I ¹öꝛnm.. 7—7ͤrm ̃⁰ͤ U—tr Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertagen. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 65 Pfg. bei freier Zuſtellung. i Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.95. bn!, e]]? rr ĩ⅛?7]] C Hmtsblatf der Bürgermeister ämter Seckenheim, Ioes heim, Neckarkansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. ffe nörd! zusammengebroch S SSS N 00 8 i g 1—— çKk«riegschronik 1915 S AA— Se SSS ˖ ²· A 24 8. Auguſt: Weitere erfolgreiche Kämpfe in den Argonnen und Vogeſen. — Unſere Truppen gewinnen in Richtung auf TLomza Raum und nehmen 3000 Ruſſen gefangen. — Die Brückenkopfſtellung am Oſtufer der Weichſel wurde von Truppen des Generaloberſten von Woyrſch erweitert. — Oeſterreichiſch⸗ungariſche Truppen erzielten an der Weſt⸗ front von Swangorod einen durchſchlagenden Erfolg, machten 2300 Gefangene und erbeuteten 32 Geſchutze. — Die Verbündeten durchbrachen die rufſiſchen Stellungen zwiſchen Bug und Weichsel bei Cholm; Lomza genommen — Heftige nalen, Angriſſe im Kuſtenland und an der Kärntner Grenze ſcheiterten — Die Kapitulation der Schutztruppen von Deutſch⸗Sudweſt⸗ Afrika wird amtlich bekannt gegeben. a — Acht He. delsſchifſe wu lden von U⸗Boolen verſenkt. ..... ̃ͤ cGw....———— Der Welltlrie. Nach dem mißlungenen Durchbruchsverſuch an der Somme will es auch mit der Zermürbung nicht vor⸗ wärts gehen. Der heutige Bericht erwähnt die Eng⸗ länder gar nicht. Durch die ſchweren Verluſte ſind ſie genötigt, die geſchwächten Verbände wieder aufzufül⸗ en oder auszuwechſeln, bevor ſie den dritten Anlauf riskieren können. Die Franzoſen ſetzten ihre Angriffe auf Maurepas und Monacu an der Oſtfront fort, ſie wurden aber übel empfangen und erlitten durch kräf⸗ tige Gegenſtöße eine empfindliche u verluſtreiche Schlappe. An der ſüdlichen Front, bei Belloy und Eſtrees kam c zu örtlichen Kämpfen, die, wie es ſcheint, noch nicht zum Abſchluß gekommen ſind.— Vor Verdun iſt die deutſche Linie wieder um ein wich⸗ tiges Stück vorgetragen worden. Rechts der Maas wurde nicht nur an der Feſte Thiaumont weiterer Boden ge⸗ wonnen, ſondern auch die ſüdlich Fleury liegende Höhe, die unmittelbar der Feſte Souville vorgelagert iſt, beſetzt, ſowie die Stelſuno e.' Laufee befeſtigt. Faſt 1000 unverwundete Gefangene und 14 Maſchinengewehre ließ der Feind in unſerer Hand. ö 3 Im Oſten übt der Feind immer noch ſeinen Hauptdruck in der bekannten Keilſtellung gegen die Hee⸗ resgruppen Linſingen und Bothmer aus. 5 Wie an der Somme der feindliche Angriff zwei nächſte Ziele aufzeigt, Bapaume für die Engländer und Peronne für die Franzosen, ſo iſt auch die Offenſive der Ruſſen, hauptſächlich auf zwei wichtige Knoten⸗ punkte gerichtet: Kowel im Bereich der Heeresgruppe Linſingen, und Stanis lau in Galizien. Gegen den erſteren Punkt wurden in einer Augriffsfront von bei⸗ läufig 110 Kilometer zwanzig Diviſionen eingeſetzt. Bei Obzyr, etwa 54 Kilometer nördlich von Kowel, am Stochod, wo beſonders die ruſſiſche Garde außerordent⸗ liche Verluſte erlitt, im Raume von Pinsk— überall wurde der Angriff, der von Bruſſiſow ſelbſt geleitet war, abgeſchlagen und die neuen Diviſionen ſind um⸗ ſonſt geopfert. Der ſüdliche Vorſtoß des Generals Sa⸗ charow, der von Wolhynien aus in Galizien einbrach, kam ſüdweſtlich von Brody zunächſt zum Stehen.„Die öſterreichiſch⸗ungariſchen Truppen verteidigten zähe jeden Fuß breit Boden und die Ruſſen ſind genötigt, bevor ſie den Angriff fortſetzen können, die Beſtände mit neue Truppen aufzufüllen. Die Heeresgrappe des Prinzen Leopold von Bayern hatte bei Gorodiſchtſche einen 24 Stunden währenden Kampf gegen einen weit überlegenen Gegner zu beſtehen. Nach dem letzten An⸗ lauf 185 Ruſſen erfolgte aber ein kräftiger Gegen⸗ ſtoß der Deutſchen, ſo daß der Feind, der über gro⸗ ßes Artilleriematerial amerikaniſcher und japaniſcher Her⸗ kunft verfügte, zurückflutete. Einzelne ſeiner Verbände waren bis zum letzten Mann aufgerieben. Die Ereigniſſe im Weſten. Der franzöſiſche Tagesbericht. 5 WTB. Parts, 2. Aug. Amtlicher Bericht von geſtern nachmittag: Nördlich der Somme erneuerten die Deutſchen im Laufe der Nacht ihre Angriffsverſuche nicht.— Nördlich von der Avre verſuchten die Deulſchen nach heftiger Beſchießung in der Gegend von Lrhons zwei Handſtreiche, die aber in unſerem euer zufammenbrachen.— al, bene rechen Ufer der Maas Artilleriekampf, der im Laufe der Nacht in der Gegend des e von Thiaumont ganz be ſondere Heftigkeit erreichte. Die Wäldchen von Jumm und La Lauſee wurden aus großkalibri⸗ n Geſchützen beſchofen.— Weſtlich von Pont⸗a⸗Mouſſon ſch der Somm Jnuſertsionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 15 Pfg., Reklamen 30 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. n.— Deutsche Jortschritte bei Oerdun. ließen die Deutſchen vor ihren Schützen⸗ Abſchnitt von Flirey, tsch An der übrigen Front verlief die gräben drei Minen springen. Nacht verhältnismüßig ruhig. Abends: Südlich der Somme nahmen wir im Laufe einer Einze unternehmung einen deutſchen Graben zwiſchen Eſtrees und Belloy⸗en⸗Santerre. Etwa 60 Gefangene blieben in uaſerer Hand. An, rechten Ufer der Maas wurde die heftige Beſchi ßung fortgeſetzt, die auch einen Teil der letzten Nacht anhielt. Am Vormittag trugen die Deutſchen einen Angriff gegen unſere Stel⸗ lungen weſtlich und ſüdlich des Werkes Thigumont vor. Unſer Sperrfeuer faßte ſte ſofort und das Feuer der Maſchinengewehre brach alle Verſuche des Gegners. Einige Teile des Feindes, die bis zu unſeren Gräben gelangt waren, wurden durch lebhafte Ge⸗ genangriffe unſerer Trußpen zurückg wo fen. Am Ende des Tag es geſtattete uns ein Hauogranatenangeiff, ſüdlich des Werkes Thiaumont Jortſchritte zu machen. Zu gleicher Zeit griffen die Deutſchen auf der Front Vaux⸗Chapitre⸗La Chenois an. Nur an dieſem letzten Punkte faßten ſie in einigen unſerer vorge⸗ ſchohenen Slellungen Fuß. Wir wärfen ſie aber von bort etwas ſpäter zurück. Ueberall ſonſt wurden ihre Angriffe durch unſer Feuer angehalten und koſteten ihnen ſchwere Veste. Zeit⸗ weilige Beſchießung an der übrigen Front. 