l eee eee due in ungen eu a 0 o ug eee un ein. 0 1 A 110 3 J 0 Aba ig Mun 2 30 m 2 5 3 1 N un 0 A 1 1 n Dunswicduse Nane. unn zanden Ane e nne U 5 G N N an M n Du * Arend an ein aas manche WA Ws 8 Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertagen. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 65 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.95. eee 5 Hr. 96. . Zwischen de STC Kriegschronik 1915——— —— SSS Ar Y SS SSS 5 0 22 Juli: Nach einer amtlichen Zuſammenſtellung wurden vom 14. bis 23. Jult auf dem öſtlichen Kriegsſchaupfaz 120 000 Ruſſen gefangen. — Hife in der Gegend von Münſter. — Am Narew wurden die Feſtungen Bozan erſtuemt und der Fluß überſchritten. Zwiſche und Byſtritza wurden die Ruſſen 8—10 Kilom wärts gedrängt. — Die Schlacht am Iſonzo dauert no“ an. — Die amerikaniſche Note an Deutſchland wird veröffentlicht. — Bei Chie⸗go geht der Vergnügungsdampfer„Caſtland mit über 1800 Menſchen unter. f tusk zeichſel eter nord⸗ — . HHH c—— Y—— Der Welttrieg. WSB. Großes Hauptquartier, 23. Juli.(Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Zwiſchen dem Meere und der Anere haben in ein einen Abſchnitten lebhaſtere Feuerlämpſe ſtatt⸗ geſunden. In der Gegend von Nichebourg iſt eine ſtarke feindliche Erlundungsabteilung abgewiesen. Zwiſchen Anere und Somme kam es nach tags⸗ über geſteigerter Artillerietätigleit abends und nachts erneut zu Infanteriekämpfen an der Front Thieppal⸗ illemont. Die hier angeſetzten engliſchen Au griffe blieben trotz rückſichtsloſen Einſaßes an Men⸗ ſchen erfolglos, bei und weſtlich von Pozieres iin Foureau-Wäldchen und am Weſtrande von Longue⸗ val führten ſie zu heftigen Nahlämpfen. Zwiſchen ikemont und der Somme wurden Augriffsver⸗ ſuche des Gegners vereits in den Ausgangsgräben durch Sperrfeuer erſlickt. Südlich der Somme folg⸗ ten dem zeirweiſe ſeh: ſtarken, von uns in gleicher Weiſe erwiderten Feuer, nur vereinzelte franzöſiſche Vorſtöße, die mißlangen. Es ſind über 100 Ge⸗ langene eingebracht, da unter einige Offiziere. Im 8 Artill rieklampf von mehrfach großer t. le. Oeſtlich des Fluſſes wu den im Ab ſchuitt von Fleuy feindliche Handgranatentrupps, im Berg⸗ wald(nördlich der Feſte Tavannes) Erkundungsab⸗ teilungen abgewieſen. Sidlich von Damloup ge⸗ wannen wir in Richtung des Gehöftes Dieoyrt Ge⸗ lände, machten Gefangene und Beute. Hie Sadt Müllheim in Baden und in der Nähe gelegene Dörfer wunden geſtern von einem franzöſiſchen Geſchwader mit Bomben belegt. Wir haben zwei der feindlichen Flugzeuge im Luftkampf abgeſchoſſen und den Ange eff ſofort mi ſchwerem euer auf die Stadt Belfort beantwo tet. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz: Südöſtlich von Niga wurde ſpät aber ds ein feindlicher Angriff mit S errfeuer zum Scheitern bracht. Aebergangsverſuche der Nuſſen über den th, bei Zahatka(lüdweſtlich von Bereſteezko) wur⸗ den durch deutſche Batterien verhindert. 8 Balkankriegsſchauplatz: Nichts Neues. Oberſte Heeresleitung. Wie im Verlauf des Freitag, ſo kam es auch am mstag im Gebiet der Somme nur noch zu Teilkämp⸗ fen, die allerdings überaus heftig waren, aber ſämtlich mit blutigen Mißerfolgen der Engländer und Franzoſen endigten. Es gewinnt faſt den Anſchein, als ob die Eng⸗ änder jetzt an rückſichtsloſem Einſatz von Menſchen— en een Engländern— die Ruſſen ſelbſt zum Vor⸗ ald nehmen wollten. Es iſt gut ſo; je höher die eng⸗ lichen Verluſte ſind, deſto bälder wird die Erſchöpfung allgemein werden, die jetzt ſchon in einigen Londoner lättern ſich ſchüchtern zeigt. Das mußten die Feinde chon zugeben, daß, wo man auch immer die deutſche inie angreift, ſie ſich ſtets aufs beſte vorbereitet erweiſt. Die Maſſenangriffe der Ruſſen gegen Hindenburgs Truppen ſind noch nicht abgeflaut, trotz der gewaltigen Im Nachſte“ den geben wir noch einmal eine Dar⸗ ſtellung der ikken unſere Leſer, die Ausführungen mit einem Blick auf die Karte zu begleiten, die wir 8 Tage veröffent⸗ licht haben, ſie werden eine klare lleberſicht über den tand der Tinge ermöglichen. 5 e Anere und Somme geben dem Gebiet der neuen eng⸗ liſch-franzöſiſchen Offenſive das Gepräge, beides ſtark verſumpfte Waſſerläufe. Bapaume kann als das Haupt⸗ kiel der Engländer, Peronne als das der Franzoſen ehen werden. Von Gommecourt nördlich Hebuterne angeſ über Beaumont⸗Hamel, Thiepval, Ovillers, La Bgiſelle, 222 ͤ 8 egenſpärtigen Lage in der Picardie und Hmisbblatt der Bürgermeisferamfer Sgcenheim, ovesheim, Neckarhausen und Edingen. Druck und Verlag von Gg Zimmermann, Seckenheim. lebhaftere Feuertämpfe- ſeien bei dem ungeheuren feindlichen Feuer vollſtändig„ Hr I Fricourt reichte der erſte Angriff der Engländer, daran ſchloß ſich der der Franzoſen etwas zurückgebogen über Friſe nach Eſtrees, Soyecourt, Lihons. Das Ziel des jetzigen Angriffs hat in den 23 Tagen der Kämpfe kei⸗ ner der Augreifer erreicht, wohl aber iſt es beiden ge⸗ lungen, die deutſche Linie zurückzudrängen, dank einem überreichen Munitionseinſatz und der Opferung gewaltiger Truppenmaſſen. Bis La Boiſſelle haben die Engländer zuerſt nichts erzielt, von da nach Oſten nur wenig: Sie drangen in Fricourt und La Boiſelle ein, die ſie all⸗ mählich erobern konnten, und nahmen Mametz und Mon⸗ tauban. Die Franzoſen auf dem Südufer der Somme nahmen Becquincourt, Dompierre, Buſſu, Fay(au der Straßenkreuzung ſüdlich Buſſu), an den nächſten Tagen dann Curlu und Friſe; Feuillieres, Herbecourt, Aſſe⸗ villers; Belloy und Eſtrees. Bei