2 U oechenheimer Anzeiger, — Erſcheint Dienstag, Donnerstag, und Samstags. Der Wonnementspreis beträgt monatlich 45 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.70. Cinsingen S S——TTT—TTTTT———————————— 9— Kriegschronik 1915—— —————.—————.+—+—1717ß1n.!!!!..————— ß—— 2 S———— S—— c + 26. Jun:: Die Nahkämpfe in der Gegend von Souchez en⸗ deten alle zum Nachteil der Franzoſen. 5 — Harte Kämpfe auf den Maashöhen, wo der Feind große Verluſte erlitt. 5 — Nordlich von Praszuysz wurden ruſſiſche Stellungen geſtürmt. — Nuſſiſche Angriffe zwiſchen Dujeſtr und Pruth wur⸗ den zurückgeſchlagen. „ T. Die Kämpfe an der Iſonzofront dauern fort. 27. Jun: Der deutſche Reichskanzler von Bethmann Holl⸗ weg und der Staatsſekretär von Jagow ſind in Wien zu wichtigen poliliſchen Beſprechungen eingetroffen. — Heftige für uns erfolgreiche Kämpfe auf den Maashöhen. — Die verbündeten Armeen machten in Galizien in der Zurückdrängung der Ruſſen allenthalben Fortſchritte. — ODte Armee von Böhm⸗Ermolli hat in den Tagen vom 24. bis 26. Juni über 14000 Mann gefangen genommen. — Em italieniſcher Angriff am Kanal von Monfalcone wurde abgeſchlagen. — An den Vardanellen wurden feindliche Angriffe blu⸗ tig abgewieſen, zwei Transportſchiffe in Brand geſchoſſen und ein Torpedoboot getroffen.. ee franzöſ ſcher Fliegerangriff auf Friedrichs⸗ Ur. f— 3—— ——. —————̃ä D—ͤ— 9 Der Weltkrieg. Man hat ſo das Gefühl, als ob man am Vor⸗ abend großer Ereigniſſe ſtünde, größer noch, als die wuchtigen Schläge waren, die im letzten Vierteljahr ge⸗ fallen ſind. Es ſteht feſt, daß der Vierverband inner⸗ halb des Frühjahrs oder des Frühſommers 1916 mit ei⸗ ner einheitlichen Unternehmung an allen Fronten eine militäriſche Entſcheidung herbeizuführen ſuchte, bei der auch die engliſche Flotte mitwirken ſollte. Man wird nicht leugnen können, daß die Vorbereitungen dazu von Kitchener, von dem der Plan ausgegangen zu ſein ſcheint, mit großer Umſicht und Tatkraft getroffen worden ſind; die ungeheuren Waffen ⸗und Munitionsvorräte der Ruſſen, die allerdings in der moskowitiſch⸗dünkelhaften Siegesgewißheit gleich zu Anfang des allgemeinen An⸗ griffs zum größten Teil ſchon ſinnlos vergeudet vorden ſind, ſind ein ſprechender Beweis dafür. Der feindliche Plan kam durch die unerwartet zuvorkommenden An⸗ gtiffe auf Verdun und im Trentino zunächſt in Ver⸗ wirrung; unſere Gegner wußten nicht, wie ſie ſich da⸗ zu verhalten ſollten. Deshalb vermuteten ſie anfangs bei Verdun eine maskierende Epiſode; erſt die unge⸗ heuren Verluſte des franzöſiſchen Verteidigungsheeres, die den Gegner ſchließlich zwangen, den größeren Leil des franzöſiſchen Heeres und deſſen Kerntruppen in erdun feſtzulegen, ließen ſie den Ernſt der Lage er⸗ kennen. Nachdem aber der erſte Aerger über den miß⸗ lungenen Plan hinuntergeſchluckt und das ſchmerzliche Erſtaunen über die deutſche Hartnäckigkeit überwunden war, gewinnt es nun doch, wie bemerkt, den Anſchein, daß der allgemeine Angriff zwar unfreiwillig aufge⸗ ſchoben, aber nicht aufgehoben worden iſt. Mit einer bloßen Entlaſtung für andere Fronten läßt ſich der heflige u. 8 erfolgreiche, zum andern Teil aber be⸗ reits mißglückte Angriff im Oſten nicht erſchöpfend erkli⸗ ren, zumal wenn man den— dank der Wachſamkeit un⸗ lerer Seeſtreitkräfte allerdings ebenfalls mifcglückten— Verſuch der britiſch. Flotte, die Durchfahrt zur Oſtſee zu er⸗ zwingen, mit in Betracht zieht. Wie verlautet, hat man Grund zu der Vermutung, daß die britiſche Flotte, wenn ſie nicht unterwegs von der unſrigen aufgehalten wor⸗ den wäre, bei der Durchfahrt durch den Skagerrak und Kattegat und den Belt auf nicht allzu große Schwierig⸗ keiten geſtoßen wäte, ſo daß ſie den Angriff der Ruf⸗ ſen durch einen großen Angriff von der See her wirkſam hätte unterſtützen können. Zum mindeſten hätten nicht un⸗ beträchtliche deutſche Reſerven zur Küſtenverteidigung von r Oſtfront oder von anderen Kampfgebieten abgezogen werden müſſen, die unter den jetzigen Verhältniſſen nirgends leicht zu entbehren geweſen wären. Darin be⸗ ruht die große Bedeutung der ſiegreichen Seeſchlacht vom 31. Mai. f Da aber bereits ein Teil der ruſſiſchen Front trotz der fortwährend herangezogenen neuen Reſerven in eine bedenkliche Lage gekommen iſt, da ferner in den letzten Tagen wichtige Erfolge vor Verdun gegen die Fran⸗ . zu verzeichnen waren, da endlich der mit großen kräften unternommene Gegenſtoß der Italiener im Tren⸗ tino an dem unbeſieglichen Wiederſtand der Oeſterrei⸗ cher ſich bricht und auch die Türken im Kaukaſus und in Perſien ſtetig die Ruſſen zurückdrängen, ſieht ſich er Vierverband in die Notwendigkeit verſetzt, den gro⸗ den Schlag zu wagen. Die franzöſiſche Regierung hitte ſicherlich das Vertrauensvotum der Kammer nicht er⸗ halten, wenn ſie nicht den Abgeordneten hätte mit der in erfolgrei ves heimer Anzeiger. Neckarhauſer Zeitung. Hmtsblaff der Bürgermeisterämter Seckenheim, Ilvesheim, Neckarhausen nnd Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. — 3—— 3— Eckenheim, Dienst 2 Zuſage aufwarten können, daß England jetzt zum Han⸗ deln bereit ſei.. Die beſte Gelegenheit iſt allerdings verpaßt, oder vielmehr die ausſichtsreichſte Wirkſamkeit eines gleich⸗ zeitig auf allen Fronten überraſchend ausgeführten An⸗ griffs iſt durch die Verzettelung benommen, und es iſt ſehr die Frage, ob die nachträgliche Einſetzung auch noch ſo großer Streitkräfte das Verſäumte zu erſetzen ver⸗ mögen. Jedenfalls ſind unſere Linien vorbereitet und in der Lage, den Feind, wo er auch kommen möge, ent⸗ ſyrechend zu empfangen. J eee Die Ereigniſſe im Weſten. Der franzöſiſche