5 Belgtſcher Bericht: Der Artilleriekempf dauert an verſchtedenen Punkten der belgiſchen Front fort, beſonders nörd⸗ lich von Dixmuiden. Operattonen der Orientarmee vom 16. bis 31. Jul: Serbiſche Borpoſten ſchlugen am 24. Juli bulgariſche Ab⸗ teilungen zurück, die die Höhen von Kovil(im Tale der oberen Mogleniza) beſetz. hatten, und bemächtigten ſich am 25. Jult des Dorfes Sborsko(7), wo ſie ſich trotz der Beſchießung des Feindes einrichteten. Am 26. Juli ſind ſie nördlich von Pojar(2) und Stupine(r) vorgegangen, nach einem heftigen Gefecht, in dem die Bulgaren ſich zutückziehen mußten, wobei ſie 10 Tote im Gelände liegen ließen. Die ſerbiſchen Verluſte belieſen ſich nur auf 2 Tote und 3. Verwundete. Von den übrigen Teilen der Sront der Ortentarmee herrſchte zeitweilig ausſz zende Be⸗ ſchießung, die manchmal auf beiden Ufern im Tale des Wardar heftig war. a Der engliſche Tagesbericht. WB. London, 1. Aug.(Amtlich.) Bericht des Gensrals Halg: In der allgemelnen Lage iſt heute keine Beränderang eingetreten. Nördlich von Bazentin⸗le⸗Petit wurde ein feindlicher Angriffsverſuch auf unſere Linien mit Erſolg abgewieſen. Wäh⸗ rend der ganzen Nacht heftiges Artilleriefeuer von beiden Seiten. An der übrigen britiſchen Front nichts. Der Krieg zur See. WTB. Verlin, 2. Aug. Am 28. Juli wurden an der engliſchen Oſtküſte von einem unſerer Unterſeeboote verſenkt. London, 2. Aug. Infolge der Hinrichtung Fryatts ſollen viele Offiziere der engliſchen Handelsflotte ſich ver⸗ pflichtet haben, künftig jedes deutſche Unterſeeboot ohne weiteres anzugreifen.(Als ob das nicht ſchon ſeither immer geſchehen wäre! Die große Erregung in England über den Fall Fryatt beweiſt übrigens, wie wirkſam ſtrenge Maßregeln England gegenüber ſind.) Die Lage im WB. Wien, 2. Auguſt. Amtlich wird verlautbark vom 2. Auguſt 1916: f Ruſſiſcher Kriegsſchauplatz: Keine Aen⸗ derung in der Lage. In Oſtgalizien brachen ſüdweſtlich von Buczacz bei Wisniowezyk und im Süden, Süd⸗ weſten und Weſten von Brody mehrere zum Teil ſtarke ruſſiſche Angriffe zuſammen; ebenſo ſcheiterten alle An⸗ ſtrengungen des Gegners zwiſchen der oberſten Turya und der von Rowno nach Kowel führenden Bahn, die Front der Verbündeten zu durchbrechen, an der Abwehr der dort kämpfenden deutſchen und öſterreichiſch⸗ungari⸗ ſchen Truppen. Gleiches Schickſal hatten ſchließlich meh⸗ rere ſtarke Vorſtöße des Gegners am Stochod⸗Knie bei 7 Oſten. Kaszo wing 8 8 2 2 2 Der Krieg mit Italien. Wer. Wien, 2. Auguſt. Amtlich wird verlautbart vom 2. Auguſt 1916: 5 Italieniſcher Kriegs ſchauplaß: iſt unverändert, In den Dolomiten wurde öſtlich des Sief⸗Sattels der Angriff von zwei italieniſchen Kom⸗ pagnien abgewieſen. 5 Südöſtlicher ſonderen Exeigniſſe. Ereigniſſe zur See. Am 1. Auguſt um 7½ Uhr früh brach ein Geſchwader von 14 italieniſchen Großkampfflugzeugen über Pirano nach Iſtrien ein. Linienſchiffsleutnant Banfield ſtieg in Trieſt mit einem Seeflugzeug auf, verfolgte das feindliche Geſchwader über ganz Iſtrien, erreichte deſſen Gros,— 7 Caproni— über Fiume in 2700 Meter Höhe und ſchoß ein Großkampfflugzeug ab. Führer tot; 2 Beobachter Kriegsſchauplatz: Keine be⸗ gefangen. Banfield und ſein Flugzeug blieben unverſehrt. 8 8 engliſche Motorſegler und ein engliſcher Fiſchdampfer Caſements erbeten und erhalten. Die Lage nen bereits abgeliefert. 8 Neues vom Tage. N Die Deutſchland auf der Heimfahrt. 5 WTB. Valtimore, 2. Aug. Das Tauchſchiff „Deutſchland“ hat geſtern nachmittag die Heimfahrt an⸗ getreten.— Gute Fahrt, glückhaft Schiff! Am 25. Juli verſuchte nach der„Deutſchen Tages⸗ zeitung“ ein kleiner engliſcher Dampfer, der im Hafen von Baltimore lag, die„Teutſchland“ zu rammen. Die Ab⸗ ſicht wurde durch einen amerikaniſchen Schlepper ver⸗ eitelt, deſſen Kapitän dem engliſchen Dampfer entgegen⸗ fuhr und ſo den Zuſammenſtoß verhinderte. Ein bemerkenswerter Zwiſchenfall. Berlin, 2. Aug. In der hieſigen Verſammlung des„Deutſchen Nationalausſchuſſes für einen ehrenvollen Frieden“ führte der Redner, Geheimrat Adolf von Har⸗ nack, aus: Wenn Deutſchland ſich für die Zukunft vor einem ſolchen ſchmählichen Ueberfall ſchützen und ſich nicht wieder einer Welt von Feinden gegenüberſehen wolle, ſo ſei es unmöglich, einen Zuſtand wie vor dem Kriege wiederherzuſtellen. Vielmehr müſſe Deutſchland im Oſten wie im Weſten Schußzgebiete ſchaffen.— Die große Verſammlung brach hierauf in ſtürmiſchen Beifall aus. Harnack geriet dadurch in größte Ver⸗ legenheit und bemerkte, das ſei ja gar nicht ſeine Mei⸗ nung geweſen, ſondern die der Gegner des National⸗ ausſchuſſes.(Große Heiterkeit.) Er vertrete den Stand? punkt des Reichskanzlers, der ſich mit realen Garan⸗ tien begnüge.⸗ 5 Verbotene Verſammlung. GKG. Stettin, 2. Aug. Die angekündigte Ver⸗ ſammlung des„Nationalausſchuſſes“ wurde vom ſtellv. Generalkommando verboten.