5 Der Abonnementspreis beträgt monatlich 65 Pfg. der Bürgermeisferämter Seckenheim, 5 bei freier 1—.— Hosskheim, Ngckarhansen und Edingen. e Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. „„ TT 2238. ba VVCVCCVCVVVVVTCVVVVVVVVVVVVTVTVTVTVTbTVTTVTWvWWTWTTWWWWW—WWW—WWW—WWTW—WW—W—W—W—WW———A Mr. 10g. Sechenhelm, Diensfag, den 8. Hugnst 1916 —„ T. ee.. 0 5. 8 8 2* 2* e e e ö. 1 5 8 . 6 r ö——— e Bahnhöfe von Stenay und Sedan, 40 auf den Bahnhof von S FFF Conflans, 60 auf den Bahnhof Metz⸗Sablon und die Eiſenbahn⸗ 1 Wrrreptpprepppep ie 1 N. * Dieichterſtacter der„Köln. Ztg.“ als gut bezeichnet. 18 „ ————————— Ä ²·ů⁵⁵̃71¹˙w!.—— Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertagen. RHmtsblati Inuſertsionspreis. Die einſpaltige Petitzetle 15 Pfg., Reklamen 30 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. 3 — Kriegschronik 1915—— ———————ůä— Sr T SS Se 8. Augu: Die deu'ſche Narew⸗Armee nähert ſich der Straße Lomza⸗Oſtrow⸗Wyſzkow; ſüdlich Wyſzkow wird der Bug erreicht. f 1125 — Seroch an der Bugmündung wurde beſetzt. e — Zeprze vor Nowo Georgiewsk wurde genommen. — Bei Warſchau gewannen wir das öſtliche Weichſeluſer — Oeſterreichiſch Ungariſche Truppen beſetzten Lombartow und errangen bei Miechow einen vollen Erfolg(600b Ge⸗ ſangene. a 5 Der engliſche Hilfskreuzer„Indta“ wurde nördlich von „Bod beim Einlaufen in den Beſtfiord torpediert. F. P— Der Welttrieg. Die Kriegslage an dec Somme wird von einem ie Schlacht ſei das Großartigſte und Furchtbarſte, was man bisher erlebte. Die eigentliche Kriſe ſei vorüber, s ſei die einmütige, ausnahmsloſe Gewißheit der deut⸗ ſchen Truppen. Die Abſicht der großen engliſch⸗fran⸗ zöſiſchen Entſcheidungsoffenſive ſei nicht erreicht. Was letzt durch immer neues Hineinwerfen feindlicher Trup⸗ penmaſſen in die Schlacht bewirkt wird, iſt nur wahn⸗ mniges, zweckloſes Opfern der Blüte ihrer Nation. n Durchbruch unſerer Stellungen hier iſt endgültig ausgeſchloſſen. Der Gewährsmann preiſt die klare Ruhe und Entſchloſſenheit unſerer Leitung, ſowie den un⸗ vergleichlich wundervollen Geiſt der fechtenden Truppen. Dieſe Auffaſſung ſtimmt mit Briefen von Feld⸗ rauen, die wir kennen zu lernen Gelegenheit hatten, voll⸗ ommen überein; in den Briefen werden als beſon⸗ deres Kennzeichen immer die ganz unglaublichen Ver⸗ luſte der anſtürmenden Feinde hervorgehoben. Reihen⸗ weiſe werden die Kolonnen niedergemäht; neue Maſſen men vor, und meterhoch türmen ſich die zuckenden Leiber der ſchonungslos vorgetriebenen Regimenter. Ge⸗ gen 8⸗ und 10 fache Uebermacht halten ſich unſere Bra⸗ den mit einer kaltblütigen Ruhe, als ob ſie auf dem Kannſtatter Waſen Regiments⸗Exerzieren hätten, unbe⸗ kümmert um die maſſenweiſe einſchlagenden Granaten und die Bomben der feindlichen Flieger. Und wenn es einmal nötig wird, die eingeebneten Gräben zu räumen und eine rückwärts inzwiſchen vorbereitete neue Stellung zu beziehen, ſo kann das alte Spiel von neuem beginnen und der Feind muß wieder Tauſende opfern, bis er vor die neue Linie kommt. Häufig wird er dann durch einen unerwarteten kräftigen Gegen⸗ oß wieder weit zurückgeworfen. u einer Feldpoſt⸗ arte bemerkt ein biederer Schwabe, die von der deut⸗ chen Heeresleitung unlängſt angenommene Schätzung der feindlichen Verluſte auf zuſammen 350000 Mann könne wohl nicht ganz ſtimmen; nach den Ereigniſſen wenigſtens, die ſich vor ihrer Front abgeſpielt haben, müßten die Verluſte erheblich größer ſein. Es iſt dies um deswillen intereſſant, weil dadurch aufs neue be⸗ ſtätigt wird, wie vorſichtig die Angaben des amtlichen deutſchen Berichts gemacht werden.— Der heutige Tages⸗ bericht meldet wieder von abgewieſenen Angriffen im Weſten und Oſten. i„ Verdächtige Meldungen liegen aus Aegyßpken vor. Die Engländer wollen den überraſchenden An⸗ griff der türkiſchen Diviſion am 4. Auguſt unter gro⸗ en Verluſten für die letztere zurückgeſchlagen haben, wobei ſie ſelbſt, wie gewöhnlich, ſo gut wie gar keine Verluſte hatten. Um dieſes Wunder glaubhaft zu ma⸗ chen, bedurfte es dreier amtlichen Meldungen, von denen immer die eine die andere an— Ehrlichkeit überbok. Genau ſo wars bei Katia, wo eine ganze Anzahl eng⸗ liſcher Berichte ſchließlich aus der ſchweren Niederlage einen glänzenden Sieg erſchwindelten; von der See⸗ ſchlacht vor dem Skagerrak nicht zu reden. Auf den noch ausſtehenden türkiſchen Bericht wird man geſpannt ein dürfen. N Die Ereigniſſe im Weſten. Der franzöſiſche Tagesbericht. WTB. Parts, 7. Aug. Amtlicher Bericht von geſtern nach⸗ nenten: Südlich der Somme geſtatteten zwei kleine Teilunker⸗ ungen den Franzoſen, in den deutſchen Schätzengräben ihmeſtlich von Eſtrees Fortſchritte zu machen. Nördlich der — 8 ſcheiterte ein deutſcher Handſtreich gegen die Hochfläche n Vauclere im Sperrfeuer im Beginn. Auf dem rechten 3 erweiterten die Franzoſen in Teilkämpfen das nord⸗ wild des Werkes Thiaumont eroberte Gebiet merklich und eſen einen Gegenangriff in derſelben Gegend ab. In der Ge⸗ 55 von Fleury und in den Abſchnitten von Chapitre und henois wurde der Artilleriekampf ohne Infanterietäkigkeit fort⸗ letzt— Luftkampf: In der Nacht vom 5. auf den 6, vo gust warfen franzöſiſche Geſchwader 40 Bomben auf die Gegend n Combles. 84 auf den Bahnhof von Noyon, 30 auf die — 2 werkſtätten und 40 Bomben auf die militäriſchen Einrichtungen von Rombach nördlich Metz. Mehrere Geſchwader unternahmen hintereinander zwei Aufſtiege, eines deren ſieben. An der Somme⸗ front verbrannken die Franzoſen zwei deutſche Feſſelballons. Sin deutſches Flugzeug warf vier Bomben auf Baccarat. Der Schaden iſt unbedeutend. 5 Abends: Auf dem rechten Maasufer beſchoſſen die Deut⸗ ſchen mit Heftigkeit von 5 Uhr nachmittags ab das Werk vor Thiaumont und unſere Stellungen von Fleury, vom Chapitre⸗ Wald und Chenois. Kein Jufanterieangriff im Laufe des Tages. Kanonaden mit Unterbrechungen auf dem Reſt der Front.