eh cheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertagen. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 65 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.95. SSS N —— kͤriegschronik 1915 0 .:..—— S2——————— p 31. Augu ſt: Der Kampf an dem Brückenkopf ſüdlich von Friedrichsſtadt iſt noch im Gange. Die nach Wilna vor⸗ dringenden Truppen machen 2600 Gefangene. Der Uebergang über den oberen Narew iſt von der Heeresgruppe des Ge⸗ neralfeldmarſchalls Prinz Leopold von Bayern erkämpft. — Bei Nachhutgefechten fallen den Truppen des General⸗ ſeldmarſchalls von Mackenſen 3700 Gefangene in die Hand. — An den Dardanellen erringen die Türken einen großen Sieg. Der Feind hat in den letzten zwei Tagen 10 000 Mann an Toten verloren.„ 9—— —̃————————.————. e TTT 227FFFTTTT———T—T—T—T— Der Weltkrieg. at treu gezeigt. a Verſchiedene Wiener Blätter heben unter Hin⸗ weis auf die eigentümliche Geſtaltung der infolge der Ausbuchtung 600 Kilometer langen ungariſch⸗rumäni⸗ ſchen Grenze, deren Endpunkte Dorna Watra und Orſova in gerader Verbindung jedoch nur 300 Kilometer ent⸗ fernt liegen, hervor, daß die an den ſtrategiſch wie taktiſch günſtigen Abſchnitten und Punkten angelegten Defenfiv⸗Linien ſich nicht überall mit den politiſchen Grenzen Siebenbürgens decken. Wo die Bodengeſtaltung überlegenen Streitkräften des Angreifers ein Umfaſſen oder Abſchneiden vorgeſchobener Abteilung ermöglichen konnte, werden letztere bei Wahrnehmung ſolcher Pläne des Feindes in rückwärts ausgebaute ſtarke Stellungen verlegt, eine Maßnahme, die ſich auch auf dem italieni⸗ ſchen Kriegsſchauplatz aufs glänzendſte bewährte und wohl auch im Südoſten Rumäniens bitterſte Enttäuſchungen bringen wird. a Die Kriegserklärung Rumäniens wird auch für die Schweiz von ſchwerwiegenden Folgen begleitet ſein. Die Republik hatte er kommen über Lieferung größerer Mengen von Getreide und Erdöl getroffen, wogegen die Schweiz Eiſenfabrikate, Webwaren u. a. auszuführen gehabt hätte. Von ſeiten des Vierverbands war bei Austauſch bewilligt worden. Nachdem nun aber Ru⸗ mänien in die Reihe der kriegführenden Staaten ein⸗ getreten iſt, iſt der Durchgang durch Oeſterreich⸗Ungarn unterbunden und der Seeweg durch die Dardanellen iſt längſt geſperrt.— Italien mußte infolge ſeiner Kriegs⸗ erklärung auf die Ausfuhr von Südfrüchten nach Deutſch⸗ land verzichten, die ihm bisher noch freiſtand und die ſt in der letzten Zeit ein Ab⸗ der Pariſer Beſprechung der Hmtsblatt der Bürgermeisterämier Seckenheim, IUvesheim, Nearhansen Hund Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. an nahmequelle war. Der engliſche Handelsminiſter Run⸗ ciman verſprach allerdings, daß England die italieni⸗ ſchen Erzeugniſſe aufnehmen werde. Italien wird dann aber wegen der Weltkonkurrenz, die im Handel mil Deutſchland wegfiel, mit erheblich geringen Verkaufs⸗ preiſen zu rechnen haben, außerdem bevorzugt, wie dez ſchlaue Runciman ſagte, der engliſche„Geſchmack“ die Bananen, deren Kultur in Italien eben gar keine Fort⸗ ſchritte machen will, ſintemal ſelbige nur in heißen Län⸗ dern wachſen. s Die Ereigniſſe im Weſten. Oer franzöſiſche Tagesbericht. We. Paris, 30. Aug. Amtlicher Bericht von geſtern nachmittag: Auf dem rechten Ufer der Maas brachte gegen Ende des Tages eine ſüdöſtlich vom Werk Thiaumont lebhaft aus⸗ geführte franzöſiſche Unternehmung nennenswerten Geländege⸗ winn ein. Die Franzoſen machten eine Anzahl Gefangene. Die Deutſchen unternahmen gegen 9 Uhr abends zwei Angriffe gegen das Dorf Fleury und die franzöſiſchen Stellungen an der Straße nach Vaux. Sie erzielten kein Ergebnis und erlitten fete Verluſte. An der übrigen Front zeitweilig Artillerie⸗ euer. Abends: Kein wichtiges Ereignis während des Tages. Das ſchlechte Wetter hat die Operationen auf dem größten Teil der Front behindert. a N Belgiſcher Bericht: Gegenſeitige Beſchießung von mittlerer Stärke an verſchiedenen Punkten der Front. Nördlich von Dixmuiden an den Ufern der Mer hat, ſich am Abend ein heftiger Bombenkampf abgeſpielt. Die Artillerie iſt auf bei⸗ den Seiten in dieſem Abſchnitt ſehr tätig geweſen. Der engliſche Tagesbericht. Wi. London, 30. Aug. Erſter engliſcher Bericht vom 29. Auguſt: Das Wetter iſt noch ziemlich ungünſtig. Die Operationen während der letzten 24 Stunden waren auf kleine Unternehmungen und örtliche Kämpfe beſchränkt. Zwiſchen dem Delville⸗ und dem Foureaux⸗Wald nahmen wir eine feindliche Verſchanzung Bei dieſer Unternehmung wurden einige Ge⸗ angene gemacht. Unſere Artillerie beſchoß ausgewählte Teile er feindlichen Linie zwiſchen Neuve⸗Chapelle und den Grenier⸗ Wald ſüdlich Armentieres. Zweiter engliſcher Bericht vom 29. Auguſt: Erhebliche Tätig⸗ keit der feindlichen Artillerie an verſchiedenen Teilen der Front. Die engliſche Armee hat ſeit dem 1. Juli im ganzen 266 deutſche Offiziere und: 15 203 Mann gefangen genommen und 86 Ge⸗ 74 75 160 Maſchinengewehre, ſowie anderes Kriegsmaterial er- eutet. i Die Lage im Dſten. WTB. Wien, 30. Aug. Amtlich wird verlautbart vom 30. Auguſt 1916: Oeſtlicher Kriegsſchauplaß: Auf den Höhen nordöſtlich von Orſova ſchlugen unſere Truppen wieder⸗ holte rumäniſche Angriffe ab. Sonſt wurden die an die Grenze vorgeſchobenen Krafttruppen ſchrittweiſe und plan⸗ mäßig, wie es für den Kriegsfall ſeit langem vorge⸗ ſehen war, zurückgenommen. Der Feind wird ſich rühmen, Petroſeny, Braſſo und Kezdivaſarhely beſetzt zu haben. Die nördlichſten rumäniſchen Kolonnen ſtehen im Gyer⸗ gyo⸗Gebirge im Kampf. In den galiziſchen Waldkarpathen haben