(In Köni berg und in Köln a. Rh. wurden die Verſammlungen abgeſagt, weil die Stimmung der Bevölkerung dieſer Richtung wenig gün⸗ ſtig war.) a b Verlin, 2. Aug. Die Friedensgeſellſchaft hat an die zuſtändige Stelle eine Eingabe gelangen laſſen, daß das Verbot, die Kriegsziele öffentlich zu behandeln, aufge⸗ hoben werde, da ſich der„Nationalausſchuß“ in öffent⸗ lichen Verſammlungen gleichfalls damit beſchäftige.. WTB. London, 2. Aug.(Reuter.) Das Preſſe⸗ bureau meldet: Durch den Luftangriff der vorletzten Nacht ſind Perſonen nicht zu Schaden geokmmen. 13 85 WTB. London, 2. Aug.(Oberhaus.) Lord Grey hat ſeinen Sitz als Viscount of Fallodon eingenommen. London, 2. Aug. Die iriſch⸗nationaliſtiſche Partei des Unterhauſes verlangt eine Unterſuchung über das Erſchießen von Iren ohne vorhergehendes gerichtliches Verfahren. f„ London, 2. 1 Daily Graphic berichtet, daß bis jetzt auf dem Schlachtfelde 7 Mitglieder des Unterhauſes, 11 Mitglieder des Oberhauſes, 18 Söhne von Unterhaus⸗ mitgliedern und 67 Söhne von Oberhausmitgliedern gefallen ſind. ö 55 London, 2. Aug. Der Munitionsminiſter kün⸗ digte an, daß die Geſamtſumme der unter Aufſicht des e ſtehenden Werkſtätten jetzt 4052 etrage. 1 Caſement begnadigt? 1 Rom, 2. Aug. Es verlautet, der Papſt habe vom König von England die Zuſicherung der Begnadigung Die Seeräuber. 5 G. K. G. Chriſtiauia, 2. Aug.„Aften posen“ teilt mit, England habe jetzt alle Einfuhr von Fettwaren, Ko⸗ lonialwaren, Getreide und Mehl nach Norwegen ge⸗ ſperrt. Wahrſcheinlich ſuche England dadurch Norwegen zu zwingen, ſeine Ausfuhr von Heringen uſw. nur noch nach England zu leiten. a 8 8 Kohlenlieſerungen nach Rumänien. f Buda;. 2. Aug. Die Bukareſter„Independance Roumaine“ meldet, Rumänien habe 80 000 Tonnen Kohle in Deutſchland und Oeſterreich-Ungarn beſtellt. Davon ſeien bereits 13 Schleppladungen in den rumäniſchen Donauhäfen eingetroffen. In Rußkand beſtellte Ru⸗ mänien 50 000 Tonnen Kohle, davon ſeien 13000 Ton⸗ E Bukareſt, 2. A Unlerrichtete Kreiſe glauben ver⸗ lichern zu können, daß die Gefabr einer Kriegserklärung Rumäniens vorläufig beſeitigt ſei. Am letzten Samstag hatte die diplomatiſche Spannung einen bedenklichen Grad erreicht. 88 8 a f Zunahme der antibritiſchen Strömung. Newyork, 2. Aug. Wilſons Anhänger wurden bei den Staatswahlen in Texas ſchwer geſchlagen, vornehmlich wegen der ſchwächlichen Politik gegen Eng⸗ land. Amtlich wird jetzt verkündet, daß ſcharfe Proteſte gegen den Poſtraub ſowie gegen die ſchwarze Liſte be⸗ abſichtigt ſeien. WTB. Petersburg, 2. Aug. Die Pet. Tel.⸗Ag. meldet aus Peking: Hier fand die Eröffnung des Par⸗ lamentes ſtatt. Präſident Li Yüan Hung leiſtete den Treueid auf die republikaniſche Verfaſſung. Eine neutrale Kritik des ruſſiſchen Heeres. Der militäriſche Berichterſtatter der„Basler Nach⸗ richten“, Oberſt K. Egli, der an der deutſch⸗öſterreich⸗ ungariſchen Oſtfront geweilt hat, ſchreibt ſeinem Blatt ausführlich über die dort empfangenen Eindrücke. Be⸗ ſonders intereſſant ſind aus ſeinen Ausführungen die Angaben über die Urſachen der bisherigen ruſſiſchen Er⸗ e in der neuen Offenſive. Oberſt Egli ſchreibt dar⸗ über: ö Der erſte und hauptſächlichſte Grund iſt, daß die ruſſiſche Armee ſeit dem letzten Jahre ganz anders geworden iſt und ihre heutigen Leiſtungen hoch über deten von 1914 und 1915 ſtehen. Bisher war man nach den Ergebniſſen früherer Kriege der Anſicht, daß der Kampfwert einer Armee im Verlaufe eines Krie⸗ ges ſinke, was mit den Verluſten der beſten Elemente zuſammenhängt, die ſich ganz naturgemäß mehr aus⸗ ſetzen und daher größerem Abgang unterworfen ſind als die minder guten. Im allgemeinen wird dieſer Verluſt nicht durch die größere Kriegserfahrung ausge⸗ glichen. Nun hat aber dieſer Krieg auch dieſe An⸗ ſchauung, wenigſtens zum Teil, über den Hauſen ge⸗ worfen. Auf dem weſtlichen Kriegsſchauplatz entwickelt das franzöſiſche Heer heute nicht nur eine viel bedeu⸗ tendere Widerſtandshkraft als zu Beginn des Krieges, ſondern es zeigt jetzt auch eine viel größere Fähigkeit zum Angriff als z. B. in der Schlacht in Lothringen und in den Kämpfen im Oberelſaß im Auguſt 1914. Aehnlich iſt es überraſchender Weiſe auch bei dem ruſ⸗ ſiſchen Heere gegangen. 5 Die ruſſiſche Armee iſt dank der Beihilfe der Alliierten heute in Bezug auf materielle Ausrüſtung, namentlich an Geſchützen und Munition, bedeutend beſ⸗ ſer daran, als je zuvor. Sie kann heute auf breiten Fronten für den Angriff ein länger dauerndes Vorbe⸗ reitungsfeuer unterhalten, das ſehr wirkſam iſt. Schon früher war die Schießausbildung der ruſſiſchen Artil⸗ lerie im einzelnen nicht ſchlecht, aber die Batterien wa⸗ ren nur für die Verwendung in kleineren Verbänden ge⸗ ſchult, ſo daß die Maſſierung der Feuerkraft auf die entſcheidenden Punkte oft nicht zuſtande kam. Heute iſt das ganz anders: die Ruſſen haben vermutlich unter franzöſiſcher Leitung gelernt, Artilleri emaſſen ge⸗ gen die Stellen zur Wirkung zu bringen, wo ſie die Entſcheidung ſuchen. Im weiteren müſſen der ruſſiſchen oberſten Füh⸗ rung bedeutende Fortſchritte zugeſtanden werden in Bezug auf die Wahl der Angriffsrichtungen und die Einheitlichkeit des Angriffs. Gewiß ſind auch früher große Maſſen gemeinſam in die Schlacht geworfen wor⸗ den, aber es fehlte doch meiſtens an ihrem Zuſam⸗ menarbeiten gegen ein gemeinſames Ziel. Das iſt jetzt anders geworden. Gerade die letzten ruſſiſchen Er⸗ folge am Styr ſind wohl hauptſächlich der guten Wahl des Angriffspunktes, einer gegen Nordoſten gerichteten Ecke der