2222 ˙ XA... p Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertagen. Der Adonnementspreis beträgt monatlich 65 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.95. e ee Sn U f S S S S SSS e 90— Kriegschronik 1915—— 18. Auguſt: Feier des 85. Geburtstages des Kaisers Franz Joſeph von Oeſterreich. — Die Feſtung Kowno hat ſich ergeben, 20000 Mann Ge⸗ fangene und über 600 Geſchütze fielen in unſere Hände. 1— Zwei weitere Forts der Nordoſtfront von Nowo Geor⸗ 8 giewsk wurden erſtürmt · 1 5 5 3— Die Ruſſen wurden in die Vorſtellungen von Breſt⸗ Ditowsk geworfen. i„„ — Heftige Kämpfe an der küſtenländiſchen Front. — In der Nacht vom 17. zum 18. Auguſt griffen unſere Martneluftſchiffe wieder London an und warfen Bomben auf die City, auf die Fabrikanlagen von Woobbridge und 4 c, e e e e eee 1 TTTTbTCTCTbbT—T—T—T—T—— DVDer Weltkrieg. EErdlich iſt es den Franzoſen im ſüdlichen Ab⸗ . len des Sommegebiets gelungen, bei Belloy in die eutſchen Gräben auf eine Breite von einem halben kilometer einzudringen. Die Franzoſen, die eine Vor⸗ liebe für ſtarke Vergrößerungsgläſer haben, machen flugs das Dreifache daraus. Dieſe Freude kaun man ihnen gönnen, haben ſie doch gleichzeitig bei Eſtrees, Maure⸗ pas und am Foureaux⸗Wäldchen ſich eine tüchtige Schlap⸗ pe geholt, gleichwie die vereint mit ihnen anſtürmenden d gländer. Die kleinen Teilerfolge, die gelegentlich dem Feinde zufallen mögen— immer unter unver⸗ hältnismäßigen Opfern, ändern natürlich an der Ge⸗ amtlage nicht das Geringſte: ſie werden ſich nicht urchbeiſſen, ſo viel ſie auch nagen mögen, wie der tap⸗ fere Artilleriekommandant aus Schleſien ſich trefflich 1 ausdrückte.— Auch im Oſten werden ſie den Ring nicht durchbeißen, er iſt härter als Granit. An man⸗ ben Stellen der Oſtfront ſind die Verbündeten wieder nim, Vordringen, teilweiſe iſt die ruſſiſche Armee ſo er⸗ 1 ſchöpft, daß ſie das Eintreffen neuer Verſtärkungen aß⸗ warten muß. und mehr ſchon gelten. Die Ereigniſſe im Weſten. f Der franzöſiſche Tagesbericht. 8 8 WTB. Paris, 17. Aug. Amtlicher Hericht von geſteen nochmittag: Die Nast verlief cuf dem größten Teil der Front Kb; Die Franzoſen zerſprengten deutſche Patrouillen in der Champagne in der Richlung Tahure und in den Argonnen in e 50 Harazes. An der Front von Verdun lebhaftes n Chaot. n n F„ Duftkrie N 35 5 9 85 0 U 1 warſen beulſche g: In der Nacht vom 15. auf den 16. Auguſt wurde niemand getötet. ö g Abends: An der Sommeßfront ſchrilten wir nach einer kräftigen Artillerievorbereitung. 955 Offensive, * die uns nördlich von Maurepas bedeutenden Gewinn eintrug. Unſere Truppen nahmen in Verbindung mit dem britiſchen Heere die ganze Cinte der deutſchen Gräben auf erner Front von ungefähr 1500 Metern ui erreichten einige Punkte der Straße Gutlllemont⸗Maurepas. Südlich dieſes Dorfes wurden von zwei Kilometern und einer Tiefe von 300 bis 500 Meter alle Stellungen des Feindes öſtlich der Straße Maurepas⸗Clery nach einem ſehr heftigen Kampf, der den Feind erhebliche Ver⸗ luſte koſtete, durch unſere Infanterie gleichfalls beſetzt. Dieſe beiden glänzend geleiteten und e durchgeführten Kampf handlungen geſtatteten uns, eine Anzahl Gefangene zu machen, deren Zahl noch nicht feſtaeſtellt iſt, Südlich der Somme gin⸗ gen in derſelben Zeit unſere Truppen zum Angriff vor und be⸗ Mächtigten ſich in einem einzigen Schwung eines Syſtems ſtartz befeſtigter deutſcher Gräben auf einer Länge von ungefähr 1500 etern ſüdlich von Belloy⸗Santerre. An 60 Gefangene blieben unſerer Hand. n dem übrigen Teil der Front. 3 — B e 1 i 1 2 5„uch K er Bericht: Heute herrſchte der de abel feindlichen Artillerie und der Gra er Gegend von Dixmulden. Der engliſche Hindenburgs Eingreifen macht ſich mehr Ausſetzendes Geſchützſeuer auf . ſehr lebhafte ns eſchitze Fer 1 15 25 Tagesbericht. 8 We. London, 16. Aug. Amtlicher Bericht des Generals Jag Abgeſehen von einigen kleineren Infanteriegefechten, bei Anderes, wo unſere Linie nunmehr verſtärkt wird, iſt zwiſchen lere und Somme keine Veränderung in der Lage eingetreten. Die Wirkungen der Zeppeline. vo Berlin, 17. Aug. Ueber die beim Luftangriff erzie auf den 9. Auguſt auf die engliſche Oſtküſte zielten Erfolge, iſt trotz möglichſter Geheimhaltung die engliſchen Behörden folgendes bekannt gewor⸗ der In Hull am Humber wurden in der Bockſtation gern fth⸗Eaſtern⸗Eiſenbahngeſellſchaft, ſowie in Holzla⸗ ohl in der Nähe davon große Brände verurſacht, wur enübernahmeſchütten am Humber und Quaianlagen gesetzt ſchwer beſchädigt, eine Munitionsabrik in Brand etzt: ein voller Getreideſpeicher von 200 Meter Länge den: echtes ge einige Bomben auf Belfort. Es Be in; ne e 8 m der Hmts platt der Bürgermeister ämter Secenkeim, Hoeskeim, Heczarhansen nnd Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. c Engländer brannte gänzlich ab. Die Monumentalbrucke ist vollig zerſtört. Das große Zollhaus und verſchiedene Häuſer in ſeiner Nähe ſind bis auf den Grund abgebrannt. Gro⸗ ßer Schaden wurde in den Alexandradocks angerichtet. Ein ganzes Dock ſoll unbrauchbar gemacht ſein. Fer⸗ ner iſt ſeſtgeſtellt, daß zwei bei Hawthorn, Leßlie and Cy.(Hebburne) auf Staßel liegende Torpedoboote ver⸗ nichtet worden ſind. Bei Gates Head iſt gleichfalls eine Munitionsfabrik in die Luft geflogen. Außerdem wer⸗ den ſonſt noch ſehr ſchwere Materialſchäden gemeldet. Ein Ladung nehmender ruſſiſcher Dampfer wurde total vernichtet. In Middlesborough, Weſthartlepool und Whitby ſind große Brände, beſonders von Fabriken und Einſtürze von Lagerhäuſern am Pier feſtgeſtellt worden. Allgemein herrſchen in England große Trauer und Beſtürzung über dieſe neuen und großen Erfolge unſerer Luftſchiffe. Die Erregung unter der Bevölkerung iſt groß. Der Regierung werden ſchwere Vorwürfe gemacht. Mit Schrecken ſieht man neuen Angriffen entgegen. Die Vorſchriften über Abblenden, ſowie ſonſtige Vorſichts⸗ f werden dauernd nach Möglichkeit ver⸗ chärft.. Der Krieg zur See. Haag, 17. Aug. Geſtern landete das Fiſcherfahr⸗ zeug„Lotos“ in dem Hafen von Scheweningen 15 Mann von der Beſatzung von zwei norwegiſchen, mit Holz beladenen Schiffen, die nach Hartlepool unterwegs wa⸗ ren. Die Schiffe ſind von einem deutſchen Unterſeeboot in Brand geſchoſſen worden. WTB. Kopenhagen, 17. Aug. Berlingske Tidende meldet aus Malmö, der ſchwediſche Dampfer Ynes wurde geſtern im Sund von einem deutſchen Kriegsſchiff aufge⸗ bracht und nach einem deutſchen Haſen geführt. Die Mues war mit Grubenholz nach England unterwegs. „ Haag, 17. Aug. Die Bemannung der von den Eng⸗ ländern beſchlagnahmten holländiſchen Fiſcherfahrzeuge führt lebhafte Beſchwerde, daß ſie durchaus ungenügend ernährt werde. Die Leute werden in Grancemouth(Schott⸗ land) agßzihren Schiffen willkürlich feſtgehalten. 4 4. Die Lage im Oſten. WTB. Wien, 17. Aug. Amtlich wird verlautbark vom 17. Auguſt 19162 8 Nuſſiſcher Kriegsſchaußlaß: Heeresfront des Generals der Kavallerie Erzherzog Carl: Im Capul⸗ Gebiet iſt die Höhe Stara Obezyna genommen worden. Südlich von Moldava und an der oberen Byſtrzyca ſchei⸗ terten ruſſiſche Vorſtöße. Sonſt bei der Heeresfront nach den bereits geſtern gemeldeten Angriffen bei Horozanka keine beſonderen Ereigniſſe. 1 5 Heeresfront des Generalfeldmarſchalls von Hinden⸗ burg: Bei der Armee des Generaloberſten von Böhm⸗ Ermolli kam es geſtern zwiſchen Perepeluiki und Pieniski zu Kämpfen von größter Heftigkeit. Der Feind trieb durch mehr als 12 Stunden ununterbrochen ſeine Maſſen gegen unſere Stellungen vor. Die meiſten Anſtürme bra⸗ chen ſchon vor unſeren Hinderniſſen zuſammen. Wo es dem Genger, wie bei Manajow, vorübergehend gelang, in unſere Gräben einzudringen, wurde er durch unſere Re⸗ ſerven zurückgeworfen. Die ſiegreiche Abwehr des ruſſiſchen Stoßes iſt ebenſoſehr dem trefflichen Wirken deutſcher und öſterreichiſch⸗ungariſcher Batterien, wie der tapferen Haltung der Infanterie, namentlich der weſtungariſchen Regimenter 12(Kamaron) und 72(Poszony) zu dan⸗ ken. Unſere Verluſte ſind gering, die feindlichen außer⸗ ordentlich groß. Weiter nördlich nichts von Belang. Erneuter Luftangriff. Berlin, 17. Aug.(Amtlich) Am 15, und 16. Auguſt haben unſere Seeflugzeuge erneutd ie Flug⸗ zeugſtation Papenholm auf Oeſel und am Strande der Inſel Runß ſtehende feindliche Flugzeuge mit gut dek⸗ kenden Spreng⸗ und Brandbomben angegriffen. Trotz heftigen Abwehrfeuers mit anſchließendem Luftkampf kehr⸗ ten unſere Flugzeuge ſämtlich wohlbehalten zurück.— 15 1 W Nacht 5 5 feindlichen Flugzeu⸗ ge gernſee ausgeführter Angri 7 ri Sachſchaden N 8 1 5 e 5 a Peters 17. Aug.(Pet. Tel.⸗Ag.) Ge⸗ ral Rußki iſt zum Oberbefehlshaber der Ane Nr Nordfront ernannt worden.„„ Der Krieg mit Italien. WTB. Wien, 17. Aug. Amtlich wird verlautbart vom 17. Auguſt 1916:. 7 Italieniſcher Kriegsſchaußlaß: Während die Italiener geſtern ihre Tätigkeit an der Front zwi⸗ ſchen Plava und der Wippach auf lebhafteres Artil⸗ leriefeuer beſchränkten, griffen ſie zwiſchen dieſem Fluß und Oppacchiaſella unſere Stellungen fünfmal tiefgeglie⸗ dert an. Nur an einer Stelle hatten unſere Truppen b. 12 kal Petersbur ind Franzosen gescheſlerl. In ſertsionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 15 Pfg., Reklamen 30 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Au nahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. n/ e VVVVVV—T—— 55 Ur. Us. Sechenkeim, Freitag, den 18. Nugust 1916. 18. Jahrgang den Feind im Nahkampf zurückzuwerfen. Im übrigen bra⸗ chen ſeine Stürme unter beſonders ſchweren Verluſten ſchon in unſerem Feuer zuſammen. An der Tiroler Front ſcheiterten kleinere feindliche Unternehmungen am Monte Piano und Givaroen. ff Lugano, 17. Aug. Sämtliche Spitäler Oberitaliens ſind mit Verwundeten derart überfüllt, daß die Beförde⸗ rung der in Maſſen vom Iſonzo kommenden neuen Ver⸗ wundeten den größten Schwierigkeiten begegnet.— Die italieniſche Regierung hat die Verlegung der Munitions⸗ fabriken von Venedig nach Süditalien angeordnet; ver⸗ ſchiedene Fabriken ſind durch die öſterreichiſchen Flieger gänzlich»erſtört worden. VV ü„Bananen von Runeiman“. f W. Bern, 17. Aug. Der„Avanti“ bringt einen Leitartikel gegen Runciman mit der Ueberſchriſt„Ba⸗ nanen von Runciman“. Dieſer Titel ſtützt ſich auf einen von köſtlicher Naivität und geographiſcher Unkenntnis zeu⸗ genden Vorſchlag Runcimans, Italien möge, um ſich dem engliſchen Geſchmack anzupaſſen, vor allem Bananen pflanzen. In dem Artikel, der eine Zenſurlücke von fünf Zeilen aufweiſt, heiß es u. a.: Runeiman verbrachte vier oder ſechs Stunden in Mailand, 3 Stunden brauchte er im Hotel, um Toilette zu machen, 2 oder 4 weitere Stun⸗ den verwandte er dazu, um zu bankettieren und zu reden. Der Avanti hofft, daß die italieniſche Regierung zu der⸗ ſelben Feſtſtellung und ihren praktiſchen Folgen kommen werde, wie Herr Runeiman, das heißt zur Kriegs⸗ erklärung Deutſchland. Wenn nämlich bas italieniſche Vol wie Runciman feſtſtellte, nicht Frie⸗ den wolle, ſondern Krieg, und zwar Krieg gegen Deutſch⸗ land, wenn ferner dieſer Krieg von dem größten VBundes⸗ genoſſen Italiens verlangt werde und zwar von demjeni⸗ gen Bundesgenoſſen, der Kohle, Schiffe und Gelber in der Haud habe, dann will der Avanti nicht einſehen weshalb die jetzige italieniſche Regierung ſich nicht bene, den Wunſch des italieniſchen Volkes und ſeines größten Ver⸗ bündeten zu erfüllen. Es handle ſich zudem je nar um eine äußerliche Formalität, wie der über Italien gu unterrichtete Herr„ ſag babe Runettran babe von Italien nur zwei kleine Dinge verlangt: Krieg gegen Deutſchland und Unterwerfung Italiens unter die engliſch⸗ ruſſiſch⸗franzöſiſche Wirtſchaftsliga. Italien müſſe ſich die⸗ ſer Liga unterwerfen, denn es werde wegen ſeiner wirt⸗ ſchaftlichen Lage den anderen Ententemächten geradezu tributpflichtig. Mit brutaler Offenheit habe Runciman dieſe Stellung Italiens gekennzeichnet: Italien ſolle ſein Heil in der Bananenkultur ſuchen. Der Rat ſei geradezu unbezahlbar. Die Löſung des wirtſchaftlichen Problems zwiſchen England und Italien iſt nun durch Runciman gefunden worden. Italien wird England Zitronen, trok⸗ kene Feigen, Mandarinen und auch Bananen liefern, wenn deren Preiſe die ſpaniſche, portugieſiſche und algeriſche Konkurrenz ſowie die Konkurrenz der engliſchen Kolonien ſchlagen können. England wird dagegen außerhalb jeder Konkurrenz und zu Preiſen, die ſeine Großmütigkeit feſt⸗ ſetzen wird, Geld, Kohle und Rohſtoffe für Italiens Indu⸗ ſtrie liefern. 