EEC ˙ AAA. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertagen. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 65 Pfg. g bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.95. 5 1 VVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVEVAVAVAVVAVEEAAEAEAAEE Rist! III f In ſertsionspreis. 8 ner Bürgermeisterämter Secenheim, A d elle el eee Ilvesheim, Neckarhausen und Edingen. ö 5 5 Fernſprechanſchluß Nr. 16. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Secken him. 2 e 58 eee eee. . lullge 2 ———— ———— 5 Kriegschronik 1915—— ...————— S SS S D S Sr See e 5 5 19. An gu ſt: Wiedereröffnung des Reichstags; der Reichskanzler hält eine große Rede über die Weltlage. — Feindliche Angriffe zwiſchen Angres und Souchez ſowie in den Vogeſen. ü 8 75 — Die Ruſſen räumen ihre Stellungen gegenüber Kalvarja und Sumwalkt. — Nördlich von Bielsk wurde von unſeren Truppen die Bohnlinie Bieloſlok⸗Breſt⸗Litowsk erreicht. obert und 125 Geſchütze erbeutet. W — Vor Breſt⸗towsk wird gekämpft. f — Erbitterte Kämpfe am Tolmeiner Brückenkopf. .— Das engliſche U⸗Boot„E 13“ wurde im Sund von 5 einem deutſchen Torpedoboot verſenkt. 5 ü Der engliſche Dampfer„Arabie“ wurde auf dem Wege 2 nach Amerinka verſenkt. 5 Auguſt: Ote Feſtung Nowo Georglewsk wird erobert. Die . Beute beträgt 85 000 Gefangene und über 700 Geſchütze —Süduch des Bug wurde gegenüber Breſt⸗Litowsk Gelände gewonnen. — Oeſtuch von Wlodawa erreichten unſere Truppen Piſezza⸗ . Stalteniſche Verſuche, die Linien des Brückenkopfes von Nn 2 Tolmei zu durchbrechen, ſcheiterten. 5— An den Dardanellen bei Anaforta wurde ein ſtarker 5 feindlicher Angriff abgewieſen.. .— Die Kriegsanleihe von 10 Milliarden wird im Reichstag 5 genehmigt. 33 f Italien erklärt an die Türkei den Krieg. e i ö f SS S S S e S 1 a Der Weltlrieg. 1 k Es gehört nachgerade eine gute Portion Einbildungs⸗ * raft dazu, zu den Vorgängen auf den Hauptkriegs⸗ ſchauplätzen eine erläuternde Schilderung zu geben. So ewaltig die weltgeſchichtliche Handlung im Weſten und ſten für den ſein mag, der die Vorgänge mitzuer⸗ leben Gelegenheit hat, ſo ſchwierig wird es, aus den amtlichen Berichten beider Seiten— die patentierten * ruſſiſchen Lügenmeldungen können außer Betracht bleiben AZ greifbare Plaſtiken herauszuſchälen. Es wird ge⸗ gekämpft und gekämpft; einmal geht es vorwärts, daun wieder rückwärts, im Großen und Ganzen ſind es im⸗ mer wieder die gleichen Bilder, die ſich dem beobachtenden Auge darbieten. Rieſengroß ſind die Verluſte unſerer Feinde, aber immer wieder neue Diviſionen werfen ſie gegen unſere Gräben. Es iſt die Frage, wer dieſen mörderiſchen Kampf am längſten aushält, weniger nach der Zahl der Diviſionen— da müßten unſere Feinde gewinnen—, als vielmehr nach der moraliſchen Kraft, und da werden wir Sieger bleiben. Einen kleinen Fort⸗ ſchritt haben die Engländer nach mehrtägigen vergeblichen — Stürmen und gewaltigen Verlusten bei arlinpuich ge⸗ macht. Die franzöſiſchen Nachtangriffe bei Maurepas ſind dagegen vollkommen geſcheitert.— Rechts der Maas ſcheinen die Franzoſen etwas vorwärts gekommen zu ſein; um das Dorf Fleury, das wir bereits feſt im Be⸗ ſiz hatten, wird gegenwärtig erbittert gekämfft.— Auf dem Balkan wurde die ſerbiſche Diviſton von Deutſchen und Bulgaren zurückgedrängt und die Stadt Florina lan der Straße von Monaſtir nach Kaſtorſa) genom⸗ men. Damit iſt der erſte größere Angriff ausgeführt und man wird wohl bald von weiteren Zuſammenſtößen zu hören bekommen. 8 N 5 den⸗Kämpfen in Galizien haben in den letzten Tagen bereits türkiſche Truppen mit ausgezeich⸗ netem Erfolge teilgenommen. Die Ruſſen erlitten unge⸗ ure Verluſte und mußten zurückweichen. Die türkiſchen eitungen feiern dieſes Ereignis in begeiſterten Artikeln. Die Ruſſen werden ſehen, ſo ſchreibt der„Tanin“, daß ie Türken gegen den alten Feind überall mit dem glei⸗ chen Heldenmut kämpfen wie im Kaukaſus. Die Ereigniſſe im Weſten. Der franzöſiſche Tages bericht. ß 8 ö W 1 — mwg i eee i er. Belgiſcher Bericht: Heute haben an unſerer Fru at im Aschen von Ramscapelle und Boeſinghe unſere Gee ze Kaliber wirkſames Zerſtörungsfeuer auf Verteid ung em⸗ tungen des Gegners gerichtet. Deen enen 4 147 i ane dn Seckenbeim, Samstag, den D Imei weitere Forts von Nomo Georglewsk wurden er⸗ fückwefsung starker französ Der engliſche Tagesbericht. 8 W. London, 17. Aug. Amtlicher Bericht: Als Ergebnis der Kämp er letzten Nacht ſchoben wir unſere Linie weſtlich und süden“ von Guillemont vor. Weſtlich des Hochzvaldes (High- Wood) eroberten wir 300 Vards feindlicher Laufaräben. WJB. London, 17. Aug. Vergangene Nacht und früh am heutigen Morgen unternahm der Feind eine Reihe entſchloſ⸗ ſener Gegenangrifſe nordweſtlich von Pozieres in breiter Front mit beträchtlichen Kräften. 6 Linien Infanterie gingen zum Angriff vor, fluteten aber unter ſehr ſchweren Verluſten zu⸗ rück. Geſchütze und Maſchinengewehre richteten große Verheerün⸗ gen an. In keinem Falle gelang es dem Feind, in unſere Linien einzudringen. Weſtlich von Bazentin beſetzten wir ungefähr 100 Yards Schützengraben. Ein Gegenangriff wurde zurückgewieſen und einige Gefangene gemacht. Ein deutſches Flugzeug wurde hinter unſeren Linien bei Pozieres heruntergeholt. Der Krieg zur See. WTB. Berlin, 18. Aug. Wie wir hören, hat der Kaiſer dem Kapitänleutnant Walter Forſtmann, Kom⸗ mandant eines Unterſeebootes, in Anerkennung ſeiner hervorragenden Erfolge im Unterſeebootskrieg den Orden Pour le merite verliehen.(Forſtmann hat insgeſamt 100 feindliche Schiffe mit zuſammen 260 000 Tonnen verſenkt.) Der Untergang Weddigens. London, 18. Aug Die Admiralität gibt bekannt, daß das deutſche Tauchboot U. 29, Kommandant Ka⸗ pitänleutnant Weddigen, auf offener See von einem H. Mi.⸗Schifſe gerammt worden ſei, während es den Verſuch machte, einen Teil der engliſchen Flotte anzugreifen. gen Welcher Art das H. M.-Schiff ſei, wird nicht geſagt. Die Lage im Dſten. WTB. Wien, 18. Aug. Amtlich wird verlautbart vom 18. Auguſt 1916: Ruſſiſcher Kriegsſchauplaß: Heeresfront bes Generals der Kavallerie Erzherzog Karl: Bei der Erſtürmung des Berges Stara Obezyna haben die ver⸗ bündeten Truppen 200 Gefaugene, 2 Maſchinengewehre eingebracht. Südlich von Horozanka warfen öſterreichiſch⸗ ungariſche Bataillone den Feind aus einem vorgeſchobe⸗ nen Graben. Die bei der Armee des Generals Gra⸗ fen Bothmer eingeteilten kaiſ. ottomaniſchen Truppen ſchlugen Angriffsverſuche zurück. Heeresfront des Generalfeldmarſchalls von Hinden⸗ burg: Bei der Armee des Generaloberſten von Böhm⸗ Ermolli hat ſich der Gegner in den letzten Tagen ſo ſchwere Niederlagen geholt, daß er geſtern in völliger Ruhe verharrte. An der wochyniſchen Front erfolgreiche Streifungen. 