— Flugweſen: Heute vormittag ſchoß einer unſerer Piloten nacheinander zwei feindliche Flugzeuge in der Gegend von Ver⸗ dun ab. Eines davon fiel in die franzöſiſchen Linien, das zw ite zwiſchen die deutſchin Linien und die unſrigen. Am gleichen zeuge ein deutſcher Apparat gezwungen, in unſeren Linien zu landen. Die beiden feindlichen Flieber wurden zu Gefangenen gemacht, der Apparat neueſten Modells iſt unverſehrt. Der engliſche Tagesbericht. WTB. London, 6. Aug. Amtlicher Berich!: Oeſtlich von Po⸗ zieres machten wir Jortſch itte in der Richtung auf Martinpuich⸗ Der Feind griff das von uns nordweſtlich von Pozieres gewon⸗ nene Gelände zweimal an. Bei dem einen Angriff gebrauchte der Feind brennende F keiten und drängte uns zeitweiſe aus einem der eroberten n zurück. Später aber gewannen wir alles bis auf eine Strecke von 40 Yards zurück. Der zweite Angriff wurde unter Verkuſten für den Feind abgeſchlagen. Be⸗ trächtliche Tätigkeit bei Carenoy, Lvos und Saint Eloi. Wir griffen feindliche Gräben an und verurſachten große Verluſte. Die Artillerie leiſtete Hilfe. Flugzeuge haben mehrere Stellungen zerſtört. Nach einem Monat Offenſive. Paris, 7. Aug. Guſtav Herve vergleicht im Leit⸗ aufſatz ſeiner„Victoire“(vom 1.), den er„Nach ei⸗ nem Monat Offenſive benennt, die ruſſiſche Offenſive mit der franzöſiſchen und unterſucht die Gründe, war⸗ um es zwiſchen Nordſee und der Schweiz noch viel weniger vorwärtsgeht als im Oſten. einen militäriſchen Jahresnachwuchs von 500 000 Mann, Frankreich nur von 200 000. Deutſchland zählt im Augenblick 4800 000 Knaben zwiſchen 12 und 18 Jah⸗ ren, Frankreich nur 1800 000. Frankreich wird's alſo nicht ſchaffen. Aber England. ö Die farbigen Hilfstruppen. ö London, 7. Aug. Im Unterhaus erklärte der Unterſtaatsſekretär für den Krieg, Forſter, es ſei noch in Erwägung, ob einige Diviſionen von Baſuto⸗ kaffern aus Südafrika in das engliſche Heer auf⸗ genommen werden ſollen. Der Krieg zur See. Die ſchärfere Tonart. G. K. G. Berlin, 7. Aug. Das däniſche Blatt „Politiken“ ſchreibt, man müſſe auf ein Wiederaufleben des Tauchbobtkriegs gefaßt ſein in einer Form, der die Kraft, Wagemut und unbezähmbare Energie der deut⸗ ſchen Seeleute entsprechend ſei.(Wir haben wieder⸗ holt darauf hingewieſen, daß Anzeichen einer Ver⸗ ſchärfung der deütſchen Kriegführung ſeit einiger Zeit bemerkbar ſeien. Das Wiederaufleben der Zeppelinan⸗ griffe auf London, die Kommandoerweiterung Hinden⸗ burgs und manches andere dürften damit im Zuſam⸗ menhang ſtehen. g Der Hilfsminenſuch öſtlichen Mittelmeer torpediert und verſenkt worden. Zwei Ingenieuroffizier hiniſt, ein Heizer und ein Matroſe w 1 vermißt. Ein Hilfszahlmeiſter und vier Heizer ſind leicht verwundet. i G. K. G. Haag, 7. Aug. Die engliſchen Dampf⸗ ſchiffe„Totenhan„und„Savonign“, das italieniſche Dampfſchiff„Siena“ und der griechiſche Dampfer„Tri⸗ zoutes ſind verſenkt worden.(Die„Totenham“ latte 3106 Janon Ir balt und gehörte nach London, die„Siena“ 4372 Tonnen und gehörte nach Genua, die „Tricoutes“ hatte 2387 Tonnen und gehörte nach dem Pyräus.) Ferner meldet Lloyds, daß die Schiffe„Er⸗ menilda“ und„Fortuna“ ſowie die Dampfer„Badger“, „Chalau“ und„Ivo“ geſunken ſind.(Die„Ermenil⸗ da“ hatte 94 Tonnen, die„Badger“ 1228 Tonnen In⸗ halt.) Der„Daily Telegraph“ vom Freitag meldet außer⸗ dem noch den Untergang der Dampfer„Britanic Hall“ 68481 Tonnen) und„Ethel Brytha“(3084 Tonnen). Die Schiffe wurden im Mittelländiſchen Meer torpediert. Berlin, 7. Aug. Wie wir hören, bringen nor⸗ wegiſche Reiſende die Mitteilung, daß norwegiſchen Dampfern verboten worden iſt, die engliſche Küſte an⸗ zuläufen. Es ſoll verhindert werden, daß die Erfolge der letzten deutſchen Luftangriffe geſehen und weiter⸗ gegeben werden. Die Lace im Oſten. WTB. Wien, 7. Aug. Amtlich wird verlautbart vom 7. Auguſt 1916: f. Die Gründe ſind für die Franzoſen nicht ſehr tröſtlich: Deutſchland hat unseren Truppen gewonnen. Ruſſiſcher Kriegsſchauplaß: Heeresfront des Feldmarſchalleutnants Erzherzog Carl: In der Bu⸗ kowina iſt die Lage unverändert. In den oſtgalitziſchen Karpathen führte der geſtrige Tag zur Eroberung der ruſ⸗ ſiſchen Höhenſtellungen bei Jablonica, bei Worochta und weſtlich von Tartarow. Die Armee des Generaloberſten von Koeveß wies im Raum beiderſeits von Delatyn zahlreiche Angriffe von beträchtlicher Stärke ab. Auch am Nordflügel der Armee des Generals von Bothmer ſcheiterten verzweifelte Vorſtöße des Gegners. Heeresfront des Generalfeldmarſchalls von Hinden⸗ burg: Bei Wertelka und Zaloſce wird um jeden Schritt Boden erbittert gekämpft. Bei den Kämpfen um den weſt⸗ Vormittag wurde infolge eines Kampfes mit einem unſerer Fug⸗ lich von Zaloſee liegenden heißumſtrittenen Meierhof Troſcianiec, der ſeit geſtern nachmittag wieder in unſe⸗ rem Beſitz iſt, ließen die Ruſſen zahlreiche Gefangene in unſerer Hand. Südlich von Stobichwa am Stochod wurde ein Uebergangsverſuch der Ruſſen vereitelt. Italieniſcher Kriegsſchauplactz: Geſtern früh ſetzte das heftige Artilleriefeuer an der Iſonzo⸗ front vom Tolmeiner Brückenkopf bis zum Meere von neuem ein. Nach vielſtündiger, äußerſt heftiger Be⸗ ſchießung griffen die Italiener um 4 Uhr nachmittags an zahlreichen Stellen des Görzer Brückenkopfes und der Hochfläche von Doberdo an. So entwickelten ſich am Monte Sabotino bei Pevma und am Monte San Michele erbitterte Kämpfe, die die ganze Nacht hindurch andauer⸗ ten und auch jetzt noch nicht abgeſchboſſen ſind. Gegenan⸗ griffe unſerer Truppen brachten den größten Teil der von dem Gegner im erſten Anlauf genommenen ganz zerſchoſſenen vorderſten Stellungen wieder in eigenen Beſitz. Um einzelne Gräben wird noch heftig gekämpft. Bisher ſind 62 Offiziere und 1200 Mann gefangen genommen worden. Görz ſteht andauernd unter ſchwe⸗ rem Artilleriefeuer, das in der Stadt mehrere Brände verurſachte. Mit weittragenden Geſchützen wurde geſtern auch Siſtiana beſchoſſen. An der Tiroler Oſtfront ſchei⸗ terten wiederholte Vorſtöße gegen die Höhenſtellungen nördlich von Paneveggio. FFC Ereigniſſe zur See. Am 6, ds. Mts. vormittags hat Linienſchiffsleul⸗ nant Banfield mit einem Seeflugzeug ein italieniſches Großkampfflugzeug(Caproni) nach längerem Luftkampf in 2700 Meter Höhe über dem Golf von Trieſt 1 e. ſchoſſen und hiermit das vierte feindliche Flugzeug zwungen. Das Flugzeug ſtürzte bei Siſtiana ab und verbrannte. Von den Inſaſſen iſt ein Leutnant tot, ein Unteroffizier ſchwer, ein Unteroffizier leicht verwun⸗ det worden.