*** 8 8 5 i Geckenheimer Anzeiger, Noes heimer Anzeiger, Necharhauſer Zeitung, Goinger Zeitung. i 3 1— ęn... ˙— ˙˖§———————— 1 Erſcheint täglich, 1 der Sonn⸗ und Hmtsblaft Inſertsionspreis. Der Adonnementspreis beträgt monatlich 65 Pfg. der Bärgermeisterämier Seckenheim, 8 die Zeile Bei dfterer 2 ahne Nobolt Mfg; ö Dee freier Zustellung. 80 Iiseskeim, Neckarhansen und Edingen. Fernſprechanſchluß Nr. 16. f 8 Arch die Poßt bezogen den Quartal N. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. eee eee 2 8 e Kämpfe zu beiden Seiten der Somm ——— ů———„ Ein franzöſiſches Flugzeug hat noch einen deutſchen Feſſelballon] ſüdlich von Sadzawka mit ſta Kräften an. er wurd 1 . 7 5633 nördlich von Friſe in Brand geſchoſſen. Zwiſchen Anere und Ierult zurückcſeworſen, fel ane noch 3—ç e 1 —5—— Kriegschronik 1915——([ Atsne drangen ſehr tätige franzöſiſche Eitkündungsabtelungen[gemenge. Bei Bar bes weſtlich en Bu 3 0 . in Schützengräben der erſten Linie nordöſtlich von Beuv⸗ ge enge⸗ 1 935 1 ch von Buczacz drangen 3 SS S 2 e vor 0(7) 1 1 5 85 den e 5 i and in unſere. ein. Ein 1 8 7 e 4 355 8 f ein und brachten Gefangene zurück. uf dem linken Ufer egenangriff führte zur Wiedergewinnung der urſprüng⸗ 8 6. Juli: Von Krasnik durch die Oeſterreicher zurückgeworfen, der Maas ſcheiterte ein deutſcher Angriffsverſuch auf die Schüt⸗ 7 5 Linien Bei Werb en am ob 8 Styr brachte ztehen ſich die Ruſſen in nördlicher Richtung zurück. Die zengräben an den Südabhängen des Toten Mannes im in B 5 öſt 5 iſcher Tendden ſiſch in dieſen Kämpfen gemachte Beute beträgt 11500 Mann Feuer. Auf dem rechten Ufer war der Kampf während der[ein. zorſtoß öſterreichiſch⸗ungariſcher Truppen ruſſiſche und 17 Maſchmengewehre. ganzen Nacht lebhaſt. In der Gegend nordweſtlich des Wer⸗ Offiziere, 827 Mann und 5 Maſchinengewehre. Seit Ta⸗ — Em Angriff der dritten italieniſchen Armee im Gör⸗ kes von Thiaumont ſcheiterten ſechs aufeinanderfolgende gen hat ſich auf dieſem Gefechtsfeld das altbewährte The⸗ ziſchen endete mit einer schweren Niederlage. unterplgt We e e e e 5 reſienſtädter Infante rieregiment 42 her⸗ N S— und das Sperrfeuer dahingemäht und erlitten große Ver⸗ vorgetan. Südweſtlich und weſtlich von Luck ſcheiterten ö r luſte. Die Franzoſen behaupten vollkommen die Stellungen. abermals zahlreiche Vorſtöße des Gegners unter ſchweren 0 r din Saufs, der, Mocht erzielten die Feanzolen einig Fdeſchchen Verluſten für denſelben. Im Styrgebiet abwärts don 0 aus Linen glenen Sabrac norddeſtüch der Batterſe von Sokul bis über Raßalowka hinaus nahmen die Ruſſen 9 icht vom vierten Teg der engliſch⸗ Neha ö i ihre Angriffe wied f. Weſtlich von Kolki verſuchte b . Der deutſche Berich 5 8 9 9 Damloup. Im Oberelſaß wurde em deutſcher Angriff auf ihre ngrifſe wieder auf. eſtli on Kolki ver 8 7. franzöſiſchen Offenſive bringt nicht nur die Tatſache des ein Werk weſtlich von Aspach leicht abgewieſen. der Feind unter erheblichem Kräfteaufgebot auf dem Nord⸗ dbvioullſtändigen 5 5 5 10 88—. Abends: Nördlich von der 5 iſt 115 Tag in 55 ufer feſten Fuß zu faſſen. An zahlreichen anderen Stel⸗ vom Meere bis zum Ancrebache, ſondern kann die Ein⸗ ganzen von den Franzoſen beſetzten Abſchnitt ru ig verlaufen.] len wurden ruſſiſche Angriffe abgeſchlagen. bringung von 48 unverwundeten engliſchen Offizieren Fol) von der Somnie haben wir unſeze. Stellungen tro des 2. 2 7 2 Zette s die 0 1 2 1 1 melden, die in den 1 8 e, Der Krieg mit Italien. des Ancrebaches gefangen genommen worden ſind. Es i der Gehölze zwiſchen Aſſervillers und Barleux, ſowie des Dor⸗ NI; n ö 15 8 8 dies die erſte Feſtſtellung eines Ergebniſſes der großen] ſes Beſtohren Santerre bemächligt, das wir vouſtändig hielten W. Wien, 6. Jul. Antlich wird verlgurherk Schlacht an der Somme, da unſere Heeresleitung ſich Eſtrees iſt auch in unſere Gewalt gefallen, bis auf ein In⸗⸗] vom 8. Juli 1916: 5„ bee 32 ſolange die Kämpfe noch im ſeichen auf dem die Deutſchen noch Widerstand leiſten. Allein in Italieniſcher Kriegs ſchau platz: Im Ab⸗ bewährtem 9. ge di 1 55 5 der Gegend von Eſtkee haben wir 500 Gefangene gemacht. Am ſchnitt von Doberdo hielt das hauptſächlich gegen den Gange ſind, bisher uur auf einige allgemeine Bemer⸗ linken Maasuſer Artilleriekampf in der Gegend von Avoourt Südteil d r f Z 81 det kungen beſchränkte Die Feſtſtellung zeigt aber die hel⸗ und an der Höhe 304. Auf dem rechten Ufer haben die Denk⸗ Südteil der Hochfläche gerichtete feindliche Geſchützfeuer f 0 9 iti 9 Kiek d St dhaft 1 5 ſerer Tru„ ſchen im Laufe des Tages ihre Anſtrengungen in der Ge⸗ an. Angriffsverſuche der Italiener gegen unſere Stel⸗ ö enmü ige Täpfer eit un andhaftigkeit unſerer Trup gend von Thiaumont verdoppelt, die ſie mit einem ſehr hef⸗ lungen öſtlich von Monfalcone und Selz wurden pen in glänzendſtem Lichte; ſie zeigt insbeſondere, daß J ligen Feuer von Granaten großen Kalibers belegt haben. Gegen ö r* is Br 5 3 725 ö 0 0 0. 9 abgewieſen. An der Front zwiſchen Brenta un a die in den Ententeblättern erwartete Zermürbung un⸗ 7 5 enn fende 1 nach.. Etſch unternahm der Feind vergebliche Vorſtöße gegen f ;; e i N uchen ein feindlicher Angri as Wer aumont an⸗ i 5 8 9. f * Soldaten nicht eingetroffen iſt, 9 en 51 geſetzt, deſſen die Dentſchen 89 zum 1 Male haben[ unſere Stellungen bei Roana und nördlich des Poſina⸗ a em ſiebentägigen Trommelfeuer im Staude waren, den] bemächtigen können. Unſere Truppen bleiben in unmittelbarer[ tales. Bei Malborgnet und im Sugana⸗Tal wurden je ein 1 angreifenden Feinden aller Raſſen und Farben in fort⸗] Berührung mit dem Werk. Heſtige Tätigkeit der feindlichen Ar⸗ feindliches Flugzeug abgeſchoſſen. 5 geſetzten Ueberraſchungen ungeheure Verluſte zuzufügen.] tillerie gegen die Batterie von Damloup und gegen La Laufee. Südöſtlicher Kriegsſchauplatz: Unver⸗ 4 Nur d 0. beſchied in die 68t Von der übrigen Front iſt kein Ereignis zu melden.— Luft⸗ 1 3— r 5 Franzoſen war es beſchie„ ſem größten krieg: In der Nacht zum 4. Juli haben unſere Flugzeuge den ändert. der Kämpfe auf dem westlichen Kriegsſchauplatz, Er⸗ Bahnhof Longuyon, Lager bei Challerange und Savigny, ſo⸗ Das nichtanerkannte Italien folge, wenn auch im Verhältniſſe zu den aufgewendeten[wie militäriſche Anlagen in Laon beworfen. 