*. wo d ———— ⏑—0 wr.———————˙Ü— Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertagen. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 65 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.95. eee HAWisblaft Bürger meisterämter Seckenkeim, Hoesheim, Ngæcarhansen nnd Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. ſerut 0 Kriegschronik 1915s—— S S D S Y H———— P»KmF ˖—————— 2 B—————Bv ᷓP——————— 17. Auguſt: Die zwiſchen Njemen und Zeſia gelegenen Forts von Kowno wurden erſtürmt und 4500 Ruſſen gefangen, ſowte 240 Geſchütze erbeutet. — An den übrigen Fronten wurden die Ruſſen überall zu⸗ rückgedrängt und viele Gefangene gemacht. — An der küſtenländiſchen Front ſetzten die Italiener ihre Vorſtöße fort, die blutig abgewieſen wurden — Die Budgetkommiſſion des Reichstages beſchäftigte ſich mit den mirtſchaftlichen Kriegsmaßnahmen. 5 Die erſten Austauſchgefangenen aus Rußland trafen in Saßnitz ein. — An der fütiſchen Weſttzüſte wurde ein engliſcher Kleiner Kreuzer und ein Zerſtörer zum Sinken gebracht. SS c ˖—— Der Weltkrieg. 5 Erfolgloſe Angriffe der Feinde ringsum, das meldet er heutige Tagesbericht von allen Fronten. In den Kar⸗ 5 macht ſich das Auftreten deutſcher Truppen ſeit 8 Zeit recht vorteilhaft bemerkbar. Der Rückzug urde dort nicht nur zum Stehen gebracht, ſondern die uſſen wurden auch ſchon ein Stück wieder zurückgedrängt. Oberſt Rouſſet führt im„Petit Pariſien“ aus, wenn man in den letzten 8 Tagen ein Gelände von kaum Breit Kilometer Tiefe und ſieben oder acht Kilometern Walen ſzwonnen habe, ſo könne man von gewiſſen ei 8 das sei herzlich wenig, was ja auch richtig 3 s handle ſich aber doch auch gar nicht darum, 5 Kn den franzöſiſchen Boden Schritt für Schrtit 5 1 18 zunehmen, was eine endloſe Arbeit wäre, man olle doch nur den Feind mit allen Mitteln ſchwächen, moraliſch bedrücken und materiell lähmen, um ihn, wenn 7 Tag dazu gekommen ſei, aufzureiben. Man müſſe 8 n; zugeben, daß eine anhaltende Abwickelung der iegsereigniſſe im gegenwärtigen Tempo in Frankreich ungeduldig machen, ſogar entmutigen würde. 5 Einen nicht unintereſſanten Beitrag zur Erklärung der fortgeſetzten Angriffe der Franzoſen im Sommegebiet, 57 arin ja noch die Engländer mit ihren Ghurkas B übertreffen, gibt der militäriſche Mitarbeiter des Bund“. Im Laufe des vergangenen Winters, ſo be⸗ richtet er, wurden in Frankreich 200 000 Farbige, teils — ausgehobene, teils von Wunden geneſene, gedrillt. 5 Farbigen werden jetzt auch zu beſonderen Kom⸗ agnien ohne Gewehre zuſammengeſtellt, mit Hand⸗ geangten ausgerüſtet und darauf beſenders eingeübt. Bei den Angriffen werden die Schwarzen an die 2 i d. un gestellt und ſo kann die französische 1 5 erung noch, ige derluſtreichen Stürme vorkreiben. Nach dem Bericht des Admiralſtabs haben die Tauch boote im Verein mit Seeminen den e 97 Juli 74 Handelsſchiffe mit rund 103000 7 e . 3 3000 Tonnen ver⸗ nichtet. Gewiß könnte die Zahl bei voller Eutfalt der Waffe erheblich höher ſein, immerhin wird der 5 luſt den Feind empfindlich treffen und auf jeden Fall iſt die moraliſche Wirkung eine beträchtliche. 8 Die Frontlinie im Oſten iſt aus verſchiedenen Grün⸗ den nicht immer leicht feſtzuſtellen. In der Haupt⸗ ſache verläuft ſie, ſoweit die derzeitigen Hauptkampf⸗ . in Betracht kommen, d. h. zwiſchen den Flüf⸗ len Pripjet im rith im Süden folgen⸗ dermaßen: Im Norden beiderſeits des Nobelſees(ſüd⸗ lich des Pripjet) beginnend, führt ſie den Fluß Sto⸗ chod entlang, wo der Ort Lußieſzow und die im Sto⸗ chod⸗Bogen gelegenen Orte Stobyhwa und Zareſce die Hauptkampfſtellen der letzten Zeit darſtellen. Die Ruſ⸗ en ſind hier ſo oft unter ſchweren Verlusten abgewie⸗ ſen worden, daß es hier in den letzten Tagen etwas e diciger geworden iſt. Die Front verläuft weiter über zue Hahn Sarny— Kowel und die Bahn Luzk Kowel in Bogen weſtlich um Luzk herum an die obere Turyha, ö er kräftige Vorſtoß der Armee Linſingen den Vor⸗ bis er Ruſſen gegen Kowel gebrochen und den Feind 5 zurüch die Gegend von Kiſielin, Jatorey und Swiniuchy Lam eworfen hat. Ueber die Lipa, weſtlich Bereſteczko bon Sith, öſtlich der Grenze) gelangen wir in den Raum Molli ftody, wo weſtlich der Stadt die Armee Böhm Er⸗ der Gleht. und weiter an den Sereth, wo die Ruſſen in gen eſend von Zaloſce zwar das weſtliche Ufer genom⸗ gaben aber die Front nicht zu durchbrechen, vermocht ſich 15 bis weſtlich von Tarnopol. Bis hierhin erſtreckt mer 5 Befehlsbereich Hindenburgs. Die Armee Both⸗ des gen der Strypa unterſteht bereits dem Kommando er eeherzogthronfolgers. Die Front erſtreckt ſich wei⸗ e ie dillich von Monaſterzyſka am Koropiecbach bis hin⸗ die Byſtritza, die Stanislau durchfließt und bei „im Sperrfeuer. Die Beſchi ßung In ſertsionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 15 Pfg., Reklamen 30 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. 8 FF Dunnerstag, den eee ee or Jezupol in den Dujeſtr mündet. Die Armee Köweß hat infolge des Druckes, den die Ruſſen ſüdlich des eee a Dujeſtr bei Tlumacz ausübten, hier eine Umgruppierung vorgenommen. Die Ruſſen haben hier zwar die Front eingebeult, aber keineswegs durchbrochen, was die kräf⸗ tigen Gegenſtöße unſeres Verbündeten beweiſen. Als die Armee Pflanzer⸗Baltin Czernowitz räumen mußte, gingen ihre Heeresteile in zwei Richtungen zu⸗ rück; der eine über Radautz zum Tal der obern Mol⸗ dawa, wo er bei Gura Humora und Kimpolung und weiter weſtlich bei Jakobeny und Kirlibaba die ſchon frü⸗ her erprobten feſten Höhenſtellungen bezog, der andere durch das Tal des Weißen(Bialy) Czeremoſch, der nach Nordoſten dem Pruth zufließt und die Grenze ge⸗ gen Galizien bildet. Weiter nördlich folgten die Ruſſen bis in die Gegend des Jablonica⸗Paſſes. Die Armee Pflanzer⸗Baltin iſt im Süden im weſentlichen in ihren Stellungen verblieben, nur in der Gegend des Capul (nördlich von Kirlibaba) ſind deutſche Truppen mit Er⸗ folg vorgegangen. Erheblicher iſt der Raumgewinn, den eine Offenſive deutſcher Truppen in dem Südzipfel von Galizien aus der Gegend des Kopilas heraus errungen hat. Die Front iſt hier beiderſeits des Schwarzen(Czar⸗ ny⸗) Czeremoſch bis ſüdlich von Zabie vorgeſchoben und gegen ſtarke ruſſiſche Angriffe gehalten worden. Auch am obern Pruth, in der Gegend von Jablonica, ſind gute Erfolge erzielt worden. Nach der Erſtürmung der weſtlichen Höhen von Worochta und Tartarow haben unſere Verbündeten auch die Höhen öſtlich von Worochta boſetzt. 