den Englündern trat eine Pauſe ein, bei den Franzoſen bildete ſich immer deut⸗ licher eine Stoßgruppe direkt auf Peronne heraus. Am 5. Juli wurde Hem von uns geräumt, in den nächſten Tagen ſtießen die Franzoſen über Flaucourt auf La Maiſonette vor, nördlich der Somme eroberten ſie Harde⸗ court nach hartnäckigen Kämpfen, die Engländer Con⸗ talmaiſon. Arn 9. folgte ein ſtarker deutſcher Gegen⸗ ſtoß: La Maiſonette und Barleux wurden den Franzoſen wieder entriſſen, während ſie in Biaches eindringen konn⸗ ten; keiner der Stürme der folgenden Tage brachte ihnen das Verlorene zurück und vergeblich erſchöpften ſie ſich in immer wiederholten Angriffen auf die Front von Sohedourt bis Barleux. Während ſo ein Stillſtand bei den Franzoſen ein⸗ trat, begannen mit dem 10. Juli hartnäckige Angriffe der Engländer, die ihnen im Lauf höchſt erbitterter und wechſelvoller Kämpfe etwa die Front Thiepval, Bazen⸗ tin, Longueval einbrachten. Sie wandten nun eine neue Taktik an, die ſie Mackenſen abgelauſcht haben wollen. Immer wieder warfen ſie Maſſen gegen denſelben Ab⸗ ſchnitt und wenn ſie einmal einen kleinen Erfolg er⸗ zielt hatten, verſuchten ſie ſtets die Artillerie vorzuziehen und gegen die neue deutſche Stellung zur Wirkung zu bringen. Di ſte ſtiegen ſo ins Ungeheuerliche, aber es konnten Erfocge erzielt werden, trotz des heldenmüti⸗ gen Widerſtandes auf unſerer Seite. Der Wald von Trones, ſüdlich Longueval wechſelte mehrfach den Be⸗ ſitzer und Longueval ſelbſt und das öſtlich anſtoßende Gehölz von Delville wurden am 18. Juli von dem Magde⸗ bürger Infanterieregiment Nr. 26 und dem Altenburger Regiment wieder erobert, um am folgenden Tag wieder verloren zu gehen und wieder zum großen Teil genommen zu werden. 3 ö 5 Die Franzoſen haben ſich inzwiſchen anſcheinend wie⸗ der erholt; ſeit Donnerstag haben ſie gemeinſam mit den 1 Eugländern wieder einen rieſenhaften Angriff auf beiden Sommeufern unternommen. Die Front hat ſich etwas nach Süden verſchoben. Pozieres bildet die Nordgrenze, Dermandovillers nördlich Lihons den ſüdlichen End⸗ punkt der ganzen, groß augelegten Angriffs⸗Front. Für den gewaltigen Einſatz von 17 Diviſionen mit mehr denn 200 000 Mann ein mehr als beſcheidenes Ergebnis. Auf 40 Kilomeker langer Front fluteten die gewal⸗ M m Generalſturm an; an tigen, tief geſtaffelten Maſſ vielen Stellen wurde de f 10 mal wiederholt, ſo zwiſchen Hardecour beim Foureauxwäldchen brengte ſogar engliſche? egen die deutſchen Schüt⸗ zengräben an,— ſie wurde tändig zuſammengeſchoſ⸗ ſen. In der vorſprii 8 e unſerer Stellung beim Sternenwäldchen füdl Sohecburt bei Vermando⸗ villers gelang es de: ſen beim 11. Angriff auf einer Breite von 3 eter etwa 800 Meter tief einzudringen. Die Engländer ſind dagegen nirgends vor⸗ gekommen, vielmehr ſind deutſcherſeits auf dem rech⸗ ten Flügel der Engländer, wo er mit dem linken fran⸗ zöſiſchen Fühlung hat, ſchuei uſtöße ausgeführt worden mit dem Erfolg änder zurückge⸗ trieben wurden und die me ver⸗ ren Die erf Augriff for en. So iſt f iptangriff in der icardie reſtlos zuſammenge Nach ſchweizeriſchen Blättern die franzöſiſchen Verwun u nach der Bretagne. Das 1, und 2. engliſche Lagcaſhire⸗Regiment, die im Parade⸗ ſcritt gegen die deutſchen Linien vorgingen, wurden voll⸗ ſtändig niedergemäht; von einem Regiment ſind noch 1 Offizier und 6 Mann übrig. Die Brigade York, Sommerſet und Hampſhire wurden durch einen einzigen Angriff beinahe aufgerieben, furchtbare Verluſte erlitt die Ulſterdiviſion, die direkt ins deutſche Maſchinengewehr⸗ feuer hineinlief. Engliſche gefangene Offiziere ſagten aus, daß ſie die eigenen Verluſte der erſten Woche auf 80 bis 100000 Mann ſchätzen. Der Beginn des Angriffs ſei ein Fehlſchlag geweſen. Die vielen jungen Offiziere 6 5 ö e Inſertsionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 15 Pfg., Reklamen 30 Pfg. die Zekle. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. . o hilflos geweſen. ö Die Ereianiſſe im Weſten. Der franz agesbvericht. WTB. Parts, 28 Umtlicher Bericht von geſtern mittag: Zwiſchen eine ſtarze deuiſche Erkundu Moulin⸗ſous⸗Touvent. In eine Flattermine zur Entz der Deutſchen gegen einen 1 Auf dem rechten Ufer der M 0 es Bombardement in den Abſchnitten von Fleury und Fumingehölz. Südlich von Dam⸗ loup ſcheiterte ein Angriff in unſerem Feuer. In den Vogeſen grifſen die Deutſchen“ nach einem lebhaften Bombardement um 11 Uhr nachts nordweſtlich von Saint Die an. Sie wurden unter ſchweren Verluſten zurückgeſchlagen.— Flugdienſt: Ein franzöſiſches Geſchwader bombarsierte giſtern dreimal den Bahnhof von Metz⸗ie⸗Sablon und warf 115 ſchwere Geſchoſſe auf die Gebäude und den Bahndamm, wo großer Schaden feſtgeſtellt wurde. Ein deusſches geiff das Geſchwa⸗ df? ar, Der Ilieger wurde zum Aypſturz gebracht. Ein fran⸗ zöſiſches Flugzeug mußte wegen einer Beſchädigung landen und iſt nicht zurückgekehrt. Heute früh warf ein deutſches Flugzeug Bomben auf Belfort; keine Verluſte und kein Schaden. Abends: Am rechten Uſer der Maas erzielten wir einige Fortſchritte in der Gegend von Fleury. Wir machten 50 Gefan⸗ gene. Von der übrigen Front iſt kein wichtiges Ereignis zu melden. Entgegen der Nachricht des Berichtes von heute nach⸗ mittag ſind alle fran gen Flugzeuge, die an der Beſchie⸗ ne zeiſtreuten die Franzoſen ilung in der Gegend von ſonnen brachten die Franzoſen ſchlugen einen Handſtreich aſten bei Fille Morte ab. * ßung des Bahnhofes von Metz⸗Sablon teilnahmen, in unſere Linſen zurückgekehrt. 