.:::.. ᷣ̃ ᷑ ᷣ, Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertagen. Der Adonnementspreis beträgt monatlich 65 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.95. E ... ͤ P' Hr. II2. e Nen Der Weltkrieg. Lebhafte Feuertätigkeit an der ganzen engliſchen Front im Sommegebiet bereitet neue Angriffe vor. Man muß geſtehen, auch wenn man in Betracht zieht, daß die Engländer zahlreiche Hilfsvölker, Buren, Kanadier, Neu⸗ ſeeländer, Auſtralier, Portugieſen und allerhand Farbige in ihren Reihen haben, ſo hätte man ihnen eine ſolch hartnäckige Ausdauer im Angriff, wie ſie ſie jetzt ſchon ſeit 6 Wochen an den Tag gelegt haben, doch nicht zuge⸗ traut. Sie läßt ſich nur mit den ſtarrſinnigen Willen er⸗ klären, die deutſche Linie um jeden Preis zu brechen. Jetzt oder nie; denn fiele auch dieſer Schlag ins Waſſſer, ſo müßte England bangen, ob die Treue der Bundesge⸗ noſſen noch eine weitere Probebelaſtung aushalten würde. Seit der Entlaſſung des ruſſiſchen Miniſters für Auswär⸗ tige Angelegenheiten, Saſonow, der in Rußland ſelbſt „Kommis Englands“ genannt wird, hat die engliſch⸗ ruſſiſche Freundſchaft, die noch nie beſonders tief war, einen Stoß erlitten, derzeit ſoll das gegenſeitige Verhält⸗ nis, wie ein neutrales Blatt meldet, geradezu geſpanut ſein. Daß die Sympathien der Franzoſen für die Englän⸗ der— von dem Klüngel der Geldmagnaten und ihrer Ergebenen abgeſehen— recht gering ſind, iſt genügend bekannt. Alſo heißt es das Eiſen ſchmieden, ſolange es warm iſt. Die Berechnung wird aber trotz allem fehl⸗ ſchlagen. Vor Verdun haben unbedeutende Handgranaten⸗ kämpfe ſtattgefunden, die in der franzöſiſchen Phantaſie zu bedeutungsvollen Schlachten ausgewachſen ſind,— ein kindliches Spiel. N Aus dem franzöſiſchen Bericht erfährt man, daß die Pulverfabrik Rottweil von feindlichen Flie⸗ gern angegriffen wurde; über das Ergebnis iſt nichts be⸗ kannt. Wenn der franzöſiſche Flieger eine Exploſion be⸗ obachtet hat, ſo will das an ſich noch nicht viel ſagen, denn wenn man von oben eine Bombe fallen läßt, ſo ex⸗ plodiert ſie natürlich beim Auffallen. Man wird alſo erſt die amtliche deutſche Mitteilung abwarten müſſen. Die Kämpfe am Stochod dauern immer noch an, die ruſſiſchen Angriffe ſind aber blutig abgeſchlagen worden. Dagegen mußte an der Front des Erzherzogs Karl die Verteidigungslinie ſüdlich des Dujeſtrs weiter zurückgenommen werden.— Daß die Italiener die Ein⸗ nahme des Görzer Brückenkopfes über alle Maßen auf⸗ bauſchen werden, war zu erwarten; es entſpricht dies ihrem Temperament und einem dringenden politiſchen Bedürf⸗ His. 3 g f N Die Ereigniſſe im Weſten. 5 Der franzöſiſche Tagesbericht. Paris, 10. Aug. Amtlicher Bericht von geſtern nachmittag: Nördlich der Somme verſuchten die Deut⸗ ſchen heftige Gegenangriffe gegen die von den Franzoſen geſtern und vorgeſtern nördlich des Gehölzes von Hem eroberten Stellungen. Dieſe im Feuer geſcheiterten Verſuche koſteten den Deutſchen ſchwere Verluſte. Sie wurden zurückgeſchlagen, ausgenommen an einem Punk⸗ te, wo ſie einen Schützengraben wieder eroberten, der durch einen franzöſiſchen Angriff zum großen Teil wieder genommen wurde. Das Vordringen der Fran⸗ zoſen in den Stücken, die die Deutſchen beſetzt hal⸗ ten, geht mit Hilfe von Handgranaten lebhaft weiter. Zwiſchen dem Gehölz von Hem und dem Fluß be⸗ ſchoſſen die Deutſchen mit ſchweren Geſchützen die Stel⸗ lungen, die die Franzoſen ausbauen. In der Gegend von Chaulynes dauerte der Ar⸗ tilleriekampf beſonders zwiſchen Lihons und der Bahn nach Chaulnes kräftig fort. Dort drangen die Deut⸗ ſchen an einem Punkte in vorgeſchobene frauzöſiſche Grabenſtücke ein, aus denen ſie unverzüglich mit dem Bajonett hinausgeworfen wurden. Auf dem rechten Ufer der Maas dauerte der Kampf um Thiaum on t einen Teil der Nacht über an. Nachdem zahlreiche deutſche Angriffe abgewieſen worden waren, faßten die Deutſchen dort erneut Fuß, während die Franzoſen weiterhin die nächſten Zugänge 9 5 Werk beſetzt halten, das ihre Artillerie energiſch 5 ihr Feuer genommen hat. Im Dorfe Fleury ſchunlten die Franzoſen mit Handgranaten einige Fort⸗ chritte. Sie ſchlugen nach lebhaften Kämpfen einen eutſchen Angriff auf einen ihrer Schützengräben im Walde von Vaux und Chapitre ab. Luftkrieg: Ein franzöſiſcher Flieger verjagte ein feindliches Flugzeug ſüdlich von Lunebille und zwang 85 vor den franzöſiſchen Linien zu landen, wo die rtillerie es zerſtörte. An der Maasfront lieferten kanzöſiſche Flieger zahlreiche Kämpfe. 6 deutſche, ernſt⸗ aft getroffene Flugzeuge gingen in ihren Linien nie⸗ er. Ein deutſcher Feſſelballon wurde zerſtört. In der ſchoßt zum 9. Auguſt warfen franzöſiſche Flieger Ge⸗ oſſe auf die Pulverfabrik in Rottweil am RHmisblatt der Bürgermeisterimfer Seenkeim. IUdesheim, Neckarhansen nnd Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. In ſertsionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 15 Pfg., Reklamen 30 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Au nahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. Ecc000TT—T0CTCvd—ꝙV—ͤF—F—T——————— TTT 1. Mugnst 1816. 2 FFFFCVCCFCFCCEEECCC ooo Neckar. 150 Kilogramm auf bie Gebaube avgewor⸗ fene Exploſivſtoffe riefen dort Brände und Exploſionen hervor. Abteilungen von 20 und 30 franzöſiſchen Flie⸗ gern flogen über die Vogeſen in den Schwarzwald. Im Laufe derſelben Nacht warfen franzöſiſche Geſchwa⸗ der 44 Geſchoſſe auf die Bahnhöfe von Audun⸗le⸗ Roman, Longuyon und Montmedy und 88 auf die „ von Tergnieres nach dem Bahnhof von e Pere. Abends: Nördlich der Somme haben wir den Gra⸗ ben nördlich des Gehölzes von Oem, wo der Feind in der letzten Nacht Fuß gefaßt hatte, vollſtändig zu⸗ rückerobert. Wir haben dabei 50 Gefangene gemacht. In der Gegend nördlich des Gehölzes von Hem, wo ein für uns günſtig verlaufender Kampf entbrannt iſt, dauern unſere Fortſchritte an. Auf dem rechten Ufer der Maas große Tätigkeit der beiderſeitigen Artillerien im Abſchnitt von Thiau⸗ mont, Fleury, Vaux, Chapitre und Le Chenois. Belgiſcher Bericht: Unſere Geſchütze jeden Kalibers haben heute vormittag die Zerſtörung der feindlichen Arbeiten in der Gegend von Dirmuiden mit Erfolg wieder aufgenommen. N Der engliſche Tagesbericht. London, 9. Aug.