Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertagen. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 65 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.95. der Bürgermeisterämter Seckenheim, Huesheim, Neckarhausen nnd Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. Inſertsionspreis⸗ Die einſpaltige Petitzeile 15 Pfg., Reklamen 80 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. 8 eee een.. 4 8 *. 2 Um ein bekanntes Wort des ſeligen Generals von S— r 7 55 Kriegschronik 1915s—— E.——— r 28. Auguſt Erfolgreiche Kämpfe nördlich des Njemen bei Birſhi. „ Die Armee des Generals von Gallwitz erzwang an der Straße Sokoly⸗Bialoſton den Narew⸗Uebergang und ge⸗ langte bis an die Urlanka. SSS S r SS——— Segchen elm, Freitag, den 23. 5 f Engliſcher Heeresbericht von geen: Südlich von Thiepval gewannen die Engländer weitere 200 Yards Gräben und be⸗ feſtigten ihre Linien. Die feindliche Artfllerie, die große Tätig⸗ keit zeigte, wurde an verſchiedenen Stellen durch das Jeuer unſe⸗ rer ſchweren Geſchütze zum Schweigen gebracht. Geſtern abend ununterbrochener Luftkampf, da die feindlichen Flugzeuge eine ungewöhnliche Tätigkeit entwickelten. Wenigſtens vier feindliche Flugzeuge wurden zerſtört, viele andere wurden beſchädigt nieder⸗ getrieben, andere wurden nach ihren Flughallen verfolgt. Wir erlilten keine Verluſte. Trotz anhaltenden Lüftkampfes führten wir an verſchiedenen wichtigen Punkten Bombenangriffe aus. Südafrikaner für Flandern. Hugnst 19. 18. Jahrgang des Feindes an der Somme. von militäriſchen Gegenſtänden, die das Schlachtfeld be⸗ decken, bezeugen die vollkommene Niederlage der Bri⸗ gade Protier. Bei ihrem Vormarſch ſüdlich von Drama begegneten vorgeſchobene Abteilungen unſerer Truppen einer engliſchen Schwadron, die von einer Radfahrer⸗ kompagnie begleitet war. Nach einem kurzen Feuer⸗ wechſel zogen ſich die Engländer in der Richtung auf Orfano zurück, nachdem ſie vorher Wit Brücken über den Angiſta⸗Fluß zerſtört hatten. ir beſetzten den Bahnhof von Angiſta. Gegenwärtig befindet ſich die — An der Südweſtfront durchbrachen die verbündeten Trup⸗ Berlin, 24. Aug. Laut„Voſſ. Ztg.“ wird die Ent⸗ Eiſenbahnſtrecke Oktſchilar— Buk— Drama— An⸗ pen 5 vorgeſchobenen Stellungen der Festung Breſt⸗Li⸗ ſendung neuer ſüdafrikaniſcher Diviſionen aus Johan- giſta— Serres— Delir Hiſſar in unſeren Händen. 28. i f 1 5 nesburg für Flandern angekündigt. WB. Paris, 24. Aug. Amtlicher Bericht von ge⸗ — Der Kaiſer verleiht dem Kronprinzen, dem Kronprinzen 8 ſtern: Orientarmee: Im Zentrum hielten die alliierten Ar⸗ von Bayern, ſowle dem Herzog Albrecht von Württem⸗ berg und den Heerführern an der Weſtfront den Orden Pour le merite. 5 —: ff ̃. ̃ ̃., ̃—.—— ̃ ̃———— S—.————— p K.—— Dier Weltkrieg. Podbielski vor Paris 1870/71 zu gebrauchen, konnte man ſagen: Von der Somme und vor Verdun„nichts Neues“, wenn man darunter verſteht, daß dort die Kämpfe in der gewohnten Art ihren Fortgang nehmen, die einde verfügen, wie es ſcheint, noch über ſo viel Mittel, daß ſie noch nicht müde werden, ihre Angriffe ſtets aufs neue zu wiederholen und die Deutſchen beſitzen ſo viel ungebrochene Kraft, ſie ebenſo oft blutig zurück⸗ zuſchlagen. Das württembergiſche Infanterie⸗Regimen“ 120 hatte auch am Mittwoch wieder einen engliſchen Angriff bei Guillemont abzuwehren und es hat ſich ſeiner Aufgabe glänzend entledigt. Die feindlichen Zei⸗ tungen berichteten, daß die Deutſchen in den letzten Wochen beträchtliche Reſerven an die Somme⸗Front herangezogen hätten und ſie ſind erſtaunt, woher dieſe kommen, da doch die Offenſive auf allen Seiten bei⸗ nahe eingeſetzt habe; vollends rätſelhaft iſt es ihnen, daß die deutschen Truppen an der Seite der Bulgaren ihrerſeits den Angriff auf dem Balkan eingeleitet hätten. Es kann alſo doch nicht ſo ſchlimm um die deutſche Sache ſtehen, wie die miniſteriellen Prahlhänſe im eng⸗ liſchen Unterhaus glauben machen wollen.— Aus dem Oſten liegt heut ewieder keine Meldung vor; iſt es ein Zufall, daß auch der türkiſche Bericht zum zweiten ale von keinerlei kriegeriſchen Ereigniſſen zu ſchrei⸗ a Oder geht in Rußland etwas Beſonderes or f ö Der Krieg zur See. Wieder eine engliſche Schlachtflotte unterwegs. Kriſtiania, 24. Aug. Der norwegiſche Paſſagier⸗ dampfer„Haakon VII.“ begegnete auf der letzten Reiſe von Neweaſtle nach Bergen am 20. Auguſt mitten in der 1 8 einer mächtigen britiſchen Schlachtflotte, wohl hundert Kriegsſchiffen, ſowie mehreren Zeppelinen. 8 2 2 Der Krieg mit Italien. WTB. Wien, 24. Aug. Amtlich wird verlautbart vom 24. Auguſt: 5 Italieniſcher Kriegsſchaußlaß: Nach hef⸗ tiger Beſchießung des Kammes der Faſſanger Alpen und unſerer Höhenſtellungen beiderſeits des Travignolo⸗ Tales ſetzten die Italiener gegen die Front Coltorondo⸗ Cima di Cece mehrere Angriffe an, die abgeſchlagen wur⸗ den. Sonſt keine Ereigniſſe von Belang. Oeſtlicher Kriegsſchauplaßz: Außer einigen kleineren erfolgreichen. Vorfeldunternehmungen weder bei den Streitkräften des Generals der Kavallerie Erzherzog Carl, noch bei der Front des Generalfeldmarſchalls von Hindenburg Ereigniſſe von Belang. Der italieniſche Tagesbericht. We. Nom, 24. Aug. Amtlicher Bericht von gaſlern: In der Nacht vom 21. Auguſt auf den 22. Auguſt richtete der Gegner im Aſtachtale heftiges Feuer gegen unſere Stellungen im Talgrund, ohne einen Infanterieangriff folgen zu laſſen. In der gleichen Nacht wurden Verſuche des Jeindes, zwiſchen Caſera Zingarella und Caſera Zebio⸗Paſtorille auf der Hochfläche von Afiago vorzugehen, durch unſer Feuer olatt angehalten. In der Gegend von Tofana eroberten geſtern nach kurzer, aber wirkungs⸗ voller Artillerievorbereitung Infanterieapteilungen und Alpini in e Angriff die ſtarken feindlichen Stellungen an den weſtlichen Abhängen der 3. Tofana, der Terza, und des Tra⸗ penazestale. Der Gegner, der ſchwere Verluſte erlitt, ließ etwa 40 Gefangene, Waffen und Munition in unſerer Hand. In der meen alle zwiſchen Moglennica und dem Beles⸗Berge eroberten ten Stellungen und befeſtigten ſie. Die Serben rückten nördlich von Strupino weiter vor. An den bewaldeten Abhängen von Ku⸗ kuruz ſchlugen die Franzoſen einen N Angriff der Bulgaren auf das kürzlich eroberte Dorf Palmis(am Südhang des Beles⸗Berges) zurück. Auf dem rechten Flügel an der Struma und auf dem linken Flügel in der Richtung des Oſtrowoſees