8 g Der engliſche Tagesbericht. „WB. London, 22. Juli. Amtlicher Bericht: Heute iſt nichts wichtiges zu melden. Unſere Flieger zerſtörten geſtern 6 feindliche Flugzeuge und zwangen verſchiedene andere in de⸗ ſchädigtem Zuſtand zu landen. Ein engliſches Flugzeug wurde durch Geſchützfeuer abgeſchoſſen; zwei andere werden vermißt. Der Krieg zur See. Gch. Wafhington, 23. Juli. Das Tauchſchiff „Deutſchland“ wird 400 Tonnen Nickel, 300 Tonnen Gummi, ſowie Kupfer und Schwefelſäure und einen be⸗ deutenden Goldbetrag bei ſeiner Heimfahrt an Bord neh⸗ men. Das Gold iſt um 10 v. H. ſeines Wertes verſichert. Zahlreiche engliſche und franzöſiſche Schiffe kreuzen vor der amerikaniſchen und ſchottiſchen Küſte. Stockholm, 23. Juli.(Schwed. Tel.⸗Bur.) Die vier deutſchen Frachtdampfer„Malaga“,„Friedrich Carr“, „Gretchen Müller“ und„Kette“ wurden in der vorletzten Nacht beim Eingang zum Hafen von Lulea auf ſchwe⸗ diſchem Hoheitsgebiet von zwei ruſſiſchen Zerſtörern ver⸗ folgt und zum Halten aufgefordert. Das ſchwediſche Torpedobogt„Virgo“ ſteuerte dann in voller Fahrt ge⸗ gen die ruſſiſchen Fahrzeuge, die ſogleich umkehrten und nach Süden entflohen. Die deutſchen Dampfer liefen darauf im Hafen von Lulea ein.(Die engliſch⸗ruſſiſchen Rechts⸗ und Neutralitätsverletzungen werden trotz Wil⸗ ſon unentwegt fortgeſetzt.) Dran(Algier), 22. Juli. Der britiſche Dampfer „Wolf“ wurde im Mittelmeer von einem Unterſeeboot verſenkt. Geh. Marſaille, 23. Jult. Eine Reihe von Frachtdampfern, beſonders mit Kohlenladung, wird als überfällig gemeldet. f Die Lage im Oſten. WTB. Wien, 23. Juli. Amtlich wird verlautbart vom 23. Juli 1916: 8 Ruſſiſcher Kriegsſchauplatz: Süöſtlich von Tatarow durch den ſtarken ruſſiſchen Vorſtoß be⸗ droht, nahmen wir die auf der Magura kämpfenden Trup⸗ pen gegen den Karpathenhauptkamm zurück. Sonſt bei un⸗ veränderter Lage nichts Neues. e Ein Kriegsernährungsamt in Rußland. 7 Jul. Leitung dieſes Miniſteriums wird Miniſterpräſident Stür⸗ wärtigen ernaunt worden und erhielt den Vorſitz im Minifterrat. Juſtizminiſter Chwoſtow wurde zum Mini⸗ ſter des Innern, der ehemalige Miniſter des Innern, Markarow, zum Juſtizminiſter ernannt. Dem Mini⸗ ſter des Auswärtigen, Saſſonow, wurde der Rücktritt ſin Genehmigung ſeines Geſuches bewilligt. Die ſinniſchen Landtagswahlen. Berlin, 23. Juli. Die Nowoje vom 14, bringt fol⸗ gendes Telegramm aus Helſingfors über das Ergebnis er ſinniſchen Mahlen: Gewählt ſind: Sozialdemokra⸗ ten 103, Altfinnen 33, Jungfinnen 23, Schweden 21, . 1 * * vom 22. Juli heißt es u. a.: In der Gegend von Bane kämpfen unſere Truppen erfolgreich mit den Ruſſen. Bei die gegen Rußland„die Grenzen etwas hinausſchieben“, im Weſten ſich aber„mit realen Garantien begnügen“. geit hätte geben können, da hatte ſie verſagt. Und wäre Agrarier 19, chriſtliche Arbeiter 1, im ganzen 200 Ab⸗ geordnete. Unter den Gewählten werden auch einige Frauen genannt. 8 1 i G. K. G. Petersburg, 23. Juli. Die ruſſiſche Regierung ſchenkt dem überraſchenden Ergebnis der finniſchen Landtagswahlen größte Beachtung. Der Gou⸗ verneur iſt mit allen Vollmachten ausgeſtattet. 2 2* Der Krieg mit Italien. WTB. Wien, 23. Juli. Amtlich wird verlautbart vom 23. Juli 1916: 1 3 Italieniſcher Kriegsſchauplatz: Nach ei⸗ nigen Tagen einer den Verhältniſſen entſprechenden Ruhe kam es geſtern an der Front ſüdlich des Val Sugana wieder zu ſehr heftigen Kämpfen. Durch andauerndes Ar⸗ tilleriefeuer äußerſter Stärke unterſtützt, griffen die Ita⸗ liener an mehreren Stellen wiederholt an. Sie wurden überall unter den ſchwerſten Verluſten zurückgeſchlagen. Das Feldjägerbataillon Nr. 7 und Teile des Infanterie⸗ Regiments Nr. 17, gegen deren Stellungen ſich der Hauptanſturm des Feindes richtete, zeichneten ſich in dieſen Kämpfen ganz beſonders aus. Auch im Raume von Paneveggio nahmen die Kämpfe an Ausdehnung zu. Der Angriff einer italieniſchen Brigade gegen die Höhen ſüdweſtlich von Paneveggio wurde blutig abgewieſen. Auf den Höhen nördlich des Ortes ſcheiterte gleichzeitig der Vorſtoß eines feindlichen Bataillons. Abſchnitte un⸗ ſerer Tiroler Front, in denen geſtern nicht gekämpft wurde, ſtanden zumeiſt unter heftigem feindlichem Ge⸗ ſchützfeuer. An der Iſonzofront wurde der Monte San Michele ſtark beſchoſſen. a . Der ktalieniſche Tagesbericht. WTB. Rom, 23. Jull. In dem amtlichen Bericht vom 22. Juli heißt es u. a.: In der ſchwierigen Hochzone der Do⸗ lomiten glänzende Kampfhandlungen unſerer Abteilungen, die für uns günſtig verliefen, desgleichen zwiſchen Brenta und Piave. Am oberen Ende des Ciatales(Vanoibach) und am Ginfel nahmen wir dem Feind 253 Wann, da unter 9 Offiziere, und einige Maſchinengewehre ab. Der Rollepaß iſt ſeſt in un⸗ ſerer Hand. Im Sektentale erklommen die Unßfrigen die 2699 Me⸗ ter hohe Eiſerzinne und verſchanzten ſich dort. Im Hoch⸗ piave wurde die Beſetzung der Valloneſpitze vollendet. Die feindliche Artillerie beſchoß Cortina d Ampezzo mit Granaten. Zur Erwiderung beſchoſſen unſere großkalibrigen Geſchütze die bewohnten Orte Tablach und Sillian im Drautale. Der türkiſche Krieg. Konſtantinopel, 23. Juli. Im amtlichen Bericht Rewanduz mußten ſich die Ruſſen infolge unſerer An⸗ griffe in Unordnung nach Oſten zurückziehen und eine große Mengen von Ausrüſtungsgegenſtänden und Lebens⸗ mitteln zurücklaſſen. An der Kaukaſusfront wur⸗ den die vom Feind gegen unſeren Abſchnitt im Zentrum gerichteten dauernden Angriffe durch Gegenangriffe un⸗ ſerer Truppen zum Halten gebracht. Einige unſerer Waſ⸗ ſerflugzeuge warfen mit vollem Erfolg mehrere Bomben auf einen feindlichen Flugzeugſchuppen am Hafen von Mudros.