.... ˙ TTT Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertagen. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 65 Pfg. ö bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.95. Hmis lat! Her Bürgermeisterämfer Semenheim, Iesheim, NMadzarhansen und EAingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. Inſertsionspreis⸗ Die einſpaltige Petitzeile 15 Pfg., Reklamen 80 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. Sechenheim, Samstag, den 12. Nngust 1916. 18. a Jahrgang 3232323... ͤ 85 8 e 5— 5 gebn — S ſere Marineluftſchifſe Angriffe gegen beſeſtigte Küſtenplätz der engliſchen Oſtküſte aus. U. a. wurden auch die Docks von London bombardiert. 1 — Die Englünder ſetzten ſich in den Beſitz des Weſtteiles von Hooge. Die Armee von Scholtz beſetzte die Feſtung Lomza · L Gadjt in Kamerun wurde von den Deutſchen geräumt — Seegefecht an den Aalands⸗Inſeln zwiſchen deutſchen und ruſſiſchen Streitkräften 11. Auguſt: Ein Angriff ſtarker ruſſiſcher Truppen aus Kowno scheiterte ·. — Südlich von Lomza wich die ganze ruſſiſche Front · — Oeſtlich von Nomo Georgiewsk wurde das Fort Ben⸗ jaminom beſegzt. — Starke italieniſche Angriſſe öſtlich Monfaleone, die aber alle abgeſchlagen wurden. — Das deutſche Handelsſchiff„Meteor“ vernichtet bei den Orkney⸗Inſeln den britiſchen Hilfskreuzer„The Namſey“. — Die öſterreichiſchen Seeſtreitkräfte beſchoſſen die italieniſche Küſte von Molfſetta bis San Giorgio. Auguſt: Eroberung des Martinswerk in den Argonnen — Die Armee des Generals von Scholtz nahm den Brücken⸗ kopf von Wizna. — Die Armee des Generals von Gallwitz ſtürmte ZJam⸗ briew, die des Feldmarſchalls Prinz Leopold beſetzte Lokom — An den Dardanellen wurden vier feindliche Angrifſe zu⸗ rückgewieſen; die Alltterten verloren 39000 Tote. — Das öſterreichiſche Tauchboot„u 3“ iſt in der ſüdlichen Adria verſenkt worden. Auguſt: Unſere Marineluftſchiffe haben in der Nacht vom 12. zum 13. Auguſt ihre Angriffe auf die engliſche Oſtküſte erneuert und die militäriſchen Anlagen von Harwich mit Erfolg bombardiert. — Die verſchiedenen deutſchen und öſterreichiſchen Heeres⸗ gruppen folgen dem abziehenden Ruſſen in Gewaftmürſchen · — Kämpfe an der küſtenländiſchen Front und an der Tiroler Grenze. 8 f — Bei Ari Burnu an den Dardanellen wurde ein feind⸗ licher Angriff abgeſchlagen. ä 1 2 3. 8 Wel 5 as ſtarke Geſchützfeuer ließ die Angriffe der Eng⸗ länder im Sommengebiet noch nicht zur Entfaltung kommen; vereinzelte Vorſtöße, auch ſchwarzer Hilfstrup⸗ ben ſind ergebnislos geblieben. Beſonderen Kampfes⸗ eiſer legten wieder die Franzoſen an den Tag, die nördlich der Somme in oft wiederholten Angriffen ge⸗ gen die deutſchen Linien vorſtürmten, ohne jedoch ir⸗ end welchen Erfolg zu erzielen.— Eine ſchwere Schlacht ſcheint in Oſtgalizien entbrannt zu ſein. Von Brody und Zalocze aus ſuchen, die Ruſſen nach Lemberg vorzu⸗ ſtoßen, das noch immer in ihren Träumen liegt. Gerade dieſer Abſchnitt, der nächſt dem Stochod⸗Abſchnitt zurzeit wohl der gefährdetſte an der ganzen Oſtfront iſt, iſt aber durch die Neuregelung der Kommando⸗ verhältniſſe dem Generalfeldmarſchall von Hindenbur zugewieſen worden, da er ſtrategiſch mit dem Gebiet des Feſtungsdreiecks Luck, Dubno, Rowno zuſammen⸗ hängt. Soweit der Tagesbericht es ermöglicht, ſich von der Schlacht ein Bild zu machen, hat der ruſſiſche Angriff auf breiter Front ſtattgefunden, durch kräf⸗ tige Gegenſtöße der Deutſchen iſt aber der Anſturm zum Stehen gebracht worden. Der Angriff iſt wohl mit ſehr ſtarken Kräften ausgeführt worden. Die Ereigniſſe im Weſten. Der franzöſiſche Tagesbericht. G * 8 * g üdlich heranzu⸗ Auf d 5 i zeſtern fran⸗ re, in guſt und in der Nacht vom 10. Auguſt warfen franzöſiſche Kampf⸗ geſchwader 90 Granaten auf Bahnhöfe an der Front Laſſigny⸗ Fombles, 136 auf den Bahnhof Cigny, 40 auf den Bahnhof 15 lo, 38 auf eine in der Gegend von Noyon tätige Batterie, Balauf, den Bahnhof Bazancourt nordöſtlich Reims, 92 auf die 7 5 hn öfe Spincourt, Denvillers und umliegende Truppenlager. Abends: Außer ziemlich lebhaſtem Geſchützfeuer nördlich omme und in der Gegend des Werkes Thiaumont war der gan der ganzen Front ruhig. Das ſchlechte Wetter hin⸗ die Operationen.) Angriffe fardiger ung weisser — Belgtiſcher Bericht: Tmige Tütigteit der deutſchen Artillerie an verſchiedenen Punkten der belgiſchen Front. Unſere Batterien unterhielten ein zerſtörendes Feuer im Abſchnitt Steen⸗ ſtraate und weiter ſüdlich erfolgreich. 5 Der engliſche Zagesbericht. We. London, 10. Aug.(Antlich.) Die Lage iſt unver⸗ ändert. Feindliche Abtei ungen, die ſüdlich Martinpuich vorgin⸗ gen, wurden zurückgeſch agen. Die Lage im Oſten. WTB. Wien, 11. Aug. Amtlich wird verlautbart vom 11. Auguſt 1916: Ruſſiſcher Kriegsſchauplatz: Heeresfront des Feldmarſchalleutnants Erzherzog Karl: Unſere Kar⸗ pathentruppen haben ſüdlich von Zabie neuerlich ſtarke ruſſiſche Angriffe abgeſchlagen. Nordöstlich von Stanis⸗ lau und ſüdweſtlich von Monaſterzyska griff der Feind wieder mit überlegenen Kräften an. Er errang nur einige örtliche Erfolge, wurde aber ſchließlich nach har⸗ tem Ringen zum Stehen gebracht. Die in dieſem Raum kämpfenden Streitkräfte ſind im Begriff, jene Räume zu erreichen, die ihnen angeſichts der Kräfte⸗ verſchiebung des Gegners zugewieſen worden ſind. Die Ruſſen haben Delathn und Thyfſnienica beſetzt. Auch Stanislau iſt von uns ohne Kampf geräumt worden. Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls von Hinden⸗ burg: Südöſtlich von Jalocze wurden ruſſiſche Maſ⸗ ſenangriffe durch Gegenaurgiſſe abgeſchlagen. Ebenſo wurde bei Trosciamec der Feind blutig abgewieſen. Am Stochodbogen von Kaszowka nahm eine öſterrei⸗ chiſch⸗unotiſche Abteſſung eine feindliche Vorpoſition. Bei den Truppen des Generals Fath erſtickten neuerliche Uebergangsverſuche des Gegners in unſerem Artillerie⸗ ſperrf eue]... Der Krieg mit Italien. WB. Wien, 11. Aug. Amtlich wird verlautbart vom 11. Auguſt 1916: 5 Italieniſcher Kriegsſchauplatz: An der küſtenländiſchen Front erneuerken die Italiener ihre An⸗ ſtrengungen gegen den Abſchnitt von Plava und griffen auch hunſere neue Stellungen auf den Höhen öſtlich von Görz mit beträchtlichen Kräften an. Alle dieſe An⸗ griffe wurden abgeſchlagen. Ebenſo ſcheiterten mehrere Vorſtöße des Feindes in dan Dolomiten. Ereigniſſe zur See. In der Nacht vom 10. zum 11. Auguſt wiederholten unſere Seeflugzeuggeſchwader den Angriff auf Venedig. Arſenal, Bahnhof, ſowie Außenwerke und Außenforts wurden ausgiebig mit Bomben belegt. Gute Wirkung und Brände im Arſenal und in den Bahnhofsanlagen konnten trotz des herrſchenden Gewitterregens einwand⸗ frei feſtgeſtellt werden. In die Luftſchiffhalle von Cam⸗ palto wurde ein Volltreffer erzielt. Ferner wurden die Batterien in Grado und an der Iſonzomündung erfolgreich mit Bomben belegt. Trotz des ſehr un⸗ günſtigen Wetters und des heftigen Abwehrfeuers ſind alle Flugzeuge unverſehrt eingerückt. N Der italieniſche Tagesbericht. WB. Nom, 11. Aug. Amtlicher Bericht ovn geſtern: In der Umgebung von Görz werden unſere Operationen mit Erfolg fortgeſetzt. Die Brücken wurden wieder hergeſtellt. Der Veber⸗ gang unſerer Truppen auf das linke Iſonzoufer ging geſtern weiter. Kavallerie und Radfahrer drangen bis öſtlich von Sankt Wadt vor. Unſere Schwadronen griffen den Feind an mehre⸗ ren Stellen in glänzender Weiſe mit der blanken Waffe an, ügten ihm ſchwere Verluſte zu und nahmen ihm einige Hun⸗ dert Gefangene ab. Auf dem Karſt drangen unſere Truppen in erbittertem Ringen in müchtig befeſtigte feindliche Linien nordöstlich des Monte San Michele und in der Umgebung von San Martino ein und beſetzten das kleine Wäldchen. An den Ge⸗ fangenenſammelſtellen zählten wir bisher 263 Offiziere und 12 042 Mann. Weitere Gefangene ſtrömen hinzu. Der Gegner in dem vergeblichen Bemühen unſere Au merk mkeit abzu⸗ lenken oder unſere Tätigkeit am unteren Af 89 zu 9 ſamen, verſuchte während des geſtrigen Tages heftige unper⸗ 1 8 Angriffe oder führte heftige Beſchießungen auf verſchie⸗ ae e e. aus. Solche Unternehmungen Lagarinatal, am Paste, au denn Mugte Einen 5 9 Fravignotälern und auf dem Mrzli Brh(Monte Nero) ſtatt. Ueberall 8 wir unſere Stellungen feſt in unſerer Hand. Ein Geſchwader von 18 Caproniflugzeugen, begleitet von Nieuport⸗Jagdflugzeuge, führte geſtern glänzende Angriffe auf die Verſorgungsbahnhöfe Provaeina und Dornberg aus. Mehr als drei Tonnen kräftigen Sprengſtoffes wurden mit ſichtlich erfolgreichen Ergebniſſen auf Eiſenbahnanlagen und militäriſche Magazine abgeworfen. Trotz heftiger Beſchießung durch Flugzeug⸗ abwehrbatterien und wiederholte Angriffe feindlicher Flugzeuge, von denen eines ar ee wurde, kehrten unſere geſchickten, tapferen Geſchwader unver ehrt in das Lager zurück. Jeindliche Flugzeuge warfen geſtern zahlreiche Bomben auf Venedig. Zwei Tote unter der Bevölkerung, einiger Schaden. 5 Gg. Rom, 11. Aug. Es beſtätigt ſich, daß das italieniſche Großkampfſchiff„Leonardo da Vinci“ im Ha⸗ fen von Tarent in di Luft geflogen iſt. J Das Schiff wurde 1911 fertiggeſtellt und hatte 22 400 Tonnen, bei 1000 Mann Beſatzung.. Engländer. Der türliſche Krieg. WTB. Konſtautinopel, 10. Aug. Hauptquartiers⸗ bericht. An der Kaukaſusfront auf dem rechten Flügel beſetzten unſere Truppen vollſtändig die Höhen nördlich, öſtlich und weſtlich von Bitlis. Sie gerieten auf der Verfolgung in einen Kampf mit Teilen der feind⸗ lichen Streitkräfte, die ſich im Engpaß von Rahova zu halten bemühten. Ein anderer Teil unſerer Truppen ver⸗ folgt energiſch den Feind, der ſich nach dem weſtlichen Ufer des Wan⸗Sees hin zurückzieht. Feindliche Truppen, die den öſtlichen Ausgang des Engpaſſes von Buglan verteidigten, wurden nach der Ortſchaft Ziaret, öſtlich von dem genannten Paß, zurückgedrängt. Unſere Trup⸗ pen, die in der Richtung von Kighi operieren, warfen in einem Angriff den Feind in nördlicher Richtung zu⸗ rück. Wir beſetzten am 22. Ju'i die Ortſchaft Kighi; — Im Zentrum und auf dem linken Flügel entfaltet der Feind große Täti eit, um ſeine Stellungen zu befeſtigen. In einem überraſchenden Angriff, den wir vorgeſtern ge⸗ gen einen Teil der feindlichen Stellungen richteten, nah⸗ men wir dem Feind Gefangene ab, machten Beute und verjagten den Feind aus dieſer Stellung. Ein Gegenan⸗ griff des Feindes wurde mit Verluſten für ihn zurückge⸗ ſchlagen. a 5 Von der ägyptiſchen Front iſt kein Ereig⸗ nis zu berichten. Nach Ausſagen von Feinden, die wir in dem Kampf bei Kathia gefangen genommen haben, iſt ein feindliches Kavallerieregunent faſt völlig aufge⸗ rieben. Alle Offiziere wurden getötet; 3 Geſchütze zerſtört. Am 22. Juli verlor der Feind 3 Flugzeuge im Luftkampf oder durch das Feuer unſerer Abwehrgeſchütze. In der Umgegend von Muhammedie und Romani warf unſer Luftgeſchwader mit Erfolg mehrere große und mittlere Bomben auf ein feindliches Lager. Konſtantinopel, 11. Aug. Wie die Blätter er⸗ fahren, haben die bei Mekka operierenden türkiſchen Streitkräfte die Anhängee des ehemaligen Emirs Huſ⸗ ſein aus ihren Verſchanzungen am Aſchar⸗Paß(80 Klm. ſüdlich von Medina) verkrieben. Eine Kamelreiter⸗ kompagnie der Auf ändiſchen habe ſich mit ihren Waf⸗ fen ergeben. Scbeich Achmed Hamſne, der die alljähr⸗ lichen Pilgerkarawanen eskortiert, habe ſich unterworfen Der treugebliebene Scheich von Babigh erbeutete bei Dſcheddah die Zuführen Huſſeins, deſſen meiſten An⸗ hänger ſich in die Wüſte und ihre Heimat zurück⸗ zogen.