. 9 D reer Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und g Feiertagen. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 65 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.95. . ——— S NN 0 Kriegschronik 1915 ... Sb. Ang uſt: Südlich von Irledrichsſtadt(Kurland) finden Rämpfe ſtatt. — Nordöſtlich von Olit wurden 1600 Gefangene gemacht.. — Scharfe Verfolgungskämpfe im Pialowieskaforſt u. öſtlich von Breſt⸗Litowsk. — In Galizien drangen die verbündeten Truppen bis an die Strypa vor. — In Wolhynien wurde Raum gegen Luzk gewonnen. Der Weltkrieg. Der Ueberfall der Rumänen, die eine Ueberrumpe⸗ lung werden ſollte, war langer Hand vorbereitet. Schon bevor in Wien die Förmlichkeit der Ueberreichung der . Kriegserklärung durch den rumäniſchen Geſandten voll⸗ zogen war, ſtanden rumäniſche Vorhuten in den Kar⸗ then im Feuergefecht mit den öſterreichiſchen und eutſchen Vorpoſten, wobei verſchiedene Rumänen zu Ge⸗ angenen gemacht werden konnten. Nach dem heutigen Tagesbericht hat bereits eine Vereinigung der ruſſiſchen und rumäniſchen Truppen ſtattgefunden, mit deren Spitzen es zu einigen Scharmützeln kam. Der weiteren Ent⸗ wicklung der Gefechtstätigkeit in den ſchroffen Oſtkar⸗ pathen darf man mit Spannung entgegenſehen; ein kumäniſcher General ſprach ſich vor einiger Zeit ſchon ahin aus, die Bezwingung der Karpathenpäſſe würde für die Rumänen mindeſtens ein Jahr in Anſpruch nehmen, ſehr leicht ſtellt ſich alſo die rumäniſche Heeres⸗ leitung ſelbſt ihre Aufgabe an der Front gegen Oeſter⸗ teich⸗Ungarn nicht vor.— Von der Somme und der aas ſowie aus dem Oſten liegen die gewohnten Mel⸗ ungen vor. An der Donau haben die Feindſeligkeiten bereits begonnen. Die Rumänen beſchoſſen die befeſtigte unga⸗ riſche Stadt Orſova, beim Eiſernen Tor, während die öſterreichiſch⸗ungariſche Artillerie die weiter ſtrom⸗ abwärts auf dem linken Ufer liegende rumäniſche Feſtung Turn Severin unter Feuer nahm. Auch die bul⸗ gariſche Tonaufeſtung Ruſtſchuk ſoll von der rumä⸗ niſchen Feſtung Giurgevo aus beſchoſſen worden ſein. Die Ereigniſſe im Weſten. Der franzöſiſche Tagesbericht. Wes. Paris. 29. Aug. Amtlicher Bericht von geſtern anden va Mehrere deutſche Angriffsverſuche gegen die 5 öſiſchen Stellungen vor Fleury ſind durch Handgranaten⸗ erfer 1 abgewieſen worden. An der übrigen Front wäh⸗ „der Nacht Ruhe. leri ends: An der Somme war die Tätigkeit der Artil⸗ terte ziemlich lebhaft in der Gegend von Eſtrees, Belloy-en⸗San⸗ r und Lihons. Am rechten Ufer der Maas richteten die i fiſchen auf unſere Stellungen öſtlich von Fleury einen An⸗ fr ff., der keinerlei Ergebnis erzielte. Die deutſche Artillerie, kräftig von der unſrigen betzümpft. beſchoß unſere Gräben im alde von Vaux und Chapitre. An der übrigen Front verlief er Tag ruhig.— Flugweſen: Die Unterleutnants Deuin und de la Tour haben ihr fünftes deutſches Flugzeug abge⸗ geſchoſſen., der erſtere am 24., der letztere am 25. Auguſt. 5 Belgiſcher Bericht: Keine beſondere Tätigkeit an er Front der belgiſchen Armee. f Der engliſche Tagesbericht. 2 Wei. London, 29. Aug. Erſter engliſcher Bericht vom 8. Auguſt: Trotz des ungünſtigen Wetters wurden öſtlich von Deloille Fortſchritte gemacht und erfolgreiche Gefechte bei Mou⸗ 27 Je geführt. Bei Delville heftige feindliche Artillerie⸗ fig it. Nördlich von Pozieres war auch unſere Artillerie ö r 12333 5 2— 4— 5 8 73 5 Zweiter engliſcher Bericht: Unſere weittragenden Geſchütze eſcho ſen mit Erfolg Truppenbewegungen zwiſchen Bapaume 8 Niraumont. Ausſetzende Tätigkeit der feindlichen Artil⸗ lere zwiſchen Pozieres und Thiepval. Unſere Artillerie und A Grabenmörſer waren an anderen Stellen der Front N ig. Am Abend des 28. Auguſt überraſchte ein heftiger 8* acht unſerer Flugzeuge; fünf ſind nicht zurückgekehrt. Die Lage im Oſten. Wer B. Wien, 29. Aug. Amtlich wird verlautbart vom 29. Auguſt 1916: i 2 1 Ruſſiſcher Kriegsſchauplaß: Der Donau⸗ monitor Almos zerſtörte durch Feuer bei Turn Severin mehrere militäriſche Anlagen. An allen Uebergängen der 600 Kilometer langen ungariſchen⸗rumäniſchen Grenz⸗ ſobirge ſind unſere Grenzſicherungstruppen ins Gefecht ge⸗ kommen. Der Feind holte ſich, wo er auf unſere Ba⸗ Hillone ſtieß, blutige Köpfe, namentlich nordöſtlich von Orſova, bei Petroſeny, im Gebiete des Vöröſtorony⸗ (Roten Turm)⸗Paſſes, auf den Höhen ſüdlich von Braſſo, auf denen das tapfere Szekler Infanterieregiment 82 bag en Boden verteidigte und im Gyergyo⸗Gebirge. Nur weite Ausholen ſtarker rumäniſcher Umfaſſungsko⸗ — anſammlungen, der Bürgermeisferàmier Seckenheim, Ilvesheim, Nearhansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. eckenheim, Mittwoch, den 30. Hugust 1016. eee eee ösische blut lonnen vermochte unſere vorgeſchobenen Abteilungen zu veranlaſſen, rückwärts angelegte und planmäßig zuge⸗ wieſene Stellungen zu beziehen. In der Bukowina und in den galiziſchen Karpathen keine beſonderen Exeig⸗ niſſe. Bei den geſtern gemeldeten Kämpfen nördlich von Mariampol wurden über 100 Mann und ein Maſchinen⸗ gewehr eingebracht. Südlich von Zborow vereitelten unſere Truppen ruſſiſche Annäherungsverſuche durch Ge⸗ genſtoß.