un duch un ere Truppen verfolgt, die noch die Höhe Parmeſan ſüdöſtiich des Berges wieder zurück⸗ eroberten. Während des 24. Mat lebhaftes Arti lerieduell. Un⸗ ſere Batterien erzielten Volltreffer auf ein feindliches Geſchütz mittleren Ka ibers, das nach Ponzaechio gezogen wurde und stürzten dies um. Zwiſchen dem Brandtal(Ballarſa) und Po⸗ ſina richtete der Gegner, nachdem er während des 23. Mai tagsüber unſere Stelfungen auf dem Paſubio unter Feuer ge⸗ halten hatte, während der Nacht mit ſtarken Infanterieab⸗ teilungen einen Angriff auf ſie. Der Gegner wurde durch un⸗ ſer Feuer niedergemäht und in Auf ulg zurückgeschlagen. Zwi⸗ ſchen dem Poſina und Aſtachtal entwickelte der Feind geſtern eine ſtacke Artillecie-ä iokeit längs der Linie von Monte Mag⸗ gio bis zum Tora o. Unſere Batterien antworteten wirkſam. Im Abſchnitt von Aſiago und im Suganatal iſt die Lage un⸗ verändert. Auf den übeigen Frontteilen bis zum Meer zeit⸗ weilig ausſetzende Artille:je'i keit. Unſere Batterien veiur⸗ ſachten an den jenſeiligen Hängen des Monte San Michele eine einem Munittonslager. 908 1 9 D 4 Der türkiſche Krieg. Kouſtantinopel, 26. Mai. Das Hauptquartier teilt mit: An der Irakfront keine Veränderung. An der Kaukaſusfront in gewiſſen Gegenden Scharmützel. Am Morgen des 24. Mai warfen zwei feindliche Nieger mit Abſicht 16 Bomben auf die Wohnviertel von Smyr⸗ na, die einige Häuſer zerſtörten und 3 Frauen und ein Kind verletzten und 3 Perſonen töteten. Von den an⸗ deren Fronten keine Nachricht von Bedeutung. London, 26. Mai. Amtlicher Bericht aus Meſo⸗ potamien: General Lake berichtet vom 24. Mai: Der Feind hält noch immer ſeine Stellungen auf dem linken Ufer bei Sannaiyar. Unſere Artillerie unterhält vom rechten Ufer aus ein wirkſames Feuer auf die feindlichen Verbindungslinien auf dem linken Ufer. Zur Vergeltung für die Luftalg i fe auf Port Said(Aegyp⸗ ten) warfen vier beitiſche Flugzeuge 40 Bomben auf vorge⸗ ſchobene Stellungen der Türken und zerſtörten dabei einen Waſſerbehälter bei Rodhfalem, wodurch ſie den ganzen Plan des Feindes zunichte machten. Es hat ſich herausgeſtellt, daß das am 18. Mai El Ariſch bombardierte, aus Deutſchen beſtand. Kleine Nachrichten vom Kriege. Berlin, 26. Mai. Der Reichskauzler beabſich⸗ tigt, ſich demnächſt für einige Tage nach Süddeutſchland zu begeben. 1 f Newyork, 26. Mai. In emer Beſprechung der Unterredung Wiegands mit dem deutſchen Reichskanzler ſchreibt„World“ in einem Bericht aus Waſhington: Regierungskreiſe halten dieſe Ausführungen für einen wirklichen Schritt in der Richtung auf den Frieden. — Die Redaktion dagegen iſt der Anſicht, daß der Kanz⸗ ler ſtatt Frieden zu bieten, den Krieg aufs Neue erklärt habe. Eine Nation, die ihr Recht zur See nicht ausüben könne oder wolle, muß auf dem Land mehr erreichen, als nur, ſſich zu behaupten. Friedensvorſchläge ſeien gegenwärtig überall unerwünſcht, weil die Kriegskarte nicht bezeichnend genug ſeien.—„Evening Poſt“ ſchreibt: Wenn deutſche Truppen in Belgien, Nordfrankreich und Polen ſtehen, ſo ſtehen die Ruſſen tief im Innern der Türkei. Alle kolonialen Beſitzungen Deutſchlands ſind in der Hand ſeiner Feinde. Die deutſche Flotte iſt ab⸗ geſperrt, die deutſche Haudelsflotte von den Ozeanen weggefegt.—„Tribuna“ ſchreibt u. a.: Wenn der gegen⸗ wärkige Krieg unentſchieden bleibt und es keine Verſtän⸗ ſtändigung auf der Grundlage der Karte gibt, die der Reichskanzler vorſchlägt, wird es nur ein Waffenſtill⸗ ſtaud und ein Aufſchieben ſein. G. K. G. Paris, 26. Mai. In politiſchen Kreiſen macht ſich mehr und mehr eine gereizte Stimmung gegen die Vereinigten Staaten und beſonders gegen den Prä⸗ ſidenten Wilſon bemerkbar. N London, 26. Mai. Der König hat eine Bolſchaft an das engliſche Volk gerichtet, in der er alle dien keng⸗ lichen Männer zwiſchen dem 18. und 45. Jahre un ler de Fahnen gerufen werden. Der König daukt dem Volk für eine patriotiſche Haltung, die es ermöglicht habe, mit der Freiwilligenrekrutierung eine Armee von 5041000 Mann aufzuſtellen. i n i —— Der Stand der deutſchen Volksernährung. Die„Nordd. Allgem. Ztg.