Erſcheint Dienstag, Donnerstag, und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 45 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.70. ee CVCVCVCCCCCCCPCPCbCPCGCbCCGTbTPbPbGTGuGTPTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTPTGTGTGTGTCTGTGTGTT Rr. 67. FFC CC 8. 777 y bbb lache denanntmachunnen. GC · A 00 Speckverteilung. a Die Gemeinde verabfolgt guten amerikaniſchen Speck. Empfangsberechtigts ſind: die Zuhaber der braunen Fleiſchmarkenumſchläge Ar. 1 bis 1400. —„Die Abholung erfolgt gegen Norzeigung dieſes Umſchlags im Schulhaus Hildaſtraße morgen 1 Frollag, don 9. Jun 1916. 3 in nachverzeichneter Reihenfolge: „r. I bis 400 nachmittags von 4 bis 5 Ahr 1 Ar. 401 bis 900 nachmittags von 5 bis 6 Ahr „ N Ar. 90 1 bis 1400 nachmittags von 6 bis 7 Ahr e Jeder Berechtigte erhält ein halbes Pfund gegen d ſofortige Zahlung von 1.05. Mark. Diejenigen, die Anſpruch auf 8 und mehr Fleiſchkarten haben 7% erhalten ein ganzes Pfund für 2.10 3 Kark. g. Im Intereſſe der Ordnung muß darauf ge⸗ n ſehen werden, daß obige Reihenfolge genau ein⸗ 14 gehalten wird. Perſönliche Abholung iſt nicht er⸗ 4 forderlich. i 5 Wer den Speck zur genannten Zeit nicht ab⸗ a holt, von dem wird angenommen, daß er zu Gunſten anderer darauf verzichtet. f Es wird gebeten, das Geld abgefählt bertit zu f halten. J Seckenheim, den 7. Juni 1916. f gürgermeigeramt: 8 Volz. Koch. Welanntmachung. 1 Die am 6. d. Mts. nicht abgeholten Karten 3 und Marken können morgen f Freilag, den 9. d. zuls. Vormittags von 8 bis 12 Ahr im Rathausſaale in Empfang genommen werden. Nach dieſem Zeitpunkte gelten nicht abgeholte als verfallen. 5 8 Auch können zur genannten Zeit nachutislich begründete Reklamationen vorgebracht werden. 1— Im Intereſſe der Allgemeinheit jedoch und in Berückſichtigung der diesmaligen Schwierig⸗ keiten bitten wir davon möglichſt Abſtand neh⸗ men zu wollen. mittelmarken die am 31. Mai und 2. Juni durch die Kommiſſion verabfolgt wurden ungültig ſind und daß eine Reklamation von Butter und Eier⸗ marken ganz zwecklos wäre, da deren geſamte Ver⸗ teilung ohne Rückſicht auf die Marken durch uns in gerechter Weiſe erfolgt. 8 Hingegen bitten wir genau darauf zu achten, daß die grüne Lebensmittelkarte wichtig iſt zum Bezug aller künftigen Waren und daß deshalb eine ſorgfältige Aufbewahrung ebenſo wie beim Brotmarken⸗ und Fleiſchkartenumſchlag erfolgen muß. 1 den 7. Juni 1916. — e eee g 9 lz. Welkanntmachung. Da eine durchgreifende Rezelung der gleichmäßigen Fleiſchabgabe durch die Metzger wegen der beſtehenden Beſtimmungen und der manigfachen Schwierigkeiten un⸗ möglich iſt, haben wir uns mit den Metzgern zunächſt dahin verſtändigt, daß alle Geſchäfte gleichzeitig und zwar nur Mittwochs, Donnerstags und Famstags Varmittags von 6 Uhr ab geöffnet werden. Auch ift den Metzgern die Auflage geworden ſtets an die einzelnen Abnehmer im Verhältnis zur Familienzahl nur kleine Mengen und jedenfalls an ein und dieſelbe Familie an einem Tag niemals mehr als 1 Pfund Fleiſch abzugeben. Von der Vernunft der geſamten Einwohnerſchaft ſollte ohne Weiteres angenommen werden, daß niemand verſucht nach Befriedigung in einem Laden auch den anderen noch aufzuſuchen. Oa hiermit jedoch bedauerlicher Weiſe nicht — Koch. der Bürgermeisferäm ee ee Wir heben dazu hervor, daß die weißen Lebens⸗ Amts platt Idesheim, Neckarhansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. 1 2 3 Eim, 277... c0c0b00GbbbbbTTTTT 25 FFT 27 gerechnet werden kann, müſſen wir diejenigen, die auch nur verſuchen mehr als 1 Pfund Fleiſch am gleichen Tage zuſammen zu bringen künftighin vom Bezug aller ſonſtigen durch die Gemeinde beſchafften Lebensmittel unbedingt und rückſichtslos ausſchließen. Ebenſo wie wir durch die Laſt der Arbeiten gezwungen ſind eine ordnungsgemäße Abholung der Marken und Waren zu verlangen, ebenſo ſind wir auch genötigt zur Durch⸗ führung der Gerechtigkeit die ſchärfſten Maßnahmen zu ergreifen. Vom Publikum ſeinerſeits hoffen wir ſchon im eigend⸗ ſten Intereſſe erwarten zu dürfen, daß es uns hierbei nach Möglichkeit unterſtützt. 