(Huſſein it der von den Engländern durch Be⸗ ſtechung zur Empörung verleitete Araberhäuptling, den nun ſeine Strafe il g — 8 t.) Neués vom Tage. a Der Reichskanzler in Wien. 5 Wien, 11. Aug. Der Reichskanzler von Beth⸗ mann Hollweg iſt heute mit dem Staatsſekretär des Auswärtigen von Jagow hier eingetroffen, um die Be⸗ ſprechungen über die Ordnung der beſetzten Gebiete fortzuſetzen. Er wurde am Bahnhof von dem deutſchen Botſchafer v. Tſchirſchey untd dem Botſchaftsſekretär v. Bethmann Hollweg, dem Neffen des Reichskanzlers, empfangen. i Vom Nationalausſchuß. Düſſeldorf, 11. Aug. Infolge der Angriffe, die Prof. Harnack in ſeiner Rede am 1. Auguſt gegen die deutſche Privatinduſtrie erhoben hat, haben die Herren Auguſt Thyſſen, Louis Roechling, Peter Klökner und Freiherr von Bodenhauſen⸗Degener ihren Austritt aus dem Ausſchuß erklärt. i Die Ver ſchuldung Englands. i WTB. London, 11. Aug. Im Unterhaus ſagte Finanzminiſter Mae Kenna: Unſere Geſamtverſchuldung wird für Ende März 1917 auf 3440 Millionen Pfund Sterling(68,8 Milliarden Mark) angenommen. Nach Abzug der unſeren Alliierten und den Dominions gewährten Vorſchüſſe von ungefähr 800 Millionen Pfund Sterling(18 Milliarden Mark) beträgt die Schuld netto 2640 Millionen Pfund Sterling(52,8 Milliarden Mark). Das eht ganz über alles Maß deſſen hinaus, was wir je gekannt haben. Das geſamte Nationaleinkommen beträgt ungefähr 2 700 Millionen Pfund Sterling(54 Milliarden: Mark), ſodaß die ge⸗ ſamte Nationalſchuld ungefähr dem jährlichen Nationaleinkommen gleichkommt. Das iſt nicht als eine unerträgliche Laſt zu be⸗ trachten. Wir geben täglich auf dem Jeſtland mehr als eine Million, wahrſcheinlich nahezu zwei Millionen Pfund Sterling (40 Millionen Marl) für eigene Rech ung und für Rechnung un⸗ ſerer Alliierten aus. Mac Kenna verteidigte die Finanzpoli⸗ tik in Bezug auf die kurzfriſtigen Sicherheiten und ſagte, wenn die finanzielle Verſchuldung es rechtfertige, werde man ohne Zö⸗ gern e ine Anleihe auflegen und das Verſprechen auf Umwandlung der ſchwebenden Kriegsſchuld in Anleihen erfüllen.* Der Verkauf der weſtindiſchen Jnſeln. G. K G. Keen agen, 11. Aug. Im Abgeord⸗ netenhaus(Folkething) erklärte der Führer der Lin⸗ ken, der Verkauf der weſtind iſchen Inſeln an die Ver⸗ einigten Staaten(um 25 Mill. Dollar) ſei ein Hand⸗ ſtreich der Regierung. Der Finanzminiſter erwiderte, die Regierung habe 1913 ein Angebot abgelehnt; die Gründe für den Verkauf ſeien zwingend geworden. Er nur erhalten könne ſie nicht mitteilen. Wenn die Vereinigten Staa⸗ ten die Inſeln beſetzen würden, ſollte dann Dänemark an Amerika den Krieg erklären oder die Hilfe Euro⸗ pas anrufen? Die Regierung ſei bereit, die Angele⸗ genheit der Entſcheidung eines neu zu wählenden Reichs⸗ tags zu überlaſſen, aber ſie würde dann jede Verant⸗ wortung ablehnen. Der Miniſter des Aeußeren er⸗ klärte, die Lage ſei ernſt. Die Radikalen und Sozialiſten ſprachen ſich für den Verkauf aus. Wochenrundſchau. Zwei Aeußerungen über Krieg und Frieden von beſonderem Gewicht beanſpruchen allgemeines Inter⸗ eſſe. Auf ein Begrüßungsſchreiben des Landgerichts⸗ rats Händler in Koblenz antwortete Großadmiral von Tirpitz, der gegenwärtig mit ſeiner Familie einen Kuraufenthalt in St. Blaſien im badiſchen Schwarzwald genommen hat, u. a.:„Möge das Verſtändnis in unſe⸗ rem Vaterland zunehmen, daß das Deutſchtum ſich und durchſetzen kann, wenn wir aus dieſem Kriege mit einer Stellung dem Anglo-Ame⸗ rikanertum gegenüber hervorgehen. Wir er⸗ langen dieſe Stellung, wenn nicht England, ſondern wir die Vormacht von Flandern werden.“ Die Er⸗ kenntnis, daß nach dem Kriege Deutſchland nicht nur die Rivalität Englands, ſondern in gleichem Maße diejenige der Vereinigten Staaten für ſeine völkiſche Selbſtbehauptung in Rechnung zu nehmen haben wird, das ſollte allerdings das mindeſte ſein, was man aus dem Verhalten Amerikas in dem Kriege lernen konnte, ſoweit man es nicht vorher ſchon wußte. Daraus aber ergibt ſich auch ohne weiteres, daß ein unter engliſchem Einfluß ſtehendes Belgien gleich einem Knebel wäre, der Deutſchland dauernd an der Entfaltung ſeiner Le⸗ bensnotwendigkeiten verhindern würde.— Ueber die die Auseinanderſetzung mit England ſchreibt Dr. Karl Peters, gewiß ein genauer Kenner Eng⸗ lands:„Wie zu erwarten war, läßt das Auftreten des neugegründeten Nationalausſchuſſes in den deut⸗ ſchen Zeitungen die Erörterungen über die ſogenannten Kriegsziele wieder lebhafter werden. Ich beabſichtige nicht, mich auf dieſes Gebiet zu begeben. Nur die eine Bemerkung möchte ich dazu machen, daß die Leute, welche meinen und behaupten, je milder wir unſere Todfeinde bei etwaigen Friedensverhandlungen behandelten, um ſo dauernder würde der zu erreichende Friede ſein, völlig im Irrtum ſind. Gerade das Umgekehrte iſt der Fall. Einen Frieden bekommen wir überhaupt nicht, wenn wir unſere Geg⸗ ner,— beſonders England,— nicht vollſtändig zu Bo⸗ den ſchlagen können. Dazu werder wir, meiner 1 nach, nur imſtande ſein, wenn wir das britiſche Reich am Suez⸗Kanal und Aegypten,— welche der Türkei gehören,— möglicherweiſe in Indien, ſchlagen. Je eutlicher wir ihnen hernach zu fühlen geben: vae victis, einen um ſo dauernderen Frieden werden wir erzwingen. Jede Schonung wird uns auf der ganzen Erde nur als Schwäche ausgelegt werden, und wird den etwaigen Frieden nur zu einem vorübergehenden Waffenſtillſtand machen. Wir können demnach alle nur n d daß die„ſanften Heinriche“ und echten„deut⸗ ſchen Michel“ gar nichts mit den Friedensverhandlungen zu tun haben werden. Aber vorläufig iſt es verfrüht, über ſolche auch nur nachzudenken. Noch beherrſcht Mars die Stunde!