“ gibt einen Ueberbli! über den derzeitigen Stand der Volksernährung, dem wir folgendes entnehmen: f 6 Der Saatenſtand iſt nach wie vor außerordent⸗ lich günſtig. Eine Roggenernte von ſo geringem Um⸗ fang wie die von 1915 haben wir ſeit mehr als einem Dutzend Jahre nicht mehr gehabt. Im Jahr 1915 wur⸗ den insgeſamt 13 088 243 Tonnen Roggen und Wei⸗ zen geerntet, im Jahre 1913 dagegen 16 878 350 Ton⸗ nen. Noch ſtärker als beim Brotgetreide war im Jahre 1915 der Ausfall beim Futtergetreide. Zieht man Wei⸗ zen, Roggen, Gerſte und Hafer zuſammen, ſo beläuft ſich der Minderertrag unſerer Körnerernte von 1915 gegen⸗ über 1913 auf rund 9 Millionen Tonnen. Dabei war die Kleeernte die zweitſchlechteſte, der Wieſenertrag der drittſchlechteſte des letzten Jahrzehnts. Trotzdem haben wir durchgehalten. Die Regelung unſerer Getreide⸗ und Mehlverſorgung ſichert uns unſern Verbrauch bis zum Ende des Erntejahres, ſichert uns darüber hin⸗ aus eine Rücklage, die den Uebergang ins neue Ernte⸗ N bei unverhofften Ernteſchwierigkeiten gewähr⸗ eiſtet. 8 3 Auch unſere Kartoffelverſorgung iſt auf der gegenwärtigen Grundlage bis zur neuen Ernte durchaus gewährleiſtet. Die Aufnahme vom 26. April liegt für das Reich noch nicht vor. Für Preußen hat ſie einen Ge⸗ ſamtbeſtand von 92 72 3804 Zentnern ergeben gegen 55 Mill. 429 942 Zentnern am 15. Mai 1915. Von den Ende April ermittelten Vorräten geht allerdings noch ein ziemlich erheblicher Saatgutbedarf ab. Dagegen iſt mit einer Frühkartoffelernte von mindeſtens 8/¼ Mil⸗ lionen Zentnern für Preußen und mindeſtens 11/ Millionen Zentuern für das Reich zu rechnen. Die ſtärkſten Wirkungen hat die vorjährige Miß⸗ ernte, verbunden mit der Abſchnürung der in Friedens⸗ zeiten regelmäßigen großen Futtermitteleinfuhr, naturge⸗ mäß auf unſere Viehbeſtände geübt. Zwar iſt alles geſchehen, um die Einfuhr an Bodenerzeugniſſen zur menſchlichen und tieriſchen Ernährung zu heben. Die Einfuhrziffern der Zentraleinkaufsgeſellſchaft für Getrei⸗ de, Futtermittel und Saaten zeigen eine ſtändige Auf⸗ wärtsbewegung; während ſie in den letzten Monaten 1915 noch weit unter 100 000 Tonnen monatlich betru⸗ gen, ſtellten ſie ſich im April 1916 auf mehr als das Doppelte dieſer Menge. Der ganze Winter ſtand aber im Zeichen drückender Futtermittelknappheit. Nach deu vorläufigen Ergebniſſen der Viehzwiſchen⸗ zählung vom 15. April betrug die Zahl der Schweine an dieſem Tage(im ganzen Reiche) 13 303 500 Stück — gegen 16 569 990 im Jahre vorher, 19 239 483 am 1. Oktober und 17292 892 am 1. Dezember 1915. Der Be⸗ ſtand iſt alſo gegen den 1. Dezember um 23 v. H. zurückgegangen, Bobei freilich nicht vergeſſen werden darf, daß die Wintermonate die Hauptſchlachtzeit ſind. Da⸗ gegen haben die unter acht Wochen alten Ferkel— alſo das Aufzuchtmaterial für eine etwas ſpätere Periode — um 31,6 v. H. zugenommen(1. Dezember 2812 206, 15. April 3 700 460 Stück). Das bedeutet, daß in den nächſten Monaten die ſchlachtreifen Schweine ſehr knapp ſein werden, und daß die Schweineſchlachtungen aufs äußerſte eingeſchränkt werden müſſen, wenn nicht durch Wegſchlachten unreifer, junger Tiere die Hoffnung auf eine beſſere Fleiſch⸗ und Fettverſorgung im nächſten Winter vereitelt werden ſoll. ö Weniger angegriffen iſt unſer Rindviehbe⸗ ſtand. Insgeſamt wurden an Rindvieh im Deutſchen Reiche am 15. April 1916 19873 189 Stück gezählt. Das iſt um etwas über eine Million weniger als am 1. Oktober 1915 und um etwa zwei Millionen weniger als am 1. Dezember 1914. Gegen den 1. Dezember 1915 betrug der Rückgang am 15. April nur 2,1 v. H. Die Zahl der unter drei Monate alten Kälber iſt — ähnlich wie die der Ferkel— um 41,1 v. H. ge⸗ ſtiegen. Die Zahl der Milchkühe iſt um 800 000 klei⸗ ner als im Dezember 1914. Auch hier alſo eine ſtarke Ve minderung der ſchlachtreifen Klaſſen, die eine erbeb⸗ Der Vogt von Sylt. Roman von Theodor Mügge. 76 Fortſetzung. Nachdruck verboten. „Ich hoffe,“ ſagte Lornſen,„daß ich dieſe gütige Beſorgnis abweiſen kann.“ f N „Glauben Sie,“ fiel Hammerſteen beteuernd ein, „daß dies von hohen Perſonen ſowohl, wie von vielen — Männern ſehnlich gewünſcht und erwartet 3 „Nach dem Anteil, den Sie, Exzellenz, an mir neh⸗ men,“ erwiderte Lornſen,„und was mir überhaupt ge⸗ ſchehen iſt, bin ich davon e „Sie ind ereizt,“ rief der Staatsrat,„aber Sie werden ſpäter einmal ſich und uns richtiger beurteilen. Sie haben einen politiſchen Prozeß gehabt. Sie haben einige Monate in Einſamkeit gelebt, Sie können verur⸗ teilt werden, und dennoch eine glänzende Entſchädigang erwarten. Jugendliche Verirrungen können gut gemacht werden und finden am leichteſten Verzeihung, wenn die Reue 3 85 iſt. Sehen Sie nach Deutſchland hinüber, was iſt dort aus den Demagogen, Ihren alten Univerſi⸗ tätsfreunden, geworden? Nachdem viele einige Zeit in Gefängniſſen und Feſtungen geſeſſen haben, andere ſogar zum Tode verurteilt worden