nommen worden waren, wurden gänzlich vernichtet. auf die Eiſenbahnſtreckhe von Ebham nach Nesle. Geckenheimer Anzeiger, C FFFFFFFbFbbPbbb oc.(( Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und i Feiertagen. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 65 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.95. eee eee Scheitern starker f VCTCVTTVTTVTVTCVTVTVTTCTCVCCCCVTTPV — Kriegschronik 1915 7. Jult: Weſtlich der oberen Weichſel wurde eine Reihe der feindlichen Stellungen geſtürmt. — Die deutſche Antwort auf die amerikaniſche Note vom 10. Junt wurde dem amerikaniſchen Botſchafter in Ber⸗ un übergeben. ö 9. Juli: Wegen der unwürdigen Behandlung der Patrouille des Leutnants Schierſtädt werden von Deutſchland gegen franzöſiſche Offiziere Vergeltungsmaßregeln ergriffen. — Das engliſche Unterhaus nahm in dritter Leſung die Regiſtrierungsbill an. E e Der Weltkrieg. Der geſtrige franzöſiſche Abendbericht beginnt mit der bedeutſamen Feſtſtellung, daß die Deutſchen ver⸗ 3 gegen die beiden äußerſten Flügel des ranzöſiſchen Abſchnitts vorzugehen. Der deutſche Tages⸗ bericht bezeichnet die gleiche Lage mit den Worten, daß ſich beiderſeits der Somme für uns nicht ungünſtig ver⸗ laufende Kämpfe entwickelt hätten, deren Brennpunkte einerſeits die Gegend ſüdlich von Contalmaiſon, d. i. die Linie von Fricourt nach Mametz, alſo am linken franzöſiſchen Flügel und andererſeits das ſchon geſtern hart umſtrittene Eſtrées an der Römerſtraße Vermand— Amiens ſeien. Eſtrées iſt bis jetzt der ſüd⸗ lichſte Angriffspunkt der hier ziemlich von Nord nach Süd verlaufenden Front und bildet dadurch in der großen Offenſive den rechten Flügel der Franzoſen. Es iſt jetzt bekannt geworden, daß die Stärke der engliſch⸗franzöſiſchen Of euſiv⸗Truppen 900 000 Mann betrage, wovon 750000 Mann Engländer und 150000 Mann Franzoſen ſeien. Der Zentralſammel⸗ punkt für die große Angriffsbewegung iſt Amiens, wo ungeheure Munitionsmengen ſchon ſeit drei Monaten aufgeſtapelt wurden. 8. N Die Kämpfe vor Verdun ſind nach dem neueſten Bericht wieder lebhafter geworden; die Franzoſen ver⸗ ſuchten in breiter Front gegen den Höhenrücken„Kalte Erde“ anzuſtürmen, was für ſie ebenſo erfolglos war, wie die Kühne um den Wald ſüdweſtlich der Feſte Vaux. Der franzöſiſche Abendbericht meldet hiezu leb⸗ haftes deutſches Artilleriefeuer auf das Gehölz von Fu⸗ min, die Batterie von Damloup und auf La Lauféee. Im Oſten 15 beſonders bei der Armeegruppe Linſingen die ruſſiſchen Angriffe ſtärker geworden, ſo daß der nach Czartorysk vorſpringende Winkel unſerer Front auf ſeine Baſis zurückgenommen werden mußte. 185 1 n Die Ereigniſſe im Weſten. Oer franzöſiſche Tagesbericht. WTB. Paris, 7. Juli. Amtlicher Bericht von geſtern mittag: Nördlich der Somme im Laufe der Nacht einige örtliche Unternehmungen. Ein deutſcher Gegenangriff nahm zwei kleine Gehölze einen Kilometer nördlich von, Hem. Die Fran⸗ zoſen bemächtigten ſich eines anderen Gehölzes am Nordoſt⸗ rand desselben Dorfes. Südlich der Somme war die Nacht auf dem größten Teil der Front ruhig. Ein deutſcher Gegen⸗ angriff gegen Belloy wurde leicht abgeſchlagen. Die Zahl der von den 8 genommenen Geſchütze beträgt 76, die der Maſchinengewehre mehere Hundert. Auf beiden Ufern der Maas keine Infanterieunternehmung. Die Deutſchen beſchoſſen die 8 5 franzöſiſche Linie in der Gegend von Chattancourt. iemlich lebhafte Artilleriekämple in den Abſchnitten von Fleuey und des Fuminwaldes. Die Deutſchen haben es ſyſtematiſch auf die Kathedrale von Verdun abgeſehen, die ſie heute Nacht mit ſchweren Geſchoſſen zu treſſen verſuchten. Ein franzöſiſches weittragendes Geſchütz zerſtörte feindliche Proviantzüge in der Gegend von Haudicourt nordöftlich von Saint Mihiel. Im Elſaß drang eine franzöſiſche Abteilung in einen deutſchen Schützengraben in der Gegend von Burnhaupt ein und fand ihn voller Leichen. i g 5 Abends: f der Feind geſtern gegen die beiden 0 Flügel des fran⸗ zöſiſchen Abſchnittes vorzugehen. Nördlich von der Som-: me wurde eine Reihe von deutſchen Angriffen, die 5 des Tages gegen unſere neuen Linien nördlich des Ortes Hem gerichtet wurden, ncheinander durch unſer Feuer gebrochen, ohne daß der Jemd den geringſten Erfolg verzeichnen kann. Wir machten einige Gefangene. ich der Somme wurden Gegenangriffe, die von Berry⸗-en⸗Santerre gegen unſere Stel⸗ lungen zwiſchen Eſtrees und Belloy vorgetragen wurden, durch unſer Sperrfeuer angehalten und konnten nicht vor⸗ wärts kommen. In dieſer Gegend erlitten die Deutſchen ſchwere in einem Verbindungsgang Maſchinengewehre ge⸗ Auf dem linken Uſer der Maas hielt die Eefechtstäligneit im Ab⸗ ſchnitt von Chattancourt. an. Auf dem rechten Ufer beſchoß der Feind lebhaft das Gehölz von Fumin, die Bat⸗ terie von Damloup und La Laufee. Nördlich von Lamor⸗ ville ſprengte unſer Actuleriefſeuer ein deutſches Hilfsbedarfslager in die Luft.— Flugweſen: In der Nacht vom 5. uf den 6. Juli warf eines unſerer Oe,spangsgeſchwader zah! reiche 5 8 95 2 en Verluſte. Zwei Kompagnien, die nordweſtlich von Berry zwiſchen unſere 3 5 3. 5 N *. 5 5 3 Zu beiden Seiten der Somme verſuchte Joesheimer Anzeiger, Neckarhauſer Seitung, öoinger Zeitung. Hmtsblaft der Bürgermeisterämter Setenheim, Hvesheim, Neckarhausen nnd Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. ..————.——— r 8 8 Seckenheim, Samstag, den 8. Inli 1918. 8. 2 Bahnhöfen von Hem und oyennes sec Brande. Vie Strecke wurde an mehreren Stellen beſchädigt. a Belgtſcher Bericht: Die deutſche Artillerie war we⸗ aig lebhaft an der belgiſchen Front. In der Gegend von Steen⸗ ſtraate hat unſer fortgeſetztes Zerſtörungsſeuer einen Artillerie⸗ kampf zur Folge gehabt, der zu unſeren Gunſten verlief. Oer engliſche Tagesbericht. We B. London, 6. Jult.(Reuter.) Amtlicher Be icht aue dem Hauptquartier: Bei Thiepval kamen wir wieder ein Stück vorwärts und machten eine Anzahl Gefangene. Süblick des La Baſſeekanals machten wir unter dem Schutze von Gas⸗ und Rauchwolken erfolgreiche Ueberfälle auf die feindliche Frontlinie. An einer Stelle machten wir 40 Ge⸗ angene und erbeuteten einen Laufgrabenmörſer und ein Ma⸗ chinengewehr. Wir unternahmen ferner mit Erfolg einen Ueberfall auf die feind ichen Laufgräben weſtlich von Hulluch, erſtörten einen Maſchinengewehreinbau, töteten zahlreiche Deut⸗ ſche und machten Gefangene. 