5 Der Krieg mit Italien. WTB. Wien, 18. Aug. Amtlich wird verlautbart vom 18. Auguſt 1916: N Italieniſcher Kriegsſchauplatz: Das feindliche Geſchützſeuer gegen unſere neue Front im Gör⸗ ziſchen hält an. Abgeſehen von einem abgewieſenen An⸗ griff der Italiener gegen die Höhen ſüdweſtlich von 1195 Grado di Merna kam es zu keinem Infanterie⸗ ampfe.. Südöſtlicher Kriegs ſchau platz: Bei den K. und K. Truppen unverändert. Der italieniſche Tagesbericht. WTB. Rom, 18. Aug. Amtlicher Bericht von geſtern: An der Front am unteren Iſonzo dauerte geſtern die Arkillerie⸗ und Bombenwerfertätigtzeit gegen die feindliche Linie fort. Auf dem Karſt wurde wiederum ein feindlicher Gegenangriff abge⸗ ſchlagen. Wir machten zirka 100 Gefangene, darunter 4 Offi⸗ iere. Im Abſchnitt von Tolmein nahm unſere Artillerie Santa ueia, wo Bewegung von Zügen gemeldet war, unter Feuer. Im Hocheordevole und auf der Hochſläche von Tonezza heftige Artillerietätigkeit des Feindes, die von der Unſrigen wirkſam bekämpft wurde. Eines unſerer Geſchwader von Voiſin⸗Flug⸗ Erler bombardierte die Stadt Reichenberg an der Linie Görz⸗ rieſt mit ſehr wirkſamem Ergebnis. Die Flieger ſind wohl⸗ behalten zurückgekehrt. In der letzten Nacht warfen feindliche Waſſerflugzeuge Bomben auf Venedig und auf die Lagune von Grado. Keine Opfer, aber einiger Schaden.. Der türkiſche Krieg. „WTB. Konſtantinopel, 18. Aug. Hauptquartiers⸗ bericht: An der Irakfront 5 ein Teil der engliſchen Streitkräfte, Infanterie und Kavallerie, unter dem Schutze von zwei Kanonenbooten und drei Motor⸗ booten, unſere Abteilungen bei Naſſirieh anzugreifen. Nach einem vierſtündigem Kampf zu Lande und auf dem Fluß mußte ſich der Feind aber zurückziehen; er verlor 40 Tote und ebenſoviele Verwundete.— An der Kau⸗ kaſus front ſchoben unſere Truppen des rechten Flü⸗ gels trotz der Schwierigkeiten des Geländes ihre Vorſtel⸗ lungen 40 Kilometer in nördlicher Richtung vor, und ſtellten überall die Fühlung mit den feindlichen Nach⸗ huten her, die ſich zurückzogen. Im Zentrum hält ver⸗ hältnismäßige Ruhe an. Mehrere Teilangriffe des Fein⸗ des gegen eine unſerer Stellungen wurden zurückgeſchla⸗ gen. Einige Gefangene, darunter ein Offizier, wurden ge⸗ 19. Nugust Ne 5 16. Jahrgang fscher Rräfle. macht. Auf dem linken Flügel und im Küſtenabſchnitt für uns günſtige Patrouillenunternehmungen. Am 2. Auguſt morgens machten vier Flugzeuge von einem engliſchen Flugzeugmutterſchiff aus, das unter dem Schutze von franzöſiſchen Torpedobootszerſtörern vor Haifa erſchien, einen Angriff auf Aful(Karmel) und Nazareth, warfen Bomben ab, töteten ein Kind und ver⸗ letzten vier andere Perſonen. Die Flugzeuge wurden unter der Wirkung unſeres Artilleriefeuers gezwungen, ſich zur Küſte zurückzuziehen.— An der ägyptiſchen Front Pa⸗ trouillengefechte. Tripolis geräumt. GG. Lugano, 17. Aug. Die Italiener haben die Haupeſtadt Tripolis vor den ſiegreich vordringenden Se⸗ 2 nuſſi geräumt. Neues vom Tage. Der Kaiſer über die Schuld am Kriege. G. K. G. Berlin, 18. Aug. Der Beruer Bericht⸗ erſtatter der„Daily News“ ſchreibt, der Kaiſer habe ſich zu dem Angehörigen eines neutralen Staates un⸗ längſt folgendermaßen ausgeſprochen:„Ich glaube, daß die engliſche Annahme, ich ſei für den Krieg veran:⸗ wortlich, auch bei Ihrem eigenen Volke Wurzel gefaßt hat. Es iſt ſeltſam, dieſe Annahme ſcheint meine Feinde förm⸗ lich im Bann zu halten und gerade die Leute, die mich der Veranlaſſung des Krieges zeihen, ſind die⸗ jenigen, die vorher die Aufrichtigkeit meines Friedens⸗ wunſches beſtätigten. Ich beneide den Mann nicht, der die Verantwortung für den Krieg auf dem Gewiſſen hat. Ich bin nicht jener Mann. Ich denke, daß die Geſchichte mich von dieſem Verdacht freiſprechen wird. In gewiſſem Sinn hat jeder ziviliſierte Mann Europas Teil an der Verautwortlichkeit des Krieges und je höher ſeine Stellung iſt, deſto größer iſt ſeine Verautwortlich⸗ keit. Ich gebe zu und behaupte, daß ich durchweg in gutem Glauben handelte und noch ſchwer für den Frieden arbeitete, obgleich der Krieg unvermeidlich war. Weshalb redet Ihr Neutralen ſtets vom deutſchen Mili⸗ tarismus und nie über den ruſſiſchen Deſpotismus, Frank⸗ reichs Revanche⸗Idee und Englands Verrat? Ich glau⸗ be, die kommende Generation wird die Schuld gerechter verteilen.“ N WTB. Sofia, 18. Aug. Miniſterpräſident Rados⸗ lawow machte im Miniſterrat Mitteilungen über die äußere Lage. Bulgorien ſei gegenwärtig vor jeder äußeren Ueberraſchung geſchützt. Die allgemeine Lage ſei gut und es beſtänden Ausſichten, daß ſie ſich weiter beſſere. Auch bezüglich der Verſorgung von Armee und Bevölkerung ſei das Land gut geſichert. Die diesjährige Ernte ſei mehr als zufriedenſtellend.(Sie ſoll um ein Fünftel größer ſein als die vorjährige.) 5 8 Bern, 18. Aug. Mailänder Blättern zufolge wü⸗ tete geſtern abend im nördlichen Teil der Provinz Mai⸗ land ein teilweiſe orkanartiges Unwetter. Bis jetzt wur⸗ den 5 Tote und 4 Verwundete gemeldet. Der Schnell⸗ zug Turin—Genua entgleiſte in Aleſſandria. Dabei wur⸗ den 7 Perſonen verwundet, eine getötet. GKG. Paris, 18. Aug. Die parlamentariſche Hee⸗ reskommiſſion, die an die Front gereiſt war, wurde weder von dem Oberkommandierenden Joffre noch von ſeinem Stellvertreter empfangen. Die Reihe iſt an Schweden. N G. K G. London, 18. Aug. Am 17. April 1916 erließ die ſchwediſche Regierung eine Beſtimmung, durch die den ſchwediſchen Einfuhrhändlern unterſagt wird, an engliſche Ausfuhrhändler Mitteilung zu machen, wozu die von ihnen bezogenen Waren verwendet werden. Die großbritauniſche Regierung wird nun, wie Reuter be⸗ richtet, die Anordnung treffen, daß die Ausfuhr von allen Gegenſtänden des täglichen Bedarfs nach Schwe⸗ den davon abhängig gemacht wird, daß der ſchwediſche Einfuhrhändler einen von ihm unterzeichneten und von der ſchwediſchen Regierung beglaubigten Gewährſchein vorlege, daß ſowohl die von England gelieferten Wa⸗ ren wie die aus ihnen hergeſtellten Erzeugniſſe aus Schweden nicht wieder ausgeführt werden.(Man darf darauf geſpannt ſein, ob Schweden ſich unter dieſes Joch beugen wird. D. Schr.) i a G. K. G. Kopenhagen, 18. Aug. Eine hochgeſtellte Perſönlichkeit ſoll ſich über die politiſche Lage dahin geäußert haben: Der Verkauf der däuiſchen Inſeln in Weſtindien an die Vereinigten Staaten ſei in der Be⸗ fürchtung Amerikas begründet, daß die Inſeln wäh⸗ rend des Kriegs von einer europäiſchen Großmacht er⸗ worben werden könnten. Die Beſetzung von St. Thomas durch die Amerikaner wäre möglich geweſen. Dänemark ſei mehrmals nahe daran geweſen, in den Krieg ver⸗ wickelt zu werden und nur der großmütigen Rückſicht⸗ nahme einer der kriegführenden Mächte ſei es zu dau⸗ ken, daß dies verhütet wurde. 3 London, 18. Aug. Die Tätigkeitsdauer des Parla⸗ ments iſt durch Schlußabſtimmung des Unterhauſes um 7 Monate bis April 1917 verlängert worden, da Neu⸗ wahlen unzweckmäßig erſchienen. G. K. G. London, 18. Aug. Unterhaus. Auf eine Mitteilung, daß ſich eine Anzahl ruſſiſcher Juden zum Dienſt in der engliſchen Flotte gemeldet haben, um nicht nach Rußland zurückgeſchickt zu werden, erklärte der Staatsſekretär, die Inden ſeien nicht angenommen wor⸗ den, weil ausſchließlich britiſchgeborene Perſonen in die Flotte aufgenommen werden dürfen. Newyork, 18. Aug.