einziges großes ruſſiſches Leichenfeld * folg. In Südoſtgalizien „Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertagen. Der Adonnementspreis beträgt monatlich 65 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.95. EEE z ̃²ͥ. ůmꝛamuꝛmgmg; SEC e ————— S= e 0 Kriegschronik 1915 T—— S E 25FFFFTT—TUFVU—..—— 640 1 2. Auguſt: Kämpfe in den Argonnen und Vogeſen⸗ — Nordöſtlich von Lomza wurde der Narew von uns err! cht. — Bor Iwangorod lieferten öſterreichiſch⸗ungariſche Trup⸗ pen ſiegreiche Gefechte; 2300 Ruſſen wurden gefangen und 20 Geſchutze erbeutet. — Der engliſche Dampfer ——— S B —.——— U——— Fulgmer iſt verſenkt worden. —— S SSS Der Weltkrieg. Des großen Somme⸗Dramas zweiter Teil geht ſei⸗ nem Ende zu. Heftig ſind noch die Kämpfe, aber ſie haben nur mehr lokalen Charakter. Das Ergebnis der ſeit dem 20. Juli mit wenigen Unterbrechungen to⸗ benden zweiten Schlacht iſt für unſere Feinde ein kläg⸗ liches. Wohl gelang es den Engländern, das Delville⸗ Wäldchen unter unſagbaren Opfern zurückzugewinnen, das ehemalige Gehölz liegt aber ſeit dem 39. Juli unter ſo ſtarkem deutſchem Feuer, daß die Stellung für die Engländer nutzlos geworden iſt. Ihr linker Flügel bei Thiepval iſt dagegen von den Deutſchen ſtark bedrängt, trotz der heftigen Vorſtöße bei Pozieres und Longusbal, die jene Stellungen entlaſten ſollten. Es war vergeblich. Desgleichen ſind die franzöſiſchen An⸗ 1 uiffe bei Maurepas, alſo an der Oſtfront des„Zermür⸗ ungskeils“, ſowie bei Monacu unter ſchwerſten Verlusten reſtlos zuſammengebrochen. . Nachdem ſeit Beginn der engliſch⸗franzöſiſchen Of⸗ fenſive im Sommegebiet— in England„The great ſweep“, auf deutſch:„Das große Auskehren“ genannt — nunmehr ein Monat verfloſſen it, währenddeſſen nach den früheren Ankündigungen unſerer Gegner die Entſcheidung unter allen Umſtänden erkämpft werden ſollte, lohnt es ſich, kurz zu prüfen, was von ihnen tak⸗ jfſächlich erreicht worden iſt. Zwar haben ſie auf einer Strecke von etwa 28 Kilometer eine Einbuchtung der deutſchen Front von durchſchnittlich 4 Kilometer Tiefe erreicht. Aber ſie werden nach ihren Erfahrungen vom. 20., 22., 24., und 30. Juli ſelbſt nicht behaupten wol⸗ len, daß die deutſche Linie deshalb an irgend einer Stelle auch nut erſchüttert ſei. Dieſer„Erfolg“ hat die Engländer nach ſehr vorſichtiger Schätzung mindeſtens 230000 Mann gekoſtet. Für die Schätzung der ſran⸗ zöſiſchen Verluſte ſtehen uns in dieſem Falle keine ſicheren Grundlagen zu Gebote; ſie werden aber, da die Franzoſen die Hauptarbeit zu leisten hatten, trotz deren größerer Gewandheit im Kampf auch ſtark ſein. Der Geſamtverluſt unſerer Gegner wird ich alſo auf etwa 350 000 Mann belaufen, während der Unſrig', ſo bekla⸗ genswert er bleibt, zahlenmäßig überhaußt nicht zu ver⸗ gleichen iſt. Dabei haben wir infolge des laugſamen Fortſchreitens der Offenſive vollkommen Zeit gehabt, hinter unſerer jetzigen vorderſten Linie die Stellungen wieder anzulegen, ihr verloren 0 ſind. Ng diese Angaben in das richtige Vi zu rük⸗ ken, wird noch angeführt, daß der erſte Monat der Kämpfe im Maasgebiet bei Verdun uns einen mehr als doppelt ſo großen Geländegewinn mit einem Ver⸗ flluſt von etwa 60 000 Mann gebracht hatte, während dig Franzoſen dort in der gleichen Zeit mindeſteus 100 000 Mann einbüßten. a Im Oſten ſcheint der große Anſturm der Ruſſen, der nordweſtlich Kolomea zwiſchen der Strypa und Hovo⸗ piece und in Wolhynien ſeit beinahe einer Woche im Gange iſt und ſich über eine Frontlänge von mehr als 210 Kilometer erſtreckt, ſeinen Höhepunkt noch nicht er⸗ reicht zu haben. Die ruſſiſchen Maſſen gehen in zahl⸗ loſen Sturmwellen vor; die verluſtreichſten Angriffe wer⸗ den bis zehnmal täglich wiederholt. Beiderſeits der Bahn⸗ linie Kowel⸗Sarny opferten die Ruſſen zahlreiche Ba⸗ taillone, um den Stochodübergang zu erzwingen. Ein iſt der ganze Er⸗ bei Kolomea ſowie weſtlich Buczacz auf den Höhen zwiſchen der Strypa und Koro⸗ piec wurde über 30 Stunden ununterbrochen gekämpft. N Eine hocherfreuliche Nachricht kam heute vom Ad⸗ miralſtab der Marine. Unſere Marineluftſchiffe haben den Weg wieder nach Lon don e In der Nacht vom Montag zum Dienstag ſind die Weltſtadt und die öſtlichen Grafſchaften Englands erfolgreich angegriffen und mit Bomben belegt worden, und trotz heftigſter Be⸗ ſchießung ſind alle unſere Luftſchiffe wohlbehalten zu⸗ rückgekehrt. London, das iſt das einzig richtige und würdige Ziel für unſere ſtolzen und ſtarken Zeppeline. Es iſt von untergeordneter Bedeutung und macht auf die Maßgebenden in„London keinen großen Eindruck, wenn da und dort im Königreich ein Fabrilſchornſtein ge⸗ 4 die uns vor ihr verloren gegangen RAts blatt der Bürgermaisler ämter Ssckenheim, osskheim, Heckarkansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. land allein weit über 2000 in gefaßt hätten. FVP 2. Hugust enheim, Miittwuck, den juter Monatsabschl troffen, oder auch eine Fabrik oder einige Häuſer in er⸗ ner Provinzſtadt zerſtört werden. Erſt iſt ja die Ver⸗ ordnung erlaſſen worden, daß Bombenſchäden durch Luftſchiffe ein Großbritannien nicht mehr durch den Staat erſetzt werden, daß vielmehr die Gemeinden und Ver⸗ waltungsbezirke(Grafſchaften) dafür aufzukommen Ha⸗ ben. Im Gefühl der Sicherheit, das durch die lange Ruhe erzeugt war, wollte London von den„kleinen Zwiſchenſällen“ draußen im Lande nichts mehr wiſſen. Nun ſind ſie doch wieder über London gekommen, dieſe eführlichen Gegner der Lüfte; es iſt der 30. An⸗ auf die engliſche Küſte, der 8. auf London. Je ergiebiger er ausgefallen iſt, deſto größer wird der Eindruck in London ſein. Und je größer und nachhaltiger dieſer Eindruck, deſto größer iſt die Ausſicht, England zum Frieden zu zwingen. Es gibt dazu keine an⸗ deren Mittel als die Tauchboote und die Zeppeline, Zeppeline über London, um dieſes notwendige Ziel zu erreichen.— Verſchiedene Anzeichen ſcheinen darauf hin⸗ zudeuten, daß den Engländern gegenüber jetzt andere Saiten aufgezogen werden. Möge es dabei bleiben, ſonſt wäre das Kriegsende noch in weiter Ferne. 