Hgeichen des im Oſten, wo er Front vom Rigaif 4 . 8 . ten angegriffen haben, jedoch abgewieſen wurden. Am der 5 ſchen 5 3 unverändert geblieben. den, es iſt aber Bruſſyl f aal geweſen. . er vom Feind beſetzte ꝗ—᷑ ͥ ͤ!gç!! w Ü.] 6d! Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertagen. Der Adonnementspreis beträgt monatlich 65 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.95. E tr bdte r, K, e 0 Kriegschronik 1915 10 — ̃. 0 26. Juli: Die FJeſtung Dünkirchen wurde bombardiert. — Die Armee des Generals von Below nahm in Kur⸗ land weitere 6000 Ruſſen gefangen. — Der Narew iſt auf der ganzen Front von Oſtrolenßa bis Puttusk von den Unſrigen überſchritten — Am Iſonzo ſtarkes Artilleriefeuer. — An den Dardanellen Weinenkämpfe und ſchwaches In eee Der Weltkrieg. Die Kämpfe am Samstag in dem engliſchen Ab⸗ ſchnitt der feindlichen Front in der Picardie ſind äußerſt 11 Diviſionen haben die Engländer auf Linie Thiepval⸗Guillemont eingeſetzt, das ſind rund 180 000 Mann. Und mit dieſen Truppenmaſſen haben ſie einige Häuſer in dem Dorfe Pozieres erobert, wogegen die brandenburgiſchen Grenadiere eine Kiesgrube nahmen und anderthalb Hundert Gefangene machten, ſowie weitere Maſchinenge⸗ wehre erbeuteten. Wenn es in dieſem Tempo bis Brüſſel weitergehen ſoll, daun müßte der Krieg aller⸗ dings noch lange dauern und das engliſche Fünfmillio⸗ nenheer würde entfernt nicht ausreichen.— Die übri⸗ gen Frontabſchnitte verzeichnen Kämpfe, Kämpfe, Kämp⸗ 0 Kein Zweifel, jetzt geht es um das Ganze., und wer ieſen Rieſenkampf ſiegreich überſteht, der hat den Krieg inen. e Die Entwicklung der Kriegslage ſteht noch im allgemeinen ußenmächte und wird dieſen Charakter nicht ſo bald verlieren. Am ſtärkſten wirkt der Druck nach wie vor ich jetzt unzweideutig auf die ganze chen Meerbuſen bis zu den Päſſen fortgepflanzt hat. Im Weſten wirkt er noch räumlich begrenzt an Anere und Somme, zeigt aber jetzt Neigung, auch auf anderen Abſchnikten gufzu⸗ treten, und zwar, wie zu vermuten war, zunächſt' beiter nördlich zwiſche La Baſſee und Arras, wo die Englän⸗ r in der Gegend von Fromelles mit erheblchen Kräf⸗ von Siebenbürgen wenigſten angreifend wirkt der konzentriſche Druck an 5 ank, wo Cadorna immer noch in räumlich weitreichenden Offenſivver chen Fronten zu erſchüttern trachtet, aber nicht über ſuchen die öſterreichiſch⸗ungari⸗ 2 abung des Gegners hinauskommt. Hauptkampfgebiet des Oſtens, zwi⸗ Moldawa, iſt ſeit dem 17. Juli Die deutſch⸗öſterreichi⸗ Lipa zurückgenommen wer⸗ ow trotz des Einſatzes der Armee Leſch noch nicht gelungen, der Armee Lin⸗ ingen, die rechtzeitig hinter den Stochod zurülgenom⸗ men worden war, die linke Flanke abzugewinnen. Auch heute hält Linſingen noch die Stochodlinie, wenn auch unter ſchweren Kämpfen gegen wachſende Uebermacht und es iſt noch nicht abzuſehen, ob es den Ruſſen lückt, in dieſem Sumpf⸗ und Sandland ſo zu operieren, größere Kräfte durch dien elaßtiſchen Wall Linuſin⸗ gens durchzubrechen vermögen. Rückt dieſe Gefahr näher, ſo wird Linſingen wohl wieder durch entſprechende Gegenmaßnahmen im rückwärtigen Raum parieren. Die Schlachthandlung iſt im allgemeinen offenbar nicht mehr einheitlich, ſondern wird in Anpaſſung an das Ge⸗ lände von einzelnen Gruppen unterhalten, wobei es auf Eutſchluß⸗ und Manövrierkäligkeit von Führer und Die Lage im Pripjet und che Front mußte hinter die Truppe viel mehr ankommt, als beim geſchloſſen ange⸗ ſetzten Maſſendurchbruch, bei dem ſich operative Schwie⸗ rigkeiten erſt nach dem Einbruch in die Verteidigungs- linie zu ergeben pflegen. ü Nach dem Tagesbcricht hat ſich der Kaiſer in Be⸗ 8 gleitung des Chefs des Generalſtabs des Feldheeres vom weſtlichen auf den öſtlichen Kriegsſchauplatz begeben. Am Sonntag morgen entſpann ſich an der engliſchen Torpedobooten, die von Flan⸗ dern aus einen kühnen Vorſtoß gegen die Themſemün⸗ dung gemacht hatten, und engliſchen. kleinen Kreuzern und Zerſtörern ein Artilleriegefecht, das für uns krotz der weit überlegenen Stärke des Feindes eine glückliche Wendung nahm. Denn während beim Feinde ſichere Tref⸗ ſer feſtgeſtellt werden konnten, alle unbeſchädiot an ihren Ausgangspunkt zurückgekehrt. N Küſte zwiſchen deutſchen konzentriſchen Angriffs der ſind unſere Torpedoboote der Bürgermeistzrdmter Seckenheim, Hass heim, Mackarhansen And Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. . — HRReim . N . 8 561 5 den Ver frauzöſiſehe Tagesbericht. Wer B. Pils, 24. Juli. Amtlicher Bericht mittag: An der Front der Somme Ar iekampf. lich von Sohecourt ſcheiterte na r Angriff. dem rechten Ufer der Mags Bo Fleury und Kämpfe mit Handgr Napelle Saint Fin. Bei 5 0 An⸗ griffsberſuch durch M.ſchinengen eu rückgewieſen. Auf der übrigen Front iſt die Nac Abends: Außer ziemlich lebh Beſchieß der Somme iſt von der ganzen Ir kein wichtiges Ereignis zu melden.— Flugdienſt: Während des 21. Juli be⸗ ſchoſſen unſere Flugzeuge den Bahnhof von Vigneulles und in 22. den Bahnhof von Diedenhofen, eilt wurden, ebenſo die Bahnhöfe In der Nacht vom 22. hnhof und Im Laufe abgeworſen. Am bon 12 franzöſiſchen Rüllheim. Der Bahn⸗ ichen Geſchoſſen be⸗ Auf der Rück⸗ hen Seſchwader eden dul ſch unſere Flieger Boden. Zwet der Unſri⸗ 0 n. Geſtern ſchoß ein weit⸗ tragendes G z mihrere großkalibrige Geſchoſſe in Richtung auf Belfort ab. Heute moegen bewarf ein deut⸗ ſches Flugzeug die Stadt mit Bomben, die nur Materialſchaden an richteten. a Belgtſcher Bericht: Der Tag war auf der belgiſchen Front verhältnismäßig ruhig, ausgenommen in der Gegend von Dixmulden, wo wir feindliche Maſchinengewehre zum Schweigen brachten, die ſich ziemlich tätig gezeigt hatten. Die belgiſche Artillerie richtete mit Erfolg Zerſtbrungsſchüſſe ge⸗ gen feindliche Anlagen bei Het Sas. von geſtern Süd⸗ Auf zur 3 ßung nördlich Fro der Nacht vom 21. auf d wo drei große Brände feſtg 115 ß eine G 2 9 von wurden mit z meiſten ihr Ziel tr Flugzeugen 2 hof und worfen, lehr eine S abgeſcho gen landeten in fein die Kaſernen von denen die eferten unſere 8 Der engliſche Tagesbericht. Wac. London, 23. Juli.