8 Seckenheim, den 7. Juni 1916. gürgermsiſteramt: Hrofkarten. Die nächſte Ausgabe der Brotkarten findet am Famstag, den 10. Juni 1916, Vormittags von 7—12 Uhr im Rathausſaale ſtatt: 5 Bei der Abholung muß der feldgraue Umſchlag un⸗ bedingt vorgezeigt und die Zahl der Familienmitglieder genau angegeben werden. Wer den Umſchlag nicht vorzeigt, darf keine Marken erhalten, da ſolche ſchon wiederholt mit falſcher Namensangabe zum Nachteil der Berechtigten ab⸗ geholt wurden. a Auch empfiehlt ſich die eigene ſofortige Kontrolle der Koch. erhaltenen Marken, da nach Verlaſſen des Saales Rekla⸗ mationen nicht mehr berückſichtigt werden können. Das Anfordern von Karten für mehr als 2 Fami⸗ lien iſt im Intereſſe des langen Wartens der anweſenden Perſonen unſtatthaft. Eine Abgabe an Kindern kaun nicht erfalgen Alle Karten müſſen am genaunten Tage ab⸗ geholt werden. Wer falſche Angaben macht oder mehr Karten an⸗ nimmt als er zu beanſpruchen hat, wird mit Gefängnis bis zu 6 Monaten oder Geld bis zu 1500 Mark beſtraft. Seckenheim, den 7. Juni 1916. Hürgermeiſteramt: Bolz. i s Koch. Sekanntmachung. Es iſt in unſerem Kommunalverband Mehl zugewieſen worden, das geſtattet bis auf Weiteres wohl allen körper⸗ lich ſchwer arbeitenden Perſonen Erodzuſatzmarken in Höhe von 100 Gramm täglich zu verabfolgen. Bedingung iſt jedoch, daß ale diejenigen, die zur Zeit keine Zuſatzmarken erhalten eine neue Veſcheinigung des Arbeitsgebers vorlegen müſſen, die ſchwere Arbeit beſtätigt. Wir geben zur Beſchaffung dieſer Beſcheinigung Ge⸗ lezenheit bis Mitte nächſter Woche und werden den Tag der Markenausgabe bei der dieſe Beſcheinigungen abzu⸗ geben ſind noch bekannt geben. Etwa nachträglichſeinkommende Beſcheinigungen könnten nicht mehr berückſichtigt werden. Seckenheim, den 7. Juni 1916. gürgermeiſteramt: Volz. Bekanntmachung. Wir bringen hiermit zur allgemeinen Kenntnis, daß zur Deckung des dringenden Bedarfs etwas Brenn⸗ ſpiritus zur Verteilung kommt. Wer ſolchen dringend benötigt, hat dies am Freitag, den 9. d. Mts. Vormittags von 8—12 Nyr auf dem Rathaus Zimmer Nr. 7 anzumelden. Spätere Anmeldungen werden nicht berückſichtigt. Seckenheim, den 7. Juni 1918. a Hürgermeiſteramt: Volz. Bekanntmachung. Den Verkehr mit Ob betr. Wir bringen die nachſtehende Verordnung des Großh. Miniſteriums des Innern vom 24. v. Mts. zur öffent⸗ lichen Kenntnis. Mannheim, den 2. Juni 1916. Groß. Keziksamt Abt. 1. Koch. Koch. Verordnung Den Nerkehr mit Obſt betr. (Vom 24. Mai 1916). Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 25. Sept. 1915 über die Errichtung von Preisprüfungsſtellen und die Verſorgungsregelung in der Faſſung vom 4. Nov 1915 (Reichs⸗Geſetzbl. S. 607, 728) wird verordnet was folgt: ter Sgckenheim, P.———— 1916. 9, Goinger Senung. —— r Inſertsionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 15 Pfg., Reklamen 30 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. 2— Urgang . e 8 Das Abernten, der Verkauf und Kauf von Obſt und Beerenfrüchten in nur unreifem Zuſtand iſt verboten. Stachelbeeren ſind ausgenommen. Weitere Ausnahmen können in beſonderen Fällen von den Bezirksämtern geſtattet werden. 2 Zuwiderhandlungen gegen 8 1 Abſatz 1 werden mit Gefängnis bis zu 6 Monaten oder mit Geldſtrafe bis zu 1500 Mark beſtraft. 5 5 Dieſe Verordnung tritt mit dem Tage ihrer Verkündung in Kraft. Karlsruhe, den 24. Mai 1916. GErsſih. Ministerium des Innern: von Bodmann. Dr. Dittler. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. a Seckenheim, den 7. Juni 1916. gürgermeiſteramt: Volz. Bekanntmachung. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß die Ausfuhr von Großvieh, Ochſen, Farren, Kühen und Rin⸗ g der nur mit Genehmigung Gr. Bezirksamts Mannheim zuläſſig iſt. g Seckenheim, den 6. Juni 1916. Kürgermeiſteramt: Volz. Bekanntmacbung. Die Feßſetzung der Preiſe für Wild betr. Nr. 848 J. Wir bringen nachſtehende Bekanntmachung des Großh. Miniſteriums des Innern vom 13. ds Mts. (Staatsanzeiger vom 14. ds. Mts. Nr. 132) zur öffentli⸗ chen Kenntnis. Mannheim den 13. Mai 1916. Grof. Bezirksamt. At 1. Die Felſetzung der Preiſe für Wild betr. Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 28. Oktober 1915 über die Regelung der Fiſch und Wildprei⸗ ſe(Reichs⸗Geſetzblatt Seite 716) und der Bekanntmach⸗ ung des Reichskanzlers vom 30. Dezember 1915 über die Feſtſetzung der Preiſe für Wild(Reichs geſetzblatt Seite 851) wird in teilweiſer Abänderung unſerer Bekanntmach⸗ ung vom 17 Dezember 1915(Staatsanzeiger Nr. 347 vom 19. Dezember 1915] folgendes beſtimmt. U 8 Koch. Koch. . 