„ Flottenkommando. Der kürkiſche Krieg. WTB. Kauſtantinopel, 7. Aug. Hauptquartiers⸗ bericht vom 6. Ang. 1916: An der Irakfront keine Veränderung.— In Perſien wurde ein von den Ruſſen gegen unſere Sesckungen nördlich der Ortſchaft Bukan mit allen verfügbaren Kräften unternommener Angriff mit ſchweren Verluſten für den Feind zurückgeſchlagen, der ſich von Neuem nach Norden zurückziehen mußte.— An der Kaukaſusfront beſerſten wir auf dem rechten Flügel im Abſchnitt von Bitlis den Berg Rebatt, 6 Kilo⸗ meter ſüdweſtlich von Bitlis, wo der Feind hartnäckig Widerſtand leiſtete. Ebe.„ erde der Angriff, den wir auf die Berge von Koltik ſüdöſtlich! is unternah⸗ men, mit Erfolg fortgeſetzt. Im Abſchnitt von Muſch endete ein von uns im Laufe des 5. Auguſt gegen den außerordentlich ſteilen Berg Kozma, 20 Km. ſüdöſtlich von Muſch, unternommener Angriff mit regelloſer Flucht des Feindes. Ein Teil unſerer Truppen marſchierte auf der Verfolgung in der Ortſchaft Kizilagatſch, 16 Km. weſtlich von Muſch, ein. Im Laufe dieſes Kampfes nah⸗ men wir einen Leutnant und über 200 Mann gefangen und erbeuteten 7 Kanonen, darunter zwei 15 Zm. Hau⸗ bitzen und fünf Feldgeſchütze, ſowie ſechs Maſchinenge⸗ wehre. Im Zentrum und auf dem linken Flügel im Kü⸗ ſtenabſchnitt geſtern keine wichtige Kampfhandlung.— Von der ägyptiſchen Front iſt kein neuer Bericht einge⸗ gangen. Kein wichtiges Ereignis an den anderen Punk⸗ ten. Unglaubliche Tapferkeit der Engländer. We. London, 7. Aug.(Amtlich.) Der Oberbefehlshaber in Aegypten berichtet olgende weitere Einzelheiten über das Ge⸗ fecht von Romam vom 4. Auguſt: Der Feind machte in Verbin⸗ dung mit einem Flankenangeiſſ um unſeren ſüdlichen Flügel einen Frontalangriff auf die britiſchen Gräben unter Einſetzung von 14000 Mann und ſchweren Haubitzen. Der Frontalangriff miß⸗ glückte. Vor dem Flankenangriff Jogen ſich unſere berittenen Truppen langſam zurück, bis der Feind am ſpäten Abend des 4. Suguſt in die Sanddünen geraten war. Dann wurde von allen. ffengattungen ein Gegenangeen unternommen, der vollen Erfolg hatte und bei Tagesanbruch wurde am 5. Auguſt die Verfolgung des ſich zurückziehenden Feindes kräftig au genom⸗ men. Die Verfolgung wird zur Zeit der Abfaſſung des Berichtes fortgesetzt. Der Feind erlitt ſchwere Verluſte und bis 8 Uhr abends am 5. Auguſt waren über 2500 unverwundete Gefangene, darunter eintge Deutſche, 4 Gebirgsgeſchütze und eine i nd von Maſchinengewehren eingebracht worden. Unſere Verluſte ſind nicht ſchwer. Die neufeeländiſchen und auſtraliſchen berittenen Truppen entwickelten Zähigkeit im Aushalten des ſtarken Flan⸗ kenangriffs und Energie und Initiative, die des höchſten Lobes wert ſind, bei der Verfolgung. Die beteiligten Territorialtruppem haben ſich vorzüglich bewährt, namentlich beim Vorgehen über den ſchweren Sand, trotz der der großen Hitze. Monitore haben durch ihr Feuer von der Bucht von Tina aus die Operationen erheblich unterſtützt, während die Tätigkeit des königlichen Flie⸗ gerkorps vortrefflich geweſen iſt. f Neues vom Tage. Eine bedeutſame Audienz. 5 K. H. München, 6. Aug. Um die Sorgen über die derzeitige politiſche und mititäriſche Lage ſowie entſpre⸗ chende MWünſche vorzutragen, begab ſich geſtern vormittag eine Abordnung hervorragender Männer aus Bayern zu König Ludwig. Es waren dies die Herren Geh. Rat Prof. Dr. von Gruber, Reichsrat Graf Preyſing⸗Lich⸗ tenegg⸗Moos, Reichsrat Fritz Bühl, die Landtagsabge⸗ ordneten Ein hauſer, Löweneck und Hübſch, die Reichstags⸗ abgeordneten Dr. Pfleger und Weilnböck, Oberlandes⸗ gerichtsrat Rohrer, Kommerzienrat Seitz und Geh. Kom⸗ merzienrat Fromm. Der König empfing die Herren im Beiſein des Miniſterpräſidenten Grafen von Hertling und des Kriegsminiſters Kreß von Kreſſenſtein. Geheim⸗ rat Dr. von Gruber verlas eine Adreſſe, worauf der Kö⸗ nig die Herren bat, den verantwortlichen und leitenden Stellen Vertrauen entgegenzubringen. Die Furcht vor dem deutſchen Wettbewerb. DSondon, 7. Aug. Eine von 250 Firmen be⸗ ſchickte Verſammlung der Schiffs⸗ und Maſchinenbau⸗ induſtrie in Glasgow am Freitag hat beſchloffen, eine Organiſation dieſer Induſtrien zu bilden, um nach dem Kriege der deutſchen Konkurrenz gewachſen zu ſein. Heldentaten der„Kulturvölker“. Soſia, 6. Aug. Meldung der Bulgariſchen Tele⸗ graphen⸗Agentur. Am 2. Juli drangen ſerbiſche und franzöſiſche Soldaten in das bulgariſche Dorf Stru⸗ pino(an der griechiſchen Grenze) ein und ſetzten es von vier Seiten in Brand, nachdem ſie einen Militärkordon rings um das Dorf gezogen hatten, damit niemand entrinnen könne.