haben. Wossssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssss W — A ungebrochen it. WSS ell * — Hmis platt der Bürgermeisterämter Seczenheim, osskeim, Nakarhansen nnd Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. Erſcheint Dienstag, Donnerstag, und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 45 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.70. e 2 S 757 enheim, Samstag, eee eee 8 e 2 ee 825 8 2 dunkle Befann acbungen. 5 Butterabgabe Wir erhalten heute Mittag Auslands butter und verteilen dieſelbe noch für Pfingſten und zwar beule gamslag Rbends im falbausſaal. Es ſind empfangsberechtigt alle Familien die nach der Erhebung vom 15. April d. Is. kein Großvieh halten und die ſich zur allgemeinen N Lebensmittelverſorgung am 18. Mai angemeldet Hr. 68. Jede Familie erhält gegen Horzeigung der grünen* Lebensmittelkarte/ Pfund gegen Zahlung von 755—ę?„ If. Das Geld ig abgezählt bereit zu halten.. N Die Abgabe geſchieht in nachverzeichneter Reihenfolge, die im Intereſſe der glatten Ver⸗ teilung genau einzuhalten iſt: Ur. 1 bis 500 nachmittags von 7—8 Ahr 5 501 55 1000 7 5 8—9 7 „ 1001„ 1600 5„ 9—10„ Seckenheim, den 10. Juni 19186. gürgermeiſteramt: 8 Volz. Koch. Bekanntmachung. Des Feiertags wegen findet der Kartoffelverkauf in der Waghalle nächſte Woche am Dienstag Abend von 7 Ahr ab ſtatt. Seckenheim, den 8. Juni 1916. ürgermeiſteramt: K Volz. Koch. Bekanntmachung. Wir bringen hiermit zur allgemeinen Kenntnis, daß unter dem Fchweinebekand des Johann Ochmitt, dahier, Garteuſtr. 5 die Schweinepeſt und der Rotlauf Stallſperre wurde verfügt. Seckenheim, den 8. Juni 1916. gürgermeiſteramt: Volz. Bekanntmachung. In letzter Zeit laufen ſehr viele Verſetzungsgeſuche für Mannſchaften zwecks Verwendungs zur Bewachung der efangenen⸗Arbeitskommandos, in ihren Heimatsorten, teils durch das ſtellvertrende General⸗Kommando, die Landwehr⸗ Inſpektion oder die betr. Truppenteile hier ein. In der egel werden ſeitens der Bürgermeiſterämter mehr Geſuche befürwortet als in der betr. Gemeinde Bewachungsleute notwendig ſind. Zahreichen Geſuchen kann aus militä⸗ riſchen Gründen nicht entſprochen werden. Bei der großen Zahl der hier einlaufenden Geſuche kann ein Beſcheid auf jedes einzelne Geſuch von hier aus nicht mehr erteilt wer⸗ den. Die Geſuche werden hier aufbewahrt und wird im Koch. .. Bedarfsfalle auf die vorläufig zurückgeſtellten Geſuche zu⸗ S e eröffren gen werden. Dieſes iſt den Geſuchſtellern zu 0— Krie schronit 191 8. eröffnen. 0 e 9 5 Karlsruhe, den 3. Juni 1916. SSS ²·¹ ũ w̃ë U e Juſpektion der Ariegsgefangenenlager XIV. A K. 9. Zuni: Der amerikaniſche Staatsſekretär Bryan iſt zurück⸗ gez. v. Corbiere, getreten. i 8 — Die deutſche Regierung kündigt wegen der ſchlechten Behandlung der deulſchen Gefangenen in Frenfteich Ver⸗ geltungsmaßregeln an. Generalleutnant z. D. und Inſpekteur. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis— Weitere Kämpe an der Toretitohöhe, bei Neuville, He⸗ 3 1 a buterne und im Prieſte wald. Seckenheim, den 7. Juni 1916. 5— Anſere Truppen nähern ſich der Stadt Szawle. gürgermeiſteramt:— Stanislas wurde von unſtren Truppen eingenommen Volz. Koch. und 4500 Se angene gemacht. — Ver erste größere Angriff der Italiener gegen den Wekanntmachung. Se Srltance bag ler ſaweten W eünſen des 3 N Feindes zuſammen. U Heute Vormittag iſt in der Hildaſtraße der feldgraue— Ein öerr ichiſches Unte ſe brot verſenkte in der Adria mſchlag Nr. 1027 ſamt Brotmarken verloren gegangen. emen enalif en Kreuzer. er redliche Finder wird gebeten dieſelben ſofort auf dem 10. Juni: Die Kämpfe nördlich Arras und bei Hebuterne Rathaus Zimmer Nr. 7 abzugeben. Falls wiederrechtlich Ade en in der Champagne machten wir einen Ge⸗ avon Gedrauch gemacht würde, müßten wir ſtrafend ein⸗— Sud wen Szawie michen wir Forlſchritte unb mach⸗ chreiten. 5 N ten in zwei Tagen 2250 Mann Gefangene. Seckenheim, den 10. Juni 1916.— In der Gegend Minkolaow⸗Rohatyn gehen die Ruſ⸗ 3 a ſen zum Angriff vor. g 5 5 Koch 8 Von unſeren U⸗Booten wurden 8 engliſche Fiſcherfahr⸗ zeuge verſenkt. Jves heimer Anzeiger, Necharhauſer Seitung, Goinger Sellung. 0. Iuni 1918. i r idller N 99 1. Inſertsionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 15 Pfg., Reklamen 30 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. 18. Jahrgang ep.„Wir wiſſen nicht einmal, ob ein heiliger Geiſt iſt“— wie viele Tauſende in unſerem deutſchen Vater⸗ lande haben in langen, lauen Friedenszeiten genau das⸗ ſelbe gedacht, geſagt! Alle Fortſchritte, alle Siege auf den verſchiedenſten Gebieten des Wiſſens und Forſchens hatten nur einem Geiſt zum Durchbruch verholfen: dem raſtlos ſich entwickelnden Menſchengeiſt. Was ſolle dem modernen Menſchen Pfingſten, was ein Geiſt ihm ſagen, der nicht ſeines Geſchlechtes war? 5 Da kam der Krieg, und mit ihm ein Geiſt, der wie im Sturmesbrauſen über die Erde zog, der mit unwider⸗ ſtehlicher Gewalt beugte und brach, was ſich ihm ent⸗ gegenſtellte. Zum zweiten Male feiern wir das liebliche Feſt mitten im Kriege, im Rauſchen der Waffen, im Don⸗ ner der Geſchütze. Eine Frage aber, die jetzt ſo oft geſtellt wird, erhebt ſich gerade am Pfingſtfeſte mit un⸗ widerſtehlicher Gewalt: Wird dieſer Krieg der große Erzieher und Erneuerer des Menſchengeſchlechtes werden Die Länge der Zeit hat manche ſchnell entfachte Glut