Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertagen. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 65 Pfg. s bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.95. f Amtsblatt der Bürgermeisterämter Seckenheim, Ilvesheim, Nedkarhansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. JInuſertsionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 15 Pfg., Reklamen 80 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Wah mee Rabatt. f Fernſprechanſchluß Nr. 16. U 1 * 1 effet Die nung beſteht nicht wie bei den anderen Mannſchaften aus . e Anſturm den —— ——— D„ 90 Kriegschronik 1915 0 r 26. Auguſt: Einnahme der Feſtung Breſt Litowsk durch deutſche und öſterreichiſch⸗ungariſche Truppen. — Deutſche Vortruppen haben Bialoſtok erreicht. — Die Ruſſen flüchten teilweiſe in das Innere des Biali⸗ wieskaforſtes. i — Jtalieniſche Angriffe im Doberdo⸗Abſchnitt und gegen die Hochfläche von Lavarone, die alle abgeſchlagen wurden, — Deutſche Kriegsſtatte beſchießen die ruſſiſche Inſel Dagö⸗ 27. Auguſt: Per Reichstag vertagt ſich bis zum 30. No⸗ vember ds. Is. 5 — Gefechte bei Baush und Schönberg(Kurland), wobei 2450 Ruſſen gefangen genommen wurden. — Die von den Nuſſen geräumte Feſtung Olita wird von den nut-toey heſetzt. — Oeſtlich von Breſt⸗Litowsk wird der Feind verfolgt — Artilleriekämpfe an den Dardanellen. TTT Ser Welttrieg. Am Donnerstag unternahmen die Feinde wieder einen Generalangriff auf dem ganzen Kampfgebiet nörd⸗ lich der Somme. Das Ergebnis iſt recht mager. Nördlich von Ovillers mußten wir einen Teil der durch das hölliſche Artilleriefeuer zerſchoſſenen Gräben räu⸗ men. Auch im Abſchnitt Longueval—Delvillewald ſchei⸗ nen die Engländer etwas vorwärts gekommen zu ſein. Den Franzoſen fiel endlich Maurepas in die Hand. Im Uebrigen iſt aber der Anſturm wieder unter größten Verlu ten für den Feind glatt abgeſchlagen worden.— Bei Fleury rannten die Franzoſen wieder einmal vergeblich geben die deutſchen Gräben an. Aus dem Oſten meldet Generalſeldmarſchall von Hindenburg ein glückliches Treffen bei Zwyzyn, wo verlorene Gräben wiedergewonnen wurden. Der Schlag wurde offenbar mit großem Schneid ausgeführt, denn wenn allein bei 600 unverwundete Gefangene gemacht wurden, ſo iſt der Verluſ, des Feindes auf mindeſtens 3000 Mann zu chätzen. Viele übereinſtimmende Nachrichten beſtätigen, wie die„Nordd. Allg. Ztg.“ ſchreibt, die Tatſache, daß in der franzöſiſchen Armee innerhalb des Kompagnieverban⸗ des beſondere Formationen aufgeſtellt werden, die den ausdrücklichen Befehl erhalten, bei einem Angriff in den genommenen Schützengräben zurückzubleiben und dort alles noch Lebende niederzumachen. Die Truppen, denen dieſes Henkeramt übertragen wird, bezeichnet die franzöſi⸗ ſche Dienſtſprache mit„Les Nettoyeurs“, auf deutſch: Reiniger, Säuberer oder Auskehrer. Ihre Ausrüſt⸗ ewehr, Patronen und Bajonett, ſondern aus einem Re⸗ volver, einem Meſſer und einem Sack voll Handgrana⸗ ten. Wer von den Inſaſſen mit Sprengſtoffen verſchont eblieben iſt, kommt dennoch niemals lebend heraus. Ohne Erbarmen und mit kalter Ueberlegung wird jeder Ein⸗ zelne, ob verwundet oder unverwundet, ob bewaffnet oder nicht, niedergeſchoſſen oder erſtochen. Und da wagen unſere Feinde, ſagt die„Nordd. Allg. Ztg.“, indem ſie noch einen Angriffsbefehl für das 293. franzöſiſche Infanterie⸗ regiment der 151. Diviſion(gültig für den 25. Septem⸗ ber 1915) mitteilt und ein Protokoll wiedergibt, das am 26. Juli 1915 im öſterreichiſch⸗ungariſchen Generalkonſu⸗ lat in Saloniki aufgenommen wurde, immer noch zu be⸗ haupten, daß wir Teutſche Barbaren ſind und das Völker⸗ recht nicht achten. Die Geſchichte dieſes Krieges wird das Urteil darüber fällen, auf welcher Seite wahre Barbarei zu finden geweſen iſt. —— Die Ereigniſſe im Weſten. Der franzöſiſche Tagesbericht. Weg. Paris, 25. Aug. Amtlicher Bericht von geſtern — chmittag: Südlich der Somme unternahmen ge 29 8 le Deutſchen nach ſehr heftiger Beſchießung des Waldes von Soyecourt Linen Handgrangtenangriff, der ſogkeich durch Feuer erſtickt wurde. Ein wenig ſpäter bereiteten die Deutſchen ſüdöſt⸗ lich desſelben Waldes einen Angriff vor, wurden aber unter perrfeuer genommen und konnten ihre Gräben nicht verlaſſen. 'In der Champagne wurden in der Gegend von Tahure meh⸗ rere deutſche Handſtreiche auf kleine Poſten leicht zurückgeſchla⸗ en.— Auf dem rechten Ufer der Maas beſchoſſen die Deutſchen ie geſtern durch die Franzoſen eroberten Stellungen zwiſchen leury und dem Werke Thiaumont heftig. Die Zahl der durch die Franzoſen im Laufe der letzten Angriffe gemachten Gefange⸗ nen überſchreitet 250, darunter 5 Offiziere. Ziemlich heftiger Artilleriekampf in der Gegend von Chenois. 5 Abends: Nördlich der Somme griffen unſere Truppen egen 5 Uhr abends die deutſchen Stellungen in der Gegend von aurepas an und 1 ihre Linien, nachdem ſie in einem eil des Dorfes, den der Feind noch hielt, und die benachbarten Gräben erobert hatten, 200 Meter jenſeits u davon auf einer Front von ungefähr Porz Kilometer vor, die ſich 1 d orfes bis zum Bergrücken er Eiſenbahnlinie nördlich des 5 5 121 im Südoſten davon erſtreckt. Im Laufe dieſer Operationen machten wir 200 Gefangene und erbeuteten ein Dutzend Maſchi⸗ nengewehre. Südlich der Somme dauerte der Artilleriekampf in den Abſchnitten von Eſtrees und Lihons fort. Auf dem rechten Maasufer unternahm der Feind mehrere 1 auf unſere neue Front zwi chen Thiaumont und Fleury. Alle dieſe Verſuche wurden durch unter Feuer gebrochen. Wir rückten leicht über den Oſtrand von Fleury vor. Die Kämpfe des Tages er⸗ höhten die Zahl der ſeit geſtern in dieſem Abſchnitt gemachten Gefangenen auf 300, darunter acht Offiziere. WTB. Paris, 25. Aug. Franzöſiſcher Bericht aus Saloniki vom 24. Auguſt: Auf dem äußerſten linken Flügel haben die Serben die Höhe 1506, 5 Kilometer nordweſtlich vom Oſtrowo⸗ ee, die ſie am Morgen des 23. Auguſt verloren hatten, wieder eſetzt(7) Der engliſche Tagesbericht. WB. Lo: deng. Amtlicher Bericht von geſtern: Der Feind machte in der letzten Nacht ſtarke Anſtrengungen, um das verlorene Gelände zwiſchen Guillemont⸗Bahnhof und dem Steinbruch wieder zu gewinnen. Nach heftiger aten die um 8,45 Uhr abends begann, unternahm er einen ſtarken Infan⸗ terieangriff, der mit ſolcher Entſchloſſenheit durchgeführt wurde, daß er ſtellenweiſe unſere Bruſtwehren erreichte. Nach hartem Kampfe wurden die Angriffe überall mit ſchweren Verluſten für den Feind vollſtändig zurückgeſchlagen. Nach dem Mißlingen die⸗ ſer Angriffe lieferte der Feind um 12,30 Uhr morgens weiteres heftiges Geſchützfeuer, aber es wurde kein Jufanterieangriff aus⸗ Pinen Nahe dem Hohenzollernwerk beſchoß der Feind unſere inien heftig mit Granaten und verſuchte einen Vorſtoß, der voll⸗ kommen mißlang. Es gelang ihm in keinem Fall, unſere Linien zu erreichen. Bei einem Vorſtoß, den wir nordweſtlich von La Baſſee machten, drangen wir erfolgreich in die feindlichen Gräben ein. 5 Engliſcher Bericht vom 24. Auguſt: Hartnä Verſuche des Feindes, das verlorene Gelände zwiſchen der Stadt Loos, Guillemont und den Steinbrüchen zurückzugewinnen, wurden zu⸗ rückgewieſen. N Dritter engliſcher Heeresbericht vom 24. Auguſt: Südlich von Thiepval machten wir am Nachmittag einen weiteren Fort⸗ ſchritt in der Ausdehnung von 300 Yards und nahmen einen feindlichen Graben von 400 Yards Länge. Es wurden viele Ge⸗ fangene gemacht. Der Krieg zur See. 33. Luftangriff auf England. Berlin, 25. Aug.(Amtlich.) In der Nacht vom 24. auf den 25. Auguſt haben mehere Marineluftſchiffe den ſüdlichen Teil der engliſchen Oſtküſte angegriffen und dabei die City und den ſüdweſtlichen Stadtteil von London les iſt dies der 10. Angriff auf London. D. Schr.), Batterien bei den Marineſtützpunkten Har⸗ wich und Folkeſtone, ſowie zahlreiche Schiffe auf der Reede von Dover ausgiebig mit Bomben belegt. Ueber⸗ all wurde ſehr gute Wirkung beobachtet. Die Luft⸗ ſchiffe wurden auf dem Hin⸗ und Rückmarſch von zahl⸗ reichen Bewachungsſtreitkräften und beim Angriff von Abwehrbatterien heftig, aber erfolglos beſchoſſen. Sie ſind ſämtlich zurückgekehrt.. 4 5 Der Chef des Admiralſtabs der Marine. Die Heimkehr der„Deutſchland“. Bremen, 25. Aug. Bei der deutſchen Ozean⸗ reederei ſind aus allen Gegenden Deutſchlands, ferner aus den Ländern der Bundesgenoſſen zahlloſe Glückwunſchtele⸗ ramme, amtliche und private, eingelaufen. Die Stadt Bremen prangt im Flaggenſchmuck; alles iſt in feſt⸗ licher Stimmung.— Die„Deutſchland“ hatte Nickel, Kupfer, Gold, Kautſchuk und 600 Tonnen Rohgummi (die Ladung von etwa 60 Eiſenbahnwagen) an Bord. WTB. London, 25. Aug. Lloyds melden: Der italieniſche Schoner Elios iſt verſenkt worden. WTB. Stockholm, 24. Aug. Ein feindliches Unter⸗ ſeeboot hat heute morgen auf den deutſchen Dampfer Schwaben, der in einem Geleitzug in einer Entfernung von nur 1,2 Seemeilen vom Land fuhr, ohne Warnung einen Torpedo abgeſchoſſen. Damit iſt abermals eine Neutralitätsverletzung der ſchwediſchen Hoheitsgewäſſer feſtgeſtellt. Nach den bisher vorliegenden Nachrichten iſt der Torpedo glücklicherweiſe fehlgegangen. Der Krieg mit Italien. WTB. Wien, 25. Aug. Amtlich wird verlautbart vom 25. Auguſt 1916: N Italieniſcher Kriegsſchauplaß: Geſtern abend hielt der Feind unſere Stellungen ſüdlich der Wip⸗ pach bis Nowa Vas unter lebhaftem Geſchützfeuer. Gleich⸗ gingen zahlreiche Aufklärungsabteilungen gegen dieſe Front vor. Sie wurden abgewieſen. An der Front der Faſſanger⸗Alpen ließ nach den mißlungenen Angriffen der Italiener auch die Artillerietätigkeit nach. Ruſſiſcher Kriegsſchauplatz: Front des Generals der Kavallerie Erzherzog Carl: Weſtlich von Moldava und im Bereich des Tartarow⸗Paſſes wurden mehrere ruſſiſche Angriffe, zum Teil im Handgemenge, unter großen Verluſten für den Feind abgewieſen. Sonſt bei unveränderter Lage ſtellenweiſe Artilleriefeuer von wachſender Stärke.. 5 Heeresfront des Generalfeldmarſchalls von Hinden⸗ burg: Im Abſchnitt Terepelniki⸗Pienicki wurde dem Feind das von ihm am 22. Auauſt genommene ſchmale Gra⸗ ondon. venſtück wieder entriſſen, hierbei 1 Offizier und 211 Mann zu Gefangenen gemacht und 3 Maſchinengewehre erbeutet. Weiter nördlich keine beſonderen Ereigniſſe. Der italieniſche Tagesbericht. WB. Rom, 25. Aug. Amtlicher Bericht von geſtern: Kleine, aber kühne Angriffsunternehmungen unſerer Truppen ge⸗ ſtatteten uns, neue Stellungen in der rauhen und hochgelegenen Gegend der Faſſa⸗Alpen zu erobern. Am 6 0 in das Foſſernica⸗Tal beſetzten wir die Höhe 2353 ſüdlich der Cima di Cece. Durch einen heftigen Gegenangriff gelang es dem Feind, vorübergehend wieder von ihr Beſitz zu ergreifen. Er wurde dann aber endgültig von une zurückgeſchlagen. Am Eingang ins Cian⸗Tal nahmen unſere Debirgstruppen im Sturm feind⸗ liche Verſchanzungen längs der Wandabhänge des Caurig und der Cima di Copula. Längs der übrigen Front zeitweiſe Artillerie⸗ kämpfe und Tätigkeit von Flugzeugen und Auftzlärungsabteilun⸗ gen. In einem Luftkampf über Görz 915 eines unſerer Nieuport⸗ flugzeuge ei feindliches Flugzeug aß, das in Flammen gehüllt bei Ranziano niederſtürzte. 5 Neues vom Tage. Vertrauenskundgebung. 3 Magdeburg, 25. Aug. Der Magdeburger Unter⸗ beamtenverein hat in einer Entſchließung dem Reichskanz⸗ ler von Bethmann Hollweg ſein Vertrauen ausgeſprochen. WTB. Breiſach, 25. Aug. Auf der Oberbergener Höhe, auf der ſeit längerer Jeit Schießübungen ſtattfinden, fanden geſtern zwei Knaben eine Mine, die ſie zur Entzündung brachten. Die Exploſion war ſo heftig, daß beide Knaben hunderte von Metern weit fortgeſchleudert und getötet wurden. London, 25. Aug. Das Oberhaus nahm die Vor⸗ lage betr. die Verlängerung der Arbeitszeit des jetzigen Parlaments um 7 Monate mit dem Zuſatz des Lord Wimbleddon, daß, falls Neuwahlen zum Unterhaus ſtatt⸗ finden, bevor die neuen Wählerliſten in Kraft getreten ſind, die neue Dauer des Unterhauſes nur 2 Jahre währen ſolle, in dritter Leſung mit einer Mehrheit von 5 Stim⸗ men an. Der Regierungsvertreter Crewe hatte den Zuſaß bekämpft. 