* 000* e N 5 8 deckenheimer Der Abonnementspreis beträgt monatlich 45 Pfg. bei freier Zuſtellung. Erſcheint Dienstag, Donnerstag, und Samstags. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.70. he Zur gefl. Beachtung! Unſern werten Leſerinnen und Leſern zur gefl. Kenntnis, daß der nun ſeit 16 Jahren, wöchentlich 3 mal, erſcheinende „Neckar-gote“ vom 1. Juli ab uunmehr täglich, mit Ausnahme an Sonn- und Feiertage, erſcheint. Er⸗ mutigt durch die gute Aufnahme, welche unſer Blatt bisher bei der Einwohnerſchaft gefunden, wird dasſelbe in Zukunft weiter verbreitet werden. Die amtlichen Bekanntmachungen werden wie bisher regelmäßig veröffentlicht und bitten wir unſer Unternehmen durch zahlreiches Abonnement und Inſeration unterſtützen zu wollen. Im Intereſſe der Allgemeinheit bitten wir unſere verehrl. Inſerenten größere Inſerate am Abend vor dem Ecſcheinungstage in unſerer Geſchäftsſſtelle aufzugeben und machen gefl. darauf aufmerkſam, daß von nun an um 9 Uhr vormittags Schluß der Inſeratenaufnahme iſt und müſſen die ſpäter einlaufenden bis zur nächſten Nummer zurückgeſtellt werden. Der„Neckar Bote“ wird in unparteiiſcher Weiſe auch fernerhin über die allgemeine Politik des Inlandes, ſowie die neueſten Ereigniſſe von ſämtlichen Kriegsſchlauplätzen berichten, Meldungen aus Nah und Fern veröffentlichen und vor allem aber dem lokalen Nachrichtendienſt gewidmet ſein. Der Bezugspreis des„Neckar-Boten“ beträgt nur 65 Pfennig, einſchließlich Trägerlohn, und ermöglicht es daher jedermann ſich den„Neckar⸗Boten“ weiter zu abonnieren und diejenigen, welche noch keine Abonnenten ſind, bitten wir, ſich unſere Zeitung ſofort zu be⸗ ſtellen. Jeden Samstag wird das„Illuſtrierte Sonntags⸗ blatt“ beigegeben werden. Abonnement werden bei allen Trägern ſowie in unſerer Geſchäftsſtelle Hilda⸗Straße 68 entgegengenommen. Hochachtungs voll Fedalllon u. Verlag des„Hocar-Bolen 77. TTT — Kriegschronit 1915 28. JZunt: Feindliche Angriffe nördlich Arras, in den Ar⸗ gonnen und auf den Maashöhen wurden unter großen Verluſten für den Feind abgeſchlagen; ebenſo ruſſiſche An⸗ griffe bei Prasznysz. — In Galizien wurde Haliez von unſeren Truppen be⸗ ſetzt und der Vnjeſtr überſchritten. — Die Armee Linſingen nahm ſeit dem 23. Juni 6470 Ruſ⸗ en gefangen.. — An der Dardanellenfront wechſelſeitiges Artillerie⸗ und Infantertefeuer. 5 — Die Königin von Schweden iſt von Berlin nach Stock⸗ „holm abgereiſt. 2 5 5 29. Junt: Feindliche Angriffe dei Bethune⸗Arras, auf den Maashöhen und öſtlich von Luneville ſcheiterten. — Die Armee von Linſingen hat die Ruſſen über die Gnila⸗ Eipa zurückgeworfen. ö — Die Ruſſen gehen hinter den Bug zurück und weichen auch am unteren San.. — An der Vardanellenfront kleinere Infanterie⸗ und Ar⸗ tilleriegefechte. a ———— 5 —— — 2 FFFFTTb—ꝛw. ———— c——— IL „„.......—— 5—— SSS r Der Weltkrieg. Immer lebhafter wird es an der Front in Flau⸗ ern. Die Engländer ſuchen offenbar einen Punkt aus⸗ zufinden, wo ſie einen größeren Angriff einſetzen kön⸗ nen. Sie ſcheinen einen ſolchen aber bis jetzt noch nicht gefunden zu haben,— überall trafen ſie die deutſche Front ſo gerüſtet, daß es trotz der reichlich verwendeten Giftgaſe für die Engländer nur blutige Köpfe gab. Der Fall von Fleury und der Feſte Thiaumonk hat, worauf wir bereits hingewieſen haben, in den ein⸗ geweihten Kreiſen von Paris einen niederſchmetternden ndruck hervorgebracht, und der ſoll nun womöglich durch einen Sieg, der das Verlorene wiederbringt, ver⸗ wiſcht werden. So richteten denn die Franz en mit eträchtlichen, zum Teil neuen Kräften wütende An⸗ griffe gegen die vorgelegten Stellungen der. Lin zehnſtündiges heftiges Artilleriefeuer leitete den Kampf ein. Aber mu nerſchütterlich ſtanden die Deut⸗ ſchen. Alle Vorſtöße wurden im heftigen Nahkampf er⸗ edigt, ſoweit ſie nicht ſchon im vernichtenden Trommel⸗ euer der deutſchen Artillerie zuſammengebrochen waren. le fruchtſose Blutopfer Gar. Anzeiger, Joesheimer Ynzeiger, Neckarhauſer Hmisblait der Bürgermeisterämter Seckenheim, Ilvesheim, Neckarhausen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. Seckenheim, Donnerstag, den 29. Inni 1816. Die törichten Franzoſen! Wie viele Tauſende von ihnen werden noch geopfert werden müſſen, bis ſie es ſatt bekommen, ſich für Englands Intereſſen zur Schlacht⸗ bank führen zu laſſen. b 5 1 Im Oſten hat General von Linſingen einen wei⸗ teren bedeutſamen Erfolg errungen. Tas Dorf Liniew⸗ ka und die ruſſiſchen Stellungen ſüdlich davon wurden geſtürmt, die ruſſiſche Front alſo weiter zurückgeſcho⸗ ben. Ein Petersburger Blatt meint, man müſſe an dieſer Front in nächſter Zeit auf Ueberraſchungen gefaßt ſein. Darin kann das Blatt Recht haben. f Das Zurücknehmen der öſterreichiſchen Linien im Trentino auf Verteidigungsſtellungen, in denen dem Gegenſtoß des verſtärkten italieniſchen Heeres wirkſam begegnet werden kann, wird von Cadorna als großer Sieg auspoſaunt. Das heißt den Mund doch gar zu voll genommen. Dies Verdienſt könnten höchſtens die Ruſſen für ſich in Anſpruch nehmen, deren Einfall in die Bukowina die Oeſterreicher nötigte, durch Abgabe von Truppenteilen nach Galizien die Front im Trentino zu ſchwächen, ſo daß das Aufgeben der bisherigen Erobe⸗ rungen zur Notwendigkeit wurde. Verächtlich aber iſt es, wenn Cadorna den Verſuch macht, Zügelloſigkeiten, die bisher bei italieniſchen Truppen feſtgeſtellt werden konnten, nun den öſterreichiſchen Soldaten aufzubürden. Dieſe Art der Berichterſtattung gereicht Italien wahr⸗ haftig nicht zur Ehre. Im übrigen wird ſich das Blatt wieder wenden. 