der Begeiſterung müde ſterben laſſen. So hören wir immer wieder Stimmen, die ſagen: Es wird alles bleiben, wie es geweſen. Höchſtens ſchlimmer werden wird es. Ueberall wird die Selbſtſucht und der Gewinn wieder herrſchen. Auch der mühſam gebändigte, klein⸗ liche Parteihader wird nach Wiederherſtellung der Ruhe nur um ſo leidenſchaftlicher wieder hervorbrechen. Und wir? Wir glauben es nie und nimmermehr. Wir feiern Pfingſten, wir ſpüren das Rauſchen des hei⸗ ligen Geiſtes und hören die Botſchaft:„Das Alte iſt vergangen, ſiehe, es iſt alles neu geworden“— und glauben an ſie. 4 Wir dürfen nur nicht müde werden, die erſte Tu⸗ gend dieſer ernſten Zeit zu üben: Geduld. Alles Große und Starke braucht ſeine Zeit. Die Umwälzung, die ſich jetzt in der ganzen Welt vollzieht, kann nicht in kurzer Zeit zur Reife und Vollendung werden. Und wir müſſen harren des Geiſtes, der kommen will und wird. Und zur harrenden Geduld muß das andere kom⸗ men: der entſchloſſene Wille. Die Mattherzigen wer⸗ den die neue Zeit nicht mitbauen, die Bequemen und Oferſcheuen auch nicht. Es iſt wohl ſchon manchem Ge⸗ ſchlecht ein beſonderer Gottesſegen zugedacht geweſen, aber wie es einſt werden ſollte, da haben Leichtfertigekit und Weltſinn den Segen in einen Fluch verwandelt. Vor ſolchem Los behüt uns Gott! K— r——.— — Im Sqawarzen Meer wurde ein ruſſtſcher Torpedo⸗ boolszerſtbrer von dem turkſchen Kreuzer Midilli verſenkt. 11. Zuni: Die Kämpfe an der Lorettohöhe bei Hebu⸗ terne, Beaumont und in der Champagne dauern an. — An der Dube ſſa wurden ruſſiſche Angriffe abgewieſen. — Italteniſche Angriffe wurden an allen Fronten abge⸗ ſchlagen. f — Die Antwortnote des Präſidenten Wilſon in der Lu⸗ ſitanigfrage wurde in Berlin überreicht. — Die Beſſerung im Zuſtande des Königs von Grie⸗ chenland ſchreilet fort. 2 33 8 „ 9— ———————— Pfingſten 1916. Läutrungsglat und Gottesgeiſt! Volk, daß du durchheiligt ſeiſt! Deine Seele ſoll erheben, daß es werde ſtark und rein, hoch ins Licht dein neues Leben!— O laß nicht vergeblich ſein: Schlacht und Schmerz und Not und Tod! „Oeffne dich dem Gottesgeiſt!“ iſt dein Pfingſt⸗ und Weltgebot! ep. Rei hold Braun. —— Der Weltkrieg. Immer enger zieht ſich der Kreis um Verdun. Rechts der Maas iſt bereits das„kalte Feld“(Cote de Froide Terre), ſüdlich des Thiaumont Gehölzes, in das Kampf⸗ gebiet einbezogen. Die Franzoſen räumen jetzt auch den Verluſt der Feſte Vaux ein. Links der Maas iſt der Angriff, wie aus dem franzöſiſchen Bericht her⸗ vorgeht, ſchon gegen Chattancourt, zwei Kilometer ſüd⸗ lich von Cumieres vorgetragen. Was die Verluſte der Franzoſen vor Verdun an⸗ langt, ſo haben ſie, wie wir bereits mitteilten, an un⸗ verwundeten Gefangenen über 50000, nämlich 1000 Of⸗ ſiziere und 49500 Mann eingebüßt. Wenn man den Abgang an Toten und Verwundcten auf nur das Sechs⸗ fache bemißt, was aber ſicher zu meder iſt, ſo ergibt ſich ein Geſamtverluſt von mindeſtens 350000 Mann. Der Kampf bei Ypern wütet heft ger, als die kurzen Berichte vermuten laſſen. Beceläre und Zilebecke ſieht man, wie ein holländiſches Blatt berichtet, abends in Glut getaucht: auf Hooge, Kleinzillebecke und Geluvelt geht Tag und Nacht ein 09 von Granaten nieder. Un⸗ ter den kürzlich von den Württembergern bei Zillebecke gefangenen Kanadiern befindet ſich auch ein Indianer, eine Rothaut. Jetzt ſind alle Farben im Vierverbands— heer beieinander. a 2 4. 4 Die Ereigniſſe im Weſten. Der franzöſiſche Tagesbericht. WTB. Paris, 9. Jumm. Amtlicher Bericht vom Donners⸗ tag mittag: In den Argonnen brachten die Deutſchen an der Höhe 285 bei Haute Chevauchee eine Mine zum Springen, ohne Schaden anzurichten. Die Franzoſen haben den Südrand des Sprengtrichters beſetzt. Am linken Uſer der Maas dauerte die Beſchießung der zweiten franzöſiſchen Linie mit Unterbrechun⸗ gen an. Auf dem rechten Uſer ſind die Artilleriekämpfe in der Segend von Thiaumont und Douagumont ſehr heſtig. Nach ſiebentägigem haltnäckigem Kampfe gen immer erneuerte Sturmtruppen iſt die Beſatzung der Feſte Vaux am Ende ihrer Kraft angelangt. Sie konnte den Feind nicht mehr daran hin⸗ dern, das durch die raſende Beſchießung völlig zerſtörte Werk zu besetzen. Die F. anzoſen halten die unmittelbare Umgebung und die Gräben rechts und links vom Fort, vor denen alle Angriffe der Deutſchen durch unſer Feuer vereitelt werden. Der Artillertekampf am Hartmannsweilerkopf blieb ſehr lebhaft. Abends: Auf dem linken Maasu er dauerte die leb⸗ hafte Artillerietätigneit im Abſchnitt der Höhe 304 und in der Gegend von Chartancouift an. Auf dem rechten Ufer richtete der Feind nach eiger heſtigen Beſchießung mehere Angriffe nach⸗ einander gegen unſere Stellungen weſtlich und öſtlich des Thiau⸗ mont⸗Gehöftes. Alle Angriffe ſcheiterten in unſerem Sperr⸗ und Maſchinengewehrſeuer. Heftige Beſchießung in der Ge⸗ gend weſtlich von Pont⸗a⸗Mouſſon und zeitweilige Beſchie⸗ ßung auf der übrigen Front. 5 Belgiſcher Bertcht: Die gegenſeitige Beſchießung hat an verſchiedenen Punkten der belgiſchen Front eine große Heftigkeit erreicht. 8 8 Der engliſche Tagesbericht. 