Tagesbericht. WTB. Paris, 26. Juni. Amtlicher Bericht vom Sonn⸗ tag mittag: Auf dem linken Ufer der Maas wurde ein deutſcher Angriff gegen die Schützengräben auf den Südabhängen des Toten Mannes durch unſer Feuer zum Stehen gebracht. Auf dem rechten Ufer dauerten die Kämpfe im Laufe des Nach⸗ mittags im Abſchnitt des Werkes Thiaumont an. Franzöſiſche Gegenangriffe eroberten einige Grabenabſchnitte weſtlich des Wer⸗ kes. Die Franzoſen erreichten einige Fortſchritte im Dorfe Fleury durch Handgranatenangriffe. In den übrigen Abſchnitten dauerte die Beſchießung ohne Infanteriekampf heftig an. In Lothringen wurde eine ſtacke deutſche Erkundungsabteilung im Cheminotwalde, nordöſtlich von Pont⸗a⸗Mouſſon, zerſtreut. In den Vogeſen ſcheiterte ein deutſcher Verſuch gegen unſere Stel⸗ lungen im Favetal vollſtändig. Im Laufe der Nacht vom 24. zum 25. Juni warfen deutſche Flieger Bomben auf Lune⸗ ville, Bacarat und Saint Die. Der Sachſchaden iſt wenig be⸗ deutend, doch wurden Kinder verletzt. Hiervon wurde Kennt- nis genommen im Hinblick auf Vergeltungsmaßnahmen. Abends: Auf beiden Ufern der Maas iſt es, wie ge⸗ meldet wird, zu keiner Infanterietätigkeit während des ganzen Tages gekommen. Auf dem linken Ufer herrſchte hräſtige Artillerketätigkeit in den Gegenden der Höhe 304, am Toten Mann und bet Chattancourt. Auf dem rechten Ufer ver⸗ doppelte ſich die Heftigkeit des deutſchen Feurs von 5 Uhr abends ab in den Abſchnitten„Kalte Erde“ und Fleury. Von der übrigen Front iſt außer der gewöhnlichen Kanonade kein Ereignis von Bedeutung zu melden. 14— 3 Der engliſche Tagesbericht. WTB. London, 26. Jum. Amtlicher Bericht: Der Feind vorſuchte geſtern nacht eine Streiſe nordöſtlich von Loos, wurde aber zurückgeſchlagen. Unſere Artillerie ſetzte ihre ſehr leb⸗ hafte Tätigkeit heute an der ganzen Front fort. Am heftig⸗ ſten war das Feuer bei Neuville, ſüdlich von Vailly und nördlich der Straße Ypern⸗Menin. Anderwärts wurde mit Schützengrabenmörſern gekämpft. Der Krieg zur See. Kopenhagen, 26. Juni.„Politiken“ meldet aus Halmſtadt: Ein deutſches Waſſerflugzeug fiel vorge⸗ ſtern nachmittag über Loholmsbucht einen engqliſchen Dampfer an mit der Aufforderung, ihm ſüdweſtlich zu folgen. Der Kapitän, der wußte, daß er ſich auf ſchwe⸗ diſchem Gebiet befand, verweigerte dies. Im ſelben Augenblick tauchte ein ſchwediſches Torpedoboot auf, das den Fliegern bedeutete, ſie befänden ſich über ſchwediſchem Gebiet, worauf dieſe ſüdwärts flogen. Kopenhagen, 26. Juni. Politiken meldet aus Halmſtad: Der däniſche Schoner Svanen, mit Gruben- holz von Schweden nach England wurde vorgeſtern nach— mittag außerhalb Vaederö von zwei deutſchen Torpedo⸗ jägern angegriffen. Die Beſatzung begab ſich an Bord eines Torpedojägers, worauf das Schiff in Brand ge⸗ ſchoſſen wurde. Als die deutſchen Kriegsſchiffe ſich ent⸗ fernt hatten, bargen ſchwediſche Motorboote den Scho⸗ ner. Das Feuer wurde gelöſcht und ein Teil der La⸗ dung gerettet. Amſterdam, 26. Juni. Das Handelsblatt ent⸗ nimmt den Strait⸗Times folgenden Bericht, der von der Militärbehörde in Singapore herrührt: Ein Dampfer von ungefähr 4000 Tonnen kam am 14. Mai vor Ba⸗ tavia an und hißte, als es auf der Reede von Tandjont⸗ Prick den Anker fallen ließ, die deutſche Handelsflagge. Es ſtellte ſich heraus, daß die Offiziere Deutſche waren. Der Dampfer war mit den Farben der britiſch⸗indiſchen Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft angeſtrichen und von engli⸗ ſchem Geſchützfeuer beſchädigt. Es iſt ein deutſches Schiff, das aus irgend einem fremden Hafen, wo es Zuflucht gefunden, geflüchtet war. Die Lage im Dſten. WTB. Wien, 26. Juni. Amtlich wird verlautbart vom 26. Juni 1916: 5 Ruſſiſcher Kriegsſchauplaß: In der Bu⸗ kowina keine beſonderen Ereigniſſe. Auf den Höhen nörd⸗ lich von Kuty wurden ruſſiſche Angriffe mit ſchweren Verluſten für den Feind abgeſchlagen. An der übrigen Front in Galizien verlief der Tag ruhiger. In Wol⸗ hynien beſchränkte ſich die Gefechtstätigkeit meiſt nur auf Artilleriekämpfe. Weſtlich von Sokul erſtürmten deutſche Truppen die erſte feindliche Stellung in etwa 3 Kilometer Breite und wieſen darin heftige Gegenangriffe ab. Weiter nördlich iſt die Lage unverändert. ag, den 27. Inni 1818. Goinger Zeitung. Inſertsionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 15 Pfg., Reklamen 30 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. 18. Jahrgang chen Rämpfen weſter vor. Der ruſſiſche Tagesbericht. WTB. Petersburg, 26. Juni. Amtlicher Bericht von ge⸗ ſtern. Weſtfront: Die Artillerie der Deutſchen beſchoß meh⸗ rere Abſchnitte der Stellungen bei Riga mit großer Heftigkeit. Eine ſtärkere deutſche Abteilung verſuchte am Weſtrand des Babitſees ſich unſeren Gräben zu nähern. Sie hatte keinen Er⸗ folg. An der Düna, in der Gegend zwiſchen Jakobſtadt und Dünaburg, unterhielt die feindliche Artillerie ebenfalls ein hef⸗ tiges Feuer. Feindliche Flieger warſen 20 Bomben auf den Bahnhof Poloczaw(15 Kilometer) ſüdweſtlich Molodeezno. Eines unſerer Flugzeuge wurde während eines kühnen Fluges über den feindlichen Linien vom gegneriſchen Artilleriefeuer be Am Styr, 3 Werſt ſüdlich Eminy in der Gegend des Bahn⸗ hofes Czartorysk nahmen wir durch Handſtreich ein ſtark aus⸗ gebautes Werk, deſſen Beſatzung heftigen Widerſtand leiſtete. Sie wurde mit dem Bajonett niedergemacht. Wir erbeuteten in dem Werke zwei Geſchütze großen Kalibers. Nördlich des Dorfes Zaturce wieſen wir durch Gegenangriff den Feind! zurück, der, mit Handgranaten überſchüttet, ſchwere Verluſte erlitt. Nördlich Puſtomyty(10 Kilometer) ſüdöſtlich des Flek⸗ kens Swiniuchy griff der Feind geſtern abend unſere Gräben an, aber durch unſer konzentriſches Feuer empfangen, donnte er nur an wenigen Stellen in unſere von der feindlichen Artil⸗ lerie zerſtörten Gräben eindringen. Der Feind dien es dier infolge der ſtändig zunehmenden Verluſte nicht aus and trat auf der ganzen Front angegriffen, den Rückzug a mit 5 ben bis jetzt 800 un verwundete Gefangene, davon e Hälfte Deutſche, gezählt. 