(Reuter. Amtlich.) Bericht des britiſchen Haus quartiers: Während der letzten 12 Stun⸗ den hat beiderſeits das A nlerieſeuer regere Lebhaftigkeit ent⸗ wickelt. Unſere Schützengräben der erſten Linie wurden an verſchiedenen Puntzten mit Granaten, Gas⸗ und tränenerregen⸗ den Geſchoſſen beſchoſſen. Sonſt iſt nichts von Bedeutung zu melden. Britiſcher Heeresbericht: Unsere Truppen erzielten neue Fortſchritte an der Höhe von Pozieres, wo ſie eine Anzahl Ge⸗ fongene mach en. Auf der übrtzen Front zweſchen Pozieres und Gufllemont deulrt die Schlacht mit äußerſter Heftigkeit an. General Haig meldet: Die Schlacht flammte heute längs der ganzen deülſchen Front von Pozteres bis Guillemont wie⸗ der auf und erreichte den Grad äußerſter Heft zeit. Zu einem n Gefecht kem es bei dem Dorſe Pozieres, wo die Deut⸗ mit vielen Maſchinengewehren verzweifelten Widerſtand An den anderen Tei der Front war der Kampf heftig. Es iſt noch kein enkſcheidender Erſolg ge⸗ worden. Heute früh berten wir ganz Longueval' zurück, aber der Feind gewann den Nordteil des Dorfes ebermals. In ähnlicher Weiſe wechſelte der Dorffſaum von Guillemont zweimal den Beſtitzer. Paris, 24. Juli. Die Der ſchweizeriſche Flieger Th 0 Kriegsausbruch im Dienſte des franzöſiſchen Flugwe⸗ ſens ſtand, iſt bei einem Erkundungsflug über den deutſchen Linien von einem Schrapnell getroffen wor⸗ den. Er beſaß noch ſo viel Kraft, in den franzöſiſchen Linien zu landen, iſt aber zwei Tage darauf geſtorben. ſe an die Verbündeten. li. Finanzminiſter Ribot hat in geſetzentwurf eingebracht, der 111 an die Regierungen der verbün⸗ Länder in der Höhe von 1 Mil⸗ arde. 547 500 000 Franken ermächtigt. Ein Geſetz vom ). Dezember 1915 hatte bereits Vorſchüſſe au die Ver⸗ indeten in Höhe von 2327500 000 Franken bewil⸗ ebenfalls meldet Zeitung„Auto“ meldet: eophil Ingole, der ſeit er Kammer einen neuen Vorſchüſſen deten und befreundeten d 8 0 f 6 6 b 15 Der Genſer Spionageprozeß. GKG. Genf, 24. 1. Die Verhandlungen gegen die Spione Chevill ier, Grimmbühler(Elſäßer), Marie Cartier und Lys z wegen Spionage ha⸗ ben hier begonnen. Die Augeklagten hatten in Genf und Annemaſſe einen umfangreichen Nachrichtendienſt gegen Deutſchland organiſiert. Sämtliche ſind franzöſiſche 8 A taats angehörige. * — Der Krieg zur See. i Juli. Mit dem Poſtdampfer Prinz Bliſſingen, 24. dem Poſt 1 te deutſche Ziviliſten aus Eng⸗ Hendrik ſind 27 internier land angekommen. London, 24. Juli. Lloyds melden aus Tynemouth vom 22. Juli: Das däuiſche Motorfahrzeug Sanſoe wur⸗ de von einem deutſchen Unterſeebbot mit Granaten be⸗ ſchoſſen. Es wurde voll Waſſer gelaufen in den Tyne geſchleppt.— Das norwegiſche Segelſchiffl Dame; und die ſchwediſchen Segelſchiffe Juno und Ida ſind, wie N 218. Kapitän unſeres Inſertsionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 15 Pfg., Reklamen 30 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. „Jahrgang berichtet wird, in Brand geſteckt worden und geſunten. (Die Meldung iſt ſchon ihrer Faſſung nach mit Vor⸗ behalt aufzunehmen. Bannware an Vord gehabt haben. D. Schriftl.) Die Dampfer werden ſicherlich Stockholm, 24. Juli. Im Anſchluß an das geſtrige verſchärfte Verbot gegen den Aufenthalt fremder Unter⸗ ſeebobte im ſchwediſchen Gebiet iſt eine Generalordre er⸗ laſſen worden, in der befohlen wird, unmittelbar fremde Unterſeeboote anzugreifen, die ſich in ſchwediſchen Ge⸗ wäſſern befinden und nicht als neutrale oder Handels⸗ unterſeeboote erkannt werden. 8 Konſtantinopel, 24. Juli.(Agence Milli.) Die ruſſiſche Preſſe behauptet, daß im Schwarzen Meer ein zweites Hoſpitalſchiff von unſeren Unterſeebooten ver⸗ ſenkt worden ſei. Wir bemerken, daß die Schiffe Yperiod und Bullrius(8000 Tonnen) nicht auf der Liſte der Hoſpi⸗ talſchiffe enthalten ſind, die uns von der ruſſiſchen Re⸗ gierung mitgeteilt wurde und von uns zugelaſſen iſt. Der Unterſeebootes meldete, daß ein Schiff von 4000 Tonnen mit zwei Maſten und einem Schorn⸗ ſtein ohne ein deutliches Abzeichen und voll beladen, an der Küſte nach Weſten zu entlangfahrend, durch einen Torpedo verſenkt worden iſt. Der Angriff erfolgte bei hellem Tageslicht und auf kleine Entfernung, ſo daß es unmöglich iſt, nicht die Abzeichen des Roten Kreuzes zu erkennen. Wenn ein Dampfer von 8000 Tonnen verſenkt wurde, ſo muß dieſer Unglücsfall notwendiger⸗ weiſe wohl einer der ſchwimmenden ruſſiſchen Minen zu⸗ geſchrieben werden.„ Ein weiteres Tauchſchiff⸗ G. K. G. Berlin, 24. Juli. Im Long Island Sund von Neuyork iſt nach den„Baſl. Nachr.“ ein zweites deutſches Tauchboot eingelaufen.— Die„Teutſchland“ ſoll aus Baltimore ausgelaufen ſein. Feindliche Schiffe haben angeblich 50 Meilen vor dem Hafen Netze aus⸗ gelegt.(2)„55 5 „Kopenhagen, 24. Juli. Der däniſche Dampfer „Citi“ mit roher Papiermaſſe iſt im Sund von einem deutſchen Kriegsſchiff aufgebracht und ſüdwärts geführt worden. i Die Lage im Oſten. WTB. Wien, 24. Juli. Amtlich wird verlautbart Donn e e i„5 Ruſſiſcher Kriegsſchauplatz: Die Lage iſt unverändert. Auf der Höhe nördlich des Prislop⸗Sat⸗ tels und bei Lobaczewka in Wolhynien wurden ruſſiſche Angriffe abgeſchlagen. In Oſtgalizien, ſüdlich des Dujeſtrs wurde das Annähern feindlicher Abteilungen durch Artilleriefeuer vereitelt. Nördlich des Dnjeſtrs e unſere Vortruppen mit Erfolg nachts Ueber⸗ älle. N 8 N Kämpfe im Oſten. a Gch. Petersburg, 24. Juli. An der Front in der„Bukowina treffen fortgeſetzt neue Truppenteile aus Sibirien ein.— Die Stadt Riga iſt zu zwei Dritteilen von der Zivilbevölkerung geräumt. Stockholm, 24. Juli. In Beſſarabien wurde laut„Petersburger Börſenzeitung“ 2068 Güter enteig⸗ net. Nur ein einziger Gutsbeſitzer verkaufte freiwillig. Petersburg, 24. Juli. In leitenden Kreiſen be⸗ ſteht der Wunſch, alle Macht in die Hand des Miniſter⸗ präſidenten Stürmer zu legen. 3— Der Krieg mit Italien. WB. Wien, 24. Juli. Amtlich wird verlautbart vom 24. Juli 1916: N. Italieniſcher Kriegsſchauplaß: Gegen unſere Stellungen ſüdlich des Val Sugana und jene im Raume von Paneveggio und Pellegrino ſetzte der Feind ſeine heftigen Angriffe ohne jeden Erfolg fort. In den Morgenſtunden gingen mehrere italieniſche Bataillone von C. Maora entlang des Grenzkammes zweimal zum Angriff vor. Jedesmal mußte der Gegner unter den ſchwerſten Verluſten zurückflüchten. Im Gebiete des Monte Zebio ſcheiterten im Laufe des Vormittags vier Vorſtöße; nachmittags wiederholten die Italiener noch zweimal den Vorſtoß gegen den Nordflügel un⸗ ſerer Front; ſie wurden wieder unter den größten Ver⸗ luſten zurückgeſchlagen. Auf den Höhen nördlich und ſüdlich von Paneveggio wurden drei Angriffe abgewie⸗ ſen. Während der Nacht brachen noch je ein Angriff gegen Fedaja und die Höhen ſüdlich Pellegrino im Feuer zuſammen. An der Kärutner⸗ und Iſonzofront kein Ereignis von Belang. 