ſind, befinden ſich die Meiſten jetzt wie Fiſche im Waſſer, als Geheimräte, als Ober⸗ ie oder in anderen anſehnlichen Aemtern und Würden, ſehr behaglich und gemütlich als getreue und eifrige Diener der Despoten und Tyrannen, gegen die ſie ehemals die Brutuſſe ſpielten. Wohlan denn. ein lieber Freund,“ fuhr er lachend fort,„bekennen iich ſelbſt, daß auch hier die Komödie aus iſt und ziemlich mittelmäßig geendet hat. Die Zuſchauer ſind nach Haus elaufen und haben die Hauptakteure im Stich gelaſſen. Alles, was ich Ihnen vorher ſagte, iſt e und wird weiter eintreffen, aber noch iſt es Zeit, die Schluß⸗ ſzene Sab ug 1 8 8 N „Ich muß annehmen,“ ſagte Lornſen,„daß dies mir ne Ghee Jpeg Beſſchs derſdaſſ ger„ kalt lächelnd,„aber 3 y liche Einſchräunkung der Schlachtungen im Sommer be⸗ dingt. Wir müſſen alſo in der nächſten Zeit mit ſtark eingeſchränkten Mengen tieriſcher Nährprodukte vorlieb⸗ nehmen, haben aber die Grundlage des Wiederaufbaues unſeres Viehſtapels ſo gut wie unverſehrt bewahrt. Die ſommerliche Jahreszeit erleichtert einen weitgehenden Ver⸗ zicht auf Fleiſchnahrung.—. Hält die neue Ernte auch nur annähernd, was ſie verſpricht, dann ſtehen wir in wenigen Monaten auf fühlbar weiterer und freierer Nährgrundlage. Nur ein, zwei Millionen Tonnen Brotgetreide, zwei, drei Millio⸗ nen Tonnen Futtergetreide mehr bedeuten für die Brot⸗ wie für die Fleiſchverſorgung außerordentlich viel. Daß wir auch unter den ſchlimmſten. nicht auszuhungern ſind, haben wir im Jahre des Mißwach⸗ ſes 1915/16 bewieſen. Der Präſident der Reichsgetreideſtelle berichtet, die Nachprüfung habe ergeben, daß wir eine Getreidere⸗ ſerv'e von 400000 Tonnen haben. Es habe ſich herausgeſtellt, daß dieſe Reſerve durch Minderbedarf der Heeresverwaltung um 80 000 Tonnen geſtiegen ſei, dazu kämen 97000 Tonnen aus Rumänien, zuſammen 177000 Tonnen. Es könnten 160 000 Tonnen zur Erhöhung der Rationen in den dicht bevölkerten Gegenden verwendet werden. Dagegen dürften die zur Streckung des Brot⸗ getreides erforderlichen Kartoffeln knapp ſein. i Die Kriegsſteuern in ihrer neuen Geſtalt. Das Uebereinkommen zwiſchen Reichsregierung und dem Reichstag iſt fertig und die neuen Steueranträge tragen die Unterſchriften der Ausſchußmitglieder aller bürgerlichen Parteien. Die Sozialdemokraten ſind den Vorbeſprechungen ferngeblieben und werden nach ihrer Verſicherung alle Vorlagen bekämpfen. Die neuen Steuergeſetze ſollen vom 1. Juli ab in Kraft treten. Alle Reichsbürger werden von der Erhöhung der Poſt⸗ und CCC betroffen. Auf Poſt⸗ karten und Briefe müſſen im Ortsverkehr Kriegszuſchlag⸗ marken über 2,5 Pfg., auf Briefe im Fernverkehr über 5 Pfg. aufgeklebt werden. In den erſten beiden Mo⸗ naten nach dem Inkrafttreten des Geſetzes wird bei un⸗ vollſtändig frankierten Briefen nur das Nachkleben ei⸗ ner Zuſchlagmarke, ſpäter Strafporto in Höhe von 10 Pfg. er hoben. Da man Zuſchlagmarken zu 2,5 Pig. nicht kaufen kann, werden immer nur 2 Marken zu 2,5 Bine abgegeben; 10 Pfundpakete koſten in den erſten onen 5 Pfg., für weitere Entfernungen 10 Pfg. mehr; ſchwerere Pakete haben 10 und 20 Pfg. Kriegszuſchlag. In Telegrammen beanſprucht jedes Wort 2 Pfg. Zu⸗ ſchlag Rohrpoſtſendungen koſten 5 Pfg. mehr. Die Fern⸗ ſprechkoſten ſollen um 10 v. H. in allen Pauſch⸗, Grund⸗ und Nebenanſchlußgebühren ſteigen, bei Zählerapparaten um 10 v. H. für jedes Geſpräch. Druckſachenſen⸗ dungen und„Preſſetelegramme“ an Zeitun⸗ gen bleiben zuſchlagfrei. Alle Telefonverträge kön⸗ nen in den erſten beiden Monaten nach Inkrafttreten des Geſetzes mit einmonatiger Friſt gekün werden. Auch der Frachturkundenſtempel trifft zahl⸗ reiche Privatperſonen. Er beträgt bei Fracht⸗ und Ex⸗ preßgutſtück 10 Pfg., bei Eilgut 20 Pfg., Frachtgut in ganzen Wagenladungen erhält bei höheren Frachtkosten als 25 Mk. einen Zuſchlag von 2 Mk., ſonſt 1 Mk., Milchbeförderung bleibt zuſchlagfrei. 1 Die Erhöhung der Tabakabgaben berückſichtigt liebevoll die„Pfeife des kleinen Mannes“. Rauchtabak, auch Feinſchnitt, im Werte bis 8 Mk. das Kilo, bleibt frei. Teuere Tabake, Zigarren aus ihnen und Ziga⸗ retten müſſen dagegen erheblich bluten. Der Wertzoll der ausländiſchen Tabake iſt von 40 auf 65 v. H. erhöht, ſoll aber erſt zur Erhebung kommen, wenn nach dem Kriege wieder geordnete Zuſtände am Tabak⸗ markte eingetreten ſind. Der Zigaretteninduſtrie iſt das Zugeſtändnis gemacht worden, daß die Betriebe, die im letzten 15 v. H. wund mehr ihrer vorjährigen Er⸗ zeugung aufweiſen, eine erheblich ſtärkere Belaſtung(bis zum vierfachen) erfahren; man will damit verhüten, daß den großen Truſtfabriken die Steuererhöhung, wie bisker immer. leichter, als, den kleinen mird. ch will es durchaus nicht leugnen,“ erwiderte Hammerſteen lächelnd.