5 5 Im Unterhaus ſagte Lord Ceeil, in Zukunft ſolle kein naturaliſierter Engländer oder der Sohn eines ſolchen eine Anſtellung im diplomatiſchen oder Konſular⸗ dienſt erhalten, bis die Anſtellung vom Staatsſekretär oder vom parlamentariſchen Unterſtaatsſekretär beſtätigt ſei.(Eine Hintertür iſt alſo offen gelaſſen.) WTB. London, 25. Aug. Der Verein der Lon⸗ doner Bäckermeiſter gibt bekannt, daß am Montag der Brotpreis wieder um einen halben Penny für das Vier⸗ pfundbrot ſteigen wird. 851 Liverpool, 25. Aug. Eine Gewerkſchaftsverſamm⸗ lung beſchloß einen Proteſt gegen die Regierung, da dieſe nichts gegen die Maſſenaufkäufe von Lebensmitteln durch Wucherer unternehme. 5 152 Ein Geſetz gegen die Schwarzen Liſten. Waſhington, 24. Aug. In der neuen Schiffsvorlage werden die Zollbehörden ermächtigt, jedem Schiff die Aus⸗ klarierungspapiere zu verweigern, das irgendeine ameri⸗ kaniſche Ladung aus einem andern Grunde ablehnt als dem, daß es ſchon voll beladen ſei. Die Botſchafter der Verbandsmächte ſind über dieſe Formel ſehr erregt.— Im Repräſentantenhaus brachte Me Lemore eine Reſo⸗ lution ähnlicher Art ein, durch die der Präſident ermäch⸗ tigt wird, ein Ausfuhrverbot auf Kriegslieferungen und ale andern Ausfuhrwaren zu legen, wenn ſie für ein frem⸗ des Land beſtimmt ſind, das mit Bewußtſein das Völ⸗ 5 5 mißachtet und die neutralen Rechte Amerikas dex etzt.. e Wochenrundſchau. a Die fünfte Kriegsanleihe ſteht vor der Tür. In dem Kampfe, der um die nationale und wirtſchaftliche Exiſtenz des deutſchen Volkes geht, bedarf es der äußerſten Anſtrengungen, um die verruchten Abſichten unſeres Todfeindes zunichte zu ma⸗ chen. Draußen tun unſere feldgrauen Brüder ihre Pflicht. Mit unvergleichlichem Heldenmut haben ſie dem Anſturm der feindlichen Maſſen die unbeſiegliche Mauer ihrer Leiber entgegengeſtemmt. Die erhebende Kunde von glän⸗ enden Taten zu Waſſer und in der Luft hat uns zu ankbarer Freude begeiſtert. Da iſt es nun an uns, alle Mittel reſtlos in den Dienſt der Verteidigung des Vaterlands zu ſtellen. Unſere Feinde ſind längſt nicht mehr, wie wir, in der glücklichen Lage, die Erforderniſſe aus eigenen Mitteln beſtreiten zu können. Selbſt das reiche England hat erſt eine volle Milliarde zu einem teuren Zinsfuß— genau gerechnet ſind es 7 Prozent— in Amerika aufnehmen müſſen und Frankreich und Ruß⸗ land holten ſich je die Hälfte des Betrags zu drük⸗ kenden Bedingungen; mußten ſie doch alle Pfänder in hohem Betrage dafür hinterlegen. Deutſchland allein hat bisher ſchon über 40 Milliarden, davon 36 Milliar⸗ den in vier Kriegsanleihen ganz von ſich aus aufbringen können. Es dies ein Zeichen nicht nur ſeiner wirt⸗ ſchaftlichen Stärke, ſondern auch der Vaterlandsliebe e und des nationalen Verſtändniſſes aller Schichten der Bevölkerung. Mögen dieſe Tugenden ſich auch bei der fünften Anleihe bewähren. 53 Der deutſch⸗bulgariſche Vormarſch auf Saloniki hat den Weltkrieg in eine neue, höchſt bedeutſame Phaſe gebracht. Am 5. Oktober 1915 wurden in Saloniki die erſten engliſch⸗franzöſiſchen Truppen gelandet und der franzöſiſche Geſandte in Athen teilte der griechiſchen Regierung mit, daß Frankreich und England als Ver⸗ bündete Serbiens dieſem Truppen zu Hilfe ſchicken; Griechenland möge alſo der Truppenlandung keine Hin⸗ derniſſe in den Weg legen. Der damalige Miniſter⸗ präſident, der verlogene Kreter Venizelos, antwor⸗ tete namens der griechiſchen Regierung: da Griechen⸗ land neutral ſei, müſſe es gegen den Durchmarſch der Truppen durch griechiſches Gebiet Einſpruch erheben. Im Geheimen arbeitete er aber darauf hin, an der Seite der Verbündeten in den Krieg zu ziehen. Venizelos wurde geſtürzt, und nun begannen die empörenden Trang⸗ ſalierungen des neutralen Griechenland mit dem bekann⸗ ten Erfolg, daß tatſächlich England und Frankreich jetzt die Herren in dem unglücklichen Lande ſind. Es iſt aber klar, daß Griechenland die Gefahr in Kauf neh⸗ men mußte, daß auf ſeinem eigenen Gebiet die Kämpfe wiſchen den beiden Heeren ſtattfinden würden. Der ugenblick iſt nun gekommen. Das deutſch⸗bulgariſche Heer iſt in Griechenland eingedrungen, ohne daß, Grie⸗ chenland es hindern konnte, denn es hatte auf Geheiß der Engländer ſeine Truppen aus dem ganzen Gebiet, das die Alliierten für ihren Angriff gegen die Bulgaren vorgeſehen, zurückziehen müſſen. Bulgarien hat übrigens nicht unterlaſſen, in einer amtlichen Note ſein Vor⸗ ehen zu begründen. Die Bulgaren, ſo wird darin er⸗ lärt, kommen nicht als Seinde Griechenlands, ſondern ſie ſeien gezwungen, gegen die drohende Verletzung ihres Gebiets durch das Heer Sarrails ſich zu wehren. Es dürfe erwartet werden, daß den bulgariſchen Truppen die gleiche Bewegungsfreiheit auf griechiſchem Gebiet eingeräumt werde, wie den Engländern und Franzoſen. Mit der Einnahme von Florina iſt nun die ſtän⸗ dige Bemerkung unſeres Heeresberichts: Balkankriegs⸗ ſchauplatz: Nichts Neues— verſchwunden und durch erfreuliche Mitteilungen über erfolgreiche Kämpfe an der deutſch⸗bulgariſchen, etwa 300 Kilometer langen Front erſetzt worden. Dieſe Front erſtreckt ſich jetzt in weitem Bogen von Vikliſta über den Doiran⸗See bis Kawalla am ägli en Meer. Tie Lage hat einige Aehn⸗ lichkeit mit dem verunglückten Dardanellen⸗Unternehmen bekommen. In Saloniki wie dort ſtehen die Truppen unſerer Gegner gewiſſermaßen auf einem feſtländiſchen Brückenkopf, wo ſie faſt alle Zufuhr nur auf dem See⸗ wege erhalten können. Die Transporte bleiben alſo in der Hauptſache den Angriffen der Tauchboote ausge⸗ ſetzt. Dadurch aber wird ein erheblicher Teil der britiſch⸗ franzöſiſchen Flotte gebunden. Möge der Kanonen⸗ donner, der von Norden her immer deutlicher dem be⸗ drückten Griechenvolk zu Ohren dröhnt, es beſtärken in der Hoffnung auf ſeine baldige Befreiung von dem ſchmählichſten Druck, der jemals auf ein Volk ausgeübt worden iſt.: . Rumäniens Neutralität iſt ein eigentümliches Ding, das ſich verändern