5 125 Südöſtlicher Kriegsſchauplatz: Nichts Neues. a Ereigniſſe zur Se. Ein Seeflugzeuggeſchwader hat heute nacht die mili⸗ täriſchen Objekte von San Goirgio di Nogara, Gorgo⸗ 1 0 Monfalcone ſehr wirkungsvoll mit ſchweren und leich⸗ ten Brandbomben belegt. Mehrere ſtarke Brände wurden beobachtet. Trotz hefligſter Beſchießung kehrten alle Flugzeuge unverſehrt zurück. Der italieniſche Tagesbericht. WTB. Rom, 24. Jult. Amllicher Bericht von geſtern: Im Lagarinatal ſtarke Artillerietätigkeit. Die feindliche Ar⸗ tillerie beſcheß Avio und beſchädigte das Hospital. Zur Er⸗ widerung erneuerten unſere großkalibrigen Geſchütze die Be⸗ ſchießung von Riva, Nago und Rovereto, wo ſie Brände her⸗ vorriefen. An der Pofinafcont und auf der Hochebene der Sieben Gemeinden dauert der Druck unferer Infanterie mit einigen Joriſchetzten en den Abhängen des Monte Zebio fort, wo unſere Berſagſiert ſich nach einem glänzenden Angriff eines 300 Meter langen Schegengrabens bemächtigten und ein Maſchinen⸗ gewehr erbeuteten. In der Dolomitengegend eroberten die Unſri⸗ gen zwiſchen dem boeren Travignolotatl und dem oberen Eis⸗ monetal die ſtacken Stellungen von Cavaltazza(2326 Meter) und Colbricon(2036 Meter). Sie nahmen dem Feind dabei 142 Gefangene ab, Facunter 3 Offiziere, ſowie zwei Geſchütze, einige Bombenwerſer und eine reiche Beule an Waffen und Mu⸗ nition. Im Hoch Boi ſchoß die feindliche Artillerie Granaten auf Cortina d'Ampezzo. Wir antworteten, indem wir aber⸗ mals Toblach und Sicl.an beſchoſſen und das Feuer auf Innichen eröffneten. Auf der übrigen Front hat ſich nichts wichtiges ereignet. Italieniſche Grenzmaßnahmen. Bern, 24. Juli. Geſtern unterzeichnete der italie⸗ niſche Reichskommiſſar ein Dekret, durch das die Grenz⸗ maßnahmen gegen Italiener und Ausländer verſchärft werden. In der Regel iſt darnach feindlichen Staats⸗ angehörigen und Bürgern von Staaten, mit denen die diplomatiſchen Beziehungen abgebrochen ſind, der Zu⸗ tritt nach Italien verboten. Ausnahmen können unter Ermächtigung des Miniſteriums des Innern erfolgen. Der türkiſche Krieg. Konſtan! pet, 24. Juli. Bericht des Haupt⸗ quartiers: An der Irakfront griff im Euphratab⸗ ſchnitt einer unſerer Monitore heftig zwei feindliche Monitore an und rief auf einem eine Feuersbrunſt her⸗ vor. Unſere Freiwilligen gaben vom Ufer aus Feuer und töteten einige Mann der Beſatzung. Die feindlichen Monitore mußten den Rückzug antreten.— An der perſiſchen Front iſt im Abſchuitt von Kermanſchah die Lage unverändert. Unſere Abteilung und Freiwil⸗ lige vertrieben durch kraftvolle Angriffe ruſſiſche Streit⸗ kräfte in der Gegend von Bane gegen Oſten. Unſere Truppen ſtießen 35 Kilometer öſtlich von Revanduz und 8 Kilometer diesſeits der Grenze auf ruſſiſche Nach⸗ huten, nahmen ſie unter Feuer und brachten ihnen ernſtliche Verluſte bei. Um die Flucht zu erleichtern, warf der Feind auf der Straße Bekleidungsſtücke, Mu⸗ nition und andere Dinge fort.— Der Kreuzer„Mi⸗ dilli“ traf am 22. Juli ſüdlich von Sebaſtopol auf ſtarke feindliche Seeſtreitkräfſte. Da man der„Midilli“ den Weg abzuſchineiden verſuchte, vier Stunden lang auf einen Kampf gegen ein meues ruſſiſches Schiff vom Typ„Kaiſerin Maria“ und vier Torpedobootszerſtörer, ebenfalls von neuer Bauart, ein⸗ laſſen. Trotz des Angriffs und trotzdem die feindlichen Schiffe unaufhörlich Verſtärkungen herbeiriefen, durch⸗ brach die„Midilli“ dank der Geſchicklichkeit ihres Füh⸗ rers die feindliche Einkreiſung und kehrte unverſehrt zurück. 3 4 Neues vom Tage. Der Kaiſer an die Bayern. München, 24. Juli. Eine Verſammlung von Tau⸗ ſenden Münchener Bürgern hatte, wie berichtet, nach einem Vortrag des Zentrumsabgeordneten Dr. Schlitten⸗ bauer an den Kaiſer ein Telegramm geſandt, in dem ſie ſich zu dem unerſchütterlichen Willen zum Durch⸗ halten bis zum endgültigen Siege bekannte, der erfochten ſein werde, wenn England, die Seele des Widerſtandes und Kampfes gegen uns, durch rückſichtsloſe Anwendung aller uns zu Gebote ſtehenden Kriegsmittel niedergerun⸗ gen ſei. Hierauf iſt folgende Antwort eingegangen: „Seine Majeſtät der Kaiſer und König laſſen für den Huldigungsgruß der im Löwenbräukeller verſam⸗ melten Münchener Bürger und die Bezeugung des un⸗ erſchütterlichen Willens zu weiterem Durchhalten in ſo mußte ſie ſich dem unſerem Vaterlande aufgedrungenen ſchweren Krie⸗ ge beſtens danken. f Geh. Kabinettsrat v. Valentini.“ Raſcher Tod. Dresden, 24. Juli. Wie die„Dresdener Nach⸗ richten“ melden, iſt der Reichstagsabgeordnete und Hauptſchriftleiter der„Deutſchen Tageszeitung“, Doktor Georg Oertel geſtern abend in Spechtshauſen bei Tha⸗ rand! am Herzſchlag plötzlich geſtorben. Handelsauskunftsverband. Berlin, 24. Juli. In einer am 22. Juli im Hotel Adlon in Berlin ſtattgehabten Verſammlung, an der erſte Firmen von Handel und Induſtrie teilnahmen, wurde der Handelsauskunftsverband ins Leben gerufen. Der Verband bezweckt die Erleilung von Kreditauskünf⸗ ten, ſowie Informationen handelswirtſchaftlicher Art auf gemeinnütziger Grundlage an ſeine Mitglieder, die ſich aus den Kreiſen der Finanz, von Handel, Induſtrie, Schiffahrt Bergbau und Landwirtſchaft zuſammenſetzen. Präſident des Verbandes iſt Wirkl. Legationsrat Dr. Gerlich. Hauptſitz des Handelsauskunftsbudeaus (H. A. V.) iſt zunächſt Hamburg J, Levantehaus. Einſpruch gegen die Blockade. G. K. G. Tͤaſhington, 24. Juli. Wie ver⸗ lautet, haben die neutralen Mächte unter Führung Hol⸗ lands die Vereinigten Staaten erſucht, gegen die„Schwar⸗ zen Liſten“ Englands Einſpruch zu erheben. Die Ver⸗ einigten Staaten ſollen geneigt ſein, bei England Vor⸗ ſtellungen zu erheben, da auch der amerikaniſche Handel Not leide.(England hat bekanntlich aus allen Staaten der Welt Liſten für diejenigen Geſchäfte zuſammen⸗ ſtellen laſſen, die deutſch ſind oder mit Deutſchland oder Deutſchen Handel treiben. Alle Seegüler an dieſe Firmen oder von denſelben werden, wenn ſie von eng⸗ liſchen Schiffen betroffen werden, beſchlagnahmt und je⸗ des neutrale Schiff, das ſolche Waren an Bord hat, muß ſie in einen engliſchen Hafen ausladen, ſonſt verfällt es ſelbſt der Beſchlagnahme. Das iſt eine ſunerhörte Verletzung von Recht und Neutralität, aber die Neutralen haben ſie ſich bisher gefallen laſſen wie den immer noch 2 andauernden Raub der Poſtſendungen. D. S.) Widerlegte Lügen. Paris, 24. Juli. Der„Temps“ veröffentlicht eine Erklärung des neuen mexikaniſchen Geſandten San⸗ chez Azeona ut Paris, die ſich mit den tendenziöſen Nachrichten über deutſche Umtriebe in Mexiko befaßt. Der Geſandte ſtellt ſolchen Nachrichten das entſchiedenſte Dementi entgegen. Nichts ſei falſcher und ungerechtfer⸗ tigter, als in dem Konflikt zwiſchen Mexiko und den Vereinigten Stagten das Werk des deutſchen Einfluſſes zu erblicken. Ebenſo falſch ſei es, daß durch Vermitte⸗ lung von Deutſchen in den Vereinigten Staaten oder in Südamerika Waffen nuch Mexiko gebracht oder daß deut⸗ ſche Offiziere in das mexikaniſche Heer eingetreten ſeien. Hungerunruhen. London, 24. Juli. Die Times meldet aus Mel⸗ bourne(Auſtralien) vom 20. Juli: Infolge der andauern⸗ den Unruhen in der Arbeiterſchaft, die hauptſächlich durch die beſtändig ſteigenden Lebensmittelpreiſe verurſacht wer⸗ den, wird die Bundesregierung die Preiſe ſowohl für Le⸗ bensmittel, als auch für Arbeitsleiſtung feſtſetzen, ebenſo für die Fracht der Küſtenſchiffahet. London, 24. Juli.