5 „ WB. London, 7. Juli. Amtlicher Bericht. Nach einer eftigen Artilleriebeſchießung machten wir an gewiſſen Punkten des Hauptſchlächtſeldes Fortſchritte. Anderwärke ift die Lage unverändert. Tiefhängende Wolken behinderten die Fliegertätigkeit, doch belegte ein engliſches Flugzeug bei Ba⸗ baume mit Erfolg aus 300 Fuß Höhe einen Zug, aus dem beutſche Versen kungen ausſtiegen. Eine engliſche ſchwete Bat⸗ zerie erzielte in einer anderen Gegend direkte Treffer auf eine im Marſch befindliche deutſche Arkillerieabteilung, bei der viele Leute getötet wurden. Einzelheiten über die Streife der Wali⸗ ſer Füſiliere ergeben, daß drei ſemdliche Minengänge zerſtört wurden. Beim Feind wurden 150 Mann getötet, außerdem wur⸗ den 43 Gefangene eingebracht. Schwarze Truppen als Sturmkolonnen. WTB. Bern, 7. Juli. Das„Petit Journal“ be⸗ richtet über die franzöſiſche Offeuſive aus dem Munde von der Front kommender Verwundeten, nach reich⸗ licher Vorbereitung durch die ſchwere Artillerie hätten zuerſt ſchwarze Truppen vorgehen müſſen, denen die Kolonialinfankerie gefolgt ſei. Hinter der erſten Li⸗ nie ſei der deutſche Widerſtand ſehr erbittert geweſen. Man habe Schritt für Schritt, Meter für Meter vor⸗ rücken müſſen. Die Gefangenen hätten ſich vor ihrer Gefangennahme tapfer und mit Erbitterung geſchlagen. GKG. Bern, 6. Juli. Nach eingegangenen Mel⸗ dungen iſt die engliſch-franzöſiſche Offenſive im Angriffs⸗ raume Albert wieder aufgenommen worden. Die Eng⸗ länder ſtehen zwar nach wie vor unter ſtarkem Gegen⸗ druck, dem ſie ſich noch nicht entwinden konnten; die Franzoſen aber ſind neuerdings vorwärtsgekommen und haben öſtlich der geſtern erreichten Linie den letzten Ver⸗ teidigungsabſchnitt der Deutſchen auf dem linken Ufer im Sommebogen zum Teil genommen. Sie nähern ſich der Fluß⸗ und Kanalſtellung nördlich und ſüdlich von Peronne, wo ſie auf den Hauptwiderſtand ſtoßen wer⸗ den und ſich abermals neu gruppieren müſſen. Die von ihnen davongetragenen Vorkeile ſind jetzt beträchtlicher, bleiben aber örtlich gebunden, wenn ſie ſich auf den Sommebogen beſchränken und keine Auswirkung auf die ſüdlich auſchließenden deutſchen Stellungen im Raume Roye⸗Laſſigny geltend machen. a Kavalleriepatrouillen an der Weſtfront. GKG. Genf, 6. Juli. Die Zeitungen ſtellen feſt, daß die Kavallerie, die ſeit dem Beginn des Krie⸗ ges keine Gelegenheit hatte, gebraucht zu werden, in den letzten Tagen verwendet wurde, um an der ganzen Linie zu patrouillieren, die die Franzoſen weſtlich von Péronne beſetzt halten. Sie war beſonders in der Ge⸗ gend von Eſtreées tätig. 8 i Der„Petit Pariſien“ ſagt: Die von den Patrouil⸗ len eingezogen. kundungen waren ſehr wertvoll. Die Kavalleriſten konn en ſehr genaue Feſtſtellungen betref⸗ fend die deutſchen Einrichtungen machen.— Das„Eche de Paris“ ſagt: Die in der Richtung von Barleux erzielten prächtigen Fortſchritte zeigen die ſtrategiſchen und taktiſchen Ergebniſſe klar an, die die glänzende, dem General Foch in Verbindung mit der engliſchen Armee anvertraute Operation gezeigt hat. Barleux wird ohne Zweifel bald in unſeren Beſitz fallen. Aber kein mächtiger Fortſchritt iſt ohne eine neue Vorbereitung nicht möglich. Die Moral der Truppen iſt bewunderns⸗ wert. Jellicoes Bericht. London, 7. Juli. Der Bexicht des Admirals Jellicoe über die jütländiſche Seeſchlacht wird jetzt veröffentlicht. Er beginnt mit der Feſtſtellung, daß die deutſche Hochſeeflotte am 31. Mai weſtlich von der jütländiſchen Bank zum Gefecht gebracht wurde, nachdem die Schiffe der großen Flotte ihre Baſis am Tage vor⸗ her gemäß den Weiſungen Jellicoes verlaſſen hatte. Jellioce beſchreibt dann, wie das Schlachtkreuzerge⸗ ſchwader und das leichte Kreuzergeſchwader des Vize⸗ admirals Beatty auf Erkundung ſüdleh von der Schlachtflotte ausgeſchickt wurde Das erſte Stadium der Schlacht begann zwiſchen halb 4 Uhr und 4 Uhr nachmittags, als Beatty fünf Schlachtkreuzern und ei⸗ FBBFFFFFFFFFFUFCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCbCbTCbCbCbCbCGPCGCGCGCGCTCcCcTccCcccCcccc Inſertsionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 15 Pfg., Reklamen 80 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. N 16. Jahrgang tanzösischer Angriffe östſich der Maas. von Schiffen begegnete und ſie zum Ge⸗ ner Anzahl fecht zwang. Der Feind wandte ſich raſch nach Süd⸗ oſten. Beatty ſteuerte parallel gegenüber den Geſchwa⸗ dern, bis um 4.42 Uhr das zweite Stadium mit dem Erſcheinen der deutſchen Schlachtflotte begann. Beatty kehrte um und ſchlug einen nördlichen Kurs ein, in der Abſicht, den Feind an die britiſche Schlachtflotte heranzubringen. Sellſt in dieſem Stadium, wo die Stärke der beteiligten Kräfte ſo ſehr zu Gunſten der Deutſchen war, wurden dieſe genötigt, nach Oſten ab⸗ zudrehen. Die führenden Schiffe der engliſchen Schlacht⸗ flotte wurden um 5.36 Uhr geſichtet, worauf Beatty ſich nach Oſten wandte. Die ganze deutſche Streit⸗ macht wandte ſich jetzt zuerſt nach Oſten und dann nach Südweſten, während die Engländer folgten. Der füh⸗ rende Teil des Schlachtgeſchwaders trat erſt um 6.17 Uhr abends ins Gefecht, als die Sichtigkeit ſchlecht wurde und die Schlacht trat dann in ihr drittes Sta⸗ dium. ö b 8 Bei dieſem Punkte ſagt Jellicoe u. a.: Wären un⸗ ſere Schlachtkreuzer dem Feind nicht nach Süden gefolgt, o wären die Hauptflotten niemals aneinander geraten. Das Gefecht der Schlachtflotte dauerte mit Unterbrechung bis 8.20 Uhr. Der Feind litt in dieſem Stadium ſchwer. Das vierte Stadium der Schlacht beſtand in Nachtan⸗ griffen der beiden Zerſtörerflottillen auf Teile der feind⸗ lichen Flotte. Wir fügten ihnen ernſtliche Verluſte zu, litten aber ſelbſt ſchwer. In der Dämmerung des 1. Juni befanden ſich die Engländer in unbeſtrittenem Be⸗ ſitz des Schlachtfeldes. Die engliſche Flotte blieb ganz in der Nähe des Schlachtfeldes und nahe der Annähe⸗ rungslinien an die deutſchen Häfen bis 11 Uhr morgens. Der Feind gab jedoch kein Zeichen. Um 1.15 Uhr nach⸗ mittags war es offenbar, daß es der deutſchen Flotte gelungen war, in ihre Häfen zurückzukehren. So wurde dann unſer Kurs nach unſerer Baſis gerichtet, die am Freitag, den 2. Juli erreicht wurde. Die deutſchen Ver⸗ uſte ſchätzt Jelliche auf 2 Schlachtſchiffe vom Dread⸗ toughttyp der Deutſchland⸗Klaſſe, 5 leichte Kreuzer, 6 Unterſeebootszerſtörer. Alles dies ſah man ſinken. Zwei Schlachtkreuzer, ein Schlachtſchiff vom Dreadnoughttyp und drei Zerſtörer ſah man ſo ſchwer beſchädigt, daß ihre Rückkehr nach dem Hafen äußerſt zweſfelhaft erſcheint. Einer von ihnen, der Lützow, iſt auch, wie zugegeben wurde, geſunken. f Die Lage im Oſten. WTB. Wien, 7. Juli Amt f) wird verlautbart vom 7. Juli 1916: N 5 Rufſiſcher Kriegsſchauplatz: In der Bu⸗ kowina haben unſere Truppen in erfolgreichen Ge⸗ fechten 500 Gefangene und 4 Maſchinengewehre ein⸗ gebracht. In Südoſtgalizien zwiſchen Delatyn und Delaſtyn und Sadzawka haben alpenländiſche Landwehr⸗ Regimenter in heldenhaftem Widerſtand zahlreiche ruſ⸗ ſiſche Anſtürme zum Scheitern gebracht. Weiter nörd⸗ lich davon bis in die Gegend Kolki bei unveränder⸗ ter Lage keine beſonderen Ereigniſſe. Die im Styr⸗ Knie nördlich von Kolki tümpfenden K. und K. Trup⸗ pen, die durch vier Wochen gegen eine auf drei⸗ bis fünffache Ueberlegenheit angewachſene feindliche Streit⸗ macht ſtandhielten, bekamen geſtern den Befehl, ihre vor⸗ derſten, einer doppelten Umfaſſung ee Linien zurückzunehmen. Begünſtigt durch das Eingreifen deut⸗ ſcher Truppen weſtlich von Kolki und die aufopfernde Haltung der Polenlegion bei Kolodia ging die Bewe⸗ gung ohne Störung durch den Gegner von ſtatten. Bei den nordöſtlich von Baranowitſchi ſtehenden öſter⸗ reichiſch-ungariſchen Streitkräften verlief der geſtrige Tag ruhig. Der Feind hat bei ſeinen letzten Angriffen ge⸗ gen die dortige Stellungen der Verbündeten außeror⸗ dentlich ſchwere Verluſte erlitten. Im Quellgebiet der Ikwa beſchoß der Feind eines unſerer Feldſpitäler mit Artellelle trotz deutlicher Kennzeichnung. Wenn ſich dieſe völkerrechtswidrige Handlung wiederholen ſollte, werden wir unere Geſchütze gegen das in dieſem Raume liegende, von uns während faſt einjähriger Beſetzung ſorgfältig und pietätsvoll geſchon e Kl ber Nowo Poc⸗ zajew richten.. F 8 Italieniſcher Kriegsſchauplatz: Im Ab⸗ ſchnitt von Doberdo lebte die Artillerietät'gkeit wie⸗ der auf. Oeſtlich von Selz kam es auch zu Infan⸗ teriekämpfen, die für unſere Truppen mit der vollen Behauptung ihrer Stellungen abſchloſſen. Südlich des Sugana⸗Tales griffen ſehr ſtarke italieniſche Kräfte unſere Front zwiſchen der Cima Dieci und dem Monte Zebio an. Der Feind wurde überall, ſtellen⸗ weiſe im Handgemenge, abgewieſen. 