5 WTB. London, 9. Juni. Amtlicher Bericht von geſtern: In den letzten 24 Stunden herrſchte bedeutende Minen⸗ und Artillerietätigkeit, beſonders zwiſchen Vimy und dem Kanal von La Baſſee, wo ſechs Minen mit für die Beilen günf igem Ergebnis ſprangen. J Der Krieg zur See. Brügge, 9. Juni. Am 8. Juni morgens fand vor der flandriſchen Küſte ein Artilleriegefecht auf große Entfernungen zwiſchen deutſchen Vorpoſtenbooten und feindlichen Monitoren und Zerſtörern ſtatt. Mehrere unſerer Geſchützſalven wurden als gut deckend beobach⸗ tet. Der Feind zog ſich darauf in Richtung Dünkirchen zurück. Die deulſchen Streitkräfte erlitten keinerlei Be⸗ ſchädigungen. Nachmittags wurde von einem unſerer See⸗ flugzeuge ein franzsſiſches Kampffluglboot. Die Inſaſſen wurden von einem unſerer in der Nähe weilenden Unterſeeboote aufgenommen und in den Ha⸗ fen eingebracht.. London, 9. Juni. Die Admiralität macht bekannt, daß der Verluſt an Deckoffizieren und Mannſchaften von der Queen Mary 1200 beträgt, von der Invincible 968 und vom Defence 860. Bei dem Untergang der Hamp⸗ ſhire ſind 38 Offiziere umgekommen. 3 3 i e 8 Der Vogt von Sylt. Roman von Theodor Mügge. 81 Fortſetzung.(Nachdruck verbolen.) Nach einigen Minuten hob der Mann plötzlich den Kopf empor und wandte ihn lebhaft dem Wege zu, der von der Hafenbrücke herauf führte. Einige Träger und Diener mit Koffern und Nachtſäcken zogen lärmend daher, ihnen folgten ein Herr und eine Dame, die in einer frem⸗ den Sprache ſich unterhielten. Der Herr war klein und breitſchultrig, bepackt mit einer Reiſekaſſette, einem großen Regenſchirm, den Shawl ſeiner Dame und einigen mäch⸗ tigen Reiſehandbüchern und Mappen; die Dame ging mit leichten Schritten an ſeiner Seite. Ein ſeltſam ge⸗ formter Hut, den die Franzoſen belachten, ſchützte ihr Geſicht vor der Sonne, ein knappes Reiſekleid paßte ſich ihren ſchlanken Formen an. In dem Augenblick, wo der Mann unter dem Baume ſich den Stimmen zuwandte, die er in ſeiner Nähe hörte, blickte die Dame nach ihm hin, und wie von einem Zau⸗ ber getroffen, ſtand ſie mit ausgeſtreckten Armen ſtill; Zweifel, Furcht, Freude und Schrecken in ihren Blicken, die über den Fremden fragend hinirrten. 8 „Lornſen!“ rief ſie mit einem Tone, der alles aus⸗ drückte, was ſie empfand, und faſt zu gleicher Zeit eilte ihr kleiner Begleiter auf die Bank los, warf Mappen und Regenſchirm zu Boden, und umfaßte mit der Herz⸗ lichkeit eines lang entfernten Freundes den Sitzenden. „Sie ſind es wirklich, teuerſter Lornſen!“ rief er. „Welch glückliches Ungefähr führt uns hier zuſammen? Wir kommen ſoeben von Smyrna und Malta, aber Sie“ er klemmte ſein ſchwarzes Glas ins Auge und be⸗ achtete den großen Mann, der mit einiger Anſtreng⸗ g aufgeſtanden war— und was er weiter ſagte und achte, ging verloren, denn Lornſen hatte ſich zu der Dame gewendet, die in großer Bewegung ihm die Hände reichte und zu ihm ſprach.- i Menſchen ſammelten ſich um die ungewöhnliche Günstiger Jorigang der kämpfe kechts der G. K. G. London, 9. Inui. An Bord des engliſchen Kampfſchiffes„Queen Mary“ iſt der japaniſche Kom⸗ mandant Chiuſuko⸗Schimura umgekommen. a i London, 9. Juni. Die Admiralität teilt mit, daß ein Deckoffizier und 11 Mann der Beſatzung der Hamp⸗ ſhire lebend auf einem Floß angetrieben ſeien. Die ſchlauen Engländer. e G. K. G. Athen, 9. Junt. Die engliſche Flotte ſoll aus dem ägäiſchen Meer und Saloniki zurückge⸗ zogen werden, da das Meer von Minen und Tauch⸗ booten wimmelt. Die Ueberwachung von Salonikt ſoll der franzöſiſchen Flotte übertragen werden.(Man ſieht, England hat ſeine Leute gefunden.) 5 Die Lage im Oſten. WTB. Wien, 9. Juni. Amtlich wird verlautbart vom 9. Juni 1916: Ruſſiſcher Kriegsſchauplatz: Die Kämpfe im Nordoſten waren geſtern weniger lebhaft. Bei Kolki, nördlich von Nowo⸗Alexinien, nordweſtlich von Tarno⸗ pol und am Dnjeſtr wurden ruſſiſche Angriffe unter ſchweren feindlichen Verluſten abgeſchlagen. An der beß⸗ arabiſchen Grenze herrſchte Ruhe. London, 9. Juni. Die Times meldet aus Peters⸗ burg, man gebe in dortigen amtlichen Kreiſen offen zu, daß die Ruſſen ihre letzten Erfolge mit ſchweren Verluſten erkaufen mußten. Der Krieg mit Italien. WTB. Wien, 9. Juni. Amtlich wird verlautbart vom 9. Juni 1916: a Italieniſcher Kriegsſchauplatz: Auf der Hochfläche von Aſiago eroberten unſere Truppen den Monte Siſemol und nördlich des Monte Meletta den von Alpini ſtark beſetzten Monte Caſtelgomberto. Unſere ſchweren Mörſer haben das Feuer gegen den Monte Liſſer, das weſtliche Panzerwerk des befeſtigten Rau⸗ mes von Primolano, eröffnet.— Die Zahl der ge⸗ fangenen Italiener hat ſich um 26 Offiziere und 550 Mann, unſere Beute um 5 Maſchinengewehre erhöht. — Unſere Marineflieger belegten die Bahnanlagen von Portogruaro, Latiſana, Palazzuolo, den Innenhafen von Grado und eine feindliche Seeflugzeugſtation ausgiebig mit Bomben. Unſere Landflieger warfen auf die Bahn⸗ höfe von Schio und Piovene Bomben. Neues vom Tage. Die Abſtimmung über die Kriegsanleihe. Berlin, 9. Juni. Nicht nur die ſoz. Arbeitsgemein⸗ ſchaft ſind gegen die 5. Kriegsanleihe geweſen, ſon⸗ dern es haben auch 22 Mitglieder der ſoz. Fraktion vor der Abſtimmung den Saal verlaſſen. GKG. Wien, 9. Juni. Generaloberſt v. Hötzen⸗ dorff antwortete einem Ausfrager, der die Anſicht des Generals über die Friedensausſichten hören wollte:„Das iſt eine Sache, die ich meinerſeits geneigt bin, unſere Feinde beſtimmen zu laſſen. Haben die Luſt und Ge⸗ ſchmack, den Krieg weiter zu führen, dann nach Be⸗ lieben. Sie haben ja ſelbſt geſehen, wie die Lage auf allen unſeren Fronten iſt. Sie haben geſehen, daß wir weder verhungern, noch Mangel an Kriegsmaterial ha⸗ ben, wir fürchten auch nicht, daß unſere Feinde uns aushungern könnten. Zwei Jahre haben wir ausgehal⸗ ten, und dieſe Jahre waren die ſchlimmſten. Jetzt kön⸗ nen wir mit Zuverſicht und Ruhe ſolange ausharren, wie es unſeren Feinden beliebt.