5 4— 4 31 8 5—** 82 Die Ereigniſſe im Weſten. Der franzöſiſche Tagesbericht. Wie B. Paris, 16. Aug. Amtlicher Bericht von gef nachmittag: An der Soͤmmefront lebhaſte franzöſiſch in einigen Abſchaitten nördlich des Fluſſes lich von Belloy, Eſtrees und nörd⸗ Belloy wurde eine deutſche hrſeuer zerſtreut. Nördlich der eilung nach lebhafter Beſchießung n Vorſprung nordweſtlich von Beaulne nangriff warf ſie wieder zurück.— der Maas geſtattete eine Reihe natenangriffe den Franzoſen, nörd⸗ lich der Kapelle Sainte Jine Teile der feindlichen Front in 300 Meter Breite und 100 Meter Tiefe zu nehmen. Ein Gegen⸗ angriff, den die Deulſchen zu unternehmen verſuchten, ſcheiterte g dauert ziemlich lebhaft in den Abſchnitten von Fleury, Vaux und Chapitre an. Sonſt war die Nacht überall ruhig. a 8 Abends: Außer ziemlich lebhaftem Seſchützfeuer ſüdlich der Somme und auf dem rechten Maasufer iſt von der übrigen Front kein bemerkenswertes Ereignis zu melden. Belgiſcher Bericht: Zeilweiliges Geſchütz teuer an der belgiſchen Front, bei' Steenſtraakte und Boeſinghe Bombenwer⸗ fer kümpfe. a 5 Saloniki⸗Front: Zeitweiliges Gewehr⸗ und Geſchütz⸗ feuer im Abſchnitt von Doiran. An der übrigen Front herrſchte Ruhe. Die bei Doiran von den Franzoſen unternommene Ope⸗ ratten verlüuft in normaler Weiſe. 5 Der engliſche Tagesbericht. Wi. London, 15. Aug. General Haig berichtet: Das Ergebnis der lokalen Kämpfe nordweſtlich von Pozieres während der zwei letzten Tage iſt, daß wir faſt den ganzen Reſt der Lauf⸗ räben, in denen der Feind am Morgen ö uß faßte, zurückerobert haben. Geſtern nachmittag drangen wir in die feindlichen Laufgräben bei der Monquet⸗Farm ein und behrten mit 11 Gefangenen in unſere Linien zurück. London, 16. Aug. Nach einer Meldung des Reu⸗ terſchen Bureaus weilte der König in der letzten Woche in Frankreich. Er habe Schützengräben und das Schlacht⸗ feld beſucht. Der König ſei mit dem König der Bel⸗ gier, Poincare und Joffre zuſammengetroffen. Nom, 16. Aug. Der„Avanti“ verlangt Auskunft 8 ob es wahr ſei, daß die eugliſchen Darlehen an A durch die Einkünfte italieniſcher Bahnen und Zölle ſichergeſſellt werden mußten. „Turin, 16. Aug. Der engliſche Miniſter Run⸗ man iſt geſtern nachmittag über Paris nach Lon⸗ don abgereiſt. f Dor 337 N. Ter eugliſche on e sminiſter Runciman ſoll ver⸗ chen haben, daß die Kohlenverſorgung Ital! durch eng and zu billigeren Preiſen ſichergeſtellt we. a N 89 2 Der Krieg zur See. .. GBilbao, 16. Aug.(Agence Havas ſpauiſche Schiff Pagaſorri iſt von einem deutſcher lerſeeboot verſenkt worden. Die Beſatzung wurde gerettet. Die Lage im Oſten. WTB. Wien, 16. Aug. Amtlich wird verlautbart vom 16. Auguſt 1916: 5. Ruſſiſcher Kriegsſchauplatz: Heeresfront des Generals der Kavallerie Erzherzog Karl: Im Raume 8 47. Hugust 1016 eee eee elle des 13. Auguſt 5 1058. Jahrgang Enischeidungen. des Capul bauten die vervundeten Truppen ihre Exſoigt durch Erſtürmung der Höhe Stara Wipezyna aus. Die Kämpfe in dieſem Gebiet ſind überaus erbittert. Bei Horozanka weſtlich von Monaſterzyska wieſen öſterrei⸗ chiſch⸗ungariſche Truppen abermals heftige ruſſiſche An⸗ griffe ab. An einer Stelle, an der es dem Feinde gelang, in unſere Gräben einzudringen, wurde er durch einen Gegenſtoß geworfen. 8 5 Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls von Hinden⸗ burg: Abteilungen der polniſchen Legion ſtießen ſüdlich von Hulewicze am Stochod erfolgreich vor. Keine beſon⸗ deren Ereigniſſe. Aenderungen in den ruſſ. Kommandoſtellen? Berlin, 16. Aug. Ueber die Veränderungen in der ruſſiſchem Heeresleitung wird dem„Berl. Lokal⸗ anzeiger“ aus Stockholm berichtet: Die Umbildungen in der ruſſiſchen Heeresleitung, die mit der Abſetzun des Generals Kuropatkin begonnen, dürften demnächſt weitere Veränderungen bringen. Wie ich zuverläſſig er⸗ fahre, wird General Rußki wiederum einen ſehr hohen Poſten erhalten. Er iſt bereits im Hauptquar⸗ tier eingetroffen, wo er mehrſtündige Unterredungen mit dem Zaren hatte. Es verlautet, daß der„ein Wunder⸗ maun“ genannte General zunächſt der Nordfront zuge⸗ teilt werde, wo der unerſchütterliche deutſche Widerſtand den Geſamtplan der ruſſiſchen Strategie ins Wanken brachte. Beſondere Aufmerkſamkeit wird in Petersburg dem Umſtande zugewandt, daß gleichzeitig die Kaiſerin im Hauptquartier eintraf, die ihren Einfluß geltend machen wollte, daß Aenderungen im Sinne der Hof⸗ partei— lies Rasputin— geſchehen. Dagegen habe die Kaiſerin auch die Aufgabe, einen entſcheidenden Schlag gegen General Bruſſilow zu führen, der niemals die Sympathien der Kaſte genoſſen hat. Es wird er⸗ zählt, die Kaiſerin habe dieſem Günſtling das Ober⸗ kommando der perſiſchen Front zugedacht, damit er in völlige Sicherheit gebracht werde. 