deutſch⸗öſterreichiſch⸗ungariſchen Stellung, zuzu⸗ ſchreiben, gegen die eine Ueberzahl an Kräften umfaſ⸗ ſend zur Wirkung kommen konnte. Geſchickte Wahl des Angriffspunktes und gute Ver⸗ wendung des Artilleriefeuers ſind Dinge, die auch bei nichtruſſiſchen Generalen vorkommen. Aber nur den Ruſſen ſtehen ſolch gewaltige Infanterie⸗ und U vor dem Feinde Räaettermaſſen zu rückſichtsloſem Einſatz zu Ge⸗ bote. Ich habe vor meiner Reife immer einige Zweifel gehabt, wenn ich in den Schlachtberichten von Maſſenan⸗ griffen las. Und es iſt auch richtig, daß die Ruſſen ihre Angriffe nicht in geſchloſſenen Maſſen ausführen, aber trotzdem iſt eine noch nie dageweſene Maſſierung von Kraft in dieſen Angriffen vorhanden. Ich konnte mir folgendes Bild von der Form des Vorgehens der ruſſiſchen Infanterie zum Sturm machen: Die Augriffs⸗ truppe wird in 12— 16 Linien hintereinander verdeckt und ſo nahe als möglich an der zu nehmenden Stellung bereit geſtellt. Hierzu nimmt man ſich während der Artillerievorbereitung alle Zeit. Offene Räume werden unter Umſtänden von den Unſchaften einzeln durch⸗ ſchritten, bis man in der letzten erreichbaren Deckung angelaugt it. Ju der Regel gehen Abteilungen in der Stärke einer Halbkompagnie auf etwa 200 Meter Front, alſo in ziemlich dichter Schützen⸗ linie, gleichzeitig vor. Dahinter folgen die anderen Abteilungen in mehr oder weniger großem Abſtand, ſo daß gewiſſermaßen eine Welle nach der andern heran⸗ flutet. Die vorderſten Linien beginnen den Angriff noch während des Trommelfeuers und gehen rückſichtslos in dieſes hinein. Raſch folgte eine Linie der andern, sch daß es in vielen Fällen gelingt, in die meiſt nur chwach besetzte Verteidigungsſtellung einzudringen, ſelbſt wenn die Verluſte ſehr ſtark ſind. Hier kommt es dann meiſtens auch zu einer eigentlichen Maſſierung, gegen die der Verteidiger ſeine Gegenſtöße und ſein Artillerie⸗ feuer richtet. An ein Zurückweichen dürfen die ruſſi⸗ ſchen Linien nicht denken, denn das wird nach über⸗ einſtimmender Ausſage vieler, voneinander unabhängiger Offiziere durch das hinter den Angriffstruppen liegende Sperrfeuer der ruſſiſchen Artillerie verhindert. Der einzige Ausweg, der dem ruſſiſchen Soldaten übrig bleibt, iſt deshalb vorwärts durch den Feind hindurch. Das Verfahren mag hart und unmenſchlich ſein, ſo⸗ wie gewaltige Verluſte verurſachen, aber die Rückſichts⸗ loſigkeit führt zum Ziele— wenn der Angriff nicht doch durch die Gewalt des Feuers des Verteidigers vollſtändig zuſammenbricht. Letzterer hat aber ſehr oft durch die vorausgegangene Beſchießung ſchon ſehr ſtark gelitten und iſt zudem an Zahl meiſteus bedeutend ſchwä⸗ cher. Da iſt es denn kein Wunder, daß trotz aller Tapferkeit doch der Angreifer in einzelnen Abſchnit⸗ ten, namentlich an ausſpringenden Winkeln in die Stel⸗ lung eindringen und ſie ſogar durchſtoßen kann. Man darf nicht vergeſſen, daß auf dem öſtlichen Kriegs⸗ ſchauplatz die Ausdehnung der Kampffront viel größer, die Geſamtſtärke der Beſatzungen aber viel geringer iſt als im Weſten. Oberſt Egli ſieht eine Stärkung des ruſſiſchen Of⸗ fenſivgeiſtes auch darin, daß die ruſſiſchen Offiziere jetzt, im Gegenſatz zur früheren Taltik, mit zum Sturm vor⸗ gehen. Das hat aber furchtbare Offiziers verluſte ur Folge, ſodaß ſchon Bataillone von Leutnants oder kompagnien von Fähnrichen geführt werden, was in keiner anderen Armee nötig ſei. Die öſterreichiſch-unga⸗ riſchen Truppen, erklärt der Berichterſtatter, haben ſelbſt⸗ verſtändlich ihre Stellungen nur nach ſtarkem Wider⸗ ſtande geräumt;„etwas anderes anzunehmen, wäre eine Beleidigung“. Die jetzige öſterreich-ungariſche Kriegfüh⸗ rung mache den Eindruck eines Kampfes um Zeit⸗ gewinn, doch ſeien manche Zeichen vorhanden, daß bald ein Wechſel eintreten und es ſtatt des Hinhal⸗ tens zum Angriff kommen werde. Amerikas Note auf die ſchwarzen Liſten Englands. Die Kölniſche Zeitung meldet aus Waſhington: Amerikas Antwort auf das. Syſtem der engliſchen ſchwarzen Liſten beſagt, die Einrichtung der eine Aechtung ausſprechenden ſchwarzen Liſten ſei von Volk und Regie⸗ rung mit ſchmerzlichſter Ueberraſchung aufgenommen worden. Sie ſcheine der Regierung der Vereinigten Staaten eine Politik willkürlicher Einmiſchung in den neutralen Handel darzuſtellen. Der Umfang und die Wir⸗ kung dieſer Politik ſeien außerordentlich. Nach demſelben Grundſatz könnten Amerikaner in den Vereinigten Staa⸗ ten einer 6e W oſtrafung unterworfen werden wie einheimiſche geſchäftliche Unternehmungen, falls ſich nur ergebe, daß ſie mit einem ihrer eigenen Landsleute Handel trieben, deſſen Name auf der Liſte ſtände. Die Regierung der Vereinigten Staaten erlaube ſich, die eng⸗ liſche Regierung daran zu erinnern, daß die Bürger der Vereinigten Staaten durchaus innerhalb ihrer Rechte blieben, wenn ſie verſuchten, mit der Bevölkerung oder den Regierungen irgend einer der kriegführenden Natio⸗ nen Handel zu treiben. Sie ſeien dabei nur feſt be⸗ ſtimmten internationalen Uebungen und Vereinbarungen unterwerfen, welche die engliſche Regierung, wie es der Regierung der Vereinigten Staaten ſcheine, zu leicht ge⸗ nomen und ſo häufig mißachtet habe. Die Einführung der ſchwarzen Liſten ſchiebe dieſe Schutzbeſtimmungen beiſeite. Es ſtehe ganz offenbar außer aller Frage, daß die amerikaniſche Regierung ſich nicht bei ſolchen Me⸗ thoden oder Strafhandlungen gegen ihre eigenen Bürger beruhigen könne. Die engliſche Regierung könne von ihr nicht erwar⸗ ten, daß ſie darin einwillige, die Namen ihrer Bürger auf eine parleiiſche Liſte geſetzt zu ſehen, ohne die Auf⸗ merkſamkeit der engeiſchen Regierung in ernſteſter Form au fdie vielen bedenklichen Folgen für die neutralen Rechte und neutralen Beziehungen zu lenken, welche ein derartiges Vorgehen notwendigerweiſe nach ſich ziehen müſſe.