1. a 5 e b Machtmitteln, mäßige Erfolge zu erzielen; die Fran⸗ Belgiſcher Bericht: Von der Front der belgiſchen Bern, 5. Juli. In der geſtrigen Sitzung des rö⸗ 13 e N. es, ihre Erfolge ſüdöſtlich von Tlumacz zu erweitern. — zoſen haben auch hier gezeigt, daß ſie unſere gefährlich⸗ ſten Gegner ſind. Es iſt ihnen anſcheinend gelungen, Vorteile zu erringen, die aber offenbar nur von ört⸗ licher Bedeutung ſind; ſie umfaſſen in der Tat, wenn die Ortsangaben der amtlichen franzöſiſchen Berichte richtig ſind, auch nur eine geringe Frontbreite auf dem rechten Flügel der Franzoſen ſüdlich der Somme in der Richtung auf Peronne. Trotz dieſer Zurückdrängung unſerer Front in dieſem dem ſtärkſten Druck ausgeſetzten Südabſchnitt zeigt ſich aber auch hier die ſelbſt vom Gegner ausdrücklich anerkannte zähe Widerſtandskraft un⸗ zeigen, daß die geſamte Offenſive ins Stocken geraten iſt. Dabei wird es aber gewiß nicht ſein Bewenden ha⸗ ben, ohne Zweifel ſtehen unſeren Truppen an der Som⸗ me noch ſchwere Kämpfe bevor, über deren Ernſt ſich nie⸗ mand täuſchen wird. Große Anforderungen treten an ſie heran, furchtbar werden ſie noch durchzumachen haben, aber der Verlauf der e in den erſten 4 Julitagen gibt uns das Recht, dem Ergebnis der bedeutſamen Kampf⸗ handlungen in vertrauender Ruhe entgegenzuſehen. Wenn die Franzoſen dagegen glauben, die neue Offenſive in der Picardie würde unſere Unternehmungen vor Verdun beeinfluſſen, ſo ſind ſie in großem Irrtum: alle ihre Verſuche, auf dem rechten Ufer der Maas unſere Stellungen bei der Feſte Thiaumont zu nehmen, wa⸗ ren vergeblich. Auch die gegenwärtig ſehr rührigen Ruſſen vermögen nicht den planmäßigen Fortgang der Kämpfe vor dem inneren Fortsgürtel von Verdun auf⸗ zuhalten. Sämtliche, zum Teil umfangreiche Angriffe wurden abgeſchlagen und der Armee Bothmer gelang Eine ſehr erfreuliche Nachricht kommt vom fern⸗ ſten Oſten: unſere türkiſchen Verbündeten haben die Lra⸗ tegiſch ſehr wichtige, an der großen Straße von Bagdad Armee iſt nichts zu melden. Der engliſche Tagesbericht. WTB. London, 5. Juli. Bericht des britiſchen Haupt⸗ quartiers: Schwere Gewitter und Regengüſſe ſtörten eintger⸗ maßen die Offenſive und die Lage ſüdlich vom Anere⸗ bach blieb im allhemeinen unverändert. Die Kampf⸗ handlungen des Tages beſtanden hauptſächlich in kleineren ört⸗ lichen Anternehmungen zu dem Zwecke, das gewonnene Ge⸗ lände zu behaupten. Die Geſamtzaht der Gefangenen über⸗ ſteigt 5000. WB. London, 5. Jult. Britiſcher Heeresbericht: Der Kampf dauerte geſtern den ganzen Tag über an. Wir machten leichte Fortſchritte. zeuge wurden heruntergeholt. Wir erlitten dabei keine Verluſte. General Haigh meldet vom 4. Juli: Der Kampf dauerte an unſerer ſüdlichen Front den ganzen Tag über an. Wir machten an einigen Punkten kleine Jortſchritte. In der Nähe von Fricourt ergab ſich geſtern der Reſt eines ganzen Ba⸗ taillons. Heftige Gefechte mit Bombenkämpfen faͤnden wäh⸗ rend der letzten 24 Stunden in La Boiſelle ſtatt, das jetzt vollſtändig im Beſitz unſerer Truppen iſt. Ein ſtarker deutſcher Bombenangriff am Nachmittag auf ihre urſprüngliche Front ſüdlich von Thiepval wurde leicht mit Verluſten für den Feind zurückgeſchlagen. Zwiſchen Thiepval und dem Fluß Anere bombardierte der Feind energiſch unſere neuen Laufgräben. Unmittelbar nördlich der Anere iſt die Lage un⸗ verändert. Heute beträchtliche Artillerietätigkeit bei Loos und der Hohenzollernſchanze. Geſtern nachmittag brach ein deutſcher Ueverfall ſüdlich von Armentieres unter unſerem Gewehr⸗ und Maſchinengewehrfeuer vollſtändig zuſammen. Der Feind hatte ſchwere Verluſte. Unſere bombenwerfenden Flugzeuge griffen geſtern mit Erfolg die wichtigen Eiſenbahnzentren von Comi⸗ nes, Combles und Saint Quentin an. Unſere offenſiven Flug⸗ eugpatrouillen drangen weit in feindliches Gebiet vor und ſtie⸗ en auf eine große Menge feindlicher Flugzeuge. Es wurde lebhaft gefochten. Vier deutſche Flugzeuge wurden zum Nie⸗ dergehen in ihren Linien gezwungen, ebenſo drei andere, die Beſchädigungen erlitten hatten. Wir hatten keine Verluſte, außer den bereits gemeldeten.. Eine Geheimſitzung im franz. Senat. WTB. Paris, 5. Juli. Der Senat beſchloß ge⸗ miſchen Senats betonte Marconi die Notwendigkeit ſtär⸗ kerer Propaganda bei den Alliierten und den Neutralen, da Italiens Anſtrengungen im gegenwärtigen Krieg noch immer nicht voll anerkannt würden. Obgleich wir nur über wenig Schiffsraum verfügen, haben wir England in nicht geringem Maße unterſtützt, worüber dieſes aber ein feierliches Schweigen bewahrt hat. Im letzten Herbſt hat Italien ebenſo wie Frankreich einem unſerer großen Verbündeten Waffen und Munition geliefert. Was un⸗ ſeren Krieg betrifft, ſo ſind Informationsdienſt und Auslandspropaganda abſolut ungenügend, was im be⸗ * t La Boiſelle iſt vollſtändig in unſerer.. 4 55 1 ſerer Truppen. Alles in allem dürfte die Zurückhaltung] Hand. Ein deutſcher Angriff im Süden von Thieppal ſonderen während der öſterreichiſchen Offenſive zu be⸗ des Feindes zweifellos mit den großen Verluſten zu⸗ Del ee d Es fanden 285 1 5 dauern war. Unter lebhaftem Beifall des Hauſes rief ſammenhängen, die er ſchon erlitten hat und die Ereigniſſe CCC. ug Marconi: Nur eine Macht hat unſere Verhältniſſe voll begriffen und die Hoffnung gehabt, ja hat ſie wohl heute noch, ihre wirtſchaftliche Herrſchaft über uns nicht zu verlieren. Unſer Heer iſt tapfer, wenn auch noch nicht ſehr ſtark. Unſere Handelsflotte jedoch iſt ungenügend. Der türkiſche Krieg. Konſtantinopel, 4. Juli. Bericht des Hauptquar⸗ tiers: An der Irakfront keine Veränderung. Nach⸗ dem unſere Truppen die Ruſſen in einem Kampf ge⸗ ſchlagen hatten, der in ihren befeſtigten Stellungen weſt⸗ lich von Kermanſchah am 30. 6. bis in die Nacht hinein dauerte, drangen ſie morgens in die Stadt ein. Die Ereigniſſe ſpielten ſich ſeit dem 29. Juni folgender⸗ maßen ab: g Am 29. Junt war feſtgeſtellt worden, daß die Ruſſen ent⸗ ſchloſſen waren, ſich mit allen Kräften in der Ortſchaſt Mahi⸗ deſcht zu verteidigen, aber infolge der Verfolgung unſerer Truppen und der ſchnellen Wirkung unſerer Umfaſſungskräfte konnte der Feind ſich dort nicht halten. Er trat unter dem Schutz ſeiner Nachhuten, die er dort ließ, den Rückzug in vorbereitete Stellungen weſtlich von Kermanſchah an. Als am 30. Juni die Nachhuten des Feindes zurückgewichen waren, zogen unſere Truppen in Mahideſcht ein und nahmen alsbald die Ver⸗ folgung der ruſſiſzen Streitkräfte auf. Am Nachmittag wurde der in den beſeſtigten Ste lungen weſtlich von Kermanſchah ſich haltende Feind in der Front und in der Flanke bedrängt ind nach Teheran gelegene perſiſche Stadt Kermanſchah nach] ſtern nachmittag mit allen gegen eine Stimme, eine halten nd in der Ire der Ile 8 N g heftiger Gegenwehr der Ruſſen beſetzt. Kermanſchah] geheime Sitzung abzuhalten, um über die Richtlinien der Schließlich anl. 1 liegt in Nordperſien(Kurdiſtan) und war früher ein nationalen Verteidigung und über die Geſamtpolitik zu ihre Stellung vollfändig aufgegeben und ſich in die Stadt Ker⸗ ſehr bedeutender atz, hat aber heute nur noch ca. 40 000 beraten. Alle Miniſter waren anweſend. manſchah zurückziehen. Am frühen Morgen drangen unſere Einwohner. IJn dieſer Geheimſitzung ſoll Clemenceau beabſich⸗ 3 ch ne 8 1 Zeit zu.