kann je nach der Lage der kriegeriſchen Ereigniſſe. Man kann die rumäniſche Neutralität vielleicht ſo beſtimmen, daß Rumänien jetzt noch nicht weiß, auf welche Seite es ſich ſchlagen werde, daß es aber keinesfalls gedenke, am Kriege ſich gar nicht zu beteiligen, mit anderen Wor⸗ ten: die Frage der Neutralität iſt eine Frage des Inter⸗ eſſes. Die Rumänen möchten das Mindeſtmaß von Ge⸗ fahren beſtehen und das Höchſtmaß von Nutzen ziehen. So haben ſie es ſchon am Ende des Bulkankrieges 1913 gemacht. Die Feindſchaft gegen Bulgarien gilt ihnen nicht mehr als die„Freundschaft“ zu Rußland. Sie werden alſo warten, bis auf einer Seite ein ſo ent⸗ ſchiedener Erfolg eingetreten iſt, daß ſie nur zuzugrei⸗ ſen brauchen, um das zu bekommen, was ſie als ihre „nationalen Ideale“ bezeichnen. Und das von Ru—⸗ mänen bewohnte ruſſiſche Beßarabien lockt ſie min⸗ deſtens ebenſo ſehr wie das zwar beſſer kultivierte, aber noch nicht ſichere Siebenbürgen. 8 Die 108. Kriegswoche iſt vor allem durch die überraſchende deutſch⸗bulgariſche Offenſive auf dem Balkan, die wir an anderer Stelle bereits eingehend beſprochen haben, ausgezeichnet. In Rußland und im Kaukaſus iſt infolge der erſchöpfenden Verluſte der Ruſſen ein Stillſtand der Operationen ein⸗ getreten und im Weſten kann es bald zu einer ſolchen Pause kommen, wenn nachſtehende, über Holland ein⸗ getroffene Meldung aus Dieppe(Frankreich) richtig iſt: Von den aus der Front kommenden engliſchen Offizieren werden die Mitteilungen Lloyd Georges über die verhältnismäßig geringen britiſchen Verluſte als eine frivole Beſchönigung ſehr ernſter Tatſachen be⸗ zeichnet. Alle Militärkreiſe wären ſehr zufrieden, wenn endlich einmal der Schleier von einigen ſehr bedenk⸗ lichen Geſchehniſſen weggezogen und teilweiſe wenigſteus das Mißlingen des engliſch⸗franzöſiſchen Angriffs erklärt würde. Sollte bis ſpäteſtens Mitte Dezember nicht ein ſtarker Erfolg errungen ſein, dann wird es mit dem„doppelzüngigen“ Lloyd George zu einer Aus⸗ einanderſetzung kommen, die dem Kabinett Asquith ein Ende ohne Ruhm bereiten dürfte. Die franzöſi⸗ ſchen Offiziere teilen mit, daß ſie die empfindlichſte Einbuße an Mannſchaften zwiſchen 12. und 28. Juli erlitten haben. Die engliſchen Highländer⸗Regimenter, denen man die Eroberung des Delvillewaldes über⸗ trug, verloren in Nachtkämpfen während viermal 12 Stunden 18000 Mann. Sie waren auf ein Drittel ihrer urſprünglichen Stärke zuſammengeſchmolzen. Später wollten ſie in die Schlachtlinie nicht mehr vorgehen und wurden deshalb ergänzt. Dieſe neu ergänzte Armee ſchmolz bis 33. Juli auf 1½ Diviſionen zuſammen und mußte, da ihr jede Operationsfähigkeit mangelte und die Maunſchaften durchweg in jämmerlichem ſeeliſchem Zuſtande waren, aus der Front genommen werden. Jetzt wurden junge Engländer ins Treffen geführt, und zwar zwei Diviſionen, die hauptſächlich aus Londoner Bank⸗ und Handelsangeſtellten zuſammengeſetzt waren. Sie wurden am Lökpunkte der engliſch⸗franzöſiſchen Oſſen⸗ ſive aufgeſtellt. Dieſe Truppen verſagten vollſtändig. In London verbreitete ſich tiefe Trauer über die furchtbaren Verluſte. An Stelle der Londoner traten daher Auſtralier und engliſche Territorials. An⸗ fangs ging es, aber bald merkten die Auſtralier und Afrikaner, daß man ihnen bei dem„Millionenmorden“ an der Somme den Löwenanteil zuteilen wollte. Daher ſah ſich der britiſche Generalſtab zur ſtärkeren Heran⸗ ziehung engliſcher Militärs bewogen. Es geht alſo jetzt aufs Ganze, mögen die Verluſte auch noch größer und ſchmerzlicher ſein, als bisher. In ihren Auslaſſungen geben die Offiziere offen zu, daß die Engländer niemals geahnte Verluſte erlitten haben,„um den von Frankreich verlorenen Krieg zu ge⸗ winnen.“ inmütig bedauern ſie, daß kein anderer Angriffsabſchnitt gewählt wurde. An jedem anderen Abſchnitt würde das den Ver⸗ bündeten genau ebenſo ergehen. Die ausländiſchen Papiere. Gewaltige Beträge in neutralen ausländiſchen Wer⸗ ten befinden ſich in deutſchem Beſitze. Amerikaniſche Papiere, Schweizer Aktien, ſkandinaviſche Renten— un⸗ geheure Vermögen liegen darin bei uns angehäuft. Auch die Anleihen feindlicher Staaten, die ja auf viele unſerer Kapitaliſten ſo beträchtliche Anziehungskraft ausgeübt ha⸗ ben, ſind hier zu Lande weit verbreitet. Welchen be⸗ ſonderen Wert ſie gerade jetzt für uns beſitzen, liegt wohl auf der Hand. Sie haben an den neutralen und feind⸗ lichen Börſen hohen Kurs ſind verhältnismäßig leicht zu verſilbern, viel leichter natürlich, als deutſche Pa⸗ piere, die unter der ſchlechten Valuta weit empfindlicher leiden, als die kaufmänniſche Klugheit, wenigſtens der Neutralen, zugeben dürfte. Unſererſeits können wir aber den Valutaſtand, wie er einmal iſt, dadurch zu unſeren Gunſten ausnützen, daß wir möglichſt viele ausländiſche Papiere abſloßen. Wir bekämen dadurch bedeutende Mit⸗ tel frei und flüſſig, die uns augenblicklich ungemein nützen würden und die, wenn ſie ſchon An⸗ lage ſuchen, ſicher doch am beſten, auch vaterländiſch am beſten, zur Erwerbung neuer deutſcher Kriegsanleihe ver⸗ wendet werden könnten. Die neue Kriegsanleihe ſteht wohl vor der Tür. Sie zu einem überwältigenden Sefa zu machen, iſt unſer aller Wunſch und Beſtreben. Der Schatzſekretär wird es an nichts fehlen laſſen, um die frühere Milliar⸗ denzahl noch zu ſteigern. Kein Zweifel: der kleine Mann wird wieder in vollem Umfange ſeine Pflicht tun. Aus der freudvollen Begeiſterung, womit er bei den voran⸗ gegangenen Zeichnungen auf Kriegsanleihe ſeine Erſpar⸗ niſſe dem Reich anvertraute, läßt ſich ſeine feſte 5 verſicht auf den deutſchen Sieg klar erkennen. Die Gegner widmen dieſen höchſt eindeutigen Stimmungs⸗ 2 e juſt der deutſchen Arbeiter und Mittelſtands⸗ leute viel zu geringe Aufmerkſamkeit. Manche ihrer tö⸗ richten e auf innere Reibungen in unſerem Volke würde ſofort erlöſchen, wenn ſie die Millionen kleiner Kriegsanleihe⸗Zeichner in Auge faßten. Die mühſam zuſammengerkratzten paar Mark dieſer Braven fluſchen nicht