724 Die Ereigniſſe im Weſten. Der franzöſiſche Tagesbericht. WTB. Paris, 28. Juni. Amtlicher Bericht von geſtern mittag: Auf dem linken Maasufer wurde ein deutſcher Hand⸗ granatenangriff weſtlich der Höhe 304 in der Nacht leicht zu⸗ kückgeſchlagen. Auf dem rechten Ufer wurden durch die nächt⸗ lichen, örtlichen Kämpfe die franzöſiſchen Stellungen in der Gegend des Werkes von Thiaumont erweitert. Die Lage im Norden Fleurys iſt unverändert. Der Kampf geht weiter auf den Maashöhen. Ein Angriff auf die franzöſiſchen Stellungen von Nouilly ſcheiterte im Feuer.— Flugdienſt: Im Laufe einer Erkundung über Belgien feuerten drei mit Geſchützen bewaffnete franzöſiſche Flugzeuge 65 Granaten auf deutſche Schiffe in der Nähe der belgiſchen Küſte. 1 f 5 Abends: In den Argonnen beſetzten wir in der Ge⸗ gend ſüdlich von Bolante den ſüdlichen Rand eines durch Ex⸗ ploſion einer deutſchen Mine hervorgerufenen Trichters. Auf den beiden Ufern der Maas dauerte die Beſchießung im Laufe des Tages mit mittlerer Heftigkeit an, am heftigſten in der Woevreebene, im Abſchnitte von Eix. Auf dem rechten Ufer unternahmen die Deutſchen gegen 2 Uhr nachmittags einen An⸗ riff auf den Teil des Dorfes Fleury, den wir beſetzt halten. ie wurden vollſtändig zurückgeſchlagen. 5 Belgiſcher Bericht: Geſtern am ſpäten Abend waren die beiderſeitigen Artillerien an verſchiedenen Punkten der Front von Ramscapelle bis Steenſtraate tätig. Heute gegenſeitige Be⸗ ſchi⸗ßung in der Gegend von Dixmuiden. Der engliſche Tagesbericht. 5 WB. London, 28. Juni. Amtlicher Bericht vom Diens⸗ tag: Geſtern abend wurde ſüdöſtlich des Vorſprunges von Ypern ein deutſcher Angriff abgewieſen. Unſere Patrouillen waren an der ganzen Front ſehr tätig, drangen in zahlreiche b der feindlichen Linie ein und fügten dem Gegner Verluſte zu. In der Nähe von Loos kam es zu Minenkämpfen, in denen die Deutſchen ſchwere Schäden erlitten. Zahlreiche feindliche Flugzeuge wurden geſtern in Kämpfe verwickelt. Ueber der Linie des Feindes kämpften fünf unſerer Flugzeuge mit vier Fokkern, zwei wurden abgeſchoſſen, die zwei anderen wurden gleichfalls zum Niedergehen gezwungen. Auf britischer Seite wird ein Flugzeug vermißt. Der Krieg zur See. Berlin, 28. Juni.(Amtlich.) Am 26. Juni zwang eines unſerer Marineflugzeuge im weſtlichen Ein⸗ gang zum Rigaiſchen Meerbuſen im Kampf mit 5 ruſ⸗ ſiſchen Flugzeugen eines derſelben zur Landung. Im Ver⸗ laufe eines weiteren Luftkampfes, der ſich zwiſchen fünf deutſchen und ebenſovielen ruſſiſchen Flugzeugen in der⸗ ſelben Gegend abſpielte, mußten zwei feindliche Flug⸗ zeuge ſchwer beſchädigt landen. Eines unſerer Flugzeuge iſt infolge eines Treffers in den Propeller auf das Waſſer niedergegangen und verſenkt worden. Die Be⸗ ſatzung wurde von anderen deutſchen Flugzeugen auf⸗ genommen und nach ihrem heimatlichen Stützpunkt ge⸗ bracht. Obwohl die Flugzeuge heftig von Zerſtörern beſchoſſen wurden, ſind ſämtliche Flieger und Beobachter 5 1 4. unverſehrt zurückgekehrt. ee eee Berlin, 28. Juni. Die immer wiederkehrende Behauptung von Seiten Englands, auch von offiziöſer Seite, daß eine größere Anzahl von deutſchen Unterſee⸗ booten wäbrend der Seeſchlacht am Skagerrak vernich⸗ tet worden ſei, iſt völlig aus der Luft gegriffen. Es hat kein einziges deutſches Unterſeebot an der Seeſchlacht teilgenommen und es konnte daher während der See⸗ ſchlacht auch keines verloren gehen. Auch ſind ſämt⸗ liche zur Zeit der Seeſchlacht in See geweſenen Unterſee⸗ boote wohlbehalten zurückgekehrt. i GKG. Rom, 28. Juni. Vom 15. Mai bis 15. Juni ſind 21 italieniſche Schiffe mit 45000 Tonnen im Mit⸗ 391 Seitung. Goinger Seitung. Inſertsionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 15 Pfg., Reklamen 30 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. der Franzosen bei Verdun. telmeer verſenkt worden.(Dabei ſind doch die eng⸗ liſchen Schiffe geſchont worden. D. Schriftl.) London, 27. Juni.(Reuter.) Der holländiſche Dampfer„Waalſtroom“(1441 Tonnen) iſt auf dem Wege von Swanſea nach Amſterdam auf eine Mine ge⸗ laufen und geſunken. Ein Matroſe wurde verwundet. Rotterdam, 27. Juni. Das Korreſpondenzbureau meldet, daß die holländiſchen Dampfer„Coſtdijk“,„Noer⸗ dijk“ und„Carhaven“ mit amerikaniſchen Getreideladun⸗ gen für die niederländiſche Regierung ſeit dem 18. Juni von den Engländern in den Downs feſtgehalten werden. Die Lage im Oſten. WTB. Wien, 28. Juni. Amtlich wird verlaut⸗ bart vom 28. Juni: 391 Ruſſiſcher Kriegsſchauplatz: Bei Kuty wiederholte der Feind ſeine Angriffe mit dem gleichen Mißerfolg wie an den Vortagen. Sonſt in der Buko⸗ wina und in Oſtgalizien nichts Neues. Südweſtlich von Nowo Poczajew ſchlugen unſere Vorpoſten 5 Nachtangriffe der Ruſſen ab. Weſtlich von Torczyn brach ein ſtarker ruſſiſcher Angriff in unſerem Artillerie- und Infanterie⸗ feuer zuſammen. Weſtlich von Sokul erſtürmten deutſche Truppen das Gehölz Liniewka und mehrere andere Stel⸗ lungen. 25 1 Der Krieg mit Italien. WTB. Wien, 28. Juni. Amtlich wird verlaut⸗ bart vom 28. Juni: a Italieniſcher Kriegsſchauplatz: Geſtern griffen die Italiener zwiſchen Etſch und Brenta an meh⸗ reren Stellen an, ſo im Val det Foxi, am. Pa ſub io, gegen den Monte Raſta und im Vorterrain des Monte Zebio. Alle dieſe Angriffe wurden blutig abgewieſen. Bei den von ſtarken feindlichen Kräften geführten Vor⸗ ſtößen gegen den Monte Raſta fielen 530 Ge⸗ fangene, darunter 15 Offiziere, in unſere Hand. An der Kärntner Front wiederholte der Feind ſeine frucht⸗ loſen Anſtrengungen im Plöckenabſchnitt. Seine Angriffe richteten ſich hauptſächlich gegen den Freikofel und den Großen Pal. Stellenweiſe kam es bis zum Handgemenge. Die braven Verteidiger blieben im feſten Beſitz aller ihrer Stellungen. An der küſtenläudiſchen Front war der Ar⸗ tilleriekampf zeitweiſe recht lebhaft. Unſere Flieger be⸗ legten die Bahnhöfe und militäriſchen Anlagen von Tre⸗ viſo, Monte Bellung, Vicenza und Padua, ſowie die Adriawerke