— Bei Katia(Aegypten) wurde eine feindliche Schwadron verjagt. Eines unſerer Fluggeſchwader bom⸗ bardierte erfolgreich feindliche Truppenlager, wichtige An⸗ lagen und Petroleumlager im Hafen von Suez. 55 Neues vom Tage. Der Nationalausſchuß. Berlin, 23. Juli. Unter dem Vorſitz des Für⸗ ſten Wedel, des früheren Statthalters von Elſaß' Lothringen, deſſen unentſchloſſene und nachgiebige Hal⸗ tung viel zu der Verwirrung der politiſchen Verhältniſſe in den Reichslanden vor dem Krieg beigetragen hat, iſt ein„Nationalausſchuß“ gegründet worden mit der Aufgabe, für ſolche Kriegsziele Stimmung zu machen, Der öffentliche Aufruf enthält auch den Namen des Prälaten Profeſſor Dr. Mausbach an der Univer⸗ ſität Münſter. Dagegen erläßt nun Prälat Mausbach folgende Erklärung:„Der in der Preſſe veröffentlichte Aufruf des„Deutſchen Nationalausſchuſſes“ trägt auch meinen Namen. Tas ohne mein Zutun. Ich habe von der Kundgebung durch die Zeitungen Kenntnis erhal⸗ Englands Verrat— deutſche Tat. Roman ais der Zeit des Weltkriegs von M. Blank. 24. Fortſetzung.(Unberecht. Nachdr., verboten.) Sie war eine Gefangene geblieben; und die Verhält⸗ e in dem Gefangenenlager waren nicht beſſer gewor⸗ Durch die Kufregungen und Entbehrungen waren ige Frauen und Kinder erkrankt. Aber es wurde kein it geſchickt. Wenn aber die Frauen bereits eine der⸗ artige Rückſichtsloſigkeit fühlen mußten, dann waren die Zuſtände bei den Männern wohl noch ſchlimmer. Marta hatte von ihrem Vater keine Mitteilungen erlangen können; es war ihe geſagt worden, daß die Gefangenen nur in jedem Monat einmal eine Nachricht gusgeben dürften. So konnte ihr Vater unterdeſſen erkrankt ſein, ohne daß ſie etwas ahnte; er würde ſterben können, ohne daß ſie ihn nochmals ſehen durfte. Hätte ſie alſo die Forderung des Lord Beresford nicht doch prüfen ſollen? 3 „Bisher hatte ihr Vater noch jeden ihrer Wünſche erfüllt. Immer war er es geweſen, der ihr gegeben hatte. Da ſie aber deim Vater die gewiß erſehnte Frei⸗ die Forderung die ſchlimmſte geweſen? Sie konnte für Lord Beresford keine Liebe empfin⸗ den; ſchlimmer noch war es, ſie haßte den Mann, der s nur allein geweſen ſein mußte, der Peter Brandenſtein berraten hatte. Sie hatte ja ſeither oft hören müſſen, es eien deutſche Spione erſchoſſen worden. Und unter die⸗ en war gewiß auch einmal Peter Brandenſtein geweſen. Nein! Sie konnte ſich kein ſchwereres Opfer erſinnen, als Lord Beresford angehören zu müſſen. Aber wenigſtens hätte ſie damit dem Vater die Frei⸗ zeit erkaufen können. N ſtrengende Arbeit.“ Immer wieder machte ſich Marta Gyönghövy dar⸗ über Vorwürfe. N 5— r 8 tel. Die Unterſchrift iſt weder erbeten noch gegeben worden.“„ 1 Soz. Parteikonferenz. Berlin, 23. Juli. Der ſoz. Parteiausſchuß be⸗ ſchloß, dem Parteivorſtand ſtatt eines Parteitags die Einberufung einer Konferenz der Parteiorganiſation zu empfehlen, um der fortſchreitenden Zerrüttung der Par⸗ tei vorzubeugen. ö 5 Singen, 23. Juli. Geſtern ſind hier etwa 2000 Zivilinternierte aus Frankreich eingetroffen. Sie waren längere Zeit in Frankreich interniert und ſtam⸗ men aus den verſchiedenen Gegenden Deutſchlands. Nach Verpflegung durch den Ortsausſchuß traten ſie die Wei⸗ terreiſe in ihre Heimatorte an. Haag, 23. Juli. Das„Vaaderland“ ſchreibt aus Waſhington: Die amerikaniſche Regierung hat die nieder⸗ ländiſchen Vorſchläge in Erwägung gezogen, gemeinſam gegen beſtimmte Blockademaßregeln der Verbündeten, na⸗ mentlich gegen die Einbehaltung der Briefpoſt, vorzu⸗ gehen. Wie gemeldet wird, ſieht ſich die amerikaniſche Regierung in der Lage, den niederländiſchen Stand⸗ punkt einzunehmen. i Die Heereslkontrolle. GKG. Paris, 23. Juli. Die Kammer lehnte einen Antrag, der jede Beſchränkung der Kontrolle der Kam⸗ mer über die Heeresleitung beſeitigen will, mit nur 9 Stimmen Mehrheit ab. Aus der Beſprechung ging her⸗ vor, daß die bekannte Geheimſitzung der Kammer ſich hauptſächlich mit Klagen der Heereskommiſſion über die oberſte Heeresleitung ſowie mit Erörterungen über Ver⸗ dun befaßte. 8. i ö Die internationale Auleihe. G. K. G. Rom, 23. Juli. Nach der„Economia“ N25 auf der Londoner Finanzkonferenz beſchloſſen wor⸗ ſen ſein, eine internationale Vierverbandsanleihe von 16 Milliarden Mark aufzubringen, wovon auf Fraukreich 3,2, auf Italien 2 Milliarden Mark entfallen. „GKG. Paris, 23. Juli. Die Stadt Paris beab⸗ ſichtigt eine Kriegsſteuer von 5 v. H. auf alle Gaſt⸗ hofs⸗ und Wirtſchaftsrechnungen über 4 Mark einzu⸗ führen. 5 5 Bordeaux, 23. Juli. Ein großes Schadenfeuer hat mehrere Warenlager und Wohnhäuſer im Wert von über 8 Mill. Mark zerſtört. Die franzöſiſche Handelsbilanz. Paris, 23. Juli. Nach der Statiſtik der fran⸗ zöſiſchen Oberzollverwaltung überſteigt der Wert der Ein⸗ fuhr Frankreichs den der Ausfuhr während der erſten fünf Monate des laufenden Rechnungsjahres um 2295 Millionen oder im Monatsdurchſchnitt um 460 Millionen Francs. Im Mai betrug der Einfuhrmehrwert ſogar 750 Millionen. Dabei bleiben dieſe Ziffern hinter der Wirklichkeit weit zurück, denn wie die amtliche Note nicht verhehlt, muß man ſie, um die wirklichen Werte zu er⸗ halten, noch um 80 v. H. für die Einfuhr und 50 für die Ausfuhr erhöhen. In Wirklichkeit überſteigt danach die franzöſiſche Einfuhr die Ausfuhr während der erſten fünf Monate 11 um 4547 Millionen und allein im Mai um 1112 Millionen. Die neue Milliardeuſorderung. London, 23. Juli. Die e kündigt eine nachträgliche Forderung von 9 Milliarden Mark an. Da⸗ mit ſteigt die Forderung für 1916/17 bereits auf 21 Mil⸗ liarden. 