8 f 15 Der VBalkankrieg. Sofia, 16. Aug. Generalſtabsbericht: Am 14. Au⸗ guſt abends eröffnete die feindliche Artillerie ein heftiges Feuer auf unſere vorgeſchobenen Stellungen ſüdlich und weſtlich vom Doiranſee. Unter dem Schutze dieſes Feu⸗ ers griff die feindliche Infanterie in der Nacht dieſe Stellungen an, wurde aber zurückgeſchlagen. Darauf ſetzte die gegneriſche Artillerie das Feuer fort. Am 15. Auguſt vormittags griff der Feind von Neuem die genannten Stellungen an und zwar mit beträcht⸗ lichen Streitkräften. Er wurde wieder zurückgeworfen und genötigt, ſich in großer Unordnung zurückzuziehen. An der übrigen Front ſchwaches Geſchützſeuer und Pa⸗ trouillengeſechte. a 2 Neues vom Tage. OQuertreibereien* Berlin, 17. Aug. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ ſchreibt: Seit Kurzem wird, wie es ſcheint, in weiten Kreiſen eine für ſchonende Kriegführung gegen England eintre⸗ tende Denkſchrift verbreitet, mit der Behauptung, daß der Stellvertreter des Reichskanzlers Staatsſekretär Dr. Helfferich der Verfaſſer ſei. Der Staatsſekretär Dr. Helfferich ſteht dieſer Denkſchrift gänzlich fern. Das⸗ ſelbe gilt von allen übrigen leitenden Perſönlichkeiten. Da der Urheber dieſer Treibereien bisher nicht ermit⸗ telt werden konnte, wird der Sachverhalt hiermit öf⸗ fentlich feſtgeſtellt. 5 N Wenn man den Vock zum Gärtner macht. Berlin, 17. Aug. Der Leiter des Kriegs⸗ getreideamts, Tuchl Berndt, iſt verhaftet worden.(Berndt, ein Berliner Getreidegroßhändler und Börſeuſpekulant, war der Hauptbeteiligte an den großen Betrügereien, die jüngſt durch das von Herrn von Batockt eingeſetzte Kriegswucheramt aufgedeckt wur⸗ den. Viele Tauſend Zentner Getreide waren von Berndt in Weſtpreußen aufgekauft, unter falſcher Deklarierung nach Berlin geſchafft und hier mit einem Gewinn von 300 Prozent und darüber weiter verkauft worden.) N Echt engliſch! G. K. G. Haag, 17. Aug. Holländiſche Blätter melden aus London: Miniſter Aſquith hat im Unter⸗ haus mitgeteilt, daß die Regierung ſich weigere, die di⸗ plomatiſchen Beziehungen mit Teutſchland nach dem Kriege wieder aufzunehmen, ſolange Deutſchland den Mord an Kapitän Fryatt nicht wieder gutgemacht habe. London, 17. Aug. Bei der zweiten Leſung der Wahlrechtsvorlage im Unterhaus ſagte Carſon, es ſei wichtig feſtzuſtellen, ob die Vorlage ernſt gemeint ſei. Mindeſtens 2 Millionen ſtünden unter Waffen, ein Vier⸗ tel aller Wähler würde alſo keine Stimme haben. Ein Parlament, das auf dieſer Grundlage gewählt würde, wäre keine Volksvertretung. Auch die Munitionsarbeiter und die Soldaten zu Hauſe würden kein Stimmrecht haben. Den Soldaten müſſe alſo die Beteiligung an der Wahl ermöglicht werden.— Aſquith erklärt ſich bereit, auch den Frauen das Stimmrecht zuzugeſtehen; er habe ſeinen früheren gegenteiligen Standpunkt ge⸗ ändert. Heeresſorgen. WTB. Rotterdam, 17. Aug. Dem Nieuwen Rotter⸗ damſchen Courant wird aus London gemeldet: Der Fi⸗ nanzſekretär des Kriegsamts erklärte geſtern im Unter⸗ haus, daß Männer, die aus Gewiſſensſkrupel den Dienſt verweigerten, gefangen gehalten würden, bis ihre Straf⸗ zeiten abgelaufen ſeien, dann würden ſie in ihre Regimen⸗ ter zurückgeſchickt werden. Wenn ſie nochmals den Dienſt verweigerten, würde gegen ſie nach den Militärgeſetzen vorgegangen werden und ſie würden keinen Anſpruch mehr haben, dagegen Berufung einzulegen. Kopenhagen, 17. Aug. Die leitenden däniſchen Wirtſchaftsorganiſationen beſchloſſen, eine Abordnung nach London zu ſenden, um gegen die ſchweren Schädi⸗ gungen des däniſchen Wirtſchaftslebens durch die eng⸗ liſchen Kriegsmaßnahmen Vorſtellungen zu erheben. (Recht naiv! Die Antwort wird lauten: wenn ihr euch dem Krieg gegen Deutſchland, militäriſch oder wirtſchaft⸗ lich, anſchließ, wird es euch beſſer gehen. Sonſt nicht. D. Schr.) „lands Luftdienſt. London,.. Aug. In Schottland ſind vier neue Fabrilen für die Herſtehung von Flugzeugen errich⸗ tet worden. Mehr als 40 Fliegerlager wurden zur Ausbildung der Flieger errichtet. Die Fluglehrer ſind außer Eugländern auch Amerikaner, Japaner und vor allem Franzoſen. Den Flugſchülern wird die Beför⸗ derung zum Offizier nach drei Monaten befriedigender Leiſtungen in Ausſicht geſtellt. Bukareſt, 17. Aug. Der Vertrag über den Au⸗ kauf von Braugerſte und Erbſen iſt von den itel⸗ mächten geſtern unterzeichnet worden. Die Haltung Rumäniens. „Der Berliner Vertreter des Newyork American, William Bayard Hale, hat einen mehrtägigen Beſuch in Bukareſt gemacht. Dem ausführlichen Bericht vom 7. Auguſt, den er ſeinem Blatt darüber erſtattet hat, und den er den„Köln. Ztg.“ zur Verfügung ſtellt, ſeien fol⸗ gende Mitteilungen entnommen: f Das rumäniſche Volk wünſcht großen Teils den Eintritt in den Krieg an der Seite des Vierverbands. Wahrſcheinlich wird es keinen übereilten Schritt tun, aber das Ränkeſpiel iſt nie lebhafter gemeſen, und jeden Augenblick kann ſich etwas ereignen. Die Entſcheidung iſt abhängig von den nackten Eigenintereſſen. Seit der neuen ruſſiſchen Offenſive hat man den Rumänen geſagt, ſie könnten Siebenbür⸗ gen, ein Stück Bukowina und ſogar einen Teil des Banats er⸗ halten. Man verſpricht ihnen, daß im Augenblick, wo Ru⸗ mänien ſich dem Vierverband anſchließe, eine ruſſiſche Armee durch die Dobrudſcha marſchieren und die Bulgaren in Nordoſten angreifen werde. während der Vierverband einen neuen Angriff auf ſie von Südweſten her unternehmen werde. Aber der Köniz und ſeine Miniſter wiſſen, daß deutſche Truppen nicht weit von der untern Donau ſlehen, und daß ſt ar ke türkilche Diviſionen bereit ſind, 4*— über den hi⸗ — 5 5 ſtoriſchen Fluß zu ſetzen. Sie wiſſen, daß der magiſche Zauver des Namens Hindenburg ſich nunmehr über die ganze deutſche und öſterreichiſche Front ausgebreitet hat. Sie ſind deſſen eingedenz, daß Butzgareſt nur 70 Kilometer von der Grenze in einer Ebene ohne natürliche Verteidigungsmittel liegt. Die bulgariſchen Generale ſagen, es ſei eine leichte Sache, es in fünf Tagen zu erreichen. Dabei würden, wie die Rumänen wiſſen, wenigſtens 20 Tage nötig ſein, um eine ruſſiſche Armee zu ihrer Unterſtützung herbeizuführen. In dieſem Augenblick hat Rumänien etwa 150000 Mann unter Waffen. Die Ernte wird in einer Woche eingebracht ſein. Man könnte eine halbe Mil⸗ lion Mann mobil machen. Ungleich den andern Balkantruppen haben die Rumänen wenig wirkliche Kriegserfahrung. Die Offi⸗ ziere ſind ſchlecht ausgebildet und undiſsipliniert, vielleicht würden ſie ſich aber ihrer glänzenden franzöſiſchen Uniformen, ihrer Korſette und hohen Abſätze würdig zeigen. Schwere Ar⸗ tillerie haben die Rumänen nich“, und ihr Flugdienſt iſt wertlos. Von der größten Bedeutung würden die militäriſchen Ergebniſſe der nächſten Woche an der öſterreichiſch-ruſ⸗ ſiſchen Front ſein. Hale betont den Mangel des Landes an den Hilfsmitteln für einen langen Feldzug und die Geringfügigkeit der Munitionsvorräte. Die einzige Hoffuung Rumäniens ſei ein kurzer erfolg⸗ reicher Feldzug. Es müſſe ſich daher im letzten Augenblick der ſiegreichen Partei anſchließen. Ein Bericht Hales vom 9. Auguſt ſchildert das un⸗ glaublich geſteigerte politiſſhe Ränkeſpie l, vom dem das Leben in Bukareſt beherrſcht wird. Angeſichts der Bedeutung, die der Entſchluß Rumäniens für die Verlängerung oder Beendigung des furchtbaren Ringens haben kann, nennt er das, was ſich in operettenhaften Formen abſpielt, eni wirkliches Drama. Er ſchildert ſeine Hauptfiguren, den König, den Miniſterpräſiden⸗ ten, die politiſchen Führer und die Geſandten Rußlands, Frankreichs und Deutſchlands. Von Bratianu ſagt er, daß er gewiſſenlos und aller Grundſätze bar ſei und jedes Gefühls für Verantwortung entbehre. Den konſervativen Führer Peter Carp nennt er den ver⸗ ehrungswürdigſten und kultivierteſten Mann in Rumänien und von Marghiloman ſpricht er als von einem charaktervollen Mann von großer Erfahrung und weitem Blick. Von dem ruſſiſchen Geſandten Poklewſki Koziell ſagt Hale, daß er über die meiſten Gelder verfüge und der geſchickteſte Intrigant ſei. Von Saint Aulaire, dem franzöſiſchen Geſandten, bemerkt er, daß es heiße, er habe einen neuen Bündnisvertrag zwiſchen Rumänien und dem Vierverband in ſeiner Mappe. Der deutſche Geſandte, von dem Busſche⸗Haddenhauſen, hat, wie der Amerikaner bemerkt, ſein Amt unter außergewöhnlich ſchwierigen Umſtänden übernommen, die er durch Ge⸗ duld, Gradzügigkeit und Takt außerordentlich verbeſſert habe. Sehr feſſelnd ſchildert Hale das zurzeit in Bukareſt herrſchende Spionageſyſtem:„Die Hotelportiers ſind Spione, Ihr Ueberſetzer iſt ein Spion, Ihr Gegenüber bei Tiſch iſt ein Spion. Der Mann, der Sie um ein Zündholz bittet, iſt ein Spion. Jeden Morgen werden Berichte über das, was man am Tage zuvor getan und geſagt hat, der Polizei und andern Intereſſenten vorgelegt. Nichts iſt einfach und ehrlich. Alles iſt gemacht oder gekauft. Eine aufrichtige öffentliche Mei⸗ nung gibt es nicht, und wenn ſie beſtünde, würde ſie ſich nicht äußern.“ Weiter erzählt der amerikaniſche Journaliſt, daß in den erſten Tagen des Krieges, am 3. Auguſt 1914, ein Kronrat in Sinaia ſtattfand, dem der König, die Kö⸗ nigin, Kronprinz Ferdinand und 17 Miniſter und Par⸗ teiführer beiwohnten. Der König ſprach die Hoffnung aus, daß die Nation ihren Verpflichtungen treu blei⸗ ben würde. Kaum hatte er geendet, als ein Telegramm aus Rom einlief, mit der Mtteiilung, daß Italien Reu⸗ tral bleiben würde. Daraufhin wurde gegen wenig Stim⸗ men beſchloſſen, neutral zu bleiben und die öffentliche Meinung für ein Bündnis mit Rußland vorzubereiten. Hale fügt hinzu, in Rumänien wiſſe man von dieſem Kronrat, aber nicht ſo allgemein ſei bekannt, daß Bratianu ſofort danach ein Abkommen mit Rußland ſchloß, wonach Rumänien neutral bleiben und im gegebenen Moment das benachbarte, von Rumänien bewohnte Ge⸗ biet beſetzen ſolle, d. h. Transſylvanien und die Buko⸗ wina. Zuerſt hat Saſonow Czernowitz für Rußland und das Banat für Serbien vorbehalten, ſchließlich aber auch dieſes Rumänien zugeſagt. Die Bemühungen des Vierverbands, Rumänien zum Anſchluß zu bewegen, ſchildert Hale als zurzeit fieberhaft. Stürmer ſoll mit⸗ geteilt haben, er harte ich nur an das mir Saſonow geſchloſſene Abkommen, wenn nicht Rumänien den Zeit⸗ punkt ſeines Vorgehens. und ſofort feſtlege. Hale iſt überzeugt, daß, ſobald ruſſiſche Rückſchläge ein⸗ treten, die Aufregung ſich ſofort legen wird. Einem ruſſiſchen Einmarſch auf rumäniſches Gebiet würde ſich, wie Hale verſichert, der König unbedingt widerſetzen. Er hält Bratianu für nicht ſtark genug, einen Staatsſtreich gegen den König zu unternehmen.