— Die unglücklichen Bauern mußten ohnmächtig der Zerſtörung ihres in mühſamer Arbeit erworbenen Eigentums zuſehen. Alle jenen, die ſich durch Flucht zu retten verſuchten, wurden getötet. Die übrigen wurden in zwei Gruppen ge⸗ teilt. Eine Gruppe, aus jungen Leuten beider Ge⸗ ſchlechter beſtehend, wurde in das franzöſiſche Biwak bei dem Torſe Koſturian gebracht; die zweite Grup⸗ pe, beſtehend aus Greiſen, Greiſinnen und Kindern, wurde nach dem Dorfe Dragoman ci übergeführt. Der Ge⸗ meindevorſteher von Strupino wurde nach Subotzko gebracht und gehängt. Auf Befehl des Chefs der Abteilung mußten ſieben bulgariſche Dörfer, darunter Pozar und Preſſeno geräumt werden. Die Bevöl⸗ kerung wurde nach Saloniki abgeführt. Man weiß nichts über das Schickſal, das ihr zuteil geworden iſt; bekannt iſt nur, daß unterwegs ihr ganzes Vieh und ihre Habſeligketien von Serben und Franzoſen und von griechiſch ſprechenden Eingeborenen geplündert wur⸗ den. Am 6. Juli wurde ein großer Brand in der Richtung von Dragomanci bemerkt, der von einem brennenden Dorfe, wahrſcheinlich Sveti Ilia, her⸗ rührte. Das Dorf Zborsko wurde gleichfalls von franzöſiſchen und ſerbiſchen Truppen niedergebrannt. In dieſem Dorfe machte ein 100 Jahre alter Prieſter beim Anblick der Zerſtörung der Heimſtätten ſeiner Pfarr⸗ kinder den wenigen griechiſchen Soldaten, die zugegen waren, den Vorwurf, daß ſie jenen, deren Söhne in der griechiſchen Armee dienen, keine Hilfe leiſteten. Die Soldaten erwiderten, daß ſie angeſichts der Zahl und der Grauſamkeit der Franzoſen ganz machtlos wä⸗ ren. Ein Teil des Dorfes Subotzko erlitt dasſelbe Schickſal. Der Gemeindevorſteher und mehrere Bewoh⸗ ner dieſes Dorfes wurden von den Franzoſen weggeführt. Man weiß nicht, was aus ihnen geworden iſt. Ausſtand der Hafenarbeiter. London, 7. Aug.„Daily Mail“ meldet, daß in Grimsby ein allgemeiner Streik der Hafenarbeiter drohe. Die Arbeitgeber haben eine Lohuforderung abgelehnt. WB Loudau.. Al Amtlich wird bekannt ge⸗ eben, daß Lord Wimborne wieder zum Vizekönig von Irland ernannt worden iſt. f f Stockholm, 7. Aug. In gewiſſen Kreiſen er⸗ hält ſich die Anſicht, daß Rußlands Sympathien für den Vierverband ſtark abgekühlt ſeien und daß es nur durch die Gewährung der letzten Anleihe von 6 Mil⸗ liarden Rubel gelungen ſei, Rußland zur Weiterfüh⸗ rung des Krieges zu bewegen.(Unmöglich erſcheint dieſe Darſtellung nicht, aber man wird ſie doch mit Vorſicht aufnehmen müſſen. D. S.) f Der Krieg in Oſtafrika. WTB. London, 7. Aug. General Smuts berichtet unter dem 29. Juli: Endlich haben wir die Zentraleiſenbahn erreicht, die von Dar⸗es⸗Salam nach dem Innern bis Tabora geht. Dort haben die Streitkräſte unter E beral Vandeventer die Stadt Dodema genommen. Weiter öſtuch ſind zwei Abteilungen bs auf Schußweite an dieſelbe Eifenbahn herangekommen. Der Feind wurde von unſeren berittenen Truppen verfolgt. Im Weſten hat die britiſch⸗belgiſche Abteilung des Generals Crewe, die ſich auf die Häfen des Viktoria⸗Sees ſtützt, gute JFortſchritte gemacht und im Südweſten hat General Worthey von der Grenze des Nyaſſalandes aus den Feind gegen die Zentraleiſenbahn zurück⸗ edrängt, wobei er eine Anzahl von Gefangenen machten, unter 5 ſich Ueberlebende von der Beſatzung der Königsberg be⸗ finden. Die Verfenhung eines deutſchen Dampfers ſchert uns endgültig die Herrſchaft auf dem Tanganjika⸗See. Ein neuer Finanz⸗Skandal. Petersburg, 7. Aug. Großes Aufſehen erregt die Verhaftung einer ganzen Reihe von Bankiers, darunter A. Rubinſtein, Zeitungsleitern, Rechtsan⸗ wälten uſw. Man verſuchte den Skandal anfangs zu rerheimlichen, aber er hat bereits einen ſolchen Um⸗ fang angenommen, daß alle Vertuſchungsverſuche ver⸗ gebens ſind. Es war früher ſchon bekannt, daß eine Reihe von privaten Handelsbanken wucheriſche Lebens⸗ mittelſpekulation trieben, indem ſie ungeheure Mengen von Lebensmitteln aufkauften, dieſe an irgend einem Ort des Reichs lagerten und ſo nicht nur eine uner⸗ hörte Preisſteigerung erzielten, ſondern beliebig auch geradezu Hungersnot hervorriefen, indem ſie den einen oder anderen Bezirk von Lebensmitteln faſt entblößten. Auf dieſe Weiſe übten ſie einen Druck auf die Ver⸗ waltungsbeamten und die Bevölkerung, die ſie voll⸗ ſtändig ausſaugten. Der frühere Miniſter des Innern Chwoſtow leitete eine Unterſuchung gegen die Ban⸗ ken ein, aber bevor er zur Tat ſchreiten konnte, hat⸗ ten die einflußreichen Bankiers mit Hilfe der bezahl⸗ ten Zeitungsleute dafür geſorgt, daß Chwoſtow in Un⸗ gnade fiel und entlaſſen wurde. Dabei fanden ſie Unterſtützung bei dem Finanzminiſter Bark, der gegen eine Unterſuchung gegen die Banken proteſtierte. Erſt als Miniſterpräſident Stürmer alle Angelegenhei⸗ ten der Lebensmittelverſorgung in einem Amt ver⸗ einigte, konnte er gegen die bisher ſtraflos ausgegange⸗ nen Banken einſchreiten, wobei ihm zuſtatten kam, daß Bark ſich wegen der aufzunehmenden Kriegsanleihen im Ausland beſand. Bei der Durchſuchung der Papiere einer ruſ⸗ ſiſch⸗franzöſiſchen Bank ſtellte es ſich heraus, daß eine Anzahl von Banken in wilden Zucherſpeku⸗ lationen viele Millionen Rubel zuſammengewuchert hat⸗ ten; die Folge war die Verhaftung zweier der bedeu⸗ tendſten Zuckerfabrikanten Rußlands. Es wurde fer⸗ ner feſtgeſtellt, daß die Ban ſen alles Metall aufkauften 19 an die Regierung zu unerhörten Preiſen ab⸗ etzten.. Ferner haben die Banken, vor allem Rubin ſte in, einen neuen, ſehr gewinnbringenden Geſchäftszweig ent⸗ deckt. Das Kriegsminiſterium kam dahinter, daß Rubinſtein die ſogenannten Bankgarantien zum Gegen⸗ ſtand der Spekulakion machte. Bei Verteilung von Hee⸗ reslieferungen verlangt das Kriegsminiſterium von den Lieferanten die Hinterlegung einer Kaution als Ge⸗ währ für die Leiſtungsfähigkeit, dieſe Kautionen wur⸗ den gewöhnlich durch ſogenannte Bankgarantien er⸗ ſetzt, indem die Banken die Verpflichtung übernah⸗ men, für die Lieferanten nötigenfalls die entſprechen⸗ den Summen auszuzahlen. Solche Garantien vergab Rubinſtein wahllos an völlig mittelloſe Perſonen, die auf Grund der„Bankgarantie“ Heereslieferungen er⸗ hielten, weil das Kriegsminiſterium durch die Bank⸗ garantie getäuſcht war. Die Heere stieferun den ſelbſt aber wurden von den Dunſelmän een als bold an dritte Perſonen weiter veräußert. Dieſe Tällgkeit Rubinſtein z war bekannt, aber wegen ſeines Rückhalts an den Finanzminiſter Bark konnte man an ihn nicht herankom⸗ men, bis endlich dem Zaren im Hauptquartier Mit⸗ teilung gemacht wurde. Der Zar ordnete ſofort ſtrengſte Anterſuchmg an, Rubinſtein und viele andere Ban⸗ kiers uſw. wurden verhaftet. Rubinſtein proteſtierte gegen ſeine Feſtnahme, da er perſiſcher Konſul ſei em Einſpruch wurde jedoch nicht ſtattgegeben. Alle Verhafteten wurden in das Militärgefängnis in Pfkow verbracht; die Unterſuchung wird von General Pokotilo geleitet. Die Stellung des Finanzminiſters Bark gilt erſchüttert. 