„Ich habe auf Wunſch Sr. Majeſtät mich hier umgeſehen und meinen Anteil für Sie dabei mitwalten laſſen. Kurz und beſtimmt alſo, Kanz⸗ leirat Lornſen, ich will Ihnen die Hand bieten, um aus dieſem Loche zu kommen und in anſtändiger Geſellſchaft zu erſcheinen.“ „„Was das anbelangt, ſo glaube ich, daß dieſe Türen ſich mir bald von ſelbſt auftun werden.“ „Möglich,“ erwiderte der Staatsrat,„doch rechnen Sie nicht zu feſt darauf. Wollen Sie aber verſtändig annehmen, was ich Ihnen biete, ſo ſoll alles der Ver⸗ e anheimfallen. Wir ziehen Sie von neuem nach Kopenhagen in die Kanzlei, oder nach Ihrer Wahl in die Regierung. Ich denke, es kann Ihnen nicht ſchwer fallen, Ihren Entſchluß zu faſſen. Sie haben ken⸗ nen gelernt, wie es mit Volksgunſt ſteht, Sie haben er⸗ fahren, was Ihre Freunde vermögen und was die ſo⸗ genannte öffentliche Meinung wert iſt. Ihr ganzes Un⸗ ternehmen iſt an der Tummheit, Unfähigkeit und der völligen Unreife dieſes Volkes geſcheitert. Was können Sie noch hoffen?“ ö „Gerechtigkeit!“ ſagte Lornſen erglühend und mit ſtarker Stimme.„Nein, Herr Staatsrat, ſo übel ſteht es nicht, ich Vorwürfe verdient dies Volk nicht. Noch 55 es Richter im Lande, die das Rechtsbewußtſein tärken, das niedergetretene Volk erheben, die Unſchul⸗ digen ſchützen werden.“ „Das glauben Sie?“ fragte Hammerſteen ſpöttiſch und achſelzuckend. „Ich glaube es, weil ich Sie hier ſehe,“ fuhr Lorn⸗ ſen fort.„Der Abſolutismus zittert vor meiner Frei⸗ ſprechung. Weil er weiß, daß er ſie nicht hindern kann, bietet er mir die Hand zur Verſöhnung. Sie aber ſollten wiſſen, Herr Staatsrat, daß alle Preiſe mich nicht ver⸗ locken können, mich zu ſchänden und die heilige Sache meines Volkes zu verraten.“ „Ich ſehe, Sie ſind ſchwer heilbar,“ ſagte der Baron arten Sie, vielleicht hilft ein letztes 3 2 2 25 272000000 d ³ꝛwm ¶ ä Stelle des Quittungsſtempels tritt der Waren⸗Um! ſatzſtempel. Er trifft alle Gewerbebetriebe, auch die⸗ jenigen der Land⸗ und Forſtwirtſchaft, der Viehzucht, der Fiſcherei und des Gartenbaues, ſowie die Bergwerke und den Hauſierbetrieb. Sie haben der Steuerbehörde am Schluß jedes Kalenderjahres binnen 30 Tagen eine Aufſtellung über den Geſamtbetrag der Zahlungen ein⸗ zureichen, die ſie für von ihnen gelieferte Waren ers halten haben. i eine Abgabe von 10 Pfg. erhaltener Zahlung einzuſenden. lungen nicht die Geſamt⸗Jahreshöhe von 3000 Mark, ſo bleiben ſie deklarations⸗ und abgabenfrei. Fehlen Bücher und ſonſtige genaue Unterlagen für die empfange? nen Zahlungen, ſo wird Selbſteinſchätzung verlangt un der Steuerbehörde eine nachdrückliche Prüfung und even⸗ tuell amtliche Einſchätzung vorbehalten. Im Kriegsſteuergeſetz wird ſtreng geſchieden zwiſchen der Beſteuerung von Kriegsgewinnen und der Beſteuerung nicht vermehrter Vermös gewinne werden nur erfaßt bei Vermögen über 10000 Mark, bei dienen der Zuwachs 3000 Mk. überſteigt; für je volle 100 Mark Erreichten dieſe Zah⸗ en. Die Kriegs Gleichzeitig mit dieſer Eingabe haben ſie Die Beſteuerung dieſes Zuwachſes geht von 5 v. H. bei den Kriegsgewinnen bis zu 10000 Mk. in Staffelungen hinauf bis zu 50 v. H. bei Kriegsgewinnen von einer Million und mehr.(Derſelbe Zuwachs wird durch das!“ Beſitzſteuergeſetz von 1913 noch einmal mit 1 bis 2 72 v. H. beſteuerk!) Anders liegt es bei den nichtgewach⸗ ſenen Vermögen. Sie haben, ſofern ſie 20000 Mk. überſteigen, eine Steuer von 1 v. H. aufzubringen für denjenigen Teil, der 90 Prozent des vor dem Kriege feſtgeſtellten Wertes überſteigt. Wer alſo ſein Vermö⸗ gen von 43000 Mk. auf 45 000 Mk. gebracht hat, fällt zwar noch nicht unter die Kriegsgewinnſteuer, hat aber die Differenz zwiſchen 90 v. H. des Steuervermö⸗ gen(38 700 Mk.) und dem wirklichen Wert(45 000 Mk.), alſo 6300 Mk. mit 63 Mk. zu rerſteuern. Für Geſchäftsbetriebe, Handelsgeſellſchaften und Genoſſen⸗ ſchaften mit beſchränkter Haftung ſind Sonderbeſtim⸗ mungen getrof en. Baden. ) Karlsruhe, 26. Mai. Die Krankheit der Kö⸗ ö nigin von Schweden hat bisher einen normalen Ver⸗ lauf genommen. Die Temperatur iſt gefallen. Die lokalen Erſcheinungen ſind im Rückgang begriffen. Das 0 0 Allgemeinbefinden iſt zufriedenſtellend. Karlsruhe, 26. Mai. Der infolge der Sommer⸗ zeit bedingte frühe Beginn des Schulunterrichts iſt be? ſonders auf dem Lande vielfach mißlich empfunden wor⸗ Das Miniſterium des Kultus und Unterrichts hat den. daher geſtattet, daß die Ortsſchulräte den Schulbeginn auf ½8 Uhr oder auf 8 Uhr feſtſetzen 8 8 5 (J Karlsruhe, 26. Mai. Il bei den 8, Landgerichten in Baden 251 Urteile über Eheauflöſungen rechtskräftig geworden und zwar 243 durch Sckeidung und 8 durch Nichtigerklärung. Die Zahl der Eheauflöſungen zeigt gegenüber dem Jahre 1914 eine Abnahme um 230 Fälle, was wohl auf den Krieg zurückzuführen ſein dürfte. (Karlsruhe, 26. ai.