5 1 London, 23. Juli. In der iriſchen ſtern ein wichtiger Miniſterrat ſtatt. Drohungen gegen den König. GK. Bukareſt, 23. Juli. Bei der Feier des fran⸗ zöſiſchen Nationalfeſtes am 14. Juli ſagte der franzö⸗ ſiſche Vertreter Blondel, an der unentſchiedenen Hal⸗ tung Rumäniens ſei der König ſchuld, dem das teuer zu ſtehen kommen werde. Dieſer Hohenzoller werde ebenſo beſtraft werden wie der König von Griechenland. Rom, 23. Juli. Sonnabend um 8 Uhr wurde der Sarg des Papſties Leo XIII. in das vorläufig errächtete neue Grab übergeführt. s en ge fand ge⸗ Die Ungewißheit über ſein Schickſal, das Ausblei⸗ ben einer jeden Nachricht von ihm quälte ſie am meiſten. Wenn jene anderen Nachrichten in das Gefangenenlager gebracht wurden, daß ganz Galizien bereits von den Ruſ⸗ ſen beſetzt ſei, die in zwei Heeresſäulen nach Wien und von Breslau aus nach Berlin marſchierten, wenn die Schreckensbotſchaft verbreitet wurde, der Deutſche Kaiſer ſei von Revolutionären in den Straßen Berlins er⸗ ſchoſſen worden, während Frankreich bereits den Rhein überſchritten hätte, dann herrſchte wohl eine tiefe Ge⸗ drücktheit, bis Zweifel laut wurden, die ſich gegen ſolche Möglichkeiten wehrten, die nicht alles glauben wollten, was das Reuterbureau meldete. Nein, Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn mußten ſtärker ſein. So raſch waren dieſe Länder nicht zu beſiegen. Aber nach ſolchen Mel⸗ dungen wurde für Marta Gyönghövy nur die Sehn⸗ ſucht nach einer einzigen Nachricht von ihrem Vater um ſo vernehmlicher. 5 Da wurde ſie eines Tages abermals gerufen. Und wiederum war es Lord Beresford, dem ſie ge⸗ genüberſtand. 5 Was wollte er abermals? Wagte er ſein Verlan⸗ gen von früher zu wiederholen. Und ſie ſelbſt? Durfte ſie es dann nochmals ſo ſchroöff ablehnen? i „Ich komme nochmals, denn ich konnte darüber keine Ruhe finden, daß es mir völlig unmöglich ſein ſollte, zu helfen, nachdem ich dem Grafen Gyönghövy meine Unterſtützung zugeſagt hatte. Ich war bei ihm.“ „Beim Vater? Iſt er geſund?“ „Ja! Geſund wohl, nur ein wenig ſchwach, elwas leidend.“ 0 5 3 Sie wollen es mir verheimlichen. Iſt es ſchlimm?“ „Nein! Aber er kann eben nicht ertragen, daß er Brunnen graben muß. Es iſt dies eine ziemlich an⸗ Und dazu iſt er gezwungen worden?“ 5 Was jetzt not tut. „Jett geht's bald ins dritte Jahr mit dieſem Krieg! Jetzt iſt's genug! Jetzt gehört Frieden gemacht!“ Das ſind drei wahre Sätze, einer ſo wahr wie der andere. Was ſagen aber die Feinde Deutſchlands? Frankreichs Antwort lautet:„Wir wollen nicht, daß die Mächte Deutſchland und Oeſterreich uns Frieden anbieten. Wir wollen, daß ſie ihn von uns erbitten. Wir wollem nichts hören von ihren Bedingungen. Wir wollen ih⸗ nen die unſrigen auferlegen“. So antwortete Frank⸗ reich durch den Mund Poincares, ſeines Präſidenten. Und England? Am 25. Miai dieſes Jahres hat Eduard Grey, der Anſtifter und wahrhaftige Vater dieſes Welt⸗ kriegs, die Antwort des franzöſiſchen Präſidenten feier⸗ lich und ohne Widerſpruch vor der engliſchen Volksver⸗ tretung gutgeheißen und hinzugefügt, ſie ſeien jetzt ge⸗ rade miteinander im Werk,„dieſen Krieg zu einem Punkt zu bringen, der noch nicht- erreicht“ ſei. Darum ſei jetzt keine Zeit, von Frieden zu reden. 3 Alſo ſo ſteht die Sache: Sie wollen keinen Frieden. Sie wollen ihn nicht, ſolange wir nicht ſo zuſammenge⸗ ſchlagen und zuſammengebrochen ſind, daß wir uns jeden Frieden gefallen laſſen müſſen. An dieſen Stand der Dinge muß man ſich erinnern, ſo oft einem die Rede über den Weg oder der Gedanke über die Seele läuft: „Jetzt iſt's genug!“ Gewiß wäre es genug, übergenug! Gewiß wäre es Zeit für den Frieden, hohe Zeit! Aber England vor allem will ihn nicht, wenn es ihn nicht machen, will ihn nicht, ehe es ihn uns ägauferlegem kann nach ſeinem Herzen. So hat der ehrlichſte deutsche Friedenswillen keinen Wert.— Oder ſollen wir dem Todfeind in London den Ge⸗ fallen tun, daß wir ihm den Weg freigeben nach ſei⸗ nem Willen, nur daß Friede wird? Sollen wir unſere Soldaten heimrufen aus Belgien und Nordfrankreich, aus Polen und vom Balkan und dann zum Feinde ſagen: „Jetzt haben wir das Unſrige getan; nun gib uns den Frieden dafür!?“ Das iſt ſo unſagbar dumm, daß man es faſt nicht ausdenken kann. Was für einen Frie⸗ den gäbe das, wenn wir ihn bei den Engländern holen, ja erbetteln wollten um jeden Preis! Dazu ſollten wir das edle Blut von hunderttauſenden unſerer Män⸗ ner und Söhne, unſerer Brüder und Väter dahinge⸗ geben haben? Jetzt haben wir die eroberten Länder, Belgien, Nordfrankreich, Polen als gute Pfänder in der Hand. Wenn wir unſere Soldaten heimrufen, wenn wir die Pfänder aus der Hand laſſen, nur damit Friede wird, was haben wir dann von England zu erwarten? Nichts anderes als den Krieg von vorn, dann aber einen Krieg auf unſerem Boden und hernach allerdings vielleich! Frieden, aber einen Frieden, daß es Gott erbarmt. ö i Man darf ja nur anſehen, wie England mit allen Völkern umgeht in Europa und der ganzen Welt, ſo⸗ weit ſeine Macht reicht: mit ſeinen eigenen Völkern, mit den Neutralen, mit ſeinen Feinden, ja ſelbſt mit ſei⸗ nen Freunden. Das arme Volk von Irland ſchleppt man ſozuſagen auf einer Tragbahre zum Richtplatz, zum