“ Der Nationalausſchuß „für einen ehrenvollen Frieden“ hat ſeine Früchte ſchon gezeitigt. Die Preſſe des feindlichen Auslands zieht ohne Ausnahme aus der verunglückten Gründung des Fürſten von Wedel den naheliegenden Schluß, daß Deutſchland nach ſeiner Lage zum Frieden gezwun⸗ gen ſei; ob er„ehrenvoll“ werde, ſo meint ein engli⸗ ſches Blatt, diarüber habe allein der Vierverband zu entſcheiden, Deutſchland habe jeden Frieden anzuneh⸗ men, dec ihm von ſeinen Feinden diktiert werde. Fürſt von Wedel hat als Statthalter von Elſaß⸗Lothringen eine wenig glückliche Hand gehabt; warum mußte er ſein Mißgeſchick auch noch in der ſchickſalsſchwerſten Stunde Deutſchlands heraufbeſchwören! Und wenn er auch nur — das Ausland erinnert ſich doch, daß er einſt Statt⸗ halter des Kaiſers war, und legt den unter ſeinem Namen ſich vollziehenden Dingen eine Bedeutung bei, die ihnen nicht zuzukommen braucht. Kurz, das Aus⸗ land iſt jetzt mehr denn je der Ueberzeugung, daß es um Deutſchland geſchehen ſei; der Mut und der Ent⸗ ſchlum der Feinde, auszuharren, ſind gefördert worden und unſere Feldgrauen werden wieder ſchwere Arbeit bekommen, das auszuwetzen, was politiſche Unbeſon⸗ nenheit hinter der Front gefehlt hat. Darum kümmert ſich das Ausland ja nicht, daß die Beſtrebungen des kleinen Kreiſes der ſich ganz und gar zu Unrecht „Nationalausſchuß“ nennenden Privatleute den Stim⸗ mungen und Strömungen im deutſchen Volke ſchnur⸗ ſtracks zuwiderlaufen, wie auch der Verlauf der meiſten ihrer Werbeverſammlungen gezeigt hat, die teils ſchwach beſucht, teils von einem Geiſte getragen waren, mit dem die Richtlinen des Nationalausſchuſſes nicht ver⸗ einbar ſind. Das Ausland glaubt, in Anbetracht der früheren bevorzugten Stellung des Fürſten Wedel, ſchlie⸗ ßein zu müſſen, daß das durch ihn bekundete Frie⸗ densbedürfnis den Abſichten und Stimmungen in den höchſten Kreiſen entſpreche, und das iſt eben das Ge fährliche; und ſtatt daß der Friede dadurch be⸗ ſchleunigt würde, wird umgekehrt der Krieg verlängert. Das rumäniſche Rätſel iſt noch nicht reſtlos gelöſt. Es iſt kein Zweifel, daß die rumäniſche Regierung drauf und dran war, unter dem Hochdruck der Wühlereien des Vierverbands und ge⸗ drängt von der Partei der Kriegshetzer offen für unſere Feinde Partei zu ergreifen, und es iſt zum mindeſten nicht unwahrſcheinlich, daß das Gerücht von einem zwiſchen den verſchiedenen leitenden Perſönlichkeiten be⸗ reits abgeſchloſſenen, vom König aber nicht beſtätigten Vertrag, der Rumänien zur Kriegserklärung nach Ein⸗ bringung der Ernte verpflichtete, eine reale Grundlage hatte. Die von Wierverband unterſtüt ten Keiegsvorberei⸗ tungen hatten einen ſolchen Charakter angenommen, daß Deutſchland und die mit ihm verbündeten Mächte in Bukareſt ernſte Vorſtellungen erhoben und wiſſen ließen, daß die Fortſezung der Rüſtungen als Krie gs⸗ grund betrachtet werden müßte. Zugleich erfolgte die Befehlserweiterung des Generalfeldmarſchalls von Hin⸗ denburg. Das ſcheint gewirkt zu haben. Der Kriegs⸗ hetzer Take Jonescu leiſtete öffentlich Abbitte für Verun⸗ glimpfungen, die er gegen den König wegen deſſen entſchiedener C lungnahme gegen das Kriegsabenteuer geſchleudert ha Miniſterpräſident Bratianu aber ver⸗ ſtändigte die Geſandeen Rumäniens bei den Höfen der Mittelmächte, daß die rumäniſche Regierung keines⸗ wegs geſonnen ſei, aus ſeiner Neutralität herauszutreten. Rußland ſtellte darauf ſämtliche Lieferungen von Kriegs⸗ material an Rumänien ein, angeblich weil es bezüglich des beabſichtigten Durchzugs ruſſiſcher Truppen durch rumäniſches Gebiet keine befriedigende Antwort erhalten habe. Andererſeits ſtellte Rumänien den Mittelmächten einen nicht unbeträchtlichen Teil ſeines Ernteüberſchuſ⸗ ſes zur Verfügung. Das iſt heute der Stand der Dinge. Man wird nicht gerade ſagen können, daß er befriedigend über der Sachlage vor zwei Wochen eine merkliche Entſpannung ſtattgefunden hat. Die italieniſchen Zolleinnahmen wollte England für ſich pfänden für die 800 Millionen Mark, die Italien ſeinerzeit zur Kriegführung angeb⸗ lich von England erhalten habe. England verlangte, daß engliſche Zollämter in Italien eröffnet werden ſolange bis ſeine Anſprüche an Italien ausgeglichen ſeien. Das italicniſche Parlament ſoll eaber davon nichts erfahren. Daß das mit einer völligen Preis⸗ gabe der wirtſchaftlichen Freiheit Italiens gleichbedeu⸗ tend wäre, verſchlägt England nichts, ſo wenig wie das Zappeln des im Netz gefungenen Bundesgenoſſen. Der engliſche Handelsminiſter Runciman befindet ſich der⸗ zeit in Rom, um über gewiſſe wirtſchaftliche Fragen mit der italieniſchen Regierung zu verhandeln, wie Reuter meldete. Der Zweck ſeiner Reiſe dürfte der ſein, daß er den Verbündeten mürbe machen will und er hat ein ſo bequemes Mittel dazu; er braucht num zu drohen, daß England nicht mehr in der Lage ſei, wenn er mehr der Geſchobene als der Schiebende war, ſei, aber es läßt ſich doch nicht