5 f Zur polniſchen Frage. Warſchau, 16. Aug. Der litauiſche Biſchof Kare⸗ witſch begibt ſich von Petersburg über Schweden und Verlin nach Kowno, um die Leitung ſeiner früheren Diözeſe, zu der die Gouvernements Kowno und Kur⸗ land gehören, wieder zu übernehmen. Der Krieg mit Italien. WTB. Wien, 16. Aug. Amtlich wird verlautbart vom 16. Auguſt 1916: d i Italieniſcher Kriegsſchauplatz: Im Gör⸗ ziſchen wiederholte der Feind ſeine heftigen Angriffe auf unſere Höhenſtellungen öſtlich der Linie Salcano⸗Ver⸗ tojba und bei Oppacchiaſella. Faſt überall konnte der Auſturm ſchon durch Feuer abgewieſen werden. An ein⸗ zelnen Stellen aber, wo es den Italienern gelang, in unſeren vorderſten Gräben Fuß zu faſſen, wurden ſie durch Gegenangriff bald hinausgeworfen, ſo blieben wie⸗ der alle Stellungen feſt in Händen unſerer Truppen, die dem Feind ſchwerſte Verluſte beibrachten und 480 Gefan⸗ gene, darunter einen Oberſtleutnant und 7 andere Offi⸗ ziere, 6 Maſchinengewehre und 2 Minenwerfer abnahmen. Das Feldjägerbataillon Nr. 2 und Abteilungen der In⸗ fauterieregimenter 24 und 48 verdienten ſich in die⸗ ſen Kämpfen beſonderes Lob. Bei Zagora ſcheiterte ein Vorſtoß einiger Kompagnien an den Hinderniſſen unſerer Stellungen. An der Dolomitenfront ſchlug die Beſatzung unſerer Rufreddoſtellung einen Angriff im Handgemenge ab. Gegen den Abſchnitt Monte Zebio— Monte Intervotto gingen nach lebhaftem Artillerie- und Minenwerferfeuer ſchwächere feindliche Abteilungen vor, die leicht abgewieſen wurden. Ereigniſſe zur See. N In der Nacht vom 14. auf den 15. Auguſt führte ein Seeflugzeuggeſchwader einen Angriff gegen Valona aus. Es wurden Volltreffer in einer Küſtenbatterie, im Barackenlager, in einem Lagerhaus und auf ei⸗ nem Schiff erzielt, zahlreiche Brände erzeugt. Trotz hef⸗ tiger Abwehr ſind alle Flugzeuge unverſehrt eingerückt. Am 14. ds. Mets. vormittags haben 7 feindliche Flug⸗ zeuge, größtenteils franzöſiſche, unter dem Schutz von drei franzöſiſchen Kampffliegern und gedeckt durch feind⸗ liche Torpedoeinheiten und Motorboote, die ſich in hoher See hielten, Trieſt angegriffen. Eigene Flugzeuge ſtiegen zur Bekämpfung auf. Linienſchiffsleutnant Banfield zwang im Luftkampf ein feindliches Flugzeug zum Nie⸗ dergehen mitten im Golf. Deſſen Inſaſſen dürften ver, wundet ſein. Er verfolgte ſodann ein zweites und brachte es im Luftkampf zum jähen Abſturz bei Miramgre. Die Inſaſſen fanden dabei den Tod. Das ganz zerſtörte Flugzeug S. B. A. 308 wurde von uns eingebracht. Die feindlichen Flieger warfen mehrere Bomben über dem Hafen ab, ohne nennenswerten Schaden anzurichten. So⸗ weit bekannt, wurden zwei Perſonen getötet und eine ſchmer, eiue leicht verwundet. Flottenkommanda 9 . 2 8 Der lürkiſche Kries. WTB. Konſtantinopel, 15. Aug. Vericht des Hauptquartiers: Kaukaſusfront: Auf dem rechten Flügel vertrieben unſere Truppen ſeindliche Erkundungs⸗ abteilungen, auf die ſie ſtießen, und in einigen Eugpäſſen auftauchende, mit Verſchanzung beſchäftigte Abteilungen, und kommen dadurch weiter leicht vorwärts. Im Zentrum, auf dem linken Flügel, im Küſtenabſchnitt nur Patrouil⸗ len⸗Scharmützel und manchmal örtliche Feuergefechte. * f 2 Neues vom Tage. WTB. Konſtantinopel, 16. Aug. Geſtern ſind die erſten Stipendiaten für Freiſtellen nach Deutſchland abgereiſt. Bis jetzt iſt die Zahl der Geſuche um Frei⸗ ſtellen rund 200. Faß alle Schäler wollen die deutſche Oberrealf; e beſuchen. Eugliſche Vorſorge. GKG. Haag, 16. Aug. Aus London wird berichtet, daß ein demnächſt zuſammentretender Kronrat ſich mit der Ausſchließung des Herzogs von Cumberland von der Thronfolge in Großbritannien befaſſen werde. Miniſter⸗ präſident Ascuith beabſichtige zurückzutreten und Lloyd George werde ſein Amt übernehmen.(Nach dem Tode der kinderlos verſtorbenen Königin Anna von Groß⸗ britannien 1714 beſtieg Kurfürſt Georg Ludwig von Han⸗ nover(Sohn der Kurfürſtin Sophie, der Enkeltochter des 1. Stuart Jakobs I., die 1701 Erbin von Großbritan⸗ nien und Irland wurde) als König Georg J. den eng⸗ liſchen Thron, behielt jedoch das Kurfürſtentum Hannover in Perſonalunion bei. Ter dritte Sohn Georgs II., Wilhelm Auguſt, führte als erſter den Titel Herzog von Cumberland. Als Wilhelm IV.(W. I. von Hannover), der fünfte Braunſchweiger auf dem engliſchen Königs⸗ thron, 1837 kinderlos ſtarb, trat ſeine Nichte Viktoria die Regierung in England an, während das auf dem Wiener Kongreß 1814 zum Königreich erhobene Han⸗ nover auf Grund des ſaliſchen Geſetzes an ſeinen jün⸗ geren Bruder Ernſt Auguſt, Herzog von Cumberland, fiel. Damit war die Perſonalunion Hannover⸗England gelöſt. Der Sohn Ernſt Auguſt's, Georg V. von Hannover, führte 1866 Krieg gegen Preußen ui verlor dadurch Hannover. Deſſen Sohn wiederum, Ernſt Auguſt, Her⸗ zog von Cumberland, Prinz von Großbritannien und Irland, Herzog zu Braunſchweig und Lüneburg(ſeit dem Tode des Herzogs Wilhelm von Braunſchweig aus einer Seitenlinie) lebt in Gmunden in Oberöſterreich; er iſt der Vater des jetzigen Herzog von Braunſchweig, der mit der Tochter Luiſe Viktoria des Kaiſers Wil⸗ helm II. vermählt iſt. Die Engländer wollen alſo dafür ſorgen, daß im Falle des Ausſterbens der Braunſchweig⸗ Hannoverſchen Linie kein Hohenzollernblut auf den Thron Großbritanniens kommt.) London, 16. Aug. König Georg hat an die Truppen auf dem weſtlichen Kriegsſchauplatz einen Heeresbefehl ge⸗ richtet, in dem er ſie zu ihren„Siegen“ beglückwünſelt. Engliſche Anleihe in Amerika. Newyork, 16. Aug.(Reuter.) Nach amtlicher Mitteilung iſt der Abſchluß einer neuen Anleihe im Betrage von 250 Millionen Dollars für Großbritannien in wenigen Tagen zu erwarten. Die Anleihe ſoll für zwei Jahre zu 5 Prozent abgeſchloſſen ſein. WTB. Bukareſt, 16. Aug. Die rumäuiſche Südbahn hat ſoeben mit dem Deutſchen Stahlwerksverband einen Lieferungsvertrag für 25 bis 30000 Tonnen Eiſenbahn⸗ ſchienen für den Bau einer neuen Bahn von Crajova nach Bukareſt abgeſchloſſen.. G. K. G. Budapeſt, 16. Aug. Hier herrſcht allge⸗ mein die Auffaſſung, daß die Haltung Rumäniens zu ernſter Auffaſſung Anlaß gibt. Wieder ein Miniſterwechſel. WTB. Petersburg, 16. Aug. Kriegsminiſter Schu⸗ wajew, der mit dem Einverſtändnis des Zaren eine längere Dienſtreiſe antritt, hat die Leitung des Kriegsmi⸗ niſteriums ſeinem Gehilfen, General Frolow, übertragen. Petersburg, 16. Aug. Als Nachfolger Saſonows ſoll Botkin, bisher Geſandler in Portugal, auserſehen ſein. Botkin gehört der rechtsſtehenden Partei an wie Stürmer. In Moskau herrſcht völliger Mehl⸗ und Zucker⸗ mangel. Gemüſe iſt jaſt die einzige Nahrung.