von Monfalcone mit Bomben. Südöſtlicher Kriegsſchauplatz: Kichts Neues. Der italieniſche Tagesbericht. WTB. Nom, 27. Juni. Amtlicher Heeresbericht: Zwiſchen Etſch und Brenta ſetzten wir unser Vordringen dem Feinde auf den Ferſen fort. Der Gegner ſucht uns durch konzentriſches Jeuer weittragender Geſchütze und durch den Widerſtand ſeiner Nach⸗ huten aufzuhalten, die ſich in den ſchwer zugänglichen Stellen des wechſelvollen Geländes einniſten und mit zahlreichen Ma⸗ ſchinengewehren verſehen ſind. In Valkarſa(Brandtal) haben unſere Truppen geſtern die ſtarken Verſchanzungen von Mat⸗ taſſone und Anghebem(Langeben) erobert und die Eroberung des Monte Lemerle vollendet. An der Poſinafront ſind die letzten Abteilungen des Feindes von den ſüdlichen Höhen und dem Monte Uralta vertrieben worden. Unſere Truppen haben den Bach überſchritten, Poſina und Arſiero besetzt und beginnen auf den nördlichen Talhöhen vorzugehen. Auf der Höhe der Sie⸗ ben⸗Gemeinden hat unſere Auen derte, vor der die Kavallerie kühn vorſtieß, die Linie Punta Corbin, Treſcho, Conca, Jondi, Ceſuna(ſüdweſtlich von Aſiago) erreicht. Im Nordoſten hat 5 das Noſtal überſchritten und den Monte Fiara, den Monte averle, den Spitzkägerle und die Cima della Campanella beſetzt. Auf dem rechten Flügel haben unſere tapferen Alpen⸗ truppen nach heftigem Kampf die Cima della Caldiera und die Cima della Campanella ſüdlich davon im Sturmangriff genom⸗ men. Auf der ganzen von uns beſetzten Front haben wir viele Beweiſe der angeborenen Barbarei des Feindes geſam⸗ melt. Arſiero iſt vom Brand verwüſtet, Aſiago und andere blühende Ortſchaften ſind in rauchende Trümmer verwandelt. In der Umgegend des Monte Magnaboſchi fanden wir die Lei⸗ en von etwa 100 unſerer Soldaten ganz nackt im Schmutz. m Suganatal iſt die Lage unverändert. Im oberen VBanoi haben wir das Tognala⸗Maſſiv beſetzt. An der übrigen Front keine beſonderen Ereigniſſe. Eines unſerer Fliegergeſchwader, 10 Flug⸗ 0 ſtark, hat geſtern 50 Bomben von großem Kaliber auf den ahnhof von Calliano(Lagarinatal) geworfen, mit offenbar ehr wirkſamem Erfolg. Unſere Flugzeuge ſind darauf unbe⸗ chädigt zurückgekehrt. Ein öſterreichiſches Flugzeug iſt heute vormittag während eines Luftkampfes über Verona zum Abſturz gebracht worden. 0 Cadorna. Neues vom Tage. Der Prozeß Liebknecht. Berlin, 28. Juni. Die kriegsgerichtliche Haupt⸗ verhandlung im Prozeß Karl Liebknecht hat heute vor⸗ mittag 9 Uhr im Militärgerichtsgebäude in der Lehr⸗ terſtraße begonnen. Das Gericht iſt beſetzt mit einem Major als Vorſitzenden, zwei Kriegsgerichtsräten(im B Rechtsanwälte), von denen einer die Verhand⸗ ngen führt, von einem Hauptmann und einem Ober⸗ leutnant Dem Angeklagten ſteht der Rechtsanwalt Brakke aus Braunſchweig als von ihm gewählter Verteidiger 15 s n Aufruf der Zeugen 8 scher, der Verei Aung der Richter und Feſtſtellung der Perſonalien des Angeklagten wurde die Anklagever⸗ fügung verleſen, die in der Hauptſache, wie bekannt, auf verſuchten Landesverrat, begangen im Feld(d.! während des Kriegszuſtandes) und Widerſtand gegen die Staatsgewalt lautet. Hierauf beantragte der Vertreter der Anklage während der geſamten Dauer der Sitzun; und auch während der Verhandlung über dieſen Antrag die Oeffentlichkeit auszuſchließen. Der Angeklagte pu⸗ keſtierte gegen den letzten Teil des Antrags. Nach Pars graph 286 der i e e eee. mußte jede En über die Ausſchließung der Oeffen ti it in nichtöffentlicher Sitzung ſtattfinden. Der S wurde dementſprechend von den Zuhörern geräumt. Nach erfolgter Beratung wurde die Oeffentlichkeit wieder her⸗ geſtellt und der Beſchluß des Gerichts dahin verkündet, daß die Oeffentlichkeit wegen Gefährdung der öffentlichen Sicherheit, insbeſondere der Staatsſicherheit, für die wei⸗ teren Verhandlungen auszuſchließen ſei. Auch die Zu⸗ laſſung von Vertretern der Preſſe kam nicht in Frage, da nach Paragraph 18 des n e zur Mi⸗ litärſtrafgerichtsordnung Berichte über die Verhandlungen durch die Preſſe nicht veröffentlicht werden dürfen, wenn die Oeffentlichkeit der Verhandlung wegen Gefährdung der Staatsſicherheit ausgeſchloſſen war. Die Verkün⸗ digung des Urteils hat nach dem Geſetz in öffentlicher Sitzung ſtattzufinden.„ im Prozeß Liebknecht Das Urteil lautet auf zwei Jahre, ſechs Monate, drei Tage Zuchthaus und Entfernung aus dem Heere wegen ver⸗ ſuchten Kriegsverrats, erſchwerten Ungehormſams und Widerſtands gegen die Staatsgewalt. Dieſes Urteil wurde mit Gründen nach Wiederherſtellung der Oeffentlichkeit heute gegen 4 Uhr nachmittags verkündet. Bei der Straf⸗ zumeſſung war das Gericht von der Anſicht ausgegangen, daß Liebknecht nicht aus ehrloſer Geſinnung gehandelt habe, ſondern daß politiſcher Fanatismus die Trieb⸗ feder bei ſeinen Verfehlungen geweſen ſei. Aus dieſem Grunde hat es auf die mindeſtzuläſſige Strafe erkannt und auch von der Aberkennung der bürgerlichen Ehren⸗ rechte abgeſehen. Gegen dieſes Urteil ſteht Liebknecht das Rechtsmittel der Berufung zu. C Die Rache. N Berlin, 28. Juni. Faſt die geſamte Preſſe im Reiche ſpricht ſich mißbilligend gegen die Nichtbeſtätigung der Wahl des Generaldirektors von Kapp aus. Da⸗ durch werde die Provinz Oſtpreußen in der ſchweren Zeit eines der tüchtigſten Beamten beraubt. nicht im Gemeinintereſſe liegende Geltendmachung per⸗ ſönlicher Vergeltung. N 80 a Deutſche Volksverſicherung Aktiengeſellſchaft. Berlin, 27. Juni. Die Entwicklung des jungen Unternehmens war auch im zweiten Kriegsjahre gün⸗ 8 88 Es wurde ein Reinzuwachs von mehr als 27200 Verſicherungen über rund 10 Millionen Mark Verſiche⸗ rungsſumme erzielt. Die Jahresprämieneinnahme ſtieg 255 3 der des Vorjahres um 71%, nämlich von 92 265.26 Mk. auf 1014 898.54 Mk., während die Ver⸗ waltungskoſten um rund 50 0%, die