9 Südöſtlicher Kriegsſchaußlatz: Unver⸗ ändert. ba 8 1. 8 1 1 eee „ ˙! ⁰ ˙wTüT.] ͤ yr!!! Neues vom Tage. Teilweiſe Sperrung des Bäderverkehrs an der 5 85 Nordſee. 5 Das Stellv. Generalkommando des 9. Armeekorps hat am 7. Juni folgende Verordnung erlaſſen: Der Kü⸗ ſtenſtrich an der Nordſee zwiſchen den Feſtungsgebieten von Cuxhaven nach Geeſtemünde iſt für den Seebäderverkehr geſperrt. Engliſche Drohungen. WTB. Berlin, 7. Juli.(Amtlich.) Eine Nel⸗ dung des Reuterſchen Bureaus beſagt: London, 27 Juni. Lord Cecil teilte geſtern im Unterhaus mit, daß er durch die amerikaniſche Botſchaft einen weiteren Be⸗ richt über die Verpflegung im Lager von Ruhleben er⸗ halten habe. Der Bericht zeige, daß die Deutſchen die Verpflegungsrationen auf weniger als die Hälfte des er⸗ forderlichen Betrages abſichtlich herabgeſetzt hätten, wäh⸗ rend ſie gleichzeitig zwiſchen 60 000 und 200 000 Mark Geld angeſammelt hätten, das für die Rationen hätte ver⸗ wendet werden ſollen. Die britiſche Regierung habe dem⸗ zufolge telegraphiſch eine Note an die deutſche Regierung durch Vermittelung des amerikaniſchen Botſchafters ge⸗ richtet, in der betont wird, daß es Pflicht der Deutſchen ſei, die Gefangenen, wenn ſie ſie nicht angemeſſen ernäh⸗ ren könnten freizugeben. Wir haben an unſeren Vor⸗ ſchlag erinnert, Zivilperſonen über 50 Jahre oder die Kriegsuntauglichen über 45 Jahre freizugeben oder einzu⸗ tauſchen und haben am Schluß vorgeſchlagen, daß alle britiſchen in Ruhleben internierten Zivilperſonen im Aus⸗ tauſch gegen eine gleiche Anzahl gefangener deutſcher Zi⸗ vilperſonen freigegeben werden mvöchten. Endlich haben wir erklärt, wenn Deutſchland dieſen Vorſchlag nicht binnen einer Woche annehme, ſo würden wir gezwun⸗ gen ſein, zu erwägen, welcher Weg hinſichtlich der Ver⸗ pflegungsrationen mit Bezug auf die hier befindlichen deutſchen Zivilgefangenen eingeſchlagen werden müßte. (Lauter Beifall.)— Dazu wird amtlich bemerkt: Die Vorausſetzungen Englands ſind gänzlich unzutreffend, da in Teutſchland die Zivilgefangenen genau ſo wie Kriegsgefangene und zwar nach erprobten Grundſätzen ausreichend ernährt werden. Der britiſchen Regierung iſt bereits ein dahingehender Beſcheid erteilt worden, ſo daß die engliſchen Drohungen dadurch gegenſtandslos wer⸗ den. Der Austauſchvorſchlag iſt in der von England an⸗ eregten Form für Deutſchland unannehmbar. Dagegen weden zur Zeit Verhandlungen, die einen Austauſch 5 Zivilgefangenen auf anderer Grundlage zum Ziele haben. In Irland gibt es keine Ruhe. WTB. London, 7. Juli. Die„Times“ melden aus Dublin vom 5. Juli, daß im Weſten von Irland die Praxis des Viehmegtreibens wieder begonnen habe, wo⸗ durch die Pächter der Grundherren wiederholt zu zwingen verſucht haben, die Grundherrſchaften aufzulaſſen und die Farmen an die Pächter zu vollem Eigentum zu verkaufen. Auf einer großen Farm bei Ballinasloe kam es zu einen förmlichen Kampf zwiſchen den 100 Poliziſten, die zum Schutze des Eigentums auf das Gut gebracht worden waren, und einem großen Hau⸗ fen von Bauern, die etwa 500 Mann zählten und die Polizei mit Stöcken und Steinen angriffen. Die Bau⸗ ern waren die Stärkeren und es gelang ihnen, das Vieh über die ganze Gegend auseinanderzutreiben. Das Kleeblatt Lloyd George, Derby und Grey. WTB. London, 7. Juli. Amtlich wird bekannt Aagleben, daß Lord Derby zum Unterſekretär des ieges und Lloyd George zum Kriegsmini⸗ ber ernannt worden ſei. Sir Edward Grey iſt in den Peerſtand erhoben worden. Reiſeeindrücke der ruſſ. parlament. Abordnung. Kopenhagen, 7. Juli. Hier eingetroffene Pe⸗ kersburger Blätter ſchildern das Wiedereintreffen der parlamentariſchen Abordnung, die in den letzten Mo⸗ naten die Hauptſtädte und Fronten der Alliierten be⸗ ſuchte hatte. Mehrere Mitglieder derſelben ließen ſich mit Vertretern der ruſſiſchen Preſſe in Geſpräche ein. Die Kadettenführer Miljukow und Schingarew erklärten ſich über die Eindrücke der Reiſe ſehr befriedigt. Der litauiſche Abgeordnete Itſchas erzählte, eine 20 Minuten dauernde Audieng ben Papſt erfülle ihn mit höchſter Genugtuung. Der Papſt reagiere ſehr ſeinfühlig auf alle Ereigniſſe des Krieges und hoffe, daß nach Frie⸗ densſchluß die Intereſſen aller in den kriegführenden Ländern lebenden Nationalitäten und Völker Beachtung finden würden. Der Papſt ſei der Anſicht, daß ebenſo wie die Bürden des Krieges von allen getragen wer⸗ den, auch die poſitiven Ergebniſſe des Krieges allen Bürgern ohne Unterſchied der Nationalität zu gute kom⸗ men ſollten. Die Polen enthielten ſich jeglicher Aeuße⸗ rung. Wie die Blätter melden, wurde Miljukow beauf⸗ tragt, zwei Berichte über die Reiſe der Abordnung abzufaſſen und zwar einen für die Oeffentlichkeit und einen zweiten zur Mitteilung an die Abgeordneten hinter ge⸗ ſchloſſenen Türen. Aus Stockholm zurückgekehrte Per⸗ ſonen berichten, daß gewiſſe ruſſiſche Abgeordnete wäh⸗ cend ihres Aufenthaltes ſich in wenig optimiſtiſcher Weiſe über ihre Eindrücke geäußert hätten. Sie heben beſon⸗ ders hervor, daß ſie während ihres Aufenthaltes in den Hauptſtädten der Alliierten nur mit der offiziellen Welt in Berührung kommen konnten und daß ſie ab⸗ ichtlich von den übrigen Kreiſen ferngehalten wurden. Griechenland proteſtiert. WTB. London, 7. Juli. Die„Morning Poſt“ meldet aus Athen vom 4. ds. Mts.: Der griechiſche Ka⸗ binettsrat hat geſtern beſchloſſen, durch die riechiſchen Geſandten in Paris und London die Auslieferung er 10 griechiſchen Offiziere zu bewirken, die in Saloniki verhaftet und den franzöſiſchen Militärbehörden ausge⸗ liefert worden waren. 0 Serbien und Frankreich. Bern, 6. Juli.(Havas.) Paſchitſch richtete an Briand ein Telegramm, in welchem er dieſem dankt für alles, was er für Serbien getan. Paſchitſch, der nach Korfu verreiſt, äußert ſeine Zuverſicht, daß die Verbün⸗ deten die gemeinſamen Feinde beſiegen werden. Briand dankte für das Telegramm. Er betonte gleichfalls ſein Vertrauen in den Ausgang der Arbeit der verbündeten Regierungen und bemerkte ferner, er ſei überzeugt, daß die ſerbiſche Armee ſich bald noch weiteren Ruhm er⸗ werben werde. Wochenrundſchau. Die zu Ende gehende Woche ſtand unter dem, ſagen wir es offen, bedrückenden Eindruck des großen Maſ⸗ ſenangriffs im Weſten und der an allen übrigen Fron⸗ ten ſchließlich einſetzenden Generaloſfenſive unſerer Fein⸗ de. Es wollte uns ſchier dünken, als ob dieſe rieſige Anſpannung unſerer und der Kräfte unſerer Verbün⸗ deten gegen den gleichzeitigen Anſturm der halben Welt über unſer Vermögen und über die Nerven- und Körper⸗ kraft unſerer heldenmütigen Truppen draußen in den vorderſten Stellungen gehen könnte. Aber die Spannung hat ſich ſchon nach den erſten in dem bekannten ſiche⸗ ren Tone gehaltenen Berichten