15 Maſchinengewehre fielen in onler Hand. Eine große Anzahl ron Toten und mit dem Bonet Ne tzten füllen unſere Gräben. Nördlich Radziwillow in der Gegend des Dorfes Redkow(29 Kilometer nördlich Radziwillow) grif⸗ fen unſere Truppen den Feind an und drangen in ſeine vorderen Gräben em. Der Feind fetzt hier ſeinen heftigen Widerſtanz fort. Weſtlich Snyatin machen unſere Truppen Fortſchritte. Sie beſetzten im Laufe des Gefechtes die Dörfer Kielichow(18 Kilometer weſlich Snia ya) und Zablotow(19,5 Kuometer weſtlich Sniatyn). Am Abend des 23. Juni nahmen wir nach erbittertem Kampf Kimpolung. Dabei fingen wir 60 Offiziere, 200) Mann und erbeuteten 7 Maſchinengewehre. Auf dem Bahn⸗ hof Kimpolung nahmen wir das rollende Material. Mit der Einnahme der Orte Kimpolung und Kuty, weſtlich Wiznita iſt die ganze Bukowina in unſerer Hand. In der Hegend von Itzwant(3 Kilometer) nördlich Suczawa fielen uns 88 leere Waggons und 17 Waggons Mais, ſowie einer mit Hafer beladen in uͤnſere Hand.— Kaukaſus: In der Nacht zum 26. Junt wieſen wir weſtlich Platana einen Angriff der Türken ab. In derſelben Nacht vertrieben uns die Türken zus dem Kloſter Kiſpidieage(4 Kilometer ſüdlich Djeviczlik); ſie 2 5 jedoch ſofort durch unſeren Gegenangriff hinausge⸗ worfen. f Der Krieg mit Italien. WTB. Wien, 26. Juni. Amtlich wird verlautbarf oom 26. Juni 1916: ö Italieniſcher Kriegsſchauplatz: Zur Wah⸗ rung unſerer vollen Freiheit des Handelns wurde unſere Front im Angriffsraum zwiſchen Brenta und Etſch ſtel⸗ ſenweiſe verkürzt. Dies vollzog ſich unbemerkt, ungeſtört und ahne Verluſte. In den Dolomiten, an der Kärnt⸗ ter und an der küſtenländiſchen Front dauern die Ge⸗ ſchützktämpfe fort.— Zwei unſerer Seeflugzeuge belegten die Adriawerke mit Bomben. Südöſtlicher Kriegsſchauplatz: Nichts Neues. i Der italieniſche Tage sbericht. WTB. Nom, 26. Jun. Amtlicher Bericht vom Sonntag: Zwiſchen Etſch und Brenta geſtern immer ſtärkere Artillerie⸗ zämpfe; unſere Artillerie richtete ein wirkſames Zerſtörungsfeuer auf den Feind beſonders im Brandtal, im Poſinatal und auf der ganzen Front der Hochfläche von Aſiago, vom Canagliatal bis zum Abſchnitt des Mandriello, weſtlich von Marceſina. Kleine Infanterieabteilungen der Vorhut näherten ſich feindlichen Stellungen uno bewirkten dort lebhafte Zuſammenſtöße mit dem Gegner, die überall für uns günſtig verliefen. In den Hochtälern des Cordevole und Boite heftige Artilleriekämpfe. Im Puſtertale wurde Innichen und Sillien von neuem von un⸗ ſerer ſchweren Artillerie beſchoſſen. Artillerie- und Infanterie⸗ tätigkeit an der Quelle des But und an der Front Fella. Leo⸗ poldskirchen wurde in Brand geſetzt. Am Iſonzo ſetzten unſere Abteilungen ihre kühnen Einbrüche fart, bei denen ſie dem Gegner Waffen, Munition und einige Gefangene abnahmen. Feindliche Flieger warfen Bomben auf Tolmezzo, Porto Grua⸗ ro, Ponte Piave und auf die Lagune von Grado. Perſonen wurden nicht verletzt, jedoch wurde einiger Sachſchaden an⸗ zerichtet. Unſere Capront bombardierten feindliche Lager auf der Höhe von Aſiago und kehrten unbeſchädigt zurück. Cadorna. * Neues vom Tage. Generalfeldmarſchall von Bülow z. D. Berlin, 26. Juni. Generalfeldmarſchall von Bülow iſt durch kaiſerliche Kabinet sorder in Bewil⸗ ligung ſeines Abſchiedsgeſuchs zur Diſpoſit on geſtellt worden. Bülow trät am 21. Dezember 1864 in das preußiſche Heer ein(2. Garde Regiment) ünd machte die Feldzüge von 1866 und 1870,71 mit. Am 27. Ja⸗ nuar 1903 wurde er mit der Führung des 3. Armee⸗ korps beauftragt und am 13. September unter Beför⸗ derung zum Generaloberſten zum Ce eralin pl kteur der 5. Armeeinſpektion ernannt. Bülow war im gegenwär⸗ tigen Kriege Oberbefehlshaber der 2. Armee, die den Angriff auf Lüttich aus ührte, nachdem der erſte Hand⸗ ſtreich auf dieſe Feung nicht den vollen Erfolg gehabt hatte. Dann führte Bülow als Oberbefehlshaber den ſchnellen Durchmarſch der 1. und 2. Armee durch Bel⸗ ete elagerung von Namur ra ſches Heer, zum Entſatz heranzog, wurde in den Kämpfen an der Sambre in den Tagen vom 21. bis 24. Auguſt 1914 geſchlagen und bis an die Marne zurückgeworfen. bei St. Quentin ſtatt(28. bis 30. Auguſt), in der die Engländer eine ſchwere Niederlage erlitten. Die Fe⸗ ſtungen La Fere und Laon wurden genommen und Teile von Reims beſetzt. Gemeinſam mit der Armee von Kluck deckte dann Bülow nach der Schlacht an der Marne den Rückzug an die Aisne und befehligte die deutſchen Stellungen beide ſeits Reims. Am 27. Ja⸗ nuar 1915 wurde Bülow zum Generalfeldmarſchall er⸗ nannt und am 4. April anläßlich ſeiner Stellung zu den Offizieren der Armee mit dem Orden Pour le Merite ausgezeichnet. Nun iſt ihm auch das Kreuz des Großkomturs des Kgl. Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern verliehen worden. Der Liebknecht⸗Prozeß. Berlin, 26. Juni. In dem Prozeß gegen den Reichstagsabgeordneten Dr. Liebknecht führt die Verteidi⸗ gung als Offizialverteidiger Rechtsanwalt Graſſo, jedoch wird der Bruder des Angeklagten, Rechtsanwalt Dr. Theodor Liebknecht, beantragen, ihn als zweiten Ver— teidiger zuzulaſſen. Berlin, 26. Juni. Die ſozialdemokratiſche Partei⸗ verſammlung für Groß-Berlin hat den bisherigen Vor⸗ ſtand, der auf dem Standpunkt der Fraktionsmehrheit der Sozialdemokratie ſteht, beſeitigt und den Abgeordneten Adolf Hoffmann zum Vorſitzenden, Roſa Luxemburg und den Abgeordneten Stadthagen zu ſeinen Kollegen im Vor⸗ ſtand gewählt. Berlin, 26. Juni. Bei einem Abſchſeddeſſen der Freikonſervativen Fraſtion ſagte Frhr. v. Zedlig: Die freikonſervative Partei ſei nicht mit allen Maßnah en der Regierung einverſtanden, aber ſie könne Beſtreban⸗ gen nicht mitmachen, die auf einen Wehſel in der Perſon des Reichsleiters abzkelen. f Dresden„26. Juni. Sämtliche Lebensmittel Aus⸗ fuhrverbote innerhalb Sachſens werden in den nächſten Tagen aufgehoben boerden. ö Darmſtadt, 26. Juni. Das Oberkonſiſtorium hatte im Landtag eine Vorlage eingebracht, die für die Theolo⸗ gieſtudierenden den Zwang aufhebt, an der Landesuni⸗ verſität Gießen die wiſſenſchaftliche Prüfung für die Auf⸗ nahme in den Kir! endienſt abzulegen; dafür ſollten auch die Prüfunnsten: anderer edandelſſch⸗kheologiſcher Fakultäten Deutſchlands gültig ſein. Die Vorlage war veranlaßt durch die Tatſache, daß die Gießener Fakultät weit links ſteht und daher von den poſitiver gerichteten heſſiſchen Theologieſtudierenden gemieden wurde, die ihren Studien dafür an anderen Univerſitäten oblagen. Die Prüfung dagegen mußten ſie vor der Gießener Fakultät ablegen, wenn ſie Wert darauf legten, im heſſiſchen Kir⸗ chendienſt verwendet zu werden. Daraus ergaben ſich mancherlei Unzuträglichkeiten für die Studierenden, für den Beſuch der Univerſität und namentlich auch für die zeſſiche Landeskirche und die Kirchenverwaltung. Der heſſiſche Landtag hat nun einen Verſtändigungsvorſchlag angenommen, wonach vom Oberkonſiſtorium die vor der theologiſchen Fakultät ciner anderen deutſchen Univerſi⸗ tät abgelegte Prüfung der Prüfung vor der Fakultät der Landesuniverſität Gießen gleichgeachtet werden kann. Damit iſt der Standpunkt des poſitiv gerichteten Ober⸗ konſiſtoriums ſachlich durchgedrungen. 2 Profeſſor Förſter und ſeine Fakultät. München, 26. Juni. Der Dekan der philoſophiſchen Fakultät der Münchener Univerſität veröffentlicht folgen⸗ des: Gegenüber Mißverſtändniſſen in einem Teile der 95 ſei hierdurch von mir feſtgeſtellt, daß die philo⸗ ſophiſche Fakultät, 1. Sektion, in ihrer Erklärung über einen Aufſatz des Profeſſors Förſter nicht im geringſten die akademiſche Lehrfreiheit angetaſtet hat. Sie hat viel⸗ mehr, wie der Wortlaut deutlich beſagt, kundgetan, daß, wenn Profeſſor Förſter ähnliche Anſichten, wie ſie ſein Züricher Artikel enthält, als akademiſcher Lehrer ver⸗ breiten wollte, ihre Mitglieder ſich ihrer Lehrfreiheit dazu bedienen würden, dieſen Anſichten vor ihren Schü⸗ lern mit vollſter Entſchiedenheit entgegenzutreten. 126 Studierende der Münchner Univerſität erlaſſen J einen Proteſt geg. ä ſter und gegen die tendenziöſe Ausbeutung des Falles Dabei fand die denkwürdige Schlacht gegen das Auftreten des eſſors För durch eine gewiſſe Preſſe. f N Der Arbeitsmarkt im Mai 1916. Auch im Mai hat ſich die gauſt'ge Wirtſchaftslage aufrecht erhalten, die ſich in der deutſchen Induſtrie im ganzen bereits ſeit Mon sten behauptet. Wenn Web⸗ ſtoff⸗ und Bekleidungsgewerbe infolge der No wendigkeit ſparſamer Verwendung der vorhandenen Roh- und Hilfs⸗ ſtoffe eine ſchlechtere Lage als im Vocjahr aufweiſen, ſo wird das mehr als ausgeglichen dadurch, daß die mei⸗ ſten anderen Erwerbszweige ſich einer vielfach erheb⸗ lichen Steigerung der Beſchäftigung im Ver leich zum entſprechenden Monat des Vorjahres erfreuten. a Für den Bergbau⸗, wie für die Eiſen⸗, Metall⸗ und Maſchineninduſtrie macht ſich keine weſentliche Verän⸗ derung dem Vormonat gegenüber bemerkbar. Die Stati⸗ ſtik der Arbeitsnachweiſe zeigt ähnlich wie die Feſt⸗ ſtellungen über die Arbeitsloſigkelt trotz der Belebung der Induſtrie im Monat Mat bei den Männern eine Zunahme des Andranges, bei Frauen und Mädchen iſt jedoch keine Verſchiebung im Verhältnis der Ar⸗ beitsgeſuche zu denen offenen Stellen eingetreten. Es kommen im Mai bei den Männeen 88 Arbeitſuchende (gegen 87 im Vormonat), beim we ſblichen Geſchlecht 162 Arbeitſuchende(oder ebenſo im Monat April) auf 100 offene Stellen.„„ Sofia, 26. Juni. Die deutſchen Abgeordneten ſind geſtern hier eingetroffen und feſtlich empfangen worden. Die ganze Reiſe durch bulgariſches Gebiet glich einem Triumphzug. GKG. Bukareſt, 25. Juni. Die Regierung hat die Stellung des 4. Armeekorps auf Kriegsſuß befohlen. Bukareſt, 25. Juni. Die Nationaliſten hielten heu⸗ te vormittag eine Verſammlung ab, in der in Abweſen⸗ heit der Führer Jonescu und Filipescu mehrere Beauf⸗ tragte ſprachen. Nach der Verſammlung zogen einige Hundert Menſchen, vornehmlich junge Leute, ſingend und ſchreiend zur ruſſiſchen Geſandtſchaft, wo ſie Hochrufe ausbrachten und ſich dann zerſtreuten. Die Erwürgung Griechenlands. GKG. Rom, 26. Juni. Die Blätter verlangen, daß die Regierung von Griechenland die Räumung von Nord⸗ epirus fordern ſolle. GKG. Athen, 26. Juni. Das griechiſche Abge- ordnetenhaus wurde auf Verlangen des Vierverbandes geſchloſſen. Die Neuwahlen werden unter engliſch⸗fran⸗ zöſiſchem Druck wahrſcheinlich Ende Juli vor ſich gehen. London, 26. Juni. Eine Zuſchrift an den„Man⸗ cheſter Guardian“ macht auf die Mißhandlungen auf⸗ merkſam, denen Leute mit Gewiſſensbeden en in den Kaſernen ausgeſetzt ſind. Sie werden nackt über den Kaſernenhof gejagt oder von einer Reihe von Sol⸗ daten über den Kopf geſchlagen; man ſtöß! ie mit den Füßen, wenn ſie ohumächtig auf dem Boden lezen, oder bindet ihnen die Hände über den Kopf in der Weiſe zuſammen, daß ſie auf den Fußſpitzen ſtehein müſſen. GKG. Montreal, 26. Juni. Die kanadiſche Re⸗ gierung verſucht, ein Freiwilligen⸗Regiment aus einge⸗ wanderten Holländern zuſammenzuſtellen, das auf den flandriſchen Kriegsſchauplatz geſandt werden ſoll. Waſhington, 26. Mai. Wilſon Aufklärung über die Abſichten Carranzas. Die amerikaniſchen Truppen hätten nur die Aufgabe, die mexikaniſche Regierung und die Vereinigten Staaten vor Rebellen zu ſchützen.