(Reuter.) Amtlicher Bericht des Generals Haig: Wir ſind im Norden von Pozieres etwas weiter vorgerückt. Der Feind beſchoß geſtern nacht heftig unſece Sctenoräben beim Vorſyrung von pern und unternahm einen ſtarken Angriff, der we⸗ nig Erfolg hatte. Der Feind war nicht im Stande, in unſere Linien einzudringen. 8 „Nordweſtlich von Pozieres rückten die Auſtralier ihre Linien 200 Meter an einer Front von 600 Meter bor. N. Die Reſerven. WTB. Stockholm, 10. Aug. In einem Aufſatz über die Kriegsſtärke der kämpfenden Länder ſchreibt Nya Dagligt Allehanda: In Frankreich hat man die Achtzehnjährigen ins Feuer geſchickt und die nächſt⸗ jüngere Jahresklaſſe bisher nur dadurch ſchonen können, daß man die Frontſtärke der Bataillone herabſetzte. Frankreich hat alſo ſeine Volksreſerven ſchon verbraucht. Die Hälfte ſeines Menſchenvorrals muß bereits aufge⸗ braucht ſein, während die andere Hälfte raſch dahin⸗ ſchmilzt. Deutſchland iſt ja das Land der Organiſation vor allen andern. Daher erſcheint die Auffaſſung nicht ſinnlos, daß man bedeutende Kräfte in den Kaſernen bei friedlichen Beſchäftigungen zurückhält, obwohl der Feind auf allen Seiten angreift. Dieſes Angreifen koſtet den Angreifer weit mehr als den Verteidiger. Somit muß man die Fähigkeit, wirklich neue Armeen aus dem Boden zu ſtampfen, den Mittelmächten in höherem Grade als ihren Gegnern zuerkennen. Der Krieg zur See. WTB. Berlin, 10. Aug.(Amtlich.) Ein Geſchwader nuſerer Seeflugzeuge hat am 9. Auguſt mittags vor der flandriſchen Küſte ſtehende engliſche Monitore und leichte Streitkräfte erfolgreich mit Bomben angegriffen und meh⸗ rere einwandfrei feſtgeſtellte Treffer erzielt.— Am glei⸗ chen Tage ſind ferner die ruſſiſchen Flugſtationen Arens⸗ burg und Lebara auf Oeſel von mehreren deutſchen Waſ⸗ ſerflugzeuggeſchwadern mit gutem Erfolg angegriffen wor⸗ den. Eine Anzahl Treffer wurde einwandfrei beobachtet. Die Flugzeughalle Arensburg iſt ſchwer beſchädigt, die Decke eingeſtürzt. Von den zur Abwehr aufgeſtiegenen feindlichen Flugzeugen wurde eines gezwungen, niederzu⸗ gehen.— Alle Flugzeuge ſind trotz heftigſter Beſchießung durch die engliſchen und franzöſiſchen Streitkräfte unver⸗ ſehrt zurückgekehrt. 5 Neuyork, 10. Aug. deutſche Tauchfrachtſchiff, worden. Haag, 9. Aug. Holländiſche Schiffahrtskreiſe er⸗ fahren aus London, daß nach Schätzungen engliſcher Reedereien die Handelsflotte der Verbündeten im Monat Juli ungeſähr 110 000 Tonnen und die Handels⸗ flotte der Neutralen etwa 24000 Tonnen Laderaum durch den Unterſeebootkrieg verloren haben. Die Lage im Oſten. Hier verlautet, das zweite die„Bremen“, ſei verſenkt WTB. Wien, 10. Aug. Amtlich wird verlautbart vom 10. Auguſt 1916: Ruſſiſcher Kriegsſchauplaß: Heexesfront des Feldmarſchalleutnants Erzherzog Karl: Auf den Höhen ſüdlich von Zabio wieſen öſterreichiſch-ungariſche Truppen ſtarke ruſſiſche Angriffe unter ſchweren feind⸗ lichen Verlüſten ab. Mit der Armee des Generaloberſten von Koeweßt traf der Gegner geſtern nur im Raume von Delatyn in ſchärfere Geſechtsfühlung. von Nizuiow ariffen die Ruſſen wieder vergeblich an. — Nördlich en im Nahkampf, geworfen. FF Heeresfront des Generalfeldmarſchalls von Hinden⸗ burg: Südlich von Zalocze ſind ſeit heute früh neue Kämpfe entbrannt. Weſtlich und nordweſtlich von Luck verhielt ſich der Gegner nach den ſchweren Mißerfolgen vom 8. ds. Mts. ruhiger. Dagegen trieb er nörd⸗ lich der von Sarny nach Kowel führenden Bahn mehr⸗ mals ſeine Maſſen bei Tag und Nacht zum Angrfff über den Stochod vor. Seine Sturmkolonnen bra⸗ chen, meiſt ſchon vor unſeren Hinderniſſen, zuſammen. Er erlitt durchweg ſchwere Niederlagen. Die Verluſte der Ruſſen ſind wieder ſehr groß. i Was ſie gerade noch brauchen können. G. K. G. Petersburg, 10. Aug. Zwiſchen den Ge⸗ neralen Bruſſilow und Rußki ſind ſchwere Meinaungs⸗ verſchiedenheiten ausgebrochen, die in einem Kriegs⸗ rat unter Vorſitz des Zaren demnächſt ausgeglichen wer⸗ den ſollen. Auch andere Generale ſind mit Bruſſilow uneins geworden. f Der Krieg mit Italien. WTB. Wien, 10. Aug. Amtlich wird verlautbart vom 10. Auguſt 1916: 8 ö Italieniſcher Kriegsſchauplatz: Entſpre⸗ chend der durch die Räumung des Brückenkopfes von Görz eingetretenen Lage wurde die Stadt aufgegeben und nach blutiger Abweiſung neuerlicher italieniſcher Angriffe auf der Hochfläche von Doberdo die gebotene Berichtigung unſe⸗ rer Stellung vom Feind ungeſtört durchgeführt. In dieſem Raum nahmen unſere Truppen in den letzten Tagen 4100 Italiener gefangen. Beim Einbruch des Gegners in den Görzer Brückenkopf konnten 6 unſerer Geſchütze nicht mehr geborgen werden. Geſtern richtete ſich die ſtärkſte An⸗ ſtrengung der Italiener gegen den Abſchnitt von Plava. Nach zwölfſtündigem Infankeriemaſſenfeuer griff die feind⸗ liche Infanterie Zagora viermal, die Höhen öſtlich von Plava dreimal an. Alle dieſe Stürme brachen ſich am feſten Widerſtand unſerer Truppen, unter denen ſich Ab⸗ teilungen der Infanterieregimenter Nr. 22 und 52 neuer⸗ dings auszeichneten. An der Tiroler Front ſcheiterten mehrere Angriffsverſuche des Feindes in den Dolomiten und drei Angriffe auf unſere Stellung im Paſubiogebiet. 