unſerer oberſten Heeres⸗ leitung etwas gelöſt, wobei wir uns aber keinesfalls ſagen dürfen, daß die Gefahr etwa beſeitigt ſei, viel⸗ mehr müſſen wir uns noch auf eine ſchwere Zeit der Prüfung und der Sorgen um unſete Lieben draußen vor dem Feinde gemacht machen, denn mit unvermin⸗ derter Kraft hält das Ringen zwiſchen Bapaume und Rohe an. Angriff auf Angriff folgt von gegneriſcher Seite immer mit dem Ziel, die deutſche Front zu durch⸗ brechen und damit unſer geſamtes Verteidigungsſyſtem in Frankreich zu erſchütteen. Aber bis jetzt haben Fran⸗ Pen und Engländer trotz des Maſſenaufgebotes an Mannſchaft und Material nur örtliche Erfolge er⸗ zielt, und zwar nicht etwa gleichmäßige. Nach der„Dai⸗ ly News“ wären folgende N Veränderung der bisherigen Frontliuie, wenn man ihr von Norden aus nach Süden nachgehe, eingetreten: Zwiſchen den Dörfern Hͤbuterne und Beau⸗ mont ſei die engliſche Front in einem nach Oſten ausgebogenen Halbkreis in einer Länge von etwa drei Kilometern ca. 800 Meter vorgerückt. Weiter nach Sü⸗ den anſchließend folgten dann etwa 8 Klm., wo die Front völlig unverandert geblieben ſei. Die nächſte Frontveränderung ſei nordöſtlich von Albert an der die engliſche Front auf etwa zwei Kilometer Ausdeh⸗ nung um 400 Meter vorwärts geſchoben werden konnte. Dann folge das Torf La Boiſelle, das an der urſprünglichen Front gelegen und jetzt in engliſchem Beſitz ſei. Von da ab laufe die neue Front etwa 15 Klm. öſtlich von der bisherigen parallel zu dieſer bis zur Somme, und zwar in einer Länge von etwa 13 Klm. über die Ortſchaften Fricourt, Montau⸗ ban, Hardecourt, Curlu; ſüdlich der Somme 15 ſie über eine Länge von etwa 6,5 Klm. um etwa rei Kilometer nach Oſten vorgeſchoben und laufe jetzt über die Ortſchaften Friſe, Herbéscourt. Begquin⸗ court und Fay. Hier münde ſie in winkliger Form wieder in die alte Front. An allen anderen Abſchnit⸗ ten der Frout ſeien keine Veränderungen eingetreten. Während wir die Bedeutung der Kräfte unſerer Feinde keineswegs unlerſchätzen, kreten in der Entente⸗ preſſe neben zur Geduld ratenden Stimmen auch ſolche der Ueberſchätzung hervor, die uns dadurch aber die Abſichten unſerer Feinde kennen lernen laſſen; ſo ſchreibt Beranger im„Matin“: Die Stunde des Han⸗ delns hat geſchlagen, Rußland dringt vor, Italien hat große Erfolge erzielt, England überſchüttet unſere Geg⸗ ner mit Geſchoſſen, eine Armee von einer Million jun⸗ ger Athleten ſteht bereit, um die Feinde an die Grenze zurückzuſchlagen und in der„Information“ heißt es: Es beginnt jetzt die haſe der großen Operationen des Sommers 1916.„ onnet Rouge“ ſchreibt ſogar:„Die neue Offenſive hat begonnen. Ihr gegenüber ſteht eine ſchlecht ausgerüſtete Truppe, eine Armee, die nur ſchwach iſt. Die Gelegenheit war noch nie ſo günſtig. Wir zollen nicht zuvie“ erwarten, aber viele Keichen deuten an, daß wir uns dem Ende nähern. Die Offenſive iſt der Anfang vom Ende.“ 5 E. Aus allen dieſen Stimmen geht klar hervor, daß die neuen Kämpfe die endgültige Entſcheidung bringen ſollten. Das Ergebnis iſt fur unſere Feinde ſehr gering. Es wäre bei der Maſſenverſammlung der Truppen und der großen Bereitſtellung aller nö⸗ tigen Hilfsmittel durchaus kein Wunder geweſen, wenn unſere Feinde beträchtliche Erfolge errungen hätten. Statt deſſen aber haben ſie, wie ſie ſchon ſelbſt zugeben, keine einheitliche Froutverlegung erreichen können. Auch der Nebenzweck dieſer Maſſenangriffe, die Entlaſtung der Verteidiger von Verdun iſt nicht erfüllt worden, denn vor Verdun geht der Kampf ungeſchwächt weiter, Das Pariſer„Petit Journal“ meldet zenſuriert die un⸗ verminderte Fortdauer der deutſchen Angriffe auf Verdun und die zunehmende Artilleriebearbeitung des inneren Gürtels der Feſtung. s„5 Auf den öſtlichen Kriegsſchauplätzen unternahmen die Ruſſen faſt auf der ganzen Front Angriffe, deren Ausgang zum großen Teil noch nicht entſchieden iſt. Vor der Hindenburgfront ſind ſie allerdings alle abgeſchlagen. Bei der Armeegruppe Lin⸗ ſingen wogt der Kampf zwiſchen beiden Fronten hin und her. Bei der Südarmee ſind die ruſſiſchen An⸗ ſtürme während der ganzen Woche ſehr ſtark geweſen, ſo daß die Verteidiger auch hier nach hartnäckiger Gegen⸗ wehr hinter Koropiec zurückgenommen werden mußten. Auch die Kämpfe zwiſchen dem Djneſtr und Kolomea ſind noch nicht zum Abſchluß gelangt. Immerhin ſtehen ſie ſo, daß wir auch hier den weiteren Ereigniſſen mit voller Zuverſicht entgegenblicken können. Unſere türkiſchen Verbündeten können auf dem im fernſten Oſten gelegenen Kampf platze einen weiteren Erfolg verzeichnen. Sie haben den großen perſiſchen Handelsplatz Kermanſchah den Ruſſen wieder entriſſen, der von dieſen bei ihrem zwecks Entſatz von Kut⸗el⸗Amara durch Perſien angetretene: Vormarſch beſetzt worden war. Die Eroberung Ker manſchahs durch die Türken beweiſt, daß die türkiſe Offenſive in Meſopotamien und Perſien in günſtige. Fortſchreiten begriffen iſt und die Ruſſen jetzt kaun mehr in der Lage ſein werden, auf dieſem Nebe. kriegsſchauplatz nennenswertes zu leiſten. Von der italieniſchen Front mag nur in der Kürze feſtgeſtellt ſein, daß die Ver⸗ *— * »— Strecke von. Albert nach Bapaume eingetreten, wo ä——... teidigung unſerer öſterreichiſchen Verbündeten gegen c' „en Englands Verrat— deutſche Tat. 2 Roman aus der Zeit des Weltkriegs „ von M. Blank. 11. Fortſetzung. Unberecht. Nachdr. verboten,) .„Und wenn ich nich rette, dann iſt es, um Sie deſto gewiſſer wiederz.. den. Das iſt mein Glaube, wenn 2s Liebe gibt.“ Retten Sie ſich! g dieſer letzten Sekunde noch beugte er ſich zu Marta Ih herab und küßte ſie; ſie aber ſchloß für ein paar Augenblicke die Lider, denn ſie fühlte in ihr das gleiche Sehnen, ſo daß ſie den Kuß nicht mur ertrug, ſondern auch erwiderte. 8 1 5 Dann kletterte Peter Brandenſtein an dem Linnen mit ſo großer Gewandtheit nieder, als hätte er darin eine außergewöhnliche Uebung.. Marta Gyönghövy aber hielt mit beiden Händen das um das Fenſterkreuz geſchlungene Ende und ſtemmte ſich mit den Füßen gegen die Mauer, um auch die Laſt tragen zu können. Noch trennten ihn etwa drei Meter vom Boden. Da ſprang er ab. Auf dem Boden taumelte er ein paar Schritte, ſtand dann aber ſtill, winkte nochmals mit der Hand und eilte fort.„ Nun zog Marta Gyönghövy das Bettlacken raſch empor, warf es in das Bett und ſtand eben ſchon an der Tür, als dieſe aufgeriſſen wurde. Sie prallte faſt mit dem franzöſiſchen Offizier zu⸗ kmmen, ww, Dieſer aber war ſehr erſtaunt, in dieſem Zimmer einer ſchönen und vornehmen Dame zu begegnen. „Verzeihung! Aber das iſt doch das 1 von Monſieur Brandenſtein?“, f Allerdings! Herr Brandenſtein hatte es uns zuge⸗ ſagt, gemeinſam mit uns zu frühſtücken. Da er nicht gekommen iſt, wollte ich ſelbſt ſehen, ob er velleicht erkrankt ſei. Aber ich fand ſein Jimmer leer.“ Der Offizier, hinter dem mehrere Zuaven ſtanden, blickte im Zimmer umher, in dem ihm die Unordnung und der halbgepackte Koffer auffallen mußten. „Er iſt uns entwiſcht. Er ſcheint die Gefahr noch rechtzeitig erkannt zu haben.“ „Entwiſcht?“ Sie erſchrecken mich! Inwiefern hätte Herr Brandenſtein Urſache, zu entfliehen?“ d „Wir haben heute eine Warnung, eine Verſtändi⸗ gung erhalten, daß dieſer Monſieur Brandenſtein ein deut⸗ ſcher Spion ſei, der dabei einen falſchen Namen führe, N er in Wirklichkeit ein preußiſcher Offizier ſein müſſe.