Ausgaben für Ab⸗ chluß⸗ und Inkaſſovergütungen um 54 0% geſunken ſind. ie Verteilung des Reingewinns in Höhe von 46 403.03 Mk. wurde nach den Vorſchlägen des Vorſtandes und Aufſichtsrates genehmigt. Die Aktionäre verzichteten auf die Ausſchüttung der ihnen zuſtehende Dividende. Der Organiſationsfonds ſtellt ſich auf 465 989.05 Mk. Berlin, 28. Juni. Die Preußiſche Staatseiſen⸗ bhahnverwaltung, die ihren Bedarf an Schienen, Eiſen⸗ ſchwellen und ſyndizierten Kleineiſen im Frühjahr 1914 auf 3 Jahre an den Stahlwerksverband vergeben hatte, hat mit ihm unter Aufhebung ihres Vertrags für das letzte Vertragsjahr einen neuen dreijährigen Lieferungs⸗ vertrag auf dem Grundpreis von 129 Mark für eine Tonne Schienen abgeſchloſſen. Die bisherigen Preiszu⸗ 92 für 15 Meter lange Schienen ſind dabei beſeitigt. er Vertrag iſt im Einvernehmen mit den übrigen deut⸗ ſchen Staatseiſenbahnverwaltungen abgeſchloſſen und auch für ſie gültig. München, 28. Juni. Die„Correſpondenz Hoff⸗ mann“ wendet, gegen die„Voſſiſche Zeitung“. die die * andere Induſtrieen in Mitleidenſchaft. Es ſei das eine nährungsverhältniſſe in Bayern ſo roſig geſchildert hatte, daß mancher ſich veranlaßt ſehen könnte, den Som⸗ merurlaub in Bayern zu verbringen. Bayern ſei nicht in der Lage, einen größeren Zuſtrom von Menſchen zu ernähren. 5 Wien, 28. Juni. Die Verhandlungen wegen Lie⸗ ferung von 12000 Waggons Petroleum und 280 Waggons Schmieröl aus Oeſterreich nach Deutſchland ſind zum Abſchluß gelangt. Sie laufen zum Teil bis 15. Auguſt, zum anderen bis Ende Dezember. Amſterdam, 28. Juni. Einem hieſigen Blatte zu⸗ folge beſchloſſen die nordholländiſchen Gärtner zu ſtrei⸗ ken, wenn ihnen nicht vor nächſtem Montag die Be⸗ W zur Ausfuhr von neuen Kartoffeln erteilt würde. 5 London, 28. Juni. Im Prozeß gegen Sir Ro⸗ ger Caſement, der geſtern begann, wurde das Zeugen⸗ verhör mittags beendet, worauf die Verteidigung zu Wort kam. Der Verteidiger machte geltend, daß die An⸗ klage auf Hochverrat, der außerhalb des Königreiches begangen wurde, unberechtigt ſei, da das Geſetz, nachdem die Anklage erhoben wurde, ſich nur auf Hochverrat innerhalb des Reiches beziehe und deshalb nicht auf außerhalb des Reiches begangene Verbrechen angewandt werden könne. London, 28. Juni.(Amtlich.) Der Herzog von Devonſhire iſt als Nachfolger des Herzogs von Con⸗ naught zum Generalgouverneur von Canada beſtimmt. London, 28. Juni.„Daily News“ melden, der Ausſtand der Baumwollſpinner in Bradfort, der etwa 15 000 Textilarbeiter berührt, dauert fort. Er zieht Die Arbeiter⸗ führer ſind gegen den Ausſtand, deſſen Urſache die Ablehnung von Lohnforderungen iſt. London, 28. Juni. 28 Abgeordnete, darunter 9 liberale, haben den Antrag eingebracht, daß eine öffent⸗ liche Unterſuchung über den Untergang der„Hampſhire“ ſtattfinden ſoll. G. K. G. London, 28. Juni. Unterhaus. Von der Regierung wurde mitgeteilt, daß 34 Soldaten, die zus Gewiſſensbedenken an der Front den Heeresdienß verweigerten, zum Tode verurteilt, aber zu Zuchthaus⸗ Rrafe begnadigt worden ſeien. Paris, 28. Juni.(Agence Havas.) Der Mi⸗ niſterrat hat die Beſchlüſſe der wirtſchaftlichen Konfe⸗ renz der Alliierten geprüft und den Beitritt der franzö⸗ ſiſchen Regierung zu allen ihren Entſchließungen aus⸗ geſprochen. a. J eee 125 Bukareſt, 28. Juni. Wie die Blätter melden, wurden bei dem geſtrigen Zuſammenſtoß zwiſchen Arbei⸗ tern und Militär in Galatz neun Arbeiter getötet und 25 verwundet. Entgegen der amtlichen Darſtellung be⸗ tonen die Blätter, übereinſtimmend, daß der Komman⸗ dant der Truppen, ein junger Leutnant, den Befehl zum Feuern gegeben habe, ohne die vorgeſchriebene Aufforde⸗ rung an die Menge gerichtet zu haben. Auch habe man vorher aus der Menge nicht geſchoſſen. dae Athen, 28. Juni. Admiral Damianos hat das Marineminiſterium übernommen. 3 Ein ſiegreiches Gefecht in Oſtafrika G. K. G. Köln, 28. Juni Die„Köln. Volksztg.“ veröffentlicht Einzelheiten über ein ſiegreiches Gefecht unſerer oſtafriakniſchen Schutztruppe bei Kondoa⸗Irangi über die Burenbrigade des Generals Vandeventer am 9. bis 11. Mai, wonach die äußerſt erbitterten Kämpfe zur Eroberung der geſamten engliſchen Stellungen führ⸗ ten. Die Engländer zogen ſich mit großer Schnellig⸗ keit etwa 10 Kilometer nordweſtlich zurück, wo ſie eiligſt Verſchanzungen anlegten. Unſere ſiegreichen Abteilungen konnten den zurückkehrenden Gegner nicht verfolgen, weil ihnen die Pferde fehlten. Die Burenbrigade verlor ind reitägigem heftigem Kampf 1200 Mann, wovon über die Hälfte tot am Platze blieb. Mehrere leichte Ge⸗ ſchütze und Maſchinengewehre wurden erobert. Waſhington, 28. Juni. Das Aufgebot der Na⸗ tionalgarde der an der mexikaniſchen Grenze liegenden Staaten hat bisher kaum 30000 Mann ergeben. Baden. () offenburg, 28. Juni. Ein luſtiges Stücklein von der Fleiſchaufnahme wird in der„Offenb. Ztg.“ erzählt: In einem kleinen Dörfchen ſoll es geweſen ſein. Den Namen verſchweigt die Geſchichte. Die Fleiſch⸗ aufnahme iſt vorüber. Geheimnisvoll ſagt da eine Nach⸗ barin zur anderen:„Bi mir henn ſie aber nit alles g'funde. Die hab' i dranbrocht. Obe in der Rauch⸗ kammer hab' i no drei Säu hänge. a 1 nit.