8 Ereigniſſe zur See. E ſuch der itali:. Großkampfflugzeuge in Fiume am 1. ds. Mus. werde in der Nacht vorm 9. auf den 10. Auguſt von unſeren Geſchwadern, zu⸗ ſammen 21 Seeflugzeugen, in Venedig erwidert, wo ſie das Arſenal, Bahnhof, militäriſche Objekte und Fa⸗ 5 brikanlagen mit Bomben im Geſamtgewicht von 30 Tonnen mit verheerendem Erfolg belegten. Ein Dutzend Brände wurden hervorgerufen, davon zwei von ſehr gro⸗ ßer Ausdehnung bei der Baumwollfabrik und in der Stadt, die noch auf 25 Meilen Entfernung ſichtbar waren. Das heftige Abwehrfeuer der Batterien war ganz wirkungslos. Alle Flugzeuge ſind unverſehrt ein⸗ gerückt. 1 Flottenkommando. Der italieniſche Tagesberict. WTB. Rom, 10. Aug. Amtlicher Bericht von ge⸗ ſtern: Unſere Truppen ſind in Görz eingedrungen. Un⸗ ſere Infanterie hatte ſchon am Morgen nach einer kräf⸗ tigen Artillerievorbereitung die Eroberung der Höhe vom Oslavia und Podgora vollendet, indem ſie die letzten feind⸗ lichen Abteilungen vertrieb, die ſich dort noch eingeniſtet hatten. Die Gräben und Unterſtände wurden voll feind⸗ licher Leichen angetroffen. Wir fanden überall Waffen, Munition und Material aller Art, das von dem in voller Auflöſung befindlichen Feind zurückgelaſſen worden war. Bei hereinbrechender Nacht überſchritten Abteilungen der Brigaden vom Caſale und Pavia die Furt im Iſongo, wo der Feind einen Teil der Brücken geſprengt hatte, und verſchanzten ſich auf dem linken Ufer. Eine Kolonne, beſtehend aus Kavallerie und Berſaglieri zu Rad, wurde alsbald auf das andere Ufer zur Verfolgung ausgeſandt. Die unermüdlichen Pioniere bauten ſchnell im Feuer der feindlichen Artillerie Brücken und beſſerten die vom Feinde beſchädigten aus. Auf dem Karſt wurden neue feindliche Angriffe auf die Gipfel des Monte San Michele abge⸗ ſchlagen und im Sturm neue Gräben in der Nachbar⸗ ſchaft des Ortes San Martino genommen. Die Geſamt⸗ ſumme der bisher gezählten Gefangenen beträgt über 10 000, andere treffen fortgeſetzt an den Sammelplätzen ein. Es iſt noch nicht möglich, die geſamte Kriegsbeute feſtzuſtellen. Sie wird ſehr groß ſein. 1 a Neues vom Tage. Die paſſive Handelsbilanz. Paris, 10. Aug. Nach der Statiſſik der Ober⸗ zollverwaltung betrug im erſten Halbjahr 1916 der Wert der Einfuhr nach den Preiſen des Jahres 1914 * berechnet, 4459 Millionen, der Wert der Ausfuhr 11 Millionen Franken. In Wirklichkeit ſind aber nach dem„Temps“ bei den jetzigen Preiſen die Ein⸗ fuhrwertziffern um 91 Prozent auf 8516, die Aus⸗ fuhrziffern um 50 Prozent auf 2573 Millionen zu erhöhen. Der Ueberſchuß der Einfuhr beträgt alſo 5943 Millionen. London, 10. Aug. Sir John Rolleſton verlangt in der„Morning Poſt“ die Wiederherſtellung einer wirklich konſervativen Partei. Der Artikel enthält eine deutliche Spitze gegen Rußland. 7 5 GKG. Bukareſt, 10. Aug. In der Pulver- und Waffenfabrik Dudeſti bei Bukareſt ſind 10 000 Kilo Aether und 6000 Kilo Alkohol explodiert. 62 Perſonen, darunter Oberſt Albu und Hauptmann Savopol ſind getötet, 108 verletzt. WTB. Waſhington, 10. Aug. Wilſon ſoll Carran⸗ zas Vorſchlag, eine gemiſchte Kommiſſion aufzuſtellen, um die mexikaniſchen Fragen zu erledigen, angenommen habe.(Wie lange der Schwindel wohl noch dauern wird?) Die Antwort auf Asquiths Rede. Die„Nordd. Allg. Zeitung“ ſchreibt: „Die Welt hat ſich ſeit langer Zeit abgewöhnt, von dem leitenden Staatsmann Englands Worte der Nüchternheit und Sachlichkeit zu erwarten. Eine ſolche Sprache wäre heute in England nicht populär.... Nur auf die Stelle, in der Herr Asquith die diploma⸗ tiſche Vorgeſſchichte des Krieges erneut zur Dis⸗ kuſſion ſtellt, wollen wir kurz eingehen. Herr Asquith behauptet, daß die deutſche Diplomatie völlig ſicher geweſen ſei, England würde niemals mit den Waffen in der Hand an die Seite Frankreichs und Rußlands treten. Ebenſo ſicher ſei man in Deutſchland geweſen, daß das„ſchwache und— wie es Deutſchland ſchien — ſchutzloſe Belgien mit Schmeichelworten oder Gewalt dazu gebracht würde, Deutſchland das Recht des Durch⸗ marſches nach Frankreich zu gewähren“. Das ſeien zwei große, verhängnisvolle Irrtümer der deutſchen Diplo⸗ matie geweſen. Es iſt ſelbſt angeſichts der gegenwärtigen eng⸗ liſchen Kriegspſychoſe erſtaunlich, daß der engliſche Pre⸗ mierminiſter wagt, eine derartige Geſchichtsfäl⸗ ſchung öffentlich auszuſprechen. Herr Asquith, Lord Grey und Lord Haldane müſſen wiſſen, daß die deut⸗ ſche Regierung immer wieder auf die Gefahr für den Weltfrieden aufmerkſam machte, die darin lag, daß bei jeder europäiſchen Kriſis Frankreich und Rußland mit der bedingungsloſen Unterſtützung durch England rech⸗ neten. Die deutſche Regierung kannte die Haltung der engliſchen Regierung in der erſten Marokkokriſis, die voteingenommene Unterſtützung Frankreichs durch Eng⸗ land in der Zeit der Algeciraskonferenz und die eng⸗ liſche Zuſage militäriſcher Unterſtützung an Frankreich. Sie wußte durch die Berichte des Kaiſerlichen Bot⸗ ſchafters in Petersburg, wie die engliſche Politik wäh⸗ rend der bosniſchen Kriſis im Winter 1908/09 durch planmäßige Hetzarbeit in Petersburg alles getan hat, um eine friedliche Löſung zu erſchweren, und ſie hatte — trotz des Wutſchreis des Lord Grey, das ſei eine „Lüge erſter Klaſſe“— untrügliche Grundlagen dafür, daß damals der engliſche Miniſter der auswärtigen Angelegenheiten bei Ausbruch eines kriegeriſchen Kon⸗ flikts die öffentliche Meinung Englands für eine Teil⸗ nahme an einem Krieg gegen Deutſchland gewinnen zu können hoffte. Endlich zeigte das engliſche Auftreten bei der zweiten Marolkokriſis im Jahre 1911 zur Ge⸗ nüge, daß England um jeden Preis eine deutſch⸗franzö⸗ ſiſche Verſtändigung hintertreiben und für die Zwecke ſeiner gegen Deutſchland gerichteten Politik