„ e es Front des Generalfeldmarſchalls von Hindenburg: Bei Szelwow brach ein ruſſiſcher Angriff in unſerem Artilleriefeuer zuſammen. Bei Rudka⸗Czerewiszeze kam es zu Jufanterie kämpfen. „Die ruſſiſchen Abmachungen. Budapeſt, 29. Aug. Wie die Bukareſter„Di⸗ mineata“ mitteilt, mußte die Kriegserklärung Rumäniens im Sinne der mit Rußland abgeſchloſſenen Konven⸗ tion am 28. Auguſt erfolgen. Der Mobilmachungsbe⸗ fehl iſt auch von dieſem Tage datiert. Rußland hat Rumänien in der Konvention ganz Siebenbür⸗ gen und die ſüdlichen von Rumänen bewohnten Gebiete, ferner die Bukowina mit Czernowitz und das Recht zugeſichert, ſeine Grenzen mit dem bulga⸗ riſchen Gebiet zwiſchen Ruſtſchuk und Warna zu ergänzen. Dieſe Gebiete ſind Rumänien auch für den Fall zugeſagt, daß dieſes ſelbſt nicht alles mit eigenen Waffen erobern ſollte. Im Sinne der Militärkonven⸗ e tion wird die an der Donaufront operierende ruſſiſch⸗ rumäniſche Armee unter rumäniſches Kommando geſtellt. — Wie der„Eeclair des Balcans“ mitteilt, wurde der deutſche Geſandte in Bukareſt ſchon am Samstag ver⸗ ſtändigt, daß ruſſiſche Truppen in der Dobrudſcha ſtehen.— Wie verlautet, ſind in Reni mehrere ruſſiſche Infanteriediviſionen, die durch Rumänien nach Bulga⸗ rien vorrücken ſollen. Der Krieg mit Italien. WTB. Wien, 29. Aug. Amtlich wird verlautbart vom 29. Auguſt 1916: 5 Italieniſcher Kriegsſchauplaß: Die Tä⸗ tigkeit des Feindes iſt an mehreren Frontabſchnitten lebhafter geworden. Unſere Stellungen auf den Faſſaner⸗ Alpen ſtehen unter andauernd ſtarkem Geſchützfeuer. An⸗ griffe gegen die Cauriol⸗Scharte und die Cima di Cece wurden abgeſchlagen; der Cauriolgipfel blieb nach hart⸗ näckigem Kampf in Feindeshand. An der Dolomiten⸗ front ſcheiterten mehrere Vorſtöße der Italiener gegen unſere Rufreddo⸗Stellungen. Im Plökenabſchnitt und an der küſtenländiſchen Front zwiſchen dem Col Santo und Nova Vas verſuchte feindliche Infanterie an mehreren Stellen mit kräftiger Artillerieunterſtützung vorzugehen. Dleſe Verſuche wurden überall vereitelt. Slldoſtlicher Kriegsſchauplaß: klnſere Vo⸗ nauflettille ſchoß die Petroleumraffinerie bei Gina in Brand. Der italieniſche Tagesbericht. WB. Nom, 29. Aug. Amtlicher Bericht von geſtern: An der Trentino-Front machte der Gegner kleine Angriffe gegen unſere Stellungen im Fargorida⸗Tal(Adaſnello), an den Ab⸗ hängen des Moͤnte Zebio(Hochfläche von Aſiago), in der Gegend von Jaſſa(Aviſio) und im Viſende⸗Tal(oberes Piave⸗Tal), Ei⸗ nem Angriff am Monte Zebio gingen ſtarke Gaswellen voraus, die indeſſen durch den Gebrauch unſerer Gasſchutzmasken böllig unwirtſam gemacht wurden. Der Feind wurde überall mit emp⸗ findlichen Verluſten zurückgeſchlagen und ließ einige Dutzend Gefangene in unſeren Händen. Im oberen But⸗Tal lebhafte Tätigkeit großkalibriger feindlicher Geſchütze. In der Gegend von Görz und auf dem Karſt langſames, aber anhaltendes Feuer der feindlichen Artillerie gegen Vorſtädte, die Stadt und die Iſonzobrücken und auf die Vallone⸗Linie. Die Unfrige antwortete kräftig, indem ſie Befeſtigungsarbeiten des Jeindes Der Balkankrieg. Franzöſiſcher Bericht der Orientarmee vom 28. Auguſt⸗ Von der Struma bis in die Gegend von Sjumnika gegen⸗ ſeitige Beſchießung. Oeſtlich von Cerna machten die Serben im Werſolg ihrer kräftigen, in den letzten Tagen aufgenom⸗ menen Offenſive ernſte Jortſchritte in der Richtung auf Vetre⸗ nik. Auf der Straße Banjca—Oſtrovo ſind drei gegen die ſerbiſchen Stellungen nach heftiger Artillerievorbereitung gerich⸗ tete bulgariſche Angriffe mit bedeutenden Verluſten für dey Feind zurückgeſchlagen worden. Der Artilleriekampf dauert in heftiger Weiſe in dieſem Abſchnitt fort. Die Bulgaren beſetzten verſchiedene von den Griechen verlaſſene Ortſchaften weſtlich von Kavalla. Engliſche Monitore beſchoſſen feindliche Truppen⸗ die an der Mündung der Struma gemeldet wurden. Im Gegenſatz zu den Behauptungen des bulgariſchen Berichts vom 26. ds. Mts. ſind die Serben weit entfernt davon, eine Schlappe in der Gegend von Kukuruz erlitten zu haben Sie machten vielmehr einen erheblichen Fortſchritt und ſchlu⸗ gen den Feind mehreremale gänzlich ab. Die Stärke der Sarrailſchen Armee. Zürich, 29. Aug. Wie die„Züricher Poſt“ berich- tet, beträgt die Stärke der Sarrailſchen Armee höchſten⸗ falls 330000 Mann, und zwar ſetzen ſich dieſe aus 6 engliſchen, 12 franzöſiſchen, 6 ſerbiſchen, 2 italieni⸗ zerſtörte. JInuſertsionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 15 Pfg., Reklamen 80 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. 18. Jahrgang 2 5 5 2 ig gescheitert. ſchen und 2 ruſſiſchen Diviſionen, alſo insgeſamt aus 28 Diviſionen zuſammen. a 1. 8 Athen, 29. Aug. Prinz Nikolaus von Griechen⸗ land erhielt von König Konſtantin ein Telegramm, er möge ſeine Abreiſe von Petersburg hinausſchieben. Der Krieg zur See. Rotterdam, 29. Aug. Der hier eingelaufene Log⸗ ger Vlaardingen 25 hatte 19 Mann der Beſatzung des norwegiſchen Dampfers Rentaria an Bord, die von Chriſtiania nach Bilbao unterwegs und in der Nordſee auf eine Mine geſtoßen und untergegangen war. Chriſtiania, 29. Aug. Die britiſche Admiralität hat der norwegiſchen Geſandtſchaft in London mitgeteilt, daß der Dampfer Isdalen im Mittelmeer durch ein U-Boot verſenkt worden ſ i. London, 29. Aug. Llohds berichten: Der grie⸗ chiſche Dampfer Leandros iſt am 25. Auguſt im Mit⸗ telmeer verſenkt worden. Die Beſatzung wurde gerettet. (Haag, 29. Aug. Reuter dementiert offiziell aus London den Wolff⸗Bericht bezüglich der Bewaffnung eng⸗ liſcher Kauffahrteiſchiffe. Es ſei unwahr, daß die britiſche Regierunng irgend welche Mitteilung dieſer Art an die niederländiſche Regierung habe gelangen laſſen.() Neues vom Tage. Großes Hauptquartier, 29. Aug.