(Renter.) Die neue eng⸗ liſche Anleihe von 1 Milliarde Mark wird in der Form von Goldnoten am 1. September ausgegeben werden. Es werden dafür amerikaniſche, kanadiſche und andere Wertpapiere im Betrage von 1,2 Milliarden verpfän⸗ det. Ein Bankſyndikat übernimmt die Anleihe zu 98. England behält ſich das Recht vor, die Anleihe ganz oder teilweiſe bis zum 31. Auguſt 1917 zum Preis von 101 zurückzuzahlen. Die Anleihe wird dem Publi⸗ kum zum Preis von 99 angeboten werden. Petersburg, 18. Aug. Späteſtens im Oktober wird der Verſuch gemacht werden, eine neue 5½½prozen⸗ tige Anleihe aufzunehmen. Petersburg, 18. Aug. Wie verlautet, wird der Mikado in Begleitung des Grafen Okuma und des japaniſchen Handelsminiſters nach Rußland reiſen und mit dem Zaren in Moskau oder Petersburg zuſammen⸗ treffen. Auch in London ſoll ein Beſuch beabſichtigt ſein. Spanien gegen Portagal. Get. Genf, 18. Aug. In Pariſer politiſchen Krei⸗ ſen verlautet, daß in Spanien die Erbitterung gegen Por⸗ tugal immer mehr zunehme. Der Vierverband befürchtet einen allzu großen Einfluß ſpaniſcher Nationaliſten, welche eine Annexion Portugals wünſchen, falls portugie⸗ ſiſche Truppen auf dem europäiſchen Kriegsſchauplatz mit⸗ kämpfen. Andererſeits iſt die öffentliche Meinung Spa⸗ niens durch eine auffällig große Zahl gegenwärtig in portugieſiſchen Häfen gelandeter franzöſiſcher Offiziere und Matroſen beunruhigt. Der„Terros“ zoldet von der ſpa⸗ niſchen Grenze, der ſpaniſche Miniſterpräſident Romano⸗ nes vervielfache die täglich mehrere Stunden dauernden Beſprechungen mit den Botſchaftern aller Großmächte. Der ſpaniſche Geſandte in Liſſabon ſei eiligſt zurückbe⸗ rufen worden. r 5 Der Krieg in Oſtafrika. London, 18. Aug. Bericht des Generals Smuts: Unſere Truppen, die von den Nguru⸗Bergen vordrangen, ſind jetzt von der Zentraleiſenbahn nur noch durch 25 Meilen offene Steppe getrennt. Die wichtige Araber⸗ ſtadt und militäriſch wichtige Station Bagamojo, 35 Meilen nördlich von Daresſalam, wurde erobert. Baden. Eine ernſte Mahnung aus dem Felde an die zu f HSHauſe. Aus dem Felde wird berichtet: Die gefangenen engliſchen Offiziere ohne gründliche Schulbildung, dafür verſehen mit einer Gabe engliſcher Anmaßung, ſetzen ihre ganze Hoffnung auf die Wirkung der engliſchen Blockade. Von ihr verſprechen ſie ſich den Sieg und erwarten, Deutſchland werde um Frieden bitten müſſen, ohne daß die Alliierten genötigt ſein würden, den Kampf bis an die Grenze Deutſchlands fortzusetzen. Sie hatten ganz übertriebene Vorſtellungen über die Wirkung ihrer Blockade und glaubten Deutſchland nahe dem Hun⸗ gertod. Die Ausſage der engliſchen Offiziere geben An⸗ laß zu ernſthaftem Nachdenken. Aus ihrem Munde hören wir, daß ſie ihre Hoffnung, den Sieg zu erringen, auf das Erlahmen der Widerſtandsfähigkeit unſerer Soldaten in⸗ folge der Klagebriefe aus der Heimat ſetzen. Darin liegt für die Daheimgebliebenen wieder einmal die ernſthafte Mahnung, die Kämpfer an der Front mit ſolchen Jam⸗ merbriefen zu verſchonen. Denn dieſe werden zu einer wirkſamen Waffe gegen uns ſelbſt, da ſie einmal die Wi⸗ derſtandsfähigkeit der Unſrigen untergraben, und die des Gegners ſtärken und ſomit kriegsverlängernd wir⸗ ken. Wenn auch gewiß jeder den Frieden aus tiefſtem Her⸗ zen herbeiſehnt und wenn ſich mancher über manches ärgert— das kommt ja auch im Frieden vor, ſo muß ich ſelber überlegen, daß eine unbedachte Aeuße⸗ rung oder das an ſich ganz begreifliche äußere Zeichen irgend einer inneren Unzufriedenheit der deutſchen Sache empfindlich ſchadet. i (Karlsruhe, 18. Aug. In einem Erlaß des Mi⸗ niſteriums des Innern wird der Genoſſenſchaftsverband badiſcher landwirtſchaftlicher Vereinigungen und der ba⸗ diſche Bauernverein in Freiburg unter den feſtgelegten Bedingungen zum Saatgetreidehandel zugelaſſen. Den bei⸗ den landwirtſchaftlichen Verbänden iſt es daher geſtattet, innerhalb Badens und innerhalb jeden Kommunalver⸗ bands gegen Saatkarten Saatgetreide den Landwirten zu liefern. „ Linkenheim bei Karlsruhe, 18. Aug. Der 62jährige Gemeinderat Bäckermeiſter Nagel wollte an der im Betrieb befindlichen Dreſchmaſchine eine Ra⸗ paratur vornehmen. Er wurde dabei von der Maſchine erbkaß und ſofort getötet.„ Mannheim, 18. Aug. Der Bezirksausſchuß Mannheim in Verbindung mit dem Bad. Landesaus⸗ ſchuß für Kriegsinvalidenfürſorge beabſichtigt für Kriegs⸗ beſchädigte der Eiſen⸗ und Maſchineninduſtrie, die aus dem Militärverhältnis entlaſſen ſind, einen Weiterbildungs⸗ kurs(Vorkurs und Hauptkurs) zu veranſtalten. Die Kurſe beginnen am 4. September bezw. am 2. Oktober ds. Is. und dauern 1 bezw. 3 Monate. Der Vorkurs vermit⸗ telt Teilnehmern ohne fachliche Schulbildung die Grund⸗ lage zu einem erfolgreichen Beſuch des Hauptkurſes. Der Hauptkurs verfolgt den Zweck, die Kursbeſucher zu be⸗ fähigen, gehobene Stellen als Meiſter, Zeichner, Kalku⸗ latoren und Hilfsarbeiter in Betriebsbüros zu bekleiden. Geſuche um Zulaſſung ſind für den Vorkurs bis 22. Au⸗ guſt, für den Hauptkurs bis 15. September ds. Is. an das Rektorat der Gewerbeſchule in Mannheim zu rich⸗ ten. Der Unterricht findet täglich von 8 bis 12 Uhr und von 2 bis 6 Uhr ſtatt..— n (Mannheim, 18. Aug. Der wegen Fahrrad⸗Dieb⸗ ſtählen ſchon vorbeſtrafte 12jährige Volksſchüler Martin Georg Höhnle aus Schönau, hier wohnhaft, brachte im Zeitraum eines knappen halben Jahres hier am hellichten Tage 11 Einbruchsdiebſtähle zur Ausführung. Der kleine, verwachſene Junge ging raffiniert und behend zu Werke. Meiſt waren es in der Mittagszeit geſchloſſene Ladenge⸗ ſchäfte, die er heimſuchte. Durch Einſteigen ins Oberlicht verſchaffte er ſich Eingang, unter Zuhilfenahme von Werkzeugen wurden dann die Kaſſen erbrochen. Es fielen ihm Geldbeträge von 5 Mark bis 300 Mark in die Hände, insgeſamt 900 Mark. Die Bente teilte er mit drei anderen ſchulpflichtigen Jungen, die mit Gefängnisſtrafe von 1—6 Wochen belegt wurden. Höhnle ſelbſt erhielt 6 Monate Gefängnis. 6 ( Balg bei Baden-Baden, 18. Aug. An Maria Himmelfahrt konnte Geiſtl. Rat Markus Kärcher in der Stadtkirche zu Endingen, wo er im Ruheſtande lebt, ſeine diamantene Jubelmeſſe leſen. Geiſtl. Rat Kircher ſteht im Alter von 86 Jahren. Zu ſeinem diamantenen Prieſterjubiläum gingen ihm zahlreiche Glückwunſchſchreiben zu, darunter auch ein herzliches Glückwunſchſchreiben des Erzbiſchofs. Die Heimatgemein⸗ 1 des Jubilars, Balg, ernannte ihn zu ihrem Ehren⸗ rger. e () Neuſtadt i. Schw., 18. Aug. In den leßz⸗ ten Tagen trieb ein unbekannter ungefähr 25— 28 Jahre alter Mann ſich hier und in anderen Orten herum und verübte Betrügereien, indem er ſich als Zollinſpektor aus Mannheim ausgab. Bei Familien, von denen er ehört hatte, daß ſie Angehörige in Amerika beſitzen, ſprach er vor und gab an, beim Zollamt in Mann⸗ heim ſei aus Amerika eine Kiſte für ſie angekom⸗ men. Er werde dafür Sorge tragen, daß die Kiſte den betr. Familien unter Erſparung des Zolls zugehe. Nachdem er einen größeren Betrag für Frachtauslagen eingeſteckt, verſchwindet der Schwindler. 