(Renter.) Wer Naturforſcher Sir William Ramſay iſt geſtorben. Bern, 24. Juli. Wie der„Temps“ aus Athen meldet, berief der griechiſche Kriegsminiſter den General Moſchopulos aus Saloniki nach Athen, um mit ihm die militäriſche Lage in Mazedonien zu beraten. Der Krieg in Oſtafrika. WB. London, 24. Juli. Amtliches Telegramm aus Oſt⸗ afrika vom 21. Juli: General Smuts meldet: Die feindlichen Streitkräfte, die ſich bemühen, die Verbindung nach Oſt⸗ Tanga zu ſtören, ſind ſüdweſtlich über den Tangaguß getrie⸗ ben worden. Muheza und Amani wurden beſitzt. Die Aſam⸗ bargeiſenbahn iſt ſetzt vollſtändig in unſerem Bei; und wird ausgeheſſert.— Das belgiſche Kolonialamt meldet: Am 3. Juli fand eine ſtarke feindliche Abteilung, die durch die Beſetzung des Gebietes von Bus onb und Koraqwe ſeitens der Briten ver⸗ trieben war, den Rückzug durch eine belgiſche Abteilung unter Major Rauling in der Nähe von Duſtragombo am Südweſtende des Viktoriaſees verſperrt. Nach heftigem Kampf, in dem eine große Anzahl Deutſcher getötet oder gefangen genommen wurde, ergriff der Reſt der Feinde in der Richtung auf Mariahilf die Flucht, dichtauf verfolgt. Der Befehlshaber der deutſchen Ab⸗ teilungen befindet ſich unter den deutſchen Gefangenen. Am Süd⸗ üfer des Viktoriaſees fanden unzere Streitkräfte, die den aus Mwanza entwichenen Feind verfolgten, die deutſchen Damp⸗ fer Mwanza und Oh nahe am Südende des Stuhlm annſun des verſenkt vor. Die deutſchen Schiffe können leicht gehoben und brauchbar gemacht werden. Der belgiſche Brückenkopf. Großbritannien hat noch nie um etwas anderes als um ſeine eigenen Intereſſen gekämpft. Das Schickſal von Frankreich, Belgien uſw. ließe England kalt ſeweit nicht ſeine Belange debei in Frage kämen. Erſt als es ſich zeigte, daß Frankreich an der Schwelle des Zu⸗ ſammenbruchs ſei, eutſchloſſen ſich die Engländer zum Eingreifen. Aber nicht vor Verdun! Englands Mlllio⸗ nenheer wurde eingeſetzt mit dem Ziel, den engliſchen Brückenkopf auf dem Fe land, Belgien, den Deut⸗ ſchen am Schluſſe des zweiten Kriegs jahrs wieder zu entreifen. Trotz der ſchweren Kämpfe, trotz eines Auf⸗ wands von bisher mehr als 10 Millionen Granaten ſend indeſſen die erſten Ziele des Vorſtoßes auf Brüſſel, Bapaume und Peronne, nicht err. iiht. Erſtaunlicherweiſe wird nun aber di ſer bel iſche Brückenkopf, um den die Engländer unerhörte Anſtren⸗ gungen machen, zur ſelben Zeit in Deu ſchland ſtark umſtritten. Der jüngſte Vercin in dem vereinsfrohen Deutſchland, der„National zusſchuß für einen ehrenvol⸗ len Frieden“ beſchäftigt ſich hauptſächlich mit der belgi⸗ ſchen Frage und ganz deullich hat ſich, trotzdem ſonſt die Zenſur die öffentliche Behandlung der Kriegzziele verbietet, das Vereinsmitglied Prof. Hans Delbrück in einem„Tag“-Artikel„Divide!“(Trennen!) aus⸗ geſprochen. Er meint: Für die deutſche Zukunft bestehen zwei Mögichkei⸗ ten. Entweder wir müſſen uns mit Rußland in die Herr⸗ ſchaft über Europa teilen, auf die Gefahr hin, eines Tages doch zwiſchen Rußland und den Weſtmächten zerrieben zu werden; oder wir müſſen gegen Ruß⸗ land auf unſere Koſten zu kommen ſuchen, indem wir England durch die Herausgabe Belgiens auf unſere Seite bringen. Gegen die alte Seetyrannei Englands 1 Deutſchland bereits eine„reale Garantie“ in den Händen, nämlich das Tauchboot. Profeſſor Haus Delbrück iſt einer der eifrigſten Ver⸗ fechter der Einſtellung des Tauchbootkriegs gegen Eng⸗ land geweſen und ſozuſagen im gleichen Atem behaup⸗ tet er, das deulſche Tauchboot ſei künftig die„teale Garantie“ gegen engliſche Uebergriffe. Ja, warum iſt dies das deutſche Tauchboot nicht ſchon jetzt, wo wir mit Großbritannien im Kampf auf Leben und Tod ſtehen? Gewiß wird das Tauchboot auch in Zukunft eine mächtige Waffe bleiben, aber ſie iſt jetzt, wo wir darin den Engländern und allen übrigen Staaten noch überlegen ſind, noch mächtiger als ſie es ſpäter ſein wird, weil man ſich allerſeits bemühen wird, den Vor⸗ ſprung Deutſchlands nach Kräften einzuholen und uns r rührt, es bie durch — Englands Verrat— deutſche Tat. Roman aus der Zeit des Weltkriegs a von M. Blank. 25. JFortſetzung. Unberecht. Nachdr. verboten.) Er hatte ja keine Gegenforderung geſtellt. Sie wür⸗ nur gemeinſam mit ihrem Vater auf dem Schiffe an; und in Amſterdam würden ſie dann frei ſein. Das überlegte ſie dabei noch? Sie ſah kein Doppelſpiel! 25 Vielleicht hatte Lord Beresford nunmehr erkannt, Is ſich Liebe doch niemals erzwingen laſſen würde. Da bot ſie dem Lord ihre Hand. „Ich kann nur zuſtimmen, wie es mein Vater auch getan hat. Den Dank dafür werde ich nie vergeſſen!“ „So kann ich Ihnen die Zuſicherung geben, daß Sie ſchon in drei Tagen mit Ihrem Vater Gäſte auf meinem Schiffe ſein werden.“ 5 Marta Gyönghövy ſtand an dem Kajütenfenſter und zaute auf das Meer hinaus. Eundlos weit dehnte ſich die Waſſerfläche aus. Die Bellen ſtiegen, ſanken zuſammen, bäumten 15 hoch und 88 wieder unter. Ein ewig ſich wiederholendes Spiel. Und wie lange ſchon hatte ſie das Spiel der Wellen beobachten können! Der Dampfer war nicht ſofort nach England, wie es zu vermuten geweſen war, er war erſt durch den Suez⸗ kanal nach Indien gefahren, war dort mit Waren beladen . und dann erſt auf dem gleichen Wege zurück⸗ gekehrt. i Monate waren vorüber. 5 Und immer noch waren Graf Koloman Gyöughövp und Marta die Gäſte des Lord Beresford. Aber ſchon in den erſten Tagen der Fahrt hatte Marta Gyönghövy fühlen müſſen, wie Lord Beresford leine Bemühungen fortſetzte. Sie hatte damals 8 8 — als zum erſten Male die italieniſche Küſte in Sicht gekommen war, gebeten, dort das Schiff verlaſſen zu dürfen. Aber Lord Beresford hatte es unter irgend einem Vorwand abgelehnt. Schließlich hatte es wenigſtens Marta Gyönghövy fühlen müſſen, daß ſie wohl die beſte Verpflegung er⸗ hielten, daß ſie dabei aber doch Gefangene blieben, Ge⸗ fangene des Lord Beresford, wenn dieſer ſie auch als ſeine Gäſte bezeichnete. Die Gäſte aber hatten 5 die Möglichkeit, ſich der Gaſtfreundſchaft zu ent⸗ ziehen. 