deutſche Truppen den Ruſſen die in den letzten Wochen heißumſtrittene Höhe Kukul wieder entriſſen. Im übrigen außer Vorfeldkämpfen an der ruſſiſchen Front keine beſonderen Exeigniſſe. ü 3 Südöſtlicher Kriegsſchauplaß: Unſere To⸗ nauflottille zerſtörte bei Turnu Maburele an der unteren Donau rumäniſche Schleppſchiffe, Hafenmagazine und militäriſche Anlagen. Sie erbeutete bei Zimnica zwei volle Schlepper, ein Segelſchiff und zwei Motorboote. An der uneteren Vojuſa erhöhte Patrouillentätigkeit. Der Krieg mit Italien. Der italieniſche Tagesbericht. WTB. Rom, 30. Aug. An der ganzen Trentino⸗Front trugen unſere Truppen trotz der 6 8 5 Wiiterungsunbilden von neuem einige glänzende Er⸗ 0 ge davon. Ber einem Zufammenſtoß auf den nordöſtlichen Ab⸗ ängen des Monte Majo(Poſinatal) ſchlugen unſere Truppen den Gegner zurück, fügten ihm Verluſte zu und machten etwa 20 Gefangene, darunter 1 Offizier. Auf dem Monte Cimone zwan⸗ gen wirkſame Schüſſe unſerer Bombenwerfer den Feind, ſich auf einem Teil ſeiner eigenen Front nördlich des Kammes zurückzu⸗ ⸗ ziehen. In der Gegend des Faſſa⸗Tales(Aviſio) eroberten Alpini nach erhittertem Kampfe den Gipfel des Cauriol, der ſich über abſchüſſige Felſen 2495 Meter hoch erhebt. Die Stellung wurde ſofort verſtärkt und befindet ſich feſt in unſerem Beſitz. Wir aben dem Feind etwa 30 Gefangene abgenommen, darunter einen ffizier. Tätigkeit der feindlichen Artillerie egen unſere Stel⸗ lungen am Sief(Hoch⸗Corevole), von Caſtelletto(Tofana), in den Hochtälern des But und der Fella. Am unteren Iſonzo wur⸗ den Vorſtädte von Görz u. Gradisca in Zwiſchenräumen beſchoſſen. Ein feindlicher Flieger warf Bomben und Pfeile in das Becken von Cortina d' Ampezzo. Weder Menſchenopfer, noch Sach⸗ ſchaden. Längs der ganzen Front brachten geſtern unſere Trup⸗ 91 in den Gräben der erſten Linie Hochrufe auf die Soldaten umäniens aus. Der Feind erwiderte mit wütenden Schüſſen einer Artillerie, der Bombenwerfer und Maſchinengewehre, die as raſche Eingreifen unſerer Batterien zum Schweigen brachte. zr]%—ààÄx2x2x2Ä—ͤU ¼ ¾•ůmu—]%⅛ ̃—,,,̃7¾˙—.«˙———— Hngnustf 1918. PPVPPCCPCCCCCCCCCPCCCCCTCTCTCTCbCTbTCbCCCC Amtlicher Bericht von geſtern: PFPPPPPPPPTTT—TTT—TT—T—T—T———————— Inſertsionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 15 Pfg., Reklamen 30 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. We. Paris, 30. Auguſt. Amtlicher Bericht von ge⸗ ſtern: Orientarmee: Von der Struma ſeit geſturn nichts zu melden. Lebhafte Artillerietätigkeit in der Gegend vom Doiran⸗ See und an den Wardarufern. Wir haben dort einen feind⸗ lichen Flugpark weſtlich von Doiran zerſtört. Unſer Vordringen in der Richtung Ljiumnika gegen Vetrenik dauert fort. Lebhafte bulgariſche Angriffe gegen die Höhe 1506 nordweſtlich vom Oſtrovo⸗See ſind zurückgewieſen und weiter ſüdlich blieben Ge⸗ angene, darunter mehrere Offiziere, in den Händen unſerer lliierten. Die bulgariſchen Berichte fahren fort, von angeblichen e auf beiden Flügeln, einerſeits am Meere, andererſeits üdlich von Koritza ſüdweſtlich von Florina, zu prechen. at⸗ ächlich haben die Bulgaren vom Beginn ihrer perationen an einen uicht verteidigten Teil griechiſchen Gebietes beſetzt gehalt⸗ ten, während westlich vom Oſtrovo⸗See der linke Flügel der Ser⸗ ben alle Angriffe des Feindes aufhielt und ihm ſchwere Verluſte beibrachte. Der türkiſche Krieg. WTB. Konſtantinopel, 30. Aug. Nach einer Meldung der„Agence Milli“ hat der Miniſterrat geſtern die Kriegserklärung der Türkei an Ru⸗ mänien beſchloſſen. i a WTB. Kouſtantinopel, 30. Aug. Das Hauptquar⸗ tier teilt mit: An der Kaukaſusfront hat unſer rechter Flügel ſeine Offenſive auch geſtern erfolgreich fortgeſetzt. Infolge einer Bewegung gegen die Rück⸗ zugslinie eines Teils der feindlichen Streitmacht wurde dieſe in aufgelöſter Flucht nach verſchiedenen Richtungen hin zerſtreut. Im Zentrum und auf dem linken Flügel kein wichtiger Vorgang, außer unbedeutenden Ueberfäl⸗ len von hüben und drüben, Patrouillengefechte, die für uns günſtig verliefen, Feuerwechſel und örtliche Gefechte ohne Bedeutung. Von 5 feindlichen Flugzeugen, die in den Gewäſſern von Chaza von einem Flugzeugmutterſchiff aufgeſtiegen waren und Bomben warfen, mußte eines niedergehen und wurde mit ſeinem Führer eingebracht. Zwei feindliche Flugzeuge, die am ſelben Tage über El Ariſch erſchien, wurden durch unſer Feuer zur Flucht gezwungen. 8 8 8 Neues vom Tage. Berlin, 30. Aug. Die königlich⸗bulgariſche Ge⸗ ſandtſchaft gibt bekannt: Die in Teutſchland ſich auf⸗ haltenden jungen bulgariſchen Staatsangehörigen, die dem 41.„Nabor“ angehören, werden aufgefordert, ſich unverzüglich nach Bulgarien zu begeben, um bis zu 3. September dort einzutreffen. 8 Neue Erkrankung des Königs Konſtantin. Athen, 30. Aug. Der König iſt wieder erkrankt. Wie verlautet, ſoll die Wunde der letzten Operation ſich entzündet haben.(Die Operation wurde ſeinerzeit not⸗ wendig wegen eines Stichs mit einem vergifteten Dolch, den ein gedungener Mörder gegen den König gezückt butte hen, 30. Aug. Der Generalſtabschef Dusmanis iſt ſeiner Stellung enthoben worden.