“ Bald war das„Geheimnis“ bekannt und die Kommiſſion erſchien bei der Bäuerin zum zweiten Mal und es hieß: Die Rauchkammer aufmachen. Die Kom⸗ miſſion wurde aber faſt vom Schlage gerührt beim An⸗ blick der„Säu“, die in der Rauchkammer hingen. war das Herz⸗Aß, das Krenz⸗Aß und das Eck⸗Aß, fein ſäuberlich an einem Drähtchen aufgehängt. Man muß nun wiſſen, daß im Volksmund das Aß beim Karten- ſpiel allgemein als„Sau“ bezeichnet wird. 1 () Hornberg, 28. Juni. Wie das„Echo vom Wald“ mitteilt, iſt der Preis für Kirſchwaſſer unge⸗ mein geſtiegen. Schuld daran iſt einesteils die große Aber verrot mi Nachfrage, da viel ins Feld geſchickt wird, dann aber auch die geringe diesjährige Kirſchenernte. Doch auch die Spekulation ſcheint ihre Hand im Spiele zu haben. So lange der Preis auf 3—3½ Mark für den Liter ſtand, konnte man vielfach Kirſchwaſſer nicht erhalten. höher ges Jetzt, nachdem der Preis auf 5 Mark und ſtiegen iſt, wird Kirſchwaſſer angeboten. Donaueſchingen, 28. Juni. verfahren gezeigt. trockenen luftigen Räumen aufgehängt wird. Nach 6—8 Tagen iſt es trocken. Vier bis ſechs Perſonen flechten 1 in einem Tag das Gras von einem Morgen zuſammen. Das neue Verfahren ſoll in erſter Linie den kleineren Landwirten zu Gute kommen. f (Immendingen, 28. Juni. Der 16jährige Sohn des Eiſengießers Adolf Deſſel in Bachzimmern wurde im Baſaltwerk totgedrückt. a f O Konſtanz, 28. Juni. In der Abortgrube eines hieſigen Gaſthofes wurde die Leiche eines neugeborenen Kindes gefunden. Gegen die Köchin des Gaſthauſes wurde 1 eine Unterſuchung eingeleitet. ö (0) Konſtanz, 28. Juni. Die erſten Krankenwär⸗ terinnen, die gemäß dem getroffenen Uebereinkommen in der Schweiz hoſpitaliſiert werden ſollen, ſind, 50 an a Auf dem Fürſt⸗ lichen Hofgut Sennhof wurde ein neues Heubereitungs⸗ Das neue Verfahren beſteht darin, daß das gemähte Gras zu Zöpfen geflochten und in 1 b — 5 der Zahl, in Genf eingetroffen. Es ſind Franzöſinnen, die auf die Hotels von Lauſanne, Montreux und des Kantons Wallis verteilt werden. 333 Lokales. Seckenheim, den 29. Juni 1918. „ Poſtſcheckverkehr. Die darch den Krieg ge⸗ ſchaffenen Verhältniſſe haben mit aller Dringlichkeit dar⸗ getan, daß der Umlauf an Banknoten und ſonſtigen ba⸗ ren Zahlungsmitteln auf das geringſte Maß beſchränkt und der bargeldloſe Zahlungsausgleich in weitem Um⸗ fange gefördert werden muß. Dieſem Ziele dient auch der Poſtſcheckverkehr, der zugleich das Zahlungsweſen ver⸗ einfacht, verbilligt und beſchleunigt. Im Deutſchen Reiche nehmen jetzt gegen 140 000 Kunden am Poſtſcheckverfah⸗ ren teil. Der Teilnehmerkreis iſt aber noch viel zu klein. Erſt wenn die Beteiligung ſehr groß iſt, kann ſich der bargeldloſe Ueberweiſungsverkehr, deſſen Pflege die Hauptaufgabe des Poſtſcheckweſens bildet, recht entfalten. Die Gebühr für eine Ueberweiſung von einem Poſtſcheck⸗ konto auf ein anderes iſt ſehr niedrig, ſie beträgt ohne Rückſicht auf die Höhe des Betrags nur 3 Pfg. und wird vom Ausſteller der Ueberweiſung erhoben.— In den 1 nächſten Tagen werden die Briefträger ein Merkblatt über den Poſtſcheckverkehr nebſt Vordruck zum Antrag auf Eröffnung eiines Poſtſcheckkontos verteilen. Allen denen, die dem Poſtſcheckverkehr noch fern ſtehen, bietet ſich hierdurch eine bequeme Gelegenheit, ſich ein Poſtſcheck⸗ 1 konto eröffnen zu laſſen. — Sommerraps. ſtarke Nachfraoe nach Sommerrays- und Sommerrübſen⸗ Englands Verrat— deutſche Tat. Roman ais der Zeit des Weltkriegs von M. Blank. 4. Fortſetzung.(luuberecht. Nachdr. verboten.) Sie 1. 5 rücklich wünſcht.“ a „Darüber bin ich zu keiner Auskunft verpflichtet.“ „Aber wenn ich mich damit nicht beſcheiden werde?“ „Ich möchte allein ſein, Sir!“ n „Oder müßte ich das ſo verſtehen, daß ich zu unge⸗ legener Stunde gekommen bin? Daß dieſes Warten in der Nacht einem anderen gilt, der erwünſchter iſt, wenn er auch nichts bietet?“ 3 „Ich wußte nicht, daß es der Würde eines Lords entſpricht, zu beſchimpfen und zu beleidigen, wenn man die Wünſche nicht erfüllt ſehen kann.“ N Lord Beresford hatte die Lippen feſt aufeinander⸗ gepreßt; im Mondlicht war deutlich ſein verzerrtes Ge⸗ ſicht zu ſehen. „Sie haben damit begonnen, zu ſpotten, troßdem ich mit dem ehrlichſten Willen gekommen bin. Und ich hoffe, Sie auch noch überzeugen zu können, daß es mit meinem Willen ernſt iſt.“ „Dabei wiſſen Sie nicht, daß Sie damit nie läſtig werden dürfen. Und Ihre Nähe iſt mir wirklich läſtig.“ „Weil Sie eben den Geliebten erwarten.“ „Wiſſen Sie, daß dieſe Beſchimpfung eine Büchti⸗ gung verdienen würde, und daß Sie dies einem Manne gegenüber nicht gewagt hätten? Fort! Oder ich könn⸗ te vergeſſen, daß ich ein Weib bin.“ 5 „Haben Sie meine Leidenſchaft nicht ſelbſt aufge⸗ peitſcht?“ „Fort!“ „ie haben hier nicht mehr Recht als ich. Wir beide ſind Gäſte im Hotel.“ ö Die Stimmen waren etwas ſchriller geworden. Da antwortete eine gedämpfte, ruhige Stimme: „Die Worte ſind zu laut gefallen, ſo daß ich die letz⸗ ten gegen meinen Willen hören mußte. Ich glaube Sir Beresford, der Wunſch einer Dame müßte unter allen Umſtänden erfüllt werden. Sie werden auch nicht zö⸗ ern, zu verſchwinden, da es die Gräfin Gyönghövy aus⸗ utſche. randenſtein war es, der Die beiden Männer ſtanden einander ganz nahe ge⸗ genüber; Brandenſteins Geſicht in völliger Ruhe, aber mit einem zwingenden Blick. Lord Beresfords Augen glitten über den unerwünſchten Ankömmling hin, und als ſich die Blicke der beiden kreuzten, da ſchienen es beide zu fühlen, daß ſie bittere Gegner waren. Die Lippen des Lords Beresford zuckten, als wollten ſie noch etwas ſprechen, dann aber kehrte er raſch den Rücken und haſtete mit ſchnellen Schritten davon; ſein dumpfes Murmeln aber konnten die Zurückbleibenden nicht mehr hören, nicht mehr, wie die Worte im Selbſt⸗ geſpräch zwiſchen den Lippen ziſchten. „Noch habe ich das Spiel nicht verloren. Und wenn 1 mir nichts gelingt, dann muß mir wenigſtens die Rache bleiben.“ III. „Wünſchen Sie, daß auch ich Sie allein laſſe? Ich glaube, Sie dürfen jetzt vor jeder Beläſtigung geſi⸗ chert ſein.“ „Meine Aufforderung, fortzugehen, hat nur dem 3 Lord Beresford gegolten. Ich bin Ihnen ſogar zu Dank verpflichtet, daß Sie mir Ihre Unterſtützung liehen.“ „Machen Sie ſich darüber keine Sorgen! Es gibt Aufgaben, die man eben erfüllt, ohne dabei an einen Lohn oder an eine Gegenleiſtung zu denken. So wie ich würden viele andere auch gehandelt haben.