(1) GKG. Waſhington, 26. Juni. Alle verfügbare Staatsmiliz iſt an die mexikaniſche Grenze geſchickt wor⸗ den.— Die Freiſtaaten San Salvador und Coſta Nica haben Mexike ihre Filfe angeboten, falls es von den Ver⸗ einigten Staaten angegriffen würde.— Die amerikani⸗ ſchen Verluſte bei Carripal ſind viel größer als amtlich zugegeben wurde. Baden. a (Mannheim, 26. Juni. Der Stadtrat beſchloß, den Mitgliedern des Mannheimer Hof⸗ und National⸗ theaters, die ſeit Beginn des Krieges gekürzten Gehäl⸗ ter vom September dieſes Jahres wieder voll zu zahlen. Zum Ausgleich der ihnen in der Spielzeit 1915 auf 2 1916 gekürzten aus Löffenau gebürtiges In einer Note verlangt i zehälter wird eine einmalige außerordent liche Vergütung gewährt, deren Höhe ſo zu berechnen i daß die eingezahlten Beträge bezüglich der auf die en ſchen 4000 und 6000 Mark voll, aus den 6000 Mark fallenen Penſionskaſſenbeträge aus dem Gehaltsteil zwi⸗ überſteigenden Bezügen zur Hälfte zugrunde gelegt wer? den. O Mannheim, 26. Junt.(Unglücksfälle.) Am Samstag ereigneten ſich hier zwei tödliche Unglücks⸗ fälle. Beim Baden im Altrhein bei Sandhofen iſt der 18jährige Fabrikarbeiter Ernſt Frey ertrunken.— Die 76jährige Privatiere Meta Däuwel kam beim Teekochen dem Feuer zu nahe und ſtand im Augenblick in Flammen. Die Verletzungen waren ſo ſchwer, daß der Tod den Nach Milteilung dern Verunglückten eintrat. ) Mannheim, 26. Juni. Direktion der Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke an den Stadtrat hat durch die Einführung der neuen Som⸗ * 4 8 merzeit der Gasverbrauch um 3000 Kubikmeter täglich, der Stromverbrauch um 3000 Kilowaitſtunden täglich abs * Die Wenigereinnahme des Gas- und Elek⸗ Sommerzeit wird etwa genommen. trizitätswerkes durch die neue 100 000 Mk. betragen. () Heidelberg, 26. Juni. 5 i Um den Mißſtänden auf 5 dem Handſchuhsheimer Obſtmarkt zu begegnen, woſelbſt das zugeführte Obſt ſofort von den Händlern aufgekauft wurde und für das Pablikum nichts mehr übrig blieb, 90 3 Obſt ſchloß der Stadtrat, alles dem Markt zugeführte aufzukaufen und an die Verbraucher weiterzugeben. Pforzheim, 26. Juni. Ein 16jähriger Email?“ 85 1 lehrling ſchoß aus einem Flobertgewehr von einem Enzufer zum anderen und traf dabei einen 13jährigen Schüler, der am linken Oberſchenkel verletzt wurde. „ O Pforzheim„26. Juni. Am Samstag ſind hier. die erſten Frühkartoffeln zum Preiſe von 11 und 12 7 Pfg. das Pfund auf dem Markt verkauft worden. Freiburg, 26. Juni. Der Stadtrat hat beſchlof⸗ N ſen, zur Sicherung einer gleichmäßigen Verteilung der Lebensmittel den Kundenzwang einzuführen.— Der hieſ. Hausfrauenbund u. der kath. Frauenbund werden das Ein⸗ 3 kochen und Trocknen von Obſt und Gemüſe übernehmen. Der Stadtrat unterſtützt das Unternehmen. ) Odelshofen b. Kehl, 26. Juni. Töchterchen Dorf durchziehenden Pauelbach und ertrank. E) Gerlſtach, 26. Juni.(V Kindstötung verhaftet. l rde aon g 3 e eee, Bellanntmachung. Bei der eingeführten allgemeinen Lebensmittelverſorgung durch die Gemeinde fällt es nötig, daß alle Veränderungen 2 Das Sjährige des Landwirts Dietrich fiel in den das ˖ erhaftung.) Ein Dienſtmädchen wurde wegen in der Familie wie Zu⸗ und Abgang von Familienange⸗ hörigen ꝛe. angemeldet werden. 3 Aus Gründen der Verwaltung können dieſe Anträge nicht ſtändig vorgebracht werden, ſondern wir beſtimmen hierfür einen halben Tag in der Woche und zwar Mittwochs Vormittags von 8—12 Nr Zu anderen Zeiten können wir Anträge nicht entgegen nehmen. Wer den Antrag von Veränderungen unterläßt und ſich dadurch einen Vorteil verſchafft, wird künftighin vom Bezug der durch die Gemeinde beſchafften Lebensmittel ausgeſchloſſen. Um unnötige Gänge zu vermeiden, weiſen wir ſchon 9 hierdurch darauf hin, daß eine Trennung von Fami- lien die gemeinſchaftlichen Haushalt führen bei Fleiſch⸗ und ſonſtigen Nahrungsmittel wicht erfolgt und das grundſaätzlich die Angaben wie beim Beot auch für alles andere gilt. i Seckenheim, den 16. Juni 1918. gürgermeiſteramt: Volz. Koch. Englands Verrat— deutſche Tat. Roman ais der Zeit des Weltkriegs von M. Blank. 3. Fortſetzung.(Unberecht. Nachdr. rerboten.) g Aber ſonſt? War ſie je einem Menſchen begegnet, der ihr nicht gleichgültig ſein konnte, der ihr mehr ſchien, als andere? f Doch? Sie dachte an eine wiederholte Begegnung. Und der eine hatte nicht ihre Schönheit gerühmt, wie alle anderen, er hatte von Dingen geſprochen, die ihr bisher fremd geweſen waren, und die ſie doch mit unent⸗ ziehbarem Zauber gefeſſelt hatten. Zuerſt hatte er von den Märchen der Mauren erzählt, die er faſt alle kannte, von den Märchen der Alad⸗Aid, von den Taten des Eli Abakak; dann wiederum hatte ſie ihm von den Geſchichten berichten können, die in den Steppengebie⸗ ten Ungarns und auch in der Tatra erzählt wurden. Sie landen ſich gegenſeitig, und dabei war das Be⸗ nehmen jenes anderen ein ſo freies, ungezwungenes ge⸗ weſen, als wären ſie ſich in dieſer Stadt nicht zum er⸗ ſten Male begegnet. Er war ein anderer, als alle, die bisher ihren Weg gekreuzt hatten; er hatte nicht, wie die meiſten anderen, erſt von ihrer Schönheit geſprochen, und dann von ſich ſelbſt, um den eigenen