(Dusmanis war eine der Hauptſtützen des Königs.) ö Dantes Hölle. Berlin, 30. Aug. Unter der Ueberſchrift„Dantes Holle in Rußland“ ſchreibt die„Nordd. Allg. Zeitung“ U. a.: Alle ſchauderhaften Schilderungen über die Lage der Kriegsgefangenen in Rußland werden übertroffen durch einwandfreie Berichte, die von entflohenen Ge⸗ fangenen erſtattet und erſt unlängſt zur Kenntnis der deutſchen Regierung gelangt ſind. Die deutſche Regierung hat gegen dieſe furchtbaren Zuſtände bei der ruſſiſchen energiſch Einſpruch erhoben und unverzüglich Abſtellung efordert. f 5 London, 30. Aug. Grey hat ein Glückwunſchtele⸗ gramm an den italieniſchen Miniſterpräſidenten und Asquith ein ſolches an Bratianu in Bukareſt abgeſandt. (Uns will ſcheinen, als hätten die Engländer mehr Ur⸗ ſache, ſich ſelbſt zu beglückwünſchen, als daß die beiden Länder zu beglückwünſchen wären. D. Schr.) Glasgow, 30. Aug. Die ſchottiſchen Bergleute haben mit großer Mehrheit den Antrag abgelehnt, daß ſie 6 Tage in der Woche arbeiten ſollen, anſtatt wie bis her 10—11 Tage in zwei Wochen. i i London, 30. Aug. Der„Daily Telegraph“ meldet aus Montreal vom 20. Auguſt: Die Pulverfabrik der Aetna Chemical Co in Drummondville bei Montreal, die Kriegsmunition von hoher Exploſivkraft herſtellt, iſt durch eine Exploſion völlig zerſtört worden. Pulver im Werte von 1,6 Mill. Mk. iſt vernichtet. London, 30. Aug. Die„Morning Poſt“ meldet aus Shanghai(China), daß dort 23 Inder verhaftet und vor den britiſchen Gerichtshof gebracht worden ſind. Die Anklage lautet auf aufrühreriſche Umtriebe Ottawa, 30. Aug.(Reuter.) In Nord⸗Ontario ſind durch Abbrennen von Wald bei der Urbarmachung i 5 bei den hohen Preiſen immer noch eine erkleckliche Ein⸗ Waldbrände entſtanden. Nahezu 70000 Aeres⸗Forſt ſind abgebrannt. 300 Menſchen ſind umgekommen. i „ e Waſhington, 30. Aug. Reuker meldet: Der Ver⸗ treter des Bundes der Eiſenbahnangeſtellten verfaßten einen Streikbefehl und verſchickten ihn an die Mitglieder des Bundes im ganzen Lande. Der Streikbefehl tritt am 4. September um 7 Uhr morgens in Kraft, wenn nicht die Forderungen der Leute in der Zwiſchenzeit erfüllt werden. Wilſon hofft aber noch immer, den Streik verhindern zu können. Kurzer Wochenbericht der Preisberichtsſtelle des Deutſchen Landwirtſchaftsrats 5 vom 22. bis 28. Auguſt 1916. Nunmehr iſt die Neuregelung des Fleiſch ver⸗ brauches für das Geſamtgebiet des Reiches erfolgt. Die⸗ ſelbe beginnt mit dem 2. Oktober. Die für das ganze Reich geltende Fleiſchkarte erſtreckt ſich für Fleiſch von Rindvieh, ö hae, Schweinen, Hühnern, Rot⸗, Dam⸗, Schwarz⸗ und Reh⸗ wild. Die Höchſtmenge des Verbrauches iſt bis auf Weiteres auf 250 Gramm Schlachtviehfleiſch mit eingewachſenen Knochen feſtgeſetzt. Auf Antrag des Bezugsberechtigten kann der Kom⸗ munalverband anſtelle der Fleiſchkarte Bezugsfcheine auf andere ihm zur Verfügung ſtehende Lebensmittel ausgeben. Die Ver⸗ brauchsregelung gilt auch für Selbſtverſorger. Das Schlachtvieh⸗ fleiſch wird ihm mit Dreifünftel des Schlachtgewichtes angerechnet. Bei Deckung des Bedarfes durch Schweinefleiſch wird bei dem 5 Schwein das Schlachtgewicht nur zur Hälfte angerechnet. Fleiſch, das aus Notſchlachtungen anfällt, unterliegt nicht der Verbrauchsregelung, wenn es für minderwertig oder nur bedingt tauglich erklärt wird. In Preußen iſt ein Landesfleiſchamt errichtet und für den Umfang jeder Provinz eine Provinzial⸗ fleiſchſtelle. Dem Landesfleiſchamt iſt der Zentralviehhandelsver⸗ band als beſondere Abteilung angegliedert und den Provinzial⸗ fleiſchſtellen die Viehhandelsverbände als Geſchäftsabteilungen. Am 1. September findet im Reich eine außerordentliche Viehzäh⸗ lung ſtatt Der Präſident des Kriegsernährungsamts hat die Hafermengen, welche die Tierhalter vom 1. September bis 30. November, alſo in den nächſten drei Monaten, aus ihren Vorräten verfüttern dürfen, auf 4 Zentner für jeden Einhufer, auf 2½ Zentner für jeden Zuchtbullen und auf 2 ½ Zentner für— Arbeitsochſen feſtgeſetzt. Die Reichsgetreideſtelle hat für den Aufkauf von Grünkern den„Einkauf ſüdweſtdeutſcher Städte G. m. b. H.“ in Mannheim beſtellt und ihn er⸗ mächtigt„Unterkommiſſionäre zu ernennen. Sämtliche Grün⸗ kernproduzenten haben den gewonnenen Grünkern, ſoweit er nicht bis zu 4 Kg. für den Kopf im Hausverbrauch freige⸗ laſſen iſt, an die mit beſonderen Ausweiſen verſehenen Kom⸗ miſſionären abzuliefern. Auf dem Weltmarkt hat die Stei⸗ gerung der Weizenpreiſe weitere Fortſchritte gemacht. So iſt n London amerikaniſcher Weizen mit 345 Mk. für die Tonne bezahlt worden. Am Getreidemarkt war nur Saatgetreide in größeren Mengen angeboten. Es wurde verlangt für Winterſaatgerſte 470—475 Mk. ab Märkiſcher Station. Winterweizen 1. Abſ. von Svalöfs extra Dickkopf II 375 Mk., Strubbes Dickkopf 2, Abſ 365 Mk., Cimbals Großherzog von Sachſen 355 Mk., Criewener 1. Abſ. 360 Mk., 3. Abſ. 330 Mk., alles ab Vor⸗ ommerſcher Station. Winterſaatroggen Petkufer 1. Abſ. 320 k., 3. Abſ. 305 Mk. ab Brandenburg. Lupinen blaue letzter Ernte 50 Mk. pro Zentner ab Altmärkiſcher Station, weiße ausländiſch„etwa 95 Prozent keimend, 56 Mk. per Zentner Magdeburg. Ackerſpörgel 1915er 61 Mk. per Zentner Parität wagfr. Berlin. Aus dem Angebot an Futtermitteln i u erwähnen: Hafererſatz Capeter 570 Mk. br. mit Sack Ber⸗ in, Bohnengemengeſchrokt 930 Mk. mit Sack Hannover„Eichel⸗ ſchalenmehl 335 Mk prompt Parität wagfr. Magdeburg. Boh⸗ — 540 Mk. br. mit Sack wagfr. Gießen, Obſttreſter 230 M. ohne Sack Süddeutſchland u. 240 M. mit Sack Schmölln. Leinkuchenmehl mit etwas Raps 3035 5 Pr. und F. 61 Mik. pro Zentner mit Sack Breslau, raubenkernmehl aus . Hand 380 Mk. mit Sack Neuß. Traubenmehl 435 Mk. uisburg, Maiskolbenſchrot 475 Mh., getrocknete Rübenblätter 200 Mk. Mecklenburg, Spelz ureumehl September⸗Oktober 230 Mk. Hamburg, Nr. 5 240 Mk. mit Sack Süddeutſchland, gröbere Mahlung 210 Mk., Spelzſpreumehl ab bad. Statio⸗ nen 240—250 Mk., Spelzgrieß 270 Mk. mit Sack