„ Der Scheinangriff des Vierverbands bei Doiran in Mazedonien gegen die Bulgaren hat der Kriegshetze neue Nahrung gegeben, und darauf war das Geplänkel auch angelegt. Zu einem ernſtlichen Angriff iſt Sarrail derzeit gar nicht imſtande. In Bulgarien hat man das Manöver wohl durchſchaut und keinen Mann weiter an die Südfront gezogen; die Hauptteile des bulgariſchen Heeres verbleiben der Beobachtung der Donaugrenze und der Dobrudſcha. Die türkiſchen Diviſionen, die an den Kämpfen im Südoſten teilnehmen ſollen, ſind teil⸗ weiſe ſchon in ihre Stellungen eingerückt, die Trup⸗ pen ſind ganz neu ausgerüſtet und machen durch ihre Mannszucht einen ausgezeichneten Eindruck. N Bei den Rekruten in der deutſchen Heimat. Der„Köln. Ztg.“ wird geſchrieben: Ich bin nun fünf Wochen bei einem Rekrutendepot in der Heimat. Und da muß ich geſtehen, daß ich eigentlich gar nicht geahnt habe, welch eine Arbeit da geleiſtet wird. 5 125 Zunächſt muß man ſich ganz von den Vorſtellungen frei machen, die man gemeinhin mit dem Ausdruck„Re⸗ krutendrillen“ verbindet. Als ich kam, ging es gleich auf den Truppenübungsplatz. Da war ich nun einfach er⸗ ſtaunt, was wir da alles machten mit den Leuten, die teilweiſe erſt acht Wochen ausgebildet waren. Da rollte der Angriff der Kompagnie in Sprüngen vorwärts wie im Frieden, da pürſchten ſich Gruppen näher an den Feind herau da rieſelten lichte Schützenlinien den Hang herab, ſich vorne zu feuerkräftiger Linie verdichtend, ſtockwerkartig übereinanderliegend überſchütteten ſie den Gegner mit wohlgezieltem Feuer. Dann ging es durch dichte Wälder hindurch, über Berg und Tal, bald Artille⸗ riefeuer überwindend, bald ein plötzlicher Zuſammenſtoß mit Infanterie, zum Felddienſt, Waldgefecht und in die Nacht hinaus. Ich ſah erſt ſpäter in unſerm Standort, als neue Rekruten kamem, wie das möglich war. Wäh⸗ rend dieſer Zeit auf dem Uebungsplatz traf der Beſehl ein, daß wir mehr als etwas die Hälfte der am längſten ausgebildeten Leute ins Feld zu geben hatten. Da mel⸗ deten ſich faſt alle freiwillig. Man beſtimm⸗ te dann, wer gehen und wer bleiben ſollte, der Hauptmann ſprach einige Worte und dann traten die Leute weg. Aus der Varacke erklang alsbald das wuchtige„Haltet aus, haltet aus im Sturmgebraus“. Im Ausland faſeln ſie nun von der Uneinigkeit in Deutſchland. Der Sü⸗ den, ſagen ſie, entfremde ſich dem Norden mehr und mehr. Weil ſie ſchimpfen wegen Fleiſch und Butter. Die ſollten mal dieſe ſüddeutſchen Rekruten und Landſtür⸗ mer geſehen haben. Die Hauptſache an dieſem Gerede des Auslandes iſt ja Mache, den Mut des eigenen Volkes zu heben. Aber es ſpielt auch hierbei ihre Un⸗ kenntnis des deutſchen Weſens mit. Leider gehört es vorläufig noch zu dieſem, daß man, oft recht kleinlich, jam⸗ mert, ſchimpft und nörgelt. Aber es iſt nicht tragiſch 50 nehmen. So viel er ſchimpft, ſo geduldig und auernd harrt der Deutſche aus. Auf dem Uebungsplatz hatten wir natürlich auch Gefechtsſchießen, und zwar mit Mannſchaften, die ein Vierteljahr ausgebildet waren. Sie ſchoſſen nun wirk⸗ lich vorzüglich, und ich begehe wohl keinen Verrat mili⸗ täriſcher Geheimniſſe, wenn ich davon erzähle. Es wa⸗ ren Abteilungen von rund 50 Mann, die auf je 56 Kopf⸗ fallſcheiben ſchoſſen, Scheiben, die umfallen, wenn ſie getroffen werden. Ein jeder verfeuerte 20 Patronen im Angriff von 650 bis 550 Meter. Dabei trafen die einen 75, die andern ſogar 87 Prozent.— Der Geiſt iſt eben auch hier die Hauptſache. Und den haben wir Unter⸗ offiziere und Gefreiten, die wir aus allen Kreiſen kommen —— u ide ne eee id geian⸗ r Schloß Lorriand. Roman von Matthias Blank.. 16. Fortſetzung. Unberechtigter Nachdruck verboten. „Sie werden erſtaunt ſein, mich ſo wiederzuſehen?“ „Allerdings! Ich hielt Sie für einen Deutſchen.“ „Das war ich nie! Ein Elſäſſer bin ich und ge⸗ höre zu Frankreich! Deshalb meldete ich mich freiwillig, um mein armes Elſaß zu rächen.“ „An jenen, die dort nun plündern und zerſtören, die wie Mordbrenner und Räuber in die reichen, deut⸗ ſchen Lande einfallen?“ 5„Oh, bereits wieder ſo flammend! Sie wiſſen, wie ſchön Sie das macht, und deshalb tun Sie es. Da aber Frankreich als Sieger auf deutſchem Boden ſteht, ſo könnte ich für ſolche frevelnden Worte Strafe fordern. Sie wiſſen, daß die Beute in jeder Form dem Sieger zufällt.“. „Dem Sieger? Glauben Sie an den Wahn, daß d von Frankreich beſiegt werden könne? Nie⸗ mals!“ „So! Saarburg iſt franzöſiſch; über Mühll) ruſen rücken unſere Truppen bereits nach Straßburg. Die deut⸗ ſche Armee iſt vor Lüttich vernichtet worden, und die Ruſſen ziehen auf Königsberg.“ „Marta Rothenau konnte nichts antworten. Sie ſchüttelte nur den Kopf; es war eben Deutſchlands Tag noch nicht gekommen. „Wollen Sie leugnen, was ſie ringsum ſehen? Frankreichs Heere. Und Sie ſelbſt ein Teil der Sieges⸗ beute. Wiſſen Sie, daß Sie daher nicht mehr ſo ſpröde ſein dürfen, wie Sie es bisher waren??“ Dabei war er ganz dicht zu Marta Rothenau hin⸗ 3 und umſpannte mit ſeiner rechten Hand ihren Arm. a 85 2 Marta Rothenau war „Was wollen Sie 5 0 ſtehengeblieben: blieb ſie ſtehen und atmete tief auf. Ein Funken gleißte in ihren Augen; ſie kannte keine Furcht. 8 7 255 174 852 7 85 4*. 8. 5 5 9 2 5 8 „Mir das nehmen, was dem Sieger gebührt. Deut⸗ ſche Frauen und deutſche Mädchen müſſen die Arme öffnen, wenn der Sieger es will. Dies zu fordern iſt das Recht des Starken.“ 5 VVV „So alſo ſehen die Sieger aus, ſo handeln ſie, wenn das Schickſal Frankreich günſtig ſein würde. Möge Gott mein Deutſchland dafür behüten!“ 8 „Iſt das ſo ſchlimm, wenn ich die trohigen Lipben bezwinge?“„. „Nun, vor einem Einzelnen will ich mich ſelbſt noch behüten.“ e„ Da griff Paul Renardier noch mit der zweiten Hand zu, um die zierliche, ſchöne Mädchengeſtalt an ſich zu reißen, um eine Liebkoſung zu erzwingen, die er ſonſt nie hätte gewinnen können. 3 Marta Rothenau rief nicht um Hilfe. Wer hätte dies auch hören können? Vielleicht wären nur Soldaten gekommen, die noch lachend zugeſehen hätten. Für alle dieſe wäre ſie nur eine Deutſche geweſen, alſo Siegesbeute. a f ö Sie hatte die Lippen zuſammengepreßt; dann ſtieß ſie mit aller Kraft gegen ihren Angreifer, der auf ſolche Gewalt wohl nicht vorbereitet geweſen war; er taumelte etwas zurück und da er wieder zuſprang, da traf ſie ihn mit einem Fauſtſchlag in das Geſicht, in die Augen. Mit einem Fluch gab er ſie frei. 5 i Da rannte Marta Rothenau ſchon dem Schloſſe zu. Sie hörte hinter ſich noch die ſchrille Stimme: „Lauf nur, aber meiner Rache entkommſt du trotzdem nicht. Nun gerade wirſt du mein werden——“ bee 33 Marta Rothenau war faſt atemlos in ihr Zimmer gekommen; haſtig ſtieß ſie noch den Türriegel vor, dann Sieges beute! So wollten die i ſichten retten? 5 land ziehen: deutſcher Reichtum ſollte dem gehören, der zuerſt zuzugreifen verſtand, wie es der Kutſcher ſelbſt geſehen hatte, und deutſche Frauen ſollten ebenfalls dem gehören, der ſeine Stärke mißbrauchte. So wollten ſie franzöſiſche Kultur nach Deutſchland bringen, die mit klingenden Phraſen den Ueberfall entſchuldigten. Die Drohungen von Paul Renardier klangen ihr in den Ohren nacht Konnte ſie ſeinen Drohungen enkgehen? N Noch waren die Feinde die Stärkeren. Zuerſt dachte Marta Rothenau an Flucht. Aber wohin? Ueberall waren ſchon die franzöſiſchen Truppen einquartiert. Wel⸗ ches Schickſal erwartete ſie erſt, wenn ſie anderen Sol⸗ daten in die Hände ſiel? Die den Laden von Lafere ge⸗ plündert hatten, würden vor ihr auch nicht zurückge⸗ ſchreckt ſein! b Was dann? f Paul Renardier konnte jeden Augenblick mit meh⸗ reren Soldaten eintreffen. Wenn er ſie zu einer Kriegs⸗ gefangenen erklärte, da ſie ſcharfe Worte gegen jene Eindringlinge gebraucht hatte, dann konnte er ſie mit 5 1 5 N 1 4 17 7 5 7 527 ſich ſchleppen. Aber lieber wollte ſie einen freiwilligen Dod einem ſolchen Schickſale vorziehen. 89 1 5 5 f So hatte ſie ſich in der erſten Begegnung an Paul Renardier nicht geirrt! 2 8955 15. 5 Das waren alſo jene Vaterlandsverräter, die deut⸗ ſche Geſetze nicht ertrugen, die ſich nach franzöſiſcher Kul⸗ tur ſehnten, die franzöſiſche Siege erhofften! Und da ſie bei dem Zuſammentreffen in der alten Kaſtanienallee auch noch das ſinnliche leidenſchaftliche Flackern in ſeinen a ber. 10 1 75 ſie wiſſen, enardier vor der Au ung ſeiner ä ö nicht zurückſchrecken würde. 3 8 1 3 And ſie? Wie konnte ſie ſich noch vor ſeinen daß Paul 75 f. i f. 5 n en haben, und wir ſuchen ihn auch bei den Leuten noch u feſtigen. Da gibt es brave ſchwäbiſche Gefreite, lauter ältere Leute, die auf der Stube wie ein Vater zu den jungen Burſchen ſind.„Am letzten Ende muß es immer der Menſch machen,“ hat einer in der Kriegszeit ge⸗ ſchrieben. Hier könnte man manchmal denken, es werde nach dieſem Geſichtspunkt gearbeitet. Keiner unſer viel⸗ leicht 300 Mann, mit dem der Hauptmann nicht in den erſten Tagen freundlich ſpräche, ihn mit einem Blick in ſeinem Weſen ergreifend und auf ihn eingehend, kei⸗ ner, dem er nicht beim Abſchied die Hand drückt. Er verſteht es auch, mit den Leuten von der Zeit zu reden und ſie in ſie hineinzuſtellen. Auch hier zeigt ſich, welch ungemeinen Einfluß der Offizier ausübt. Alles iſt auf die Pflicht der großen Sache gegenüber und demge⸗ mäß auf Selbſttätigkeit eingeſtellt. Jeder weiß, daß ſeine Arbeit wichtig iſt. Man glaube aber deshalb nicht, daß es nun etwa weich oder gemütlich zugehe. Im Dienſt herrſcht der Ernſt und die Strenge der Anfor⸗ forderungen des Krieges. Trotzdem arbeiten wir an⸗ ders als im Frieden. Die Leute werden vom erſten Tag an ganz anders an das Denken, an Selbſtändigkeit und Unternehmungsgeiſt gewöhnt, als wir früher. Unſere Tätigkeit iſt eine merkwürdige Miſchung von Erzie⸗ zung, freieſter Gefechtsausbildung und Drill. Es geht am erſten Tag gleich mitten in die Gefechtsausbildung hinein. Unſer Kaſernenhof iſt meiſt leer, denn wir ehen hinaus, ſo oft wie möglich. Aber wir ſind keine Miliz, ſondern deutſche Soldaten. Gewehrlage, Glieder⸗ abſtände, tadelloſe Ordnung auf dem Marſche, Straff⸗ heit, kurz, die ganze deutſche Zucht und Ordnung hal⸗ ten wir hoch. 1 e g Lokales. Seckenheim, den 18. Auguſt 1916. 8 Kaiſer Franz Joſeph begeht heute am 18. Auguſt ſeinen 86. Geburtstag. Das dritie Mal iſt es bereits, daß er in ſchwerer Kriegszeit ſeinen Geburtstag begehen muß. Alle Welt weiß es, daß auch er alles aufgeboten hat, um dieſen furchtbaren Krieg nicht zum Ausdruck kommen zu laſſen. Und nun iſt es bereits das dritte Kriegsjahr! An ſeinem 84. Geburtstage ſtand der Feind in ſeinen Landen, an ſeinem vo jährigen 1 eburtstage traf die Siegeskunde von der Eroberung der Feſtung Kowno und dem unaufhörlichen Zurückfluten der Ruſſen ein. Und an ſeinem diesjährigen Geburtstage ſind don neuem die Ruſſen noch in einem Teile ſeiner Lande. 