das Ueber⸗ ewicht des Chauvinismus über gemäßigte Elemente in Fran reich erhalten wollte. g Die deutſche Politik war ſich über jeden Fort⸗ ſchritt klar, den die Entente durch militäriſche und poli⸗ tiſche Abmachungen auf dem Wege zu einem gegen Deutſchland gerichteten Offenſiv⸗Bündnis machte. Es war für die deutſche Diplomatie vollkommen klar, daß im Fall eines deutſch⸗franzöſiſchen Krieges England zum mindeſtens den Schutz Frankreichs an deſſen Nordküſte und im Atlantiſchen Ozean übernom⸗ Was ſchließlich die Asquithſche Behauptung von Deutſchlands angeblichem Irrtum wegen Belgiens betrifft, ſo war es nach allem, was über Englands militäriſche und diplomatiſche Rolle in Belgien der gan⸗ zen Welt heute bekannt iſt, von Herrn Asquith min⸗ deſtens ſehr unvorſichtig, ſelbſt nochmals die Aufmerkſam⸗ keit auf dieſes Kapitel zu lenken. Die Rolle Eng⸗ lands beſtand darin, daß es das ſchon lange umgarnte Belgien im engliſchen Intereſſe zwar zum Widerſtand aufgereizt, auf die erhoffte Unterſtützung aber vergeblich hat warten laſſen. Herr Asquith mag heute noch ſo laut von dem engliſchen Millionenheer ſprechen; nie⸗ mand glaubt ihm, daß England es um Belgiens willen aufgeſtellt hat. Man kann Herrn Asquith nur raten, ſich in Belgien ſelbſt zu erkundigen, dann wird er er⸗ fahren, wie man in dem von England ins Unglück geſtürzten Land heute über den vermeintlichen Schutz⸗ herrn denkt“. Die Kapitalabfindung. Mitten im Weltkrieg hat die deutſche Sozialpolitik eine neue, bedeutſame Förderung erfahren: durch das Geſetz über Kapitalabfindung an Stelle von Kriegsver⸗ ſorgung(Kapitalabfindungsgeſetz), das am 1. Oktober 1916 in Krift tritt. Nach dieſem können Perſonen, die aus Anlaß des gegenwärtigen Krieges auf Grund des Mannſchaftsverſorgungsgeſetzes oder des Mi⸗ litärhinterbliebenengeſetzes Anſpruch auf Kriegsverſor⸗ gung haben, auf ihren Antrag zum Erwerb oder zer wirtſchaftlichen Stärkung eigenen Grundbeſitzes durch Zahlung eines Kapitals abgefunden werden. Klagbarkeit iſt vom Geſetz nicht eingeräumt. Es iſt im Gegenteil der Nützlichkeitsſtandpunkt ausſchlaggebend. Hält nämlich die oberste Militärverwaltungsbehörde eine nützliche Verwendung des Geldes nicht für gewährleiſtet, ſo kann der Antrag auf Kapitalabfindung abgelehnt wer⸗ den. Nach dem Geſetz kann die Kapitalabfindung unter folgenden Vorausſetzungen bewilligt werden, wenn: 1. Die Verſorgungsberechtigten das 21. Lebensjahr vollendet und(Ausnahmen vorbehalten) das 55. noch nicht zurückgelegt haben; Ter Verſorgungsanſpruch anerkannt iſt; Nach Art des Verſorgungsgrunds ein ſpäterer Weg⸗ fall der Kriegsverſorgung nicht zu erwarten iſt; Für eine nützliche Verwendung des Geldes Gewähr beſteht. Welche Verſorgungsgebührniſſe der kriegsbeſchädig⸗ Rentenempfänger und Kriegerwitwen werden nun Kapitalabfindung zugründegelegt? 1. Für Rentenempfünger. Die Kapitalabfindung kann umfaſſen: Die Kriegs⸗ zulage, die Verſtümmelungszulage, die Tropenzulage in Höhe der Kriegszulage. Die Rente ſelbſt iſt von der Kapitalabfindung ausgeſchloſſen, damit den Verſorgungs⸗ berechtigten auch bei etwaigem Verluſte des Kapitals noch Barmittel für den täglichen Lebensunterhalt zur Verfü⸗ gung ſtehen. ö Die Kapitalabfindung kann ſich, falls die ſonſtigen Vorausſetzungen nachgewieſen ſind, auf die Beträge der Kriegs⸗ und der Verſtümmelungszulage, ja ſogar auf die mehrfache Verſtümmelungszulage erſtrecken. „Daraus ergeben ſich Kapitalbeträge, mit denen ſich etwas Rechtes anfangen läßt. Für einen Renten⸗ empfänger beiſpielsweiſe, der im 21. Lebensjahr die Ka⸗ pitalabfindung beantragt und doppelte Verſtümmelungs⸗ zulage erhält, würde die Summe betragen: aus der Kriegszulage 3 330 Mk. aus der zweifachen Verſtümmelungszulage 11988 Mk. im Ganzen: 15 318 Mk. Die Abfindung kann übrigens, falls ihr Betrag das wirtſchaftliche Bedürfnis des Antragſtellers offenbar überſteigen würde, auf einen Teilbetrag der Verſor⸗ gungsgebührniſſe beſchränkt werden. Der Antrag iſt bei dem zuſtändigen Bezirksfeldwebel ſchriftlich oder mündlich anzubringen. Die beſtimmungs⸗ gemäße Verwendung des Kapitals kann durch Eintra⸗ gung einer Sicherungshypothek gewährleiſtet werden. Wird der Zweck der Kapitalabfindung(z. B. durch gänzliche Vernachläſſigung des erworbenen Grundſtücks) Pereitelt, e kaun Rüdzabluna erlangt erden. Dent ten der Abgefundenen können die erloſchenen Gebührniſſe gegen Rückzahlung der Abfindungsſumme wieder bewilligt wer⸗ den, wenn er zur Erlangung einer andern Erwerbsmög⸗ lichkeit das Grundſtück weiterveräußert oder wenn andere wichtige Gründe vorliegen. g Wenn z. B. ein Rentenempfänger im 25. Lebens⸗ jahr für die Kriegszulage 3150 Mk. Kapitalabfindung bekommen hatte, und im 40. Lebensjahr, weil er in⸗ folge jähen Ablebens ſeiner Ehefrau ſein Landgütchen zu verkaufen ſich genötigt ſieht, die Wiedereinſetzung in die Kriegszulage beantragt, ſo zahlt er 2475 Mark zurück. Die Kriegszulage von monatlich 15 Mk. lebt alsdann mit Wirkung vom Erſten des Monats wieder auf, in dem die Abfindungsſumme zurückgezahlt iſt. 2. Für Kriege r⸗Witwen. Die Kapitalabfindung, die bei der Ortspolizeibehörde (in Württemberg auch bei der etwa vorhandenen ört⸗ lichen Fürſorgeſtelle) zu beantragen iſt, kann umfaſſen die auf Grund des Militärhinterbliebenengeſetzes zu⸗ ſtehenden Bezüge für die Witwe eines Feldwebels uſw. bis zur Höhe von 300 Mk., eines Sergeanten uſw. bis zu 250 Mk., eines Gemeinen oder jeder andern Per⸗ ſon des Unterperſonals der freiwilligen Krankenpflege bis zu 200 Mk. Auch hier kann die Abfindung(3. B. aus wirtſchaftlichen Gründen) auf einen Teilbetrag dieſer Verſorgungsgebührniſſe beſchränkt werden. Vom Geſetze ſelbſt ſind, um der Witwe bei allenfalſigem Verluſte