(Amtlich.) Der Kaiſer empfing heute den Gründer und Vorſitzenden des Aufſichtsrat der Deutſchen Ozeanreederei Dr. Loh⸗ mann⸗Bremen und den Kapitän König des Handels⸗ unterſeebootes Deutſchland und ſprach den Herren ſeine große Freude und Anerkennung aus. Lohmann und Kapitän König wurden zur Tafel gezogen. Berlin, 29. Aug. Der Reichskanzler iſt ins Große Hauptquartier abgereiſ. 155 Berlin, 29. Aug.(Amtlich.) Durch Bekanntmachun des Reichskanzlers vom heutigen Tage ſind das gegen die feindlichen Staaten erlaſſene Zahlungsverbot, 105 die Vorſchriften über die Sperre feindlicher Vermögen auf Rumänien für anwendbar erklärt worden. Semendria, 27. Aug. Heute vormittag fand hier die feierliche Einweihung des von der deutſchen Etap⸗ i errichteten deutſchen Heldenfriedhofs tat. f 131 8 Bern, 29. Aug. Horace Rumbolds iſt zum be⸗ vollmächtigten Geſandten Großbritanniens in der ſchwei⸗ zeriſchen Eidgenoſſenſchaft ernannt worden Der Papſt und die Kriegserklärungen. Bern, 29. Aug.„Secolo“ meldet aus Rom, die geſtrigen Ereigniſſe ſeien für den Vatikan ganz uner⸗ wartet gekommen. Der Papſt ſei durch die Nachricht der Kriegserklärung Rumäniens an Oeſterreich⸗Ungarn ganz erſchüttert geweſen und habe ausgerufen: Wir hofften, daß uns dieſer neue Schmerz erſpart bleiben würde. Hierauf habe ſich der Papſt in ſeine Privat⸗ gemächer zurückgezogen. 4 Bern, 29. Aug. Aus Anlaß der Kriegserklärung Italiens an Deutſchland und des Eintretens Rumäniens in den Krieg hat der ſchweizeriſche Bundesrat ſeine früheren Erklärungen betreffend Handhabung ſtrikteſter Neutralität gegenüber den kriegführenden Staaten be⸗ ſtätigt. Das politiſche Departement hat dies den aus⸗ värtigen Regierungen durch Vermittelung der ſchwei⸗ zeriſchen Geſandten zur Kenntnis gebracht. Die Kriegslage. Ueber die gegenwärtige Lage auf den Kriegsſchau⸗ plätzen ſchreibt 9. Stegemann im„Va f. Eine gewiſſe Entſpannung der allgemeinen Kriegs⸗ lage zugunſten der Zentralmächte kennzeichnet die Ent⸗ wicklung der letzten Woche. Es mag ſein, daß die ruſſi⸗ ſche Heeresleitung mit einer Neuordnung der ſchwer⸗ erſchütterten Verbände ihrer Angriffsarmeen ſüdlich des Pripjet beſchäftigt iſt, nachdem die Armeen Böhm⸗Er⸗⸗ molli und Graf Bothmer ihre Rückwärtsbewegung ſo ruhig und zielbewußt vollzogen haben, daß auch die keaf⸗ tigſten Angriffe Sſacharows und Tſcherbatſchews dieſes ſtrategiſche Manöver nicht in eine Niederlage zu ver⸗ wandeln vermochten. Heute verläuft die Front auf den alten Schlachtfeldern zwiſchen der Byſtryzamündung und dem Quellgebiet der Strypa. 5 N Am Stochod ſind bisher alle Verſuche der Ruſſen geſcheitert, die Hauptverteidigungslinie, die vor Kowel errichtet worden iſt, zu nehmen. Die weſtlich des Nobel⸗ ſees angeſetzte Umfaſſung der deutſchen linken Flanke iſt nicht geglückt. Die ruſſiſche Armee Leſch iſt auf neue Fronten geſtoßen und in klebenden Kampf ver⸗ ee e wickelt worden. Man kann alſo die Lage vom Dufeſtr bis zum Pripjet als ſtationär bezeichnen, ſofern man erläuternd beifügt, daß es an örtlichen Kämpfen und Teilerfolgen hüben und drüben wohl nicht fehlt und daß hinter den Fronten zweifellos Vorbereitungen zu neuen Operationen großen Stils getroffen werden. Brufſylow kann ſich nach der Opferung ſo vieler Tauſende nicht damit befriedigt erklären, die Verbün⸗ deten in Wolhynien auf den Stochod zurückgedrängt zu haben. Ohne die Eroberung der Linie Kowel⸗Wla⸗ dimir Wolinſki bleibt ſeine Offenſive Stückwerk und er ſelbſt ſchweren Rückſchlägen ausgeſetzt, beſonders wenn auf die Sommerdürre Herbſtregen folgen und ſeine rück⸗ wärtigen Verbindungen ſtören. Auch ſüdlich des Dnjeſtr iſt die Lage in der Schwebe. Leſchitski hat die Byſtryzalinie noch nicht erſtritten. Weſtlich Stanis lau behaupten ſich die Oeſterreicher auf den linksufrigen Höhen und decken den Raum Halicz⸗ Kalusz. Am Jablonikapaß, wo die Ruſſen zuletzt den Gegendruck aufzuheben vermochten, ſind die Kämpfe um Takarow örtlich gebunden geblieben. Dagegen ver⸗ mochten die Oeſterreicher zwiſchen Zeremosc und Kirli⸗ baba ihre Stellungen auf den ſiebenbürgiſchen Päſſen zu verbeſſern und am Kapul, der Magura und dem Tomnaticut Raum zu gewinnen, ſo daß die Ruſſen vermutlich genötigt ſind, durch Heranführung von Ver⸗ ſtärkungen dafür zu ſorgen, daß ihnen die Linie Seletin⸗ Izwor⸗Moldawa nicht verloren geht, die ſie zur unge⸗ ſtörten Behauptung des Suczawa⸗ und Moldawatales nicht entbehren können. e e e Inzwiſchen iſt Kuropatkin in General Rußki ein Nachfolger an der Nordweſtfront entſtanden, der zweifellos größere Tatkraft und feineres ſtrategiſches Gefühl beſitzt als ſein Vorgänger. Alle ruſſiſchen Erfolge in Wol⸗ hynien und Galizien bleiben ohne unmittelbare Aus⸗ wirkung, ſo lange die deutſche Front nördlich des Pripjet nicht erſchüttert werden kann und die Karpathenpäſſe ſtandhalten. Opferreiche Angriffe an der Dünafront, die von Kuropatkin mit hohen Verluſten bezahlt wurden, be⸗ weiſen, daß die ruſſiſche Heeresleitung die deutſche Nord⸗ flanke zu faſſen verſucht hat. Heute wird die deutſche Ver⸗ teidigung dort und an den Seen ohne Zweifel darauf bedacht ſein, ſich nicht die geringſte Blöße zu geben, denn ſie kennt Rußki als einen der fähigſten ruſſiſchen Generale. Blutige Erfahrungen hat bekanntlich auch Ge⸗ neral Ewerth im Raume Baranowitſchi geſammelt, ohne einen Erfolg erzielt zu haben. Es fragt ſich nun, in welcher Weiſe Bruſſylow, Ewerth und Rußki zuſam⸗ menwirken ſollen, um die kraftvoll geförderte, aber noch nicht abgeſchloſſene Offenſive Bruſſylows, der vorüber⸗ gehend wieder der Atem ausgegangen iſt, aufs neue