5 g Graf Koloman Gyönghövy mochte das weniger füh⸗ len; aber Marta hatte doch immer mit mehr Ahnungs⸗ vermögen die Blicke verſtanden, die nun, je länger jetzt bereits die Reife währte, mit immer größerer Begehrlich⸗ keit ihre Geſtalt verfolgten. Und Lord Frank Beresford hatte, wenn er Marta allein hatte begegnen können, auch mit immer mehr Zudringlichkeit wieder von ſeiner Leidenſchaft zu ſprechen gewagt. Immer aber hatte ſie ihn zurückgewieſen. Das hatte ſie verſtehen gelernt, daß er ſie beide nur deshalb als Gäſte an Bord ſeines Schiffes genommen hatte, weil er dabei an die Möglichkeit gedacht hatte, Marta Gyönghövy doch noch gewinnen zu können. Des⸗ halb hatte er ſie auch auf die lange Reiſe mitgenommen und deshalb hatten die beiden nirgends das Schiff verlaſ⸗ ſen dürfen. Sie waren in der Tat Gefangene, allerdings in einem goldenen Käfig. 5 l Zu ihrem Vater hatte Marta darüber nicht geſpro⸗ chen. Er wenigſtens ſollte ſeine Sorgloſigkeit bewahren, er ſollte ſich nicht ängſtigen müſſen, denn Marta Gyöng⸗ hövy hatte dem Lord Beresford mit aller Deutlichkeit zu verſtehen gegeben, daß ſie ihm keine Hoffnung ge⸗ * währen konnte.. Nun aber waren ſie doch ſchon auf der Fahrt im Kanal. Amſterdam mußte bald erreicht ſein. Dann war es vorbei! N 8 Bald zwei Monate waren verſtrichen. Aber ſer Zeit hatte Lord Beresford doch nicht das geringſte ge⸗ winnen können von dem, was er gehofft haben mochte. Das leiſe Knacken der Tür ließ Marta erſchrocken zurückblicken. a Vielleicht war es der Vater? Aber ſie ſah an der Kajütentür den Lord Beres⸗ ford ſtehen. 5 5 N In ſeinen ſonſt wäſſerigen, hellblauen Augen war ein Glimmen und Leuchten; auf ſeinen Lippen ein ſelt⸗ ſames Lächeln, das vermuten ließ, daß Lord Beresford getrunken hatte, was ſie ſchon einige Male hatte beobach⸗ ten können, wenn er wieder von ſeiner Leidenſchaft zu ſprechen begonnen hatte. Sie fühlte, daß er diesmal wie⸗ der im Wein den Mut geſucht hatte, von ſeiner Begehrlich⸗ keit zu ſprechen. Es ſchien ihr auch, als wäre ſeine Trunkenheit noch nie ſo ſtark geweſen. f Aber wie ſie ihn noch ſtets hatte abweiſen können, ſo würde dies auch jetzt geſchehen; und in einem Tage mußte doch Amſterdam erreicht ſein. „Suchen Sie meinen Vater?“ Marta Gyönghövy fragte, um wenigſtens das Schweigen zu Der Graf ß. 5 „Nein! Der Graf iſt auf Deck. Und ich weiß be ſtimmt, daß er uns nicht ſtören wird.“ „Warum?“ 5 „Weil ich dem Kapitän die Weiſung gegeben habe den Grafen nicht fortzulaſſen.“ ee „Haben Sie mir etwas zu ſagen.“ e „Nicht viel. Sie wiſſen, daß ich Sie liebe Und da ich Sie Tag um Tag ſehen mußte, iſt meine Leiden⸗ ſchaft nicht geringer geworden.“ a Ju ſeiner Stimme war ein Ton, den Marta Gyöng: hövy noch nie beobachtet hatte. Bisher war er immer noch von einer vornehmen Höflichkeit geweſen, wenn auch die ſtändige Wiederholung W N geweſen war. Aber nun klang ein frivoler Ton heraus, die Wirkung des Alkohols wohl, da Lord Beresford 2 getrunken e Dee Scorer 9J/%% ᷣ o —. 88. . . den Weltkrieg geſchaffene Gegenwartsfrage nur inſo⸗ ern, als das heulige Geſchlecht es ſih nicht beikomien laſſen ſoll, ſpäteren Eutwicklungsmöglichkeiten des deut⸗ b geſtellt werden kann.— Für dieſes vaterländiſche Werk ſchen Volkes den Weg zu verbauen. . Mit der Unhaltbarkeit der Herrſchaftsteilung ent⸗ fällt auch die Antitheſe der Notwendigkeit einer Aus⸗ ſöhnung mit England durch die Herausgabe Belgiens — nämlich im Intereſſe Englands. Sie beruht auf einer völligen Verkennung unſeres Verhältniſſes zu Eng⸗ and. Keinem Volt gegenüber iſt Gefühespolitik weniger angebracht als gegenüber den Engländern. Bis jetzt halten wir den belgiſchen Brückenkopf und es ſieht noch nicht darnach aus, als ob beim Friedensſchluß die Engländer ien beſetzt halten würden. Wünſchen dan! die Engländer, ihn frei zu machen, ſo iſt es an hnen, zu ſagen, was ſie uns dafür bieten können. Umſonſt ſoll doch das viele koſtbare deutſche Blut dort nicht vergoſſen ſein. Und ſchließlich wird man ſich auch erinnern müſſen, daß Belgien ſchon fait eim Jahrzehnt vor Ausbruch des Krieges mit England über die Führung des Kampfes gegen Deutſchland einig war Belgien als feſtländiſcher Brückenkopf der neuen Mili⸗ tärmacht England, das ja jetzt auch zum„Militarismus“ übergegangen iſt, wäre eine ſtändige Bedrohung nicht nur Hollands, ſondern auch des deutſchen Friedens⸗ edürfniſſes, das nach dem Kriege ſtärker ſein dwird, als in den 44 Jahren vorher. Durch Veröffentlichungen wie die des Prof. Tel⸗ brück, die allerdings in den Richtlinien des neuen „Nationalausſchuſſes“ liegen, wird, ſo fürchten wir, der deutſchen Sache beiin Frledensſchluß kein guter Dienſt erwieſen. Freilich mag Herrn Delbrück zugute gehal⸗ ten werden, daß er glaubt, ſeine Anſichten würden ſich ſerwirklichen laſſen, wenn man zuerſt in den Block er verbündeten Feinde Deutſchlauds den ſprengenden Keil getrieben habe, daher die Ueberſchrift ſeines Ar⸗ Artikels: Divide! Trennen! Ob ſie ſich aber gerade ſo trennen laſſen wollen, wie es in das Syſtem des Herrn Prof. Delbrück paßt, das ſteht doch auf einem nderen Blatte. Und wenn wirklich die amtliche deut⸗ ſche Politik die Anſicht Delbrücks ſich zu eigen ma⸗ chen wollte, die bekannte altrömiſche Taktik aufzuneh⸗ men, ſo iſt billig zu bezweifeln, daß durch vorzeitige Ankündigung des Programms der Abſicht Vorſchub ge⸗ leiſtet werde. Aber wie es ſcheint, gehen in dieſem Punkt die Meinungen auseinander. Lokales. Seckenheim, den 25. Juli 19186. Wir machen nochmals auf die im Amtsverkündigungs⸗ latte vem Dienſtag, den 18. Juli 1916 Nr. 59 er⸗ chienen, ſowie in heutiger Nr. unſeres Blattes bekannt⸗ gemachten Bekanntmachung betr. Beſchlagnahme und Be⸗ andserhebung der Fahrradbereifungen(Einſchränkung des Fahrradverkehrs) aufmerkſam und weiſen darauf hin, daß die Bekanntmachung am 12. Auguſt 1916 in Kraft tritt. Vordrucke zu Anträgen auf Weiterbenutzung der Fahrradbereifungen ſind bei der Polizeiwache, in deſſen Revier der Geſuchſteller wohnt, abzuholen, auszufüllen und unter Anſchluß der Radfahrkarte auf der zuſtändigen Wache wieder abzugeben. — Jakobi. Der 25. Juli heißt im Volksmund„Ja⸗ obi“, als Gedächtnistag des Apoſtels Jakobus des Ael⸗ eren, der im Jahre 44 in Jeruſalem unter dem König erodes Agrippa I. enthauptet worden iſt. In alten rkunden führt der Tag die Bezeichnung:„St. Jakobs⸗ ag im Schnitt“. Unter den Strahlen der Juliſonne ſind die Halme bleich und die Körner reif geworden; der akobitag gilt vielfach als der erſte Erntetag, nachdem chon Peter und Paul(29. Juni)„dem Korn die Wur⸗ gebrochen haben“; landauf landab heißt es:„Wenn Fel g Jarobl kommt heran, man den Roggen ſchneiden kann“. N vielen Gegenden des Landes beſteht daher die ſchöne Sitte, daß am Jakobusfeiertag die Erntebetſtunde ab⸗ halten wird. Von jeher ſetzt der Landmann ſeine ffnung auf den Tag, der für die Witterung über die Erntegeſchäfte maßgebend ſein ſoll:„Iſt es ſchön am Jakobitag, ſchönes Erntewetter man hoffen mag“, da⸗ egen:„An Jakobi Regen— ſtört den Ernteſegen“. 