“. G. K. G. Budapeſt, 9. Junk. Es verlautet, Graf Julius Andraſſy ſei im Schützengraben gefallen.(An⸗ draſſy war ein Sohn des Miniſters Andraſſy, der mit Bismarck das Bündnis abſchloß.). G. K. G. Wien, 9. Juni. Der amerikaniſche Bot⸗ ſchafter Penfield teilte mit, daß fünf weitere Sanitäts⸗ ſachverſtändige aus Amerika nach Petersburg entſandt ſeien, um die Lage der öſterreichiſchen und deutſchen Gefangenen zu unterſuchen. 1 Paris, 9. Juni. Kammer und Senat eh ben den Geſetzentwurf über die Kriegsgewinnſteuer und den Ent⸗ — 2 2— Gruppe und hefteten ihre neugierigen Blicke auf ſie. „Sie müſſen von der Seereiſe angegriffen ſein, Frau von Branden,“ ſagte Lornſen,„laſſen Sie uns gehen und Ihr Hotel aufſuchen.“ „Seit wie lange verweilen Sie hier?“ fragte Lina. „Seit zwei Monaten,“ erwiderte er.„Ich habe bis⸗ er in Braſilien gelebt. Das Klima erſchöpfte mich, die lerzte haben mir Marſeille angeraten.“ „Und wo— wo wohnen Sie?“ „Dort hinter dem Felſen an der Bai liegt eine kleine Baſtide, in der ich mich eingemietet habe.“ „Ich bin nicht müde,“ rief Lina,„aber die Straßen dieſer Stadt ſind heiß und dunſtig. Sie ſollen uns nicht hineinbegleiten. Ich will mit Ihnen gehen, während Brander in unſerem Gaſthofe das nötige für unſere Ein⸗ richtung anordnet und dann Ihr Aſyl aufſucht. Willſt du, lieber Branden?“ 2 a Der glückliche Kammerherr raffte Mappen und Regenſchirm auf und ſagte zufrieden wie immer:„Gern, liebe Lina. Ich werde mein Beſtes tun; ich verſtehe mich auf ſolche Affären.“—„Alſo dort am Felſen?“ rief er den Gehenden noch nach. i „Iſt das die blühende, lebensfrohe Geliebte?“ fragte Lornſen dumpf in ſich hinein.„Iſt dies Geſicht mit ſeinen ſcharfen Linien, mit ſeinen tiefen, unruhig leuchtenden, von dunklen Ringen umzogenen Augen, Linas ſchönes, von Geiſt und Mut ſtrahlendes Geſicht? Deuten dieſe ſchmalen, blutroten und zuckenden Lippen auf Glück und Frieden?“ 5 Es war eine Stille eingetreten, als beide zwiſchen den Felſen hervortraten, und vor ihnen die kleine Baſtide lag, welche mit ihrem Vorgarten und einem Altan hart ans Meer ſich lehnte. „Du wohnſt beengt in ſchöner, friedensvoller Stille,“ ſagte ſie. Sie nannte ihn zuerſt wieder mit dem vertrauten Du, das ſtockend und leiſe über ihre Lippen kam. „Die Natur gibt mir von ihrem Frieden, ſo viel ich davon zu benutzen vermag,“ erwiderte Lornſen. — 2— . ĩ ðiVd ð K wurf über die Einführung der Sommerzeit angenommen. Danach wird die Zeit in der Nacht vom 14. zum 15. Juni um eine Stunde vorgerückt werden. Paris, 9. Juni. Der Prozeß gegen den Mörder Jaures' wird wiederum hinausgeſchoben, da die Ver⸗ handlung den öffentlichen Frieden gefährden könne. Bern, 9. Juni. Die Schweiz beabſichtigt die Auf⸗ nahme einer neuen Mobiliſationsanleihe im Betrag von 100 Millionen zu 4½ Prozent. G. K. G. Rom, 9. Juni. Tie mil täriſchen Tuch⸗ fabriken in Schio löſtlich von dem von den Oeſter⸗ reichern erſtürmten Cengio alto und Paſubio) ſind ge⸗ räumt worden. In der Kammer ſagte Salandra, es ſei kein Erund zur Aufregung über die Lage in Tirol vorhanden. In Tripolitanien(Nordafrika) haben ſich die Verhältuiſſe gebeſſert. Der Vierverband gegen Grieche land. Athen, 9. Juni. Alle griechiſchen Dampfer, die auf dem Weg nach einem griechiſchen Halen angetroffen werden, werden naſch Malta oder nach franzöſiſchen Mittelmeerhäfen geſchickt. Wie verlautet, will England dadurch die Demobiliſierung des griechiſchen Heeres er⸗ zwingen. Die britiſchen Kriegsſchiffe, die bei Phaleron kreuz⸗ ten, verwehrten den griechiſchen Schiffen, in den Pyräus und in die Häfen von Siros Milos einzufahren, oder ie zu verlaſſen. Man glaubt infolgedeſſen, daß die Blockade ſchon in Kraft iſt. Nach der Beſetzung des Forts Rupel teilten die Ceſandten des Vierverbauds der griechiſchen Regierung mit, daß die Folgen ernſt ſein würden, wenn den bulgariſch⸗deutſchen Truppen ge⸗ ſtattet würde, weiter auf griechiſchem Gebiete vorzu⸗ dringen. i f 20 griechiſchen Schiffen in engliſchen Häfen iſt die Lieferung von Bunkerkohlen verweigert worden. Sie mußten die Docks räumen, um für andere Schiffe Platz zu machen. 8„ Athen, 9. Juni. Der Miniſterrat beſchloß geſtern ein Dekret zu veröffentlichen, durch das die 12 älteſten dahrgänge, die unter den Fahnen ſtehen, entlaſſen wer⸗ en. f Der cha rakterloſe Botha. f G. K. G. Kapſtadt, 9. Juni. Im Regierungsrat ſchlug Miniſter Botha vor, an den König von England eine Beileidskundgebung wegen des Todes Kitcheners, der der Meiſter des Weltkrieges geweſen ſet, zu rich⸗ ten.