Wert möglichſt hoch zum Angebot zu bringen. Er führte auch einen ganz einfa⸗ chen Namen, dem kein hochtrabender Titel angehängt dar. Dabei war in ſeinem Weſen aber doch ſehr viel lbſtbewußter Stolz, der erkennen ließ, daß er ſich nie gedemütigt haben würde, mochte kommen, was da wollte. War es nicht ſeltſam genug, daß ſie ſich nun im Geiſt mit ihm beſchäftigte? Nicht zum erſten Male! Schon beim erſten Begegnen hatte ſie das Empfinden ge⸗ t, als müßte er ein ganz beſonderer ſein. f d nach öſterreichiſcher hrt hatte, da war 1 0— 1 es mit diskreter Huldigung geſchehen; er hatte tan, trotzdem er ein Deutſcher war. Plötzlich ſchreckten Marta Gyönghövy aus ihren Träumen näher kommende Schritte auf; ſie ſchlürften hin⸗ ter ihrem Rücken den Steinboden des Pavillons. Eben als ſie ſich umwenden wollte, hörte ſie auch ſchon die Stimme, die ihr bekannt ſchien. „Es iſt kaum verwunderlich, daß Feen und Märchen⸗ prinzeſſinnen die Mondnächte bevorzugen. Als ich Sie ſo in dem Mondlicht ſtehen ſah, da war es mir, als müßte der Traum oder das Bild eines großen Künſtlers zur Wirklichkeit geworden ſein!“ In franzöſiſcher Sprache war dies geſprochen wor⸗ den, in der Sprache, die in ganz Algier die allgemeine Umgangsſprache iſt; aber an manchen gequetſchten Lau⸗ ten verriet ſich der Engländer. Und die Gräfin Gyöng⸗ hövy hatte auch Lord Beresford ſofort erkannt. In ſeinen ſonſt farbloſen, graublauen Augen war nun ein Leuchten, das Marta Gyönghövy läſtig erſchien. Seine Worte klangen auch ſo nichtsſagend und phraſenhaft, beſonders aus dem Munde des abſtoßenden Engländers, daß ſie ihr wie eine Beleidigung dünkten. Sie zog die Schultern hoch: „Ich bin gerne allein!“ „Gewiß! Ich kenne ein gleiches Verlangen, gnä⸗ digſte Gräfin, aber das glücklichſte Alleinſein iſt doch ſtets zu zweien.“ f „Ich finde ſchon die Stimme eines Zweiten ſtörend.“ Das war deutlich; aber Lord Beresford wollte die Abweiſung nicht verſtehen. „Iich kann auch das begreifen; dabei träumt man ſich Hoffnungen aus. Aber ſchließlich hat jeder das weitere Verlangen, ſolche Hoffnungen auch einmal ver⸗ wirklicht zu ſehen. Und ein ſolches Verlangen wird zur Leidenſchaft, wenn das Ziel eben ein ſehr hohes iſt, es ge da ten Winkeln t und wenn ſo viel Schönheit in Mondnächten als Mär⸗ n in verſteckten Winkeln träumt, dann es nicht verwunderlich erſcheinen, wenn zu der Fee ein verzau⸗ 3 berter Prinz hommt.“ Da ließ Marta Gyönghövy ein ſilberhelles Lachen erklingen: f „Ein verzauberter Prinz? Wollen Sie vielleicht deſ⸗ ſen Rolle ſpielen?“ 8 „Wäre ich ſonſt zu der Mondfee gekommen?“ „Nein, das iſt ſpaßhaft! Einen verzauberten Prin⸗ hätte ich mir wirklich anders gedacht.“ „Warum? Wie erſcheine ich Ihnen?“ „Das darf ich gar nicht ſagen.“ N „Doch! Das gerade möchte ich hören!“ zen „Wie ein vertrockneter Krämer, der ein Warenlager gefunden hat, bei dem er etwas verdienen will.“ „Warum gerade wie ein Krämer?“ klang die Stim⸗ me des Lord Beresford etwas ärgerlich. „Oder meinetwegen wie ein beſtaubter Diplomat, der mit Ränken ein Spiel gewinnen will,— jedenfalls aber nicht wie ein verzauberter Prinz.“ „Kann der verzauberte Prinz nicht einmal auch in ſolcher Verkleidung erſcheinen?“ a „Das müßte ein ganz modernes Märchen werden, denn zumeiſt erſcheinen die Prinzen und Erlöſer als Hirten, als unbedeutende Menſchen, die ihren Wert ver⸗ ſtecken, aber nicht als leibhaftige Peers von England.“ „Warum wollen Sie über mich ſpotten? Glauben Sie, in mir könnte nicht ebenſoviel Leidenſchaft ver⸗ borgen ſein, wie in jedem anderen? Muß ich es gerade als einen Fehler anſehen, daß ich ein Peer von Eng⸗ land bin, daß ich ein Schloß in Rottingham beſitze, und daß meine Schiffe die ganze Welt befahren? Wollen Sie verlangen, daß ich das alles erſt wegwerfe?“ „Nein! Ich gönne jedem das Seine.“ 5(Fortſetzung folgt.) 5 8 2 5 Butterverteilung. erhalten je/ Pfund Auslandsbutter gegen Zahlung von 75 Pfennig die Inhaber folgender Nummern der 48 N 8 ACC ˙ ͤüAü1 22 Fleisch⸗Oerkauf. Heute Abend 6 Uhr wird auf der Freibank(Wage⸗ halle) Schweinefleiſch zum Preiſe von 1.30 Mk. pro Pfund ausgehauen. 5 Bezugsberechtigt ſind die Inhaber der von der Orts⸗ vleh⸗Verſicherungsanſtalt ausgegebenen Nummern 1 bis 581. Desgleichen morgen mittwoch Abend e Uhr wie⸗ det die Rr. 1 bis 250. a Seckenheim, den 27. Juni 1916, Bürgermeiſteramt: Volz. Koch. Morgen Mittwoch, den 28. Juni 1916 Vormittags von 8 bis 11 Uhr 1 Lebensmittelkarte gegen Vorzeigung der⸗ en. i Nr. 1 bis 600 und Nr. 1191 bis 1600 Es haben zu erſcheinen: von 8 7,10 Uhr die Nr. 1 bis 600 und von ½10—11 Uhr die Nr. 1191 bis 1600. Das Geld iſt abgezählt bereit zu halten. Seckenheim, den 27. Juni 1916. Bürgermeiſteramt: Volz. Fettverteilung. „Fett- und Magarine wird verteilt morgen Miktwoch, den 28. ds. Als. Porm. von II bis 12 Ahr im Rathausſaal. Es erhalten je ein halbes Pfund gegen Norzeigung der braunen Cleiſchkarte r die Nummern 541 bis einſchl. 992. Preis 1.20 Mk. Nichtabgeholte Mengen ſind zu Gunſten anderer verfallen. Seckenheim, den 27. Juni 1916. gürgermeiſteramt Volz. Koch. Tleiſchverſorgung. Es erhalten morgen Mittwach, den 28. Is. Mts. von Nachmittags 3 Uhr ab beßimmt die Inhaber nachverzeichneter Nummern der braunen Fleischkartenum⸗ schlägen gegen Vorzeigung derselben ihre feſtgeſetzte Menge Fleiſch: 1. Bei Herrn Zuctzger Gropp, hier Hildaftraße 43; die Nummern 1400 bis einſchließlich Nr. 1805. 