ſo, wie die Rieſenſummen, die verſtändige deutſche Großkapitaliſten in fünfprozentiger Kriegsan⸗ leihe anlegen; ihr nationaler Wert und ihre Bedeutung für unſere Widerſtandskraft ſind genau ſo hoch. Bedauern muß der Vaterlandsfreund demgegenüber, daß⸗viele Leute in guten Vermögensverhältniſſen weniger großzügig denken und beiſpielsweiſe ihre ausländiſchen Werte krampfhaft feſthalten, ſtatt ſie pflichtgemäß in in⸗ ländiſche umzutauſchen. Man hat, mit gutem Recht, hagen die närriſchen Selbſtlinge gewettert, die jetzt, wo as Reich jedes Goldſtück gebraucht, ihre Kronen und Doppelkronen im Strumpf verbergen. Zur Herausgabe des heute für die Reichsfinanzwirtſchaft doppelt wert⸗ vollen Edelmetalls hat man ſie zwingen wollen. Nur ſind in ihrem Falle ſolche Zwangsmittel ſchwer anzuwen⸗ den, denn ſelbſt die Ungültigkeitserklärung der Zehn⸗ und Zwanzigmarkſtücke brächte den Beſitzern keinen Scha⸗ den, erhalten ſie für ihr Gold doch überall den glei⸗ chen 5 Anders aber liegt die Sache bei den Be⸗ ſitzern mit den Auslandspapieren. Ihnen ſteht der Staat nicht wehrlos gegenüber. Seit zwei Jahren bemühen ſich die deutſchen Ban⸗ ken, ihre Kundgab zur Abgabe der fremden Papiere zu bewegen. Meiſt konnten ſie auf die überraſchend gün⸗ ſtigen Verkaufs⸗Bedingungen hinweiſen, die den Inha⸗ bern der Werte den Entſchluß förmlich nahelegten— ſtatt deſſen ſind ſehr oft noch Auslandswerte hinzuge⸗ kauft worden. Die Leute meinen, Wunder wie gescheit zu ſein, und ſchlagen in Wahrheit ihren eigenen Inter⸗ eſſen ins Geſicht. Aber auch den vaterländiſchen. Ein Aufruf des„Anabhängigen Ausſchuſſes“. Der„Unabhängige Ausſchuß“ Profeſſor Sch äfers verſendet eine Flugſchrift, in der zuſammenfaſſend ſeine Kriegsziele feſtgelegt werden. „Wir wiſſen,“ heißt es darin,„daß Rußland gewaltig wachſende Volkszahl uns künftig zu erdrücken droht. Mit dem Reichskanzler wollen wir daher die Länder zwiſchen der Baltiſchen See und den Wolhyniſchen Sümpfen ſeiner Herr⸗ ſchaft entziehen. Eingeordnet in den deutſchen Machtbereich. werden ſie unſerer Oſtgrenze die unentbehrliche militäriſche Si⸗ cherung geben. it Frankreichs Rachegedanken müſſen wir fortgeſetzt rechnen, mit der Gefahr, daß es ſich immer wieder jedem Gegner Deutſchlands zugeſellen wird. Darum brauchen wir auch im Weſten gegen Frankreich eine Mehrung unſerer Macht. Sie allein gibt uns gleichzeitig Gewähr, daß unſeres Haupt⸗ eindes England neidvolle Eiferſucht nicht wieder unſere fried⸗ iche Entwickelung bedroht und ſtört. Belgien kann nur ein deutſches oder engliſches Bollwerk ſein. Daher fordern wir auch hier mit dem Reichskanzler„reale Garantien“ für die deutſche Zukunſt. Als Wortführer der großen Mehrheit des Reichstags hat der Abgeordnete Spahn dieſe dahin umriſſen, daß Belgien„militäricſch, wirtſchaftlich und politiſch in deutſche Hand zu liegen kommen“ müſſe. Nur ſo erringen wir uns en der in der Welt. Nur ſo gewinnen wir die Freiheit der Meere. Nur ſo ſichern wir uns koloniale Macht. Mit politiſchem und wirtſchaftlichem Helotentum bedrohen uns die offenen Pläne Englands. Es geht um unſer Leben als Volk und Staat, um unſere Kultur und Wirtſchaft. Darum gilt es, alle Macht⸗ und Kampfmittel rückſichtslos einzuſetzen, um den Feind zum Frieden zu zwingen. Um die geſicherte Arbeit des Landmannes, um die freie Betätigung des Handels, um die Weiterentwicklung der Induſtrie, un nicht zuletzt um die Erhaltung und Beſſerung der Lebensbedingungen des deut⸗ ſchen Arbeiters geht unſer Kampf.“ Unterzeichnet iſt der Aufruf von einer Reihe Par⸗ lamentarier. Gelehrter Beamter, ehemaliger Offiziere, —— —— 8 Schloß Lorriand. 5 Roman von Matthias Blank. 23. Jortſetzung. Unberechtigter Nachdruck verboten. Auch das Zusammentreffen mit jenem Verräter Paul Renardier durfte ſie nicht vergeſſen, wenn dieſer Menſch nun auch unſchädlich gemacht worden war, da die deut⸗ ſchen Truppen bereits ihre Stellungen im Feindesland eingenommen hatten, und da die Franzoſen jetzt ſicherlich nie mehr über die Grenze einbrechen konnten. a So viele Abenteuer und Erlebniſſe in ſo kurzer Zeit! Marta Rothenau war nach dem Zimmer von Helene de Melandre gekommen. Als ihr auf ihr Pochen nicht geantwortet worden war, öffnete ſie die Tür, um nach der Tante zu ſehen. Helene de Melandre war nicht im Zimmer. o konnte ſie ſein? 85 Da drang aus dem angrenzenden Kabinett eine ge⸗ dämpfte Stimme. Alſo war Helene de Melandre dort! Deshalb hatte ſie auch das Pochen nicht hören können. Aber Helene de Melandre ſchien drinnen nicht allein zu ſein. Weſſen Stimme aber hatte ſie gehört? Sollte ſie lauſchen? ie Verſuchung lag allzunahe; doch mußte ſie ſi nicht vor ſich ſelbſt ſchämen? 5 FJeßzt vernahm ſie die Stimme von Helene de Me⸗ landre, die heller klang und deshalb deutlicher zu ver⸗ 1 war, jedes Wort war für Marta Rothenau zu hö⸗ ren: *„Ich weiß, daß der Marquis im Mantel bereits wieder durch das Schloß ſchleicht.“ Jetzt war der Schritt von Marta Rothenau wie feſt⸗ gebannt. bekommen? Sie konnte nicht zurück, ſie mußte . Das Geſpenſt! Sollte ſie jetzt das Geheimnis ſo undeutlich klang, daß nur ein Murmeln an das Ohr von Marta Rothenau drang. Deutlich war darauf wieder die Entgegnung von Helene de Melandre zu verſtehen. „Das mußteſt du wiſſen, daß ich an keine Geſpenſter glauben würde, daß damit vielleicht andere auf dem Schloſſe erſchreckt werden können, aber nicht ich.“ „Mich konnte es auch nicht erſchrecken,“ dachte Marta Rothenau, während ſie faſt atemlos lauſchte. „Aber ich kenne das Geheimnis des Marquis de Georges de Lorriand. Und da nun mehr auf dem Spiele ſteht, als bisher, da nun die ernſteſten Tage gekommen ſind, ſo will ich das alles nicht mehr ertragen wie bisher.“ i Wieder kam das dumpfe Murmeln, ſtehen ließ. N Aber es mußte wohl Raoul de Melandres Stimme das nichts ver⸗ fein, i „Nein! Nenne ſeinen Namen nicht in dieſem Zu⸗ ſammenhange. Manfred von Haſſen trägt keine Schuld. Und er ahnt wohl auch nichts von dem, was geſchehen iſt. Nicht um ſeinetwillen geſchieht es, wenn ich nicht länger mehr ſchweige.