5 Nach einer amtlichen Zuſauemeuſtellung betragen die Kriegsſchiffsverluſte in den beiden Kriegsjahren für un⸗ ſere Feinde(ohne die kleineren Schiffe wie Torpedo⸗ boote, Zerſtörer uſw.) 49 Fahrzeuge mit 552 250 Tonnen, die Deutſchlands und ſeiner Bundesgenoſſen 30 mit 191531 Tonnen. Auf England entfallen 40 Schiſſe mit 485 220 Tonnen, auf Deutſchland 25 Schiffe mit 162 676 Tonnen. Feinde haben außerdem 1309 Handelsſchiffe mit 2574205 Tonnen verloren. Die Geſamtſtärke der feindlichen Flotten zu Beginn des Krieges in fertigen und im Bau befindlichen Schif⸗ fen beſtand aus nicht weniger als 443 Kliegsſchiffen von 5 428000 Tonnen Waſſerverdrängung(ungerechnet Hilfskreuzer, Torpedobootszerſtörer, Unterſeebo ste und ſonſtige bewaffnete Fahrzeuge, von welch letzteven Eng⸗ Dienſt hat). Die gleich⸗ artigen Seeſtreitkräfte Deutſchlands und ſeiner Ver⸗ bündeten betrugen hingegen bei Beginn des Krieges nur 156 Schiffe mit 1651000 Tonnen Waſſerverdrän⸗ gung. Einem 3½ mal ſo ſtarken Gegner brachten alſo die Mittelmächte bisher faſt genau dreimal ſo ſtarke Verluſte allein an großen Kriegsfahrzeugen bei, als ſie ſelbſt erlitten. Die 2 2 1 5 3 on Die Ereigniſſe im Weſten. Der franzöſiſche Tagesbericht. BB Patis, 1. Aug. Bericht von geſtern nachmittag: Nördlich der Somme versdiel ülligten die Deut⸗ ſchen am ſpäten Abend und im Laufe der Nacht ihre Gegen⸗ angrifſfe gegen den Wald von Hem und das Gehöft Mo⸗ nacu. Der Kampf war beſon ſtig um das Gehöft. Die Deutſchen drangen für lugenblick ein, aber die Fran⸗ zbſen nahmen es ſofort wieder zurück. Im Walde von Hem würden alle Angriffsverſuche abgewieſen. Franzöſiſche Bat⸗ terien auf dem linken Ufer nahm die deutſchen Truppen von der Flanke her unter Jeuer und fügten ihnen während des Kampfes ſchwere Verluſte zu.— um linken Ufer der Maas ſcheiterte ein deutſcher Angriff cguf den Hängen nord⸗ Iſtlich von der Höhe 304 in unſerem Jeuer. Am rechten Ufer geſtattete eine kleine g den Franzoſen, ſüdweſtlich von Fleury v gegen 20 Geſan⸗ gene zu machen. Ein griff in der Gegend weſtlich von Vaux trewald ſcheiterte. Abends: Rödeich d e fetzten die Deutſchen die Gegenangriſſe im Oei gegen die Maierei Monacu fort. Alle ihre en unter ernſten Verluſten für den Fend. uns in den er⸗ oberten Stellungen. Auf dem rechten iſer der Maas geht der Axtilleriekempf in em Abſchnitt des Werkes von Thiau⸗ mont und in dem von Fleury in heftiger Weiſe weiter. Von der übrigen Iront iſt kein Ereignis zu meiden. Flugdienſt: In der 31. Juli bombar⸗ dierte eines unserer Luftgeſe 5 in hnhöfe 1 C is und Audun⸗le⸗Roman ſowie Biwaks in der Gegend n. Etain. 2 Belgiſcher Bericht: Kämpfe der beiderſeitigen Ar⸗, kilterten in der Gegend von Dirmuiden. Der engliſche Tagesbericht. WTB. London, 31. Aug.(Amtl. Bericht.) Es iſt heute zu keinem Infaͤnteriegeſecht und nichts von Bedeutung ge⸗ kommen. Unſere Flieger führten mehrere Flüge aus und war⸗ jen Bomben im Gesamtgewicht von 7 Tonnen auf feindliche Verbindungslinjen und Quartiere. Ein Zug flog mit Munition in die Luft, ein Depot wu in Brand geſetzt, ein feindliches Flugzeug wurde auf der Erde zerſtört. Es kam zu vielen Luftgefechten. Mehrere feind eiche Flugzeuge ſtürzten beſchädigt ab. Drei engliſche Flugzeuge werden vermißt. Amtlich wird gemelbet, daß die Eng ander Dodona an der Zentraleiſenbahn in Deutſchoſtafrika beſetzt haben. Das Reuterſche Bureau fügt dieſer Nachricht hinzu, daß damit die Engländer an der Hauptverbmdungslinie der Deutſchen Juß %% i sey E Melicher 1 1 N Thionville, die Be 1 313 5 Die Lage im Oſten. WTB. Wien, 1. Auguſt. Amtlich wird verlautbart vom 1. Auguſt 1916: i f Ruſſiſcher Kriegsſchauplab: Die Kämpfe 1918. Juſertsionspreis-. Die einſpaltige Petitzeile 15 Pfg., Reklamen 30 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. 5 Fernſprechanſchluß Nr. 16. 16. Jahrgang del Weolooytow noroweſtlich von Kolomea endigten auch geſtern für den Feind völlig ergebnislos. Seine Angriffe ſcheiterten. Bei Buczacz flaute die Gefechtstätigkeit am Mittag etwas ab. Ein bei Welesniow angeſetzter Nacht⸗ angriff der Ruſſen wurde glatt abgewieſen. Auch nord⸗ weſtlich und weſtlich von Luck ließ der Gegner, offenbar durch ſeine außergewöhnlich hohen Verluſte gezwungen, eine Pauſe in ſeinen Angriffen eintreten. Dagegen ſetzte er nördlich der oberſten Turya, ferner am Stochod⸗ knie bei Kaszowka⸗ und nördlich der von Sarny nach Kowel führend n Bahn ſeine Anſtürme mit unv rminder⸗ ter Heftigkeit fort. Er wurde überall, zum Teil ſchon durch Feuer, zum Teil im Nahkampf, zurückgeworfen. — An der Nordoſtfront ſüdlich des Pripjet wurden im Juli insgeſamt 90 Offiziere, 18 000 Mann und 70 Ma⸗ ſchinengewehre eingebracht.. Italieniſcher und Südöſtlicher Kriegs⸗ ſchauplatz: Nichts von Belang.. Rom, 1. Aug. Zwiſchen Italien und Großbri⸗ tannien iſt geſtern ein Vertrag abgeſchloſſen worden, der die Grundlage für ein gemeinſames italieniſch⸗eng⸗ liſches Vorgehen gegen die Senuſſi feſtlegt. Neues vom Tage. Ein neutrales Urteil. 3 Stockholm, 1. Aug. In einer Ueberſicht über die Ereigniſſe der beiden verfloſſenen Kriegsjahre kommt „Aftenbladet“ zu folgendem Ergebnis: Der Rückblick wür⸗ de beweiſen, daß die Mittelmächte während der verfloſ⸗ ſenen Zeit zwei kritiſche Zeitpunkte glücklich überſtanden haben: den Herbſt 1914 und den Spätwinter 1915. Als der öſterreichiſch-ungariſche Generalſtab am 13. April 1915 mitteilte, daß die ſeit dem 20. März dauernde Offenſive in den Karpathen auf der ganzen Front zum Stehen gebracht ſei, bedeutete dies in Wirklichkeit einen Wendepunkt des Weltkrieges. Seit jenem Tag hat ſich die Lage der Mittelmächte immer mehr gebeſſert. Die ruſſiſchen Maſſenangriffe und die ruſſiſche Offen⸗ ſive ändern hieran nur ſcheinbar etwas. Der aufmerk⸗ ſame Beobachter der beiden Kriegsjahre wird finden, daß ſich die Ereigniſſe zu Anfang des dritten Jahres zu einer Kriſe zugeſpitzt haben, die nach allem ent⸗ ſcheidend für den Krieg ſein wird. Die Wahrſchein⸗ lichkeit ſpricht dafür, daß Deutſchland und ſeine Ver⸗ bündeten dieſe Kriſe löſen werden und daß damit auch der Krieg zu ihrem Vorteil entſchieden wird. 8 Chriſtiania, 1. Aug. Reiſende aus England be⸗ richten, daß durch den Angriff der Zeppelinluftſchiffe vom 28. zum 29. Juli ſehr großer Schaden angerichtet worden ſei. Auch ſeien viele Menſchen getötet und verwundet worden.