2. gti Herrn Wetger Hariaun, hier Haupißtaße 155; die Nr. 1806 bis 2020 und Nr. 1 bis 225 3. Bei Herrn Metzger Rendecz, hier Haupiſtraße 104: die Nr. 226 bis einſchließlich Nr. 560. Die Bewohner der Hochſtätt und zwar jeder Inhaber der braunen Fleiſch⸗Karte erhält bei Herrn Metzger Schertel dorten ſeine Menge von Vormittags 8 bis 12 Uhr. Wir bitten wieder nicht zu drängen, jede der angegebenen Nummern erhält ihre Menge, ah die Abholung Mittags oder abends erfolgt. Seckenheim, den 27. Juni 1916. gürgermeiſteramt: Volz. D Gtits⸗ und Nudelverkeilung. Es erhalten: Auslaudsgvies zum Preiſe von 50 Pfg. pro Pfund in Menge von/ Pfund pro Kopf der Familie Koch. Lebens mittelkartenumſchlags wie folgt: 1. bei der handlung Greulich& Herrſchler, Eriedrichſtr. am mittwoch, den 28. Juni 1910 die No. 1 bis einſchl. No. 394. bei der Handlung Joſef Grapp Friedrichſtr., am Dennerstag, den 29. Juni 191% die mo. 395 bis einſchl. Bo. 803. bei der Handlung Ph. Heidenreich, chloßſtr., am Freſtag, den 30. Juni 1916 die No. 804 bis einſchl. 1199. bel der Handlung Joh. Ad. Heierling, Fried- richſtr., am Samstag, den 1. Juli 191 die ho. 1200 bis 1583 a Anden zum bekannten Höchſtpreis; pro Ropf der Haushaltung/ Pfund bis 4 Köpfe 5 und 6 Köpfe 1 Pfund von 5 1—4 Lebensmittel-Rarten- 9 1 10 I 15 7 gegen Vorzeigung des grünen Umschlags wie folgt: 8 1. bei der Handlung W. Hölſtin(Hilsheimer Nachf) Hauptſtr., am mittwoch, den 28. Jun! 1916 die N. 1 bis einſchl. Bo. 400 bel der Handlung David Klöpfer, Mittelſtr., am Donnersta, den 29. Juni 1916 die De. 401 bis einschl. Bo. 819. 5 bei der handlung Gg. Röſer, Haupiſtraße. Juni 1916 die ho. 820 am Freitag, den 30. bis einſchl. Bo. 1210 bel der Handlung Joh. Schreiber, Hauptſtr., am Samstag, den 1. Juli 1916 die e. 1211 bis einſchl. Ro. 1583 5 bie Bewohner der hochstädt erhalten ihte mengen bei Fenske daselbst am Freitag, den 30. Juni 1916. Die Abgabe erfolgt beſtimmt jewells im Laufe des ganzen genannten Tages in voller Menge. Ein geeilen oder Drängen wäre daher fiuulos. Wir bitten genau den Tag der Abholung einzuhalten, da nicht abgeholte Mengen bei dieſer Verteilungsart als verfallen gelten müſſen. Den Händlern iſt eine verſpätete Abgabe unterſagt. 77 ohne Höchſtgrenze gegen Vorzeigung des grünen Bekanntmachung. Da die Obſtbäume verhältnismäßig ſtark unter der Obſtmade zu leiden haben, beſchloß der Gemeinderat zu verlangen, daß an ſämtlichen Obſtbäumen Gürtel aus Wellpapier angebracht werden müfſſen. Wer dies an ſeinen Bäumen bis zum 30. ds. Mts. nicht erledigt hat von dem wird angenommen, daß er es durch die Gemeinde zum Selbſtkoſtenerſatz mit 3 Pfg. pro Baum will ausgeführt haben. Mit der Erledigungsarbeit ſollen auch die Schüler der oberen Klaſſen unter Auffſicht der Herren Lehrer betraut werden. Wellpapier zum Selbſt⸗ anbringen wird margen Mittwoch Vorm. von 8 bis 12 Uhr im Rathaus Zimmer No 7 für Mk. 1,65 die Rolle abgegeben. Seckenheim, den 26. Juni 1916. Gemeinderat: Volz. Bekanntmachung. Koch. gewonnen werden kann beabſichtigt. In Betracht kommen⸗ insbeſondere folgende Gegenſtände: 1. Stanioltuben. 2. Gegenſtände aus Weißblech: Konſervendoſen, Bratheringsbüchſen, Sardinenbüchſen, Oelſardinenbüchſen, Teebüchſen, Zigarettenſchachteln, Keksbüchſen und Bonbondoſen, Trankaniſter, Wichsdoſen und Putzpomadendoſen, Margarineeimer, Botaniſtertrommeln, Kuchenformen, Frühſtücksdoſen, Blechflaſchen, Wärmflaſchen, Spielſachen aller Art, Kiſteneinſätze, Löhnungskäſten, Blechplakate, Milchtransportkannen, Signallaternen, Signallampen, Gießkannen, Verzinnte Küchengeräte, Siebe, Trichter, Topfſtützen, Lampenſchirme und Lampenteile, Blechſparbüchſen. 3. Verzinnte Gegenſtände: Eßlöffel, Molkereiapparate, Zentrifugenteile, Metzgermulden und Wurſtmaſchinenteile. 4. Gegenſtände aus Zinn und Zinnlegierungen: Alte Zinnteller, Zinnlöffel, Staniol, Flaſchenkapſeln, 1 Ueberall würde es ſich nur um ſolche Gegenſtände handeln, die ſich zum Gebrauche nicht mehr eignen ulld einen Seltenheitswert nicht beſitzen. Die hieſige Sammlung findet durch Schüler der oberen Klaſſen am Freitag, den 30. ds. Mts. ſtatt. Wir bitten um zahlreiche Spenden. Seckenheim, den 26. Juni 1916. Bürgermeisteramt: Volz. Bekanntmachung. Regelung der Fleiſch⸗Verſorgung betr. Wir bringen nachſtehende Verordnung des Gr. Mini⸗ ſterium des Innern vom 31. v. Mis. zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 3. Juni 1916. Groh. Vezirusamt l. Koch. Verordnung. (Vom 31. Mai 1916.) Die Regelung der Fleisch⸗UGersergung betreflend. Zum Vollzug der Bundes rats⸗Verordnung vom 27. März 1916 über die Fleiſchverſorgung(Reichs⸗Geſetzblatt Seite 199) und auf Grund der Bundes rats⸗Verordnung vom 27. September 1915 über die Errichtung von Preis⸗ prüfungsſtellen und die Verſorgungsregelung in der Faſſung vom 4. November 1915(Reichs⸗Geſetzblatt Seite 607, 728) wird verordnet, was folgt: a 8 9, 8 11 Abſatz 1 und§ 12 unſerer Verordnung vom 11. April 1916, Regelung der Fleiſch⸗Verſorgung betreffend(Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt Seite 81), erhalten folgenden Wortlaut: 9 Zur Regelung des Verbrauchs von Fleiſch werden nach Anordnung des Miniſteriums des Innern einheitlich für das Großherzogtum Fleiſchkarten ausgegeben. Die Koſten hat der Kommunalverband zu tragen. Die Fleiſchkarte enthält Fleiſchmarken für vier Wochen und verliert nach Ablauf dieſes Zeitraums ihre Gültigkeit. Vom 1. Juli 1916 ab lautet die Fleiſchkarte auf 2800 Gramm und enthält neben der Stammkarte 16 Fleiſchmarken zu.... 100 Gramm, 16 Fleiſchmarken zu... 50 Gramm, 8 Fleiſchmarken zu. 25 Gramm und 10 Fleiſchmarken zu... 20 Gramm. Ein Teil der Fleiſchmarken hat nur für die dritte und vierte Woche der Geltungsdauer der Fleiſchkarte Gültig⸗ keit. Das Nähere ergibt ſich aus dem Aufdruck der Fleiſchkarte. Eine Fleiſ herzogtum anſäß vollendet hat un chkarte erhält auf Antrag jede im Groß⸗ ſige Perfon, welche das zehnte Lebens jahr d nicht Selbſtverſorger(§ 12) iſt. laſſenen Hausſchlachtungen zu erfolgen. vollendeten zehnten Lebensjahr werden nur halbe Fleiſch⸗ karten, welche 8 Fleiſchmarken zu... 100 Gramm, 8 Fleiſchmarken zu.. 50 Gramm, 4 Fleiſchmarken zu.. 25 Gramm und 5 Fleiſchmarken zu.. 20 Gramm, enthalten, ausgegeben. Auf Antrag kann auch für ältere Perſonen ſtatt einer ganzen eine halbe Fleiſchkarte ausgeſtellt werden. Erfolgt die Ausſtellung der Fleiſchkarte während des Laufs ihrer Gültigkeitsdauer, ſo ſind vor, deren Aus⸗ händigung die Fleiſchmarken für die vergangene Zeit abzutrennen. Eine Aenderung der Gewichtsmenge, auf welche die Fleiſchkarte lautet, durch das Miniſterium des Innern bleibt vorbehalten. 