8 Erntedank. Auf den Straßen und Felon egen rollen die Ernte⸗ wagen den Scheuern zu. Ueberall in Biumen und Hecken hängt, wie eine Opfergabe, losgeriſſenes Halmwerk; die Aehrenleſer freuen ſich reichen Ertrags, und den Hühnern wird das köſtliche Gelegenheitsfutter zwiſchen den Stop peln gern gegönnt. Tage harter Arbeit ſind es für den Landmann— doch die Arbeit trägt golden ſchimmern⸗ den Lohn. Eine Entſcheidungsſchlacht iſt gewonnen wor⸗ den. Noch ſteht vieles auf dem Acker— aber was unſere Bauern ſchon Anfang Juni mit fröhlicher Sicherheit vorausſagten: daß jetzt nichts mehr die Ernte verderben könne, und daß ſie beſtimmt um ein gutes Drittel größer werde als im Mißjahr 1915, das iſt in der Hauptſache bereits eingetroffen. Der alte Verbündete im Himmel, der ſtets mit den ſeeliſch ſtärkeren Bataillonen iſt, hat in entſcheidender Stunde juſt das geeignetſte Erntewetter ge⸗ ſchickt. Wie er das ganze Jahr hindurch gut Obacht auf die deutſche Saat gab. Wir dürfen nach der Wetterlage darauf vertrauen, daß auch Kartoffel und Rübe nunmehr zu ihrem Rechte, zu ausreichender Auguſtwärme gelau⸗ gen werden. Dann iſt der Ring geſchloſſen, der Triumph vollkommen. Und faſt humoriſtiſch wird uns dann die Meldung anmuten, Eng and habe die geſamte für die Aus⸗ fuhr berfügbgre holländiſche Kartoffelernte aufgekauft, um zu verhindern, daß Deutſchland ſich davon nähre. 1915, das Heu⸗ und Getreidejahr, das uns im Frühting mit gnadenloſer Dürre, im Herbſt, in der zweiten Hälfte der Erntezeit, mit ungewöhnlich regneriſchem Wetter plagte, hat doch hinſichtlich der Kartoffellieferung ſeine Pflicht getan. Es übertraf hierin ſogar manches vorangegan⸗ gene Jahr. 1916 jedoch wird vorausſichtlich auch hierin an der Spitze marſchieren. Der Aus hungerungsplan iſt auf der ganzen Linie geſcheitert. John Bull mag alle Getreide- und Kartoffel⸗Vorräte der Welt zuſammenkau⸗ fen— uns ſchadet er nicht damit. Vielleicht werden ihm bald genug Sorgen um ſeine eigene Ernährung näher liegen als um die unſrige; vielleicht wied er bald genug froh ſein, wenigſtens einen Teil der tückiſch errafften Vorräte ins Juſelreich hinüberſchafſen zu können. In den deutſchen Erntedank, an dem Stadt und Land mit einer ſonſt nicht immer gleuchen Ergriffenheit und Inbrunſt teilnehmen, iſt das Kaiſerwort hineinge⸗ klungen, das den Kämpfern draußen und drinnen Dank entbot und erneut auf Deutſchlands große Zukunftsziele hinwies. Wahrlich, die inneren Schützengräben, die Fur⸗ chen, darein die Saat gelegt wurde, daraus ſie aufſchoß, und über die nun die Senſen hinklirrten, die inneren Schützengräben ſind ſo wacker wie die äußeren gehalten worden. Kein Dorf zog diesmal auch nur mit annähernd ausreichender Mannſchaft in den uralten, friedlichen Kampf um die Ernte. Was in unſerem Lande Frauen geleiſtet haben, inmitten faſt erdrückender Laſten und Wi⸗ derwärtigkeiten, das iſt ſchon wiederholt gerühmt worden — ſo weit die Bäuerin den Bauer überhaupt zu erſetzen vermag, tat ſie's glorreich. Neben ihr Greiſe, Mädchen und Kinder, unermüdlich alleſamt, von grauendem Mor⸗ gen bis in die ſpäte Sommernacht, ohne Ruthe ſelbſt am Feiertag. Nun iſt zu hoffen, daß eine leichtere Ar⸗ beit, nachdem Menſchenfleiß und höhere Gnade Scheuern und Vorratskammern gefüllt hat, keine unüberwindlichen Schwierigkeiten mehr machen wird. Die brüderliche Ver⸗ teilung von Nahrung und anderem Lebensbedarf nämlich. Erſt wenn die ſtädtiſche Bevölkerung in jedem Gau voll zu ihrem Rechte gelangt, erſt wenn bisherige Verſor⸗ gungsſtörungen peinlich vermieden werden, ſind die * n Schloß Lorriand. Roman von Matthias Blank. 7. Fortſetzung. Unberechtigter Nachdruck verboten. „Helene!“ „Was willſt du?“ f »Du, biſt du denn hier ich? Geſtern ſchon ze ich manchmal eine etwas drückende Stimmung, zune Spannung zwiſchen deinem Gatten und dir, etwas ſtemdes, einen Schatten, der dadurch nicht vertrieben wur⸗ de, daß ſich dein Gatte zu einer lauten Liebenswürdigkeit zwang. Ich hatte am erſten Tage noch nicht den Mut zu einer ſolchen Frage. Aber nun darfſt du mir darüber nicht zürnen, da ich dir doch die beſte Freundin ſein möchte. Haſt du dein Glück gefunden?“ Aber Helene de Melandre wich dem forſchenden Blicke aus; ihte Augen glitten immer noch über die fernen Hügelketten, als ſie mit gewaltſam erzwungener Ruhe antwortete: „Glück! Wir Frauen träumen immer von einem höchſten Ideal. Das gibt es nirgends.“ „Ein Ausweichen war es. Das hakte Marta Rothenau gefühn a „Nicht darum handelt es ſich. Das weiß ich, daß Mädchenträume überall nach verwunſchenen Paine 15 chen möchten. Nein. Ich habe vom Leben ſchon allzuviel gelernt. Du verſtehſt mich auch. Biſt du glücklich? Ta erhob ſich Helene de Melandre; dabei ſtützte ſich ihre Hand ſchwer auf die Lehne des Stuhles: i„Ich wüßte keine Klage. Wenn ich irgendwelchen Wunſch hege, ſo kann ich ihn mir erfüllen, denn der Reichtum hier auf Schloß Lorriand erlaubt es mir. Es wird bereits Zeit ſein, zum Diner zu kommen.“ Wieder ein Ausweichen; Marta Rothenau mußte das ja fühlen: „Iſt der Reichtum das Glück?“ „Du ſiehſt Geſpenſter, Marta.“ Geſpenſter! N. au dachte ſich in der Nacht geirrt haben mochte, als ſie den Mar⸗ quis im Mantel außerhalb des Rahmens ſeines Bildes geſehen zu haben glaubte. Dieſes Geſpenſt war wohl eine Phantaſie geweſen. Aber ein anderes Geſpenſt ſpuckte noch auf dem Schloſſe, und über dieſes irrte ſich Marta Rothenau nicht. Ein Schatten ſtand zwiſchen den Gatten, zwiſchen Helene und Raoul de Melandre. Dieſen hatte Marta Rothenau erkannt, auch wenn die Freundin nichts ver⸗ raten wollte. 