(Der knappe engliſche Bericht er⸗ wähnt den Angriff nur kurz in geringſchätzigem Tone.) Die ſchärſere Tonart. 5 G. K. G. Köln, 1. Aug. Den Fall des verur⸗ teilten engliſchen Kapitäns Fryatt beſprechend, ſagt ein Artikel der„Köln. Ztg.“ u. a., daß der Hauptſchul⸗ dige und Anſtifter des Verbrechens die engliſche Re⸗ gierung geweſen ſei. Ihre Vorſchriften für die Hal⸗ tung der Handelsſchiſſe in dieſem Kriege empfehlen das, was gerade England Seeräuberei nennt und dar⸗ auf ſteht der Strick. Wir haben vor allen Dingen un⸗ ſeren U-Booten den nötigen Reſpekt zu verschaffen. Die Engländer mögen vor ihrer eigenen Türe kehren. Die Roheit des Baralong⸗Falles ſteht noch bis heute als Weltrekord da und wird es bleiben, genau wie die blutigen Schandtaten in Indien und Aegypten. Wo die Seeräuber ſitzen, bekommen ſie jetzt täglich, auch von den Neutralen, zu hören. Für die deutſche Seepolitik ſtellt es ſich immer mehr als unabweisbar heraus, feſt und rückſichtslos zuzugreiſen, um das Meer von der Seeräuberpraxis zu ſäubern. Wir danken den engli⸗ ſchen Blättern für den Hinweis darauf, daß man den Verantwortlichen vor allem faſſen müſſe. Deutſch⸗ land wird ſich das merken. 5 8 Die iriſche Frage. London, 1. Aug. erklärte im Unter⸗ walt zu haben, Duke, das unio neue Chefſekretär ſein. mond e Einſp 0 gegen, daß wieder ein Unioniſt Statsſekretär werde, es werde aber niemals wieder einen iriſchen Bürger⸗ krieg geben. a a a Einfache Löſung der Fiſchereifrage. G. K. G. London, 1. Aug. Im Unterhaus wurde die Anfrage geſtellt, ob Verordnungen getroffen würden, daß neutrale Fiſchereifahrzeuge, die„in engliſchen Ge⸗ wäſſern oder unter dem Schutz der engliſchen Flotte“ fiſchten, verpflichtet ſeien, ihren ganzen Fang an eng⸗ liſche Märkte abzuliefern. Lord Cecil erwiderte, es ſeien Vereinbarungen getroffen worden, die es frem⸗ den Fiſchereifahrzeugen„geſtatteten“, ihre Beute in ge⸗ wiſſen Häfen Großbritanniens an Land zu bringen.„Wei⸗ tere Maßnahmen“ ſeien in Erwägung.(Und wenn dieſe fremden Fiſcher der freundlichen Einladung gegenüber ſich ſpröde zeigen, dann braucht England Gewalt. Das iſt die Seeräuberei.) Die Suche nach Kitcheners Leiche. London, 1. Aug. Kitcheners Leiche trotz des Ausſectzens einer Belohnung von 300 000 Mark vergeblich war, wird nur noch die Möglichkeit der Auffindung der Leiche an der däniſchen oder norwegiſchen Küſte erhofft.(Kitchener ſcheint alſo doch der Seeſchlacht vor dem Skagerrak beigewohnt und dabei den Tod gefunden zu haben.) Japaner in Mexiko. Neuyork, 1. Aug. Wie die„Sun“ meldet, ſind in Chihuahua viele japaniſche Arbeiter zur Herſtellung von Kriegsmunition für Mexiko eingetroffen, die von japaniſchen Truppen unter der Führung von 6 Offi⸗ zieren begleitet waren. Der Papſt über den Krieg. Rom, 1. Aug. Papſt Benedikt XV. hat in einer Anſprache an 3000 Kinder aus Rom geſagt, ſeine Bitte an die Völker, die Waffen niederzulegen, ſei vergeblich geweſen. Er enthalte ſich neuer Vorſchläge und ſei da⸗ mit zufrieden, ſeine Wünſche wieder vorzubringen Gefangenenaustauſch. N Rom, 1. Aug. General Ameglio hat in Tripolis 700 gefangene Araber gegen die gleiche Zahl gefangener Italiener ausgetauſcht und damit die Araber als krieg⸗ führende Partei(ſtatt Aufſtändiſche) anerkannt. Gegen⸗ wärtig befinden ſich noch 2000 Italiener in Gefangen⸗ ſchaft. An die Verteidiger des Vater⸗ landes in der Heimat. Das Kriegsernährungsamt wendet ſich mit nach⸗ ſtehenden Ausführungen an das deutſche Volk: Zwei volle Kriegsjahre mit allen ihren Schrecken und Nöten hat das deutſche Volk nunmehr ertragen müſſen. Ungeheure Opfer ſind ihm auferlegt worden. Sie wur⸗ den dargebracht, weil die Abwehr des Angriffes einer Ueberzahl von Feinden auf den Beſtand des Reiches und die Freiheit der nationalen und wirtſchaftlichen Ent⸗ wickelung Deutſchlands ſie erfordecten. Der unvergleich⸗ liche Todesmut unſeres Heeres hat ſich als unüberwindlich erwieſen. Von wichtigen Zufuhrſtraßen des Weltverkehrs abgeſchnitten und auf den Ertrag der eigenen Scholle an⸗ gewieſen, hat das deutſche Volk das zweite ſchwere Kriegs⸗ fahr zu überſtehen vermocht, indem es tapfer und ent⸗ »ſagungsvoll ſeine Friedensgewohnheiten änderte und durch Einſchränkungen, ja durch Entbehrungen die ſchwere Mißernte der letzten Jahres auszugleichen wußte. Neben dem wütenden Kampf gegen die lebendige Wehr, die Heimat und Herd des deutſchen Volkes ſchützt, führt der Feind einen ſchmählichen Krieg gegen Frauen und Kinder. Was die Waffengewalt auf den Schlacht⸗ feldern nicht vermag, das ſoll der Hunger erzwingen. Das wird nicht gelingen. Auf den heimiſchen Flu⸗ ren reift uns eine Ernte entgegen, die reicheren Er⸗ trag verſpricht, als die vorjährige. Das Kriegsernäh⸗ rungsamt wird alles daran ſetzen, daß die Nahrungs⸗ mittel gerecht und gleichmäßig verteilt werden, und daß! die Preiſe nicht über die durch die Kriegsver⸗ hültniſſe gebotenen Grenzen hinausgehen. Soweit ſich ohne Gefährdung der Bedarfsſicherung eine Senkung des Preisſtandes der Nahrungsmittel ermöglichen läßt, wird darauf hingewirkt werden. Auch bei Durchführung dieſer Grundſätze muß ſich das deutſche Volk Beſchränkungen auferlegen. Sie ſind aber gering anzuſchlagen gegenüber den Entbehrungen und Opfern, die unſer Heer ſeit zwei Jahren willig trägt. Unermeßlichen Dank ſchulden wir in der Hei⸗ mat den Tapferen da draußen, die unſere Grenzen ſchüt⸗ l. 2 Vorbild ſoll uns leiten bei der Anpaſſung Nachdem alles Suchen nach an die Kriegsernährungsverhältniſſe. So erfüllen wit einen Teil unſerer Dankespflichten und bekunden den un⸗ erſchütterlichen Siegeswillen des deutſchen Volkes durch die Tat. a Aufruf an das deutſche Volk. WTB. Berlin, 31. Juli.