(Botha hat die 30000 Opfer Kitcheners in den Konzentrazionslagern offenbar ſchon ganz vergeſſen.) Botha wird ſich auf den deutſch⸗oſtafrikaniſchen Kriegs⸗ ſchauplatz begeben. Wochenrundſchau. Die abgelaufene Woche hat wieder ein„Ereignis“ gebracht: eine Reichskanzlerrede. Sie hat viel Staub aufgewirbelt, viel mehr als nötig und gut war, wenigſtens nach dem Teile, den der Herr Reichskanzler jetzt wohl ſelbſt als eine Art Entgleiſung empfinden wird, während der tatſächlich bedeutſame Teil ſeiner Rede im Reichstag ſowohl wie namentlich in der deulſchen Preſſe kaum Beachtung fand. Es hängt das mit dem durch den ſogenannten Burgſri den geſchaffenen unnatür⸗ lichen und unehrlichen Zuſtand zuſammen, der unter dem Bann der Zenſur wie ein Alpdruck auf dem deutſchen Volke laſtet und gelegentlich nach Entladungen ſchreit. — In London erſchienen in den 60er Jahren des vori⸗ gen Jahrhunderts„Junius⸗Briefe“, die mancherlei Ent⸗ hüllungen brachten und ſ. Zt. großes Aufſehen erreg⸗ ten. Dieſe Junuis⸗Brieſe nahm ſich ein Unberannter zum Muſter; er ſchrieb unter dem Titel„Junius Alter“ d. h. der zweite Junius, eine Schrift, in der der Reichs⸗ kanzler und ſeine Politik heftig angegriffen wurden. Ge⸗ gen dieſe Angriffe nun verteidigte ſich der Reichskanzler in faſt leidenſchaftlicher Weiſe im Reichstag. Dabei paf⸗ ſierte ihm aber das Mißgeſchick, daß er dieſe namenloſe Schrift mit einer Veröffenel chung des Gen rallandſchafts⸗ direktors von Kapp in Königsberg, die dieſer unter „Und du arbeiteſt und ſchreibſt auch hier?“ fuhr ſie fort.„Das haben deine Aerzte nicht geraten.“ „Ich habe Eile zu vollenden, was mir aufgegeben iſt,“ ſagte Lornſen lächelnd.„In meinem Kerker zu Rendsburg habe ich das Material zu einem Buche ge⸗ ſammelt, das mich während der Jahre, wo ich in Amerika lebte, fortgeſetzt beſchäftigte und deſſen Vollendung mir hier obliegt.“ „Und warum hier, wo dein Geiſt ruhen, dein Körper in Luft und Bewegung, in dieſem milden Garten am Meere, allein tätig ſein ſoll.“ „Weil mir wenige Zeit mehr bleibt,“ ſprach er, ruhig ſie anblickend,„und weil ich etwas hinterlaſſen muß, das Zeugnis von mir gibt, wenn andere Stimmen ſchweigen.“ Lina hatte ihre Hand in Lornſens Hände gelegt. Der rötliche Abendſchatten fiel auf ſein Geſicht und deckte deſſen leidensvolle Bläſſe zu. Sein Auge glänzte wie⸗ der; ſeine frohe, klare Stirn hob ſich ſtolz zu ihr empor, ſeine Bruſt atmete tief und voll. Er blickte ſie an und ein Zittern lief über ſie hin; es leuchtete die alte Liebe darin auf. Ein himmliſcher Traum flog durch ihre Seele, und während ſie träumte, legte ſie den Kopf an ſeine Schulter; ein Strom erinnerungsvollen Glückes über⸗ wältigte alles Weh der Wahrheit. „So ſaß ich mit dir einſt auf der armen kleinen Hallig,“ flüſterte ſie,„im Nebel der Nacht, von niemaud geſehen; aber mein Auge ſah dich, mein Arm fand dich, deine Lippen hatten Liebesworte und Küſſe für mich. O! teurer, teurer Freund, wer bringt uns das Verlorene zurück, wer eine Stunde, eine Minute, Jens! Gibt es nichts mehr, keinen Gott, keinen Himmel, keine Ewigkeit, die uns Troſt brächten?!“ a „Du haſt es ſo gewollt,“ ſagte er dumpf und ſtill, „Ich habe es ſo gewollt! und in deinen Worten lieg noch immer keine Vergebung? Du ziehſt deine Han zurück, ſie iſt kalt und ſchwer.“ (FJortſetzung folgt.) 3 e 22 2 —— einem Namen hatte drucken laſſen, verwechſelte und ſo dieſem hochverdienten Beamten Angriffe gegen den Reichskanzler zur Laſt legte, die in der Kapp ſchen Schrift katſächlich nicht enthalten ſind. Daraus geht hervor, daß der Herr Reichskanzler wahrſcheintich beide Schrif⸗ gen nicht ſelbſt geleſen hat, daß ihm vielmehr darüber ericht erſtattet wurde. Ob die Seite, von der er den Bericht erhielt, dabei ganz frei von der ſubjektiven Schuld der Täuſchung war, mag dahingeſtellt bleiben; in der Zenſurdebatte wurde von verſchiedenen Rednern gerügt, daß ſich um hohe und höchſte Stellen ein Ring geb det abe, der bemüht ſei, gewiſſe Richtungen und Mei⸗ nungen nicht herankommen zu laſſen. ö Weit wichtiger als dieſe mehr perſönliche Angelegen⸗ heit war aber das, was der Reichskanzler, allerdings mit viel weniger Worten, über Krieg und Frieden ſagte. Nachdem von einem Reichstagsabgeordneten es deutlich ausgeſprochen war, daß das deutſche Volk— mit Ausnahme derer um Herrn Stadthagen und Haaſe De für eine Friedensvermitklung des„neutralen“ Herrn Wilſon ſich bedanke, antwortete Herr von Bethmann Hollweg: Er laſſe ſich keine Friedensvermittlung aufdrän⸗ gen.„Wir haben das Unſrige getan, um den Frieden anzubahnen. Die Feinde haben uns mit Hohn und Spott abgewieſen. Damit wird jedes weitere Friedens⸗ geſpräch zurzeit nichtig und vom Uebel“. Selbſt der unendlich ſcheinende Optimismus des Herrn Reichskanz⸗ ers hat alſo in der dermaligen Lage eine Grenze des Möglichen gefunden. Wenn die Finde den Frle⸗ en nicht wollen, ſo gibt es jetzt noch keinen Frieden krotz Wilſon. Und der Gedanke liegt nicht al zu ferne, daß unter ſolchen Umſtänden, die, wie der Reichskanzler betonen mußte, eben doch harte Tatſachen ſind, es viel⸗ eicht in der Endwirkung unerheblich geweſen wäre, wenn man dem Herrn Wilſon, der in Amerika ſelber ſchon Als toter Mann gilt, weniger weit entgegengekommen wäre. Zum Frieden werden wir gelangen, ſo führte der Reichskanzler aus; wir werden ihn erkämpfen. In keiner ſeiner früheren Reden hat der Reichskanz⸗ ler über dieſe Dinge mit ſolcher Entſchiedenheit ge⸗ ſprochen. Und gerade dieſe hochbedeutſame Klartegung feiner Kriegsziele iſt, wie g ſagt, an der deutſchen Preſſe ſaſt unbeachtet vorübergegangen. Um ſo mehr hat ſie in der ausländiſchen Preſſe Beachtung gefunden. Ei⸗ nige Blätter des neutralen Auslands bekunden die Auf⸗ aſſung, daß Deutſchland nun ſeine ganze gewaltige acht zu einem entſcheidenden Schlag zuſammenfaſſen werde, um dlen Frieden zu erzwingen, und es könne nicht bezweifelt werden, daß ihm das mit der feſten Eniſchlosſenheit, die der Reichskanzler an den Tag ge⸗ legt habe, ge ingen werde.