5 „Ich frage nicht aus Neugierde.“ „„Ich weiß es. Und damit du zufrieden biſt, will ich dir geſtehen, daß es hier wohl manchmal einſam iſt, und daß ich deshalb froh bin, wenn ich mit dir plau⸗ dern kann. Das iſt alles. Nun aber komm!“ Jetzt fragte Marta Rothenau nicht mehr. Sie konnte ja nicht mehr erzwingen, wenn Helene de Melandre durch⸗ aus ſchweigen wollte. 154 Aber war es nun das Gefühl der Vereinſamung al⸗ lein, das Helene bedrückte? n n Marta Rothenau glaubte nicht daran. Ja, es gab auf dem Schloſſe Lorriand ein Geſpenſt, wenn dieſes auch nicht der Marquis mit dem Mantel war. Im Speiſeſaal, der für die wenigen Menſchen zu groß war, befanden ſich ſchon Radul de Melandre und Paul Renardier. Auch der Gelähmte Marcel de Me⸗ landre war bereits an den Tiſch herangefahre 5worden. Paul Renardier war zuerſt Helene de elandre entgegengegangen und führte deren Hand an ſeine Lip⸗ den; als er Marta Rothenau dann in der gleichen Weiſe begrüßen wollte, entzog ihm dieſe raſch ihre Hand. Er lächelte, ohne eine Bemerkung darüber zu machen. Raoul de Melandre war von der gleichen Liebens⸗ würdigkeit, uuie er auch gegen ſeine Frau zeigte, wenn auch eine kühle Förmlichkeit fühlbar war- Zu Marta Rothenau ſagte er:„ „Sie haben lernt, wie er mi Herrn Renardier bereits kennen ge⸗ hlte.“„ 4 ſchändlichen Pläne des Feindes wirklich durchkreuzt. Ver⸗ 2 B————8—8———— „Ja!“ e „Dann kann ich mir eine umſtändliche Vorſtellung erſparen. Da er bei uns öfters als Gaſt erſcheint, wer⸗ den Sie ihn auch noch näher kennen lernen. Heute brach⸗ te er uns wieder ſehr intereſſante Mitteilungen, die viel⸗ leicht bald bedeutende Aenderungen bringen werden.“ „Wahrſcheinlich auch auf der Weltkarte, die gründ⸗ 5 umgearbeitet werden wird,“ fügte Paul Renardier inzu. 13 bh „Alſo Krieg mit Serbien?“ fragte Marta Rothenau ſofort. 3 „Ja!“ Und als alle dann am 0 Tiſch Platz genommen hatten, erklärte Paul Renardier, während ein Diener ſervierte: „Natürlich wird es Rußland nicht dulden können, daß Oeſterreich mit ſeiner Uebermacht Serbien ver⸗ 8 85 ſchlingen wird.“ f E „So glauben Sie, daß Rußland wirklich den Be⸗ ſchützer dieſes Volkes machen will, das den Königsmord nicht nur geduldet, ſondern auch belohnt hat, das den Erzherzog⸗Thronfolger ermorden ließ und auch noch deſ⸗ ſen ſchuldloſe Gattin, die nur die beſte Mutter geweſen war?“ „Rußland ſchützt den Schwachen, ſchützt ihn vor der brutalen Ländergier Oeſterreichs.“ 185 „Das iſt nicht war. Oeſterreich hat ausdrücklich er⸗ klärt, daß es nicht an territorialen Gewinn denke.“ 8 „Pah! Es hat Bosnien geſtohlen wie Deutſchland 500 franzöſiſchen Kinder Elſaß und Lothringen geraubt at 10 5 5 „Das ſagen Sie, der Sie ſelbſt ein Deutſcher ſind? Waren jene Landesteile einſt nicht deutſch? Waren ſie nicht zuerſt von Frankreich entriſſen worden? Das iſt Elſaß⸗Lothringens Geſchichte. Und nun hat Deutſchland dieſe beiden in dreiundvierzig Friedensjahren reich ge⸗ macht. Nur deshalb will Frankreich Elſaß und Lolh⸗ ringen zurück, weil dort dentſche Reichtümer geſammell wurden.“ a N ITFort At. die Eier nicht an die beubungen des eingebrachten köſtlichen Gutes infolge un⸗ nötiger Verteuerung, durch verkehrte Maßmahmen wären jetzt, nach den Erfahrungen zweier Jahre, kaum zu ent⸗ ſchuldigen. Der wirtſchaftliche Generalſtab Dentſchlands muß jetzt ſo haarſcharf genau arbeiten wie der militäriſche. Nur ſo iſt der gedeihliche Ernteſegen, nur ſo der Eifer des Landmannes und die opferbereite Willigkeit des Städters dem großen Ziele Deutſchlands, dem eigentlichen Kriegsziele, nutzbar zu machen. Freundlich und Zuverſicht weckend iſt ſo, während um Deutſchland herum die Kanonen wilder brüllen als je vorher, in Deutſchland ſelbſt das zweite Kriegsjahr zu nde gegangen. Aufrecht und ſiegsgewiß hat urſer Volk einen Wechſelfällen ins Auge geſehen. Je gewaltiger das Ringen wird, deſto feſter ſtehen wir auf dem Poſten, eſto unermüdlicher tut jeder Volksgenoſſe ſeine Pflicht. Und wenn Not und Entbehrung uns nicht erſchüttern kön⸗ nen, dann tränkt die Erdenſonne dieſes geſegneten Jah⸗ res alle Herzen mit Mut und Kraft. Nicht in Kirchenhallen allein, nicht nur bei einſamer Zwieſprache, die wir mit uns ſelbſt halten, wollen wir den Erptedank abſtatten. Unſere Taten ſollen ihn ſagen. In keinem Augenblick des Weltkriegs waren wir beſſer ge⸗ rüſtet, in keinem entſchloſſener und hartnäckiger. Mag kommen, was da will— Deutſchland hat ewigen Beſtand! —(Leipz. N. Nachr., Baden. Karlsruhe, 7. Aug. Im Vorſtand der Landwirt⸗ ſchaftskammer iſt die Frage der Faſtſetzung von Höchſt⸗ preiſen für Tabak eingehend erörtert worden. Wie im Vorjahr, ſo hat die Landwirtſchaftskammer auch jetzt wie⸗ der einen ablehnenden Standpunkt eingenommen. Höchſt⸗ preiſe ſeien nur unter der Bedingung annehmbar und wünſchenswert, daß ein die Pflanzer durchaus befrie⸗ digender Preis für den Rohtabak feſtgeſetzt werde und es möglich erſcheine, die unverhältnismäßigen Zwiſchenge⸗ winne beim Händler, Fabrikanten und Ladenverkäufer zu verhindern. 5 a Mannheim, 7. Aug.