— Der engliſche Botſchafter übergab der Regie⸗ rung heute eine formelle ſchriftliche Verſicherung, welche beſagt, daß eine Firma nicht der ſchwarzen Liſte unter⸗ worfen ſei, wenn nicht erwieſen ſei, daß ſie eine Agen⸗ tur der deutſchen Regierung ſei oder Geld nach Deukſch⸗ laud ſende. 9 Baden. N() Karlsruhe, 2. Aug. Die Koſtenbeiträge für die Verpflegung badiſcher Kranken in den pfychiatriſchen Kliniken zu Heidelberg und Freiburg ſind wie folgt feſt⸗ geſetzt worden: für die 1. Klaſſe auf täglich 8 Mk., für die 2. Klaſſe auf täglich 5 Mk. 50 Pfg., für die 3. Klaſſe auf täglich 1 Mk. 50 Pfg. bis 2 Mk. Der neten Grenzen mit Rückſicht auf die Einkommens⸗ und Vermögensverhältniſſe des Kranken oder des ſonſt Zah⸗ lungspflichtigen bemeſſen. Bei den bereits in den pſychia⸗ triſchen Kliniken untergebrachten Kranken verbleibt es bei der bisherigen Feſtſetzung der Verpflegungsunkoſten, ſoweit ſie nicht bei Prüfung der Verhältniſſe der ein⸗ — 09 Kranken Anlaß zu einer anderweitigen Regelung ergibt. Maunheim, 2. Aug. Vor einigen Monaten war berichtet worden, daß ein 11jähriger Volksſchü⸗ ler namens Wilhelm Kuaus mit einem 12jährigen Volks⸗ ſchüler namens Heinrich Funk Soldaten ſpielte und da⸗ bei von letzterem mit einer Piſtole unabſichtlich in den Kopf geſchoſſen wurde. Der Knabe iſt jetzt ſeinen damals erlittenen Verletzungen erlegen. (Pforzheim, 2. Aug. Eine mutige Tat führte der Oberrealſchüler Alfred May aus. Am Wehr war beim Schwimmen ein 11jähriger Knabe von ſeinen Kräf⸗ ten verlaſſen worden und untergeſunken. Der Unter⸗ tertianer May ſprang dem Verſinkenden nach und es gelang ihm, den Knaben lebend ans Ufer zu bringen. Pforzheim, 2. Auguſt. Zwiſchen Dietlingen und Ellmendingen verunglückte der 33jährige verheiratete Landwirt Albert Berner von hier tödlich. Er ſtürzte von einer Dreſchmaſchine herab, geriet unter die Rä⸗ der und wurde derart verletzt, daß er kurze Zeit darauf ſtarb. b i () Langenbrand(Murgtal), 2. Aug. Beim Baden in der Murg geriet der des Schwimmens unkundige Sohn des hieſigen Murgtäler⸗Hofwirts Wörner an eine ge⸗ fährliche Stelle und ſank unter. Auf die Hilferufe mit⸗ badender jüngerer Knaben eilten laut Raſtatter Zeitung, zwei in der Nähe badende ruſſiſche Kriegsgefangene, welche bei der Firma Holtzmann hier beſchäftigt ſind, herbei und retteten mit eigener Lebensgefahr den N (Lahr, 2. Aug. Ein eigenartiger Fund wurde beim Zerſägen eines aus Klingen bei Landau in der Pfalz ſtammenden Nußbaumes gemacht. Im Herz des Stam⸗ mes, der einen Durchmeſſer von 90 Zentimeter aufweiſt, fand ſich fein ſäuberlich zuſammengelegt, ein vergilbter Zettel mit dem Namen Jakob Teitia und dem Datum 26. Schloß Lorriand. Roman von Matthias Blank. 3. Jortſetzung. Unberechtigter Nachdruck verboten. Schlafen wollte ſie! Nicht Geſchichten nachſinnen. Schlafen, ausruhen, denn ſie hatte doch eine ſo gute Aufnahme gefunden, daß ſie nur froh ſein durfte, glück⸗ lich—, ach, ſo glücklich!— und darüber hatte der Schlaf die Augen von Marta Rothenau zugedrückt. Sie wußte keine Zeit, wie lange ſie geſchlafen haben mochte. Aber aus irgend einem dumpfigen, unerklär⸗ lichen Gefühl war ſie aufgeſchreckt; ſie richtete ſich ſchlaftrunten auf und ſtarrte zu dem Korridor fender hin. Es war ihr erſchienen, als wäre ein Lichtſchein durch das Zimmer gehuſcht, als wäre er breit und hell quer über den Boden gefallen und hätte dabei auch ihr Bett geſtreift Nein! Eine tiefe Dunlelheit erfüllte den Raum. Sie erkannte nur den Vorhang, der etwas aus ein⸗ ande klaffte. Durch dieſen Spalt konnte von außen, vom Korrri⸗ dor wohl ein Lichtſchein hereingefallen ſein; aber dort außen lag doch auch Finſternis. Sie beugte ſich vor! Irrte ſie ſich? Ein helleres Leuchten war auf dem Korridor, nur ein flüchtiger Schein. Es erſchien Marta Rothenau, als hätte ſich ein bartloſes Geſicht mit weißem Haar dicht an das Fen⸗ ſter gedrückt, um zu ihr hereinſehen zu können; ſie er⸗ kannte die beiden Hände, die ſich nun gegen das Fen⸗ ſter lehnten. Und in dem matten Lichte, das von der Seite herfallen mußte, war es ihr, als wäre das Ahnen⸗ bild des Marquis de Lorriand aus dem hohen Gold⸗ rahmen verſchwunden. Der alte, breite Rahmen ſchloß nur noch eine große, dunkle Fläche ein. 5 Das geſpenſtiſch weiße Geſicht mit den leuchtenden Augen aber, das von dem breitrandigen Hute nur wenig beſchattet war, ſchaute durch das Fenſter. e 5 denn das Bild aus dem Rahmen geſtiegen ein? Dicht am Fenſter war die Geſtalt in dem dunklen, faltenreichen Mantel, ganz außerhalb des Rahmens, der die Geſtalt vorher umſchloſſen hatte. Träumte ſie denn? Marta Rothenau ſprang aus dem Bett, um ſich Gewißheit zu verſchaffen. Sie wollte nicht mehr träumen, und nicht von einem Traumbild, das ſie noch im Erwachen verfolgte, er⸗ ſchreckt werden. Sie beſaß genügend Mut, um nicht an Geſpenſter zu glauben, und um ſich ſelbſt von Tat⸗ ſachen zu überzeugen. a Da war der fahle Schein verſchwunden; der Spalt, der zwiſchen den zuſammengeſchobenen Vorhängen klafſte, war völlig dunkel und auch das bleiche Geſicht mit dem weißen Haar, das ſie zu ſehen vermeint hatte, war fort. Hatte ſie wirklich geträumt? Es konnte doch keine Geſpenſter geben! Sie ging an das Fenſter, ſchob den Vorhang weiter auseinander und drückte nun ihr eigenes Geſicht gegen die kühlende Glasſcheibe, um nach dem Bilde des Mar⸗ quis de Lorriand zu ſehen. Drüben an der dunklen Korridorwand zeichnete ſich der Rahmen des Bildes ab; und aus dem Bilde ſchim⸗ merten das Geſicht und die weißen Hände heraus. Der tote Marquis ſtand wieder nur innerhalb des Rahmens und auf der Leinwand. 