„ N tigen, von der Regierung die amtliche Bekanntgabe der[zun lieſern, im dre Abteilungen in S ein, aus der ie 25 5 1 5 8 2 8 5 den Feind zu fliehen zwangen. So haben unſere Truppen trotz 8 Die Ereigniſſe im Weſten. bisherigen geſamken franzöſiſchen Verluſte zu des ſehr erg Gelandes, auf dem die Eretgniſſe ſich ab⸗ a verlangen ſpielten, trotz der Entfernung von 200 Kilo a Der franzöſiſche Tagesbericht. i l 8— tern von der Grenze bis Kermanſchah, ohne e WTB. Paris, 5. Juli. Amtlicher Bericht von, geſtern Die Lage Im Oſten. Verpflegungsmöglichkeiten und ohne dem Feind einen Augen⸗ mittag: Nördlich und ſüdlich der Somme war die Nacht 5* l a blick Ruhe zu gönnen, ſeinen hartnäckigen Widerſtand ge⸗ tuhig. Der Feind versuchte keinen Gegenangriff. 7 Fran⸗ WTB. Wien, 5. Juli. Amtlich wird ve utbart] brochen, den er an dieſer Stelle leiſtete. Sie haben mit gro⸗ zoſen richten ſich in den geſtern eroberten 3 1 1 58 vom 5. Juli 1916: bur 8 3 N 3 ſich 2 1 N d i n eroberte ateria 174 N 8* 5 23 Urmten, ro eboten und mi fo! as eine el verfolgt, 1 e e bereits ee Alen kommen drei Ruſſiſcher Kriegsſchauplatz Auf en Hö⸗ der Willkür— Feindes in diesen Gegenden ein Ende— hinzu, darunter zwe 5 Kalibers. Man ſtellt hen nordöſtlich von Kirlibaba in der Bul wina machen. J ne r' und mehr die Wirkungen des franzöfiſchen Zerſtörungs⸗] Geplänkel mit feindlicher Reiterei. Weſtlich von Kolo⸗ Auf der Kaukaſusfront in den Abſchnitten 1 fſeuers feſt. In einem einzelnen Unterſtand 8 luste 5 mea wurde eine mittags zum Angriff vorgehende ruſſi⸗ des rechten Flügels und im Zentrum keine Ereigniſſe ö en gefunden. Die Deutschen haben ungeheure, dener ſche Brigade durch unſere Artillerie zu flucht'm Zu⸗] Im Tſchorok⸗ Abſchnitt örtliche Kämpfe. Im Abſchnit f litten, beſonders in der Jelſenſchlucht nördlich von Aff 1 3 3 a 1 5 J f aller s und an den Nordabhängen von Herbecburt. J kückgehen gezwungen. Gegend Abend arif der Feind nördlich des Tſchorok wurde der Feind infolge eines f alücklich ausgekührten Ueberraſchunasangriffs eines Tei⸗ les unſerer Truppen auf ſein Zentrum aus ſeinen Stel⸗ lungen hinausgeworfen. Wir erbeuteten dabei zwei Ma⸗ ſchinengewehre und ſechs Geſchütze. Sonſt nichts von Bedeutung. i Türkiſcher Erfolg in Perſien. WTB. Konſtantinopel, 5. Juli.(Wiener Korr.⸗ Bur.) Nach einem erbitterten Kampf weſtlich von Ker⸗ manſchah am 30. Juni haben ſich die Ruſſen zurückge⸗ zogen. Sie konnten ſich in Kermanſchah nicht behaupten, worauf die Türken am 1. Juli die Stadt beſetzten. Neues vom Tage. Der Enkel des Kaiſers. Zoppot, 5. Juli. Aus Anlaß des zehnjährigen Geburtstages des Prinzen Wilhelm, der geſtern zum Leutnant im erſten Garderegiment zu Fuß ernannt wur⸗ de, hat der Kaiſer an die Kronprinzeſſin folgendes Te⸗ legramm gerichtet:„Mit herzlichſten Glück⸗ und Se⸗ genswünſchen zu Wilhelms zehntem Geburtstag gedenke ich Eurer heute. Auch für mich iſt die er Tag, an dem mein älteſter Eukel in die n dor geliehten and kapferen Armee eintritt, von ganz beſonderer B deutung.„WVC 5 5 Die deutſchen Reichsboten am Schwarzen Meer. Varna, 3. Juli. Am Sonntag nachmittag lernten die deutſchen Reichstagsabgeordneten die kleine, aber tüchtige bulgariſche Marine kennen. Flinke Torpedo⸗ boote trugen ſie über die ruhige See nach dem zauber⸗ haften Euxinograd, in deſſen Park Zar Ferdinand alle erreichbaren Baumarten vereinigt hat. Beim Tee trank der ehemalige Geſandte und Kommiſſar für die erober⸗ ten Gebiete Tſchapraſchikow auf den Kaiſer, der Ab⸗ geordnete Pfeiffer auf den hohen Gaſtgeber. Am Abend brachte im ſchönen„Seegarten“ der Bürgermeiſter von Varna den Dank der erſten Hafenſtadt Bulgariens für den Schutz zum Ausdruck, welchen die deutſchen Soldaten, vereint mit ihren bulgariſchen Kameraden, ihr gewäh⸗ ren, und ſchenkte den Abgeordneten ein Modell der Gruppe, welche auf dem ſchönſten Platze der Stadt errichtet wird: ein bulgariſcher Soldat, der einem deut⸗ ſchen Soldaten den Weg durch das gemeinſam zu be⸗ freiende Mazedonien zeigt. Abgeordneter Mayer erklärte, die Gruppe werde einen Ehrenplatz im Reichstage erhal⸗ ten und gab ſeinen Eindruck von der Fahrt dahin wieder, daß die Bulgaren überzeugt ſeien, nach ſchlimmen Er⸗ fahrungen jetzt Bundesgenoſſen gefunden zu haben, auf die ſie ſich verlaſſen könnten; Bulgarien wiſſe, daß ſeine Wünſche durch das Zuſammenwirken der Vierbundheere verwirklicht werden würden. Der neue Bund müſſe wei⸗ terleben zu gegenſeitiger Unterſtützung und als Grund⸗ lage der Freiheit und ee Auf eine neue Huldigung der Kinder erwiderte Abgeordneter Naumann mit Worten voll tiefer Ergriffenheit. Schweizeriſche Geldſorgen. 5 Bern, 5. Juli.(Schweiz. Depeſchenagentur.) Auf die fünfte eidgenöſſiſche Mobiliſationsanleihe von 1000 Millionen Franken ſind insgeſamt 151 Millionen gezeich⸗ net worden. 4 Die Schweiz und der Aushungerungskrieg de ö Verbands. 5 Bern, 5. Juli. Deutſchland hat laut„Frankf. Ztg.“ die Schweizer Regierung wiſſen laſſen, daß es auf dem Standpunkt ſeiner erſten Note beharre. Es hat aber die Feſtſetzung der für Freigabe ſeiner Waren⸗ vorräte anberaumten Friſt zurückgezogen. Die Schwei⸗ zer Vertreter erhielten vom Bundesrat für die zweite Konferenz in Paris neue Weiſungen. Briand und die Amerikaner. Paris, 5. Juli. Miniſterpräſident Briand hat in der amerikaniſchen Handelskammer bei der geſtrigen Feier des Unabhängigkeitstages eine Rede gehalten, in der er ſagte: Von Beginn der Prüfung an, in die ver⸗ brecheriſcher Ehrgeiz die Welt geſtürzt hat, hat die öf⸗ fentliche Meinung der Vereinigten Staaten erkannt, wer die heilige Sache der Völker und der Freiheit verteidigt. Die Amerikaner haben ſich trotz des übertriebenen Ge⸗ Ire andiſten auf die Seite der Freiheit ſeſtellt. Die Söhne der amerikaniſchen Revolution füh⸗ en, daß der gegenwärtige Kampf ein letzter und fürchter⸗ licher Ausbruch des Streites für die Freiheit und Tyran⸗ nei iſt. Mit Blut ſchreiben die Alliierten die Befrei⸗ ungsurkunde für die Welt. Amerika und Mexiko. WTB. Wafhington, 5. Juli.