verkennen, daß gegen⸗ RRE XEACooCCCCGCGCGCGCGCGGbGTGTGTGTGTGTGTGTGGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTbTbTbbTbTbGTT Kohlen zu liefern. Italien muß die Erfahrung machen, die bisher noch keinem Bundesgenoſſen Großbritanniens erſpart geblieben iſt: enie lange Leidenszeit bricht für jeden herein, der ſich in Englands Arme wirft, und zwar nicht nur für die Dauer des Kriegs, ſondern er wird auch für den Frieden auf Gedeih und Verderb noch lange von dem engliſchen Bruder abhängig ge⸗ macht. Der Verrat an ſeinen alten Verbündeten wird Italien noch teuer 8 zu ſtehen kommen. i Am Suezkanal b iſt es zu dem erſteren größeren Zuſammenſtoß zwi⸗ ſchen den Türken und Engländern gekommen. Das Schickſal pocht an die wichtigſte Pforte des britiſchen Weltreichs, die den wichtigſten Beſitzteil, Indien, mit dem Inſelreich verbündet. Die willkommene Niederlage Frankreichs von 1870 hatte England raſch benützt, um in den Beſitz des von Frankreich gebauten Kanals zu kommen, der den alten Seeweg nach Indien um Afrika herum um 9000 Seemeilen abkürzte. Zur Befeſtigung der Beherrſchung des Kanals hat es dann noch Aegypten und den Sudan in Beſitz genommen. Gegen den Suezkanal mußte ſich der türkiſche Angriff ſeit der Kriegserklärung(5. November 1914) in erſter Linie rich⸗ ten. England überredete daher die Franzoſen, dieſe Phan⸗ taſten der Weltpolitik, zu dem Angriff auf die Darda⸗ nellen, der zwar kläglich ſcheiterte, aber doch die Gefahr vom Suezkanal abzog. Die Türken aber arbeiteten mit Hilfe deutſcher Offiziere und Ingenieure unverdroſſen an der Erſtellung von Straßen und Bahnen durch die ſyriſche Wüſte und nun kommt die Zeit, wo auch die klimatiſchen Verhältniſſe für einen Angriff auf Aegypten wieder günſtiger werden. Die neuen Verbindungswege ermöglichen den Transport von Truppen und Heeres⸗ bedarf und der erſte türkiſche Vorſtoß mit 14000 Mann hat eingeſetzt; er kam wie ein Blitz aus heiterem Himmel. f 0 J Amerikaniſche Großſpurigkeit läßt ſich auch klein kriegen, ganz klein, wenn man ſich non den Herren über dem großen Teich nicht bluffen läßt. Den Beweis hat neuerdings wieder— England geliefert. Trotz aller Einſprüche der ſogenannten Neu⸗ tralen ſahren die Engländer ungenierk fort, die Poſt zwiſchen Amerika und Europa von den neutralen Schif⸗ fen zu holen, Geldſendungen zu beſchlagnahmen d. h. zu ſtehlen uſw. Hochnotpeinliche Verhandlungen zwi⸗ ſchen den Neutralen, wie man ſich dieſer Seeräuberei erwehren könne, wurden geführt und ſchließlich erklärte die Regierung der Vereinigten Staaten, ſie werde die amerikaniſche Poſt durch Kriegsſchiffe nach Europa brin⸗ gen laſſen; die europäiſchen Neutralen ſollten ihrer⸗ ſeits das gleiche Verfahren einſchlagen. Geſagt, getan. Der amerfkaniſche Panzerkreuzer„Teneſſee“ hatte be⸗ reits Neuyork mit der für Europa beſtimmten Poſt verlaſſen, als er durch Funkentelegraphie auf hoher See zurückgerufen wurde und ſeine Poſt in Neuyork wie⸗ der ausladen mußte. Der engliſche Botſchafter in Waſ⸗ hington hatte nämlich im Auftrag ſeiner Regierung erklärt, Großbritannien werde jedes Kriegsſchiff, das Poſt an Bord führe, ebenſo behandeln wie einen Han⸗ delsdampfer, dl. h. es nötigenfalls in den Grund boh⸗ ren. Amerika zog es vor, es nicht auf die Probe an⸗ kommen zu laſſen, und ſo wird vorläufig alles beim alten bleiben. Die 106. Kriegswoche war ausgefüllt von heftigen Angriffen an beiden Fron⸗ ten. Im Weſten war es beſonders der 7. und 8. Auguſt, wo die Anſtürme ſowohl an der Somme wie vor Verdun, bei Thiaumont und Fleury zu außerordent⸗ licher Höhe anſchwollen. Unſere Braven haben da ſchwere Tage zu beſtehen gehabt. Nicht minder ſtürmiſch wa⸗ ren die Angriffe der Ruſſen im Oſten, beſonders gegen die Stellungen des Generaloberſten von Linſingen in der Richtung auf Kowel, das General Bruſſilow mit aller Macht erzwingen will. Die ruſſiſchen Truppen wurden im Haufen von ſechs bis zehn Gliedern mit Fangen. Peitſchen vorgetrieben, oft mußten ſie über die Lei⸗ chen der gefallenen Kameraden wegklettern, aber immer vor und immer vor! Ein Berichterſtatter ſchreibt, daß manches Regiment mit einem Reſt von kaum 300 Mann aus dem müörderiſchen Feuer der deutſchen Gräben zurückgekehrt ſei, ſo beſand es hei dem(eaten Sturm rn ſeinen Namen als bezeichnendes Zierſtück Lergegeben hat, ——— Schloß Lorriand. Roman von Matthias Blank. 11. Fortſetzung. Unberechtigter Nachdruck verboten. Dabei mußte es ſchon ziemlich ſpät ſein; da ſie die Uhr auf dem Nachttiſchchen liegen hatte, ſo richtete ſich Marta Rothenau auf, um nach der Zeit zu ſehen. Ein Streifen des Mondlichts ſtahl ſich durch die nicht vollſtändig geſchloſſenen Vorhänge herein. Unwillkürlich blickte Marta Rothenau auch nach dem Korridor, nach dem Bilde des Marquis im Mantel. Was war das! Sie träumte jetzt doch nicht! Nein! Sie hatte doch wach gelegen, wenn auch immer mit ge⸗ ſchloſſenen Augen; aber ſie dachte doch ganz klar und hatte nur nach der Zeit ſehen wollen. Die Geſtalt des toten Marquis war aus dem Bilde verſchwunden. Der Rahmen war nur von dem tiefſten Dunkel des Hintergrundes erfüllt. 