(Die Regelung des Verkehrs mit Grünkern.) Wie ſchon kurz berichtet worden iſt, hat der Bundesrat den freien Auf⸗ kauf von Grünkern unterſagt und die Ablieferungs⸗ pflicht ausgeſprochen. Mit der Bewirtſchaftung des A Grünkerns wurde die Reichsgetreideſtelle betraut, deren 5 Geſchäftsabteilung dem Einkauf Süddeutſcher Städte, Sitz Mannheim, den geſchäftlichen Teil des Aufkaufs und der Verteilung übertragen hat. Daß einer Orga⸗ giſation in Süddeutſchland und zwar in Baden, dem undesſtaat, der am meiſten Grünkern erzeugt und beſſen Bevölkerung von jeher die größte Zahl der Ver⸗ aucher ſtellt, dieſe Aufgaben übertragen worden ſind, eſonders den Bemühungen der badiſchen Regierung zu danken. Den Aufkauf ſelbſt innerhalb der einzel⸗ nen Produktionsgebiete, der durch Oberaufkäufer er⸗ . folgt, überwachen die zuſtändigen Kommunalverbände, welche auch die ſonſt nötigen Anordnungen treffen. Die Verteilung wird die Einkaufsgeſellſchaft nach den Wei⸗ jungen der Reichsgetreideſtelle vornehmen. Man rech⸗ net mit einer Ernte von mindeſtens 60000 Zentnern, e zu beſtimmten Teilen an die Militärbehörde, die evölkerung ſolcher Gebiete, die bisher in beſonderem N aße Grünkern verbraucht haben und die Nährmittel⸗ fabriken überwieſen werden. Bezugsſcheine zum freien Aufkauf werden nicht ausgegeben, dem Erzeugerhöchſt⸗ preis von 80 Mk. per 100, Kg. entſprechende Kleinver⸗ kaufspreiſe für Grünkern und Grünkernfabrikate werden demnächſt ſeſtgeſetzt werden. 8 Königshof bei Tauberbiſchofsheim, 7. Aug. Das jährige Söhnchen des Gerbers Martin Stein fiel in 2 0 51 155 ertrank. N 5 N Rohrbach(Amt Eppingen), 7. Aug. Einer unehrlichen Verkäuferin iſt man 112 auf die Spur ge⸗ kommen. Die Händlerin Berta Steiner, die vom Kom⸗ munalverband dazu beſtellt war, die Eier in Rohrbach aufzukaufen, kam ſchon längere Zeir in Verdacht, daß ſie 8 5 zuständige Stelle abliefere. Als ſie nun eben im Begriff war, mit einem Paket nach Karlsruhe zu reiſen, erſchien der Gendarm und bei der Untersuchung des Pakets kamen außer Geflügel noch 140 Eier ans Tageslicht. Die Nachforſchung hat ergeben, Karlsruhe ſchon öfter daß die Händlerin die Eier in für 28 Pfg. das Stück verkaufte. C Katzental(Amt Mosbach), 7. Aug. Unter dem Verdacht des Kindsmords wurde eine hier wohnende Witwe, deren Mann ſchon vor zwei Jahren den Hel⸗ dentod ſtarb, verhaftet. Die Frau iſt Mutter von vier kleinen Kindern. 8 5 f ) Wiesloch, 7. Aug. Am Samstag früh ſtarbi plötzlich an einem Schlaganfall der langjährige Di⸗ rektor der hieſigen Vereinsbank Eugen Rieſe. Lange Jahre leitete er die hieſige Vereinsbank, die durch ſeine Erfahrung, Arbeitskraft und Pflichttreue von Jahr u Jahr an Bedeutung gewann und einen weſenklichen Faktor in der Regelung der wirtſchaftlichen Verhält⸗ niſſe unſerer Stadt und unſeres Amtsbezirks bildete. e Gallingen bei Müllheim, 7. Aug. Bei Wie⸗ derherſtellungsarbeiten in der uralten Sakriſtei der hie⸗ ſigen Kirche kam an der Wand ein Bild zum Vorſchein, welches in Tempera den dornengekrönten Heiland an der Geißelſäule darſtellt, an der Seite die Gottesmutter. Das aufgefundene Bild dürfte nach feiner Darſtellung and der Art der Schrift wohl dem Anfang oder der Mitte des 16. Jahrhunderts angehören. bes Lörrach, 7. Aug. In Anweſen heit des Miniſters lich 3 Dr. Freiherrn v. Bodman, fanden ſich kürz⸗ 2 de Vertreter der badiſchen Fürſorgeorganiſationen der ertilinduſtrie hier zuſammen. Derartige Vereinigun⸗ 5 beſtehen im Wieſen⸗ und Oberen Rheintale, am Bo⸗ enſee, in O fenburg, Kollnau und im Albtal. Im gan⸗ 1 la. Dieſenkab, ſind bereits ungefähr 2500 Webſtühle, web he ſonſt Baumwolle verarbeiteten, auf Papiergarn⸗ weberei beſchäftigt. Es wurde aus Vertretern der Ge⸗ meinden, Induſtrien und der Arbeiterſchaft eine Kom⸗ lion gebildet, die einen engeren Zuſammenſchluß' der eſtehenden Fürſorgeorganiſationen herbeiführen ſoll. Die uterſtützungsſätze für die erwerbsloſen Arbeiter wurden eu geordnet. a N a Aus Bad billig abzugeben bei 5 A. Rech, Man beim 8 2.1 So haben neuerdings die Stadt Lahr die Anſche ung von 20 Milchkühen und die Stadt Baden⸗Baden die An⸗ ſchaffung von 20 Stück Großvieh und 50 Ziegen be⸗ ſchloſſen. Lokales. Seckenheim, den 8. Auguſt 19186. — Verkehr mit Butter. Vom 12. Auguſt an iſt die geſamte Molkereibutter für die Kommunal⸗ verbände beſchlagnahmt. Der Reichsſtelle ſollen die durch den Verteilungsplan feſtgeſetzten und ſonſt etwa ſich er⸗ gebenden Ueberſchüſſe ſeitens der Landesverteilungs⸗ ſtellen geliefert werden. Nach den Uebergangsbe' im⸗ mungen ſind aber die bei den Molkeceien bis zum 12. Auguſt 1916 ſeitens der Zentraleinkaufsgeſel. Haft (3. E G.) oder der Landesverteilungsſtellen ben h⸗ ten Mengen auch nach dem 12. Auguſt noch vor⸗ läufig an die Z. E. G. bezw. die Landes lungsſtellen abzuliefern. — Erhöhung des Preiſes für Sonnenblumen⸗ ſamen. Durch Bundesratsverordnung iſt der Preis für Sonnenblumenſamen von 40 auf 45 Pfg. für das Kilo erhöht worden. Jede Eiſenbahnſtation aller deutſchen Eiſenbahnen nimmt die Kerne an, ſie müſſen aber ge⸗ reinigt und dürfen nicht mit Blüten⸗ oder Blätter⸗ teilen oder mit anderen Samen vermengt ſein. Es wird darauf aufmerkſam gemacht, daß die Sonnen⸗ blumenſamen nicht zu früh geerntet werden(Ende Au⸗ guſt bis Anfang Oktober iſt je nach der Lage die geeig⸗ nete Zeit), da ſie ſonſt für die Oelgewinnung unbrauch⸗ bar ſind. Die Ernte dürfte dieſes Jahr reichlich aus⸗ fallen, da vom Kriegsausſchuß für Oele und Fette allein 58 000 Kilo Saataut verteilt wurden. 8 Vermiſchtes. Schutz des Brotgetreides gegen Feuersgeſehr. Um mit dem in Deutſchland vorhandenen Weizenvorrat über die Kriegsdauer möglichſt lange auszukommen, ſind Maßnahmen zum Schutze des Mehles und Getreides gegen Feuersgefahr beſonders wichtig. Bei der Vernichtung von Mehl und Getteide in der jetzigen ern⸗ ſten Zeit hat das ganze Volk an dem Schaden zu tragen. Von den Hütern unſeres wertvollen Nahrungsſchatzes muß daher eine beſondere Vorſicht und Gewiſſenhaftigkeit beim Umgang mit Licht und Feuer in den Lager⸗, Reinigungs⸗ und Mahlräu⸗ men gefordert werden. Dieſe Hüter ſind— die Landwirte, die Müller, die Bäcker, die Zwiſchenhändler und die Proviant⸗ ämter. Bei letzteren ſind genaue e zur Ge⸗ nüge eingeführt, den anderen wird die Beachtung folgender Punkte empfohlen: 1. Heizung und Beleuchtung der Lager⸗ und anderen in unmittelbarer Nähe liegender Räume und Gebäude ſind vor der Einlagerung einer befonderen Beſichtigung zu unterziehen. 2. Schadhafte Ofentſten und Oenrohre ſind in Stand zu ſetzen, fehlende Ofenbleche zu ergänzen. 