Tod durch die Kugel oder durch den Strang. Die Inder ſtellt England als Kanonenfutter in die vorderſten Grä⸗ ben in Frankreich, gleichgültig, ob ſie hundertweiſe der ungewohnten Witterung erliegen. Die Schweizer, Hollän⸗ der, Schweden, Griechen bekommem gegen alles Völ⸗ kerrecht von England ihre Einfuhr zugemeſſen, knapp genug, weil es ſo England in ſeine Pläne paßt. Zu Tauſenden mußten Burenfrauen und Burenkinder ſei⸗ nerzeit ſterben, weil England ihre Männer und Väter anders nicht zu zwingen vermochte. Und Frankreich, Englands Freund, darf ſtromweiſe für England ſein Blut vergießen und zuletzt wahrſcheinlich noch ſeine ſchöne Hafenſtadt an England abtreten, nach der es England ſeit 300 Jahren gelüſtet. Es gibt nichts Brutaleres, Zäheres, Stierköpftgeres auf der Welt, als den Eng⸗ länder, wenn er etwas wegräumen will, das ſeinem Vorteil im Wege iſt. Und wir, wir ſind ihm im Weg. Wir ſind ihm im Weg, ſeit die deutſchen Handelsſchiffe nicht mehr mit wertloſem Sland als Beſchwerungs⸗ mittel aus den deutſchen Häfen auslaufen, ſondern mit uten Waren, heutzutag im Wert von jährlich an 10 Milliarden Mark, im Handelswettbewerb mit England durch alle, AM Wai Weg S „Es mußte eben für die Gefangenen eine Arbeit geſchaffen werden.“ N. Marta Gyönghövhys Augen ſtarrten weit offen; ſie glaubte, die unter der Schwere der Arbeit gebeugte Ge⸗ ſtalt des Vaters zu ſehen, gebrochen, leidend. 259 „Und kann ihm denn nicht geholfen werden?“ „Ich nannte ihnen ſchon eine Möglichkeit. Und ich muß bekennen, daß ich dieſe gar nicht hätte ausſprechen dürfen, denn Sie mußten dabei an meiner Ehrlichkeit zweifeln. Und um den Schatten, der deshalb auf mir liegen mußte, zu beſeitigen, habe ich alles verſucht, einen anderen Weg zu finden, der das Schickſal wenden ließe. Durch perſönliche Rückſprache mit dem Gouverneur iſt es mir auch gelungen, eine Zuſtimmung zu erlangen. Graf Gyönghövy hat dieſen Weg auch als den einzigen anerkannt.“ 5 „Und— und wie wäre es möglich, aus dieſen enk⸗ ſetzlichen Stätten freizukommen?“ 1 So uuhig ſich Lord Beresford auch zu ſprechen be⸗ müht hatte, ſo lauerte in den Gedanken von Marta Gyönghövy immer noch das Mißtrauen. Konnte von dieſem Manne wirklich etwas Gutes kommen, etwas, hinter dem nicht eine andere Abſicht verhüllt würde? Sollte ſie den Lord Beresford doch verkannt haben? „Eines meiner großen Handelsſchiffe iſt im Hafen von Algier eingelaufen. Ich habe nun die Ermächtigung erlangt, Ihren Vater und Sie auf dieſem Schiffe nach London zu bringen, zumal Sie auf meinem Schiff auc nichts gegen Frankreich unternehmen können. Sind Sie aber erſt auf meinem Schiffe, dann kann es niemand än⸗ dern, wenn ich vorher im Hafen von Amſterdam ein⸗ laufe. Selbſtverſtändlich würden nur meine Gäſte ſein.“ Dieſe Worte klangen ehrlich! hnen eine Falſchheit lauern? Dauyrſezung Plak Sie auf dem Schiffe bonne aug bie * A er /.• c ͤ ͤ.. 5 9 * ee 5 „. — 7 e er berichtet, wurde auf der internationalen Fahep.ante 8 . 1 a i wehrmaßnahmen können zwar die Gefahr mindern, je⸗ ſeit unſere Eiſenerzeugung die engliſche ums doppelte ibertrifft und unſere Stahlfabrikation die engliſche um etliche Millionen Doppelzentner jährlich überholt hat, * deutſche Maſchinen ſtatt der engliſchen als die beſten urch die Welt gehen, ſeit deutſche Waren aller Art in allen Erdteilen die engliſchen zu verdrängen begon⸗ nen haben. Darum hat England den Krieg gewollt und darum will Eduard Grey keinen Frieden— aus⸗ genommen einen ſolchen, den er macht nach ſeinem engliſchen Herzen, einen Frieden, der uns zugrunde rich⸗ tet und unſer Volk auf Kind und Kindeskind zu armen Bettlern herunterdrückt, einen Frieden, der England die Weltherrſchaft endgültig ſichert. Das alles darf nicht vergeſſen werden. Dann wer⸗ den wir's noch einmal überlegen, ob wir ungeduldig nach der Heimkehr unſerer Truppen und nach Frieden rufen dürfen. Dann werden wir vielmehr unſere wacke⸗ halten in Mühe und Not, bis die gottloſen Pläne Eng⸗ lands geſcheitert ſind. Und zu Haus werden wir eher die Zähne zuſammenbeißen, um ſchweigend und hart die Laſt und Mühſale des Krieges mit unſeren Kindern zu tragen, ehe wir dem Engländer die Freude machen, daß wir müde und matt geworden, Frieden begehren um jeden Preis. Darauf wartet er ja gerade. Deshalb, nur deshalb zieht er den Krieg in die Länge, daß wir müd werden ſollen. Unſeren Ruf nach Frieden um je⸗ den Preis will England hören: dann iſt ſeine Stunde ekommen. Dann hofft es uns an die Kehle fahren zu können im Friedensſchluß. Es iſt verſtändlich, wenn eine Frau in Zorn gerät, wenn ſie ſtundenlang vor einem Laden ſteht und ſchließlich nicht bekommt, was ſie braucht. Wiir dürfen uns nicht wundern, wenn manches ſich erregt und ins Schimpfen hineinkommt ob der Sorge ums tägliche Brot. Aber das Ende vor allem muß der trotzige Vorſatz ſein: Lieber hun⸗ ders als vor England in die Knie! Die Freude ſoll er heimtückiſche Krämer an uns nicht erleben, daß wir vor ſeinen Ohren von einem Frieden reden um jeden Preis. Einig ſein im Willen zum Durchhalten, im Willen zum Sieg, ſtark und feſt und geſchloſſen wie eine Mauer daſtehen gleich unſeren Soldaten drau⸗ ßen— das iſt's, was wir allei einander zurufen wollen, das iſt das Gebot der Stunde. ber Monat August steht vor der Tür. Jchon jetzt nimmt unsere Expedition, nehmen alle unsere Boten, alle Post-Anstalten und Briefträger Be- stellungen auf den„Neckar-Boten“ für die Monate August und September entgegen. ren geliebten Soldaten bitten, in Gottes Namen auszu Ian l. Crnaaddon Jes Haar Dole 8 Lokales. Seckenheim, den 24. Juli 1916. unſerer heutigen Nummer beſonders aufmerkſam. „ Die Kriegsgemüſebau⸗ und Verwertungs⸗ geſellſchaft hat bis jetzt rund 4000 Waggons Gemüſe e feſt mit Fare beben, Militärbehörden, Konſerven⸗ und Präſervenfabriken, Anſtallen und Pri⸗ thändlern abgeſchloſſen. Die Geſellſchaft wird dem⸗ nächſt wöchentlich Angebotliſten von Gemüſen zu wag⸗ 3 8. Bezuge für Stadtverwaltungen, Mi⸗ itärbehörden, Konſerven⸗ und Präſervenfabriken ſowie Private herausgeben. 