8* Der Preis für 1 Pfund Rehwild mit der Decke darf beim erſten Verkauf für beſte Ware 1 Mark nicht über⸗ ſchreiten. Der Preis(Grundpreis, Höchſtpreis), gilt für Verkauf ab Strecke oder ab Wohnſitz des Jägers. Ueber⸗ nimmt der Verkäufer die Verſendung an den Käufer, ſo darf er hierfür die tatſächlich erwachſenen Unkoſten, im höchſten Falle aber 5 vom Hundert des Grundpreiſes, in Anrechnnug bringen. 8 2 Für die Abgabe im Kleinhandel an den Verbraucher dür⸗ fen bei Rehwild die Höchſtpreiſe für 1 Pfund Ziemer oder Schlegel 2 Mark, für 1 Pfund Bug 1.20 Mark und für 1 Pfund Kochfleiſch(Ragout) 60 Pfg. nicht überſteigen. 3 Die Gemeinden und Kommunalverbände ſind befugt, die Höchſtpreiſe für den Kleinhandel niederer feſtzuſetzen; ſolange dies nicht geſchieht, ſind vorſtehende Höchſtpreiſe maßgebend. 8 4 ü Dieſe Bekanntmachung tritt mit ſofortiger Wirkung in Ktaft. 2 Karlsruhe, den 13. Mai 1916. 8 Groffh. Ministerium des Innern: von Bodmann. Dr. Schüly. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. Seckenheim, den 7. Juni 1916. gürgermeiſteramt: Volz. Koch. e Zur geil. Beachtung. Wir machen auf die Bekanntmachnng betr. Eier verteilung, auf der 3. Seite unſerer heu⸗ tigen Nummer, beſonders aufmerkſam. B—— —.——— r„ 0 — Kriegschronit 1915—— 0 .......... D C———— S—— SS S Ser 7. Juni: Ein b eiter f anzöſiſcher Ang if bei Moulins ſous Touvent wurde abgewleſen. — Kämpfe an der Lorettohöhe, ſüdöſtlich Hebuterne und bet Bauqu ois. a — Eute Jo tſchrit e unſe ee Offenſive in Nordrußland. — Bei den Kämpfen um Przemyſt wurden 33 805 Ge⸗ fangene gemacht. — Die Verf leung wir) ſo tee etzt. 5 — Weiter ſudlich hat die Verfolgung über 13500 Ge⸗ fangene gebꝛacht. — Im Gebiet ven Laro no und an der kü enländiſchen Front Artiileriekämpfe. — 14 feindli e Schife wu den durch Ene ſ eboole rerſenkt. 3. Zuni: Andauernde Kämpfe bei der Lorettohöhe, Hebuterne, Moulins⸗ ous⸗Teuvent und Vi le au Bols. — Unſer Angriff in der Gegeno Szawle und bſtlich der Dubiſſa nimmt ſeinen Fortgang. N — Die Armee des Generals von Linſingen hat die Ruſ⸗ ſen bei Nawoszyn geſchlagen, die Verfolgung gelangte bis Bukeczowe. ö — Südlich des Dnjeſtr wird der Liwka⸗Abſchnitt von un⸗ eren Truppen überſchritten; die Beute des Tags beläuft ſich auf 9200 Gefangene. ö 5 — Das italieniſze Luftſchiff Citta di Ferrara wurde ſüd⸗ weſtlich Luſſin von einem öſterreichiſchen Marineflugzeug vernichtet.„ 5 5 — Ein anderes öfterreichiſches Flugzeug warf Bomben auf Venedig, Murano und Compalto.„ — Die Serben marſchieren in Nordalbanien ein. — Spanien richtet an England eine Anfrage wegen Ver⸗ handlungen über Gibraltar. — Im Befinden des Königs von Griechenland iſt eine Beſſerung eingetreten.. E 8 8 Der Weltkrieg. Der ſonſt ſo geſchwätzige franzöſiſche Heeresbericht iſt heute auffallend kurz und kleinlaut. Mit gutem Grund. Die Feſte Vaux iſt zum zweiten Mal und jetzt für immer dem Feinde entriſſen. Die tapferſte Gegen⸗ wehr der Verteidiger, die verzwelfeltſten Vorſtöße zu beiden Seiten des Berges blieben nutzlos. Der Caillette⸗ Wald, die Fumin⸗Höhe, Damlaup ſind unſer. Die zweite Stellung der Verteidigung iſt nun auch auf dem rech⸗ ten Maasuſer eingedrückt. Was das bedeutet, kann ſich ſehr bald zeigen. Im übrigen ſpricht der heutige deut⸗ ſche Tagesbericht eine ſo deutliche und herzerfriſchende Sprache, daß er keiner Erläuterungen bedarf. Dagegen ſoll den braven Truppen der innigſte Dank geſagt ſéin für ihre heldenmütige Tapfereit, ihnen und den wackeren Württembergern und Schleſiern, die den Engländern bei Ypern eine neue und ſehr empfindliche Schlappe beigebracht haben, wenn auch„wiederum nur eine ge⸗ ringe Zahl Gefangener“ gemacht werden konnte. Daheim in Deutſchland weiß man das ſchon zu würdigen. Nach engliſchen Schätzungen belaufen ſich die Geſamt⸗ verluſte der Franzoſen einſchließlich der Flotte im Mai auf 130 000 bis 135 000 Mann, wovon der ſie⸗ bente Teil gefallen iſt. 1 Die Rieſenſchlacht in Galizien und Podolien wütet weiter. Sie erſtreckt ſich von Kolki am Styr in Podo⸗ lien bis über Okna(Bukowina) am Dnjeſtr hinaus über eine Frontlänge von beiläufig 400 Kilometer. Von der Feſtung Rowno aus ſtießen die Ruſſen in ſcharfem Anſturm gegen Dubno an der Ikwa und in der Rich⸗ tung gegen Kolki, wo General von Linſingen den linken Flügel leitet, vor. Dieſe Angriffe ſind bis jetzt alle blutig zurückgeſchlagen. Ebenſo ſind die Kämpfe gegen die öſterreichiſche Mittelſtellung rechts der Strypa, nörd⸗ lich und ſüdlich Kozlow für die Ruſſen, deren Hauptquar⸗ tier öſtlich Tarnopol ſein ſoll, außerordentlich ver⸗ luſtreich geweſen. Im Süden dagegen wurde der öſter⸗ reichiſche rechte Flügel, an Sereth und Dnyjeſter ange⸗ lehnt, durch den Hauptſtoß gegen Okna aus ſeinen Vor⸗ ſtellungen zurückgedrängt; ſie haben ſich auf die 5 Kila⸗ Der Vogt von Sylt. Roman von Thoodor Mügge. 