5 manchen Gegenden glaubt man aus der Witterung es Tages Schlüſſe auf die Beſchaffenheit des Winters hen zu können:„Sind an Jakobus der weißen Wol⸗ en viel— ſo treibt der Winter ein ſchlimmes Spiel.“ Jakobi kalt und rein— wird das Chriſtfeſt klar und Wie ſein.“„Iſt Jakobi hell und warm— macht's im inter den Ofen warm“. Nach einer alten Regel rüsten um Jakobi die Störche zur Abreiſe:„Kommt Ja⸗ kobi heran— die Störche von dannen gahn“. — Reichszuſchuß für Kartoffelpreiſe. In An⸗ erkennung der Belaſtung, die durch hohe Frühkartoffel⸗ fete für die minderbemittelte Bevölkerung leicht ent⸗ ehen kann, hat ſich das Reich bereit erklärt, den Ge⸗ meinden, die dieſe Kartoffeln Minderbemittelten und Kriegerangehörigen zum Kleinhandelspreiſe von 9 Pfg. r das Pfund zugänglich machen, ein Drittel des ſich hieraus ergebenden Schadens zu erſtatten, falls die übri⸗ gen beiden Drittel von den Bundesſtaaten und den Ge⸗ meinden zu gleichen Teilen getragen werden. — Brotmarkengemeinſchaft mit Coburg. Nach einer Vereinbarung mit dem Herzogl. Sächſiſchen Staats⸗ miniſterium in Coburg iſt die gegenſeitige Gültigkeit der Reiſebrotmarken der Vereinigten Kommunalverbände des Herzogtums Coburg in Württemberg und der würk⸗ mbergiſchen Gaſtmarken im Herzogtum Coburg mit Wirkung vom 25. Juli 1916 ab anerkannt worden. ep. Zur Kriegerheimſtättenbewegung. Die Kriegerleimſtättenbewegung in Württemberg hat einen wertvollen Zuwachs dadurch erfahren, daß der Verband Württembergiſcher Bauvereine die Anſiedelung der heim⸗ ehrenden Krieger in den Bereich ſeiner Tätigkeit gezogen und eine Arbeitsgemeinſchaft mit dem Württembergiſchen Landesausſchuß für Kriegerheimſtätten eingegangen hat. das Ziel der Arbeitsgemeivſchaft iſt, die erfolgreichen chen Anfänge der Heimſtättengründung übers ganze zu verbreiten und gemäß den Grundgedanken des e es der Reichstag nd der Hauptaus⸗ ſchuß für Kriegerheimſtätten anſtrebt, ein Siedelungswerk durchzuführen, deſſen Gemeinnützigkeit nicht nachträglich durch Verſchuldung und ſpekulative Veräußerung in Frage ſoll nun neben der Selbſthilfe die geſetzgeberiſche, orga⸗ niſatoriſche und wirtſchaftliche Mitwirkung der öffent⸗ lichen Verbände angerufen werden. Baden. () Karlsruhe, 24. Juli. Bis jetzt ſind 65 Per⸗ ſonen angezeigt worden, weil ſie das beſchlagnahmte Metall nicht abgeliefert haben. Sie wurden mit Geld⸗ ſtrafen von 20—25 Mk. belegt. Künftighin werden die jenigen Perſonen, die noch mit der Anmeldung in Rückſtand ſind und das Verſäumte nicht nachholen, in den hieſigen Zeitungen mit Namen genannt. () Mannheim, 24. Juli. Auf dem hieſigen Friedhof machte am Grab ſeines Sohnes der Spengler⸗ meiſter Karl Himmelhahn ſeinem Leben durch Erſchießen ein Ende. Dieſe Tat geſchah aus Schwermut; die Frau des Lebensmüden iſt kraut und zwei ſeiner Söhne ſind gefallen.— Das Schöffengericht verurteilte einen Schloſ⸗ ſer, der ſich über eine Kriegerfrau abfällig geäußert hatte, wegen verleumderiſcher Beleidigung zu 200 Mk Geldſtrafe. . Weinheim. 24. Juli. Die ſeit 1912 in eine Bezirksſparkaſſe umgewandelte Stadtſparkaſſe Weinheim begeht im Jahre 1916 das Jubiläum des 50jährigen Beſtehens. Die Zahl der Einleger erhöhte ſich ſei⸗ 1870 von 457 auf 12173 im Jahre 1915. In der glei⸗ chen Zeit ſtieg das Reinvermögen von 5388 Mk. auf 911431 Mk. Das Bruttovermögen beträgt heute über 18 Millionen. a ( Wiesloch, 24. Juli. Zum Großfeuer in den Fabrikgebäuden der Tonwaren⸗Induſtrie wird noch mit⸗ geteilt, daß der Sachſchaden über eine Million Mar! beträgt. Pforzheim, 24. Juli. Vermutlich aus Lie⸗ beskummer hat ſich ein 17jähriger Hilfsarbeiter in den Anlagen in der öſtlichen Karl⸗Friedrichſtraße durch ei⸗ ner Revolverſchuß das Leben genommen. () Oeſchelbronn, 24. Juli. Schwere Opfer haf der Krieg der hieſigen Familie Zimmermann Wolf auferlegt. Vier Söhne ſind den Heldentod fürs Va⸗ terland geſtorben. Aus Gram über den Verluſt der bei⸗ den erſtſen Söhne iſt im vorigen Jahr die Mutter ge⸗ ſtorben. Auch, der Mann der älteſten Schweſter iß in Nordfraukreich gefallen. 3 ( Waldshut, 24. Juli. Der Bürgerausſchuß genehmigte in ſeiner letzten Sitzung den Voranſchlag für das Jahr, 1916 mit einer Umlage von 48 Pfg. a Konſtanz, 24. Juli. Anläßlich des letzten Aus⸗ tauſches ſchwerverwundeler deutſcher Kriegsgefangener iß aus Wilhelmshöhe ſolgendes Telegramm der Kaiſerin eingetroffen:„Den aus franzöſiſcher Gefangenſchaft zu⸗ rückkehrenden verwundeten Kriegern ſende ich meinen herzlichen Willkomingruß. Ich danke ihnen für den in ſchwerem Kampfe mit dem Feinde bewieſenen Helden⸗ mut und für das geduldige Ertragen der ihnen aufer⸗ legten Leiden. Mögen ſie nun im Schoße ihrer Fa⸗ milien ausruhen und das tröſtliche Bewußtfein mit ſich in die Heimat nehmen, daß das dankbare Vatecland ihre Taten nie vergeſſen wird.“— Telegramme ſind fer⸗ ner eingelaufen vom König von Bayern, vom König und der Königin von Württemberg und vom Großher⸗ zog Ernſt Ludwig von Heſſen. Vom Bodenſee, 24. Juli. Nach den kroſtloſen Regentagen hat ſich nun herrliches Sonnenwetter ein⸗ geſtellt. Der Roggen iſt ſchon größtenteils vorzüg⸗ lich unter Dach, die Gerſte, die auch gut ſteht, geht ihrer Reife entgegen.— In Eſpaſingen wurde die Scheune der Geſchw. Bauknecht durch Feuer völlig zerſtört. (Juhingen OA. Göppingen, 24. Juli.(Rück⸗ tritt.) Schultheiß Ott gedenkt auf 1. September ſein Amt als Ortsvorſteher niederzulegen. f () Schlierbach OA. Göppingen, 24. Juli.(Orts⸗ vorſteherwahl.) Bei der Ortsvorſteherwahl iſt Ober⸗ amtsſparkaſſenkontrolleur Lang aus Tübingen mit 123 Stimmen gewählt worden. Von den 257 Wahlberechtigten haben 168 abgeſtimmt. Der Gegenkandidat erhielt 45 Stimmen. f ( Ellwangen, 24. Juli.(Schwerer Dieb⸗ ſtahl.) Der 17 Jahre alte Taglöhner Michael Wieſen⸗ farth und der 18 Jahre alte Hauſierer Arthur Kugler, beide von Leinzell, wurden wegen ſchweren Diebſtahls von der hieſigen Strafklammer zu 6 Wochen bezw. 4 Wo⸗ chen Gefängnis verurteilt, wovon je 3 Wochen an der Unterſuchungshaft abgehen. Beide ſind Ausgangs Juni durch ein offenes Feuſter in die Wohnung der Witwe Sperrle, die im Armenhaus in Täferroth wohnt, ein⸗ geſtiegen und haben dort je einen Geldbeutel mit 5 und 7 Mk. entwendet. In der Schlafſtube eigneten ſie ſich Eier, Brot, Zucker, Zichorie, Seife und Eingemachtes an, auch fehlte, als die Sperrle abends nach Hauſe kam, im Hühnerſtall ein Huhn. Die Augeklagten wollten aus Not gehandelt haben und beſtritten, etwas anderes als Nahrungsmittel entwendet zu haben. Wieſenfarth iſt ſchon öfters wegen Forſtdiebſtahl und Körperverletzung vorboſtraft. Verunfwortlich für die Redaktton Gg. Zinmermann, Seckenheim Aunllache enanntmachungen. Bekanntmachung. Bekanntmachung über die Aufhebung der Höchſtpreiſe für Heu betr. Wir bringen die nachſtehende Bekanntmachung zur öffentlichen Kenntnis. Wir machen gleichzeitig darauf aufmerkſam, daß für Heulleferungen aus der Ernte 1915 an die Heeresver⸗ waltung die Höchſtpreiſe vom 3. Februar 1916(7,50 Mk. für den Zentner Kleehen und 6 Mk. für 1 Zentner Wieſenheu) in Kraft bleiben. Auf Grund des§ 1 der Verordnung über Kriegs⸗ maßnahmen zur Sicherung der Bolksernährung vom 22. Mai 1916(Reichsgeſetzblatt S. 401) wird verordnet; Die Bekanntmachung der Höchſtpreiſe füe Heu vom 8. Februar 1916(Reichsgeſetzblatt S. 79) wird aufgehoben Für Heu aus de des Jahres 1915, da Grund der Verordnung über Lieferung von Heu und Stroh für das Heer vom 11. Mai 1916(Reichsgeſetzblatt S. 367) zu liefern iſt, bleiben die Vorſchriften der Bekanntmachung vom 3. Februar 1916 in Geltung. 