“ „Oh, davon ahnte ich nichts. Ich will natürlich bei einer Unterſuchung, die Sie doch vornehmen müſſen, nicht ſtören.“ „Verzeihen Sie, Gnädigſte, aber ich darf Sie nicht aus dem Zimmer laſſen, wenn Sie nicht Ihren Namen nennen. Es iſt dies meine Pflicht.“ „Ich begreife das. Gräfin Gyönghövy. Ich wohne mit meinem Vater, dem Grafen Koloman Gyönghödy, hier im Hotel.“ „Ich danke.“ Dann machte der Offizier eine militäriſche Ehren⸗ bezeugung und ließ Marta Gyönghövy aus dem Zimmer. Dieſe eilte raſch nach ihrem Salon, den ſie ſofort abſperrte.. Dort aber ſank ſie wie ermattet auf einen Stuhl, als wäre nun alle Kraft, die ſie vorher aufrechterhalten hatte, gebrochen. 3 Was war geſchehen? Als einen Spion hatten ihn die Soldaten verhaften ſollen? War er ein Spion? Der franzöſiſche Offizier hatte noch angegeben, jener Peter Brandenſtein ſei in Wirklichkeit ein deutſcher Offtzier. Ob das richtig war? Nur das eine hatte ſie von dem Entflohenen ſelbſt noch hören können, daß er ſie vom erſten Begegnen an geliebt hatte. Und ſie hatte ſeinen Kuß geduldet. Geduldet? Nein! Sie hatte ihn wie einen Rauſch empfunden, wie eine ſüße Seligkeit. So liebte ſie ihn wieder?„ Und ihre Gedanken gaben dieſer Frage nur mit ei⸗ ner anderen Gegen tage Antwort: Hätte ſie einem an⸗ deren ſo zur Flucht verholfen, hätte ſie für einen anderen ſo viel Kraft und Geiſtesgegenwart beſeſſen? Und ſie fühlte dabei nur einen Wunſch: daß ihre Hilfe auch von wirklichem Nutzen ſein möchte, daß ihm nun die Flucht auch glücken möge 8 1 6, 6. Kaß iter.„ Lord Beresford und der Marquis de Ferrier ſtanden Hotel heraus. Aber ſie führten Peter 1 nich mit ſich. 1 250„* 5 ee Sofort machte der ö rauf aufmerkſae:: „Sie bringen i 7J%*ͤIĩf. ᷣ p,. y 1 N tätigen Gegner überall mit Erfolg durchgehal⸗ en hat.. 5. eee ee e Der ſüdöſtliche Kriegsſchauplatz macht zum Schluß der Woche wieder von ſich reden. Die Bulgaren ſollen überall die Grenze überſchritten haben und in ungehemmtem Fortſchreiten ſein. DTa⸗ mit im Einklang ſtünde die Nachricht, daß General Sarrail mit ſeinem Stabe und dem ſerbiſchen Kron⸗ prinzen ſich an die Front begeben habe, man erwarte in Saloniki die Aufnahme der Balkanoffenſive. Das Salonikiheer beſteht nach Angaben der Entente gegen⸗ wärtig aus 430000 Mann, nämlich 275 000 Franzoſen, 125 000 Engländern und 30000 Serben. Von dieſen Landkriegsſchauplätzen wollen wir nich einen kurden Blick auf die ö f Ereigniſſe zur See werfen. Innerhalb kurzer Friſt fr die zwei eng⸗ liſchen Dampfer„Brüſſels“ und„Leſtris“ an einer Stelle aufgebracht worden, die eigentlich als im Bereich der engliſchen Herrſchaft zur See liegend betrachtet wer⸗ den müßte, nämlich unweit der engliſchen Küſte. Es iſt dies ein weiterer Beweis für den Wagemut unſerer Marine und für die Erſchütterung des Dogmas, daß England die Meere uneingeſchränkt beherrſcht! Die engliſche Preſſe vermerkt aber auch in nichtverhaltenem Aerger dieſe deutſche Tätigkeit an und vor der bel⸗ liſchen Küſte und befürchtet vor allem deren Eindruck auf die Neutralen, denen zum Ueberfluß alle Preſſe⸗ erzählungen nicht glauben machen können, der Mißerfolg Großbritanniens im Skagerrak ſei ein Sieg. Baden. Zum Geburtstag des Großherzogs. Zum zweiten Male feiert das badiſche Volk am morgigen Sonntag in aller Stille das Geburtsfeſt ſeines Landesfürſten, Großherzog Friedrich II. Die lauten Fei⸗ ern werden auch an dieſem zweiten Kriegsgeburtstag unſeres Großherzogs fehlen, aber man wird ſich all der Liebe und Treue erinnern, die der Großherzog in engſter Verbindung mit ſeinen Landeskindern unſeren Solda⸗ ten draußen an den Fronten übertrug und keinen Augen⸗ blick verſäumte, den Geiſt unſerer Truppen bei ſeinen Beſuchen im Felde anzufeuern, wie er aber zugleich auch trauernde Hinterbliebene zu tröſten und Not und Schmerz zu lindern verſtand. 8 f Erſt neulich bei dem ſchändlichen franzöſiſchen Flie⸗ gerangriff erlebten wir es wieder, wie der Großherzog und mit ihm die übrigen Mitglieder des großherzoglichen Hauſes herzlichſten Anteil nahmen, an der ſchweren Schik⸗ kung, die der Krieg der Landeshauptſtadt brachte. j Und zum„Durchhalten“ hat Großherzog Friedrich nicht nur draußen in den Schützengräben aufgefordert, er hat es auch unſerer Heimat zugerufen, der wir dieſe Mahnung heute erneut ans Herz legen möchten. Gerade in dieſen Tagen, da unſere Truppen an der Weſt⸗ und Oſtfront die ſchwerſten und entſcheidenſten Stunden zu beſtehen haben, ſollte die in der Heimat gebliebene und dort vor feindlichem Einbruch ſicher behütete Bevölke⸗ rung ſich ihrer Aufgabe doppelt bewußt bleiben. Sind doch die Entbehrungen, und Unbilden, die uns der Krieg im Lande bringt nicht im entfernteſten zu meſſen mit dem, was draußen unſere Feldgrauen auszuhalten und— durchzuhalten haben. 5 In dem Gedanken, daß ein gemeinſames und treues uſammenarbeiten unſerem Deutſchland doch den end⸗ lichen Sieg bringen muß, wollen wir morgen den Ge⸗ burtstag des Großherzogs begehen. Die Verſicherung unſerer Treue zu ihm und dem badiſchen Fürſtenhaus klingt aus in dem Ruf: ü Heil unſerem Großherzog! () Karlsruhe, 7. Juli. Um den Bedarf an Zah⸗ lungsmitteln auf das möglichſt geringſte Maß einzu⸗ ſchränken, hat die Generaldirektion der Staatsbahnen die Beamten dringend aufgefordert, auf die bare Aus⸗ zahlung ihrer Dienſtbezüge, und zwar nicht nur der ſtändigen Bezüge, ſondern auch der Tagegelder zu ver⸗ zichten und ſich ſtatt deſſen ihre Bezüge auf ein Konto bei einer Bank, Sparkaſſe und dergl. oder auf ein Poſtſcheckkonto überweiſen zu laſſen. Die Ueberweiſung der Bezüge an die Bank erfolgt durch die Staatseiſen⸗ bahn verwaltung ſo rechtzeitig, daß der Beamte auf alle Fälle am 2 Werktag des Monats darüber ver⸗ fügen kann.„„„„ Mannheim, 7. Juli. Das 2jährige Söhnchen eines in Waldhof wohnenden Fabrikarbeiters ſtürzte in einem unbewachten Augenblick aus dem 3. Stock in den zementierten Hof. An dem Kinde konnten keinerlei Ver⸗ letzungen feſtgeſtellt werden. f Bonndorf, 7. Juli. Tas Unwetter, welches am letzten Dienstag im Bezirk Bonndorf herrſchte, hat nach der Freiburger Zeitung ſchweren Schaden ange⸗ richtet. Große Gemarkungen mit beſter Ausſicht auf reich⸗ liche Ernte wurden völlig vernichtet. Ter angerichtete Schaden iſt noch nicht zu überſehen; Gartenſträucher, Obſt⸗ bäume in Garten und Feld liegen abgeknickt, einzelne Tan⸗ nen wurden entwurzelt. 