“ „Ich weiß es nicht.“ „Ich finde nicht, daß ich etwas Außerordentel, getan habe.“ „Dann kann ich es wohl nicht genau be oder—“ Die Gräfin Gyönghövy ſchwieg. Damit aber war Peter Brandenſtein nicht zufrieden „Sie haben mir ſchon das Verweilen erlaubt. Nun ſollten Sie mir das nicht vollendete„oder“ uch 2 nicht vorenthalten.“ f „Oder ich lernte nur Männer anderer Ark ken (Fortſetz gt b Im vergangenen Frühjahr war ee eee eee „„ c 1 ſaatgut. Leider war Saatgut von dieſen Pflanzen nir⸗ 4 zu erhalten. Da vorausſichtlich im nächſten Früh⸗ ahr die Nachfrage ebenfalls wieder eine große ſein wird, möchte die Landwirtſchaftskammer ſich einen mög'ichſt großen Poſten dieſes Saatgutes ſichern und bittet daher alle Landwirte, die in dieſem Jahre Sommerraps oder ommerrübſen angebaut haben, ihr den Samen zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. Mitteilung über die ungefähre Menge des lieferbaren Saatgutes wolle der Landwirtſchaftskam⸗ ner baldmöglichſt zugeſandt werden, damit ſie die Frei⸗ nabe des Samens uſaſſen kann. — Einſchränkung des Druckpapierverbrauchs. Verleger und Drucker von Zeitungen, die auf maſchinen⸗ Aattem holzhaltigen Druckpapier gedruckt werden, ſowie alle ſonſtigen Perſonen, die unbedrucktes Papier der ge⸗ dannten Art beziehen, dürfen in der Zeit vom 1. Juli 1916 bis zum 31. Auguſt 1916 ſolches Papier nur in den Mengen beziehen, die für ſie von der Kriegswirt⸗ ſchaftsſtelle für das Deutſche Zeitungsgewerbe in Ber⸗ lin feſtgeſetzt werden. Der Papierverbrauch der Zei⸗ tungen wird um 5 bis 17 Prozent eingeſchränkt. Alle übrigen Bezieher von Druckpapier dürfen nur 85 v. H. derjenigen Menge von ſolchem Papier beziehen, die ſie im Jahre 1915, berechnet auf einen Zeitraum von zwei Monaten, bezogen haben. Dieſen Beſtimmungen unter⸗ liegen nicht die Verleger von Zeitungen, deren Ausgaben in einer Woche nicht mehr als 7 Bogen zu je 4 Sei⸗ ten umfaſſen und die nicht öfter als einmal täglich erſchei⸗ nen. Bei Eingehen von Zeitungen oder ſonſtigen Druck⸗ ſchriften hat der Verleger dies der Kriegswirtſchaft un⸗ verzüglich anzuzeigen. Ebenſo iſt von jeder Aenderung mim der Erſcheinungsweiſe unverzüglich Anzeige zu er⸗ ſtatten. Die Lieferung von Frei⸗ und Werbeexempla⸗ ren iſt verboten. Die Lieferung von Pflichtexemplaren am Behörden wird von dieſer Beſtimmung nicht berührt, ebenſo iſt die Abgabe von Freiexemplaren an Mitarbeiter, Lazarette und Soldatenheime, jedoch nicht mehr als ein Exemplar, und die Abgabe von Belegexemplaren an In⸗ ſerenten geſtattet. 5 Hr Die Nedalten Ig. mmerman Feisch-Cerkauf auf der Freſbank. Heute Donnerstag Abend 5 bis 8 Uhr wird auf der Freibank(Waaghalle) Schweinefleiſch zum Preiſe von 1.30 Mk. pro Pfund ausgehauen. Bezugsberechtigt ſind diesmal nicht allein die Inhaber der von der Ortsviehverſicherungsanſtalt ausgegebeen ummern, ſondern alle Inhaber der braunen Fleiſchkarten mit der Nummer 1 bis 1400. Dieſe erhalten gegen Vorzeigung derſelben ein Pfund Fleiſch für die halben Fleiſchmarken. Die Verabfolgung geſchieht an die Nummern 18 bis 400 von 5 bis 6 Uhr, an die Nummern 401 bis 900 von 6 bis 7 Uhr und die Nummern 901 bis 1400 von 7 bis 8 Uhr. Seckenheim, den 29. Juni 1916. Bürger meiſteramt: Volz. Kartoffelerhebung. Es muß am Samstag im Laufe des ganzen Tages eine genaue Erhebung der Kartoffelvorräte bei allen Land⸗ wirten und Händlern durch Abwiegung erfolgen. Es wur⸗ den dazu beſtimmte Erheber ernannt. Die Landwirte und Händler ſind verpflichtet dabei be⸗ hilflich zu ſein und zu ſorgen, daß jemand zu Hauſe iſt. Landwirte und Händler, bei denen die Erhebung nicht geſchehen iſt, müſſen dei Strafvermeidung ihre gewogenen genauen Mengen am Montag, den 3. Juli 1616 Vorm. don 8—12 Uhr auf dem Rathaus Zimmer Nr. 7 an- melden. Seckenheim, den 29. Juni 1916. Bürger meiſteramt: Bolz. Fiſch⸗Verliauf. Am Freitag Vormſttag ab 9 Uhr findet an die Beſteller der Verkauf friſch eintreffender FJiſche ſtatt. Verkaufslokal Feuerſtein Gundſtraße. Seckenheim, den 29. Juni 1916. gürgermeiſteramt: Volz. Ausgabe der Fleischkarten. Die Ausgabe der Fleiſchmarken auf Grund der neuen weſtimmungen gemeinſchaft mit der Brotmarkenausgabe orgen Koch. Koch. Koch. Freitag, den 30. Juni 1916 Vormit. von 7—12 Uhr und Nachmit. von 2—4 Uhr Bei der Abholung iſt der braune Fleiſchkartenumſchlag vorzulegen. Es erhalten ihre Marken die Anfangs buchſtaben von A bis R Vormittags ven 8 bis 12 Uhr von S bie J Nachmittags von 2 bis 4 Uhr Alle Marken müſſen wie angegeben abgeholt werden Line nachträgliche Verabfolgung geſchiebt nicht. Seckenheim, den 29. Juni 1916. e Hrotkarten. Die Ausgabe der Brotkarten,[ſowie Zusatsmarken für den Monat Juli 1916 findet am Freitag, den 30. Juni 1916, Verm. von 7—12 Uhr u. NMachm. von 2— 4 Uhr Vormittags die Buchſtaben A bis R Nachmittags die Buchſtaben& bis 3. im Rathausſaale ſtatt wie folgt: Bei der Abholung muß der feldgraue Umſchlag und Zuſatznummerkarte unbedingt vorgezeigt und die der Familienmitglieder genau angegeben werden. Wer 5 Umſchlag und die Rarte nicht vorzeigt, darf keine Mar⸗ en erhalten, da ſolche ſchon wiederholt mit falſcher Namens⸗ angabe zum Nachteil der Berechtigten abgeholt wurden. Auch empfiehlt ſich die eigene ſofortige Kontrolle der Koch. — . erhaltenen Marken, da nach Verlaſſen des Saales Rekla⸗ mationen nicht mehr berückſichtigt werden können. Das Anfordern von Karten für mehr als 2 Fami⸗ lien iſt im Intereſſe des langen Wartens der anweſenden Perſonen unſtatthaft. Eine Abgabe an Kinder unter 10 Jahren kann nicht erfalgen. Alle Karten müſſen am genaunten Tage ab⸗ geholt werden. 