wurde ein feindlicher Angriff angehalten. Ein feindliches Flug⸗ zeug wurde bei Breſt(an den Ufern des Doiranſees) abgeſchoſſen. WB. Saloniki, 24. Aug. Die internationale Balkanarmee der Verbündeten iſt um ein albaniſches Kontingent unter Oberſt Ali Riza Bey vermehrt worden. f Neues vom Tage. WTB. Hamburg, 24. Aug. Unter der Führung der Hamburg⸗Amerika⸗Linie wird eine neue Schiffswerft mit einem Aktienkapital von 1 Million Mark gegründet. Sie ſoll ſich mit dem Bau von raſchen Frachtdampfern gleichen Typs beſchäftigen, wie dies bisher in der eng⸗ liſchen Werftinduſtrie der Fall war. WTB. Warſchau, 24. Aug. Der Generalgouver⸗ neur hat unterm 24. Auguſt 1916 der Univerſität und der Techniſchen Hochſchule neue Satzungen verliehen. Berlin, 24. Aug. Das Urteil gegen den Reichstags⸗ abgeordneten Liebknecht iſt erheblich ſtrenger ausge⸗ fallen, als dasjenige erſter Inſtanz, das auf 2 Jahre, 6 Monate, 3 Tage Zuchthaus gelautet hatte. Die Zucht⸗ hausſtrafe hat das Oberkriegsgericht auf 4 Jahre 1 Monat erhöht und zugleich 6jährigen Ehrverluſt ausgeſprochen, was den Verluſt des Reichstagsmandats zur Folge hat. Liebknecht ſteht noch das Rechtsmittel der Reviſion zu. Kulis in Frankreich. ö Paris, 24. Aug. Die Regierung beſchloß, 5000 chineſiſche Arbeiter für die Kriegsfabriken anzuwerben. 1700 ſind bereits in Marſeille eingetroffen. f Engliſche Gedankengänge. In 8. g 15 S 17 eeres⸗ Gegend von Görz gegenſeitige Artillerietätigkeit. Geſtern nach⸗. 5 220 .. 8 ed. 5 mittag wurde eine feindliche Abteilung, die ſich Vertojbizza London, 24. Aug.(Unterhaus.) In ſeiner Aus⸗ 5 ung in Mazedonien iſt jetzt ei tig u nähern verſuchte, durch unſer genaues Feuer zurückgeworfen. führung über die auswärtige Politik ſagte Lord Cecil: * eingetrieben. Die italieniſche Meldung, daß die Bul⸗ Sie ließ zahlreiche Leichen auf dem Gelände zurück. G. 90 3 9 8 2 garen bereits bis in die Gegend von Kanballa vorge- 5 Ju kaun unbedingt erklären, daß Eröffnungen rungen ſeien, wird heute von anderer Seite beſtritten. Der Balkankrieg. 1 VUũÿů Regierung nicht 2 Nicht übel iſt die Antwort der griechiſchen Regierung Soſia, 24. Aug. Der Generalſtab meldet vom gemacht wor en ſind. Es gibt nur einen einzigen Weg, . auf die wie Hohn Hingende Anfrage des Vierverbands, 23. Augufl: Auf dem rechten Flügel haben die dat dem Iriedenseraffnungen gemacht werden können, . wie ſich Griechenland zu dem fatalen Einbruch der auf Le rina vordringenden Truppen geſtern die Stadt das ist durch eine Mitteilung ſeiten⸗ einer feindlichen 5 deutſch⸗bulgariſchen Truppen in griechiſches Gebiet ſtel. Kaſtoria beſezt. Tie hauptſächlich einem Freiwilligen⸗ e an unſere Regierung. Wenn irgend eine n len wolle. Miniſterpräſident Zaimis erwiderte: Da das Regiment angehörenden geſchlagenen Serben ꝛogen ſich ſolche Mitteilung ſtattfände, würden wir, denke ich, zuerſt , griechiſche Heer auf das Verlangen des Vierverbands nach Süden zurück. Die in Richtung Lering, Banica, mit unſeren Alliierten beraten. Ich halte es nicht für 1 zum großen Teil habe aufgelöſt werden müſſen, ſo ſei Gornitſchewo und Oſtrovo⸗See operierenden Truppen rück⸗ wüuſchenswert, ſich 8 dieſer Frage irgendwie weiter r es nicht in der Lage, die eigenen Grenzen zu ſchützen. ten, nachdem ſie am 21. Auguſt eine ſtark beſeſtigte zu befaſſen. Was die Lage auf dem Balkan betrifft, Ob die Griechen überhaupt dazu Luſt gehabt hätten, will] Stellung des Feindes auf dem Kamm des Malka⸗ ſo glaube ich, daß gegenwärtig in dieſer Veziehung etwas zweifelhaft erſcheinen. mnidze⸗Berges erobert hatten, am 22. Auguſt vor und die militäriſchen Operationen, die in Saloniki begonnen 7 A„ pgriffen die ſerbiſche Donau⸗ und die ſerbiſche Wardar⸗Di⸗ e Nac 12 7 2 2 2 Wẽ᷑̃ 5155 4 1 8 St 9 2 5! 0 2 2 5 35 Die Ereigniſſe un eſten. 1 0 Hohe 207—, Tſchegans re plaumn 0 betrifft, ſo hat das Hang dreh Jene daß es vor N Oer franzöſiſche Tagesbericht. Bisher haben wir 7 Offiziere und 200 Mann gefangen kurzem für uns notwendig wurde, an die griechiſche Wa. Paris, 24. Aug. Amtlicher Bericht von geſtern[genommen. Wir erbeuteten 5 ganz neue franzöſiſche[ deehierung beſimmte Forderungen zu ſtellen; ſie wur⸗ nachmittag: Rördlich der Somme beſchoß die deutſche Schnellfeuer eſchütze die vollkommen unbeſchädi t wä⸗ den angenommen. Die Regierung von Skuludis wurde Artillerie, von der franzöſiſchen Artillerie Aan 51+I 8„„ entlaſſen und eine neue Regierung zur Macht berufen, im Laufe der Nacht hefti 12 erſten Linien und Verbindungs- ren, mit ihren Lafetten und ihren Pferden, 9 Munitions⸗ unter dem Vorſitz von Zaimis Unſere Be iehungen mit räben nördlich und südlich von Maurepas. Es folgten wagen, 6 Maſchinengewehre, einen Bombenwerfer, viele. e d fel ich r 45 i eine Infanterieunternehmungen. Südlich der Somme griffen Gewehre Muſter 1916 und 15 Waggons rollendes Ma⸗ ſeiner Regierung ſind, ſo vie ich weiß, zu einem durch⸗ 3 die Deutſchen nach kräftiger Artillerievorbereitung am Ende des ˖ ial. Der K f geht weiter Wir haben uns in aus befriedigenden Schluß gekommen.— Im weiteren Tages füdlich von Sſtrees und weſtlich von Soyecourt terial, Ter Kampf ge der Höhe De bert nörd⸗ führke Cell aus, die Politik der Schwarzen Liſte U an. Sie faßten an einigen Punkten in den Schützengräben Fuß, endgültiger Weiſe auf der Höhe Demaat Jeri nörd⸗ ſet einfach die, daß England es für einfach halte, daß — 8 die wir am 21. Auguſt verloren hatten. Ziemlich lebhafter Ar⸗ tilleriekampf in den Abſchnitten Belloy⸗ſſevillers und Lihons. 5 ſgenwald(Vogeſen) ſchlugen die Franzoſen mit Hand⸗ 8 anäkeſt einen Hanoſteclch, et Leneſchen ſüdlich vom Hartmann wellerkopf zurück. Die Nacht war auf der übrigen Front verhäll⸗ nismäßig ruhig. lich des Oſtrovo⸗Sees und im Moglenica⸗Tale einge⸗ niſtet. Bedeutende Kräfte der Schumadia⸗Diviſion grif⸗ 15 den Abſchnitt Ukuruz⸗Kowi an. Alle Angriffe wur⸗ en unter großen Verluſten für die Serben abgeſchlagen. — Im Wardartale verlief der Tag im allgemeinen Ber Eigentum, ſein Kredit und ſeine Schiffahrt nicht zur zerfügung ſeiner Feinde geſtellt werden, und daß die engliſchen Untertanen und Bürger dazu angehalten wer⸗ den ſollten, nicht mit gewiſſen Perſonen Handel zu treiben, wenn ſie durch eine ſolche Handlungsweiſe die Luftkrieg: An der Sommefront ſchoß der Feldweb:“ eee er e e 8 a 5 s. * darm fei fünftes deut ches Flugzeug ab, Jas in der Gegerd 8„ ee eee 5 au feindlichen Länder unterſtützen und die Macht des Fein⸗ den, More lins nordöſtlich von Peronne niederfiel. 