8 Lokales. Seckenheim, den 18. Auguſt 19186. gerichtigung. In unſerer geſtrigen Nummer iſt bei der Bekanntmachung über die Fleiſchverſorgung ein Druckfehler dahin unterlaufen, daß wir für Metzger Gruber Schloß Lorriand. Roman von Matthias Blank. 17. Fortſetzung. Unberechtigter Nachdruck veeboten. Mit einem Male hob Marta Rothenau den Kopf. vilos lauſchte ſie. 3 1 Sie hatte das Traben von Pferden unten im Hofe ert. Dann klang noch der Lärm von haſtenden Schrit⸗ an ihr Ohr. Da ging es treppauf, treppab. Sollte Paul Renardier ſeine Drohung ſchon erzwin⸗ gen: Er hatte die Uniform eines franzöſiſchen Offiziers getragen und würde als ſolcher ihre Feſtnahme als die einer Landesverräterin an Frankreich erzwingen können. Und Raoul de Melandre würde ſie dann auch nicht retten können, da derſelbe doch dieſe Gäſte auf Schloß Lorriand wie geladene Beſucher empfangen hatte. Von Ferne irgendwoher dröhnte ein dumpfes Sum⸗ men und dann ein dröhnender Schlag; bald folgte ein zweiter, dann nahm der Lärm unten im Hofe zu, wäh⸗ rend es in den Räumen des Schloſſes Lorriand ſelbſt im⸗ mer ſtiller wurde. Was bedeutete das? Wieder das dumpfe Dröhnen. Marta Rothenau ſtand wie regungslos. 5 ihne einem Male aber huſchte ein Leuchten über ihr Beſicht. N 5 Sollte es das ſein? Sollte der deutſche Ingrimm den erſten Schlag geführt haben? Die Deutſchen! Sie jubelte es und ſprang an das Fenſter, von dem aus die Straße am beſten zu ſehen war, die von der nächſten kleinen Stadt über Lorriand zur Grenze führte und auf der die Franzoſen nach Deutſchland eingedrungen waren. Auf dieſer Straße hatte ſie die ſchier endloſen Truppenzüge beobachten können, wie ſie geordnet nach Deutſchland eingedrungen waren. i Und nun? „Gloria, Viktoria!“ Jubelnd klang es von ihren Lippen. i Wie ſah es nun aus! Reiter raſten dahin, die ihre Waffen fortgeworfen hatten, Kanonen wurden von Pfer⸗ den gezogen; auf die Geſchütze waren die Fliehenden ge⸗ klettert während andere auf die Pferde einpeitſchten, um dieſe zu größeren Leiſtungen anzutreiben. Automobile ließen ihre Hupen ertönen. Durch die Felder rannen Soldaten, die ihre Ge⸗ wehre ſchon längſt weggeworfen hatten. Dann erklang wieder das dumpfe Dröhnen, ein weißes Wölkchen ſtieg am Himmel auf, und mitten in die Etappenſtraße ſchlug eine deutſche Granate ein. Ein Volltreffer! So ſaßen deutſche Schüſſe! Ein Aufblitzen, Pferde bäumten ſich auf, andere wälzten ſich auf dem Boden, Trümmer eines Wagens und Menſchen⸗ körper waren in die Luft geriſſen worden. 53 And die Flucht ging über die noch zuckenden Körper hinweg. Ein grauenvoll ſchreckliches Bild war es. Zerlumpt und zerriſſen ſahen nun die gleichen Sol⸗ daten aus, die noch vor ein paar Tagen gejubelt hatten: à Berlin. „Les Allemands!“ Das war nun der Schreckensruf. Dabei ſchlugen da und dort erneut Granaten ein, als wüßten die Teutſchen genau die Straßen, auf denen die Geſchlagenen die Grenze zu erreichen ſuchen würden. „Deutſchlands Sieg!“ Marta Rothenau jubelte und riß die Fenſter auf, um an dem Siege teilzunehmen. f 1 85 Sie hatte es ja geahnt, daß ſich das Blatt wenden daß es ſo kommen müßte. i So ſahen nun dieſe Soldaten aus, die ſich als Sie⸗ ger gewähnt hatten!“ a Und unter den Fliehenden war jetzt ſicher auch ſchon Paul Renardier. Jetzt konnte ſie ſeiner Drohungen lachen. als empfangsberechtigt die Nr. 251—980 ſtatt Nr. 351 bis 980 aufführten. machung weiſen wir deshalb hierdurch beſonders hin. Em Schindler. Im Juli wohnte in Berlin in einem Penſtonat am Kurfürſtendamm ein anger licher Dr. Arno Krem⸗ ſer, der mit Berliner großen Betrieben in Verbindung trat, unter der Vorſpiegelung, ihnen Speiſebohnen in großen Men⸗ gen verkaufen zu können; ſeine Bohnen f hof Lehrte bei Hannover lagern. Er verlangte 104 Mark für 100 Kilo mit Sack; die Hälſte des Kaufpreiſes mußte der Käufer ſofort bei einer Großbank hinterlegen zur Aus zah⸗ lung der erſten Hälfte, lediglich auf Vorweiſung des Fracht⸗ briefes hin, ſträubten ſich die Käufer wohl, Kremſer erklärte aber jedem Bewerber, wenn er ſich nicht gleich entſchließen könne, ſo habe binnen einer Stunde ein anderer die vielbe⸗ 10 0 Ware. Das wirkle gewöhnlich Der angebliche Dr. Krem:; 0 er beſaß jedoch keine Bohnen, fälſchte die Frachtbriefe, er⸗ ob das Geld auf der Bank und ließ nichts mehr von ſich hören. Er erbeutete auf dieſe Weiſe weit ubee 100 660 Mark, in einem einzelnen Falle allein 16000) Mark. Er iſt nun ſeit ollten auf dem Bahn⸗ Auf die heutige berichtigte Bekannt⸗ —— kurzem verſchwunden. ſtraße 33.— Zuckermarken werden gehauft, Halliſche Straße marken„ onierſtr. 21.— B mer una überflüſ Lebensmittelkarten zu kaufen geſucht. Inn Anzeigenteil einer im Bad Köſen erſcheinenden Zeitung ſtanden vor einigen Tagen wörtlich folgende Geſuche: Suche Brotmarken zu kaufen, 15 115 3„ — Fleiſchmarken zu kaufen geſucht, auch Umtauſch gegen Brot⸗ Verantworklich für die Redaktlon Gg. Zimmermann, Secken heir Gottesdienst⸗ Ordnung. der evang. Alrchengemeinde Sonntag, den 20. August 9. S. n. Trinitatis. 210 Uhr Bauptgottes dienst 1 Jugendgottesdienſt 1 Uhr Chriſtenlehre für die männl. Jugend. (20. Auguſt 1916) ½8 Uhr: Frühmeſſe 1 Uhr: Chriſtenlehre. ½2 Uhr: Totenves per. + Soldaten. der Katb. Rirchengemeinge 10. Sonntag nach Pfingſten. ½10 Uhr: Hauptgottesdienſt 8 Uhr: Trauerfeier für einen Fleiſchverſorgung. von Nachm. 5 Uhr ab und am Sonntag Vor gegen VLotzeigung derselben ihre feſtgeſetzte Menge Fleiſch 1. Sei Herrn Metzger Gropp, hier Hildaſtraße 43; die Nummern 351 bis 980 3. Sti Herrn Metzger Hartmann, hier Hauplſtraße 155 N die Nummern 981 bis 1470 Vormittag von 8 bis 2 Uhr. die Abholung Mittags oder abends erfolgt. Seckenheim, den 18. Auguſt 1916. Bürgermeiſter amt: Volz Es erhalten morgen Famstag, den 19. ds. M1 mittag 7 Uhr ab beſtimmt die Inhaber nachverzeich⸗ neter Nummern der bräunen Fleischkartenumschlägen 9* die Nummern 1471 bis 2110 und No. 1 bis 350 2. Sei Herrn Metzer Gruber hitr Friedrich. 28; Die Bewohner der Hochſtätt und zwar jeder Inhaber der braunen Fleiſchkarte erhält bei Herrn Metzger Schertel dorten ſeine Menge Samstag Wir bitten wieder nicht zu drängen, jede der angegebenen Nummern erhält ihre Menge, ob Koch — 75 Bekanntmachung. hinſichtlich der Lebensmittelveränderungen, Kleider bezugs ſcheine, Brotmarkenabgabe ete aufgehoben. Es können deshalb alle Angelegenheiten jeweils an ollen Wochentagen Vormittags von 8 bis 12 Ahr erledigt werden. vor geſchloſſen. Seckenheim, den 19. Auguſt 1916. gürgermeiſteramt: Volz. Wie in einem trunkenen Luſtgefühl ſah ſie Deutſch⸗ lands Sieg. Immer dichter wurden die Scharen, die nun bald auf der Straße, bald über die Wieſen und Felder dahin⸗ raſten. Einer ſtieß den anderen zu Boden, der ihm den Weg zur Flucht verſperren konnte. die eigene Rettung. 