des Kapitals Barmittel für den täglichen Le⸗ bensunterhalt zu gewährleiſten, die Kriegsverſorgungs⸗ gebührniſſe nur in hälftigem Betrag für die Abfindung zugrundegelegt. Ueberhaupt nicht zur Abfindung herau⸗ gezogen werden die aus einer Zivilverſorgung(3. B. als Zivilbeamten⸗Witwe) herrührenden Bezüge. Beiſpiel: Die im 26. Lebensjahr ſtehende Witwe eines Gemeinen würde 3450 Mk. Abfindung erhalten; die 21 Jahre alte Witwe eines Feldwebels oder eines Zugführers der freiwilligen Kriegskrankenpflege 5550 M. Die Beſtimmungen über die Sicherung und Zu⸗ rückforderung der Abfindungsſumme gelten auch für die Kriegerwitwen. Es kommt aber hier noch eine weitere hinzu. Schließt eine abgefundene Witwe eine weitere Ehe, ſo iſt die Abfindungsſumme binnen drei Monaten nach der Eheſchließung inſoweit zurückzuzahlen, als ſie den Geſamtbetrag der bei ihrer Feſtſetzung berückſichtig⸗ ten und bis zu ihrer Wiederverheiratung fällig geweſenen Verſorgungsgebührniſſe überſteigt. Von dem hiernach e Betrage iſt der Witwe der dreifache etrag desjenigen Verſorgungsteils zu belaſſen, der der Kapitalabfindung zugrundegelegt iſt. 8 Beiſpiel: Am 20. März 1916 empfangene Abfin⸗ dungsſumme der 25 Jahre alten Witwe eines Gemeinen 5 3500 Mk. Wiederverheiratung am 30. Juni 1922: Es wä⸗ ren ohne Abfindung Verſorgungsgebührniſſe zu zahlen geweſen vom 1. April 1916 bis 30. Juni 1922 auf 6¼ Jahre jährl. 200 Mk. zuf. 1250 Mk. zu belaſſen der Zfache Betrag des Verſor⸗ gungsteils 600 zuſ. Abzug 1850 Mk. ſomit Rückzahlungsſumme 1650 Mk. Liegen beſondere Umſtände vor, ſo kann auf Antrag von der Rückzahlung ganz oder teilweiſe abgeſehen wer⸗ den. Zur Sicherung der Rückzahlung kann die Mili⸗ tärrerwaltungsbehörde den Eintrag einer Sicherungs⸗ hypothek verlangen. 5 Baden. Karlsruhe, 10. Aug. Im Rheinhafen hat ſich ein tödlicher Unfall ereignet. Ter 40jährige Hafen⸗ arbeiter Wilhelm Sauer aus Knielingen geriet mit dem Kopf zwiſchen das Untergeſtell und den Kaſten eines Kippwagens und erlitt dabei ſo ſchwere Verletzungen, daß er ſtarb. ö 3 Mannheim, 10. Aug. In Friedrichsfeld wurde dem Mannheimer Tagblatt zufolge der Schrankenwärter Ihrig unter dem Verdacht verhaftet, vor kurzem ſeine Frau, mit der er acht Wochen in zweiter Ehe verheiratet war, im Neckar ertränkt zu haben. Er ſei mit ſeiner Frau men hatte. 2 8 Schloß Lorriand. Roman von Matthias Blank. kung. Unberechtigter Nachdruck verboten. „ Geſpenſt von Lorriand! as andere hatte Marta Rothenau wieder einmal 5 An einem Abend hatte ſie von der Bibliothek aus in das Leſezimmer gehen wollen, um dort in dem Romane „Der Sohn der Hagar“ von Paul Keller zu leſen, der ſie ſo ſehr erſchüttert hatte. Sie nahm das Buch und näherte ſich eben der Tür, als ſie aus dem Leſezimmer eine Stimme vernahm, bei der ſie faſt wider Willen ſtehen blieb. Die Worte ſelbſt hatte ſie nicht ſogleich verſtanden. Aber die Stimme Raoul de Melandre war es, die ziemlich erregt klang. Und Helene de Melandre antwortete. Ha, das Geſpenſt der Ehe! Das war Marta Rothenaus erſter Gedanſe gewe⸗ ſen. Und da drang wiederum ſeine Stimme in gereiztem 1 an ihr Ohr, daß ſie auch die Worte verſtehen onnte: 5 „Ich vollende, was ich für gut finde. Ich dulde in dieſer Sache keinen Widerſpruch und will auch nicht, daß ich dabei kontrolliert werde.“ s „Aber das Ende?“ ö „Ob gut oder ſchlimm, ich ſtehe dafür ein.“ „Und ich? Soll ich immer zuſehen müſſen und ſchweigen? Denkſt du nicht, daß die ſtärkſte Liebe zer⸗ brechen kann, daß es noch etwas geben kann, das ſtär⸗ ker ſein könnte, als das Band, das uns aneinander feſſelte?“ 5 a Nicht hart klang die Stimme; wenn auch die Worte ſcharf waren, ſo war durchaus doch mehr ein bittender Ton zu hören. Was bedeutete das? Sie liebte d ieſen Mann! Nur die Liebe konnte ſo ſprechen.. 25 5 5 2 8 3 a Aber woran ſollte dieſe Lieb zerbrechen können? Für was wollte Raoul de Melandre einſtehen? Und Marta Rothenau hörte ſchon wieder die Ant⸗ wort: „Du vergißt deinen Schwur vor dem Altare? Du gehörſt mir, mag kommen, was da wolle.“ „Und deine Liebe? Kann deine Liebe nicht er⸗ kennen, daß ich auch ein Recht habe, das andere von dir zu fordern?“ „Nein!“ Marta Rothenau lauſchte. Sie erſchrak. Durfte ſie denn horchen? Durſte ſie ſich in ein Geheimnis einſchleichen, von dem die Freundin ihr ſelbſt nichts verraten wollte? i Eine Horcherin an der Wand! 5 Nein! Sie würde ſich ſchämen müſſen, wenn ſie dann der Freundin wieder gegenübertreten ſollte. Erſt mußte die Freundin zu ihr das Vertrauen fin⸗ den und ſelbſt erzählen, welcher Schatten zwiſchen den Gatten ſtand. Und Marta Rothenau war wieder zurückgegangen, auf den Zehen, damit nicht der leiſeſte Ton hatte gehört werden können. Was wußte ſie nun? Er beſtand auf einem Willen, der anſcheinend zu einem guten und ſchlimmen Ende führen konnte; und mit ihrer Liebe verſuchte Helene de Melandre jenen Willen zu brechen. Sie liebte ihn! Und er? Er hatte auf den Schwur vor dem Altar gepocht, durch den ſie immer zu ihm gehörte. 