Holſtein, Strohmehl 185 Mk. Mecklenburg, Erbsſtrohmehl 210 Mk. Mecklenburg, Heumehl 250 Mk. Mecklenburg, 255 Mk. Süd⸗ deutſchland, Häckſelmelaſſe 70: 30 prompt 275 Mk. Poſen. Richtlinien für die Verſorgung mit 38 Winterkartoffeln. (Aufgeſtellt vom Kriegsausſchuß für Konſumentenintereſſen.) Die Aufkäufer dürfen nur vollſtändig ausgereifte und ſorg⸗ ſam verleſene Kartoffeln aufkaufen und haben deren Bewegung zu überwachen. Die einzelnen Sorten ſind ſtreng voneinander getrennt zu halten. Die Gemeindeverwaltungen ſollen ſchon jetzt für die Sicher⸗ ——. der ſpäteren Abfuhr Maßnahmen trefſen und bekannt Den Verbrau chern, die größere Beſtände aufbewahren können, ſind für den Ankauf möglichſte Erleichterungen zu ge⸗ 5 u. a. ihnen auch die Selbstabholung von der Bahn frei⸗ Die übrigbleibenden, für die ſich nicht eindechende Bepölke⸗ kung als Reſerve beſtimmten Kartoffeln müſſen unter fachmün⸗ — niſcher Leitung eingezellert oder eingemietet und unter fachmänniſcher Auſſicht und Pflege gehalten werden. Bei dieſer Vorverſorgung iſt nach folgenden Er asſssgen zu verfahren: ſtändiger Allgemeines. Die Karlo del iſt eine waſſerreiche Frucht und muß dement⸗ ſprechend ſorgſam behandelt werden. Sie verliert bedeutend an Haltbarkeit, wenn ſie metertief vom Wagen herab in den Sach und von der Straße aus in den Keller geſchüttet wird. Bei ſolcher Behandlung erleidet ſie Druckſtellen, an denen bald Fäul⸗ nis einritt. Man laſſe darum die Kartoffeln vorſichtig aus dem Sack herausholen und behandle ſie im übrigen nur mit der Hand. Feucht gelieferte Kartoffeln müſſen zunächſt⸗auf luftigem trockenen Lager, etwa auf dem Hofe, ausgebreitet und gut abgetrocknet wer⸗ den. Die Erde iſt trocken zu entfernen; dabei find die Kar⸗ toffeln mit weichen Stellen auszuſcheiden. Bei gemiſchter Liefe⸗ rung ſind die Sorten möglichſt zu trennen. Einkellerung im großen. Die Keller müſſen unbedingt trocken, kühl, aber froſtfrei und durchlüftet, und ſollen möglichſt dunkel ſein. Warme und künſt⸗ lich durch Heizungsanlagen erwärmte Keller ſind zur Kartoffel⸗ aufbewahrung ebenſo ungeeignet wie tageshelle Keller. Eine dauernde Durchlüftung des Kellers, die nur bei Nacht, unbedingt aber bei Froſt unterbrochen wird, iſt anzuſtreben. Die Kartoffeln dürfen weder auf dem Fußboden noch berg⸗ hoch aufgeſchüttet werden. Sie müſſen vielmehr auf Holzroſte ge⸗ bettet werden, die ein Durchſtreichen der Luft von unten her ge⸗ ſtatten und die Erdfeuchtigkeit fernhalten. Die Kartoffeln ſollen höchſtens 50 Zentimeter hoch und bei 6—10 Grad Wärme gelagert fohlen.(Auch das Aufſchütten von feuchtem Sand wird emp⸗ ohlen. Gelagerte Kartoffeln werden möglichſt wenig bewegt, wohl aber werden ſie Ende Januar oder Anfang Februar einmal ver⸗ leſen und dabet umgelegt, um dadurch das Keimen zurückzuhalten. Die Mieten. Die Anlage der Mieten wird je nach Klima und Bodenbe⸗ ſchaffenheit verſchieden gehandhabt. Bedingung dabei iſt, daß die Kartoffeln dauernd trocken liegen, eindringende Feuchtigkeit alſo ſofort verſickern kann. Nötigenfalls muß eine Unterlage durch Sand oder Lattengerüſt geſchaffen werden. Die äußere Umhül⸗ lung muß einen vollkommenen Schutz vor Froſt gewähren, ohne die Erwärmung des Innern zu. Sie muß dement⸗ ſprechend je nach Bedarf verſtärtt oder verringert werden können. Jede Miete muß eine einfache Durchlüftungsanlage haben, die ſich mittels zweier Röhren leicht bewerkſtelligen läßt. Die Temperatur in den Mieten iſt regelmäßig zu kontrollieren. Einkellerung im kleinen. (Hier gilt zunächſt das unter„Einkellerung im großen“ Geſagte.) Wenn hein beſonderer Kartoffelkeller mit Lattenröſten zur Verfügung ſteht, behilft man ſich am beſten mit einigen großen, feſten Kiſten und Fäſſern; man bohrt in ihre Wände eine große Anzahl Löcher von 2 bis 3 Zentimeter Durchmeſſer. Jede Kiſte er hält entweder ein paar kräftige Leiſten als Unterlage„oder ſie wird auf ein paar Mauerſteine este ſo daß auch hier die Luft gut von unten an die Kartoffeln herantreten kann. 3 Die Verteilung iſt durch Kartoffelwochenkarten zu regeln. Dieſe ſollen unter Jugrundlegung einer täglichen, für Schwer⸗ arbeiter entſprechend höheren, Kopfmenge für die anze Verſor⸗ ungszeit als Heft oder dergl. ausgegeben werden. Die Abſchnitte ſollen tunlich; über je 10 Pfund lauten. Die zur Einkellerung abgegebenen Mengen werden an den dazu beſonders beſtimmten Ausgabeſtellen auf die Wochenharten angerechnet. Die Abgabe kann auch ſo geregelt werden, daß von der Verteilungskommiſſion Bezugsſcheine auf größere Mengen ab⸗ egeben werden. Die Ausgabe der Kartoffelkarten wird dement⸗ prechend e Der laufende Einkauf erfolgt auf Grund der jeweils geltenden Wochenkarten. Bei der Zuteilung der einzukellernden Kartoffeln iſt auf ein⸗ tretenden Schwund und Verderben die nötige Rücksicht zu neh⸗ men. Eine amtliche Kontrolle der privaten Lagerräume kann vor⸗ behalten bleiben. i Der Preis der einzukellernden Kartoffeln iſt dem vorausſicht⸗ lichen Schwunde und Verderb entſprechend niedriger anzuſetzen. Die gemeindlichen Verteilungszuſchläge zum Erzeugerpreiſe dürfen die Selbſtkoſten nicht überſchreiten. Eine neue Zeit. Amtlich ird aus Berlin gemeldet, daß der Kaiſer den Generalfeldmarſchall von Beneckendorf und Hindenburg zum Chef des Generalſtabs des Feld⸗ heeres und deſſen bisherigen Generalſtabschef General⸗ leutnant von Ludendorff unter Beförderung zum General der Infanterie zum Erſten Generalquarkier⸗ meiſter ernannt habe. Der ſeitherige Generalſtabschef des Feldheeres, der füherre Kriegsminiſter von Falkenhayn murde zwecks anderweitiger Verwendung ſeiner Stellung enthoben. So manche Anzeichen in den letzten Wochen haben darauf ſchließen laſſen, daß Anſchauungen und Rich⸗ tungen, die vor dem Kriege und lange während des⸗ ſelben im Schwange und herrſchend waren, anfingen wankend zu werden. Mau bekam ſo langſam das Ge⸗ Schloß Lorriand. Roman von Matthias Blank. 