(Amtlich.) Seine Maje⸗ ſtät der Kaiſer hat an den Reichskanzler folgen⸗ den Erlaß gerichtet: 8 Zum zweiten Male kehrt der Tag wieder, an dem mich ie Feinde zwangen, Deutſchlands Söhne zu den Waffen zu rufen, um die Ehre und den Beſtand des Reiches zu ſchützen. Zwei Jahre beiſpielloſen Helden⸗ mutes in Taten und Leiden hat das deutſche Volk durchmeſſen, Heer und Flotte haben im Verein mit den treuen und tapferen Bundesgenoſſen in Angriff und Abwehr den höchſten Ruhm erworben. Viele Tauſende unſerer Brüder haben ihre Treue gegen das Vater⸗ land mit ihrem Blute beſiegelt. beſtehen unſere heldenmütigen Feldgrauen in unerſchüt⸗ terlicher Feſtigkeit dem gewaltigen Anſturm des Geg⸗ ners. Unſere junge Flotte hat am ruhmreichen Tage von Skagerrak der engliſchen Armada einen harten Schlag verſetzt. f Leuchtend ſtehen mir die Taten nie ermüdenden Opfermutes und treuer Kameradſchaft an der Front vor Augen. Aber auch daheim iſt Heldentum: bei Mann und Frau, bei jung und alt, bei allen, die Trager und Sorge ſtill und tapfer tragen, die ordnen hel⸗ fen, um die Leiden des Krieges zu mildern, in der Arbeit derer, die Tag und Nacht unermüdlich ſchaf⸗ fen, um unſere kämpfenden Brüder im Schützengraben und auf der See mit allem notwendigen Rüſtzeug zu verſorgen. Die Hoffnung der Feinde, uns in der Her⸗ ſtellung von Kriegsmitteln zu überflügeln, wird ebenſo zuſchanden werden wie ihr Plan, durch Hunger zu er⸗ zwingen, was ihr Schwert nicht erreichen kann. Auf Deutſchlands Fluren lohnt Gottes Gnade des Land⸗ manns Fleiß mit reicherer Frucht als wir zu hoffen wagten. Süd und Nord wetteifern darin, die rechten Wege für eine brüderliche Verteilung von Nahrung und anderem Lebensbedarf zu finden. Allen, die drau⸗ ßen und daheim für Volk und Heimat kämpfen und ſtreiten, ihnen allen gilt mein heißer Dank. Noch liegt Schweres vor uns. Zwar regt ſich nach den furcht⸗ baren Stürmen zweier Kriegsjahre die Sehnſucht nach dem Sounenſchein des Friedens in jedem menſchlichen Herzen. Aber der Krieg dauert fort, weil die Loſung der feindlichen Machthaber auch heute noch Deutſchlands Vernichtung iſt. Auf unſere Feinde allein fällt die Schuld des weiteren Blutvergießens. ciemals hat mich die feſte Zuverſicht verlaſſen, daß Deutſchland trotz der Ueberzahl ſeiner Gegner unbe⸗ zwingbar iſt, und jeder Tag befeſtigt ſie aufs neue. Das deutſche Volk weiß, daß es um ſein Daſein geht. Es kennt ſeine Kraft und vertraut auf Gottes Hilfe. Darum kann nichts ſeine Entſchloſſenheit und Ausdauer erſchüttern. Wir werden dieſen Kampf zu einem Ende führen, das unſer Reich vor einem nelen Ueberfall ſchützt und der friedlichen Arbeit deutſchen Geiſtes und deutſcher Hände für alle Zukunft ein freies Feld ſi⸗ chert. Frei, ſicher und ſtark wollen wir wohnen unter den Völkern des Erdballs. Dieſes Recht ſoll und wird uns niemand rauben. ö Ich beauftrage Sie, dieſen Erlaß zur öffentlichen Kenntnis zu bringen. Großes Hauptquartier,-den 31. Juli 1916. a Wilhelm IJ. R. An den Reichskanzler. Kundgebung an Heer und Flotte. Berlin, 31. Juli. Seine Majeſtät der Kaiſer hat die nachfolgende Kundgebung erlaſſen: An die deutſche Wehrmacht zu Lande und zur See. Kameraden! Das zweite Jahr des Weltkrieges iſt vollendet. Es war, wie das erſte, für Deutſchlands Waffen ein Ruhmesjahr! Auf allen Fronten habt Ihr dem Feinde neue. ſchwere, Schläge. bereit er In Weſt und Oſt niedergekämpft der Wucht Eueres Angriffes wich oder ob er, durch fremde, aus aller Welt zuſammengeraffte und erpreßte Hilfe verſtärkt, Euch den Preis der bishe⸗ rigen Siege wieder zu entreißen ſuchte: Ihr habt Euch ihm ſtets überlegen gezeigt. Auch da, wo Englands Gewaltherrſchaft unbeſtritten war, auf den freien Wogen der See, habt Ihr ſiegreich gegen erdrückende Uebermacht gefochten. Die Anerkennung Eueres Kaiſers und die ſtolze Bewunderung der dankbaren Heimat ſind Euch für dieſe Taten unerſchütterlicher Treue, kühnen Wagemutes und zäher Tapferkeit gewiß. Wie das Andenken an die gefallenen Helden, ſo wird auch Euer Ruhm bis in die fernſten Zeiten wirken.. Was die Wehrmacht vor dem Feinde an Lorbeeren pflückte, trotz Not und Gefahr ſtets hochgemut, weil ihr das ſtolzeſte Los des Soldaten beſchert war, iſt unzer⸗ trennlich verknüpft mit der hingebungsvollen und uner⸗ müdlichen Arbeit des Heimatheeres. Immer friſche Kräfte hat es den fechtenden Truppen zugeführt, immer wieder das Schwert geſchärft, das Deutſchlands Zu⸗ verſicht und der Feinde Schrecken iſt. Auch dem Hei⸗ matheer gebührt mein und des Vaterlandes Dank! Noch aber ſind die Macht und der Wille des Feindes nicht gebrochen. In ſchwerem Streite müſſen wir weiterringen um die Sicherheit unſerer Lie⸗ ben, um des Vaterlandes Ehre und für die Größe des Reiches. Wir werden in dieſem Entſcheidungs⸗ kampfe, gleichviel ob der Feind ihn mit Waffengewalt oder mit kalt berechnender Tücke führt, auch im drit⸗ ten Kriegsjahre die alten bleiben. Der Geiſt der Pflichttreue gegen das Vaterland und der unbeugſame Wille zum Siege durchdringen heute wie am erſten Tage des Krieges Wehrmacht und Heimat. Mit Gottes gnädiger Hilfe, deſſen bin ich gewiß, werden Eure zukünftigen Taten der vergange⸗ nen und der gegenwärtigen würdig ſein! Großes Hauptquartier, den 31. Juli 1916. Wilhelm I. R. An die Arbeiter für den Heeres⸗ bedarf. 2 WTB. Berlin, 1. Aug.(Amtlich.) Das Armee⸗ verordnungsblatt veroffen licht nachſtehenden allerhöchſten Dankerlaß: a Ueber der unauslöſchlichen Dankespflicht gegen un⸗ ſere todesmutigen Kämpfer draußen, werde ich und wird das ganze Deutſchland niemals derer vergeſſen, die in der Heimat in treuer Pflichterfüllung raſtlos tätig waren und tätig ſind, alle Streitmittel in vor⸗ bildlicher Vollkommenheit zu ſchaffen, die Heer und Ma⸗ rine zur Erfüllung ihrer gewaltigen Aufgaben Tag für Tag gebrauchen. Ich beauftrage Sie, meinen und des Vaterlandes beſonderen Dank allen denen aus⸗ zuſprechen, die in nimmer ruhender Geiſtesarbeit oder an der Werkbank, am Schmiedefeuer oder im tiefen Schacht ihr Beſtes hergaben, um unſere Rüſtung ſtahlhart und undurchdringlich zu erhalten. bührt auch den tapferen Frauen, die dem Gebote der Stunde gehorchend, zu ihren in dieſer Zeit wahr⸗ lich nicht leichten Frauenpflichten gern auch die harte Männerarbeit auf ſich nahmen. Sie alle dürfen mit Recht das ſtolze Bewußtſein in ſich tragen, an ihrem Teile mitgewirkt zu haben, wenn die Anſchläge den Feinde vereitelt wurden und der Sieg auf unſerer Seite wor. Daß dieſe Männer und Frauen fortfahren wer⸗ den, in der Zeit ſchwerſten Ringens mit dem bisher bezeugten Opfermut mit treueſter Hingabe dem Vater 5 3 ſiegreichen Ende zu dienen, def lande bis zu einem ſen bin ich gewiß. Großes Hauptquartier, den 1. Auguſt. Wilhelm. An den Kriegsminiſter. 