8 ch mit ſeinen heldenkühnen Soldaten und ſeinen treuen erbündeten iſt er der felſenfeſten Ueberzeugung, daß es, wie es im Vorjahre gelungen war, die Ruſſen zurück⸗ diutreiben, dies in dieſem Jahre von neuem und für immer debngen wird. Keinem der Monarchen ſind während ſeines 55 ſolch ſchwere Schickſalsſchläge zuteil geworden, wie iſer Franz Joſeph. Um ſo bewundernswerter iſt es, 25 70 ſelbſt in ſeinen ſchwerſten Tagen niemals verzagte, Erſt an die Zeiten der Prüfung nur zu Zeiten weiterer Wohl, ung, zum weiteren tatkräftigen Handeln für das 3 für die kräftigere Ausgeſtaltung ſeiner Lande Wel 15 Daß ihm dies gelungen iſt, beweiſt in dieſem Wide riege die zähe, von den Feinden nicht angenommene 5 erſtandskraft Oeſterreichs und Ungarns. In den . Tagen am 20. Auguſt jährt es ſich zum 50. Male, 1 zu Prag der Frieden zwiſchen Oeſterreich und Preußen 5 Stande kam. Mit vollendeter Staatsweisheit zog 15 Franz Jeſeph aus den Ereigniſſen von 1866 ſeine Duuſchlaſſe für die Zukunft. Als der Krieg des neuen ie Reiches mit Frankreich im Jahre 1870 begann, mn es in Oeſterreich gar manchen, der da glaubte, 3 nun die Zeit für ein Zuſammengehen mit Frankreich fta 4 ſei. Doch in echtdeutſcher Ehrenhaftigkeit wider⸗ ſche Bol Kaiſer allen Anregungen, dem kämpfenden deut⸗ 5 8 olke in den Rücken zu fallen. Und als der Krieg nde war, da reichte er bald dem einſtigen ſtegreichen egner die Bruderhand. Hiermit zeigte ſich der wahrhaft 0 F Franz Joſeph in ſeinem ſchönſten eu und unbeirrt hat er ſeitdem zum deut⸗ ene nie vergeſſen, daß beulſches Blut ſel ſe Völk ern rollt. So fühlen ſich denn auch nicht nur eine er, ſondern auch alle deutſchen Stämme im neuen deutſchen Reiche ihm von ganzem Herzen zugetan und in den Herzen aller in ſeinen Landen, wie in den Oauen des Deutſchen Reiches iſt heute mit uns nur der eine Wunſch: Gott erhalte Kaiſer Franz Joſeph und laſſe ihn noch erleben den endgültigen Sieg über die Feinde Deſterreich⸗Ungarns und des neuen Deutſchen Reiches und deren treuen Verbündeten. lr — Zur Wilsdſchadenbekämpfung ſind, nachdem ſchon die Bezirksämter beauftragt wurden, von der ih⸗ nen gegebenen Befugnis, außerordentlichen Wildabſchuß anzuordnen, in weitergehendem Maße Gebrauch zu ma⸗ chen, als im Frieden, nötigenfalls auch Polizeijagden ab⸗ uhalten, auch die Forſtämter mit Selbſtverwaltungsjag⸗ den angewieſen worden, den Wildabſchuß auf das irgend zuſtändige Höchſtmaß zu ſteigern. 8 N . Die Zenſur. Auf eine erneute Eingabe des Reichsverbandes der Deutſchen Preſſe wegen Milderung ſcheitvolttiſchen Zenſur hat der Reichskanzler den Bes 95 erteilen laſſen, daß zurzeit eine völlige Aufhebung es Verbots der Erörterung der Kriegsziele nicht an⸗ 5 Bugig ſei, es müſſe bei der milderen Handhabung ſein wi enden haben. Bei der Erörterung innerpolitiſcher und wüiſſchaftspolitiſcher Fragen ſei alle Gehäſſigkeit zn ver⸗ deiden. Zum Verbot der Zeitungen ſoll nur im äußer⸗ gegriffen werden. ö 5 Vom deutſchen Münzweſen. An ſilbernen kunſmarkſtücken ſind etwa für 250 Millionen Mark ge⸗ 20g, trotzdem macht ſich in letzter Zeit ein Mangel die⸗ Weldſorte im Verkehr, namentlich bei Lohnzahlungen, bon lich. Es wird vermutet, daß die Fünfmarkſtücke, Reichsgen nur verhältnismäßig geringe Beſtände in den Verkehrteniſtellen ruhen, ſonſt zurückgehalten werden, das N ie den tun kann.— Die Münzprägungen beſchränkten 55 Juli wieder auf Fünfzigpfennigſtücke im Betrage 25 803 Mark(Juni 171502 Mark). Eiſerne Zehn⸗ igſtücke 736 066 Mark(835 532), eiſerne Fünf⸗ teſte, was man unter den gegenwärtigen Verhält⸗ Badischer Rennverein. pfennigſtücke 199002 Mark(79175 Mark) und Kup⸗ fergeld 12 227 Mark(12 399). — Schweinefleiſch wird knapp! Der Auftrieb von Vieh zum Schlachten wird wegen der Erntearbeiten, wo man einesteils jedes Arbeitstier dringend benötigt, andernteils keine Zeit übrig hat, das Vieh an die Sam⸗ melſtellen zu bringen, in den nächſten Wochen erheblich geringer werden. So iſt die Heeresverwaltung genö⸗ tigt, für die Truppen den Ausfall an Rindfleiſch durch Schweinefleiſch zu erſetzen, wodurch ſich die für die Zivilbevölkerung zur Verfügung ſtehende Menge natur⸗ gemäß verringern wird. Man wird ſich alſo für die nächſte Zeit wenigſtens auf eine weitere Einſchrän⸗ kung im Fleiſchgenuß einrichten müſſen. Sobald der Beſtand an Magerſchweinen ausgemäſtet ſein wird, was bei der günſtigen Ernte nicht allzu lange dauern wird, ſteht auch das Fleiſch wieder in genügender Menge zur Verfügung. f — Unverkürzte Kriegsrenten. Auf Antrag des Verſorgungsberechtigten iſt den aus Anlaß des gegen⸗ wärtigen Krieges auf Grund einer Kriegsdienſtbeſchädi⸗ gung zu verſorgenden Perſonen, bei denen nach der Art des Verſorgungsgrundes ein ſpäteres Herabſinken der Erwerbsfähigkeit unter 10 Prozent nicht zue r⸗ warten iſt, ei! Beſcheinigung auszuſtellen, daß ein gänzlicher Fortſa der Rente ſpäter nicht mehr ein⸗ kritt, die Kriegszu ige ſomit nie fortfallen kann. Iſt bei Empfängern die Verſtümmelungszulage uicht zu er⸗ warten, ſo iſt dieſe Beſcheinigung nach dieſer Richtung hin zu ergänzen. Baden. ( Mannheim, 17. Aug.(Die Sommer⸗ zeit.) Die Mannheimer Stadtverwaltung hat das hie⸗ ſige Gewerkſchaftskartell um eine Umfrage bei den Ge⸗ werkſchaften über die Erfahrungen mit der Sommer⸗ zeit gebeten. Das Gewerkſchaftskartell faßte die Um⸗ frage wie folgt zuſammen: Eigentliche Freunde der Smmeorzeit gibt es verſchwindend wenige. Ein Teil der Arbeiterſchaft, vielleicht ein Viertel, verhält ſich gleich⸗ gültig zur Sommerzeit, ſie haben ſich mit ihr abgefun⸗ den. Der größte Teil dagegen hat mancherlei auszu⸗ ſetzen. Die Haupteinwände ſind, daß durch die Som⸗ merzeit eine Verlängerung der Arbeitszeit verurſacht wird, daß die Nachtruhe verkürzt und ſomit geſund⸗ heitliche Schädigungen hervorgerufen werden. Die Ar⸗ beiterſchaft hat deshalb kein Jukereſſe daran, daß die jagige Zeiteinteilung weder im Sommer noch im Win⸗ ter wiederholt wird. Sie wünſcht vielmehr, daß es dauernd bei der mitteleuropäiſchen Zeiteinteilung bleiben möge. f 1 ö 8( Bargen bei Neckarbiſchofsheim, 17. Aug. Durch Feuer wurde die gemeinſchaftliche Scheuer des Schmieds Heinrich Thümig und des Landwirts Karl Schick nebſt Wohnhaus des letzteren vollſtändig zerſtört. Der Brand wurde durch ein I1jähriges Mädchen verurſacht, welches vor der Doppelſcheuer liegendes Stroh angezündet hatte. () Bruchſal, 17. Aug. Der Stand der neuen Tabake iſt durchweg ſchön. In den Frühtabak⸗Orten Unterbadens und der Hardtgegend hat das Einbringen der neuen Tabake begonnen. Die Spättabake bedürfen jedoch dringend des Regens, um ſich vorteilhaft weiter zu entwickeln. Die neuen Verordnungen über den Ta⸗ bakverkehr haben den Handel vorläufig ſtillgelegt. ( Heſtringen bei Bruchſal, 17. Aug. Auf tra⸗ giſche Weiſe kam ein hier beſchäftigter ruſſiſcher Kriegs⸗ gefangener ums Leben. Beim Aaepfelbrechen kam er mit der elektriſchen Stark⸗Stromleitung in Berührung und war ſofort tot. Die Tochter des Hauſes, die zu Hilfe kommen wollte, wurde zu Boden geſchleudert und dabei am Arm verlegt. g () Bräunlingen bei Donqaueſchingen, 17. Aug. Durch Feuer wurde das geſamte Anweſen des Landwirts Kaver Miller vollſtändig zerſtört. Der Viehbeſtand und ein Teil der Fahrniſſe konnte gerettet werden. Die Brandurſfache iſt unbekannt. 4 21 Vermiſchtes. 10 000 Ritter des Eiſernen Kreuzes 1. Klaſſe. Am 5. Auguſt waren zwei Jahre verfloſſen, daß das vom König Friedrich Wilhelnt III. geſſäftete 1 Kreuz vom Kaiſer erneuert worden iſt. Während dieſer Zeit iſt die erſte Klaſſe des ſchlichten, hehren Ehrenzeichens an 10000 Ritter, die ſowohl unſerer, wie auch den verbündeten Armeen angehören, ver⸗ liehen worden. Von fürſtlichen Heerführern tragen es 72, fer⸗ Off 316 Generale, 7 Staatsminiſter bezw. Beamte und 6469 iziere. . orps und ein ſolches falls Ritter der erſten Klaſſe. f 75 Beſtechungen. In, Mainz wurde ein Geſchäflsmann verhaftet, Nd 1 in bescheidenen Verhältniſſen lebte, der aber wäh⸗ 8 es Kriegs ein Einkommen von fährlich 300 000 Mark lerte. Beranlaſſung zu der Verhaftung waren Beſtechungen, 5 einzelnen Fall bis zur Höhe von 50000 Martz— bei Gez i Zwecke. Da der Verhaftete über 0 gene ich führte, zieht die A genheit weitere Krei in Milliacdensau, führte, zieh die Angelegenheit weitere Kreiſe Vekantworklich für dſe Redaäktſon Gg. Zimmermann, Seckenheim 1 immer und Rüche Ducch Irctum wurde am bis 1. oder 15. September Dienstag bei der Handlu g u mieten geſucht. Pet. Vogler ſtatt 72 Pfg. Reäh in der 9 7 1 5 85 Pfg. für die Auszugs⸗ Nudel abgenommen. Möchte rüsborfelgcrüne benen wic 5 A welche Auszugs⸗ Am Donnerstag, den 24. udel holten das Geld dort Aug. d. Js., vorm 10 Uhr abholen. nerſteigern wir im Grünen Em fehle: Haus U, hr. 1 Mannheim P 8 das Oehmdgraserträgnis Pfalz. Melssweln p. Ltr. 140 ME von den Rennwieſen, öffentl.. Aatvein„„ 00 und losweiſe an den Meiſt⸗ Malaga 2.60„ bietenden. ü a Bäckerel Aug. Engert Mulstrasse Ir. u. che Pofanmtncdune— Aleiſch-Perkauf. Heute abend 6 Uhr wird auf der Freibank (Waghalle) Schweinefleiſch zum Preiſe von 1.30 Mk. pro Pfund ausgehauen. d Bezugsberechtigt ſind Inhaber der braunen Fleiſch⸗ kartenumſchläge. 8 Seckenheim, den 18. Auguſt 1916. Fürgermeiſteramt Volz. Obſt-Verſteigerung. Die Versteigerung des Gemeindeobſtes an Ort und Stelle findet am Samstag, den 19. Auguf 1916 nachmittags von 1 Uhr ah ſtatt. Dieſelbe nimmt ihren Anfang am Damm unterhalb des Orts bei der früheren Waſchbleiche. Seckenheim, den 15. Auguſt 1916. Bürgermeiſteramt: och. Volz K Fleiſchverſorgung. Es erhalten morgen Samstag, den 19. ds. Mts. von Nachm. 5 Uhr ab und am Fountag Vor- mittag 7 Uhr ab beſtimmt die Inhaber nachverzeich⸗ neter Nummern der braunen Fleischkartenumschlägen gegen Vorzelgung derselben ihre feſtgeſetzte Menge Fleiſch: 1. Bei Herrn Metzger Gropp, hier Hildaſtraße 43; die Nummern 1471 bis 2110 und No. 1 bis 350 2. Bei Herrn Metzger Gruber hier Lritbricſtr. 28; 8 die Nummern 251 bis 980 3. Bei Herrn Metzger Hartmann, hier Hauplſtraße 155; 8 die Nummern 981 bis 1470 Die Bewohner der Hochſtätt und zwar jeder Juhaber der braunen Fleiſchkarte erhält bei Herrn Metzger Schertel dorten ſeine Menge Samstag Vormittag von 8 bis 2 Uhr. Wir bitten wieder nicht zu drängen, fede der angegebenen Nummern erhält ihre Menge, ob die Abholung Mittags oder abends erfolgt. Seckenheim, den 18. Auguſt 1916. ürgermeiſteramt:. Volz Koch. Wekanntmachung. Am Fonntag. den 20. August ds. Js. Hachmittags 3 Ahr findet im Rathausſaale dahier eine Iitglieder-Ver lammlung mit folgender 5 Tagesordnung ſtatt. 1. Bekanntgabe des Jahresberichtes für das abgelaufene Rechnungsjahr 1915; 2. Wünſche und Anträge der Mitglieder; e 3. Mitteilung über Bekämpfung des Kartoffelkäfers, unter Vorzeigung einer Nachbildung des Käfers. Um recht zahreiche Beteiligung wird erſucht. Ortsviehversſcherungsanstalt: 5 Schmitt. G Irlißkarfoffel. Die zur Ablieferung angemeldeten Frühkartoffel werden am Dienstag, den 22. Auguſt 1916 Vormittags von S bis 12 Uhr an der Nebenbahn zum Preiſe von 6 Marl pro Zentner abgenommen. Seckenheim, den 17. Auguſt 1916. Hürgermeiſteramt: Volz. Submiſſion. Die Gemeinde Seckenheim vergibt im Wege der Sub⸗ miſſion die Lieferung von 6 Slück oualen Sinkkaſten und 6 Stütz runden Sinkkaflen. Muſter können im Waſſerturm dahier angeſehen werden. Angebote ſind mit der Aufſchrift„Sinkkaſtenlieferung“ verſehen bis ſpäteſtens 29. Auguſt 1916 Mittags 12 Uhr auf dem Rathaus abzugeben.— Seckenheim, den 10. Auguſt 1916. gürgermeiſteramt: Volz. Wekanntmachung. Der Staatsanzeiger und das amtliche Verkündigungs⸗ blatt veröffentlichen eine Bekanntmachung des Kgl. ſtellv. Generalkommandos des 14. Armeekorps vom 15. Auguſt 1916, betreffend Beſchlagnahme, Verwendung und Ver⸗ äußerung von Baſtfaſern(Jute, Flachs, Ramie, euro⸗ pälſcher und äußereuropäiſcher Hank) und von Erzeugniſſen aus Baſtfaſern(Verfügung Nr. W. II 3500 /. 