27. Forthetzung. Unberechtigter Nachdruck verboten. Warum war gerade dieſe Kammer das Ziel jenes Beſuchers geweſen? 4 Maita Rothenau war unentſchloſſen, was ſie tun ſollte. Sie horchte zuerſt an der Türe, durch die die Geſtalt verſchwunden war. 8. Da ſie keinen Laut hören konnte, ſo ſchob ſie vor⸗ ſichtig die Türe auf. Nichts war zu ſehen! Langſam ſchob ſie ſich dann ſelbſt hinein, und in der Kammer entdeckte ſie mit einem Male an der Wand⸗ ſeite einer Steinmauer einen ganz dünnen, erhellten Spalt. N Sofort erriet ſie deſſen Bedeutung; da war eine Türe, die als Muaerverkleidung kaum zu erkennen war; da in dem Raume noch verſchiedene Körbe, Gartengeräte und überflüſſiger Kram aufbewahrt waren, ſo fand ſo leicht niemand dieſe geheime Tür, die genau wie die Mauer ausſah, die von manchen Sprüngen zerriſſen war. Auch mochten tagsüber manche dieſer Gerätſchaften ſo vor⸗ daß n gegen die ſcheinbare Mauer geſtellt worden ſeim, aß niemand auf eine derartige Vermutung gekommen ſein würde. 7 Marta Rothenau ſchlich heran, wo ſie den helleren Schein wahrgenommen hatte. Sie hörte nichts. Sie lehnte nun das Ohr dicht an den Spalt. N Sehen konnte ſie nichts; aber eine gedämpfte Slim⸗ me konnte ſie verſtehen: 5. N „Hier haſt du alle angelegten Schüßenlinien einge⸗ zeichnet, dabei noch die genauen Zahlenangaben; die Artillerieſtellungen ſind vorerſt noch die. aber morgen wird wohl wieder eine Aenderung erfolgen.“ Ich werde mir dieſe holen“ i K Beide Stimmen waren Marta Rothenau bekannt erſchienen. Zuerſt hatte Raoul de Melandre geſprochen. Er war alſo ein Landesverräter; jetzt halte ſie Be⸗ weis und Gewißheit! War es dann nicht auch das, wo⸗ von Helene de Melandre mit ihm geſprochen hatte? Dez⸗ halb hatte ſie wohl auch nur gefordert, der Marquis im Mantel dürfe nie mehr erſcheinen! Das war die Löſung aller Geheimniſſe. An dieſem Verrate war auch die Liebe von lene de Melandte zerbrochen. Alles war nun verſtändlich. Aber wer war der Marquis im Mantel? Auch ſeine Stimme war Marta Rothenau bekannt erſchienen. „Sonſt habe ich 1 erfahren können, daß der Hauptvorſtoß der deutſchen Armeen durch Belgien erfolgt, um von Norden mit gewaltigen Maſſen in das weniger geſchützte Nordfrankreich einzudringen.“. „Ich werde das ſchon melden, damit die Deutſchen dort einen unerwünſchten Empfang finden ſollen.“ Dieſe Stimme! Wer war es nur? Nein, der alte, gelähmte Marcel de Melandre war's nicht! „Wir müſſen nun aber einen neuen Weg der Ver⸗ ſtändigung finden, denn Helene weiß um unſer Geheim⸗ nis.“— „Zum Henker! Sie kann uns verderben!“ „Nein! Sie wird es nicht, wenn der Marquis im Mantel nicht mehr erſcheint; ſie wird dann alles Ge⸗ ſchehene vergeſſen ſein laſſen.“ ö Nach einer kurzen Unterbrechung ſetzte Raoul de Melandre noch hinzu:„Wir müſſen uns eben eine an⸗ dere Verſtändigung verſchaffen, denn darin werde ich mich nicht irre machen laſſen, daß Deutſchland vernichtet wer⸗ den muß!“ 5 F Zum erſten Male hatte Raoul de Melandre ſeine Ueberzeugung laut werden laſſen. So ſtand es alſo mit Helenens Gatten! Er ſtand auch im Begriff, Helene weiterhin zu täuſchen und ſein verbrecheriſches Handwerk 5 fühl, als ob ein anderer Wind ſich erhöbe, der de⸗ ſtimmt war, die Segel des Reichsſchiffs zu blähen und ihm eine ſchnellere Fahrt mit etwas veränderter Kurs⸗ richtung zu bringen. Nach langem Zögern iſt ein leben⸗ digerer Zug in den Tauchbootkrieg gekommen, ohne daß es deswegen Krieg mit Amerika gegeben hätte; die Ueber⸗ tragung der erweiterten Kommandogewalt an General⸗ feldmarſchall von Hindenburg durfte man gleichfalls als ein Symptom in dieſer Richtung begrüßen. Und nun iſt dieſe Hoffnung Deutſchlands auf den höchſten militäri⸗ ſchen Poſten berufen und damit ein ſchon lange ge⸗ hegter heißer Wunſch des deutſchen Volkes in Erfüllung gegangen. f Hindenburg wird von nun ab die geſamten Be⸗ wegungen des Feldheeres zu bearbeiten und ſeine Pläne und Ratſchläge der Genehmigung des oberſten Kriegs⸗ herrn, des Kaiſers, in deſſen Eroßem Hauptquartier er weilt, vorzulegen haben. Dies wird für die Herſtellung einer einheitlichen Kriegführung auf allen Fronten von größter Bedeutung ſein, und dem tatkräf⸗ tigen, genialen, in den ſchwierigſten Verhältniſſen er⸗ probten Feldherrngeſchick des Schlachtenmeiſters, das keine Hemmungen kennt, wird es gelingen, die gewaltigſte Aufgabe, vor die ſich ein Kriegsmann jemals geſtellt ſah, zu löſen. Der Befreier Oſtpreußens wird zum Be⸗ freier Deutſchlands, der Welt werden im vollſten Sinne des Wortes, das iſt der Glaube, die feſte Ueberzeugung des ganzen deutſchen Volkes nicht nur, ſondern auch ſeiner Verbündeten. Beſondere Freude wird aber auch die Verfügung des Kaiſers auslöſen, durch die er den treuen Gehilfen Hindenburgs ihm auch in der neuen Stellung zur Seite gegeben hat. Generalleutnant von Ludendorff, der zu unſerem Hindenburg gehört wie das Licht zu der Sonne, wird als ſein erſter Quartiermeiſter im Verein mit ihm weiter die ſtrategiſchen Maßnahmen ausdenken und vorbereiten, die den endlichen Sieg uns bringen werden. So haben wir allen Grund, den 28. Auguſt 1916, den Jahrestag der Schlacht von Tannenberg, als einen Tag der Freude und des Dankes zu feiern, den Tag, da man in England, Frankreich, Italien und Rußland übermütigem Jubel über dem Verrat Rumäniens ſich hingab. Die Unterſtellung der deutſchen Kriegsleitung unter einen Hindenburg dürfte den Feinden bittere Trop⸗ fen in den ſchäumenden Freudenbecher miſchen, die ihnen den Appetit gründlich verderben ſollen. Denn darüber kann kein Zweifel beſtehen: die geſamte Kriegführung wird durch die Vereinheitlichung einen energiſchen Zug erhalten.