5 Was lag bieſen Worten zu runde? Welch ein Geheimnis mochte das ſein?. Marta Rothenau vermochte ſich auf alle dieſe Fra⸗ gen keine Antwort zu geben. N Später aber dann war ſie Helene de Melandre be⸗ gegnet; ſie hatte von ferne erkennen können, daß deren Augen rotgerändert waren, daß Tränen Spuren hinter⸗ laſſen hatten. eee ne e eee, ken war. Und als Helene de Melandre ſie erkannt hatte, da war ſie raſch in ein Zimmer gegangen, offenbar um ihr nicht zu begegnen, um ihre Tränen nicht zu verraten. So wollte Helene de Melandre alles allein tragen; ſie wollte wohl den Mann nicht anklagen, den ſie in ihrem Herzen ſicherlich immer noch liebte, wenn ſich auch jenes unbekannte Geſpenſt dazwiſchen gedrängt hatte. Und Marta Rothenau konnte und wollte ſich der Freundin nicht aufdrängen. Wie gerne hätte ſie geholfen! Aber ſie konnte es nicht, ſolange Helene de Melandre ſich nicht ſo verlaſſen fühlte, daß ſie der Freundin das letzte Vertrauen ſchenkte. i 55 mochte auf dem Schloſſe Lorriand vor ſich gehen? In dieſer Nacht hatte Marta Rothenau dann tief in die Nacht hinein ſchlaflos gelegen. g Was ſollte ſie tun? Sollte ſie unter dieſen Um⸗ ſtänden auf Lorriand bleiben? Die Freundin konnte ihrer Hilfe einmal bedürfen. Wenn ſie das Geheimnis, an dem ſie litt, und das ihr das Glück raubte, auch immer in ſich tragen wollte, einmal konnte doch jene Stunde in der Not kommen, in der ſie die Hilfe der Freundin ſuchte. Welche Leidenſchaft mochte Raoul de Melandre be⸗ herrſchen, gegen die Helene de Melandre einen erfolgloſen Kampf führte? e Warum verſuchte er Helene denn troßdem an ſich zu feſſeln, obwohl er jene andere Leidenſchaft nicht preis⸗ geben wollte? 5 Sollte am Ende noch eine andere eine Macht auf Raoul de Melandre ausüben? Oder welches Geheim⸗ nis gab es ſonſt in den Mauern von Lorriand? D dieſes entſetzliche Geſpenſt! Mit geſchloſſenen Augen hatte Marta Rothenau darüber nachgegrübelt, ſie hatte geglaubt, ſo eher Schlaf zu finden. Aber das erlauſchte Geſpräch hatte ſie ſo ſehr erregt, daß an einen ruhigen Schlummer 1. bog den ⸗ 8 ſpazieren gegangen und allein zurückgekehrt. Die Frau wurde dann als Leiche aus dem Neckar gezogen und in Il⸗ vesheim beerdigt. Geſtern wurde die Leiche ausgegraben, um feſtzuſtellen, ob Spuren von Gewalttätigkeiten an ihr wahrzunehmen ſind. 55 O Plaukſtadt bei Schwetzingen, 10. Aug. Vor eini⸗ gen Tagen war der jährige Schüler Karl Lenz beim Eſſen mit dem Stuhl umgefallen und dabei in ein ſpitzes Kartoffelmeſſer geſtürzt. Der Knabe iſt jetzt an den ſchwe⸗ ren Verletzungen geſtorben. 3 Hilzingen b. Engen, 10. Aug. Letzter Tage wurden zwei Damen auf das hieſige Landſturmkompag⸗ nie⸗Zimmer gebracht, die von der Grenzſchutzwache in Binningen feſtgenommen worden waren. Die eine ent⸗ puppte ſich bald als ruſſiſcher Kriegsgefangener, die Be⸗ Rleiterin war eine wirkliche Frauensperſon deutſcher Her⸗ kunft, die ihren Geliebten in tadelloſe Damenkleidung geſteckt hatte. f O Hornberg, 10. Aug. Zwei 7jährige Mädchen fielen beim Spielen aus einem Gangfenſter drei Stock tief in den Hof. Eines der Mädchen erlitt einen Schädelbruch und ſonſtige Verletzungen, das andere kam ohne beſondere erletzungen davon. 1 LTolales. D der Warenumſatzſtempel. Das Geſeßz tritt am 1. Oktober 1916 in Kraft. Jeder, der im Deutſchen Reich ein ſtehendes Gewerbe betreibt, hat der Steuerſtelle am Schluſſe des Kalenderjahres innerhalb 30 Tagen den Ge⸗ ſamtbetrag der Zahlungen anzumelden, die er im Laufe des Jahres für die gelieferten Waren erhalten hat. Als Gewerbebetrieb gilt auch der Betrieb der Land⸗ und Forſt⸗ wirtſchaft, der Viehzucht, der Fiſcherei und des Garten⸗ baus, ſowie der Bergwerkbetrieb im Umherziehen, der Hau⸗ ſierhandel, und der Wanderlagerbetrieb gleich, wenn ßer Gewerbetreibende im Inland wohnt und die Waren im „Inland abgeſetzt ſind. Mit der Anmeldung iſt die Ab⸗ d bar zu entrichten. Die Abgabe beträgt 1 vom Tau⸗ ſend des Geſamtbetrags der Zahlungen in Abſtufungen von 10 Pfennig für je volle 100 Mark. Befreit von dem Warenumſatzſtempel ſind Geſchäfte, die an Zahlungen für Waren nicht mehr als 3000 Mark jährlich einnehmen. Solche Geſchäfte ſind auch nicht anmeldepflichtig. Als Wa⸗ renlieferung gilt die entgeltliche Uebertragung beweglicher Sachen, auch von Gas, elektriſchem Strome und Leitungs⸗ waſſer, dagegen ſind keine Waren Forderungen, Wert⸗ papiere, Wechſel, Schecks, Geldſorten und Grundſtücke. Frei vom Warenumſatzſtempel ſind Lieferungen von Gold in Barren, von zollpflichtigen Waren aus dem Ausland, Lieferungen im Inland bezogener Waren in das Ausland, von Gas, elektriſchem Strome und Leitungswaſſer durch Reich, Staaten, Gemeinden und Gemeindeverbände. Der Warenumſatzſtempel iſt erſtmalig für die in der Zeit 1. Oktober bis 31. Dezember 1916 fallenden Zahlungen zu entrichten. Für das laufende Kalenderjahr wird alſo der Warenumſaßſtempel nur auf ein Vierteljahr erhoben. L Krautfäule der Kartoffeln. Im„Württ. Wochenblatt für Landwirtſchaft empfiehlt Dr. W. Lang das Beſpritzen der Kartoffelpflanzen mit Kupfervitriol. Der Bezug erfolgt durch die Verkaufsſtelle der landw. Genoſſenſchaften in Stuttgart, Urbanſtraße, bei der die einzelnen Gemeinden ihren Bedarf unverzüglich anmel⸗ den ſollten. Der Preis beträgt 57 Mk. für einen Zent⸗ ner. Es genügt jetzt, das Laub einmal mit einer 2pro⸗ gentigen Kup ervitriolkallbrühe zu beſpritzen. Da man für einen Morgen 2) Liter Spritzbrühe rechnet, be⸗ Eufen ſich die uu: etwa 5 Mk. Das Bereiten Vermiſchtes. Puddingpulver. Die Trockenkarkoffelberwer⸗ tungs⸗Geſellſchaft m. b. H. Berlin(Teka) macht dar⸗ auf aufmerkſam, daß auch kartoffelmehlhaltiges Pud⸗ dingpulver bei der Teka anzumelden ſind. „Die alten und die neuen Briefmarken. Im Poſtweſen beſteht ein internationales Uebereinkommen, konach die am hiufigſten vorkommenden Briefmarken überall in den d d Farben hergeſtellt werden; namentlich alſo die Marke zu 10 Pfennig(15 Centimes, 10 Heller, 1 Penny, 2 Cent uſw.) rot; die den halben Wert darſtellende 5 Pfennig⸗Marke grün, die den doppel⸗ ten darſtellende 20 Pfennigmarke blau, und zwar ſind dieſe Marken durchweg in ſatten Tönen gehalten. Nur einzelne Länder, z. B. Spanien, bevorzugen gebrochene Farben. Es ſoll den mit der Briefbeförderung betrauten Beamten ſofort ermöglicht werden, zu erkennen, ob ein Brief richtig frankiert und wieviel Nachporto eventuell zu erheben iſt. Die neuen Marken ſind alle in gebrochenen Farben gehalten: die 2½ Pfg.