(Die Lage des Ar⸗ beitsmar ktes.) Nach einem gewiſſen Aufſchwung und einer unverkennbaren Belebung des Arbeitsmarktes in den Mongten Februar und März dieſes Jahres iſt im April wieder ein Abflauen zu verzeichnen, das ſich im Rückgang von Angebot und Nachfrage ſowohl bei der männlichen wie bei der weiblichen Abteilung zeigt. In der männlichen Abteilung deckt ſich die Zahl der Arbeit⸗ ſuchenden faſt genau mit derjenigen der offenen Stel⸗ len. In der weiblichen Abteilung iſt die Zahl der um Arbeit vorſprechenden immer noch ſehr erheblich. Sie überſteigt den vorhandenen Bedarf an Arbeitskräften der⸗ art, daß auf 100 offene Stellen rund 140 Arbeitſuchende kommen. ö 55 . 0 Pforzheim, 26. Mai. Der Stadtrat, der ſeit einigen Wochen Vollmilch aus der Schweiz kommen läßt, um ſie zu 26 Pfg. für den Liter an die Bevölkerung ab⸗ 7 N 15 1 hat neuerdings beſchloſſen 100 Milchkühe an⸗ zuſchaffen und dazu die Stallungen im Schlachthofneu⸗ bau auszubauen.— Die von der Stadtverwaltung ein⸗ Im Jahre 1915 ſind . 3 3 F gerichtete öffenttiche No „Leſen Sie das,“ ſagte er.„Es iſt eine Abſchrift, morgen wird Ihnen das Original zugeſtellt werden. Wenn Sie es vermeiden wollen, ſchreiben Sie mir eine Antwort, daß ich Sie beſuchen ſoll. Adieu, mein lieber Kanzlei⸗ rat, Gott erhalte und erleuchte Sie.“ „Was iſt das!“ rief Lornſen, das Papier auf- ſchlagend.„Ein Urteil des Obergerichts, mein Urteil!“ Er warf einen Blick des Entſetzens auf den lächelnden Staatsrat, der ihm von der Tür aus zunickte.„Meines Amtes entſetzt, einjährige Feſtungsſtrafe— wegen Hand⸗ lungen, welche hätten gefährlich werden können. Und keine Entſcheidungsgründe! Ha, das iſt niederträchtig, hündiſch niederträchtig!“ Er brach in ein wildes Hohn⸗ gelächter aus und ſchleuderte das Papier zu Boden. So war es geſchehen, was manche gefürchtet, doch wenige nur geglaubt hatten. Lornſen war von dem oberſten Gerichtshofe wegen Handlungen,„die hätten ge⸗ fährlich werden können,“ verurteilt worden, und ſtatt frei und ermutigt durch die geöffnete Türe ſeines Kerkers hinauszutreten in den jungen Frühling, ſollte ein Jahr verſtreichen, ehe er ohne Amt, ohne Einfluß, ohne Tätig⸗ keit, tief gedemütigt als ein beſtrafter Miſſetäter unter ſeinen Mitbürgern erſcheinen konnte. Der Zorn in ſeinem Herzen machte dem Gefühl der Schande Platz, und dieſe wich dem nagenden Kummer über die Wirklichkeit der Zuſtände, an die er nicht geglaubt hatte. Eine ganze Woche war vergangen, ſeit er das Urteil empfangen, Stimmen erhoben ſich für ihn, die ſeine Richter angriffen und ſein Schickſal ein unver⸗ 1 dientes und ungerechtes nannten; aber es waren ſchüch⸗ terne, leiſe Stimmen, Stimmen in der Wüſte, die nicht laut zu rufen wagten, um die ſchlafenden Wölfe nicht zu wecken. Die Zenſur erlaubte eben nicht mehr, und nach einigen ſchwachherzigen Klagen und Seufzern verſtummte der Ton vollſtändig, denn die Zenſoren hatten Befehl erhalten, nichts mehr durchzulaſſen, was Gerichtshof beleidigen könnte. F Fortſetzung folgt. . 1 (fsküche iſt geſtern eröffnet mor⸗ Mittel.“ Er ſtand auf und reichte Lornſen ein Papier. den oberſten 1 r. den und hatte ſich ſofort eines bedeütenden Zuſpruchs zu erfreuen. Eine Mahlzeit(Fleiſchſuppe, Fleiſch und Ge⸗ müſe) koſtet 50 Pfg., fleiſchloſe Koſt 40 Pfg. Schwetzingen, 26. Mai. Die Epargelzufuhr betrug in den letzten Tagen. 60— 70 Ztr. Der Preis⸗ des Mat auf 45—60 Pfg. iſt auf eine Beſchränkung des Aufkäuferunweſens zurückzuführen. Den Großhänd⸗ lern, die für außerbadiſche Orte lieferten, wurde unter⸗ ſagt, ihren Bedarf auf dem Markt aufzukaufen. unadingen bei Donaueſchingen, 26. Mai.(H a⸗ gelſchlag.) Kurz nach dem Brandunglück iſt un⸗ ſere Gemeinde von einem ſchweren Hagelſchlag heimge⸗ ſucht worden. Die Schloßen fielen in der Größe von Taubeneiern und richteten großen Schaden, hauptſäch⸗ lich an den Obſtbäumen, an. Ein Unglück kommt ſel⸗ ten allein. 3 Schonach bei Triberg, 26. Mai.