4 andere der Front ſüdweſtlich des Toirauſces verſuchte der Feind des erhöhen, daß ihre Soldaten unſere eigenen Sol⸗ 8 che Flugzeuge mußten ernſtlich beſchädigt in ihren Linien] gegen 10 Uhr abends unſere vorgeſchobene Stellung daten töten. Er glaube nicht, daß irgend ein Land ein⸗ 3 55 anzugreifen, er wurde aber abgeſchlagen. Ergänzende ſchlieſlich der Vereiniglen Slaaten unter ähnlichen Um⸗ Ulle üb ends: Nördlich und ſüdlich der Somme iet der Mitteilungen und Gefangenenausſagen ergaben, daß das ſchließlich der Vereinigten Staabe⸗ ik leriekampf an. Er war beſonders lebhaft in den Ahſchnitter 176 franzöſiſche Regiment, das am Kumpf 2 ſtänden zögern würde, dieſe Politik zu befolgen, And e don Belloy und Eſtrees. Auf dem rechten Ufer der Maas er⸗ A 8 1 i— 5.. 1 5 55„ ſei überzeugt, daß, wenn ſie verſtanden würde, der Tadel Löglichte uns ein von änſeren Truppen gegen die deutſchen uguſt tei nahm, Prozent ſeines Beſtandes verloren daun als auf falſcher Auffaſſung beruhend erkannt würde. ſtellungen zwiſchen Fleury und dem Werke von Thiaumoni hat. 250 Leichen wurden auf dem Schlachtfeld zuſammen 8 85 1 geführter Angriff, mertkliche Fortſchritte zu machen.] mit vielen militäriſchen Gegenſtänden gefunden. Auf Die Frage der Wahlabänderung r machten ungefähr 200 Gefangene, darunter 2 Offtziere. dem linken Flügel ſfäuberten wir im Tale der Struma WTE. London, 24. Aug. Times ſchreibt, man a Der engliſche Tagesbericht. das linke Ufer des Fluſſes vollkommen vom Feinde. habe Grund, anzunehmen, daß während der Parlameuts⸗ 1 London, 24. Aug. Amtlicher Bericht von geſtern:] Die Zahl der geſtern von uns begrabenen Feindesleichen] ferien eine Konferenz über die. abänderung abge⸗ mit ſchweren Wellusten Jueuchnew ese von Thiepval würden überſteiat 500. Zahlreiche Tote und eine große Menge] halten werden ſofle; a. Miſten Anklang finde in Regie⸗ Krungskreiſen der Plan, die Parteforganiſationen des Par⸗ lamentes und des Landes, die Frauenwahlrechtsvereine, die Univerſitäten, die Handels⸗ und Arbeiterorganiſatio⸗ nen dgran teilnehmen zu laſſen. Die Regierung werde nicht teilnehmen. Die Miniſter ſeien bereit, inſofern mit⸗ zuarbeiten, als ſie, wenn es gewünſcht würde, folgende Fragen unterſuchen und darüber Bericht erſtatten würden: J. Vereinfachung der Abſtimmung, 2. Milderung des Wahlgeſetzes, 3. Aenderung der Wahlbezirke, 4. Verbeſ⸗ ſerung des Wahlrechts nach der Richtung, daß auch ab⸗ weſenden Wählern die Abſtimmung ermöglicht werde. Wie England ſeinen Bedarf deckt. WTB. Rotterdam, 24. Aug. Nach dem Nieuwen Rotterdamſchen Courant haben die Pmuider Reeder be⸗ ſchloſſen, den Vorſchlag der britiſchen Regierung, daß ein Teil der von ihren Fiſcherfahrzeugen in Pmuiden einge⸗ führten Fiſche von britiſchen Käufern auf offenem Markte angekauft werden ſoll, anzunehmen. Die britiſche Regie⸗ rung hat ſich verpflichtet, die 7 aufgebrachten Ymuider Trawler ſofort freizulaſſen.(Die Holländer haben alſo nur die Wahl, entweder ihre Schiffe beſchlagnahmt zu ſehen oder ihre Fiſche zu dem den Engländern paſſenden Preiſe an dieſe zu verkaufen. Was würden wohl die Hol⸗ länder und die ganze Welt ſagen, wenn das blockierte Deutſchland ſo vorginge? D. Schr.) Geheimnisvolles aus Rußland. GKG. Petersburg, 24. Aug. Ueber die Umwand⸗ zung der ruſſiſchen Induſtrie in den normalen Friedens⸗ tand ſoll demnächſt unter dem Vorſitz des Reichskontrol⸗ ſeurs Pokrowfki⸗eine beſondere Beratung ſtattfinden. Der Moskauer„Utro Roſſiji“ knüpft an dieſe Mitteilung die Frage, ob die beteiligten Kois vtelleicht ſchon vo⸗ einem bevorſtehenden Ende des Krieges Kenntnis ha⸗ ben.— In demſelben Blatt wird darauf hingewieſen, daß der Vizepräſident der Reichsduma, Protopop om der an der Parlamentarierreiſe nach England, Frank reich und Italien teilnahm, in Stockholm mit einem diplomatiſchen Vertreter einer feindlichen Groß macht eine Unterredung gehabt habe. Protopopow hab erſt dem Zaren einen ausführlichen Bericht über dis Auslandsreiſe der ruſſiſchen Parlamentarier erſtattet: ei habe darauf an den Miniſterberatungen teilgenommen und mit dem Miniſterpräſidenten Stürmer eine lauge Unterredung gehabt, die in politiſchen Kreiſen das g. önte Intereſſe hervorgerufen habe. ö Kein Vund der Neutralen. e Chriſtiania, 23. Aug.„Morgenbladet“ bedauert, daß der Verſuch, Schweden, Norwegen, Dänemark, Hol land und die Schweiz zur gemeinſamen Vertretung ihrer Intereſſen während des Krieges und bei den Friedens- verhandlungen zu vereinigen geſcheitert ſei. Es wäre zu wünſchen, daß England bedächte, daß der Patriotis⸗ mus nicht darin beſteht, die Wohlfahrt anderer Völker auf dem Altar der(engliſchen) nationalen Vorteile zu opfern. 5 Die Kohlen in Island. Kopenhagen, 24. Aug. Laut Meldung der Ko⸗ penhagener„Finanstidende“ ſind die im Stalfjeld auf Island gefundenen Kohlenfelder bedeutend größer und reichhaltiger als urſprünglich angenommen wurde. Die Kohlenadern ſind ſehr breit, die Kohlen ebenſo vortreff⸗ lich wie die engliſchen Schiffskohlen. Die Länge des bisher feſtgeſtellten Kohlenfelds beträgt gegen 40 Kilometer. Zweihundert Tonnen wurden bereits gewonnen und an Ort und Stelle verkauft. 3 G. Kopenhagen, 24. Aug. Der Verſuch, ein aus allen vier Parteien zuſammengeſetztes Miniſterium u bilden, kann vorläufig als geſcheitert angeſehen wer⸗ de. Da aber auch über den Verkauf der weſtindiſchen Inſeln eine Einigung nicht erzielt wurde, ſo dürfte es doch zu neuen Reichstagswahlen kommen. 1 Lulea, 24. Aug. Die Polizei hat zwei Brüder Eckolm in Haft genommen, einen in Lulea, den anderen, der 17 Jahre als Kapitän in Baku geweſen und jetzt Dolmetſch des ruſſiſchen Konſulats in Haparanda war, in Hapa⸗ randa. Beide Brüder ſind der Handelsſpionage für eine fremde Regierung gegen deutſche Erzdampfer verdächtig. Die Beſchlagnahme von Kaffee für Norwegen. nig lichen Behörden beſchlagnahmten 55 00% Säcke Salpador⸗ he Armee beſtimmt im Gauen 15 der zum Teil für die norwegiſ Philadelphia, 23. Aug. Auf dem Jahreskon⸗ greß der Zioniſten in Amerika(derjenigen Richtung der Juden, die ein jüdiſches Reich in Paläſtina aufrichten wollen) wurde mitgeteilt, daß dem Bund in Amerika 340 Vereine angehören; 60 000 neue Mitglieder ſeier hingekommen. Zur Erhaltung der jüdiſchen Kolonien in Paläſtina wurde eine Geſellſchaft mit 4,2 Mill. Mar gegründet, dieſelbe Summe ſtiftete Frau Fels in Phila⸗ delphia zur Gründung einer neuen Kolonie. (Eßlingen, 24. Aug.