5 f ( Singen⸗ Hohentwiel, 7. Juli. Die Geſchäfts⸗ ſtelle der badiſchen Fiſchverſorgung, die hier ihren Sitz hat, hat mit Beginn dieſes Monats ihre Tätigkeit aufge⸗ nommen. Es wurden vier Abnahmeſtellen für Boden⸗ ſeefiſche in Konſtanz, auf der Inſel Reichenau, in Ueber⸗ lingen und in Konſtanz⸗Staad gebildet, von denen aus die Verſendung der Fiſche erfolgt. Die Verſendung wird raſch und ſachgemäß erfolgen und dadurch, daß keinerlei Fiſche mehr nach der Schweiz verkauft werden dürfen, iſt die Möglichkeit gegeben, die für Baden zur Verfü⸗ gung ſtehenden Fiſchmengen zu ſteigern. Neben den Gemeinden des Bodenſees werden in erſter Linie mit Fiſchzuweiſungen bedacht die Großſtädte und mittleren Städte Badens, und möglichſt auch kleine Induſtrieorte, in denen eine beſondere Fleiſchknappheit herrſcht. Bei der Unregelmäßigkeit der 1157 iſt natürlich eine regel⸗ N mäßige Belieferung ausgeſchloſſen. Auch die Gemeinden * mit ſtarkem Fremdenverkehr werden berückſichtigt; aber in allererſter Linie ſollen die Fangergebniſſe der einhei⸗ miſchen Bevölkerung zugute kommen. Die Fiſchpreiſe urden vom Miniſterium des Innern genehmiat. Ver⸗ — vraucherpreiſe werden vorläufig nicht vorgeſchrieben, da der Fiſchverkauf in der Hauptſache durch die Gemein⸗ den erfolgt und dadurch eine Uebervorteilung des Pu⸗ blikums ausgeſchloſſen iſt. Aus Baden, 7. Juli. Das Unwetter, wel⸗ ches am Dienstag über einen Teil des Schwarzwaldes ging, hat vielfach doch größeren Schaden angerichtet, als zuerſt angenommen wurde. Nach vorliegenden Mel⸗ dungen aus St. Blaſien, Pfullendorf und einigen Or⸗ ten der Bodenſeegegend ſind die Hagelſchäden recht beträchtlich. Aus Schwäblishauſen meldet man, daß der Roggen bis 90 Prozent beſchädigt iſt. Was der Ha⸗ gel verſchonte, wurde durch den Sturm vernichtet. Bei Pfullendorf wurden viele Obſtbäume entwurzelt. Auf dem Bodenſee tobte der Sturm mit außerordentlicher Ge⸗ Alen in Friedrichshafen wurde die Uferſtraße aufge⸗ riſſen. N N Triberg, 7 uli. Der bei Arbeiten im Kur⸗ date Baufu oberhalb ber Station Niederwaſſer beſchäf⸗ tigte Bauführer Peter Gennen von Freiburg wurde im Tunnel von einer Maſchine erfaßt und derart ver⸗ letzt, daß er ſtarb. Ein Verſchulden dritter dürfte nicht vorliegen. 8 f 125. Lokales. Seckenheim, den 8. Juli 1916. — Wir weiſen auf die in heutiger Nummer unſeres Blattes nochmals veröffentlichte Bekanntmachung die Früh⸗ jahrsimpfung betr. ganz beſonders hin und machen die Eltern, Pflegeeltern und Vormünder darauf aufmerkſam, daß die Impfung, nicht wie bekannt gemacht im Saale des Zähringer Hofes, ſondern im Rathaus ſaale ſtattfindet. Vermiſchtes. Ver tapfere Schneider. In der Nacht vom 31. März zum 1. April 1916 ſollte die ... Kompagnie Infanterieregiments Nr. eine ruſſiſche Feldwache ausheben. Der Kriegsfreiwillige Richard Eiermann aus ſcäſtigte Großherzogtum Baden, der einzige und darum vielbeſchäftigte Schneider der Kompagnie, wollte dabei nicht fehlen. Er unterrichtete ſich am Nachmittag des 31. ſchnell über das Gelände und ſchloß ſich am Abend einer der an dem Unternehmen beteiligten Abteilungen an. Dieſe mußte ſich plan⸗ gemäß durch tiefen Sumpf bis an einen vorgeſchobenen feind⸗ lichen Poſten heranſchleichen und ihn zur veräbredeten Zeit überfallen. Die Ruſſen ergriffen jedoch beim Heranſtürmen die Flucht. Eiermann, der durchaus einen Gefangenen mit⸗ bringen wollte, jetzte ihnen nach und ward von ſeinen Kamera⸗ den nicht mehr geſehen. Die Abteilungen kehrten von dem Un⸗ ternehmen mit Gefangenen und Beute zurück, 1 Eiermann fehlte. 11 einiger Zeit meldete jedoch die an der Tſchara aufgeſtellte Feldwache einer Nachbarkompagnie, ein Kriegsfrei⸗ williger ſei mit einem Gefangenen hilflos die Tſchara auf und ab gegangen, ſei ſchließlich, bis an den Hals im Waſſer, durch⸗ . e den Gefangenen daber feſt am Kragen haltend. as war der Kriegsfreiwillige Eiermann. Er hatte auf der Verfolgung doch noch einen Ruſſen eingeholt, ihn feſtgenommen und gezwungen, mitzugehen. Im Gelände unbekannt, war er an die Tſchara gekommen und hatte es für das einfachſte gehal⸗ ten, ſie zu durchſchwunmen. Der Ruſſe ſoll damit gar nicht einverſtanden und nur ſchwer dazu zu bewegen geweſen ſein, ſich in das kalte und tiefe Tſcharawaſſer zu begeben. Doch der tapfere Schneider ließ ihn nicht locker und brachte ſeinen Ge⸗ fangenen zur Kompagnie. e Fu. 35“ zütückgekehrt. Sie werden wohl tüchtig aüfge paßt haben, die engliſchen Häſcher, als vor ungefähr 14 Tagen das deutſche U⸗Boot„u 35“ den Hafen von Cartagena ver⸗ ließ. Es hat ja überall ungläubiges Kopfſchütteln erregt, als bekannt wurde, daß an der e Mittelmeerküſte plötz⸗ lich ein deutſches Kriegsfahrzeug mit donnerndem Salut die paniſche Flagge begrüßte. Unbekümmert um die ſcharfen Wäch⸗ ter der See— die unumſchränkten Herren der! eere 1 es ein deutſches U⸗Boot gewagt, die Sperren zu durch⸗ brechen und pünktlich und gewiſſenhaft einen Auftrag ſeines Kaiſers auszuführen. Man las damals, als es in der Frühe eines Junitages den gaſtlichen Hafen verließ, daß franzöſiſche und engliſche Torpedoboote vor der Einfahrt des Hafens kreuz⸗ ten— allerdings außerhalb der ſpaniſchen. t b mit ihren Scheinwerfern das Meer abſuchten. Mit vielen Jfaßten und doch auch mit etwas 5 vernahmen wir die Abfahrt des tapferen Schiffes. Bald konnte man mit Si⸗ 1— 5 annehmen, daß das Tauchboot den von den 3 riegsſchiffen A Sperren glücklich entronnen ſei. Und doch wagte man nicht ganz frohen Sinnes auf eine heile Rück⸗ kehr zu hoffen. Um ſo größer iſt die Freude, da wir letzt ören, daß das ſtolze U-Boot glücklich im Heimathafen ge⸗ 1 10 iſt. Es iſt Neigel Häſchern entronnen und mit nicht erlegenheit werden die engliſchen und franzöſiſchen Auf⸗ paſſer vernehmen, daß ihnen ihr Opfer entſchlüpft iſt. Er⸗ freulich iſt die Tatſache, daß es dem Feinde auf ſeiner Heim⸗ fahrt noch einen Streich geſpielt hat. Der bewaffnete fran⸗ zöſtſche Dampfer„Herault“ ift auf den Meeresboden geſchickt worden, vorher wurde ihm noch ein Geſchütz abgenommen. Vom„Kreuzer„München“. Der Kapitän des Kreuzers „München“ hat vor kurzem an die Gemeindeverwaltung ein Schreiben gerichtet, worin er mitteilte, daß es ſeinem Schiffe vergönnt geweſen ſei, an der Seeſchlacht am Skagerrak ehren⸗ vollen Ankeil zu nehmen. Zum Ausdruck der Anerkennung für das wackere Verhalten der Mannſchaft haben die Münchner ſtädtiſchen Kollegien dem Vernehmen nach gels Ian für die erholungsbedürftigen Mannſchaften des Kreuzers einen Betrag von 3000 Mk. zur Verfügung zu ſtellen. 5 Prozeß Liebknecht. In dem Prozeß gegen den ſo ial⸗ demokratiſchen Abgeordneten Dr. Kork Siebnen hat ſuwohl der Gerichtsherr als auch der Angeklagte Berufung eingelegt. Die Verhandlung in eke Inſtanz wird vorausſichtlich Anfang Auguſt vor dem berkriegsgericht des Berliner Gouvernements ſtattfinden. ue ee ee eee 8 Sonntagsgedanken. Vom„langen Willen“. Ausdauer iſt es, was entſcheidet! Ausdauer! Glaube! Zuverſicht! Ein großes Ziel ergeht ſich nur, erſtürzen kannſt du's nicht! e 7 55 14 1 Stahlbad höchſter Willensenergie tauchte. ee, A. H. Saar. Glückliche Jugend, die nach uns kommt und die Frucht dieſer blutigen Saat pflücken darf! Nimm den den Begriff dieſes neuen Heldentums in dich auf und lerne von ihm, ein eiſerner Wille, ein Charakter zu werden! 3 „ Gottesdienst⸗Ordnung. der evang. Kirchengemeinde der kath. Rirchengem einde Sonntag, den 9. Juli 4. Sonntag nach Pfingſten. 4. S. n. Trinitatis.(9. Juli 1916) 177210 Uhr Festgottesdlenst 178 r: Frühmeſſe anläßlich des Geburtsfeſtes 1 eee S. K. H. des Großherzogs. 1 Uhr: Chriſtenlehre. Kollekte für Soldatenheime. ½2 Uhr: Herz⸗Mariage⸗An⸗ ½1 Jugendgottesdienſt dacht mit Segen. 1 Uhr Chriſtenlehre für die 8 Uhr: Kriegsbittandacht männl. Jugend. mit Segen. Föölräsſparnae(ladb naraaſe) Ladenburg. unter Bürgschaft von 6 Gemeinden. Annahme ven Spareinlagen, 4% tägl. Verzinsung. Auch kostenfreie Tinzahlungen auf Postscheckkente 5444 Karlsruhe und Girokonto bei der Badischen Bank Mannheim. Zinlagenschutz durch Sperrmassregeln und strengste Verschwiegenheit. Rathol. Jünglingsberein Seckenheſlm. 