(Reuter.) Die mexikaniſche Antwort auf die zwei letzten Noten der Ver⸗ einigten Staaten iſt hier eingegangen. Es ſcheint, daß ſie in verſöhnlichem Tone gehalten iſt und als Grund⸗ lage für eine gütliche Beilegung dienen kann. Der Krieg zu Lande im Mai und Juni. Aus dem Großen Hauptquartier wird uns ge⸗ ſchrieben: ö In den beiden letzten Monaten hat die Kriegslage in beſtändiger Steigerung eine derartige Verſchärfung er⸗ fahren, daß die Wende vom Juni zum Juli weniger als je zu einem zuſammenfaſſenden Rückblick geeignet er⸗ ſcheinen möchte. Trotzdem ſoll der Verſuch in den nach⸗ tehenden Zeilen unternommen werden. Es iſt ja nicht das erſte Mal, daß uns ein vollkommener Umſchwung der Lage zu unſeren Ungunſten lange vor dem Einſetzen der Ereigniſſe, die ihn herbeiführen ſollten, von der geſamten Preſſe unſerer Gegner angekündigt worden iſt. Weder dieſe Ankündigungen, noch die ihnen folgenden Taten ha⸗ ben es je vermocht, uns die Ruhe zu nehmen, die auch der Grundton der nachſtehenden Betrachtungen ſein darf. 25 Werfen wir zunächſt einen flüchtigen Blick auf jene Schauplätze des weitverzweigten Kriegsgeſchehens, die in Ruhe zu verharren ſcheinen. Wenn die Vorgänge auf dem Balkan zur Zeit einen der Brennpunkte des fieberhaften Anteils, man kann ſagen der ganzen Welt darſtellen, ſo hat das weniger in militäriſchen Vorgängen ſeinen Grund, als in politiſchen. Zwar ſcheint der Abtransport der ſerbiſchen Armeereſte nach Saloniki beendigt zu ſein, aber zu ernſtlichen Zuſammenſtößen iſt es auf der maze⸗ doniſchen Front noch nicht gekommen. Immerhin iſt eine Veränderung der Lage dadurch eingetreten, daß die Bulgaren am 26. Mai ſich in den Beſitz des Rupel⸗ paſſes geſetzt und eine taktiſch günſtigere Stellung vor⸗ wärts dieſes Paſſes ausgebaut haben. Dieſe Vorgänge haben der Entente den Vorwand zu einer ſchroffen Ver⸗ ſchärfung der Bedrückung Griechenlands geben müſſen, Griechenland iſt durch ſeine Lage und ſeine Armut an natürlichen Hilfsquellen jedem Zugriff eines Stärkeren ausgeſetzt. Die beiſpielloſe Brutalität, mit der die Entente dieſe Zwangslage des Hellenentums ausgenutzt hat, um ſich in die innerſten Angelegenheiten des wehrloſen Lan⸗ des einzuzwängen und Monarchie und Volk zu willen⸗ loſen Spielzeugen ihrer Ziele zu preſſen, ſteht in ſeltſamem Gegenſatze zu der Erſtarrung jedes militäriſchen Betä⸗ tigungsdranges, die nun ſchon ſeit mehr denn einem halben Jahre das mit ſo viel Geſchäftigkeit und Lärm zuſammengebrachte Ententeheer an die unmittelbare Um- feet des zwangsweiſe beſetzten neutralen Saloniki eſſelt. Auch auf den vorderaſiatiſchen Kriegsſchauplätzen ſcheint die in früheren Abſchnitten unſerer Betrachtung ſo lebhaft geſteigerte Regſamkeit unſerer Feinde nachge— laſſen zu haben. Der Fall Kut⸗el⸗Amaras hat weder den Engländern noch den Ruſſen Anlaß gegeben, in durchgeführten Unternehmungen größeren Stils für den bedeutungsvollen Erfolg der türkiſchen Waffen einen Ausgleich zu ſchaffen. Die Angriffe der Ruſſen in Ge⸗ gend Kasri— Schirin ſind zum Stehen gebracht, ein lange vorbereiteter Angriff ruſſiſcher Kräfte hat am 3. und 4. Juni mit einer entſcheidenden Niederlage der Angreifer geendet. In Armenien vollends iſt das vor nicht allzulanger Zeit noch ſo energiſche und ſieggekrönte Vordringen ruſſiſcher Streitkräfte zunächſt zum Stehen gekommen, und dann haben die Türken auf der ganzen Front die Ruſſen zurückgedrängt. Sie ſtehen mit ſtär⸗ keren Kräften bereit, den Vormarſch nach Nordperſien fortzuſetzen. Ebenſo wenig haben ſich die Italiener entſchließen können, die Enge ihrer Umſtellung bei Valona durch den geringſten Vorſtoß auszuweiten. 5 Von den entkernteren Kriegsſchauplätzen hat ſich ſo⸗ nach die kriegeriſche Regſamkeit unſerer Gegner immer mehr hinweggezogen, um, den Pariſer Beſchlüſſen ent⸗ ſprechend, die„Einheit der Front“ nachhaltiger auf den inneren Ring konzentrieren zu können. Hier verſucht der Feind, die Mittelmächte immer enger zu umſchließen und ſich in Ruhe auf eine gemeinſame große Offen⸗ ſive vorzubereiten. Aber dazu haben die Mittelmächte ihren Feinden nicht Zeit gelaſſen. Einer der beiden Vorſtöße der Mittelmächte iſt bereits ſeit geraumer Zeit im Gange: der Angriff gegen die franzöſiſchen Stellungen auf beiden Maasufern um Verdun. Gegenanſtrengungen Schritt für Schritt niederwuchten⸗ den Fortgang genommen. Da dies gewaltige Schau— ſpiel der Schlacht an der Maas, für beide Kämpfer gleich ehrenvoll, dauernd die Teilnahme der Welt in Atem hält, brauchen hier tur die großen Grundlinien nach⸗ gezogen zu werden. Die Einzelheiten ſind ja in friſcher Erinnerung. Das wechſ elle Ringen auf dem linken Maasufer nahm während des ganzen Maimonats ohne Ermatten ſeinen Fortgang. Es galt, die nach der Einnahme des Waldes von Avocourt zwiſchen dieſem und dem„Toten Mann“ entſtandene„Sackſtellung“ auszuräumen. Die⸗ ſes Ziel iſt in ſchrittweiſen, durch kleinere Rückſchläge nur vorübergehend gehemmten Vorarbeiten ohne Raſt erreicht worden. Abſchnittweiſe wurden die nördlichen, die weſtlichen, zuletzt am 21. Mai die öſtlichen Ausläu⸗ fer der Höhe 304 geſtürmt. Oeſtlich des„Toten Man⸗ nes“ iſt am 23. Mai die Trümmerſtätte, die einſt⸗ mals das Dorf Cumieres war, geſtürmt worden. Die an dieſem Tage noch geſcheiterte Eroberung der Cauret⸗ tes⸗Höhe und des ganzen Geländes von der Süd⸗ kuppe des„Toten Mannes“ bis zur Südſpitze von Cu⸗ mieres konnte bis Ende Mai erzwungen werden. Auch in dieſem Abſchnitt brachte der Juni häufige und gleicher⸗ maßen e Gegenſtöße. f Seit der Maimitte verſuchten die Franzoſen mit verzweifelter Anſtrengung, den Schwerpunkt der Maas⸗ kämpfe auf das rechte Ufer hinüberzureißen. Nach einer rieſigen Artillerievorbereitung holten ſie zu einem wuch⸗ tigen Schlage gegen Fort Douaumont aus. Es gelang ihnen, am 22. Mai bis an die Kehle des Forts vor⸗ zuſtoßen. Da ſetzte der Gegenangriff ein; ſchon der 24. Mai brachte den Franzoſen eine ſchwere Niederlage. In glänzendem fortgeſetzten Angriff eroberten die Deut⸗ ſchen die ihnen entriſſenen Stellungen zurück, drangen weit über ſie hinaus, brachten am 1. Juni den ganzen Cailettewald in ihre Hand. In den folgenden Tagen wurde Dorf Damloup und endlich auch das Fort Vaux erſtürmt und feſt in unſere Hand gebracht. Seine tapfere Beſatzung, die ſich in den unteren Gewölben gehal⸗ ten hatte, mußte am 7. Juni kapitulieren. An 8. Juni ſetzte ein neuer Vorſtoß ein, der zunächſt ein ſtar⸗ kes feindliches Feldwerk der Feſte Vaux, dann in ſtän⸗ digem Fortſchreiten die Stellungen weſtlich und ſüdlich der Thiaumont⸗Ferme und endlich am 23. Juni das Panzerwerk Thiaumont ſelbſt und den größten Teil des Dorfes Fleury in unuſere Hand brachte, den Zentral⸗ punkt und den linken Flügelpunkt der zweiten franzö⸗ ſiſchen Hauptſtellung. Alle dieſe Errungenſchaften muß ten und konnten gegen wütende franzöſiſche Gegenan⸗ griffe gehalten werden, zuletzt noch am 26. und 27. Juni gegen einen Stoß größten Maßſtabes auf der ganzen Frontbreite des Abſchnittes Thiaumont— Fleury. Die Kämpfe dieſer zwei Tage rechnem zu den ſchwerſten und für die Franzoſen verluſtreichſten des ganzen Krie⸗ ges. Unerbittlich nimmt hier der Zermürbungsprozeß an Frankreichs Heeren ſeinen Fortgang. Der Brotgetreideverkehr im neuen Erntejahr. Der Geſamtaufbau unſerer Brotgetreideverſorgung hat ſich im abgelaufenen Erntejahr ſo vollkommen be⸗ währt, daß durchgreifende Aenderungen nicht nötig ſind, ja nicht einmal zuläſſig wären. Denn unſere Ernä rungspolitik darf nicht experimentieren, darf Erprobkes nicht preisgeben, wo ſie nicht die Sicherheit beſitzt, Beſ⸗ Englands Verrat— deutſche Tat. Roman aus der Zeit des Weltkriegs von M. Blank. 