5 Und wenn wiederum eine Granate krepierte, die mit ſich ſo viel Leben begrub, dann ſtoben die anderen weit auseinander um in einer anderen Richtung dem todbringenden Machtbereich zu entrinnen. Die nun rüclſichtslos an das eigene Leben dachten, — viele von dieſen mochten vorher ſchon geplündert ha⸗ en ꝰ 5 Wie ein Gottesgericht! 1 Marta Rothenau lehnte ſich weit aus dem Fenſter. Sie wußte nicht, wie die Zeit in dieſen Augenblicken da⸗ hineilte. Nur ſchauen, ſchauen, und ſich freuen! „Deutſchland, Deutſchland über alles, Ueber alles in der Welt——“ Nur noch die rieſigen Maſſen der Infanterie zogen jetzt ohne Ordnung über die Straßen hin; jeder rannte, und die meiſten hatten ſchon jeder überflüſſige Laſt fort⸗ geworfen, um nur ſelbſt am ſchnellſten vorwärts zu kommen. Dichte Maſſen waren es, die blau und rot em⸗ porleuchteten. 6 e Vom Fenſter aus konnte Marta Rothenau alles überſehen. 3 e Nun aber tauchten andere Gruppen in der Ferne auf, Die Deutſchen! ö W Wie Ungewitter kamen ſie herangeiagt, alle in den neuen, feldgrauen Uniformen, wobei die Lanzen blitzten. Ulanen und bayeriſche ſchwere Reiter! 5 Auf den raſchen Pferden ſuchten ſie von den Flan⸗ Unſere ſeitherigen Einſchränkungen im Publikumv rkehr werden ver ſuchsweiſt An Nachmittagen bleiben die gäres nach wie goch. Alle dachten nur an ken her die Rückzugslinien abzuſchneiden, und Marta Rothenau ſah, wie ſich immer größere Truppenmaſſen zuſammenſcharten, und wie ſie zuletzt ſtehen blieben und die Hände hochſtreckten. Fiortf. fol N 3 8 N 7 euren we ehe een ee ede ee been ee leg vun j og ic mee ede ne ebene weg meg eue gun Bünzpesgvsdunzwan ⸗a sps Sg ete aule aeiqupc a 31 uc uigt zeule usuuig Bunzaudc cpnegaoſae op e eee en eee wee been e eee een e Jupgzegzvunumoß uteg uo ag a0 Bunz ane aufe aectecß reg Jututizg 01 8 e dd Hol 5 0 woleniz eig eiae 1 8 5 g ee ee e een bucgegbunututo e eee mepogz a0 deten ted ucg Pia ueqaeane uepoclesvog ne ogienf 1 57 e 5 Acpvm uegvbu e e een ere nn bee epo eg gpg uehnol ne anſvg zog gupqrzgwun muß ebnen 4590 obiaupilnogun i 5„. dnprie oho usbeb anu il dunn a een unn ne eee e bee zelle Ain ue) a0 uf cpi 30 fuß ee ae ben bee ne unzegnpaeg ed e hplcpleg 8e ueflunch uelleg ne qupgzegwunmutoz qusbenjge 9 dun 3 88 ub nt Md: eule a0 a eee eee ben ee e eoagebenv 89 qipgol ogfeazzoch sog . 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Eb ttemberg). 5 ft b ſerdicht machen ür L. Rudolph. ung s Karto tzt ft, kau te Mannſchaft, ſo⸗ alt Js ine 1 tr „ Anguſt morgens [dun Heerführerplakate. Fabrikant: Carl Gentner, geſam Wer ſeinen Winterbedar i Schuhfett je i teiligung w eisſcherungsanst 1 während der Saiſon. muß das Schuhfett enthalten, wenn es wa Dr. Gentner's Fchuhfell Franolin ung liebte nichtabf Wachs⸗Lederputz ſoll. fette und k in beſcha ſind erſtkl te iner udlebung Wer fehlt wird beſtraft. August ds * Nachb Volz. e der Mitglieder 7 7 ½7 Uhr am Spritzenhaus. ler e Das Rommando ktli SWekanntmac Bekämpfung de Uniderfa-Cran che B Ortsviehd äg 2 Jahresberichtes für das ab der Hilfs⸗ bezw. L 915 Tran 8 Göppingen(W der Größe empfiehlt 1 vereint zu e über igung Pountag, den 20 Tagesordnung ½7 Ahr hat d 1 n pün wie d Hleder-Uerlammlung 18 lung mit folgender 1 ü cken Antrete Rechnungsjahr 1 2. Wünſche und Antr unter Vorz 5 u recht zahrei * Freiw. Feuerwehr Seckenbeim. Am Sonntag, den 20. 3 Uhr findet im Rathausfaale dah Ges Feldpost 2 1. Bekanntgabe des 3. Mitte 8 au ſtatt. 1 5 4 5 . f 4 7 f wat bee dee bunu ne eig age Se S eee zv fene 0 alte dungsiefaagonzjz n dee bahn eee ne ei eee ee engel ang gun Aqzech and svg(e Dunpaaunagsduvaid geg dog unt dig uodund i 6 8 ucg 91 a een neunen ee 9001 ucg 3119 ohe 4918 qu Sicpiu endes daggegsbunpwaf 3 8 8 10 4 0 e 5 8 en i eee 11 cpi L Sig I 88 1 5 odaag Jui nuqpugvicpſog 1 100 an d aeg Bungueaiuiß a0 Ae ee eee een 5 wunumocß eeg bunmunung un anu ushunz90 8 8 ee mean uepagogz nauthvuvopcpleg usg u Bungueanegz uedruge ud oguvgneg 9 0 agu en weten led 8 8 wunmma ueg neg neee wee een d ß d eon Dunum Wee eder wee e 0 Sig 85 88 210 CCC CV Spaaogz dig ue an guvqgegwunmuoß ueg 4500 eee Srongabzaagz atuvabahnz neige nzz utog um 60 10 Sg gala uelplenggnöz eee eee ee enn eee ee ede; 5 eee ene don dee(flunc bluse) Aga; bnengburde uebguphrent ue ut eqn dugvubpfcplegz 51 e wu gun daz iceg suv goa gun urſvch 5 5 21 u eee eee eee meh bee eee neee e ee ien nee e eee anne aue e eee eee eee en dugudvichleg rod gone g gupg aeg d an uegogz ug bunu uten ae eech ne eee Tee e; 8 8 es golvch 409 ee en ee eee eee ig Junm uegleeneu 1 05 nb acuh 8 uuleg uegogpu sie fpae Teſeuvzet 40 roc es! d u eee eee acht ug 1 7 1 4 500 A0 Murgeduv oproig ut! so h eee eee eee eig bang bun! 0 Segupqgeqzvunmmog uss „ping asd 49g mat ußoguvg uspoase voc ehen ee ee e ee eduborcpleg a0 sn n eee eee eee det wee e e e eee lee az Segupgaeqzwunm eee eee en wehen eie wee ae e eee eib uepediefpocd ne seqleapeh oog neue 8% ente ee een eee See ugoguv us. dad Sn oz aun gel Bunzeleid gun bunzegnpaeg and bund u upcegwunmuto urn ug Sg gelen„01470 biong 9325 52 8 43 5 eee en begeben de uz A cru, aten iobidic omugouborpleg eg e eee been een eee egg eg agen ugg olnvgaegß utec e nvulg segungnegspunumatg Saule ueogueach eig. 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Bohrmann Karl B sagen wir allen innigen Dank. * * g, den 27.,(nachmittags 2 Uhr im Induſtrieſaal p azu iſt beſt D gegebenen Mitglieder DAN RSAGUNG Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme bei dem uns 30 die hl. Kommunion, d ein Kriegs⸗Spiel Besonderen Dank Herrn Pfarrer Kunz für seine trostreichen chon bekannt Seckenheim, den 19. August 1916. Der Uraeſes eſprechung. . schwer betroffenen Verfüste meiner lieben Frau, meiner guten Mutter, Schwester, Nichte, Schwägerin und Tante 1) Die Euchariſt Abteilung opfert am 20. 8. Gründer, onntag— r alle achen müſſen. ex Wald ſtatt. i nähere B Ratbol. Jünglingsverein Secke S rem eicht ihr 5 mit den 21 8 11. Die Verwaltungsabteilung iſt eine Behörde und beſteht aus einem Direktorium und einem Kura⸗ torium.. Das Direktorium beſteht aus einem Vorſitzen⸗ den, einem oder mehreren ſtellbertretenden Vor⸗ ſitzenden, aus ſtändigen und nichtſtändigen Mit⸗ gliedern. Der Reichskanzler ernennt den Vor⸗ nden, die ſtellvertretenden Vorſitzenden und die itglieder, und zwar unter den ſtändigen Mit⸗ gliedern einen Landwirt. Das Kuratorium beſteht aus ſechzehn Bevoll⸗ mächtigten zum Bundesrate, und zwar außer dem Vorſitzenden des Direktoriums als Vorſitzenden aus bier Königlich Preußiſchen, zwei Königlich Baheriſchen, einem Königlich Sächſiſchen, einem Königlich Württembergiſchen, einem Großherzog ⸗ lich Badiſchen, einem Großherzoglich Heſſiſchen, einem Großherzoglich Mecklenburg⸗Schwerinſchen, einem Großherzoglich Sächſiſchen, einem Groß⸗ herzoglich Anhaltiſchen, einem Hanſeatiſchen und einem Elſaß⸗Lothringiſchen