1) Am Sonntag Nachmittag 3 Uhr iſt Verſammlung. 2) Dienstag: Sparbücherkontrolle. 3) Donnertag: Turnen. Der Praeſes: Kaplan Bihler. dägarren- U. Wickemacher Werden angenommen Oskar Rüger, Zigarrenfabrik, ISdon), Im Auftrage zahle ich für: alte Kartoffein Mk. 10. neue Kartoffeln Mk. 12. für 100 Pfd. bei sofortiger Lieferung. Telegraphische Angebote an Jenanx SchR EBER MNNNHH EI II. Erklärung. Die gegen Herrn Ludwig Arnold, Lagerhalter aus · geſprochene Beleidigung nehme ich wieder zurück. Phil. Volz l. DID Kartoffelanmeldung. Den Säumigen geben wir hierdurch nochmals Gelegen⸗ heit ihren Bedarf an Kartoffeln nächſten Montag, den 10. Juli 1916, Norm. von 11—12 Ahr auf dem Rathaus Zimmer Nr. 7 anzumelden. Wer ſich hierbei nicht anmeldet, hat keinen Anſpruch auf Verſorgung durch die Gemeinde. Wir weiſen noch⸗ mals darauf hin, daß der direkte Kartoffelbezug von Händ⸗ lern oder Landwirten ſtreng verboten iſt und Zuwider⸗ handlungen unnachſichtlich beſtraft werden. Seckenheim, den 8. Juli 1916. Hürgermeiſteramt: J. V.: Hoerner. Koch. KRafrtoffel-⸗Abgabe. Die angemeldeten Familien erhalten gegen Vorzeigung der verabfolgten Nummerkarten(Farbe orangegelb) eine geringe Menge Kartoffeln und zwar pro Kopf 3 bis 4 Pfund am Montag, den 10. ds. Mts. Nachmittags im Hofe des Krankenhauſes dahier Friedrichſtr. 19 in nachverzeichneter Reihenfolge die genau einzuhalten iſt. Nr. 1 bis 50 nachmittags von 2 bis 3 Uhr Nr. 51 bis 100 nachmittags von 3 bis 4 Uhr Nr. 101 bis 150 nachmittags von 4 bis 5 Uhr Nr. 151 bis 202 nachmittags von 5 bis 6 Uhr Folgende Nummern erhalten diesmal keine Kartoffeln: Nr. 6, 16, 24, 47, 58, 72, 84, 85, 89, 95, 97, 128, 140, 141, 155, 159, 162, 164, 166, 171, 181, 182, 187, 188, 201 und 202. Wer ſeine Mengen nicht rechtzeitig abholt, geht der⸗ ſelben verluſtig. Seckenheim, den 8. Juli 1916. gürgermeiſteramt: J. V.: Hoerner. Koch. Feldposi-Nartons in jeder Größe empfiehlt Georg Zimmermann Ildastrasse 68. 5 gurlETA Raffee-Ersatz wieder eingetroffen. Gelbsiegel 1.30 Ruisiegel 90 AGrünslegel 60 solange Vorrat Quieta Nraitfrunk [Bananen Nakan) ½ Dose 1.20 N 2.40 Anieta Inlalz, uieia Nährsalz Tes Fr. Wagner's Nachf. nh. W. Höllstin Germania Drogerie. Turf Dorbin doon beim C. D. gear. 1898. Am Samstag, den 8. Juli 1916 abends 9 Uhr im„Zähringer Hof“ Vereins-Hbend mi nnſnracbe. Hierzu laden wir unſere Mitglieder mit der Bitte um vollzähliges Erſcheinen ein. Der Turnurat. Miſſfär-Uerein Seckenheſm. Einladung zur Feier des Geburtsfeſtes S. Kgl. Hoheit unſeres Landes⸗ fürſten Großherzog Friedrich findet am Honntag, den 9. Juli Vorm. halb 10 Ahr Nirchgang beider Konfeſſionen ſtatt, zu welchem die Kameraden hier⸗ mit frdl. eingeladen werden. n im Vereins Lokal. ahlreiche Beteiligung ſelbſtverſtändlich. f Der Vorſtand. F AAA——V——V——V———FF—F„—»—„„77C75* Zum Feldpostversand empfehle Himbeersaft, Citronen, Limonaden, Sirup Brausepulver, Brause-Bonbons Ertilschungs-Bonbons, Schokoladen Reis Schokolade Reks Zwieback Zigarren, Zigaretten Rauch-, Rau- und Schnupftabake „Lausfrei“ Dr. Bufleb's Diakret, Rademacher's Goldpriel Feldposillaschen in Carton Blechschachteln in Carton; Feldpostschachteln Fr. Waoner 8 fach. Inh. W. Höllüün — Trauenprrein Seckenheim. Zut.: Boes ren Volksſpende für die deutſchen Kriegs⸗ und Zivilgefangenen. Unter Hinweis auf den Aufruf für eine Volksſpende für die deutſchen Gefangenen, der in den Tagesblättern erſchienen iſt, richten wir an die verehrl. Einwohnerſchaft die herzliche Bitte uns Geldgaben für dieſen Zweck zu⸗ kommen laſſen zu wollen. Getrennt von Heimat und Familie, in Unkenntnis über die wahre Kriegslage, ſchmachten die Kriegsgefangenen fern vom Vaterland, in ungewohntem Klima, oft bei ſchwerer Arbeit und unter harter Behandlung. An uns Daheimgebliebenen iſt es in erſter Linle hier zu helfen. Sammelliſten gehen keine herum; alle Gaben wolle man bei den Sammelſtellen: Bei Herrn gürgermeiſter Volz, Herrn Pfarrer Pfenning, Herrn Pfarrer Kun ſowie bei Fran Stadtelberger abzugeben. Schlußtermin der Sammlung Dienstag, den 11. 7. 16. abends. a J. A.: Kunz. FJafolge Ümänderung meiner Trockeneinrichtung habe ich eine gräslere Nnzahl Troekengestelle (ohne Trockenhurden) vo züglich geeignet zum Aufbewahren von Obst u. Gemüse billig zu verkaufen. Mannheimer Eier faigwareniabrik Hermann Suencker Fendenheimer FAhrg. Schuhbeſohl-Anſtalt Lenaustr. N ann 2 eim Lenaustr. hr 10 Br, 10 Aunabmeſtelle R. Uranſtor, öriedrichilx. 34 bier Garantie für ſolide Arbeit, Verwendung von echtem Leder bei billigſten Preiſen. 8 Folö- und schlagraumverflelcerund. Am Montag, den 10. Juli 1916 Vormittags 10 Ahr werden auf dem Rathaus dahier öffentlich meiſtdietend verſteigert. 65 Ster eichene Klappern und 19 Los Schlagraum. Seckenheim, den 6. Juli 1916. 8 Hürgermeiſteramt: J. V. Hoerner. Bekanntmachung. Frühjahrs⸗Impfung betr. Die diesjährige öffentliche unentgeliliche Frühjahrs⸗ Impfung der Erſt⸗ und Wiederimpflinge wird am Mon- tag, den 10. Inli von Nachmittags ½2 Ahr ab durch den Großh Bezirksarzt 2, Herrn Medizinalrat Dr. Manz in Mannheim im Rathaus⸗ Saale hier vor⸗ genommen. Geimpft müſſen werden: 1. Diejenigen Kinder(Wiederimpflinge) welche während des Jahres 1916 das 12. Lebensjahr zurücklegen oder dieſes Alter bereits früher zurückgelegt, den Nachweis der erfolgten Wiederimpfung aber noch nicht erbracht haben. Jedes Kind, vor dem Ablauf des auf ſein Geburts⸗ jahr folgenden Kalenderjahres, ſofern es nicht nach ärztlichen Zeugniſſe die natürlichen Blattern über⸗ ſtanden hat; Aeltere impfpflichtige Kinder und Zöglinge, welche noch nicht oder ſchon einmal oder zweimal, jedoch ohne Erfolg geimpft wurden. Eltern, Pflegeeltern und Vormünder, deren Kinder und Pflegebefohlenen dem Geſetze zuwider der Impfung entzogen bleiben, werden an Geld bis zu 50 Mark oder mit Haft bis zu 3 Tagen beſtraft. Für Kinder, welche von der Impfung wegen überſtandener Blattern von früherer Impfung befreit ſein ſollten oder zur Zeit ohne Gefahr für Leben oder Geſundheit nicht geimpft werden können, ſind die ärztlichen Zeugniſſe dem Impfarzte vor⸗ zulegen. Die geimpften Kinder müſſen bei Strafvermeiden zu der von dem Impfarzte bei der Impfung beſtimmten Zeit zur Nachſchau gebracht werden. Aus einem Hauſe, in welchem anſteckende Krankheiten, wie Scharlach, Maſern, Diphteritis, Krupp, Keuchhuſten, Flecktyphus, roſenartige Entzündungen oder die natürlichen Pocken herrſchen, dürfen Impflinge zum allgemeiuen Termin nicht gebracht werden. Die Impflinge müſſen zum Impftermine mit rein- gewaſchenem Körper und mit reinen Kleidern erſcheine!. Seckenheim, den 5. Juli 1916. Bürgermeiſteramt: J. V.: Hoerner. Wekanntmachung. Renten in der Invalidenverſicherung betr. Die Altersgrenze für die Erlangung der Altersrente iſt bekannt vom 70. auf das 65. Lebens jahr herabgeſetzt worden. Dieſe nene Vorſchrift iſt mit Rückwirkung vom 1. Januar 1916 in Kraft getreten. Es können daher alle Verſicherten, die das 65. Lebensjahr vollendet, und die Wartezeit erfüllt haben, den Anſpruch auf Altersrente bei dem zuständigen Verſicherungsamt anmelden, ohne Rückſicht darauf, ob ſie noch erwerbstätig ſind oder nicht. Bei der Anmeldung ſind mitzubringen: die letzte