80 Fortſetzung. Nachdruck verboten. Es war ein banger Abſchied, den Lornſen nahm, tief bewegt und gerührt ſchieden die Freunde. Am nächſten Tage erreichte er Sylt und wurde auch hier von vielen mit Achtung und Ehrenbezeugungen empfangen. Einige Wochen lang lebte Lornſen ſtill in Sylt im ie ſeiner Eltern. Nach einiger Zeit aber kehrten die lancholiſchen Tage zurück, die den kranken Mann plag⸗ Er konnte lange Stunden bei Hanna Hilgen ſitzen, hren Knaben auf ſeinen Knieen halten und dem Geſpräch und Geplauder zuhören, obwohl es gewiß war, daß er keinen Anteil daran nahm. ö „Armer Jens!“ rief einmal der alte Pfarrer klagend, „es iſt aus mit uns beiden. Mich werden ſie bald hinaus⸗ bringen an einen ſichern Ort, wo es mir ganz einerlei ſein kann, ob die Freiheitslieder, mit denen ſie mich begleiten, deutſch, däniſch oder frieſiſch klingen; nur die einzige Beſorgnis bleibt übrig, ob nicht irgend eine Sturmflut mich wieder ausgräbt und von neuem auf den Tummelplatz aller Unfreiheit wirft. Aber was wird aus dir, Jens, wenn du ſo fortfährſt? Du trockneſt aus, wirſt ein Skelett, und zuletzt führen ſie dich wohl gar ins Muſeum zu Kopenhagen und zeigen dich mit der Unterſchrift: Das iſt der Vogt von Sylt, Jens Lornſen, einſtmals der kühnſte und ſtärkſte deutſche Mann. So weit hat ihn Dänemark heruntergebracht. Ein prächtiges Bei⸗ ſpiel für alle Verräter.“ 1 „Du haſt recht!“ ſagte Lornſen lächelnd.„Ich bin als Beiſpiel zu 1 und muß mich vor dem Muſeum zu ſichern ſuchen. Nach einigen Tagen trat Hilgen in Lornſens Haus; Hanna war mit ihm, Hilgen 1 5 erhitzt und betrübt aus. Lornſen ſaß und ſchrieb; er hatte ſeit einiger Zeit Viel gearbeitet. Der alte Kapitän in dem großen Lorgen⸗ meter weſtlich gelegenen Höhen in ihre zweite Stellung zu⸗ rückgezogen, die ein vorteilhafteres Verteidigungsfeld bie⸗ tet. Die ganze Linie Kolki bis Czernowitz iſt feſtungs⸗ artig ausgebaut und es dürfte den Ruſſen trotz ihrer Truppenmaſſen— in Beſſarabien ſollen allein 800 000 Mann zuſammengezogen ſein— und trotz des reichlichen amerikaniſchen und japaniſchen Artilleriematerials nicht elingen, die Linien zu durchbrechen. Wenn es auch wahr fein ſollte, daß ſie noch 1½ Millionen in Bereitſchaft haben, ſo ſind dieſe nicht bewaffnet, und mit bloßen Holzprügeln werden die Ruſſen ein zweites Mal nicht mehr in den Kampf zu bringen ſein. Die bulgariſchen Truppen haben in Mazedonien mit dem Feinde kleinere Zuſammenſtöße gehabt. Feindliche Patrouillen waren als türkiſche oder griechiſche Sol⸗ daten verkleidet. i R Die Ereigniſſe im Weſten. Der franzöſiſche Tagesbericht. WTB. Paris, 7. Juni. Amtlicher Bericht von geſtern mittag: Am rechten Ufer der Maas richteten die Deut⸗ ſchen während der Nacht zwei Angriffe gegen die franzöſiſchen Stellungen zwiſckhen Vaux und Damloup. Ste ſcheiterten voll⸗ ſtändig. Es iſt keinerlet Veränderung der Lage vor dem Fort Vaux berichtet worden, das die Deutfchen fortgeſetzt heftig beſchießen. Abends: Von der Front ſödin ron Verdun wird keine In ante jetäc keit während des Tages gemeldet. Der Artilleri kampf dauert in der Gegend von Vaux und Damloup mit gleicher Heftigneit an. Der Batai' lonskommandeur Ray⸗ ral, der das Fort Paux mit unverminderter Kraft vert: digt, iſt zum Kommandeur der Ehrenlegion ernannt worden. Der engliſche Tagesbericht. WTB. London, 6. Jum. Amtlicher Bericht vom Dieus⸗ tag: Schwerer Kampf im Abſchnitt öſtlich von Ypern. Der Feind eröffnete gegen Mittag eine heftige Beſchießung in der Gegend von Hooge und Ypern. Er brachte eine Reihe von Mi⸗ nen zwiſchen 3 und 4½ Uhr nachmittags auf verſchiedenen Punk⸗ ten einer 200) Yards langen Front nördlich von Hooge zur Exploſion. Hierauf ſo'gten vergebliche Infanterieangriffe. Un⸗ mittelbar nördlich von Hooge drang der Feind nach einer Mi⸗ nenexploſion in die vorderſten Gräben ein. Unſere allgemeine Linie iſt noch ungebrochen. Die Lage im Oſten. WTB. Wien, 7. Juni. Amtlich wird verlautbart vom 7. Juni 1916: Ruſſiſcher Kriegsſchauplatz: Von ſtarben überlegenen Kräften angegefffen, wurden unſere in Wol⸗ hynien an