9. Fortſetzung.(Unberecht. Nachdr. verboten,) „Und das erklären Sie mit ſolcher Ruhe? Warum 6 Sie ihn da nicht feſtgehalten? Warum hinderten Sie ihn nicht? Das müßten wir jetzt noch tun! Er iſt doch auch ihr Rivale, und ſicher auch der Begünſtig⸗ lere. Es muß etwas geſchehen, denn als Deutſcher darf er nicht fort von hier.“ i Der Marquis de Ferrier war aufgeſprungen. Das Lächeln in dem Geſichte des Lord Beresford prägte ſich noch ſchärfer aus: „Wollen Sie ihn feſthalten?“ „Ja! Wenn es geſchehen muß, werde ich es ſelbſt tun. Iſt erſt Frankreich bedroht, wie es mit der Kriegserklärung der Fall iſt, dann muß jeder handeln.“ „Das überlaſſen wir denen, die wir bezahlen. Be⸗ merkten Sie eben die Zuaven, die in das Hotel kamen?“ a „Dieſe werden dafür ſorgen, daß Peter Brandenſtein den Boden Algiers nicht verlaſſen wird. Da ich eine ſolche Wendung vorgeahnt hatte, habe ich vorgeſorgt. So 8 kämpft der Union Jack! Vorbeugen und andere ver⸗ tändigen, was ſie tun ſollen. Deshalb wird das Herz Englands nicht zu treffen ſein, weil es ſtets die Ruhe behält, denn es weiß, daß es nicht getroffen werden dann. Ich denke, wir können jetzt vor dem Hotel zu⸗ ehen, wie der Deutſche als Gefangener fortgeſchaft wird.“ Dann erhob ſich auch Lord Beresford, um wenigſtens zuzuſehen, wie der unſchädlich gemacht wurde, den er dernichten wollte, und den er ſo anzugreifen vekſucht hatte, wie der Union Jack noch ſtets ſeine Kriege geführt hatte, aus dem Hinterhalt und, wenn möglich, durch fremde Kräfte.„% ᷑ꝶ iT 8 5. Kapitel. Mit raſchen Schritten war Peter Brandenſtein die Treppen emporgeeilt. In ſeiner Taſche trug er noch die Nachricht, die ihn aufgeſchreckt und fortgejagt hatte. Dieſelbe durfte ihm kein Beſinnen mehr laſſen, denn mit dieſer Nachricht war an ihn eine Pflicht herangetre⸗ ten, die größer war, als die Aufgabe, die er in Algier zu erfüllen gedacht hatte. Den Bruder, den verſchollenen Bruder hatte er ſu⸗ chen wollen! Mit raſchen Gedanken flog ihm jene Vergangen- heit vorbei. 5 Heinz, ſein Bruder Heinz! Er wußte, wie gerade dieſer immer der Liebling des Vaters geweſen war, dem er auch äußerlich am meiſten glich, deshalb hatte der Vater dem Liebling manchen Wunſch gewährt, den die beiden anderen Geſchwiſter nicht erfüllt geſehen hätten, wie auch manche ſeiner Fehler eine zu große Nachſicht gefunden hatten. So war Heinz mit ſeiner Lebensluſt und ſeinem frohen, unbekümmerten Sinn leichtſinnig ge⸗ worden. Und der Vater hatte deſſen Spielſchulden be⸗ zahlt, da er ſelbſt ja auch einmal einen leichtſinnigen Streich gemacht hatte. Aber dann war das andere ge⸗ kommen, jene Schande, die den Vater hatte vergeſſen laſſen, daß er nicht völlig ſchuldlos war an ſeinem Lieb⸗ ling. Heinz hatte, weil er raſch bezahlen mußte, und weil er in der Gewißheit lebte, daß der Vater ihm das Geld zum Bezahlen geben werde, angenommen, daß der Vater ihm auch ſchließlich erlauben würde, einmal ſei⸗ nen Namen zu unterſchreiben, und ſo hatte er einen Wechſel mit dem Namen des Vaters ausgeſtellt,, Sein Leichtſinn hatte dann aber vergeſſen, vom Vater das Geld zu fordern, ſo daß jener Wechſel dem Vater vor⸗ gelegt worden war. Da aber kam der Zorn dieſes ſonſt ſo nachſichtigen Mannes in ſchroffſter Weiſe zum Aus⸗ bruche. Und er ließ ſeinem Liebling ſchreiben, daß er ihn nie mehr zu ſehen wünſche, daß er nicht mehr wert ei, den bunten Moch des Königs zu kragen; Er forderte RS 1 2— N 5 2* FGGGGGPGGGGGWGWWGGGG C noch Heinz müſſe ſelbſt den Abſchied nehmen, da er ſonſt als Vater gegen den Sohn Anzeige erheben würde. So ſehr war in dem Manne die Wut über den leichtſinnigen Sohn aufgelodert. Und mit dem Tage war Heinz ver⸗ ſchwunden. Sein Name durfte in Gegenwart des Va⸗ ters nicht mehr genannt werden. ö Heinz war auch verſchollen geblieben. Aber als dann die Jahre vergingen, als der Vater alterte, da war er auch gegen den Verſchollenen gerechter geworden. Das Bewußtſein war dabei freilich nicht auszutilgen geweſen, daß ſein Aelteſter gefehlt hatte, aber der alte Mann erkannte und fühlte, daß er eine gewiſſe Mitſchuld trug. Dabei drückte ihn der Gedanke immer ſchwerer, was wohl aus dem verſchwundenen geworden ſein mochte, der vielleicht jene eine Schuld wohl ſchon zu ſchwer hatte büßen müſſen. 3555 5 Und als der Vater kränkelte und durch die Unge⸗ wiſcheit über das Schickſal des Sohnes ſchwer litt, traf auf einmal die Nachricht ein, daß der Verſchollene in der Fremdenlegion erkannt worden ſei, der er damals beigetreten war, als der Vater ihn gezwungen hatte, die deutſche Uniform auszuziehen. So hatte der Ver⸗ ſchollene in den vielen Jahren in der gefürchteten Le⸗ gion gedient und in der Hölle von Ain Esra und in den ſchweren Kämpfen in Afrika und Hinterindien ſeine Schuld wohl längſt abgebüßt und geſühnt. Andere Nach- richten beſtätigten es. In Algier war Heinz als Legio⸗ när geſehen worden. Da konnte der Vater dieſe Un⸗ gewißſheit nicht mehr länger ertragen; er gab dem zwei ten Sohne— das dritte Kind war ein Mädchen gewe⸗ ſen— reiche Geldmittel, und nur eines verlangte er: „Bringe ihn mir wieder, meinen Sohn! Und wenn er fliehen muß, und wenn du noch mehr brauchſt und alles Geld opfern mußt, aber bringe mir Heinz wieder! (Forlſezung folgt; Er hat einen machtvollen, alle feindlichen eres an ſeine Stelle zu ſetzen. Wo eine Organiſation die eine grundſätzliche Aenderung eintritt. ihr geſtellten Aufgaben ſchlechterdings erfüllt hat— und das darf von der Regelung unſerer Brokgetreide⸗ verſorgung ohne weiteres behauptet werden— da ver⸗ langt das Gemeinintereſſe, daß ſie ihre Tätigkeit ſolange forkſetze, als ſich die Voraussetzungen dieſer Tätigkeit nicht ändern. Die Vorausſetzungen der Bewirtſchafkung des Brotgetreides ſind aber in dieſem Jahre die glei⸗ zen wie im vorigen. Im Vorjahre ſtritt man noch um die Frage der dezentrallſierten Selbſtwirtſchaft; man be⸗ fürchtete von ihr eine Benachteiligung der ſtädtiſchen Be⸗ darfsgebiete in Mengen und Qualitäten. Inzwiſchen haben wir ein Jahr ſchlimmſten Mißwachſes durchlebt, aber die Verſorgung der Städte hat ſich ohne erwäh⸗ nenswerte Stockungen vollzogen, ja die Organiſation hat mit ihren Vorräten ſo ſparſam gewirtſchaftet, daß ſie jetzt unmittelbar vor Schluß der Ernteperiode mit Zuſchüſſen einſpringen konnte, um die Fehlbeträge an anderen Nahrungsmitteln, vor allem an Fleiſch und Kartoffeln zu decken. Wir haben alſo keinen Grund, auf die Erleichterung zu verzichten, die die Selbſtwirt⸗ ſchaft der Kommunalverbände für die Bewirtſchaftung des Brotgetreides mit ſich bringt. Natürlich tritt dieſe Erleichterung nur ein, wenn der Kommunalverband über ſoviel Getreide eigener Ernte verfügt, daß er die