16 KRA). Auf dieſe Bekanntmachung, die auch bei dem Großh. Bezirksamt und den Bürgermeiſterämtern eingeſehen wer⸗ den kann, wird hiermit hingewieſen. Mannheim, den 16. Auguſt 1916. a Großh. Bezirksamt. Wir bringen hiermit zur allgemeinen Kenntnis, daß der Gemeinderat im Intereſſe des Dienſtes die Verkehrs⸗ ſtunden für das Publikum auf dem Rathaus nur auf Vormittags von 8 bis 12 Uhr feſtgeſetzt hat. Nachmittags bleiben die Büros für jeglichen Verkehr des Publikums geſchloſſen. Seckenheim, den 15. Auguſt 1916. ür germeiſteramt: Volz. Koch. Verſteigerung. Das Erträgnis der Zwetſchgen bäume verſteigere ich am Sonntag früb s Uhr 5 am Holzweg. Frau Janob Hübler Wwe. Freiw. Feuerwehr Leckenheſen. 3 Sonntag, den 20. Anguſt morgens „ ½7 ͤ Ahr hat die geſamte Mannſchaft, ſo⸗ wie die der Hilfs⸗ bezw. Löſchmannſchaft vereint zu einer SN debung auszurücken. Wer fehlt wird beſtraft. Antreten pünktlich ½7 Uhr am Spritzenhaus. Das Rommando: L. Rudolph. Seeed eee Zur Kinderpflege empfehle: Nestle-, Muffler- u. Kufeke- Kindermehl. 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Johann. 1— 8 7 Frauenverein Seckenheim Abt.: Kriegshitfe(Rotes Kreuz). Gemüſeſammelſtelle. 1. Es dürfen an uns Kartoffeln ſowie Eier als Liebesgaben abgeliefert werden.. 2. Nur ſolche Liebesgaben genießen bahnireie Beiürderung, die durch uns geſammelt und befördert werden! Hat jemand den Wunſch Deriünlich einem beiimmten Lazareit eine Gabe zukommen zu laſſen, bie als Frachtgut zu be⸗ fördern iſt, ſo hat er entweder die Frachtkoſten ſelbſt zu tragen, oder er kann uns die Sachen zur Beförderung übergeben unter Beifügung ſeines Namens auf einem be⸗ ſonderen Zettel, den er ſeiner Gabe beilegt. Dieſe aber iſt in letzterem Falle fertig verpackt an uns abzuliefern. Der geschättstührende Beitat: Kunz. Zur Badezeit empfehle Badehosen jeder Grösse Bade-Anzüge nach Maas and Muster Bade- Tücher, Waschhandschuhe Frotier-Tücher: Bade-Mützen Wieser-dlli Luisenstr. 49 Erfne Marken. Suunnnunmunuuntung Irennspritu-rrat f empfiehlt Germania-Drogerie Fr. Wagners Nachfolger Inh. F. K 0 LLS TIN. 12 CCC ͤ vc Medizinal-Verband Secrenheim. dersſchert ganze Familien sowie Einzelpersonen für Arzt und Apotheke. Aufnahme täglich. NB. Wir machen unſere Mitglieder in ihrem eige⸗ nen Intereſſe darauf aufmerkſam, daß ſte bei eintreten⸗ den Krankheitsfällen, das iſt, bei Ueberweiſung in ein Krankenhaus im Beſitze eines Ueberweiſungsſcheines und in anderen Fällen im Beſitze eines Krankenſcheines ſein müſſen, die täglich bei unſerem Kaſſier Herrn Auton Ruf ab⸗ geholt werden können. Wir bitten unſere Mitglieder dringend, hiervon gefl. Kenntnis zu nehmen. eee e 0 Der Geſamtvorſtand. S r /., 1 . Gl ahl ig alianch gun slang usgiedd Jef Lafmutiſleg nog uzavaipogz ann gg ueuczauv( peng ueſeig ne uauugt oqupgzeqwun much 1 FFF g 1 i eee den ee une Saaecucleggul zeuge! f neh ne(T Jan 89 8) SI ee eee be e e bee merguplenv an seg eat! 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Die Landeszentralbehörden oder die von ihnen beſtimmten höheren Verwaltungsbehörden können den Geſchäftsbetrieb der Kommunalverbände be⸗ aufſichtigen und die Art der Regelung(§ 47 bis 49) vorſchreiben oder ſelbſt für ſämtliche oder einzelne Kommunalverbände die erforderlichen Anordnun⸗ gen erlaſſen. Die Reichsgetreideſtelle kann für die Verſorgung beſtimmter Berufe oder beſtimmter Gruppen von Perſonen beſondere Regelungen vorſchreiben und das Nähere beſtimmen. 8 51. 5 Zur Durchführung dieſer Maßnahmen(88 47 bis 50) ſollen in den Kommunalverbänden beſon⸗ dere Ausſchüſſe gebildet werden. f 8 52. Die Kommunalverbände haben den Preis für das von ihnen abgegebene Mehl ſo feſtzuſetzen, daß ihre Koſten gedeckt werden. Etwaige Ueberſchüſſe ſind für die Volksernährung zu verwenden. 58. Die. können in ihrem Bezirke Lagerräume für die Lagerung der Vorräte in An⸗ ſpruch nehmen. Die Vergütung ſetzt die höhere Verwaltungsbehörde endgültig feſt. 54. Die. können den Gemeinden die Regelung des Verbrauchs für den Bezirk der Gemeinde übertragen. Soweit den Gemeinden die Regelung des Verbrauchs übertragen wird, gelten die 88 47 bis 53 für die Gemeinden entſprechend. Gemeinden, die nach der letzten Volkszählung mehr als zehntauſend Einwohner hatten, können die Uebertragung verlangen. § 55. Die Landeszentralbehörden können Beſtimmun⸗ gen über das Verfahren beim Erlaſſe der Anord⸗ nungen treffen. Dieſe Beſtimmungen können von den Landesgeſetzen 0 56. Ueber Streitigkeiten, die bei der Verbrauchs⸗ regelung(88 47 bis 54) entſtehen, entſcheidet die höhere ee endgültig. Wer den Anordnungen zuwiderhandelt, die eine Landeszentralbehörde, eine höhere Verwaltungs⸗ behörde, ein Kommunalverband oder eine Ge⸗ meinde, der die Regelung ihres Verbrauchs über⸗ tragen iſt, zur Durchführung dieſer Maßnahmen erlaſſen hat, wird mit Gefängnis bis zu ſechs Mo⸗ naten oder mit Geldſtrafe bis zu fünfzehnhundert Mark beſtraft. VI. Ausführungsvorſchriften. 8 58. 0 Erweiſt ſich der Inhaber oder Betriebsleiter eines Geſchäftes in der Befolgung der Pflichten un⸗ uverläſſig, die ihm durch dieſe Verordnung oder ie dazu erlaſſenen Ausführungsbeſtimmungen auf⸗ erlegt ſind, ſo kann die zuſtändige Behörde das Ge⸗ ſchäft ſchließen.. Sie kann einem landwirtſchaftlichen Unterneh⸗ mer, der ſich in der Verwendung ſeiner Beſtände (88 6, 32) unzuverläſſig erweiſt, das Recht der Selbſtverſorgung entziehen und ſeine Beſtände ab⸗ weichend von der Vorſchrift des 8 32 dem Kom⸗ munalverband übereignen. 5 Gegen die Verfügung iſt Beſchwerde zuläſſig. Ueber die Beſchwerde entſcheidet die höhere Ver⸗ waltungsbehörde endgültig. Die Beſchwerde be⸗ wirkt keinen Aufſchub. § bda. „Vorräte an Brotgetreide oder Mehl, die einer ordnungsmäßig ergangenen Aufforderung zuwider nicht angezeigt oder bei behördlichen Nachprüfun⸗ gen verheimlicht oder ſonſtwie der Aufnahme ent⸗ annen merden. oder die der Unternehmer eines land⸗ wirtſchaftlichen Betriebs entgegen den zur Ueber⸗ wachung der Selbſtverſorgung ergangenen Vor⸗ ſchriften zu verwenden ſucht, kann der Kommunal⸗ verband ohne Zahlung eines Preiſes enteignen, ſo⸗ weit nicht die Vorräte der Verfallerklärung oder Einziehung im Strafverfahren unterliegen. Gegen die Verfügung iſt Beſchwerde zuläſſig. Ueber die Beſchwerde entſcheidet die höhere Verwaltungs⸗ behörde endgültig. Die Beſchwerde bewirkt keinen Aufſchub. § 59. Die Landeszentralbehörden erlaſſen die erforder. lichen Ausführungsbeſtimmungen. Sie können beſondere Vermittlungsſtellen errich⸗ ten, denen die Unterverteilung und die Bedarfs⸗ regelung in ihrem 1 0 0. Mit Gefängnis bis zu ſechs Monaten oder mit Geldſtrafe bis zu eintauſendfünfhundert Mark wird beſtraft: 1. wer den von den Landeszentralbehörden er⸗ laſſenen Ausführungsbeſtimmungen zuwider⸗ handelt; 2. wer Brotgetreide, Mehl oder Schrot, das ihm von der Reichsgetreideſtelle oder in deren Auf⸗ trag von anderen Stellen zu beſtimmten Zwecken überwieſen iſt, ohne deren Erlaubnis zu anderen Zwecken verwendet. Zwecken verwendet. § 61. Die Landeszentvalbehörden beſtimmen, wer als Kommunalverband, als Gemeinde, als Gemeinde⸗ vorſtand, als zuſtändige Behörde und als höhere Verwaltungsbehörde im Sinne dieſer Verordnung anzuſehen iſt. Sollen Kommunalverbände, die verſchiedenen Bundesſtaaten angehören, als ein Kommunalver⸗ band im Sinne dieſer Vorſchrift beſtimmt werden, ſo iſt die Zuſtimmung des Reichskanzlers er⸗ forderlich. VII. nebergangs⸗ und Schlußvorſchriften. § 62. Die Verordnung über den Verkehr mit Brot⸗ getreide und Mehl aus dem Erntejahr 1915 vom 28. Juni 1915(Reichs⸗Geſetzbl. S. 363) ſowie die Aenderungen dieſer Verordnung vom 238. Juli 1915 (Reichs⸗Geſetzbl. S. 461) und vom 19. Auguſt 1915 (Reichs⸗Geſetzbl. S. 508), ferner die Verordnungen über das Verſchroten von Brotgetreide zu Futter⸗ zwecken vom 2. Oktober 1915(Reichs⸗Geſetzbl. S. 628), über Saatgetreide vom 13. Januar 1916 (Reichs⸗Geſetzbl. S. 36) und über Brotgetreide vom 17. Januar 1916(Reichs⸗Geſetzbl. S. 44) treten mit dem 15. Auguſt 1916 außer Kraft mit den Maß⸗ gaben der§s 63 bis 66. 5 Der Reichskanzler kann beſtimmen, daß und an welchem Tage einzelne Vorſchriften früher außer Kraft treten. 8 68. Die Beſtimmungen, die von Kommunalverbän⸗ den oder Gemeinden auf Grund der Verordnun⸗ gen vom 25. Januar 1915 und vom 28. Juni 1916 über die Verbrauchsregelung getroffen ſind, bleiben in Kraft. Soweit ſie mit den Vorſchriften dieſer Verordnung nicht in Einklang ſtehen, ſind ſie bis zum 16. Auguſt 1916 zu ändern oder zu ergänzen. Zuwiderhandlungen gegen die bisherigen Beſtim⸗ mungen, ſoweit dieſe in Kraft bleiben, werden nach s 57 dieſer Verordnung beſtraft. § 64. Wer mit dem Beginne des 16. Auguſt 1916 Vor⸗ räte früherer Ernten an Roggen, Weizen, Spelz (Dinkel, Feſen) ſowie Emer und EGinkorn, allein oder mit anderem Getreide außer Hafer gemiſcht, ferner an Roggen⸗ und Weizenmehl(auch Dunſt), allein oder mit anderem Mehle gemiſcht, in Ge⸗ wahrſam hat, iſt verpflichtet, ſie dem Kommunal⸗ verbande des Lagerungsorts bis zum 20. Auguſt 1916, getrennt nach Arten und Eigentümern, an⸗ zuzeigen. Vorräte, die zu dieſer Zeit unterwegs ſind, ſind von dem Empfänger unverzüglich nach dem Empfange dem Kommunalverband anzuzeigen. Der Kommunalverband hat der Reichsgetreide⸗ ſtelle nach einem von dieſer feſtgeſetzten Vordruck bis zum 81. Auguſt 1916 Anzeige zu erſtatten. 8 65. Die Anzeigepflicht(8 64) erſtreckt ſich nicht auf a) Vorräte, die im Eigentume des Reichs, eines Bundesſtaats oder Elſaß⸗Lothringens, insbe⸗ ſondere im Eigentum eines Militärfiskus, der 1 90 der Heeresverpflegung in Berlin ſtehen;. b) Vorräte, die im Eigentume der Reichs⸗ getreideſtelle, Geſchäftsabteilung, G. m. b. H. oder der Zentral⸗Einkaufsgeſellſchaft m. b. H. ſtehen; c) Vorräte an gedroſchenem Brotgetreide und an Mehl, die bei einem Befitzer zuſammen fünf⸗ undzwanzig Kilogramm nicht überſteigen; d) Vorräte, die durch einen Kommunalverband an Händler, Verarbeiter oder Verbraucher ſeines Bezirkes nach Maßgabe der für den Kommunalverband beſtehenden Beſtimmungen über die Verbrauchsregelung bereits abgege⸗ ben ſind. § 66. Mit dem Beginne des 16. Auguſt 1916 ſind die anzeigepflichtigen Vorräte(SS 64, 65) für den Kommunalverband beſchlagnahmt, in deſſen Be⸗ zirke ſie ſich befinden. Vorräte, die zu dieſer Zeit unterwegs ſind, ſind für den Kommunalverband beſchlagnahmt, in deſſen Bezirk ſie nach beendeter Beförderung abgeliefert werden. Für dieſe Vorräte gelten die Vorſchriften dieſer Verordnung. Die Kommunalverbände haben die hiernach für ſie beſchlagnahmten Mengen der Reichsgetreideſtelle zur Verfügung zu ſtellen. 8 67 iſt fortgefallen. § 68. Die Vorſchriften dieſer Verordnung beziehen ſich vorbehaltlich des§ 48e nicht auf Brotgetreide oder Mehl, das nach dem 31. Januar 1915 aus dem Ausland eingeführt iſt. Für das nach dem 13. September 1915 aus dem Ausland eingeführte Brotgetreide und Mehl gilt die Verordnung vom 11. September 1915(Reichs⸗ Geſetzbl. S. 569) in der Faſſung vom 4. März 1916(Reichs⸗Geſetzbl. S. 147). Als Ausland im Sinne dieſer Vorſchriften gilt nicht das beſetzte Gebiet. Brotgetreide und Mehl, das aus beſetztem Gebiet eingeführt wird, darf nur an die Heeresverwaltungen, die Marineverwaltung, die Reichsgetreideſtelle, Geſchäftsabteilung, G. m. b. H. und die Zentral⸗Einkaufsgeſellſchaft m. b. H. geliefert werden. 