5 Wer falſche Angaben macht oder mehr Karten an⸗ nimmt als er zu beanſpruchen hat, wird mit Gefängnis bis zu 6 Monaten oder Geld bis zu 1500 Mark beſtraft. Seckenheim, den 27. Juni 1916. Bürgermeiſteramt: Volz. Fettverteilung. Fett⸗ und Magarine wird verteilt morgen Ireilag, den 30. ds. Mis. Rachm. ven 5 bis 8 Ahr im Rathausſaal. Es erhalten je ein halbes Pfund gegen Vorzeigung der braunen Fleiſchkarte die Nummern 993 bis 1400 ſowie Nr. 1405, 1407, 1440, 1507, 1513, 1519, 1520, 1523, 1590, 1591, 1689, 1703, 1717, 1731, 1785, 1807, 1816, 1885, 1911, 1914, 1940, 1968. Preis 1.20 Mk. Das Geld iſt abgezählt bereit zu halten. Nicht abgeholte Mengen ſind zu Gunſten anderer verfallen. Seckenheim, den 29. Juni 1916. gürgermeiſteramt Volz. Butterverteilung. Morgen ae e Freitag, den 30. Juni 1916 Nachmittags von 5 bis 8 Uhr erhalten je/ Pfund Auslandsbutter gegen Zahlung von 75 Pfennig die Inhaber folgender Nummern der grünen Lebensmittelkarte gegen Vorzeigung der⸗ ſelben. Ar. 601 bis 1600. Ferner alle Familien mit o und mehr Köpfe der nummern 1 bis 1600. ö Es haben zu erſcheinen: die Nummer 1 bis 900 von 5 bis 6 Uhr die Nummer 901 bis 1200 von 6 bis 7 Uhr die Nummer 1201 bis 1600 von 7 bis 8 Uhr. Selbſtverſtändlich ſind Beſitzer von Großvieh vom Bezug ausgeſchloſſen. Das Geld iſt abgezählt bereit zu halten. Seckenheim, den 29. Juni 1916. VBürgermeiſteramt: Volz. Koch. Ausgabe der Lebensmittelkarten. Die Ausgabe der Zucker-, Butter- und Elet-Rarten findet am Jamstag, den 1 Juli 1916, vormittags von 8 bis 13 Uhr und Nachmittags von 2—4 Uhr im Rathausſaale gegen Vorzeigung des grünen Umſchlags wie folgt ſtatt; An die Nummer 1 bis 500 vormittags von 8 bis 10 Uhr an die Nummer 501 bis 1000 vorm. von 10 bis 12 Uhr an die Nummer 1001 bis 160 Nachm. von 2 bis 4 Uhr. Alle Marken müſſen wie angegeben abgeholt werden, eine nachträgliche Verabfolgung geſchieht nicht. Wer Großvieh hat erhält keine Duttermarken und wer Hühner oder Giervorräte hat erhält keine Eierkarten. Seckenheim, den 29. Juni 1916. . a. 5 Tleiſchverſorgung. Die nächſte Fleiſchabgabe bei den Metzgern erfolgt am „Jauslag, den J. Juli d. 38. ab 5 Uhr Abends und Seunlag, 2. Juli d. 38. ab 7 Ahr Morgens Die zum Empfang berechtigten Nummern werden am Samstag Nachmittag durch die Zeitung veröffentlicht. Wir hoffen, daß die rechtzeitige Zuſtellung der Zeitung möglich iſt, weiſen jedoch hierdurch darauf hin, daß ein Drängen auch bei ſpäterer Zuſtellung zwecklos wäre, weil am Sonntag Vormittaß die Abholung in aller Ruhe noch geſchehen kann. W den 29. Juni 1916. Dürgermeiſteramt: Volz. Bekanntmachung. Die nächſte Auszahlung der Kriegsunterützungen erfolgt ausſchließlich am Samstag, den 1. Juli 1016. vormittags von 8— 12 Uhr und nachmittags von 2— Uhr. An dieſem Tage müſſen alle Unterſtützungsbeträge abgeholt werden. Sonstige Ein- und Auszalbungen können am ge- nannten Tage nicht erkolgen. Seckenheim, den 27. Juni 1916. gürgermeiſteramt: Volz. Koch. D“GGrits⸗ und MAndelverteilung. Es erhalten: Auslaudssries zum Preiſe von 50 Pfs. pro Pfund in Menge von/ Pfund pro Kopf der Familie ohne Höchſtgrenze gegen Vorzeiguns des grünen Lebeusmittelkartenumſchlags wie folgt: 1. bel der Handlung Greulich& Herrſchler, Friedrichſtr. am Mittwoch, den 28. Juni 1910 die ho.! bis einſchl. No. 394. 2. bel der Handlung Joſef Srapp Friedrichſtr., am Donnerstag, den 29. Juni 191 die No. 305 bis einſchl. No. 803. 3. bei der Handlung Ph. Heidenreich, Schleßſtr., am Freſtag, den 30. Jun 1916 die No. 804 bis einſchl. 1199. Koch. Koch. Koch Koch. 4. bei der Handlung Joh. Ad. Heierling, Fried- richſtr., am Samstag, den 1. Juli 1910 die no. 1200 bis 1583 Undeln zum bekannten Höchſtpreis; pro Ropf der Haushaltung/ Pfund bis 4 Köpfe 5 und 6 Köpfe 1 Pfund von 7 bis 9 5 17 115 22 gegen Vorzeigung des grünen Lebensmittel-Rarten⸗ Umschlags wie folgt: 3 1. beſ der Handlung W. Hölſtin(Hilsheimer Nachf.) Haupiſtr., am mittwoch, den 28. Juni 1916 die Ne. 1 bis einſchl. No. 400 2. bel der Handlung avid Klöpfer, Mittelſtr., am Donnersta, den 29. Jun 1916 die he. 401 bis einschl. ho. 819. 3. bel der Handlung 8g. Röſer, Hauptſtraße. am Freitag, den 30. Juni 1916 die no. 820 bis einſchl. Bo. 1210 4. bel der Handlung Joh Schreiber, Hauptſtr., am Samstag, den 1. Juli 1916 die he. 1211 bis einſchl. Bo. 1583 Die Bewohner der Hechstädt erhalten ihre mengen bei Fenske daselbst am Freitag, den 30. Juni 1916. Die Abgabe erfolgt beſtimmt jeweils im Laufe des ganzen genannten Tages in voller Menge. Gin Heeilen oder Drängen wäre daher ſinulas. Wir bitten genau den Tag der Abholung einzuhalten, da nicht abgeholte Mengen bei dieſer Verteilungsart als verfallen gelten muͤſſen. Den Händlern iſt eine verſpätete Abgabe unterſagt. Seckenheim, den 27. Juni 1918. gürgermeiſteramt: Volz. Bekanntmachung. Am Montag, den 3. Juli 1916 vormittags 10 Uhr wird der Farrendung im Farrenſtall dahier öffentlich meiſtbietend verſteigert. Seckenheim, den 29. Juni 1916. Gemeinderat: Volz. Bekanntmachung. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß der Kaminfeger heute mit dem Reinigen der Kamine beginnen wird. Seckenheim, den 29. Juni 1916. Bürgermeiſteramt: Bolz. Bekanntmachung. Wir bringen hiermit zur allgemeinen Kenntnis, daß mangels Frequenz die Einführung einer Kriegsküche dahier unterbleiben muß. Seckenheim, den 29. Juni 1916. gürgermeiſtevamt: Volz. Bekanntmachung. Höchſpreiſe für Gun betreffend. Auf Grund des Hoͤchſtpreisgeſetzes vom 4. Auguſt 1914 in der Faſſung vom 17. Dezember 1914(Reichs⸗Geſetz⸗ blatt Seite 339, 513) wird beſtimmt: Beim Verkauf nachſtehend verzeichneter Obſtarten durch den Erzeuger— bei Wildbeeren durch den Sammler — bürfen höchſtens folgende Preiſe(Erzeugerpreiſe, Ge⸗ winnungspreiſe) beanſprucht und bezahlt werden: für Heidelbeeren für das Pfund „ Preißelbeeren für das Pfund 40„ Koch. Koch. Koch. Koch. „ Pflaumen fuͤr das Pfund 