(Jubiläum.) In dieſen Tagen blickt Schulrat Schnizer auf eine 25jährige Tätig⸗ keit als Bezirksſchulinſpektor zurück. Zuerſt in Altenmün⸗ ſter, dann in Willsbach und ſeit 1909 Schulrat für den Bezirk Eßlingen⸗Cannſtatt iſt der Jubilar zugleich Schrift⸗ leiter des Württ. Schulwochenblattes. () Heilbronn, 24. Aug.(Ein zärtlicher Ehe⸗ mann.) Geſtern abend gerieten auf dem Fußwege nach Böckingen die hier wohnhaften Arbeiterseheleute Schwarz miteinander in Streit, in deſſen Verlauf der Ehegatte ſeine Frau derart mit Schlägen traktierte, daß ſie be⸗ wußtlos am Platze blieb. a Gaildorf, 24. Aug.(Brand.) Letzte Nacht iſt die Schäfer ſche Mühle in Unterſiſchbach vollſtändig niedergebrannt. i 5 15 Crailsheim, 24. Aug. In dem Hühnerſtall des Landwirts Albrecht in Altenmünſter war früh mor⸗ gens halb 4 Uhr ein Fuchs eingebrochen. Auf das Geſchrei der Hühner eilte Albrecht herbei und machte auf den Eindringlich mit dem Dreſchflegel Jagd im Hauſe herum. Der Fuchs ſprang wie toll durch die Stuben und flüchtete ſchließlich in einen offenſtehenden Klei⸗ derkaſten. Dort wurde er gefangen und mittels einer entzündeten Schwefelſchnitte erſtickt. (Reutlingen, 24. Aug.(Kriegswirtſchaft.) Gutsbeſitzer Jäger auf dem Lindenhof nahm während des Krieges unter den größten Schwierigkeiten(Oekono⸗ miegebäude mußten erſtellt werden, Wege angelegt, Waſ⸗ ſer und Elektrizität zugeleitet werden) die den Beſuchern den Beſuchern der ſchwäbiſchen Alb wohlbekannte, etwa 330 Hektar große Ehinger Weide, auf der Hochfläche zwiſchen Urach und dem Lichtenſtein gelegen, in land⸗ wirtſchaftliche Bearbeitung. Obwohl noch nicht die ganze Fläche unter dem Pfluge iſt, ernährt das fruchtbare Neuland bereits 100 Stuck Milchkühe und liefert ſchon dieſes Jahr etwa 6000 Zentner Kartoffeln, 2000 tr. Korn, 2000 Ztr. Hafer und 10000 Ztr. Futterrüben. Wo früher magere Weiden waren, die nur Schafe er⸗ nährten, wogen jetzt üppige Getreidefelder und ſteht üp⸗ piges Brachland. a 5 ( Waldſee, 24. Aug.(Einbruchsdiebſtahl.) Während der Abweſenheit der Bewohner iſt geſtern tagsüber in einem Bauernhaus bei Kappel Gde. Eber⸗ hardzell eingebrochen und ein Geldbetrag von ca. 600 Mark geſtohlen worden. Die Schlacht an der Somme im Monat Juli. Dritter Teil. VI. Unverzüglich nachdem am 1. Juli die feindliche Abſicht einer großen entſcheidenden Geſamtoffenſive bei⸗ derſeits der Somme einwandfrei erkannt war, wurden zur Unterſtützung und Ablöſung der Diviſionen, welche den erſten Anprall des Feindes abgefangen hatten, Verſtär⸗ kungen an Infanterie und Artillerie herangezogen. Aber das Einſetzen dieſer Verſtärkungen zwiſchen die bis⸗ herigen Grabenbeſatzungen und der Aufmarſch der heran⸗ eilenden Artillerie wurde dadurch bedeutend erſchwert, daß beides mitten im tobenden Gefecht und unter der Einwirkung des raſtlos wütenden feindlichen Artillerie- feuers erfolgen mußte, das nicht nur die Kampflinien, ſondern auch das geſamte Hintergelände abſuchte und auf eine Tiefe von mehreren Kilometern Tag und Nacht mit Eiſen überſchüttete. Auch mußten die neuen Verteidi⸗ gungslinien verſtärkt, die Artillerieſtellungen für die Maſſen namentlich am ſchweren Geſchütz, welche uach und nach in das Gefecht eingriffen, erſt im Feuer ge⸗ 5 ſchaffen werden. Hier gab namentlich die wackere Ar⸗ mierungstruppe wieder einmal Beweiſe wahrhaft überwältigender Hingebung. 8. Etwa um die Mitte des Monats war die neue Ver⸗ teidigungsgruppe ſoweit eingerichtet, daß ihre Einwir⸗ kung auf den Geſamtverlauf der feindlichen Offenſive ſich entſcheidend geltend zu machen begann. Schon die Ergebniſſe, welche der Feind am 14. im mittleren Ab⸗ ſchnitt erzielen konnte, ſtanden nicht im entfernteſten im Verhältnis zu ſeinem Ein atz. Auch ließ ſich mit ſteigen⸗ der Deutlichkeit erkennen, daß der Feind auf ſeine erſte und eigentliche Abſicht, den großen ſtrategiſchen Durchbruch, immer mehr zu verzichten ge⸗ zwungen war. Die Hauptrichtung ſeiner Angriffe zielte nämlich nicht mehr gegen das Mittelſtück der Ge⸗ ländezone; der ganze Abſchnitt von Guillemont bis Maiſonnette blieb von jedem ſtärkeren Drucke in öſtlicher Richtung frei. Statt deſſen laſſen ſich zwei gänzlich auseinanderklaffende Angriffs Richtungen Wie Die Engländer drücken ſcharf nördlich auf den Abſchnitt Thiepval— Longueval, die Franzoſen in füdöſt⸗ licher Richtung auf die Front Barleux— Soye⸗ court. Dieſe exzentriſchen Angriffsſtöße bedeuten den Verſuch, die Verteidigungslinie, deren Durchreißung in ſenkrechter Richtung mißlungen iſt, nunmehr parallel zu ihrem Verlauf zurückzudrängen,„aufzutollen“. Aber auch dieſer Verſuch iſt bei ſeinen immer wiederholten Erneue⸗ rungen unter den ſchrecklichſten Verluſten der Feinde zuſammengebrochen. Zunächſt allerdings rafften Engländer und Fran⸗ zoſen noch einmal alle ihre Kräfte zuſammen. Auf der ganzen Strecke von Pozieres bis Vermandovillers ging die Artillerie noch einmal ans Werk. Auf der 40 Kim. langen Front ſtürmte am 20. Juli der Feind: 17 Di⸗ viſionen, 200 000 Mann rannten an, ſollten den Erfolg erzwingen— und rannten doch nur, nutzlos geopfert, in den Tod. Schauerlich gelichtet mußten ſeine Reihen faſt überall zurück. Nur weſtlich von Hardecourt drückten die Franzoſen eine unſerer Diviſionen in einer Breite von 3 Klm. um 800 Meter aus dem erſten Graben in den zweiten am Weſtrande von Maurepas zurück. Die Engländer hatten nicht den geringſten Erfolg gehabt. Sicher, nunmehr endlich durchzukommen, hatten ſie ſogar Kavallerie in großen Maſſen hinter ihrer Front bereit⸗ geſtellt, um nachzuſtoßen. Ein Teil dieſer unglückſeligen Reiterſcharen wurde zur Attacke angeſetzt und natürlich von unſerer Infanterie wehrlos zuſammengeſchoſſen. Die Engländer haben in ihrem Heeresbericht die Tat⸗ ſache eines großen e Angriffes über⸗ haupt vollſtändig verſch ben ihre unbedeutenden Erfolge phantaſtiſch aufgeputzt, um ſich über ihre furchtbare Enttäuſchung in ihrer Art zu tröſten. f Von nun an haben die Feinde in Abſtänden von we⸗ nigen Tagen immer aufs neue verſucht, mit Aufgebot ihrer ganzen Angriffskraft unſere jetzt ſeſt ausgebauten Linien zu erſchüttern. Am 22., 24., 27., vor allem am 30. Juli ſetzten jedesmal auf größeren Frontabſchnitten