“ n Jetzt wurde auch die zweite Stimme verſtändlicher, die in der Erregung lauter wurde. „Du haſt bisher geſchwiegen und wurdeſt dadurch zur Mitſchuldigen. Du vergißt auch den Schwur vor dem Altare, durch den du alles mit mir tragen willſt und mußt.“ „Nein! Den habe ich nicht vergeſſen, denn ich habe an dich geglaubt. Und ich habe dich auch geliebt, ein⸗ mal— 1 2780 Und jetzt ſuchſt du den anderen! Deshalb alles!“ 5 g „Du beleidigſt mich abſi lich. Ich bin ihm nie mehr begegnet. Du weißt es ſelbſt. Du weißt auch, daß ich dir treu bleiben werde, daß auch die Vergangenheit ke gedämpfte Stimme gab eine Antwort, die aber in mir begraben und vergeſſen bleiben wird 2 ſchweigen kann. Aber der Marquis im Man el dar] nicht mehr erſcheinen. Sonſt— ſonſt vergeſſe ich, daß ich deine Gattin bin——“ f „Du!“ 5 „Schlage mich, wenn du auch dazu den Mut haſt. Einſt ſah ich in allem nicht mehr als ein gewagtes Spiel. Jetzt aber erkenne ich, was alles bedeutet, jetzt darf ich nicht mehr ſchweigen.“ a Die Stimme war wiederum ruh'ger geworden und klang abermals gedämpft, ſo daß die Worte nicht mehr zu verſtehen waren. Aber Helene de Melandres Stim⸗ me war zu hören: „Das Geſpenſt war zwiſchen uns getreten! Und wenn es erſcheint, wenn es wieder das Spiel beginnt, das du führſt und in dem du allein die größte Ver⸗ antwortung trägſt———“ 5 „Still! Iſt nicht jemand nebenan?“ Das hatte Marta Rothenau gehört. Sofort war ſie zur Türe zurückgehuſcht und durch dieſe auf den Korridor hinaus verſchwunden; ſo raſch es ihr möglich war, eilte ſie in ihr Zimmer, um dort über das ſo eben Vernommene nachzudenken. f 5 a Erſt lauſchte ſie noch auf den Korridor hinaus, ob ſie gehört oder verfolgt worden war. Da es ſtill blieb, ſo ſetzte ſie ſich auf einen Lehnſtuhl in ihrem Zimmer. Was hatte ſie gehört? Was wußte ſie nun? Helene de Melandre wußte von dem Erſcheinen des angeblichen Marquis im Mantel, von dem ſie forderte, daß es nicht mehr geſchehen dürfe. Sie kannte auch das Geheimnis! Und ſie konnte drohen, daß ſie ver⸗ geſſen würde, die Gattin von Raoul de Melandre zu ſein, wenn die Geſtalt des Marquis im Mantel nochmals auf dem Schloſſe Lorriand auftauchen würde! Warum? Was bedeutete dieſe Erſcheinung? Warum ſagte ſie, Raoul de Mel indre trüge für dieſe die größte Verantwortung? f Rätſel über Rätſel! ee„ Durtſetzung folgt.) D D S SSS e 2 c 1 S Peer: n 2 ren e e. nenen 32323257 3 5 1 9 eder Induſtrieller, Rittergutsbeſitzer, Oekonomieräte und Pu⸗ bliziſten, unter anderem von dem Mitglieder des Herren⸗ hauſes Profeſſor Hillebrandt, dem bayeriſchen Reichs⸗ ratsmitglied Graf Preyſing, dem Reichs⸗ und Land⸗ tagsabgeordneten Dr. Röſicke, von dem Herrenhausmit⸗ 8 Fürſt zu Salm⸗Horſtmar, dem nationalliberalen ächſiſchen Landtagspräſidenten Vogel, dem Reichstags⸗ abgeordneten Streſemann, ferner von Ernſt Haeckel und Wilhelm Wundt, Profeſſor Eduard Mayer, Profeſſor Kräpelin, Profeſſor Schiemann, Profeſſor Seeberg, Ober⸗ bürgermeiſter Körte(Königsberg), Admiral von Knorr, Generalleutnant z. D. Graf Roon, Konteradmiral Kalau vom Hofe, Staatsſekretär a. D. v. Lindequiſt, Geheimrat irdorf, Generalſekretär Dr. Beumer(Düſſeldorf), Graf Reventlow u. a. Lokales. Seckenheim, den 26. Auguſt 1918. — Wir wollen nicht verfehlen unſere Leſer und Leſer⸗ innen auf die heute nochmals im Inſeratenteil unſeres Blattes erſcheinende Bekanntmachung betreffs Fleiſch⸗Ver⸗ ſorgung beſonders aufmerkſam zu machen und bitten wir Die Nummern genau zu beachten. — Dem Unteroffizier Eugen Bauder, Sohn des Dahnarbeiters Jak. Bauder, der bereits im Beſitze des Eisernen Kreuzes und der Bad. Verdienſtmedaille iſt, wurde die Oeſterreiſchiſche Tapferkeitsmedaille verliehen. Bezug freigegebener Metalle. Eine Frei⸗ gabe von beſchlagnahmten Metallen berechtigt zur Ent⸗ nahme der im Freigabeſchein bezeichneten Mengen vom eigenen beſchlagnahmten Lager. Soweit die ei⸗ genen Beſtände des Antragſtellers die freigegebene Menge nicht erreichen, iſt der Bezug der fehlenden Menge von anderer Seite geſtattet. Jedem Unterlieferer iſt in ſol⸗ chem Falle eine beglaubigte Abſchrift des Freigabeſcheines auszuhändigen, die er aufzubewahren hat. Sowohl auf der Urschrift als auch auf der Abſchrift des Freigabe⸗ ſcheines iſt der Name des Unterlieferers und die von ihm zu liefernde Menge zu vermerken und mitzubeglau⸗ bigen. Die Beglaubigung der Abſchriften muß durch ie für den Wohnort der beſtellenden Firma zuſtändigen 1 Polizeibehörde erfolgen. 1„ Beſtandsauf nahme ausländiſcher Wert⸗ papiere. Eine Bundesratsverordnung ordnet die all⸗ gemeine Beſtandsaufnahme ausländiſcher Wertpapiere an, und zwar ſowohl der im Ausland befindlichen Wert⸗ papiere überhaupt, wie der im Inland befindlichen, aus enen ein im Ausland anſäſſiger Schuldner haftet oder urch die eine Beteiligung an einem im Ausland be⸗ findlichen Unternehmen verbrieft wird, einſchließlich der Zeugniſſe über Beteiligungen an ausländiſchen Aktien⸗ Aileliſcoaſten(Shares, Certificates). Es ſoll damit die Ueberſicht über den deutſchen Beſitz an ausländiſchen Wertpapieren ermöglicht werden, die im Intereſſe un⸗ ſerer Valutapolitik, wie unſerer Handelspolitik überhaupt notwendig erſcheint. Zur Erreichung dieſes Ziels wird eine geſetzliche, mit Strafzwang ausgeſtattete Anmel⸗ depflicht eingeführt, der natürlich die geſetzliche Schweigepflicht der mit der Eutgegennahme und Bear⸗ beitung der Anmeldungen befaßten Perſonen gegen⸗ überſteht. Insbeſondere kommt eine Verwendung des angemeldeten Materials zu ſteuerlichen Zwecken nicht in Frage. Als Anmeldeſtellen ſind die Reichs⸗ bankſtellen beſtimmt, bei denen auch die Anmeldebogen zu beziehen ſind. Die Anmeldung hat nach dem Stande vom 30. September zu erfolgen. Die Anmeldefriſt läuft bis 31. Oktober 1916. Baden. Karlsruhe, 25. Aug. Das Schöffengericht verurteilte einen hieſigen Schreiner wegen ſchwerer Miß, handlung ſeines 3 ½ Jahre alten Kindes zu 8 Monaten Gefängnis. 