der oberen Putilowka kämpfenden Streit⸗ kräfte in den Raum von Luck zurückgenommen. Die Be⸗ wegung vollzog ſich ohne weſentliche Störung durch den Gegner. An allen anderen Teilen der ganzen Nordoſt⸗ front wurden die Ruſſen blutig abgewieſen, ſo nord⸗ weſtlich von Rafalowka, am unteren Styr, bei Bere⸗ ſtianh, am Korminbach, bei Sapanow, an der oberen Strypa, bei Jaslowiec, am Dyjeſter und an der beſſara⸗ biſchen Grenze. Nordweſtlich von Tarnopol ſchlug eine eine unſerer Diviſionen an einer Stelle zwet, an an⸗ derer ſieben Angriffe zurück. Sehr ſchwere Verl ſte hat der Feind auch im Raume von Okna und Dobro⸗ noucz erlitten, wo ſeine Truppenkolonnen, vielfach in erbittertem Handgemenge, geworfen wurden. Der ruſſiſche Tagesbericht. WTB. Petersburg, 7. Junt. ſtern. Weſtfront: Bei Dünaburg brach ein nördlich der Eiſenbahn nach Ponjewiez angefetzter deutſcher Angriff in un⸗ ſerem Feuer zu ammen. In der Nacht zum 5. Juni gingen die Deutſchen ſüdlich Smorgon über ihre Hinderniſſe vor, um ſich eines vorgeſchobenen Grabens von uns zu bemächtigen. Un⸗ ſer Maſchinengewehrfeuer und ein Cegenangriff warfen ſie in ihre Gräben zurück. Am 5. Jun verſuchten die Deutſchen ſüd⸗ öſtlich Krewo nach Artillerievorbereitung unſere vorgeſchobene Stellung bei Katſchany(10,5 Kilometer ſüdöſtlich Krewo) an⸗ ugreifen. Auf der Front von Pripec bis zur rumäniſchen Grenze auen unſere Truppen ihren am 5. Juni erzielten Erfolg wei⸗ ker aus. Bis jetzt iſt die Zahl der Gefangenen auf 480 Offiziere und 25000 Mann geſtiegen. Außerdem wurden 27 Eeſchütze und mehr als 50 Maſchinengewehre erbeutet.— Kaukaſus: An der Front gegen Bälburt und gegen Erzindjan wurden mehrere unſerer Abſchnitte von den Türken angegriffen, die mit Artillerieunterſtützung vorgingen. Sie wurden jedoch überall abgewieſen. Ber Khanikin(130 Werſt nordöſtlich Bagdad) er⸗ sangen wir am 3. Junt einen Erfolg gegen die Türken. ſtuhle beobachtete das Meer und rauchte ſeine Pfeife in mächtigen Zügen. „Was iſt es, was euch herführt?“ fragte Frau Lornſen, die ihre Gäſte begrüßte.„Es iſt eine unge⸗ wohnte Zeit. Rede doch Hanna.“ „Ich wollte Jens noch einmal ſehen,“ erwiderte die junge Frau mit feſter Stimme,„und war nicht ge⸗ wiß, ob er zu uns kommen würde.“ „Jens ſehen?“ rief die Mutter.„Will er denn fort?— Mein Gott! Jens, iſt es denn wahr?“ „Ja, Mutter,“ ſagte Jens aufſtehend, nachdem er den Brief geleſen hatte.„Es iſt Kapitän Cornelſen, der mich erwartet.“ „O Jens, lieber Jens!“ ſprach die alte Frau weinend,„ſoll ich dich von mir laſſen, um nie wieder in dein Geſicht zu ſehen?“ „Mutter,“ erwiderte Lornſen gefaßt,„ſieh in mein Geſicht, es iſt das eines lebendig Begrabenen. Krank, wie ich bin, wird mich der Süden heilen; alle Aerzte ſagen, daß er es allein vermag.“ a ö „O! bitte du ihn, Hanna,“ rief die alte Frau.„Bitte ihn, daß er bei uns bleibt. Nie, ach nie! wird er wieder⸗ kehren.“ „Laßt Jens hinaus,“ ſagte Hanna,„laßt ihn ſeinen Weg gehen. Ich hab's wohl anders gehofft und geglaubt, aber es muß ſo ſein. Vielleicht hilft Gott und macht ihn 2 hier fällt die ſchwarze Hand nie mehr von ſeinem erzen.“. „Mußt du fort, Jens?“ fragte der Kapitän, indem 8 er aufſtand und vor ſeinen Sohn trat. N „Ja, Vater, ich muß. Ich gehe nach Rio, um dort zu leben, bis ich wiederkommen darf.“ Der alte Mann legte beide Hände auf ſeines Soh⸗ nes Schultern. Er blickte ihm in das kranke Geſicht, ſeine harten Züge verloren die gewohnte Faſſung. Seg⸗ nend berührte er ſeine Stirn; Jens drückte den Kopf mit einem tiefen Seufzer in die väterlichen Arme, laut weinend hielt die Mutter ſich an ihm feſt. Amtlicher Bericht von ge⸗ Offenside an allen Fronten. Der Krieg mit Italien. WTB. Wien, 7. Juni. Amtlich wird rer'autbark vom 7. Juni 1916: ö: Italiniſcher Kriegsſchauplatz: Südweſtlich von Aſiago ſetzten unſere Truppen den Angriff ber Ce⸗ ſuna fort und nahmen den Buſibollo. Südöſtlicher Kriegsſchauplatz: Unverän⸗ dert ruhig. f Der italieniſche Tage sbericht. Weich. Rom, 7. Juni. Amtlicher Bericht von geſtern Im Elſchtal verſuchte der Gegner in der Nacht zum 5. Juni einen Ueberfall auf unſere Stellungen im oberen Brandtal und auf dem Pajubio. Er wurde überall zurückgeſchlagen. Geſtern gingen feindliche Abtei ungen nach ſtarker Artillerievorbereitung zum Angriff auf Cont Zugna vor. Von unſerem ruhigen, ge⸗ nauen Feuer getroffen mußten ſie in Unordnung zurück. Au der Front Poſina⸗ſtach