nach verſchwenderiſcher Artillerievorbereitung wütende Infanterieſtürme ein, deren Geſamterfolg indeſſen gleich Null geweſen iſt. Lediglich die Trümmerſtätte des Tor⸗ fes Pozieres fiel um den 25. in die Hände der Eng⸗ länder. Dies iſt der einzige Fortſchritt, welchen der Feind auf ſeiner ganzen Front im Laufe des letzten Julidrittels trotz mehrerer Maſſenanſtürme und vieler Tag und Nacht weiter tobenden Einzelangriffe hat erzielen können! ö Auch die inzwiſchen abgelaufenen drei erſten Auguſt⸗ wochen haben keine weſentliche Veränderung der taktiſchen Lage, ſondern nur kleine Frontverſchiebungen gebracht. Den Gegnern iſt bei fortgeſetzten äußerſten Anſtren⸗ gungen und blutigen Verluſten nicht gelungen, noch nennenswerte Erfolge zu erzielen. i Einer beſonderen Hervorhebung bedürfen indeſſen die hartnäckigen Kämpfe, deren Ziel der Foureaux⸗Wald und das Dorf Longueval am öſtlichen anſchließenden Delville⸗ Wald waren. An dieſen beiden Punkten haben die Eng⸗ länder ſeit Mitte des Monats zu immer wieder neuen verzweifelten Angriffen angeſetzt, in deren Verlauf die genannten Stützpunkte mehrſach den Beſitzer wechſelten. Der Heldenmut. mit dem bier unſere taunferen Maade⸗ ä Schloß Lorriand. Roman von Matthias Blank. 22. Fortſetzung. AUnberechtigter Nachdruck verboten. Dben aber im nächſten Korridor war das Bild des Marquis mit dem Mantel. Zweimal hatte die Köchin die Geſtalt geſehen; in dieſem letzten Falle war die Erſcheinung ſo nahe vor⸗ übergekommen, daß es kein Traum und keine Täu⸗ ſchung geweſen ſein konnte. Was dann? s Hatte auch ſie nicht geträumt, als ſie das Bild des Marquis außerhalb des Rahmens geſehen hatte, als die⸗ ſer nur mit dem dunklen Hintergrund ausgefüllt go⸗ weſen war? Aber das war doch undenkbar, daß ein leb⸗ loſes Bild Leben gewinnen konnte! An eine ſolche Möglichkeit durfte ſie nicht denken. Wie aber war denn das Geheimnis dieſer Erſchei⸗ nung zu löſen? Wie? 8 Marta Rothenau ſtand wiederum wie ſchon ſo oft⸗ mals vor dem Bilde. i Auf der alten Leinwand war der Marquis Georges de Lorriand; von dieſer ſelbſt konnte er ſich doch nicht loslöſen, das große, ſchwere, in Lebensgröße ausgeführte Bild war mit ſchweren Klammern ebenſo wie die übrigen an der Wand unverrückbar befeſtigt. Die alte Lein⸗ wand hatte wohl ſchon manche brüchige Stellen, aber durch die Leinwand ſelbſt konnte niemand hindurchgelan⸗ gen, ein Spalt, ein Loch war nicht darinnen. Und hinter dem Bilde war doch die breite, alte Schloßmauer, die ſo maſſiv gebaut war, daß Lorriand noch Jahrhunderte überdauern konnte... Marta Rothenau begab ſich in ihr Zimmer. Dort ſeßzte ſie ſich auf einen Stuhl und ſchaute durch das Kor⸗ ridorfenſter hinaus zu dem geheimnisvollen Bilde des Marquis mit dem Mantel. 8 ä Das fahle Geſicht zeigte immer noch den gleichen ZZ 8„ Aber Marta Rothenau konnte ſich ganz beſtimmt ent⸗ ſinnen, daß dieſes bartloſe Geſicht mit dem weißen Haar dicht am Fenſter geweſen und dann nach der dunklen Füllung des Rahmens zurückgewichen war, bis es wieder in der gleichen Stelle im Bilde war. Und bei dem zwei⸗ ten Abenteuer war die Geſtalt von rechts hergekommen und zu dem Bilde emporgeſtiegen. i Nein! Das war nicht zu erklären; ſie ſelbſt mochte geträumt haben und die Geſtalt, die von der Köchin als der Marquis im Mantel bezeichnet worden war, hatte offenbar mit dem Bilde ſelbſt nichts gemeinſam. Im Schloſſe Lorriand war eben jeweils ein geheim⸗ nisvoller, nächtlicher Spaziergänger geweſen; da deſſen äußerliche Geſtalt eine Aehnlichkeit mit dem Bilde haben mußte, ſo waren bei Marta Sehen und Träumen eins geworden; ſie hatte die wirkliche Geſtalt, die auch die Köchin beobachtet hatte, geſehen und in halbwachem Zu⸗ ſtande dann ein Traumerlebnis fortgeſetzt. 5 So war es! So ließ ſich auch das Unmögliche er⸗ . klären. 5 a Marta Rothenau war zu klug und zu mutig, um wirklich an Geſpenſter zu glauben. Es blieb dann nur die andere Frage offen, wer war jene Erſcheinung geweſen? Wer konnte dieſer Nachtwandler ſein? Nach Mar⸗ tas eigenen Beobachtungen und den Angaben der Köchin, die doch die Geſtalt ſchon zweimal geſehen hatte, hatte die Geſtalt in allem eine auffallende Aehnlichkeit mit dem Bilde; das bartloſe fahle Geſicht und das weiße Haar, das unter dem Hutrande ſtets hervorleuchtete. n doch! Aber es gab doch niemand auf Lorriand— Marcel de Melandeee! Der Alte hatte ein bartloſes, fahles Geſicht und weißes Haar. WF. Aber Marcel de Melandre konnte kein Simulant ſein, er war wirklich gelähmt und immer in ſeinen Lehn⸗ ſtuhl gefeſſelt, in den ihn ſtets zwei Diener hineinheben mußten; er wurde überallhin gefahren und mußte auch in ſein Bett gehoben werden. 55 Aber ſonſt hatte niemand auf Lorriand irgend welche Aehnlichkeit mit der geſchilderten Geſtalt. Oder ſollte der Gelähmte doch jener geheimnisvolle Nachtwandler ſein und ſeine Umgebung in ſo frevelhafter Weiſe zu täuſchen verſtehen? N Sollte Marcel de Melandre dieſes Gelähmtſein in der Tat nur vorgeſchützt haben, um jene nächtlichen Wanderungen unerkannt ausführen zu können? Aber zu welchem Zwecke? Marta Rothenau konnte ſich dafür gar keine Gründe erſinnen. Und dennoch mußte dieſe Erſcheinung ein Meuſch von Fleiſch und Blut ſein. i Marta Rothenau war entſchloſſen, das Geheimnis dieſes Geſpenſtes zu ergründen; ſie wollte keine Furcht kennen und gerne ein paar Nächte hindurch wachen. Sollte ſie mit jemandem über ihre Abſichten ſpre⸗ chen? Vielleicht mit Helene de Melandre? Nein! Ganz allein wollte ſie ihre Abſichten au“ führen; und kannte ſie ſelbſt erſt das Geheimnis, dann konnte ſie immer noch mit der Freundin darüber ſprechen. Aber ſie konnte dieſe wohl in harmloſer Weiſe über die angebliche Erſcheinung fragen, vielleicht auch über Marcel de Melandre, durch welche Krankheit dieſer ſich ſeine Lähmung zugezogen hatte. Vielleicht fand ſie dann⸗ ſchichte Vertrauen und erzählte etwas von ihrer Ge⸗ hichte. ö 33 8 Welch' kurze Zeit befand ſich Marta Rothenau eigent⸗ lich auf Schloß Lorriand und hatte dort ſchon ſo viel er⸗ lebt! Das Geheimnis des Geſpenſtes vom Marquis im Mantel,— die Geſchichte von Helene de Melandres Ehe, die auch ein Geheimnis barg. ö Der Krieg war dazwiſchengekommen! Gbriſchung folgt! weigen müſſen, die Franzoſen ha⸗ *—, 8 % ² ÜÄ— ̃-dhsü̃̃——T—T, ̃—h!. — 4 e burger, Altenburger, Anhaltiner, Torgauer und ſpäter die ruhmgekrönten Regimenter