5„ Mannheim, 25. Aug. Ein ſchwerer Junge, r mit ſeinen Mitſchuldigen in Mannheim und Lud⸗ wigshafen verſchiedene Einbruchsdiebſtähle beging, hatte ich in der Perſon des 44jährigen Kellners Fr. Schnei⸗ er aus St. Martin vor der Frankentaler Strafkammer zu verantworten, welche ihn zu 5 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverluſt verurteilte. 5 b Mannheim, 25. Aug. An dem Umbau der Riedbahnbrücke wurden zwei Arbeiter, welche anſcheinend die Warnungsſignale überhört hatten, von der Lokomotive eines Zuges erfaßt und gegen die Eiſenkonſtruktion der Brücke geſchleudert. Einer der Arbeiter erlitt ſchwere Verletzungen. Weinheim, 25. Aug. In der Küche eines alten Hauſes in der Nördlichen Hauptſtraße fand geſtern vormittag ein Einſturz des Gebälkes ſtatt. Während die Wohnungsinhaberin hierbei mit leichten Verletzungen im Geſicht davonkam, wurde ein 13 Monate altes Kind, das ihr zur Beauſſichtigung übergeben war, verſchüttet und konnte unter den Trümmern nur als Leiche heraus⸗ bezogen werden. Das verunglückte Kind iſt das Söhnchen es ſtädt. Fuhrmanns Georg Lang. Nachmittags fand Hhſich an Ort und Stelle eine Gerichtskommiſſion ein. ( Dabſtadt bei Sinsheim, 25. Aug. Der Knabe des Landwirts Benz fiel in einen Kübel kochenden Waſ⸗ ſers und verbrühte ſich derart, daß er ſtarb. (Freiburg, 25. Aug. Ein paar luſtige Tage wußten ſich die Schloſſereheleute B. zu verſchaffen. Ihre Jährige Tochter ſtahl mit einer gleichaltrigen Freundin en Pflegeltern der letzteren ein Sparkaſſenbuch mit 2700 Mk. Einlage und eine Kaſſette mit 105 Mk. In⸗ alt. Von den Einlagen hob Frau B. 1254 Mk. ab. Lieſes Geld wurden zuſammen mit den 105 Mk. ver⸗ belt. Vor dem Schöffengericht gaben die Eheleute an, dem Kind geglaubt zu haben, es habe das Geld von ſeinem 7 Inkel geſchenkt erhalten. Der Ehemann B. wurde zu einem Monat und ſeine Frau zu drei Monaten Ge⸗ ängnis verurteilt. g (0) Villingen, 25. Aug. Der Gemeinderat beſchloß die Speiſung ärmerer Kinder mit Suppen vom 1. Ok⸗ Eber ab durchzuführen. Die Jahrespauſchale für die * wurde von 12000 Mark auf 15000 Mar! 5 5. 5 1 Wld 1 W 55. e ) Heidelsheim, 25. Aug. Hauptlehrer Schiff und ſeine Gattin feierten das Feſt der goldenen Hoch⸗ zeit. Herr Schiff war früher über 30 Jahre lang Hauptlehrer in Helmsheim. ) Freiamt(Amt Emmendingen), 25. Aug. Als Bürgermeiſter wurde hier Ratſchreiber Schneider ge⸗ wählt. Konſtanz, 25. Aug. Die Ferienſtrafkammer verurteilte die 35jährige Kellnerin Paula Joſephine Sachſen von Hamburg, die nach Verbüßung einer zwei⸗ jährigen Gefängnisſtrafe ſoſort wieder einen Diebſtahl beging, zu 1 Jahr 3 Monaten Gefängnis.— Der viel⸗ fach vorbeſtrafte Taglöhner Schöntaler, ein berüchtigter Zuchthäusler, erhielt wegen ſchweren Diebſtahls 2¼ Jahre Zuchthaus. Sein Helfershelfer, der 19jährige Tag⸗ löhner Martin von Tuttlingen, 1 Jahr Gefängnis. Vermiſchtes. Generalfeldmarſchall von Hindenburg als Kriegspate. Nach einer Meldung aus Königsberg hat Generalfeldmarſchall von Hindenburg die Kriegspatenſchaft über 10 0 Kriegs⸗ waiſen übernommen. Er ſtiftete zu dieſem Zweck 3000 Mark, die ihm von einem Königsberger Kaufmann bei ſeinem 50jährigen Militärjubiläum zur Verfügung geſtellt wurden. Es ſollen mit dem Geld Verſicherungen bei der oſtpreußiſchen Kriegswaiſenver⸗ ſicherung abgeſchloſſen werden. Ein Schützengrabenwitz. Wenn man zwei lengliſche“ Diplo⸗ naten aus einem Mörſer hinausſchießt, was iſt das? gpg ⸗unc⸗ unc uch: maauud Mitgliederverluſt der Gewerhſchaften. Die Mitgliederzahl der der Generalkommiſſion angeſchkoſſenen Gewerkſchaften iſt von rund 2½ Millionen zu Beginn des Krieges auf rund 1 Million Ende 1915 geſunken. Allerdings muß man bei dieſem Rückgang bedenken, daß bis zu jener Zeit etwa 1½ Millionen Mitglieder u den Fahnen einberufen tvaren. Andererſeits aber vermindert ich der Verluſt wieder em 350 000 neue, vom 1. Juli 1914 bis zum 31. Dezember 1915 aufgenommene Mitglieder. Berückſich⸗ tigt man einerſeits die Zahl der Eingezogenen, anderſeits die Zahl der neu Aufgenommenen, ſo beträgt der Mitgliederverluſt immer noch eine halbe Million. Weit mehr noch fällt der Verluſt von weiblichen Mitgliedern ins Gewicht. Eigentlich hätte man erwarten können, daß 5 der großen Zunahme der Frauen⸗ erwerbsarbeit auch die Zahl der organiſierten Arbeiterinnen zu⸗ nehmen würde. Tatſächlich aber iſt das Gegenteil eingetreten. Bei Kriegsbeginn hatten die Verbände 221 131 weibliche Mit⸗ glieder, am Schluß des Jahres 1915 nur noch 175 117. Alſo auch hier eine Abnahme, obwohl während der gleichen Zeit 54206 neue weibliche Mitglieder aufgenommen ſind und der Verluſt durch keine Einberufungen zum Heeresdienſt gemil⸗ dert iſt. Hand in Hand mit 0 5 Mitgliederverluſt geht eine beträchtliche Einbuße der Finanzkraft. Sind doch von den Ge⸗ 8 ſeit dem 4. Auguſt 1914 allein 22.63 Millionen Mark für die Unterſtützung ihrer arbeitsloſen Mitglieder auf⸗ 4 worden, wozu noch 14.68 Millionen Mark für die ee der Familien eingezogener Mitglieder kommen. Insgeſamt belaufen ſich die Aufwendungen für Unterſtützungen aller Art auf 44,73 Millionen Mark, eine Summe, zu deren Beſtreitung die Reſerven angegriffen werden mußten, da die laufenden Einnahmen kaum zur Deckung der laufenden Aus⸗ gaben ausreichten. e e bete l Bern, 22. 15 Eine der großen d den e n Briſ⸗ ſagos 1 wegen Mangel an Rohſtoffen den Betrieb einſtellen und alle Angeſtellten entlaſſen müſſen. e 7 4 e eee ee e Sonntagsgedanken. Sternenhimmel. C Sterne ihr wandelt ſo leiſe, haltet ſo treu die Wacht; bringt als Gottes Boten, bringt nach des Lebens Schlacht allen von Kummer Gebeugten Frieden und Troſt in der Nacht. 8 Es iſt ſeltſam, wie wenig die Menſchen im allgemei⸗ nen den Himmel kennen. Nirgends hat die Natur mehr ge⸗ tan, um den Menſchen zu erquicken, um zu ihm zu reden und ihn zu unterweiſen. Ruskin. Dralle Ir die Nedaton Gg. Ammermann. Scene Gottesdienst- Ordnung. der evang. Altchengemeinde der kath. Rirchengemeinde Sonntag, den 27. August 11. Sonntag nach Pfingſten. 10. S. n. Trinitatis.