warf der Gegner in der Nacht zum 5. Junt wieder große Inſanteriemaſſen, durch kräftiges Feuer von Batterien aller Kaliber unterſtützt, gegen unſere Stellungen zwiſchen dem Monte Giove und dem Monte Branzome vor, Infolge des ſchnellen Eingreiſens unſerer Artillerie und der feſten Haltung unſerer Jafanterie gelang es, den Angreifer unter ſchweren Verluſten für die Anſtürmenden abzuſchlagen. In derſelben Nacht glückte es uns, durch Gegenangriff einiges Gelände auf den Weſtabhängen des Monte Cengio zu ge⸗ winnen. Auf der Hochfläche von Aſiago hielt der Feind wäh⸗ rend der Nacht zum 5. Juni und am folgenden Morgen unſere Stellungen längs des Campo Molotales unter heftigem Ar⸗ tillerie⸗ und Maſchinengewehrfeuer. Am Nachmittag unte nahm er gegen dieſe lebhaſte hartnäckige Angriſſe; er wurde aber je⸗ desmal kräftig zurückgewieſen. Im Hochcordevole wurde eine feindliche Abteilung auf dem Marſche von Pralongia zum Sief durch das gutgerichtete Geſchützſeuer unſerer Batterien zerſtreut. Im Puſtertale beſchoſſen wir mit ſchweren Geſchützen die Bahnhöfe von Toblach und Innichen. Am Iſonzo dauerten die kühnen Angriffe unſerer Abteilungen gegen die Linien des Gegners an. Feindliche Flieger warfen Bomben auf Ala und Verona. Vier Perſonen wurden hier verwundet und einiger Schaden angerichtet. 3 Der türkiſche Krieg. WTB. Konſtantinopel, 7. Juni. Bericht des Hauptquartiers. An der Irakfront im Abſchnitt öſt⸗ lich von Naſſirich erbeuteten unſere Truppen auf dem Euphrat drei große, mit Lebensmitteln für den Feind beladene Segelſchiffe und machten die Beſatzungen nie⸗ der. Im Abſchnitt von Felahie keine Veränderung. Die ſeit einiger Zeit in Kasri Schirin in Südperſien ver⸗ ſammelten ruſſiſchen Streitkräfte rückten auf einem Nacht⸗ marſch in der Nacht vom 20. zum 21. Mai in der Richtung Kasri Schirin⸗Khankin vor und griffen drei Kolonnen unſerer vorgeſchobenen Abteilungen bei Khan⸗ kin an. Während ühre Truppen vom rechten und vom linken Flügel unſere Abteilungen zu umgehen verſuch⸗ ten, wurden ſie durch unſere„ von hinten und in der Flanke angegriffen. Die Flügeltruppen ſowie zwei andere feindliche Einſchließungskolonnen wurden zer⸗ ſtreut und zu regelloſer Flucht gezwungen. Sie wur⸗ den einige Zeit von den Unſeren verfolgt. 57 Gefangene, eine Anzahl Gewehre, Bomben und Koſakenlanzen fie⸗ len im Verlaufe dieſes Kampfes in unſere Hand Die feindlichen Verluſte werden auf 800 Mann aeſchätzt, darunter über 100 Tote.— An der Kñaukaſusfron! iſt die Lage auf dem rechten Flügel unverändert. Der Feind unternahm mit zwei Regimentern einen Angriff gegen die von unſerer Vorhut beſetzten Hügel 2½ Kilo⸗ meter nördlich von Baſchköſi. Dieſer Angriff wurde un⸗ ter Verluſten für den Feind abgeſchlagen. Im Zentrum ſetzen unſere Truppen ſtaffelförmig und mit Erfolg ihre Offenſive fort. Sie ſind bis auf 8 Kilogneter weſtlich von Aſchkale herangerückt. Dieſe, ſeit einige Zeit wirk⸗ ſam gegen den linken Flügel des Feindes durchgeführte Offenſive wurde ſeit vorgeſtern gegen die Stellungen des feindlichen rechten Flügels auf den Oſtabhängen des Kopeberges ausgedehnt. Hier vertrieben unſere Truppen durch Bajonettangriff den Feind aus ſeinen Stellungen in einer Ausdehnung von 14 Kilometer und jagten hn 8 Kilometer weiter nach Oſten, während ſie ihm Ver⸗ luſte von über 1000 Mann an Toten und Verwunde⸗ ten zufügten und 67 Gefangene machten. Um den Rück⸗ zug ſeines linken Flügels zu verhindern, ſetzte uns der Tind in Kämpfen, die bis um. abend des 22, Magi he. ——— 9 0 Fünf Jahre waren vergangen, als im Spätſommer 1837 am Hafen von Marſeille ein Mann unter einem der breitblättrigen Ahornbäume auf der Promenade ſaß, welcher nachſinnend auf das Gewühl der Menſchen und Schiffe ſchaute. Der Wind wehte kühlend in die herr⸗ liche Bai. Die tiefblauen Wellen des Mittelmeeres war⸗ fen ihre ſchäumigen Köpfe auf die Felſen des Forts St. Jean: ein ſüßer Duft von Lavendel, Roſen, Myrthen und Rosmarin zog mit dem Luftſtrome über das Land und von allen Höhen herunter glänzten unter dem prächtigen Grün der Oel- und Mandelbäume die zahlloſen kleinen Landhäuſer blendend weiß hervor. f Das Getümmel im Hafen war groß, denn eben war einer der prachtvollen Dampfer eingelaufen, die eine regel⸗ mäßige Linie nach dem Orient unterhielten. Mitten zwi⸗ ſchen hohen Dreimaſtern und langen italieniſchen Lug⸗ gern ragte der ungeheuere Schornſtein