zu beleben und zu einem wirklichen Abſchluß zu bringen, ehe des Gegners Gegenmaßnahmen der ruſſiſchen Heeres⸗ leitung die Initiative entwinden. Hindenburgs Ge⸗ genmaßnahmen werden indes nicht nur durch die um⸗ ſaſſende Neugruppierung, ſondern wohl auch durch die Vorgänge auf anderen Kriegsſchauplätzen und das Ver⸗ halten Rumänjens beſtimmt. Inſofern kann man ent⸗ ſchieden von der nun erreichten Vereinheitlichung der Fronten ſprechen, die das Axiom von der ſtrategiſchen Einheit der Kriegsſchauplätze endlich für alle Teile Wirk⸗ lichkeit werden ließ. Der kritiſche Moment, der dieſe Taktik zum Ausdruck brachte, iſt von den Zentralmächten unter ſchweren Prüfungen überwunden worden. Im Weſten iſt die Kampflage durch einen neuen Anſturm der engliſch⸗franzöſiſchen Angriffsarmee zwiſchen Anere und Somme gekennzeichnet, die am 23. und 24. Auguſt ſtattgefunden, im großen ganzen aber dem An⸗ greifer nur einzelne Grabenſtücke zubrachte. Die Fran⸗ zoſen melden am 24. Auguſt abends die Vollendung der Einnahme von Maurepas, haben alſo, wenn ſie das Dorf behaupten können, den konzentriſchen Druck, der Jwiſchen Cléry und Guillemont auf ihnen laſtete, etwas erleichtert. Guillemont, der zweite Pfahl im Fleiſche der engliſch⸗franzöſiſchen Angriffsfront, wird indes immer noch von den Württembergern ge⸗ halten, ſo heftig auch die Engländer das halbumfaßte Dorf bedrängen. Im Raume Verdun hält die Erleichterung der Lage zugunſten der Franzoſen an. Sie ſind jedoch ge⸗ zwungen, die bei Fleury erkämpften örtlichen Vorteile ſprach, er wolle keinen Krieg und er hoffe, Das Hauptintereſſe des Tages und der nächſten Zeit haftet vorausſichtlich an den Operationen im Raume Saloniki. Die bulgaro⸗deutſche Gegenoffenſive hat die vortaſtende Offenſive Sarrails vereitelt und wirkt auf beiden Flügeln umfaſſend, während das Zentrum zwiſchen Doiran und Oſtrowoſee in der Verteidigung geblieben iſt. Die ſtark ausgebildeten bulgariſchen Flügelgruppen haben Sarrails rechten Flügel zwiſchen dem Tachino⸗ ſee und Todorowo auf und über die Struma zurückge⸗ worfen und Sarrails linken Flügel aus der Linie Bi liſta⸗Florina⸗Banica ſo weit nach Süden ver⸗ drängt, daß Sarrails linker Flügel beinahe den Halt verloren hätte. Die von Sarrail im Zentrum am War⸗ dar gegen Doiran und an der Moglenica in der Rich⸗ tung Subotsko⸗Pozar erkämpften Vorteile wiegen dieſe ſtrategiſch bedeutſamen Erfolge der Bulgaren nicht auf. Die engliſchen und franzöſiſchen Meldungen laſſen das deutlich erkennen. Sarrail ſandte den Serben anſcheinend ſtarke Unter⸗ ſtütung, um ſie inſtand zu ſetzen, ihre Stellungen weſt⸗ lich des Oſtrowoſees zu halten. Sie haben den Kamm des Malka⸗Nidzegebirges trotzdem nicht behaupten können. Am bedeutſamſten ſind die Fortſchritte der Bulgaren auf den äußerſten Flügeln, ſowohl dem rechten als auch dem linken geworden. Auf dem rechten haben ſie ſüd⸗ öſtlich Florina(Bulgariſch Lerine) über Bikliſta aus⸗ greifend das Tal der Viſtrica erſtritten und Kaſtoria beſetzt. Sie ſtehen hier 25 Km. ſüdweſtlich Florina und 140 Km. weſtlig! Salsniki, alſo in Sarrails Vertei⸗ digungsflanke 1— Am Oſtflügel Sarrails wird die Lage nicht nur durch die Kämpfe im Strumatal beſtimmt, ſondern noch mehr gekennzeichnet durch die exzentriſch und zum Flankenſchutz vorgetriebene Offenſive der Bulgaren nord⸗ öſtlich des Tachinoſees bis Kawalla. Von jeher hatte man in Kawalla einen Schlüſſelpunkt der Lage in Maze⸗ donien zu erblicken. Die Bulgaren beherrſchen den Golf 8 von Kawalla und ſo ſind alle Verſuche der Entente, die Baſis von Saloniki zu verbreitern, ausſichtslos. In der Strumaniederung ſind ſie oſſenbar Meiſter geworden. Die Engländer melden ausdrücklich, daß die Bulgaren ſich am 23. Auguſt auf der Linie Eliſan⸗Jeniköj eingerichtet haben. Die Aktion in der Strumaniederung zwiſchen dem Butkowaſee und Seres war offenbar unbedeutend. Eng⸗ liſche Kavallerie mußte ſich opfern, um den Rückzug zu decken. a 14 Die Italiener liegen noch in der Görzer Niederung feſt und plänkeln an der Vojuſa, der letzten Stelle der Peripherie, wo die Offenſive der Entent⸗ noch nicht ein⸗ geſetzt hat. Dagegen iſt es den Ruſſeu gelungen, Verſtär⸗ kungen auf dem armeniſchen Kriegsſchauplatz zu ver⸗ ſammeln und die türkiſche Gegenoffenſive im Raume Muſch zum Stehen zu bringen. Auch in Perſien ſuchen ſie das Vordringen der Türken zu hemmen, während das engliſche Expeditionskorps am Unterlauf des Tigris immer noch feſtgebannt liegt und ſchwer unter dem Klima leidet. eee ee N Die rumäniſche Kriegserklärung. Die Einzelheiten, die über die Kriegserklärung Ru⸗ mäniens an Oeſterreich⸗Ungarn bekannt werden, laſſen keinen Zweifel aufkommen, daß unſere Feinde in dem jungen Königreich an der Donaumündung einen Bun⸗ desgenoſſen gefunden haben, der ihrer vollkommen wür⸗ dig iſt. Am Sonntag, den 27. Auguſt empfing der Miniſterpräſident Brakianu den öſter.