— Ein Wunſch brennt aber noch auf der deutſchen Volksſeele. Einer der größten und bewährteſten Männer, die Deutſchland noch beſitzt, fehlt noch in der Reihe der Führer im Weltkrieg Großadmiral von Tirpitz. In dieſer Zeit, die die Schickſalswende bedeutet für alles was Deutſch heißt, möchte man ſeine Kraft nicht miſſen. Und ſo vereinigen ſich die Bitten aller ernſten Vaterlandsfreunde in dem Wunſche, der für⸗ ſorgende ſcharfe Blick des Kaiſers möge auch dem ge⸗ treuen Ekkehard von der Seewacht, wenn es ſeine Ge⸗ ſundheit erlaubt, einen Poſten in der Verteidigung des bedrängten Vaterlandes auserſehen. Mit dem Dreige⸗ ſtirn Hindenburg⸗Tirpitz⸗Ludendorff müßte das Reich wohl fahren. b 5 Welche Aufgabe dem General von Falkenhahn zugedacht iſt, darüber ſcheint noch keine formelle Ent⸗ ſcheidung getroffen zu ſein. Falkenhayn ſoll ſelbſt dem Kaiſer die Ernennung Hindenburgs vorgeſchlagen haben. — Nach neueſten Meldungen aus Berlin wird in unter⸗ richteten Kreiſen dem Wechſel nicht nur militäriſche, ſon⸗ dern namentlich auch große politiſche Bedeutung beigemeſſen. Sicher dürfte aber ſein, daß Falkenhayn bei ſeinen großen Verdienſten, die vom Kaiſer ſtets hoch geſchätzt wurden, für eine hohe und verantwortungsvolle Stelle vorgeſehen iſt. Dafür ſpricht auch, daß der Reichs⸗ kanzler von Bethmann Hollweg am Tage vor der Be⸗ kanntgabe der Ernennung Hindenburgs ins Große Haupt⸗ auartier berufen wurde; i ö ä Baden. Karlsruhe, 30. Aug. Im Alter von 72) Jahren iſt 185 nach längerem Leiden Geh. Finanzrat 2. Far. Becker geſtorben. 22 8 Das durfte und ſollte nicht gelingen! Schon zu viel war verraten worden. ö 5 Aber der andere? Wenn Marta Rothenau nur ein wenig in dieſen Raum hätte hineinſehen können! Als ſie ſich noch mehr vorneigte, um etwas zu er⸗ ſpähen, verlor ſie plötzlich das Gleichgewicht, wollte ſich dann noch feſthalten, taumelte jedoch an die geheime Tür, die dabei nachgab, ſo daß Marta Rothenau nach⸗ ſtürzte. So fiel ſie direkt in dieſen geheimen Raum. „Wir ſind verraten!“ r 2 25 Ehe Marta Rothenau ſich hatte aufraffen können, war ſie ſchon von zwei Armen gepackt worden.— „Das iſt ja Fräulein Rothenau, die mir nachgeſchli⸗ chen ſein muß. Sie wird uns verraten, denn ſie iſt die Gefährlichſte, die auf Lorriand kommen konnte.“ Die Stimme! FEE Jetzt hatte Marta Rothenau auch das bartloſe Ge⸗ ſicht erkannt, das durch die weiße Perrücke und den breitrandigen Hut verdeckt worden war. 2 Paul Renardier! Er war es, von dem ſie nun auf kein Mitleid rechnen durfte..“ ei . rr ee, ſchen alle waren dann wenigſtens vor weiterem Verrate gerettet. 00000 Dann hatte ſie nicht mehr getan, als was die vielen Tauſende taten, die ihr Leben für das Vaterland ein⸗ ſetzten. Aber im Korridor war die geheime Tür offen; der Verrat auf Lorriand wurde dann erkannt—— Für Deutſchland, das ſiegen mußte! Ihr Leben war nicht mehr wert als eines von den Tauſenden der Männer. Und ihre Stimme gellte ſchrill durch die Räume, daß ſie weithin 9 werden mußte: i. „Hilfe, Verräter, Spione-=“ Karlsruhe, 30. Aug. Ein Schmiergelderpro⸗ f ſpielte ſich vor der hieſigen Strafkammer ab. Die Lackiermeiſter Friedrich Bauer aus Zeitz, Karl Beier aus Fatſcher und Alban Unger 1 von der Magdeburger Lackfabrik von Thurm und Peſchke Schmiergelder in beträchtlicher Löhe erhalten, um dafür zu ſorgen, daß ihre Fabrikate in den betreffenden Fabriken Verwen⸗ ung fänden. Bauer und Unger wurden zu je 500 Nark, Beier zu 200 Mk. Geldſtrafe verurteilt. In der 1 Situng wurde mitgeteilt, daß die genannte Fabrik Schmiergelder in Höhe von 100 000 Mk. an Lackier⸗ meiſter deutſcher Maſchinenfabriken ausgegeben habe. 2 Heidelberg, 30. Aug. In Schönau ſtürzte das g 8 jährige Töchterchen des Fabrikarbeiters Junker aus dem HFenſter des dritten Stocks auf die Straße und ſtarb 90 den dabei erlittenen Verletzungen.— Eine 82 jährige Fandwirtswitwe hier machte ihrem Leben durch Erhängen in Ende. J 9 e Offenburg, 30. Aug. In der„Offenb. Zei⸗ fung“ macht ein Mitglied des Ausſchuſſes des Kommu⸗ . nalverbandes Offenburg⸗Land Mitteilungen über die Brotgetreideaufnahme. Es wird dabei mitgeteilt, daß mie im Bezirk Offenburg im Januar 1916 vorgenom⸗ hene Nachprüfung das Ergebuis zu Tage förderte, daß uon den vorhandenen rund 6000 Produzenten nur rund 000 ihre Vorräte richtig und 5000 ſie unrichtig an⸗ gegeben hatten und daß 13 000 Zentner Brotgetreide mehr da waren, als bei der erſten Beſtandsaufnahme im November 1915 angegeben worden waren. Kehl, 30. Aug. Am Elektrizitätswerk wurde de Leiche eines unbekannten 50—60jährigen Mannes 1 geländet.. 5 bi, Bühl, 30. Aug. Das Krriegsgericht Straß 5 Nen hat in ſeiner Sitzung vom 26. Auguſt einen Rekruten des 2. Erſatz⸗Batl. 172, der am 13. Auguſt 005 geringfügiger Urſache einen Mordangriff auf ſeinen Korporalſchaftsführer machte, welcher an den Verlet⸗ zungen geſtorben iſt, zu einer Zuchthausſtrafe von 13 JVahten und 6 Jahre Ehrverluſt verurteilt.