— Im- Jahre 1915 ſind im Gouvernement Moskau 159 neue Fabriken und Werkſtätten eröffnet worden. Wirtſchaftliche Erſchließung Rußlands durch die N Amerikaner. Kopenhagen, 16. Aug. Die„Berlingske Tidende“ meldet aus Petersburg: Die National-Cily⸗Bank in Newyork wird in Petersburg eine Zweigbank errichten, um die Handelsbeziehungen zwiſchen Rußland und Ame⸗ rika zu fördern. Ferner wird eine große amerikaniſche Geſellſchaft gegründet, die für den Ausbau des ruſſi⸗ ſchen Eiſenbahnnetzes und die Entwickelung des Ver⸗ kehrs auf den Flüſſen und Kanälen arbeiten ſoll. 5 Die Mongolei ruſſiſch? Bern, 16. Aug. Der„Temps“ meldet aus Pe⸗ king, die ruſſiſche Geſandtſchaft habe bei der chineſi⸗ ſchen Regierung gegen die Aufnahme mongoliſcher Ab⸗ geordneter in das Parlament proleſtiert. Sie ſollten vom Parlament ausgeſchloſſen bleiben, da die Mongolei durch den Vertrag von 1913„autonomer Staat“ ſei. Die Pekinger Regierung habe auf den ruſſiſchen Ciuſpruch noch nicht geantwortet. 5 Chineſen und Japaner. Tokio, 16. Aug. In Chen Chiatung, 31 Mei⸗ len nordweſtlich von Mulden, find nach japaniſchen Blät⸗ tern Gewalttaten chineſiſcher Soldaten gegen Japaner verübt worden. Ein chin ſiſcher Soldat habe einen Japa⸗ ner überfallen. Als der japaniſche Polizeibeamte in der chineſiſchen Kaſerne Proteſt erhob(J), habe ein chine⸗ ſiſcher Soldat ihn niedergeſchoſſen. Darauf ſei eine Abteilung japaniſcher Soldaten gegen die Kaſerne mar⸗ ſchiert. Die Chineſen hätten das Feuer auf die Japa⸗ ner eröffnet und 17 Maun, darunter den befehligenden Leutnant, getötet. Die chineſiſche Bevölkerung in Chen Chiatung bedrohe die dortigen Japaner.— Die armen unſchuldigen Japaner! Der Krieg in Oſtafrika. WTB. Amſterdam, 16. Aug. Nach einer Reutermeldun aus Durban iſt General Botha von einem Beſuch bei Genera Smuts in Deutſch⸗Oſtafrika dort wieder eingetroffen und hat ſich ſehr befriedigt über den Fortgang der engliſchen Opera⸗ tionen ausgeſprochen. Die ſchwarzen Schutztruppenſoldaten der Deutſchen ſeien tücztige Kümpfer und würden bewunderswert geführt. Auch vor den deutſchen Maſchinengewehrabteilungen müſſe man hohe Achtung haben. Ebenſo verſtehe es der Feind, 9 5 Stellungen zu beſeſtigen. Trotzdem ſeien die Fortſchritte es Generals Smuts außerordentlich und das Ende des deut⸗ ſchen Widerſtandes ſei nicht mehr ſern. — Erdbeben. Die Warten in Biberach und Karls⸗ ruhe verzeichneten am Dienstag zwei ſtarke Erdbeben, möglicherweiſe in Italien oder auf dem Balkan. Die amerikaniſche Oſtpreußenhilfe. Der amerikaniſche Oberrichter Nippert hatte im Auftrag der in den Vereinigten Staaten organiſierten Hilfe für Oſtpreußen acht Wochen in Deutſchland und be⸗ ſonders in der verwüſteten Provinz geweilt, um für die Hilfstätigkeit durch eigene Anſchauung beſtimmte Grund⸗ lagen zu gewinnen. Nippert iſt nun wieder nach Amerika zurückgekehrt und er hat ſeine Eindrücke einem Ausfrager gegenüber kundgegeben. Von Oſtpreußen berichtete Nip⸗ pert: „Die Ruſſen haben dort gehauſt wie eine Indianerhorde. Den erſchütternſten Eindruck haben auf meinen Fahrten mit dem Landrat des Kreiſes Ragnit die verlaſſenen menſchenleeren Dörfchen auf mich ge⸗ macht. Nun gilt es, die Schäden gutzumachen. Beſſer, ſchöner, und größer ſoll Oſtpreußen werden. Das iſt unſer Ziel. Beſſere Schulen, ſchönere Gotteshäuſer, Rathäuſer, beſſere ſanitäre Einrichtungen, aber vor allen Dingen beſſere Heimſtätten für die Bürger, Einzelhäuſer für die Kriegskranken, Kriegerwitwen und waiſen. Für unſere künftige Arbeit im Dienſt der Oſtpreußenhilfe habe ich eine Fülle von Material, Schriften, Berichte, Bilder, ja ſogar Films für die Kino mitgebracht. Zuſammen mit dem Gründer der organiſierten Hilfstätigkeit, Freiherrn von Lüdinghauſen, habe ich einen Plan zur Verwendung der Gelder ausgearbeitet, den ich den Leitern unſerer Oſtpreu⸗ ßenhilfe vorlegen werde und der ganz oder zum größten Teil zur Ausführung gebracht werden wird. Alles in allem kann ich ſagen, daß meine Reiſe den erwarteten Erfolg gebracht hat.“ Bei dem Befreier Oſtpreußens, Feldmarſchall von Hindenburg hat Nippert ebenfalls viel Intereſſe für die Beſtrebungen des amerikaniſchen Hilfswerks gefunden. Beſonders gefiel dem Feldmarſchall der Gedanke, Siede⸗ lungen für Kriegerwitwen, Kriegsbeſchädigte und Krie⸗ gerwaiſen einzurichten, ſowie der Plan, ſogenannte Krie⸗ gerheimaten zu ſchaffen, in denen die aus ruſſiſcher Kriegs⸗ oder Zivilgefangenſchaft Zurückkehrenden ein vorläufiges Heim finden können, bis ſie wieder ins Geleis kommen. „Mehr als mit allem Gold“, ſagte der Feldmarſchall, „würden ſie der Provinz Oſtpreußen nützen, wenn Sie es fertig brächten, daß die noch Lebenden der zehntauſend Frauen und Kinder, die nach Rußland verſchleppt wurden, von dort zurückkehren dürfen.“ Herr Nippert bemerkte hiezu, er werde bei ſeinem Beſuche in Waſhington ſein Möglichſtes tun, um den Präſidenten für dieſe Unglück⸗ lichen zu intereſſieren. Schließlich ſei noch eine markige Aeußerung des Generalfeldmarſchalls von Hindenburg erwähnt, die Herr Nippert wiedergibt und die im Hinblick auf die neuen Unterſeehandelsſchiffe und die Möglichkeiten, die ſich den Luftſchiffen vielleicht noch eröffnen werden, von Intereſſe iſt. Der Feldmarſchall äußerte Herrn Nippert gegen⸗ über, nachdem er auf den prächtigen Stand der Ernte Bezug genommen hatte:„Daß wir nicht in Luxus leben, kann jeder ſehen, aber verhungern tun wir noch lange nicht, obgleich das„humane“ England ganz Deutſchland in ein ſüdafrikaniſches Konzentrationslager verwandeln möchte. Um das zu verhüten, ſchenkte Gott uns Männer, wie die, welche die U⸗Boote bauen und die Zeppelinluftſchiffe.“ Vergeltung. Unter eine alte Rechnung mit der engliſchen Regie⸗ rung wurde in der„Nordd. Allg. Zeitung“ der Schluß⸗ ſtrich gezogen. Da der Abſchluß die Form eines Weiß⸗ buches hat, das dem Reichstag zugegangen iſt, ſo wird das letzte Wort in der Sache damit freilich noch nicht geſprochen ſein. 8 Am 6. September 1915 wurde amtlich bekannt ge⸗ geben, daß„U 27“ als verloren gelten müſſe. Aus ame⸗ rikaniſcher Quelle erfuhr man, daß das Boot am 19. Auguſt den Viehdampfer„Nicoſian“ angehalten hatte. Während es noch mit der Unterſuchung beſchäftigt war, hatte ſich ein Schiff unter amerikaniſcher Flagge genähert, das ſich plötzlich als das britiſche Wacht⸗ ſchiff„Baralong“ enthüllte und ſofort auf das U-Boot das Feuer eröffnete.