⸗ungar. Geſandten Grafen Czernin und erklärte ihm, er werde die Neu⸗ tralität aufrecht erhalten, und der Kronrat, der nach⸗ mittags ſtattfinde, werde dies beweiſen. Das Schriftſtück, mit dem die Kriegserklärung in Wien übergeben wurde, trägt aber ſchon das Datum vom 25. Auguſt. Der Krieg war alſo ſchon zwei Tage vor jener Unterredung und vor dem Kronrat beſchloſſene Sache. Am Sams⸗ tag, den 26. Auguſt hatte der Geſandte eine Unter⸗ redung mit dem König Ferdinand, der ſich dahin aus⸗ der Kron⸗ rat werde ſich in dieſem Sinne entſcheiden. England und Rußland müſſen übrigens das Aeußerſte verſucht haben, um Rumänien gefügig zu machen Freilich mußte auch England alles daran liegen. die Getreide⸗ und Oelvorräte Rumäniens den Mittel⸗ mächten vorzuenthalten, da die rumäniſche Einfuhr doch immerhin bis zu einem gewiſſen Grade den Blockadering durchlöcherte. Der Zweck iſt nun erreicht; der Kauf⸗ preis des umworbenen Rumänien wird ja nicht billig geweſen ſein, aber man hat's ja, oder tut wenigſtens ſo, als ob man's hätte. Im ſchlimmſten Falle borgt der Vetter in Amerika wieder eine Milliarde. Man kann ſagen, daß ſelbſt Italien in dieſem Kriege ſich nicht ſo entwürdigt hat, wie Rumänien, das nicht nur 2 Jahre lang ganz offenkundig mit ſeiner Neutralität Schacher getrieben hat, ſondern wie ein Erpreſſer faſt bei jedem einzelnen Eiſenbahnwagen Getreide oder Petroleum mit einer neuen Forderung kam. Durch das Eintreten des rumäniſchen Heeres mit ſeinen 400 000 Mann wird die ruſſiſche Front weit nach Süden verlängert, was nicht zu unterſchätzen iſt./ Es iſt ein Gegner mehr, der Zehnte in der langen Reihe, der, wie ſeinerzeit Japan, jahrzehntelang Koſtgänger deut⸗ ſcher Wiſſenſchaft und Technik geweſen iſt, der ſeine wirt⸗ ſchaftlichen Grundlagen den Anleihen verdankt, die ihm in Deutſchland gegeben wurden, und dem wir bereit⸗ willig Waffen und Munition geliefert haben. Nun will Rumänien, Arm in Arm mit Rußland, mühelos noch ein reiches Grenzland erobern. Aber mit dem Traum eines unblutigen Raubzuges wie am Ende des Balkankrieges 1913 wird es diesmal nichts ſein. Noch lebt im bulgariſchen Volk ein tiefer Groll über den meuchleriſchen Ueberfall und es brennt darauf, die erlittene Schmach zu tilgen. Rumäniens Kriegserklärung wird aber auch allen denen, die ihre Hoffnung auf die deulſche Dynaſtie in Bukareſt geſetzt haben, eine bittere und, ſo hoffen wir, heilſame Lehre geben. Tynaſtiſche Bezie⸗ hungen und verwandtſchaftliche Gefühle haben ſich in dieſem Kriege als durchaus unwirkſam erwieſen. Nun darf es aber auch keine Diplomatenfurcht vor Amerika mehr geben; der Tauchbootkrieg muß in der rückſichts⸗ loſeſten Weiſe durchgeführt werden und die Zeppeline ſollen ihre Bomben über London abwerfen, auch wenn einmal nichtmilitäriſche Gegenſtände zu Schaden kommen ſollten. Unſere Feinde haben ſich noch nie ein Gewiſſen daraus gemacht, ob in Karlsruhe, Stuttgart, Trier uſw. Zivilperſonen getötet oder Privathäuſer und Schlöſſer ruiniert wurden.— Für die Rumänen aber haben wir das Gefühl, dem einſt Friedrich der Große Ausdruck gab, als er bei Zorndorf die ruſſiſchen Gefangenen ſah: Und mit ſolchem Geſindel muß ich mich herumſchlagen! Die Muſterkarte unſerer Feinde enthält nun fol⸗ gende Namen: England, Frankreich, Belgien, Italien, Rußland, Japan, Serbien, Montenegro, Portugal, Ru⸗ mänien. Dazu kommen folgende nicht unabhängige Län⸗ der, die mit uns ebenfalls im Kriegszuſtande ſind: Marokko, Aegypten, Vereinigte Staaten von Südafrika (ehem. Burenrepubliken), Oſtindien, Kanada, Auſftralien und Neuſeeland. f Wien, 29. Aug. Der„Neuen Freien Preſſe“ zufolge beſteht bei den hieſigen maßgebenden Kreiſen nicht die Abſicht, die rumäniſche Kriegserklärung durch eine amt⸗ liche Erklärung zu beantworten. ö. Wien, 28. Aug. Wie die„Neue Freie Preſſe“ erfährt, erſuchte die öſterreichiſch-ungariſche Regierung die holländiſche Regierung, den Schutz der öſterreichiſch⸗unga⸗ riſchen Intereſſen in Rumänien zu übernehmen. 4 Wien, 28. Aug. Das„Fremdenblatt“ ſchreibt zur rumäniſchen Kriegserklärung: Die Note der rumäniſchen Regierung iſt ein Dokument unerhörter Schamloſigkeit, und Rumänien iſt der traurige Ruhm erblüht, ſelbſt Italien an Niedrigkeit übertroffen zu haben, das wenigſtens einige Wochen vor der Kriegserklärung den Bündnisvertrag mit Oeſterreich⸗Ungarn einſeitig außer Kraft ſetzte. Rumä⸗ nien aber war bis geſtern 9 Uhr abends noch unſer Verbündeter. Das rumäniſche Kabinett hob den Bünd⸗ nisvertrag einfach durch die Kriegserklärung auf. Es iſt einleuchtend, daß zwiſchen der italieniſchen Kriegs⸗ erklärung an Deutſchland und der rumäniſchen Kriegs⸗ erklärung an Oeſterreich⸗Ungarn ein innerer Zuſammen⸗ hang besteht und daß das gemeinſame Vorgehen der beiden Verräter das Ergebnis eines Komplottes iſt. Wir beneiden unſere Feinde wahrlich nicht um die Freundſchaft Rumäniens und Italiens, welche den Preis des Eid⸗ A eee e impen an- Hehaunten Schloß Lorriand. Roman von Matthias Blank. f 26. Jortſetzung. Unberechtigter Nachdruck verboten. „Ich kann das nicht ſagen! Unſere Aufnahme auf dem Schloſſe geſchah in einer Weiſe, die kaum einen Zweifel an dem Schloßherrn zuläßt. Er liefert an das Lazarett, er ſorgt ſelbſt für das beſte Quarlier unſerer Leute und Pferde, und ich habe auch nie eine verdächtige Beobachtung gemacht.“. 5 15 ja! So ſcheint es! Er mag vielleicht auch ſchuldlos ſein, denn er gibt viel. Aber ſein Vater, der doch gelähmt ſein ſoll, denn er ließ ſich in unſerer Gegenwart ja niemals ſehen, hat doch 1870 und 1871 unter den Franzoſen gegen uns gekämpft. Der iſt uns ſicherlich nicht freundſchaftlich geſinnt.“ „Ich ſah ihn nie.“ f „Ich eben auch nicht! Es wird nur ein Zimmer gezeigt, in dem er ſein ſoll. Ob es auch ſo iſt? Ob er wirklich gelähmt iſt? Kann das nicht auch ein Vor⸗ wand ſein, um den angeblich Gelähmten nicht zu ſcharf a kontrollieren? Sehen Sie mal zu! Ich überlaſſe alles Ihnen, einmal nachzuprüfen.