8 Berlin, den 1. Juli 1916. Der Stellvertreter des Reichskanzlers: Dr. Helfferich. Mannheim, den 6. Juli 1916. 25 N 481 Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. Seckenheim, den 22. Juli 1916. Kürgermeiſteramt: Volz. Koch. * Fleiſchverſorgung Es erhalten morgen Mittwoch, den 26. ds. Mts. non Nachmit. 5 Uhr ab hetimmt die Inhaber nach⸗ verzeichneter Nummern der braunen Fleischkarten⸗ umschlägen gegen Lotzeigung derselben ihre feſtgeſetzte Menge Fleiſch: f 1. Bei Herrn Aetzger Gropp, hier Hildaſtrafe 43; die Nummern 511 bis 735 2. Bei Herrn Metzger Gru ber hitr Friedrichſir. 28; die Nummern 736 bis 1050 3. Bei Herrn Metzger Hartmann, hier Hauplſtraße 155; die Nummern 1051 bis 1200 4. Bei Herrn Metzger Neudeck, hier Hauplſtraße 104; die Nummer 1201 bis einſchl. Nr. 1300. Die Bewohner der Hochſtätt erhalten diesmal ihre Mengen Mittwochs Vormittags von 8—12 Uhr. 8 Wir bitten wieder nicht zu drängen, jede der angegebenen Nummern erhält ihre Menge, ob Die Abholung Mittags ader abends erfolgt. Seckenheim, den 24. Juli 1916. Hürgermeiſteramt: Volz. 5 Fettuerteilung Fett, Margarine und Feintalg wird verteilt morgen Mittwoch, den 26. ds. Zuts. Vorm. uop 10 bis 12 Uhr im Rathausſaal. Es erhalten je ein halbes Pfund gegen Vorzeigung der braunen Fleiſchkarte die Nummern 61 bis 720. i Preis 1.20 Mk. Das Geld iſt abgezählt bereit zu halten. Nicht abgeholte Mengen ſind zu Gunſten anderer verfallen. 5 Außerdem erhallen alle Zuhaber der braunen Lleiſch⸗ umſchlüge mit 5 und mehr Fleiſch⸗ Karten, alſo von der Ar. 1 bis 2020, ein halbes Pfund Rinder ⸗Keintalg zum Preiſe von 1 Mk. Seckenheim, den 25. Juli 1916. gürgermeiſteramt: Koch. Ia. Leinhifirnis-Ersatz Fussbudenhl-Ersatz 5 Iibellack, Oienlack, EMmaillack Stahlspahne Spiritus Fussbudenlacke Bronzen Pinzel empfiehlt 8 Nachf. uh. W. HöLLS TIN kr. Wagner re Für den Tabakherbsf empfehle meine bekannt prima Qualitäten Schwarz-Ledertuche D für Schürzen in bersdiledenen Preislagen. Jerner: Vachstuch für Tiscibelag. Gummistofie für Bafteinlagen. 2 0 Korsett gell) Vogel Mannheim P B, 18/18 * Haulana Bester Büstenhalter direkt auf der Haut zu tragen, solange Vorrat reicht verkaufe noch zum alten Preise zu Mk. 1 * Dengtellberer 1 (tor chende Senn 75 vollendeten Preis Mk... Versand unter Nachnahme. In Korsette, Büsten- haltern u. 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S. 778)“) und jede Zuwiderhandlung gegen die Anordnun⸗ gen, betreffend Beſtandserhebung auf Grund der Bekanntmachung über Vorratserhebungen vom 2. Februar 1915(Reichs⸗Geſetzbl. S. 54) in Ver⸗ binung mit den Bekanntmachungen vom 8. Sep⸗ tember 1915(Reichs⸗Geſetzbl. S. 549) und vom 21. Oktober 1915(Reichs⸗Geſetzbl. S. 684)““) be⸗ ſtraft wird, ſoweit nicht nach den allgemeinen Strafgeſetzen höhere Strafen verwirkt ſind. 8 1. Von der Bekanntmachung betroffene Gegenſtände. Von dieſer Bekanntmachung werden alle nicht 1 gewerbsmäßigen Weiterveräußerung vorhan⸗ nn Fahrraddecken und Fahrvadſchläuche betrof⸗ fen, die ſich bei Inkrafttreten dieſer Bekannt⸗ machung oder während der Dauer ihrer Geltung im Gebrauch befinden oder für den Gebrauch be⸗ ſtimmt ſind“““). 9 Beſchlagnahme. Alle von dieſer Bekanntmachung betroffenen Gegenſtände werden hiermit beſchlagnahmt. 8 8 Wirkung der Beſchlagnahme. Die Beſchlagnahme hat die Wirkung, daß die Vornahme von Veränderungen an den von ihr be⸗ rührten Gegenſtänden verboten iſt und rechtsge⸗ ſchäftliche Verfügungen über dieſe nichtig ſind, ſo⸗ weit ſie nicht auf Grund der folgenden Anordnun⸗ *) Mit Gefängnis bis zu einem Jahr oder mit Geldſtrafe bis zu 10 000 Mk. wird, ſofern nicht nach den allgemeinen Strafgeſetzen höhere Strafen ver⸗ wirkt ſind, beſtraft: Veräußerungs⸗ ihn abſchließt. Wer der Verpflichtung, die beſchlagnahmten Gegenſtände zu verwahren und pfleglich zu be⸗ handeln, zuwiderhandelt. J. Wer den nach 8 5 erlaſſenen Ausführungs⸗ beſtimmungen zuwiderhandelt. u Wer vorſätzlich die Auskunft, zu der er auf Grund dieſer Verordnung verpflichtet iſt, nicht in der geſetzten Friſt erteilt oder wiſſentlich unrichtige oder unvollſtändige Angaben macht, wird mit Gefäugnis bis zu ſechs Monaten oder mit Geldſtrafe bis zu zehntauſend Mark be⸗ ſtraft. Auch können Vorräte, die verſchwiegen ſind, im Urteil für dem Staat verfallen erklärt werden. Ebenſo wird beſtraft, wer vorſätzlich die vorgeſchriebenen Lagerbücher einzurichten oder zu führen unterläßt. Wer fahrläſſig die Auskunft, zu der er auf Grund dieſer Verordnung verpflichtet iſt, nicht in der geſetzten Friſt erteilt oder unrichtige oder un⸗ vollſtändige Angaben macht, wird mit Geldſtrafe bis zu dreitauſend Mark oder im Unvermögens⸗ falle mit Gefängnis bis zu ſechs Monaten be⸗ ſtraft. Ebenſo wird beſtraft, wer fahrläſſig die vorgeſchriebenen Lagerbücher einzurichten oder zu führen unterläßt. ke) Es wird darauf hingewieſen, daß im übrigen für Fahrraddecken uſw. die Beſtimmungen der Bekanntmachung, betreffend Beſchlagnahme und Beſtandserhebung von Altgummi, Gummi⸗ abfällen und Regeneraten V. I. 2354/1. 16. K. R. A. vom 1. April 1916 und der Bekanntmachung, betreffend Höchſtpreiſe für Altgummi und Gummiabfäkle V. I. 2854/1. 16. K. R. A. II. An⸗ gabe vom 1. April 1916 ſowie der zweiten Nachtragsverordnung zu der Bekauntmachung, betreffend Beſtandserhebung und Beſchlagnahme von Kauiſchnk(Gummi), Guttapercha uſw. V. I. 1448/ö11. 