Bevollmächtigten. Außerdem gehören ihm je ein Vertreter des Deut⸗ ſchen Landwirtſchaftsrats, des Deutſchen Handels⸗ tags und des Deutſchen Städtetags, ferner je zwei Vertreter der Landwirtſchaft, von Handel und In⸗ duſtrie und der Verbraucher an; der Reichskanzler ernennt dieſe Vertreter und den Stellvertreter des Vorſitzenden. Der Reichskanzler mungen. erläßt die näheren Beſtim⸗ 8 12. Die Geſchäftsabteilung iſt eine Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung. Die Geſellſchaft erhält einen Aufſichtsrat; er be⸗ ſteht aus dem Vorſitzenden des Direktoriums der Verwaltungsabteilung als Vorſitzendem und vier⸗ undzwanzig ordentlichen Mitgliedern, von denen ſieben auf Reich und Bundesſtaaten, ſieben auf die Landwirtſchaft, drei auf die großgewerb⸗ lichen Unternehmungen und ſieben auf die Städte entfallen. Die ſieben Vertreter der Städte und die drei Vertreter der großgewerblichen Unterneh⸗ mungen werden von den entſprechenden Gruppen der Geſellſchafter bezeichnet. Die übrigen Mit⸗ glieder ernennt der Reichskanzler. Der Aufſichtsrat beſtellt die Geſchäftsführer, darunter einen Landwirt; die Beſtellung bedarf der Beſtätigung des Reichskanzlers. 8 13. Die Reichsgetreideſtelle hat die Aufgabe, mit Hilfe der Kommunalverbände für die Verteilung und zweckmäßige Verwendung der vorhandenen Vorräte für die Zeit bis zum 15. September 1917 75 ſorgen. Dabei hat die Verwaltungsabteilung ie Verwaltungsangelegenheiten einſchließlich der ſtatiſtiſchen Aufgaben zu erledigen, die Geſchäfts⸗ abteilung nach den grundſätzlichen Anweiſungen der Verwaltungsabteilung(8 14) die ihr obliegen⸗ den geſchäftlichen Aufgaben durchzuführen. 8 14. 1 f zweckentſprechend geerntet und ausgedroſchen Dag diretorum der venammg abtebeſondereſer hat ferner unbeſchadet des ihm nach? 0 Af i mit Zuſtimmung des Kuratoriums feſtzuſetzen: a) welche Zivilbevölkerung verbraucht werden darf; b) welche Mengen die Selbſtverſorger(8 6 Abſ. 1a) verwenden dürfen; welche Rücklage aufzuſam meln iſt; 3 oder Mehl zu liefern iſt; gut für die Herbſt⸗ und 0 zuſteht(Bedarfsanteil); kann auch voläufig feſtgeſetzzt werden; Direktorium kann anordnen, ob Roggen oder Weizen zu liefern iſt. des 8 28 Abf. 2 auf die Ligenen Bedürfniſſe der Kommunalverbände Rückſicht zu nehmen; in welcher Höchſtmenge — 80 ö zur eee dürfen; ö bis zu welchem Mehlmenge täglich auf den Kopf der beſchlagnahmten Vorräte zweckentſprechend aufbe⸗ ob, in welchem Umfang und in welcher Art verwendet wird. Betrieben, e 1 75 gien, Wee arbeiten, mit Ausnahme von Mühlen, Bäcke⸗ N 775 3 7 807 reien und 0(8 47) Brotgetreide Brotgetreide, das ihm gehört oder für ihn beſchlag⸗ I wieviel Brokgetreide oder Mehl jedem Kom⸗ mit Genehmigung der Reichsgetreideſtelle entfernt 5 Matern de n ſeine gibilhellterung ein werden. Der Genehmigung bedarf es nicht, wenn ſchließlich der Selbſtverſorger, ſowie an Saat⸗ Frühjahrsbeſtellung der Bedarfsanteil 9 wieviel e 1 1 den 1 Kom⸗ munalverbänden abzuliefern iſt und inner⸗ 5 7 5 halb welcher Fristen die e Menge liefern, ſo erhöht ſich die abzuliefernde Menge ent⸗ kann auch vorläufig feſtgeſetzt werden; das Dabei iſt vorbehaltlich Mehl an die nach 8 14 Abſ. 1d bezeichneten Be⸗ und unter welchen terkorn nur gemäß den Feſtſetzungen der Reichs⸗ Vorausſetzungen Kommunalverkände Hinter⸗ korn und anderes nicht mahlfähiges Brotge⸗ treide zu Futterzwecken verſchroten laſſen oder indeſtſatze die Brotgetreide⸗ Mengen innerhalb der beſtimmten Friſten(8 14 1) ob und Brotgetreide zu in welcher Menge Futterzwecken verſchrotet werden ſoll; 10 in welcher Weiſe das nicht mahlfähige Brot⸗ getreide verwandt werden ſoll. Kommt zwiſchen Direktorium und Kuratorium eine Uebereinſtimmung nicht zuſtande, det der Bundesrat. Das Direktorium kann Beſtimmungen über die Aufbewahrung der Vorräte erlaſſen. 8 15. Die Geſchäftsabteilung hat alle zur Erfüllung ihrer Aufgaben erforderlichen Rechtsgeſchäfte vor⸗ zunehmen; ſie hat insbeſondere a) für die rechtzeitige Abnahme, Bezahlung und Unterbringung des aus den Kommunalver⸗ bänden abzuliefernden Brotgetreides zu ſor⸗ gen; b) das von den Heeresverwaltungen und der Marineverwaltung beanſpruchte Brotgetreide und Mehl durch Vermittlung der Zentral⸗ ſtellen zur Beſchaffung der Verpflegung recht. zeitig zu liefern; a 8 e) den Kommunalverbänden das erforderliche Mehl rechtzeitig zu liefern; d) für die ordnungsmäßige Verwaltung ihrer Beſtände zu ſorgen; e) den Betrieben(8 14 Abſ. 1 cc) die feſtgeſetzten Brotgetreide⸗ oder Mehlmengen zu liefern. 2 8 16. Die Kommunalverbände haben unbeſchadet des 8 50 Abſ. 1 und des§ 59 Abſ. 2 auf Erfordern der Reichsgetreideſtelle Auskunft zu geben und ihren Anweiſungen Folge zu leiſten. 8 16 a. Unternehmer von Betrieben der im 8 14 Abſ. 14 bezeichneten Art haben der Reichsgetreideſtelle auf Erfordern Auskunft über ihre Betriebsverhältniſſe zu geben. 1 Wer trotz wiederholter Aufforderung die Auskunft nicht in der geſetzten Friſt erteilt oder wiſſentlich unrichtige oder unvollſtändige Angaben macht, wird mit Gefängnis bis zu einem Jahre oder mit Geldſtrafe bis zu zehntauſend Mark beſtraft. III. Bewirtſchaftung des Brotgetreides. 8 17. Die Kommunalverbände haben auf Grund der Ernteflächenerhebung nach der Bundesratsverord⸗ nung vom 18. Mai 1916(Reichs⸗Geſetzbl. S. 383) und der Vorſchätzung der Ernte nach der Verord⸗ nung, betreffend die Erntevorſchätzungen im Jahre 1916, vom 21. Juni 1916(Reichs⸗Geſetzbl. S. 547) bis zum 1. Auguſt 1916 der Reichsgetreideſtelle an⸗ zugeben, wie groß die Ernteerträge ihres Bezirkes nach den einzelnen Getreidearten zu ſchätzen ſind. Sie haben ferner die Zahl der Selbſtverſorger § 6 Abſ. 1 a) und der verſorgungsberechtigten Be⸗ völkerung mitzuteilen. — § 18. Jeder Kommunalverband hat dafür zu ſorgen, daß das in ſeinem Bezirk angebaute e wird; Satz 2 zuſtehenden Rechtes dafür zu ſorgen, daß die wahrt und ordnungmäßig behandelt werden. Der Gemeindevorſtand hat dafür zu ſorgen, daß das Saatgut(8 6 Abſ. 1 b, Abſ. 4) und das Saat⸗ getreide aufbewahrt und zur Beſtellung wirklich 8 19. Aus dem Bezirk eines Kommunalverbandes darf nahmt iſt, vorbehaltlich der 88 5, 27 Abf. 2 nur es an die Reichsgetreideſtelle oder zu Saatzwecken zegen Saatkarte(§ 6a) geliefert werden ſoll. Im etzteren Falle wird die gelieferte Menge dem em⸗ pfangenden Kommunalverband auf ſeinen Bedarfs⸗ anteil angerechnet(8 14 Abſ. 1e). Hat der Kom⸗ munalverband nach§ 14 Abſ. 1k Getreide abzu⸗ ſprechend. Der Kommunalverband darf Brotgetreide oder triebe nur mit Genehmigung der Reichsgetreide⸗ ſtelle liefern. Er darf die Verfütterung von Hin⸗ getreideſtelle(8 14 Abſ. 1 g) zulaſſen. 