2 Vorſtehenden allerhöchſten Dankerlaß bringe ich hier- mit zur Kenntnis aller zuſtändigen Militärbehörden mit dem Auftrage, ihn unverzügeich den in den Staats⸗ und Privatbetrieben bei der Herße lang von Heeresbedarf jeg? 1 licher Art tälizen Männern und Frauen bekanntzugeben und ihnen den kaiſertichen Dank in geeignet erſcheiweu⸗ Schloß Lorriand. Roman von Matthias Blank. 2.—Fortſetzung. Unberechtigter Nachdruck verboten. Beim Nachtgruße hatte Raoul de Melandre noch zu ihr geſagt: ö N 5„Träumen Sie gut in dieſer erſten Nacht, denn das e eine gute Vorbedeutung für die kommende Zeit. ö Eine ſo gute Aufnahme hatte ſie ſich nicht erhofft. Das Schlafzimmer, das ihr angewieſen wurde, lag im erſten Stockwerk. N Es war ein mäßig großer Raum, von dem aus drei Fenſter nach dem Hofe mündeten; ein weiteres Fenſter war neben der Türe und gewährte einen Blick auf den hohen Korridor hinaus, auf dem verſchiedene Ahnenbilder hingen, die in verblichenen Farben die einſtigen Herren und Beſitzer des Schloſſes Lorriand zeigten. Die Bilder waren in Lebensgröße in breiten, alten Goldrahmen, die nur wenig über dem Steinboden abſchloſſen! i Ein Himmelbett mit ſchweren, ſeidenen, nie erfal⸗ lenden Portieren ſtand ſo im Schlafzimmer, daß der Blick zu jenem Fenſter fiel, das auf den Korridor mün⸗ dete. Die übrigen Möbel waren aus dunklem Eichen⸗ holz, wieſen kunstvolle Schnitzereien auf und erzählten von einer fernen Zeit, ebenſo die alten Gobelins, die als Schmuck die Wände überſpannten. Der Schein des Lichtes verlieh dem Raum einen eigenartigen Reiz, den Marta Rothenau ſofort fühlte. „Wie ſeltſam der Raum hier anmutet! Ich glaube, ich werde in den Kiſſen des Bettes dort von den Zei⸗ ten träumen, da die ſchöne Königin Marie Antoinette noch au ihr Glück geglaubt hatte. Ich werde die Ka⸗ valiere Ludwig XVI. durch die Korridore huſchen ſehen. Aus jener Zeit mag wohl die Einrichtung dieſes Gemachs ſtammen.“ 1 1 3 „lllerdin N i „Wozu mag nur den Korridor führt?“ „Das weiß ich ſelbſt nicht. Da Lorriand ein altes Schloß iſt, wirſt du dich in dieſem an ſo manche Wun⸗ derlichkeiten gewöhnen müſſen. Du biſt eine Träume⸗ rin! Vielleicht erſinnſt du dir die Geſchichte zu dieſem Fenſter, das aber nicht einmal zu öf'nen iſt.“ „Nicht zu öffnen?“ Marta Rothenau trat näher an das Fenſter, das ebenſo hoch und breit war wie die an⸗ deren. Und ſie konnte ſich nun überzeugen, daß die Fenſterrahmen in die Mauer eingebaut waren, daß aber keine Vorrichtung vorhanden war, einen der beiden Fen⸗ ſterflügel zu öffnen.„Das Fenſter konnte doch nicht zwecklos eingebaut worden ſein? Licht und Luft kann es doch nicht mehr geben als die drei anderen?“ „Nun! Vielleicht erzählt dir das Fenſter im Traume ſeine Geſchichte.“ Marta Rothenau blickte auf den Korridor hinaus, wobei ſie das Geſicht gegen das Fenſter preßte, da der Korridor von keinem Lichte mehr erhellt war. Und ihr Blick fiel auf eines der Ahnenbilder, das gerade dem Fenſter gegenüberhing. i „Ver iſt das?“ Das Fen ter itt ſo angeb aßt. als jenes Fenſter da ſein, das auf wollte dieſer Ahne immer hier hereinſehen.“ Da lachte Helene de Melandre: „Welche Gedanken du immer haſt! No d N 2. Kapitel. 5 ö 25 Fjür einen Augenblick blickte Marta Rothenau durch das Fenſter nach dem hellerleuchteten Korridor; dabei ſah ſie jetzt erſt vollbeleuchtet das Bild des Marquis de Lorriand, der wie ein Wächter in ihr Schlaſzimmer ſchaute; auf ganz dunklem Hintergrunde, der nur unge⸗ 7. wiß die Umriſſe eines Vorhanges mehr ahnen als ſehen ließ, zeichnete ſich am ſchärfſten das fahle, bartloſe Geſicht mit dem weißen Haar ab, ebenſo auch die ſchmalen weißen Hände. Dieſer Ahnherr war in einen ſchwarzen Venezianermantel gehüllt und trug einen breitrandigen Hut. Durch den wirkſamen Kontraſt von Hell und Dun⸗ kel hatte der Künſtler erreicht, daß das Antlitz ſelbſ: um ſo mehr Leben verriet, daß man in den Augen noch die Leidenſchaften des längſt geſtorbenen Marquis Georges de Lorriand erraten zu können vermeinte. 2 Dann entſchwand das Licht immer mehr und de Korridor lag wieder im Dunkel. Aber aus dieſer Finſternis leuchteten in mattem Schimmer immer noch das bleiche Geſicht mit den großen Augen und die ſchmalen Hände. 2 Als wollte es immer hier hereinſehen! Gerade ſon Wider ihren Willen mußte Marta Rothenau unab⸗ 8 läſſig daran denken; ſelbſt als ſie die ſchweren Vor⸗ hänge an jenem Korridorfenſter geſchloſſen hatte, konnte ſie von der Empfindung nicht frei werden, als könnten jene Augen des toten Marquis de Jorriand ſelbſt durch die ſchweren Stoffe des Vorhanges dringen. ö Freilich war das nur ein Gedanke! Das Bild ſtellte ja den Marquis de Lorriand dar, der im Jahre 1816 bereits geſtorben war. Und Tote ſehen nichts mehr Helene hatte recht, daß Marta gern träumte; und deshalb ſuchte ſie bereits Geheimniſſe und Geſchichten Die eigenartige Umgebung und das vorausgegangen Geſpräch hatten die Phantaſie von Marta Rothen angeregt 5 3 5 5 Natürlich J perrt f Gleicher Dank ge⸗ 1 der Weiſe durch Anſprache oder Anſchlag zu übermitteln. Großes Hauptquartier, 1. Auguſt. Kriegsminiſter Wild von Hohenborn. Baden. Karlsruhe, 1. Aug. Der Vorſtand des Bad „Frauenvereins hat eben den 56. Jahresbericht heraus⸗ gegeben, der erkennen läßt, daß die Tätigkeit des Ver⸗ eins während des Jahres 1915 eine durch den Krieg bedingte geſteigerte war. Die Mehrzahl der Anſtalten, die mit Kriegsbeginn geſchloſſen werden mußten, konnte ſpäteſtens im Frühjahr 1915 wieder eröffnet werden; auch die auf den wichtigen Gebieten der Tuberkuloſe⸗ bekämpfung und der Säuglingsfürſorge geſchaffenen Ein⸗ richtungen konnten aufrecht erhalten werden. Die Zahl der Mitglieder iſt ſich nahezu gleich geblieben; ſie be⸗ trägt einſchließlich der Mitglieder des Hauptvereins ins⸗ geſamt 90 840. Die Zahl der Zweigvereine hat ſich um 5 vermehrt und beträgt 452. Auch das Vereinsblatt hat einen kleinen Leſerzuwachs zu verzeichnen. Der Geldumſatz betrug mit den Rechnungen des Roten Kreuzes, mit wel⸗ chem der Frauenverein während dieſer Kriegszeit in eng⸗ ſter Zuſammenarbeit ſteht, über 40 Millionen. Das Rein⸗ vermögen des Frauenvereins belief ſich auf Ende 1915 auf 2 443 529 Mark und hatte eine Zunahme von 99 262 Mark zu verzeichnen. (%) Mannheim, 1. Aug. Der 14jährige Sohn des im Felde ſtehenden Keſſelſchmieds Scheffel iſt beim Baden ertrunken. Mannheim, 1. Aug. Eine Schauermeldung über Mannheim brachte unlängſt der in Los Angelos erſchei⸗ mende„Herald“. Darnach hat in Mannheim eine Hun⸗ errevolte ſtattgefunden, bei der über dreihundert Per⸗ er etötet wurden. 