15. K. N. A. beſtehen. n oder etwa weiker ergehender Anordnungen er⸗ aubt werden. Den rechtsgeſchäftlichen Verfügun⸗ gen ſtehen Verfügungen gleich, die im Wege der Zwangsvollſtreckung oder Arreſtvollziehung er⸗ folgen. Insbeſondere iſt jede weitere Benutzung der beſchlagnahmten Gegenſtände verboten, ſoweit ſie nicht durch die folgenden Anordnungen erlaubt iſt. 8 4. Verwendungserlaubnis. Die weitere Benutzung der im§1 bezeichneten Gegenſtände zu ihrem beſtimmungsgemä⸗ ßen Gebrauch ſowie die Vornahme von Verände⸗ rungen an ihnen iſt nur den Perſonen geſtattet, die eine beſondere Erlaubnis eines Militärbefehls⸗ habers oder einer von ihm mit der Erteilung der Erlaubnis beauftragten Stelle erhalten haben. Die Erlaubnis zur weiteren Benutzung der Fahrvad⸗ bereifungen wird durch beſondere Abſtempelung der Radfahrkarte durch den Militärbefehlshaber oder der von ihm beauftragten Stelle erteilt. Eine derartige Erlaubnis(abgeſtempelte Rad⸗ fahrkarte) wird nur ſolchen Perſonen erteilt wer⸗ den, die das Fahrrad in Ermangelung anderer zweckdienlicher Verkehrsmittel benötigen: 1. als Beförderungsmittel zur Arbeitsſtelle; 2, zur Ausübung ihres im allgemeinen Intereſſe beſonders notwendigen Berufes oder Gewerbes; 3, zur Beförderung von Waren zur Aufrechterhal⸗ tung ihres Betriebes; 4. infolge ihres körperlichen Zuſtandes. Die Erlaubnis iſt in jedem Falle ohne weiteres zu erteilen: a) Schülern und Schülerinnen, deren einmaliger Schulweg mehr als 3 Kilometer beträgt und denen die Gelegenheit fehlt, durch andere Ver⸗ kehrsmittel in zweckmäßiger Weiſe die Schule zu erreichen; Perſonen, insbeſondere Arbeitern oder Arbeite⸗ rinnen, die von ihrer Wohnung zur Arbeits⸗ ſtelle einen einmaligen Weg von mindeſtens 3 Kilometer haben; ) Aerzten, Tierärzten, Heilgehilfen, Kranken⸗ ſchweſtern, Hebammen zur Ausübung ihres Be⸗ rufs oder Dienſtes; d) Beamten oder anderen im Dienſte von ſtaat⸗ lichen oder kommunalen Behörden ſtehenden Perſonen ſowie Militärperſonen zur Ausübung ihres Berufs oder Dienſtes; ſolchen Perſonen, die infolge ihres körperlichen Zuſtandes(Fehlen von Gliedmaßen, Lähmung uſw.) auf die Benutzung eines Fahrrades(Drei⸗ rad, Selbſtfahrer uſw.) angewieſen ſind. Die Erlaubnis wird nur gewährt für den bei Erteilung der abaeſtempelten Radfahrkarte ange⸗ gebenen Zweck. Die Benutzung der Radfahrberei⸗ fungen für andere Zwecke bleibt verboten. 8 5. Radfahrkarte. Die Erteilung der im§ 4 vorgeſchriebenen be⸗ ſonderen Erlaubnis zur weiteren Verwendung der im§ 1 bezeichneten Gegenſtände iſt auf amtlichen Vordrucken zu beantragen, die dei den Polizei- behörden erhältlich ſind. Der Antrag auf Erteilung einer Radfahrkarte iſt bei der für den Wohnort des Antragſtellers zu⸗ ſtändigen Polizsibehörde unter Beifügung der vor⸗ geſchriebenen Radfahrkarte einzureichen. Die Polizeibehörden prüfen die Anträge, geben die begutachteten Anträge an die Militärbehörde weiter und teilen die Entſcheidung des Militärbefehls⸗ habers, gegebenenfalls unter Aushändigung der ab⸗ geſtempelten Radfahrkarte dem Antragſteller mit. Im Falle der Nichtgenehmigung des Antrags ver⸗ leibt die Radfahrkarte während der Dauer der Geltung dieſer Bekanntmachung bei der Polizei⸗ behörde. Staatliche oder kommunale Behörden ſowie Mili⸗ tärbehörden ſtellen ihre Anträge unmittelbar bei dem für die Erteilung der Erlaubnis zuſtändigen Militärbefehlshaber oder der von ihm beauftragten Stelle(§ 4 Abſ. 1) unter Einreichung einer Liſte der Perſonen, für welche die Erlaubnis beantragt wird, nebſt den erforderlichen Radfahrkarten. Anträge auf Erteilung der Erlaubnis ſind unverzüglich zu ſtellen. 8 6. Veräußerungserlaubnis. Für den Ankauf von Fahrraddecken und ⸗ſchläu⸗ chen, die durch die vorſtehenden Anordnungen beſchlagnahmt ſind und nicht mehr benutzt werden dürfen, werden Sammelſtellen eingerichtet und bekanntgegeben. Die Veräußerung der von der Bekanntmachung betroffenen Fahrraddecken und Fahrradſchläuche iſt nur an eine eingerichtete Sammelſtelle für Fahr⸗ radbereifungen zuläſſig. Die Sammelſtellen werden für die zur Abliefe⸗ rung kommenden Fahrradbereifungen folgende Preiſe zahlen: 5 Decke Mark Klaſſe a ſehr gut 3 4,00 Koe d Klaſſe e noch brauchbar. 1,50 Klaſſe d unbrauchbar 0,50 0,28 Die Sammelſtellen ſind ermächtigt, gegen Emp⸗ fangsbeſcheinigung auch Fahrradbereifungen anzu⸗ nehmen, die unentgeltlich zur Verfügung geſtellt werden. 9 7 Meldepflicht. Die bon der Bekanntmachung betroffenen Fahr⸗ raddecken und Fahrradſchläuche, die bis zum 16, September 1916 nicht an eine Sammelſtelle abge⸗ liefert ſind, unterliegen, ſofern ſie nicht weiter⸗ benutzt werden dürfen, einer Meldepflicht. Sie ſind bis zum 1. Oktober 1916 an die für den Lagerort der Fahrraddecken und ⸗ſchläuche zuſtän⸗ dige Ortsbehörde zu melden, von welcher amtliche Meldeſcheine rechtzeitig einzufordern ſind. 8 8. a Enteignung. Diejenigen meldepflichtigen Fahrraddecken und Fahrradſchläuche(§ 7), welche bis zum 15. Sept. 1916 nicht an eine Sammelſtelle abgeliefert ſind werden enteignet werden.. Mit der Enteignung und ihrer W werden die gleichen Behörden beauftragt, wel, mit der Durchführung der Verordnung M. 325/J. 15. K. R. A., betreffend Beſchlagnahme, Meldepflicht und Ablieferung von fertigen, gebrauchten und S b 0 und Reinnickel betraut worden ſind. § 9. 4 Jukrafttreten der Bekanntmachung. Dieſe Bekanntmachung tritt mit Beginn den 12. Auguſt 1916 in Kraft. 6720 Karlsruhe, den 12. Juli 1916. Der kömmandierende General: Frhr. v. Manteuffel General der Infanterie. Beſchluß. hältlich ſind. n der Erlaubnis iſt. Seckenheim, den 24. Juli 1916. Bürgermeiſteramt: Volz. ungebrauchten Gegenſtänden aus Kupfer, Meſſing Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir mit dem Anfügen zur allgemeinen Kenntnis, daß Formulare auf dem Rathaus Zimmer Ne. 3 Vormittags von 8 bis 12 Uhr er⸗ Gleichzeitig weiſen wir darauf hin, daß nur derjenige vom 12. Auguſt ds. Js. ab ſein Fahrrad werterbenutzen darf, ohne ſich ſtrafbar zu machen, der dis dorthin im Beſitz Schmitt. Drucksachen jeder Art fertigt schnellstens an Georg Zimmermann 1—— 2 11 k. HudbrrR-AI8 empfiehlt Fr. Waoner's flach. Inb. W. Hold. Keinen Tropf F ee cdseller läßt Dr. Gentner's Oel⸗Wachs⸗Lederputz Nigrin durch das Leder des Schuhzeugs eindringen bei fortlaufendem Gebrauch. Eine eee e ende, 80 Waſfer und e„ 5 e T. unzerſtörbare Wachsſchichte bildet ſich auf dem Leder, welche l Hilds-Siraße Nr. 55. das Eindringen des Waſſers verhindert. Nigrin färbt nicht ab. e ee eee ee Sofortige Lieferung auch Dr. Gentner's Schuhfett Tranolin und Univerfal⸗Tran⸗Lederfett. 10 5 Heerführerplakate. . 5 Fabrikant: Carl Gentner, chem. Fabrik, Göppingen(Württ.) Zum Feldpostoersand empfehle Himbeersaft, Citronen, Limonaden, Sirup Btausepulver, Brause-Bonbons Erkrischungs-Bonbons, Schokoladen-Rels Schokolade Keks Zwieback Zigarren, Zigaretten Rauch-, Rau- und Schnupftabake „Lausfrei“ Dr. Bufleb's Diakret, Nademacher's Goldpriel Feldpostllaschen in Carton; Blechschachteln in Carton; Feldpostschachteln Fr. 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