⸗Marke iſt feldgrau, die 7% Pfg.⸗Marke orangefarben, die 15 Pfg.⸗Marke braun. und dieſe Töne ſind viel ſchwerer voneinander zu unter⸗ ſcheiden als die ſatten Töne der alten Marken. Namentlich die braune 15 Pfg⸗Marke ähnelt im Ton ſehr der alten 3 Pfennig⸗Marke und der 7½ Pfennig⸗Marke.„Dazu kommt, daß allmählich die heute noch das Farbenbild der Briefmarkenpoſt beherrſchenden roten, grünen und blauen Marken, wenn auch nicht vollſtändig, ſo doch nahezu ver⸗ ſchwinden werden und die ſchwer zu unkerſcheidenden braunen und orangefarbenen Marken an ihre Stelle tre⸗ ten. Die Einführung der neuen Marken wird daher zwei⸗ fellos Uebelſtände im Gefolge haben, die man hätte vermei⸗ en können, wenn man der Frage der Unterſcheidung der geuen Marken von den alten mehr Aufmerkſamkeit ge⸗ ſchenkt hätte. Es mag zugegeben werden, daß es nicht leicht f ar, für die neuen Marken Farben zu finden, die ſich ſo eräftig voneinander abheben wie Rot, Grün und Blau. Immerhin iſt zu verwundern, daß man nicht auf das 5 ſchmuckloſe, dem Ernſt der Zeit entſprechende Schwarz ver⸗ ſellen iſt, das ſich ſehr gut von allen Farben abhebt. bib emnien hat dies z. B. 1898 für ſeine sellos de guerra, ge, Kriegsfreimarken, gewählt. Ebenſo hätte man ſtatt der ermania, ein anderes etwa auf den Krieg bezügliches di 3. B. das Eiſerne Kreuz oder irgend ein anderes . Hurboliſches Zeichen und ein von dem alten abweichendes format wählen können, etwa eine quadratiſche Form oder Lin kleineres, breiteres oder höheres Rechteck, endlich wären auch eg ſenkrecht, wagerecht oder diagonal ge⸗ te Marken in Frage gekommen, die ſich alle ſehr wir⸗ voll— den alten Marken unterſchieden hätten, wo⸗ n alle nas auf äſthetiſche Wirkungen verzichtet hätte. Bei der Eile, mit der die 800 Millionen neue Wert⸗ zeichen hergeſtellt werden mußten, haben aber vielleicht, falls man den Gedanken überhaupt erwogen hat, techniſche Schwierigkeiten bei der Herſtellung hindernd im Wege ge⸗ ſtanden.(Frf. Ztg.) N a 5 N Jeſtgenommener internationaler Verbrecher. In Stuttgart wurde der Schriftſteller Rudolf Mir⸗ wald, geb. 5. Sept. 1874 in Straßburg, unter dem Ver⸗ dacht des Diebſtahls von Brillanten feſtgenommen. Mir⸗ wald, der als Dr. R. F. Mirwald zeichnet, iſt ein ge⸗ werbsmäßiger internationaler Verbrecher, der ſchon zahl⸗ reiche Strafen im In⸗ und Ausland erlitten hat. Er verlegt ſich hauptſächlich auf Diebſtähle von Brillanten in Juwelierläden, wobei er mit folgendem Trick arbei⸗ tete: Er ließ ſich eine größere Anzahl Brillanten vor⸗ legen und ſortierte dieſe ſcheinbar mit einem umge⸗ kehrten Bleiſtift. In Wirklichkeit verſuchte er mit dem in ſeinem Beſitz vorgefundenen Bleiſtift, an deſſen ſtumpfem Ende am Rand ſich eine kleine Kerbe be⸗ findet, die mit Klebſtoff beſtrichen und durch eine Metallhülſe verdeckt iſt, einzelne Steine zu erfaſſen. In mehreren Fällen iſt ihm dies gelungen. Wurde der Verkäufer mißtrauiſch, ſo entſchloß er ſich raſch für ei⸗ nen Stein und gab einen Scheck in Zahlung, den er einem Scheckheft entnahm. Letzteres erlangte er zuvor unter falſchem Namen bei einer Bank durch Eröffnen einer laufenden Rechnung, durch Einzahlung eines kleinen Bekrages und Inausſichtſtellen größerer Nachzahlun⸗ gen. Um den Eindruck zu erwecken, daß die Schecks in Ordnung ſeien, hat er die erſten Nummern des Heftes abgetrennt und die. eingehefteten Abſchnitte aus⸗ gefüllt. Mit einer in ſeinem Beſitz vorgefundenen ge⸗ fälſchten Zuſchrift der Rheiniſchen Gummiwarenfabrik in Mannheim vom 26. Juni 1916, in der ihm mitgeteilt wurde, daß die genannte Firma ſein Deutſches Reichs⸗ Patent Nr. 36 719 für 20000 Mk. käuflich zu erwer⸗ ben ſich entſchloſſen habe, hat Mixwald vermutlich Dar⸗ lehens⸗ oder Heiratsbetrügereien verübt. der im Beſitze des Mirwald bezw. ſeiner Geliebten vorge⸗ fundenen Gegenſtände(Objektive, Spitzen uſw.) iſt bis jetzt nicht aufgeklärt. Wie die Ruſſen Gefangene machen Folgende Stelle aus einem Feldpoſtbrief vom 30. Juli, der der„Köln. Ztg.“ zur Verfügung geſtellt iſt, dient zur Kennzeichnung der ruſſiſchen Kriegsberichte: Mit größter Beruhigung und nicht ohne Schmunzeln las ich heute in der Zeitung, im ruſſiſchen Bericht vom 27. Auguſt von einem Gefecht beim„Dorfe“ Wonki. Unſer Schützengraben geht 20 Minuten vom Sandaraberg durch das ehemalige, jetzt völlig zerſtörte Dorf Wonki. Ich habe das Gefecht mit angehört, es dauerte genau eine Stunde. Es war eine Jägerpatrouille, die die Ruſſen gern abgefangen hätten; ſie legten das Feuer von vier Batterien dahinter, von uns antworteten zwei Batterien. Die Jäger hatten fünf Tote und zwei Ver⸗ wundete und verloren keinen Gefangenen, und die Ruſ⸗ ſen machen daraus 4000 Gefangene!! Wenn die gali⸗ ziſchen Kommandenze ähnlich gelogen haben, braucht man über die Ge icht n erſreen — Vermittlung landwirtſchaftliczer Maſchi⸗ nen während der Kriegszeit. Die badiſche Landwirt⸗ ſchaftskammer vermittelt auch in dieſem Herbſt Sä⸗ maſchinen und Kartoffelerntemaſchinen mit Zuſchüſſen der Großh. Regierung und der badiſchen Landwirtſchaftskam⸗ mer. Preisliſten und Bezugsbedingungen werden auf Ver⸗ langen zugeſchickt. Die Vermittlung erfolgt an Gemeinden, landwirtſchaftliche Vereinigungen und an Einzellandwirte. Für jede Maſchine iſt der Nachweis zu erbringen, daß ſie auf Grundſtücken von mindeſtens 5 Landwirten Verwen⸗ dung gefunden hat. Es iſt darüber ein durch das Bürger⸗ 1 8 beſtätigter Nachweis vorzulegen. Die Bedin⸗ gen für den Bezug der Maſchinen ſind die bisherigen. 1. Die Landwirtſchaftskammer vermittelt während der Kriegszeit den Bezug von landwirtſchaftlichen Ma⸗ ſchinen und Geräten von beſtimmten Arten zu bedeutend ermäßigten Preiſen. a 2. Die Art der zu vermittelnden Maſchinen wird je⸗ weils durch das„Wochenblatt“ und durch eine Korreſpon⸗ denz in den Tageszeitungen, ferner durch ein Rundſchrei⸗ ben an die Bürgermeiſterämter bekanntgegeben. 