8 69. Mit Gefängnis bis zu ſechs Monaten oder mit Geldſtrafe bis zu fünfzehnhundert Mark wird beſtraft: 1. wer die Anzeige(8 64 Abſ. 1) nicht in der geſetzten Friſt erſtattet, oder wer wiſſentlich unrichtige oder unvollſtändige Angaben macht, 2. wer der Vorſchrift des 8 68 Abſ. 3 zuwider⸗ handelt. Vorräte, die verſchwiegen ſind, können neben der Strafe eingezogen werden, ohne Unterſchied, ob ſie dem Täter gehören oder nicht. § 70 iſt fortgefallen. Den Verkehr mit Gerste aus der Ernte 1916 betr. Wir bringen hiermit nachſtehende Bundesrats⸗ verordnung vom 6. Juli 1916 betr. Bekannt⸗ machung über Gerſte aus der Ernte 1916 nebſt der Vollzugsverordnung Großh. Miniſteriums des Innern vom 23. Juli 1916 hierzu zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 11. Auguſt 1916. Gr. Bezirksamt Abt. I. Bekanntmachung über Gerſte aus der Ernte 1916. Vom 6. Juli 1916. J. Beſchlagnahme. § 1. Die im Reiche angebaute Gerſte wird mit der Trennung vom Boden für den Kommunalverband beſchlagnahmt, in deſſen Bezirke ſie gewachſen iſt. Soweit ſie bereits vom Boden getrennt iſt, wird 1 für den Kommunalverband beſchlagnahmt, in eſſen Bezirke ſie ſich befindet. Die Beſchlagnahme erſtreckt ſich auch auf den Marineverwaltung oder der Zentralſtelle zur Halm. Mit dem Ausdreſchen wird das i von der Beſchlagnahme frei. a g Reichsbankdiskont zugeſchlagen werden. im 8 1 genannten Ortes(Hauptort). gelegenen, Die Landeszentralbehörden oder die von ihnen beſtimmten höheren Verwaltungsbehörden können einen niedrigeren Höchſtpreis feſtſetzen. Iſt für die Preisbildung eines Nebenorts ein anderer als der nächſtgelegene Hauptort beſtimmt, ſo können dieſe Behörden den Höchſtpreis bis zu dem für dieſen Hauptort feſtgeſetztenHöchſtpreis. Liegt i undesſtaate, die Zuſtimmung des Reichskanzlers er⸗ dieſer Hauptort in einem anderen o iſt Prbellnh L 4. Die Höchſtpreiſe gelten nicht bei Verkäufen von Winterſaatgetreide, ſoweit dieſes bis zum 15. Januar 1917 zu liefern iſt, und von Sommerſaatgetreide, ſoweit dieſes bis zum 15. Mai 1917 zu liefern iſt, wenn die Vorſchriften des 8 6a der Bekannt⸗ machung über Brotgetreide und Mehl aus der Ernte 1916 vom 29. Juni 1916(Reichs⸗Geſetzbl. S. 613) und die dazu vom Reichskanzler erlaſſenen näheren Beſtimmungen eingehalten werden. Als Saakgetreide im Sinne dieſer Vorſchrift gilt Saatgetreide, das in anerkannten Saatgutwirt⸗ ch n oder in ſolchen Betrieben gezogen iſt, die ich in den Jahren 1913 und 1914 nachweislich mit dem Verkaufe von 5 befaßt haben. Die Reichsgetreideſtelle kann für Roggen und Weizen aus der Ernte 1916, der bis einſchließlich 15. Dezember 1916 ausgedroſchen geliefert wird, Druſchprämien bis zum Höchſtbetrage von 20 Mark für die Tonne bezahlen. Macht die Reichsgetreide⸗ ſtelle von dieſer Ermächtigung Gebrauch, ſo können auch die ſelbſtwirtſchaftenden Kommunalverbände Druſchprämien in N bezahlen. Die Höchſtpreiſe gelten für Lieferung ohne Sack. Für leihweiſe Ueberlaſſung der Säcke darf eine Sackleihgebühr bis zu zehn Pfennig für den Dop⸗ pelzentner berechnet werden. Werden die Säcke 15 binnen drei Wochen nach der Lieferung zu⸗ rückgegeben, ſo darf die Leihgebühr dann um fünf⸗ undzwanzig Pfennig für die Woche bis zum Höchſt⸗ betrage von zwei Mark fünfzig Pfennig erhöht werden. Angefangene Wochen ſind voll zu berech⸗ nen. Werden die Säcke mitverkauft, ſo darf der Preis für den Sack nicht mehr als eine Mark und für den Sack, der fünfundſiebzig Kilogramm oder mehr hält, nicht mehr als eine Mark ſechzig Pfen⸗ nig betragen. Werden Leihſäcke nicht zurückgege⸗ ben, ſo gilt der Höchſtbetrag der Leihgebühr als verfallen. Außerdem iſt für den Verluſt der Säcke eine Entſchädigung zu zahlen, die den Sackhöchſt⸗ preis nicht überſteigen darf. Bei Rückkauf der Säcke darf der Unterſchied zwiſchen dem Verkaufs⸗ und dem Rückkaufspreiſe den Satz der Sackleih⸗ gebühr nicht überſteigen. Die Höchſtpreiſe gelten für Barzahlung bei Empfang; wird der Kaufpreis geſtundet, ſo dürfen bis zu zwei vom Hundert Jahreszinſen über Die Höchſtpreiſe ſchließen die Beförderungskoſten ein, die der Verkäufer vertraglich übernommen hat. Der Verkäufer hat auf jeden Fall die Koſten der Beförderung bis zur Verladeſtelle des Ortes, von dem die Ware mit der Bahn oder zu Waſſer verſandt wird, ſowie die Koſten des Einladens da⸗ ſelbſt zu tragen. Stellt der Verkäufer Säcke nur bis zu dieſer Verladeſtelle zur Verfügung, ſo darf hierfür eine e nicht berechnet werden. 7. Beim Umſatz des Brotgetreides durch den Han⸗ del dürfen dem Höchſtpreis Beträge zugeſchlagen werden, die insgeſamt vier Mark für die Tonne nicht überſteigen dürfen. Dieſer Zuſchlag umfaßt insbeſondere Kommiſſions⸗, Vermittlungs⸗ und ähnliche Gebühren ſowie alle Arten von Aufwen⸗ dungen; er umfaßt nicht die Auslagen für Säcke und für die Fracht von dem Abnahmeorte ſowie die durch Zuſammenſtellung kleinerer Lieferungen 1 Sammelladungen nachweislich entſtandenen orfrachtkoſten. Abnahmeort im Sinne dieſer Verordnung iſt der Ort, bis zu welchem der Ver⸗ käufer die Koſten der Beförderung trägt. Die Kommunalverbände und die Reichsgetreide⸗ ſtelle dürfen beim Einkauf den Zuſchlag bis auf ſechs Mark, die Kommunalverbände in Fällen be⸗ ſonderen Bedürfniſſes mit Genehmigung der Reichsgetreideſtelle den Zuſchlag bis auf neun Mark erhöhen. 8 8. f a Die Kommunalverbände und dle Reichsgetreide⸗ 67 5 find beim Weiterverkauf an die Vorſchriften ieſer Verordnung mit der Maßgabe gebunden, daß ſie a a) den von ihnen nach 9 7 gezahlten Zuſchlag, CCC 12 n N b) für Getreide, das ſie dis einschließlich 18. April 1917 liefern, den bis zum 31. März ae en e, 5 Beförderung dis zur Vertodeſtelle den Ortes, dem die Ware mit der Bahn oder zu Waſſer 1917 geltenden Höchſtpreis anrechnen dürfen, ſoweit ſie ſelbſt beim Erwerbe des Getreides dieſen Höchſtpreis bezahlen mußten. e) die von ihnen nach anrechnen dürfen, 5 gezahlte Druſchprämie oweit die Lieferung bin⸗ nen 15 Tagen nach Ablauf der Friſt erfolgt, innerhalb deren die Druſchprämie zu zahlen war und ſie ſelbſt dieſe Prämien bezahlen mußten. 5 Die Kommunalverbände und die Reichsgetreide⸗ ſtelle ſind bei Abgabe von Brotgetreide zu Saat⸗ zwecken an die Höchſtpreiſe nicht gebunden. Die Reichsgetreideſtelle iſt bei Belieferung der Betriebe nach 8 14 Abſ. 1d der Verordnung über den Verkehr mit Brotgetreide und Mehl aus der Ernte 1916 vom 29. Juni 1916(Reichs⸗Geſetzbl. S. 613) an die Höchſtpreiſe nicht gebunden. 8 9. Mit Gefängnis bis zu einem Jahre und mit Geldſtrafe bis zu zehntauſend Mark oder mit einer dieſer Strafen wird beſtraft: 1. wer die in dieſer Verordnung feſtgeſetzten Preiſe überſchreitet; 2. wer einen andern zum Abſchluß eines Ver⸗ trags auffordert, durch den die Preiſe über⸗ ſchritten werden, oder ſich zu einem ſolchen Vertrag erbietet. Die Verordnung tritt mit dem Tage der Ver⸗ kündung in Kraft. Berlin, den 24. Juli 1916. Der Stellvertreter des Reichskanzlers: Dr. Helfferich. Die Höchſtpreiſe für Gerſte aus dem Erntejahr 1916 betr. Wir bringen hiermit nachſtehende Verordnung über Höchſtpreiſe für Gerſte vom 24. Juli 1916 zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 11. Auguſt 1916. Gr. Bezirksamt Abt. J. Verordnung über Höchſtpreiſe für Gerſte. Vom 24. Juli 1916. Auf Grund der Bekanntmachung über Kriegs⸗ maßnahmen zur Sicherung der Volksernährung vom 22. Mai 1916(Reichs⸗Geſetzbl. S. 401) wird folgende Verordnung erlaſſen: 8 17 Der Preis für die Tonne inländiſcher Gerſte darf beim Verkaufe durch den Erzeuger, ſowei t. bis zum 31. Auguſt einſchließlich zu liefern iſt, dreihundert Mark, und ſoweit bis zum 15. September 1916 einſchließlich zu liefern iſt, zweihundertundachtzig Mark nicht überſteigen. Für die ſpätere Zeit wer⸗ den niedrigere Preiſe feſtgeſetzt werden, die auch auf vorher abgeſchloſſene Verträge Anwendung fin⸗ den ſollen, ſoweit ſie bis zum 15. Septembr 1916 einſchließlich noch nicht erfüllt ſind. 8 2. Die Höchſtpreiſe gelten für Lieferung ohne Sack. Für leihweiſe Ueberlaſſung der Säcke darf eine Sackleihgebühr bis zu zehn Pfennig für den Dop⸗ pelzentner berechnet werden. Werden die Säcke nicht binnen drei Wochen nach der Lieferung zu⸗ rückgegeben, ſo darf die Leihgebühr dann um fünf⸗ undzwanzig Pfennig für die Woche bis zum Höchft⸗ betrage von zwei Mark und fünfzig Pfennig erhöht werden. Angefangene Wochen ſind voll zu berech⸗ nen. Werden die Säcke mitverkauft, ſo darf der Geldstrafe bis zu zehntauſend Mark dieſer Strafen wird beſtraft: 8 erordnung feſtgeſetzten zu tragen. l J 3. 75 Beim Umſatz der Gerſte durch den Handel dürft dem Höchſtpreis Beträge zugeſchlagen werden, insgeſamt vier Mark 5 ſteigen dürfen. dere Kommiſſions⸗, Vermittlungs- und ähn Gebühren ſowie alle Arten von Aufwendungen; Abnahmeort im Sinne dieſer Verordnung iſt der Beförderung trägt. Die vom Reichskanzler nach 8 7 Abſ. 1a der Ver⸗ ordnung über Gerſte aus der Ernte 1916 vom 6. Juli 1916(Reichs⸗Geſetzbl. S. 659) beſtimmte Stelle und die Kommunalverbände dürfen bei freihän⸗ digem Erwerb aus zweiter Hand den Zuſchlag bis nannten Stelle den Zuſchlag bis auf neun Mark erhöhen. Die Kommunalberbände dürfen bei Weiterverkauf den von ihnen gezahlten Zuſchlag, mindeſtens aber ſechs Mark anrechnen. 8 4. ö Die Vorſchriften dieſer Verordnung gelten nicht bei Verkäufen 0 a) von Saatgerſte, wenn die Vorſchriften des 8 a der Verordnung über Gerſte aus der Ernte 1916 vom 6. Juli 1916 e erlaſſenen näheren Beſtimmungen innegehak⸗ ten werden. Als Saatgerſte im Sinne dieſer Vorſchrift gilt Saatgerſte, die in anerkannten Saatgutwirtſchaften oder in ſolchen Betrieben gezogen iſt, die ſich nachweislich in den Jah. Saatgerſte befaßt haben; von Gerſte, die auf Grund eines nach 8 20 Abſ. 4 der Verordnung über Gerſte aus der Ernte 1916 vom 6. Juli 1916(Reichs⸗Geſetzbl. S. 659) ausgeſtellten Bezugsſcheins oder durch die im 8 7 Abf. 1a der angeführten Verord⸗ 19 755 genannten Stellen freihändig erworben wird. Fällen gezahlt werden dürfen, unterliegt Genehmigung durch den Reichskanzler; c) von Gerſte, die durch Kommunalverbände nach § 33 der genannten Verordnung über den Verkehr mit Gerſte aus dem Erntejahr 1916 abgegeben wird, ſowie bei Weiterverkäufen dieſer Gerſte; d) bei Weiterverkäufen von Gerſte durch die vom Reichskanzler nach 8 7 Abſ. 1a der Verord⸗ nung über Gerſte aus der Ernte 1916 be⸗ ſtimmten Stelle oder die von ihr bezeichneten Stellen. a 5 B. Mit Gefängnis bis zu einem b — Jahre und mit oder mit einer 1. wer die in dieſer Preiſe überſchreitet;. 2. wer einen anderen zum Abſchluß eines Ver⸗ trags auffordert, durch den die Preiſe über⸗ ſchritten werden oder ſich zu einem ſolchen Vertrag erbietet. 8 8 6. Dieſe Verordnung tritt mit dem Tage der Ver⸗ kündung in Kraft. g Berlin, den 24. Juli 1916. Der Stellvertreter des Reichskanzlers: Dr. Helfferich. Preis für den Sack nicht mehr als eine Mark und betragen. Werden Leihſäcke nicht zurückgegeben, ſo ült der Höchſtbetrag der Leihgebühr als verfallen. ußerdem iſt für den Verluſt der Säcke eine Ent⸗ ſchädigung zu zahlen, die den Sackhöchſtpreis nicht überſteigen darf. Bei Rückkauf der Säcke darf der Unterſchied zwiſchen dem Verkaufs⸗ und dem Rück⸗ e den Satz der Sackleihgebühr nicht über⸗ eigen. N Die Höchſtpreiſe gelten für Bezahlung bei Empfang; wird der Kaufpreis geſtundet, ſo dürfen bis zu zwei vom Hundert Jahreszinſen über Reichsbankdiskont hinzugeſchlagen werden. Die Höchſtpreiſe fe bn die Beförderungskoſten ein, die der Verkäufer vertraglich übernommen hat. mindeſtens aber ſechs Mark anrechnen dürfen, vom 24. Juli 1916 betr. Höchf zur öffentlichen Kenntnis. 8 Erntejahr 1916 betr. Wir bringen hiermit nachſtehende Verordnung 10 preiſe für Hafer Mannheim, den 11. Auguſt 1916. Gr. Bezirksamt Abt. I. Verordnung über Höchſtpreiſe für Hafer. 