(Bliß⸗ ſchlag.) Bei einem Gewitter ſchlug der Blitz in das Haus des Holzſchnitzers Th. Schwer und zündete. Das dreiſtöckige Haus brannte mit ſämtlichen Fahrniſſen und den Holzvorräten, die allein einen Wert von 10000 Mark darſtellen, völlig nieder.„ ( Singen⸗Hohentwiel, 26. Mai. In der angeb⸗ lichen Vergiftungsangelegenheit teilen die„Singener Nachr.“ mit, daß die gerichtsärztliche Unterſuchung der beiden ſo plötzlich verſtorbenen Schweſtern keine Giftſtoffe ergab. Somit iſt die Angelegenheit zugunſten der An⸗ geſchuldägten erledigt. 0 255 Waldshut, 26. Mai. Wegen Unterſchlagung von Feldpoſtpaketen wurde der 16jährige Poſtaushelfer Otto Müller von Säckingen zu 10 Wochen Gefängnis verurteilt. f 5 ( Waldshut, 26. Mai. Der 19jährige Sohn des Landwirts Joſef Lüthe im Fahrhaus verunglückte in den Lonzawerken ſo ſchwer, daß er ſtarb.— Im Rhein wurde eine unbekannte männliche Leiche gelän⸗ det. Vermutlich handelt es ſich um einen Ruſſen, der auf der Flucht im Rhein ertrunken iſt. Lokales. Seckenheim, den 27. Mai 1916. Mitteilungen aus der Gemeinderatsſitzung vom 23. Mai 1918. Die bewilligte Teuerungszulage wird auch auf die übrigen Gemeindebedienſteten jedoch nur perſönlich aus⸗ gedehnt. Als Aufkäuferin für Butter und Eier wird Jakob Tranſter Ehefrau beſtimmt. Als Ablieferungsſtelle wird die Komiſſion zur Regelung der wirtſchaftlichen Verhält⸗ niſſe datier beſtimmt. Die von den Bäckern und Wirten angemeldeten Zucker⸗ mengen werden einer Nachprüfung unterzogen. Die Stelle zur Erledigung der Kommiſſions arbeiten wird dem Bewerber W. Hoöͤllſtin übertragen. Dabei iſt Bedingung, daß derſelbe auch im Bedarfs⸗ fall zur Beſprechung mit dem Vorſitzenden an Abendſtun⸗ den zur Verfügung ſteht. Dem Anſinnen des Dr. Grüner auf Entfernung des Baumes auf dem Familiengrab ſeiner Eltern kann im Intereſſe des Geſamtbildes des Friedhofs nicht entſprechen werden. 5 Der Kommiſſion zur Regelung der wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe wird zur Selbſtwirtſchaft ein Barvorſchuß von 5000 Mk. zugewieſen. Die Vertilgung der Obſtbaumraupen und Anlegung der Inſektenfanggürtel ſoll inſofern der Eigentümer dies nicht ſelbſt beſorgen, durch obere Schulklaſſen unter Auf⸗ ſicht der Lehrer erfolgen. Fürs Anlegen der Fanggürtel werden pro Baum 3 Pfg. berechnet. Die Brunnenſtockverſteigerung wird genemigt. een Verſteigeung des Langlachſtücks Nr. 9 wird ge⸗ nehmigt. Die 3 Eber von Ludwig Metz ſollen ausgeſchrieben werden. f Verſchiedene Rechungen werden zur Anweiſung geneh⸗ migt. — Bei den Beſchußproben auf dem Exerzierplatz Kä⸗ fertal iſt eine Mine blindgegangen und konnte bisher nicht gefunden werden. Der in Frage ſtehende Teil des Platzes iſt kenntlich gemacht und abgeſperrt. Im ntereſſe der all⸗ gemeinen Sicherheit wird auf das Verbot des abgſperrtn Teil des Platzes wegen der damit verbundenen Lebensge⸗ fahr zubetreten, aufmerkſam gemacht. Verautwordſich für De Nedaktion Gg. Zimmermann Segenheim 5 Goltesdiensi-Oranung. der evang. Kirchengemeinden der kath. Rirchengemeinde FVonntag, den 28. mal 5. Sonntag nach Oſtern. 1 S. Rogate.(28. Mai 1916) 1 Uhr Bittgottesdienst ½¼8 Uhr: Frühmeſſe m. Pr. für die Ernte. ½10 Uhr: Hauptgottesdienſt ½ Uhr Kirchengemeinde⸗ 1 Uhr: Chriſtenlehre. verſammlung. ½2 Uhr: Andacht für die ½1 Jugendgottesdienſt Abgeſtorbenen. 1 Uhr Ehriſtenlehre für die] 3 Uhr: Aufnahmefeier in männl. Jugend. die Inugfrauen⸗Kongregat. 8 Uhr: Maiandacht mit Predigt und Segen. Deölräsſnaraae(Claaünarfaſſe) Cadenburg. unter Bürgschaft von 6 Gemeinden. Annahme von Spareinlagen, 4% tägl. Verzinsung. Auch kostenfreie Einzahlungen auf Postscheekkonto 15444 Karlsruhe und Girokonto bei der Badischen Bank Mannheim. Einlagenschutz durch Sperrmassregeln und strengste Verschwiegenheit. 2 Ar schöner Klee u verkaufen. Hildaſtraße Nr.. Ratbel. Jünglingsverein Seckenbeſm. 1) Sonntag Nachmittag nach der Andacht iſt kurze Beſprechung für die Vertrauensmänner im Saale. 2) Mittwoch abend ½9 Uhr Euchariſtiſche Sektion im Schweſternhaus. Der Praeſes: Kaplan Bihler. Freſw. Feuerwehr Seckenhelm. Sonntag, den 28. Mai morgens ½7 Uhr hat die geſamte Mannſchaft, ſowie die der Hilfsmannſchaft gemeinſam zu einer Uebung auszurücken. Antreten pünktlich ½7 Uhr am Spritzenhaus. Das Kommando: L. Rudolph. 