(G. K. G.) b Lörrach, 30. Aug. Ein ſchwerer Unglücks⸗ g 5 trug ſich dieſer Tage in der nahen Gemeinde Riedermuſpach zu. Beim Dreſchen kam die ſchon be⸗ lahrte Frau des Ackerers Kreutter der Dreſchmaſchinne i nahe und wurde zur Siete geſchleudert, ſo daß be einen Beinbruch erlitt. Eine Nachbarsfrau erbot 05. bei der Arbeit weiter zu helfen, aber auch ſie wurde ton der Maſchine erfaßt und derart verletzt, daß ſie rz darauf ſtarb. 755. 120 Sigmaringen, 30. Aug. Der rumäniſche Ge⸗ andte weilte in den letzten Tagen hier in Sigma⸗ a Augen, bei dem Bruder des Königs- von Rumänien. das der Umgebung des Geſandten verlautete, nach der . uirtraßb. Poſt“, daß die Nachricht von der Kriegserklä⸗ ein Nin nüniens in das Schloß zu Sigmaringen wie 1 fürſtliche Familie wie ihren Gaſt völlig überraſcht habe. Lokales. Seckenheim, den 31. Auguſt 1916. 18 Preisüberſchreitung bei Kochſalz. Es iſt die 1 kaeobachtung gemacht worden, daß mancherorts im Ver⸗ auf von Koc ſalz der Höchſtpreis von 10 Pfg. für das ſund immer wieder überſchritten wird. Vor einer ſolchen nabisüberſchreitung, zu der kein Anlaß vorliegt, wird halhdrücklichſt gewarnt. Es ſind bereits Kleinhändler des⸗ f 5 bei Gericht angezeigt worden, und es wird jede 3 eberſchreitung nachdrücklichſt verfolgt. Ein Mangel an And dels iſt ausgeſchloſſen. Die Salinen in Deutſchland * ſpeziell unſere württ. Salinen ſind in der Lage, 1 auf unberechenbar lange Zeiten mit Kochſalz zu Verſorgen. Vorratskäufe ſind ſinnlos. a VBeſtimmungen über die Herſtellung von — Sauerkraut. Die Bekanntmachung betreffend Verkauf 8 n Sauerkraut ſcheint teilweiſe mißverſtanden wor⸗ en zu ſein. Die Kriegsgeſellſchaft für Sauerkraut hat Ar den Einzelverkauf von Sauerkraut bis zum 31. ds. 1 15 8. freigegeben, nicht aber die Beſchaffung von Weiß⸗ bkrohl zur Herſtellung von Sauerkraut. Der Erwerb von Weißkohl 0 b hl zur Herſtellung von Sauerkraut bedarf 1 8 Genehmigung der Kriegsgeſellſchaft für Sauerkraut, krßtlin. Ebenſo bedürfen die bereits abgeſchloſſenen Ver⸗ 1 Sige auf Lieferung von Weißkohl zur Herſtellung von bauerkraut der Genehmigung zur Erfüllung. Es ist alſo 4 WW. ber von der Kriegsgeſellſchaft für Sauerkraut in Berlin . 57, Potsdamerſtraße 75 die Genehmigung einzu⸗ holen und zwar ſowohl für den Einkauf von Weißkohl, 1* auch für die Erfüllung bereits abgeſchloſſener Kauf⸗ a e Angeſichts der vorzüglichen Weißkohl⸗Ernte die⸗ 1 7 Jahres iſt nicht zu befürchten, daß der Induſtrie 1 lebt Fung Mengen Weißkohl zuerteilt werden könn⸗ den. Die Maßnahmen der Kriegsgeſellſchaft zielen auch * foi, der Induſtrie den Weißkohl zu der Ernte ent⸗ brechenden mäßigen Preiſen zu ſichern, trotz der gegen⸗ Flürtig unbegründet hohen Marktpreiſe auf dem Friſch⸗ 5 lemaſe⸗Markt. Um aber eine klare Ueberſicht über den 8 jalſächlichen Bedarf der Induſtrie zu haben, iſt es wün⸗ Oumvert und erforderlich, daß alle Fabriken und Kraut⸗ 8 neidereien ihren Bedarf und bereits abgeichloſſene Käufe nd Hoferungsverträge der Kriegsgeſellſchaft anmelden. VËEermſſchtes. 5 Die Kriegserklärungen. 5 9 Der Weltkrieg hat viele Erſcheinungen gezeitigt, die bis⸗ * 11 unbekannt 2 8 die 3 je für möglich gehalten we. Dazu gehört auch die Zahl der Kriegserelärungen, die 4 8 Mon man von den 7 Mediatſtaaten und den Zwergrepubliker beageo und San Marino die auch mit uns im Kriegszuſtand ſind ſieht, nachgerade auf 29 angewachſen iſt und vielleicht noch nen Zuwachs erfahren wird. Die Reihenfolge der Kriegserklä— ngen iſt die nachſtehende: Deſterreich⸗Ungarn an Serbien 29. Juli 1914. Deut chland-—Außland am 1. Auguſt 1914. Deutſchland— Frankreich am 3. Auguſt 1914. Belgien—Deutſchland am 3. Auguſt 1914. England—Deutſchland am 5. Auguſt 1914. Montenegro— Oeſterreich am 5. Auguſt 1914. utſchland—Serbien am 6. Auguſt 1914. terreich— Rußland am 6. Auguſt 1914 litz aus heiterem Himmel ſchlug und ſowohl die Jrangreich—Deſterreich am 12. Auguſt 1914. England Oeſterreich am 13. Auguſt 1914. Japan—Deutſchland am 23. Auguſt 1914. Seeed am 25. Auguſt 1914. Oeſterreich Belgien am 28. Auguſt 1914. Türkei Rußland am 2. November 1914. Türkei— Frankreich am 6. November 1914. Türkei—England am 6. November 1914. Türkei— Belgien am 7. November 1914. Italien— Oeſterreich am 24. Mai 1915. Türkei— Italien am 22. Auguſt 1915. Bulgarien Serbien am 14. Oktober 1915. Frankreich Bulgarien am 16. Oktober 1915. England— Bulgarien am 16. Oktober 1915. Italien— Bulgarien am 17. Oktober 1915. Rußland—Buͤlgarien am 22. Oktober 1915. Deutſchland Portugal am 9. März 1916. Italien— Deutſchland am 26. Auguſt 1916. Rumänien eſterreich⸗Angarn am 27. Auguſt 1916. Deutſchland— Rumänien am 28. Auguſt 1916. Mrantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann, Seckenheim Ein Kinderwagen Ranuarien-Oögel zu verkaufen(Hahne und Weibchen) zu verkaufen. Wo? ſagt die Expedition. Hildaſtraße Nr. 20. Kathol. Jünglingsvberein Seckenbeim. Heute Donnerstag abend ½9 Uhr iſt für die Sport⸗ abteilung vor dem Turnen Spieler⸗Verſammlung. Der Praeſes: Karl Bihler, Kaplan. unlliche Seanntmachungen. 8 Frühkartolfel. Die zur Ablieferung augemeldeten Frühkartoffel werden am Freitag, den 1. September 1916 Vormittags von 10 bis 12 Uhr an der Nebenbahn zum Preiſe von 6 Mark pro Zentner abgenommen. Seckenheim, den 27. Auguſt 1916. Bürgermeiſteramt: Volz. Bekanntmachung. Viehzählung am 1. September 1916 betr. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß gemäß der Verordnung Großh. Miniſteriums des Innern vom 5. Juli 1916(Geſetz⸗ und Verordnungsblatt S. 182) am Freitag, den 1. September l. Js. eine Auf⸗ nahme der Beſtände an Rinvieh, Schafe und Schweine ſtattfindet. Die Einwohnerſchaft wird erſucht. den mit der Auf⸗ nahme betrauten Zählern gewiſſenhafte und vollſtändige Angaben zu machen. Zugleich weiſen wir auf folgende Strafbeſtimmungen hin: Wer vorſätzlich die Auskunft, zu der auf Grund dieſer Verordnung verpflichtet iſt, nicht rechtzeitig erteilt oder wiſſentlich unrichtige oder unvollſtändige Angaben macht, Koch. wird mit Gefängnis bis zu 6 Monaten oder mit Geld⸗ ſtrafe bis zu 10 000 Mk. beſtraft; auch können verſchwiegene Tiere im Urteil für den Staat verfallen erklärt werden. Wer fahrläſſig die Auskunft, zu der er auf Grund dieſer Verordnung verpflichtet iſt, nicht rechtzeitig erteilt oder unrichtige oder unvollſtändige Angaben macht, wird mit Geldſtrafe bis zu 3000 Mark oder im Unvermoͤgens⸗ falle mit Gefängnis bis zu 6 Monaten beſtraft. Seckenheim, den 25. Auguſt 1916. gürgermeiſteramt: Volz. Beſtands aufnahme. Nachſtehende Bekanntmachung wird mit dem Anfügen zur allgemeinen Kenntnis gebracht, daß wir zur Erleich⸗ terung der Einwohnerſchaft wieder Erheber beſtellt haben, die die Erhebungsbogen austeilen und wieder einſammeln. Wir weiſen beſonders darauf hin, daß jede Haus⸗ haltung zur Ausfüllung und Unterſchrift verpflichtet iſt, ob ſie Vorräte hat oder nicht, und daß Jedermann wenn er kein Formular zugeſtellt erhält, ſolches auf dem Rathaus Zimmer Nr. 7 abheben und nach erfolgter Aus⸗ füllung wieder abliefern muß. Auf der Erhebungsliste bitten wir in der Mitte oben die hummer des grünen Lebensmittelumschlag; det betrellenden Familie aufzuschreiben. s Zuwiderhandlungen jeglicher Art müssen diesmal unnachsichtlich zur Anzeige gebracht werden. Seckenheim, den 29. Auguſt 1916. gürgermeiſteramt: Volz. Koch. Koch. Mannheim, den 26. Auguſt 1916. Allgemeine Beſtandsaufnahme der wichtigſten Lebensmittel am 1. Sep⸗ tember betr. Bekanntmachung. Am 1. September 1916 findet eine allgemeine Be⸗ ſtandsaufnahme der wichtigſten Lebensmittel ſtatt. Die Aufnahme erſtreckt ſich auf Haushaltungen(Einzelhaus⸗ haltungen und Familienhaushaltungen) mit weniger als 30 zu verpflegenden Haushaltungs mitgliedern, öffentliche Körperſchaften, Anſtalten, Gewerbe⸗ und Handelsbetriebe u. ſ. w. Die Erhebungsliſten für dieſe Beſtandsaufnahme werden den Anzeigepflichtigen in den Landgemeinden durch die Büurgermeiſterämter bezw. Stabhalterämter zugehen. Wer mit Beginn des 1. September 1916 anzeigepflichtige Vorräte in Gewahrſam hat, gleichgültig ob ſtie ihm ge⸗ hören oder nicht, iſt verpflichtet, die vorhandenen Mengen auf der Erhebungsliſte bis zum Ablauf des 2. September 1916 bei der Gemeindebehörde anzuzeigen, in deren Be⸗ zirke die Vorräte lagern. Die zuſtändige Behörde oder die von ihr beauftrag⸗ 2 ten Perſonen ſind befugt, zur Ermittlung richtiger An⸗ — a N gaben Vorrats⸗ und Betriebsräume oder ſonſtige Aufbe⸗ wahrungs orte, wo Vorräte der in die Erhebung einbe⸗ zogene Art zu vermuten ſind, zu durchſuchen und die Ge⸗ ſchäftsaufzeichnungen und»bücher der zur Anzeige Ver⸗ pflichteten nachzuprüfen: Wer die ihm obliegende Anzeige nicht oder nicht rechtzeitig erſtattet oder wiſſentlich unrichtige oder unvoll⸗ ſtändige Angaben macht, oder wer die Durchſuchung oder die Einficht der Geſchäftspapiere oder ⸗Bücher verweigert, wird mit Gefängnis bis zu einem Jahr und mit Geld⸗ ſtrafe bis zu 10000 Mk. beſtraft. Neben der Strafe können Vorräte, die verſchwiegen worden ſind, ohne Unter⸗ ſchied, ob ſie dem Anmeldepflichtigen gehören oder nicht, eingezogen werden. Die gürgermeiſterümter werden angewieſen, im Rathaus einige Abdrucke von Fiſte A und B am 31. Augns, 1. u. 2. September ds. Js. auf- julegen, damit Auzeigepflicktigen, die verſehent⸗ lich bei der Verteilung der Fragebsgen unhe⸗ vückſichtigt geblieben ſind, die Möglichkeit gegeben iſt, ihre Varräte pflichtgemäß zu melden. Großh. Bezirksamt Abt. 1. 2* Jiſch⸗ Verkauf. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß von nun an falls nichts Gegenteiliges bekanntgemacht wird jeden Freitag Vormittag 9 Uhr ab, bei Frau Feuer⸗ ſtein Gundſtraße 1 friſch eintreffende Fiſche verkauft werden. Seckenheim, den 31. Auguſt 1916. gürgermeiſteramt: Vol:. a Koch. Welianntmachung. Unſere ſeitherigen Einſchränkungen im Publikumverkehr hinſichtlich der Lebensmittelveränderungen, Kleiderbezugs⸗ ſcheine, Brotmarkenabgabe ete werden ver ſuchsweiſe aufgehoben. Es können deshalb alle Angelegenheiten jeweils an allen Wochentagen Vormittags von 8 bis 12 Uhr erledigt werden. An Nachmittagen bleiben die güros nach wie vor geſchloſſen. Seckenheim, den 25. Auguſt 1916. gürgermeiſteramt: Volz. Koch. — Zahn-Nielier IHHarfa Löscht Seckenheim, Schloßſtraße II. Faſt gänzlich ſchmerzloſes Zahnziehen. ſpeziell für Schwache und Nervöſe ſehr zu empfehlen. Spezialität:„Gebiſſe ohne Gaumenplatte“. Umarbeitung unpaſſender Gebiſſe binnen 24 Stunden. Sprechſtunden: Sonntags und Mittwochs von 11—1 Uhr. 7 o Ich empfehle zu außerordentlich billigen Preisen. Kinder-Söckohen] Kinder-Strümpfe schwarz, braun u, farbig schwarz, lederfarbig und mit und ohne Wollrand. bunt durchwebt Laufkleidoehen in eleganter Ausführung weiss und farbig. Wagen-Decken aus Ia. Stoffen Damen-Wäsche Damen-Hemden aus sehr gutem Wäsche- tuch u, mit eleg. Stickerei Wagen-Kissen Beinkleider 5 mit Stickerei mit breiter Stickerei. Kinder-Lätzohen Damen-Untertaill. schöne Muster aus gutem Chirting Hemden[Corsett- Schoner aus sehr gutem Chirting Achsel- u. Vorderschluss Unterhosen Handschuhe mit Stickerei Damen-Handsehuhe Strumpfwaren Sommer- Tricot moderne Damenstrümpfe Farben und schwarz schwarz aus Ia. 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