Selbſt⸗ wirtſchaft auch wirklich durch einen längeren Zeitraum hindurch fortſetzen kann. Hier war in der alken Ver⸗ ordnung eine Lücke, die die neue ausgefüllt hat; eine eigene Ernte, die zur Verſorgung für mindeſtens drei Monat e ausreicht, iſt jetzt die Vorausſetzung der Selbſtwirtſchaft. Eine Selbſtwirtſchaft, deren Vorräte nach einem Monat oder nach zwei Wochen erſchöpft ſind, hat keinen Wert und keine Berechtigung. i Abgeſehen von dieſer kleinen Beſchränkung wird ſich er Gang der Verſorgung vom Produzenten bis zum Bäcker und Mehlhändler in genau der gleichen Weiſe vollziehen wie bisher, wogegen bei der Regelung der ſonſtigen, unentbehrlichen Verwendung des Brotgetreides Vor allem wird der ganze Saatgutverkehr neu geordnet. Bisher war Saatgetreide wie jedes andere Getreide beſchlagnahmt; dem Verkaufe mußten beide beteiligten Kommunalver⸗ bände— der der Aus⸗ wie der Einfuhr— zuſtimmen. In Zukunft findet ein konzeſſionierter Saatguthandel gegen Bezugsſcheine(Saatkarten) ſtatt. Ohne Saatkarte, die der Kommunalverband ausſtellt, kann niemand, auch kein Händler, Saatgetreide erwerben. Unternehmer aner⸗ kannter Saatgutwirtſchaften bedarfen keiner Konzeſſion, internehmer anderer landwirtſchaftlichen Betriebe, die ſich nachweislich in den Jahren 1913 und 1914 mit dem Verkaufe von Saatgetreide befaßt haben, erhalten die Konzeſſion vom Kommunalverbande, Händler von der Reichsgetreideſtelle oder einer von ihr bezeichneten Stelle. Der Verkehr iſt alſo im einzelnen von überflüſſigen Formalitäten befreit, aber im Perſonenktels und in den Mengen ſo beſchränkt und überwacht, daß Mißbräuche ausgeſchloſſen ſind. N 5 Auch in den Vorſchriften über die Verfütterung von Brotgetreide, ſeinen Abfällen und Nebenprodukten fin⸗ den ſich etliche Neuerungen; ſo kann die Reichsgetreide⸗ ſtelle allgemein über die Verwendung des nicht mahl⸗ fähigen Getreides entſcheiden, die Reichsfuttermittelſtelle einen Teil der Kleie nach anderem, als dem im ganzen vorgeſchriebenen Schlüſſel, verteilen, können die Landes⸗ futtermittelſtellen oder Laudeszentralbehörden von die⸗ ſem Schlüſſel abweichen. Bei guter Ernte und ausrei⸗ chender, ſichergeſtellter Deckung des Ernährungsbedarfs wird man im Intereſſe der Vermehrung des Fleiſch⸗ angebots auch gewiſſe Mengen mahlfähigen Brotgetrei⸗ des zur Verfütterung verſchroten können, und durch die größere Freiheit in der Verteilung der Kleie wird dem Kriegsernährungsamt die Möglichkeit gegeben, wie andere Futtermittel, ſo auch einen Teil der Kleie, für beſondere Zwecke, vor allem für die Friſchmilchverſor⸗ gung der Städte, nutzbar zu machen. b 1 Die Belieferung der Brotgetreide verarbeitenden Nahrungsmittelfabriken wird ſich ſo vollziehen wie bis⸗ her. Ten ſelbſtwirtſchaftenden Kommunalverbänden iſt geſtattet worden, innerhalb ihres Bedarfanteils, der ſich dadurch nicht erhöht, ſtatt Mehl Grieß herſtellen zu laſ⸗ en. Dieſe Erleichterung der Verſorgung konnte ohne Benachteil'gung der Allgemeinheit zugeſtanden werden. Baden. O Manuheim, 5. Juli. Auf dem weſtlichen Kriegsſchauplatz ſtarb Dr. H. Gropengießer, Profeſſor am Karl⸗Friedrichs⸗Gymnaſium den Heldentod. Er ſtudierte an der Univerſität zu Heidelberg klaſſiſche Philologie und Archäologie. Eine zeitlang war Dr. Gropengießer Lektor der riechiſchen und lateiniſchen Sprache an der Univerſität Heidelberg. Seit 1908 wirkte er am hieſigen Gymnaſium. Neben 1 8 Arbeit an der Schule übte der Verſtorbene noch die Tätigkeit als Kuſtos des Großh. Antiquariums aus. Große Verdienſte erwarb er ſich um den hieſigen Altertumsverein, für den er auch Aus⸗ grabungen, namentlich in Ladenburg, unternahm. ) Heidelberg, 5. Juli. Gelegenheit zu geben, Obſt und Gemüſe in größeren Men⸗ gen zu trocknen, hat die Stadt Heidelberg im alten Gas⸗ werk ſogenannte„Wilma“-Trockenſchränke aufſtellen laſ⸗ ſen, die der Bevölkerung zur Verfügung ſtehen. 0 Offenburg, 5. Juli. Am Mittwoch den 19. Juli findet hier eine allgemeine Konferenz der katholiſchen Militär⸗Geiſtlichen Badens unter dem Vorſitz des Prä⸗ * Wilhelm, Militäroberpfarrers in Straßburg, ſtatt. 5 3 ö„ ) Offenburg, 5. Juli. Der am Samstag hier abgehaltene Verbandstag der badiſchen Grund- und Haus⸗ beſitzervereine nahm nach einem von Hofrat Dr. Wein⸗ gart aus Mannheim gehaltenen Vortrag über die Er⸗ richtung einer Hausbeſitzerkammer einen Antrag an, wo⸗ nach dem Miniſterium des Innern, den Landſtänden und den badiſchen Städten ein von einer beſonderen Kommiſſion ausgearbeiteter Geſetzentwurf über die Grün⸗ dung einer Hausbeſitzer Kammer überreicht werden ſoll. Der Verband zählt zur Zeit 23 Vereine mit rund 10.700 Mitgliedern. 8 f Freiburg, 5. Juli. Dem derzeitigen Prorektor 3 2— Um der Bevölkerung der hieſtigen Univerſttät, Geh. Hofrat Prof. Doktor von Below, der einen ehrenvollen Ruf an die Univerſität Breslau abgelehnt hatte, wurde vom Großherzog von Baden das Ritterkreuz 1. Klaſſe mit Eichenlaub des Or⸗ dens vom Zähringer Löwen verliehen.. Schopfheim, 5. Juli. Der Hiſtoriſche Verein für das Markgräfler Land ſucht ſchon ſeit längerer Zeit vom Miniſterium die Bewilligung zur Verwendung der alten proteſtantiſchen Kirche in Schopfheim zu erhalten. Die Verhandlungen ſind nun ſoeben mit Erfolg abgeſchloſ⸗ ſen worden. Die Kirche birgt allerlei intereſſante Wahr⸗ zeichen zu einer hiſtoriſchen Sammlung, die vor allem dem Andenken Johann Peter Hödels gewidmet iſt. Die Kirche könnte den Raum für ein Kriegsmuſeum ab⸗ Merz in welchem alle Kriegserinnerungen aus dem Markgräfler Land geſammelt werden. unteralſen bei Waldshut, 4. Juli. Bei Feld⸗ arbeit wurde der Landwirt Bernhardt Wetzel von ſeinem 9jährigen Enkel mit der Senſe ins Bein getroffen. Die Verletzung war eine derart ſchwere, daß der faſt 70jäh⸗ rige Mann daran ſtarb. 5 Radolfzell, 5. Juli. Die Verhältniſſe im Vor⸗ ſchußverein, die ſchon ſeit Monaten die Gemüter in Atem hielten, wurden ſaniert und der Fortbeſtand der Ge⸗ noſſenſchaft beſchloſſen. Im ganzen rechnet man mit einem Geſamtverluſt von 300 000 Mark, davon ſind 169 664.38 Mk. bereits endgültig verloren, während der Reſt ſtark gefährdet iſt. Die Hauptſchuld an dem Un⸗ glück trägt der Umſtand, daß zu leicht und zu weitgehend Kredit gewährt wurde. Die Verwaltung hat ſich mit mehreren Geſchäftsleuten zu weit eingelaſſen. Und der Krieg und ſeine Begleiterſcheinungen hatte ein Uebriges getan und die ungünſtige Entwicklung beſchleunigt. Der Aufſichtsrat wurde ganz neu konſtituiert. Lokales. — Landwirte achtet auf den Kartoffelkäfer! Es iſt jetzt die Zeit, in der der Kartoffelkäfer, wenn er in Deutſchland neu eingeſchleppt ſein ſollte, aufgefunden werden kann. Bei der außerordentlichen Zerſtörung, die dieſer Käfer an den Kartoffelpflanzen hervorruft, iſt es alſo notwendiger denn je, auf den Stand der Kartoffel⸗ felder zu achten. Es iſt daher mit Freude zu begrüßen, daß die Geſellſchaft zur Förderung des Baues und der wirtſchaftlich zweckmäßigen Verwendung der Kartoffeln, um die Kenntnis des Käfers in weiteſten Kreiſen zu ver⸗ breiten, ſoeben ein Flugblatt mit dem Titel:„Der Kar⸗ toffelkäſer und ſeine Vernichtung“ Flugblatt Nr. 20) herausgegeben hat. Dieſes Flugblatt ſtammt aus der wer des Geheimen Regierungsrates Dr. Appel, Dah⸗ em, der in den beiden letzten Jahren Gelegenheit hatte, den Käfer und ſeine ungeheuren Schäden in den Ver⸗ einigten Staaten kennen zu lernen. Das Blatt enthält eine genaue Beſchreibung und Abbildung der verſchiedenen Ent⸗ wicklungsformen des Käfers und des von ihm hervor- gerufenen Schadens, ſowie auch eine Anweiſung, was bei der Auffindung des Käfers zu tun iſt. Jedenfalls muß jeder, der den Käfer findet oder ihn gefunden zu haben glaubt, ſofort der nächſten Ortsbehörde Anzeige erſtat⸗ ten, die dann alles Erforderliche in die Hand nehmen wird. Das Flugblatt iſt von der Geſchäftsſtelle der oben genannten Geſellſchaft in Berlin W. 9, Eichhornſtr. 6, gegen Voreinſendung einer 10 Pfg.⸗Marke poſtfrei er⸗ hältlich. Lenne er de n Samen. Se euhe—. Heirat eee, Folidler anſtünd. ann ohne(oohen f 1 kann man mit 3 (Witwer) 48 J. a., wünſcht 5 5 mit ält. Frl. od. Witwe zw. eee 1 2 f derselbe verleiht dem Ein- N dae p e ne d en e; d. Verlag d. Neckar-Boten. Geschmack. 5 Ein it Einmach- Anleitungen gratis. 2 2 2 Zu haben bei; 1 Einlegsdiwein 4 Georg Röser. 3070 Pfo. ſchwer 5 X 22... Zu kanfen gesncht 5 Näheres in der Expeditton. Einige Wagenseile Großes Zimmer und Küche zu billigem Preiſe im Abſchluß, ſofort oder bis f 1. Auguſt zu vermieten. zu verkaufen. Georg Röſer. Untere Garten⸗Straße b. Laage Seannimachungen. Vorlauf von Freibanflelſch auf der Hochſlätl. Heute Donnerstag, den 6. d. Mis. Nachmittags ab 5 Uhr wird bei Herrn Metzgermeiſter Schertel auf der Hochſtätt ein notgeſchlachtetes Schwein gegen Abgabe der halben Fleiſchmarken ausgehauen. Preis pro Pfund 1.30 Mk. Bezugsberechtigt iſt jeder Inhaber der braunen Fleiſchkarte gegen Vorzeigung derſelben. Seckenheim, den 6. Juli 1916. gürgermeiſteramt J. V. Hoerner. Koch. Fleisch⸗Gerkauf auf der Freſbank. Morgen Freitag, den 7. d. Mts. ab Vormit⸗- tags 7 Uhr wird auf der Freibank(Waghalle) Schweine⸗ fleiſch zum Preiſe von 1.30 Mk. pro Pfund gegen Abgabe der halben Fleiſchmarken ausgehauen. 5 Empfangsberechtigt iſt jeder Inhaber der braunen Fleiſchkarte gegen Vorzeigung derſelben. Seckenheim, den 6. Juli 1916. gürgermeiſteramt: J. B. Hoerner. Fiſch⸗Verkauf. Am Freitag Vormſttag ab 9 Uhr findet an die Beſteller der Nerkauf fviſch eintreffender Liſche ſtatt. Verkaufslokal Feuerſtein Gundſtraße. en N- 5 Koch. Die Beſteller ſind zur Abholung unbedingt verpflichtet. barkeit und vorzüglichen T Für nicht abgehende Ware ſind dieſe zahlungspflichtig. Seckenheim, den 6. Juli 1916. gürgermeiſteramt: J. V. Hoerner. Koch. r Es wurde uns nochmals und zwar die halbe Menge Zucker zugewieſen, ſodaß die Angemeldeten pro Kopf ihrer Lamilie noch ein halbes Pfund Zutzer wie folgt erhalten: Am Freitag, den 7. ds. Mts. im Laufe des ganzen Tages die Nummern 1 bis mit 186 bei der Handlung Gg.. Seitz hier, Nniſenſtr. l, die Nummern 359 bis mit 539 bei der Handlung Peter Seitz hier, Schloßſtr. 62, die Nummern 704 bis mit 885 bei der Handlung Suſanng Seitz hier, Wörlhſtr. 28, Am Samstag, den S. ds. Mts. im Lauf des ganzen Tages ö die Nummern 187 bis mit 358 bei der Handlung Gg. J. Seitz hier, Lniſeuſtr. 1, die Nummern 540 bis mit 703 bei der Handlung Peter Seih hier, Schloßſr. 62, die Nummern 886 bis mit 1042 bei der Handlung Iuſanna Seitz hier, Wörthſtr. 28. Die Nummern 3, 4, 5, 17, 40, 51, 101, 103, 105, 113, 144, 173, 178, 179, 245, 258, 255, 269, 275, 336, 337, 379, 399, 400, 401, 434, 435, 436, 450, 474, 480, 530, 597, 598, 624, 626, 628, 648, 749, 750, 768, 888, 889, bei Fenske auf der Hochſtätt am Samstag, den 8. ds. Mts. 8 Zeder erhält ſeine Menge zur beliebigen Stunde am genannten Cag. Ein Heeilen oder Hrüngen wäre zwecklos. Wenn auch eine weitere Zuweiſung von Zucker nicht mehr zu erwarten iſt, ſo empfiehlt es ſich trotzdem die Zuckerkarte noch aufzubewahren. Seckenheim, den 5. Juli 1916. Fürgermeiſteramt: J. B.: Hoerner. 9 r Koch. 2 Walden Rartofßel⸗Bedaris. Um den eigenen Bedarf der Gemeinde an Kartoffeln feſtſtellen zu können, müſſen alle Fa⸗ milien, die ſolche noch benötigen dies am Samstag, den S. ds. Mts. Vormittags von 8 bis 12 Uhr auf dem Rathaus Zimmer Nr. 7 anmelden. Es dürfen nur gefordert werden pro Kopf der Familie ein Pfund pro Tag bis zum 31. Juli ds. Js. berechnet, für Schwerarbeitende 1½ Pfund. Wer Vorräte in dieſer Menge hat, iſt vom Bezug ausgeſchloſſen, Falſche Angaben müßten unnachſichtlich zur ſtrengen Beſtrafung gebracht werden. Seckenheim, den 6. Juli 1916. gürgermeiſteramt: J. V.;: Hoerner. Koch. Kartoffel verforgung. Alle Kartoffelbeſtände aus dem Erntejahr 1915 ſind zufolge Anordnung Großh. Bezirksamts be⸗ ſchlagnahmt. Ein direkter Verkauf ſolcher nach Auswärts oder hier iſt unbedingt verboten. Alle Verkäufe müſſen durch das Bürgermeiſteramt geſchehen. Wer nach der letzten Aufnahme mehr Kartoffel hat als pro Kopf und Tag bis zum 31. Juli ds. Is. berechnet ein Pfund und für Schwerarbeitende 1¼ Pfund iſt zur Abgabe der überſchüſſigen Mengen an uns verpflichtet. Bei freiwilliger Ablieferung wird der Höchſtpreis mit 5.55 Mark pro Zentner bei beſtimmt erfolgender Enteignung ein geringerer Betrag bezahlt. Eine Berechnung der abzuliefernden Mengen geht den Beſitzern in den nächſten Tagen mit der Aufforderung zur Ablieferung an einem be⸗ ſtimmten Zeitpunkt zu. Seckenheim, den 6. Juli 1916. gürgermeiſteramt: J. V.;: Hoerner. Bekanntmachung. Wir haben Erbſen und Bohnen beſchafft und dieſelben zur Genüge an die hieſigen Händler die ſolche wollten zum freien Verkauf abgegeben, 5 Auch die bereits bezeichnete Vollkoſt iſt nunmehr in deren Beſitz. Seckenheim, den 6. Juli 1916. gürgermeiſteramt: J. V. Hoerner. Dolz- und öchlagraumberfteigerung. Am Moulag, den 10. Juli 1916 Vormittags/ 10 Ahr werden auf dem Rathaus dahier öffentlich meiſtbietend verſteigert. 65 Ster eichene Klappern und 19 Los Schlagraum. Seckenheim, den 6. Juli 1916. 6 gBürgermeiſteramt: J. B. Hoerner. Koch. Koch. Infolge Umänderung meiner Trockeneinrichtung habe ich Eine gröülere HnzZahl Trockengss telle (ohne Trockenhurden) vorzüglich geeignet zum Aufbewahren von Obst u. Gemüse billig zu verkauien. Mannkeimer Eierfzigwarenfabrik Hermann Sdencker Fendenkeimer Fähre. Mücken-Netze Brustnetze— Pferdeohren 2 n. ö Grau-Leinen für Wagendecken empfiehlt n Emil Werber Nachf. 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Greulich& Herschler Mannheim H 2, 1. Filiale: Seckenheim, Friedrichstr. 