60 Freiburg, 1. Aug. Eine 19jährige Kaſſiererin geriek mit dem Fahrrad zwiſchen zwei Fuhrwerke, ſtürzte ab und wurde überfahren. Sie wurde ſo ſchwer ver⸗ letzt, daß ſie einige Stunden nach dem Unfall ſtarb. Wehr(Wieſental), 1. Aug. Dem Betriebsleiter Theodor Erhart wurde der ſiebente Sohn geboren. (St. Blaſien, 1. Aug. In Hierbach ſchlug der Blitz in das Anweſen des Mesners Jakob Zipfel und zündete. Das Anweſen brannte nieder. Nur der Vieh⸗ beſtand konnte gerettet werden. ( Kehl, 1. Aug. Drei Matroſen eines im Ha⸗ fen liegenden Schiffes ſchoßen nach Spatzen, wobei ein Schuß zu früh losging und einen Matroſen in den Kopf traf. Der Matroſe iſt an de. Verletzung geſtorben. ö(Markdorf am Bodenſee, 1. Aug. Am Samstag brannte im benachbarten Wirrenſegel das Wohn⸗ und Oekonomiegebäude des Landwirts Otto Geßler bis auf den Grund nieder. Von den Fahrniſſen konnte nur wenig gerettet werden; ei! Schwein verbraunte, das Vieh konnte nur mit Mühe gerettet werden. Zündelnde Kinder ſollen den Brand verurſacht haben. Lokales. — Briefmarken Automaten. Mit der Einfüh⸗ rung der neuen Poſtgebühren müſſen auch die Brief⸗ marken und die Po karten⸗Geber den neuen Marken⸗ werten angepaßt werden. Dies iſt inſofern ſchwierig, als den neuen Werten von 15 und 7½½ Pfg. keine Ein⸗ heitsmünzen gegenüberſtehen und bei der Kürze der Zeit ſeit Feſtſetzung der neuen Gebühren und bei dem empfind⸗ lichen Mangel an Facharbeitern eine Aenderung der Ge⸗ Der Automaten in del Richtung, daß ſie auf den Einwurf je eines 10 Pfg.⸗ und 5 Pfg⸗Stückes Marken oder Kar⸗ ten verabfolgen, nicht angängig iſt. Die Poſtverwaltung hat daher daran feſthalten müſſen, daß die Geber auf ein 10 Pfg.⸗Stück anſprechen, und hat die Einrichtung ſo getroffen, daß auf den Einwurf eines 10 Pfg.⸗Stückes urch die bisherigen 5 Pfg.⸗Briefmarren⸗Geber, je eine Freimarke zu 7½ und zu 2½ Pfg. und durch die Poſt⸗ kartengeber eine Poſtkarte zu 7½ mit einer loſe aufge⸗ klebten 2½ Pfg.⸗Briefmarke verabfolgt werden. Die auf der Poſtkarte loſe aufgeklebte 2½ Pfg.⸗Briefmarke läßt ſich leicht ablöſen; zu ihrer Verwendung bietet ſich immer Gelegenheit. Die Aenderung der in Betracht kommenden Geber wird mit tunlichſter Beſchleunigang durchgeführt. Die 10 Pfg.⸗Briefmarken⸗Geber werden naverändert bei⸗ behalten, da 10 Pfg.⸗Marken auch künftig zum Frei⸗ machen von Warenproben, Geſchäftspapieren und Druück⸗ ſachen, deren Gebührenſätze unverändert bleiben, ſowie für über 20 Gramm ſchwere Briefe für den Auslan verkehr gebrauch! werden. i L Gummibereifung der Kraftfahrzeuge. Ge⸗ en die Bekanntmachung des ſtello. Generalkomman⸗ 8 16 1 bel Vorratserhebung und Be⸗ ſchlagnahme über Gummibereifung für Kraftfahrzeuge jeder Art finden immer noch Vorſtöße ſtatt. Es ſind Fälle vorgekommen, daß die Bereifung von Kraftfahr⸗ eugen von Privatperſonen untereinander verkauft oder daß die Bereifung beim Verkauf des Wagens mit⸗ verkauft wurde, ferner daß die Bereifung neu zugelaſ⸗ * raftfahrzeuge ohne Genehmigung der Inſpektion es Kraftfahrweſens in Benützung genommen wurde. Unter Hinweis auf die Strafbeſtimmungen wird daher bekanntgegeben, daf jeder Verkauf der Be⸗ reifung von Kraftfahrzeugen, ob letztere zugelaſſen ſind oder nicht, ausnahmslos verboten iſt und daß für die Neuzulaſſung von Kraftfahrzeugen durch die Zivil⸗ verwaltungsbehörden eine Genehmigung der Inſpektion des Kraftfahrweſens zur Benützung der Bereifung die⸗ ſer Fahrzeuge notwendig iſt. Es empfiehlt ſich des⸗ alb, daß Privatperſonen, welche die Zulaſſung eines Kraftfahrzeuges zu beantragen beabſichtigen, ſich vorher vergewiſſern, ob die notwendige Bereifung durch die gen. Inſpektion freigegeben wird. Die Beſtimmungen elten für jede Art von Kraftfahrzeugen alſo auch für Krafträder. 5 N „— Reichsſtelle für Druckpapier. Nachdem ſich in der Beſchaffung von Zeitungsdruckpapier zu angemeſſenen Preiſen Schwierigkeiten ergeben haben, iſt zur Regelung des Verkehrs mit ſolchem Papier für die Tageszeitungen ine Reichsſtelle für Druckpapier errichtet worden, die un⸗ r Leitung eines Reichskommiſſars aus Vertretern der wird, da er ſcho. aS A2 Sn N cher Zahl beſteht. Die Reichsſtelle für Druckpapier ſoll für die Zeit bis zum 1. Oktober 1916 angemeſſene Preiſe für maſchinenglattes, holzhaltiges Druckpapier für Ta⸗ geszeitungen feſtſetzen. Durch dieſe Ermüchtigung, die auf Grund einer Bekanntmachung vom 31. Juli 1916 in Verbindung mit den früheren Bekanntmachungen über die Einſchränkung des Druckpapierverbrauchs erfolgt iſt, wird den Lieferanten für Druckpapier für Tageszeitungen die Erfüllung der laufenden Verträge auf der Preis⸗ grundlage, auf der ſie abgeſchloſſen waren, unmöglich gemacht. Es mußte deshalb den Vertragsſtellen das Recht eingeräumt werden, von dem Vertrag zurückzu⸗ treten, inſoweit das Papier für den Druck von Tages⸗ zeitungen beſtimmt iſt, Der Rücktritt hat durch Er⸗ klärung gegenüber dem anderen Vertragsteil zu erfol⸗ gen und muß bis ſpäteſtens 15. Auguſt 1916 erklärt werden. Er hat die Wirkung, daß der Vertrag als mit Beginn des 1. Juli 1916 aufgehoben gilt. Ankräge, die die Preisregelung für Zeitungspapier der Tages⸗ zeitungen für das dritte Vierteljahr 1916 betreffen, ſind an die Kriegswirlſcha! le für das deutſche Zeitungs⸗ gewerbe zu Berlin, Breiteſtraße 8 und 9 mit der Auf⸗ ſchrift:„Betrifft Reichsſtelle für Druckpapier“ zu rich⸗ ten. Handel und Verkehr. Ku zer Wochenbericht der Preisberichtsſtelle des Deutſchen Landtwirtſchaftsrats vom 25. bis 31. Juk 1915. 5 Am Selteibemurkt het bie in der abgelaufenen Woche ſommerlich gewordene Witterun ligemeine Befriedigung aus⸗ ſie das gute E gen des Roggens und die 1 rn 5 eiſtet. Die Schaf⸗ ſchwinge kann als verr en werden, und der Bedarf auf die Beſta de des verigen Jahres zurück⸗ greifen üſſen, wofür 32½ bis 33 Mark per Zentner ab Prignitzer Statio v t werden. Geſucht bleiben verkehrs⸗ freie Mais⸗ und Haferpartien, doch iſt das Angebot nur Klein. Für Futtermittel beſtand, obwohl Grünfutter reichlich angeboten iſt, reg! Nachfrage, die ſich jedoch in der Haupt⸗ ſache au konzert erte. Gewiſſe Erſaßfutterſtoffe wurden zur Herſtellung von Maftfutter gekauft. Aus dem Angebot iſt zu erwähnen: Eichelmehl 740 Mark Schleswig, Obſttreſter gedarrt 230 Mark, mit Sack Harburg, ſchweizer 250 Mark mit Sack Set Oeiknaenmehl 28% 790 Mark, Trauben erumehl aus eiter Hund 380 Mark mit Sack Neuß, Treubenmeh! 