„u 27“ wurde zum Sinken ge⸗ bracht, der Kommandant und 10 Mann der Beſatzung wurden in feiger und niederträchtiger Weiſe ermor⸗ det, ſechs an Bord des„Baralong“, vier an Bord des „Nicoſian“, der Kommandant, während er auf den„Ba⸗ ralong“ zuſchwamm und zum Zeichen der Ergebung die Hand erhob. Ausgeführt wurde der gemeine Meuchel⸗ mord von Leuten des„Baralong“, kalten Blutes und auf ausdrücklichen Befehl des Kapitäns. William Mac Bride heißt der Schuft. Sechs amerikaniſche Staatsbür⸗ ger, die von der„Nicoſian“ auf den„Baralong“ über⸗ gegangen waren und die Untat mit angeſehen und ge⸗ hört hatten, haben den Tatbeſtand nach ihrer Heimkehr vor amerikaniſchen Behörden eidlich bekundet. Auf Grund dieſer einwandfreien Zeugenausſagen wurde dem amerikaniſchen Botſchafter in Berlin am 28. November, zur Weitergabe an die britiſche Regierung, eine Denkſchrift überreicht, die verlangte, daß die Mör⸗ der vom„Baralong“ nach den Kriegsgeſetzen beſtraft würden. Die Denkſchrift wurde am 6. Dezember weiter⸗ gegeben. Unterm 14. Dezember lehnte das Londoner Auswärtige Amt ab, mit der Begründung, es würde„der Gipfel der Ungereimtheit“ ſein, den Fall„Baralong“ für eine Einzelunterſuchung auszuſondern. Darauf ließ die deutſche Regierung, unterm 12. Januar 1916, durch den amerikaniſchen Botſchafter eine Antwort zuſtellen, die ſchloß: ſie ſehe ſich genötigt,„die Ahndung des unge⸗ ſühnten Verbrechens ſelbſt in die Hand zu nehmen und die der Herausforderung entſprechenden Vergeltungsmaßnahmen zu treffen.“ Zwei Tage darauf wurde der Fall auch im Neichstage gebührend gewürdigt. — Schloß Lorriand. Roman von Matthias Blank. 15. Fortſetzung. Unberechtigter Nachdruck verboten. . Marta Rothenau hatte ſich zumeiſt in ihrem Zim⸗ mer eingeſchloſſen, um den franzöſiſchen Soldaten nicht begegnen zu müſſen, und um nicht antworten zu müſſen, wenn ſie gefragt wurde. i Sie hätte die geballten Fäuſte nicht unterdrücken können. Helene de Melandre verhielt ſich ſtill; ſie tat, was gefordert wurde, Branfese waren auf Lorriand. Da war es wohl nicht zu hindern, daß die Trikolore auf dem Turme wehte. i Aber Marta Rothenau empfand es wie einen ſte⸗ chenden Schmerz, ſo oft ſie es ſehen mußte. Allein ſie konnte es nicht ändern,— die Franzoſen waren da, wie ess manche der Unzufriedenen geträumt hatten. Und nun? 8 Eine Antwort darauf brachte der Kutſcher, der ein⸗ mal ein paar Offiziere nach der nächſten kleinen Stadt hatte bringen müſſen, die ebenfalls ſchon von franzöſi⸗ ſchen Truppen beſetzt worden war. Marta Rothenau hatte ihn gerufen. Sie wollte doch etwas hören, von den Deutſchen; es gelangte ja kein Brief und keine Zeitung mehr nach Lorriand. Und die Franzoſen ſtanden immer noch au deutſchem Boden. 5 3 „Ja, von den Deutſchen weiß ich nicht viel; dieſe ſind zurück und ſollen ſogar Saarburg geräumt haben. Die Franzoſen wiſſen auch davon, daß die deutſchen Heere in Belgien vor Lüttich eine große Niederlage erlitten ha⸗ ben. Fünfzigtauſend Deutſche ſollen tot ſein.“ f„Das glaube ich nicht.“ „Ich möchte auch nicht gerade einen Eid darauf chwören, wenn mir ein Franzoſe etwas geſagt hat.“ und wie ſieht es i 2 1 „Hm! Ich kann nur ſagen, was ich in ein paar Stunden in der Stadt ſehen konnte. Die Franzoſen ha⸗ ben die beſten Krippen gefunden. Und was Deutſchen ge⸗ hört hatte, das iſt zerſtört worden. Wenn es etwas zu verdienen gab, dann wurde gar nicht ſo ſehr darauf ge⸗ achtet, ob man im Hauſe eines Deutſchen oder eines Lothringers war. Da habe ich ſelbſt geſehen, wie am Marktplatz der Laden des Goldwarenhändlers Lafere, der ja am liebſten jeden Tag die Franzoſen wieder herein⸗ gerufen hätte, geplündert worden war. Ein Soldat wollte an mich für 10 Franken eine goldene Uhr verkaufen. Ich habe auch Lafere geſehen, wie er von dem franzöſiſchen General gekommen war, bei dem er ſich beſchwert hatte. Nach einem beſtimmten Namen von einem der Plünde⸗ rer hatte der General gefragt. Und da von dieſen keiner ſeine Viſitenkarte abgegeben hatte, ſo hatte Lafere auch keinen Namen angeben können, weshalb der General nur mit den Schultern gezuckt und bedauert hatte, daß er dann nicht einſchreiten könne. Nun möchte Tacitus Lafere gerne wieder die deutſchen Soldaten ſehen. Ich bin ja ein einfacher Mann, aber ich dachte mir ſo, als ich das alles gehört und geſchaut hatte, daß der letzte El⸗ ſäſſer und Lothringer ein Deutſcher bleiben will, wenn die Franzoſen einmal in ſein Haus kommen. So hatte der Kutſcher erzählt. Er wußte, daß er ſich nicht zu fürchten brauchte, vor Marta Rothenau die chen ſollten gegeben haben. Wung ſchlug er e einen Deutſchen bezeichnet An die Niederlage bei Lüttich glaubte ſie nicht: ſie wollte nicht daran glauben, denn ſo raſch ließ ſich das deutſche Volk nicht beſiegen, das war ihre felſenfeſte Ueberzeugung. Da es in den Mittagsſtunden im Parke von Lor⸗ riand am ſtillſten war, weil die Soldaten um dieſe Zeit von der Feldküche das Eſſen geliefert erhielten, ſo flüchtete ſich Marta Rothenau auf eine Stunde dorthin, um ſich etwas zu zerſtreuen, um von anderen Tagen zu träu⸗ men, an denen Deutſchlands Sieg beginnen würde. Eine alte Kaſtanienallee war es, die Marta Ro⸗ thenau am meiſten liebte. Von der Allee aus konnte ſie die vielen Zelte ſehen, in denen die Truppen lagen, die ſchier endloſen Wagen⸗ kolonnen, die Bagage und Munition führten, ſie ſah die bunten Farben der franzöſiſchen Uniformen. Oben auf dem Turme von Lorriand flatterte immer noch die Trikolore. „Wie lange noch?“ flüſterte Marta Rothenau vor ſich hin. Sie ſah auf der Etappenſtraße, die nach dem klei⸗ fan Städtchen führte, Reiter, jagende Automobile, Rad⸗ ahrer. N Nur dieſe alte Allee lag um dieſe Stunde ſtill. „Die ſchöne Deutſche! Hatte ich nicht recht, daß zu bald auf Lorriand die Trikolore wehen würde?