— Dieſe Meinung wird wohl ie richtige ſein. Der Zwang der Verhältniſſe wird D Teutſchland nötigen, von der ganzen Kraft und Stärke, Ausland die ihm zu Gebote ſteht, rückſichtskloſen Gebrauch zu ma⸗ chen, auch von den Tauchbooten und Zeppelinen. Dann erſt wird es Frieden geben. Das war von je die Auf⸗ faſſung vieler, die nicht die ſchlechteſten Patrioten ſind, und dieſer Auffaſſung ſcheint nun auch der Herr Reichs⸗ anzler in ſeiner Rede beigeſtimmt zu haben. Das Aus⸗ and hat wenigſtens den Eindruck bekommen. Weniger glücklich war der Reichskanzler mit dem gleichfalls ſeinem Optimismus entſpringenden Wort, daß man aufhören möge, in Deutſchland einen Unterſchied von national und antinati onal zu machen. Er hätte das Wort ſicher nicht geſprochen, wenn er vorher gehört hätte, was gleich darauf ein Mitglied der ſozial⸗ demokratiſchen Arbeitsgemeinſchaft ſagte: Uns iſt der Klaſſenkampf wichtiger als der Kampf um das Vaterland. Mit faſt allen Stimmen gegen diejenigen der ſoz. Ar⸗ beitsgemeinſchaft hat der Reichstag die fünfte Kriegs⸗ anleihe im Betrage von 12 Milliarden bewilligt, ein herzerfriſchender Beweis, daß das deutſche Volk in einer großen Mehrheit nicht müde wird, dem Valer⸗ land, dem Reich in ſeiner Not auch die äußerſten Opfer bringen. g Die neuen Kriegsſteuern ſind ebenfalls an⸗ genommen, und zwar die eigentliche Kriegsſteuer als ein⸗ malige direkte Steuer, die Warenumſatzſteuer, die Tabak⸗ und Zigarettenſteuer, der Frachturkundenſtempel(von dem . Milchlieferungen befreit ſind) und der neue Poſt⸗ 5 Die beiden letzteren ſeien wegen ihrer Bedeu⸗ ung für die Allgemeinheit in ihren Hauptbeſtim ungen er wiedergegeben: Der Frachturkundenſtempei. Fil Nach dem neuen Tarif werden erhoben: 15 Frachturkunden im Eiſenbahnverkehr: 2 Frachtſtückgut und Expreßzut 10 Pfg. Eilſtückgut 20 Wag „Frachtgut in Wagenladungen: bei einem Frachtbetrage von nicht mehr als 25 Mk.: 1 Mk. 4 bet höhern Beträgen 2 Mk.„„ Eilgut in Wagenladungen: f bei einem Frachtbetrage von nicht mehr als 25 Mk.: 1.50 Mk 25 bei höhern Beträgen 3 Mk. rkunden über die einzelnen N Sammelladungsverkehr der Spediteure 5 Pfg. „Die Steuerſätze für Wagenladungen ermäßigen ſich auf die Hälfte, wenn das Ladegewicht des Wagens weniger als 200 entner beträgt. a N Ver neue Poſtlarif. Ein Zuſchlag als Reichsabgabe mit zweijäh iger Befri⸗ ſtung, ſofern der Reichstag ſeinerzeit darauf beſteht, belaſtet: ie im Ortsverkehr mit 2½, im ſonſtigen Verkehr mit 2 Jg.; 5 8. Pa kkarten mit 27% Pfg.; Pakete bis 5 kg Gewicht: a) auf Entfernungen bis 75 km 5 Pfg.; b) auf weitere Entfernungen 10 Pfg. über 5 kg Gewicht: a) auf Entfernungen bis 75 km 10 Pfg.; 4 b) auf weitere Entfernungen 20 Pei Briefe mit Wertangabe auf Entfernungen bis 75 5 Em 5 Pfg., auf weitere Entfernungen 10 Pfg.; 6. Teſtauftragsbrieſe 5 Pfg.;. Telegramme für jedes Wort 2 Pfg., Mindeſtbetrag 7 für jedes Telegramm 10 Pfg.: 8. Rohrpoſtſendungen 5 Pfg.; Telephon“ Anſchlüſſe und Geſpräche 10 Prozent. n Für dringende Geſpräche wird die Abgabe nur nach Saß der einfachen Geſpräche berechnet. 5 efretit ſind: Militäriſche Sendungen, Sendungen ins „ ſoweit Verträge entgegenſtehen, gewiſſe Pakete, die nur Ramme ungen oder Zeitſchriften enthalten, ſowie Preſſetele⸗ Sendungen im Eiſenbahn⸗ Nach getaner Arbeit iſt gut ruhen, und ſo konnte der g bleichen mit gutem Gewiſſen in die Ferien gehen, die zum 26. September dauern werde. Aus der 97. Kriegswoche iſt nur Gutes zu be⸗ richten. Die Lage vor Verdun hat ſich für die Frem⸗ eben weiter ganz erheblich verſchlimmert. Tine Reihe er wichtigſten Stellungen, ſo der ſtark befeſtigte Ort Damloup und vor allem die Feſte Vaux ſind ihnen in blutigen Kämpfen entriſſen. Die franzöſiſchen Verluſte ſind geradezu ungeheuerlich. Eine neue Divfſion, die gegen die Deutſchen am Caillette-Wald und an der Fuͤmin⸗Höhe(weſtlich der Feſte Vaux) vorgeſchickt wurde, verlor 60 v. H. ihres Beſtandes. Ein Regiment, das ſüd⸗ lich der Steinbrüche von Thiaumont vorſtoßen wollte, hatte 300 Tote, bevor es nur in den Feuerbereich der deutſchen Infanterie gelangte. Und als dann unſere Infanterie zum Sturm vorging, ſtreckten über 500 Fein⸗ de, im Schrecken erſtarrt, ohne Weiteres die Waffen, der Reſt wandte ſich zur Flucht.— Württember⸗ ger haben im Verein mit Schleſiern den Eng⸗ ländern mehrere ſchwere Schlappen bei Ypern beige⸗ bracht.— Die Oeſterreicher drängen die Jlal ener im⸗ mer weiter vom Tirol ab; daß das Temps jetzt ein langſameres iſt, als zu Beginn des lange vorbereiteten Angriffs vom 15. Mai, iſt leicht erklärlich, da der Nach⸗ ſchub von Munition und Verpflegung in dem gebir⸗ Halen Kampfgebiet erhebliche Schweertgkeiten Bere de kit Spannung verfolgt man den Verlauf der Rieſen⸗ kämpfe an der Oſtfront. In echt ruſſiſcher Weiſe wer⸗ den Hunderttauſende vorgetrieben, ganz gleichgültig, wie viele oder wie wenige davon an den Feind herankom⸗ men; neue Hunderttauſende werden eingeſetzt und müſ⸗ ſen über die Leichen der Brüder weg ſtürmend an der ſaſt 400 Kilometer langen Schlachtfront ſich dem ſichern Tode weihen. Daß ſolche unaufhörlichen Maſſenanſtürme, unterſtützt von dem raſendſten Hagel amerikaniſcher und japaniſcher Granaten, ſchließlich auch die wehrhafteſte Front einzudrücken vermögen, ſoll nicht geleugnet wer⸗ den, aber eine andere Frage iſt es, wie lange eine ſolch wahnſinnige Kampfesweiſe durchzuführen iſt. Es will daher nicht viel bedeuten, wenn ein Teil der öſterreichi⸗ ſchen und einer der deutſchen Front(nordweſtlich von Tarnopol), unter dem bayeriſchen General Graf Both⸗ mer bereits in die Reſerveſtellung hat zurückgenommen werden müſſen. Das alles war vorausgeſehen und vor⸗ bereitet. Und ſelbſt wenn im ſchlimmſten Falle auch die zweite Linie aufgegeben werden müßte, die ſtär⸗ ker iſt als die erſte, ſo würde eine dritte die Truppen aufnehmen und hier müßten die letzten Anſtürme der Ruſſſen zerſchellen, wenn ſie dazu überhaupt noch Trup⸗ pen und Munition übrig haben, was bei der ſinnloſen Vergeudung mehr als fragtich iſt. Man kann daher über den Ausgang des ruſſiſchen Hauptangrif's nicht im Zweifel ſein: er wird zerſchellen, wie die früheren zer⸗ ſchellt ſind. Die ruſſiſche Kampfmethode gleicht der ei⸗ nes törichten Menſchen, der auf einem Acker den wü⸗ tendſten Raubbau treibt und nicht überlegt, daß ein Aller auch empfangen muß, um geben zu können, ſonſt wird er zugrunde gerichtet und gibt überhaupt nichts mehr. Dazu kommt, daß, wie man aus den ruſſiſchen Be⸗ richten wohl entnehmen darf, Feldmarſchall Hindenburg bereits die ruſſiſche Nordfront abtaſtet, um den Punkt zu erſpähen, wo er zu einem Schlage ausholen kann. Und wenn dieſer gelänge, dann könnte es leichtlich ge⸗ ſchehen, daß die geſchwächten ruſſiſchen Maſſen einer ſchnellen Kataſtrophe entgegengehen.— In Mazedo⸗ nien haben die Bulgaren bereits einige glückliche Gefechte gegen die Vierverbändler gelie ert, die dabi ſchwere Verluſte hatten. Das Verhältnis zwiſchen Grie⸗ chenland und dem Vierverband ſpitzt ſich immer mehr zu und es iſt zu erwarten, daß die Griechen nach der erſten größeren Niederlage des Vierverbands durch die deutſch⸗bulgariſchen Truppen zu den Waffen greifen und dem verhaßten Feind in den Rücken fallen werden.— In Armenien treiben die Türken, ſeit ſie durch deutſche und öſterreichiſche Artillerie verſtärkt ſind, die Ruſſen unaufhörlich zurück und ſelbſt ruſſiſche Blälter geſtehen jetzt ein, daß die Lage des ruſſiſchen Kaukaſusheeres aufange ernſt zu werden.— So und nur ſo wird ein dauernder Friede gemacht. Ueber die glänzend beſtandene Feuerprobe un⸗ ſerer jungen Flotte am Skagerrak haben wir ſchon ausführlich berichtet. Auf ſie läßt ſich das Wort Göthes anwenden:„Von hier und von heute beginnt eine neue Epoche der Weltgeſchichte, und ihr könnt ſagen, ihr ſeid dabei geweſen!“ 3 Im Sinne des Friedens iſt es, wenn in der Nacht von Montag auf Dienstag einer der 1 Feinde Deutſchlands, der engliſche Kriegsminiſter Kitchener mit einem engliſchen Kriegsſchiff durch ein deutlſches Tauchboot auf den Meeresgrund verſenkt wurde. Ki chener, der urſprünglich einer deutſchen Familie na⸗ mens Koch(engl. kitehen— Küche) entſtammen ſoll, hat ſchon als engliſcher Leutnant im Kriege 1870/71 in den franzöſiſchen Reihen gegen die Tentſchen gekämpft. Im Kolonialdienſt, wo er ſeiner angeborenen wilden Grau⸗ ſamkeit die Zügel ſchießen laſſen und dadurch allerdings dem größeren Britannien ſich recht nützlich erweiſen konn⸗ te, hat er bald die oberſten Sproſſen der militäriſchen Rangſtufenleiter erklommen; der ganze Weg, den. er zurückgelegt, trieft von Blut. Im übrigen hatte er mehr Glück als Verſtand und ein Würger wie Kitche⸗ ner als Kriegsoberſter iſt nur denkbar in dem ſchein⸗ heiligen England oder in dem barbariſchen Rußland. Nun hat ihn das Schickſal ereilt, als er eben im Begriff war, an dem Blutbad in Rußland ſich zu weiden. Baden. () Mannheim, 9. Juni. Zu den von der Stadt Ludwigshafen eingerichteten Maſſenſpeiſungen hat ein Bürger den Betrag von 100 000 Mark geſtiftet. Die Speiſungen erfolgen in der Art, daß in mehreren Stadt⸗ teilen Volksküchen errichtet werden, in denen ein Ein⸗ heitseſſen zu 25 Pfg. abgegeben wird. a () Mannheim, 9. Juni. Wegen eines frechen Dieb⸗ ſtahls ſtanden der 57jährige Taglöhner Franz Kübert und der 48jährige Kaſpar Stuck, beide ſchon mit Zucht⸗ haus vorbeſtraft, vor der Strafkammer. Sie hatten von einem in Rheinau ſtehenden Eiſenbahnwagen die Plomben abgeriſſen und zwei Säcke mit Spelz geſtoh⸗ len und weiterverkauft. Jeder der Diebe erhielt 1¼ Jahre Zuchthaus. Der Käufer des Spelzes wurde mit 8 Tagen Gefängnis beſtraft.. 8 Spielen am Ufer des Neckars wurde geſtern ) Mannheim, 9. Junf.(Rettung.) Jahre alter Knabe von hier von einem 7jährig⸗ aus Feudenheim in den Neckar geſtoßen. Den Schüler Ernſt Lehmann gelang es, den im treibenden Knaben ans Ufer zu ziehen.— Unterhalb der neuen Rheinbrücke ſtürzte der 5jährige Sohn eines Maſchinenformers in den Neckar. Der 18 Jahre alte Schreiner Karl Kraft rettete das Kind. 5 0 Heidelberg, 9. Juni.( Verurteilung.) We⸗ — Vergehen gegen die Höchſtpreisgeſetze wurde der etzgermeiſter Johann Hardond vom Schöffengericht zu 300 Mk. Geldſtrafe verurteilt. Er hatte das Pfund Fett in der Weiſe verkauft, daß er 100 Gr. Knochen beilegte. Wenn keine Knochen da waren, gab er nur 400 Gramm Fett ab und forderte die Käufer auf, das fehlende Ge⸗ wicht an Knochen ſpäter zu holen. („) Eppingen, 9. Juni.