59 Bekanntmachung. über Ausdehnung der Vorſchriften der Verordnung über den Verkehr mit Knochen, Rinderfüßen und Hornſchläuchen vom 13. April 1916(R.⸗G.⸗Bl. S. 276) Vom 25. Mai 1916 Auf Grund der 88 4, 6 der Verordnung über den Verkehr mit Knochen, Rinderfüßen und Hornſchläuchen vom 13. April 1916(R.-G.⸗Bl. S. 276) wird folgendes beſtimmt: 1 8.1. Die Vorſchriften der 88 8, 4 der Verordnung über den Verkehr mit Knochen, Rinderfüßen und Hornſchläuchen vom 13. April 1916 werden ausgedehnt auf: 1. die in Gaſtwirtſchaften, Metzgereien, Konſervenfabri⸗ ken, Darmſchleimereien und Schlachthöfen durch Fett⸗ abſcheider oder auf andere Weiſe gewonnene Spül⸗ waſſerfette. 2. alle in Abdeckereien anfallenden Fette, 3. alle im Extraktionsverfahren(mit Waſſer, Dampf oder anderen Löſungsmitteln) gewonnen Fette. 2 Der Preis für aus Knochen, Rinderfüßen und Horn- ſchläuchen gewonnene Oele und Fette darf für 100 Kilo⸗ gramm Reingewicht einſchließlich Verpackung frei Waggon Verſandſtation nicht überſteigen: bei techniſchem Knochenfett 350 Mark bei Spelſeknochen fett 375 Mark bei rohem Klauenddtltl. 400 Mark Dieſe Beſtimmungen treten mit dem Tage ihre Ver⸗ kündung in Keaft. Berlin, den 25. Mai 1916. Der Reichskanzler: J. A. Freiherr von Stein. Vorſtehendes wird hiermit zur allgemeinen Kenntnis gebracht. i Mannheim, den 24. Juni 1916. Groſh. gefirksamt— Polizeidirektion. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. Seckenheim, den 4. Juli 1916. Bürgermeiſteramt: J. VB.: Hoerner. Koch. Wekanntmachung. Den Verkehr mit Obſt betr. Wir bringen nachſtehende Verordnung des Gr. Mini⸗ ſteriums des Innern vom 24. ds. Mis. mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntnis, daß die Bad. Obſtverſorgung von ihrem Beſtimmungsrecht in 8 1 Gebrauch gemacht gung als Aufkäufer beſtellt ſind. Ueber die Beſtellung und beſtimmt hat, daß in der Gemeinde Schrieshei der Aufkauf von Obſt zur Weiterveräußerung nur Pere ſonen erlaubt iſt, welche von der Landwirtſchaftskammer 1 als Aufkäufer(Vertraunsleute) beſtellt ſind, daß anderen Perſonen aber der Aufkauf zum Zwecke der Weiter ver⸗ äußerung verboten iſt. Mannheim, den 28. Juni 1916. Gr. Vefirksamt Abt. 1. Verordnung.— Die Regelung der Ohſtverſorgung beirn. Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 25. Sept. 1915 über die Errichtung von Preisprüfungsſtellen und die Verſorgungsregelung in der Faſſung vom 4. Novemben 1915(Reſchs-G.⸗Bl. S. 607, 728) wird in Ergänzung unſerer Verordnung vom 7. Juni 1916, die Regelung den Obſtverſorgung betr.(Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt S. 161), verordnet, was folgt: 9 8 1. Die badiſche Obſtverſorgung kann beſtimmen. daß in Hauptobſtgebieten der Aufkauf von Obſt zum Zweck dern Weiterveräußerung nur durch ſolche Perſonen erfolgen 3 dark, welche von der Geſchäftsſtelle der Bad. Obſtverſor“ erhalten die Aufkäufer einen Ausweis von der Geſchäfts ſtelle der Badiſchen Obſtverſorgung. 2 Die Badiſche Obſtverſorgung kann anordnen, daß der Verſand von einzelnen, von ihr beſonders bezeichneten Eiſenbahnſtationen aus auch nach badiſchen Orten der 7 Genehmigung der Badiſchen Obſtverſorgung bedarf. Die 88 3 und 4 der Verordnung vom 7. Juni 1916, die Res gelung der Obſtverſorgung betr., finden entſprechende An⸗ wendung. 8 3 Dieſe Verordnung tritt mit dem Tage ihrer Verkün⸗ dung in Kraft. Karlsruhe, den 24. Juni 1916. Groß. Miniſterium des Junern. von Bodmann. Dr. Schühly' Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kennt⸗ nis. Seckenheim, den 3. Juli 1916. Bürgermeiſteramt:* J. V.; Hoerner. Koch. Bekanntmachung. 25 Frühjahrs⸗Impfung betr. Die diesjährige öffentliche unentgeltliche Frühjahrs“ Impfung der Erſt⸗ und Wiederimpflinge wird am Mon tag, den 10. Jnli von Hachmittags ½2 Uhr ab durch den Großh. Bezirksarzt 2, Herrn Medizinalrat. Dr., Manz. Mannheim Saale des Gaſthauſes zum Zähringer Hof vorgenommen. Geimpft müſſen werden: 5 1. Diejenigen Kinder(Wiederimpflinge) welche während des Jahres 1916 das 12. Lebensjahr zurücklegen oder dieſes Alter bereits früher zurückgelegt, den Nachweis der erfolgten Wiederimpfung aber noch nicht erbracht haben. Jedes Kind, vor dem Ablauf des auf ſein Geburt jahr folgenden Kalenderjahres, ſofern es nicht na ärztlichen Zeugniſſe die natürlichen Blattern über⸗ ſtanden hat; „Aeltere impfpflichtige Kinder und Zöglinge, welche noch nicht oder ſchon einmal oder zweimal, jedo ohne Erfolg geimpft wurden. Eltern, Pflegeeltern und Vormünder, deren Kinder und Pflegebefohlenen dem Geſetze zuwider der Impfung entzogen bleiben, werden an Geld bis zu 50 Mark ober mit Haft bis zu 3 Tagen beſtraft. Für Kinder, welche von der Impfung wegen überſtandener Blattern von früherer Impfung befreit ſein ſollten oder zur Zeit ohne Gefahr für Leben oder Geſundheit nicht geimpft werden können, ſind die ärztlichen Zeugniſſe dem Impfarzte vor? zulegen. Die geimpften Kinder müſſen bei Strafvermeiden zu der von dem Impfarzte bei der Impfung beſtimmten Zeit zur Nachſchau gebracht werden. Aus einem Hauſe, in welchem anſteckende Krankheiten, wie Scharlach, Maſern, Diphteritis, Krupp, Keuchhuſten, Flecktyphus, roſenartige Entzündungen oder die natürlichen Pocken herrſchen, dürfen Impflinge zum allgemeinen Termin nicht gebracht werden.. Die Impflinge müſſen zum Impftermine mit rein⸗ gewaſchenem Körper und mit reinen Kleidern erſcheinen. Seckenheim, den 5, Juli 1916. Bürgermeiſteramt: J. V.: Hoerner. Schmitt. Bekanntmachung. Gemäß Bundesratsverordnung über den Verkehr mit Oelfrüchten und daraus gewonnen Produkten vom Juli 1915 und den dazu erlaſſenen Ausführungsbeſtim“ mungen haben die unteren Verwaltungsbehörden zu Be ginn jedes Kalendervierteljahres die Beſtandsanmeldungen der Beſitzer von Oelſaaten in die vom Kriegsausſchuß bereits gelieferten Liſten eizutragen und die ausgefüllten Liſten hierher einzuſenden. Der unterzeichnete Kriegsaus⸗ ſchuß bittet daher ergebenſt, die Beſitzer von Oelſaaten im dortigen Bezirk zur Anmeldung ihrer Beſtände aufzufot“ dern und daranf hinzuweisen, daß auch die diesjährige Ernte auf Grund der Bu desratsverordnung über Verkehr mit Oelfrüchten und daraus gewonnen Produkten beſchlagnahmt iſt und die Lieferungspflichtigen ihre Ernte zur Vermeldung der geſetzlichen Strafe an die vom Krieg ausſchuß ernannten Kommiſſionäre zur Ablieferung 0 bringen haben. Die zur Abnahme der Ernte zuſtändigen Kommiſſonäre bleiben die gleichen wie im Vorjahr. Ktlegsausschuss tür pflanzl. und tierische Ole und Feile Vorſtehendes wird mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß Anmeldungen bei Strafvermeidung Ertilag, den 7. d. Mis. Vormittags uon 8—12 At auf dem Rathaus Zimmer 7 zu erfolgen haben. Seckenheim, den 3. Juli 1916. Bürgermeiſteramt: J. V.;: Hoerner.