77 Jordans genannt die gute Honigbutter bester Brotaufstrich. Kunsthonig offen und in Gläſer. garant. reinen Bienenhonig Orangenmarmelade, Preiselbeeren 25 empfiehlt Fr. Wücner's Hach, Inh. W. Hölgfin S 2 ek EEC bbb Aufruf. Zu Gunſten unſerer badiſchen gefangenen Soldaten im feindlichen Ausland iſt der Verkauf eines Büchleins Vermißt Kriegsgefangen für morgen Sonntag, den 28. Mai 1916 in Ausſicht genommen. Auch in unſerer Gemeinde wird durch dazu beſtimmte junge Mädchen dieſes Heftchen angeboten. Der Preis beträgt mindeſtens 50 Pfg., der Wohl⸗ tätigkeit aber ſind keine Schranken geſetzt. Zur reichlichen Unterſtützung dieſes edlen Werks bitten wir freundlichſt jedes ſeinen Teil beizutragen. i Seckenheim, den 27. Mai 1916. Notes Kreuz: Fürgermeiſteramt: Kunz. Volz. Bekanntmachung. Am Mittwoch, den 31. Mai erfolgt auf dem Rat⸗ hauſe die Ausgabe der Brod⸗, Fleiſch⸗, Zucker⸗, Butter ⸗, Gier⸗ und allgemeinen Lebens mittelkarten und zwar Vor⸗ mittags von 8— 12 Uhr an die Bewohner mit den An⸗ fangsbuchſtaben A bis mit K und nachmittags von 2—5 Uhr an die Uebrigen. Die Abgabe erfolgt nur an Erwachſene. Rommisslon zur Regelundg der wirtschaftl. Cerbältnisse 8 der Gemeinde Seckenheim. Gg. Philipp Volz. Bekanntmachung. Wir können Seefiſche direkt im Eis verpackt geliefert bekommen, auch erhaten wir Holländer Käſe,„Gouta“. Wer von dieſen Nahrungsmittel haben will, muß am Montag, den 29. Mai von 8— 9 Uhr im Rathaus Zimmer Nr. 5 ſeinen Bedarf anmelden. Das halbe Pfund Käſe koſtet 1.10 Mk. Der Fiſch⸗ preis richtet ſich nach der Marktlage. Rommisslen zur Regelung der wirtschaltl. Jerhältnlsse der Gemeinde seckendelm. Gg. Phil. Volz. Bekanntmachung. Am Montag. den 29. Mai abends von ½8—8 Uhr werden in der Waghalle wieder Speiſekartoffeln abgegeben. Der Zentner koſtet 5.55 Mk. Die Beträge für das Brennmaterial ſind von den 2 C 7 bee eee fake fk fefa ehe eee 5 7 1 Empfängern von Kohlen, Briketts uſw. bereit zu halten, da von heute an mit der Erhebung begonnen wird. Als Quittung für die Zahlung gilt die Einhändigung des Wagſcheines. Rommisslon zut Regelung der wirtschaftl. Verhältnisse der Gemeinde Seckenhelm. Gg. Philipp Volz. Fleischverkauf. Hente abend 5 Uhr wird auf der Freibank(Waag⸗ halle) Schweine- und Ziegenfleiſch zum Preis von 1.20 M. pro Pfund ausgehauen. Bezugsberechtigt ſind die Inha⸗ ber der von der Ortviehvrrſicherungsanſtalt ausgegebenen Nu mmern 328 bis 356 und Nr. 1 bis etwa 130. Weitere Anmeldungen zum Bezug von Freibankfieiſch werden gleichzeitig entgegen genommen. Seckenheim, den 27. Mai 1916. gürgermeiſteramt: Volz. Bekanntmachung. Zum Rindenſchälen im Eichwald werden noch mehrere Frauen geſucht. Die Vergütung beträgt pro Zentner 5 Mk. oder ein Taglohn von 8 Mk. Seckenheim, den 27. Mai 1916. Bürgermeiſteramt: Volz. Bekanntmachung. Der Staatsanzeiger und das amtliche Verkündigungs⸗ blatt veröffentlichten eine Nachtragsverordnung vom 26. Mai 1916 zu der Bekanntmachung des Kgl. ſtellvertreten⸗ den Generalkommandos des 14 Armeekorps vom 23. Dez. 1915, betr. Beſchlagnahme, Verwendung und Veräuſſerung Schmitt. Koch. 275 von Baſtfaſern(Jute, Flachs, Ramie, europäiſcher und überſeeiſcher Hanf) und von Erzeugniſſen aus Baſtfaſern. Auf dieſe Nachtragverordnung, die auch bei dem Großh. Bezirksamt ſowiſe den Bürgermeiſterämtern eingeſehen werden kann, wird hiermit hingewieſen. Mannheim, den 25. Mai 1918. Groſh. Lezirksamt.— Polizeidirektion. Verhütung von Waldbränden betr. Zur Verhütung von Waldbränden wird gemäߧ 368 Ziff. 8 R. Str. G. B. und§ 23 Ziff. 1b P. Str. G. B das Rauchen in ſämtlichen Waldungen des Amtsbezirks Mann⸗ heim bis 1. Oktober ds. Js. verboten. Zuwiderhandelnde werden vorbehaltlich etwaiger Ver⸗ folgung wegen Brandſtiftung an Geld bis zu 60 Mk. oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Die Bürgermeiſter⸗ ämter bezw. Stabhalteraͤmter werden angewieſen, dies in ihren Gemeinden auf ortsübliche Weiſe bekannt zu machen das Waldhutperſonal zu genauer Aufſicht anzuhalten und Anzeige gegen Ortsangehörige durch Strafverfügung zu erledigen, ſolche gegen Nichtortsangehörige aber zur Ver⸗ folgung hierher abzugeben. Der Vollzug dieſer Verordnung iſt anher anzuzeigen. Mannheim den 13. Mai 1916. Groß. Bezirksamt. Abt lla. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnix. Seckenheim, den 25. Mai 19186. gürgermeiſteramt: Volz. Koch. Wekanntmachung. Die nächſte Auszahlung der Kriegsuntertüßzungen erfolgt ausſchließlich am Mittwoch, den 31. Mai 1916. vormittags von 3— 12 Uhr und nachmittags von 2— Ut. An dieſem Tage müſſen alle Unterſtützungsbeträge abgeholt werden. 