71 Vom 24. Juli 1916. Der Verkäufer hat auf jeden Fall die Koſten der Auf Grund der ee 5 75 2 8 olksern 9 maßnahmen zur Sicherung der ve ſandt wird, ſowie die Koſten des Einladens basel 5 ie ür die Tonne nicht über⸗ Dieſer Zuſchlag umfaßt e 3 umfaßt nicht die Auslagen für Säcke und für die Fracht von dem Abnahmeorte ſowie die durch Zu⸗ ſammenſtellung kleinerer Lieferungen zu Sammel⸗ ladungen nachweislich entſtandenen Vorfrachtkoſten. Ort, bis zu welchem der Verkäufer die Koſten der auf ſechs Mark, die Kommunalverbände in Fällen beſonderen Bedürfniſſes mit Genehmigung der ge⸗ blatt S. 659) und die dazu vom Reichskanzler ren 1913 und 1914 mit dem Verkaufe von Die Höhe der Zuſchläge, die in dieſen ür den Sack, d ü dſiebzi il 75 5 5 fiche belt nacht meg ass edle Rar decem ieung Me Höchſtpreiſe für Hafer aus dem j 1 e- e) ier ung 1g oe i eue eee eee e erer nen, mne sig(Lg a grtzt age ut ueb ung . F. 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Nee e bis einſchließlich 15. FF das f. 1 d) umitag 2 9 Munde. 21 4 7 25 2 Beförderung dis zur Verlodeſtelle des Ortes, d Befs die e 495 der Bahn oder zu Waſſer b R cin e neee en eee eee ede, eau wee neden en eee, Se lee eee ener eden, Apis bunagvggaegz ae sn gun ugahohgegssunun eqn Bunublefuch geg ebf e geben, wie groß die Gerſtenernte ihres Bezirkes halb des Bezirkes des Kommunalverbandes anſhalb ihres Bezirkes unter Berückſichtigung der 8 42. N ö 0 8 4. die Marineverwaltung, die Zentralſtelle zur Be⸗ zu ſchätzen iſt. Betriebe mit Kontingent(§ 20 Abſ. 1) geliefert wirtſchaftlichen Verhältniſſe abzugeben. Wer der Vorſchrift des§ 41 Abſ. 2 zuwiderhan⸗ Nimmt der Beſitzer eine zur Erhaltung der Vor⸗ ſchaffung der Heeresverpflegung, die von ihr be⸗ Die Kommunalverbände haben darüber zu iſt, u was von ſolchen Betrieben nach 8 6 Sie können ihren Abnehmern beſtimmte Beding⸗ delt, wird mit Gefängnis bis zu ſechs Monaten räte erforderliche Handlung binnen einer ihm von zeichneten Stellen oder den Kommunalverband, wachen, welche Veränderungen ſich gegenüber der Abſ. 2 verarbeitet werden darf. Anzurechnen ſind ungen und Preiſe vorſchreiben. oder mit Geldſtrafe bis zu fünfzehnhundert Mark der zuſtändigen Behörde geſetzten Friſt nicht vor, für den beſchlagnahmt iſt, ferner mit der Enteig⸗ Vorſchätzung nach Abſ. 1 auf Grund des Er⸗ ferner die nach§ 11 Abſ. 3 Satz 2 freigelaſſenen beſtraft. ſo kann die Behörde die erforderlichen Arbeiten auf nung oder einer nach den Vorſchriften dieſer Ver⸗ druſches ergeben. Dieſe Veränderungen ſind bei Mengen. 8 84. ſeine Koſten durch einen Dritten vornehmen laſſen. ordnung zugelaſſenen Verwendung, endlich für dit Ueber Streitigkeiten, die ſich bei Durchführung der monatlichen Anzeige(8 26) zu berückſichtigen. Die abzuliefernden Mengen erhöhen ſich um die Verordnung. Der Verpflichtete hat die Vornahme auf ſeinem nach 8 6 Abſ. 2d ausgeſonderten Hülſenfrüchte mit 8 20. Grund und Boden ſowie in ſeinen Wirtſchafts⸗ der Ausſonderung. Der Reichskanzler oder die von ihm beſtimmte Stelle ſetzt feſt, welche Betriebe Gerſte verar⸗ beiten oder verarbeiten laſſen dürfen und in wel⸗ cher Menge(Kontingent), und trifft die zur Durch⸗ ührung und Ueberwachung erforderlichen Anord⸗ nungen. Das Kontingent wird für die Zeit bis 30. September 1917 feſtgeſetzt. Für die Bemeſſung der Gerſtenkontingente der Bierbrauereien ſind die für dieſe feſtgeſetzten Malgkontingente maßgebend. Das Umrechnungs⸗ verhältnis von Malz in Gerſte beſtimmt der Reichs⸗ kanzler oder die nach Abf. 1 beſtimmte Stelle. Für die im zweiten oder dritten Vierteljahr 1916 etwa erſparten Malzkontingentmengen werden Gerſtenkontingente nicht gewährt. Der Reichs lanzler oder die nach Abſ. 1 beſtimmte Stelle ſetzt ferner feſt: a) wieviel Gerſte jeder Kommunalverband zu liefern hat. Dabei iſt zu berückſichtigen, daß ihm vier Zehntel ſeines Ernteergebniſſes zu belaſſen ſind; es können Friſten für die Lie⸗ ferung feſtgeſetzt werden; in welcher Weiſe die zur Verfügung ſtehende Gerſte an die nach§ 7 Abf. la beſtimmte Stelle, die Heeresverwaltungen, die Marine⸗ verwaltung, Landesfuttermittelſtellen, Kom⸗ munalverbände und Betriebe mit Kontingent 5 verteilen oder wie ſie ſonſt zu verwenden ind. Der Reichskanzler oder die nach Abſ. 1 be⸗ ſtimmte Stelle kann für den Ankauf der den Be⸗ trieben nach Abſ. 1 zur Verarbeitung zugeteilten Gerſte Bezugsſcheine(§S 7 Abſ. 1 unter b) aus⸗ ſtellen und trifft die näheren Beſtimmungen über den Ankauf der Gerſte und die Ausgabe der Be⸗ zugsſcheine.. Den Graupenmühlen, den Betrieben, die Ger⸗ ſten⸗ oder Malzkaffee, Preßhefe oder Malzextrakt herſtellen, ſowie den Mummebrauereien wird ihr Bedarf, ſoweit ſie ihn nicht durch freihändigen An⸗ kauf(Abſ. 4) decken, von der Reichsfuttermittelſtelle durch die nach 8 7 Abſ. 1a beſtimmte Stelle über⸗ wieſen. Der Reichskanzler kann beſtimmen, daß in gleicher Weiſe Gerſte auch an andere Stellen überwieſen wird. 8 21. Die Kommunalverbände haben auf Erfordern der Reichsfuttermittelſtelle Auskunft zu geben und ihren Anweiſungen hinſichtlich der Gerſte Folge zu leiſten. 8 22. Aus dem Bezirk eines Kommunalverbandes darf Gerſte nur entfernt werden, wenn ſie an die nach 7 Alſ. 1a beſtimmte Stelle oder die von ihr zeichneten Stellen oder zu Saatzwecken(S Ja) oder an Betriebe mit Kontingent(8 20 Abf. 1) geliefert werden ſoll. Bei Gerſte, die dem Kommunalverbande nicht 5 8 bedarf die Entfernung vorbehaltlich der ſorſchriften im§ 7a der Zuſtimmung des Kom⸗ munalverbandes. Der Kommunalverband darf ſeine Zuſtimmung nur aus wichtigen Gründen verſagen. Als wichtiger Grund gilt nicht ſchon die Tatſache, daß bereits ſechs Zehntel der Gerſten⸗ ernte aus dem Bezirk entfernt ſind. Af Be⸗ ſchwerde entſcheidet die höhere Verwaltungsbehörde endgültig. 8 23. Jeder Kommunalverband hat dafür zu ſorgen, daß die nach§ 20 Abſ. za feſtgeſetzten Mengen innerhalb der etwa beſtimmten Friſt der nach 8 7 Abſ. la beſtimmten Stelle zur Verfügung geſtellt werden. Liefert ein Kommunalverband die feſt⸗ geſetzten Mengen innerhalb der etwa beſtimmten Friſt nicht oder nicht vollſtändig ab, ſo kann die Stelle die fehlenden Mengen, nötigenfalls im Wege der Enteignung, in ſeinem Bezirk erwerben. Der Kommunalverband kann verlangen, daß die Stelle größere Mengen und früher abnimmt. Das Verlangen muß ihr ſpäteſtens zwei Wochen vor dem beantragten Abnahmetermine zugehen. a 8 24. b Auf die feſtgeſetzten Mengen iſt anzurechnen, was aus dem Bezirke des Kommunalverbandes verbänden zu Saatzwecken werden. 8 25. Ergibt ſich in einem Kommunalverbande nach⸗ träglich, daß das Ernteergebnis größer geweſen iſt als die Schätzung(§ 19), ſo hat er ſechs Zehntel des Ueberſchuſſes der Reichsfuttermittelſtelle anzu⸗ melden und nach ihrer Aufforderung der nach 8 7 Abſ. 1a beſtimmten Stelle zur Verfügung zu ſtellen; dabei finden 8 23 Abſ. 1 Satz 2 und§ 24 Anwendung. 5 § 26. 5 Jeder Kommunalverband hat der Reichsfutter⸗ mittelſtelle bis zum 5. jedes Monats nach einem von ihr feſtgeſtellten Vordruck anzuzeigen, wieviel Gerſte im letzten Monat in ſein Eigentum über⸗ gegangen und aus ſeinem Bezirke herausgegangen iſt, wieviel Gerſte nach 8 11 Abſ. 3 Satz 2 frei⸗ gelaſſen iſt, ſowie welche außergewöhnlichen Ver⸗ änderungen an den Vorräten ſeines Bezirkes ein. getreten ſind. G La) eingeführt 8 27. Jeder Betrieb mit Kontingent(§ 20 Abſ. 1) darf im Rahmen ſeines Kontingents Gerſte verarbeiten und verarbeiten laſſen. Die Betriebsunternehmer haben Vorräte, die nach§ 6 Abſ. 2 verarbeitet worden ſind, monatlich bis zum 5. des auf die Ver⸗ arbeitung folgenden Monats der Reichsfuttermit⸗ telſtelle anzuzeigen. 4 875 Betriebe mit Kontingent(§ 20 Abſ. 1), die eine eigene Mälzerei haben, dürfen in dieſer für an⸗ dere Betriebe nicht mehr Gerſte vermälzen, als ſie im Jahresdurchſchnitte der Zeit vom 1. Oktober 1912 bis zum 30. September 1914 für andere Be⸗ triebe vermälzt haben. Insgeſamt(für andere Be⸗ triebe und für ihren eigenen Bedarf) dürfen ſie nicht mehr vermälzen als den Jahresdurchſchnitt in dem geſamten Zeitraum. 8 28. b Hat jemand unbefugt Gerſte erworben, verarbei⸗ tet oder verarbeiten laſſen oder hat er mehr Gerſte erworben, verarbeitet oder verarbeiten laſſen, als nach ſeinem Kontingent(§ 20 Abſ. 1) zuläſſig iſt, ſo verfällt ſie ohne Entgelt zugunſten der nach § 7 Abſ. 1a beſtimmten Stelle. Iſt die Gerſte ver⸗ arbeitet, ſo tritt an ihre Stelle das daraus ge⸗ wonnene Erzeugnis oder, ſoweit dies nicht mehr erfaßt werden kann, ſein Wert oder, wenn der er⸗ zielte Verkaufspreis höher iſt, dieſer. 5 8 29. Die Beamten der Polizei und die von der Po⸗ lizeibehörde beauftragten Sachverſtändigen ſind befugt, in die Räume, in denen Gerſte oder Malz verarbeitet wird, jederzeit, in die Räume, in denen Gerſte oder Malz aufbewahrt, ceftegeit ei oder ver⸗ ackt wird, während der Geſchäftszeit einzutreten, daſelbſt Beſichtigungen vorzunehmen, Geſchäfts⸗ aufzeichnungen einzuſehen und die vorhandenen Gerſte⸗ oder Malzmengen feſtzuſtellen. S 30. Die Unternehmer von Betrieben, die Gerſte oder Malz verarbeiten, ſowie die von ihnen beſtellten Betriebsleiter und Aufſichtsperſonen haben der Reichsfuttermittelſtelle auf Erfordern Auskunft über die Betriebsverhältniſſe zu geben. Sie ſind verpflichtet, den Beamten der Polizei und den Sachverſtändigen auf Erfordern die vorhandenen und bereits verarbeiteten Gerſte⸗ mengen ſowie deren Herkunft anzugeben. 8 31. Die Sachverſtändigen ſind, vorbehaltlich der dienſtlichen Berichterſtattung und der Anzeige von Geſetzwidrigkeiten, verpflichtet, über die Einrich⸗ tungen und Geſchäftsverhältniſſe, welche durch die Aufſicht zu ihrer Kenntnis kommen, Verſchwie⸗ genheit zu beobachten und ſich der Mitteilung und Verwertung der Geſchäfts⸗ oder Betriebsgeheim⸗ niſſe zu enthalten. Sie ſind hierauf zu vereidigen. § 82. Ausputzgerſte und Schwimmgerſte unterliegen der Regelung für die Kraftfuttermittel. 388. Die Snare haben die Gerſte, die oder Malz⸗ Mengen von Gerſte, die aus anderen Kommunal⸗ der Vorſchriften der 88 28, 33 ergeben, entſcheidet die höhere Verwaltungsbehörde endgültig. Ueber Streitigkeiten, die ſich aus der Lieferung (88 23 bis 25) zwiſchen der nach§ 7 Abſ. 14 beſtimmten Stelle und einem Kommunalverband ergeben, entſcheidet nach Anhörung der Beteiligten endgültig ein Schiedsgericht; das Nähere hierüber beſtimmt der Reichskanzler. § 35. Mit Gefängnis bis zu einem Jahre oder mit Geldſtrafe bis zu zehntauſend Mark wird beſtraft: 1. wer unbefugt Gerſte verarbeitet oder den nach§ 20 Abſ. 1, 4 erlaſſenen Beſtimmungen zuwiderhandelt; 2. wer die im§ 27 Abſ. 1 Satz 2 vorgeſchriebene Anzeige nicht bis zu dem geſetzten Zeitpunkt erſtattet oder wer wiſſentlich unrichtige oder unvollſtändige Angaben macht; 8. wer der Vorſchrift des§ 27 Abſ. 2 zuwider Gerſte in eigener Mälzerei vermälzt; 4. wer den Verpflichtungen zuwiderhandelt, die ihm nach§ 33 Abſ. 2 auferlegt ſind. 8 36. Mit Geldſtrafe bis zu fünfzehnhundert Mark oder mit Gefängnis bis zu drei Monaten wird beſtraft, wer der Vorſchrift des 8 31 zuwider Ver⸗ ſchwiegenheit nicht beobachtet oder der Mitteilung oder Verwertung von Geſchäfts⸗ oder Betriebs⸗ geheimniſſen ſich nicht enthält; die Verfolgung tritt nur auf Antrag des Unternehmers ein. § 37. Mit Geldſtrafe bis zu einhundertfünfzig Mark oder mit Haft wird beſtraft: 1. wer den Vorſchriften des§ 29 zuwider den Eintritt in die Räume, die Beſichtigung oder die Einſicht in die Geſchäftsaufzeichnungen verweigert; wer die in Gemäßheit des§ 30 von ihm er⸗ forderte Auskunft nicht erteilt oder bei der Auskunftserteilung wiſſentlich unwahre An⸗ gaben macht. IV. Ausführungsvorſchriften. 