auf, an dem die Säulen des freigelaſſenen Dampfes jetzt praſſelnd und ziſchend aufſtrömten. Boote aller Art, mit Menſchen aller Klaſſen gefüllt, umringten wartend das mächtige Fahrzeug, bis die Douane den Zutritt geſtatten würde, und endlich, als dieſer erwünſchte Augenblick kam, ſtürzten Neger und Mauren, Soldaten und Beamte, reiche Han⸗ delsleute und rotſchürzige Packträger auf das Deck, das mit den Paſſagieren des Schiffes dicht beſetzt war. Wäh⸗ rend nun vor den Augen des Mannes unter dem Baume einer der gewöhnlichen Kämpfe um Koffer und Kiſten der Reiſenden ſich entſpann, während der Dampf heiſer zwiſchen dem Rufen und Schreien, dem Stoßen und Rin“ gen ſchmetterte und die Stimmen übertönte, ſaß jener mit derſelben Unbeweglichkeit oder Teilnahmloſigkeit, welche er ſeit Stunden angenommen hatte. (ochun bit) 7 big anhielten, hartnäckigen Widerſtand entgegen. Er ver⸗ Pas uchte von Zeit zu Zeit einige Angriffe, die vor den ungeſtümen Stürmen unſerer Truppen vollſtändig zu⸗ een. Unſere Truppen beſetzten die beherr⸗ chenden Stellungen auf dieſem Flügel, namentlich die erge des Mariamgebirges, von wo aus unſere Stellun⸗ 2 auf dem Kopeberge wirkſam beſtrichen werden konn⸗ en, fielen gänzlich in unſere Hand. Zwei Schnellfeuer⸗ geſchüge, ein Munitionswagen, große Mengen Artillerie⸗ geſchoſſe, etwa 100 Waffen, Maſchinengewehre, fünf Ka⸗ Aaſten darunter ein Telephonkabel, Lebensmittel, Feld⸗ keſſel voll ganz zubereiteter Speiſen wurden dem Feind 5 Laufe des Kampfes abgenommen. Feindliche Auf⸗ klürungsabteilungen, die herbeieilten, um Geſchütze zu ber⸗ gen wurden vollſtändig niedergemacht. So geht im entrum und auf der Front über 50 Kilometer die durch⸗ üben, Offenſive, trotz der Unbill der Witterung, zu un⸗ 8 Gunſten weiter. Auf unſerem linken Flügel wur⸗ en Angriffe und heftige Ueberfälle, die der Feind mit * Teil ſeiner Streitkräfte unternahm, erfolgreich un⸗ 3 Verlusten für den Gegner abgeſchlagen. Sieben feind⸗ iche Schiffe beſchoſſen einige Zeit Kuſche Ada und den chnitt öſtlich davon und riefen einen Brand in dem genannten Ort hervor; außerdem wurden zwei Perſo⸗ gen verwundet. Von den übrigen Fronten keine wichtigen Nachrichten. Neues vom Tage. die Berlin. 7. Junk. Der Reichstag hat heute ie neue Kreditvorlage in Höhe von 12 Milliar⸗ zen Mark gegen die Stimmen der ſozialdemo⸗ ratiſchen Arbeitsgemeinſchaft angenommen. Berlin, 7. Juni. Nach der Seeſchlacht beim Ska⸗ gerrak ſind von deutſchen Seeſtreitkräften eingebracht worden: Von„Queen Mary“ ein Fähnrich, ein Mann; von„Indefatigable“ zwei Männ, von„Tipperarh“ ſie⸗ en Mann, davon zwei verwundet; von„Neſtor“ drei ffiziere, zwei Deckofftziere, 75 Mann, davon ſechs ver⸗ wundet; von„Nomad“ rier Offiziere, 68 Mann, davon ein Offizier und zehn Mann verwundet; von„Turbulent“ 4 Mann, alle verwundet, dieſe insgeſamt 177 Engländer wurden von unſeren kleinen Kreuzern und unſeren Tor⸗ pedobo sten gerettet. e f ö Die„Daily Mail“ meldet aus Tientſin(China), daß die Deutſchen am Samstag und Sonntag den See⸗ jeg feierten.— Das Blatt meldet ferner, daß in Au⸗ ſtralien und Südafrika die erſte engliſche Mel⸗ ung einen ſehr ſchlimmen Eindruck gemacht habe. Paris, 7. Juni. Die Kammer hat beſchloſſen, am 16. Juni eine Geheimſitzung zur Beſprechung der Interpellalionen über die Lage bei Verdun zuſammen kreten zu laſſen. i 85 G. K. G. London, 7. Junt. Deim Peerſchub aus Anlaß des Geburtstags des Königs Georg iſt auch der Ränkeſchmied Artur Nikolſohn, früher Botſcha ter in Pe⸗ ersburg, einer der gehäſſigſten Deutſchfeinde, zum Peer ernannt worden. ö Ter„Economiſt“ ſchreibt, der franzöſiſche Bezirk de Calais könne von jetzt ab als unter engliſcher Herrſchaft ſtehend betrachtet werden.. Die Nachricht von dem Untergang des Kreuzers „Hampfhire“ und dem Tode Kitcheners hat in England geradezu niederſchmetternd gewirkt. Allgemein hält man den Vorfall für ein ſchweres nationales Unglück. 5 Griechenland unter Blockade. g Bern, 7. Juni. Der Mailänder„Secolo“ meldet aus Saloniki: Ter Vierverband has geſtern die Blockade über die griechiſchen Küſten verhängt. 91 Peking, 7. Juni.(Reuter.) Der Vizepräſident Juan Hung het vorläufig die Präf den ſhaft über⸗ nommen. i Baden. 