8 Sonſt aber hatten deſſen Geſicht und deſſen ſchmale ide immer in ihr Zimmer hereingeleuchtet. Und der tote Marquis Geseges de Lorriand war aus dem Rahmen verſchwunden. Wohin ꝰ Nein, ſie träumte nicht! Sie ſaß nun aufgerichtet im Bett und ſtarrte nach dem Rahmen hinaus,. das Bild nicht mehr hatte feſt⸗ halten können. So ſehr war Marta Rothenau in die⸗ ſem Augenblicke erſchrocken, daß ie wortlos und wie er⸗ ſtarrt immer nur auf den Korridor hinausſchaute. Aber das Rätſelhafte ſollte kein Ende nehmen. Rechts vom Korridor tauchte nun langſam ſchleichend die Geſtalt des Marquis im Mantel auf. Die Augen von Marta Rothenau waren ſo en die Dunkelheit ge⸗ wöhnt, daß ſie deutlich die Umriſſe der wandelnden Ge⸗ ſtalt erkennen konnte. Beſonders ſcharf zeichnete ſich ja das bleiche, bartloſe Geſicht und das weiße Haar unter dem breitrandigen Hute aß. e war anſcheinend im Schloſſe herumgegangen. Was bedeutete das? Wozu geſchah das Rätſelhafte? Und nun ſah ſie wie der Marquis im Mantel zu halb des Rahmens auftauchte. Dann ſtand er wiederum im Bilde, ſo wie er immer dort geſtanden hatte, wie ihn der Künſtler auf der Leinwand feſtgehalten hatte. Das bleiche Geſicht ſchaute wieder regungslos aus dem Rahmen heraus zu ihr herüber. Aber eben vorher war der Rahmen noch von tiefer Dunkelheit ausgefüllt geweſen, eben vorher war der Marquis mit dem Mantel verſchwunden geweſen, bis er langſam von rechts erſchienen war. Sie hatte genau ge⸗ ſehen, wie er auf den Rahmen zugeſchritten und dann emporgeſtiegen war. i Und jetzt war er wieder an der Stelle, wo er hin⸗ gehörte. Was war das? Marta Rothenau ließ ſich auf die 1 5 zurückfallen und ſchaute von dort aus immer nach dem Korridorfenſter. Jetzt rührte er ſich nicht mehr. Aber vorher? Wo war das Geſpenſt geweſen? Wa⸗ rum war das Bild des toten Marquis aus der Leinwand herausgeſtiegen? Aber das gab es doch nicht! Bilder können nicht Leben gewinnen. Sie ſelbſt hatte es aber doch geſehen, ganz deutlich, Schritt um Schritt! 6. Kapitel. Der neue Tag ſchüttelte bereits die Lichtſtrahlen der Morgenſonne in das Schlafzimmer, ſo daß die Helle ſchon alle Winkel des Raumes erfüllte. ſie nach der Uhr Da ſchreckte Marta Rothenau auf. Haſtig ſchaute Acht! Das Bild hatte wiederum den Rahmen verlaſſen und dem Bilde emporſtieg, wie ſeine Geſtalt wieder inner⸗ So lange und ſo tief hatte ſie Helge Dann ſuchte ihr Blick das Bild des Marquis Ge⸗ orges de Lorriand. Das hing an der gewohnten Stelle. Was war in dieſer Nacht nur geweſen? Hatte ſie wieder geträumt? 3 Nein! Sie war doch wach geweſen und hatte wachend alles geſehen, und dann erſt mußte ſie vor Ermüdung eingeſchlaßen ſein. 5 5 a Aber konnte die rätſelhafte Erſcheinung nicht bereits ein Teil des Traumes geweſen ſein? a Jetzt beim Tageslicht erſchien ihr die Erſcheinung des Geſpenſtes als etwas völlig Lächerliches. Das Bild konnte doch nicht von der Leinwand verſchwinden, konnte nicht durch den Korridor des alten Schloſſes gehen, um dann wieder auf die Leinwand zurückzukehren. ö Nein! Wozu auch? 8 Das Bild war etwas Weſenloſes! 1 Oder ſollte es eine andere Geſtalt geweſen ſein? Aber auf Lorriand hatte nur der alte, gelähmte Marcel de Melandre das bartloſe Geſicht und das weiße Haar; der aber 101 nicht 5 5 2 ver⸗ laſſen, wenn er nicht herausgehoben wurde f N Wer aber hätte denn eine ſolche nächtliche Wande⸗ rung machen können? Und wozu?„„ Wie hätte ein anderer ſo in das Bild hineinſteigen können, wie ſie es in der Nacht geſehen hatte? Nein! Unmöglich erſchien ihr wiederum das nächt⸗ liche Erlebnis. Das Ai e nahm den Schleier des Geheimnisvollen mit ſich fort. 5 Ein Traum! Weiter nichts! Abermals war Marta Rothenau vor dem Bilde auf dem Korridor ſtehen geblieben; und mit der Hand taſtete ſie über die bemalte Leinwand hin, die ſich ganz kalt anfühlte. Dieſe brüchige Leinwand konnte kein Leben er⸗ eugen. Das Bild war ein gleiches, wie ſich auf dem Norridor noch viele vorfanden.„ hebung fegt; e Maunheim, auf Kiſielin. Die Hauptſache iſt, daß der Durchbruch ſowohl im Weſten auf Bapaume und Peronne, wie im Oſten auf Kowel unter den ſchwerſten blutigen Ver⸗ luſten geſcheitert iſt.— Ueber die Zeppeline hatte man ſich in England in letzter Zeit bereits luſtig gemacht, man glaubte nicht mehr an ihre Exiſtenz. Durch wiederholte ausgiebige Ueberfälle iſt man aber auch! in London wieder in recht nachdrücklicher Weiſe an die Wirkſamkeit dieſer Waffe erinnert worden. Der Scha⸗ den, den die großen Zeppelinbomben in London ſowohl wie an anderen Orten Englands hervorgerufen haben, iſt geradezu furchtbar geweſen. Hoffentlich wird den Zeppelinen von nun ab freier Raum zur Betätigung feen Das wird dem Frieden am meiſten Vorſchub eiſten. Im Luftkampf im Weſten haben unſere Feinde ſeit September 1915 405 Flugzeuge verlen, denen auf deutſcher Seite 123 gegenüberſtehen. Die Menſchenverluſte des Welskriegs. „Die in Kopenhagen beſtehende„Studiengeſellſchaft für ſoziale Folgen des Krieges“ gibt ihren zweiten Be⸗ richt heraus, der die„Menſchenverluſte im Kriege“ behandelt. Die Einleitung betont, daß eine vollſtändige Erfaſſung der durch den Krieg verurſachten Menſchen⸗ verluſte ſich nicht nur auf die direkten Heeresverluſte beſchränken dürfe, ſondern auch noch folgende Punkte erforſchen müßte: Die Sterblichkeit unter den Kriegs⸗ gefangenen, die Verluſte unter der zivilen Bevölkerung durch Kriegsereigniſſe, die Sterblichkeit unter den Flücht⸗ klingen, die Sterblichkeit unter der zivilen Bevölkerung überhaupt, den Geburtenrückgang. Die Ergebniſſe ſtellen daher nur einen Teil der geſar ten Menſchenverluſte des Krieges dar. Die Verluſte unſerer Gegner werden wie folgt berechnet: 5 Tote Tote und Verwundete Verwundete Invaliden 50 000 110000 160 000 33 000 205 000 512000 717000 154 000 885 000 2115 000 3000 000 634 000 105 000 245 000 350 000 73 500 N 1 498 000 3 820 000 5 318 000 1146 000 Serbien 110 000 140000 250 000 42 000 Zuſ. 2 853 000 6 