435 Mark Dafsbürg, Muſchelmehl 200 Mark mit Sack Hamburg. 9 Urter * Vermiſchtes. Kitcheners Teſtament. General Kitchener, der als Jung⸗ geſelle verſtorben iſt, hat ein Vermögen von rund 3½ Mlillio⸗ nen Mlark hinterlaſſen. Haupterde iſt der Nefſe, der Vis⸗ count Broome, der ein certvolles Landgut und 1,8 Mill. Mark erbt, während ir ältere Bruder des Generals, Oberſt Kitchener, der den Lorbritel erbt, mit 20000 Mark abgefunden über einen beträchtlichen Reichtum verfügt. Vor 45 Juhren! Worte aus großer Vergangenheit! Mit Einleitung von Dr. Paul Bronnkle. Inhalt: Heinrich von Treitſchle:„Was fordern wir von Frankreich:“ E. du Bois⸗Reymond:„Ueber den deutſchen Krieg“. Rektorats⸗ Rede 1870. Heinrich von Sydel:„D ands Rechte auf El⸗ ſaß⸗Lothringen“. Graf münſter:„Der Feiede von 1870“. 148 S Mk. 1.50 Krüger u. Co., Verlag in Leipzig. Es iſt in der Tat ein galeher Gedanke, die unvergeßlichen Worte aus jenen großen Tagen heute zu nochmauger Erwagung vorzu⸗ legen: ſie ſind noch nicht veraltet, um ſo weniger, ais Frank⸗ reich noch immer ſeine angeblichen Anf züche auf Elfaß⸗Loth⸗ ringen feſthält— und ſeine Sinnesart nur feindſeliger gewor⸗ den iſt. Es wird hier ein reiches geſchechzliches Material zu den zwiſchen uns und unſeren we ern chwe⸗ ens igen vorgefüßhet. Schioßbrand. Das bekannte Schloß Ludwigstal, in dem ſich fruher König Olto von Bayern längere Zeit aufhielt, iſt durch Blitzſchlag ein Raub der Flammen geworden. Kriegsfurſorge. Der Magiſtrat in Nürnberg beſchloß zur Bereinigung von Mietzinsruckſtänden für Fameaen von Kriegs⸗ teilnehmern von Aptu—Sktober 1915 zu dem bereits bewil⸗ ligten Betrag von 200 000 Mk. noch weitere 16000 Mk. zu bewilligen.. ö 5 Ein allgemeiner Opfertag findet in ganz Bayern Ende Jult ſtatt. Die aus einer Haus⸗ und Straßenſammlung ein⸗ gehenden Mittel ſollen zu gleichen Teilen für die örtliche ge⸗ meindliche Wohlfahrtstänggeit, für die Kriegsgefangenenfürfſorge und für die allgemeinen Zwecke des Roten Kreuzes verwendet werden. 5 2 0 Hell, Hauptmann H. Die Arbeit des freten Mannes als Quell des Friedens. Verſuch einer deutſchen Volkswirt⸗ ſchaftslehre. Teil 1—11(Leipzig 1916, Verlag von Kruger u. Co.), 120 S. Mk. 3.—. Von den 5 Abtetlungen des Werkes liegen uns die beiden erſten vor: Wirtſchaftsentwickelung(1) und Tabellenwerk hierzu(II). Das Ganze, in der Hauptſache vor dem Krieg entſtanden, macht den Verſuch unſer deutſches Volkswirtſchaftsleben als Organismus einheitlich zu erfaſſen (1. Buch), die darin wirkenden Kräfte und Naturgeſetze in den Banutreis des Bewußtseins zu ziehen(2. Buch) und die Nutz⸗ anwendung der ſo gewonnenen Erkenntnis auf das praktiſche Leben zu vermitteln(3. Buch). Das etſte Buch(Wirtſchafts⸗ entwicke ung) ſchildert noch kurzer Einführung die deutſche Wirt⸗ ſchaftsgeſchichte in ihren vier großen Haupiſtufen, ſowie die Entwicklung der Theorie zu den vier grundlegenden hiſtoriſchen Schulen. Auf dieſen darſtellenden Teil wird im zweiten Buch die Theorke, im dritten die Praxis der deutſchen Volkswirtſchaft folgen. Das letztere, das die notwendigen Reformen behandelt, erſcheint, ſo lange ſein Schlußteit(Politik und Handel) von der Zenſur zurückgehalten werden muß, vorausſichklich zunächſt nur in ſeinem Haupteil(Abt. IV)„Praxis der Binnenwirtſchaft“, Verantwortlich für die Redaktion Gg Fimmermann, Seckenheim Stadt. Sparldsse Sehibetalnugen mit Comeindebütgschafl— mündelsiehet. 5 sS¹eeREREOn MHarlstuhe Vo, 29500. LHelephon o. Sl. Sdmtliohe Hinlagen werden doom Lage der Hinzahlung an zu 400 berzinsft: Hdssenstfunden 13 vormittags. 2& Uhr naehmiſtags: Menkurslollo. Georg Röser, Seckenhelm. 5 T KA 2 0 i 5„ Louis Landauer, Mannheim I, Nr. 1: Telefon 18338: Breitestr. Klelderstoffe, Baumwollwaren und Seide Damen- und Kinder-Konfektion Weisswaren, Ausstattungs- Artikel und Betten. Sendungen nach auswärts von 10 Mk. an portofrei. Muster frei! 6 4 ACT EEE „CG BERLINER ATELIER Inhaber E. KREGELO H H 1, 4 Breitestr. 1 A N N 1 E l M 2 Fist(Slanz) M. 190-3.00 J 12 Fist(att) M. 4.50 12 Kabnet,„ 4.90-6.50 13 Kabinett,„ — Sonntags den ganzen Tag geöffnet— eng aas 22 20 N 3, 12 Kunststr. 2 2 — Nu gegen „ Städtische Sparkasse Mannheim unter Garantie der Stadtgemeinde Mannheim. Annahme von Spareinlagen; Verzinsung von dem auf die Einlage folgenden Tag an zu 4% EKostenfreie Einzahlungen auch auf Postscheckkonto 629 Ludwigs- hafen a. Rh. Cewerbe⸗Jerein Seckenbeſm. Wir machen unſere verehrl. Mitglieder auf die von der bad. Handwerkskammer ſtattfindende Vollverſammlung mit einer Konferenz am 8 Donnerstag, den 10. Auguſt, vormittags 10 Uhr im neuen Bürgerausſchußſitzungsſaal des Rathauſes in Mannheim, N 1, verbunden mit folgenden Vorträgen auf⸗ merkſam: 1. Staats⸗ und Selbſthilſe des Handwerks in 5 Oeſterreich. 2. Der Wiederaufbau des Handwerks nach dem Kriege. Diejenigen Mitglieder, die an der Verſammlung teil⸗ See 5 nehmen wollen, mögen ſich bei unſerem Schriftführer Herrn Rud. Behringer bis ſpäteſtens 7. August anmelden. Der Vorſtand. Sammel⸗Anzeiger uur für Mitgieder der Jandm. Ein- u. Nerkaufsgenoſſenſchaft. In der Reinſchall eine wollene Decke gefunden, ab⸗ zuholen bei Gg. Seitz(Nähe der Kapelle). f Auf dem breiten Weg eine Gabel verloren gegangen, abzugeben bei Jak Gruber, Herdtſtraße. Aumflüche Venannimachungen. Bekanntmachung. Wie bringen wiederholt zur offentlichen Kenntnis, daß jegliche Veräußerung, ſowie das Füttern von Brotgetreide ſtrengſtens verboten iſt und Zuwiderhandlungen unnach⸗ ſichtlich zur Anzeige gebracht werden. Seckenheim, den 1. Auguſt 1916. gürgermeiſteramt: Volz. f Koch. Bekanntmachung. a Wir bringen hiermit zur allgemeinen Kenntnis, daß die Schweinepeft und der Rotlauf unter dem Schweinebe⸗ ſtand des Heinrich Neudeck dahier Hauptſtraße Nr. 104 erloſchen iſt. Die Sperrmaßregeln wurden aufgehoben. Seckenheim, den 31. Juli 1916. gürgermeiſteramt: Volz. Bekanntmachung. Zuteilung innländiſcher Dorfſtreu betr. Durch die Geſchäftsſtelle der bad. Futtervermittelung G. m. b. H. in Karlscuhe wird inländiſche Torfſtreu per Koch. Kubikmeter 7.80 Mk. ab Werk zuzüglich 7% gesetzlichen Zuſchlag angeboten. Laſten des Beſtellers. Das Angebot hat nur Gültigkeit für den Fall, daß beim Eintreffen des Auftrages noch Ware vorhanden iſt. . Beſtellungen wären umgehend hierher aufzu⸗ geben. Mannheim, den 28. Juli 1916. a Großh. gezirksamt. gez. Gräſer. Fracht und Deckenmiete gehen zu Vorſtehendes bringen wir mit dem Anfügen zur all⸗ gemeinen Kenntnis, daß Anmeldungen am Donners tag, den 3. 