“ N Das vergaß Manfred von Haſſen nicht. In den bisherigen Kriegswochen war es bereits zu oft empfunden worden, mit welchen Mitteln die Feinde den Kampf führten, die mit gewaltigen Summen eine weit ausgedehnte Spionage zu unterhalten ſchienen. Wie⸗ derholt war es ſchon empfunden worden, als wäre ge⸗ rade Frankreich über Einzelheiten unterrichtet geweſen, die nut durch Marcel erfahren werden konnten. Die Mitteilungen der einzelnen Feldbatterien lie⸗ ßen es vermuten, daß abermals Spione am Werke waren. Aber war hier im Schloſſe ein Verräter? 5 Er ſelbſt hatte jenen alten, Melandre ebenfalls nie geſehen. 8 8 konnte es da elähmten Marcel de doch möglich ſein, daß deſſen Gelähmtheit nur ein Vor⸗ wand war? f. e Aber ſollte Helene die Mitwiſſerin eines ſolchen Verrates ſein könne? Helene de Melandre! 5 f Völlig fremd klang ihm der Name. Einſtmals Hel ne Romberg! J „Nur daß Helene Romberg von ehedem ſollte Mi wiſ⸗ ſerin eines Verrates an Deutſchland ſein? Sie war 9 die Gattin des Raoul de Melandre, mit dem er damals in jener Zeit in Aachen einigemale zuſammengetroffen war. Sie waren ſich damals immer ſchon aus dem Wege gegangen. 2 Aber dann war Manfred von Haſſen auf die Kriegs⸗ akademie nach Berlin gekommen; und in dieſer Zeit war aus Helene Romberg Frau Helene de Melandre ge⸗ worden. Als er nach Aachen zurückgekehrt war, hatte er ſie dort nicht mehr 1 8 5 5 1 5 Manfred von Haſſen war in ſeinem Quartier ein⸗ getroffens.. Dort ruhte er ſich zunächſt aus, zurückgelehnt in einen alten Lehnſtuhl, wobei er träumend den Raachrin⸗ gen einer Zigarre nachſchaute. 5 5 85 Was nützte es, an jene Vergangenheit zu denken! Wenn er ſie auch geliebt hatte, wenn auch bis zu die⸗ ſem Tage noch ihr Bild in ihm fortgelebt hatte? Was nützte es denn? Fort alſo! 8 Ein harter Tag war es wieder geweſen, von dem ihm ein paar Stunden Ausruhen gegönnt waren! Mor⸗ gens um drei Uhr begann bereits wieder ſein Dienſt. Vielleicht konnte er ſich bis dahin überzeugen, ob jener alte Marcel de Melandre wirklich gelähmt war. So irrten ſeine Gedanken umher; bis er durch ein Pochen aufgeſchreckt wurde. 8 „Wer iſt es?“/ ——— ſich leiſ. die Türe und eine Geſtalt ſchob „Herr von Haſſen, ich muß ſie ſprechen!“ „Sie— Sie kommen zu mir?“ i Er ſchob ſofort einen Stuhl hin, auf den die gänz⸗ lich unerwartete Beſucherin erſchöpft niederſan. Marta Rothenau war am Ende des Korridors an⸗ gelangt, als ſie am unteren Ende der Treppe eben noch die Geſtalt des Marquis im Mantel ſah. Leiſe huſchte ſie dieſer Erſcheinung nach. 5 Wer mochte ſie ſein? Wo wollte ſie hin? Und von welchem Ort kam jener rätſelhafte Gang, der in der ſtarken, maſſigen Mauer des Schloſſes in die Tiefe zu führen ſchien? 5 2 11 Das waren Fragen, die ſie wohl noch in dieſer Nacht beantworten konnte. i g Nur vorſichtig mußte ſie ſein! N Sie war der Geſtalt bis zu dem unteren Korridor nachgefolgt; die Augen von Marta Rothenau hatten ſich ſchon ſo ſehr an die Dunkelheit gewöhnt, daß ſie alles unterſcheiden konnte, daß ſie auch in der herrſchenden Finſternis den Weg fand. Manchmal war die Geſtalt 19 e um zu lauſchen, um forſchend zurück⸗ zubli ken. f 5 e Aber in ſolchen Augenblicken hatte ſich Marka Rothenau immer wieder rechtzeitig genug in eine dunkle Niſche gedrückt, ſo daß ſie nicht geſehen werden konnte. Am Ende des unteren Korridors, wo dieſer nach dem Garten zu mündete, befand ſich eine Kammer, in der die verſchiedenen Gartengeräte aufbewal wurden, und von der aus auch eine Treppe nach den Kellergewöl⸗ ben führte. g e re In dieſer Kammer verſchwand die Geſtalt des au⸗ geblichen Marquis im Mantel. Was aber wollte er dort? 5 Marta Rothenau war in dieſer Kammer noch nie geweſen, ſondern hatte von dem Zwecke derſelben nur erzählen gehört.. 3 Sortlekung f c N n 1 K„„ ee eee ———— —— 8 3 löſung, weil ſie ſonſt flrafe und 14 (Das frühere Bündnis Oeſterrei!;⸗ ien bernht auf ingarn, nicht etwa auf dem Drei⸗ Ftaltens aus dem Dreibund konnte hältnis zu Oeſterreich⸗Ungarn nich 7 lands mit Oeſte bund; der 9 alſo formell da⸗ erühren. Das duis mit Rumänien beſtand ſeit mehr als 30 Jahren und war 1912 erneuert worden. Aber Verträge, ob ſie geſchrieben ſind oder nicht, haben ihren ert völlig verloren.) f Kopenhagen, 29. Tidende“ wird die Kriegs keich⸗Ungarn ein Sieg ihrer Politik genannt. Amſterdam, 29. Aug. Die Nachricht von der kiegserklärung Rumäniens an Oeſterreich⸗Ungarn haf hier überraſcht, da man annahm, daß Rumänien wenig⸗ tens noch vorläufig neutral bleiben würde. Die Blätter bemerken, daß Rumänien offenbar durch die Annahme, daß die Zentralmächte nicht mehr lange imſtande ſein würden, dem von allen Seiten ausgeübten Druck Wider⸗ ſtand zu leiſten, dazu veranlaßt worden ſei, ſich jetzt er Entente anzuſchlieeßn. Der„Maasbode“ ſchreibt: Materielle Erwägungen und das Lockbild großer Vor⸗ Weile haben Rumänien, ebeuſo, wie Italien, verleitet, Das künftige Urteil über den Krieg wird nicht nach materiellen Geſichtspunkten gefällt, ſondern nach dem kaßſtab der großen ſittlichen Grundſätze. So leicht, wie im Jahre 1913 am Ende des zweiten Balkan⸗ kieges wird der äriſche Spaziergang Rumäniens Aug. In der„Berliugske lärung Rumäniens an Oeſter⸗ der rumäniſchen Königin und Ri 1 12 Milka! ü 9 in der Richtung nach Sofia und Budapeſt nicht ſein. Lokales. gentlich wird der Fehle 6 ſtoff in feſtem Zuſtande(direkt is Täſelchen et wird. 2 en, weil derartige Süßſtoffz Süßſtofflöſungen auf der 3 9 Y 18 Kriſtall⸗S 0 off oder ſollte vermieden wer⸗ reitungen ſowie ſtarke einen unangenehmen, 7 k verurſachen. Man koſte f nur in verdünnten Löſungen! Speiſen, üßt man zweckmäßig erſt nach dem Süßſtoff