“, Hinter einem breitkronigen, alten Kaſtanienbaum war ein franzöſiſcher Offizier hervorgetreten. Aber ſofort hatte Marta Rothenau trotz der Uni⸗ form auch das Geſicht erkannt. Paul Renardier! Als franzöſiſcher Offizier! Das mochte er ſein, der 1 nie auch nur einen Funken deutſchen Geiſtes gefühlt hatte. Wie aber hatte er, der ſich als einen Elſäſſer, als hatte, ſo raſch dieſe Uniform gewinnen können? 5„„ 8 weitere 3 i Ueber ein halbes Jahr iſt ſeit der Beſprechung im Reichstage verfloſſen. Nunmehr teilt die Reichsregierung in einem Weißbuche, das den Tatbeſtand enthält, dem Reichstage mit, welche Vergeltungsmaßnahmen ſie in⸗ zwiſchen getroffen hat. Als ſolche haben wir die letzten Zeppelinangriffe auf England zu betrachten. Die Zer⸗ ſtörung militäriſcher Anlagen und Hilfsmittel durch unſere Luftkreuzer iſt ein Teil unſerer Kriegführung. Sie iſt un⸗ abhängig vom„Baralong“-Fall ſtets in Uebung ge⸗ weſen und konnte, an und für ſich, als der Herausfor⸗ derung entſprechende Vergeltunng, nicht wohl in Betracht kommen. Sie konnte zur Vergeltung nur heran⸗ gezogen werden, weil— wie man jetzt erfährt— die frühe⸗ ren Luftangriffe auf England nicht mit der vollen Rück⸗ ſichtsloſigkeit geführt worden ſind, die das Völkerrecht geſtattet hätte. Die Reichsregierung erklärt, im Schluß⸗ worte des Weißbuches, ausdrücklich, daß erſt„ſeitdem“ — ſeit England es abgelehnt hat, die Mörder vom „Baralong“ zu beſtrafen— die Waffe des Luftſchiffs „ückſichtslos“ ausgenutzt werde. Nicht etwa rückſichts⸗ los im unbedingten Sinne des Wortes, ſondern immer noch„innerhalb der Grenzen des Völkerrechts“, das von ehrloſen Geſellen nach Art des Kapitäns Me Bride mit Wiſſen und Willen der engliſchen Regierung ſchnöde gebrochen wird. a* Mancher wird dem amtlichen Schriftſtück der deut⸗ ſchen Regierung die Beſtätigung dafür entnehmen, daß der Luftkrieg gegen England vordem in der Tat ſchonender geführt worden iſt, als es innerhalb der Grenzen des Völkerrechts nötig geweſen wäre. Im Reichstage wird vermutlich nach den Gründen gefragt werden, die für dieſe Vorzugsbehandlung unſeres Hauptfeindes maßge⸗ bend waren. Für den Augenblick wird man befreit auf⸗ atmen dürfen darüber, daß es mit dieſer Vorzugsbe⸗ handlung, nach der Verſicherung des Weißbuches, ein Ende hat und daß gegen einen Gegner, der das Völker⸗ recht mit Füßen tritt, der zum Bruche des Völkerrechts heimlich auffordert und für geſchehene Völkerrechtsbrüche öffentlich Belohnungen austeilt, wenigſtens innerhalb des Völkerrechts rückſichtslos und ohne Schonung vorgegan⸗ gen werden ſoll. 8 Lokales. 8 Seckenheim, den 17. Auguſt 1916. Dem Gefreiten Fried. Maas der ſeit längerer Zeit im Beſitze der bad. Verditenſtmedaille iſt, wurde bei der Schlacht an der Somme mit dem Eiſernen Kreuz aus⸗ gezeichnet. Veräußerungs-, Verarbeitungs- und e- wegungsverbet für Wel-, Trikos, Wirk. und Steickgarue betreffend. Am 15. Auguſt iſt eine kurze achtragsbekanntmachung zu der Bekanntmachung betr. eräußerungs⸗, Verarbeitungs⸗ und Bewegungsverbot für ebe, Trikot⸗, Wirk⸗ und Strickgarne, vom 31. Dezember 5 erſchtenen. Durch dieſen Nachtrag erhält§ 4 der . Bekanntmachung eine neue Faſſung. Die weſent⸗ che Aenderung beſteht darin, daß den Warenhäuſern 200% e 0% und ſonſtigen offenen Ladengeſchäften weitere /o ihrer Vorräte an Strickgarnen nach dem Stand zom 31. Dezember 1915 zum Kleinverkauf und zum Ver⸗ . kauf an Hausgewerbebettiebe freigegeben werden. Jedes Warenhaus und jedes offene Ladengeschäft iſt Adder berechtigt, einſchlleßlich der ſeit dem 31. Dezember 1915 bereits veräußerten Strickgarne mindeſtens 25 kg. aus eigenen Vorräten 8 zu verkaufen, auch wenn dieſe 25 kg. N mehr ausmachen, als die angegebenen Prozentſätze. Die Bedingungen, daß die zum Verkauf freigegebenen 1 engen tatſächlich zum Kleinverkauf oder zum Verkauf * Hausgewerbebetriebe feilgehalten werden und der Ver⸗ eres nicht höher bemeſſen werden darf, als der zu⸗ ißt vor dem 31. Dezember 1915 erzielte Verkaufspreis d unverändert geblieben. 8 Weitere Freigaben von Strickgarnen bel Warenhäusern und ſonſtigen offenen Laden⸗Geſchäften ſind für einen 3 2 ſpäteren noch 5 1 ch zu beſtimmenden Zeitpunkt in Ausſicht ge 5 . 3 „ einem Zuſatz von Kunſtwolle, Einzelanträge auf Frei 8 nicht dern Ace h nd zu unterlaſſen, weil Die Nachtragsbekanntmachung betrifft lediglich Strick⸗ garne, welche unter Verwendung von Schafwolle, Kamel⸗ wolle, Mohair, Alpacco oder Kaſchmir, ohne ober 11. aus baumwollenen Spinnſtoffen werden d f. tragsbekanntmachung nicht betroffen; für dieß 1 8 Anordnungen der Bekanntmachung W. II. 1700%. 16. KRA vom 1. April 1916. 8 Der Wortlaut der Nachtrags⸗Bekanntmachung iſt in den amtlichen Zeitungen veröffentlicht und bei den Ge⸗ meinde⸗ und Staatsbehörden einzusehen. Ee Schulpflicht der badiſchen Kinder in Württemberg. Im Einverſtänduis mit der badi⸗ ſchen Regierung hat das württembergiſche Kultminiſterium bügeordnet, daß die in Württemberg ſich aufhaltenden ba⸗ dischen Staatsangehörigen bezüglich ihrer Schulpflicht, Auſchließlich der Fortbildungs⸗ und Sonntagsſchulpflicht, Ar nach württ. Recht zu behandeln ſind. i Zuckergewinne. Die Zuckerfabrik Wabern zahlt hhren Aktionären für das Geſchaftsſahr 1915 eine Tivi⸗ ende von 29 Prozent. Die Rübenlieferanten erhalten für den Zentner Rüben 26 Pfg. nachgezahlt. Un W. Die Reichs⸗Gerſtengeſellſchaft m. b. H., Ber⸗ noch 8, gibt bekannt: Wie uns mitgeteilt wird, iſt en amer vielfach die Anſicht verbreitet, daß im 9 Erntejahr den Landwirten der freihändige Ver⸗ ter Ben, Gerſte an die zu deren Verarbeitung berechtig⸗ preis triebe geſtattet ſei, und daß der geſetzliche Höchſt⸗ icht hierbei nicht eingehalten werden müſſe. Dieſe An⸗ ac irrig. Auch im neuen Erntejahr dürfen die ing gentierten Betriebe ihre Gerſte nur durch Vermitt⸗ Jeder er Reichs⸗Gerſtengeſellſchaft