8 38. Erweiſt ſich der Inhaber oder Leiter eines Be⸗ triebs mit Kontingent(§ 20 Abſ. 1) in der Be⸗ folgung der Pflichten unzuverläſſig, die ihm durch dieſe Verordnung oder die dazu erlaſſenen Aus⸗ füb' vrgsbeſtimmungen auferlegt ſind, ſo kann die zuſtändige Behörde den Bet: eb ſch ließen. Gegen die Vexfügung iſt Beſchwerde zuläſſig. Uebe, die Beſchwerde entſcheidet die höhere Ver⸗ walrungsbehörde endgeltig. Die Beſchwer he bewirkt keinen Aufſchub. 8 39. Die Landeszentralbehörden erlaſſen die erfor⸗ derlichen Ausführungsbeſtimmungen. Sie beſtimmen, wer als Kommunalverband, als zuſtändige Behörde und als höhere Verwaltungs⸗ behörde im Sinne dieſer Verordnung anzuſehen iſt. 8 40. Wer den von den Landeszentralbehörden erlaſſe⸗ nen Ausführungsbeſtimmungen zuwiderhandelt, wird mit Gefängnis bis zu ſechs Monaten oder 0 ee bis zu fünfzehnhundert Mark eſtraft. V. Uebergangs⸗ und Schluß vorſchriften. § 41.. Die Vorſchriften dieſer Verordnung beziehen ſich nicht auf Gerſte, die aus dem Ausland ein⸗ gefühcet wird. Dieſe Gerſte unterliegt der Verord⸗ nung, betreffend die Einfuhr von Getreide, Hül⸗ ſenfrüchten, Mehl und Futtermitteln, vom 11. Sep⸗ tember 1915(Reichs ⸗Geſetzbl. S. 569) in der Faſ⸗ ſung vom 4. März 1916(Reichs⸗Geſetzbl. S. 147). Als Ausland im Sinne dieſer Vorſchrift gilt nicht das beſetzte Gebiet. Gerſte, die aus beſetztem Gebiet eingeführt wird, darf nur an die Heedes⸗ line aur die Marineverwaltung, die Zentral⸗ elle zur Beſchaffung der Heeresverpflegung und die Zentral⸗Einkaufsgeſellſchaft m. b. H. geliefert zuläſſigerweiſe nach§ 22 entfernt iſt, was inner⸗ ihnen nach§ 20 Abſ. 3b überwieſen iſt, inner⸗ werden. Dee Verkehr mit Hafer aus der (Vom 23. Juli 1916. Den Verkehr mit Gerſte betreffend. Zum Vollzug der Bundesratsverordnung vom 6. Geſetzblatt Seite 659) 5 verordnet, was folgt: 1. Im Sinne der Bundesratsverordnung iſt Lan⸗ deszentralbehörde das Miniſterium des Innern, die Grenzen eines Kommunalverbandes hinaus, ſo höhere Verwaltungsbehörde der Landeskommiſſär, zuſtändige Behörde im Sinne des 8 6 Abſatz 1 Satz 2 das Bürgermeiſteramt und im übrigen das Bezirksamt. Kommunalverbände im Sinne der Bundesrats⸗ verordnung ſind die Städte mit mindeſtens 10 000 Einwohnern und im ien die Amtsbezirke. 8 Dieſe Verordnung tritt mit dem Tage ihrer Verkündung in Kraft. Karlsruhe, den 23. Juli 1916. Großherzogliches Miniſterium des Innern. von Bod man. Dr. Schühly. Ernte 1916 betr. Wir bringen hiermit nachſtehende Bundesrats⸗ verordnung vom 6. Juli ds. Is. betreffs Bekannt⸗ räten: machung über Hafer aus der Ernte 1916 zur öffent⸗ lichen Kenntnis. Mannheim, den 11. Auguſt 1916. Gr. Bezirksamt Abt. I. Bekanntmachung über Hafer aus der Ernte 1916. Vom 6. Juli 1916. I. Beſchlagnahme. § 1. Der im Reiche angebaute Hafer wird mit der Trennung vom Boden für den Kommunalverband beſchlagnahmt, in deſſen Bezirk er gewachſen iſt. Als Hafer im Sinne dieſer Verordnung gelten auch Mengkorn und Miſchfrucht, worin ſich Hafer befindet. Die Beſchlagnahme erſtreckt ſich auch auf den Halm; mit dem Ausdreſchen wird das Stroh von der Beſchlagnahme frei. N 8 An den beſchlagnahmten Vorräten dürfen Ver⸗ änderungen nur mit Zuſtimmung des Kommunal⸗ verbandes, für den ſie beſchlagnahmt ſind, vorge⸗ nommen werden, ſoweit ſich aus den 88 3 bis 6a nichts anderes ergibt. Das gleiche gilt von rechtsgeſchäftlichen Verfügungen über ſie und von Verfügungen, die im Wege der Zwangsvollſtreckung oder Arreſtvollziehung ergehen. Werden beſchlagnahmte Vorräte mit Zuſtimmung des Kommunalverbandes oder nach S8 3 bis 6a in den Bezirk eines anderen Kommunalverbandes ge⸗ bracht, ſo tritt dieſer mit der Ankunft des Hafers in ſeinem Bezirke hinſichtlich der Rechte aus der Be⸗ ſchlagnahme an die Stelle des bisherigen Kom⸗ munalverbandes. 0 Der Beſitzer der zu verſendenden Vorräte hat die Ortsveränderung unter Angabe der Menge beiden Kommunalverbänden binnen drei Tagen anzuz zeigen. 8 8. Der Beſitzer beſchlagnahmter Vorräte iſt berech⸗ tigt und verpflichtet, die zur Erhaltung der Vor⸗ räte erforderlichen Handlungen vorzunehmen. Er iſt berechtigt und auf Verlangen der zuſtän⸗ digen Behörde verpflichtet, auszudreſchen. Die Landeszentralbehörden oder die von ihnen beſtimm⸗ ten Behörden können über Zeit und Ort des Aus⸗ dreſchens ſowie über Anzeige und Feſtſetzung des Druſchergebniſſes Beſtimmungen erlaſſen. Der Beſitzer von beſchlagnahmtem Hafer kann[Saatzwecken iſt bis auf weiteres unterſagt. N den Hafer, ſobald er ausgedroſchen iſt, dem Kom⸗ Reichskanzler kann das Verbot aufheben und die munalverbande, zu deſſen Gunſten er beſchlagnahmt näheren Beſtimmungen über den Verkehr mit Hafer iſt, jederzeit zur Verfügung ſtellen. Die Kommunal⸗ 3 verband hat dafür zu ſorgen, daß er gemäß den Vorſchriften dieſer Verordnung binnen drei Wochen abgenommen wird. N räumen und mit den Mitteln ſeines Betriebs zu geſtatten. 1 5 nicht binnen einer ihm von der zuſtändigen Behörde Juli 1916 über Gerſte aus der Ernte 1916(Reichs⸗ 1 5 Friſt a zuſtändig hör waltungen, die Marineverwaltung, die Zentralſtelle Das gleiche gilt, wenn der Beſitzer den Hafer i 8 8. Erſtreckt ſich ein landwirtſchaftlicher Betrieb über darf der beſchlagnahmte Hafer innerhalb dieſes Betriebs von einem Kommunalverband in den anderen gebracht werden. Mit der Ankunft des Hafers in dem Bezirke des anderen Kommunal- verbandes tritt dieſer hinſichtlich der Rechte aus der Beſchlagnahme an die Stelle des bisherigen Kommunalverbandes. Der Beſitzer hat die Ortsänderung binnen drei Tagen unter Angabe der Getreidearten und ihrer Mengen beiden Kommunalverbänden anzuzeigen. 8 6. Zuläſſig ſind Veräußerungen an die Heeresver⸗ zur Beſchaffung der Heeresverpflegung und an den Kommunalverband, für den der Hafer beſchlag⸗ nahmt iſt, ſowie alle Veränderungen und Verfüͤ⸗ gungen, die mit Zuſtimmung der Zentralſtelle erfolgen. Trotz der Beſchlagnahme dürfen aus ihren Vor⸗ a) Halter von Einhufern Hafer verfüttern, und zwar ſowohl an ihre Einhufer als an ihr übriges Vieh, Halter von Zuchtbullen an dieſe mit Genehmigung der zuſtändigen Behörde Hafer verfüttern. 3 Der Reichskanzler beſtimmt, welche Mengen die Tierhalter durchſchnittlich für den Tag verfüttern dürfen. Bis zum Erlaſſe dieſer Beſtimmung darf nur nach Maßgabe des§ 4 Abſ. Za der Verordnung vom 18. Februar/ 31. März 1915(Reichs⸗Geſetzbl. S. 81 und S. 200) Hafer verfüttert werden; Unternehmer landwirtſchaftlicher Betriebe; die ihnen nach Beſtimmung des Reichskanzlers zu belaſſenden Hafermengen(§ 10 Abſ. 2a) im eigenen Betrieb verfüttern; Unternehmer landwirtſchaftlicher Betriebe das zur Frühjahrsbeſtellung erforderliche Saatgut zur Saat verwenden, und zwar anderthalb Doppelzentner auf das Hektar. Die Landes⸗ zentralbehörden ſind ermächtigt, die Saatgut⸗ menge im Falle dringenden wirtſchaftlichen Bedürfniſſes für einzelne Betriebe oder ganze Bezirke bis auf zwei Doppelzentner, bei aus⸗ geſprochener Gebirgslage bis auf zweieinhalb Doppelzentner für das Hektar zu erhöhen; Unternehmer landwirtſchaftlicher Betriebe Miſchfrucht als Grünfutter verwenden oder aus der geernteten Miſchfrucht die Hülſen⸗ früchte ausſondern. Die ausgeſonderten Hül⸗ ſenfrüchte unterliegen der Verordnung über Hülſenfrüchte in der Faſſung vom 29. Juni 1916(Reichs⸗Geſetzbl. S. 621); Unternehmer landwirtſchaftlicher Betriebe Nahrungsmittel zum Verzehr im eigenen Be⸗ triebe herſtellen oder herſtellen laſſen. Dieſe Herſtellung darf nur auf Grund von Mahl⸗ karten erfolgen, die durch die zuſtändige Be⸗ hörde auszuſtellen ſind und die zur Verarbei⸗ tung freigegebene Menge angeben müſſen. Die Mühlen dürfen Hafer nur gegen Aushändi⸗ gung der Mahlkarten zur Verarbeitung an⸗ nehmen oder verarbeiten; Unternehmer landwirtſchaftlicher Betriebe Hafer an ſolche Stellen liefern, die durch Erlaubnisſcheine(8 17 Abſ. 5) zum Ankauf entſprechender Mengen von Hafer berechtigt ſind. § Ga. Die Veräußerung und der Erwerb von Hafer zu Der u Saatzwecken erlaſſen. ö „ 5 § 8. Ueber Streitigkeiten, die ſich aus der Anwen⸗ dung der 88 1 bis 7 ergeben, entſcheidet die höhere Verwaltungsbehörde endgültig. 8 9.. Mit Gefängnis bis zu einem Jahre oder mit Geldſtrafe bis zu zehntauſend Mark wird beſtraft: 1. wer unbefugt beſchlagnahmte Vorräte beiſeite⸗ ſchafft, insbeſondere aus dem Bezirke des Kommunalbverbandes, für den ſie beſchlag⸗ nahmt ſind, entfernt, ſie beſchädigt, zerſtört, verarbeitet, verarbeiten läßt, zur Verarbeitung annimmt oder verbraucht; wer unbefugt beſchlagnahmte Vorräte ver⸗ kauft, kauft oder ein anderes Veräußerungs⸗ oder Erwerbsgeſchäft über ſie abſchließt; wer die zur Erhaltung der Vorräte erforder⸗ lichen Handlungen pflichtwidrig unterläßt; wer als Saathafer erworbenen Hafer ohne Genehmigung der zuſtändigen Behörde zu an⸗ deren Zwecken verwendet; wer Hafer zu Saatzwecken verkauft oder kauft, wenn er weiß oder den Umſtänden nach an⸗ nehmen muß, daß er nicht zu Saatzwecken beſtimmt iſt; wer der Vorſchrift im 8 6a oder den vom Reichskanzler auf Grund des§ 6a erlaſſenen Beſtimmungen zuwiderhandelt; wer eine ihm nach§ 2 Abſ. 3 und§ 5 ob⸗ liegende Anzeige nicht in der geſetzten Friſt erſtattet oder wiſſentlich unvollſtändige oder unrichtige Angaben macht. II. Enteignung. S 10. Erfolgt die Uebereignung des beſchlagnahmten Hafers nicht freiwillig(§S 6 Abſ. 1), ſo kann das Eigentum daran durch Anordnung der zuſtän⸗ digen Behörde auf den Kommunalverband über⸗ tragen werden, in deſſen Bezirk er ſich befindet. Beantragt dieſer die Uebereignung an eine andere Perſon, ſo iſt das Eigentum auf letztere zu über⸗ tragen; ſie iſt in der Anordnung zu bezeichnen. Bei der Enteignung ſind dem Beſitzer zu be⸗ laſſen: a) für jeden Einhufer und für jeden Zuchtbullen (S 6 Abſ. 2a) eine vom Reichskanzler zu beſtimmende Menge; dabei ſind die Mengen anzurechnen, die ſeit dem 15. September 1916 verfüttert worden ſind. Der Reichskanzler kann beſtimmen, daß, in welcher Menge und nach welchem Maßſtab dem Beſitzer außerdem Hafer belaſſen werden kann; b) das zur Frühjahrsbeſtellung erforderliche Saatgut nach dem Maßſtab von 8 6 Abſ. 20; e) der in ſeinem Betriebe gewachſene Saathafer, wenn ſich der Beſitzer in den Jahren 1913 und 1914 mit dem Verkaufe von Saathafer befaßt hat und dies in der von der Reichs⸗ futtermittelſtelle beſtimmten Weiſe nachge⸗ wieſen hat, ſowie anerkannter Saathafer. Die beſtimmungsmäßige Verwendung iſt zu überwachen. Der Gemeindevorſtand iſt verpflichtet, dafür zu ſorgen, daß das Saatgut aufbewahrt und zur Früh⸗ jahrsbeſtellung wirklich verwendet wird. § 10a. Erwerber von Hafer haben die Mengen, die ſie nicht zu dem Zwecke verwenden können, zu dem ſie erworben ſind, auf Verlangen an den Kom⸗ munalverband, für den ſie beſchlagnahmt ſind, käuflich zu liefern. Die Vorſchriften in den 88 10. bis 14 finden entſprechende Anwendung. 8.11. Die Anordnung, durch die enteignet wird, kann an den einzelnen Beſitzer oder an alle Beſitzer des Bezirkes oder eines Teiles des Bezirkes ge⸗ richtet werden; im erſteren Falle geht das Eigen⸗ tum über, ſobald die Anordnung dem Beſitzer zu⸗ geht, im letzteren Falle mit Ablauf des Tages nach Ausgabe des amtlichen Blattes, in dem die Anord⸗ nung amtlich veröffentlicht wird. 5 Die Beschlagnahme endet mit dem freihändigen Eigentumserwerbe durch die Heeresverwaltungen, Der Uebernahmepreis- wird unter Berückſichti⸗ gung des Hüchſtpreiſes für Hafer ſowie der Güte