(27. Auguſt 1916) ½10 Uhr Hauptgottesdlenst ½¼8 Uhr: Frühmeſſe 1 Jugendgottes dienſt ½10 Uhr: Hauptgottesdienſt 1 Uhr Chriſtenlehre für die 1 Uhr: Chriſtenlehre. Mädchen. ½2 Uhr: Andacht für die armen Seelen. 8 Uhr: Kriegsbittandacht mit Segen. Fesfrdöfparüape Celadönaräape) Ladenburg unter Bürgseheft von 8 Oemelnden. Annahme ven Spaerelnlagen, 4% tägl. Verslasung. Auch kostenfreie Cinzahlungen auf Postscheekkente 3444 Karlsruke und Girokonto bei der Badischen Bank Mannheim Einlagenschutz dureh Sperrmassregeln und strengste Versehwiegenheit. Städtische Sparkasse Mannheim unter Garantie der Stadtgemeinde Mannheim. 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J8. jeweils Vor⸗ für den Haushalt tagsüber 1 Avr— 3 7 Brühl den Oehmdgraserwachs Näheres Färhereigramer inſel und im vorderen Koller Feudenheimer Fähre Gemarkung Brühl. I liche Schanntmachungen. Es erhalten morgen Famstag, den 26. ds. Mis. von Nachm. 3 Uhr ab und Fountag vormittag von 7 Uhr ab beſtimmt die Inhaber nachverzeichneter Vorzeigung derselben ihre feſtgeſetzte Menge Fleiſch: 1. Sei Herrn Metzger Gropp, hier Hildaſtraße 43; die Nummern 711 bis 1540 die Nummern 1541 bis 2110 und No. 1 bis 35 3. Sei Herrn Mebger Harlmann, hier Hauplſrafe 155; die Nummern 36 bis 595 Freſtag, den 1. u. Samstag, den hſuacht von 343 Hektar auf der Koller⸗ Tleiſchuerlorgung. Nummern der braunen Fleischkartenumschlägen gegen 2. gei Herrn Mehger Gruber hier Lriedrichlr. 28; Die Bewohner der Hochſtätt und zwar jeder Juhaber der braunen Fleiſchkarte erhält bei Herrn Metzger Schertel dorten ſeine Menge Samstag Vormittag von 8 bis 12 Uhr. Wir bitten wieder nicht zu drängen, jede der angegebenen Nummern erhält ihre Menge, oh die Abholung Mittags oder abends erfalst. Seckenheim, den 26. Auguſt 1916. 5 Bürgermeiſter amt: Volz. Frübkartoffel. Wir beabſichtigen wieder Frühkartoffel zum Tagespreis aufzukaufen und fordern Intereſfenten auf die von ihnen abzuliefern beabſichtigten Mengen am Montag, den 28. ds. Mts. Vormittags von 8 bis 12 Uhr auf dem Rathaus Zimmer Nr. 7 anzumelden. Nicht an⸗ gemeldete Mengen konnten ſ. Zt. nicht angenommen werden. Selbſtverſtändlich kommt nur gute, keine kleine und ange⸗ faulte Ware in Betracht. Spätkartoffel find ſelbſtverſtänd⸗ lich auch ausgeſchloſſen. Seckenheim, den 26. Auguſt 1916. Bürgermeiſteramt: Volz. Bekanntmachung. Hundefutter betreffend. Verſchledenen Nachfragen zufolge haben wir uns be⸗ müht, ein Hundefutter herzuſtellen. Dasſelbe ſetzt ſich zu⸗ ſammen aus Griebenkuchen, Knochenkraftfuttermehl, Blut⸗ mehl und Maisſchror. Der Preis desßſelben, ſolange wir herzuſtellen und abzuliefern in der Lage ſind, iſt 45.— Mk. per 100 kg. ohne Sack ab Mannheim. Das Angebot iſt in jeder Beziehung freibleibend. Falls dort Intereſſenten für Hundefutter vorhanden ſind, können Sie uns Aufträge hierin überſchreiben. Karlsruhe, den 15. Auguſt 1916. Badiſche Futtervermittluns. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. Intereſſenten wollen ſich am Montag, den 28. ds. Mis, vormittags von 8—12 Uhr bei uns anmelden. Seckenheim, den 25. Auguſt 19186. gürgermeiſteramt: i Volz. Koch. Feldposl-Rarton in jeder Größe empfiehlt 5 Georg Aimmermann Hildastrasse 68. Loch. Koch. Aufrufdes Landſturms und zwar der vom 1. April 1899 bis einſchlieſ⸗ lich 30. Juni 1899 geborenen Mflichtigen. Aufgrund der Anordnung des ſtellvertretenden General⸗ kommandos 14. Armeekorps haben ſich die in der Zeit vom 1. April 1899 bis einſchließlich 30. Juni 1899 geborenen Pflichtigen zur Landſturmrolle anzumelden. Die Anmeldung hat in der Zeit vom 28., 29. und 30. Auguſt 1916 zu erfolgen und wird jeweils von vormittags 9 bis 12 Uhr und nachmittags von 2 bis 5 Uhr entgegengenommen und zwar: 4. für die in der Stadt Mannheim wohnenden Pflichtigen beim ſtädtiſchen Militärbüro„E 5. 16. II. Stock“; b. für die in den Vororten wohnenden Pflichtigen bei den Gemeindeſekretariaten; c. für die in den Landgemeinden wohnen⸗ den Pflichtigen bei den Bürgermeiſter⸗ ämtern. Geburtsſcheine, Familienſtammbuch, Arbeitsbuch, In⸗ validenkarte oder ſonſtige Ausweiſe ſind mitzubringen. Wer die Anmeldung zur Stammrolle während der vorgeſchriebenen Friſt nicht bewirkt, macht ſich ſtrafbar und hat Freiheitsſtrafe von 6 Monaten bis zu 5 Jahren zu gewärtigen. Mannheim, den 17. Auguſt 1916. Der Jivilvorſitzende der Erſafkommiſſion des Aushebungsbezirks Maunheim. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis unter dem Anfügen, daß die Anmeldungen auf Zimmer No. 7 entgegen genommen werden. Seckenheim, den 19. Auguſt 1916. gürgermeiſteramt Volz. Submiſſion. Die Gemeinde Seckenheim vergibt im Wege der Sub⸗ miſſton die Lieferung von 6 Stick bvalen und 6 Stüc runden Jinkkaſteneimer. Muſter können im Waſſerturm dahier angeſehen werden. Angebote ſind mit der Aufſchrift„Sinkkaſteneimer⸗ lieferung“ verſehen bis ſpäteſtens 29. Auguſt 1916 Mittags 12 Uhr auf dem Rathaus abzugeben. Seckenheim, den 10. Auguſt 1916. gürgermeiſteramt: Volz. Koch. Wir bieten an: SENF in Gläser SARDINEN in Oel FELD FLASCHEN* deten FELD FLASCHEN RINDFLEISOCH OORNED BEE F eden Martes ERBSENME HL eeltuberer BOHNENMEHLI sgiebig u. Bilte KAFFEE abn. P.. 2. OO. 4 Wer probt— lobt! STOFFARBE en aer Stele. 2 Siebabfälle mit Kleemehl gemischt, gutes Belfutter für Ziegen, Sohwelne, Hühner, Kühe eto. p. Pfd. 16 4 Greulich& Herschler H 2, 1 Mannheim Filiale: Seckenheim, Friedrichstr. 59. in Dosen gegen Marken Für den Tabakherbsf empfehle meine bekannt prima Qualitäten Schwarz-Ledertuche für Schürzen m verschiedenen Preislagen. 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Wir bitten unſere Mitglieder dringend, hiervon gefl. Kenntnis zu nehmen. Der Geſamtvorſtand. Zur Badezeit ompfehle Badehosen jeder Grösse Bade-Anzüge nach Maas nnd Muster Bade- Tücher, Waschhandschuhe Frotier-Tücher—: Wieser- dll Lulsenstr. 48 Grine IHlarken. Zur diesjährigen Einmachzeit empfehle Einmaditöpie von 3 bis 100 Liter Phil. Johann. S OOOOOOOOOOOOOOOOOO OOO Bade-Mützen 3 —