5 Sonstige Ein- und Auszalbungen können am ge- nannten Tage nicht erfolgen. Seckenheim, den 27. Mai 1916. Bürgermeisteramt: Volz. Koch. Wekanntmachung. Die Haltung von 3 Zuchtebern wird für die Zeit vom 1. Auguſt 1916 bis 1. Mai 1919 öffentlich in Submiſſion vergeben. Angebote ſind ſchriftlich, mit entſprechender Aufſchrift verſehen längſtens bis 5. Juni 1916 Mittags 12 Uhr bei uns einzureichen. Die Vertragsbedingu gen können auf dem Rathaus eingeſehen werden. i Seckenheim, den 24. Mai 1916. Bürgermeisteramt: Volz. Koch. Wekanntmachung. Uebung der Löſch⸗ bezw. Hilfsmannſchaft betr. Am Jonntag, den 28. Mai 1916 vermittags ½7 Uhr findet die 2. Uebung der Löſch⸗ bezw. Hilfs⸗ mannſchaft ſtatt, zu welcher die Beteiligten pünktlich am Spritzenhaus zu erſcheinen haben. Eine persönliche Ein⸗ ladung erfolgt nicht. Unentſchuldigtes Ausbleiben wird nach§ 10 der Feuer⸗ löſchordnung für den Bezirk Mannheim und des§ 114 Ziff. 4 Pol Str. G. beſtraft. Seckenheim, den 26. Mai 1916. gürgermeiſteramt: Volz. Bekanntmachung. Die Kontrolle des Mehlverbrauchs der Bäcker und Mehlhändler betr. Da in allen Gemeinden des Bezirks die Fälle immer zahlreicher werden, in denen gegen Ende einer Dekade von den Verſorgungs berechtigten ſchon Brotmarken verwedet werden, die erſt in der darauffolgenden Dekate gültig ſind, ſehen wir uns gezwungen, anzuordnen, daß die Brotmar⸗ ken entſprechend ihrer jeweiligen Gültigkeitsdauer an drei Terminen jeweils kurz vor Beginn einer Dekade, zur Aus⸗ gabe kommen. Wenn wir auch bewußt ſind, daß dieſe dreimalige Brotkartenausgabe den Bürgermeiſterämtern eine beträchtliche Mehrarbeit verurſachen wird, ſo muß andererſeits doch in Berückſichtigung gezogen werden, daß daß durch die fortdauernd zu frühe Verwendung von erſt ſpäter gültigen Marken ein immer mehr anwachſender Zuvielverbrauch ſtattfindet, der unter Umſtänden die nach⸗ teiligſten Folgen zeitigen kann. Sowohl das Publikum wie auch die Bäcker können von der einmal begonnen Ge⸗ wohnheit ſich nicht mehr befreien, ſo daß, wenn nicht recht⸗ zeitig Maßnahmen hiergegen ergriffen werden, ein Zuſtand ſich heraus bilden würde, der nur im Wege ſtrenger Straf⸗ verfolgung beſeitigt werden könnte. Falls die getrennte Ausgabe der Dekadenmarken den erwünſchten Erfog nicht haben ſollten, mäßten wir die Herabſetzung der Tagesver⸗ brauchsmenge ernſtlich in Erwägung ziehen. Mannheim, den 24. Mai 1916. Groß. gezirksamt. Abt. 1. gez. Gräſer. Schmitt. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. Seckenheim, den 26. Mai 1916. Kürgermeiſteramt: Volz. Koch. Ztegenbockhaltung betr. Die Haltung eines Ziegenbocks in dem Wohngebiet Hochſtätt ſoll auf die Dauer von 6 Jahren vergeben werden. Die Vergebungsbedingungen können auf dem Rathaus Zimmer Nr. 7 eingeſehen werden. s Angebote ſind mit entsprechender Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens 1. Juni 1916 auf dem Rathaus ein- zureichen. Seckenheim, den 28. Mai 1916. Gemeinderat: Volz. —.— ——— .— —.— — —.— — —.— —.— —.— —.— —.— — — Warenhaus Hin- u. Rückfahrt III. Klasse vergüten wir bis 10 Kilometer bei einem Einkauf von 10 M. an, bis 20 Kilometer bei einem Einkauf von 20 H. an. Blusen aus weis Batist und farbigen Wasch- stoffen. 1.93, aus 1 Waschstoff mit Sticketei-Einsatz 2. 75 1.45 Bluse und bestickt. Blusen schwarz Seide. 5 Weiss Volle, We Schwarz Tüll, sowie G. m. b. H. Mannneim Tahrtvergütung Frauenhut Litzen orm m. Feder und Blumen- ranke garn. Frauenhut Splittfotm m. 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Sonſt. 1a 26 22 4 21 27 Reſtle E., Hauptlehrerin 1b 27 21 48 18 Beutel W., Hauptlehrerin 1 28 20 48 25 22 1 Schneider P., Hauptlehrer 1d 26 22 48 24 23 1 Pundſack A, 5 2a 24 33 57 26 31 Banſchbach V. 5 2b 30 25 55 29 206 Wehrle W. f 20 30 28 58 29 29 Leitz O., 1 3a 12 36 48 25 23 Schlez Gg., 8 3b 11 41 52 24 27 1[ Gersbach A., 5 30 29 22 51 31 18 2 Kuhn Th, 8 3 47— 26 Heckmann A,„ 4a 43 09 52 24 Gomer A., 4b 06 47 53 25 28 Beutel W., Hauptl 07 erin 40 41 13 54 24 29 1 Kuhn Th. Hauptlehrer 5 28 26 54 2 2 Pundſack A.,„ 5b 30 28 58 30 27 1 Reſtle E., Hauptlehrerin 50 32 26 58 25 33 Schlez Gg., Hauptlehrer 6a 24 21 45 26 19 Schneide: P, 5 6b 24 19 43 19 24 Banſchbach V.,„ 60 19 28 47 27 20 Wehrle W., 5 7a 14 24 38 23 15 Gomer A., 5 7b 16 24 40 17 22 1 Lorentz J., Rektor 76 19 20 30 23 16 Gersbach A., Hauptlehrer 8a 46 08 5428 26 Kuhn Th, 5 8b— 47 47 18 29 Heckmann A., 8 25 632 610 1242 610 623 9 13 Lehrkräfte 5 dem alaſſen. Schulleiter. 13 zu Lormioton. Näh. in der Expedition. 15 Lueht- N e Anil Ain Zu Uerkanfen. Milnelm Kraft, 3 gimmer und Küche—— 170 12. 3 dance Telgf. 2332. — 4 — eee eee eee eee ee