5 So hatte ſie alſo doch nur geträumt und in dem ſchlaftrunkenen Zuſtande des Erwachens hatte ſie das Traumbild nach am Fenſter zu ſehen vermeint. Das mußte die natürliche Erklärung ſein. Marta Rothenau ließ jetzt die Vorhänge nach dem Korridor etwas geöffnet; und als ſie wieder in den Kiſ⸗ ſen lag, ſtarrten ihre Augen noch lange nach dem Kor⸗ e 1 88 3 e ridor. Aber die Geſtalt des Marquis Georges de Lorriand verließ die Stelle nicht mehr, die ihm jener Meiſter des Pinſels auf der Leinwand angewieſen hatte. Es war dies auch nicht anders denkbar. f Marta Rothenau begann über die Torheit zu lä⸗ cheln, mit der ſie geglaubt hatte, der tote Marquis könne aus dem Rahmen des Bildes herausgeſtiegen ſein, um beſſer in ihr Zimmer ſehen zu können. 5 Mit dieſem Lächeln war ſie nochmals eingeſchlafen. Diesmal war es ein traumloſer Schlaf, aus dem ſie erſt erwachte, als draußen auf dem Korridor bereits das Licht des neuen Tages lag. Nur im Schlafzimmer herrſch⸗ te noch etwas Dämmerlicht, da die Vorhänge an den drei Fenſtern zum Hofe dem Tageslicht den Zugang verwehrten. 5 f Marta Rothenau öffnete die Vorhänge, dann machte ſie raſch Toilette, um beim Frühſtück nicht allzuſpät einzutreffen. 8 e Ein ſchöner Sommertag war wiederum angebrochen. Jetzt, da die Sonne auch den verſteckteſten Winkel dieſes Raumes erfüllte, hatte dieſer nichts phantaſti⸗ ſches mehr, nichts wunderliches und ſeltſames. Das waren geſchnitzte Möbel aus der Zeit Ludwig XVI., die Gobelins zeigten Schäferſpiele und galante Szenen nach Bildern Watteaus.. 9285 Aber ſonſt? Die Hügel, die durch die Fenſter in der Ferne zu ſehen waren, die alten Baumkronen, die Schönheit der Natur lenkten die Gedanken ab. 8 Als Marta Rothenau dann ihr Schlafzimmer ver⸗ ließ, ging ſie draußen auf dem Korridor zu dem Bilde des Marquis Georges de Lorriand und blieb dicht vor dieſem ſtehen. Das Bild hatte zweifellos einen ſehr be⸗ deutenden künſtleriſchen Wert. Das bartloſe Geſicht war mit ſolcher Darſtellungskraft getroffen, daß in den Zü⸗ gen wirklich Leben zu ſein ſchien. Das feine Geäder an den Schläfen ſchien die pochenden Pulsſchlä e zu verraten, und die dunklen Augen ſchauten wie ſprechend von dem Ab. 2 0 Koſtenbeitrag für die 3. Klaſſe wird innerhalb der bezeich⸗ „— ůg g ͤ n e YYY,/! c ———— e= 2 Januar 1835. Der Baum ſcheint als ein junges Stämm⸗ chen in einer Höhe von einem halben Meter vom Boden angebohrt und der Papierſtreifen eingeſchoben worden zu ſein. d Müllheim, 2. Aug. Von zuſtändiger Seite wird mitgeteilt: In der Oeffentlichkeit iſt gelegentlich das Ge⸗ rücht aufgetaucht, daß die Verwundungen durch Flie⸗ . zumeiſt den Tod des Verletzten zur Folge ätten. Nach den Erfahrungen der letzten Fliegerangriffe trifft dieſe Anſicht jedoch hocherfreulicherweiſe durchaus nicht zu. Der ärztlichen Kunſt iſt es vielmehr gelungen, die überwiegende Mehrzahl der Verletzten zu retten, unbe⸗ dingt erforderlich iſt es allerdings, daß auch die geringſten Wunden alsbald durch den Arzt behandelt werden. St. Blaſien, 2. ABug. Am letzten Sonntag begaben ſich Bürgermeiſter Waßmer und einige Gemein⸗ deräte zum Großadmiral Exzellenz v. Tirpitz und über⸗ reichten ihm die Urkunde ſeiner Ernennung zum Eb⸗ renbürger. Lokales. Die Kar⸗ antragt: 1. Die Verbraucher ſollen Gelegenheit erhalten, ihren ganzen Bedarf an Kartoffeln aus der Ernte 1916 bereits im Herbſt zu decken und die Kartoffeln nach Mög⸗ lichkeit ſelber aufzubewahren. 2. Die Städte ſollen ange⸗ wieſen werden, den Bedarf ihrer Bevölkerung vor Win⸗ ter einzudecken, und ſoweit die Kartoffeln nicht gleich an die Verbraucher abgegeben werden, ſie einzumieten.— Bei richtiger Durchführung dieſer vorgeſchlagenen Maß⸗ nahmen iſt ein Mangel an Eßkartoffeln, wie er in die⸗ ſem Frühjahr vielfach in den Städten ſich ſehr unan⸗ genehm fühlbar gemacht hat, ausgeſchloſſen. 5— Steigerung der land wirtſchafeli duktion. Die Badiſche Laudwirtſ Reichs⸗Kriegsernährungsamt und den nachſtehenden Vorſchlag ſames Mittel, die landwirtſchaf erwünſchtes Maß zu ſteigern und 5 ünſtigungen zu betrachten, welche diejenigen erhalten . ewirkt. In ähnlicher Weiſe könnten auf anderen Ge⸗ — Warnung vor Spionen. An vielen öffeut⸗ lichen Orten und in Eiſenbahnwagen werden deutſche Soldaten vor Spionen gewarnt. Wie nötig dieſe Mah⸗ nung iſt und wie ungenügend ſie dennoch befolgt wird, beweiſt eine Bemerkung eines neutralen Beobachters in er„Times“:„Was mir wieder in Berlin auffiel, iſt . erade in dieſer Zeit der ſchweren Kämpfe das unge⸗ ſcheute Geſpräch auch in Gegenwart der Neutralen. Da unterhält man ſich über das Seegefecht, über die große Offenſive uſw., als wäre es ganz und gar gleich⸗ 3 ültig, ob ein Neutraler das alles hört. Auf der Ei⸗ enbahn ſaß ich mit einigen Offizieren in demſelben Abteil; ohne auf die Mitreiſenden zu achten, ſprachen ſie von der Tätigkeit an der Front und überhaupt von militäriſchen Angelegenheiten in einer Weiſe, die ein Spion wohl hätte ausnützen können. — Serjätzrung des Auſpruchs auf Witwen⸗ geld. Der Anſpruch auf Witwengeld verfällt, wenn er nicht innerhalb eines Jahres nach dem Tod des