m. b. H. beziehen. i eihändige Ankauf beim Landwirt iſt alſo nach ausgeſchloſſen. Zuwiderhandlungen gegen dieſe Gerit ſetzen ſowohl den Landwirt wie den Ankäufer le der Beſtrafung aus und führen zur Einziehung efugt erworbenen Gerſte bezw. des daraus her⸗ en Erzeugniſſes oder ſeines Wertes. Da ferner Höchſtpreis nur bet dem Erwerb von — hergeſtellt ſind. Strickgarne zu tragen ſind, ſtark in die Breite, obſchon ihr gene Rand verleitet Gerſte auf Grund eines Bezugsſcheines überſchritten werden darf, ſo dürfen ſolche höheren Preiſe allein von der Reichs⸗Gerſtengeſellſchaft m. b. H. angelegt werden. Zuwiderhandlungen werden mit Gefängnis bis zu 1 Jahr und mit Geldſtrafe bis zu 10 000 Mek. beſtraft. Baden. () Pforzheim, 16. Aug. Ueber die Austauſchge⸗ fangenen und ihre Aufnahme in der deutſchen Schweiz entnimmt der„Pforzheimer Anzeiger“ dem Privatbrief einer Pforzheimerin aus Weggis folgendes: Am Frei⸗ tag morgen kamen wieder viele deutſche Soldaten hier an. Manche ſehen aber zum Erbarmen aus. Doch hier werden ſie ſich bald erholen. Alle klagen ſehr über die Behandlung in der franzöſiſchen Gefangenſchaft, die in England hatten es nicht ſo ſchlimm. Das Herz geht einem aber auf, wenn man ſieht, mit welch warmer Teilnahme Offiziere und Mannſchaften hier in der Schweiz empfangen werden. ( Freiburg, 16. Aug. In der Talſtraße ſtürzte ein dem Schreiner Senner gehöriges Kind vom vierten Stock herab und war ſofort tot.— Der Diözeſanverband Freiburg hat es unternommen, arme Stadtkinder in ge⸗ ſunden Landgemeinden während der Ferien unterzubrin⸗ gen. Aus Freiburg kommen dieſer Tage etwa 250 katho⸗ liſche Kinder für 4 Wochen nach Bernau, Todtmoos, Saig, Lenzkirch, St. Märgen und anderen Orten. (Auggen, bei Lörrach, 16. Aug. Von glühender Vaterlandsliebe beſeelt, hatte ſich der 17jährige Hans Gebhard freiwillig zum Militär gemeldet. Er wurde aber nicht angenommen und aus Gram über die Ab⸗ weiſung ſchoß er ſich eine Kugel durch den Kopf, die den Tod des jungen Mannes herbeiführte.— Im Nebenorte Hach wurde der Landwirt Hans Köbelin von einem ſcheu⸗ gewordenen Vieh mit der eiſer nen Egge ein Stück weit geſchleift und erlitt ſchwere Verletzungen. i (Sigmaringen, 16. Aug. Aus Mindershof wird württembergiſchen Blättern gemeldet: In der Nacht von Freitag zum Samstag ſchickten ſich wiederum zwei Kriegs⸗ gefangene an, das Weite zu ſuchen. Der Wachmann entdeckte die Flüchtlinge, rief ihnen Halt zu, doch ver⸗ gebens. Er ſchoß, worauf der eine ſofort getroffen nie⸗ derſtürzte. Der andere ſetzte ſich während des Rücktrans⸗ ports in das Wachlokal gegen den Wachmann zur Wehr und wurde ebenfalls kampfunfähig gemacht. Beide ver⸗ ſchieden kurz darauf. () Von der Mainau, 16. Aug. Bei einem Empfang von 13 Lützelſtadter Urlaubern ſagte Groß⸗ herzogin Luiſe nach Verteilung von Geſchenken an die Soldaten ungefähr:„Gott ſchütze Sie Alle! Kehren Sie zurück, jeder an ſeinen Poſten, und behalten Sie das Gottvertrauen, das in der Schule und im ſpäteren Leben Ihnen ins Herz gelegt wurde. Vergeſſen Sie nicht zu beten, und bedenken Sie, worauf es ankommt; nicht auf die Führung allein, nicht auf das Bataillon allein oder die Kompagnie, ſondern auf jeden einzelnen Mann! Das iſt es, was uns Deutſche auszeichnet, wäh⸗ rend die anderen mehr mit der Maſſe rechnen.“ () Singen(in Baden), 16. Aug.(Noch ein Stuttgarter Hofguts⸗Kauf.) Das Hofgut Stor⸗ zeln(Station der Randenbahn Singen⸗Beuren) iſt laut „Konſtanzer Zig.“ durch Kauf von dem bisherigen Be⸗ ſitzer Frhr. v. Patow an die Stadtgemeinde Stuttgart übergegangen. Der Kaufpreis beträgt 300 000 Mark. Vermiſchtes. Ueber die Herbſtmode ſchreibt die Irkf. Ztg.: Knapphel des Materials, Ale 1 allen Gebikten, e Arbeitszeit, Beſchränkungsbeſtimmungen im Stoffverbrauch— keine Vorſchriften und kein Mangel vermochten die Arbeit der Modewerkleute brach zulegen. Die Herbſtmode iſt bereits zur Stelle, zeitiger als ſonſt, trotz aller Behinderungen. Voll Eifer geht man ans Werk, ſelbſtändig eine neue Mode zu ſchaffen. Freilich mit Mäßigung! Die Jeit iſt zu ernſt für ein⸗ greifenden Umſchwung, der Dinge entwerten könnte, die wir de erhalten und zu ſtrecken beſtrebt ſind. Da und dort iſt viel es geſchmacklich Guten für den Straßenanzug des 1 8 10 0 finden. In der Schneiderei wie auch im Putzgewerbe. Der angel kommt dem Beſchauer nicht zum Bewußtſein. Die Be⸗ ſchränkung im Stoffverbrauch beeinträchtigt den„Schick“ des modiſchen Anzuges keineswegs. In der Schneiderei iſt es wie⸗ derum der Rock, der die angenfälligſten Aenderungen er⸗ fuhr. Aus dem weit ausfallenden Glockenrock entpuppte ſich unter modernem Einfluß ein Rock mit unterer Weite von 2.86 bis 3.20 Meter Umfang, der viel wandlungsfähiger in ſeiner Jorm erſcheint. Nicht nur, daß man ſtatt der oberen Glätte, die durch den Glockenſchnftt gegeben war, kraus eingereihten Bahnen oben einen grazibs geformten Sattel aufſetzt, man läßt dieſen bald unter der Vorderbahn, hald rückwärts oder ſeit⸗ lich unter zwei Hohlfalten verſchwinden, oder man begnügt ſich mit einem Halbgürtel rückwärts und ſchließt dieſen abge⸗ rundet mit einem Knopf. Als Beſatz führt ſich neben Samt leicher Farbe eine mittelbreite ſchwarze Treſſe ein. Sie dient azu, die Ränder der Jacke und des Rockes abzugrenzen. Die Jacken ſind, wenn halblang, noch etwas glockig aus fallend gearbeitet. Freilich ſcheint es, daß ſie je kürzer, deſto fla⸗ cher e ſind, und die kurzen Sackjacken, die ebenfalls zur ode gehören, entbehren jeder unnötigen Hüftenverbrei⸗ terung. Die längeren Formen bevorzugt man einreihig und faſt anſchließend, die hurzen hingegen loſe und doppelreihig geſchloſſen. Bei den Herbſtmänteln ſieht man noch häufig fol⸗ tige, mit Gürteln oder Halbgürteln verſehene, mit ſichelför⸗ mig eingeſchnittenen Taſchen. Beſonders charakteriſtiſch für Män⸗ tel und Jacken der Herbſt⸗ und Wintermode ſind große Kragen. Schulterkragen, die auf zwei verſchiedene Arten Entweder hochgehend, als weite, vom