der Brandenburger und a Sachſen dem wahnwitzigen Anprall vielfacher Ueberlegen⸗ heit und dem Tag und Nacht nicht ausſetzenden Hagel f 4 ſchwerer und ſchwerſter Geſchoſſe Trotz geboten haben, kann hier nur mit höchſter Bewunderung genannt werden. . N Ein Vergleich der Schlacht an der Somme und der Kämpfe bei Verdun drängt ſich auf. Bei Verdun ſind wir die Angreifer, in der Picardie befinden wir uns in der Abwehr. Aber die Verteidigung Verduns, auf deren Hartnäckigkeit die Franzosen ſo ſtolz ſind und von der ſie in aller Welt ſo viel Weſens zu machen verſtehen, ſtützt ſich auf den wuchtigen Rück⸗ halt der ſtärkſten Feſtung Frankreichs, ihren doppelten Fortgürtel und ein kunſtvoll ausgebautes Verbindungsnetz von Feldbefeſtigungen. Schon das Angriffsgelände an ſich bietet durch ſein ſtarkes Anſteigen und die tiefen Einſchnitte, die es durchziehen, die überragenden Kup⸗ pen, die es ſchützen, dem Angreifer ungleich viel höhere Schwierigkeiten als die leicht gewel'te Ebene der Picardie. Unſern Kämpfern an der Somme ſtand nur ein ſchmaler Gürtel von Schützengräben zur Verfügung, deren vor⸗ 8 derſte Linie, als ſie dem Erdboden gleich gemacht war, von der ungeheuren feindlichen Uebermacht nach ſieben⸗ tägigem Trommelfeuer im erſten Anlauf ſtellenweiſe überrannt nerd damit für die Verteidigung vielfach ausge⸗ ſchaltet werden konnte. 135 Was aber das Stärkeverhältnis anlangt, ſo iſt es be⸗ kannt, daß bei Verdun die Franzoſen uns in einer Ueberlegenheit gegenüberſtanden, die an Infanterie ſich i 5 unſerer Stärke wie 2:1 verhält. Dabei waren wir dort in der Rolle der Angreifer! An der Somme aber ſtellt ſich das Zahlenserhältnis jedenfalls noch weit ungünſtiger für uns. Und trotzdem iſt der Geländege⸗ winn unſerer Feinde im erſten Monat ihrer Offenſive noch nicht halb ſo groß als der unſrige im erſten Mo⸗ nat vor Verdun!(Uebrigens mag darauf hingewieſen werden, daß der Geländegewinn, den die Franzosen erzielen konnten, faſt doppelt ſo groß iſt, als derjenige er Engländer, während die Verluſte der erſteren etwa halb ſo groß ſind als die der letzteren.) Die Schlacht an der Somme ſtellt ſelbſt gegen die Kämpfe bei Verdun noch eine Stegierung des Einſazes an Menſchen und Munition dar. Sie bildet den Höhe⸗ 55 punkt der Kraftentfaltung unſerer Feinde und der ganzen bisherigen Kriegsgeſchichte. Vergleicht man den Ein⸗ ſatz und die Hoffnungen unſerer Feinde mit ihren Er⸗ olgen, ſo muß ſich jedem unbefangenen Beurteiler die rkenntnis aufdrängen, daß ſie unſere Stellung zu erſchüttern nicht die Macht beſitzen. Zum erſtenmal hat das bisher liſtig geſchonte engliſche Heer gewaltige Ver⸗ luſte erlitten. An den nutzloſen Opfern trägt aber auch diesmal wieder Frankreich weitaus den größten An⸗ teil. Ein weiter blühender Landſtrich Frankreichs iſt durch die Julikämpfe in eine grauſige Trümmerwüſte derwandelt. 3 Die Heimkehr der„Deutſchland“. DTas Bremer Handelstauchboot„Deutſchland“ iſt, wie bereits gemeldet, aus Baltimore glücklich wieder in Bremerhaven eingetroffen. Ein neuer, wuchtiger Schlag für das mit ſeiner Seeherrſchaft ſich brüſtende England! Wie der wackere Kapitän König all die Fährniſſe der Ausfahrt ſiegreich bezwang und ſein Wunderſchiff ſicher nach Baltimore leitete, ſo hat er nun auch glückhaft die Hemmungen überwunden, die ſich der Heimfahrt ent⸗ gegentürmten. Zweimal durchbrach er die britiſche Blok⸗ kade, zweimal entging er den aufmerkſamen Spähern, die auf die koſtbare Beute ſpannten. Ein weithin hallendes Hurra der Heimat grüßt den kühnen Bahnbrecher auf ſchaft Pfaden, Kapitän König, und ſeine prächtige Mann⸗ cha Der Vorſitzende der Deutſchen Ozeanreederei, Alfred Lohmann, hatte kürzlich in einem Geſpräch mit einem ö Preſſevertreter die Ausfahrt der„Deutſchland“ für den ſchwierigeren Teil ihrer Aufgabe erklärt. Gewiß mußte abei noch mit unbekannten Größen gerechnet, mußten noch Erfahrungen geſammelt werden. Aber der unbe⸗ ſtreitbar große Vorteil bei der Ausfahrt war das tiefe Geheimnis, durch das das ganze Unternehmen dicht ver⸗ ſchleiert war. Ganz anders bei der Heimfahrt. Zwar waren die Sorgen auf techniſchem Gebiet völlig zerſtreut; das Tauchſchiff hatte ſich tadellos bewährt. Aber draußen, vor der neutralen Dreimeilengrenze, am Ausgang der Cheſepeakebai in den Ozean, jagten mit nervöſer Haſt zwiſchen Kap Charles und Kap Henry raſche britiſche und franzöſiſche Kreuzer hin und her und harxten ihres Opfers. Moe ließen ſie auf die Meeresfläche das grelle Licht zahftoſer Scheinwerfer fallen, um das Ausbrechen der„Deutſchland“ zu vereiteln. Sie wollten unter allen Umſtänden dieſes Tauchboot faſſen und zerſtören. Am 1. Auguſt verließ die„Deutſchland“ den gaſtlichen Hafen don Baltimore. Ohne jede Heimlichkeit, im Scheine der Nachmittagsſonne, vom Flaggengruß zahlloſer Schiffe ge⸗ leitet. Geſchickt und umſichtig wich ihr Führer allen Tük⸗ ken und Ränken der Feinde aus und brachte ſie über den f 8 atlantiſchen Ozean, an den Geſtaden Englands vorüber. Der Leib der„Deutſchland“ birgt wertvolle Ladung. Wie einſt der Weg des elektriſchen Funkens durch die Luft die Bedeutung des britiſchen Kapelmonopols zunichte machte, ſo hat die„Deutſchland“, die unter der briti⸗ ſchen Blockadelinie wegtauchen kann, für den Nachrich⸗ tenverkehr zwiſchen Deutſchland und der neuen Welt eine neue Bahn geöffnet. Bald wird dem Beiſpiel die „Bremen“ folgen. Sieben weitere Handelstauchboote lie⸗ gen auf dem Kiel. Auch ſie werden ſich zu Trägern dieſer neueſten, kühnſten Art des Handelsverkehrs machen. Der * alte Hanſeatenſpruch:„Mein Feld iſt die Welt!“ hat eeine höhere, herrlichere Bedeutung gewonnen. Ueber die Größenmaße der„Deutſchland“ machte der Vorſitzende der Deutſchen Ozeanreederei, Alfred Loh⸗ mann, folgende Angaben: Das Schiff hat eine Länge von 65 Meter bei 8,9 Meter Breite und einen Tiefgang von 4,5 Meter. Die Waſſerverdrängung beträgt etwa 2000 Tonnen und die Tragfähigkeit 750 bis 800 Tonnen. Ueber die Fahrt wird noch berichtet: Als die » Deutſchland“ ſich zur Abfahrt aus Baltimore anſchickte, das Fleiſch an ſeine Kundſchaft verkauft. waren nachts einige engliſche Kreuzer heimlich in die Cheſapeakebucht eingedrungen, acht engliſche und eine Anzahl franzöſiſcher Kriegsſchiffe lagen vor der Bucht auf der Lauer. Dennoch glückte die Ausfahrt vollkommen. Das Wetter war ſtürmiſch, faſt jede Welle ſchlug über bas aufgetauchte Schiff hinweg. Als man an Englands Küſte vorüberfuhr, herrſchte ſtarker Nebel, die Nordſee war wieder ſtürmiſch. Schiff und Maſchinen haben ſich glänzend bewährt. Im Ganzen wurden von der 4200 Seemeilen betragenden Strecke nur 100 Meilen unter der Waſſeroberfläche zurückgelegt.