942 000 9 795000 2082 800 Von dieſen Zahlen können allerdings nur die auf England bezüglichen Anſpruch auf einige Genauig⸗ keit erheben, da England allein von unſern Gegnern ſeine Verluſte amtlich bekanntgibt. Immerhin läßt ſich aus der Tabelle manches Beachtenswerte herausleſen. Sie beſtätigt von neuem die Rieſenverluſte der Entente⸗ heere, die ſelbſt nach dieſer ſehr vorſichtigen Berech⸗ nung allein an Toten und Verwundeten— von Kran⸗ ken und Gefangenen ganz abgeſehen— nahezu 10 Mil⸗ lionen Mann eingebüßt haben. Ein Vergleich der eng⸗ liſchen und franzöſiſchen Ziffern illuſtriert die Klage vieler Franzoſen, daß England ſein Blut ſpart, wäh⸗ rend das franzöſiſche in Strömen fließt. Bei Ruß⸗ land iſt beachtenswert der hohe Prozentſatz der Inva⸗ liden— faſt ein Drittel der Verwundeten— ein trau⸗ riges Zeugnis für den Stand der ruſſiſchen Heilkraft. Der ruſſiſche Geſamtverluſt(mit Kranken und Gefange⸗ nen) wird auf über 7000 000 berechnet. l Lokales. Seckenheim, den 8. Auguſt 1918. 2. Guang Kirchengemeinde. Der Hauptgottes⸗ dienſt beginnt morgen erſt um 10 Uhr. — Wir weiſen auf die im nächſten Amtsblatte er⸗ ſcheinende Bekanntmachung, den Verkehr mit Seife, Seifen⸗ pulver und anderen fetthaltigen Waſchmitteln, hin. Es empfiehlt ſich die weſentlichſten Beſtimmungen genau zu beachten und machen darauf aufmerkſam, daß die Seifen⸗ karten in den nächſten Tagen durch das Bürgermeiſteramt zur Ausgabe gelangen.. — Ertrag der heurigen Gerſte. ch de Regelung über die Verwendung 5 85 Ernte 5 bleiben den Landwirten von dem Ertrag ihrer Gerſten⸗ ernte Vierzehntet zur freien Verfügung. Im letzten Jahre mit ſeiner geringen Gerſtenernie durfte der Land⸗ wirt die Hälfte ſeines Gerſtenertrages für ſich behal⸗ ten. In dieſem Jahre ſind die Vierzehntel der Gerſlen⸗ ernte meiſtens um die Hälfte größer, oft aber doppelt ſo groß als die Hälfte der letztjährigen. Hat z. B. ein Landwirt 3 Morgen mie Gerſte angepflanzt, ſo kann er heuer mindeſtens 60 Zentner an Gerſtenkorn erwar⸗ ten, wovon 24 Zentner ihm zur freien Verfügung ſtehen und 36 an den Kommunalverband zu liefern ſind. Die⸗ ſer günſtige Stand wird auch über die Eiernot hinwegzu⸗ helfen geeignet ſein und der Aufzucht junger Hühner zuſtatten kommen. a f Baden. Karlsruhe, 11. Aug. Der Badiſche Sänger⸗ bund hat ſoeben eine Chronik der Bundesereigniſſe während 50 Jahren ſeines Beſtehens von 1862 bis 1912 erſcheinen laſſen. Der zum Teil recht ſchwierigen Auf⸗ abe der Abfaſſung der Chronik hat ſich der frühere angjährige Bundesſchreiber Gottfried Krug unterzogen. Aus der Geſchichte des Sängerbundes, wie ſie und jetzt vorliegt, erſehen wir, daß ſchon im Jahre 1844 in Baden ein Verband der Vereinigten badiſchen Männer⸗ behngrereine beſtand, der auch in verſchiedenen Städten Jah Belgien England Frankreich Italien Rußland andes Sängerfeſte abhielt. Im September des zahres 1862 wurde dann von Verkretern von 42 ba⸗ diſchen Geſangveteinen in Karlsruhe der Badiſche Sän⸗ gerbund gegründet, der heute ja den allergrößten Teil der badiſchen Geſangvereine umfaßt. Die Bundeschro⸗ 5 ſchm iſt mit mehreren erinnerungsreichen Bildern ge⸗ ückt. g 5 8 11. Aug. Einen großen Schaden erlitt ein hieſiger Herr, der Pächter eines Jagdgebietes Mischen Haßloch und Mutterſtadt iſt. In den letzten Monaten ſind ihm an einer Seuche, die wohl in dem milden Klima des vergangenen Winters ihre Urſache hat, nahezu 200 Rehe eingegangen. i 8 92 Kehl, 10. 5 In der Nacht von geſtern auf heute wurden an der Rheinbrücke eine. Leute angebalten, die Obſt zenfnerweiſe über den Rhein bringen wollten. Sie hatten ſich die Zeit zwiſchen 2 und 3 Uhr morgens herausgeſucht. () Amorbach, 11. Aug. Einem ſchweren Unfall iſt hier ein aus dem Felde zurückgekehrter Soldat zum Opfer gefallen. Der verheiratete Schloſſer Joſef Kö⸗ nig weilte bei ſeiner Familie auf Urlaub und wollte an einem Pumpbrunnen eine Reparatur vornehmen. Hier⸗ bei ſtürzte er von der Leiter in den ungefähr 23. Meter tiefen Brunnen, aus dem er nur als Leiche geborgen werden kounte. i Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann, Seckenheim Goltesdlenst⸗Ordnung. der evang. Kirchengemeinde der kath. Rirchengem eiae Honntag, den 13. August 9. Sonntag nach Pfingſten. 8. S. n. Trinitatis.(13. Auguſt 1916) 10 Uhr Hauptgottesdienst ½8 Uhr: Frühmeſſe m. Pred. ½1 Jugendgottesdienſt ½10 Uhr: Hauptgottesdienſt 1 Uhr: Chriſtenlehre. ½2 Uhr: Corporis⸗Chriſti⸗ Bruderſchaft mit Segen. 3 Uhr: Verſammlung des Müttervereins. 8 Uhr: Kriegsbittandacht mit Segen. Feöirlösnarhase Cöfadbgarasse) Ladendurs. unter Sürgschaft von 6 Gemeinden. Annahme von Spareinlagen, 4% tägl. Verzinsung. Auch kostenfreie Einzahlungen auf Postscheckkente 5444 Karlsruhe und Girokonto bei der Badischen Jank Mannheim. Einlagenschutz dureh Sperrmassregeln und strangste Verschwiegenheit. Städtische Sparkasse Mannheim unter Garantie der Stadtgemeinde Mannheim. Annahme von Spareinlagen; Verzinsung von dem auf die Einlage folgenden Tag an zu 4% Kostenfreie Einzahlungen auch auf Postscheckkonto 629 Ludwigs- hafen a. Rh. 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Wir bringen hiermit zur allgemeinen Kenntnis unter den Schweinebeſtänden des Peter Schreck Luiſenſtr. 66 und des Jakob Stein Herdtſtr. 3 der Schweinerotlauf ausgebrochen iſt. Stallſperre wurde verfügt. Seckenheim, den 4. Auguſt 1916. gürgermeiſteram:: Volz. Bekanntmachung. Wir bringen hiermit zur allgemeinen Kenntnis, daß unter den Schweinebeſtänden nachgenannter hiefiger Ein⸗ wohner die Schwe Ned a l gebrochen iſt. Schweine⸗ Weft ezw Schweine Seuche aus Stallſperre wurde verfügt. 