3. Zum Bezuge berechtigt ſind ine rſter Linie die Ge⸗ meinden, ferner örtliche landwirtſchaftliche Vereinigun⸗ gen und Genoſſenſchaften und Einzelperſonen. 4. Der Bezieher muß ſich dazu verpflichten, die Ma⸗ ſchine während der Kriegszeit gegen eine entſprechende Gebühr an Landwirte der Gemeinden auszuleihen und 8 ugemeſſene Entſchädigung evtl. auch für die Beſpannung und Bedienung zu ſorgen. , 5. Der Bezieher verpflichtet ſich ferner, die Ma⸗ ſchine oder das Geräte nicht vor Ablauf des Krieges weiterzuverkaufen. Später ſteht der Verkauf frei, je⸗ och nur an Vereine, Genoſſenſchaften oder Einzelland⸗ wwirte, welche die Maſchine oder das Gerät zum Gebrauch für ihre Mitglieder oder bei Einzellandwirten zum Ge⸗ brauch in ihrem eigenen Betriebe verwenden wollen. Keinesfalls iſt der Verkauf an Wiederverkäufer zuläſſig. 6. Die Landwirtſchaftskammer vermittelt den An⸗ kauf und gewährt in jedem einzelnen Falle einen Zu⸗ ſchuß gegen Einſendung eines Nachweiſes, daß die Ma⸗ ſchine im Sinne dieſer Beſtimmungen Verwendung ge⸗ e 5 5 JC ö 7. Die Abgabe der Maſchine geſchieht gegen Barzah⸗ lung. In beſonderen Fällen aut dh 0 a Jah lungsweiſe vereinbart werden. ö 8 Für die rechtzeitige Lieferung der Maſchine über⸗ nimmt die Landwirtſchaftskammer keine Gewähr. Da die Fabriken meiſt an Arbeitermangel leiden, iſt recht⸗ zeitige Beſtellung zu empfehlen. 8 Zur Vorſicht beim Grünfüttern mahnt fol⸗ gender Vorfall, der aus Kirchheim u. T.(Württemberg) gemeldet wird: Infolge von Grünſutzerbergiftung muß ten dort und in einem benachbarten Ort 12 Stück Vieh (Großvieh und Kleinvieh) notgeſchlachtet werden. Er wird vermutet, daß die Vergiftungserſcheinungen auf Verfütterung von grünem Wickenfutter zurückzuführen ſind, das infolge der warmen Witterung im Juli in dieſem Jahre beſonders giftig zu wirken ſcheint. Es er⸗ ſcheint deshalb dringend geboten, Wicken nicht grün, 2 nur gedörrt und möglichſt auch mit anderem Futter vermiſcht, zu ſüttern.. Die Herkunft — Eine erfreuliche Spende Der badiſche Mili⸗ tärverein Philadelphia hat dem Badiſchen Militärvereins⸗ verband abermals einen Beitrag von 1800/ für hilfs⸗ bedürftige Hinterbliebene gefallener Kameraden des Ver⸗ bandes übermieſen. N i Perankwdokklich für die Redaktfon Ig. Zimmermann, Secken helm 3JFTͥͤ!hT!ä. Louis Landauer, Mannheim ö Q1, Nr. 1: Telefon 1838: Breitestr. Kleiderstoffe, Baumwollwaren und Seide Damen- und Kinder-Konfektion Weisswaren, Ausstattungs- Artikel und Betten. Sendungen nach auswärts von 10 Mk. an portofrei. i Muster frei! 1 2 — — 5 — 2 4 Jlfffmor und Rüche mit Zubehör in ſchöner Lage zu vermieten. 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Hei Herrn Metzger Harlmann, hier Hauplſtraße 155; die Nummern 1176 bis 1785 8 4. Bei Herrn Metzger Neudeck, hier Hauplſtraße 1043 die Nummern 1786 bis 2110 und No. 1 bis 240. Die Bewohner der Hochſtätt und zwar jeder Inhaber der braunen Fleiſchkarte erhält bei Herrn Metzger Schertel dorten ſeine Menge Samstag Vormittag von 8 bis 12 Uhr, 5 Wir bitten wieder nicht zu drängen, jſede der angegebenen Nummern erhält ihre Menge, ah die Abhalung Mittags oder abends erfelgt. Seckenheim, den 11. Auguſt 1916. 5 Bürgermeiſteramt: 8 Volz. Koch. Hekanntmachung. Wir mußten die Wahrnehmung machen, daß ſehr viele Waſſerhahnen, insbeſondere bei Gartenleitungen, undicht ſind und dadurch viel Waſſer unnützt verbraucht wird. Wir fordern deshalb hierdurch alle Waſſerabnehmer auf, deren ſofortige Reparatur zu veranlaſſen anſonſt die betreffenden Leitungen abgeſtellt werden müßten. Seckenheim, den 10. Auguſt 1916. f Bürgermeiſteramt: Volz. Bekanntmachung. Unter Bezug auf die in den Amtsverkündigern Nr. 51 und Nr. 62 enthaltenen Vekanntmachungen betreffend den Verkehr mit Web⸗, Wirk- und Strickwaren für die bürger⸗ liche Bevölkerung, die bei uns eingeſehen werden konnen, bringen wir zur allgemeinen Kenntnis, daß Anträge für Beingſchein im Laufe dieſer Woche an fedem Vormitiag und küunftighin feweils Mittwochs Vormittags auf dem Rathaus Zimmer Nr. 7 geſtellt werden können. Seckenheim, den 5. Auguſt 1916. gürgermeiſteramt: Volz. Koch. Zbekanntmachung. Wir bringen hiermit zur allgemeinen Kenntnis, daß der Gemeinderat im Intereſſe des Dienſtes die Verkehrs⸗ ſtunden für das Publikum auf dem Rathaus i uur auf Vormittags von 8 bis 12 Uhr feſtgeſetzt hat. 5 Nachmittags bleiben die Büros für jeglichen Verkehr des Publikums geſchloſſen. Seckenheim, den 10. Auguſt 1916. Bürgermeiſteramt: Volz. Koch. Sekanntmachung. Auf Grund des§ 145 Ziff. 3 Pel.⸗Str.⸗G.⸗B.in Ver⸗ bindung mit§ 23 l Pol.⸗Str.⸗G.⸗B. verbiete ich das Be⸗ treten der Feldwege für Unbefugte für die Zeit vom 1. Mai bis 1. November 1916. Zuwiderhandelnde werden mit einer Geldſtrafe bis 10 Mk. eventl. 2 Tage Haft beſtraft. Seckenheim, den 8. Auguſt 1916. Der gürgermeiſter: Volz. ö Koch. Damenmänte! 15 Blauleinene ARRBEITS-ANZ UGE in allen Grössen. BUOCK SKIN für Herren- und Knaben-Anzüge Waschechten Hosenzeug Manschester u. Pilot(engl. Leder) Rippensamt für Knabenhosen in prima Qualitäten. WIE SER-ILLI rune n 261. 40. Turnerbund abn.“ dee Freitag, den 11. Auguſt ficdet nach der Turnſtunde, wegen Betefligung am Wett-Tucnen in Al e eine Beſprechung Um zahlreiches Erſcheinen bittet Friſchhaltung Obſt ohne Zucker Einmach Tabletten 1 Tablette genügt für 1 kg. Frucht, Marmelade zc. und ſchützt mit Sicher⸗ heit vor Verderben. Röbrehen mit 10 Tabletten zo Pig. dermania- Drogerie ſtatt. Der Turnrat. ee, 14 Sigarrenhaus Chr. 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