8 20. Jeder Kommunalverband hat dafür zu ſorgen, daß die von der Reichsgetreideſtelle feſtgeſetzten kann verlangen, daß ſie größere Mengen und früher abnimmt; das Verlangen muß 2 vor dem beantragten Abnahmetermine zu⸗ en. Auf die feſtgeſetzten Mengen iſt anzurechnen, ſo entſchei⸗ was aus dem Bezirke des Kommunalvperbandes an die Reichsgetreideſtelle oder auf Grund einer Saatkarte zu Saatzwecken geliefert worden iſt. Die Reichsgetreideſtelle kann 4) anerkanntes Saatgetreide auf Antrag des Er⸗ zeugers, b) Getreidemengen, die zur Ausſaat im nächſten Wirtſchaftsjahre benötigt werden, von der Anrechnung auf den Bedarfsanteil(F 14 Abſ. 1e) ausnehmen oder auf die feſtgeſetzten Men⸗ gen(8 14 Abs. 11) anrechnen. g 8 21. Der Kommunalverband kann die feſtgeſetzten Brotgetreidemengen(8 14 Abſ. 14) auf eigene Rech⸗ nung erwerben und als Verkäufer an die Reichs⸗ 1 nach deren Geſchäftsbedingungen iefern. Macht er hiervon keinen Gebrauch, ſo beſtellt die Reichsgetreideſtelle für ſeinen Bezirk auf ſeinen Vorſchlag einen oder mehrere Kommiſſionäre, durch die der Ankauf erfolgt. Der Kommunalverband kann verlangen, daß er ſelbſt oder die von ihm be⸗ zeichneten Perſonen als Kommiſſionäre beſtellt werden. 8 22. Liefert ein Kommunalverband die feſtgeſetzten Mengen(8 14 Abſ. 11) innerhalb der beſtimmten Friſt nicht oder nicht vollſtändig ab, ſo kann die Reichsgetreideſtelle die fehlende Menge in ſeinem Bezirk unmittelbar erwerben. Für dieſen Fall gilt § 21 Abſ. 2 nicht. 8 23. Bei Beſchaffung der Brotgetreidemengen(§ 14 Abſ. 1 e, f) iſt der im Kommunalverband anſäſſige Handel möglichſt zu berückſichtigen. a 8 24. Die Verpflichtung der Kommunalverbände zur Ablieferung erſtreckt ſich vorbehaltlich etwaiger an⸗ derer Anordnungen auf Grund des§ 14 g und k auch auf das nicht mahlfähige Getreide. Ergibt ſich in einem Kommunalverbande nach Ablieferung der feſtgeſetzten Mengen(8 14 Abſ. 1 f) ein Ueberſchuß an Brotgetreide und Mehl über ſeinen Bedarfsanteil, ſo hat er den Ueberſchuß der Reichsgetreideſtelle anzumelden und nach ihrer Auf⸗ forderung zur Verfügung zu ſtellen. Die Vor⸗ ſchriften der 88 21, 22 finden Anwendung. 8 25. Jeder Kommunalverband hat auf Erfordern der Reichsgetreideſtelle nach einem von dieſer feſtgeſtell⸗ ten Vordruck anzuzeigen, wieviel Brotgetreide und Mehl im letzten Monat in ſein Eigentum überge⸗ gangen und aus ſeinem Bezirke herausgegangen iſt ſowie welche außergewöhnlichen Veränderungen an den Vorräten ſeines Bezirkes eingetreten ſind. 8 26. Jeder Kommunalverband hat der Landeszentral⸗ behörde bis zum 15. Juli 1916 zu erklären, ob er mit dem für ihn beſchlagnahmten Brotgetreide bis zur Höhe ſeines Bedarfsanteils(§ 14 Abſ. 1e) ſelbſt wirtſchaften will. Die Landeszentralbehörde hat ihm die Selbſtwirtſchaft zu geſtatten, wenn er nach⸗ weiſt, daß er zu ihrer Durchführung, insbeſondere zur geeigneten Finanzierung und zur Lagerung der Vorräte in der Lage iſt, daß er den Vorſchrif⸗ ten des§ 48 genügt, und wenn anzunehmen iſt, daß das in ſeinem Bezirke zu erntende Brotgetreide mindeſtens für 3 Monate zur Verſorgung des Kom⸗ munalverbandes ausreicht. Die Landeszentral⸗ behörde hat der Reichsgetreideſtelle bis zum 1. Auguſt 1916 die Kommunalverbände mitzuteilen, die ſie als Selbſtwirtſchafter anerkannt hat. Die Reichsgetreideſtelle hat den ſelbſtwirtſchaften⸗ den Kommunalverbänden auf Verlangen bei der Lagerung der Vorräte ſoweit wie möglich behilflich zu ſein; ſie kann ſie bei der Finanzierung in ge⸗ eigneten Fällen unterſtützen. Stellt ſich nachträglich heraus, daß ein Kom⸗ munalverband den Verpflichtungen der Selbſtwirt⸗ ſchaft nicht genügt, ſo kann ihm die Landesgentral⸗ behörde das Recht der Selbſtwirtſchaft entziehen. Sie hat dies der Reichsgetreideſtelle mitzuteilen. 8 27. Jeder ſelbſtwirtſchaftende Kommunalverband hat dafür zu ſorgen, daß das zur Verſorgung ſeiner 8 arten auszumahlen ſind; * Abſ. 14) ihr zur Verfügung geſtellt werden. Erſrechtzeitig zur Verfügung ſteht. Bevölkerung erforderliche Brotgetreide und Mehl ihr ſpäteſtens zwei 1 1 1 N 5 5 ſber die 2 von Obſt. Vom 5. Auguſt 1916. Auf Grund der Verordnung über Kriegsmaß⸗ nahmen zur Sicherung der W vom 5 15 1916(Reichs⸗Geſetzbl. S. 401) wird ver⸗ ordnet: 3 Die Reichsſtelle für Gemüſe und Obſt kann Be⸗ ſtimmungen über die gewerbsmäßige Verarbeitung von Obſt zu Obſtkonſerven, Obſtwein und Obſt⸗ branntwein erlaſſen.. 1 a 5 8 2. Obſtkonſerven dürfen nur mit Genehmigung der Kriegsgeſellſchaft für Obſtkonſerven und Marme⸗ laden m. b. H. in Berlin, Obſtwein darf nur mit Genehmigung der Kriegsgeſellſchaft für Weinobſt⸗ Einkauf und Verteilung m. b. H. in Berlin abge⸗ ſetzt werden. 5 Auf Marmeladen, die mit Genehmigung der Ge⸗ ſellſchaft abgeſetzt werden, finden die vom Reichs⸗ kanzler durch Bekanntmachung vom 14. Dezember 1915(Reichs⸗Geſetzbl. S. 817) feſtgeſetzten Höchſt⸗ preiſe für Marmeladen keine Anwendung. § 3. Verträge über den Erwerb von Aepfeln, Pflau⸗ men und Zwetſchen zur Herſtellung von Obſt⸗ konſerven dürfen nur mit Genehmigung der Kriegs⸗ geſellſchaft für Obſtkonſerven und Marmeladen, Verträge über den Erwerb von Aepfeln und Birnen zur Herſtellung von Obſtwein dürfen nur mit Ge⸗ nehmigung der Kriegsgeſellſchaft für Weinobſt⸗ Einkauf und Verteilung abgeſchloſſen werden. „Der Genehmigung bedarf es gleichfalls zur Er⸗ 1 5 bereits abgeſchloſſener Verträge. In ſolche Verträge kann die Kriegsgeſellſchaft als Erwerber eintreten. Der Eintritt erfolgt durch Erklärung gegenüber dem Veräußerer. Der Veräußerer kann die Geſellſchaft zur Abgabe einer Erklärung über den Eintritt unter Setzung einer Friſt, die min⸗ deſtens 5 Tage betragen muß, auffordern. Lehnt die Geſellſchaft den Eintritt ab oder erklärt ſie ſich nicht innerhalb der Friſt, ſo gilt der Vertrag als aufgehoben.. Ueber Streitigkeiten, die ſich aus den Vorſchrif⸗ ten des vorſtehenden Abſatzes ergeben, entſcheidet endgültig ein Schiedsgericht von drei Perſonen, von denen eine durch die Geſellſchaft, die zweite durch den zur Lieferung von Obſt Verpflichteten, der Obmann durch die Reichsſtelle für Gemüſe und Obſt ernannt werden. Das Nähere über das Verfahren beſtimmt die Reichsſtelle für Gemüſe und Obſt. Der Reichskanzler kann die Vorſchriften im Abſ. 1 bis 3 auch für andere Obſtarten für ent⸗ ſprechend anwendbar erklären. 8 4. Wer Obſtkonſerven, Obſtwein oder Obſtbrannt⸗ wein herſtellt oder abſetzt, hat der Reichsſtelle für Gemüſe und Obſt und der zuſtändigen Kriegsgeſellſchaft(8 2) auf Verlangen über die Be⸗ ſchaffung der Rohſtoffe, über deren Verarbeitung und über den Abſatz der Erzeugniſſe Auskunft zu geben. 8 5. Die Kriegsgeſellſchaften(S 2) können den Her⸗ ſtellern von Obſtkonſerven, Obſtwein und Obſt⸗ branntwein, die mit ihrer Genehmigung Obſt er⸗ werben, ſowie Perſonen, die ihre Erzeugniſſe mit ihrer Genehmigung abſetzen, Beiträge zur Deckung der Unkoſten der Geſellſchaft auferlegen. 8 6. Die Kriegsgeſellſchaften(§S 2) unterſtehen der Aufſicht des Reichskanzlers. Sie ſind insbeſondere an ſeine Anweiſungen bezüglich der Regelung des Erwerbes von Obſt und des Abſatzes der Erzeug⸗ niſſe ſowie der Preiſe gebunden. 8 7 Die Reichsſtelle für Gemüſe und Obſt kann Aus- Verträge nahmen von den Vorſchriften dieſer Verordnung zulaſſen. 