— Die„Deutſchland“ iſt am 22. Juni von Bremerhaven abgefahren und am 7. Juli in Baltimore gelandet; von dort trat ſie am 1. Auguſt die Rückfahrt an und traf am 23. Auguſt in der Heimat ein. Die Ausreiſe erforderte ſomit 15, die Rückfahrt 22 Tage. * Glückwunſch des Kaiſers. Der Kaiſer hat geſtern an die Deutſche Ozeau⸗ reederei in Bremen folgendes Telegramm geſandt: Mit herzlicher Freude empfing ich ſoeben Ihre Meldung von er glücklichen Heimkehr des Handelsunterſeebootes „Deutſchland“. Indem ich der Reederei, den Erbauern des Bootes und den tapferen Seeleuten unter Kapitän Königs Führung die wärmſten Glückwünſche ausſpreche. behalte ich mir die Verleihung von Auszeichnungen für die großen Dienſte vor, die Sie alle dem Vaterlande ge⸗ leiſtet haben. Wilhelm I. R. Lokales. Seckenheim, den 25. Auguſt 1916. — Verſteigerung von ca. 10 kriegsnunbrauch⸗ baren Pferden in Frötzingen. Am Montag, den 28. Auguſt d. Js. vormittags 11 Uhr veranſtaltet die Badiſche Landwirtſchaftskammer in Brötzingen eine Ver⸗ ſteigerung von ca. 10 kriegs unbrauchbaren Pferden und 5 einhalbjährigen Fohlen. Zugelaſſen zur Verſteigerung ſind Landwirte, welche Badener ſind und eine bürgermeiſteramtliche Beſcheinigung vorlegen darüber, daß ſie zur Durchführung ihres land⸗ wirtſchaftlichen Betriebes ein Pferd dringend benötigen. Die Verſteigerungspreiſe ſind bar zu bezahlen. — Baden und der Reichseiſenbahngedauke. In ſeinen in der„Deutſchen Eiſenbahnbeamtenzeitung“ weiter geführten Betrachtungen über die badiſchen Eiſen⸗ bahnen im Kriege kommt Profeſſor Dr. A. Kuntzemüller auch auf die Frage der Reichseiſenbahn zu ſprechen. Er ſchreibt dazu:„Es verſteht ſich von felbſt, daß auch in Baden die Frage der Vereinheitlichung der deutſchen Staatsbahnen nach dem Kriege zu Reichseiſenbahnen mehrfach erörtert wurde. Die badiſche Eiſenbahnver⸗ waltung ſteht einer weiteren Vereinheitlichung der deut⸗ ſchen Staatsbahnen gewiß ſympathiſch gegenüber und auch von der Preſſe und öffentlichen Meinung des Lan⸗ des wird man das gleiche ſagen können. Es handelt ſich alſo nur noch um das Wie. Hier vermag man freilich, nach⸗ dem die maßgebenden Körperſchaften der beiden größ⸗ ten deutſchen Staatsbahnverwaltungen ſich ſolchen weit⸗ gehenden Plänen gegenüber ablehnend verhalten haben, über akademiſche Erörterungen z. Zt. nicht hinauszu⸗ kommen. Hoffen wir, daß auch dieſe für die badiſchen wie geſamtdeutſchen Staatseiſenbahnen 5 wichtige Frage nach dem Krieg einer befriedigenden Löſung ent⸗ gegengeh e e e — Kriegsfürſorge. Die Aufwendungen der Lie⸗ ferungsverbände für die Unterſtützung von Familien in die Dienſt eingetretener Mannſchaften haben gegenwärtig eine Höhe von mehr als 2000 Millionen Mark erreicht. Die Länge der Kriegsdauer und die Größe der aufge⸗ ſtellten Formationen belaſten nun dieſe Verbände ſtark. In Würdigung dieſer Sachlage hat daher die Reichs⸗ regierung in Ausſicht genommen, obwohl eine Erſtattung durch das Reich erſt zu einem ſpäteren, durch Geſetz zu beſtimmenden, Zeitpunkt in Frage kommt, den Liefe⸗ rungsverbänden 25 v. H. der bis zum 30. 6. 16 an Mindeſtſätzen auf Grund des Familienunterſtützungsge⸗ ſetzes geleiſteten Beträge vorſchußweiſe aus Reichsmit⸗ teln zu zahlen. Die 1 55 der mehr als 500 Mil⸗ lionen Mark betragenden Summe wird demnächſt, und zwar in zwei Hälften, erfolgen. 5 „e Die Kriegsgefangenen. Aus Langenargen wird dem Tettnanger Amtsblatt von einem dort weilenden gaſt mitgeteilt, daß er vor einigen Tagen eine Fuß⸗ tour nach Gohren gemacht habe und dort, da er von einem Gewitter überraſcht worden ſei, in der Wirtſchaft zur„Traube“ eingekehrt ſei. Er beſtellte Wein und Brot und fragte die Wirtin, ob er nicht auch einen Käs bekommen könne, was jedoch verneint wurde. Einige Mi⸗ nuten ſpäter kam ein ruſſiſcher Gefangener, dem Käs und Brot verabreicht wurde. Ob die deutſchen Gefange⸗ nen auch ſo bevorzugt werden? Baden. () Mannheim, 24. Aug. Eine merkwürdige Ge⸗ ſchichte wird von St. Ingbert(Pfalz) berichtet: Tort fand man vorgeſtern einen kriegsmäßig ausgerüſteten Soldaten im Felde ſchlafend vor. Er gab auf Befra⸗ gen an, Kaufmann Lump aus Mannheim zu ſein. Er ſei in einem hinter die Front kommandierten Regi⸗ ment, welches er vor einigen Wochen verlaſſen habe aus Sehnſucht nach ſeiner jungem Frau. Er ſei zu Fuß nach Mannheim gewandert, habe ſich dort 14 Tage un⸗ angemeldet heimlich aufgehalten und befinde ſich jetzt wieder auf dem Rückweg zu ſeiner Truppe. Ter Sol⸗ dat wurde ſeinem Truppenteil wieder zugeführt. ö ( Bad Dürrheim, 24. Aug. Ter Stuttgarter Ortskrankenkaſſerverband beabſicht, ſeinem hieſigen Er⸗ holungsheim einen landwirtſchaftlichen Betrieb anzuglee⸗ dern und eine Muſterviehzucht, eine Schweinezucht in größerem Umfang einzurichten. f() Baden⸗Baden, 24. Aug. Dem Metzgermeiſter G. in der Frehmerbergſtraße hier wurde das Geſchäft auf Anordnung des Bezirksamts bis auf weiteres ge⸗ 4 G. hat wiederholt ohne Erlaubnis aus dem Nachbarbezirk Bühl Kälber eingeführt, geſchlachtet 5 N * ( Freiburg, 24. Aug. Wie die„Freib. Ztg.“ meldet, wurde Geh. Rat. Profeſſor Dr. Bäumler das Eiſerne Kreuz am weiß⸗ſchwarzen Bande verliehen. Exz. Bäumler, der erſt kürzlich ſeinen 80. Geburtstag feierte, hat ſeit Kriegsbeginn ſeine hervorragenden Kenntniſſe und Erfahrungen auf dem Gebiet der inneren Me⸗ dizin dem Kriegsſanitätsdienſt freiwillig zur Verfügung 9 und in einem hieſigen Lazarett fehr verdienſtvoll ehr 9 0 ö 33 E reiburg, 24. Aug. Eine ältere Witwe ge⸗ riet vor einigen Tagen unter einen Straßenbahnwagen und wurde ſo ſchwer verletzt, daß ſie nun geſtorben ib. 8 5 3 1 Jorchheim bei Ettlingen, 24. Aug. Aus den drei Hardtorten Mörſch, Forchheim und Neuburgweier ſind ſeit Beginn der Frühkartoffelernte bis jetzt gegen 10 000 Zentner Kartoffeln ausgeführt worden. 