oder beſſer mit einer Süßſtoff⸗ ſt einen bitteren Geſchmack bekommen Kochen mit können. In den nur 110⸗ſach ſüßen Täfelchen iſt Süßſtoff mit et doppeltkohlenſaurem Natron ge ſtreckt. Daher in ſauren 7 un die Täfelchen beim Ar flüſſigkeiten etwas Kohlenſä ichnungen von Einfuhr⸗ erven⸗Kriegsgeſellſchaft mit b zraunſchweig, gibt bekannt, daß anten, die holländiſche Bohnen müſe. 2 ie e ſchränkter Haftung zu tejenigen Kouſervenfabrif Doſendeckel müſſen mit einem „die Käf Europas kommen Meldungen über eine ſeit einer Reihe von Wochen eingetretene eit an Käſe. Die Ur⸗ ſachen ſind überall die gleichen. Trotz der im allge⸗ meinen ſehr günſtig ittelernte iſt die Milch⸗ rechnen. — Verkaufsverbot für Petroleum. Durch Be⸗ kanntmachung des Reichskanzlers vom 28. Auguſt 1916 iſt der Abſatz von Petroleum zu Leuchtzwecken ſowohl an Wiederverkäufer, wie an Verbraucher bis auf weiteres berboten worden. 0 i 5 5 E Verkehr mit Schweden und Norwegen. Die Annahme von Frachtgütern jeder Art in Wagenladun⸗ gen für Schweden und Norwegen, die die Fahrſtrecke Kopenhagen— Malmö oder Helſingör— Helſingborg paſſieren ſollen, iſt bis auf weiteres geſperrt. S en H. 0„ an, 29. Aug. Das Ludwigshafener Schöffen; hatte ſich mit fünf Milchfälſchern zu be⸗ faſſen. Ein Milchhändler, der Vollmilch verkaufte, die zu einem Drittel aus Leitungswaſſer beſtand, erhielt 300 Mk. Geldarafe, eine Landwirtsfrau, die 43 Pro⸗ zent Waſſer in ihre Milch Geld rafe, und eine aude milch als Vollmilch verkauf 8 Gef 118. en, 29. Aug. Die Kriminalpolizei zuher Otto Hoſſmann aus Ludwigs⸗ hhändlerin, die Mager⸗ erhielt 100 Mk. Geid⸗ 28 e VBade verhaftete den enter eingeſchlagen und die Auslagen, wie Zigarren, Schokolade, Gebäck uſw., gestohlen hatte. Der angerich⸗ tete Schaden beträgt nahezu 1000 Mark. 2 ( Horuberg, 29. Aug. In Gutach wurde von der Gendarmerie ein modernes„Eierneſt“ ausgenom⸗ 1 8 Kurgäste angelegt hatten. Man fand 5 8 8 5 3 N . niſchen Orden mehr. em Vündnis Deutſch⸗ ſech 9 30 zu verpflegenden Haushaltungsmitgliedern, öffentliche miſchte, erhielt 500 Mk. burg, der in der vergangenen Woche nachts große Schau- it, ihre Var rüte pflichtgemüß zu melden. ) Sigmaringen, 29. Aug.(Keine rum ä⸗ Der Fürſt von Hohen⸗ zollern, der Bruder des Königs von Rumänien, hat befohlen, daß ſeine ſämtlichen Beamten und Bedienſteten in Zukunft die rumäniſchen Ordensauszeichnungen nicht mehr anlegen dürfen. ranfwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann. Seckenheim Stadl. Sparkasse Selibelziugen mit Cemeindebürgschaft— mündelsioher. 1 scheckROινοZ6Üffustuhe o, 2950. Helephon Mo. 1. Samiliehe Hinlagen werden dom Lage der N an zu 40% betziust-: AMassenstunden- 8-12 Uhr oormiffags-. 2 Luhe naehmittags: Agenlursbelle. Georg Röser, Seckenheim. DANK SAGUNG. Für die vielen Beweise aufrichtiger Teil- nahme bei dem schnellen Hinscheiden meines lieben Mannes, unseres guten Va- ters, Bruder, Schwager, Grossvater, Schwie- gervater und Onkel err Jakob Hirsch Landwirt sagen wir herzlichen Dank. Besonderen Dank der Landw. Ein- und Verkaufsge- nossenschaft, sowie für die zahlreichen 7 Kranz und Blumenspenden. Seckenheim, den 30. August 1916. Die trauernden Hinterbliebenen: Familie Hirsch. Weſtandsaufnabme. Nachſtehende Bekanntmachung wird mit dem Anfügen zur allgemeinen Kenntnis gebracht, daß wir zur Erleich⸗ terung der Ginwohnerſchaft wieder Erheber beſtellt haben, die die Echebungsbogen austeilen und wieder einſammeln. Wie weiſen beſonders darauf hin, daß jede Haus⸗ haltung zur Ausfüllung und Unterſchrift verpflichtet iſt, ob ſie Vorräte hat oder nicht, und daß Jedermann dunlliche Bekanntmachungen. Bekanntmachung. Hente Abend 7 Uhr wird auf der Freibank(Wag⸗ halle) Schweinefleiſch zum Preis von 1 Mk. pro Pfund ausgehauen. Seckenheim, den 30. Auguſt 1916. gürg 5 5 olz. Frühkartoffel. Die zur Ablieferung augemeldeten Frühkartoffel werden am ö Freitag, den 1. September 1916 Vormittags von 10 bis 12 Uhr an der Nebenbahn zum Preiſe von 6 Mark pro Zentner abgenommen. f Seckenheim, den 27. Auguſt 1916. Bürgermeiſteramt: g Volz. Koch. Brotkarten. Die Ausgabe der Brotkarten, ſowie Zusatzmarken an hichtselbstversorger für den Monat Sept. 1916 findet morgen 3 Dounerstag, den 31. ds. Mts. Vorm. von 8— 12 Uhr u. Nachm. von 2— 5 Uhr im Rathausſaale ſtatt wie folgt: Vormittags die Buchſtaben A bis N Nachmittags die Buchſtaben O bis 3. Bei der Abholung muß der feldgraue Umſchlag und die Zuſatznummerkarte unbedingt vorgezeigt und die Zahl der Familienmitglieder genau angegeben werden. Wer den Umſchlag und die Karte nicht vorzeigt, darf keine Mar⸗ ken erhalten, da ſolche ſchon wiederholt mit falſcher Namens⸗ angabe zum Nachteil der Berechtigten abgeholt wurden. Auch empfiehlt ſich die eigene ſofortige Kontrolle der erhaltenen Marken, da nach Verlaſſen des Saales Rekla⸗ mationen nicht mehr berückſichtigt werden können. Das Anfordern von Karten für mehr als 2 Fami⸗ lien iſt im Intereſſe des langen Wartens der anweſenden Perſonen unſtatthaft. Eine Abgabe an Kinder unter 10 Jahren kann nicht erfolgen. Alle Karten müſſen am genaunten Tage ah geholt werden. Verſänmte Abholungen können erſt am 6. September nachgeholt werden. f Wer falſche Angaben macht oder mehr Karten an⸗ nimmt als er zu beanſpruchen hat, wird mit Gefängnis bis zu 6 Monaten oder Geld bis zu 1500 Mark beſtraft. Seckenheim, den 30. Auguſt 1916. gürgermeiſteramt Koch. wenn er kein Formular zugeſtellt erhält, ſolches auf dem Rathaus Zimmer Nr. 7 abheben und