8. Mis. Vorm. von 8—12 Uhr auf dem Rathaus Zimmer Nr. 7 entgegen genommen werden. Seckenheim, den 31. Juli 1916. i gürgermeiſteramt i Volz. Koch. Zbekanntmachung. Tabakfelderbegehung betr. Wir teilen mit, daß am Donnerstag, den 3. August ds. Js. begonnen wird das dortige Tabakfeld zu begehen um feſtzuſtellen ob alle mit Tabak bepflanzten Grund⸗ ſtücke angemeldet ſind. Begonnen wird im Niederfeld. Dies wolle den Tabakpflanzern in ortsüblicher Weise bekannt gegeben und besondets darauf aufmerksam ge- macht werden, dass bis zu diesem Tage ſedes Grund⸗ ö stück an den beiden kurzen Seiten mit je einem Bolz⸗ stäbchen versehen wird, auf welchem deutlich der volle hamen des Pflanzers zu lesen ist. Um das Geſchäft in möglichſt kurzer Zeit abwickeln zu können, erſuchen wir, wie bisher, dem Beamten jeweils den in Betracht kommenden Feldhüter beigeben zu wollen. Mannheim, den 26. Juli 1916. Groß h. Hauptſteueramt. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. Seckenheim, den 28. Juli 1916. Bauürgermeiſteramt: wir bilen an ſelungt Pond. Schweizer Keks Obst-Conserven Gemüse-Conserven Bohnen Bohnen gegen Ver- Fleisch-Conserven dbfanchsmark Risotto, ut Tematen mit Tomaten Aprikosen- Marmelade nur aus frischer Frucht und Zucker,— Himbeersirup eueher Ae. buch angefertigt, Kindermehͤl, Conservengläser ssen Pergamentpapier, Einmachhülse, Gewürze, Mayers fertige Salattunke, Fliegenfänger 1 ed& Hergen H 2, 1 Mannheim Filiale: Seckenheim, Friedriehstr. 59. — ö 8 von Obſt ohne Zucker mit Einmach Tabletten 1 Tablette genügt für 1 kg. Frucht, Marmelade ꝛc. und ſchützt mit Sicher⸗ heit vor Verderben. Röbrehen mit 10 Tabletten zo Plg. Germania-Drugerie Fl. Wader s flbl. Ill. lb. Holdn. Ju Bedte enung der res nage während der Nacht⸗ zeit ſuche ich einen Zuuerlassigen, nüchternen NN eventuell Rriegsinvalide für dauernde Beschäfligung. Bewerber wollen ſich unter Vorlage ihrer Zeugniſſe melden bei Mannbeimer Elerteigwaren⸗Fabrik Hermann Soencker Feudenheimer Fähre. Strohhüte für Herren und Knaben ſowie Minderhüte, Spori-Ilützen— Sücdwester bei billigſten Preiſen. Emil Werber Nachf. 2 8—— 5 Peutscher Anker ern-G. Berlin Grundkapital 8 Millionen Mark empfiehlt sich zum Abschluss von Kriegs-Lebens versicherungen ohne ärztliche Untersuchung. jeder Kriegsteilnebmer, aueh Wenn er schon im Felde ist, kann versichert werden Im Todesfalle wird sofort die voll versicherte Summe bar ausbezahlt. Es können Beträge von Mk. 200 aufwärts versichert worden. Anträge nimmt entgegen: Der Vertreter Christian Grimm, We W lb. Empfehle Blauleinene ARRBEITSSANZ UGE in allen Qrössen. BUCK SKIN für Herren- und Knaben- Anzüge Waschechten Hosenzeug Manschester u. Pilot(engl.Leder) NRippensamt für Knabenhosen in prima Qualitäten. 3 Qrüne Marken. Crosse Auswahl Süsse und saure Bonbons Schokoladen Keks, Zwieback, Bisquitplätzle Himbeer und Citronensaft, Brausepulver Rot- und Weiſz wein, Cognak, Zwetschgenwassser Zigarren, Zigaretten, Tabak Gebrannten Kaffee, Malzkaffee, Luisenstrasse 40. Kornfrank Kaffeersatz„Spiema“, Kakao und Tee, Marmeladen, Himbeer und Honigpulver ö empfiehlt Tulzenstrasse 3) Math. Frey Tuisenstasse 59 Ia. Leinkiffirnis-Ersaiz Fussbudenbl-Ersaiz Mbellack, Uienlack, Emaillac Stahlspähne Spiritus Fussbudenlacke Bruünzen Pinzel empfiehlt . Wagner's Nachf. Inh. W. Holl 5 Für Für den Tabaiherbsf empfehle meine bekannt prima Qualitäten Schwarz-Ledertuche für Schürzen in verschiedenen Preislagen. Ferner: Wadisfudie für Tiscibelag. Gummistoffe für Beftzinizgen. 2 Emil Werber Nachfolger Zur diesjährigen Einmachzeit empfehle Einmaditöpie von 3 bis 100 Liter Phil. Johann. eee 25 buu-Prsat 2 8 305 9 Dreungpiritu-Ersat 8 5 empfiehlt— 1 germania-Drogerie 2 Fr. Wagner's Nachfolger Inh. W. H 6 LLS TII.— ä An. 5 Kinder-Söckchen in jeder Größe empfiehlt Georg Zimmermann Hildastrasse 68. 8 Ich. ⁊u 856 billigen Preisen. Kinder-Strümpfe schwarz, braun u, farbig schwarz, lederfarbig und mit und ohne Wollrand. bunt durchwebt . Laufkleidohen in eleganter Ausführung Damen-Wäsche weiss und farbig. Damen-Hemden Wagen- Decken 5 aus Ia. Stoffen Wagen-Kissen mit Stickerei aus sehr gutem Wäsche- tuch u, mit eleg. Stickerei Beinkleider mit breiter Stickerei. Kinder-Lätzohen Damen-Unterteill. schöne Muster aus gutem Chirting 8 Hemden Corsett- Schoner aus sehr gutem Chirting Achsel- u. Vorderschluss 0 Unterhosen Handschuhe mit Stickerei 8 Damen-Handschuhe Strumpfwaren Sommer- Tricot moderne Damenstrumpfe Farben und schwarz schwarz aus Ia. D'garn hamen Handschube ein gestr. in mercer. NHerren-Socken u Seide in allen Grössen baumw., grau, maccofarb. Herren- Artikel Kragen Kravatten Vorhemden Hosenträger Wieser- Illi. Grüne Marken. Luisenstrasse 40. MWäicheitärke- Eriaiz man: Steger“ lang und kurz Modewaren Stickerei- Kragen Halsrüchen mit Band vorzülguuch zum ölürkon von Wübche jeder Net zu haben bei Fr. Wagners“ Nachf. nn. W. Höllstin Germania-Drogerie. FFF Sigarrenhaus Ght. Grimm Hauptür. 116 Seckenheim Hanpffir. 116 empllehlt zu büligen Preisen: Iicakron. ölgarillcs und öigaxetlen. ſtulh- au- und öcbnunf-Cabalie. Zigaretten-Tabake u.⸗Papier. Cognak— Rum— Magenbitter Zwetſchgen⸗Waſſer und Arak in kleinen Fläschchen. Shag⸗ Pfeifen und Lotterielose. Feldpast-Rarions in Allen Größen. 8 1 c 5 b f 1% 8 An Schnhbeſohl. Auſtalt Lenaustr. Lenaustr. . Mannheim wine duuubneloll: N. Urünſſer, Irieurichſlr. 34 hier Garantie für ſolide Arbeit, Verwendung von echtem Leder bei billigſten Preiſen. . HlUrkB-Alst F. Boller s Hul. Zul. l. bun. —