5 5 3. Schornſteine und Schornſtein(ceinigungs)⸗öffnungen ſind auf Dichtigkeit und guten Ver ſchuß zu unterſuchen. Ruß muß aus der Schornſtein e entfernt werden. 4. Petroleum⸗ und Gas empen müſſen Blaßker haben, dreh⸗ bare Gaslampen dürfen nicht ſoweit zu drehen ſein, daß, ſie in die Nähe brennbarer Sachen kommen. 5. Schadhafte eleutriſche S ater müſſen ausgebeſſert wer⸗ den. Arbeitsräume mit elektriſchen Motoren ſind nach Möglich⸗ keit ſtaubfrei zu halten, insbeſondere iſt in ſolchen Räumen das Auſwirbeln großer Meh ſtaubwolken zu vermeiden. Schalter, Anlaſſer und Motoren, die große Funken geben, ſind dicht mit Blech abzu chließen. Oelige Lappen und ölige Putzwolle dürfen der drohenden Selbſtentzündung wegen nur in Behältern von ſtarkem Eiſenblech aufbewahrt werden; dieſe ſind möglichſt oft zu entleeren und zu reinigen. 5 6. Das Betreten don Lager- und Arbeitsräumen mit offenem Licht iſt unſtatthaft, hierzu ſind geſchloſſene Laternen mit ganzen Scheiben zu benützen. 7. Eine Stunde nach Verlaſſen der Räume, beſonders der Arbeitsräume und an jedem Morgen arbeitsfreier Tage(Sonn⸗ tage) mutz ein Rundgang vorgenommen werden. Bei jſehr gro⸗ ßen Beſtänden iſt die Anſtellung eines beſonderen Wächters anzuraten. 5 5 8. Im zeitigen Frühjahr ſind die Blitzableiter von einem Sachverſtändigen zu prüfen. eb 9. Das Zuſammenlagern ſehr großer Mengen iſt inſofern be⸗ denklich, als bet einem Brande der Berluſt dann um ſo größer iſt. Daher wird, wenn irgend möglich, eine(getrennte) Lagerung geringer Mengen vorzunehmen ſein. 10. Endlich wird die Bereithaltung von Löſchwaſſer in Bottichen und Tonnen an geeigneten Stellen empfohlen. Bei dieſen Behältern ſind Feuereimer aufzuhängen. Verantwortlich für die Redaktion Gg Zimmermann, Seckenheim D/ D U 2 775 5 8 20 Louis Landauer, Mannheim QI, Nr. 1: Telefon 1838 3 Breitestr. Kleiderstoffe, Saumwollwaren und Seide Damen- und Kinder-Konfektion Weisswaren, Ausstattungs- Artikel und Betten. 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Seckenheim, den 8 Auguſt 1916. Bürgermeiſteramt: Volz. Koch. Butterverteilung. Morgen Mittwoch, den 9. Auguſt 1916 Vormittags von 9 bis 12 Uhr erhalten je ¼ Pfund Auslandsbutter gegen Zahlung von 75 Pfennig die Jahaber folgender Nummern der 2 DLebensmittelkarte gegen Vorzeigung der⸗ elben. Ar. 1331 bis 1600 und Ur. 1 bis 1000. Selbſtverſtändlich ſind Beſitzer von Großvieh vom Bezug ausgeſchloſſen. Das Geld iſt abgezählt bereit zu halten. Seckenheim, den 8. Auguſt 1916. i Bürgermeiſteramt: Volz Koch. Fleiſchverſorgung. Es erhalten morgen Mittwoch, den 2. ds. Mts. nan Nachmit. 5 Uhr ab beſtimmt die Inhaber nach⸗ verzeichneter Nummern der bräunen Fleischkartenum⸗ schlägen gegen Lorzeigung derselben ihre feſtgeſetzte Menge Fleiſch: 1. Sei Herrn Metzger Gropp, hier Hildaſtraßt 43; die Nummern 831 bis 1120 2. Bei Herrn wetzger Gruber hier Lritdrichſir. 28; die Nummern 1121 bis 1575 3. Sei Herrn Metzger Hartmann, hier Hanplftraßt 1553 die Nummern 1576 bis 1860 4. Zei Herrn Metzger Nendeck, hier Hauptſtrafe 104 die Nummern 1861 bis 2110 und No. 1 bis 240. Die Bewohner der Hochſtätt erhalten ihre Mengen Mittwoch Vorm. von 8 bis 12 Uhr bei Herrn Metzger Schertel. i Wir bitten wieder nicht zu drängen, jede der angegebenen Nummern erhält ihre Menge, oh die Abholung Mittags oder abends erfelgt. Seckenheim, den 8 Auguſt 1916. gBürgermeiſteramt: 8 Volz Koch. 8 Vekcmtmachung. Kartoffelverſorgung betr. Wir bringen hiermit nachſtehende Bekanntmachung des Präſidenten des Kriegsernährungsamtes vom 13. Juli 1916 betr. die Feſtſetzung der Höchſtpreiſe für Kartoffeln zur allgemeinen Kenntnis. Der Höchſtpreis der Kartoffeln für den Erzeuger beträgt bis einſchließlich 31. Juli ds. Js. 10 Mk. pro Zentner. Mannheim, den 25. Juli 1916. 5 Großh. gezirksamt.— Abt. I. Bekanntmachung über die Feſtſetzung der Höchſtpreiſe für Kartoffeln und die Preisſtellung für den Weiterverkauf. a Vom 13. Juli 1916. Auf Grund der 88 1, 2 und 10 der Bekanntmachung über die Regelung der Höchſtpreiſe vom 28. Oktober 1918 (Reichs⸗Geſetzbl. S. 711) in Verbindung mit 8 1 der Vekanntmachung über die Errichtung eines Kriegser⸗ nährungsamts vom 22 Mai 1916(Reichs⸗Geſetzbl. S. 402) wird folgendes beſtimmt: Der Höchſtpreis für Kartoffeln aus der Ernte 1916 beträgt beim Verkaufe durch den Kartoffelerzeuger für die 1 e 90 vom 1. A 1916 bis ei 10. Augu 915 aut 3 0 1 5 5 2 N 55 1916„51018 1. September 1916„ 10. Sept. 1916 11. 5 1916 9 1916 21.1 17 1916 17„ 80. 1 1916 1. Oktober 1916 0 15. Februar 1917 16. Februar 1917 1 15. Auguſt 1917 100„ Maßgebend iſt der zu der vereinbarten Lieferungszeit geltende Höchſtpreis. 8 Berlin, den 13. Juli 1916. 5 Der Präsident des Rtiegsernährungs amt; von Batocki. N Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. f N Seckenheim, den 3. Auguſt 1916. gürgermeiſteramt: Volz Koch. eldposl-Rartons N in jeder Größe ene Georg Zimmermann Hlldastrasse 68. Verein„Hundesport“ Seckenheim. Unſerem lieben Mitglied Aug. Schröder, Wilhelm⸗ ſtraße 8, z. Zt. beim Inf.⸗Regt. Nr. 88, 11. Komp. er⸗ hielt aus Tapferkeit vor dem Feinde in der Schlacht bei Verdun am 30. Juli das Eiſerne Kreuz 2. Kl. Wir gratulieren! Die Mitglieder des Vereins. S. drernprn-Trest —— 5 2 7— 283 22 empfiehlt 5 — 5 5 8 Jeinene Anzug⸗ u. Hoſenſtoffe in grosser Auswahl und anerkannt prima Oualltäten Fertige Sommerſoppen in allen Grössen bei billigsten Preisen. Fir den Tabakherbsf empfehle meine bekannt prima Qualitäten Schwarz-Ledertuche für Schürzen in verscdledenen Preislagen. Ferner: Wadistudie für Tischbelag. 2 Gummistoffe für Befteinlagen. 2 Emil Werber Nachfolger Inh. Riehard Rall. 1 Germania-Drogerie Fr. Wagners Nachfolger Inb. W. f 0 LLS TI I. 77 — 2 5 2 . * . — 2 Wir bieten an ſolange Porral: Echte Butter-Keks 1380 llt. Obst- Conserven 118. 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