8 11 Abſatz 1 Für diejenigen Perſonen, welche vorübergehend im Groß⸗ herzogtum ſich aufhalten und nicht in ſolchen Bundesſtaaten Es iſt eine Sammlung von Abfällen, aus denen Seen bel ſind, deren Fleiſchkarten vom Ministerium des nnern den badiſchen gleichgeſtellt ſind, werden Tagesfleiſch⸗ karten ausgegeben. Sie lauten bei Perſonen, welche das zehnte Lebensjahr vollendet haben, auf 140 Grumm und für ſolche im Alter vom vollendeten vierten bis zum vol⸗ lendeten zehnten Lebensjahr auf 70 Gramm. Kinder unter 4 Jahren erhalten keine e 12 Angehörige eines Haushalts, in welchem Vorräte aus Hausſchlachtungen vorhanden ſind, erhalten in der Regel bis zum ordnungsgemäßen Verbrauch dieſer Vorräte keine Fleiſchkarte. Der zuläſſige Verbrauch der Selbſtverſorger iſt entſprechend der Vorſchrikt des§ 9 vorläufig bei Per⸗ ſonen, welche das 10. Leben vollendet haben, 2800 Gramm und bei Perſonen zwiſchen dem vollendeten vierten bis Wochen. Für Perſonen unter 4 Jahren wird ein Fleiſch⸗ verbrauch nicht angenommen. Für jede Haushaltunn eines Selbſtverſorgers iſt vom Bürgermeiſteramt unter Zugrundelegung des Ergebniſſes der Beſtandsaufnahme vom 15. April 1916 und der in⸗ zwiſchen vorgenommenen Hausſchlachtungen ſowie unter Abrechnung des bisher zuläſſigen Verbrauchs erneut zu berechnen und dem Haushaltungsvorſtand mitzuteilen, wie lange er nach den Vorſchriften dieſer Verordnung mit ſeinen Vorräten auszureichen hat. Eine entſprechende Mit⸗ teilung hat auf Grund des Ergebniſſes der künftig zuge⸗ Ausnahmsweiſe können auch für Selbſtverſorger auf Antrag des Haus⸗ haltungsvorſtundes zur Beſchaffung von anderem Fleiſch oder zur Verwendung auf Reiſen ganze oder halbe Fleiſch⸗ karten unter entſprechender Streckung der Zeit, für welche der Selbſtverſorger mit den Fleiſchvorräten auskommen muß, ausgeſtellt werden. Die Gültigkeitsdauer der für die Zeit vom 29. Mai 1916 bis 25. Juni 1916 ausgegebenen Fleiſchkarten wird bis zum 30. Juni 1816 einſchließlich erſtreckt. Vor Aus⸗ gabe der Tagesfleiſchkarten, welche noch auf 160 Gramm lauten, hat der ſte Ausgebende eine Fleiſchmarke von 20 Gramm von der. 1 Dieſe Verordnung tritt mit dem Tage ihrer Ver⸗ kündung in Kraft. Karlsruhe, den 31. Mai 1916. Greſh. Miniſterium des Innern: von Bodman. Dr. Schühly. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. 5 Seckenheim, den 26. Juni 1916. Bürgermeiſteramt: Volz. Koch. Bekanntmachung. Ueber die von uns beſchaffte den Händlern zum Ver⸗ kauf überwieſene Vollkoſt liegen folgende Kochrezepte vor: 1. Schäle 3—4 große rohe Kartoffeln und ſchneide ſie in dünne Scheiben. Wer gelbe Rüben liebt, ſchneide 5—6 mittlere auch in dünne Scheiben und koche beide mit Waſſer zuſammen, bis ſte ziemlich weich ſind. Hierauf ſchütte die 100 Gramm Miſchkeſt, die mit Waſſer dünn verrührt ſind. in die erſte Maſſe. Laſſe die Geſamtmaſſe noch ½ Stunde kochen und ſchmelze dann die Suppe mit Schmalz oder Butter nebſt Peterſilten ab. 5 Laſſe Schmalz oder Butter heiß werden, füge dann zwei ſtarke Eßlöffel Griesmehl bei, dann gehackte Peterſilien und Zwiebel. Dieſes zuſammen wird hellgelb geröſtet und mit Waſſer abgeloͤſchi, dann ½ Stunde gekocht. Hierauf ſchütte die 100 Gramm Miſchkoſt, die mit Waſſer dünn verrührt ſind. in die Maſſe und laſſe die Geſamtmaſſe noch/ Stunde kochen. Seckenheim, den 27. Juni 1916. gürgermeiſteramt: Bolz. Koch. Bekanntmachung. g Wir bringen hiermit zur allgemeinen Kenntnis, daß unter dem Schwein eheſtand des Ludwig Metz Land⸗ wirt dahier Friedrichſtr. 41 die Schweineſeuche ausgebrochen iſt. Stallſperre wurde verfügt. Seckenheim, den 24. Juni 1916. gürgermeiſteramt: Volz. Drucksachen jeder Art fertigt schnellstens an Georg Zimmermann Seckenheim, den 27. Juni 1916. Bürgermeiſteramt: Volz. 90 338 1 8 75 Kinder bis zu vier Jahren erhalten keine Fleiſchkarte. Für Kinder zwiſchen dem vollendeten vierten und dem zum vollendeten zehnten Lebensjahr 1400 Gramm in vier 2 Kleldersteffe, Austeuér-Artikel ER M A N N Gardinen, Wolldecken] 9H S Anerkannt reell und leistungsfähig. Grosse gedlegene H* Damen-, Herren- und Kinderwäsche Handschuhe, Strümpfe, Socken ö 2 unststrasse N 2, G. 8 2 Trikotagen, Schürzen u. Unterröcke Ganze Sraut- und Erstlings- Ausstattungen 1 Gute Betten, Bettfedern, Daunen. zu billigem Preiſe zu verkaufen. Georg Röſer. Empfehle: Pfälz. Weisswein p. Ltr. 1.20 Mk. Rotweln„„ 1.40„ Blut-Süssweln 2, Garentiert reinen Bienenhonig Pfund 2.00 zu haben bel Empfehle mein reichhaltiges Lager in Sehuhwaren jeder Art. Auch habe ich noch einen Posten Stiefel zu herabgesetzten Preisen. Ich. Weickum, Schubwarenhaus SECKENHEHEIMN. Eigene Reparaturwerkstätte. Hauptstr. 158. Riedstrasse Nr. 50. Einmachen ohne Kochen kann man mit 1 Steed s. 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Der Geſamtvor ſtand. 9. e V