5 Von der badiſch⸗ſchweizeriſchen Grenze. Das ſchweizeriſche Volkswirtſchaft⸗Departement hat je⸗ dem Schweizer Bürger, der in Deutſchland wohnt, im Monat den Bezug von 5 Kilogramm(Brutto) Lebensmit⸗ tel, z. B. rohes und gedörrtes Fleiſch, Teigwaren und Kaffee aus der Schweiz zugeſichert. Fett, Butter, Oel, Reis, Zucker, Mehl, Haferprodukte und Eier dürfen je⸗ doch nicht ausgeführt werden. Um die Ausfuhr zu er⸗ langen, muß jeder einzelne Empfänger an das ſchweize⸗ riſche Volkswirtſchaftsdepartement Warenabteilung in 77 7 ein Ausfuhrgeſuch in fünffacher Ausfertigung ein⸗ reichen.— ö Perantwortlich für die Redaktion Gg. Iimmermann, Seckendeim Sammel⸗Anzeiger uur für Mitgieder der Jaudw. Ein u. Perkaufsgenoſſenſchaft. Auf der Heidelbergerſtraße eine Hacke A. G. gez. verloren gegangen. Abzugeben bei Adam Gärtner, Roſenſtraße 5. Butterverteilung. Morgen Samstag den 26. Auguſt 1916 Vormittags von 9 bis 12 Uhr erhalten je ½ Pfund Auslandsbutter gegen Zahlung von 75 Pfennig die Inhaber folgender Nummern der grünen Lebens mittelkarte gegen Vorzeigung der⸗ ſelb en. Ur. 1 bis 1600. Selbſtverſtändlich ſind Beſitzer von Großvieh vom Bezug ausgeſchloſſen. a. Das Geld iſt abgezählt bereit zu halten. Seckenheim, den 25. Auguſt 1916. e, 5 Eierverteilung. Morgen Sams lag, den 26. Auguſt 1916 Rormittags von 9— 12 Uhr werden im Nathausſaale erhaltene Eier verteilt. Empfangsberechtigt ſind diesmal nur die Inhaber der grünen Lebensmittelkarte mit der Nr. 1035 bis 1080. Haushaltungen, die nach der Erhebung vom 15. April d. Js. Hühner halten und wer nach der Erhebung Eier⸗ vorräte hat, ſind vom Bezug ausgeſchloſſen. Es kommen zur Verteilung pro Kopf ein Ei höchſtens jedoch 6 Stück. Der Preis beträgt pro Stück 21 Pfg. Das Geld iſt ab⸗ gezählt bereit zu halten. Der grüne Umſchlag muß bei der Abholung vorgelegt werden. Seckenheim, den 24. Auguſt 1916. gürgermeiſteramt: Volz. Fettuerteilung. Margarine und Feintalg wird verteilt morgen Samslag, den 26. ds. Mils. Nachm. von 2 bis 4 Uhr im Rathausſaal. Es erhalten je ein halbes Pfund gegen Vorfeigung der braunen Fleiſchkarte die Nummern 2001 bis 2110 und No. 1 bis 1020. Preis des Feintalgs 1 Mk., des Fettes und der Margarine 1.20 Mk. Das Geld iſt abgezählt bereit zu halten. Nicht abgeholte Mengen ſind zu Gunſten anderer verfallen. Seckenheim, den 25 Auguſt 1916. gürgermeiſteramt: Volz. Koch. Fleiſchverſorgung. Es erhalten morgen Famstag, den 23. ds. Mis. von Machm. 5 Uhr ab und Fountag vormittag von 8 Uhr ab beſtimmt die Inhaber nachverzeichneter Nummern der braunen Fleischkartenumschlugen gegen Vorzeigung derselben ihre feſtgeſetzte Menge Fleiſch: i 1. Sti Herrn Metzger Gropp, hier Hildaſtraße 48; die Nummern 717 bis 1440 2. gei Herrn Mrtger Gruber hier Kriedrichſr. 28; die Nummern 1541 bis 2110 und No. 1 bis 35 Koch. 3. gei herrn Metzger Hartmann, hier Hauplſtraße 155; die Nummern 36 bis 595 Die Bewohner der Hochſtätt und zwar jeder Inhaber der braunen Fleiſchkarte erhält bei Herrn Metzger Schertel dorten ſeine Menge Samstag Vormittag von 8 bis 12 Uhr. f Wir bitten wieder nicht zn drängen, ſede der angegebenen Nummern erhält ihre Menge, ab die Abholung Mittags oder abends erfolgt. Seckenheim, den 25. Auguſt 1916. Bürgermeiſteramt: Volz goch. 5 . 1 1 1 1 1 Aufrufdes Landſturms und zwar der vom 1. April 1899 bis rinſchlieſt⸗ lich 30. Inni 1899 geborenen pflichtigen. Aufgrund der Anordnung des ſtell vertretenden General⸗ kommandos 14. Armeekorps haben ſich die in der Zeit vom 1. April 1899 bis einſchließlich 30. Juni 1899 geborenen Pflichtigen zur Landſturmrolle anzumelden. Die Anmeldung hat in der Zeit vom 28., 29. und 30. Augußt 1916 zu erfolgen un? wird feweils von vormittags 9 bis 12 Ahr und nachmittags von 2 bis 5 Uhr entgegengenommen und zwar: a, für die in der Stadt Mannheim wohnenden Pflichtigen beim ſtädtiſchen Militärbüro„E 5. 16. II. Stock“; b. für die in den Vororten wohnenden Pflichtigen bei den Gemeindeſekretariaten; c. für die in den Landgemeinden wohnen⸗ den Pflichtigen bei den Bürgermeiſter⸗ ämtern. Geburtsſcheine, Familienſtammbuch, Arbeitsbuch, In⸗ validenkarte oder ſonſtige Ausweiſe ſind mitzubringen. Wer die Anmeldung zur Stammrolle während der vorgeſchriebenen Friſt nicht bewirkt, macht ſich ſtrafbar und hat Freiheitsſtrafe von 6 Monaten bis zu 5 Jahren zu gewärtigen. Mannheim, den 17. Auguſt 1916. Der Ziviivorſitzende der Erſaßkammiſſian des Aushebungsbezirks Aunheim. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis unter dem Anfügen, daß die Anmeldungen auf Zimmer No. 7 entgegen genommen werden. Seckenheim, den 19. Auguſt 1916. gürgermeiſteramt Volz. Submiſſion. Die Gemeinde Seckenheim vergibt im Wege der Sub⸗ miſſton die Lieferung von 6 Stück ovalen und 6 Stück runden Ziukkaſteneimer. Muſter können im Waſſerturm dahier angeſehen werden. Angebote ſind mit der Aufſchrift„Sinkkaſteneimer⸗ lieferung“ verſehen bis ſpäteſtens 29. Auguſt 1916 Mittags 12 Uhr auf dem Rathaus abzugeben. Seckenheim, den 10. Auguſt 1916. gürgermeiſteramt: Volz. Milchverſorgung. Indem wir nachſtehend die Bekanntmachung über den Maßſtab fär den Milchverbrauch vom 11. November 1915 veröffentlichen, erſuchen wir ſolche Einwohner, die die darin bezeichneten Mengen Milch nicht erhalten konnen ſich am Samstag, den 26. Autzuf 1916, Vorm. ven 8 bis 2 Uhr auf dem Rathaus Zimmer Nr. 7 anzumelden. Dabei iſt anzugeben, auf welche Mengen ſie Anſpruch haben, welche ſie zur Zeit noch erhalten und von wem. Seckenheim, den 24. Auguſt 1918. ür germeiſteramt: Volz. Koch. Gemäߧ 4 der Bekanntmachung zur Regelung der Milchpreiſe und des Milchverbrauchs vom 4. November 1915(Reichsgeſetzdl. S. 723) wird über den Maßſtab, nach welchem Kinder, ſtillende Muͤtter und Kranke zu berückſichtigen ſind, folgendes beſtimmt: Kinder bis zum vollendeten zweiten Lebensjahre, ſoweit ſie nicht geſtillt werden, und ſtillende Frauen ſind mit einem Liter Milch, ältere Kinder mit einem halben Liter, Kranke mit der nach ärztlicher Beſcheinigung erforder⸗ lichen, in der Regel jedoch einen Liter nicht über⸗ ſteigenden Menge für den Tag zu berückſichtigen Sofern die zur Verfügung ſtehende Milchmenge vor⸗ übergehend eine volle ge nach dieſer Beſtimmung nicht geſtattet, kann die Milchmenge für Kinder von mehr als zwei Jahren— und zwar nach dem höheren Lebens⸗ alter abgeſtuft— entſprechend herabgeſetzt werden. Als Kinder im Sinne dieſer Beſtimmung gelten die im Jahre 1902 und ſpäter Geborenen. Berlin, den 11. November 1913. Der Stellvertreter des Reichskanzler: 25 z. De 1 brück. Empfehle Blauleinene ARBEITS- ANZ U GE in allen Grössen. 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