nach erfolgter Aus⸗ füllung wieder abliefern muß. Auf der Erhebungsliste bitten wir in der Mitte oben die hummer des grünen Lebensmittelumschlags der betreffenden Familie aufzuschrelben. Auwiderhasdlungen ſeglicher Art müssen diesmal unnachslehtlich zur Anzeige gebracht werden. Seckenheim, den 29. Auguſt 1916. Zürgermeifſeramt: Volz. Koch. Mannheim, den 26. Auguſt 1916. Allgemeine Beſtandsaufnahme der wichtigſten Lebensmittel am 1. Sep⸗ tember betr. Bekanntmachung. Am 1. September 1916 findet eine allgemeine Ve⸗ ſtanbsaufnahme der wichtigſten Lebensmittel ſtatt. Die Aufnahme erſtreckt ſich auf Haushaltungen(Einzelhaus⸗ haltungen und Familienhaushaltungen) mit weniger als Körperſchaften, Anſtalten, Gewerbe⸗ und Handelsbetriebe u. ſ. w. Die Erhebungsliſten für dieſe Beſtandsaufnahme werden den Anzeigepflichtigen in den Landgemeinden durch die Bürgermelſterämter bezw. Stabhalterämter zugehen. Wer mit Beginn des 1. September 1916 anzeigepflichtige Voträte in Gewahrſam hat, gleichgültig ob ſie ihm ge⸗ hören oder nicht, iſt verpflichtet, die vorhandenen Mengen auf der Ethebungsliſte bis zum Ablauf des 2. September 1916 bei der Gemeindebehörde anzuzeigen, in deren Be⸗ zirke die Vorräte lagern. i Die zuſtändige Behörde oder die von ihr beauftrag⸗ ten Perſonen ſind befugt, zur Ermittlung richtiger An⸗ gaben Vorrats⸗ und Betriebsräume oder ſonſtige Aufbe⸗ wahrungsorte, wo Vorräte der in die Erhebung einbe⸗ zogene Art zu vermuten ſind, zu durchſuchen und die Ge⸗ ſchäftsaufzeichnungen und»bücher der zur Anzeige Ver⸗ pflichteten nachzuprüfen. Wer die ihm obliegende Anzeige nicht oder nicht rechtzeitig erſtattet oder wiſſentlich unrichtige oder unvoll⸗ ſtändige Angaben macht, oder wer die Durchſuchung oder die Einficht der Geſchäftspaplere oder Bücher verweigert, wird mit Gefängnis bis zu einem Jahr und mit Geld⸗ ſtrafe bis zu 10000 Mk. beſtraft. Neben der Strafe können Vorräte, die verſchwiegen worden ſind, ohne Unter⸗ ſchied, ob ſie dem Anmeldepflichtigen gehören oder nicht, eingezogen werden. Die gürgermeiſterüämter werden angrwieſen, im Rathaus einige Abdrucke von Fit A und B am 31. Augne, 1. u. 2. Jeptember ds. Js. anf; zulegen, damit Auzeigepflichtigen, die verſehent⸗ lich hei der Nertsilung der Fragebagen unbe⸗ rückſichtigt geblteben ſind, die Möglichkeit gegeken 8 Groſth. gezirzsamt Abt. 1. 8— Ausgabe der Fleischkarten. Die Ausgabe der neuen Fleiſchmarken erfolgt gemein⸗ ſchaftlich mit der Brotmarkenausgabe morgen Donnerstag, den 31. ds. Mts. Vormit. von 8—12 Uhr und Nachmit. von 2—5 Uhr Bei der Abholung iſt der braune Fleiſchkartenumſchlag vorzulegen. Es erhalten ihre Marken die Anfangsbuchſtaben von A bis N Vormittags von 8 bis 12 Uhr von O bis Z Nachmittags von 2 bis 5 Uhr Alle Marken müſſen wie angegeben abgeholt werden eine nachträgliche Verabfolgung geſchieht erſt am 6. k. Mts. Seckenheim, den 30. Auguſt 1916. gürgermeiſteramt: Volz. Koch. Sekanntmachung. Die nächſte Auszahlung der Kriegsunterſtützungen erfolgt ausſchließlich am Krieg fützanne Donnerstag, den 31. Auguſt 1916. vormittags von 3— 12 Uhr und nachmittags von 2—s Uhr. An dieſem Tage müͤſſen alle Unterſtützungsbeträge abgeholt werden. Sonstige Ein- und Auszahlungen können am ge⸗ nannten Tage nicht erfolgen. Seckenheim, den 29. Auguſt 1916. gürgermeiſteramt: Volz. Bekanntmachung. a Viehzählung am 1. September 1916 betr. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß gemäß der Verordnung Großh. Miniſteriums des Innern vom 5. Juli 1916(Geſetz, und Verordnungsblatt S. 182) am Freitag, den 1. September l. Js. eine Auf⸗ nahme der Beſtände an Rinvieh, Schafe und Schweine ſtattfindet. Die Einwohnerſchaft wird erſucht, den mit der Auf⸗ nahme betrauten Zählern gewiſſenhafte und vollſtändige Angaben zu machen. Zugleich weiſen wir auf folgende Strafbeſtimmungen hin: Wer vorſätzlich die Auskunft, zu der auf Grund dieſer Verordnung verpflichtet iſt, nicht rechtzeitig ertellt oder wiſſentlich unrichtige oder unvollſtändige Angaben macht, wird mit Gefängnis bis zu 6 Monaten oder mit Geld⸗ ſtrafe bis zu 10 000 Mk. beſtraft; auch können verſchwiegene Tiere im Urteil für den Staat verfallen erklärt werden. Wer fahrläſſig die Auskunft, zu der er auf Grund dieſer Verordnung verpflichtet iſt, nicht rechtzeitig erteilt oder unrichtige oder unvollſtändige Angaben macht, wird mit Geidſtrafe bis zu 3000 Mark oder im Unvermögens⸗ falle mit Gefängnis bis zu 6 Monaten beſtraft. Seckenheim, den 25. Auguſt 1916. gürgermeiſteramt: Volz. Koch. Koch. Frauenverein Seckenheim Die verehrl. Vorſtandsdamen, ſowie die Herren Bei⸗ räte werden auf Donnerstag abend zu einer Vorſtands⸗Sitzung im Rathausſaale freunkl. eingeladen. Um vollzähliges Erſcheinen wird gebeten. 2 5 1 TZafint-Rieſfer fz fz Lö Sd Seckenheim, Schloßfraße II. Faſt gänzlich ſchmerzloſes Zahnziehen. ſpeziell für Schwache und Nervöſe ſehr zu empfehlen. Spezialität:„Gebiſſe ohne Ganmenplatte“. Umarbeitung unpaſſender Gebiſſe binuen 24 Stunden. Sprechſtunden: 2———.— 5 2 1 Uhr. i „Deutscher Anker“ Versieherungs-A.-G. Berlin Orundkapital 8 Millionen Mark empfiehlt sich zum Abschluss von Kriegs-Lebensversicherungen ohne ärztliche Untersuchung. Jeder Kriegsteilnehmer, aueh wenn er sehon im Felde ist, kann versichert werden 1 Wir bieten an: SEN in Gläser SARDINEN in Oel FELD FLASCHE FELDO FLASCHEN RINDO FLEISCH CORNED BEE F een arten ERB SEN MEH L Lengelgbeet SOHNENMEH 5 2.00 in verschied. 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