(Verhaftung.) In Heilbronn wurde die berufloſe Marie Henninger wegen Kindsmord verhaftet. Das Mädchen hatte vor unge⸗ fähr 2 Jahren im Zug auf der Strecke Eppingen—Karls⸗ ruhe ein Kind geboren und es aus dem Zug herausge⸗ vorfen. () ulm bei Oberkirch, 9. Juni. Der 38 jährige gei⸗ ſtesgeſtörte Maurer Franz Kirn von hier machte ſeinem Leben durch einen Schuß in den Kopf ein Ende. Kirn zog ſich im Militärdienſt eine Kopfwunde zu, die ihm gei⸗ ſtige Umnachtung brachte. i ) Lörrach, 9. Juni. Im badiſchen Güterbahnhof Beſel wurden einem Eiſenbahnarbeiter beide Beine abge⸗ fahren. Der Verunglückte ſchwebt in Lebensgefahr. Perannortlich für die Nedalton Gg. Zimmermann, Seckenheim Gottesdienst⸗ Ordnung. der evang. Kirchengemeinde der kat. Rirchengemeinde Sonntag, den 11. Juni Pfingſten. h. Pfingſtfeſt.(11. Juni 1916) ½10 Uhr Hauptgottesdienſt ¼8 Uhr: Frühmeſſe m. Pr. Kirchenchor. Abendmahl. ½10 Uhr: Hauptgottesdienſt Collekte für die evang. Ge⸗ ½2 Uhr: Pfingſtvesper mit meinden Deſte ick e ½08 Uhr Abendgottesdienſt. 1 1 e — egen. (Pfingstmontag, 12. Juni 7½10 Uhr Hauptgettesdienſt Pfingſtmontag, 12. Juni 1/48 Uhr: Frühmeſſe. ½½10 Uhr: Hauptgottesdienſt 1 Uhr: Pfingſtoers per. Boölräaſargasſe(Sfaabmargaqe) Cadendurs. unter Bürgschaft von 6 Oemeinden. Annahme ven Spareinlagen, 4% tägl. Verzinsung. Auch kostenfreie Einzahlungen auf Postscheckkonto 5444 Karlsruhe und Girokonto bei der Badischen Bank Mannheim. Tinlagenschutz durch Sperrmassregeln, und strengste Verschwiegenheit. rr eee eee eee, 5 1 Louis Landauer, Mannheim 2 Q 1, Nr. 1: Telefon 1838: Breitestr. 2 1 i Kleiderstoffe, Saumwollwaren und Seide 3 8 Damen- und Kinder-Konfektion 2 2 Weiss waren, Ausstattungs- Artikel und Betten. 2 8 Sendungen nach auswärts von 10 Mk. an portofrei. 2 f Muster frei! 1 2 8 C eee 7 I BERLINER ATELIER I 1 inhaber F. 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Seite 74ff.) bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß in der Zeit vom 1. bis 15. Juni ds. Js., die Anmeldung 3 der Hunde und die Entrichtung der Hundetaxe füt N das Taxjahr 1. Juni 1916 bis 31. Mai 1917 zu erfolgen hat. Anzu melden iſt jeder bis zu dieſem Zeitpunkt über 6 Wochen alte Hund. 6482 5 f Ueber 6 Wochen alte Hunde, welche nach dieſem Termine bis zum 31. Mai des nächſten Jahres in Beſitz genommen oder in die Gemeinde eingebracht werden, ſind innerhalb 4 Wochen nach der Beſitzer⸗ langung beziehungsweiſe der Einbringung, Hunde, welche erſt nach dem Anmeldetermin das Alter von 6 Wochen erreichen, innerhalb 4 Wochen nach dieſem Zeitpunkt anzumelden. 5 Eine Anmeldung iſt jedoch nicht erforderlich, wenn der Beſitz des Hundes in der erſten Hälfte des Mo⸗ mats Juni, beziehungsweiſe vor Ablauf der vier⸗ wöchigen Friſt des zweiten Abſatzes wieder aufge⸗ geben wurde. Das Gleiche gilt, wenn der Hund au die Stelle eines anderen von demſelben Beſitzer in der gleichen Gemeinde im laufenden Taxjahr ſchon vertaxten Hundes tritt. Bei der Anmeldung iſt zugleich die Taxe zu entrichten. Das Mitbringen der Hunde hierzu iſt nicht erforderlich. „Die Taxe, welche von dem Beſitzer zu bezahlen iſt, beträgt für das vom 1. Juni bis 31. Mai laufende Jahr(Taxjahr): 5 N a) In der Stadt Mannheim und Vororten 24 M. b) In den Gemeinden Ladenburg und Secken⸗ heim 16 Mark. c) In den übrigen Gemeinden des Amtsbezirks 8 Mark. Hat der Beſitzer in keiner Gemeinde des Groß⸗ herzogtums einen dauernden Aufenthalt, ſo beträgt die Taxe 8 Mark. 5 Für Hunde, die im Beſitze des Deutſchen Reiches oder eines Bundesſtaates ſtehen, iſt eine Taxe nicht zu entrichten. Der Beſitzer hat hinſichtlich der Taxe den Rück⸗ griff auf den Eigentümer. a Die Anmeldung des Hundes und die Bezahlung der Taxe hat durch den Beſitzer ſelbſt oder einen Stellvertreter desſelben perſönlich und mündlich bei der Steuereinnehmerei am Orte des Wohnſitzes oder des dauernden Aufenthalts des Beſitzers, durch die Hundebeſitzer, ohne dauernden Aufenthaltsort am Ort des vorübergehenden Aufenthalts zu erfolgen. ö Hunde, die auf abgeſonderten Gemarkungen ge⸗ halten werden, ſind in derfenigen Gemeinde anzu⸗ melden, zu welcher die abgeſonderte Gemarkung in ſteuerlicher Beziehung zugeteilt iſt. a— N Die Steuereinnehmereti erteilt für jeden ver⸗ taxten Hund eine beſondere Quittung und führt über die Anmeldungen ein Verzeichnis, welches am 16. Juni abgeſchloſſen wird. Wer die rechtzeitige Anmeldung eines Hundes unterläßt, hat neben der Taxe den doppelten Be⸗ trag derſelben als Strafe zu entrichten. Vermag der Angezeigte jedoch nachzuweiſen, daß die rechtzeitige Anmeldung nur aus Verſehen und nicht in der Abſicht einer Taxhinterziehung unter⸗ blieb, ſo kann auf eine Strafe bis zum einfachen Betrag der Taxe erkannt werden. Hunde, für welche die Taxe nicht rechtzeitig be⸗ zahlt wird, können eingezogen werden. Die Bürgermeiſterämter und Stabhaltereien 5 werden beauftragt, dieſe Verfügung am Rathauſe an⸗ a zuſchlagen und in ortsüblicher Weiſe wiederholt be⸗ kannt machen zu laſſen. 5 Auf Grund der gemäß 8 1 der Vollzugsverord⸗ nung vom 4. Mai 1896 aufzuſtellenden Liſte und des von der Steuereinnehmerei über die Anmeldung. und Taxbezahlung zu führenden Verzeichniſſes, ſo⸗ wie ihrer etwaigen ſonſtigen Kenntnis haben die Bürgermeiſterämter ſpäteſtens bis zum 1. Juli ds. Is. hierher anzuzeigen, welche Hunde nicht ange⸗ meldet wurden. Mannheim, den 2. Mai 1916. Gr. Bezirksamt Abt. VI d— Polizeidirektion. Beſchluß. Vorſtehende Bekanntmachungen bringen wir hiermit zur allgemeinen Kentnis. 5 Seckenheim, den 7. Juni 1916. Bürgermeiſteramt: Volz. Koch. —