Ehe⸗ einen Verſchollenen für tot erklärt, ſetz hin zurückbezahlt und zwar ber hat dem An 5 von ihm eingezogenen Beitragsteil zurückzuzahlen. Die Dienſtzeiten werden durch die Militärpapiere des An⸗ geſtellten nachgewieſen. Anträge auf Rückzahlung der Beiträge ſind unter Angabe der Buchungsnummer an das Direktorium der Reichsverſicherungsanſtalt für An⸗ geſtellte in Berlin⸗Wilmersdorf, Hohenzollerndamm 193 bis 195 zu richten.. i — Schutz der Ernte! Nach einer Bekanntmachung des ſtellv. Generalkommandos in Münſter i. W. ſind franzöſiſch⸗engliſche Fliegerüberfälle geplant, die mit ei⸗ ner beſonderen Art Brandbomben die reifende Ernte vernichten ſollen. Des weiteren beſteht der begründete Verdacht, daß die Feinde den Verſuch machen werden, durch Spione oder Kriegsgefangene unſere Ernte in Brand zu ſtecken oder ſonſtwie zu ſchädigen. Es iſt daher dringend notwendig, auf alle verdächtigen Perſonen und beſonders auf die in landwirtſchaftlichen oder ähn⸗ lichen Betrieben beſchäftigten Kriegsgefangenen ein ſchar⸗ fes Augenmerk zu haben. f ö N — Nebertragung von Malzkontingenten. Bei künftigen Abſchlüſſen von Kontingentübertragungen durch die Vermittlungsſtelle in Berlin werden Vorabmachungen zwiſchen Brauereien und Abgebenden nicht mehr berück⸗ ſichtigt, ſondern es wird vor allem auf eine gleich⸗ mäßige Verteilung der angebotenen Malzkontingente auf die nachfragenden Brauereien Bedacht genommen. Ver⸗ mittlungsanträge auf Uebertragung der für eine ſpätere Zeit als den 1. Oktober 1916 feſtgeſetzten Malzkontin⸗ gente werden bis auf weiteres nicht entgegengenommen, da noch nicht feſtſteht, ob nicht die Malzkontingente für das Betriebsjahr 1. Oktober 1916 bis 30. Septem⸗ ber 1917 eine Aenderung erfahren, und da ferner auch für die Zeit vom 1. Oktober 1916 bis 30. September 1917 die Uebertragung von Malzkontingenten nur bei gleichzeitiger Uebertragung des entſprechenden Gerſten⸗ kontingents zuläſſig ſein wird, die Gerſtenkontingente aber noch nicht feſtſtehen. 8 5 — Warnung. Von verſchiedenen Seiten wird Kunſthonig und Marmelade angeboten unter der Bedin⸗ gung, daß die Käufer Zuckerbezugsſcheine geben. Der⸗ artige Geſchäfte ſind unzuläſſig. Zuckerbezugsſcheine dür⸗ fen nur gegen Lieferung von Zucker weitergegeen wer⸗ den. Dagegen iſt jede Weitergabe ohne Lieferung von Zucker und jeder Handel mit Bezugsſcheinen verboten. Wer dieſen Beſtimmungen zuwiderhandelt, macht ſich ſtrafbar. b 2 Vermiſchtes. Mtt den Maſſenſpeiſungen hat die Stadt Hannover wenig gute Erfahrungen gemacht. Als zur Zeit der Kartoffelknapp⸗ heit die Kriegsküchen eröffnet wurden, war der Andrang ſehr ſtark. Als man dann aber dazu überging, Vorausbeſtellungen für eine Woche zu verlangen und als man für das Mittageſſen Abſtriche auf der Lebensmittelkarte machen mußte, ging die Zahl der Gäſte ſo ſehr zurück, daß die Küchen kaum noch eine Exiſtenzberechtigung haben.. Stidenband ſtatt Wuſſihaut. Die„Rheiniſch⸗Weſtfällſche Zeitung macht von einer Neuerung Mitt i ung, die im erſten Augenblich fat wie ei aus der Sauregurkenzeit an⸗ mutet, die aber ni vollkommen den Tatſachen t ſich nämlich um ein Ver fähren, die Hülle in Därmen zum größten Teil aus dem „durch Seidenband zu erſetzen. Bereits rden Verſuche unternommen, auf Bandſtüh⸗ len; dieſe Versuche ha⸗ Der neue Darm ſtellt g heide ange fertigtes 1 entſpricht. Es handel der Wurſt, die bi Ausland bezogen vor dem Kriege len aus Rohſeide ein Hohlgewebe herzuf ben ſich inzwiſchen voill ſich als ein außerorden brühe unter Ver zwiſchen den Jä wird, den Wurſtin Wurttemberge Ernennung des Kön ſchall zeitgemäß erſchein tembergiſchen Geſchechte Feldmärſchall⸗Leutnants in dierende im Krieg n war& und Heerführer ger zu derſelben Zeit 8 Friedrichs und Stammoate iſt, beiläufig geſage, Prinzeſſin Ama Kari Theodot vermiezt ger 5 Zuvor haf die Felöm urde in Herzog Friedrich Eugen, Friedrich des Groß n ferer Reilerführer im sieb war der Vater des Königs Fried und Töchter, als ſolcher auch Rußland, iſt der Stammvater auer jetz men und der Bruder von Schillers& Er war mit einer Nichte des großen und iſt von deſſen Nachlog Gouverneur von Ut vor dem Verderben zu ſchützen. 3 eine Selienh Armee. Früher gab es General⸗ Württemberg, als Oberkomman⸗ Wilhelm 1 als Kronprinz 8 2 Fidmarſchall, Bruder König ichſchen Linie. Er mit einer bayeriſchen es Dr. Herzogs emberg nur der Ogeliig und tap⸗ inne gehabt. Er weiterer Söhne Li⸗ helm li noch zum nt worden, ehe te. Das weſt⸗ n Namen und ſiſt Chef dieſes ronſolger, Ge⸗ neraloberſt Herzog f Das deutſche Famiſienleben. für Voltsvermehrung“ für Bevölkerung po teig abhalten, wobet * e Der kürzlich gegründete„Bund wird gemeinſam mit der„Gegſellſchaft⸗ b anfangs November eine große Tagung . die Frage des Neuaufbaus des deutſchen Fami⸗ lienlebens zur Verhandkung ſtehen wird.— Ob solche Fragen durch die Vereinsarbeiten, und wären ſie noch ſo gut gemeint, löſen laſſen, erſcheint einigermaßen zweifelhaft. Nückwanderer. Aus Wolhynien werden demnächſt 100 bis 150 bäuerliche Familien deutſcher Abſtammung in Pommern eintreffen. Die Pommer'ſche Landwirtſchaftskammer hat be⸗ te getan, um ſie auf Gütern als Arbeitskräfte Gewerbe⸗Cereſn Seckenheim. Wir machen unſere verehrl. Mitglieder auf die von der bad. Handwerkskammer ſtattfindende Vollverſammlung mit einer Konferenz am 5 „Donnerstag, den 10. Auguſt, vormittags 10 Ahr im neuen Bürgerausſchußſitzungsſaal des Rathauſes in Mannheim, N 1, verbunden mit folgenden Vorträgen auf⸗ merkſam: f i 1. Staats⸗ und Selbſthilfe des Handwerks in HDeſterreich. 