5 — Uebergangsverkehr. Wie die ufe⸗ renz u. a. auch vereinbart, daß in der Nacht vom 30. September auf 1. Oktober, in der die Winterzeit mit dem Winterfahrplan beginnt, die Fernzüge auf geeig⸗ neten Bahnhöfen je eine Stunde oder kürzeren Auf⸗ enthalt erhalten, um im Winterfahrplan weiterfahren zu können, z. B.: Ein Zug fährt am 30. September von Hamburg nach Frankfurt. Er trifft 12.04 nachts in Wabern ein. Die Winterzeit ſelbſt zeigt aber erſt 11.04 Weiterfahrt 12.06, Aufenthalt 62 Minuten. — Verhaltungsmaßregeln bei Fliegeraugrif⸗ fen. Von zuſtändiger Seite wird uns geſchrieben: Schon mehrfach ſind in der Preſſe Anhaltspunkte für das Ver⸗ halten der Bevölkerung bei Fliegerangriffen veröffent⸗ licht worden. Inzwiſchen hat die ſchnelle Entwicklung der Flugtechnik die Bedrohung durch feindliche Flie⸗ gerangriffe noch geſteigert. Die Warnung⸗ und Ab⸗ doch nie aufheben. Im Falle von angekündigten oder unvermuteten Luftangriffen muß daher die Bevölkerung ſelbſt durch ruhiges und beſonnenes Verhalten zu ih⸗ rem Schutze beitragen. Hierbei ſind folgende Regeln zu beachten: Bei Ankündigung eines Augriffes durch Warnungszeichen oder bei einem unvermuteten Angriff: unverzüglich Gebäude auſſuchen und darin bis zum Ende der Gefahr verbleiben. Haustüren ſofort dauernd offen 3 halten. Innerhalb de Zebäude größere Anſammlun⸗ gen in einzelnen Räumen vermeiden. Aufenthalt nur N an Stellen nehmen, die nicht durch Feuſter oder Türen von außen her durch Bombenſplitter getroffen werden Tonnen, am zweckmäßigſten in Kellern oder ſonſtigen Räumen mit feſten Tecken. Unbedingt vermeiden: Auf⸗ 3 enthalt in oberen Stockwerken, auf Balkonen, flachen Dächern und dergl. Größere Menſchenanſammlungen in Kirchen, Verſammlungsräumen, Theatern und dergl., fol⸗ en innerhalb der Gebäude ruhig den angeſchlagenen Belehrungen oder den Weiſungen der berufenen nen unter ſchärfſter Vermeidung jeder Panik und lln⸗ ruhe. Wer keine Deckung erreichen kann, wirft ſich bei unmittelbarer Gefahr auf den Boden und verhält lic unbeweglich.— Bei Nechtangriffen gelten ſämt⸗ liche obige Regeln. Außerdem: Sofort unbedingt Lich⸗ ter löſchen oder nach außen hin abblenden, Abwurfſtel⸗ Polizei ſofort verſtändigen. Empfehlenswert iſt es, Waſ⸗ abzudichten. Feindliche Fliegerangriffe ſind Teile der ue Verſuche unſerer Gegner, das deutſche Volk iederzuringen. Sie müſſen daher getragen werden, ge⸗ o wie unſere Soldaten an der Front feindliche An⸗ e aus ö — Wir machen auf das amtliche Verkündigungsblatt Perſo⸗ len nicht betreten,. nicht berühren, ſondern K ſer oder Sand auf den Dachböden für etwaige Brände bereit zu ſtellen und die Kellerfenſter mit Sandſäcken halten. Dauernde Vorſicht und Bereitſein ver⸗ hindern hierbei größere Schäden, Juecht und Beun⸗ ruhigung ſind dagegen überflüſſig und erſchweren im Notfall ein beſonnenes Verhalten. Schwätzer, die mit Prophezeiungen über be hende Angriffe die Oef⸗ fentlichkeit beunruhigen, ſind der Polizei zur Beſtrafung anzuzeigen. Baden. () Mannheim, 23. Juli. In Ludwigshafen ſtahl der Arbeiter Theodor Hüſſer unter zeitweiliger Mitwir⸗ kung ſeiner Braut, Bertha Muſſet, die ganze Ausſteuen für den künftigen Eheſtand zuſammen. Eine Möbel⸗ handlung lieferte bei einem nächtlichen Beſuch die Schlaf⸗ zimmereinrichtung und ſonſtige Möbelſtücke, ein Speng⸗ lergeſchäft die Küchengeräte, Aushängkaſten, Unterwäſche, Bluſen und Röcke, Ja ſogar für ein Fahrrad ſorgte der Bräutigam. Seine Geliebte wurde von der Franken⸗ thaler Strafkammer zu 3 Monaten Gefängnis, eine Heh⸗ lerin zu 14 Tagen, und Hüſſer ſelbſt zu 4 Jahren Ge⸗ fängnis verurteilt. N (Wiesloch, 23. Geſtern nacht entſtand in der hieſigen Tonwarenfabrik A.⸗G. Staatsbahnhof in dem größten Langb au, in welchem ſich die Ziegelfabri befand, aus unbekannter Urſache ein Brand, der ſich ſchnel] über das ganze gewaltige Gebäude ausdehnte. Der alte Iii Juli. Bau, der Hauptbau iſt mit allen Einrichtungen bis auf die Umfaſſungsmauern niedergebrannt. () Vom Schwarzwald, 22. Juli. In Groß herriſchwand bei Säckingen iſt die Familie des Bürger⸗ meiſters Kohlbrenner ſchwer vom Kriege betroffen wor⸗ den. Von ihr ſind bis jetzt dei Söhne auf dem Schlachtfelde gefallen, ein vierter Sohn iſt ſeit einem Monat vermißt und ein fünfter ſteht noch im Felde, — Fürs Vaterland iſt Lehrer Zirlewagen in Bräunlingen bei Donaueſchingen gefallen. Damit haben ſeine Eltern ihren dritten Sohn in dieſem Krieg verloren. () Haslach i. K. 23. Juli. Beim Spielen auf Baumſtämmen, die im Weiher eines Sägewerks lagen, fielen mehrere Kinder in das Waſſer. Alle konnten ſickh retten bis auf ein ſiebenjähriges Mädchen, das unter einen Stamm geriet. Auf die Hilferufe eilte ein im Eiſen⸗ werk der Firma W. Haiſe hier beſchäftigter gefangener Franzoſe herbei, durchſchwamm den Fabrikkanal und eilte zur Unfallſtelle, wo es ihm gelang, das in Lebensgefahr ſchwebende Kind zu bergen. 