Quittungskarte, die Aufrechnungsbeſcheinigungen und der Geburtsſchein, Familienbuch genügt auch. Die Geſuche werden diesſeits— Zimmer Nr. 3— entgegen genommen. Seckenheim, den 4. Juli 1916. Bürgermeiſteramt: J. V.: Hoerner. Verbor eh Vorberkaufd der Ernte ded Jahres 1916 betreffend. Wir kringen hiermit nachſtehende Bekannt nachung zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 1. Juli 1916. Großh. Bezirksamt. Abt. I. Koch. Schmitt. gekanntmachung über das Verbot des Vorverkauf ſer Ernte des Jahres 1916. Vom 21. Juni 1916 Der Bundesrat hat auf Grund des§ 8 des Ge⸗ etzes über die Ermächtigung des Bundesrats zi virtſchaftlichen Maßnahmen uſw. vom 4. Auguß 914(Reichs⸗Geſetzbl. S. 327) folgende Verordnung rlaſſen: 8 1. Kaufverträge über Brotgetreide[Roggen, Wei⸗ en Spelz Dinkel. Feſen, Emer, Einorn, ein. chließlich Grantern), Hafer und Cerſte, allein oder mit anderem Getreide gemengt, Miſchfru worin ſich Hafer befindet, über us dagen, Hirſe Hülſenfrüchte und Oelfrüchte,(Raps Rübſen, He derich, Dotter, Sonnenblumen, Leinſamen un! Mohn), ferner über Futtermittel, die der Verord nung über den Verkehr mit Kraftfuttermitteln vom 28. Juni 1915(Reichs⸗Geſetzbl. S. 399) unter liegen, aus der inländiſchen Ernte des Jahres 1910 ſind nichtig. Dies gilt auch für Verträge, die vo! Inkrafttreten dieſer Verordnung geſchloſſen ſind. Von dem Verbote ſind ausgenommen Verkäufe 1. von Saatgetreide(Roggen, Weizen, Gerſtse Hafer), die unter Innehaltung der über ſolch Verkäufe erlaſſenen Beſtimmungen(§ 2) ab geſchloſſen werden; „bvon Hafer, Gerſte ſowie Mengkorn un; Miſchfrucht, worin ſich Hafer befindet, an der Kommunalverband, in dem das Getreide ge⸗ wachſen iſt, an die Zentralſtelle zur Beſchaf fung der Heeresverpflegung oder an Beauf tragte(Kommiſſionäre) des Kommunalverban des oder der Zentralſtelle; von Getreide der übrigen im Abſ. 1 genann ten Arten an den Kommunalverband, in den das Getreide gewachſen iſt, an die Reichs getreideſtelle oder an Beauftragte(Kommiſſio näre) des Kommunalverbandes oder des Reichsgetreideſtelle; von Buchweizen, Hirſe und Hülſenfrüchten an die Zentral⸗Einkaufsgeſellſchaft m. b. H in Berlin; bon Oelfrüchten an den Kriegsausſchuß fü pflanzliche und tieriſche Oele und Fette, G m. b. H. in Berlin; von Kraftfuttermitteln an die Bezugs ven . der deutſchen Landwirte, G. m. b. H in Berlin. 5 ö 5 Schmitt. a. g. Der Reichskanzler 2 5 Ausführungsbeſtimmun⸗ gen über den Verkauf von Saatgetreide(8 1 Abſ. 2 Nr. 1) erlaſſen; er kann Ausnahmen von den Vor⸗ ſchriften dieſer e zulaſſen. Dieſe Verordnung tritt mit dem Tage der Ver⸗ kündung in Kraft. Der Reichskanzler beſtimmt den Zeitpunkt des Außerkrafttretens, er kann die Ver⸗ ordnung für einzelne Erzeugniſſe außer Kraft ſetzen. 6675 Berlin, den 21. Juni 1916. Der Stellvertreter des Reichskanzlers. Dr. Helfferich. Den Verkehr mit Jucker betr. Wir bringen nachſtehende Bundesratsverordnung vom 24. v. Mts. betr. 1 der Verordnung über den Verkehr mit Verbrauchszucker vom 10. April ds. Is., zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 1. Juli 1916. Großh. Bezirksamt Abt. I: Grau. Bekanntmachung zur Ausführung der Verordnung über den Verkehr mit Verbrauchszucker vom 10. April 1916(Reichs⸗Geſetzbl. S. 261). Vom 24. Juni 1916. Auf Grund des§ 10 Abſ. der Verordnung über den Verkehr mit Verbrauchszucker vom 10. April 1916(Reichs⸗Geſetzbl. S. 261) wird folgendes beſtimmt: f 8 In gewerblichen Betrieben ſowie in landwirt⸗ ſchaftlichen Betrieben, in denen Nahrungs⸗, Genuß⸗ und kosmetiſche Mittel zum Zwecke der Weiter⸗ veräußerung bereitet werden, darf Zucker bis auf weiteres nicht mehr verwendet werden zur Her⸗ ſtellung von 1. Dunſtobſt oder Kompott leingemachte ganze ) Früchte oder größere Fruchtſtücke), . gezuckerten(kandierten) Früchten, . Schaumwein und ſchaumweinähnlichen Ge⸗ tränken, deren Kohlenſäuregehalt ganz oder teilweiſe auf einem Zuſatz fertiger Kohlen⸗ ſäure beruht, N Wermutwein und wermutähnlichen, mit Hilfe von weinähnlichen Getränken hergeſtellten Genußmitteln, Likören und ſüßen Trink⸗ branntweinen aller Art, Bowlen,(Maitrank, Maiwein und dergleichen), Punſch⸗ und Grog⸗ extrakten aller Art ſowie zur Bereitung von Grundſtoffen für ſolche und ähnliche Getränke, Eſſig, „ Moſtrich und Senf, 5 Fiſchmarinaden, . Kautabak, Mitteln zur Reinigung, Pflege oder Färbung der Haut, des Haares, der Nägel oder der Mundhöhle.. 8 2. 5 In den im 8 1 bezeich! en Betrieben darf Zucker verwendet werden zur Herſtellung von 1. Marmeladen nur ſoweit, daß in der fertigen Marmelade nicht mehr zugeſetzter Zucker als 50 vom Hundert der fertigen Obſtdauerware enthalten iſt, 5 Schaumwein und ſchaumweinähnlichen Ge- tränken, deren Kohlenſäuregehalt nicht ganz oder teilweiſe auf einem Zuſatz fertiger Kohlenſäure beruht, nur ſoweit der Zuſatz zur Gärung erforderlich iſt, Obſt⸗ und Beerenweine nur ſoweit, daß im fertigen Obſt⸗ und Beerenwein bei vollſtän⸗ diger Vergärung nicht mehr als 8 Gramm Alkohol in 100. enthalten iſt. Die Reichszuckerſtelle kann beim Vorliegen eines beſonderen Bedarfs n geſtatten. 4 Wer bisher Zucker zu einem der im F und 2 bezeichneten Zwecke verarbeitet hat, hat dem Kom⸗ munalverbande bis zum 1. Juli Anzeige darüber zu erſtatten, welche Mengen von Zucker er beſitzt und zu welchem Zwecke ſie verarbeitet werden ſollen. Der Kommunalverband hat der Reichs⸗ zuckerſtelle die angezeigten Mengen bis zum 10. Juli mitzuteilen. 8 5. Soweit nach den vorſtehenden Beſtimmungen Zucker bezogen und verwendet werden darf, er⸗ teilt die Reichszuckerſtelle die Bezugsſcheine nach Maßgabe der verfügbaren Beſtände an Zucker und der Dringlichkeit des Bedarfs. Die Reichszucker⸗ ſtelle wird ermächtigt, dabei Bedingungen für die Herſtellung und die 1 5 der Ware aufzuſtellen. 8 C. Für die Herſtellung von Süßigkeiten und Scho⸗ kolade erteilt die Zuckerzuteilungsſtelle für das deutſche Süßigkeitengewerbe in Würzburg die Be⸗ zugsſcheine nach Maßgabe der Geſamtmenge von imm die die Reichszuckerſtelle hierzu für be⸗ ſtimmte Zeitabſchnitte feſtſetzt. Hierbei ſoll kein gewerblicher Betrieb, ſoweit dies nicht bereits ge⸗ ſchehen iſt, zu Süßigkeiten und Schokolade mehr als den vierten Teil der Zuckermenge erhalten, hie er in der Zeit vom 1. Oktober 1914 bis 80. Septemker 1915 hierzu verarbeitet hat. Wer im Jahre 1916 mehr Zucker erhalten als ihm hiernach zuſteht, hat inſoweit keinem Anſpruch mehr auf Zuteilung von Zucker. 5 75 Mit Gefängnis bis zu ſechs Monaten oder mit . bis zu fünfzehntauſend Mark wird be⸗ raft 1. wer den Beſtimmungen der§8 1 und 2 zu⸗ widerhandelt, 2. wer den von der Reichszuckerſtelle nach 8 5 gegebenen Beſtimmungen zuwiderhandelt, g. wer vorſätzlich die nach 8 4 Satz 1 erforderte Anzeige innerhalb der geſetzten Friſt nicht er⸗ ſtattet oder wiſſentlich unrichtige oder unvoll⸗ ſtändige Angaben macht. Neben der Strafe kann Zucker, der nicht oder e richtig angegeben worden iſt, eingezogen erden. Berlin, den 24. Juni 1916. Der Reichskanzler. Im Auftrage Freiherr von Stein. Beſchluß. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allge⸗ meinen Kenntnis. Seckenheim, den 6. Juli 1916. gürgermeiſteramt: J. V.: Hoerner. Koch. Drucksachen jeder Art fertigt schnellstens an Georg Zimmermann 3 — 3 1 707 * . 5 04* 1 I e