0 Mannheim, 7. Junt. Die vor kurzem im Inlereſſe einer möglichst neutralen Verteilung der Hee⸗ ſtelle für Heereslieferungen wird eine eigene Geſchafts⸗ ſtelle in Mannheim errichten und die bisherige Ge⸗ ſchäftsſtelle des Badiſchen Handelstags in Berlin über⸗ nehmen. Dem Ausſchuß gehören außer der Regierung, dem Generalkommando und dem ſtellv. Ingenieurko⸗ mitee die ſämtlichen badiſchen Handelskammern und Handwerkskammern, ſowie der Verband ſüdweſtdeutſcher Induſtrieller an. 55 f ( Mannheim, 7. Juni. Die Pfälziſchen Mühlen⸗ werke in Mannheim haben einen Reingewinn einſchließ⸗ lich des Vortrages aus dem vorigen Jahr und abzüg⸗ lich der Kriegsgewinnſteuer⸗Rücklage von 620000 Mk. zu verzeichnen. Die Dividende beträgt wie im vorigen Jahr 12 Prozent. 1 Mannheim, 7. Juni. Die Inhaber und Beam⸗ ten der Mannheimer Banken haben auf Veralaſſung der Rheiniſchen Kreditbank der Stadtgemeinde für Wohl⸗ fahrtszwecke der Volksernährung 12 530 Mk. zur Ver⸗ fügung geſtellt, die der Kriegsküche und der Speiſung von Schulkindern zu gute kommen. („) Heidelberg, 7. Juni. Der gjährige Sohn des im Felde ſtehenden Poſtſchaffners Hermann Wink fiel in einen Weiher und ertrank. 5 a () Freiburg, 7. Juni. Das Erzbiſchöfl. Ordi⸗ nariat erläßt in dem neueſten Anzeigenblatt der Erz⸗ diözeſe Freiburg Anordnungen über außerordentliche ſeel⸗ ſorgeriſche Veranſtaltungen. Das Ordinariat betont da⸗ bei, daß die kommende Friedenszeit mit ihren voraus⸗ ſichtlich vielfach veränderten Verhältniſſen und einſchnei⸗ denden Vorgängen(Uebergang der Kriegs⸗ in die Frie⸗ denswirtſchaft, Zurückdrängung der Frauenwelt aus zahl⸗ reichen Zweigen der Induſtrie und damit Erſchwerung ei⸗ ner geſicherten Exiſtenz derſelben mit all den ſchlimmen Folgen) die Seelſorger vor geſteigerte Aufgaben ſtellen. Das Erzb. Ordinariat hat deshalb die Abhaltung beſon⸗ 8 De Dalton Sg. e ene he Sparkasse Mannheim unter Garantie der Stadtgemeinde Mannheim. Annahme von Spareinlagen; Verzinsung von dem auf die Einlage folgenden Tag an zu 4% Kostenfreie Einzahlungen auch auf Postscheckkonto 629 Ludwigs- hafen a. Rh. Eb. Rirchenchor. Freitag ½9 Uhr Geſamt⸗Probe Ein gebrauchtes Junger Mann mit 4jähr. Herrenrad t dul möbl. Fmmer zu verkaufen. mit Penſion Näheres in der Expedition. zu mieten. Fichlene Näheres in der Expedition. Sohnenſtecken Für 2 ruhige Mieter geräumige moderne IH Uerkanien. Konrad Schnabel, 4. immerwobnung Friedrichsfeld, zu mieten geſucht. nahe Pefanmachüna. Eierverteilung. A Fallölag, den 10. Jun 1916 werden im Ralhausſaale erhaltene Auslandseier ver⸗ teilt. Empfangsberechtigt ind nur ſolche Haushaltungen, die nach der Erhebung vom 15. April 1916 keine Hühner halten und wer nach der Erhebung keine Eier⸗ vorräle hat. Der Preis beträgt pro Stück 22 Pfg. Das Geld iſt abgezählt bereit zu halten. Die Inhaber der grünen Lebensmittelkarte erhallen gegen Vorzeigung derſelben zurzfeſtgeſetzten Stunde pro Kopf der eingetragenen Familienangehörigen ein Ei. ie Hächſtmenge jedach an eine Familie beträgt 6 Stück. Die Abholung hat zu erfolgen: Nachmittags von 2—3 Uhr die Ar. 1 bis 500 55 55 3—4 88 301 59 1000 5 57 4—5 5 1001 59 1600 Wir müſſen auf genaue Zeiteinhaltung ſehen. Seckenheim, den 8. Juni 1916. Bürgermeiſteramt: Volz. Brotmarkenausgabe. Wir geben bekannt, daß auf Antrag hin uns wieder die monatliche Brotmarkenausgabe geſtattet wurde. In⸗ deſſen bleibt die Erlaubnis nur beſtehen, wenn die Legaten⸗ einteilung von Publikum und Bäcker genau beachtet wird. Wir bitten deshalb im eigendſten Intereſſe dringend darum. Seckenheim, den 8. Juni 1916. 5 Bürgermeiſteramt: Volz. Fisch⸗Oerkauf. Morgen Freitag Vormittag ab 9 Uhr findet an die Beſteller der Verkauf friſch eintreffender Siſche ſtatt. Verkaufslokal Feuerſtein Gundſtraße. Seckenheim, den 8. Juni 1916. gürgermeiſteramt: Koch. Koch. Volz. Koch. 77 4 12 4 Jordana. genannt die gute Honigbutter 2 5 bester Brotaufstrich. 4 Kunstbonig 2 offen und in Gläſer. 2 garant. reinen Bienenhonig 1 4 Orangenmarmelade, Preiselbeeren 1 5 empfiehlt 1 0 1 1. reslieferungen in Baden errichtete Badiſche Verteilungs⸗ —— 8 Regenmeintel imprügnieri 2 20.50 Cover- Coat-Paletotss 2800 Popelin-Paleto ts. 29.00 Jacken- Kleider schibarz- weiss kariert. 24.50 Jacken- Kleider blaue u. schwarze Stofle 35.00 Blusen- Röcke banusle-ie Sto..... 4.90 Blusen- Röcke blaue und sehburse Stofle JJ. 90 Blusen- Rõche weisse Waschisioſ fe 3.90 mit Bodenraum uſw. Nähe Grenzhöferſtraße Nr. 64, ider Näheres in der Expedition. e 3800 8 Gediegene Qualitäten. Weisse Waschblusen. 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