2. Der Wiede aufbau des Handwerks nach dem Kriege. Diejenigen Mitglieder, die an der Verſammlung teil⸗ nehmen wollen, mögen ſich bei unſerem Schriftführer Herrn Ru d. Behringer bis ſpäteſtens 7. August anmelden. i. Der Vorſtand. 5 Städtische Sparkasse Mannheim unter Garantie der Stadtgemeinde Mannheim. Annahme von Spareinlagen; Verzinsung von dem auf die Einlage folgenden Tag an zu 4% Kostenfreie Einzahlungen auch auf Postscheckkonto 629 Ludwigs- hafen a. Rh. ache Penanmtnachü n- Fiſch⸗Verliauf. Am Freitag Vormſttag ab 9 Uhr findet an die Beſteller der Verkauf friſch eintreffender Fiſche ſtatt. Verkaufslokal Feuerſtein Gundſtraße. Die Beſteller ſind zur Abholung unbedingt verpflichtet. Für nicht abgehende Ware ſind dieſe zahlungspflichtig. Seckenheim, den 3. Auguſt 1916. gürgermeiſteramt: Volz. Bekanntmachung. Den Verkehr mit Brotgetreide und Mehl betr. In Abänderung unſerer Verfügung vom 26. ds. Mts. wird hiermit folgendes beſtimmt: Wir geſtatten hiermit, daß für Getreide aus der neuen Ernte ſchon jetzt Mahlſcheine erteilt werden, und daß das Getreide ſchon j tzt gemahlen werden darf; nur ſollen die gewonnene Mengen den Selbſtverſorgern auf den Verbrauch für das neue Wirtſchaftsjahr zur Anrechnung kommen. Es iſt genau das Ergebnis der Mahlung feſtzuſtellen und in das Verzeichnis der ausgeſtellten Mahlſcheine einzutragen. Dies iſt ortsüblich ſofort bekannt zu geben und iſt auch den Mehlenbeſitzern entſprechend zu eröffnen. Mannheim, den 28. Juli 1916. Gr. Bezirksamt. gez. Gräſer. Koch. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. Seckenheim, den 28. Juli 1916. gürgermeiſteramt: Koch. ola Z rotzuſatzmarlien. Wir geben den Säumigen nochmals Gelegenheit ſich zum Bezug der Brotzuſatzmarken am Montag, den 7. ds Mts. Vormittags von 8— 12 Uhr im Rathaus Zimmer Nr. 7 anzumelden. Jedes muß eine Beſcheinigung des Arbeitgebers über die Schwerarbeit abgeben. Selbſtverſorger ſind vom Bezug ausgeſchloſſen. Wer ſchon Brotzuſatzmarken bezieht, hat ſelbſtver⸗ ſtändlich kein Anſpruch mehr auf weitere ſolche. Etwaige Verſuche doppelt zu erhalten, werden als Betrug betrachtet, und unachſichtlich zur Anzeige gebracht. Seckenheim, den 1. Auguſt 1916. Bürgermeiſteramt: Volz. Bekanntmachung. Die Gemeinde ſucht einen Scheunenplatz zum Lagern von ca. 100 Haufen Hafer. Angebote ſind mit entſpre⸗ chender Aufſchrift veiſehen innerhalb 3 Tagen auf dem Rathaus Zimmer Nr. 6 einzureichen. Seckenheim, den 3 Auguſt 1918. Gemeinderat: Vols. 5 Koch. Koch. Zekanntmachung. Kartoffelverſorgung betr. Wir bringen hiermit nachſtehende Bekanntmachung des Präſidenten des Kriegsernährungsamtes vom 13. Juli 1916 betr. die Feſtſetzung der Höchſtpreiſe für Kartoffeln zur allgemeinen Kenntnis. Der Höchſtpreis der Kartoffeln für den Erzeuger beträgt bis einſchließlich 31. Juli ds. Js. 10 Mk. pro Zentner. Mannheim, den 25. Juli 1916. Großh. gezirksamt.— Abt. I. Bekanntmachung über die Feſtſetzung der Höchſtpreiſe für Kartoffeln und die Preisſtellung für den Weiterverkauf. Vom 13. Juli 1916. Auf Grund der 88 1, 2 und 10 der Bekanntmachung über die Regelung der Höchſtpreiſe vom 28. Oktober 1915 (Reichs⸗Geſetzbl. S. 711) in Verbindung mit 8 1 der Vekanntmachung über die Errichtung eines Kriegser⸗ nährungsamts vom 22. Mai 1916(Reichs⸗Geſetzbl. S. 402) wird folgendes beſtimmt: ö Der Höchſtpreis für Kartoffeln aus der Ernte 1916 8 beim Verkaufe durch den Kartoffelerzeuger für ie Tonne: 5 vom 1. Anguſt 1918 bis einſchl. 10. Auguſt 1916 180 Mark 5 JJ 5 i ie „ I. September 1916 Ü 10. Set 016 120 „ 11. 55000 1916 100 717 21. 5 1916 225 2 80.. 1916 90 E „ Oktober„ 15. Februar 1917 80„ „ 16. Februar 1917 15. Auguſt 1917 100„ Maßgebend iſt der zu der vereinbarten Lieferungszeit geltende Höchſtpreis. Berlin, den 13. Juli 1916. N Der Präsident des Rtiegsernährungsamts von Batocki. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. 5 a Seckenheim, den 3. Auguſt 1916. gürgermeiſteramt: Volz. verein Seckenheim Kriegshilfe(Rotes Kreuz). E Im Monat April, Mai, Juni 1916 gingen ein an Geldgaben: 85 ei Herrn Bürgermeiſter Volz 25 Mk. bel He ern Pfarrer Pfennig 50 Mk.— bei Herrn Pfarrer Kunz 405 Mk 480 Mk.— onſtigen Liebesgaben erhielten wir durch l gare etten, Tabak, Suppenwürfel, Cacao, Zucker. l. Die Gemüſeſammelſtelle hat an Lazarette Mar 57 aims abliefern können: April: 1 Korb Mangold, 1 Korb Gelberüben, 38 Körbe Spinat, 1 Korb Zwiebel, 10 Körbe Grünes, 6 Körbe Salat, 2 Körbe Rotkraut, 2 Koͤrbe Rot⸗ rüben, 1 Glas Erbſen, 6 Glas Mirabellen, 5 Eimer Sauerkraut, 1 Eimer Bohnen, 103 Eier. Mai: 24 Körbe Spinat, 16 Körbe Salat, 5 Gimer Sauerkraut, 3 Eimer Bohnen, 53 Eier, 5 Körbe Gemüſe, 5 Körbe Grünes, 5 Pfund Kernbohnen, 5 Pfund Haferflocken, 7 Pfund Gerſte. Juni; 38 Eler, Erdbeeren, Kirſchen, 2 Körbe Gemüſe, Grünes, Erbſen, Kohlraben, Zwiebel, 1 Flaſche Toma ten, 2 Flaſchen Saft. Die Kriegsſpende deutſcher Frauendauk ergab als Reinerträgnis 1076 Mk. Die Reichs buchwoche hatte als Ergebnis 324 Bücher und eine größeres Anzahl Zeiſchriften. Der Verkauf des Buüchleins„Vermißt⸗Kriegs ⸗ gefangen“ brachte 176 Mk. 80 Pfg, als Erlös. Die Papierſammlung ermöglichte uns 60,40 Zentner an das Rote Kreuz in Mannheim abzuliefern. Die Volksſpende für die deutſchen Kriegs⸗ und Zivilgefaugenen 1 hatte als Sammelergebnis 631 Mk. Allen Gebern herzlichen Dank! Seckenheim, 15. Juli 1916. Der g geſchäftsführende Beirat: Fun:. 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