1. Kohl Franz, Schloßſtr. 9. 2. Schmich Georg, Hildaſtr. 53. N 3. Stöhr Joh. Jakob, Friedrichſtr. 35. 4. Seitz Johannes, Hildaſtr. 87. 5. Hörner Philipp, Luiſenſtr, 43 a. 6. Erny Mathäus, Wörthſtr. 12. 7. Koger Joſef, Schloßſtr. 58. 6. Bühler Wilhelm, Hauptſtr. 92. 9. Bühler Jakob Witwe, Friedrichſtr. 31. 10. Blümmel Georg, Riedſtr. 51. 11. Tranſier Jakob, Schloßſtr. 5. 12. Erny Joh. Ww. Riedſtr. 1. 13. Bühler Andreas, Hildaſtr. 76. 14. Würtz Karl, Wilhelmſtr. 25. 15 16 17 18 19 20 21 22 Schmitt. Weſch Philipp, Friedrichſtr. 103. Volz Philipp, Hauptſtr. 127. Sitzler Karl, Roſenſtr. 31. Seltenreich Adolf, Mittelſtr. ö. „Seitz Joh. Phil. Hauptſtr. 101. „Seitz Leonhard, Neckarſtr. 10. „Seitz Heinrich, Neckarſtr. 4. Seitz Andreas, Ziegelſtr. 10. Ber? 858 ee Eule 5 220% uren 4. ace Shade Je dis rab= 1 5 42. 8 E Ztagenge cha, SausgRs 7 ddddTTbTTdTT Venlacf nur. eine Henpe no, Lune-D n Schmich Georg, Hildaſtr. 58. Schittenhelm Chr., Schloßſtr. 64. Ruf Peter, Neckarſtr. 15. Ruf Friedrich Ww., Neckarſtr. 17. Rudolph Leonhard, Neckarſtr. 19. Reinhard Georg, Wilhelmſtr. 55. Obermaier Adam, Roſenſtr. 22. Moog Adam, Riedſtr. 27. Moll Georg, Friedrichſtr. 64. „Maier Ludwig, Riedſtr. 9. . Lenz Peter, Schloßſtr. 28. Kuhn Adam, Gartenſtr. 2. „ Zwingenberger Karl, Hildaſtr. 51. Kilz Georg, Woͤrthſtr. 14. Karl Alfred, Luiſenſtr. 11. Hotz Juſtin, Luiſenſtr. 51. Hirſch Franz Joſef, Roſenſtr. 18. . Heierling Anton. Herdt Martin, Neckarſtr. 27. . Heidt Guſtav, Luiſenſtr. 41. Hauck Wilhelm Ww., Neckarſtr. 18. Gropp Jakob, Dammſtr. 8. Grimm Valentin, Adlerſtr. 1. Frey Philipp Ww., Kapellenſtr. 10. Frey Leonhard, Friedrichſtr. 47. Frey Guſtav, Friedrichſtr. 9. Fedel Anton, Riedſtr. 41. Erny Wilhelm, Hildaſtr. 89. Grny Philipp, Lauerſtr. 1. Ebert Julius, Luiſenſtr. 32. „Dollinger Ludwig, Luiſenſtraße 42. Day Emil, Station. Buller Leo, Neckarſtr. 21. Bähler Wilhelm, Friedrichsfelderſtr. 4. Bühler Philipp, Hauptſtr. 171. Blümmel Philipp, Wörthſtr. 29. Biſchoff Linus, Friedrichſtr. 37. Bauſch Georg, Wilhelmſtr. 48. Bauder Philipp, Riedſtr. 28. „Arnold Karl, Dammſtr. 1. Elsner Emil, Hildaſtr. 89. Seckenheim, den 11. Auguſt 1916. gürgermeiſteramt Volz. D Audtl⸗ und Gritsverleilung. 2 Es erhalten: 1. Andel zum bekannten Höͤchſtpreis: pro Ropf der Haushaltung/ Pfund bis 4 Röpfe 5 und 6 Köpfe 1 Pfund von 1½ 7 77 10 7 15 7 2 7 25 8 gegen Vorzeigung des grünen Lebens mittel- Rartenumſchlags wie folgt: 8 1. bel der Handlung Peter Vogler Riedstr. 24, am Dienstag, den 15. Auguſt 1916 8 die No. 1 bis 400. 8 2. bei der Handlung Jakob Welnle Schlosstr. 21. am mittwoch, den 16. Auguſt 1916 die No. 401 bis 819. 3. bei der Handlung Franz Anton Weimert, Wil- helmstr. 38, am Donnerstag, den 17. Aug. 1916 die No. 820 bis 1210. 4. bei der handlung Wieser⸗ Jul Luisenstr. 40, an Freitag, den 18. Auguſt 1916 die No. 1211 bis 1584. 2. Gries zum Preiſe von 45 Pfg. pro Pfund in Menge von ¼ fund pro Kopf der Familte ohne Höchſt⸗ grenze gegen Vofzeigung des grünen Lebensmittel- kartenumſchlags wie folgt: 1. bei der Handlung Jak. Würthwein, Neckar⸗ auerſtraße 27, am Mittwoch, den 16. Auguſt 1916 die Nr. 1178 bis 1502 2. bei der Handlung Val. Würthwein Wwe. Herdtfir. 11, am Donnerstag, den 17. Aug. 1916, die Nr. 1503 bis 1584 und Nr. 1 bis 260. 3. bei der Handlung Johann Eder Hildaſtr. 24, am Freitag. den 18. Auguſt 1916. ö die Nr. 261 bis 662. 4. bei der Handlung Auguſt Engert Riedſtr. 50 am Samstag, den 19. Auguſt 1916 die Nr. 663 bis 1013. Die Bewohner der Bochstädt mit den nummern 1178 vis 188 und o. 1 bis lols erhalten ibre mengen bel Fenske daselbst am Donnerstag, den 17. Auguſt 1916 Die Abgabe erfolgt beſtimmt jeweils im Laufe des gaufen genannten Tages in voller Menge. Wir bitten genau den Tag der Abholung einzuhalten, da nicht abgeholte Mengen bei dieſer Vertellungsart als verfallen gelten müſſen. 5 Den Händlern iſt eine verſpätete Abgabe unterſagt. Seckenheim, den 12. Auguſt 1916. gürgermeiſteramt: Volz. Koch. Gin geeilen oder Drängen wäre daher unless. f f —T—T————T—T— Tur Kinderpflege empfehle: Nostle-, Muffler- u. Kufeke- Kindermehl. Milchflaschen— Flaschensauger-Ersatz Milchzucker— Sorxhlstnährzueker = Allee er-* 2 1 Sowie einzelne Ersatzteile. Ger mania-Drogerie Fr. Wagner's Nachf. anh. W. Röllstin, Soeeebeeeeebeeeeeeeess Rathol. Jünglingsberein Secken heim. 1. Sonntag Nachmittag 3 Uhr Verſammlung mit Aufnahme der Schulentlaſſenen. Es haben dazu alle Mitglieder zu erſcheinen, die ſich nicht entſchuldigt haben beim Praeſes oder einem Vorſtandsmitglied oder Ver⸗ trauensmann. Nur wichtige Gründe entſchuldigen. edsedeeseedeeseeeeseeee 2. Stoffverteilung für die nächſte Verſammlung iſt am Daunerstag vor dem Turnen. Die jüngeren Mitglieder mögen ſich reger am Turnen im Induſtrie⸗ ſaal beteiligen: ½9 Uhr. 3. Vorſtandsſitzung iſt am Mittwoch im Saal. Der Praeſes. jeweils Montag und Donnerstag abend 0 Blauleinene ARBEITS-ANZ UGE in allen Grössen. B UOKSKIN für Herren- und Knaben-Anzüge Waschechten Hosenzeug Manschester u. Pilot(engl. Leder) Rippensamt für Knabenhosen in prima Qualitäten. WIE SER- ILL. Grüne Marken. 2— Luisenstrasse 40. Friſchhaltung von Obſt ahne Zucker mit Einmach Tabletten 1 Tablette genügt für 1 kg. Frucht, Marmelade ꝛc. und ſchützt mit Sicher⸗ heit vor Verderben. Röbrehen mit 10 Tabletten 30 Pfg. Germania- Drogerie Fk. Wagner's mach. Inh. IW. Höllein. 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