88 Die Vorſchriften dieſer Verordnung finden auf Herſteller von Obſtkonſerven, deren Erzeugung im Jahre nicht mehr als 100 Doppelzentner beträgt, und auf Herſteller von Obſtweinen, die im Jahre nicht mehr als 150 Doppelzentner Obſt verarbeiten, als aufgehoben. keine Anwendung. g. Mit Gefängnis bis zu einem Geldſtrafe bis zu zehntauſend Mark oder mit einer Veuibemung e und mitſſcheidet endgültig ein Schiedsgericht von drei 1. wer den auf Grund des 8 nen ſtimmungen der Reichsſtelle für Gemüſe Obſt zuwiderhandelt; W der zuſtändigen Kriegsgeſellſchaft abſetzt; wirbt; § 10. Im Sinne dieſer Verordnung gelten Obſtmus, 0 Früchte, Marmeladen, Gelees, Fruchtſirupe, Obſtkraut und Dörrobſt; aus Weintrauben; traube. konſerve, beſtimmung im Abſ. 1 zu ergänzen. 8 11. Die Vorſchrift im§ 2 dieſer Verordnung tritt bezüglich der Obſtkonſerven mit dem 15. Auguſt 1916, bezüglich des Obſtweins mit dem 15. Sep⸗ tember 1916 in Kraft. Im übrigen tritt die Ver⸗ ordnung mit dem Tage der Verkündung in Kraft. Die Verordnung über vorläufige Maßnahmen zur Regelung des Verkehrs mit Gemüſe und Obſt vom 25. Juli 1916(Reichs⸗Geſetzbl. S. 744) wird be⸗ züglich des Obſtes aufgehoben. Berlin, 5. Auguſt 1916. Der Stellvertreter des Reichska„ Dr. Helfferich. Verorduung über die Verarbeitung von Gemüfe. ö Vom 5. Auguſt 1916. Auf Grund der Verordnung über Kriegsmaß⸗ nahmen zur Sicherung der Volksernährung vom 22. Mai 1916(Reichs⸗Geſetzbl. S. 401) wird ver⸗ ordnet: 8 35 Die Reichsſtelle für Gemüſe und Obſt kann Be⸗ ſtimmungen über die gewerbsmäßige Verarbeitung von Gemüſe zu Gemüſekonſerven, Sauerkraut und Dörrgemüſe erlaſſen. § 2. Gemüſekonſerven dürfen nur mit Genehmigung der Gemüſekonſerven⸗Geſellſchaft m. b. H. in Braun⸗ ſchweig, Sauerkraut darf nur mit Genehmigung der Kriegsgeſellſchaft für Sauerkraut m. b. H. in Berlin, Dörrgemüſe dürfen nur mit Genehmi⸗ gung der Kriegsgeſellſchaft für Dörrgemüſe m. b. H. in Berlin abgeſetzt werden. 5 5 8 8. f Verträge über den Erwerb von Weißkohl zur Herſtellung von Sauerkraut dürfen nur mit Ge⸗ nehmigung der Kriegsgeſellſchaft für Sauerkraut, Verträge über den Erwerb von Weißkohl, Rotkohl, Wirſingkohl, Mohrrüben und Karotten zur Herſtel⸗ lung von Dörrgemüſe dürfen nur mit Genehmi⸗ gung der Kriegsgsſellſchaft für Dörrgemüſe abge⸗ ſchloſſen werden. Der Genehmigung bedarf es gleichfalls zur Er⸗ füllung bereits abgeſchloſſener Verträge. In ſolche kann die Kriegsgeſellſchaft als Erwerber eintreten. Der Eintritt erfolgt durch Erklärung die Geſellſchaft zur Abgabe einer Erklärung über den Eintritt unter Setzung einer Friſt, die minde⸗ ſtens zehn Tage betragen muß, auffordern. Lehnt die Geſellſchaft den Eintritt ab oder erklärt ſie ſich nicht innerhalb der Friſt, ſo gilt der Vertrag Ueber Streitigkeiten, die ſich aus den Vor⸗ ſchriften des vorſtehenden Abſatzes ergeben, ent⸗ Per⸗ bieſer Strafen wird beſtraft: zweite durch den zur Lieferung von Gemüte Ver⸗ 1 erlaſſenen Be- und 2. wer entgegen der Vorſchrift des 8 2 Obſt⸗ konſerven oder Obſtwein ohne Genehmigung 8. wer entgegen der Vorſchrift des 8 38 Obſt er⸗ 4. wer eine nach 8 4 verlangte Auskunft nicht in der geſetzten Friſt erteilt oder wiſſentlich unvollſtändige oder unrichtige Angaben macht. 1. als Obſtkonſerven: Kompottfrüchte, Dunſtobſt, über den Akſ⸗ Obſtmark, Belegfrüchte, kandierte Fruchtſäfte, 2. als Obſtwein: Moſt und Wein aus Obſt außer Halbfabrikate ſtehen den Enderzeugniſſen gleich. Bei Streitigkeiten, ob ein Erzeugnis als Obſt⸗ emüſe und Obſt ernannt werdas. r über das Verfahren beſtimmt die Were Gemüſe und Obſt. 3 1 50 für enbere Gennfeerten fir en anwendbar erklären. 94. b 5 5 Gemüſekonſerven, Sauerkraut oder Dorn gemüſe für Gemüſe und Obſt und der zuſtändigen Kriegs⸗ geſellſchaft(8 2) auf Verlangen über die Beſchaf⸗ fung der Rohſtoffe, über deren Verarbeitung und der Erzeugniſſe Auskunft zu geben. a§ 8. 5 Die Kriegsgeſellſchaften(§ 2) können den Her⸗ ſtellern von Gemüſekonſerven, Sauerkraut und Dörrgemüſe, die mit ihrer Genehmigung Gemüſe 3. als Obſtbranntwein: Likör und Branntwein erwerben. ſowie Perſonen, die ihre Erzeugniſſe mit aus Obſt außer aus Erzeugniſſen der Wein⸗ ihrer Genehmigung abſetzen, Beiträge zur Deckung der Unkoſten der Geſellſchaft auferlegen. § 6. Die Kriegsgeſellſchaften(8 2) unterſtehen der Obſtwein oder Obſtbranntwein anzuſehenAufſicht des Reichskanzlers. Sie ſind insbeſonde iſt, entſcheidet die Reichsſtelle für Gemüſe und an ſeine Anweiſungen bezüglich 120 e des Obſt endgültig. Sie iſt ferner befugt, die Begriffs⸗Erwerbes von Gemüſe und des Abſatzes der E. zeugniſſe ſowie der Preiſe gebunden. 9 7. Die Reichsſtelle für Gemüſe und Obſt kann 9 nahmen von den Vorſchriften dieſer Verordn zulaſſen. s 8 Herſteller von Gemüſekonſerven, deren Ergeugn im Jahre nicht mehr als 50 Doppelzentner Faßbohnen und an ſonſtigen Gemüſekonſerv nicht mehr als 5000 handelsübliche Normaldoſe von 900 Kubikzentimeter Inhalt beträgt, auf He; ſteller von Sauerkraut, deren Erzeugung im Jab: nicht mehr als 10 Doppelzentner beträgt, und au! Herſteller von Dörrgemüſe, die Dörrgemüſe nur für den eigenen Haushalt herſtellen, keine An⸗ wendung. 8 9. Mit Gefängnis bis zu einem Jahre und mi Geldſtrafe bis zu zehntauſend Mark oder my einer dieſer Strafen wird beſtraft: 1. wer den auf Grund des 8 1 erlaſſenen Be ſtimmungen der Reichsſtelle für Gemüſe un“ Obſt zuwiderhandelt; 2. wer entgegen der Vorſchrift des 8 2 Gemif konſerven, Sauerkraut oder Dörrgemüſe ohn Genehmigung der zuſtändigen Kriegsgeſen ſchaft abſetzt; 3. wer entgegen der Vorſchrift des 8 3 Gemüse erwirbt; 4. wer eine nach§ 4 verlangte Auskunft nicht in der geſetzten Friſt erteilt oder wiſſentlich unvonſtändige oder unrichtige Angaben macht § 10. Im Sinne dieſer Verordnung gelten: 1. als Gemüſekonſerven: Gemüſekonſerden in luftdicht verſchloſſenen Behärtniſſen, ſowſe Faßbohnen; 2. als Dörrgemüſe: künſtlich getrocknetes Gemüſe. Halbfabrikate ſtehen den Erzeugniſſen gleich. Bei Streitigkeiten, ob ein Erzeugnis als Ge⸗ müſekonſerve, Sauerkraut oder Dörrgemüſe anzu⸗ ſehen iſt, entſcheidet die Reichsſtelle für Gemüſe und Obſt endgültig. Sie iſt ferner befugt, die Begriffsbeſtimmungen im Abſ. 1 zu ergänzen. 8 11. Die Vorſchrift im 8 2 dieſer Verordnung kritt mit dem 15. Auguſt 1916 in Kvaft. Im übrigen tritt die Verordnung mit dem Tage der Verkſin. dung in Kraft. Die Verordnung über vorläufer Maßnahmen zur Regelung des Verkehrs mit Ge. gegenüber dem Veräußerer. Der Veräußerer kann müſe und Obſt vom 25. Juli 1916(Reichs⸗Geſetz. blatt S. 744) wird bezüglich des Gemſtſes arge, hoben. Berlin, 5. Auguſt 1916. Der Stellvertreter des Reichskanzlers Dr. Helfferich. Vorſtehende Bekanntmachungen bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 9. Auguſt 1916. * ſonen, von denen eine durch die Geſellſchaft, die i Gruß. Besirksam— Abt. III Ne 5 herſtellt oder abſetzt, hat der Reichsſtelle § 8. Die Vorſchriften dieſer Verordnung finden