22„ „ Frühzwetſchgen für das Pfund 2 „ Spätzwetſchgen für das Pfund 1 „ Mirabellen für das Pfund 39 „ Reineclauden(große, grüne) für das Pfund 25„ „ Pfirſtche(Weinbergpfirſiche) für das Pfund 25„ „ großfrüchtige Edelpfirſiche für das Pfund 60„ Beim Weiterverkauf an den Verbraucher durch den Handel dürfen hoͤchſtens folgende Preiſe(Verbraucher⸗ preiſe) beanſprucht und bezahlt werden: für Heidelbeeren für das Pfund 35 Pfg. „ Preißelbeeren für das Pfund 50„ „ Pflaumen für das Pfund 8 „ Fruͤhzwetſchgen fuͤr das Pfund 28 „ Spätzwetſchgen für das Pfund 18„3 „ Mirabellen für das Pfund 40 „ Reineeclauden(große, grüne) fur das Pfund 35„ „ Pfirſiſche(Weinbergfirſiche) für das Pfund 30„ „ großfrüchtige Edelpfirſiſche für das Pfund 80„ Verkauft der Erzeuger(Sammler) unmittelbar an den Verbraucher frei deſſen Haus oder auf dem Markt, ſo darf er die Verbraucherpreiſen beanſpruchen. 5 Dieſe Bekanntmachung tritt bezuglich der Verkäufe von Pflaumen und Pfirſiche auf einen noch zu beſtimmenden Zeitpunkt, im übrigen mit dem Tage der Verkündigung in Kraft. Karlsruhe, den 20. Juni 1916. Groh. Miniſterium des Junern: gez. von Bodman. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 23. Juni 1916. Grof. geiirksamt., Abt 8. Vorſtehende Bekanntmachung wird hiermit zur allge⸗ meinen Kenntnis gebracht. Seckenheim, den 28. Juni 1916. gürgermeiſteramt: Volz. Koch. FCFCCcC(C(CccbcbCcbTbTTTT Drucksachen jeder Art fertigt schnellstens an Georg Zimmermann AWG 3 3— Anerkannt reell und leistungsfähig. Grosse gedlegene Auswahl. FFF ͤͤ ⁵˙- Kursette Betty Vogel Mannheim P 3, 18/16 I.—. Haulana Bester Büstenhalter 50 450 850 275 3.0 4˙ 9 8 2 Here* O 1 1 bringt die Biiste zu: Vollendeten Eumfallur Preis Mk. 2.— Versand unter Nachnahme. In Korsette, Büsten- haltern u. Untertaillen grosses Lager in allen Preislagen Auswahlsendungen auch nach Auswärts. Spezialität: Elegante Massanfertigung. Kunstgerechte Ausgleichung hon. Schultern und Hüften in höchster Vollendung. 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Präſidentin: A. Stadtelberger. Uor der Bestandaufnabme empfehle ſch zu noch gülustigen Pteisen u. la. Qualitäten Rleider- und Blusensföfie b Flanelle und Zephir für Blusen und Hemden Schürzenstdiie Ia. Gualitat Rinder-Nleider sciüne Iluster Jacken- und NRleiderbiber Pelzpiaue weiß, glatt und gem Uelonr und Lama Lüster, schwarz und gran Befi-Ratfinne und Damast Bihigste Preise. Wieser- Illi färüne Ilarken. Luisenstr. 49 Pfalz. Weisswein p. Ltr. 1.20 Mk. 1 A Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher An- teilnahme an dem schweren Verluste meines lieben Gatten, unseres treusorgen- den Vaters Adam Konrad Landwehrmann sagen wir recht herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Kunz für die trostreichen Worte am Grabe den verehrl. Schwestern des Heinrich-Lanz- Frankenhaußes für ihre aufopfernde Pflege, sowie den Offizieren und Mannschaften, des- selben der, Liedertafel Seckenh'm der Arbei- terschaft der Firma Lanz und allen denen, welche den Verstorbenen zur letzten Ruhe geleiteten, sowie für die vielen Kranz- u. HBlumenspenden. Seckenheim-Mannb'm, den 29 Juni 1916 Die trauernd Hinterblieben: Frau A. Konrad nebst Kinder. Gesang-Oerein„Liedertafel“ . Seckenheim. 8 Nachruf. Am Dienstag, den 27. d. J. hatten wir die traurige Pflicht unsern lieben Sangesbruder Adam Konrad Landwehrmann die letzte Ehre zu erweisen. Derselbe wurde bei Beginn des Krieges zum Landwehr-Bataillon-Bruchsal eingezogen von wo er dann den Feldzug in den Vogesen mitmachte. Später kam er zu den Besatzungs- truppen nach Antwerpen. Kurze Zeit dar- nach wurde er von einer heimtückischen Krankheit überfallen derer er am 24. d. Mts. im Lazarett des Lanz'schen Krankenhauses in Mannheim erlegen ist. Im vollendeten 40. Lebensjahre hat ihn der Tod von seiner Familie und von uns weggerißßen. Es ist dies der 6. unserer Sänger und zwar einer unserer eifrigsten Sänger der bis jetzt für sein Va- terland gestorben ist. Wir verlieren in Ihm einen unserer besten Freunde und werden Ihm jederzeit ein ehrendes Andenken be- wahren. Der Vorstand. —..—————— Das Gr. Minſſterſum des Innern hat mit Entſchlie⸗ ßung vom 2. ds. Mts. Nr. 22172 gemäß 5 29 Abf. 2 P.⸗Str.⸗G.⸗B. die Erneuerung unſerer Anordnung vom 9. Mai ds. Js. verfügt. Dieſe Anordnung lautet: Bekanntmachung. Die Aufrechterhaltung der Zucht innerhalb der heranwachſenden Jugend betr. Zur Aufrechterhaltung der Zucht innerhalb der heran“ wachſenden Jugend wird hiermit für die Landgemeiden und ſelbſtändigen Gemarkungen des Amtsbezirks Mann heim gemäߧ 29. P.⸗Str.⸗G.⸗B. mit ſofortiger Wirkſam“ keit folgendes angeordnet: 1. Das überlaute und beläſtigende Schreien u. Lärmen der Kinder unter 14 Jahren, das Herumbalgen und das Werfen mit Steinen oder anderen harten Gegenſtänden auf den Straßen und Plätzen iſt unterſagt. 2. Nach 8 Uhr abends dürfen Kinder unter 14 Jahren ohne Begleitung Erwachſener ſich nicht mehr im Freien aufhalten. 3. Gemeinſame Spiele und Anſammlungen der Kinder unter 14 Jahren außerhalb der Häuſer nach eingetretener Dunkelheit ſind verboten. 4. Das Rauchen durch jugendliche Perſonen unter 16 Jahren iſt verboten. 5. Die Abgabe(entgeltliche oder unentgeltliche) von Tabak, Zigarren oder Zigaretten an jugendliche Perſonen unter 16 Jahren iſt unterſagt. 6. Eltern, Vormünder oder Stellvertreter ſind ver? pflichtet für die Einhaltung vorſtehender Anordnungen ö 1 1 durch ihre Kinder und Schutzbefohlenen Sorge zu tragen, Zuwiderhandlungen werden mit Geld bis zu 150 Mar oder mit Haft bis zu 6 Wochen geahndet. Mannheim, den 9. Juni 1916. Großh. Zezirksamt.— Abt. 4. Vorſtehende Bekanntmachung wird hiermit zur allge— meinen Kenntnis gebracht. Seckenheim, den 28. Juni 1916. Bürgermeiſteramt: Volz. Roch D A .