5 () Kaudern bei Lörrach, 23. Juli. Der Zim⸗ mermeiſter Friedrich Reichler wurde in einem Säge⸗ werk von einer Holzwollmaſchine erfaßt und derart zugerichtet, daß ſein ſofortiger Tod eintrat. (Emmendingen, 23. Juli. Beim Bahnübergang in Riegel wurde ein Fuhrwerk der hieſigen Greifenbrauere von einem Güterzug überfahren, wodurch beide Pferde getötet wurden. Der Fuhrmann konnte ſich durch Ah⸗ ſpringen vom Wagen retten. f a 6 60 Kouſtauz, 22. Juli. Das Schwurgericht ver⸗ »handelte in dem letzten Straffall gegen den 31jährigen Maurer Konrad Auguſt Wolf von Heidelberg-Schlier⸗ bach wegen Straßenraubs. Die Geſchworenen ſprachen den Angeklagten ſchuldig des einfachen Diebſtahls unter mildernden Umſtänden, worauf der Gerichtshof ihn un⸗ ter Einrechnung einer von der Strafkammer Waldshut erlaunten Strafe zu einer Geſamtgefängnisſtrafe bon 1 Jahr 7 Monaten verurteilte. N i( Konſtanz, 23. J Anzahl deutſcher Ai uli. Heute traf eine grö⸗ 8 ſcher a 0 25 auſchverwundeter hier ein. —— gere eiche! 5 0 5 Eine ſchwere Prüfung hat der Weltkrieg der zwei ihrer Söhne fanden in den Mongten Auguſt 1914 und 1916 den Tod auf dem Schlachtfelde; Georg in den erſten Tagen des Aufmarſches in Frankreich, Friedrich in den Kämpfen gegen Rußland. Nun iſt ſeinen zwei Brü⸗ dern auch der dritte Sohn, Karl, im Tode mnachge⸗ folgt, der bei den letzten ſchweren Kämpfen als Unter⸗ offizier im Ref.⸗Juf.⸗Regt. 122 ſtand. Die ſchwer⸗ geprüfte Familie k Kämpfen vor Verdun. () Vom Bodeuſee, 23. Juli.(Eine Spio⸗ nin.) In Gottmadingen wurde eine wegen Spionage ſteckbrieflich verfolgte Tänzerin feſtgenommen. Die Spio⸗ nin, die eine Deutſche iſt, ſieht ihrer ſtrengen Beſtrafung entgegen. i d 5 f 5 () Pforzheim, 23. Juli.(Teure Ungenauig⸗ keit.) Der Kaffeewirt Staib auf der Durlacherhöhe nahm es bei der Eierbeſtandsaufnahme mehr als ungenau. Er hatte 1100 Stück Eier eingekalkt, gab aber nur 90 an. Dafür erhielt er 500 Mk. Geldſtrafe oder 100 Tage Gefängnis. Aus Rückſicht auf ſeine Verhältniſſe ermä⸗ zigte das Gericht in der Berufung die Strafe ſchließ⸗ lich auf 300 Mk. oder 60 Tage Gefängnis. 5 ( Von der Enz, 23. Juli.(Ein böſes Mund⸗ ſtück.) Vier Wochen Gefängnis erhielt ein durch ſein böſes Mundſtück bekannter Brötzinger Taglöhner namens Karl Koblenzer für eine unverſchämte Bemerkung. Als er die Pfingſturlauber im Straßenbahuwagen ſah, ſagte er, jetzt werfe man die Soldaten wieder aus der Kaſerne, um ſie nicht füttern zu müſſen. Jeder follte ſein Ge⸗ wehr wegſchmeißen. Der Menſch kann froh ſein, daß er noch ſo billig wegkam. 5 f Vermiſchtes. Vor einigen Jahren wurden von einem * Die Biſemeatte. Jagdliebhaber in Böhmen einige amerlkaniſche Biſamratten in ſeinem Jagd reuter als neues Wild ausgeſetzt. Sie vermehrten ſich in kurzer Zeit ſo, daß ſie jetzt eine wirkliche Landplage ge⸗ worden ſind nicht nur in einem großen Teile Böhmens, ſon⸗ dern ſte wanderten auch na“ Vahern über und manche Fluß⸗ läufe in der Oberpfelz, im bayeriſchen Wald und im Bezirk Re⸗ gensburg ſind ſchon von ihnen übervölkert. Die Tiere, die außerordentlich gefräßig ſind, nähren ſich von Gartengewächſen, Muſcheln, c un uſw. und verwüſten die Gärten und entvöl⸗ kern die Gewäſſer von Jiſchen usw., wo ſie ſich zeigen. Sie ſind daher von außer ordentlicher Schädlichkeit, umſo mehr als ſie ſich außerordentlich ſtark vermehren; ein Weibchen wirft jährlich drei bis viermal 4 bis 6 Junge. Der etwaige Nutzen, den das Fell gewährt, kommt gegenüber dem ungeheuren Schaden, den die Tiere anrichten, gar nicht in Betracht. Biſamratten wurden neuerdings in größerer Zahl ſchon in der Chamb bei Altenſtadt(Oberpfalz), im Rechen ber Loibling und auch in der Donau bet Vilshofen(Niederbayern) beobachtet und es iſt nicht unwahrſcheinlich, daß dieſe Rattenpeſt die Donau aufwärts Württemberg und Baden erreicht. Alle Anſtrengungen, den Schäd⸗ ling wieder auszurotten oder auch nur ſeine Ausbreitung ein⸗ zudämmen, haben ſich bis jetzt als erfolglos erwieſen. Es iſt an der Zeit, daß ernſte Maßregeln ergrifſen werden. 5 gt noch einen weiteren Sohn in den. Das Bild„Bismarck auf dem Sterbebette“ geſtohlen. Das Bild Bismarcks auf dem Sterbebette iſt, wie eine Berliner Korreſpondenz meldet, ſeinem Beſitzer und Urheber, dem Maler Emanuel Groſſer in Berlin Halenſee geſtohlen worden. Dem Künſtler war ſeinerzeit durch Vermittlung von Schweninger ermöglicht worden, den Kanzler auf dem Sterbebette zu malen. Es wurde Groſſer dann nachher der Vorwurf gemacht, er ſet widerrechtlich in das Sterbezimmer eingedrungen, ſein Lehrer Profeſſor v. Lenbach hatte jedoch damals die eidesſtattliche Ver⸗ ſicherung abgegeben, daß Groſſer durch ſeine und Schweningers Vermittlung die Erlaubnis von den Hinterbliebenen erlangt hatte. Das Bild verblieb im Beſtze Groſſers, obwohl ſich zahl⸗ keiche Liebhaber fanden. Schließlich wurde es im Keller der Billa verwahrt. Kürzlich machten die Groſſerſchen Eheleute die Entdeckung, daß in dem Keller eingebrochen und das Gemälde geſtohlen worden ſet. Vor etwa 3 Wochen wurde außerdem in der drei Treppen hoch gelegenen Wohnung der Villa, während ſich das Ehepaar eine Treppe höher im Atelier befand, wiederum eingebrochen und es wurden dabei zahlreiche Briefe entwendet. Alle übrigen Wertgegenſtände blieben unberührt liegen. B. T. Verantwortlich für die Redaktton Gg. Zimmermann, Seckenheim ned N 2 K Lad 5 * 8* Louis Landauer, Mannheim A1, Nr. 1: Telefon 1838: Breitestr. 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