Halſe abſtehende Umlegekragen, die eisſeitig zuzuknöpfen ſind, oder offen als breite, weich ſich auflegende runde Schulterkragen. Dieſe kleidſame Form iſt äberdies durch ihre zwiefache, für 115 und wärmere Tage zu regulierende Anordnung prak⸗ 5 105 8 Mantelkleid erhäft ſich weiter in der Mode. i e dieſe Kleidung ſind Waollſtoffe beſonders häufig 1 Wo! ſamt, in Einfa big, Dusbeblau, Braun, Wein⸗ gennlche Geeh. cenſerg en, Sede d a 8 ewebe Eiſengrau, Lederbraun oder Weinrot mit Schwarz, weiterhin Lindener Samt in Schwarz oder anderen tiefdunklen Farben. Pelze ſcheinen diesmal dazu beſtimmt, das 5* 4 eſti„ 5 Modebild zu beleben. Die Pezmacherei hat ſich als eine rechte Kunſt erwieſen. Als die Fabrikation aus Mangel an Arbeitskräften, an Rohware und an Hilfsmaterialien mit der Lieferung von Neuheiten im Rückſtand war, begannen die Putzmacherinnen die Formen, die ſie früher fertig bezogen, ſelbſt herzuſtellen, die Bezüge, die einſt getzlebt wurden, zu nähen und in geſchickter Handarbeit manchen Zierat für Mode⸗ hüte zu erſinnen. Daß die Filzhüte knapp werden, laſſen uns die Hutmacherinnen Lucch geſchmäckvolle, zumeiſt ganz neu⸗ artige Formen aus Samt oder aus geſchorenem Seidenplüſch vergeſſen und ſie arbeiten ſogar aus Wollſamt Hutformen, die den Jilzhüten faſt gleich ſehen. N einem unausgeſpro⸗ chenen Gebot ließen die Modellhut⸗Schöpferinnen große Ein⸗ fachheit im Ausputz walten. Die emen gehen beſonders kleiner Halbekugelkopf ver⸗ ladende oder weit aufgebo⸗ ſchräg außuſetzen, doch leibt. Der in charfer Scke aus verlangt die diesjährige Mode, daß er mehr zur Stirn geruct werde. 9 derſeite Seiten ausgew Bootſormen, auch unſere Matroſen u Einen beſonderen Farben. Ma keinesweg⸗ bevo 6 blau und Braun ziemli Prälatrot ausgewählt. Verantwortlich für die Redaktton Gg Zimmermann, Seckenheim Stadt. Sparkasse Sehibetzingen mil Cemeindebürgschaft— mündelsicher.— Post. scheehlonto Marlstuhe Mo, 2950.— Telephon Mo. 61. Samiliohe Hinlagen werden oom Tage der Hinsahl. an zu 4%) bersinsl: Massenstunden 612 Uhr boormitlags: 2& Uhr nachmittags Agenturstelle: Georg Röser, Seckenbeim Obſt-Verſteigerung. Die Maſſer- nud Straßenbaninſpektion Heidel⸗ berg verſteigert das Erträgnis der Nußbänme an der Langſtraße ba, Feudenheimerfähre—Seckenhe im am Sams⸗ tag, den 19. Auguſt 1916 vormittags 8 Uhr beginnend mit Zuſammenkunft bei der Feudenheimerfähre in klemen Loosabteilungen. f 1 FFT 0 A 0 0 fl Empfehle: N N Pfalz. Welsswein p. Ltr. 1 40 Mx 15 Rotweln„„ 1.60„ alaga 2.60„ 21 berkaulen. Bäckerel Aug. Engert Schloßſtraße Nr. 42. Riedstrasse Nr. 50. DDD 0 2* Fiſch⸗ Verkauf. Am Freitag Vormittag ab 9 Uhr findet an die Beſteller der Verkauf friſch eintreffender Fiſche ſtatt. Berkaufslokal Feuerſtein Gundſtraße. Die Beſteller ſind zur Abholung unbedingt verpflichtet. Für nicht abgehende Ware ſind dieſe zahlungspflichtig. Seckenheim, den 17. Auguſt 1916. gürgermeiſteramt: Volz. 5 Koch. Ausgabe der Lebensmſtteſkarten. Die Ausgabe der Zucker., Butter- und Eler-Rarten findet am Freitag, den 18. Auguſt 1916, vormittags von s bis 12 uhr und Nachmittags von 2—4 Uhr im Rathausſaale gegen Vorzeigung des grünen Umſchlags wie folgt ſtatt; An die Nummer 1 bis 500 vormittags von 8 bis 10 Uhr an die Nummer 501 bis 1000 vorm. von 10 bis 12 Uhr an die Nummer 1001 bis 1600 Nachm. von 2 bis 4 Uhr. Alle Marken müſſen wie angegeben abgeholt werden, eine nachträgliche Verabfolgung geſchieht nicht. „Wer Großvieh hat erhält keine Buttermarken und wer Hühner oder Giervorräte hat erhält keine Eierkarten. Seckenheim, den 15. Auguſt 1916. 5 5 Hürgermeiſteramt: Volz. Koch. Obſt-Verſteigerung. Die Nerſteigerung des Gemeindeobſtes an Ort und Stelle findet am Samstag, den 19. Anguſt 1916 nachmittags von 1 Utzr ab ſtatt. Dieſelbe nimmt ihren Anfang am Damm unterhalb des Orts bei der früheren Waſchbleiche. 5 Seckenheim, den 15. Auguſt 1916. Bürgermeiſteramt: Volz. Koch. Delianmtmachung. Am Sonntag, den 20. August ds. J8. hachmittags 3 Uhr findet im Rathausſaale dahier eine Iliiglieder-Herlammilung mit folgender Tagesordnung ſtatt. 1. Bekanntgabe des Jahresberichtes für das abgelaufene Rechnungsjahr 1915; N 2. Wünſche und Anträge der Mitglieder; 3. Mitteilung über Bekämpfung des Kartoffelkäfers, unter Vorzeigung einer Nachbildung des Käfers. Um recht zahreiche Beteiligung wird erſucht. Ortsviehverslcherungsanstalt: Volz. Schmitt. Dekanntmachung. Der Staatsanzeiger und das amtliche Verkündigungs⸗ blatt veröffentlichen eine Bekanntmachung des Kgl ſtellv. Generalkommandos des 14. Armeekorps vom 15. Auguſt 1916, betr. Veräußerungs-, Verarbeitungs⸗ und Bewegungs⸗ verbot für Web⸗, Teikot⸗, Wirk und Strickgarne(Ver⸗ fügung Nr. W. I. 1464/7. 16. KR. A). Auf dieſe Be⸗ kanntmachung, die auch bei dem Großh. Bezirksamt und den Bürgermeiſterämtern eingeſehen werden kann, wird hingewieſen. Mannheim, den 15. Auguſt 1916. Grossh. Bezirksamt.— Polizeidirektion. Drucksachen jeder Art fertigt schnellstens an Georg Zimmermann Todes-Anzeige. Hierdurch mache ich die schmerzliche Mitteilung, dass heute nach langem, mit Geduld ertragenem Leiden, meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwester, Nichte, Schwägerin und Tante Kätchen Bühler morgen 6 Uhr, Frau im Alter von 39 Jahren, sanft entschlafen ist. geb. Bohrmann Seckenheim, den 10. August 1916. Der tieftrauernde Gatte: Gg. Bühler, 2. Zt. im Felde, nebst Kind. Die Beerdigung findet am Freitag Nachmittag 3 Uhr vom Trauer- hause Hauptstr. 90 aus statt. Feuerwehr Secketzheſm. Heute Abend ½9 Uhr Verwaltungsrats⸗Sitzung im Hirſch bei Kamerad Zwingenberger. Der Verwaltungsrat hat vollzählig zu erſcheinen. Das Rommando: L. Rudolph. Wir bieten an ſalange Vorral: 2 Pfd.-Dose Obst- Conserven 1.13 Mk. Gemüse-Conserven bohnen 1 Pfund-Dose 75 Pfg. f fertige Reisspeise mit Tomaten Risotto, 2 Pfund-Dose 98 Pfg. Fleisch-Conserven Sascha brauchsmark. 1 Pfund-Dose 2.59 Mk. ff. 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